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und Bundesbrüder! - Mainfranken zu Bamberg

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Nr. 96 Oktober 2010<br />

Liebe Kartell- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esbrüder!<br />

Den Höhepunkt des Sommersemesters bildete zweifelsohne unser 80. Stiftungsfest. Bb Christian<br />

Papsthart liefert da<strong>zu</strong> einen lesenswerten Bericht (S. 4 ff.). Diesem Bericht sind einige Bilder<br />

ein- <strong>und</strong> angefügt, um die Erinnerung nochmals aufleben <strong>zu</strong> lassen.<br />

Unser <strong>Mainfranken</strong>haus ist durch seine Lage im Sandgebiet <strong>zu</strong> einem richtigen Blickfang ge-<br />

worden, <strong>zu</strong>mal für die Fronleichnamsprozession. Auch wenn sie in diesem Jahr wegen schlech-<br />

ten Wetters ausfiel, so können wir uns doch für die kommenden Jahre auf unser festlich ge-<br />

schmücktes Haus freuen. Zu diesem Zwecke hatten einige B<strong>und</strong>esbrüder <strong>und</strong> Bb Dr. Lothar<br />

Braun schon für dieses Jahr sog. Prozessionstücher besorgt, <strong>zu</strong> denen letzterer einige interessante<br />

historische Erläuterungen gibt (S. 12 f.).<br />

Ich wurde gebeten, einen kurzen Hinweis auf den Kathreinstag am 25. November <strong>zu</strong> geben. An<br />

diesem Tag soll die Segnung unserer Hausheiligen St. Katharina um 18.00 Uhr stattfinden. Das<br />

Relief ist bereits über der Haustür angebracht <strong>und</strong> Bb Prof. Dr. Franz Kohlschein wird die Seg-<br />

nung vornehmen. Der Künstler P. Meinrad Dufner OSB (s. letzte Seite) hat sein Kommen <strong>zu</strong>ge-<br />

sagt <strong>und</strong> er wird dann im Haus einige Erläuterungen <strong>zu</strong>m Kunstwerk geben. Danach wollen wir<br />

noch gesellig beisammenbleiben.<br />

F.G.


- 2 -<br />

Semesterbericht SS 2010<br />

Liebe B<strong>und</strong>esbrüder!<br />

Lasst uns gemeinsam das vergangene Semester<br />

Revue passieren. Ich denke, für alle B<strong>und</strong>esbrüder<br />

<strong>und</strong> der Verbindung nahe stehenden Personen war es<br />

ein schöner <strong>und</strong> ereignisreicher Abschnitt.<br />

Im Zentrum des Sommersemesters 2010 stand<br />

selbstverständlich das 80. Stiftungsfest unserer<br />

Verbindung. Nach einem anregenden <strong>und</strong> gemütlichen Begrüßungsabend im „Plückers“ bildete<br />

der Festkommers am Samstag den Höhepunkt der Festlichkeiten. Die Liste der Ehrengäste<br />

reichte von Vertretern der Stadt <strong>und</strong> der Universität bis hin <strong>zu</strong> Abgeordneten des B<strong>und</strong>estages<br />

<strong>und</strong> Mitgliedern des KV-Rates. Für Diskussionsstoff sorgte die Festrede unseres lb. Bb PD Dr.<br />

Georg Gresser mit dem Titel: „Bildungsgeschichtliche Betrachtungen: Vom Magister artium<br />

<strong>zu</strong>m Master of Disaster“. Die Wellen dieser, wie ich fand, sehr unterhaltsamen <strong>und</strong> <strong>zu</strong>gleich<br />

nachdenklich stimmenden Ausführungen erstreckten sich bis in die Grußworte.<br />

Mit einem Gottesdienst in der Elisabethenkirche, den unser lb. Bb Geistlicher Rat Heinrich<br />

Schenk zelebrierte, endete der offizielle Teil des 80. Stiftungsfestes, das bei Kaffee <strong>und</strong> Kuchen<br />

auf dem Haus seinen Ausklang fand.<br />

Doch nicht nur das Gründungsfest unserer Verbindung war ein Highlight des vergangenen<br />

Sommersemesters, auch eine Erk<strong>und</strong>ungstour durch die <strong>Bamberg</strong>er Katakomben <strong>und</strong> ein<br />

interaktives Seminar mit dem Thema „Kommunikative Kompetenzen“ standen auf dem<br />

Programm. Veranstaltungen, die durchaus auch auf mehr Resonanz hätten stoßen können.<br />

Die Semesterabschlusskneipe des Sommersemesters schlug unser junger Alter Herr Bernhard<br />

Welker. In seiner Kneiprede stellte er die neuen Möglichkeiten auf unserer Homepage<br />

(www.mainfranken-bamberg.de) vor. Hier können sich Aktive <strong>und</strong> Alte Herren z.B. für<br />

Veranstaltungen ankündigen, Nachrichten schreiben oder sich Informationen <strong>zu</strong>kommen lassen.<br />

Ich möchte euch allen auf diesem Weg ans Herz legen, diese Möglichkeit <strong>zu</strong> nutzen.<br />

-


- 3 -<br />

80 Jahre wurde unsere Gemeinschaft im vergangenen Semester alt. Sie überdauerte verschiedene<br />

schwierige Phasen. Es wurde mit dem Kauf des <strong>Mainfranken</strong>hauses während einer<br />

wirtschaftlichen Krise dann investiert, als andere Angst hatten. Dennoch kommt man von Zeit <strong>zu</strong><br />

Zeit nicht umhin, Dinge <strong>zu</strong> hinterfragen, Traditionen auf ihre Aktualität <strong>zu</strong> prüfen <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls um<strong>zu</strong>denken.<br />

