Ausgabe 2/2009 - Der Verband Österreichischer Förster

02Z031478M
P.b.b
ÖSTERREICHISCHE
FÖRSTERZEITUNG
ORGAN DER FÖRSTERVERBÄNDE
97. Jahrgang 2/2009
Foto: Helmut Dier
Melk
Hier treffen sich am 5. September 2009 die Mitglieder des Österreichischen
Staatsförstervereins zu ihrer 97. Jahreshauptversammlung. Die
Besichtigung des großartigen Benediktinerstiftes gehört zum
Rahmenprogramm der Tagung.
www.der-foerster.at
Erscheinungsort: 3433 Königstetten
Verlagspostamt: 3434 Tulbing

Verzeichnis der Vereinsfunktionäre
Verband Österreichischer Förster
Bundesobmann:
Ing. Fritz Ganster; 3313 Wallsee, Igelschwang 70
Ruf: 07472/9025-21615 oder 0676/88609459; Email: f.ganster@aon.at
Bundesobmannstellvertreter:
Ing. Lukas Stepanek; 2763 Muggendorf, Hahngasse 16
Ruf: 02632/72950 oder 0676/82094001; Email: lukas.stepanek@bundesforste.at
Ing. Josef Leichtfried, 3264 Gresten, Unteramt 204
Ruf: 0664/1923602; 07487/21084 Fax; Email: j.leichtfried@lenzing.com
Schriftführer:
Ing. Thomas Baschny; 7063 Oggau, Schulgasse 22
Ruf: 0664/6112808; Email: thomas.baschny@lebensministerium.at
Schriftführerstellvertreter:
Friedrich Holzinger; 3003 Gablitz, Hauptstraße 11-13
Ruf: 02231/61766 oder 0664/5263501; Email: friedrich.holzinger@bundesforste.at
Kassier:
Ing. Bruno Gabler; 3270 Scheibbs, Obere Sallabachstraße 6
Ruf: 02782/43 182 (42554) oder 0664/2422167; Email: forstneubruck@aon.at
Kassierstellvertreter:
Ing. Leopold Gruber; 4312 Ried, Niederzirking 87
Ruf: 07262/551-472 oder 0664/8298631; Email: leopold.gruber@ooe.gv.at
Österreichischer Staatsförsterverein
Bundesobmann:
Ing. Lukas Stepanek; 2763 Muggendorf, Hahngasse 16
Ruf: 02632/72950 oder 0676/82094001; Email: lukas.stepanek@bundesforste.at
1. Bundesobmannstellvertreter:
Ing. Andreas Freistetter; 3002 Purkersdorf, Pummergasse10-12
Ruf: 02231/600-0 oder 0664/2302351; Email: andreas.freistetter@bundesforste.at
2. Bundesobmannstellvertreter:
Ing. Rudolf Göstl; 5732 Mühlbach, Bicheln 102
Ruf: 06566/8117 oder 0664/3105903; Email: rudolf.goestl@bundesforste.at
Schriftführer:
Ing. Leopold Putz; 6365 Kirchberg, Falkensteinweg 15
Ruf: 05357/8118 oder 0664/5456516; Email: leopold.putz@bundesfordte.at
Schriftleiter „Österreichische Försterzeitung“:
Ing. Helmut Dier; 3433 Königstetten, Pro Juventute Straße 13
Ruf: 02273/2467 oder 0664/2743158; Email: dier.helmut@aon.at
Kassier:
Ing. Walter Koiner; 5721 Piesendorf, Loanergasse 165
Ruf: 06549/7207 oder 0664/5455711; Email: walter.koiner@bundesforste.at
Pensionistenvertreter:
Ing Gerd Lauth; 5721 Piesendorf, Hauserberg 332
Ruf: 06549/7350 oder 0664/2207826; Email: gerdlauth@gmx.at
Landesgruppenobmann Niederösterreich, Wien u. Burgenland:
Friedrich Holzinger; 3003 Gablitz, Hauptstraße 11-13
Ruf: 02231/61766 oder 0664/5263501; Email: friedrich.holzinger@bundesforste.at
Landesgruppenobmann Oberösterreich:
Ing. Erich Dietmüller; 4820 Bad Ischl, Kreutern 96,
Ruf: 0664/3834914; Email: erich.dietmueller@bundesforste.at
Landesgruppenobmann Salzburg u. Kärnten:
Ing. Christian Maier; 5441 Abtenau, Waldhof 13
Ruf: 06243/44036 oder 0664/1556621;
Email: christian.maier@bundesforste.at
Landesgruppenobmann Tirol und Vorarlberg:
Ing. Leopold Putz; 6365 Kirchberg, Falkensteinweg 15
Ruf: 05357/8118 oder 0664/5456516; Email: leopold.putz@bundesforste.at
Landesgruppenobmann Steiermark:
Ing. Peter Weißnar, 8591 Maria Lankowitz, Freiheitsgarten 287
Ruf: 03144/3418 oder 0664/1117661; Email: peter.weissnar@bundesforste.at
Verein der Förster im Öffentlichen Dienst
Bundesobmann:
Ing. Fritz Ganster; 3313 Wallsee, Igelschwang 70
Ruf: 07472/9025-21615 oder 0676/88609459; Email: f.ganster@aon.at
Schriftführer:
Ing. Leopold Gruber; 4312 Ried, Niederzirking 87
Ruf: 07262/551-472 oder 0664/8298631; Email: leopold.gruber@ooe.gv.at
Bundeskassier:
Ing. Christian Strassl; 5082 Grödig, Glaneggerstraße 29
Ruf: 06246/73913 oder 0662/8180-5821; Email: christian.strassl@salzburg.gv.at
Landesleiter Wien:
Ing. Thomas Baschny; 7063 Oggau, Schulgasse 22
Ruf: 0664/6112808; Email: thomas.baschny@lebensministerium.at
Landesleiter Niederösterreich:
Ing. Michael Christian; 2770 Gutenstein, Längapiesting 23
Ruf: 02622/9025-41620 oder 0676/81241620; Email: michael.christian@noel.gv.at
Landesleiter Oberösterreich:
Ing. Leopold Gruber; 4312 Ried, Niederzirking 87
Ruf: 07262/551-472 oder 0664/8298631; Email: leopold.gruber@ooe.gv.at
Landesleiter Burgenland:
Ing. Franz Fichtinger; 7321 Lackendorf, Bahngasse 50
Ruf: 02619/66108 oder 0664/5124905; Email: franz.fichtinger@bgld.gv.at
Landesleiter Steiermark:
Ing. Bruno Aschenbrenner; 8733 St. Marein, 22
Ruf: 03512/83141-246 oder 0664/1206229; Email: bruno.aschenbrenner@stmk.gv.at
Landesleiter Kärnten:
Ing. Christian Müller; 9853 Gmünd, Mostratten 14
Email: christian.mueller@ktn.gv.at
Landesleiter Salzburg:
Ing. Walter Angerer; 5102 Anthering, Acharting 62
Ruf: 06223/3297; Email: walter.angerer@salzburg.gv.at
Landesleiter Tirol:
Ing. Erwin Stockhammer; 6060 Solbad Hall, Münzergasse 14
Ruf: 05223/56725 oder 0676/885087007; Email: e.stockhammer@tirol.gv.at
Förster in der Privatwirtschaft
Bundessprecher:
Ing. Josef Leichtfried, 3264 Gresten, Unteramt 204
Ruf: 0664/1923602; 07487/21084 Fax; Email: j.leichtfried@lenzing.com
Bundessprecherstellvertreter:
Ing. Norbert Weber; 8793 Trofaiach, Gößgraben2
Ruf: 03842/2296117 oder 0664/8170017; Email: n.weber@mm-forst.at
Ing. Bruno Gabler; 3270 Scheibbs, Obere Sallabastraße 6
Ruf: 07482/43182 (42554) oder 0664/2422167; Email: forstneubruck@aon.at
Landessprecher Burgenland:
Ing. August Weber; 7372 Drassmarkt, Marktgasse 28
Ruf: 0664/5010060; Email:
Landessprecher Kärnten:
Ing. Karl Eisner; 9100 Völkermarkt, Rotkreuzplatz 1
Ruf: 0676/6162747; Email: forst.ekg@aon.at
Landessprecher Niederösterreich und Wien:
Ing. Leopold Ivan; 3340 Waidhofen/Y., Berghofstraße 3
Ruf: 07442/53022; Email:
Landessprecher Oberösterreich, Salzburg und Tirol:
Ing. Franz Kroiher; 4542 Nussbach, Sinzendorf 31
Ruf: 07587/8237; Email: franz.kroiher@aon.at
Landessprecher Steiermark:
Ing. Hubert Niedereder; 8554 Soboth, 1
Ruf: 0676/5213927; Email: niedereder.friederike@aon.at
Landessprecher Vorarlberg:
Ing. Bernhard Nöckl; 6830 Rankweil, Walgaustraße 21
Ruf: 0664/1825553; Email: biomasse.rankweil@vol.at
Aus dem Inhalt:
Seite
Konstituierende Sitzung des VÖF 1
UEF Congress in Polen 1
In eigener Sache 1
Woche des Waldes 1
90 Jahre Forstliche Ausbildung in Ort 1
Waldböden – Basis einer nachhaltigen
Bewirtschaftung 2
Pro Silva – Programm 2009 4
Führungswechsel an der FASt Ossiach 5
Verjüngung des Schutzwaldes in Tirol 6
EFNS 2009 8
Einladung 97. Jahreshauptversammlung
des ÖStF 9
Aus den Landesgruppen des ÖStFV 10
Personalnachrichten des ÖStFV 10
Schutzwaldtagung 2009 13
Ausschusssitzung des VFÖ 14
Aus den Ländern des VFÖ 14
Personalnachrichten des VFÖ 15
Personalnachrichten der Privatförster 17
Beiträge mit Namenszeichen müssen nicht immer die Meinung
der Schriftleitung wiedergeben.
Kürzungen und Textänderungen bei unverlangten Manuskripten
vorbehalten.
Die Anzeigen-Preisliste ist beim Verlag erhältlich!
Bitte Manuskripte mit vollem Namen (mit Maschinschrift) unterzeichnen.
Nächster Einsendeschluss: 1. September 2009
Nächster Erscheinungstermin: September 2009
Jahresbezugsgebühr: Nur Inland Euro 8,– + 20% MWSt.
Impressum
Medieninhaber (Verleger):
Österreichischer Staatsförsterverein; 2763 Muggendorf, Hahngasse
16, Ruf: 02632/72950 oder 0676/82094001;
Email: lukas.stepanek@bundesforste.at
Verantwortlicher Schriftleiter, Anzeigenannahme und Versand:
Ing. Helmut Dier; 3433 Königstetten, Pro Juventute Straße 13
Ruf: 02273/2467 oder 0664/2743158;
Email: dier.helmut@aon.at
Herstellungsort:
Ma-Si, Studio für Werbung GesmbH, 3430 Tulln, Königstetter
Straße 15, Tel. 02272/63308, Fax DW 4
E-Mail: ma-si@aon.at
Offenlegungsverhältnisse der inhaltlichen Richtung:
Medieninhaber ist der Österreichische Staatsförsterverein zu 100%.
Blattlinie: Informations- und Verlautbarungsschrift für die österreichische
Försterschaft.

