Abkommen zum Sozialsystem - SGB - CISL
Abkommen zum Sozialsystem - SGB - CISL
Abkommen zum Sozialsystem - SGB - CISL
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bezirke<br />
MERAN - VINSCHGAU<br />
“Es fehlt an Geld, aber auch an Ideen und Mut!”<br />
Nach dem Publikumserfolg der Thermen und des Botanischen Gartens hofft man in Meran nun auf die<br />
Aufwertung des Pferderennplatzes. Was braucht die Passerstadt neben drei funktionierenden Großstrukturen<br />
noch? Wir haben bei Nicola Calanducci, Bezirkssekretär des <strong>SGB</strong><strong>CISL</strong> in Meran, nachgefragt.<br />
LH Durnwalder<br />
hat<br />
den Stadtverwaltern<br />
von Meran<br />
kürzlich auf<br />
die Finger<br />
Nicola Calanducci geklopft.<br />
Die weitsichtigen<br />
Strukturen - die Thermen<br />
und der Botanische Garten<br />
- seien vom Land errichtet worden.<br />
Was sagst du dazu?<br />
Es stimmt, dass unsere Verwalter<br />
es in den letzten Jahrzehnten teilweise<br />
verschlafen haben.<br />
Es ist aber auch so, dass der Landeshauptmann<br />
den Schlüssel <strong>zum</strong><br />
Geldspeicher hat. Auf Disteln wachsen<br />
halt keine Feigen. Das wahre<br />
Problem ist aber nicht nur das fehlende<br />
Geld, sondern dass es an<br />
Ideen und vor allem an Mut fehlt.<br />
In welcher anderen Stadt der westlichen<br />
Welt mit touristischer Ausprägung<br />
ist in 30 Jahren keine<br />
einzige Straße für den Verkehr gesperrt<br />
worden? Weißt du, welche<br />
Straße in Meran zuletzt tatsächlich<br />
für den Straßenverkehr gesperrt<br />
wurde? Die Lauben, genau vor 30<br />
Jahren…<br />
Dies ist aber wohl nicht das einzige<br />
Problem…<br />
Es fehlt ein Gesamtplan, jeder<br />
schaut nur auf sich, keiner denkt an<br />
das Gemeinwohl. Ein Beispiel: Anstatt<br />
eine Gemeindestelle einzurichten,<br />
die sich um die wirtschaftliche<br />
Entwicklung der Stadt und deren<br />
Einwohner kümmert, wird eine für<br />
die Kaufleute des Stadtzentrums<br />
geschaffen. Ich denke, dass ein erweitertes<br />
Stadtzentrum, welches<br />
ein Wohnzimmergefühl weckt, gemeinsam<br />
mit Botanischem Garten,<br />
Thermen und einem neuen Pferderennplatz,<br />
angemessen koordiniert,<br />
diese Stadt zu einer ganzjährigen<br />
Attraktion machen könnten.<br />
Die Thermen sind aber ein durchschlagender<br />
Erfolg…<br />
Abgesehen davon, dass der Begriff<br />
Therme unangebracht ist, da<br />
es sich ja um Trinkwasser und nicht<br />
um Themalwasser handelt, ist der<br />
Erfolg nicht anzuzweifeln. Im Gegenteil,<br />
paradoxerweise ist der Erfolg<br />
zu groß. Die Anlage ist sogar<br />
zu klein geraten. Auch in diesem<br />
Fall haben sie großspurig Geld ausgegeben,<br />
aber ohne Kopf. Wenn<br />
Politiker mit öffentlichem Geld Unternehmer<br />
spielen, passieren Desaster.<br />
Sie hätten einen Wasserpark<br />
errichten sollen, doppelt so groß,<br />
und das Thermenhotel bleiben lassen.<br />
Jetzt ist die Suppe schon eingebrockt.<br />
Wie steht es um den Pferderennplatz?<br />
Immer dasselbe, auch hier fehlt es<br />
an Ideen. Wer die Stadt von oben<br />
betrachtet, wird sich erst bewusst,<br />
welch große Fläche der Pferderennplatz<br />
einnimmt. Er hat einen unschätzbaren<br />
Wert, wird aber nicht<br />
entsprechend genutzt. Die Gemeinde<br />
als Besitzerin hat kein Geld<br />
und keinen Plan. Eine Führungsgesellschaft<br />
löst die andere ab, man<br />
macht halt irgendwie weiter, und<br />
die Struktur verfällt zusehends.<br />
Kürzlich haben die Gemeinde und<br />
das Land mit der gesamtstaatlichen<br />
Körperschaft für Pferderennen<br />
UNIRE ein Einvernehmensprotokoll<br />
unterzeichnet. UNIRE verspricht<br />
eine hohe finanzielle Unterstützung.<br />
Wir werden sehen…<br />
Verstärkung für Meran<br />
Große Fläche, großer Hoffnungsträger: Meran sollte mehr aus dem Pferderennplatz machen.<br />
Nachdem sie<br />
zuvor während<br />
der Steuerzeit<br />
ausgeholfen<br />
hatte,<br />
ist Aleksandra<br />
Cvjetkovic seit<br />
einigen Monaten<br />
fest im Aleksandra Cvjetkovic<br />
Steuerdienstbüro<br />
des <strong>SGB</strong><strong>CISL</strong> in Meran angestellt.<br />
Aleksandra<br />
arbeitet in Teilzeit, da sie gleichzeitig<br />
an der Uni Trient Jus studiert.<br />
Sie stammt aus Ex-Jugoslawien und<br />
lebt seit sieben Jahren in Südtirol.<br />
Besser spät als nie: Willkommen<br />
Aleksandra!<br />
10