Doch was ist der Indikator, der uns zeigt, wo wir mit unseren Prinzipien stehen? Für mich ist<br />

diese Frage eigentlich sehr leicht <strong>zu</strong> beantworten: Der große Indikator für mich ist der Mut,<br />

Menschen für unsere Verbindung, für unsere Prinzipien begeistern <strong>zu</strong> können. Unseren Fux<br />

David Porrmann haben wir alle begeistert, haben ihn von den <strong>Mainfranken</strong> überzeugt, sodass wir<br />

ihn an unserem Stiftungsfest in den Kreis der Burschen aufnehmen konnten. Wir hoffen den<br />

Fuxenstall jedoch schnellstmöglich wieder <strong>zu</strong> füllen. Dabei sollten die Alten Herren ihre Rolle<br />

nicht unterschätzen. Eine Möglichkeit wäre, ihnen bekannte junge Studenten persönlich <strong>zu</strong><br />

Veranstaltungen <strong>zu</strong> begleiten! So lange wir aktive Mitglieder besitzen <strong>und</strong> dieses aktive<br />

Verbindungsleben auch nach außen tragen, werden wir einen ges<strong>und</strong>en Zustrom an Mitgliedern<br />

verzeichnen können.<br />

Ein Beispiel ist die gelungene Durchführung des Sandkerwa-Ausschank-Projektes, bei dem<br />

Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Nahestehende der Verbindung uns maßgeblich unterstützt haben., sei es durch<br />

aktives Mitwirken oder einfach durch ihr Dasein.<br />

Was ich damit sagen will: Aktionen machen attraktiv!<br />

Lasst uns gemeinsam da<strong>zu</strong> beitragen, dass weiterhin solche Projekte durchgeführt werden<br />

können <strong>und</strong> die K.St.V. <strong>Mainfranken</strong> einer schönen <strong>und</strong> erlebnisreichen Zukunft entgegengeht.<br />

Ich hoffe, viele Gesichter im kommenden Semester bei den zahlreichen <strong>und</strong> interessanten<br />

Veranstaltungen sehen <strong>zu</strong> dürfen.<br />

In diesem Sinne,<br />

Vivat, crescat, floreat moenofranconia ad multos annos.<br />

Christian Wiegand, Ma! x<br />

-


- 4 -<br />

Bericht für die <strong>Mainfranken</strong>blätter über das<br />

80. Stiftungsfest der KStV <strong>Mainfranken</strong> im KV <strong>zu</strong> <strong>Bamberg</strong><br />

vom 11.-13.6.2010<br />

von Christian Papsthart (Berlin)<br />

„Bildungsgeschichtliche Betrachtungen: Vom Magister<br />

Artium <strong>zu</strong>m Master of Disaster“. Der provokativ-<br />

humorvolle Titel der Festrede unseres B<strong>und</strong>esbruders,<br />

des Kirchenhistorikers <strong>und</strong> Patrologen Privatdozent Dr.<br />

Dr. Georg Gresser (Düsseldorf/<strong>Bamberg</strong>), bringt in<br />

sinnfälliger Weise den Anlass des Zusammenkommens<br />

von KVern in <strong>Bamberg</strong> anlässlich des<br />

80. Stiftungsfestes der KStV <strong>Mainfranken</strong> <strong>zu</strong>m<br />

Ausdruck. Spiegeln doch die 80 Jahre des Verbindungslebens das Auf <strong>und</strong> Ab der Zeitläufte im<br />

Allgemeinen <strong>und</strong> der Umbrüche der Hochschulpolitik <strong>und</strong> des akademisch-studentischen Lebens<br />

gerade in der Gegenwart im Besonderen wider. Das „Welcome“-Hotel, herrlich gelegen direkt<br />

an der Regnitz, gab auch in diesem Jahr den Rahmen des Kommerses. Diesen schlug am Sams-<br />

tagabend der Aktivensenior Christian Wiegand in Anwesenheit von Gastchargierten der An-<br />

dechs-Merania Bayreuth, der Rhenania Erlangen sowie des Vororts unter der Leitung des Vize-<br />

präsidenten Gregor Selbach (Rheinpfalz Köln) <strong>und</strong> des Vorsitzenden des KV-Rats Karl<br />

Kautzsch. Auch Honoratioren aus Politik, Stadt <strong>und</strong> Universität gaben den <strong>Mainfranken</strong> die Eh-<br />

re: So der <strong>Bamberg</strong>er Wahlkreisabgeordnete Thomas Silberhorn, MdB (CSU), in Vertretung des<br />

Oberbürgermeisters der <strong>Bamberg</strong>er Stadtrat <strong>und</strong> Farbenbruder des UV Dr. Christian Lange<br />

(CSU) sowie unser Ehrenmitglied Präsident der Otto-Friedrich-Universität <strong>Bamberg</strong> Professor<br />

Dr. Dr. Godehard Ruppert. Der <strong>Bamberg</strong>er CV war durch den AHVx der KDStV Fredericia,<br />

Marcel Wachter, vertreten. Auch Farbenbrüder der <strong>Bamberg</strong>er Burschenschaft Alemannia im<br />

Schwarzburgb<strong>und</strong> bereicherten die Festcorona.<br />

Der Festredner B<strong>und</strong>esbruder Privatdozent Dr. Dr. Georg Gresser begann mit einem historischen<br />

Rückblick auf die Entwicklung des Akademikertums. Am Anfang in der Antike standen die –<br />

keineswegs lediglich trivialen - sieben freien Künste, die die Bildung des freien Mannes aus-<br />

machten. Die Freiheit der für das Studium Privilegierten machte diese unabhängig vom Geldver-<br />

dienen. Es ging also nicht um die Vermittlung von Vorausset<strong>zu</strong>ngen <strong>zu</strong>m Broterwerb in einem<br />

praktischen Beruf, sondern um ein wissenschaftliches Propädeutikum nach Art des Studium ge-<br />