Verband
Österreichischer
Förster
ZVR Nr.: 603057356
Österr. Staatsförsterverein
Verein der Förster im Öffentlichen Dienst
Förster in der Privatwirtschaft
Verband Österreichischer Förster
– konstituierende Sitzung
am 27. März 2009
Der im Jänner 2009 neu gewählte Vorstand hat
sich am 27. März 2009 zu seiner konstituierenden
Sitzung getroffen. Alle Mitglieder waren anwesend
und es wurden wichtige Punkte besprochen. Darunter
auch die Arbeitsschwerpunkte für 2009.
Die optimale Vertretung der Försterschaft steht
auch heuer wieder im Vordergrund. Es wurde eine
Arbeitsaufteilung für 2009 zwischen dem Obmann
und seinen beiden Stellvertretern, sowie den übrigen
Vorstandsmitgliedern vorgenommen. Auch die
Försterzeitung war ein Thema. Um die Kosten einsparen
zu können wird jeder Verband pro Ausgabe
die Möglichkeit erhalten eine bezahlte Werbeeinschaltung
liefern zu können.
Eine Vielzahl von Terminen, speziell im Inland, ist
auch heuer wieder wahr zu nehmen. An dieser Stelle
seien nur die Matura in Bruck / Mur und die Staatsprüfungstermine
genannt.
Der Verband Österreichischer Förster wird vom 27.
bis 29. November 2009 im Wiener Messe Center bei
der Kinder-Fachmesse gemeinsam mit dem Lebensministerium
mit einem Stand vertreten sein.
Die Homepage www.der-foerster.at soll weiter
adaptiert werden. Ebenso ist die zügige Vervollständigung
der Mitgliederdatenbank geplant.
Es wird im heurigen Jahr für Mitglieder Soft Shell
Jacken, Gilets, Leiberln, Poloshirts und Kappen mit
dem Aufdruck „Österreichischere Förster“, zu erwerben
bei der Fa. Nietschmann in 6820 Frastanz,
geben.
Für 30. Oktober 2009 ist eine weitere Sitzung
geplant.
Ing. Thoma Baschny
Schriftführer
UEF Congress in Polen
In der Zeit vom 4. bis 8. Juni 2009 findet in Jedlina
(ca. 100 km südlich von Warschau) der 17.
Congress der Union Europäischer Forstleute
statt. Vorstandsmitglied Baschny wird die österreichischen
Förster dort vertreten. Am Programm
stehen neben der Neuwahl des Vorstands und
Fachexkursionen in Nationalparke die Biodiversität,
Naturschutz und Natura 2000.
http://www.european-foresters.org/
In eigener Sache
Allen Leserinnen und Lesern unseres Blattes
die mir, per E-mail, Telefonat, Brief, Postkarte
oder mündlich, ihre Zustimmung zur Neugestaltung
der Österreichischen Försterzeitung
übermittelten, möchte ich als Schriftleiter herzlich
danken, denn, auch Zustimmung tut manchmal
gut. Ich werde mich bemühen diesem
Zuspruch auch weiterhin gerecht zu werden und
eine moderne Zeitung gestalten, auch wenn
manchen Lesern die grüne Farbe fehlt.
Helmut Dier
Schriftleiter
Woche des Waldes 2009
In der Woche vom 8. bis 14. Juni findet die heurige
„Woche des Waldes“ statt. Sie steht unter dem
Motto „Wald - einfach großARTig“. Mit dem Slogan
soll besonders auf die Biodiversität (ARTenvielfalt)
des österreichischen Waldes aufmerksam gemacht
werden. Viele Aktionen sind österreichweit geplant.
90 Jahre Forstliche
Ausbildungsstätte Ort
Am 3. Juni 2009 findet die 90-Jahr Feier der Forstlichen
Ausbildungsstätte Ort im Landschloss statt.
Beginn ist 9 Uhr. Es wird eine Podiumsdiskussion
zum Thema „Bildung für die Forstwirtschaft“ geben,
an der unter anderen auch Obmann Ganster als Förstervertreter
mitdiskutieren wird. Anschließend wird
die Ausstellung „90 Jahre Forstliche Ausbildung in
Ort“ eröffnet. Für den Abend (ab 19 Uhr) ist im Festsaal
der FASt Ort ein gemütlicher Teil dem Thema
„WALD.KULTUR.SALZKAMMERGUT“ gewidmet.
Am 4. Juni 2009 ist ein Tag der offenen Tür geplant.
Detailprogramm unter: www.der-foerster.at

Seite 2 Verband Österreichischer Förster 2 / 2009
Waldböden - Basis einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung
(Bericht vom Praxistag des Bundesforschungszentrums für Wald)
Gesunde Waldböden beherbergen eine
große Menge an Tieren, Bakterien und Pilzen,
die einen raschen Streuabbau bewirken und
Nährstoffe aus dem Mineralboden nachschaffen.
Dieses Bodenleben hat eine zentrale
Bedeutung für den Wald, sodass bei ausreichenden
Umtriebszeiten ohne Düngung eine
nachhaltige Waldwirtschaft möglich ist. Geschädigte
Böden bedürfen jedoch einer Melioration
verbunden mit waldbaulichen
Maßnahme
Der Boden ist Voraussetzung für eine standortsgemäße
Baumartenwahl. Schon das Relief lässt auf
Unterschiede in der Bodenmächtigkeit, den Wasserund
Nährstoffhaushalt schließen, Oberhänge sind in
der Regel flachgründiger und nährstoffärmer als Unterhänge.
Die Böden unterscheiden sich in ihren
physikalischen und chemischen Eigenschaften, einerseits
in der Bodenstruktur, in der Mächtigkeit des
durchwurzelbaren Bodens, im Wasserhaushalt, anderseits
im Nährstoffhaushalt, im Kohlenstoff-/Stickstoffverhältnis,
im Humuszustand und der Einarbeitung
des Humus in den Mineralboden, in der Nachschaffung
der Nährstoffe und etwaigen Veränderungen
(Podsolierung). Andererseits haben die Waldbäume
Einfluss auf die Verdunstung und damit auf den
Wasserhaushalt, sowie durch die Durchwurzelung
auf die Bodenstruktur (Flach- und Tiefwurzler). Umgekehrt
begünstigen lockere, tiefgründige Böden die
Durchwurzelung, schwere Böden oder hoch anstehendes
Grundwasser beinträchtigen sie. Mischbestände
sind günstig für den Boden, so kann die
Buche die Schichten unter der flach wurzelnden
Fichte durchwachsen. Pionierbaumarten wie Birke,
Aspe und Kiefer kommen mit schlechten Standorten
zu Recht, Buche und Ahorn sind empfindlich bei der
Einbringung auf sauren Standorten (Fichtenwald).
Die Bodenvegetation erlaubt im Allgemeinen eine
rasche Ansprache der lokalen Standortsverhältnisse
und damit die Eignung für einzelne Baumarten. Ein
krautiger Bewuchs lässt auf gute Bodenverhältnisse
schließen, kleine derbe Blätter auf schlechte Standorte,
z. B. Sanikel auf basische Standorte, Besenheide
auf saure, andere zeigen Verhagerung
(Weißmoose und Preiselbeere) an. Aufschluss über
Mächtigkleit, Humuseinarbeitung, Verfärbungen
geben Einschläge mit dem Spaten oder Bodenbohrer.
Entscheidungshilfen für die Baumartenwahl
(Dr. Hanns Kirchmeier ECO – Institut)
Aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften und ihrer
Konkurrenzstärke verteilen sich die Pflanzen zufällig
im Raum. Die heute reale Vegetation ist durch den
Menschen stark beeinflusst, sie weicht meist weit
von der ursprünglichen ab. Grundlage für die Baumartenwahl
sollte die potentielle, natürliche Waldgesellschaft
- das Artengefüge ohne den menschlichen
Einfluss – sein. Das Bundesforschungszentrum für
Wald (BFW) und das ECO.- Institut haben mit 1.600
Vegetationsaufnahmen im Klagenfurter Becken und
in den Südichen Randalpen (Wuchsgebiet 6) 20
Waldgesellschaften (Sekundäre Fichten-, Nadel-, Eichen-,
Eichen-Hainbuchen-, Buchenwälder und
Sondergesellschaften) beschrieben mit welchen
man die richtige potentielle natürliche Waldgesellschaft
herausfinden kann. Diese Beschreibungen
sind im Internet unter www.natwald.at abrufbar.
Vollbaumernte kann Nährstoffentzug um
300 bis 1000 % steigern
(Dr. Michael Englisch)
Werden zusätzlich zum Holz noch Rinde, Äste,
Blätter und Nadel genutzt (Vollbaumernte), kann der
Nährstoffentzug um 300 bis 1.000 Prozent ansteigen.
Mit der Untersuchung von 22.000 Waldinventurflächen
hat man festgestellt, dass auf den besseren
Standorten, das sind 48 % der österreichischen
Waldfläche, eine Biomassenutzung möglich wäre,
aber rund 27 % wurden als problematisch für eine
solche Nutzung eingestuft und rund auf einem Viertel
sollte sie überhaupt unterbleiben. Englisch
nannte vor allem Gründe für eine Einschränkung:
nährstoffarmes Grundgestein, wenig Niederschlag,
kühles Klima, seichtgründige Böden, hoher Grobanteil
am Boden, ehemalige Streunutzung oder
Schneitelung. Auf solchen Standorten sollten Nadeln
und Blätter nicht genutzt werden, Zopf und Kronenanteil
am Standort verbleiben, Vollbaumernte nicht
bei der Durchforstung durchgeführt werden und
Letztere nur auf Teilflächen (Streifennutzung). Eine
mögliche Kompensation wäre die Aschenrückführung
– derzeit wird die stark basische Holzasche
(etwa pH 10) wegen negativer Effekte durch enthaltene
Metalloxyde als Abfall eingestuft und deponiert.
Die Forschung beschäftigt sich aber mit der Aschenrückführung
und diese sollte nur in größeren Zeitabständen
(30 Jahren) wiederholt werden.
Beachtliche Mengen an Stickstoff werden aus der
Atmosphäre in den Wald eingetragen, bis zu einem
gewissen Grad ist das eine Düngung, andererseits
wird dadurch die Versauerung verstärkt. Asthaufen
von Prozessorentastung sind eine Konzentration
von Biomasse auf kleiner Fläche und wirken auf die
Gesamtfläche ähnlich einer Vollbaumnutzung, besser
ist es, wenn die Biomasse auf der Fläche verteilt
bleibt.

