Fahrgast Zeitung - FAHRGAST Steiermark
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International<br />
Abgefahren<br />
Zugreisen ins nahe Ausland<br />
Mit der Bahn in den Familienurlaub zu fahren ist in den letzten<br />
Jahrzehnten etwas aus der Mode gekommen. Anhand von Reisen<br />
ins kroatische Split sollen die sich dabei bietenden Möglichkeiten<br />
und Entwicklungen der letzten Jahre skizziert werden.<br />
Als in Bad Gleichenberg<br />
wohnende Familie<br />
mit sechs Personen<br />
entschieden wir uns in den<br />
Jahren 2008, 2009 und 2012,<br />
die Reise per Bahn zu bewältigen<br />
und benutzten dafür jeweils<br />
unterschiedliche Verbindungen.<br />
Reiseabläufe<br />
Unsere erste Urlaubsfahrt<br />
2008 startete samstags um<br />
6.46 Uhr ab Bad Gleichenberg<br />
per Bus. Mit kurzer Übergangszeit<br />
in Feldbach fuhren<br />
wir weiter nach Graz. Dort<br />
konnten wir nach ebenfalls<br />
wenigen Minuten um 8.39 Uhr<br />
per Eurocity die vierstündige<br />
Fahrt nach Zagreb fortsetzen.<br />
In der kroatischen Hauptstadt<br />
bot eine knapp dreistündige<br />
Fahrtunterbrechung Zeit<br />
für einen ausgedehnten Stadtbummel<br />
inklusive Mittagessen.<br />
Um 15.25 Uhr ging es<br />
mit dem damals verkehrenden<br />
ICN (Neigezug) weiter<br />
nach Split (Planankunft 20.57<br />
Uhr). Retour ging es am Freitag<br />
darauf um 7.23 Uhr wieder<br />
mit dem ICN nach Zagreb.<br />
Dort wartete bereits der Anschlusszug<br />
nach Wien Meidling<br />
mit der Planankunft um<br />
17.23 Uhr in Graz. Nach Bad<br />
Gleichenberg stand nun der<br />
Regionalexpress in Richtung<br />
Fehring mit Busanschluss in<br />
Feldbach zur Verfügung. Somit<br />
sollte die Urlaubsreise um<br />
19.03 Uhr zu Ende gehen.<br />
Im Jahr 2009 entschieden<br />
wir, zumindest eine Richtung<br />
per Nachtzug zu absolvieren.<br />
Daher reisten wir um 15.30<br />
Uhr in Bad Gleichenberg ab<br />
und erreichten Graz via Umsteigen<br />
in Feldbach um 17.23<br />
Uhr. Nach etwa einstündigem<br />
Aufenthalt konnten wir<br />
die Weiterreise im Liegewagen,<br />
der damals an Samstagen<br />
während der Sommersaison<br />
als Kurswagen des EC<br />
„Croatia“ direkt von Wien<br />
nach Split verkehrte, antreten.<br />
Die Raaberbahn befährt den Streckenabschnitt vom ungarischen Grenzbahnhof Szentgotthard<br />
nach Szombathely.<br />
Am nächsten Morgen trafen<br />
wir wohlbehalten um ca. 8.50<br />
Uhr in Split ein. Die Rückfahrt<br />
war wieder wie oben beschrieben<br />
geplant.<br />
Unsere bisher letzte Urlaubsreise,<br />
2012, hat wieder<br />
an einem Samstag um 6.46<br />
per Bus begonnen. Ab Feldbach<br />
bestand nun mit der S3/<br />
IC 916 (Graz–Budapest) Anschluss<br />
in Richtung Osten. In<br />
Szombathely galt es, um 9.12<br />
Uhr nach 26-minütigem Aufenthalt<br />
den IC nach Zagreb zu<br />
besteigen, wo wir um 13.25<br />
Uhr ankommen sollten.<br />
Da der Anschluss nach<br />
Split heuer bereits um 14.25<br />
abfuhr, war an einen Stadtbummel<br />
oder ein gemütliches<br />
Mittagessen nicht zu denken.<br />
Nach der fahrplanmäßigen<br />
Ankunft in Split um 20.30<br />
Uhr sollte die Reise ins etwa<br />
25 km entfernte Omis per Bus<br />
fortgesetzt werden. Für die<br />
Rückfahrt am darauffolgenden<br />
Freitag war geplant, um<br />
21.26 Uhr den Nachtzug nach<br />
Zagreb zu besteigen, und dort<br />
nach ca. einstündiger Pause<br />
die Reise nach Graz um<br />
7.35 Uhr per EC Zagreb–Wien<br />
fortzusetzen. Nach der Ankunft<br />
in Graz um 11.22 Uhr<br />
konnte die S3 ab 12.08 Uhr<br />
bestiegen werden. In Feldbach<br />
bestand mit viertelstündigem<br />
Übergang ein Anschluss der<br />
Gleichenbergerbahn, sodass<br />
diese Reise um 14.02 Uhr beendet<br />
war.<br />
Tarife & Verbindungen<br />
Bei unserer ersten Urlaubsreise<br />
im Jahr 2008 konnten<br />
wir das „City Star Ticket“<br />
für die Strecke Feldbach–<br />
Split nutzen. Allerdings war<br />
es nicht möglich, für den reservierungspflichtigen<br />
ICN<br />
– Triebwagenzug von Österreich<br />
aus eine Platzreservierung<br />
vorzunehmen. Um auf<br />
Nummer sicher zu gehen, zwischen<br />
Zagreb und Split einen<br />
Der Weg nach Dalmatien ist für Tagreisende nur noch über Ungarn möglich. Dort gab<br />
es auch ein Wiedersehen mit den guten alten Schlierenwagen.<br />
Sitzplatz zu bekommen, haben<br />
wir daher für die Hinfahrt<br />
1. Klasse gebucht und in<br />
Zagreb die Platzkarten nachgekauft.<br />
Wie sich herausstellte,<br />
wäre aber ohnehin genügend<br />
Platz vorhanden gewesen.<br />
Bei der Rückfahrt konnte<br />
die Reservierung in Split<br />
erfolgen. Inklusive Bustickets<br />
und Platzkarten hat die Fahrt<br />
etwa 330 Euro gekostet. 2009<br />
war das „City Star Ticket“<br />
keine Option gewesen, da die<br />
Bedingung, dass die Nacht<br />
von Samstag auf Sonntag am<br />
Zielort zu verbringen ist, wegen<br />
des nur samstags verkehrenden<br />
Kurswagens und der<br />
20<br />
<strong>FAHRGAST</strong> 3/2012