-


- 5 -<br />

nerale. Dieses fand im Mittelalter an der so genannten Artistenfakultät statt. Damals bildeten sich<br />

in der Philosophie als „Mutterwissenschaft“ die Abschlüsse eines Bakkalaureus <strong>und</strong> eines Ma-<br />

gister Artium heraus, seit dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert auch eines Doctor. Dem Philosophiestudium als<br />

Basisstudium konnte sich dann eine weitere akademische Spezialausbildung, etwa <strong>zu</strong>m Medizi-<br />

ner oder Juristen, anschließen. Aus dieser historischen Entstehungs- <strong>und</strong> Entwicklungsgeschichte<br />

wird klar: Das Akademikertum war von Anfang an ganzheitlich angelegt. Es ging nicht um die<br />

Anhäufung von Spezial- <strong>und</strong> Detailwissen. Vielmehr ging es um Kosmos <strong>und</strong> Welt, logisch-<br />

mathematisch-ethische Gesetzmäßigkeiten, Wissen <strong>und</strong> Glaube.<br />

PD Dr. Georg Gresser bei der Festrede<br />

Diese Entwicklung erfuhr jüngst durch den von der EU ausgehenden so genannten Bologna-<br />

Prozess eine Katalysierung. Die vor ca. 10 Jahren ausgerufenen Ziele von Bologna waren vor<br />

allem die Mobilität der Studierenden sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> die Be-<br />

schäftigungsrelevanz des Studiums, verb<strong>und</strong>en mit einem Angebot für das lebenslange Lernen.<br />

Dem dienten die Modularisierung <strong>und</strong> Aufgliederung des Studiums (Bachelor, Master, Doctor,<br />

Post-Doc) sowie die Einführung des European Credit Transfer Systems (ECTS) <strong>zu</strong>r „Mitnehm-<br />

barkeit“ bereits erworbener Qualifikationen. Bologna hat jedoch nicht verhindern können, dass<br />

es einerseits weiterhin Titelmühlen gibt. Ein Einfallstor hierfür sind gewisse Weiterbildungsstu-<br />

diengänge in der EU, insbesondere dann, wenn sie kurze, <strong>zu</strong>weilen exotische Sprinter-<br />

Qualifikationen anbieten <strong>und</strong> nicht akkreditiert sind. Andererseits entzündet sich auch in<br />

Deutschland Kritik an der Umset<strong>zu</strong>ng von Bologna. Hauptärgernisse aus Sicht der Studenten<br />

sind der ständige Prüfungsstress durch häppchenweise studienbegleitende Tests, der vollgestopf-<br />

te Lehrplan, in dem oftmals schlicht der Stoff von früher vier Jahren in ein dreijähriges Schema<br />

gepresst wurde, sowie die sozialen Auswirkungen. Die Wissenschaft, aber auch die Arbeitswelt<br />

beklagen die „Konfettisierung“ des Wissens, verb<strong>und</strong>en mit dem Mangel an Erziehung <strong>zu</strong>m<br />

Denken. Zuweilen werden – oft mit hochtrabenden Titeln wie „Master in Interdisziplinärer Kul-<br />

-


- 6 -<br />

turanalyse <strong>und</strong> Kulturvermittlung“ - Studiengänge designt, die ratlos lassen, wo<strong>zu</strong> sie qualifizie-<br />

ren sollen. Eine Reihe der Wochenzeitung „Die Zeit“ hat dies mit ironischen Vorschlägen auf die<br />

Spitze getrieben. So schlug kein Geringerer als der Humorist Loriot den Studiengang „Relatio-<br />

nistik“ vor, der für Beziehungsarbeit (an Beziehungskisten aller Art) Kompetenz vermitteln<br />

könnte. Ein weiterer Vorschlag – <strong>zu</strong>r Karikatur überspitzt – war der Master of Decision Making,<br />

der Metaqualifikationen vermitteln könnte für alle Lebenslagen (<strong>und</strong> -lügen) einschließlich der<br />

Fähigkeit, sich Tag für Tag „studienbegleitend“ da<strong>zu</strong> <strong>zu</strong> motivieren, sich diesem Studium <strong>zu</strong><br />

unterziehen.<br />

Alles in allem ist der zehnte Geburtstag von Bologna nicht in Festtagsstimmung begangen wor-<br />

den, sondern war von großer Kritik sowohl von Studierenden als auch von Professoren orchest-<br />

riert. So wurde ein „Bologna-Schwarzbuch“ vorgelegt 1 . Die Politik hat schlicht die Zielmarke<br />

für die Umset<strong>zu</strong>ng um zehn Jahre von 2010 auf 2020 hinausgeschoben. B<strong>und</strong>esbildungsministe-<br />

rin Schavan hat dennoch die Parole ausgegeben, Bologna (<strong>und</strong> seine Krise) als Chance <strong>zu</strong> begrei-<br />

fen. Und in der Tat: Die EU ist ein riesiger Hochschulraum (ca. 4.000 Hochschulen mit ca.<br />

100.000 Studienangeboten), der in Konkurrenz mit den USA, China <strong>und</strong> anderen steht. Und in<br />

manchen EU-Ländern, in denen statt Humboldtscher Tradition die Universität bis dato noch<br />

Paukschule ist, bringen die EU-Standards zweifellos neue Qualitätsanforderungen.<br />

Resümee der Festredners: Bologna ist im Ganzen weder <strong>zu</strong> bejubeln noch <strong>zu</strong> verteufeln: Weder<br />

sollte das Zeitalter vor Bologna mit den alten Diplom- <strong>und</strong> Magisterabschlüssen <strong>zu</strong>r heilen<br />