2 / 2009
Verband Österreichischer Förster
Seite 3
Reduktion der Holzernteschäden oder Belastung
des Bodens hat Folgen
DI Erwin Stampfer von den Österreichischen Bundesforsten
beschäftigte sich mit den Schäden bei
der Holzernte, dies sind vor allem die Schäden am
Boden. Durch die schweren Maschinen kommt es
zu Bodenverdichtungen, zu Porenverlusten (intakte
Walödböden bestehen zur Hälfte aus fester Substanz
und zur anderen aus Luft und Wasser führenden
Poren). Eine Verdichtung beeinträchtigt den
Gasaustausch und die Bodenatmung, dadurch verringert
sich die Produktionskraft auf lange Zeit, unter
Umständen bis zur Unumkehrbarkeit. Die Böden
sind unterschiedlich tragfähig, je höher der Wassergehalt,
umso geringer wird die Tragfähigkeit. Vernässte
Böden sollten nicht befahren werden oder
nur bei gefrorenem Boden. Breite Reifen, möglichst
viele Achsen, angepasster Reifendruck verringern
die Auswirkungen auf den Boden, ebenso Astpolster
für die Harvester. Seilunterstützung hilft Schäden am
Boden zu verringern, sie sollte aber nicht zum Befahren
von Gelände über 40 % Hangneigung verführen.
Rückung im Kopfhoch-Verfahren verringert
die Schäden am Boden ebenfalls.
Holzernte hat auch Schäden am Bestand zur
Folge. Wesentlichen Einfluss auf Stammschäden
hat der Trassenabstand – 20 m 3,4 %, 30 m 4,8 %,
40 m 10,6 %, so die Erfahrung der Bundesforste.
Weniger Stammschäden entstehen beim Sortimentsverfahren,
das allerdings stärkeres Befahren
nach sich zieht. Außerdem haben Fällrichtung zu
den Rückegassen, Arbeitsorganisation, maximale
Tragseilhöhe, Ausbildung und Erfahrung der Forstarbeiter
Auswirkung auf die Bestandesschäden. Leider
gäbe es nach Stampfer so gut wie keinen
Forstarbeiternachwuchs für die Holzernte. Zu den
Schäden sind auch die an der Verjüngung zu rechnen,
ob genügend junge Bäume in ausreichender
Qualität unbeschädigt zurückbleiben. Bei den Schlägerungskosten
sollten daher nicht nur die Schäden
am Bestand, sondern auch die an der Verjüngung
Bedacht werden!
Waldernährung und Bodenverbesserung
(Dr Franz Mutsch)
Im Wirtschaftswald werden dem Waldboden im
Jahr durch die Holzproduktion 2 bis 8 Tonnen Biomasse
pro Hektar entzogen. In der Vergangenheit
wurden dem Wald auf großen Flächen durch die
Streunutzung Nährstoffe entnommen und für die Ernährung
auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht.
Diese Böden sind geschädigt, degradiert, oft
versauert. Die Bestände wurden häufig in großen
Flächen abgeschlägert, der freigesetzte Stickstoff
wurde rasch mineralisiert und dann ausgewaschen.
Laubwälder wurden in Nadelwälder umgewandelt,
diese sind heute versauert, und der Boden mit Rohhumus
bedeckt. Ein Großteil dieser Schäden kann
heute nicht mit waldbaulichen Maßnahmen alleine
behoben werden. Es ist notwendig den Nährstoffkreislauf
anzukurbeln, den pH-Wert zu heben und
die Basensättigung zu verbessern. Durch die Einstellung
der Streunutzung im letzten Jahrhundert
und durch den Rückgang der Luftverschmutzung
haben sich die pH-Werte und die Basensättigung
wesentlich verbessert, so Mutsch, doch es gibt noch
viele Standorte, auf denen die Verfügbarkeit von
Nährstoffen mittels Düngung verbessert werden sollten.
Es sind dies:
Standorte mit zu geringer Basensättigung
Mangel einzelner Nährstoffe
Beeinträchtigtes Bodenleben (Mobilisierung)
Umwandlung von Rohhumus
Neben diesen Korrektur-Düngungsmaßnahmen
sind noch in besonderen Fällen Ausgleichsdüngungen
erforderlich:
Ausgleichsdüngung bei einseitigem Nährstoffanangebot
Düngung von Energieholzflächen
Düngung in Forstgärten
Christbaumkulturen
Die Experten differenzieren zwischen Düngungsbedürftigkeit
(sekundäre Kieferwälder, ehemals beweidete
und streugenutzte Wälder)und Düngungswürdigkeit
bei guten bis mittleren Standorten.
Nicht düngungswürdig sind leistungsschwache
Standorte. Naturschutzgebiete und schützenswürdige
Biotope (Moore) sollten von einer Düngung ausgeschlossen
werden. Um den pH-Wert zu heben und
damit das Bodenleben anzukurbeln, den Regenwurmbesatz
zu erhöhen, sollten bei Bedarf zwischen
einer Tonne und vier Tonnen kohlensauerer Kalk auf
einem Hektar ausgebracht werden. Düngung sollte
eine Verbesserung des Bodens zum Ziele haben
und mit waldbaulichen Maßnahmen verbunden werden
(Einbringung von Mischbaumarten, Förderung
der Tiefwurzler, Aufbau einer Kraut- und Strauchschicht).
Kein Eingriff mit Keulen, meinte Mutsch,
das System sollte im Gleichgewicht bleiben, deshalb
werden vor solchen Maßnahmen Bodenuntersuchungen
empfohlen!
Grundsätzlich ist nachhaltige Waldwirtschaft bei
ausreichenden Umtriebszeiten auf gesunden Waldböden
ohne Düngung möglich.
Bodenbiologie und Regenwürmer
(Dr. Sophie Zechmeister-Boltenstern)
In einem Hektar Waldboden leben bis zu 25 Tonnen
Lebewesen, das entspricht ungefähr 35 Rindern.
Die Artenvielfalt ist in der Erde größer als
oberhalb, der Öffentlichkeit ist das wenig bewusst.
In einem Gramm Waldboden leben Millionen Bakterien
oder 8.000 Mikroorganismen, das kann das 20-
fache eines Ackerbodens ausmachen und in einem
Quadratmeter Waldboden kommen bis zu 120 Regenwürmer
vor.
Dieses vielfältige Bodenleben hat vor allem drei
Funktionen:

Seite 4 Verband Österreichischer Förster 2 / 2009
Abbau der Waldstreu
Nährstoffnachlieferung
Hilfe in der Symbiose - daneben noch
Kontrolle von Schädlingen
Genpool
Klimawirkung
Bakterien, Pilze, Einzeller, Springschwänze und
viele andere bauen jedes Jahr große Mengen von
Streu ab, wobei Nährstoffe freigesetzt werden. Unsere
Waldbäume sind unterirdisch vernetzt und die
Mykorrhizapilze helfen den Bäumen bei der Nährstoffaufnahme,
außerdem beeinflussen sie die oberirdische
Artenvielfalt. Viele Bakterien und Pilze im
Boden sind noch nicht entdeckt, ihre Funktion noch
nicht erforscht. Bodenorganismen haben ein großes
biotechnisches Potential, man denke nur an die Wirkung
des Penicillins. Das empfindliche Bodenleben
wird von der Klimaänderung beeinflusst, ein Temperaturanstieg
von 4 o C würde die Bodenatmung um
40 % erhöhen, das würde um zwei Tonnen CO²-Ausstoß
je ha Wald und Jahr bedeuten. Böden mit
hoher Artenvielfalt sind weniger empfindlich und
daher stabiler.
EU-Bodenschutzrichtlinie
In Österreich ist der Boden von mehreren gesetzlichen
Regelungen betroffen (Forstgesetz, Altlastengesetz
und Landesgesetze betreffend landwirtschaftliche
Böden). In Deutschland ist der Umgang
mit dem Boden ebenfalls gut geregelt, Regelungsbedarf
haben die südeuropäischen Staaten und die
neuen Beitrittsländer. Es wurde von der EU ein Entwurf
einer Boden-Rahmen-Richtlinie vorgelegt, der
aber von Österreich wegen zu hohem Bürokratie-
Aufwand und Eingriff in das Privatrecht abgelehnt
wurde.
Die nachhaltige Bodennutzung soll vor allem die
Pflanzenproduktion sichern, die Filter- und Speicherwirkung
erhalten und Gefährdungen (Versiegelung)
und bodenschädigende Prozesse (Erosion,
Verlust an organischer Substanz, Verdichtung, Versalzung,
Muren und Versauerung) hintanhalten.
Die landwirtschaftlichen Flächen wurden in Österreich
vor einem halben Jahrhundert kartiert, die Bodenschätzungsergebnisse
sind jüngeren Datums
und werden erneuert. Die Waldböden sind nur teilweise
erfasst. Wenn die Bodenschutz-Rahmen-
Richtlinie beschlossen wird, wird es in Österreich
Ergänzungsbedarf geben, was auch einen zusätzlichen
Aufwand erfordern wird.
Weitere Details sind im Internet unter: www.ages.at
nachzulesen.
Wie viel Wasser speichert der Waldboden? -
Abflussverhalten und Erosion
70 % des Niederschlages geht als Interzeption
(vorübergehend an Blättern und Nadeln haftend)
und Transpiration (Verdunstung) wieder in die Atmosphäre
zurück, je nach Baumartenzusammensetzung
und Dichte werden von den Baumkronen je
m 2 4 bis 6 Liter Wasser zurückgehalten. Je stärker
die Niederschläge und je häufiger die Abfolge, desto
weniger Niederschlag wird zurückgehalten, ungefähr
30 % bei den Laubbäumen und ca. 50 % bei den
Nadelbäumen. Groß ist die Verdunstung der Bäume,
ein Hektar Buchenwald verdunstet an einem Sommertag
50.000 Liter Wasser, das ist die doppelte bis
vierfache Menge, die ein alpiner Rasen verdunstet.
Von 1000 mm Jahresniederschlag verbleiben also
nur rund 300 mm im Boden.
Für die Wasserversorgung der Pflanzen sind in erster
Linie die Mittelporen entscheidend, während
Niederschlagswasser hauptsächlich von den Grobund
Gröbstporen aufgenommen und gespeichert
wird. Nach neueren Untersuchungen wurde in der
Vergangenheit die Wasseraufnahmefähigkeit häufig
überschätzt. Nach Dr. Englisch kann ein 40 cm
mächtiger Rendzinaboden ca. 50 mm Wasser für die
Pflanzen speichern, 80 cm Pseudogley ca. 180 mm.
Bodenverdichtungen durch Beweidung oder Befahren
sind noch nach Jahrzehnten im Oberboden
festzustellen, der Feststoffanteil ist größer und das
Porenvolumen geringer. Es wird weniger Wasser
aufgenommen und auch langsamer in tiefere
Schichten geleitet.
Ein rauer Waldboden mit Kräutern und Zwergsträucher,
mit stufigen Beständen reduzieren den
Oberflächenabfluss, dieser ist im Wald geringer und
langsamer als auf Freiflächen und landwirtschaftlich
genutzten Flächen.
Waldbäume durchwurzeln den Boden intensiv und
schützen ihn vor Abschwemmung, sie stabilisieren
ihn. Über Röhren abgestorbener Wurzeln und Tierröhren
wird bei Dauerregen Wasser rasch abgeleitet
und die Gefahr von Hangrutschungen verringert.
Waldvegetation schützt den Standort und darunter
liegende Bereiche. Dies hat jedoch Grenzen, daher
sollten Oberflächenwasser schadlos abgeleitet werden
– Ablaufsicherung bei Forststraßen!
Roman Schmiedler
Pro Silva Programm 2009
25. bis 29 August: Fachexkursion Elsass
und Baden-Württemberg
Stadtwald Freiburg – Dauerwald mit Douglasie, Bestandespflege,
Mischbestandserneuerung; Colmar
Stadtbesichtigung mit Isenheimer Altar, Dauerwaldbewirtschaftung
im Elsass (Niederbronn/Reichshofen),
Straßburg Stadtbesichtigung, Münster; Landsberg –
Überführung von Nieder- und Mittelwäldern in Dauerwald,
sowie Überführung von Kiefern-Altersklassenwäldern.
Anmeldung rasch bei Dr. Frank bzw. DI Flaschberger
8. und 9. Oktober: Naturnahe Waldbewirtschaftung
im Bergwald- Forstverwaltung Langau
mit zwei Exkursionen (Ötschergebiet und Naturwaldreservat
Oiswald)
Vollversammlung von Pro Silva mit Neuwahlen. Referat
von Prof. Dr. Knoke
Detailprogramm wird später bekanntgegeben!

