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fang an! - Hosenmatz Magazin

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THEMENWELT KINDER UND HAUSTIERE<br />

D AS H AUSTIER –<br />

LIEBLINGSLEHRER<br />

DR. BELLO<br />

ICH WILL EIN PONY UND ZWAR GLEICH<br />

Zahlreiche Kinderherzen sind schon dahingeschmolzen, wenn<br />

Collie-Hündin Lassie einem kleinen Jungen mal wieder das Leben<br />

gerettet oder der dicke Kater Garfield seine „Dosenöffner“ so richtig<br />

im Griff hat. Sogar die mutigen „Fünf Freunde“ kommen nicht<br />

aus ohne Timmy, den Hund. „Mama, ich will auch ein Haustier“,<br />

betteln d<strong>an</strong>n die Kinder.<br />

Zahlreiche Studien haben inzwischen ergeben, dass Tiere sich<br />

positiv auf die Entwicklung von Kindern auswirken. Laut einer<br />

Forschungsarbeit der Universität Bonn sorgen Hunde sogar für<br />

bessere Noten beim Nachwuchs. „Ein Hund erhöht die Lust am<br />

Lernen und <strong>an</strong> Leistung, er hilft mit, Teamfähigkeit ebenso zu entwickeln<br />

wie Kommunikationsfähigkeit, er fördert Ver<strong>an</strong>twortungs -<br />

bewusstsein, Arbeitsdisziplin und Problemlösefähigkeit, vermittelt<br />

aber auch Wohlbefinden“, sagt Prof. Reinhold Bergler.<br />

Aber nicht nur für den Kopf, auch für die Gesundheit sind<br />

Haustiere gut. Eine amerik<strong>an</strong>ische Studie beobachtete Katzen -<br />

besitzer und f<strong>an</strong>d heraus, dass Mieze Stress abbaut und das<br />

Risiko für Herzinfarkt oder Schlag<strong>an</strong>fall verringert. Übergewicht ist<br />

bei Kindern, die regelmäßig mit dem Hund toben oder Gassi<br />

gehen, kein Thema.<br />

22 HOSENMATZ 04/2011<br />

EIN TOLLER TIPP:<br />

EIN KLEINER REBELL MARSCHIERT INS<br />

KINDERZIMMER UND PROBT WOMÖGLICH EINEN<br />

ZWERGENAUFSTAND! – DER LOHNT SICH, DENN<br />

FINN-OLE HEINRICH ERZÄHLT SEIN DEBÜT SO<br />

UNKONVENTIONELL UND ORIGINELL, DASS SIE<br />

SICH NOCH LANGE AN DIESE VERRÜCKTE MUTMACH-<br />

GESCHICHTE ERINNERN WERDEN. WWW.BELTZ.DE<br />

VORSICHT VOR UNTERMIETERN!<br />

So schön ist es <strong>an</strong>zusehen, wenn die kleine Tochter mit der Katze schmust oder das<br />

Krabbelkind das Körbchen mit dem Hund teilt. Doch der beste Freund k<strong>an</strong>n auch Kr<strong>an</strong>kheiten<br />

übertragen. Neu ist ein aggressiver Pilz, den vor allem Perserkatzen übertragen können und<br />

der Entzündungen und sogar Haarausfall auslösen k<strong>an</strong>n. Daher sollten Kinder streunende<br />

fremde Katzen nicht berühren und die eigene Katze regelmäßig beim Tierarzt durchgecheckt<br />

werden. Auch der Hund k<strong>an</strong>n eine Gefahr sein, wenn er nicht regelmäßig entwurmt und vor<br />

Zecken sowie Flöhen geschützt wird. Sogar Wellensittiche und Meerschweinchen können<br />

Bakterien übertragen – besonders gefährdet sind oft Schw<strong>an</strong>gere und Kleinkinder. Sprechen<br />

Sie Ihren Tierarzt darauf <strong>an</strong>, dass Kinder im Haushalt wohnen, er wird Sie über die nötige<br />

Vorsorge beraten, damit Sie den Familienzuwachs genießen können.<br />

<strong>Hosenmatz</strong> Reise<br />

Vor allem zählt für Eltern natürlich der Erziehungsfaktor. Egal ob<br />

Katze, Hund, Meerschweinchen oder K<strong>an</strong>arienvogel – mit einem<br />

Tier können Kinder Ver<strong>an</strong>twortung lernen. Sie müssen sich um ein<br />

Lebewesen kümmern, es mit Futter versorgen und Käfig oder<br />

Katzenklo reinigen.<br />

EIN EIGENES HAUSTIER FÖRDERT DIE SOZIALE KOMPETENZ<br />

Doch wer übernimmt die Pflichten, wenn die Begeisterung der<br />

Kinder nachlässt? Mindestens ein Elternteil (oft die Mutter) muss<br />

die Tierpflege überwachen und oft sogar übernehmen. Die Zeit mit<br />

dem Haustier wie Hund, Katze oder Vogel währt bis zu 15 Jahre<br />

und selbst beim Meerschwein oft acht Jahre – d<strong>an</strong>n sind die<br />

Kinder vielleicht schon aus dem Haus. Bei Katze und Hund kommt<br />

hinzu, dass sich jem<strong>an</strong>d <strong>an</strong>deres bei längerer Abwesenheit durch<br />

