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TÄTIGKEITSBERICHT 2009 - Suchthilfe Wien gGmbH

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TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2009</strong>


etreutes wohnen Tätigkeitsbericht <strong>2009</strong><br />

Inhalt<br />

betreutes wohnen in Kürze________________________________________3<br />

Betreuungen ___________________________________________________4<br />

Betreute Personen____________________________________________________ 4<br />

Betreuungsleistungen _________________________________________________ 5<br />

Monatliche Freizeitaktivitäten bei betreutes wohnen _________________________ 5<br />

Abgeschlossene Betreuungen ___________________________________________ 6<br />

BewerberInnen _________________________________________________6<br />

Weitere Tätigkeiten _____________________________________________7<br />

Qualitätssicherung____________________________________________________ 7<br />

Mitarbeit in Arbeitsgruppen in lokalen und nationalen Netzwerken ______________ 7<br />

2


etreutes wohnen Tätigkeitsbericht <strong>2009</strong><br />

betreutes wohnen in Kürze<br />

Art der Einrichtung<br />

Wohnplätze mit Begleitbetreuung<br />

Personen, die von Wohnungslosigkeit betroffen bzw. bedroht sind und<br />

Zielgruppen<br />

• Drogen konsumieren und/oder<br />

• sich in einer Substitutionsbehandlung befinden oder<br />

• nach früherem Drogenkonsum zur Zeit abstinent sind.<br />

• Befähigung zu selbständigem Wohnen<br />

• Vermittlung in ein nachhaltiges, stabiles Wohnverhältnis<br />

Ziele<br />

• Entwicklung von beruflichen Perspektiven oder einer befriedigenden<br />

Tagesstruktur<br />

• Aktive Freizeitgestaltung und ein stabiles soziales Umfeld<br />

• Verbesserung der gesundheitlichen Situation<br />

• Förderung von Selbstvertrauen und Coping-Strategien<br />

15 Wohnplätze in 11 Wohnungen in unterschiedlichen Bezirken<br />

<strong>Wien</strong>s, bestehend aus:<br />

Wohnmöglichkeiten<br />

Betreuung<br />

• 4 Zweier-Wohngemeinschaften<br />

• 7 Einzelwohnungen<br />

Der Verein <strong>Wien</strong>er Sozialprojekte hat die Wohnungen am freien Wohnungsmarkt<br />

angemietet und stellt sie den KlientInnen im Rahmen<br />

eines Betreuungsvertrags zur Verfügung.<br />

• Zurverfügungstellung einer Wohnung für eine maximale Wohndauer<br />

von zwei Jahren<br />

• Wohnbetreuung in Form von Einzelgesprächen im Büro, Hausbesuchen,<br />

Begleitungen, sonstigen Besuchen, Vermittlung von Ressourcen,<br />

Krisenintervention, alltagspraktischen Hilfestellungen<br />

• Organisierte Freizeitaktivitäten für die BewohnerInnen<br />

• Information und Beratung für BewerberInnen und ihre Angehörige<br />

• Vorbetreuung für BewerberInnen auf der Warteliste<br />

Finanzierung • Sucht- und Drogenkoordination <strong>Wien</strong><br />

3


etreutes wohnen Tätigkeitsbericht <strong>2009</strong><br />

Betreuungen<br />

Betreute Personen<br />

Im Berichtsjahr befanden sich 25 verschiedene Personen in der regulären Wohnbetreuung,<br />

zwei Personen nahmen die Möglichkeit einer Nachbetreuung in Anspruch. Neun<br />

Betreuungen wurden 2008 beendet, ebenso viele KlientInnen sind neu eingezogen. Die<br />

