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SCHLOSSBLICK<br />

DAS MAGAZIN FÜR HEIDENHEIM<br />

2. Quartal 2009<br />

<strong>MEEBOLDS</strong> <strong>ERBEN</strong><br />

In der WCM herrscht wieder Leben<br />

KULTUR · SPORT · EVENTS<br />

Engagement<br />

für die Kunst<br />

MADE IN HEIDENHEIM<br />

Bäume, Bretter,<br />

Sägemehl<br />

LEBEN VOR ORT<br />

Ein Kosmos für Leser<br />

jeden Alters<br />

1 SCHLOSSBLICK 3/05<br />

EINKAUFS-, RESTAURANT- UND DIENSTLEISTUNGSFÜHRER · VERANSTALTUNGSKALENDER


www.voith.de


EDITORIAL<br />

SCHLOSSBLICK<br />

Ausgabe 2/2009<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Magazin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Kultur – Sport – Events<br />

Engagement für die Kunst – Jubiläum<br />

des Förderkreises des Kunstmuseums . . . 6<br />

Bald spurten sie wieder –<br />

Heidenheimer Stadtlauf 2009 . . . . . . . . . . 10<br />

Made in Heidenheim<br />

Bäume, Bretter, Sägemehl –<br />

Holz als Wirtschaftsfaktor der Region . . . 12<br />

Wer war eigentlich ...?<br />

Alfred Meebold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Leben vor Ort<br />

Ein Kosmos für Leser jeden Alters –<br />

die Stadtbibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Kirchen in Heidenheim –<br />

die Dreifaltigkeitskirche . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Landkreismagazin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Stadtspaziergang<br />

Meebolds Erben –<br />

neues Leben in der WCM . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Heidenheimer Städtepartnerschaften:<br />

Kurzportrait Clichy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Serviceteil<br />

Einkaufsführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Restaurant- und Hotelführer . . . . . . . . . . . 35<br />

Dienstleistungsführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Veranstaltungskalender . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Schwäbisch für Reigschmeckde . . . . . . . . 46<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

ALLE<br />

SIND DABEI<br />

An meine erste Begegnung mit Heidenheim<br />

kann ich mich noch gut erinnern – an den Kontrast<br />

zwischen dem Rathausbau und den romantischen<br />

Gassen zum Schloss hinauf, zwischen<br />

den prägnanten Industriebauten und der<br />

pittoresken Lage der Wohngebiete entlang der<br />

Hügel, denen sich Heidenheim anschmiegt.<br />

Als Kulturschaffende war ich außerdem begeistert<br />

von der Vielzahl an Veranstaltungsstätten,<br />

die alle ihren eigenen unverwechselbaren<br />

Charme haben – das Jugendstilkonzerthaus,<br />

der moderne Festsaal der Waldorfschule mit<br />

seiner einzigartigen Akustik, der Lokschuppen<br />

mit seiner „hippen“, unprätentiösen Atmosphäre,<br />

das rustikal-romantische Naturtheater<br />

... Beeindruckend ist auch das Engagement,<br />

mit dem Vereine und Initiativen das kulturelle<br />

und gesellschaftliche Leben in Heidenheim<br />

mit gestalten. Die Heidenheimer Kulturszene<br />

ist außergewöhnlich lebendig und schillernd.<br />

Diese Vielfalt und Kreativität zu kommunizieren,<br />

hat sich der SCHLOSSBLICK zur Aufgabe<br />

gemacht und ist so für alle Kulturschaffenden<br />

sowie Kulturinteressierten in Heidenheim zu<br />

einem unverzichtbaren Begleiter geworden.<br />

Denn es genügt nicht, Kultur zu schaffen – man<br />

muss auch darüber reden! Gesprächsstoff wird<br />

es genug geben, wenn wir im Herbst mit dem<br />

Congress-Centrum auch kulturell ein neues<br />

Kapitel in Heidenheim aufschlagen. Freuen wir<br />

uns darauf!<br />

Martina Taubenberger<br />

Geschäftsbereichsleiterin des Kulturbüros<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09 3


MAGAZIN<br />

Tourist-Information Heidenheim<br />

Ein Service, der Farbe bekennt<br />

Immer einen Besuch wert ist die Tourist-<br />

Information im Elmar-Doch-Haus. Ob es um<br />

den Kartenvorverkauf geht, um Auskünfte<br />

zu touristischen Attraktionen, zu Wanderund<br />

Radwegen, zu Sportevents und Festen,<br />

um die Abwicklung von Pauschalangeboten<br />

oder die Hotelzimmer-Suche, die Organisation<br />

von Stadtführungen, eine fremdsprachige<br />

Gästebetreuung, um Broschüren oder<br />

den Verkauf von Reiseliteratur, Kartenmaterial<br />

und Heidenheimer Souvenirs – hier<br />

wird jedem geholfen. Täglich von 9 bis 17<br />

Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr stehen<br />

die freundlichen und kompetenten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit Rat und Tat<br />

zur Seite.<br />

Nach dem räumlichen Umbau 2007 und<br />

der Installation von Informationsvitrinen<br />

am ZOB und<br />

am Rathaus präsentiert sich<br />

die Tourist-Information seit<br />

einiger Zeit rundherum in<br />

einem neuen Erscheinungs-ngsbild,<br />

das jetzt einheitlich ich<br />

Farbe bekennt: Broschüren,<br />

Taschen, Tücher der Mitarbeiter<br />

und Stadtführer zei-<br />

gen durchgängig dasselbe<br />

Farbkonzept in Petrol, Orange,<br />

Grün, Blau und Weinrot<br />

auf Grau oder Schwarz. Auch<br />

einige Souvenirs der Tourist-Information,<br />

wie z. B. große Kaffeebecher oder die neue,<br />

elegante Einkaufs tasche, entsprechen dem<br />

neuen Farbdesign. Alle Heidenheimer Souvenirs<br />

sind übrigens nicht nur in der Tourist-Information<br />

erhältlich, sondern können<br />

auch über den Online-Shop (www.heidenheim.de/tourismus-kultur)<br />

bestellt werden.<br />

Das gilt auch für die Geschenk-Gutscheine<br />

in einem attraktiven Umschlag, die zum<br />

Kauf von Souvenirs und Veranstaltungstickets<br />

verwendet werden können. Den Wert<br />

(ab 1 Euro, gültig zwei Jahre ab Kauf datum)<br />

bestimmt der Schenkende.<br />

Frischen Wind ins Stadtleben bringt die<br />

Tourist-Information in Kooperation mit der<br />

DEHOGA durch spezielle Themenwochen<br />

rund um’s Jahr. So finden vom 9.5. bis 7.6.<br />

„Köstliche Spargelwochen“<br />

statt. Wel-<br />

che Gastronomen,<br />

Kneipen, Cafés und<br />

Bistros sich daran<br />

beteiligen und was<br />

wo geboten wird,<br />

ist rechtzeitig in der<br />

Tourist-Information<br />

und an einem Extra-<br />

Info-Stand in den<br />

Schloss-Arkaden zu<br />

erfahren.<br />

HEIDENHEIM ENTDECKEN<br />

Die Heidenheimer Stadtführungen stoßen von<br />

Jahr zu Jahr auf größeres Interesse, was hauptsächlich<br />

das Verdienst der sachkundigen Stadtführerinnen<br />

und -führer ist. So nahmen an den<br />

150 Rundgängen des Jahres 2008 etwa 3.000<br />

Besucher teil. Besonders gefragt waren die Kinderstadt-<br />

und Themenführungen mit Rekordbeteiligungen<br />

von über 60 Personen. Sehr beliebt<br />

ist auch der „Samstagsbummel“, der von<br />

Mai bis Oktober wieder jeden 1. Samstag im<br />

Monat stattfindet. In dieser Saison gibt es neben<br />

dem obligatorischen Stadtrundgang (mit<br />

und ohne Schloss) einen historischen Streifzug,<br />

der von der Römerzeit bis in die Gegenwart<br />

führt. Die wechselvolle Heidenheimer Industriegeschichte<br />

wird in der Führung „Heidenheimer<br />

Industriegeschichte im (Struktur-)Wandel“<br />

aufgerollt. Kinder entdecken die Stadt mit der<br />

„Knöpfleswäscherin“, die für viel Abwechslung<br />

sorgt. Erstmals speziell für Schulklassen: eine<br />

„sightseeing tour“ auf Englisch und für Jugendliche<br />

die abendliche Schlossführung mit Fackeln.<br />

Auch neue spezielle Themenführungen werden<br />

angeboten. Informationen, Termine und Preise<br />

bei der Tourist-Information, Tel. 327-4910.<br />

„Jugend forscht – Schüler experimentieren“ an der Eugen-Gaus-Realschule Heidenheim<br />