2 / 2009
Verband Österreichischer Förster
Seite 5
Führungswechsel an der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach
Günter Sonnleitner in Pension - Johann Zöscher neuer Direktor
Mit Ende März 2009 ging eine Ära an der Forstlichen
Ausbildungsstätte Ossiach zu Ende: Prof. Dir.
DI. Günter Sonnleitner trat nach 22 Jahren an der
Spitze der FASt. Ossiach seinen Ruhestand an.
Nach Beginn seiner Tätigkeit, im Jahr 1975 als Arbeitslehrer,
übernahm er 1987 die Leitung der Ausbildungsstätte.
Unter seiner Führung wurde das
Bildungsangebot erweitert, die Teilnehmerzahl gesteigert
und mit umfangreichen Investitionen die
FASt. Ossiach zu einem Trainings- und Bildungszentrum
entwickelt, das höchste nationale und internationale
Anerkennung genießt.
In seinen zahlreichen beruflichen und ehrenamtlichen
Tätigkeiten, die er neben seiner Leitungsaufgabe
ausübt, stellt er seine Kompetenz unermüdlich
in den Dienst der Forstwirtschaft und der Öffentlichkeit,
z.B. als Geschäftsführer des Kärntner Forstvereins,
Obmann der Kärntner Holzstraße und vieles
mehr. In Kärnten, Österreich und weit darüber hinaus
ist er als „Botschafter“ für die Anliegen rund um
Wald und Holz bekannt und geschätzt.
Persönlich bewirtschaftet er mit seiner Familie
einen Bergbauernhof in Gnesau, in den Kärntner
Nockbergen. Er weiß daher wie kaum ein anderer
um die Notwendigkeit einer fundierten Ausbildung
und permanenten Weiterbildung der rund 155.000
bäuerlichen Waldbesitzer in Österreich Bescheid.
Seit 29 Jahren ist Günter Sonnleitner in mehreren
Funktionen in der Kommunalpolitik in Gnesau als
Gemeinderat, Gemeindevorstand und Vizebürgermeister
tätig.
Wir wünschen Günter Sonnleitner für den neuen
Lebensabschnitt alles Gute und viel Erfolg bei allen
seinen Vorhaben, die er in großer Zahl und mit großem
Engagement wahrnehmen wird.
Die Leitung der FASt Ossiach übernahm mit 1.
April 2009 DI Johann Zöscher. Der gebürtige Steirer
ist seit 1996 Direktor-Stellvertreter der FASt, als Lehrer
und Ausbildner in zahlreichen Kursen tätig (mit
Schwerpunkt Waldbau und Waldpädagogik) und gestaltete
schon bisher wesentlich die Öffentlichkeitsarbeit
und das Aus- und Weiterbildungsprogramm
der FASt Ossiach.
Zöscher koordiniert darüber hinaus die internationale
Zusammenarbeit der Ausbildungsstätte, seine
guten Italienisch- und Englischkenntnisse sind dafür
die besten Voraussetzungen. Er sammelte bereits in
zwei internationalen Leonardo da Vinci-Projekten Erfahrungen
als Projektmanager und war hauptverantwortlich
für die Kooperation mit dem Consorzio
Boschi Carnici im Rahmen des Projektes „Via del
Legno della Carnia“.
Zöscher ist auch beeideter Aufsichtsjäger des Landes
Steiermark und ausgebildeter Chorleiter des
Steirischen Sängerbundes.
Ihm liegt sehr viel an der guten Weiterführung des
erfolgreichen Weges, den Prof. Trzesniowski und
Sonnleitner vor ihm beschritten haben. Darüber hinaus
ist er davon überzeugt, dass neben der Organisation
eines attraktiven Kurs- und Seminarangebots
die zunehmende Mitarbeit an internationalen Prozessen
zur forstlichen Aus- und Weiterbildung einen
wichtigen Teil seiner künftigen Tätigkeit ausmachen
werden.
Wir wünschen Johann Zöscher viel Erfolg in seiner
neuen Funktion, mit der er maßgeblich für die erfolgreiche
Wahrnehmung einer wichtigen Kernaufgabe
des BFW, der Wissensvermittlung, beiträgt.
Harald Mauser, BFW
Nächster Einsendeschluss:
1. September 2009
Nächster Erscheinungstermin:
September 2009
Jahresbezugsgebühr:
Nur Inland Euro 8,-
+20% MWSt.

Seite 6 Verband Österreichischer Förster 2 / 2009
Verjüngung des Schutzwaldes in Tirol
37 Prozent oder 463.000 ha der Landesfläche in
Tirol sind Wald. 50.000 ha davon haben eine mittlere
bis hohe Schutzfunktion. 71.600 ha müssen
dringend verbessert werden, dazu gibt es rund 200
Sanierungsprojekte mit Controlling-System.
Schon vor 120 Jahren wurden Wälder zum
Schutze von Ortschaften, Gehöften und Objekten in
Bann gelegt, es war so gut wie keine Holznutzung in
diesen Wäldern erlaubt, das hat zur Vergreisung des
Schutzwaldes beigetragen. Inzwischen wurden
diese Bannlegungen überarbeitet, Nutzungen sind
wieder erlaubt, diese sind der Verjüngung förderlich
und tragen zur Stabilität bei. Im obersten Inntal hat
man bereits seit mehreren Jahrzehnten Erfahrung
mit der Schutzwaldbewirtschaftung. In der höchstgelegen
Gemeinde Österreichs - 1.600 m - in Spiss
an der Schweizer Grenze wurden 1972 in 2.300 m
Seehöhe neben den technischen Verbauungsmaßnahmen
Flächen aufgeforstet. Diese Maßnahmen
sind gelungen und die gut wachsenden Verjüngungen
sind heute ein anschauliches Exkursionsobjekt.
später die anfänglich rascher wachsende Aufforstung
überholt. Ursprünglich waren die Seillinien
breiter und zur Verringerung der Bringungskosten
wurde mehr Holz entlang der Seillinien entnommen,
das hat bei den geringen Niederschlägen - 650 mm
im Jahr -, vor allem auf den Sonnseiten, zur Austrocknung
und Vergrasung und so zu Fehlschlägen
bei der Verjüngung geführt, so der Waldbaureferent.
Inzwischen werden Seilbringungen je nach Holzanfall
mit bis zu 80 % der Kosten gefördert. Mit der För-
Schlitzhieb . . .
derung werden daher die waldbaulichen Maßnahmen
gesteuert. Entlang der Seillinien werden in
einem Abstand von ungefähr eineinhalb Baumlängen
quer zur Seillinie „Schlitzhiebe“ eingelegt und
so der Lichteinfluss auf die ankommende Verjüngung
gesteuert. Randbäume der Schlitze sollen
Andächtige Zuhörer . . .
Der Waldbaureferent der Landesforstdirektion Tirol,
DI Artur Perle, hat für 11. Mai eine gut besuchte Regionaltagung
in den Gemeinden Pfunds und Spiss
organisiert, bei welcher diese gelungenen Schutzwaldverjüngungen
besichtigt werden konnten 1992
wurde in der Gemeinde Spiss, im Celleswald in
1750 m Seehöhe ein weiteres Projekt gestartet. Auf
10 ha Schutzwald wurden sechs 300 bis 400 Meter
lange, schmale Seillinien eingelegt und rund 1.500
Fm Holz genutzt, Die Stämme wurden zur Verhinderung
von Lawinen und Schneeschub in Mannshöhe
abgeschnitten und die Stümpfe zur besseren
Haltbarkeit entrindet, Gegen den immer wieder auftretenden
Steinschlag wurden so genannte, nicht
entastete „Raubäume“ quer geschlägert. Auf eine
Aufforstung hat man verzichtet, die Fläche soll sich
natürlich verjüngen und überall kommen in den Seillinien
und Lücken die jungen Fichten und Lärchen.
Die natürliche Verjüngung geht zwar langsam vor
sich, aber auf anderen Flächen hat die Naturverjüngung
Sonnenkompass
stabil sein und sollten die starke Mittagssonne fernhalten,
aber die mildere Morgen- und Abendsonne
auf die Schlitze lassen. Die Sonneneinstrahlung auf
einzelnen Punkten kann mit dem Sonnenkompass
für den Tagesablauf und für die einzelnen Monate in
der Vegetationszeit ermittelt werden. Außerdem
kann mit dem Sonnenkompass in gelungenen Ver-

2 / 2009 Verband Österreichischer Förster Seite 7
jüngungen die optimale Sonneneinstrahlung gemessen
werden und die Messergebnisse bieten
einen Vergleich für die Verjüngungsflächen.
Im natürlichen Bergwald entstehen immer wieder
an begünstigten Stellen Baumgruppen, so genannte
Rotten, in der Pflege wird auf diese Rottenstruktur
Rücksicht genommen und gefördert. Rotten erreichen
eine Größe von eineinhalb Baumlängen, in der
Dickungspflege wird in die Rotte selbst nicht eingegriffen,
sondern nur dazwischen, später werden
ganze Kleinrotten entfernt werden. Erläutert wurde
die Rottenpflege vom zuständigen Bezirksförster
Ing. Artur Juen.
Rotwildstand wird in Tirol um 30 % reduziert!
Es ist beschlossen, dass in Tirol der derzeitige Rotwildstand
im Schnitt um 30 Prozent abgesenkt werden
soll, um die Auswirkungen auf den Wald zu
mildern. In den beiden Exkursionsgemeinden
Pfunds und Spiss hat man den Wildstand bereits abgesenkt.
Es war dies eine Auflage der Wildbachund
Lawinenverbauung. Spiss hat heute einen Rotwildstand
von ca. 3 Stück je 100 Hektar, was vom
Waldaufseher und Bürgermeister Richard Jäger als
verträglich betrachtet wird und auf 1.200 ha werden
im Jahr ca. 16 Stück Rotwild geschossen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Jagden im
obersten Inntal an Auswärtige, hauptsächlich
Schweizer, verpachtet und die waren vor allem an
den Trophäenträgern interessiert. Es wurde zu
wenig Kahlwild geschossen und die Auswirkungen
auf die Waldverjüngung waren zu groß. In den letzten
Jahrzehnten haben heimische Jäger die Jagden
gepachtet und den Wildstand verringert. Interessant
ist eine Beobachtung im Bezirk Landeck, wo 2008
der Bezirk in zwei Teile geteilt wurde. In einer Hälfte
hat man den körperlichen Nachweis des Abschusses
verlangt, in der anderen nicht. Bis zum 15. Oktober
war der Abschuss beim weiblichen Wild in
beiden Hälften ziemlich gleich, danach lag er in der
Hälfte ohne Vorlage um 40 % höher, so die Aussagen
von Bezirksforstinspektor DI Hauser. Infolge
dieser „Papierabschussmeldungen“ wird es zur Vorlage
im ganzen Bezirk kommen. Außerdem sollen
im ganzen Landecker Wald flächendeckend Kontrollzäune
von 6 mal 6 m errichtet werden und zwar
je 50 ha Wald eine Zäunungsfläche.
Große Agrargemeinschaften
Die Agrargemeinschaft in Pfunds verfügt über
eine Waldfläche von 3.346 Hektar, davon 778 ha
Wirtschaftswald, 859 ha Schutzwald im Ertrag und
1.709 ha Schutzwald außer Ertrag, 1954 ha sind
Almen und landwirtschaftliche Flächen, insgesamt
besitzt die Agrargemeinschaft über 5.352 ha und sie
hat über 300 Anteilsberechtigte. Für diese Fläche
wurde ein Einschlag von 9.700 Efm im Jahr festgelegt
(500 Fm Durchforstung und 1.600 Fm Nutzung
im Schutzwald außer Ertrag). Für einen Anteil gibt
es 2 Fm im Jahr für das Haus, 2 Fm für das Wirtschaftsgebäude
und 8 Fm Brennholz, plus Zuschläge
für die Viehhaltung. Das Nutzholz kann bis
zu 50 Fm angespart werden, Brennholz nicht, aber
der Brennholzbezug kann in Nutzholz umgewandelt
werden. Die Nutzungen werden vom Waldaufseher
Rupert Schuchter in Losen ausgezeigt. 120 Berechtigt
nutzen ihre Lose selbst, 150 lassen sich ihre
Nutzungen nach Abzug der Werbungskosten zustellen.
3.000 Fm sind zur Bedeckung der Einforstungen
notwendig. Der Rest wird vorwiegend nach
Italien verkauft. Die Agrargemeinschaft beschäftigt
sechs Personen, wovon drei im Wald arbeiten, ein
Fleischer ist für den betriebseigenen Schlachthof
angestellt. Auf zwei Almen werden 150 Mutterkühe
aufgetrieben und die fünf Jagden sind an Einheimische
verpachtet, die größte hat 2.200 ha, sie muss
einen Berufsjäger beschäftigen. Außerdem betreibt
die Agrargemeinschaft ein Biomasse-Heizwerk in
Pfunds. Die Bauern in Pfunds haben keinen nennenswerten
Eigenwald, wogegen der Privatwald in
Tirol 36 % ausmacht, etwas höher ist der Anteil der
Agrargemeinschaften mit 37 %. Die Gemeindewälder
machen 5 % aus, und die Bundesforste besitzen
in Tirol 22 % der Waldfläche.
Schlechter bestellt ist es bezüglich Waldverhältnisse
in der höchst gelegenen Gemeinde Spiss, die
bereits 1302 urkundlich erwähnt wurde und seit
1547 eigene Gemeinde ist, dort sind von 486 ha
Wald nur 17 ha Wirtschaftswald, von 40 bäuerlichen
Betrieben halten nur mehr zwei Rinder und ca.
sechs auch noch Schafe. Die Nächtigungszahlen
sind seit dem Zusammenschluss des benachbarten,
schweizerischen Zollausschlussgebietes Samnaun
mit dem Fremdenverkehrsgebiet Ischgl im Paznauntal
von 5.000 im Jahr sprunghaft auf 21.000 gestiegen.
Seither nimmt auch die Einwohnerzahl
wieder zu.
Roman Schmiedler
Kontrollfläche...