Wohnplatzauslastung betrug 100 Prozent.<br />

Tab.1: Betreute Personen, Ein- und Auszüge<br />

Betreute Personen 25<br />

Betreuungsbeendigungen 9<br />

Neueinzüge 9<br />

12 der 25 Personen sind Frauen, das sind 48 Prozent. Der Altersschnitt (Median) beträgt<br />

bei den Frauen 30,5, bei den Männern 36,9 Jahre (vgl. Abb.1).<br />

Abb.1: Betreute Personen nach Alter und Geschlecht (n=25)<br />

8<br />

7<br />

Frauen (n=12)<br />

Männer (n=13)<br />

6<br />

5<br />

5<br />

4<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

1<br />

2<br />

1<br />

0<br />

19-24 25-29 30-34 35-39 40-45<br />

4


etreutes wohnen Tätigkeitsbericht <strong>2009</strong><br />

Betreuungsleistungen<br />

Im Berichtsjahr wurden 746 Betreuungsgespräche geführt, 269 davon im Rahmen eines<br />

Hausbesuchs. Dazu kamen 151 Informationsgespräche, 44 Begleitungen und 17 Kriseninterventionen.<br />

Abb.2 zeigt, dass bei den Betreuungsgesprächen die Bereiche „Finanzielle Verhältnisse“<br />

„Gesundheit“ sowie „Institutionelle Kontakte“ (Umgang mit anderen Einrichtungen, Ämtern<br />

und Behörden) die häufigsten Nennungen aufweisen.<br />

Abb.2 / betreutes wohnen <strong>2009</strong>: Gesprächsthemen bezogen auf Gespräche<br />

(bei x Prozent der Gespräche war dies Thema; Mehrfachnennungen; Gespräche: n=746)<br />

Finanzielle Verhältnisse<br />

Gesundheit<br />

Institutionelle Kontakte<br />

Drogenkonsum<br />

Umgang mit Wohnung<br />

Substitution<br />

Eltern/Herkunftsfamilie<br />

Abstinenz<br />

Partnerschaft/Kinder<br />

Arbeit/Aubildung<br />

Zusammenleben mit Mitbewohner<br />

Finalwohnung<br />

Zahlungen<br />

Straffälliges Verhalten<br />

Betreuungsbeziehung<br />

Cleane Kontakte/Freizeitverhalten<br />

Dokumente<br />

Auskommen mit Nachbarn<br />

Abgrenzung von Szene<br />

1%<br />

3%<br />

5%<br />

9%<br />

12%<br />

11%<br />

21%<br />

21%<br />

31%<br />

28%<br />

26%<br />

25%<br />

36%<br />

36%<br />

35%<br />

40%<br />

50%<br />

55%<br />

54%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

Monatliche Freizeitaktivitäten bei betreutes wohnen<br />

Soziale Integration geht über das Vorhandensein einer Wohnung und einer finanziellen<br />

und sozialrechtlichen Absicherung hinaus. Sie bedeutet auch eine Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

und kulturellen Leben, was sich in erster Linie in einer befriedigenden und<br />

autonomen Freizeitgestaltung manifestiert. Diese Teilhabe ist bei vielen KlientInnen aufgrund<br />

ihrer langjährigen Drogenkarriere verloren gegangen bzw. wurde sie nie erreicht.<br />

betreutes wohnen erstellte daher ein Konzept für Freizeitaktivitäten, über die soziales<br />

Verhalten, Erlebnisfähigkeit, Selbstwert und Selbstvertrauen trainiert und ausgebaut und<br />

dadurch zu einer autonomen, aktiven Freizeitgestaltung befähigt werden soll.<br />

Im Berichtsjahr haben 9 Freizeitaktivitäten stattgefunden, unter anderem Grillen auf der<br />

Donauinsel, sportliche Aktivitäten wie Ballspiele, Boggia, Bowling und Billiard sowie eine<br />

Adventfeier. Gesamt haben 29 KlientInnen teilgenommen.<br />

Zusätzlich wurde im September erstmals eine mehrtägige betreute Freizeitaktion durchgeführt:<br />

Vier Tage auf einer Kärnten Alm, in einem Selbstversorgerhaus mit viel Gelegenheit<br />

zum gemeinsamen Kochen. Am Programm standen Naturerlebnisse, eine Wande-<br />

5


etreutes wohnen Tätigkeitsbericht <strong>2009</strong><br />

rung, Lagerfeuer und Grillen, Sommerrodelbahn und die Burg Hochosterwitz. Sechs<br />

