Persönliche Zukunftsplanung - Leben mit Behinderung Hamburg
Persönliche Zukunftsplanung - Leben mit Behinderung Hamburg
Persönliche Zukunftsplanung - Leben mit Behinderung Hamburg
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<strong>Persönliche</strong><br />
<strong>Zukunftsplanung</strong><br />
Vortrag Fachtagung 24.2.2009<br />
<strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>Hamburg</strong><br />
Dr. Stefan Doose
Inklusion<br />
� „Die selbstverständliche Teilhabe von Menschen <strong>mit</strong><br />
<strong>Behinderung</strong> an allen gesellschaftlichen Bereichen<br />
wird als ‚Inklusion’ bezeichnet.“<br />
� „Eine ‚inklusive Gesellschaft’ lässt Ausgrenzungen<br />
nicht zu, eine Teilung der Gesellschaft in Menschen<br />
<strong>mit</strong> und ohne <strong>Behinderung</strong> wird nicht akzeptiert.“<br />
� „Inklusion ist ausgerichtet auf die Stärkung der<br />
Selbstkompetenz, der Selbstvertretung und der<br />
Autonomie (‚Empowerment’), der Selbstbestimmung<br />
und der Partizipation.“<br />
� „Inklusion umsetzen heißt: Gesellschaftliche<br />
Veränderungen im Denken und Handeln anzustoßen“<br />
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig-Holstein: Politik für<br />
Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> – Gesamtkonzept. Kiel 2007.
Wer ist...<br />
Grenzverschiebungen<br />
� nicht bildungsfähig<br />
� nicht kommunikationsfähig<br />
� nicht arbeitsfähig<br />
� nicht werkstattfähig<br />
� nicht ausbildungsfähig<br />
� nicht ver<strong>mit</strong>tlungsfähig<br />
� nicht eingliederungsfähig
Wandel des Grundverständnisses von<br />
Arbeit für Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en<br />
� ein sicherer Ort während des Tages<br />
� ein Ort <strong>mit</strong> sinnvoller Beschäftigung<br />
� ein Ort <strong>mit</strong> bezahlten Arbeiten<br />
� unterstützte bezahlte Arbeit in regulären<br />
Betrieben<br />
� eine gewählte Karriere ?
Die Ausgangsfrage
<strong>Persönliche</strong> <strong>Zukunftsplanung</strong><br />
„<strong>Persönliche</strong> <strong>Zukunftsplanung</strong> bezieht sich auf eine<br />
Familie von methodischen Planungsansätzen um<br />
gemeinsam <strong>mit</strong> Menschen <strong>mit</strong> einer <strong>Behinderung</strong>,<br />
ihren Familien und Freunden positive<br />
Veränderungsprozesse auf der Ebene<br />
» der Person,<br />
» der Organisation<br />
» sowie des Gemeinwesens<br />
zu gestalten und umzusetzen.“ (Übersetzung nach John O`Brien 1996)
Wo kann <strong>Persönliche</strong> <strong>Zukunftsplanung</strong><br />
eingesetzt werden?<br />
1. Herausfinden, was Menschen in ihrem <strong>Leben</strong> ändern wollen<br />
2. Abklären des erforderlichen Unterstützungsbedarfs<br />
3. Koordination der Hilfen und Unterstützungsleistungen<br />
4. Gemeinsam und kreativ an Problemlösungen zu arbeiten<br />
5. Menschen zu mobilisieren, motivieren und sensibilisieren<br />
6. Organisationen entsprechend umzugestalten<br />
(Übersetzung nach Anderson-Sanders 2004)
Einladung<br />
erkunden<br />
Sprache der<br />