Hochschulwelt verklärt, noch sollten die Einheitsabschlüsse neuer Art in Bausch <strong>und</strong> Bogen als<br />

Desaster abgekanzelt werden. Was aber jedenfalls nottut, ist der Übergang von einer Struktur- <strong>zu</strong><br />

einer Qualitätsdebatte. Diese muss die Qualität der Lehre umfassen <strong>und</strong> sich den praktischen<br />

Problemen <strong>zu</strong>wenden. Ideologisiert wurde lange genug.<br />

Thematik <strong>und</strong> Niveau dieser Festrede inspirierten auch <strong>zu</strong> gehaltvollen Grußworten aus der<br />

hochkarätigen Festcorona.<br />

So zog der B<strong>und</strong>estagsabgeordnete Thomas Silberhorn Vergleiche zwischen den Prinzipien des<br />

KV <strong>und</strong> der politischen Wirklichkeit: Der amicitia korrespondiere der Gedanke der fraternité; die<br />

scientia stehe in Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>r Bildungspolitik, müsse aber auch der Irrationalität der Politik Rech-<br />

nung tragen; die religio gemahne nicht <strong>zu</strong>letzt da<strong>zu</strong>, gegen die weltweite Christenverfolgung<br />

an<strong>zu</strong>gehen <strong>und</strong> endlich wieder „katholischer <strong>zu</strong> werden“.<br />

1 Christian Scholz/Volker Stein, 2009<br />

-


- 7 -<br />

Universitätspräsident B<strong>und</strong>esbruder Professor Dr. Dr. Godehard Ruppert nahm die Steilvorlage<br />

der Festrede <strong>zu</strong> einer kurzen Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>und</strong> Replik auf. So habe der Bologna-Prozess in eine<br />

durchaus bereits problematische Hochschullandschaft eingewirkt. Auch vormals habe es manche<br />

in ihrer Sinnhaftigkeit fragwürdigen Diplome gegeben. Die Studien<strong>zu</strong>friedenheit <strong>und</strong> -<br />

orientierung sei Umfragen <strong>zu</strong>folge durch Bologna gewachsen. Bologna sei nicht einfach der gro-<br />

ße Gleichmacher; vielmehr habe gerade die Otto-Friedrich-Universität <strong>Bamberg</strong> ihr Profil durch<br />

eine Schwerpunktbildung in den so genannten „Kleinen Fächern“ geschärft. So wurden in den<br />

vergangenen zehn Jahren 27 Fächer umgewidmet, um den geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen<br />

Schwerpunkt <strong>zu</strong> stärken. Die Auslandsorientierung der Universität <strong>Bamberg</strong> sei vorbildlich; sie<br />

stehe darin auf Rang 1: 40 % der Studenten absolvierten mindestens ein Auslandssemester. Eine<br />

Stiftung sorge für die Errichtung eines internationalen Gästehauses in der „Fischerei“. In erster<br />

Linie habe Bologna ein Imageproblem. Tatsächlich komme es aber darauf an, wie man Bologna<br />

mit Leben erfüllt. Dafür wäre es hilfreich, wenn die Politik die Ausbildungsinhalte der Wissen-<br />

schaft überlässt.<br />

Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Godehard Ruppert antwortet dem Festredner<br />

Der KV-Rats-Vorsitzende Karl Kautzsch rief da<strong>zu</strong> auf, in guter KV-Tradition Mut <strong>zu</strong> Kreativität<br />

<strong>und</strong> Visionen <strong>zu</strong> haben. Dies helfe, die Herausforderungen der Gegenwart an<strong>zu</strong>nehmen.<br />

Stadtrat Farbenbruder Dr. Christian Lange betonte die Wichtigkeit der KStV <strong>Mainfranken</strong> für die<br />

Stadt. Es gelte, katholische Werte gerade in einer Zeit falsch verstandener weltanschaulicher<br />

Indifferenz hoch<strong>zu</strong>halten <strong>und</strong> überzeugend vor<strong>zu</strong>leben.<br />

-


- 8 -<br />

Abger<strong>und</strong>et wurde der Kommers, in dem ein Fux <strong>zu</strong>m Burschen promoviert wurde, durch die<br />

Verleihung der Goldenen Ehrennadel der KStV <strong>Mainfranken</strong> an den langjährigen Kassier des<br />

Hausbauvereins, B<strong>und</strong>esbruder Otto Schenk.<br />

Geistlicher Höhepunkt des Stiftungsfestes war der von B<strong>und</strong>esbruder Geistlichem Rat Heinrich<br />

Schenk am Sonntagmorgen zelebrierte Gottesdienst in der Elisabethenkirche. Anhand des Evan-<br />

geliums von der Salbung Jesu durch die Sünderin im Hause des Pharisäers Simon 2 stellte die<br />

Predigt die Unsitte des lässig-phrasenhaften S i c h entschuldigens in Frage. In einer Zeit des<br />

„Unschuldswahns“ sei es wichtig <strong>und</strong> richtig, Begriffe wie Schuld <strong>und</strong> Umkehr wieder ins Be-<br />

wusstsein <strong>zu</strong> bringen <strong>und</strong> <strong>zu</strong> einer Entschuldigungskultur <strong>zu</strong> finden. Denn das Evangelium han-<br />

dele davon, dass Jesus als Gottes Sohn Schuld anspreche <strong>und</strong> von ihr freispreche. Nicht das<br />

Leugnen <strong>und</strong> Bagatellisieren von Schuld sei der Weg <strong>zu</strong>m Heil. Vielmehr gelte es, sich der<br />

Schuld <strong>zu</strong> stellen <strong>und</strong> sich um Läuterung <strong>und</strong> Umkehr <strong>zu</strong> bemühen. Das führe <strong>zu</strong>r Freiheit des<br />

