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Bericht über das Projekt im LK

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Johanna Eichfelder<br />

„Die Würde des Menschen...“<br />

Das Objekt „Die Würde des Menschen...“ stellt eine zusammengekauerte Figur dar, die durch<br />

Leinenfäden mit einem Marionettenspiel verbunden ist.<br />

Der mit Leinenstücken umwickelte weiße Pappmachékörper wurde mit Hilfe gut sichtbarer<br />

weißer Leinenstreifen mit dem ebenfalls weißen doppelstrebigen Holzkreuz, <strong>das</strong> einem Marionettenspiel<br />

in Funktion und Aussehen nachempfunden ist, verbunden. Aus den Enden der Streben<br />

des Kreuzes „fließt“ rote Farbe in die oberen Teile der weißen Fäden.<br />

Das Werk stellt eine Auseinandersetzung mit der viel propagierten Freiheit des Menschen in der<br />

Gesellschaft dar. Es wirft die Frage auf, inwieweit Grundsätze, wie die Unangreifbarkeit der<br />

Würde des Menschen, wie sie <strong>im</strong> Grundgesetz festgeschrieben ist, in der Realität gewahrt werden.<br />

Konkret wird die Kompromissbereitschaft der Bevölkerung und des Staates bezüglich des<br />

Einforderns und Einhaltens dieser Grundsätze kritisiert.<br />

Die Figur schein frei zu sein, wird aber gleichzeitig durch eine höhere Instanz (Gott, Staat, andere<br />

Menschen,... ) kontrolliert. Das Blut fließt. Die Seele blutet... Die Unfreiheit des Individuums ist<br />

in diesem Werk also bereits durch <strong>das</strong> Vorhandensein des Marionettenspiels bedingt.<br />

Die Komponenten der inneren und äußeren Freiheit werden durch den Ausstellungsort, der<br />

Ecke einer Fensterbank nochmals stärker verdeutlicht. Das Glas des Fensters erhält die Illusion<br />

der grenzenlosen Freiheit und ist doch gleichzeitig Grenze zur Außenwelt.<br />

Die Kollision von Illusion und Realität ist somit unvermeidlich.

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