Geologische Streifzüge im Unstruttal zwischen Roßleben und ...

Abb. 33: Der weite Lauchaer Talkessel mit Dorndorf (rechts) und den Gebäuden des Segelflugplatzes (links). Der
Hang unterhalb der Gebäude beteht aus überwiegend weichen Gesteinen des Röts. Der Nüssenberg (rechts) mit seiner
imposanten Stirnfläche ist aus Wellenkalk aufgebaut und steht als Steilstufe über einem sanft abfallenden Rötsockel.
Abb. 34: Zeuchfelder Sander, bis 40 m mächtige, frühsaaleglaziale
Unstrutablagerungen in der Sandgrube zwischen
Freyburg und Zeuchfeld. Das Zeuchfelder Unstruttal
wurde in der Saaleeiszeit vom Eis abgeriegelt, worauf
das Tal in der Sedimentfracht der Unstrut förmlich ertrank.
sichtspunkt aus auch die Verengung des
Unstruttales zu erkennen. Nachdem der
weiche Röt kurz hinter Weischütz unter die
Talaue abgetaucht ist und U. Muschelkalk
bis zur Talsohle reicht, verengt sich das Tal
nach dem weiten Lauchaer Talkessel wieder
zu einem engen Durchbruchstal (Abb.
35). Es verbreitert sich flussabwärts erst
hinter Freyburg erneut. Die NE exponierten
Muschelkalksteilhänge zwischen Laucha
und Balgstädt (Ennsberg und Hayn) sind
bewaldet, die SW exponierten Hänge der
nördlichen Talseite hingegen tragen Wein-
• Tourist.Tipps/Kontakte um Zeddenbach
- Mühle Zeddenbach, Wassermühle in Betrieb
(034464/27380, www.mühle-zeddenbach.de)
- Weinlage Schweigenberge (034464/28030, www.
naturpark-saale-unstrut.de)
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Abb. 36: Durch die neue Umgebungsstraße ist Freyburg
auch geologisch reicher. Der Straßeneinschnitt bietet
interessante Einblicke in den U. Muschelkalk. Auf der
Naumburger Seite (SO, s. oben) ist es die Oolithzone mit
deutlichen Störungen, im NW die Schaumkalkzone.
berge oder sommertrockene Kalkmagerrasen
wechseln mit Gebüschinseln. Auf
diesen Flächen ist eine thermophile Flora
mit zahlreichen Orchideen und anderen
seltenen Arten angesiedelt (Abb. 22/31).
Unterhalb von Balgstädt wird der Zscheiplitzer
Hang besonders steil und fällt fast
senkrecht zur Unstrut ab (Abb. 39). Oben
liegt der alte Zscheiplitzer Schaumkalkbruch
(Abb. 39/40), weiter nach unten
folgen Aufschlüsse in der Terebratelzone
(Abb. 40) sowie der große Anschnitt eines
alten Steinbruches in der Oolithbankzone
(Abb. 40). Weiter in Richtung Freyburg folgen
alte, überwachsene Terrassen früherer
Weinberge sowie Kirschplantagen. Gegenüber
der Zeddenbacher Mühle führt
ein Weg von Zscheiplitz herab zum Un-
Abb. 35: Blick vom Schafberg zwischen Weischütz und Zscheiplitz nach Westen in den Lauchaer Talkessel. Das Bild
zeigt die ebenen Hochflächen (tertiäre Verebnungsfläche) und die quartäre Taleintiefung der Unstrut. Bei Weischütz
erreicht der U. Muschelkalk Talniveau - und aus dem weiten Talkessel von Laucha wird (Röt) ein enges Durchbruchstal.