Person<br />
sprechen<br />
die Geschichte<br />
erzählen<br />
bewusst<br />
zuhören<br />
Die Struktur persönlicher<br />
<strong>Zukunftsplanung</strong>smethoden<br />
verschiedene<br />
Fragen stellen<br />
Synthese<br />
Punkte<br />
abchecken<br />
Informationen sammeln<br />
und Einsichten gewinnen<br />
eine<br />
Beschreibung<br />
der<br />
Gegenwart<br />
den Albtraum<br />
erkunden<br />
den Traum<br />
formulieren<br />
Überprüfen,<br />
was Sinn<br />
macht,<br />
was nicht<br />
Alternativen<br />
entwickeln<br />
verstehen,<br />
worauf es<br />
ankommt<br />
Ein Urteil bilden,<br />
was passend ist<br />
Klarheit,<br />
was<br />
benötigt<br />
wird<br />
Dringlichkeiten<br />
erkennen Befugnisse<br />
besitzen<br />
die notwendigen<br />
Personen<br />
einbeziehen<br />
Was würde<br />
passieren, wenn<br />
wir nichts tun?<br />
die<br />
Schwere<br />
einschätzen<br />
Eine Verpflichtung zur<br />
Veränderung eingehen<br />
Entscheidung<br />
zu handeln<br />
Möglichkeiten<br />
schaffen<br />
Verantwortung<br />
teilen<br />
Rat<br />
einholen<br />
Taktik<br />
absprechen<br />
Planen, was<br />
zu tun ist<br />
Ritschie 2002<br />
Aktion
Augen, Ohren, Mund für eine<br />
persönliche <strong>Zukunftsplanung</strong><br />
Augen für Fähigkeiten und<br />
Möglichkeiten<br />
Ohren zum aktiven und<br />
einfühlsamen Zuhören<br />
Mund für eine wertschätzende<br />
und für alle verständliche<br />
Sprache
Fokus<br />
� auf Defizite der Person<br />
� auf <strong>Behinderung</strong>en<br />
� auf Schwierigkeiten<br />
� auf das, was schon einmal<br />
schiefgelaufen ist<br />
� auf das, was nicht geht<br />
� auf Unmöglichkeiten<br />
Negative Sprache<br />
Abwärtsspirale<br />
der Unmöglichkeiten<br />
…zieht wie ein Strudel alle herunter
Freundes- und Bekanntenkreis<br />
� Im Mittelpunkt der Kreise steht<br />
die Person<br />
1. Im ersten Kreis stehen die<br />
engsten Vertrauten, auf die<br />
man sich 100% verlassen kann<br />
2. Im zweiten Kreis stehen die<br />
Freunde.<br />
3. Im dritten Kreis stehen gute<br />
Bekannte.<br />
4. Im vierten Kreis stehen<br />
Fachleute, die für ihre Arbeit<br />
bezahlt werden.
Unterstützungskreise<br />
� Treffen aller Menschen, die die Person bei der <strong>Persönliche</strong>n<br />
<strong>Zukunftsplanung</strong> unterstützen können<br />
� Aufbau und Pflege eines Unterstützungsnetzwerk<br />
� die planende Person entscheidet, wer eingeladen werden soll<br />
� Hauptperson,Familie, Freunde, Bekannte, Fachleute, Kollegen<br />
� gemeinsame Planung und kreative Problemlösung<br />
� verschiedene Perspektiven, informelle Kontakte sind wichtig<br />
� angenehmen Ort wählen (zuhause, Büro, Restaurant, Schule ...)<br />
� gute Moderation sicherstellen, alle Beteiligten einbeziehen<br />
� Kerngruppe und erweiterte Gruppe bei bestimmten Fragestellungen<br />
� bei Menschen <strong>mit</strong> Schwerstmehrfachbehinderung ist der Austausch der<br />
Unterstützer wichtig<br />
� gemeinsam werden nach bestem Gewissen Ideen entwickelt,<br />