Mit Fleiß, Forscherdrang und Freude zum Erfolg<br />

Regenwürmer reagieren auf Licht und<br />

mögen Kaffeesatz. Druckerpapier hält beim<br />

Reißtest 17 Kilo aus, Küchenpapier nur 250 g.<br />

An Telefonhörern in öffentlichen Telefonzellen<br />

hängen die meisten unhygienischen<br />

Mikroorganismen. Bananen eignen sich als<br />

Kraftfutter für Larven des Rosenkäfers. Eine<br />

kluge Ampel könnte Staus vermeiden.<br />

Seit 2002 haben Schüler der Eugen-Gaus-<br />

Realschule beim alljährlichen Wettbewerb<br />

„Jugend forscht – Schüler experimentieren“<br />

bereits sechs Preise im Gesamtwert<br />

von 10.000 Euro und einen Sonderpreis der<br />

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn<br />

mit 500 Euro errungen. Mitte Februar<br />

belegten nun zwei weitere von insgesamt<br />

fünf Gruppen erste Plätze im Regionalwettbewerb:<br />

Im Bereich Biologie Florian und<br />

Ina Görlitz sowie Sebastian Bertenbreiter<br />

mit ihrer Arbeit „Einfluss des Futters auf die<br />

Larven des Rosenkäfers“, betreut durch Lehrerin<br />

Sibylle Braun, im Bereich Technik Jonas<br />

Binkowski und Max Piechaczek mit der<br />

„intelligenten Ampel“, betreut durch Lehrer<br />

Thomas Weinöhrl. Damit nehmen die Sieger<br />

im März am Landeswettbewerb Baden-<br />

Württemberg teil. Auch die Plätze 2 und 3 in<br />

Biologie konnten sich Schüler und Schülerinnen<br />

der Eugen-Gaus-Realschule sichern.<br />

Rektor Markus Fehrenbacher freut sich zu<br />

Recht über den Erfolg. „Immerhin treten wir<br />

gegen sämtliche Gymnasien der Region an.<br />

Zum Gelingen trägt aber auch das hervorragende<br />

Engagement der Eltern bei.“ Weitere<br />

im Lehrplan der Eugen-Gaus-Realschule<br />

verankerte und stark genutzte Förderprojekte<br />

sind Musik, Sprachen und Klettern.<br />

4 SCHLOSSBLICK 2 /09


Verein Tagesmütter e. V. – Landkreis Heidenheim<br />

Qualifizierte und flexible Kinderbetreuung<br />

Allen Anlass zum Feiern hat der Verein<br />

Tagesmütter e. V. – Landkreis Heidenheim<br />

am 18. April im Lokschuppen, denn er kann<br />

auf zehn Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken.<br />

1999 aus der Not heraus gegründet und<br />

anfangs kaum unterstützt, ist er heute eine<br />

anerkannte und akzeptierte Einrichtung mit<br />

vielen wichtigen Aufgaben. Derzeit betreut<br />

der Verein in Heidenheim samt Außenstelle<br />

Giengen 215 Tagesmütter und 210 Kinder,<br />

die etwa zu je einem Drittel unter drei Jahren,<br />

im Kindergartenalter oder Schulkinder<br />

sind. „Um die sehr unterschiedlichen Betreuungszeiten<br />

abdecken zu können, ist ein<br />

großer Pool an Tagesmüttern erforderlich“,<br />

erklärt Gründungs- und Vorstandsmitglied<br />

Margit Stumpp.<br />

Die vier Diplom-Sozialpädagoginnen des<br />

Vereins, vorwiegend in Teilzeit beschäftigt,<br />

stellen die Kontakte her, unterstützen bei organisatorischen<br />

Problemen und stehen während<br />

des gesamten Betreuungsverhältnisses<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem bieten<br />

sie Gesprächsgruppen an, in denen sich Eltern<br />

und Tageseltern austauschen können.<br />

Weitere Schwerpunkte sind die Beratung<br />

von Kommunen sowie die Zusammenarbeit<br />

mit dem Jugendamt und verschiedenen Gremien<br />

des Familiennetzwerkes.<br />

Hauptaufgabe der Vereins-Mitarbeiterinnen<br />

ist jedoch die Qualifizierung der Tagesmütter.<br />

„Ohne Qualifizierung vermitteln<br />

wir niemanden“, sagt Sozialpädagogin Karin<br />

Keller. Die Kosten für die Basisqualifika tion<br />

werden von der jeweiligen Wohnortgemeinde<br />

der Tagesmutter getragen. Insgesamt<br />

müssen die Tagesmütter 62 Stunden dafür<br />

aufwenden, ab 2011 laut Verwaltungsvorschrift<br />

sogar 160 Stunden.<br />

„Das ist die nächste Herausforderung für<br />

uns“, weiß Margit Stumpp, „und wir hoffen,<br />

dass wir die Mehrarbeit durch die vorhandenen<br />

Mitarbeiterinnen auffangen können.<br />

Sonst müssten wir neue einstellen und das<br />

hätte finanzielle Probleme zur Folge.“ Bisher<br />

finanziert sich der Verein über Mittel vom<br />

Karin Keller und Margit Stumpp<br />

Landkreis, vom Land und zu einem kleinen<br />

Teil über die Mitgliedsbeiträge, was die<br />

Grundkosten deckt, aber kaum Spielraum<br />

für Extras lässt. Spenden (z. B. Amtsgericht,<br />

Paul Hartmann AG, Lions Club, Trauer- und<br />

Geburtstagsspenden) halfen in der Vergangenheit<br />

aus finanziellen Engpässen, eine<br />

regelmäßige Förderung gibt es aber nicht.<br />

Dennoch blickt der Verein optimistisch in<br />

die Zukunft. Karin Keller: „Der Bedarf an<br />

qualifizierten Tagesmüttern steigt. Die institutionellen<br />

Plätze reichen momentan nicht<br />

aus und Rand- und Lückenzeiten können<br />

nur durch Tagesmütter abgedeckt werden.“<br />

www.tagesmuetter-heidenheim.de, Tel. 924808<br />

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SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

5


KULTUR · SPORT · EVENTS<br />

1<br />

Früher Volksbad, heute Kunstmuseum:<br />

Beim Umbau des Jugendstil-Gebäudes<br />

[1] wurde die Historie nach Möglichkeit<br />

bewahrt, wie das Treppenhaus [2] zeigt.<br />

Wo früher geschwommen wurde, entstand<br />

eine schöne Galerie. Hier finden<br />

wechselnde Ausstellungen mit moderner<br />

Kunst statt, im letzten Jahr u. a. mit<br />

Arbeiten von Albrecht Briz [3].<br />

3<br />

5<br />

2 4<br />

6<br />

Sehenswert ist die derzeitige Ausstellung<br />

„geschenkt + gekauft“ [4] mit<br />

Werken vieler Heidenheimer Künstler<br />

aus vergangenen Jahrzehnten, u. a. von<br />

Rolf Nesch („Schloss Hellenstein“ von<br />

1925 [5]). Ausgestellt sind auch Plakate<br />

von Joan Miró und Lithographien von<br />

Pablo Picasso wie der Linolschnitt<br />

„Paar und Flötenspieler am Ufer eines<br />

Sees“ [6].<br />

ENGAGEMENT<br />

FÜR DIE KUNST<br />

Die derzeitige Ausstellung „geschenkt + gekauft“, mit der 25 Jahre<br />

Förderkreis und 20 Jahre Kunstmuseum gefeiert werden, dokumentiert<br />

die große Begeisterung Heidenheimer Bürgerinnen und Bürger<br />

für die Kunst in unserer Stadt. Neben einer bemerkenswerten Sammlung<br />

ist ihrer Initiative auch das Kunstmuseum selbst zu verdanken.<br />

6 SCHLOSSBLICK 2 /09


[7] „Eingefädelt“ von Linde King-<br />

Lichtwer, die schon zu Lebzeiten ihren<br />

künstlerischen Nachlass dem Kunstmuseum<br />

schenkte.<br />

[8] „Der Tod und die Königin“ von<br />

HAP Grieshaber aus der Holzschnittsammlung<br />

des Ehepaars Martin und<br />

Ruth Wittmann.<br />

[9] „Schloss Hellenstein“ im Winter<br />

von Yasu Eguchi.<br />

8<br />

7<br />

Die Geschichte des Gebäudes Marienstraße<br />

4 ist von einer Besonderheit geprägt:<br />

Zweimal stand sein Schicksal in engem<br />

Zusammenhang mit der Initiative und<br />

Großzügigkeit Heidenheimer Bürgerinnen<br />

und Bürger. Der Bau des Volksbades wurde<br />

zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit Geldern<br />

aus der Schaefer-Wulz-Stiftung des Unternehmers<br />

Theodor Schaefer finanziert, der<br />

spätere Umbau zum Kunstmuseum durch<br />

das jahrelange Engagement des Förderkreises<br />

Kunstmuseum sowie eine von Senator<br />

Prof. Dr. Hugo Rupf initiierte Stiftung der<br />

Voith AG ermöglicht.<br />

Das Heidenheimer Volksbad war einer<br />

der ersten öffentlichen Bauten des Stuttgarter<br />

Architekten Philipp Jakob Manz (1861-<br />

1936). Er zählte zu den meistbeschäftigten<br />

Industriearchitekten der Kaiserzeit und baute<br />

„billig, rasch und schön“ nach den Wünschen<br />

seiner zahlreichen Auftraggeber. Das<br />

Volksbad entwarf er im Jugendstil. Nach der<br />

Einweihung im Jahre 1904 zogen hier die<br />

Mitglieder des Schwimmvereins Heidenheim<br />

04 und später alle Heidenheimer ihre<br />

Bahnen.<br />

Dann wurde der Stöpsel gezogen<br />

1988 wurde das Bad aus Kostengründen<br />

aufgegeben. Das Heidenheimer Architektenteam<br />

Wittmann baute das Gebäude mit viel<br />

Sinn für die Bausubstanz teils zum Kunstmuseum<br />

mit ca. 400 m² Ausstellungsfläche,<br />

teils für die Berufsakademie um. „Es war<br />

9<br />

uns sehr wichtig, dass die Historie erhalten<br />

bleibt“, erzählt Architekt Ulrich Wittmann.<br />

„Das herausgenommene Schwimmbecken<br />

wurde im Ausstellungsraum auf dem Boden<br />

durch eingelegte Marmorstücke nachempfunden<br />

und einige Fliesen, Armaturen<br />

und Umkleidekabinen wurden bewahrt, das<br />

Nordfenster nach alten Fotos rekonstruiert<br />

und die Beleuchtung im Treppenhaus von<br />

mir nach Wiener Jugendstil-Vorbildern entworfen.“<br />

Andererseits erhielt das Gebäude<br />

eine moderne technische Ausstattung. Am<br />

21. April 1989 konnte das Kunstmuseum<br />

seine Pforten öffnen.<br />

Dieses Ziel wäre nicht erreicht worden<br />

ohne eine große Bürgerinitiative – den Förderkreis<br />

Städtische Kunstsammlung, wie er<br />

damals hieß, der fünf Jahre vorher gegründet<br />

worden war, aber als Idee gleich nach<br />

dem 2. Weltkrieg seinen Ursprung hatte.<br />

Kaum hatte man die Trümmer aufgeräumt<br />

und wieder Fuß gefasst, erwachte neues Interesse<br />

an Kultur und Kunst. Auch die Heiden-<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

