Rede bei der Semesterantrittskneipe im SS 2006 - Mainfranken zu ...
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76. Stiftungsfest <strong>der</strong> Katholischen Studentenverbindung <strong>Mainfranken</strong><br />
(Nachstehend ein Artikel <strong>zu</strong>r Vorlage <strong>bei</strong>m FT und den AM mit einer Zusammenfassung <strong>der</strong><br />
Festrede von Bb Christian Papsthart)<br />
Festrede von Universitätsrektor Prof. Dr. Dr. G. Ruppert<br />
mit Nachdenklichem und Kritischem über seinen Beruf<br />
Am Wochenende strömten die Angehörigen <strong>der</strong> Katholischen<br />
Studentenverbindung <strong>Mainfranken</strong> in ihrer Universitätsstadt<br />
<strong>zu</strong>sammen, um den 76. Geburtstag ihrer Gemeinschaft <strong>zu</strong> feiern.<br />
Höhepunkt <strong>der</strong> Feierlichkeiten <strong>im</strong> "Welcome"-Hotel war <strong>der</strong><br />
glanzvolle Festkommers den <strong>der</strong> Aktivensenior Sebastian<br />
Waldmann nach alter studentischer Tradition schlug.<br />
Im Mittelpunkt stand die Festrede des Ehrenmitglieds <strong>der</strong><br />
Verbindung, Rektor <strong>der</strong> Universität Bamberg und Präsident <strong>der</strong><br />
Virtuellen Hochschule Bayern Prof. Dr. Dr. Godehard Ruppert<br />
<strong>zu</strong>m Thema<br />
"Wie leitet man eine Universität? o<strong>der</strong>: Über die Grundlagen<br />
<strong>der</strong> universitären Nautik".<br />
In einer teils launigen und durchweg akademisch brillanten <strong>Rede</strong> reflektierte Prof. Ruppert<br />
die Themen des Führens und Leitens <strong>im</strong> Allgemeinen und <strong>der</strong> Leitung eines so komplexen<br />
Gebildes wie einer Universität <strong>im</strong> Beson<strong>der</strong>en. Da<strong>bei</strong> zog sich wie ein roter Faden das Spiel<br />
mit <strong>der</strong> Metaphorik <strong>der</strong> Schifffahrt durch die Festansprache. In ebenso feinen wie anschauli-<br />
chen Gedankenschritten grenzte <strong>der</strong> Redner "Lea<strong>der</strong>ship" von Management ab und ar<strong>bei</strong>tete<br />
die Tugenden heraus, die einen Leiter und einen guten Führungsstil ausmachen. Das Beson-<br />
<strong>der</strong>e an <strong>der</strong> Leitung einer Universität sei <strong>der</strong> in ihr als Stätte unruhigen und kreativen Geistes<br />
angelegte Hang <strong>zu</strong> schöpferischem Chaos und eigensinniger Anarchie. Dieser müsse struktu-<br />
riert und kanalisiert werden, so dass sich für die Universität als Ganzes Profil und Linie er-<br />
geben. Die Vor- und Maßgaben <strong>der</strong> Politik hingegen würden die Universität gerade in Zeiten<br />
knapper Ressourcen <strong>zu</strong>weilen gerne auf eine kostengünstige Produktionsstätte reduzieren,<br />
<strong>der</strong>en Output <strong>im</strong> Schnellverfahren berufsfit gemachte Akademiker und <strong>der</strong> Politik nützliche<br />
Expertisen sein sollten. Daraus ergäben sich Rollenkonflikte für die Universitätsleitung. Die-<br />
se aus<strong>zu</strong>halten und <strong>zu</strong> meistern verlange Einfühlsamkeit, Sozialkompetenz, Forschungs- und<br />
Wissenschaftskompetenz sowie Verlässlichkeit - womit <strong>der</strong> Bogen <strong>zu</strong>m ersten Teil <strong>der</strong> <strong>Rede</strong>