Bb Geistlicher Rat Heinrich Schenk beim Festgottesdienst<br />

Neuanfangs gegenüber Gott <strong>und</strong> miteinander, wie auch das Vaterunser verdeutliche: „Und ver-<br />

gib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“.<br />

Der Weg <strong>zu</strong>m Exbummel im nahe gelegenen Gasthof „Griesgarten“ führte über das Mainfran-<br />

kenhaus im Sand. Dort wurden zwei Zimmer des Hauses B<strong>und</strong>esbrüdern gewidmet, die sich in<br />

besonderer Weise um dessen Erwerb <strong>und</strong> Ausbau verdient gemacht haben: Karl Mathein <strong>und</strong><br />

Dr. Hans Vogel.<br />

2 Jahreskreis C, 11. Sonntag, Lk 7,36 - 8,3<br />

-


- 9 -<br />

Ein Begrüßungsabend am Freitag hatte Gelegenheit <strong>zu</strong>m Plausch <strong>und</strong> <strong>zu</strong>m geselligen Ausleben<br />

der Wiedersehensfreude gegeben. Auch die am Samstagvormittag durchgeführten Konvente wa-<br />

ren Beleg dafür, dass im KV <strong>zu</strong> <strong>Bamberg</strong> ein guter Geist herrscht. Da<strong>zu</strong> hat nicht <strong>zu</strong>letzt auch<br />

das <strong>Mainfranken</strong>haus im Sand beigetragen, das ein gerne aufgesuchter Anlauf- <strong>und</strong> Treffpunkt<br />

für alle KVer von Nah <strong>und</strong> Fern <strong>und</strong> daher aller Anstrengungen der <strong>Bamberg</strong>er KVer wert ist.<br />

Möge es <strong>zu</strong>m Wachsen, Blühen <strong>und</strong> Gedeihen unserer Moenofranconia in den nächsten Jahr-<br />

zehnten ihres Bestehens beitragen!<br />

Ältere Herr-<br />

schaften beim<br />

Gespräch<br />

Drei unserer<br />

Aktiven<br />

Begrüßungsabend<br />

-


- 10 -<br />

Bilder (vom 80. Stiftungsfest) sagen mehr als Worte<br />

Die Chargierten beim Festkommers<br />

Ein Blick in die Festversammlung<br />

Nach dem Festgottesdienst vor der Elisabethenkirche<br />

-


- 11 -<br />

Ehrenphilistersenior Franz Goetz dankt Bb Dr. Hans Vogel für die großzügige Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

des Hausprojekts. Der Dank galt ebenso Bb Karl Mathein <strong>und</strong> seiner Schwester, die leider aus<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen nicht anwesend sein konnten. Das Karl-Mathein-Zimmer <strong>und</strong> das Dr.<br />

Hans-Vogel-Zimmer sollen an ihre Großzügigkeit erinnern.<br />

Beim Mittagessen im „Griesgarten“<br />

Einige Teilnehmer des Stiftungsfestes trafen sich auch noch <strong>zu</strong>m Weinfest auf dem Michelsberg<br />

-


- 12 -<br />

Prozessionstücher in <strong>Bamberg</strong>, auch am <strong>Mainfranken</strong>haus<br />

Nach dem Erwerb des <strong>Mainfranken</strong>hauses im Unteren Sand 2008 wurde bald klar, dass die Gro-<br />

ße Fronleichnamsprozession an dem Haus vorbeizieht, ja sogar sich auf dasselbe <strong>zu</strong>bewegt.<br />

Schon im Jahr des Erwerbs schmückten die Aktiven das Haus mit Fahne <strong>und</strong> Fähnchen, die ein<br />

Aktiver von <strong>zu</strong>hause leihweise mitgebracht hatte. 2009 wurden nach einer von unserem Pensio-<br />

nistenfrühschoppen initiierten Sammlung eigene Fähnchen in den Farben gelb-weiß, blau-weiß<br />

<strong>und</strong> rot-weiß für alle Fenster angeschafft <strong>und</strong> aufgesteckt. Für Blumenschmuck in den Mainfran-<br />

kenfarben sorgten unser Philistersenior Markus König <strong>und</strong> seine Frau. Der Schmuck des Hauses<br />

musste schon am frühen Morgen erfolgen, weil alle Beteiligten an der Prozession teilnehmen<br />

wollten. Diese konnte in den beiden letzten Jahren dann aber wegen schlechten Wetters nicht<br />

stattfinden.<br />

Einem alten <strong>Bamberg</strong>er Brauch entsprechend wurden nun auch die Fensterbänke mit Prozessi-<br />

onstüchern geschmückt, welche die um die Erhaltung <strong>und</strong> Pflege <strong>Bamberg</strong>er Brauchtums ver-<br />

diente Heimatfre<strong>und</strong>in Irene Hottelmann-Schmidt dankenswerterweise <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt<br />

hatte. 2009 schenkte ihre Nachbarin, die Floristmeisterin Barbara Kohn-Förtsch, die sich durch<br />

ihren verstorbenen Mann, unseren Bb Charly Förtsch, dem KV verb<strong>und</strong>en fühlt, ein originales<br />

Prozessionstuch, das wohl aus der Zeit um 1900 stammt <strong>und</strong> das seitdem verwendet wird. Es ist<br />

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- 13 -<br />

aus weißer Baumwolle <strong>und</strong> zeigt in roter Stickerei (Steppstiche <strong>und</strong> Stielstiche) einen Kelch mit<br />

Hostie <strong>und</strong> die eucharistische Losung: „Lob <strong>und</strong> Dank sei ohne End´ Jesus Dir im Sakrament.“<br />