7


KULTUR · SPORT · EVENTS<br />

P<br />

P<br />

V<br />

S<br />

„Kunst ist eine absolute Bereicherung,<br />

die Auseinandersetzung mit ihr für<br />

jeden wichtig“, sagt Gabriele Rogowski,<br />

die mit ihrem Mann Dr. Michael<br />

Rogowski dem Museum u. a. dieses<br />

Bild von Rolf Nesch schenkte.<br />

Ehrenmitglied Erna Schweiger.<br />

Der Gründungsvorstand von 1984:<br />

Erna Schweiger, Roland Riegger,<br />

Dr. Hans-Helmut Baur, Gabriele<br />

Rogowski und Berthold Glaser (v. l.).<br />

Bürgermeister i. R. Roland Riegger<br />

bei seiner Jubiläumsrede.<br />

heimer Künstler organisierten Ausstellungen,<br />

in denen sie ihre eigenen Werke zeigen<br />

konnten, aber auch die auswärtiger Künstler,<br />

wie z. B. jene des Reutlinger Holzschneiders<br />

HAP Grieshaber. Den Ton gab damals<br />

die im Mai 1954 von fünf Künstlern gegründete<br />

Gruppe 5/54 an: Erich Herter, Helmut<br />

Knoll, Albrecht Kneer, Wolfgang Kühmstedt<br />

und Franklin Pühn gehörten dazu und später<br />

auch Karl Arnold, Horst Braun, Adolf Silberberger<br />

und Hans Schweiger.<br />

Die Gruppe 5/54 setzte Akzente<br />

„In Heidenheim herrschte damals ein<br />

Flair, das viele begeistert hat“, erzählt Erna<br />

Schweiger, die Frau des verstorbenen Malers<br />

und Grafikers. „Mit Ausstellungen in<br />

der Feuerwache, im Konzerthaus und im<br />

Rathaus wurde ein Klima für künstlerisch<br />

arbeitende Leute geschaffen, das ihnen auch<br />

finanziellen Rückhalt gab. Es entstanden<br />

so viele Initiativen. Besonders dem damaligen<br />

Leiter der Volkshochschule, Hermann<br />

Bauer, lag daran, einiges auf die Beine zu<br />

stellen, was ihm durch Kunstausstellungen<br />

und die Galerie Akzent auch gelang. Roland<br />

Riegger, damals noch nicht Bürgermeister,<br />

kam regelmäßig zu den Treffen im Ottilienhof,<br />

ebenso Edgar Grueber, der die Kunstkritiken<br />

schrieb und die Leser für die Kunst<br />

gewann. Auch von Seiten der Stadt gab es<br />

stets Unterstützung, sie kaufte Bilder für die<br />

Amtsräume.“ Mit den Jahren wuchs eine respektable<br />

Gemeinschaft von Künstlern und<br />

Kunstinteressierten heran. 1973 wurde zur<br />

Weiterführung der Galerie Akzent im Türmle<br />

der Kunstverein Heidenheim e. V. gegründet,<br />

der noch heute eine wichtige Plattform<br />

für zeitgenössische moderne Kunst ist.<br />

Picasso kommt nach Heidenheim<br />

Übertrug sich die Kunstbegeisterung in<br />

der Stadt auch auf das Rathaus? 1979 ordnete<br />

Oberbürgermeister Martin Hornung<br />

die Einrichtung eines Referats für Kunst an<br />

– sie wurde zur öffentlichen Angelegenheit.<br />

Zum Referenten wurde der in diesem Jahr<br />

neu gewählte Bürgermeister Roland Riegger<br />

ernannt. Kaum im Amt, stand er vor einer<br />

großen Herausforderung. Der Galerist und<br />

Kunstsammler Christoph Czwiklitzer, mit<br />

Doppelwohnsitz in Paris und Köln, suchte<br />

für seine „größte Picasso-Plakat-Sammlung<br />

der Welt eine dauerhafte Bleibe“. Als Roland<br />

Riegger die Sammlung zum ersten Mal sah,<br />

begriff er sofort die Chance, die sie bot: Sie<br />

konnte einer zukünftigen städtischen Galerie<br />

überregionale Bedeutung verschaffen.<br />

Zwei Jahre zogen sich die Verhandlungen<br />

hin, begleitet von heftigen Diskussionen im<br />

Gemeinderat und einem erbitterten Leserbriefkrieg.<br />

Nach zweimaliger Abstimmung<br />

des Gemeinderats wurde der Ankauf schließlich<br />

beschlossen, die Sammlung von über<br />

600 Plakaten für 185.000 DM erworben. Ein<br />

Coup, wie sich herausstellte: Czwiklitzer bekam<br />

kurz darauf aus den USA ein Angebot<br />

über eine Million Dollar. Er wollte alles zurückkaufen,<br />

was die Stadt aber ablehnte.<br />

Im Oktober 1981, zum 100. Geburtstag<br />

Picassos, konnten die Heidenheimer die<br />

Sammlung im Rathaus selbst bewundern.<br />

Die Ausstellung war die bis dahin am besten<br />

besuchte in der Geschichte der Stadt.<br />

Der Förderkreis wird aktiv<br />

Unabhängig davon, dass die Picasso-<br />

Sammlung laut dem Vorbesitzer in geeigneten<br />

Räumen ausgestellt werden sollte,<br />

tauchte unter den Kunstschaffenden immer<br />

öfter der Wunsch nach einem ständigen<br />

Ausstellungsgebäude auf. Erna Schweiger:<br />

„Als wir nach einer Vernissage wieder mal<br />

zusammensaßen, redeten wir darüber, wie<br />

schade es sei, dass die von der Stadt angekauften<br />

Bilder, die keinen Platz mehr in den<br />

Amtsräumen hatten, im Archiv bei Akermann<br />

verschwanden. Einer sagte dann, wir<br />

müssten einfach ganz viele Leute dafür gewinnen,<br />

sich für eine eigene richtige Galerie<br />

zu engagieren.“<br />

Die Idee zündete. 1985 sollten außerdem<br />

die Landeskunstwochen in Heidenheim<br />

stattfinden – das war die Gelegenheit, zu<br />

einer städtischen Galerie zu kommen. Viele<br />

Gespräche und eine umfangreiche Korrespondenz<br />

zwischen Hans Schweiger und<br />

kunstbegeisterten Heidenheimern sowie das<br />

außerordentliche Engagement von Gabriele<br />

Rogowski und Senator Rupf ebneten den<br />

Weg. Am 23. März 1984 kam es zur Gründung<br />

des Förderkreises Städtische Kunstsammlung<br />

Heidenheim e. V.<br />

„Die beiden wichtigsten Ziele des Vereins<br />

waren, angemessene Räumlichkeiten für die<br />

städtische Kunstsammlung zu schaffen und<br />

8 SCHLOSSBLICK 2 /09


Künstler der Region zu fördern“, erinnert<br />

sich die stellvertretende Vorsitzende Gabriele<br />

Rogowski, der die Heidenheimer Kunstszene<br />

enorm viel Unterstützung verdankt.<br />

„Es ist gelungen, schöne Picasso-Blätter zu<br />

erwerben, die das Kunstmuseum über Heidenheim<br />

hinaus bekannt gemacht haben.<br />

Das Hauptinteresse des Vereins, Künstler<br />

der Region zu unterstützen, sollte dabei aber<br />

auch in Zukunft nicht vergessen werden.“<br />

Als Beitrag zu den Landeskunstwochen<br />

konnte im Sommer 1985 die GRAPHOthek<br />

in der Zweigstelle Ost der Stadtbibliothek<br />

eröffnet werden, und die Stadt renovierte<br />

die Villa Waldenmaier. Der Verein hatte eine<br />

Galerie, auch wenn diese als Kunstmuseum<br />

zu klein erschien. Erna Schweiger: „Die Villa<br />

wurde mit einer Adolf-Hölzel-Ausstellung<br />

eingeweiht, zu der mein Mann das Plakat gestaltete.<br />

Das Publikum war beigeistert, auch<br />

von den weiteren Ausstellungen.“<br />

In den Jahren 1985 bis 1989 erwarb der<br />

Förderkreis 64 Kunstwerke im Gesamtwert<br />

von 141.000 DM und zwar vorwiegend von<br />

Künstlern aus dem Kreis Heidenheim und<br />

von zwei Künstlern der klassischen Moderne:<br />

Adolf Hölzel und Rolf Nesch.<br />

Die Villa Waldenmaier galt als Teilerfolg<br />

des Förderkreises, dann kam das alte Volksbad<br />

ins Spiel. Förderkreis, Kunstverein und<br />

die von Hugo Rupf ins Leben gerufene Stiftung<br />

setzten sich dafür ein, das Gebäude<br />

durch das Architektenteam Wittmann zum<br />

Kunstmuseum umbauen zu lassen, was der<br />

Gemeinderat am 19.6.1986 genehmigte.<br />

Am 21. April 1989 konnte das Kunstmuseum<br />

mit dem Hugo-Rupf-Saal, wie die<br />

ehemalige Schwimmhalle benannt wurde,<br />

eingeweiht werden. Man feierte das Ereignis<br />

mit einer großen Rolf-Nesch-Retrospektive.<br />

Der Förderkreis hatte sein wichtigstes Ziel,<br />

die Schaffung eines ständigen Ortes der<br />

Kunst, erreicht.<br />

Neue Werke im neuen Museum<br />

Der erste hauptamtliche Direktor des<br />

Kunstmuseums, Rainer René Müller, präsentierte<br />

vorwiegend Gegenwartskunst, parallel<br />

dazu versuchte er, eine Graphiksammlung<br />

aufzubauen.<br />

Sein Nachfolger, der Kunsthistoriker Dr.<br />

René Hirner, knüpfte 1992 zunächst an das<br />

Ausstellungskonzept an, nahm jedoch auch<br />

Klassiker der Moderne und große Meister der<br />

Kunstgeschichte in sein Programm auf. Und<br />

er baute auf der Basis der Picasso-Plakate<br />

eine Picasso-Druckgraphiksammlung auf. Es<br />

gelang ihm, unterstützt von Stadt und Förderkreis,<br />

1994 in New York für 130.000 DM<br />

23 Originaldruckgraphiken zu ersteigern,<br />

deren Wert sich bereits in zwei Jahren verdoppelte.<br />

Zwischen 1995 und 2001 kamen<br />

zwei wichtige Picasso-Graphikzyklen dazu.<br />

Um die Picasso-Sammlung angemessen präsentieren<br />

zu können, wurde 2001 die Hermann<br />

Voith Galerie im Erdgeschoss eröffnet<br />

– Dauerausstellungsräume, deren Einrichtung<br />

die Familie Schuler-Voith mit 2,5 Millionen<br />

DM Grundkapital ermöglicht hatte.<br />

2005 erwarb das Museum ein Konvolut<br />

von 83 Miró-Plakaten. 2008 unterstützte der<br />

Förderkreis den Ankauf einer Picasso-Zeichnung<br />

im Wert von 83.000 Euro – das erste<br />

Picasso-Unikat in der Sammlung des Kunstmuseums.<br />

Von 1984 bis heute wurde regelmäßig<br />

regionale Kunst angekauft. Ein Ins-<br />

Kunstmuseum und Förderkreis<br />

Info<br />

Mitglied des Förderkreises Kunstmuseum Heidenheim<br />

e. V. kann jeder werden. Mitglieder bekommen<br />

eine Reihe von Vergünstigungen: wie<br />

z. B. freien Eintritt, kostenlose Führungen, Teilnahme<br />

an Veranstaltungen des Museums. Der<br />

Jahresbeitrag beträgt pro Einzelperson 30 Euro,<br />

für Ehepaare 45 Euro, für Jugendliche in Ausbildung<br />

10 Euro, für Firmen 100 Euro. Spenden sind<br />

willkommen und steuerlich absetzbar.<br />

Kunstmuseum und Hermann Voith Galerie<br />

Marienstraße 4, 89518 Heidenheim<br />

Tel. 327-4810, Fax 327-4811<br />

E-Mail: kunstmuseum@heidenheim.de<br />

www.kunstmuseum-heidenheim.de<br />

Öffnungszeiten Di, Do, Fr 10-12 Uhr und 14-17<br />

Uhr, Mi 10-12 Uhr und 14-19 Uhr, Sa, So und Feiertage<br />

11-17 Uhr.<br />

trument zur Förderung waren von 1986 bis<br />

heute die Ausstellungen des „Heidenheimer<br />

Dreiecks“ mit junger Kunst aus Ostwürttemberg.<br />

Im Andenken an den allerersten Vorsitzenden<br />

Dr. Baur lobte der Förderkreis den<br />

Hans-Helmut-Baur-Preis aus, 2007 wurde<br />

der Roland-Riegger-Preis für Künstlerinnen<br />

und Künstler bis 25 Jahre gestiftet.<br />

Das große Interesse an der Jubiläumsfeier<br />

und Vernissage am 21. Februar zeigte,<br />

dass die Begeisterung für die Kunst in Heidenheim<br />

eher noch zugenommen hat. „Der<br />

Förderkreis ist nach wie vor sehr aktiv“, sagt<br />

Erna Schweiger, „aber langsam bräuchten<br />

wir Nachwuchs, der sich mit der gleichen<br />

Leidenschaft für die Kunst einsetzt.“ js<br />

Die Geschenkidee…<br />

Kino-Gutschein<br />

Capitol, KinoCenter Heidenheim<br />

und Kinopark Aalen… Ab 5,-<br />

<br />

Gutschein<br />

Erhältlich an den Kinokassen<br />

oder einfach online bestellen:<br />

www.kino-hdh.de<br />

www.kino-aa.de<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

9


KULTUR · SPORT · EVENTS<br />

Heidenheimer Stadtlauf 2009<br />

BALD SPURTEN SIE WIEDER<br />

Seit der Heidenheimer Stadtlauf vor sechs Jahren seine Renaissance<br />

erfuhr, hat er sich immer mehr zu einem kommunalen Großereignis<br />

entwickelt. Für die Älteren unter uns ruft er Erinnerungen an die<br />

heiß umkämpften Stadtläufe in früheren Jahrzehnten wach, für die<br />

heutigen Macher im Heidenheimer Stadtlauf e. V. ist er jedes Mal<br />

wieder eine neue Herausforderung.<br />

Ganz schön stolz können sie eigentlich<br />

darauf sein, was die Vorstandsmitglieder des<br />

Stadtlaufvereins von Jahr zu Jahr in ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit immer wieder auf die<br />

