4/Dez. 2010 - Landschulheim Burg Nordeck

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

News 14 Anti-Gewalt-Training Schülerumfrage in der Heimgemeinde Regelmäßig in der ersten Dekadenwoche findet die „Heimgemeinde“, unsere Vollversammlung, statt. Nach der Umstrukturierung in eine Ganztagsschule mit Blockunterricht und Dekadensystem im neuen Schuljahr, wurde eine Evaluation bei den Schülern initiiert. Es wurde erfragt, was den SchülerInnen am neuen System besonders gut bzw. nicht so gut gefällt. Ein Auszug der Ergebnisse ist nachfolgend zu sehen. (gkv) Das Anti-Gewalt-Training (AGT) oder auch Anti-Aggressions-Training (AAT) genannt, kann sowohl in Einzelförderung bzw. auch in Gruppenförderung betrieben werden und bezeichnet einen Trainingskurs, der sich aus praktischen, theoretischen und körperlichen Übungen zusammensetzt. Die Aufgabe des Anti- Gewalt-Trainings ist es, Stress-und Gewaltsituationen im Alltag zu reduzieren. Somit dient jedes Anti-Gewalt- Training dem Zweck, aggressiven Verhaltensweisen im Alltag vorzubeugen oder gar abzubauen. Die Teilnahme an einem dieser Kurse kann freiwillig geschehen, aber die Maßnahme kann auch mit dem zuständigen Jugendamt abgesprochen oder gerichtlich angeordnet werden. Hierzu wird meist im Vorfeld ein Konzept von Pädagogen, Psychologen, Kampfkunsttrainern, sowie von Sozialpsychologen zusammengestellt und anschließend an die jeweilige Gruppe und deren Erfordernisse bzw. Bedürfnisse angepasst. Hierbei werden emotionale und kognitive Komponenten der Kursteilnehmer beobachtet und analysiert. Anschließend werden die Teilnehmer in zuvor abgesprochene Situationen (kontrollierte Situationen) gebracht, wo sie mit aggressivem Verhalten konfrontiert werden. Bei diesen simulierten Situationen übernimmt jeder einzelne Teilnehmer einmal die Rolle des Täters und einmal die des Opfers. Aus der Sicht des Täters und der des Opfers soll der Teilnehmer zum einen Einsicht in die jeweilig andere (für ihn fremde) Rolle erhalten und durchleben, zum anderen soll der Teilnehmer lernen, selbst auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten oder Gewalt aus dem Weg zu gehen, wenn sie ihm begegnet. Bei Rollenspielen werden die Teilnehmer durch den Übungsleiter mit verschiedenen Konfliktlösungsmöglichkeiten unterstützt und sollen so positive, wie auch negative Erfahrungen sammeln. Dem Teilnehmer wird nicht nur das Eintrainieren von nicht-aggressiven oder alternativen Verhaltensweisen vermittelt, sondern auch, dass die bloße Anwendung von Gewalt als Schwäche anzusehen ist. PLUS Zweites gesundes Frühstück 18 Doppelstunden/Dekadensystem 15 Kein Samstagsunterricht 7 Dem Anti-Gewalt-Training steht eine große Vielfalt von Übungen zur Verfügung, die folgendermaßen aussehen können: • Erarbeitung und Einhaltung von allgemeingültigen Regeln im Kurs und im Alltag • Konfrontation mit aggressivem Verhalten/Verhaltensmuster – Einsicht in die Täter-Opfer-Rolle & Situationen auszuhalten, ohne selbst gewalttätig zu werden. • Abbau von Rechtfertigungs- und Neutralisierungsstrategien • Erlernen von Schlichtungs- und Deeskalationsstrategien • Rollenspiele – abgesprochen & simuliert, Täter-und Opfer-Rolle sind zwei Seiten der selben Problematik • Kooperative Übungen – Aufgabenstellung kann naturgemäß nur gemeinsam gelöst werden • Körperübungen – Kämpfen nach Regeln, Sensibilisierung von Gewalt • Entspannungsübungen – Verbesserung der Körperwahrnehmung, Autogenes Training • Heißer Stuhl – Konfrontationstechnik um verbalen Auseinandersetzungen stand zu halten Der Erfolg des Anti-Gewalt-Trainings hängt nicht nur vom jeweiligen Übungsleiter oder dessen Trainingsinhalten ab, sondern auch von der Bereitschaft seitens der Durchführenden. Der Teilnehmer sollte also nicht nur das von ihm ausgehende Gewalt- oder Aggressionsproblem erkennen, sondern auch bereit dazu sein, diese negative Eigenschaft ablegen zu wollen. Hier ist es hilfreich, wenn sich die Teilnehmer intensiv mit den