Entstehung <strong>und</strong> Herkunft dieses Brauchs sind bisher von der Volksk<strong>und</strong>e (sie wird jetzt meist als<br />

„Europäische Ethnologie“ bezeichnet) nicht erforscht worden. Er kommt in dieser Form auch<br />

beim Fronleichnamsfestschmuck im Amöneburger Becken, einer katholischen Insel in Oberhes-<br />

sen östlich von Marburg, übrigens der Heimat unseres Erzbischofs Dr. Ludwig Schick, vor.<br />

Für <strong>Bamberg</strong> lässt sich hier<strong>zu</strong> Folgendes sagen: Als figuraler Schmuck an <strong>Bamberg</strong>er Bürger-<br />

häusern sind die sogenannten „Fensterschürzen“ ab etwa 1710 ein häufiges Element barocker<br />

Fassadendekoration. Neben einer solchen Gestaltung von Sandsteinfassaden wurde als billigere<br />

Variante bei den aus Ziegelsteinen erbauten <strong>und</strong> verputzten Häusern die „Schürze“ in den Putz<br />

eingraviert. Oft wurden auf diesen Schürzen auch religiöse Symbole oder andere Bildwerke dar-<br />

gestellt. Der Gebrauch von Teppichen <strong>zu</strong>r Dekoration von Hausfassaden hat in Italien eine lange<br />

Tradition <strong>und</strong> verbreitete sich von dort nach Mitteleuropa. Die Umwandlung der Teppiche in<br />

Stein war ein weiterer Schritt. Obwohl unter dem Einfluss der Jesuiten schon während der Ge-<br />

genreformation eine starke Belebung des Prozessionswesens erfolgte, fanden textile Prozessions-<br />

tücher wohl erst im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert Eingang in das regionale Brauchtum. Bekannt ist, dass die<br />

Englischen Fräulein damals in ihren Kursen für junge Damen <strong>zu</strong>r Anfertigung von Aussteuer<br />

auch die Stickerei lehrten, wobei solche Prozessionstücher angefertigt wurden.<br />

Für zahlreiche Anregungen <strong>und</strong> Hinweise danke ich der Kunsthändlerin Irene Hottelmann-<br />

Schmidt, der Textilrestauratorin Sibylle Ruß <strong>und</strong> der Kunsthistorikerin Adelheid Waschka M.A.<br />

Literatur: Richter(-Waschka), Adelheid: Die <strong>Bamberg</strong>er Fassadenskulpturen <strong>und</strong> ihre Bildhauer.<br />

<strong>Bamberg</strong> 1997.- Lang, Klaus u.a.: Vergänglicher Lobpreis Gottes … Fensterschmuck des Fron-<br />

leichnams im Amöneburger Becken. Marburg 2005.<br />

L. B.<br />

-


- 14 -<br />

Das mit Prozessionstüchern, Wimpeln <strong>und</strong> Fahne geschmückte <strong>Mainfranken</strong>haus<br />

Blumen in den Farben unserer<br />

Verbindung schmücken <strong>zu</strong>m<br />

Fronleichnamsfest das<br />

<strong>Mainfranken</strong>haus.<br />

Im Hintergr<strong>und</strong> spiegelt sich<br />

im Fenster die Sandstraße mit<br />

der Elisabethenkirche.<br />

Der Aus<strong>zu</strong>g des Domkreuzes aus<br />

dem Dom am Fronleichnamstag<br />

-


- 15 -<br />

Herbstausflug des <strong>Bamberg</strong>er KV <strong>zu</strong>r Wartburg im Jahre 2010<br />

Der Herbstausflug <strong>und</strong> das Ziel des <strong>Bamberg</strong>er KV sollten in diesem Jahr an den letzten Ausflug<br />

des <strong>Bamberg</strong>er KV vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erinnern. Dieser Ausflug fand<br />

Die <strong>Bamberg</strong>er KVer auf<br />

der Wartburg am<br />

25. Sept.2010 (bei<br />

strömendem Regen)<br />

am 18. Juni 1939 statt <strong>und</strong> führte über Coburg<br />

<strong>und</strong> Meinigen nach Eisenach <strong>und</strong> auf die Wart-<br />

burg. Erstaunlich ist die Tatsache, dass die<br />

<strong>Bamberg</strong>er KVer dies im Jahr nach dem<br />

offiziellen Verbot katholischer Verbindungen<br />

durch die Nazis im Jahre 1938 wagten. Die<br />

damaligen KVer besuchten offensichtlich nicht<br />

das Burschenschaftsdenkmal, das in impo-<br />

nierender Größe nicht weit von der Wartburg<br />

auf einem Berg hoch über Eisenach thront. Wir<br />

hatten in diesem Jahr die Gelegenheit, das<br />

vorbildlich renovierte Denkmal <strong>zu</strong> besuchen,<br />

welches auf die Wurzeln der Urburschenschaft<br />

<strong>und</strong> somit auch letztlich auf die Ursprünge<br />

unserer Verbindung hinweist.<br />

Die <strong>Bamberg</strong>er KVer auf der Wartburg am<br />

18. Juni 1939<br />

-


- 16 -<br />

Das Burschenschaftsdenkmal bei<br />

Eisenach (rechts)<br />

Der beeindruckende Festsaal auf<br />

der Wartburg (links)<br />

Die <strong>Mainfranken</strong> vor dem Burschenschaftsdenkmal<br />

(links)<br />

-


- 17 -<br />

Ein Geschenk des Vatikans für das <strong>Mainfranken</strong>haus<br />

Nach der Einweihung des <strong>Mainfranken</strong>hauses am 21.<br />

Juni 2009 kam der Gedanke auf, dort im Konvents-<br />

raum ein Bild unseres derzeit prominentesten Kartell-<br />

bruders, nämlich seiner Heiligkeit Papst Benedikt<br />

XVI., auf<strong>zu</strong>hängen, um dadurch unsere<br />

Verb<strong>und</strong>enheit mit der Katholischen Kirche <strong>und</strong> ihrem<br />