Seite 8 Verband Österreichischer Förster 2 / 2009
EFNS2009
Der slowakische Wintersportort Donovaly in der
Niederen Tatra, etwa 20 km nördlich von Banska Bistryca
gelegen, war im Februar Austragungsort der
diesjährigen Europäischen Nordischen Schiwettkämpfe.
Obwohl noch zum Wochenende zuvor die
berühmten Hundeschlittenrennen stattgefunden hatten,
war Schnee in der Start- und Zielarena bei der
Ankunft der Athleten Mangelware. Ein Sturm hatte
die weiße Pracht im wahrsten Sinn des Wortes verblasen.
So mussten die Organisatoren das Programm
ändern und die Rennen auf eine fast
vollständig im Wald gelegene verkürzte Ausweichloipe
verlegen. Das Schießen auf die Biathlonscheiben
musste schon einen Tag vorher durchgeführt
werden, da die Loipen zum und vom Schießstand
ebenfalls nicht mit Langlaufschiern befahrbar waren.
Zur Laufzeit bei den Einzelrennen am nächsten
Tag wurden dann pro Fehlschuss 40 Strafsekunden
hinzugerechnet. Nach einem Schneefall am Abend
fanden die fünf Teilnehmer am Klassischen und drei
am Bewerb in der Skatingtechnik hervorragende Bedingungen
vor. Aus österreichischer Sicht war Otto
Pabst/Stmk. in der Klasse Herren 51 sowohl im klassischen
Stil als auch in der freien Technik mit jeweils
einem vierten Platz der Beste. Dabei schmerzte der
undankbare vierte Platz besonders im klassischen
Stil. Hier wurde die Bronzemedaille nur um 0,4 Sekunden
verpasst und dies mit bester Laufzeit, aber
den Strafsekunden von drei Schießfehlern am Vortag.
Der Höhepunkt des Schifestes ist jeweils der Staffellauf.
Der aufgekommene Sturm schien einen Start
des Rennens in Frage zu stellen. Aber die Veranstalter
hatten gute Arbeit geleistet und die „Förster“
zeigten einmal mehr, dass sie wetterhart sind. Nach
einem spannenden Wettkampf konnten die Schweizer
Herren vor den Mannschaften von Polen und
Tschechien den Sieg
feiern. Die Mannschaft
Österreich I mit
Otto Pabst, Albert
Sickl, Gerhard Huber
und Arnold Moser erreichte
unter den 103
teilnehmenden Männerstaffeln
den 18.
Rang.
Bei der mit Folklore umrahmten eindrucksvollen
Schlussfeier, konnte der Mannschaftsführer der
österreichischen Mannschaft - HR DI Franz Zaunbauer
- zusammen mit dem Direktor des Tourismusverbandes
Ramsau – Hr. Heinz Brugger die
EFNS-Fahne in einem feierlichen Übergabeakt
übernehmen. Österreich ist der Veranstalter der
nächsten EFNS vom 28. Februar bis 6. März 2010
in Ramsau am Dachstein. Die Ramsauer werden sicherlich
wieder ein nordisches Schifest auf den
Weltmeisterschaftsloipen veranstalten.
Prof. DI Othmar Frauenholz
verstorben
Am 19. März.2009 verstarb der langjährige Direktor
der Forstlichen. Ausbildungsstätte Ort, Prof.
DI Othmar Frauenholz, nach längerer Krankheit, jedoch
unerwartet, im 83.
Lebensjahr.
Frauenholz, der in
Berndorf geboren wurde,
später selbst die Försterschule
in Ort besucht
hatte und in weiterer
Folge das Studium der
Forstwirtschaft an der
BOKU absolvierte, kehrte
letztlich wieder als Lehrer
an die Försterschule Ort
zurück und übernahm in
weiterer Folge, nach der
Auflassung der Försterschule,
die Leitung der FASt Ort. In dieser Zeit befasste
er sich intensiv mit der forstlichen
Arbeitslehre, was ihm auch internationale Anerkennung
einbrachte.
Seinen Lebensabend verbrachte Prof. Frauenholz
in Gmunden, wo er sich bis zuletzt für die forstlichen
Gegebenheiten sehr interessiert zeigte. Er war
ein vielseitiges Talent und widmete sich in seinem
Ruhestand vor allem der Malerei und der Musik.
Frauenholz wurde am 26. März 2009 unter großer
Anteilnahme der Bevölkerung am Stadtfriedhof
Gmunden beigesetzt.
Wir werden unserem ehemaligen Lehrer stets ein
ehrendes Andenken bewahren.
Johann Schallmeiner
Jahrgangstreffen
Am 8. und 9. Mai 2009 hielt der Jahrgang 1957/59
der ehemaligen Bundesförsterschule Ort, anlässlich
des 50-jährigen Schulaustrittes ein Absolvententreffen
in der FASt Ort/Gmunden ab. Von den 30 Kollegen
sind leider sechs bereits verstorben, 17
Absolventen waren, mehrheitlich mit Gattin, zu dem
Treffen angereist.
Der FASt Ort und dem Organisator Kollegen Horst
Hebenstreit sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Wolf Wenter

ZVR Nr.: 927411777
Österreichischer
Staatsförsterverein
Einladung
zur
97. Jahreshauptversammlung
des
Österreichischen Staatsförstervereins
welche am Samstag, dem 5. September 2009
in Melk stattfindet.
Programm:
11 Uhr: Treffpunkt Stiftsparkplatz, Führung durch das Stift (Dauer ca. 1 Stunde)
12 Uhr: Möglichkeit eines Mittagessens im Wachauerhof. Vom Parkplatz zu Fuß leicht erreichbar
14.30 Uhr: Jahreshauptversammlung im Wachauerhof, Melk, Wiener Straße 30
Tagesordnung:
1. Eröffnung und Begrüßung
2. Totengedenken
3. Grussworte der Gäste
4. Referate der Gäste
5. Bericht des Bundesobmanns
6. Kassabericht und Bericht der Kassaprüfer
7. Neuwahlen
8. Festlegung des Mitgliedsbeitrags 2010
9. Anträge und Beschlüsse
10. Bestimmung des nächstjährigen Versammlungsortes
11. Allfälliges
17 Uhr: Ausklang der Veranstaltung bei einem gemeinsamen Abendessen im Wachauerhof
Damenprogramm:
14 Uhr 30: Besuch der Gartenanlagen des Stiftes mit Kaffeejause
Quartierbestellung: Hotel Wachauerhof, 3390 Melk, Wiener Straße 30
Tel:02752 / 52235, Mail: wachauerhof@pgv.at
Die Sitzung des Vereinsausschusses findet am Freitag, dem 4. September 2009 um 18 Uhr
im Wachauerhof statt.
Da der Versammlungsort mit dem Zug und über die Autobahn leicht erreichbar ist, freuen wir uns
schon sehr auf Euer Kommen. Bitte erscheint recht zahlreich, denn nur durch Eure Anwesenheit
können wir Stärke zeigen und auch etwas erreichen.
Friedrich Holzinger
Landesgruppenobmann
Lukas Stepanek
Bundesobmann

