04.11.2012 Aufrufe

Das interessante Heft können Sie sich hier downloaden

Das interessante Heft können Sie sich hier downloaden

Das interessante Heft können Sie sich hier downloaden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

“<br />

Romantik-Hotel<br />

Greifen - Post Feuchtwangen<br />

feuchte Wangen”<br />

ihn der Dekan Cöler: Daß Gentner bisweilen herumvagiert und seinen Bissen<br />

Brod mit Betteln sucht, verursacht die bittere Not und Armut." Um diese Zeit<br />

hat Georg Wolf, Bauer zu Leuperzell, eine starke Schuld an Gilt und Geld bei der<br />

Stadt gehabt. Da er seinen Verpflichtungen nicht nachzukommen vermochte, hat er den Hof<br />

verlassen und ist davon gegangen, so dass der Hof mit 20 Morgen Wald der Stadt<br />

anheimfiel, die ihn 1641 wieder vergab. Durch Hunger, Pest und Morden der Feinde sind<br />

damals viele Güter ledig geworden. Die Sittlichkeit verfiel durch die Not und durch das<br />

schlechte Beispiel der verkommenen Kriegsheere mehr und mehr. Martin Mag zu<br />

Sommerau, der früher Metzger in Feuchtwangen war, klagt, dass sein Weib, da sie ihm<br />

vorher 24 Reichstaler entwendet, ihn verlassen und, wie verlautet, <strong>sich</strong> nach Ungarn<br />

begeben habe. In Feuchtwangen wurde eine Kindsmörderin enthauptet. Einem fünfzehnjährigen<br />

Bauernjungen aus Unterampfrach wurde der Kopf abgeschlagen und der Rumpf<br />

verbrannt, weil er im Stollenhof Brand gelegt hatte. "Am 6. Juni 1634 ist Michel Schilling<br />

von Kaierberg all<strong>hier</strong> vom Scharfrichter gerädert worden, der zuvor Herrn Konrad Horns,<br />

Wald ermordete."- Doch genug der Beispiele der entsetzlichen und wirtschaftlichen Not jener<br />

Zeit! Ein paar Jahre lang konnte Feuchtwangen nun wieder aufatmen. Aber am<br />

15. Dezember 1639 traf die bayerische Artillerie ein, die Winterquartier nahm und bis<br />

15. Mai 1640 blieb, so dass die Verpflegungskosten schon am 10. April 5.062 Gulden<br />

betrugen. Am 10. August 1640 kam der kaiserliche Generalwachtmeister Fürst Camillo<br />

Conzaga mit 6 Regimentern zu Fuß und zu Ross nach Feuchtwangen, übernachtete da und<br />

nahm am anderen Morgen 428 Gulden aus der Stadtkasse mit. Vom 16. bis. 18. Januar<br />

1641 hatte man <strong>hier</strong> drei Generalstäbe, die des Generalfeldmarschalls Geleen, des<br />

Feldzeugmeisters Grafen de Suys und des Generals Piccolomini im Quartier, während elf<br />

Regimenter in den umliegenden Dörfern lagen und solche Greuel verübten, dass die Bewohner<br />

ihre Häuser verließen und <strong>sich</strong> dem Heere anschlossen oder auf Bettel und Raub herumzogen.<br />

[...] - Am Neujahrstag 1643 kam wieder Jo. von Werth mit 2.000 Mann Reiterei. Er<br />

übernachtete in Dorfgütingen und ließ der Stadt eine Schutzwache zurück, die von der Stadt<br />

einen halben Eimer Wein, 1.150 Pfund Brot, 36 Semmeln, 3 Pfund Lichter, 2 Buch Papier<br />

und 20 Maß alten Weines erhielt. Am anderen Tag kam der bayerische Feldzeugmeister<br />

Mercy mit zwölf Regimentern, die <strong>sich</strong> im Sulzachgrund lagerten, auf dem Marsch an den<br />

Neckar. Sein Hauptquartier hatte er in Dürrwangen.<br />

tausendelf<br />

Pfarrers zu Wieseth Söhnlein Laurentium, bei 13 Jahren alt, eines Laib Brods wegen im

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!