Oberhaupt aus<strong>zu</strong>drücken, aber auch <strong>zu</strong> zeigen, dass<br />

wir ihn als unseren Kartellbruder schätzen. Als<br />

Professor Dr. Joseph Ratzinger war er 1955 auch<br />

Studentenseelsorger in der Hochschulstadt Freising,<br />

wo er mit den Kartellvereinen Isaria <strong>und</strong> Lichtenstein<br />

enge Kontakte pflegte <strong>und</strong> A-Philister bei Lichtenstein<br />

wurde, die heute ihren Sitz in Erfurt hat. Isaria <strong>und</strong><br />

Alemannia ernannten ihn <strong>zu</strong>m Ehrenphilister (vgl. (S. K. in: AM 3, April 2009, S. 76).<br />

Nach Erk<strong>und</strong>igungen über die römischen Zuständigkeiten wandte sich der Verfasser an die<br />

deutschsprachige Abteilung des vatikanischen Staatssekretariats. Von dort erhielt er mit Schrei-<br />

ben vom 20. Oktober 2009 über die Apostolische Nuntiatur in Berlin das großformatige Foto mit<br />

Faksimiledruck der Unterschrift des Heiligen Vaters, das nun unseren Konventsraum neben der<br />

<strong>Mainfranken</strong>fahne schmückt.<br />

Das Bild des Papstes neben der <strong>Mainfranken</strong>fahne im <strong>Mainfranken</strong>haus<br />

L. B.<br />

-


- 18 -<br />

Wiedergabe des Originalschreibens des Vatikans<br />

-


- 19 -<br />

So stellen die Geistes- <strong>und</strong> Kulturwissenschaften der Otto-Friedrich-Universität <strong>Bamberg</strong><br />

das Gebiet Forschung vor.<br />

Viel Raum für Geist<br />

Innerhalb der Fakultät bestehen zahlreiche Forschungsverbünde, <strong>zu</strong>dem existieren Kooperatio-<br />

nen über die Fakultätsgrenze hinaus wie etwa das Zentrum für Mittelalterstudien (ZEMAS) der<br />

Otto-Friedrich-Universität, das der fächerübergreifenden Koordination <strong>und</strong> Organisation mittel-<br />

alterbezogenen Aktivitäten in Forschung, Lehre <strong>und</strong> Weiterbildung dient. Ein weiteres interdis-<br />

ziplinäres Forum bildet das im Jahr 2000 gegründete Centre for British Studies (CBS), ein Zent-<br />

rum für Studien <strong>zu</strong>r Geschichte, Kultur, Politik <strong>und</strong> Wirtschaft Großbritanniens, das sich glei-<br />

chermaßen als Lehr- <strong>und</strong> Forschungsinstitut versteht. Die Kooperationsbeziehungen mit den an-<br />

deren Fakultäten der Universität schlagen sich u. a. in gemeinsamen Veranstaltungen, Kollo-<br />

quien <strong>und</strong> Ringvorlesungen nieder. Eine enge wissenschaftliche Zusammenarbeit mit nationalen<br />

<strong>und</strong> internationalen Partnern ist selbstverständlich für sämtliche Fächer der Fakultät. Neben zahl-<br />

reichen Drittmittelprojekten, Forschungs- <strong>und</strong> Arbeitsstellen bietet das Graduiertenkolleg der<br />

DFG „Generationsbewusstsein <strong>und</strong> Generationenkonflikte in Antike <strong>und</strong> Mittelalter“ ein Forum<br />

des interdisziplinären Dialogs.<br />

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Amtskette des Präsidenten der Otto-Friedrich-Universität <strong>Bamberg</strong><br />

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Hassfurt <strong>und</strong> Lichtenfels.<br />

- 20 -<br />

Nachruf auf Waldemar Pflaum (1930-2010)<br />

Am 24.4.2010 verstarb in <strong>Bamberg</strong> unser Bb Waldemar,<br />

genannt Waldi, Pflaum im hohen Alter von fast 80 Jahren.<br />

Über fünf Jahrzehnte war er mit dem KV <strong>und</strong> den<br />

<strong>Mainfranken</strong> verb<strong>und</strong>en.<br />

Waldemar Joseph Pflaum wurde am 31.12.1930 in Bam-<br />

berg geboren. Er wuchs in <strong>Bamberg</strong>-Nord auf. Diesem<br />

Stadtteil <strong>und</strong> seiner Pfarrei St. Otto blieb er sein ganzes<br />

Leben verb<strong>und</strong>en. Nach dem Besuch der Luitpoldschule<br />

trat er an die Oberrealschule <strong>Bamberg</strong> (heute<br />

Claviusgymnasium) über <strong>und</strong> legte dort 1950 sein Abitur<br />

ab.<br />

Anschließend studierte er Mathematik <strong>und</strong> Physik für das<br />

Höhere Lehramt an der Universität Erlangen, seit 1952 an<br />

der Universität München <strong>und</strong> seit 1954 wieder in<br />

Erlangen bis <strong>zu</strong>r Staatsprüfung 1958. Referendar war er in<br />

Der K. St. V. <strong>Mainfranken</strong> <strong>und</strong> damit dem KV trat W. Pflaum, der sich wie seine gesamte Klasse<br />

an der Oberrealschule der Abituria (heute Radantia) angeschlossen hatte, am 20.6.1952 bei. In<br />

seiner Münchener Studienzeit war er bei dem Kartellverein Karolingia aktiv. Er bekleidete die<br />