die dann in der Praxis <strong>mit</strong> der Person erprobt werden
Aufgabe von<br />
Unterstützungskreisen<br />
„Gemeinsam Knoten lösen,<br />
um neue Verknüpfungen zu finden.“<br />
Ulrike Lotz-Lange
Große (Leit-)Fragen<br />
� eine oder mehrere großen Leitfragen fassen das<br />
Anliegen der persönlichen <strong>Zukunftsplanung</strong><br />
zusammen<br />
� gute Fragen erkennt man oft daran, dass sie nicht<br />
einfach oder gar schnell zu beantworten sind,<br />
� begleiten als große (Leit-)Frage uns durch den<br />
Planungsprozeß<br />
� drücken die Sehnsucht aus, die den<br />
Planungsprozess treibt
Eine kluge Frage<br />
ist die halbe Weisheit<br />
Francis Bacon
Zum Beispiel Felix (9 Jahre)
Seine MitschülerInnen:<br />
Was könnte Felix in Zukunft machen?<br />
� was <strong>mit</strong> Musik<br />
� was <strong>mit</strong> Autos (mag Autos, fährt gern da<strong>mit</strong>)<br />
� Trommler (gutes Rhythmusgefühl)<br />
� Autos lackieren (er mag rote Autos so gern)<br />
� Zirkusclown (weil er so lustig ist)<br />
� etwas beim TÜV (Autolärm hört er gern, er<br />
könnte helfen, z.B. die Bremse oder das<br />
Gaspedal bedienen)<br />
� etwas bei der Feuerwehr, z.B. Beifahrer
Welchen Beruf könnte Felix am<br />
� Trommler<br />
besten im Dorf ausführen?<br />
� „Kochdienst“ (Puddingservice, so wie<br />
Pizzaservice); Felix kann umrühren, <strong>mit</strong> einem<br />
Helfer in der Küche etwas tun<br />
� Felix könnte ein Clown im Kindergarten sein oder<br />
auch ein Helfer, der die Kinder aufmuntert, wenn<br />
sie traurig sind<br />
� Felix könnte auch Krankenhaus-Clown sein<br />
(Wörth, Hedwigsklinik)
Ein Zukunfts-Stern,<br />
der meinen Namen trägt …<br />
So ähnlich ist der Titel eines meiner Lieblingslieder. Aber<br />
eigentlich könnte das auch das Motto für die letzten paar<br />
Monate sein, die für mich sehr intensiv und aufregend<br />
waren.<br />
Ich heiße Philipp Spitaler, bin 20 Jahre alt und<br />
wohne <strong>mit</strong> meiner Familie in Eppan. Ich lasse mich<br />
gerne spazieren fahren und gehe gerne ins Dorf.<br />
Außerdem sehe ich mir <strong>mit</strong> Vorliebe<br />
Kochsendungen, Krimis und die Nachrichten an. Ich<br />
höre auch gerne Musik. Ich sitze im Rollstuhl und<br />
spreche keine Lautsprache. Ich unterhalte mich <strong>mit</strong><br />
den anderen über Blickkontakt und <strong>mit</strong> Hilfe der<br />
Unterstützten Kommunikation ...<br />
Mit dem Thema Schule kenne ich mich recht gut<br />
aus, denn immerhin gehe ich schon 14 Jahre lang<br />
dorthin und lerne dort nach einem eigenen Lernplan.<br />
In den letzten beiden Jahren war ich während der<br />
Schulzeit nicht nur zum Lernen in der Schule. Zwei<br />
Tage pro Woche habe ich in den geschützten<br />
Werkstätten ein Praktikum gemacht und dort Neues<br />
gelernt. Als aber das Schulende immer näher<br />
rückte, wurden ich und meine Familie zunehmend<br />
nervös.<br />
Wie würde es weitergehen? Würde ich einen Platz<br />
finden, an dem ich meine Fähigkeiten zum Ausdruck<br />
bringen kann und der meinen Bedürfnissen<br />
entgegen kommt?