Beine stellen. „Inzwischen haben wir das<br />

ganz gut im Griff,“ erklärt Wolfgang Schön,<br />

der 1. Vorsitzende des Gremiums, „jeder<br />

weiß, was er in der heißen Vorbereitungsphase<br />

zu tun hat, und beim Lauf selbst haben<br />

wir schließlich die Unterstützung von<br />

rund 250 begeisterten Helfern.“<br />

Schon im Vorfeld voll in Aktion<br />

Trotzdem ist es wohl alles andere als nur<br />

ein hübsches Freizeitvergnügen, eine solche<br />

Mammutveranstaltung im Vorfeld exakt zu<br />

planen und durchzuorganisieren. „Ohne einen<br />

gewissen Enthusiasmus geht natürlich<br />

gar nichts,“ bemerkt dazu Silvia Rose, die<br />

im Stadtlaufverein die Fäden für die Koordinierung<br />

der gesamten Ablauforganisation<br />

in Händen hält. Sie führt darüber hinaus die<br />

Meldelisten, sorgt dafür, dass jeder Teilnehmer<br />

die richtige Startnummer erhält, kümmert<br />

sich um die Zusammenarbeit mit dem<br />

Im Planungsgespräch<br />

(von links) Silvia Rose,<br />

Andy Bader, Wolfgang<br />

Schön, Swen Profendiener<br />

und Hans Leopold<br />

von den Städtischen<br />

Betrieben.<br />

Dachverband, um die Öffentlichkeitsarbeit<br />

und springt als „Mädchen für alles“ überall<br />

dort ein, wo wieder einmal ein Problem auftaucht.<br />

Aber auch für die anderen Mitstreiter im<br />

Vorstand des Stadtlaufvereins bleibt offensichtlich<br />

noch genug zu tun. Elke Klaiber-<br />

Ruck zum Beispiel ist verantwortlich für<br />

alles, was mit der Laufstrecke zu tun hat:<br />

für die Streckenführung, die Vermessung,<br />

Absicherung und letztlich die Abnahme der<br />

Laufstrecke, für die Einweisung der rund 40<br />

Streckenposten und für Getränke und Obst<br />

als Streckenverpflegung, die alle zwei Kilometer<br />

für die Läuferinnen und Läufer bereitsteht.<br />

Aber natürlich auch für die Zielverpflegung<br />

im „Parc Gourmet“: mit isotonischen<br />

Getränken, alkoholfreiem Bier, Apfel-<br />

10 SCHLOSSBLICK 2 /09


schorle, Tee, Joghurtdrinks, Obst, Brezeln<br />

und Landjägern. Einem Angebot also, das<br />

man, wie Elke Klaiber-Ruck anmerkt, bei<br />

anderen Stadtläufen meist vergeblich sucht.<br />

Swen Profendiener sorgt im Rathaus für<br />

die behördlichen Genehmigungen, für die<br />

notwendigen Absperrungen entlang der<br />

Strecke und hält unter anderem den Kontakt<br />

zu Polizei und Feuerwehr, während der<br />

2. Vorsitzende des Vereins, Andy Bader, sich<br />

um die Sponsoren kümmert, die Schülerläufe<br />

koordiniert und als Mann am Mikrophon<br />

auch die Siegerehrungen übernimmt.<br />

Bliebe aus der Aktivistengruppe neben<br />

Manfred Ahrendts, Jürgen Käder, Marcus<br />

Pfeffer und dem Schatzmeister Marcus Wittkamp<br />

noch der 1. Vorsitzende: „I muaß halt<br />

dô sai“, sagt Wolfgang Schön und meint damit,<br />

dass er neben der Wahrnehmung seiner<br />

Repräsentationspflicht im Notfall auch das<br />

fehlende Klopapier für die WC-Wagen zu beschaffen<br />

habe. Hoffen wir mit ihm, dass es<br />

die Ausnahme bleibt.<br />

Ohne Städtische Betriebe läuft nix<br />

Wenn Tanja Weiss und Hans Leopold mit<br />

ihrer Truppe von den Städtischen Betrieben<br />

aktiv ins Geschehen eingreifen, dann ist bereits<br />

die letzte und heiße Phase der Vorbereitung<br />

angesagt. Wasser- und Stromanschlüsse<br />

sind zu verlegen, die WC-Wagen müssen<br />

installiert und Abfallcontainer sowie eine<br />

ausreichende Zahl an Müllsackständern bereitgestellt<br />

werden. „Etwas hektisch kann es<br />

schon einmal werden, wenn in der Nacht<br />

vor dem großen Ereignis zum Endspurt geblasen<br />

wird,“ gesteht Tanja Weiss.<br />

Denn immerhin darf erst ab Mitternacht<br />

mit der Umleitungsbeschilderung und der<br />

Absperrung von Strecke und Zieleinlauf, für<br />

die allein über 600 laufende Meter an Barrieren<br />

und Bauzäunen nötig sind, begonnen<br />

werden. Wenn dann ab 4 Uhr morgens die<br />

Strecke noch einmal gründlich gekehrt ist,<br />

bleibt an sich nur eine kurze Verschnaufpause<br />

für die städtischen Einsatzkräfte.<br />

Schon am Nachmittag heißt es, das Ganze<br />

wieder abzubauen und die Stadt von den<br />

Überresten des Events zu befreien. „Rund<br />

500 Arbeitsstunden kommen da insgesamt<br />

schon zusammen“, bemerkt Tanja Weiss zu<br />

diesem Sondereinsatz, mit dem die Leute<br />

von den Städtischen Betrieben ein gutes<br />

Stück dazu beitragen, Heidenheim und seinen<br />

Stadtlauf auch über die Region hinaus<br />

in bestem Licht erscheinen zu lassen. kr<br />

Weitere Informationen zum Heidenheimer Stadtlauf<br />

2009 im Internet unter www.stadtlauf.heidenheim.<br />

com<br />

Anders als der heutige Volkslauf über die Langstrecken<br />

waren die Heidenheimer Stadtläufe im vergangenen<br />

Jahrhundert Wettbewerbe, bei denen<br />

vorwiegend die lokalen Turn- und Sportvereine<br />

in Staffelläufen über eine Rundstrecke durch die<br />

Stadt ihre Kräfte maßen.<br />

Begründet wurde der Heidenheimer Laufwettbewerb<br />

durch den Zeitungsverleger Kurt Rees im<br />

Jahr 1926 mit dem so genannten „Grenzbotenlauf“,<br />

an dem sich schon damals 335 Läufer aus<br />

dem ganzen Kreisgebiet beteiligten und der vom<br />

VfR Heidenheim mit 30 m Vorsprung vor dem Turnverein<br />

Heidenheim gewonnen wurde. Im B-Lauf<br />

siegte der Turnverein Schnaitheim, bei der Jugend<br />

lag der TV Heidenheim in Front. Ab 1932 übernahm<br />

der neu gegründete Stadtverband für Leibesübungen<br />

die Durchführung der Veranstaltung und setzte<br />

sie bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs als<br />

Heidenheimer Stadtlauf fort.<br />

Nach einer Unterbrechung von fast zehn Jahren<br />

fand der Lauf mit Start und Ziel am Eugen-Jaekle-<br />

Platz im Jahr 1947 erstmals wieder statt. Aus dem<br />

VfR war inzwischen der VfL Heidenheim geworden,<br />

der ehemalige Turnverein präsentierte sich<br />

als TSB 1846. Was geblieben war, das war die alte<br />

Rivalität, wobei allerdings in den Folgejahren zumeist<br />

der TSB die Nase vorn hatte.<br />

Ab 1955 gab es dann aus Verkehrsgründen eine<br />

neue, 2.800 m lange Strecke mit Start und Ziel<br />

1<br />

3<br />

Die Geschichte des Heidenheimer Stadtlaufs<br />

2<br />

beim Konzerthaus, und auf Anhieb siegte dort im<br />

Hauptlauf der VfL mit seinem Schlussläufer Ernst<br />

Mattern jun. Über viele Jahre hinweg war später<br />

aber wieder der TSB Heidenheim dominierend, bis<br />

er Anfang der 1960er-Jahre mit dem neu gegründeten<br />

Heidenheimer Leichtathletikclub ernsthafte<br />

Konkurrenz bekam.<br />

Säumten in früheren Jahren oft bis zu 10.000 Zuschauer<br />

die Laufstrecken, so nahm das Interesse<br />

an der Veranstaltung trotz aller Damen-, Schüler-<br />

und Sonderläufe und trotz der Einbindung<br />

der Partnerstädte immer mehr ab. Im Jahr 1973<br />

schließlich ging der letzte Stadtlauf alter Prägung<br />

über die Bühne. Schön aber, dass diese Tradition<br />

seit 2003 aufgrund eines Konzepts aus dem Stadtmarketing<br />

ihre Fortsetzung in neuer und anderer<br />

Form gefunden hat.<br />

[1] Stabübergabe in der Seestraße beim<br />

1. Grenzbotenlauf 1926.<br />

[2] Den B-Lauf gewannen 1953 die Schwimmer<br />

des TSB Heidenheim.<br />

[3] Die im Jahr 1955 siegreiche Mannschaft<br />

des VfL mit Bundeswirtschaftsminister<br />

Prof. Ludwig Erhard und ...<br />

[4] ... ihrem dynamischen Schlussläufer<br />

Ernst Mattern jun.<br />

4<br />

Info<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

11


MADE IN HEIDENHEIM


BÄUME, BRETTER,<br />

SÄGEMEHL<br />

Wenn die Gegend um Heidenheim zu den waldreichsten<br />

im Lande gehört, dann prägt das nicht nur unsere<br />

Landschaft, sondern ist auch von hoher ökologischer<br />

und wirtschaftlicher Bedeutung für die gesamte Region.<br />

Man mag nun Jogger, Walker, schlichter<br />

Wanderer oder Spaziergänger sein – als<br />

Heidenheimer hat man da ohne Zweifel einen<br />

großen Vorteil: Der Wald liegt praktisch<br />

immer „direkt vor der Haustür“. Oder eben<br />

gerade mal fünf Minuten davon entfernt.<br />

Das liegt ganz einfach daran, dass innerhalb<br />

der Grenzen des Stadtgebietes einschließlich<br />

der Teilorte rund 60 Prozent der<br />

Gesamtfläche mit Wäldern bedeckt ist, die<br />

bereits seit knapp 300 Jahren nachhaltig bewirtschaftet<br />

werden. Um unser idyllisches<br />

Landschaftsbild müssen wir also auch in<br />

Zukunft nicht bangen – Heidenheim dürfte<br />

wohl für noch sehr lange Zeit die Stadt mit<br />

dem höchsten Waldanteil in Nordwürttemberg<br />

bleiben.<br />

Horst Bührle kennt jeden Baum<br />

„Naja, fast jeden“, schränkt der Heidenheimer<br />

Stadtförster da bescheiden ein. Und<br />

das gelte natürlich auch nur für den Teil der<br />

Wälder auf Heidenheimer Gemarkung, die<br />

tatsächlich in städtischem Besitz seien, also<br />

etwa 1.600 von den insgesamt 6.600 Hek tar<br />

Waldfläche. Der Rest ist zu großen Teilen<br />

Staatswald oder in Privatbesitz.<br />

Was aber auf seiner „forstlichen Betriebsfläche“<br />

am laufen ist, darüber weiß Horst<br />

Bührle bis ins kleinste Detail Bescheid.<br />

Ein erst im Vorjahr für den Forstbezirk Heidenheim<br />

erstellter, über 20-seitiger Bericht<br />

gibt in unzähligen Tabellen und Statistiken<br />

minutiös Auskunft über praktisch alles,<br />

was es zum Heidenheimer Stadtwald zu<br />

sagen gibt. Da erfährt man Dinge über die<br />

Baumartenflächen, über die Altersstruktur<br />

und die Stammstärke der Bäume, über<br />

den Holzvorrat, die Verjüngungsplanung,<br />

Rund 11.000 Festmeter Holz schlagen<br />

die Männer um Stadtförster Horst<br />

Bührle jährlich im Heidenheimer Stadtwald<br />

ein und sorgen durch die gleichzeitige<br />

Aufforstung für eine langfristige<br />

Bestandssicherung unserer Wälder.<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09 13


