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Rede bei der Semesterantrittskneipe im SS 2006 - Mainfranken zu ...

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6<br />

Verantwortung ist außerdem etwas Begleitendes, man spricht vom Verantwortungsgefühl,<br />

sowie etwas Vorauslaufendes - wer sich mit einer Aufgabe betrauen lässt, übern<strong>im</strong>mt die Ver-<br />

antwortung für eine absehbare Zukunft. Daher haben beson<strong>der</strong>s wir Aktive und nicht nur die<br />

aktuellen Chargen, die Verantwortung das Schiff <strong>Mainfranken</strong> sicher in die Zukunft <strong>zu</strong> füh-<br />

ren.<br />

Und ich appelliere vor allem an euch,<br />

Verantwortungsgefühl <strong>zu</strong> haben, dieses aber auch <strong>zu</strong> zeigen.<br />

Da wir in <strong>der</strong> Verbindung ein sogenanntes Lebensbundprinzip führen, hat also je<strong>der</strong> Bundes-<br />

bru<strong>der</strong> gewisse Aufgaben und Pflichten. Wer Verantwortung hat, soll sich dessen bewusst<br />

sein, da an<strong>der</strong>e Menschen davon positiv und negativ beeinflusst werden. Wer dagegen ver-<br />

antwortungslos handelt, schadet seiner Umgebung, Gemeinschaft, Umwelt o<strong>der</strong> Zukunft bzw.<br />

bringt diese in Gefahr.<br />

Konkret heißt das für uns. Die Altherrenschaft hat Verantwortung für uns Aktive, denn wir<br />

brauchen ein stabiles Fundament, auf das wir aufbauen können. Man kann die Altherrenschaft<br />

mit einem Sämann vergleichen. Wir Aktive bilden da<strong>bei</strong> den Samen, <strong>der</strong> erst noch ausgesät,<br />

gedeihen und fruchten muss. Dies alleine reicht aber noch nicht, denn ab und an sollte <strong>der</strong><br />

verantwortungsbewusste Sämann auch nach seinen Setzlingen schauen. An<strong>der</strong>erseits kann<br />

niemand eine Pflanze <strong>zu</strong>m Wachstum zwingen. Je<strong>der</strong> Setzling muss sich letztlich selber <strong>der</strong><br />

Sonne entgegenstrecken. Die Verbindung bildet da<strong>bei</strong> lediglich einen Nährboden.<br />

Wenn ich mir da<strong>bei</strong> meine Conchargen anschaue, dann sind die älteren Setzlinge offenbar<br />

prächtig gediehen.<br />

Das Tragen von Verantwortung in einer Verbindung obliegt aber nicht allein <strong>der</strong> Altherren-<br />

schaft: Damit auch für <strong>zu</strong>künftige Generationen ausreichend Nährboden vorhanden ist, kann<br />

kein Setzling den gesamten Nährgehalt für sich beanspruchen bzw. solipsistisch Raubbau<br />

betreiben. Er muss auch die Nachbarpflanze mitkommen lassen.<br />

Unter all diesen Bedingungen wird die Ar<strong>bei</strong>t des Sämanns und die eigene Anstrengung des<br />

Setzlings mit einer erwachsenen, wohl gediehenen Pflanze entlohnt werden, die, wie in Mk 4,<br />

1ff.,<br />

30, 60 und 100-fach Frucht tragen wird und mit neuem Samen dafür sorgt, dass auch für künf-<br />

tige Aussaaten genügend Setzlinge und nach wie vor fruchtbarer Boden vorhanden sind. Nur<br />

wenn alle Variablen X <strong>zu</strong>sammenspielen, dann funktioniert das Kollektiv <strong>Mainfranken</strong>.<br />

In diesem Sinne wünsche ich uns, dass wir weiterhin verantwortungsbewusst mit unseren<br />

Ressourcen umgehen. Dass aber auch wir Aktive nie vergessen mögen, wer den Nährboden<br />

für unser Gedeihen hegt und pflegt. Deshalb möchte ich stellvertretend für die Aktivitas den

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