Vorbereitungen<br />
meines Zukunftsfestes<br />
Mit meiner Mutter und der Familie, einer Freundin der<br />
Familie, der Betreuerin und der Schule haben wir ein<br />
Zukunftsfest für mich organisiert. Ines Boban konnten<br />
wir als Moderatorin gewinnen.<br />
Ich habe mich ziemlich intensiv in der Schule auf<br />
mein Zukunftsfest vorbereitet und mir Gedanken<br />
gemacht, wen ich einladen möchte und welche<br />
Fragen über meine Zukunft mir besonders wichtig<br />
sind. Mit Hilfe meiner Betreuerin habe ich auch<br />
versucht, meine Wünsche, Träume, Vorstellungen<br />
und meine wichtigsten Bedürfnisse aufzuschreiben.<br />
Außerdem habe ich mich an der Gestaltung des<br />
Festes beteiligt und für jeden Gast ein kleines Bild<br />
gemalt.<br />
Das klingt jetzt alles sehr schön, aber für mich war<br />
die Vorbereitung auch <strong>mit</strong> viel Nervosität und<br />
gewissen Ängsten verbunden.<br />
Was würde bei so einem Fest überhaupt passieren?<br />
Würden die geladenen Freunde kommen? Wie würde<br />
es für mich sein, den ganzen Tag lang im Mittelpunkt<br />
des Interesses zu stehen? Würde ich auch zu Wort<br />
kommen oder würde mehr über mich geredet? Würde<br />
ich es schaffen, körperlich durchzuhalten und mich zu<br />
konzentrieren?<br />
Zum Glück stellten sich die meisten meiner Zweifel als<br />
unbegründet heraus ...
Insgesamt 30 Menschen sind meiner Einladung<br />
gefolgt. Was ist herausgekommen? Wir haben<br />
beschlossen, dass ich außer den Werkstätten noch<br />
andere Strukturen kennen lernen sollte. Außerdem<br />
möchte ich mir die Unis in Brixen und in Bozen<br />
anschauen, um herauszufinden, ob es dort für mich<br />
interessante Vorlesungen gibt. Und <strong>mit</strong> einem<br />
Praktikum im Ferienhof Masatsch der <strong>Leben</strong>shilfe in<br />
Oberplanitzing könnte ich in die Organisation eines<br />
Gästebetriebs hineinschnuppern.<br />
Ein Zukunftsfest<br />
Für mich am wichtigsten ist, dass ich ein weiteres<br />
Jahr an der Oberschule verbringen darf. Dort steht<br />
nicht mehr schulischer Unterricht auf dem Programm,<br />
sondern Computertraining. Wir haben nämlich ein<br />
Computersystem gefunden, das sich <strong>mit</strong><br />
Augensteuerung bedienen lässt. Das würde mir völlig<br />
neue Kommunikations- und Arbeitsmöglichkeiten<br />
eröffnen. Jetzt ist das Schuljahr zu Ende.<br />
Aber für mich tun sich neue Wege auf, und ich blicke<br />
optimistisch in die Zukunft.<br />
Und deshalb denke ich weiter positiv an<br />
... einen Stern, der meinen Namen trägt.<br />
Philipp Spitaler
1. <strong>Persönliche</strong>s Profil erstellen –<br />
die planende Person kennen lernen<br />
� Wer ist die Person? Was macht sie aus? Was ist ihr wichtig?<br />
� Was soll sich in ihrem <strong>Leben</strong> ändern?<br />
� Wie ist ihre derzeitige <strong>Leben</strong>ssituation?<br />
� Wer sind wichtige Personen im <strong>Leben</strong> der Person?<br />
� Welche Orte und Dinge sind derzeit wichtig in ihrem <strong>Leben</strong>?<br />
� Wie sieht ein typischer Tagesablauf, eine typische Woche aus?<br />
� Welche Vorerfahrungen hat sie im Bereich Wohnen, Freizeit, Arbeit, Bildung<br />
bereits gemacht? Was lief gut? Was war problematisch?<br />
� Was ist gut für die planende Person? Was nicht? Welche Rahmenbedingungen<br />
braucht sie um erfolgreich zu sein?<br />
� Wie ist ihre persönliche Geschichte? Was war wichtig in ihrem bisherigen <strong>Leben</strong>?<br />
Was sind wichtige Meilensteine im <strong>Leben</strong>slauf?<br />