MADE IN HEIDENHEIM<br />

1 6<br />

2 3<br />

Bis zu 120 Meter Stammholz pro Minute schafft die<br />

hochmoderne Zerspanungsanlage im Vohenstein<br />

[3-5]. Sägelinienführer Georg Mailänder und Werkleiter<br />

Günter Stöhr verfolgen den computergesteuerten<br />

Ablauf an den Bildschirmen [6].<br />

Zum Organisator der Schnittholzlogistik aufgestiegen<br />

ist der Sägewerker Daniel Hitzler [7]. Mit seinem<br />

12-Tonnen-Stapler ist er Tag für Tag in Sachen Einund<br />

Auslagerung der Fertigware unterwegs [8/9].<br />

Als Chefeinkäufer bei Sturm sorgt Bernd<br />

Färber [1] für die kontinuierliche Versorgung<br />

des Sägewerks mit Rohware.<br />

Pro Jahr werden derzeit ca. 400.000<br />

Fichtenstämme verarbeitet [2].<br />

4 5<br />

die vordringlichen Hiebmaßnahmen und<br />

vieles andere mehr, was der Laie in dieser<br />

wissenschaftlichen Genauigkeit vielleicht<br />

gar nicht erwartet hätte und teilweise auch<br />

nur schwer nachvollziehen kann. Leicht zu<br />

begreifen sind dagegen die Tabellen, in denen<br />

über die Baumarten und ihre Anteile<br />

im Stadtwald berichtet wird. Es überrascht<br />

dort nicht, dass die Laubbäume aktuell 76<br />

Rohstoffnutzung im Sägewerk<br />

Prozent der Waldfläche bedecken und die<br />

Buche dabei mit zwei Dritteln die absolute<br />

Mehrheit stellt. Bei den Nadelbäumen, die<br />

auf knapp ein Viertel des Bestands kommen,<br />

dominiert eindeutig die Fichte mit 21 Prozent<br />

Anteil am gesamten Waldbestand.<br />

„In etwa dem gleichen Verhältnis erfolgt<br />

auch der jährliche Einschlag“, erklärt<br />

Horst Bührle, „wobei rund 11.000 Festmeter<br />

Stammumfang oben<br />

Stammumfang unten<br />

Info<br />

Holz bei uns anfallen.“ Das sei dann eben<br />

die Menge, die in den städtischen Wäldern<br />

pro Jahr wieder nachwachse, so dass die Bestandserhaltung<br />

langfristig gesichert bliebe.<br />

Das Nachhaltigkeitsprinzip ist also gerade in<br />

der Forstwirtschaft oberstes Gebot.<br />

Die Fichte hat’s nicht weit<br />

Während das Holz der Laubbäume vor<br />

allem an die Papier- und Möbelindustrie<br />

geliefert wird, bleiben die Fichtenstämme<br />

gewissermaßen vor Ort. Sie nämlich landen<br />

zum größten Teil zunächst im riesigen so<br />

genannten Rundholzlager der Firma Sturm<br />

im Herbrechtinger Vohenstein, um dann in<br />

deren hochmodernem Sägewerk zu Schnittholz,<br />

also zu Brettern und Kanthölzern<br />

Hauptware als Leimbinderlamellen<br />

Seitenbretter für Transportkisten<br />

und Paletten<br />

Sägenebenprodukte<br />

(Hackschnitzel / Sägemehl)<br />

zur bioenergetischen Nutzung<br />

Q<br />

Peter Zeiss (links), hier im Gespräch mit<br />

dem Projektmanager Dr. Bertil Burian,<br />

ist bei Sturm für die Just-in-time-<br />

Verteilung der in riesigen Mengen anfallenden<br />

Sägenebenprodukte an das<br />

Heizkraftwerk und die Pelletfer tigung<br />

verantwortlich.<br />

14<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09


8<br />

7<br />

9<br />

Rinde<br />

in unterschiedlichsten Dimensionen und<br />

Qualitäten verarbeitet zu werden, die vorwiegend<br />

im Baubereich sowie in der Kistenund<br />

Palettenfertigung Verwendung finden.<br />

Dem Rohstoff Holz verbunden sind die<br />

Sturms schon seit 1914, als Matthäus Sturm,<br />

der Urgroßvater der heutigen Geschäftsführer,<br />

an der Eselsburger Straße ein bestehendes<br />

Sägewerk kaufte, das im Jahr 1959 durch<br />

einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt wurde<br />

und mit einer traditionellen Gattersäge<br />

ausgestattet war.<br />

Die erfolgreiche Neuorientierung des Unternehmens<br />

begann dann Mitte der 1980er<br />

Jahre mit der Aussiedlung des Rundholzplatzes<br />

und dem 1992 realisierten Bau des<br />

Hochleistungssägewerks im Industriegebiet<br />

Vohenstein. Dort steht seitdem an Stelle<br />

der Gattersäge eine 76 m lange so genannte<br />

Profil zerspanungsanlage, deren Schnittleistung<br />

rund das zehnfache der Gattersäge<br />

beträgt. Mit einer Schneidekapazität von bis<br />

zu 600.000 m³ Rundholz, die derzeit nicht<br />

voll ausgefahren wird, gehört Sturm somit<br />

unter den mehr als 2.000 Sägewerksbetrieben<br />

in Deutschland zu den 20 größten Unternehmen.<br />

Dass bei diesem Durchlauf eine ganze<br />

Menge an Fichtenstämmen herangekarrt<br />

werden muss, versteht sich da von alleine.<br />

„So an die 400.000 Stämme brauchen<br />

wir derzeit schon pro Jahr, wenngleich die<br />

weltweite Nachfrage nach Schnittholz bereits<br />

2008 stark eingebrochen ist“, berichtet<br />

Bernd Färber, der seit 1963 bei Sturm tätig<br />

ist und als Einkäufer für die kontinuierliche<br />

Versorgung des Werks verantwortlich<br />

zeichnet. Pro Tag sind das dann immerhin<br />

durchschnittlich 60 LKW, die ihre Fracht<br />

im Vohenstein anliefern. Gekauft wird das<br />

Fichtenholz im Umkreis von 80 bis maximal<br />

100 km. „Holz aus den Heidenheimer Wäldern<br />

und denen des Kreisgebiets ist uns wegen<br />

der Frachtgebühren und der geringeren<br />

Umweltbelastung natürlich am liebsten“,<br />

ergänzt der Chefeinkäufer, „aber damit können<br />

wir nur etwa 10 Prozent unseres Bedarfs<br />

decken.“<br />

Wie aus Stämmen Bretter werden<br />

Wenn Fichtenstämme statt rund gleich<br />

rechteckig wachsen würden, wäre das für<br />

Willkommen<br />

zu Hause.<br />

Gerade in unsicheren Zeiten hat ein behagliches<br />

Zuhause einen ganz besonderen<br />

Stellenwert. Was liegt also näher, als in bleibende<br />

Werte zu investieren und das eigene<br />

Heim mit einer gründlichen Renovierung oder<br />

attraktiven An- oder Umbauten aufzuwerten.<br />

Wir von ucmonz sind mit unseren qualifizierten<br />

Mitarbeitern und einem leistungsfähigen<br />

Kooperations-Netzwerk dafür der kompetente<br />

Partner – ganz gleich, wie groß Ihr Bauvorhaben<br />

ist. Und das ganz ohne Risiko, denn<br />

das Qualitätssiegel „4 Sterne – Meisterhaft“<br />

beweist: uc monz plant. baut. koordiniert.<br />

www.ucmonz.de<br />

Hackschnitzel<br />

Sägemehl<br />

Kornstraße 11<br />

89522 Heidenheim<br />

Tel. 07321-953913<br />

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SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

15


MADE IN HEIDENHEIM<br />

Q<br />

An das benachbarte Biomasse-Heizkraftwerk<br />

Herbrechtingen liefert Sturm<br />

einen großen Teil seiner Sägenebenprodukte<br />

und profitiert im Gegenzug<br />

von günstiger, langfristig verfügbarer<br />

Wärmeenergie zur Trocknung seiner<br />

Fertigprodukte.<br />

die Sägewerker natürlich ideal. So aber sorgt<br />

die Laune der Natur dafür, dass aus einem<br />

Stamm tatsächlich nur 50 Prozent des Ausgangsvolumens<br />

für das Schnittholz genutzt<br />

werden können. Als Nebenprodukte fallen<br />

Rinden, Hackschnitzel, Hobelspäne und<br />

Säge mehl an, die später aber ebenfalls noch<br />

einer höchst sinnvollen Verwertung zugeführt<br />

werden.<br />

„Was wir hier heute machen, hat mit der<br />

alten Sägewerksromantik eigentlich nichts<br />

mehr zu tun“, sagt Günter Stöhr, der mit der<br />

Inbetriebnahme der Zerspanungsanlage im<br />

Jahr 1993 seinen Einstand bei Sturm gab<br />

und seitdem das neue Säge- und Hobelwerk<br />

leitet. Man habe inzwischen einen so hohen<br />

Mechanisierungsgrad erreicht, dass an<br />

die Sägewerker, die heute im Amtsdeutsch<br />

„Holzbearbeitungsmechaniker“ genannt<br />

werden, ganz andere Anforderungen zu stellen<br />

seien. In der langgestreckten Werkhalle<br />

mit dem 76 Meter langen, ratternden Ungetüm<br />

lässt sich das leicht nachvollziehen.<br />

Holzverarbeitungs- und Bioenergiecluster Herbrechtingen<br />

Biomasse-<br />

Heizkraftwerk<br />

Rinde, Frässpäne<br />

Industrieverpackungen<br />

aus Holz, Kisten, Paletten<br />

Säge- und Hobelwerk<br />

Schnitt- und Hobelware<br />

Denn da läuft der gesamte Informations- und<br />

Materialfluss über computergesteuerte Spezialprogramme<br />

ab – von der Rundholzzuführung<br />

über die einzelnen Zerspanungs-, Fräsund<br />

Sägeprozesse bis hin zur Sortierung der<br />

Bretter nach vorgegebenen Qualitätskriterien.<br />

Manuell wird es erst dann wieder, wenn<br />

die einzelnen Brettlagen durch Einlegen von<br />

Holzlatten getrennt und für die Trocknung<br />

in einer der insgesamt neun großen Trockenkammern<br />

vorbereitet oder gleich für die Verladung<br />

auf LKW hergerichtet werden.<br />

Gesicherte Rohstoffversorgung<br />

Wegfall kostenintensiver<br />

Transporte<br />

Kostengünstige Energieversorgung<br />

(Prozesswärme)<br />

Pelletierung<br />

Sägemehl, Hackschnitzel,<br />

Hobelspäne<br />

Hausfertigung in<br />

Holzbauweise<br />

Info<br />

Mit der in den 1990er Jahren enorm gewachsenen<br />

Verarbeitungskapazität im neuen<br />

Sägewerk stieg naturgemäß auch das Volumen<br />

der Sägenebenprodukte, die in dieser<br />

Menge auf herkömmliche Weise kaum mehr<br />

zu vermarkten waren. Es dürfte deshalb<br />

eine geradezu geniale Idee der Sturm-Leute<br />

gewesen sein, das ursprüngliche Sägewerk<br />

zu einem hoch integrierten Holzverarbeitungs-<br />

und Bioenergiestandort weiterzuentwickeln.<br />

Bioenergie aus Herbrechtingen<br />

Neben der Beteiligung an einem Unternehmen<br />

für Industrieverpackungen, Versandkisten<br />

und Paletten sowie der 1998<br />

gegründeten Sturm Holzbau kamen mit der<br />

Inbetriebnahme des Biomasse-Heizkraftwerks<br />

im Jahr 2003 und der späteren Ansiedlung<br />

der Firma German Pellets in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zwei bedeutende<br />