Seite 10 Österreichischer Staatsförsterverein 2 / 2009
Aus den Landesgruppen
Niederösterreich, Wien, Burgenland und
Steiermark
Gemeinsame Landesgruppenversammlung
Am 15. Mai 2009 fand in Maria Schutz die diesjährige
Versammlung der beiden Landesgruppen
statt.
Die beiden Landesgruppenobmänner Fritz Holzinger
und Peter Weißnar begrüßten das Ehrenmitglied
Helmut Dier und die anwesenden Kollegen.
Nach dem Totengedenken wurde über die Zusammenführung
der beiden Landesgruppen diskutiert.
Da die Landesgruppe Steiermark nur mehr aus
Mitarbeitern des Forstbetriebes Steiermark besteht,
wurde, im Sinne einer besseren Vernetzung der Kollegen,
ein einstimmiger Beschluss über die Zusammenlegung
der beiden Landesgruppen gefasst.
Bei der anschließenden Neuwahl wurde der Wahlvorschlag
einstimmig angenommen.
Landesgruppen-Obmann: Fritz Holzinger
Obmann-Stellv.: Andreas Freistetter
Kassier: Heinz Zorn
Kassier-Stellv.: Walter Heigl
Schriftführer: Thomas Weißnar
Schriftführer-Stellv.: Franz Strutzenberger
Kollege Holzinger ging in seinem Bericht auf die
sehr gute Zusammenarbeit mit der Personalabteilung
und der Försterschule Bruck ein. Das Ausbildungsprogramm
für Forstadjunkten beginnt zu
greifen. Für 2009 ist die Aufnahme von mehreren
jungen Kollegen geplant. Das Ziel sollte junge
Schulabgänger mit einer guten Leistungsbeurteilung
sein. Wenn sich die Försterschüler schon bei ihrem
Praxisbetrieb bewährt haben, sind in Zukunft vielleicht
aufwändige Aufnahmeverfahren nicht mehr
nötig.
Im März 2009 hat ein Workshop in Bruck stattgefunden,
wo einige Försterkollegen eingebunden
waren.
Die Betriebsführung der ÖBf ist an einer gemeinsamen
Arbeit und der Einbindung der Revierleiter,
in der Funktion des Bundesobmannes Lukas Stepanek,
sehr interessiert. Die Meinung der Mitarbeiter
auf der Fläche, die alle Projekte zum Leben und
zur Umsetzung bringen sollen ist dem Vorstand ein
Anliegen.
Die Dividendenforderung des Bundes von 20 Mio.
Euro für 2009 wird von der Belegschaft in keiner
Weise für gut geheißen. Der ZBR sieht es als seine
Verpflichtung, als Belegschaftsvertreter im Aufsichtsrat,
beim Minister vorstellig zu werden.
Die Sorge des Landesgruppenobmanns, dass
manche Führungskräfte ihren Mitarbeitern nicht die
nötige Unterstützung bei Überforderung zukommen
lassen, wird vom Bundesobmann an die zuständigen
Personen weitergegeben.
Ebenso soll auf eine, wie auch vom Vorstand geforderte
Arbeitsverteilung zwischen Innen- und Aussendienst
geachtet werden . Wie die Arbeitszeitaufzeichnungen
in den letzten Jahren gezeigt
haben, ist der Büroaufwand sehr hoch.
Nach der Diskussion wurde die offizielle Veranstaltung
beendet.
Bei einem gemeinsamen Abendessen wurde beim
gemütlichen Teil der Tagung an der weiteren Zusammenführung
der beiden Landesgruppen gearbeitet.
Fritz Holzinger
Personalnachrichten
Neuaufnahmen
Daniel Egger, FB Traun-Innviertel (mit 1. 4.2009),
Lukas Hirschbichler, FB Steyrtal (mit 1. 4.. 2009),
Tamara Schäfer, FB Traun-Innviertel (mit 1. 4. 2009),
Jürgen Webersberger, FB Steyrtal (mit 1. 4. 2009),
Stephan Feistritzer, FB Unterinntal (mit 14. 4. 2009),
Ben Schüßler, FB Steiermark (mit 15. 4. 2009),
Michael Korp, FB Steiermark (mit 1. 5. 2009),
Josef Schultes, FB Pinzgau (mit 4. 5. 2009),
Stefan Schmuck, FB Waldviertel-Voralpen
(mit 11. 5. 2009).
Bestellungen
Mit 1. April 2009:
Josef Fritzenwallner, RL des FR Kleinarl, FB Pongau,
Heinrich Priller, Spezialist Forst/Holz/Jagd, FB
Pinzgau,
Anton Salchegger, Spezialist Fort/Holz, FB Pongau,
Mit 1. Juni 2009:
Ing. Georg Lettner, RL des FR Breitenau, FB Steyrtal,
Mit 1. Juli 2009:
Ing. Dietmar Keck, RL des FR Frauschereck, FB
Traun-Innviertel,
Ing. Stefan Mößler, RL des FR Traunstein, FB
Traun-Innviertel,
Mit 16. Juli 2009:
Ing. Andreas Wagner, RL des FR Großraming, FB
Steyrtal.

2 / 2009 Österreichischer Staatsförsterverein Seite11
Pensionierungen
Mit 1. April 2009 schieden
Ofö.Ing. Manfred Albrecht, FB Oberinntal,
Ofö.Ing. Siegfried Gamsjäger, FB Inneres Salzkammergut,
Ofö. Karl Hampel, FB Waldviertel-Voralpen,
Ofö.Ing. Rudolf Spielbüchler, FB Inneres Salzkammergut,
Mit 1. Mai 2009 schied
Ofö. Gerhard Huber, FB Oberinntal,
aus dem aktiven Dienstverhältnis zur ÖBf-AG.
Todesfälle
Oberförster i.R. Fritz Zeiringer verstorben
Nach kurzer, schwerer Krankheit ist im 88. Lebensjahr
unser Kollege Fritz Zeiringer verstorben.
1921 in Pöllau als Drittes von fünf Kindern (allesamt
Brüder) geboren, besuchte Fritz Zeiringer die
Volksschule in Pöllau und anschließend die Hauptschule
in Hartberg.
Mit 15 Jahren begann er als Forstpraktikant bei
der Forstverwaltung Stift Rain, bei Gratwein, seine
forstliche Laufbahn.
Wir wünschen den ausgeschiedenen Kollegen
viel Glück und vor allem Gesundheit auf ihrem weiteren
Lebensweg!
Beendigung des Dienstverhältnisses
Mit 30. April 2009 schied
Ofö. Alfred Pfemeter, FB Steiermark,
aus dem Dienstverhältnis zur ÖBf-AG
Wir wünschen dem ausgeschiedenen Kollegen
weiterhin viel Glück auf seinem weiteren Lebensweg!
In Pension verstorben:
Ofö. Herbert Heller, zuletzt UL.
Jubiläen
Wir gratulieren zum
85. Geburtstag:
Ofö.i.P. Ing. Leopold Gruber, Gmunden (14. 7.),
Ofö.i.P. Ing. Herbert Jasser, Windischgarsten (15. 8.),
80. Geburtstag:
Ofö.i.P. Karl Pleskott, Enzesfeld-Lindabrunn (18. 7.),
75. Geburtstag:
Fvw..i.P. Ing. Hubert Hasenauer, Bruck (26. 8.),
70. Geburtstag:
Ofö.i.P. Ing. Sigurd Becke, Munderfing (15. 7.),
Ofö.i.P. Gisbert Rabeder, Aigen-Voglhub (11. 9.),
Ofö.i.P. Norbert Pernthaner, Saalbach (12. 9.),
Ofö.i.P. Ing. Robert Wallnöfer, Innsbruck (13. 9.),
65. Geburtstag:
Ofö.i.P. Horst Plank, Eben (2. 9.),
Ofö.i.P. Horst Dochnal, Uttendorf (20. 9.),
Ofö.i.P. Ing. Josef Viehhauser, Hüttschlag (28. 9.),
60. Geburtstag:
Ofö. Erich Lasser, Gmunden (3. 8.),
Ofö. Rupert Rohrmoser, Großarl (15. 9.).
1938 bis 1940 besuchte er die Försterschule in
Bruck / Mur. Ab 1940 war er in Wildalpen Leiter des
Försterbezirks Fachwerk. Hier war ihm aber nur
eine kurze Zeit vergönnt, da er im November 1940
zum Arbeitsdienst, später zum Wehrdienst einrükken
musste und anschließend an der russischen
Front seinen Dienst versah. Das letzte Kriegsjahr
verbrachte er in Italien und Frankreich, wo er 1945
in amerikanische Gefangenschaft geriet und erst im
Mai 1946 aus dieser entlassen wurde. Nach seiner
Heimkehr kehrte Kollege Zeiringer wieder nach Wildalpen
zurück.
1949 erfolgte die Verehelichung, aus dieser Ehe
gingen drei Töchter hervor.
Im Jahr 1961 übernahm Fritz Zeiringer im Bereich
der Forstverwaltung Villach das Forstrevier Neu-Finkenstein
und 1969 noch zusätzlich das Forstrevier
Alt-Finkenstein. Neben seinem exzellenten Wissen
in forstlichen Belangen sowie seiner großen Freude
an der Natur war er auch begeisterter Jäger und Fischer.
Besonders die Niederwildjagd hat es ihm angetan.
1981 trat Fritz Zeiringer in den wohlverdienten Ruhestand
und zog zu seiner Tochter nach
Nötsch/Gail. Hier konnte er bei der örtlichen Jagdgesellschaft
seiner Leidenschaft, der Jagd, bis wenige
Wochen vor seinem Ableben, nachgehen.
Der Österreichische Staatsförsterverein dankt
dem Verstorbenen für seine langjährige Mitgliedschaft
und drückt den Hinterbliebenen sein Mitgefühl
aus
Christian Maier
Lds. Gr. Obmann

Seite 12 Österreichischer Staatsförsterverein 2 / 2009
Oberförster i.R. Herbert Pointner verstorben
Am 15. März 2009 verstarb, im 82. Lebensjahr,
unser Kollege Ofö. Herbert Pointner. Unter reger Anteilnahme
der Trauergemeinde, der Kollegenschaft,
darunter fünf Jahrgangskollegen aus der Försterschule,
wurde Herbert am 18. März 2009 in Golling
beigesetzt.
Kollege Pointner wurde am 14. Februar
1928 in Tenneck geboren.
Nach dem Besuch der Grundschulen
absolvierte er das zweijährige
Gymnasium in Salzburg. Seinem
Berufswunsch Förster kam er dann
als Forstlehrling in Blühnbach,
1944, näher. Kurz vor Kriegsende
wurde er zur Wehrmachtsausbildung
in den Allgäu eingezogen,
konnte aber nach einigen Monaten
in den Wirren des zu Ende gehenden
Krieges unter Bombenhagel nach Hause flüchten.
Er besuchte die Försterschule Gmunden und
begann danach als Förster im Dienste der Familie
Krupp von Bohlen und Halbach in seinem heißgeliebten
Beruf, der für ihn sicher so etwas wie Berufung
war, zu arbeiten.
Er nahm rege am Gesellschaftsleben teil, sang in
der Gollinger Liedertafel und erspielte sich einen Ruf
als Tormannlegende des SC Golling.
Im Jahr 1961 heiratete er seine Frau Lisi, welche
ihm eine Tochter schenkte. Wann immer es möglich
war, nahm er seine Frau auf seinen Reviergängen
mit und erstaunte sie oft mit ungeheurem Wissen
über die Natur und sein Revier, wo er jedes Fleckchen
Erde mit Namen kannte. Auch war er ein begeisterter
Schifahrer, Bergsteiger und Tourengeher.
Im Jahre 1974 wurde sein Revier in Blühnbach an
die Österreichischen Bundesforste veräußert und
Herbert wurde als Oberförster übernommen. Er
konnte sein Revier behalten und erhielt zusätzlich
das Revier Bluntau dazu. 1988 zog er sich nach 44
Berufsjahren in seinen wohlverdienten Ruhestand
zurück. Nun konnte er sich seinen Hobbies wie dem
Reisen, der klassische Musik, dem Fussball, um nur
einige zu nennen, voll widmen. Als es ihm später gesundheitlich
nicht mehr so gut ging, war es ihm
immer wichtig, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Besonders an sein Herz wuchsen ihm
seine „Enkerln“, mit denen er sehr viel Zeit in der
Natur verbrachte.
Er war ein treues Mitglied unserer Standesvertretung.
Wir werden ihm gerne ein ehrendes Andenken
bewahren, und möchten unsere aufrichtige Anteilnahme
der Familie aussprechen.
Rene Obetzhofer
Schriftführer
Oberförster i.R. Karl Pucher verstorben
Am 21. März 2009 hat uns unser langjähriger Kollege
Oberförster Karl Pucher unerwartet für immer
verlassen.
Kollege Pucher wurde am 9. Dezember 1922 in
Klosterneuburg geboren. Nach dem Pflichtschulbesuch
war er Forstpraktikant beim Chorherrenstift
Klosterneuburg. 1940/41 besuchte er den ersten
Jahrgang der Forstschule in Bruck/Mur. Im Oktober
1941 wurde er zum Wehrdienst einberufen, kam in
amerikanische Gefangenschaft und kehrte von dort
erst Anfang 1946 in die Heimat zurück. Bei der
Forstverwaltung Klosterneuburg der Stadt Wien
konnte er seine Praxis bis Ende September 1946
fortsetzen. Anschließend besuchte er den zweiten
Jahrgang der Forstschule in Gmunden. Nach der
Forstschule kam er zur Forstverwaltung Neuwaldegg
der ÖBF wo er im Kanzleidienst, zum Teil als
Kanzleiförster, tätig war. Ab November 1961, bis zu
seiner Pensionierung, Ende September 1984, war
er Revierförster des Försterbezirks Kierling.
Der nunmehr Verstorbene war ein geselliger Kollege
der mit seiner Gattin Elisabeth viele Fernreisen
unternahm.
Kollege Pucher war viele Jahre Hegeringleiter in
Klosterneuburg und begeisterter Jäger und Jagdpächter.
Bei unserem Staatsförsterverein war er seit der
Wiedergründung nach dem Krieg Mitglied und war
gerne bei unseren Versammlungen.
Wir haben den Verewigten am 1. April 2009 in
Kritzendorf bei Klosterneuburg, unter zahlreicher
Beteiligung seiner Freunde und Kollegen zur letzten
Ruhe begleitet. Unser Pucher-Charly wird uns
fehlen!
Helmut Dier
Oberförster i.R. Ing. Rudolf Dabernigg
verstorben
Am 11. Mai 2009 wurde Oberförster Ing. Rudolf
Dabernigg unter großer Anteilnahme der örtlichen
Bevölkerung, der Jägerschaft und vieler Försterkollegen,
in Bramberg, zu Grabe getragen.
Er wurde am 22. August 1927, in der Gemeinde
Bramberg geboren und wuchs in sehr bescheidenen
Verhältnissen auf. Nach der Absolvierung der
Schulzeit war er ab dem Jahre 1942 bei den Bundesforsten
beschäftigt.