� Kreative Methoden: <strong>Leben</strong>sstilkarten, <strong>Leben</strong>sweg aufzeicnen,<br />
Themenblätter,Themenposter, MAPS, <strong>Leben</strong>squalitätsmandala, <strong>Persönliche</strong>r<br />
Steckbrief, Was für eine Person bin ich? (Körperumriss)<br />
� Formalere Methoden: Anamnesebögen Individuelle Hilfeplanung
Wir müssen der Diagnose<br />
ihre eigentliche Funktion wiedergeben<br />
– Menschen kennen zu lernen.<br />
Andrea Canevaro
Aktionsplan<br />
Was sind die<br />
ersten Schritte?<br />
Wer macht was<br />
bis wann?<br />
Making Action Plans (MAPS)<br />
Bedürfnisse<br />
Was braucht die<br />
Person jetzt?<br />
Stärken<br />
Was sind die<br />
Fähigkeiten,<br />
Stärken, Talente,<br />
Vorlieben der<br />
Person?<br />
Vorstellung<br />
Wer ist hier?<br />
Was verbindet ihn<br />
<strong>mit</strong> der Person?<br />
Die Person<br />
Wer ist die Person<br />
für die anderen?<br />
Was macht sie aus?<br />
Was bedeutet sie<br />
ihnen?<br />
Geschichte<br />
Was ist im <strong>Leben</strong><br />
der Person wichtig?<br />
Worum geht es<br />
jetzt?<br />
Albtraum<br />
Was ist der<br />
Albtraum?<br />
Was soll auf keinen<br />
Fall passieren?<br />
(kurz)<br />
Traum<br />
Was ist der Traum<br />
der Person?<br />
Welche Träume gibt<br />
es für die Person?<br />
(gute Fee)
Hut-Karten<br />
Welcher Hut passt zu mir?
Blickwechsel<br />
Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en<br />
sind Menschen <strong>mit</strong> Fähigkeiten
Kommunikation<br />
Gut für mich ist… Nicht gut für mich ist…
Rahmenbedingungen für Erfolg<br />
Gut für mich ist… Nicht gut für mich ist…
<strong>Persönliche</strong> Zukunftsplaner<br />
� <strong>Persönliche</strong>r Ordner zur Dokumentation des<br />
Planungsprozesses<br />
� Ich- Seiten: Stärken und Fähigkeiten, Interessen<br />
� <strong>Leben</strong>sweg ggf. <strong>mit</strong> Fotos, Vorerfahrungen<br />
� Sammlung aller Arbeitsblätter des Planungsprozesses<br />
� Dokumentation der <strong>Zukunftsplanung</strong>streffen<br />
� Ziele, Aktionspläne<br />
� Wichtige Adressen<br />
� Selbst gestaltet oder vorgefertigte Zukunftsplaner zum<br />
Durcharbeiten wie z.B. Käpt‘n Life
Portfolio<br />
� auch „Ich kann“-Buch, Bildungsmappe genannt,<br />
ggf. durch „Schatzkisten ergänzt<br />
� Sammlung der besten Werke, die das Lernen in<br />
bestimmten Kompetenzbereichen dokumentieren<br />
� Werke können jederzeit durch bessere ersetzt werden<br />
� alle möglichen Beitragsformen Arbeiten, Texte, Fotos,<br />
Video, Kassette <strong>mit</strong> Musik<br />
� Konzentration auf Qualität<br />
� Ziel eigene Kompetenz demonstrieren<br />
� auf jedem Niveau möglich
Wichtige Orte für …<br />
Orte im Gemeinwesen<br />
Einrichtungen für Menschen<br />
<strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en
Schatzkarte<br />
Sozialraum <strong>Hamburg</strong>-Ottensen<br />
• Ressourcen<br />
• Interessante Orte<br />
• Freizeitaktivitäten<br />
• Vereine<br />
• Firmen<br />
• Schlüsselpersonen
Menschen verbinden<br />
� Was sind die Interessen der Person? Wo kann man<br />
in dieser Region diesem Interesse nachgehen?<br />
� Was gibt es an formellen - informelle Treffpunkten,<br />
Zusammenschlüssen im Ort? Wo sind<br />
entsprechende Vereine, Clubs, Treffpunkte?<br />
� Wo sind Möglichkeiten für persönliche Beziehungen?<br />
� Wo sind offene, freundliche Orte in der Region?<br />
� Wohin passt die Person, so wie sie ist?<br />
� Wer könnte Interesse haben, etwas <strong>mit</strong> der Person<br />
zusammen zu unternehmen? Wen kann man fragen?