Faktoren für die ökologisch und ökonomisch<br />

sinnvolle Verwertung der Sägenebenprodukte<br />

ins Spiel.<br />

So werden heute Tausende von Tonnen an<br />

Baumrinden und Frässpänen zur Strom- und<br />

Wärmeerzeugung im Heizkraftwerk genutzt,<br />

Sägemehl, Hackschnitzel und Hobelspäne<br />

finden für die Pelletfertigung Verwendung.<br />

Gleichzeitig wird die im Kraftwerk erzeugte<br />

Wärmeenergie zur Trocknung von Schnittholz<br />

oder Sägemehl für die Pelletfertigung<br />

verwendet. „Wir nennen dieses synergetische<br />

Prinzip «Holz der kurzen Wege»“, erklärt<br />

dazu Dr. Bertil Burian, der seit zwei<br />

Jahren als Projektmanager für Sturm tätig<br />

ist. Und damit sind die Sturms mit ihrem<br />

Konzept sicher nicht „auf dem Holzweg“. kr<br />

16<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09


WER WAR EIGENTLICH ...<br />

ALFRED MEEBOLD<br />

Die Namen mancher Heidenheimer Bürger sind nicht Schall und<br />

Rauch. Wegen ihrer großen Verdienste um die Stadt wurden Plätze,<br />

Straßen oder Gebäude nach ihnen benannt. Doch nicht nur jüngere<br />

Einwohner fragen sich manchmal, welche Persönlichkeit steckt<br />

eigentlich hinter dem Namen und welche Rolle spielte sie?<br />

Die Alfredshöhe am Erbisberg ist Alfred<br />

Karl Meebold gewidmet. Der in Heidenheim<br />

am 24. September 1863 geborene Nachfahre<br />

des Gründers der Württembergischen<br />

Cattunmanufaktur wurde in Lausanne und<br />

England ausgebildet. Auf Wunsch des Vaters<br />

sollte er die Leitung der Firma übernehmen,<br />

doch Alfred widmete sich nur kurze Zeit<br />

nach dem ersten Weltkrieg dieser Aufgabe.<br />

Mit 28 Jahren entschied er sich für die<br />

Laufbahn des Schriftstellers und Wissenschaftlers.<br />

Durch seinen Hausarzt – einen<br />

Parapsychologen – kam Alfred Meebold mit<br />

dem Okkultismus in Berührung. Er trat in<br />

London in die Theosophische Gesellschaft<br />

ein und reiste zweimal nach Indien.<br />

Diese naturwissenschftlichen Studienreisen<br />

beeinflussten nachhaltig seinen weiteren<br />

Lebensweg. Alfred Meebold schrieb<br />

mehrere Romane und Erzählungen, sein<br />

Buch „Indien“ (1907) fand jedoch die meiste<br />

Beachtung.<br />

Die von ihm gesammelten Objekte aus der<br />

tibetanischen Himalaya-Region, aus Nordindien<br />

und Burma schenkte er der Stadt<br />

Heidenheim. Sie sind heute im Museum auf<br />

Schloss Hellenstein zu besichtigen.<br />

Mit 40 Jahren begegnete Alfred Meebold<br />

in Berlin Rudolf Steiner und begleitete diesen<br />

jahrelang auf seinen Vortragsreisen. Er<br />

schrieb Hunderte von Vorträgen mit und<br />

übergab sie Freunden, Interessierten und<br />

den anthroposophischen Archiven, die sie<br />

für kommende Generationen bewahren sollten.<br />

Auf seine Initiative wurde um 1910 in<br />

Heidenheim ein offener Treffpunkt für Angehörige<br />

aller Gesellschaftsschichten gegründet.<br />

Rudolf Steiner erschien persönlich<br />

zur Einweihung. Kreise ähnlicher Zusammensetzung<br />

hat Meebold später von New<br />

York bis Honolulu und von London bis Rom<br />

zusammengeführt. In der Dreigliederungsbewegung<br />

gehörte er zu den Vortragsrednern<br />

der ersten Stunde.<br />

Fachwissenschaftliche Anerkennung fand<br />

Alfred Meebold auf seinem Lieblingsgebiet,<br />

der Botanik. Zwei von ihm gefundene neue<br />

Pflanzengattungen vom Himalaya und aus<br />

Westaustralien erhielten seinen Namen.<br />

Seine botanischen Sammlungen schenkte<br />

Alfred Meebold der Universität München.<br />

Von 1938 bis 1940 lebte Alfred Meebold in<br />

seiner Wahlheimat Neuseeland in der Nähe<br />

von Hastings. 1941 besuchte er Freunde auf<br />

Indische Sammlung auf Schloss Hellenstein<br />

Hawai. Dort überraschte ihn der Kriegsausbruch<br />

und er wurde bis 1946 festgehalten.<br />

Danach kehrte Alfred Meebold nach Neuseeland<br />

zurück, wo er 1952 in Havelock<br />

North starb.<br />

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LEBEN VOR ORT<br />

EIN KOSMOS FÜR<br />

LESER JEDEN ALTERS<br />

Die Welt der Bücher steht heute, im Gegensatz zu früher, allen offen.<br />

Ein Ort für Entdeckungen ist die Stadtbibliothek mit fast Hunderttausend<br />

Titeln rund um Kultur, Wissen, Bildung und Unterhaltung. Einzige<br />

Nebenwirkung dieses Angebots – die Nutzung kann zur Sucht werden!<br />

18 SCHLOSSBLICK 2 /09


Fernsehen und Internet verdrängen das<br />

Buch? Jedes Jahr bringen die Verlage<br />

noch mehr Neuerscheinungen heraus. Und<br />

die Umsatzzahlen des Buchhandels steigen.<br />

Nun soll sich die allgegenwärtige Rezession<br />

auf den Buchmarkt auswirken. Die Magie<br />

der Bücher aber, seit der Erfindung des<br />

Buchdrucks ungebrochen, wird selbst diese<br />

Krise überstehen. Denn sind nicht gerade in<br />

rauen Zeiten Bücher die besten Partner für<br />

Entspannung, Trost und Träume?<br />

Das Schwelgen in Wörtern ist keine Frage<br />

des Geldes – an Lesestoff kommt heute<br />

jeder, dafür sorgen die öffentlichen Bibliotheken.<br />

In Heidenheim schuf bereits 1910<br />

der Gemeinderat „auf Wunsch weiter Kreise<br />

der Einwohnerschaft“ die Basis für inzwischen<br />

fast hundert Jahre Lesevergnügen.<br />

Nach Jahrzehnten der Improvisation und<br />

verschiedensten Standorten wie Westschule,<br />

Grabenstraße und Hallamt wurde am 23.<br />

März 1979 das Alte Rathaus in der Hauptstraße<br />

als Kulturhaus eingeweiht, benannt<br />

nach Dr. Elmar Doch, der als Oberbürgermeister<br />

von 1957 bis 1969 für einen enormen<br />

Aufschwung in der Stadtentwicklung<br />

gesorgt hatte. Stadtbibliothek samt Jugendbibliothek<br />

und Teile der Volkshochschule unter<br />

einem Dach vereint – die Heidenheimer<br />

gewöhnten sich schnell an ihr „Kulturzentrum“<br />

mitten in der Fußgängerzone, in das<br />

inzwischen noch die Tourist-Information<br />

integriert ist. Längst steht es im Mittelpunkt<br />

des kulturellen Lebens der Stadt und wird<br />

von Bürgerinnen und Bürgern auf selbstverständliche<br />

Weise genutzt. Ebenso hilfreich<br />

für Leser jeden Alters ist die Zweigstelle Ost<br />

mit der GRAPHOthek im Werkgymnasium<br />

an der Römerstraße, die von Dipl.-Bibliothekar<br />

Klaus-Peter Preußger geleitet wird. Halb<br />

öffentlich, halb Schulbibliothek wird die<br />

moderne Mediothek besonders fleißig von<br />

Schülern frequentiert.<br />

Spiel, Spaß & Schülerhilfe<br />

Romane, Ratgeber, Sachbücher, Hörbücher,<br />

Zeitschriften, Kinder- und Jugendliteratur,<br />

Comics, Spiele, Tageszeitungen,<br />

CD-ROM, Musik-CDs, DVD-Filme und sogar<br />

Kunstwerke können ausgeliehen werden –<br />

insgesamt 95.417 Medien, fast das Doppelte<br />

der Einwohnerzahl Heidenheims. Und doppelt<br />

so hoch ist nochmals die Zahl der Ausleihen,<br />

nämlich 186.528 im Jahr 2008.<br />

„Kinder liegen uns besonders am Herzen“,<br />

sagt die Leiterin der Stadtbibliothek,<br />

Dipl.-Bibliothekarin Lydia Zebisch. „Sie<br />

sind die Nutzer von morgen. Mit unserer<br />

Arbeit legen wir den Kern für ihre Leselust.<br />

Aber natürlich kommt es dabei stark auf<br />

die Eltern an. Wenn sie es wollen und das<br />

Ganze unterstützen, stehen wir zur Verfügung.<br />

Schon Vorschulkinder bekommen auf<br />

Wunsch einen Leseausweis.“<br />

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren<br />

können kostenfrei ausleihen, was ihr Herz<br />

begehrt, lediglich für DVDs wird pro Film<br />

ein Euro verlangt. Das meistentliehene Kinderbuch<br />

ist bisher „Das magische Baumhaus“<br />

von Mary Osborne. Zwei Geschwister<br />

erleben aufregende Abenteuer in vergangenen<br />

Zeiten, in die sie mit ihrem Baumhaus<br />

reisen können.<br />

Viel Abwechslung bieten die zahlreichen<br />

Veranstaltungen für Kinder. „Ratet mal, was<br />

wir heute lesen?“, fragt Dipl.-Bibliothekarin<br />

Felicitas Maca an diesem Montag zum Beispiel<br />

zehn Kinder, die zum „Lesezelt“ [nächste<br />

Termine: 27.4., 11.5., 8.6., 22.6. und 6.7., jeweils<br />

14-15.30 Uhr] erschienen sind. Sie hält ein in<br />

Zeitungspapier gewickeltes Buch hoch. Die<br />

Kleinen von fünf bis zehn Jahren finden es<br />

schnell heraus. Es ist Fasching, geht es daher<br />

um Clowns? „Und wo sieht man Clowns?“<br />

„Im Zirkus“, ist die einstimmige Antwort<br />

von Sofia (5) und Gina (6). Mucksmäuschenstill<br />

und hoch konzentriert hören die Kinder<br />

dann ihrer Vorleserin zu, die es wunderbar<br />

versteht, „Padarak, das Zirkuspferd“ von<br />

Valérie Losa zum Leben zu erwecken. Zir-<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

