Geologische Streifzüge im Unstruttal zwischen Roßleben und ...

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• TouristischeTipps/Kontakte um Memleben - Kloster- u. Kaiserpfalz Memleben (034672/ 60274, www.kloster-memleben.de) - Kirche St. Martin (034672/83510) - Erlebnistierpark Memleben (034672/69640, www.tierschule-memleben.de) - Fahrradverleih Memleben 034672/65524, www. storchennest-memleben.de) - Weingut Winter Memleben (034672/84811) - Burg Wendelstein Ablassfest (Juni) Heimatfest (Juli) Weinfest (Sept.) Gemeinde Kaiserpfalz www.vgme-finne.de, www. kloster-memleben.de/ Zwischen Memleben und Wangen unterschreiten die festen Gesteine des Unteren Buntsandsteins (Bernburg-Formation) das heutige Talniveau. Sofort ändert sich die Talmorphologie: Das Unstruttal wird bis Nebra zu einem engen Durchbruchstal. An der nördlichen Talseite leuchtet das helle bis rötliche Band der Buntsandsteinaufschlüsse der Steinklöbe über dem satten Grün der Talaue (Abb. 8), auf der Südseite steigt ein bewaldeter Hang steil zum Eichberg (223,2 m) an. Die Sandsteingewinnung der Steinklöbe begann bereits im Mittelalter. Kurz vor Großwangen ist der Buntsandstein früher im großen Maßstab abgebaut worden. Ein großes Steinbruchgelände (Abb. 9/10) erlaubt interessante Einblicke in die Gesteine von Bernburg- und Volpriehausen-Formation. Oberhalb liegt die alte Wallanlage der „Altenburgschanze“. Die Aufschlußserie macht ein Profil von der höheren Bernburg-Formation bis zur Volpriehausen-Formation zugänglich. Die gleiche Schichtenfolge ist auch gegenüber in der Steinklöbe anzutreffen, dort aber wegen starker Verbuschung kaum noch zugänglich. Über dem östlichen Ausläufern der Steinklöbe erhebt sich das neue Abb. 8: Die künstlichen Felswände der Steinklöbe bei Wangen. Dahinter verbirgt sich ein enormes, historisches Steinbruchgelände; oberhalb das golden schimmernde Besucherzentrum zur Himmelsscheibe v. Nebra (Arche Nebra). 6 Besucherzentrum zur Himmelsscheibe von Nebra. Die Himmelscheibe fand man auf dem etwas nördlich vom Besucherzentrum liegenden Mittelberg (252 m). Ein Besuch der Ausstellungen im Besucherzentrum und der Grabungsstelle auf dem Mittelberg ist unbedingt zu empfehlen. Zwischen Wangen und Nebra wird das Tal noch enger. Zuvor zweigt das Schwalbestal Richtung Süden (Wippach) ab, einem pleistozänen, über dem heutigen Talniveau liegenden Unstruttal, welches über die Disse Richtung Wetzendorf verläuft. Etwas oberhalb von Großwangen stand am Taleingang eine Schachtanlage (Kalibergbau). Richtung Nebra folgen an den Talschultern des Unstruttales große alte Steinbruchgelände. Das direkt an die Nebraer Burg südlich anschließende ist heute ein bequem zugängliches Geotop. Der Abbau des Nebraer Buntsandsteins erlebte im 18./19. Jahrhundert eine große Blüte. Selbst beim Bau der Hamburger Börse oder des alten Reichstages in Berlin kam der Sandstein zum Einsatz. In Nebra selbst, früher kleinste Kreisstadt der DDR, errichtete man natürlich zahlreiche historische Gebäude aus heimischen Sandsteinen. Auch die Burgruine und das Schloß bestehen aus diesem Material. In Nebra empfiehlt sich der Besuch der Triasausstellung in einem kleinen Museum (ein Tor zum Geopark). • TouristischeTipps/Kontakte um Wangen - Besucherzentrum Arche Nebra, Fundort Him melsscheibe, OT Wangen (034461/25520, www. himmelsscheibe-erleben.de) - Kirche Wangen (034461/22565, -23330) - Geologischer Lehrpfad Wangen (034461/22086, www.triasworld.de)
Abb.9: Geotop Buntsandsteinbrüche Nebra 1: Hardegsen- Formation, 2-4: Solling-Formation (2 Basissandstein, 3 Zwischenschichten, 4 Chirotherienschichten). oben: Paläoböden (Zw.schichten) unter Chirotheriensandstein. Abb. 11: Normalprofil des Buntsandsteins für Nordthüringen und die Unstrutregion. Abb. 10: Geotop Buntsandsteinbruch Wangen Unterer Teil A: Basale helle Sandsteine der Bernburg-Formation A1: dickbankig/karbonatisch, A2: Schrägschichtungen A3: dünnbankig bis plattig. B: Oberer Teil B1: letzte mürbe Sand-/Schluff-/Tonsteine der Bernburg-Formation, B2: „Erdbebenblock“ (Quickborn-Sandst.), B3: Volpriehausen- Sandstein mit Rinnenbildungen. 7
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