Chargen des Conseniors <strong>und</strong> Fuchsmajors. Schon Studienreferendar führte er 1958/59 das Senio-<br />

rat in dem gegen Ende recht unruhigen Wintersemester. 1959 erklärte er sich <strong>zu</strong>m A-Philister<br />

<strong>Mainfranken</strong>s.<br />

Seine berufliche Laufbahn führte ihn 1961 an das Gymnasium Schlüchtern/Hessen <strong>und</strong> von dort<br />

1964 an das Eichendorff-Gymnasium <strong>Bamberg</strong>, wo er ab 1978 die Schulleitung innehatte. In den<br />

Ruhestand trat er 1994 als Oberstudiendirektor. Nun befasste sich der talentierte Physiker vor<br />

allem mit der Herstellung von Chronometern, insbesondere von Sonnenuhren aus Messing.<br />

So wie er sich als Lehrer der Bildung junger Menschen widmete, galt auch im KV dem Umgang<br />

mit den jungen B<strong>und</strong>esbrüdern sein besonderes Interesse. Als Philistersenior stand er von 1964<br />

bis 1966 an der Spitze des Philisteriums <strong>und</strong> bis 1972 gehörte er als Philisterschriftführer noch<br />

dem Philistervorstand an.<br />

Wir begleiteten ihn mit Chargen <strong>und</strong> Fahne auf seinem letzten Lebensweg.<br />

Requiescat in pace!<br />

Lothar Braun<br />

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- 21 -<br />

Erinnerungen an unsere beiden in diesem Jahr verstorbenen B<strong>und</strong>esbrüder<br />

Pius Wiedenmaier <strong>und</strong> Waldemar Pflaum<br />

Bei Wiedenmaiers nach der Fronleichnams- Feier des 60. Geburtstages von Waldemar<br />

prozession im SS 1991 Pflaum am 5. Jan. 1991<br />

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Erinnerung an frühere Zeiten<br />

Zipfeltausch aus dem Gründungsjahr der <strong>Mainfranken</strong><br />

(Th. Bernhart s.l. H.Goetz W.S. 30/31)<br />

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- 22 -<br />

Frau Edeltraut Peetz +<br />

Am 6. Mai 2010 starb die Ehefrau unseres Bb Dr. Manfred<br />

Peetz, Frau Edeltraut Peetz. Für viele B<strong>und</strong>esbrüder war dies<br />

eine schmerzliche Nachricht, war sie doch bei vielen Veran-<br />

staltungen des KV <strong>Bamberg</strong> anwesend <strong>und</strong> durch ihr<br />

fre<strong>und</strong>liches <strong>und</strong> <strong>zu</strong>vorkommendes Wesen äußerst beliebt.<br />

Als in den 90-iger Jahren unsere studentische<br />

Wohngemeinschaft in Stegaurach untergebracht war,<br />

kümmerte sie sich <strong>zu</strong>sammen mit Bb Dr. Manfred Peetz<br />

fürsorglich um viele Dinge, die diese Wohngemeinschaft erst<br />

ermöglichten.<br />

Sie war sehr gerne Lehrerin <strong>und</strong> blieb im Ruhestand bis <strong>zu</strong><br />

ihrer schweren Erkrankung sehr aktiv <strong>und</strong> konnte sich<br />

besonders ihrer Liebe <strong>zu</strong>m Wandern widmen.<br />

R.i.p.<br />

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Nachricht von Bb Andreas Ankenbrand<br />

…seit 01.04.2010 bin ich stolzer Vater meiner kleinen Lola Felicitas Elisabeth (siehe Foto)<br />

…seit 01.04.2010 bin ich Prozessberater bei EDEKA Südwest <strong>und</strong> betreue die Expansionsabteilung<br />

sowie die Union SB GmbH<br />

…seit 31.07.2010 wohne ich im schönen Schwarzwald ((Mountainbike wird demnächst bestellt)<br />

Herzlichen Glückwunsch <strong>zu</strong> dieser<br />

süßen <strong>und</strong> fröhlichenTochter!<br />

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- 23 -<br />

Geburtstage<br />

(von November 2010 bis April 2011)<br />

89. Geburtstag Hans Maier 16.12.2010<br />

Dr. Wolfram Berninger 29.01.2011<br />

85. Geburtstag Stanislaus Drost 05.12.2010<br />

80. Geburtstag: -----------------------------<br />

75. Geburtstag: Ewald Höfert 11.12.2010<br />

Dr. P.R.Hans Mayer 29.12.2010<br />

Dr. Elmar Stettler 27.03.2011<br />

70. Geburtstag: Herbert Römling 19.03.2011<br />

65. Geburtstag: Andreas Eckler 02.04.2011<br />

60. Geburtstag: Nikolaus Raab 03.04.2011<br />

55. Geburtstag: Emil Hartmann 20.04.2011<br />

50. Geburtstag: Thomas Konietzka 08.12.2010<br />

Rüdiger Gerst 26.04.2011<br />

Verstorben<br />

Waldemar Pflaum 24.04.2010<br />

Edeltraut Peetz 06.05.2010<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

R.i.p.<br />

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- 24 -<br />

Der Künstler P. Meinrad Dufner OSB bei der Erklärung der Vorarbeiten <strong>zu</strong><br />

unserer von Bb Prof. Dr. Franz Kohlschein (rechts) in Auftrag gegebenen<br />

Hausheiligen St. Katharina in seinem Atelier in Münsterschwarzach<br />

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Berichtszeitraum dieser Nummer: Mai bis Oktober 2010<br />

Verantwortlich für die Beiträge sind die Verfasser, für den Rest der Herausgeber.<br />

Herausgeber: Franz Grüner, Dientzenhoferstraße 6, 96047 <strong>Bamberg</strong>,<br />

email: fm.gruener@t-online.de Auflage: 250<br />

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