19


LEBEN VOR ORT<br />

R<br />

T<br />

Q<br />

S<br />

Die Zweigstelle Ost im Werkgymnasium<br />

wird von Klaus-<br />

Peter Preußger betreut.<br />

Kleine „Piraten“ aus der Oststadt<br />

haben die „Bücherburg“ erobert.<br />

Lydia Zebisch leitet die Hauptstelle<br />

der Stadtbibliothek. „Unser<br />

Bestseller-Regal, morgens<br />

frisch bestückt, ist abends leer<br />

gefegt.“<br />

Riesenandrang bei der Kindergarten-Führung.<br />

Felicitas Maca<br />

schafft es stets, die Aufmerksamkeit<br />

der Kleinen zu fesseln.<br />

kusdirektor Igor Prokow ist verzweifelt. Um<br />

Zuschauer anzulocken, braucht er neue Attraktionen,<br />

nicht immer dasselbe alte Pferd.<br />

Da taucht Zigeunerin Natalia auf und näht<br />

für Padarak die tollsten Kostüme. „Cool“,<br />

sagt Simon (6), als Felicitas Maca die Illustration<br />

herumzeigt: Mit Löwenmaske, Zebrabeinen<br />

und Giraffenfell bringt Padarak das<br />

Publikum wieder zum Lachen, der Zirkus ist<br />

gerettet.<br />

Nach dem Vorlesen wird eifrig gebastelt<br />

– schnell entsteht ein bunter Clown als<br />

Serviettenhalter. Und genauso schnell sind<br />

die 1½ Stunden „Lesezelt“ verflogen, nach<br />

denen entspannte Mütter ihre glücklichen<br />

Kinder abholen.<br />

Ebenso beliebt ist die „Bücherburg“ in<br />

der Zweigstelle Ost, die Adelheid Kraus,<br />

Fach angestellte für Medien und Informationsdienste,<br />

jeweils mittwochs für die Kinder<br />

der Oststadt veranstaltet [nächste Termine<br />

am 22.4., 13.5., 17.6. und 15.7.]. Spielerisch lernen<br />

sie die bunte Welt der Bücher kennen. „Zum<br />

Beispiel macht es den Kindern riesigen<br />

Spaß, als Piraten das fremde Land Bibliothek<br />

zu erkunden.“<br />

Fragen, Feste, Förderung<br />

In die zweite Runde geht das Projekt<br />

„Spiralcurriculum“, mit dem die Zweigstelle<br />

Ost seit Frühjahr 2008 die Lesekultur von<br />

Kindergarten- und Schulkindern fördert. In<br />

Zusammenarbeit mit den drei Kindergärten<br />

der Oststadt sowie der Ostschule besuchen<br />

die Kinder bis zur vierten Klasse, also insgesamt<br />

fünfmal, die Bibliothek und lernen<br />

dabei jedes Mal ein bisschen mehr. Als Betreuerin<br />

dabei: Daniela Reuter, ebenfalls<br />

Fachangestellte. „Ich mag Kinder“, sagt sie<br />

– sicher der Grund, warum sie mit ihnen<br />

bestens zurecht kommt. Eine ihrer weiteren<br />

Aufgaben ist die Fernleihe. Wird Literatur<br />

für die wissenschaftliche Arbeit oder Weiterbildung<br />

aus anderen Bibliotheken benötigt,<br />

kümmert sich Daniela Reuter darum –<br />

ein Extraservice der Stadtbibliothek.<br />

Felicitas Maca, zuständig für den gesamten<br />

Kinder- und Jugendbereich, betreut auch<br />

die Kindergarten- und Schulklassenführungen.<br />

Welche Bücher, Spiele etc. gibt es, wie<br />

lange darf man sie behalten, wie funktioniert<br />

Lissy, das Computer-Informations- und<br />

Suchsystem? Viele Fragen beantwortet sie<br />

den Kids, darunter oft solchen, die nicht von<br />

Haus aus zum Lesen angehalten werden und<br />

nun erstmals Zugang bekommen. Felicitas<br />

Maca: „Auch wenn Schüler etwas für den<br />

Unterricht brauchen und dies im Internet<br />

nicht finden, sind wir der Rettungsanker.“


Q Begeisterte Stammkundin der Stadtbibliothek<br />

seit vielen Jahren: Dorothee<br />

Staiger, hier mit Enkelin Mia.<br />

Q Das Ehepaar Monika und Hans<br />

Slatosch leiht sich regelmäßig Bücher<br />

aus und genießt Lesezeiten mit den<br />

Enkelkindern in der Bibliothek.<br />

Kleine Feste sind die Theatersonntage<br />

[jeweils 15 Uhr, 29. März: „Nils Holgersson“, 17. Mai:<br />

„Die Gespensterjäger“] und die Besuche echter<br />

Autorinnen und Autoren wie Achim<br />

Bröger, dessen Kinder- und Jugendbücher<br />

wie „Flockis Abenteuer“, „Pizza + Oskar“,<br />

„Flamme im Kopf“ etc. Selbstläufer sind<br />

[16. Juni, 15 Uhr]. Ein Abenteuer für nachtaktive<br />

Bücherwürmer von 6 bis 10 Jahren hat<br />

sich die Zweigstelle Ost einfallen lassen.<br />

„Lesen, bis die Augen zufallen“ heißt es vom<br />

17. auf den 18.4. Die Kinder übernachten<br />

von Freitag, 20 Uhr, bis Samstag, 9 Uhr, in<br />

der Bibliothek.<br />

Jeden Samstagmittag, nach dem Stadtbummel<br />

oder Markteinkauf, ist am Informationstresen<br />

der Hauptstelle der Bär los.<br />

Ganze Familien rücken an, um sich für das<br />

Wochenende mit Lesestoff einzudecken.<br />

Monika und Hans Slatosch lesen ihren<br />

Enkeln Hannah (6) und Nils (3) gleich an<br />

Ort und Stelle vor. „Lässt sich Liebe anfassen?“<br />

wird in „Wir suchen nach Liebe“ von<br />

Tina Rau gefragt. „Nein“, antwortet Hannah<br />

prompt, „man kann sie nur spüren.“<br />

Das Ehepaar Slatosch schätzt die Bibliothek,<br />

seit es beruflich vor 35 Jahren in Heidenheim<br />

landete. In Rente hat es nun „zwar<br />

nicht mehr, aber anders Zeit“ und leiht sich<br />

besonders gern Reiseliteratur, Krimis und<br />

historische Romane, aber auch Romane, die<br />

in fremden Ländern spielen, aus.<br />

Der Bestand an Sachbüchern wie Reiseführern,<br />

Informatik- und Computerliteratur<br />

oder Ratgebern rund um Gesundheit,<br />

Recht, Ausbildung etc. wird von der Bibliothek<br />

ständig ausgebaut und aktualisiert.<br />

„Auch bei den Romanen kaufen wir laufend<br />

neue Titel an“, sagt Lydia Zebisch. „Was im<br />

Buchhandel läuft, wird ebenso bei uns gewünscht.<br />

Selbst negative Kritiken animieren<br />

dazu, das mal selbst zu lesen. Und unser<br />

Bestseller-Regal, morgens bestückt, ist am<br />

Abend meist leer gefegt.“<br />

Leselust & Lesezeichen<br />

„Bestseller“ der ca. 45.000 Leihromane<br />

sind der Psychothriller „Das Echo der<br />

Schuld“ von Charlotte Link und der Krimi<br />