No one is independent.<br />
We are all interdependent.<br />
A. Condeluci
Jetzt<br />
Der PATH-Prozess<br />
unsere<br />
Bündnispartner<br />
unsere<br />
Stärkung<br />
der<br />
nächster<br />
Schritt<br />
z.B. in 3<br />
Monaten<br />
Nordstern-<br />
z.B. in 6 unser Traum - die Vision<br />
Monaten<br />
Z i e l e<br />
...z.B. in einem Jahr<br />
nach Pearpoint, O’Brien, Forest
Planung ist alles...<br />
Dieses Plakat hat mich jeweils ein Jahr begleitet. Das Plakat ist 5m lang.<br />
Darauf stehen meine Wünsche und Ziele und der Weg dort hin.
Wunsch nach<br />
Veränderung<br />
Positive<br />
Vision<br />
Bedingungen<br />
für positive Veränderungen<br />
Blick für die<br />
Stärken einer<br />
Person<br />
Einen guten<br />
Moderator<br />
<strong>Persönliche</strong><br />
Vision für ein<br />
anderes<br />
<strong>Leben</strong><br />
Unterstützung<br />
Unterstützungskreis<br />
Zugang zu einem<br />
größeren<br />
Unterstützungsnetzwerk<br />
Einfluss bei Menschen in<br />
Entscheidungspositionen<br />
Organisations-<br />
Veränderung<br />
Einen<br />
Netzwerker<br />
Einen Träger<br />
<strong>mit</strong> der<br />
Bereitschaft<br />
zur<br />
Veränderung<br />
Einen engagierten<br />
Kämpfer<br />
(nach Mount 1991)
Vision<br />
Vision<br />
als eine Art zu sehen,<br />
was geht<br />
zu sehen,<br />
was sein könnte.
Der erste PATH Schritt:<br />
Unsere Vision beschreiben<br />
� Der Nordstern ist unser Richtungsweiser.<br />
Er steht für unsere Träume und Visionen.<br />
�Was sind die Kernbegriffe und Bilder, die<br />
unseren Traum beschreiben?<br />
�Welche Ideale wollen wir verwirklichen?<br />
�Welche Werte sollen Prüfsteine auf<br />
unserem Weg sein?
Ideale sind wie Sterne<br />
Wir erreichen sie<br />
niemals, aber wie ein<br />
Seefahrer auf dem<br />
Meer richten wir<br />
unseren Kurs nach<br />
ihnen.<br />
Carl Schurz
Der zweite PATH Schritt:<br />
Unsere Ziele beschreiben<br />
� Welche Ziele können wir in einem (anderthalb/<br />
zwei) Jahr(en) erreichen?<br />
�Wir fahren <strong>mit</strong> der Zeitmaschine ein Jahr weiter.<br />
Es war ein außerordentlich erfolgreiches Jahr.<br />
�Was hat sich im letzten erfolgreichen Jahr getan?<br />
�Wie sieht angenehmer Weise diese Gegenwart<br />
aus? Soviele Facetten wie möglich schildern!<br />
� Ein wichtiger Hinweis: Die Ziele sollten positiv<br />
formuliert und möglich zu erreichen sein.