Empfindungen von Opfern auseinander setzen müssen. Die verschiedenen Übungen mit jeweils ähnlichen Schwerpunkten werden wiederholt absolviert, um den gewünschten langfristigen Lerneffekt herzustellen. Der Faktor Zeit spielt beim Anti-Gewalt-Training somit eine wichtige Rolle und wird daher meist mittel- oder langfristig angesetzt, d. h. das Training findet ein bis zwei Mal pro Woche mindestens ein bis zwei Stunden statt. Die Gesamtdauer des Anti-Gewalt-Trainings ist von verschiedenen Faktoren, wie z. B. persönliches Befinden, Fortschritt oder auch Rück- und Zwischenfälle der einzelnen Teilnehmer abhängig. Der Transfer und die Anwendung des eintrainierten Verhaltens auf reale, alltägliche Situationen kann nur durch eine längere Maßnahme ausreichend bewirkt werden und somit kann das Anti-Gewalt-Training über viele Monate durchgeführt werden. MINUS Silencium 15 Kein Internet 15 8 Stunden Schule 15
Das erste Heimfahrwochenende im neuen Schuljahr 2010/11 Seit diesem Schuljahr endet jede zweite Woche der Unterricht am Freitag bereits um 12:50 Uhr. An diesem Tag können unsere Schüler nach der gemeinsamen Mittagsmahlzeit nach Hause fahren. Es bleiben daher nur wenige Kinder an diesen Wochenenden im Internat. Es war das erste Heimfahrwochenende vom 04.- 06.09.2010. Nur wenige Schüler verblieben im Internat. Von einigen unserer Mitarbeiter betreut und von der Küche gut versorgt, überlegten wir gemeinsam, was wir am Samstag unternehmen könnten. Das herrliche Wetter forderte uns zu einem Waldspaziergang auf. Während wir durch den Wald schlenderten und lauthals über die verregneten Waldwege schimpften, schlugen unsere Herzen höher, als plötzlich zwischen den Bäumen in Höhe der Dreihäuser Kreuzung die Steinpilze nur so spriesten. Während wir in den vergangenen Jahren ein geübtes Auge brauchten, um diese einbeinigen Gesellen zu entdecken, standen diese heuer in rauen Mengen unter den Baumkronen. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und widmeten uns schließlich der Pilzernte. Zurück aus dem Wald, beschlossen wir, unsere reiche Ernte zu genießen und begannen, die Pilze zu putzen. Wir unterhielten uns ausführlich über die Besonderheiten dieser Lebewesen und erfuhren, dass Pilze weder Tiere noch Pflanzen sind, dass einige Arten extrem giftig sind und andere sogar fußballgroß werden können. Der Höhepunkt war aber unser Gaumenschmaus zum Abendessen. Die Küchenfrauen verwöhnten uns mit frischen Steaks, auf denen wir unsere Selbstgebratenen Pilze verteilten. Bettina Hermann Darf ich vorstellen: Cantana Padua, eine Westfalenstute in den besten Jahren (9 Jahre jung!). Angela Schmitz Erstes Pferd eingetroffen! Ende des letzten Schuljahres wurde ich mit einer Frage der besondern Art konfrontiert: „Darf ich mein Pferd nach Nordeck mitbringen?“ Spätestens hier begann eine neue Ära am Landschulheim Burg Nordeck. Wir haben nun ein Heim-Pferd! Nein, es steht nicht im Burghof! Es ist im Dorf bei einem Pferdewirt gut untergebracht und wird auch dort während der Ferien bestens versorgt. Angela Schmitz heißt die stolze Besitzerin, die ihr Pferd in der Freizeit pflegen, versorgen und natürlich reiten darf. Das Schöne dabei ist, dass Angela sogar eine Reitbeteiligung anbieten konnte - und so darf auch Felicia Becker das „Glück der Erde auf dem Rücken des Pferdes“ genießen! Ich finde, das ist in vielerlei Hinsicht eine richtig gute Sache. Gunhild Klöß-Vedder 15
Seite 1 und 2: Ausgabe 4 Dez. 2010 Inhalt Neu auf
Seite 3 und 4: Umbau in den Sommerferien 2010/11 I
Seite 5 und 6: Tennis Gilde Leitung: Leo Schollmey
Seite 7 und 8: ... und so ging es weiter Dass Heir
Seite 9 und 10: LARP-Ausflug Klassenausflug der Kla
Seite 11 und 12: BritFilms - Son of Rambow Am Dienst
Seite 13: Bundesjugendspiele 2010 . . . sie w
Seite 17 und 18: Aktionsreiche Herodes-Szene als Hö
Seite 19 und 20: Die SV - Die neue Schülervertretun

4/Dez. 2010 - Landschulheim Burg Nordeck

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?