KlientInnen haben teilgenommen.<br />

Abgeschlossene Betreuungen<br />

Neun Betreuungen wurden im Berichtsjahr beendet, davon sechs regulär, das heißt mit<br />

Vermittlung in eine Gemeindewohnung (Abb.3).<br />

Abb.3: Abgeschlossene Betreuungen: Wohnsituation bei Betreuungsende (n=9)<br />

7<br />

6<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

0<br />

Gemeindewohnung Haft Wohnmöglichkeit Freunde<br />

Nachbetreuung<br />

Wenn ein/e KlientIn nach der Betreuung bei betreutes wohnen in eine Gemeindewohnung<br />

zieht, ist das ein „heikles“ Stadium: Viele fühlen sich von der neuen Situation (geänderte<br />

Wohnumgebung, neue Pflichten) überfordert und reagieren mit Frustration und Rückfällen<br />

beim Drogenkonsum.<br />

Um das „Einleben“ in die neue Wohnumgebung zu unterstützen und damit die Nachhaltigkeit<br />

der Betreuungserfolge zu gewährleisten, bietet betreutes wohnen daher eine<br />

Nachbetreuung auf freiwilliger Basis an. Sie kann mehrere Monate dauern und umfasst<br />

ein bis zwei Kontakte pro Monat.<br />

Im Berichtsjahr haben zwei KlientInnen die Nachbetreuung in Anspruch genommen.<br />

BewerberInnen<br />

Im Berichtsjahr fanden 25 Bewerbungsgespräche statt. Mit diesen Personen wurden in<br />

der Folge 93 Beratungsgespräche geführt. Dazu kamen 205 Gespräche mit anonymen<br />

KlientInnen.<br />

6


etreutes wohnen Tätigkeitsbericht <strong>2009</strong><br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Qualitätssicherung<br />

Die konstante Wissensvermittlung und -erschließung ist eine Grundlage für qualitätsvolle<br />

Arbeit. Die MitarbeiterInnen von betreutes wohnen absolvierten im Berichtsjahr Fortbildungsveranstaltungen<br />

zu den Themen „Erste Hilfe“, „Alkohol“, „Süchtige Schwangere und<br />

Mütter“ und nahmen am API-Kongress, der Hepatitis C-Fachtagung und der BAWO-<br />

Tagung teil.<br />

Betreutes wohnen dokumentiert die Arbeit gemäß der Vorgaben des einheitlichen Dokumentationssystems<br />

der <strong>Wien</strong>er Drogenhilfseinrichtungen. Zusätzlich werden die Vorgaben<br />

des bundesweiten Dokumentationssystems DO-KLI erfüllt.<br />

Mitarbeit in Arbeitsgruppen in lokalen und nationalen Netzwerken<br />

MitarbeiterInnen von betreutes wohnen nahmen an folgenden lokalen bzw. nationalen<br />

Netzwerken teil:<br />

• BAWO-Forum <strong>Wien</strong><br />

• „kleines ARGE-Treffen“<br />

• Österreichischer Arbeitskreis für kommunikative Drogenarbeit (ÖAKDA)<br />

7


etreutes wohnen Tätigkeitsbericht <strong>2009</strong><br />

Rotenmühlgasse 26<br />

1120 <strong>Wien</strong><br />

Tel.: ++43/1/8101304<br />

Fax: ++43/1/8101301-9<br />

E-Mail: betreutes.wohnen@vws.or.at<br />

Web: www.vws.or.at/betreuteswohnen<br />

Einrichtungsleitung<br />

DSA Claudia Halbartschlager<br />

Gefördert aus Mitteln der Sucht- und Drogenkoordination <strong>Wien</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber, Medieninhaber und Redaktion:<br />

Verein <strong>Wien</strong>er Sozialprojekte, Rotenmühlgasse 26/1, A-1120 <strong>Wien</strong><br />

Tel. : 01/8101301, E-Mail: vws@vws.or.at, Homepage: www.vws.or.at<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

DSA Roland Reithofer, MBA – Geschäftsführer Verein <strong>Wien</strong>er Sozialprojekte<br />

Berichtserstellung:<br />

Mag. Paul Neubauer<br />

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