2 / 2009 Österreichischer Staatsförsterverein Seite13
1944 wurde er zum Wehrdienst eingezogen, wobei
er 1945 eine schwere Kriegsverwundung erlitt, welche
zur Versteifung des linken Fußgelenkes und zur
einer 50%igen Invalidität führte.
Danach war er wieder bei den Bundesforsten in
den Forstverwaltungen Wald und Mühlbach als
Kanzleiförster bis zu seiner Pensionierung, im Jahre
1985, tätig.
1951 heiratet er seine Hilda, aus dieser Ehe entstammen
zwei Töchter und ein Sohn. Seine Familie
war stets Rückhalt und Mittelpunkt seines Lebens.
Unter großen Entbehrungen errichtete er ein Eigenheim
in seiner Heimatgemeinde.
Ing. Rudolf Dabernigg war ein oft und sehr gern
gesehener Teilnehmer bei den verschiedensten Veranstaltungen
innerhalb der Försterschaft. Der Forstberuf
lag im sehr am Herzen und er war auch in
seiner Pension stets an der Entwicklung der Bundesforste
interessiert.
Er hatte stets ein offenes Ohr für seine Mitmenschen,
er war zuvorkommend, hilfsbereit und in den
verschiedensten ehrenamtlichen Tätigkeiten innerhalb
der Gemeinde engagiert.
Unser Kollege musste viele, sehr schwere Schicksalsschläge
hinnehmen und war zuletzt auch noch
von einer schweren Krankheit gezeichnet.
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werden ihm stets ein ehrendes Andenken
bewahren.
Rudolf Göstl
Schutzwaldtagung 2009
Vom 24. bis 25. Juni 2009 findet in Assling/Osttirol
die diesjährige Jahrestagung des Vereins zur Erhaltung
und Verbesserung des Schutzwaldes statt. Alle
aktiv im Schutzwald tätigen Försterkollegen sind
dazu herzlich eingeladen. Das diesjährige Thema
lautet: Schutzwald – Yes he can 40 Jahre HSS
Programm – 40 Jahre erfolgreich für den Schutzwald.
Neben der Tagung am 24. Juni 2009 ab 15 Uhr
30 im Kulturheim Assling mit interessanten Vorträgen
und einer Abendveranstaltung im Wildpark Assling
mit Weggefährten der Schutzwaldverbesserung
ist für den 25. Juni von 8.30 bis 12.30 Uhr eine Exkursion
in die Umgebung von Assling geplant. Der
Abschluss ist beim Hochstein. Die Kosten belaufen
sich auf Euro 30,- pro Teilnehmer/-in. Anmeldung bei
der Bezirksforstinspektion Osttirol (Tel.: 04852 6633
6722 oder via E-Mail: ida.tschapeller@tirol.gv.at
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ZVR Nr.: 318356287
Verein der Förster
im Öffentlichen Dienst
Ausschusssitzung des VFÖ 2009
Von 16. bis 17. April 2009 fand die schon traditionelle
zweitägige Ausschusssitzung des Vereins der
Förster im Öffentlichen Dienst in Oggau, im Burgenland,
bzw. im Bundesministerium für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, in
Wien, statt.
Aus den Ländern
Landesgruppe Wien
Erfolgreicher „Försterfamilienausflug“
nach Poysbrunn
Die Landesgruppe Wien veranstaltete am 9.
Mai 2009 bei herrlichem Wetter eine gelungene
forstliche und kulturelle Exkursion ins Weinviertel
und Südmähren. Über Einladung unseres Mitgliedes
Dieter Auer fuhren wir, nach einer zünftigen
Stärkung, mit Traktor und Anhänger drei
Nach den interessanten Beiträgen über das Geschehen
in den einzelnen Bundesländern durch die
Landesobmänner wurde am Donnerstag bis in die
Nacht hinein mit MR Dr. Albert Knieling über die
forstliche Förderung und im Besonderen deren Abwicklung
diskutiert. Eine Entsendung von Förstervertretern
in einen Arbeitskreis konnte vereinbart
werden.
Der Tag wurde mit einer Führung und Weinverkostung
im Weingut MAD abgerundet. Hier sei dem
Wiener Landegruppenobmann Ing. Thomas Baschny
herzlicher Dank für die hervorragende Organisation
der Ausschusssitzung samt Rahmenprogramm
ausgesprochen.
Nach kurzer Anreise ins Ministerium, am 17. April,
berichtete dort Kollege Ing. Michael Annerl über die
„Staatsprüfung neu“ und über grundsätzliche Änderungen
in der forstlichen Ausbildung. Den Abschluss
der Sitzung bildete eine Besprechung mit SC-Stv.
MR. Dr. Johannes Schima, welcher insbesondere
einen Überblick über die Organisation und Zielsetzungen
der Forstsektion gab.
Die nächste Ausschusssitzung, voraussichtlich mit
Hauptversammlung des VFÖ, wurde für Mitte April
2010 in Vorarlberg vereinbart.
Leo Gruber
Stunden durch den Wald im Raum Poysbrunn /
Falkenstein. Dieter Auer – ein begeisterter Waldbauer
und ehemals aktiver Forscher an der Forstlichen
Bundesversuchsanstalt zeigte uns dabei zu
Recht voller Stolz seine dienstlich bei Grundbesitzern
in der Region und auch privat auf seinem Besitz
angelegten Versuchsflächen mit Douglasie,
Kirsche, Schwarznuss und Elsbeere.
Allgemeiner Tenor der Kollegenschaft: die Flächen
können sich sehen lassen und sind für waldbaubegeisterte
Förster äußerst sehenswert!
Der kulturelle Teil kam mit der Besichtigung des
ehemaligen Liechtensteinschlosses Eisgrub (Lednice)
und des 1846 errichteten Palmenhauses
nicht zu kurz.
Alles in allem war der Ausflug so gemütlich, dass
die meisten Kollegen erst spät in der Nacht den
Heimweg vom Heurigen in Falkenstein antraten.
Unserem Kollegen Dieter Auer ein herzliches
Dankeschön für die Organisation und Abwicklung.
Thomas Baschny
Obmann

2 / 2009 Verein der Förster im Öffentlichen Dienst Seite15
Personalnachrichten
Pensionierung
Mit 1. April 2009 trat Bezirksoberförster Ing. Johann
Lengfellner, FASt. Schärding in den wohlverdienten
Ruhestand.
Jubiläen
Wir gratulieren zum
80. Geburtstag:
Lofö.i.P. Ing.Alois Innwinkl, Solbad Hall (20. 6.),
Bofö.i.P. Ing. August Moser, Gallizien (10. 9.),
75. Geburtstag:
Ofö.i.P. Franz Gruber, Achenkirch (25. 7.),
70. Geburtstag:
FAR.i.P. Willibald Aschaber, Zell (7. 7.),
Ofö.i.P. Ing. Carl Schenk, Solbad Hall (1. 8.),
Bofö.i.P. Ing. Kurt Spitaler, Wölfnitz (27. 8.),
Bofö.i.P. Ing. Hubert Ziegerhofer, Feldbach (24. 9.),
Bofö.i.P. Ing. Wolfram Wagner, Feldbach (25. 9.),
65. Geburtstag:
Ofö.i.P. Ing. Peter Vock, Gstatterboden (18. 7.),
Bofö.i.P. Ing. Herbert Irschik, Pulkau (23. 7.),
Bofö.i.P. Ing. Gerhard Rüscher, Donnersbach (5. 8.),
60. Geburtstag:
SR Ing. Kaspar Schreder, Wiesing (9. 7.),
FI Eduard Wagmeister, Melk (2. 8.),
Bofö.Ing. Johann Schaffler, Anger (13. 8.),
FOI Ing. Emmerich Stummer, Neusiedl (21. 8.),
Fö. Ing. Franz Gruber, Wien (9. 9.).
Ing. Siegfried Fulterer - 75
Der Jubilar hat am 29. März 1939 in Rankweil das
Licht der Welt erblickt und ist in Feldkirch aufgewachsen.
Nach dem Besuch der Grundschulen begann
er 1955 mit dem Praktikum für den Forstberuf
bei der Gräflichen Gutsverwaltung Waldburg Zeil, in
Hohenems. Die Forstschule besuchte er in Gmunden.
Nach der Ableistung des Präsenzdienstes legte
der Jubilar 1961 die Staatsprüfung in Linz ab. In den
Jahren 1960–1963 war Siegfried als Lehrer an der
Försterschule und an der Forstlichen Ausbildungsstätte
in Ort beschäftigt. Danach arbeitete er an der
Waldarbeiterschule Pichl in der Steiermark.
Aus seiner Ehe, welche er ebenfalls 1963 mit Elisabeth
schloss, resultieren drei Kinder.
Im Mai 1967 begann seine langjährige Tätigkeit als
Förster und Gutsverwalter bei der Stadt Hohenems
und beim Grafen Waldburg Zeil. Zugleich war Siegfried,
basierend auf das alte Waldaufsichtsgesetz,
als Waldaufseher für die Gemeinden Hohenems und
Lustenau, bis 1995 im Dienst. In der Zeit als Forstverwalter
ermöglichte er 14 angehenden Förstern
die Ableistung des Pflichtpraktikums und der Adjunktenzeit.
Doch auch für sozial Benachteiligte und
Langzeitarbeitslose fand der Jubilar Möglichkeiten,
diese in den Arbeitsprozess zu (re)integrieren.
1969 baute Kollege Fulterer sein Eigenheim in der
Parzelle Hohenems Reute. Im Jahr 1975 wurde er
gerichtlich beeideter Sachverständiger sowie Beisitzer
bei der Sozialversicherung und dem Arbeitsgericht.
1982 begann seine Tätigkeit in der Prüfungskommission
für die Försterstaatsprüfung,
welcher er viele Jahre angehörte. 1985 ernannte man
ihn zum Vertreter der Landwirtschaftskammer Vorarlberg
für Gemeindewälder im Landesholzwirtschaftsrat;danach,1989,zum
Bundesholzwirtschaftsratsmitglied
als Vertreter der Landwirtschaftskammer
Vorarlberg. Bereits zwei Jahre später
belegte er das Amt des Kammerrates und 2001
wurde er zum Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer
gewählt, wo er als geschickter Interessenvertreter
der Dienstnehmersektion agierte. Er hat
maßgeblich zur Weiterentwicklung der Landwirtschaftskammer
als Servicestelle für die bäuerliche
Bevölkerung und die Dienstnehmer in der Landund
Forstwirtschaft beigetragen. Weiters stand
Siegfried Fulterer 30 Jahre lang als Obmann dem
Vorarlberger Försterbund (jetzt Verein Vorarlberger
Förster) vor. 2005 erhielt er vom Landeshauptmann
das Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg
überreicht.
Wenn man diesen beeindruckenden Lebenslauf
liest, könnte man fast meinen, dass dieser nicht nur
einer einzigen Person zuzuordnen ist. Jedoch noch
viel beeindruckender ist jene Tatsache, dass es
Siegfried neben diesem Engagement in diversen Bereichen
geschafft hat immer humorvoll, kollegial und
verständnisvoll zu sein.
Die Försterkollegen wünschen ihm und seiner
Familie alles Gute, vor allem Gesundheit.
Mag. Walter Aman
Vorarlberger Försterverein
Nächster Einsendeschluss:
1. September 2009
Nächster Erscheinungstermin:
September 2009
Jahresbezugsgebühr: Nur Inland €uro 8,-
plus 20% MWSt

