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Die komplette Studie mit allen Ergebnissen und Details ... - P3 Group

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Ergebnisse<br />

Positive <strong>und</strong> negative Wirkungszusammenhänge *<br />

Mit Hilfe eines Strukturmodells wurde der Wirkungszusammenhang zwischen den<br />

einzelnen Determinanten <strong>und</strong> der Kaufbereitschaft hinsichtlich Signifikanz, Richtung<br />

<strong>und</strong> Stärke überprüft. <strong>Die</strong> Pfadkoeffizienten, welche Werte zwischen 0 <strong>und</strong> 1 bzw.<br />

-1 annehmen können, geben dabei zum einen durch das Vorzeichen Aufschluss darüber,<br />

ob ein positiver oder negativer Einfluss vorliegt. Darüber hinaus zeigen sie<br />

durch den betragsmäßigen Wert die Stärke des Einflusses an.<br />

Ökonomischer Vorteil<br />

Kauf-/ Leasing-Präferenzen<br />

Wahrgenommene<br />

Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

0,509<br />

0,091<br />

0,092<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse zeigen, dass alle vorgestellten Determinanten<br />

einen signifikanten Einfluss auf die Kaufbereitschaft haben.<br />

<strong>Die</strong> jeweiligen Wirkungszusammenhänge werden in den nachfolgenden<br />

Ausführungen erläutert.<br />

Der wahrgenommene ökonomische Vorteil weist den in dieser<br />

Untersuchung stärksten Zusammenhang <strong>mit</strong> der Kaufbereitschaft<br />

auf (β = 0,509). Je stärker die K<strong>und</strong>en davon überzeugt<br />

sind, <strong>mit</strong> E-Fahrzeugen Geld sparen bzw. sich den steigenden<br />

Kraftstoffpreisen entgegenstellen zu können, desto eher sind<br />

sie bereit, ein solches Fahrzeug zu kaufen. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

vergleichsweise hoher Anschaffungskosten für Elektroautos auf<br />

der einen Seite <strong>und</strong> steigender Benzinpreise auf der anderen<br />

Seite erscheint es nachvollziehbar, dass für die K<strong>und</strong>en im Hinblick<br />

auf den Kauf eines E-Fahrzeuges insbesondere finanzielle<br />

Überlegungen eine große Rolle spielen.<br />

Auch von der Kauf- bzw. Leasing-Präferenz geht ein signifikant<br />

positiver Effekt aus (β = 0,091). <strong>Die</strong>ser Zusammenhang besagt,<br />

dass Personen, die bei größeren Anschaffungen auch gerne die<br />

Möglichkeit des Leasens in Anspruch nehmen, eher bereit sind,<br />

sich ein Elektroauto anzuschaffen. <strong>Die</strong>ses Ergebnis ist so<strong>mit</strong> ein<br />

Hinweis darauf, dass die angebotene Finanzierungsmöglichkeit<br />

ein Ansatzpunkt zur Steigerung der Akzeptanz sein kann.<br />

Im Hinblick auf den direkten Umgang <strong>mit</strong> einem Elektrofahrzeug<br />

bestätigt sich, dass die wahrgenommene Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

einen positiven Einfluss (β = 0,092) auf die Kaufintention<br />

hat. Demzufolge steigt die Bereitschaft, ein Elektrofahrzeug zu<br />

kaufen, sobald potenzielle K<strong>und</strong>en der Überzeugung sind, dass<br />

für die Nutzung eines Elektrofahrzeuges keine Eingewöhnungszeit<br />

sowie keine technischen Kenntnisse notwendig sind bzw.<br />

das Laden ungefährlich ist.<br />

<strong>Die</strong> Determinante normativer Druck wurde anhand des<br />

empf<strong>und</strong>enen Einflusses der Medien auf potenzielle Nutzer<br />

gemessen. <strong>Die</strong> Ergebnisse zeigen, dass die Medien durchaus die<br />

Kaufintention für E-Fahrzeuge fördern können (β = 0,110).<br />

Neben diesem externen Einflussfaktor konnte auch der Einfluss<br />

von persönlichen Einstellungsgrößen nachgewiesen werden.<br />

So beeinflusst beispielsweise erwartungsgemäß das Umweltbewusstsein<br />

der K<strong>und</strong>en positiv deren Kaufbereitschaft.<br />

Demzufolge wird die potenziell positive Umweltwirkung der<br />

Elektromobilität hinsichtlich der Schonung fossiler Brennstoffe<br />

<strong>und</strong> Reduzierung der Treibhausgasemissionen auch von den<br />

K<strong>und</strong>en als solche wahrgenommen (vgl. Bamberg & Möser<br />

2007; Oliver & Rosen 2010). Darüber hinaus besteht auch ein<br />

positiver Zusammenhang zwischen der Innovationsbereitschaft<br />

<strong>und</strong> der Kaufabsicht. <strong>Die</strong>ses Ergebnis legt die Vermutung nahe,<br />

dass die Befragten Elektrofahrzeuge primär als innovatives<br />

Gesamtsystem wahrnehmen <strong>und</strong> weniger als technische<br />

Neuerung.<br />

Letztlich kann auch der positive Einfluss der beiden betrachteten<br />

Kontrollvariablen auf die Kaufintention bestätigt werden.<br />

Personen, die bereits im Rahmen einer Probefahrt Erfahrungen<br />

<strong>mit</strong> einem Elektrofahrzeug sammeln konnten, weisen<br />

eine höhere Kaufbereitschaft auf (β = 0,063). Weiterhin sind<br />

Personen, die gerade vor einer Autokaufentscheidung stehen,<br />

eher gewillt, ein Elektrofahrzeug zu kaufen (β = 0,102). Daraus<br />

lässt sich vermuten, dass bereits ein Teil der Personen, welche<br />

gerade vor einem Autokauf stehen, sich aktiv <strong>mit</strong> dem Thema<br />

Elektromobilität beschäftigt haben <strong>und</strong> durchaus Interesse an<br />

einem Elektrofahrzeug haben. Insgesamt können durch die<br />

neun betrachteten Determinanten 53,9 % der Varianz der Kaufbereitschaft<br />

erklärt werden.<br />

Untersuchungsmodell<br />

Mobilitäts- <strong>und</strong><br />

Ladeanforderungen<br />

Normativer Druck<br />

Umweltbewusstsein<br />

Innovationsbereitschaft<br />

Probefahrt<br />

Aktuelle<br />

Autokaufentscheidung<br />

- 0,200<br />

* Alle angegebenen Wirkungszusammenhänge sind signifikant (p < 0,01).<br />

0,110<br />

0,125<br />

0,130<br />

0,063<br />

0,102<br />

Kaufbereitschaft<br />

R 2 = 0,539<br />

Abbildung 9<br />

<strong>Die</strong> persönlichen Mobilitäts- <strong>und</strong> Ladeanforderungen weisen<br />

in dieser Untersuchung den einzigen signifikant negativen<br />

Zusammenhang <strong>mit</strong> der Kaufbereitschaft auf (β = -0,200).<br />

Da<strong>mit</strong> kann gezeigt werden, dass Personen, die gesteigerte<br />

Anforderungen an den Ladevorgang <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> an ihre persönliche<br />

Mobilität in Bezug auf Reichweite <strong>und</strong> permanente<br />

Einsatzbereitschaft stellen, über eine geringere Kaufintention<br />

verfügen.<br />

12 Akzeptanz von Elektrofahrzeugen – Aussichtsloses Unterfangen oder große Chance?<br />

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