Der dritte PATH Schritt:<br />
Die Gegenwart beschreiben<br />
� Wie sieht es jetzt in der Gegenwart aus?<br />
� Wir kehren aus unserer Zeitreise zurück in die<br />
Gegenwart.<br />
� Wie sieht diese Gegenwart aus? Was ist typisch<br />
für die gegenwärtige Situation?<br />
� Welche Fakten kennzeichnen die Situation?<br />
� Wie verhält sich die gegenwärtige Situation im<br />
Spannungsfeld zu unseren Zielen in der Zukunft?<br />
� Welches Gefühl trifft die gegenwärtige Situation am<br />
besten?
Der vierte PATH Schritt:<br />
Unterstützer suchen<br />
� Wie können wir andere gleichgesinnte<br />
Menschen einbeziehen?<br />
�Wen wollen wir einbeziehen?<br />
�Welche Unterstützer/ Bündnispartner haben<br />
wir?<br />
�Wie können wir sie einbeziehen?
Der fünfte PATH Schritt:<br />
Wege erkennen, sich zu stärken<br />
� Was kann uns stärken?<br />
�Welches Wissen benötigen wir?<br />
�Welche Fähigkeiten brauchen wir?<br />
�Wie können wir unsere Beziehungen pflegen?<br />
�Was sind unsere Kraftquellen?<br />
�Wie können wir uns persönlich stärken und<br />
gesund bleiben?
Der sechste PATH Schritt:<br />
Aktionsplan für die nächsten Monate<br />
� Was ist in … Monaten geschehen?<br />
(Hälfte des geplanten Zeitraums z.B. 6/12 Monate)<br />
� Welche wichtigsten Schritte sind bereits<br />
getan?<br />
� Sind alle wichtigen Aspekte unseres Zieles<br />
berücksichtigt? Sind bewusst zunächst<br />
Schwerpunkte gesetzt worden?<br />
� Stimmen alle Schritte <strong>mit</strong> unseren Werten/<br />
wichtigen Punkten für den Weg aus dem<br />
Nordstern überein?
Der siebte PATH Schritt:<br />
Aktionsplan für die ersten Monate<br />
�Was ist in … Monaten geschehen?<br />
(Viertel des geplanten Zeitraums z.B. 3/6 Monate)<br />
� Was ist bereits verändert und verwirklicht?<br />
� Wer hat was wann getan?<br />
� Was war genau zu tun?<br />
� Sind alle Bereiche der Planung für die ersten<br />
Monate genügend berücksichtigt?
Der achte PATH Schritt:<br />
Der nächste Schritt<br />
�Den ersten Schritt machen<br />
� Was ist der erste Schritt?<br />
� Was ist das größte Hindernis für den ersten<br />
Schritt? Sind Blockaden zu erwarten?<br />
� Wer wird diesen Schritt unterstützen?<br />
� Wie wird die Unterstützung angefordert?
Neue Wege zur Inklusion<br />
<strong>Zukunftsplanung</strong> im Kreis Ostholstein<br />
Ziele<br />
� Entwicklung und Erprobung einer inklusiven berufsbegleitenden<br />
Weiterbildung in <strong>Persönliche</strong>r <strong>Zukunftsplanung</strong> in der Region<br />
» Basiskurs zur aktiven Unterstützung und Moderation von<br />
<strong>Persönliche</strong>n <strong>Zukunftsplanung</strong>sprozessen – 4 Module a 2 Tage<br />
aktive Teilnahme bzw. Unterstützung mind. einer <strong>Zukunftsplanung</strong><br />
» Aufbaukurs für MultiplikatorInnen – 4 Module a 2 Tage<br />
� Unterstützung von Veränderungsprozessen in den teilnehmenden<br />
Organisationen<br />
� Regionale Weiterentwicklung (Netzwerk der regionalen Partner)<br />
� Landesweiter Fachtag „Neue Wege zur Inklusion – <strong>Persönliche</strong><br />
<strong>Zukunftsplanung</strong>, personenbezogene Dienstleistungen und<br />