Beruf oder Urlaub um das Tier kümmern muss. Können Nachbarn<br />

oder Verw<strong>an</strong>dte nicht einspringen, muss eine Tierpension bezahlt<br />

werden. Das bringt auch schon den nächsten Nachteil <strong>an</strong>s Licht:<br />

das liebe Geld. Neben den Anschaffungskosten für Tier, Käfig und<br />

Zubehör muss kontinuierlich etwas Geld für den haarigen<br />

Mitbewohner in der Familienkasse sein. Regelmäßig fallen Kosten<br />

für Futter, Einstreu, Versicherungen oder Tierarztbesuche <strong>an</strong>. Mal g<strong>an</strong>z<br />

abgesehen von den zerkratzten Sofas, Tapeten und Haustüren.<br />

AHH!<br />

KLEINVIEH MACHT AUCH MIST – ABER NICHT SO VIEL!<br />

Für wen jedoch die Vorteile überwiegen (oder das Betteln der<br />

Kinder unüberhörbar wird), sollte sich genau überlegen, wer einziehen<br />

soll. Gerade Kleintiere wie Hamster, Meerschweinchen<br />

oder K<strong>an</strong>inchen sind schreckhaft und können bei allzu herzlichem<br />

„Knuddeln“ verletzt werden. Sie sind eher für Kinder ab dem<br />

Grundschulalter geeignet. Auch Vögel sind nichts zum Kuscheln,<br />

gewinnen aber <strong>an</strong> Charme, wenn sie wie Beos oder m<strong>an</strong>che<br />

K<strong>an</strong>arienvögel Laute oder g<strong>an</strong>ze Sätze nachsprechen. Gehört<br />

nicht zu einem „echten“ Piraten auch ein sprechender Papagei<br />

auf der Schulter?<br />

Hunde und Katzen können sich dem Kind entziehen, wenn es<br />

ihnen zu viel wird. Damit es aber nicht zu R<strong>an</strong>gordnungs -<br />

problemen oder schlimmen Unfällen kommt, sollten Eltern lieber<br />

einen gutmütigen Familienhund <strong>an</strong>schaffen. Oft sind dies große<br />

Rassen wie Wäller oder Golden Retriever. Auch die herzensguten<br />

Cavalier King Charles Sp<strong>an</strong>iel passen in eine fröhliche Familie.<br />

Keine Zeit für einen Hund? Auch wenn einige Mütter beim<br />

Ged<strong>an</strong>ken sicher entsetzt kreischen, so sind Ratten eigentlich das<br />

perfekte Haustier für Kinder ab fünf Jahren. Sie sind sehr reinlich<br />

und hoch intelligent, was sie leicht erziehbar macht. Sie können<br />

bei den Hausaufgaben auf der Schulter des Kindes sitzen und<br />

benötigen weniger Pflege als Hund oder Katze.<br />

Würden Sie<br />

Ihren besten<br />

Freund<br />

kastrieren?<br />

Wir schon.<br />

Streunerhunde brauchen Hilfe.<br />

Mehr Menschlichkeit für Tiere<br />

Bitte unterstützen Sie uns: www.facebook.com/4PFOTEN<br />

THEMENWELT KINDER UND HAUSTIERE<br />

Kleiner Glückspilz – wie Hundebaby<br />

Alex seine Mutter f<strong>an</strong>d<br />

Da saß der kleine Welpe – müde, ausgehungert und mutterseelenallein<br />

vor der mobilen Tierklinik. Doch das Glück sollte<br />

es gleich zweimal gut mit ihm meinen. Schnell versuchte das<br />

Einsatz-Team VIER PFOTEN, den hungrigen Kleinen bei einer<br />

<strong>an</strong>deren Hundemutter als Adoptivsohn unterzubringen, doch<br />

die Hündin akzeptierte das Sorgenkind nicht. Also beschlossen<br />

die Tierschützer, den Welpen per H<strong>an</strong>d aufzuziehen und<br />

„Alex“ zu nennen.<br />

Doch d<strong>an</strong>n kam alles <strong>an</strong>ders: In einer Gruppe von 200<br />

Streuner-Hunden entdeckte das Team die Mutter des kleinen Alex.<br />

Obwohl sie müde und <strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>nt war, kümmerte sie sich<br />

sofort rührend um ihr Junges – eine echte Familien zusammen -<br />

führung. Liebevoll wurden die Beiden von der VIER PFOTEN<br />

Streunerhilfe umsorgt. Jetzt wurden Alex und seine Mutter<br />

von lieben Menschen adoptiert.<br />

Das Kastrationsprojekt für herrenlose Tiere ist die einzige<br />

Möglichkeit, Menschen und Tieren gleichermaßen zu helfen.<br />

Unsere Teams, mit Veterinären, Hundefängern und geschultem<br />

Betreuungspersonal, sind unterwegs, um herrenlose Tiere zu<br />

impfen und zu kastrieren. Die Streuner werden von uns in die<br />

VIER PFOTEN Tierklinik gebracht. Dort werden die Tiere unter<br />

Narkose kastriert. Die Wunde wird versorgt und das Tier k<strong>an</strong>n<br />

nach einigen Stunden Beobachtung wieder in seinem Revier<br />

freigelassen werden.<br />

Ein Tierschutzprojekt von VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz.<br />

HOSENMATZ 04/2011 23

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