Das Gasthaus 11/2009 - hamburger-kreis.de

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AUS- UND WEITERBILDUNG Bei schwächeren Azubis Förderangebote der Arbeitsagenturen nutzen Anfang September hat in den letzten Bundesländern das Ausbildungsjahr 2009/2010 begonnen. Die neuen Azubis sind in den Betrieben und Berufsschulen mit mehr oder weniger Elan gestartet. Für die „alten Hasen“ des zweiten oder dritten Ausbildungsjahres zeichnen sich Zwischenund Abschlussprüfung am Horizont ab. Ausbildung richtig verstanden ist eine echte Herausforderung für das Ausbildungsunternehmen, geht es doch nicht nur darum, den angehenden Gastro-Profis das nötige Wissen und Können in Küche und Service zu vermitteln. Fast noch wichtiger und in vielen Fällen schwieriger ist, dass die Auszubildenden das Lernen (und das Arbeiten) lernen. Es muss vermittelt werden, wie man mit Gästen und Kollegen angemessen kommuniziert, sich selbst organisiert und Probleme im Arbeitsalltag löst. Die meisten Ausbilder können ein Lied davon singen: Den Jugendlichen, die von der Schule kommen und ihre Ausbildung beginnen, fehlt es vielfach am nötigen Rüstzeug. Leider gar nicht untypisch sind fehlende Grundkenntnisse in Mathe oder Deutsch. Und auch an Umgangsformen oder der ganz normalen Freundlichkeit und Höflichkeit mangelt es nicht selten. Dazu können schwierige familiäre Verhältnisse kommen, persönliche Probleme oder eine Lernschwäche. Wo die Ausgangsvoraussetzungen für die Ausbildung gestört sind, ist natürlich auch der Ausbildungserfolg gefährdet. Weder im Betrieb, noch in der Berufsschule ist genügend Zeit und Ruhe da, sich intensiv um einzelne Auszubildende mit Defiziten zu kümmern. Resultat im schlimmsten Fall: Die Prüfung wird nicht bestanden oder die Jugendlichen geben schon vorher demotiviert auf und brechen die Ausbildung ab. Ausbildungsbegleitende Hilfen (kurz abH) können dazu dienen, den Jugendlichen diesen Misserfolg und den Ausbildungsbetrieben eine Fehlinvestition zu ersparen. Die Arbeitsagenturen fördern auf Antrag des Ausbildungsbetriebes Auszubildende, die aus persönlichen Gründen ohne die Förderung eine Berufsausbildung nicht beginnen, fortsetzen oder erfolgreich beenden können. Förderungsbedürftig sind auch Auszubildende, bei denen ein Abbruch der Ausbildung droht. Unterstützung wird vor allem bei den Grundlagenfächern Deutsch und Mathematik, beim Erwerb von Schlüsselqualifikationen und bei der Fachtheorie gewährt, aber auch zusätzlich auftretende Defizite in der Fachpraxis können in einer außerbetrieblichen Einrichtung ergänzt werden. Die örtliche Arbeitsagentur entscheidet, wer die abH durchführt und welche Module dem antragstellenden Betrieb bewilligt werden. Besonders erfolgsversprechend sind die Maßnahmen, wenn die Arbeitsagentur längerfristig mit branchenerfahrenen Trägern arbeitet, da diese sich meist besser auf die spezifischen Probleme der gastgewerblichen Auszubildenden einstellen können. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer sozialpädagogischen Betreuung, um die Jugendlichen besser bei der Bewältigung von Prüfungsangst oder Alltagsproblemen zu unterstützen. 18 Das Gasthaus 11/2009 TIPP Chancen nutzen: Jugendlichen müssen in der Schule Voraussetzungen mitgegeben werden, um eine Ausbildung bewältigen zu können. Leider fehlt es vielfach an der Ausbildungsreife. Damit dennoch eine Chance auf erfolgreiche Ausbildung besteht, müssen ausbildungsbegleitende Hilfen ausgebaut und branchenspezifisch professionell werden.
Jubel bei Hallo Pizza : Die beste Fachfrau für Systemgastronomie dieses Jahres heißt Sonja Hansen. Sie setzte sich beim 8. Nationalen Azubi-Award Systemgastronomie des DEHOGA Bundesverbandes gegen 49 Mitbewerber durch. Die Silbermedaille holte Martin Wagner, ebenfalls von Hallo Pizza. Platz drei belegte Steffen Tyllich von Joey´s Pizza Service. Die Auszeichnung des besten Nachwuchssystemer von 800 Entscheidern aus Hotellerie, Gastronomie und gastgewerblicher Zulieferindustrie fand im Rahmen des 19. Forums Systemgastronomie anlässlich der Anuga am 13. Oktober 2009 in Köln statt. Nach zwei aufregenden Prüfungstagen stand fest, wer in Betriebswirtschaft, Marketing, Fachrechnen und Warenerkennung die Nase vorn hatte. Die Azubis, die sich entweder bei Landesmeisterschaften oder in ihren Unternehmen qualifiziert hatten, stellten ihr Können außer- AUS- UND WEITERBILDUNG 8. Nationaler Azubi-Award Systemgastronomie DEHOGA kürt Nachwuchsstars dem bei einer Konzeptions- und Präsentationsaufgabe unter Beweis. Ihre Medaillen, Urkunden und Preise nahmen die TOP-Nachwuchssystemer aus den Händen von Dierk Kraushaar (Stockheim-Gruppe), Vorsitzender der hochkarätig besetzen Jury, und seinem Stellvertreter Hagen Jankowski sowie Thomas Hirschberger (Sausalitos Holding GmbH), Vorsitzender der Fachabteilung Systemgastronomie im DEHOGA, Dr. Claus Stauder (Privatbrauerei Stauder), Vorsitzender im Initiativkreises Gastgewerbe im DEHOGA, und DEHOGA- Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges in Empfang. Als Belohnung für ihre herausragenden Kenntnisse und Fähigkeiten konnten sich alle Azubis über eine Vielzahl von attraktiven Sachpreisen und Gutscheinen freuen. Für die Besten der Besten gab es zudem Weiterbildungsgutschei- ne und Reisen. So geht es für die Siegerin mit einer Begleitperson nach Amerika. Gesponsert wurde die Prämie von Vapiano in Zusammenarbeit mit Coca Cola. Außerdem erhielt sie einen Weiterbildungslehrgang zur Fachwirtin im Gastgewerbe beim IST-Studieninstitut Düsseldorf. Die Entwicklung des Ausbildungsgangs Fachmann/frau für Systemgastronomie kann nicht anders als eine wahre Erfolgsstory bezeichnet werden. Wurden im Premierenjahr 1998 noch 395 Ausbildungsverhältnisse gezählt, beginnen nun jährlich rund 3.000 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung in der Markengastronomie. Der bundesweite Azubi-Award Systemgastronomie findet einmal jährlich im Herbst statt und wird von den Unternehmen der Fachabteilung Systemgastronomie im DEHOGA veranstaltet. Das Gasthaus 11/2009 19
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