Sozialraumorientierung“, Herbst 2010
Neue Wege zur Inklusion<br />
<strong>Zukunftsplanung</strong> im Kreis Ostholstein<br />
Kooperationspartner<br />
� Ostholsteiner Behindertenhilfe, Integra<br />
(veränderungsbereite Organisationen)<br />
� Fachschule für Sozialpädagogik Lensahn (Bildungsträger)<br />
� Uni Halle (Forschung)<br />
� Kreis Ostholstein, KoSoz, Sozialministerium (Kostenträger)<br />
� Mixed Pickles, Mensch zuerst (Selbstvertretung)<br />
� Förderzentrum Kastanienhof, Förderzentrum Papenmoor (Schule)<br />
� Inklusionsbüro - Landesverband <strong>Leben</strong>shilfe, Parität<br />
(Multiplikatoren auf Landesebene)<br />
� <strong>Hamburg</strong>er Arbeitsassistenz, BAG UB (Beruf)<br />
� Mittendrin e.V. Lübeck (Wohnen)
Neue Wege zur Inklusion<br />
<strong>Zukunftsplanung</strong> im Kreis Ostholstein<br />
Förderung rderung<br />
� Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren<br />
des Landes Schleswig-Holstein<br />
Laufzeit<br />
� Februar 2009 – Dezember 2010<br />
Europäische Europ ische Perspektive<br />
� Europäisches Leonardo-Modellprojekt „New Paths to inclusion“ <strong>mit</strong><br />
Partnern in Österreich (Wien), Tschechien (Prag) und England<br />
beantragt<br />
� Europäischer Austausch, Kursentwicklung, Blended Learning Kurs<br />
� Geplante Laufzeit Herbst 2009- Herbst 2011
Literatur<br />
<strong>Persönliche</strong> <strong>Zukunftsplanung</strong><br />
www.persoenliche-zukunftsplanung.de<br />
Doose, Stefan: „I want my dream!“ <strong>Persönliche</strong> <strong>Zukunftsplanung</strong>. Neue<br />
Perspektiven einer individuellen Hilfeplanung <strong>mit</strong> Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en.<br />
Broschüre <strong>mit</strong> Materialienteil. 7. überarbeitete und erweiterte Auflage Kassel:<br />
Netzwerk Mensch zuerst – People First Deutschland, 2004.<br />
Doose, Stefan; Emrich, Carolin; Göbel, Susanne: Käpt’n Life und seine Crew. Ein<br />
Planungsbuch zur <strong>Persönliche</strong>n <strong>Zukunftsplanung</strong>. Zeichnungen von Tanay Oral.<br />
Kassel: Netzwerk People First Deutschland, 2004<br />
Emrich, Carolin; Gromann, Petra; Niehoff, Ulrich: Gut <strong>Leben</strong>. <strong>Persönliche</strong><br />
<strong>Zukunftsplanung</strong> realisieren – ein Instrument. Marburg: <strong>Leben</strong>shilfe-Verlag,<br />
2006.<br />
<strong>Hamburg</strong>er Arbeitsassistenz: talente. Ein Angebot zur Förderung von Frauen <strong>mit</strong><br />
Lernschwierigkeiten im Prozess beruflicher Orientierung und Qualifizierung.<br />
Theoretische Grundlagen, Projektbeschreibung, Methoden, Materialien, Filme,<br />
Begleit-DVD. <strong>Hamburg</strong>: <strong>Hamburg</strong>er Arbeitsassistenz 2008.<br />
<strong>Hamburg</strong>er Arbeitsassistenz: bEO – berufliche Erfahrung und Orientierung.<br />
Theoretische Grundlagen, Projektbeschreibung, Methoden, Materialien, Begleit-<br />
CD. <strong>Hamburg</strong>: <strong>Hamburg</strong>er Arbeitsassistenz 2007.
Verfasser<br />
Dr. Stefan Doose<br />
Steinrader Hauptstr. 16<br />
D- 23556 Lübeck<br />
Tel. *49 451 8804777<br />
Fax +49 451 8804744<br />
Email stefan.doose@t-online.de