Seite 16 Verein der Förster im Öffentlichen Dienst 2 / 2009
Todesfall
Revierförster Ing. Peter Schöggl verstorben
Tief erschüttert und fassungslos mussten wir am
11. März 2009 den Tod unseres Freundes und Kollegen
Peter Schöggl zur Kenntnis nehmen. Er erlag
im 33. Lebensjahr in Ausübung seines Dienstes dem
plötzlichen Herztod und wurde am 18. März in der
Pfarrkirche St. Gallen unter großer Anteilnahme verabschiedet.
Zahlreichen Freunden, Jagdkameraden,
und Berufskollegen erwies ihm die letzte Ehre,
seine Jagdhornbläsergruppe verabschiedete sich
mit den Klängen eines seiner Lieblingsstücke.
Peter Schöggl wurde
am 23. Februar 1977
in Mürzzuschlag geboren.
Schon in seiner
frühen Jugend zeigte
sich seine große Naturverbundenheit.
So
absolvierte er nach
seiner Pflichtschulausbildung,
wie auch
schon sein Bruder
zuvor, die Försterschule
in Bruck an der
Mur, an der er im Jahre 1996 die Matura ablegte. Er
erfüllte sich dadurch einen Herzenswunsch und
machte sein Hobby zum Beruf.
Nachdem er seine Zeit als Adjunkt im heimatlichen
Mürztal abgeleistet hatte, legte er die Staatsprüfung
mit einem „sehr befähigt“ in Ossiach ab. Sein
Wunsch sich beruflich zu verändern führte Ihn ins
untere Ennstal, wo er schließlich ab Jänner 2003
von den Steiermärkischen Landesforsten mit der
Leitung des Revieres Oberlaussa betraut wurde.
Wie sich zwei Menschen finden können so kann
auch ein Förster sein Revier finden, in seinem Fall
war es die Oberlaussa, welches er, wie sein Eigentum,
aufopfernd und mit großer Hingabe betreute.
In der kurzen Zeit seiner Revierleitung fielen einige
elementare Großereignisse. Seine Bewährungsprobe
war neben dem großen Murenabgang vom
Maiereck vor allem das Orkantief „Kyrill“. Eine Bewährungsprobe,
die er aufgrund seines fachlichen
Wissens und seines Organisationsvermögens bravourös
bestand. Seine Kompetenz bewies er auch
in den vergangenen schneereichen Wintern als Mitglied
der Lawinenkommission, wenn es darum ging
die Notwendigkeit einer Straßensperre zu beurteilen.
Neben dem Forstmann gab es aber auch den begeisterten
Jäger. Seit 1998 treues Mitglied beim
Steirischen Jagdschutzverein, war er trotz seines Alters
bereits als Vortragender bei den Jagdkursen im
heimatlichen Mürztal tätig. Als sein Revier krankheitsbedingt
ohne Berufsjäger auskommen musste,
übernahm er auch diese Funktion. Mit vollem Einsatz
und wenig Schlaf konnte er auch diese, für seinen
Betrieb schwierige Zeit überbrücken und seinem
Jagdpächter ein reibungslos verlaufendes
Jagdjahr ermöglichen. Im Frühjahr 2003 trat er der
Jagdhornbläsergruppe „Eisenwurzen“ bei und wurde
zum leidenschaftlichen Jagdhornbläser. Bei zahlreichen
Wettbewerben gab es Auszeichnungen und
unter anderem auch den Landessieg 2007.
Privat wäre für ihn gerade die Zeit gekommen
eine Familie zu gründen doch leider ist er mit diesem
neuen Lebensabschnitt auch schon am Ende
seines kurzen Weges angekommen.
Jürgen Horn
Klassentreffen zum 20-jährigen
Maturajubiläum
in Bad Vöslau
Am 16. Mai 2009 traf sich fast die gesamte B-
Klasse des Maturajahrganges 1989 der ehemaligen
HLF-Gainfarn in Bad Vöslau zum ersten Klassentreffen
und zur Feier des 20-jährigen Maturajubiläums.
Nach der Ersteigung des Harzberges wurden im
Lokal neben der Jubiläumswarte die zahlreichen Erinnerungen
an die Försterschule ausgetauscht.
Erfreulicherweise sind viele Kollegen dem Forstberuf
treu geblieben. Von den ehemaligen Lehrern
konnten wir Prof. Hannes Chytil am Nachmittag und
unseren Klassenvorstand DI Heinrich Hödl am
Abend begrüßen. Beim Bierhof in Bad Vöslau wurde
dann das Maturajubiläum noch ausgiebig gefeiert.
Robert Welser

2 / 2009 Förster in der Privatwirtschaft Seite17
Personalnachrichten
Jubiläen
Wir gratulieren zum
80. Geburtstag:
Fvw.i.P. Ing. Herbert Wienerroither, Spillern (16. 6.),
75. Geburtstag:
Fvw.i.P. Ing. Ferdinand Engelhardt, Rabenstein (1. 6.),
Ofö.i.P. Ing. Viktor Tulnik, Rottenmann (19. 8.),
Ofö.i.P. Ing. Franz Kubin, Lackenbach (8. 9.)
70. Geburtstag:
Ofö.i.P.Ing. Peter Thomasberger, St. Andrä (17. 7.),
Rentm.i.P. Ing. Werner Vogl, Wagrain (12. 8.),
Ofö.i.P. Wolfgang John, Wiener Neustadt (10. 9.),
65. Geburtstag:
Ofö.i.P. Walter Tulnik, Niklasdorf(6. 7.),
60. Geburtstag:
Ofö. Fritz Kleewein, Liezen (20. 8.),
Ofö. Karl Petter, Stein (21. 9).
Forstverwalter i.P. Ing. Heribert Gratzer --
80. Geburtstag
Am 8. März 2009 feierte Fvw. i.P. Ing. Heribert
Gratzer seinen 80. Geburtstag im Kreise seiner Familie
und Freunde. Der Jubilar begann seine berufliche
Laufbahn 1943 bei der Forstverwaltung Gleiss
der Kärntner Montanindustrie in Hollenstein/Ybbs.
Mit diesem Forstbetrieb war er mehr als sechzig
Jahre sehr eng verbunden. Neben der Führung dieses
Forstgutes war Gratzer ein passionierter Jäger.
Er war zwei Perioden Hegeringleiter des Hegerings
Hollenstein sowie jahrelang Oberschützenmeister
der Schützengilde Hollenstein. Das Interesse des rüstigen
Achtzigers an Wald und Wild ist nach wie vor
ungebrochen.
Bei einer kleinen Feier in Hollenstein konnten sich
der Landessprecher von Niederösterreich Fvw. Ing.
Leopold Ivan und der Bundessprecher Josef Leichtfried
von der Vitalität des junggebliebenen Achtzigers
überzeugen.
Kaiser Franz Joseph-Jugendheimstiftung
“Hubertus”
Bedingungen für die Gewährung von Freiplätzen
an der Höheren Lehranstalt für
Forstwirtschaft
1.) Die Kaiser Franz Joseph-Jugendheimstiftung
„Hubertus“ ist berechtigt, jährlich insgesamt
vier Freiplätze an der Höheren Lehranstalt
für Forstwirtschaft in Bruck/Mur mit Kindern bedürftiger
Berufsjäger, Forstwarte oder Förster zu
besetzen.
2.) Ansuchen um Gewährung von Freiplätzen
sind im Wege der Schulleitung bis spätestens
31. Oktober an den Oberkurator der
Stiftung, Abteilungsleiter DI Martin Nöbauer, p.a.
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung
IV/2, Marxergasse 2, 1030 Wien, Telefon 01-
71100-7218, zu richten. Die Ansuchen sind
handschriftlich zu verfassen und haben einen
kurzen Lebenslauf des Bewerbers zu enthalten.
Der bisherige Lernerfolg und das schulische wie
auch außerschulische Verhalten des Bewerbers
ist durch eine Bestätigung der Schulleitung, die
Einkommens- und Vermögensverhältnisse der
Eltern des Bewerbers bzw. desselben sind durch
entsprechende Bestätigungen und Bescheide
nachzuweisen. Zur Überprüfung dieser Angaben
durch das Kuratorium der Stiftung hat der Bewerber
bzw. dessen gesetzlicher Vertreter seine
Zustimmung zu erteilen.
3.) Freiplätze werden jeweils für eine
Schulstufe (Jahrgang) gewährt. Bei gegebenen
Voraussetzungen ist eine wiederholte Gewährung
mögich.
4.) Nach Maßgabe des Stiftungsvermögens
kann das Kuratorium unter den gleichen
Bedingungen wie für die Freiplatzvergabe Zuwendungen
wie z.B. Taschengeld, Zuschüsse
zur Verpflegung, Erziehung oder Ausbildung im
Rahmen schulischer oder außerschulischer Veranstaltungen
bewilligen. Ansuchen um Gewährung
derartiger Zuwendungen sind ebenfalls im
Wege der Schulleitung an den Oberkurator zu
richten und haben die erforderlichen Nachweise
gemäß Punkt 2 zu enthalten.
5.) Die Kaiser Franz Joseph-Jugendheimstiftung
„Hubertus“ behält sich vor, Ansuchen um
Gewährung von Freiplätzen oder sonstige Zuwendungen
ohne Angabe von Gründen abzulehnen.
Wien, am 15. Juni Dezember 2009 2007
Der Oberkurator

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