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Romantik-Hotel<br />

Greifen - Post Feuchtwangen<br />

Vom 9. April 1643 bis zum 3. Mai lag da<strong>hier</strong> eine Kompanie lothringischer Reiter. 1644<br />

blieben 4 Kompagnien Arkebusiere (berittene Schützen) drei Monate <strong>hier</strong>. Zu der<br />

Belastung, die sie brachten, kam noch ein vernichtender Wetterschlag. Im Jahre 1645<br />

wurde beinahe der Kriegsschauplatz in Feuchtwangens Nähe gerückt. Am 15. April kam<br />

das bayerische Heer unter Mercy und Johann von Werth nach Feuchtwangen und schlug<br />

am Berge über der Stadt (Bretzenberg) ein verschanztes Lager auf. Von ungeheuren<br />

Verwüstungen wird berichtet, die die Bayern in neun Tagen in Stadt und Amt<br />

Feuchtwangen anrichteten. <strong>Sie</strong> rissen Scheunen, Schranken, ja ganze Häuser nieder,<br />

zerstörten die Stadtmühle, sägten Obstbäume um und das Holz aus den Häusern und<br />

verbrannten es. Außer der Lieferung von 153 Malter Korn, 1 Malter Gerste, 212 Malter<br />

Dinkel und 94 Malter Hafer erpressten sie noch 5.181 Gulden Kriegsbeitrag und ließen von<br />

ihren Roßen die Saat abweiden und zerstampfen. Am 24. April zogen sie nach<br />

Mergentheim, wo sie das französische Heer unter Turenne schlugen. Am 24. Juli 1645<br />

kamen sie, von den Franzosen unter Herzog von Enghien bedrängt, über Crailsheim wieder<br />

in Feuchtwangen an und bezogen das Lager, das sie im April inne hatten. [...] Als bei der<br />

darauf folgenden Belagerung von Dinkelsbühl Turennes Proviantmeister nach<br />

Feuchtwangen kam, fand er in der ausgesogenen Stadt keine Vorräte mehr. Aber doch<br />

musste die Stadt 1646 trotz des in diesem Jahre erlittenen Hagelschlages wieder 900 Taler<br />

für die schwedische Besatzung von Dinkelsbühl liefern. Im Dezember 1647 traf in<br />

Feuchtwangen die Blauische Kompanie vom Sachsischen Regiment ein, die bis 16. Februar<br />

1648 blieb und einen Aufwand von 1.468 Reichstalern verursachte. Am 9. März kam der<br />

schwedische General Wrangel mit dem Landgrafen von Hessen <strong>hier</strong>her, sowie der ganze<br />

schwedische Generalstab samt einem Teil des Heeres, und als Wrangel, der im sogen. neuen<br />

Bau, dem jetzigen Dekanatshause, Wohnung nahm, die Stadt am 14. März verlassen<br />

hatte, kam am 22. März Marschall Turenne, der in Dürrwangen sein Quartier<br />

aufschlug. Eine Feuchtwangener Abordnung, die zu ihm geschickt wurde, flehte ihn<br />

kniefällig unter Tränen an, die unglückliche Stadt zu schonen und seine Truppen ins untere<br />

Sulzachtal zu legen. Aber vergebens. <strong>Sie</strong> lagerten aufwärts der Sulzach und Feuchtwangen<br />

bekam eine Einquartierung von drei Regimentern. Zwei Stunden nach deren Einmarsch<br />

wurden die Gemächer der Einwohner erbrochen, Böden und Keller durchsucht und alles<br />

geraubt, was zu finden war. Wie atmete man auf, als die Regimenter wieder abzogen,<br />

zumal es in diesem Jahre eine reiche Ernte gab. Aber am 11. Oktober 1648 erschien der<br />

schwedische Oberst Wiedehopf mit 30 Regimentsquartiermeistern und 100 Mann Reiterei<br />

30 endlose Jahre enden.

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