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Studienprotokoll - Ludwig-Maximilians-Universität München

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Elektrolytverschiebungen und arterieller Hypertonie, sondern auch zu schwerwiegenden<br />

Folgeerkankungen am Herzkreislaufsystem führen kann 2, 3 , ist eine frühzeitige Diagnose im Sinne der<br />

Prävention von entscheidender Bedeutung. Langfristig möchten wir zusammen mit der<br />

Vergleichsgruppe des Conn-Registers (Projekt-Nr.160-06) auswerten, inwiefern eine frühe<br />

Diagnosestellung kardiovaskuläre Ereignisse verhindern kann.<br />

Das diagnostische Procedere beginnt mit der Bestimmung der Aldosteron-Renin-Ratio, welche als<br />

Screeningtest international anerkannt und angewandt wird. Probleme ergeben sich aus den sehr<br />

unterschiedlich publizierten Cut-off Werten, welche auf verschiedenen Meßmethoden (Hormonassays)<br />

beruhen und sich auf unterschiedliche Parameter (Reninaktivität vs. Reninkonzentration) beziehen.<br />

Ein einheitlicher Grenzwert für die Aldosteron/Renin Ratio kann somit nicht angegeben werden. Die<br />

Schwankungsbreite der Aldosteron- und Renin-Werte, die in verschiedenen Laboren gemessen<br />

werden, ist groß und soll in dieser Studie vermieden werden, indem die Labordiagnostik in einem<br />

Zentrallabor einheitlich durchgeführt wird.<br />

Im Rahmen des <strong>Studienprotokoll</strong>s ist vorgesehen, Patienten mit einem positiven Screening-Test<br />

leitliniengerecht mittels Durchführung eines Bestätigungstestes (Kochsalzbelastungstest) in der<br />

endokrinologischen Ambulanz der Medizinischen Klinik IV weiter abzuklären. Bei laborchemisch<br />

gesicherter Diagnose soll im Folgenden eine Subtypdifferenzierung durchgeführt werden.<br />

Ferner hat die Studie das Ziel, mit den im Rahmen der Studie gewonnenen Proben neue<br />

metabolomische und steroidobolomische Marker zu identifizieren, mit welchen eine Abgrenzung des<br />

primären Hyperaldosteronismus von der essentiellen Hypertonie (Ausschluss endokriner Hypertonie)<br />

möglich wird. Hierbei handelt es sich um einen explorativen Studienteil.<br />

4 Fragestellung<br />

• Untersuchung der Prävalenz des primären Hyperaldosteronismus in der Allgemeinarztpraxis bei<br />

Patienten mit neu diagnostizierter arterieller Hypertonie<br />

• Untersuchung der Häufigkeit des unilateralen Hyperaldosteronismus als chirurgisch heilbare Form<br />

der arteriellen Hypertonie<br />

• Untersuchung der klinischen und biochemischen Präsentation inklusive neuer metabolomischer<br />

und steroidobolomer Marker des primären Hyperaldosteronismus in der Primärversorgung vs<br />

spezialisierter Hochschulambulanz<br />

5 Hypothesen und Studienziele<br />

Hypothesen:<br />

1. Hypothese: die Prävalenz des primären Hyperaldosteronismus in der Allgemeinarztpraxis<br />

ist höher (ca. 5%) als bisher angenommen (

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