„Tannöd“ von Andrea Maria Schenkel, das<br />

meistgelesene Taschenbuch der Roman „Verlieb<br />

dich nie in einen Sportler“ von Deirdre<br />

Martin. Bei den Sachbüchern liegen zwei<br />

Spiegel-Bestseller vorn: „The Secret – Das<br />

Geheimnis“ von Rhonda Byrne und „Was in<br />

zwei Koffer passt“ von Veronika Peters.<br />

Fachlehrerin Dorothee Staiger besitzt ihren<br />

Leseausweis bereits seit 1974. Mit den<br />

drei inzwischen erwachsenen Töchtern war<br />

sie zuerst Stammgast in der Zweigstelle<br />

West, wo sie ihnen bereits im Krabbelalter<br />

vorgelesen hat. „Bedauerlicherweise konnte<br />

die Zweigstelle nicht mehr gehalten werden<br />

– ein echter Verlust, denn sie war für<br />

die Kinder auch ein Treffpunkt zum Spielen.“<br />

Seitdem besucht sie regelmäßig die<br />

Hauptstelle, in letzter Zeit häufig mit ihrer<br />

Enkeltochter Mia (fast 6). „Wir schauen gern<br />

Bücher an und finden jedesmal einen Stapel<br />

zum Vorlesen. Es ist abends unerlässlich,<br />

weil es beim Einschlafen hilft.“<br />

Dorothee Staiger selbst liest täglich und<br />

schätzt viele Gebiete – besonders aber Sach-<br />

Maßstäbe setzen.<br />

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und Neusitz/Rothenburg o.d.T.<br />

Freude am Fahren<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

21


LEBEN VOR ORT<br />

bücher. „Der Riesenmarkt an Ratgebern ist<br />

eine große Hilfe. Wenn mich ein Thema interessiert,<br />

gehe ich in die Stadtbibliothek und<br />

schaue, was es dazu gibt. Ich habe schon<br />

oft darüber gestaunt, wie gut sie sortiert ist,<br />

auch wenn man dafür manchmal in den Keller<br />

muss.“ Viel Freude bereiten ihr darüber<br />

hinaus Hörbücher, z. B. von Elke Heidenreich<br />

und Erika Pluhar. Zwei ihrer Lieblingsautoren<br />

sind Peter Härtling und Siegfried<br />

Lenz – „«Schweigeminute» ist sehr empfehlenswert“,<br />

sagt sie – ansonsten bevorzuge sie<br />

hauptsächlich Autorinnen. Ihr Mann Wolfgang<br />

Staiger, SPD-Landtagsabgeordneter,<br />

liest dagegen vorwiegend politische Bücher.<br />

„Das Leben besteht jedoch nicht nur aus Politik,<br />

daher versuche ich ihn öfter für Belletristik<br />

oder Philosophisches wie z. B. «Der<br />

Mann, der Bäume pflanzte» von Jean Giono<br />

und Quint Buchholz zu gewinnen.“ Zufällig<br />

entdeckte Dorothee Staiger, dass die Bibliothek<br />

auch DVDs verleiht. „Ich habe seitdem<br />

schon manchen schönen Film geholt.“<br />

Die Nachfrage nach Spielfilm-DVDs steigt<br />

generell. Erstaunlich: Von den ca. 1.000 Filmen<br />

leihen sich Jugendliche am häufigsten<br />

den Musikfilm „Mitten ins Herz: ein Song<br />

für Dich“ mit Hugh Grant aus. Erwachsene<br />

favorisieren den Actionfilm „Blood Diamond“<br />

mit Leonardo DiCaprio.<br />

U<br />

T<br />

P<br />

P<br />

In der Bibliothek finden oft<br />

kleine Ausstellungen statt.<br />

Andrang am Informationstresen:<br />

Bibliothekarin Margit<br />

Gerstmayr berät bei der Buchauswahl<br />

und anderen Fragen.<br />

Seit 2007 mit Eifer dabei:<br />

Stephanie Klemp, eine von<br />

derzeit drei Auszubildenden.<br />

Autorenlesung mit dem Maler<br />

und Schriftsteller Heinrich Steinfest,<br />

berühmt für seine Krimis.<br />

Hörbücher auf Kassetten sind nur noch im<br />

Elmar-Doch-Haus zu haben. „Dieser Markt<br />

ist geschrumpft, Hörbücher auf CD sind der<br />

Renner“, erzählt Klaus-Peter Preußger, „weshalb<br />

in der Zweigstelle dieser Bereich stark<br />

ausgebaut wird. Der Trend bei E-Medien<br />

geht jedoch zum MP3-Player und Download.<br />

Wir haben immer ein Ohr daran, auf<br />

welchen Trips die Leute gerade so sind.“<br />

Mit Autorenbegegnungen, Lesungen,<br />

Ausstellungen und anderen Events bringt<br />

die Bibliothek zusätzlichen Schwung in die<br />

Heidenheimer Kulturszene. „Nach 30 Jahren<br />

Frauenliteratur geht es jetzt mal um die Lebenswirklichkeiten<br />

und -perspektiven der<br />

Stadtbibliothek Heidenheim – Fakten & Zahlen<br />

Hauptstelle: Elmar-Doch-Haus, Hauptstraße 34,<br />

Tel. 327-4321, E-Mail: <strong>info</strong>@bibliothek-heidenheim.de,<br />

Internet: www.bibliothek-heidenheim.<br />

de, Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di und Mi<br />

10-18 Uhr, Do 10-12.30 und 14-18 Uhr, Fr 10-12 Uhr,<br />

Sa 10-12.30 Uhr.<br />

Zweigstelle Ost und GRAPHOthek: Werkgymnasium,<br />

Römerstraße 101, Tel. 22435, Öffnungszeiten:<br />

Mo 12.30-16 Uhr, Di 12.30-18 Uhr, Mi geschlossen,<br />

Do 12.30-18 Uhr, Fr 12.30-16 Uhr. Die Zweigstelle ist<br />

während der Schulferien geschlossen.<br />

Männer“, freut sich Klaus-Peter Preußger.<br />

Ob Podiumsdiskussion, Vorträge, Lesungen<br />

[1. April, 20 Uhr: „Aprilwetter“ von Thommie Bayer],<br />

Film oder Ausstellung „Mann(s)-Bilder [bis<br />

15. Mai] – immer steht „Mann o Mann“ im<br />

Mittelpunkt. Ein Highlight für Paulo-Coelho-Fans<br />

dürfte der 6. Mai werden. Der „Literaturkünstler“<br />

und erfolgreiche Hörbuch-<br />

Sprecher Sven Görtz stellt Leben und Werk<br />

des weltberühmten Bestseller-Autors vor.<br />

Ein kleines, aber feines Angebot bietet<br />

seit einigen Jahren das Forum Film, das von<br />

der Arbeitsgemeinschaft Forum Bildung und<br />

Entwicklung initiiert wurde.<br />

Titel, Treffs und Träume<br />

Ab sofort gilt die Konzentration aller Bibliotheksmitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter<br />

jedoch einem Großereignis im Jahr 2010.<br />

Nach Nagold und Konstanz ist Heidenheim<br />

die große Ehre widerfahren, die „27. Literaturtage<br />

Baden-Württemberg“ auszurichten.<br />

Sie finden in der Regel jeweils im Oktober<br />

und November statt, doch soll schon das<br />

ganze Jahr über mit Veranstaltungen und<br />

Treffs das Interesse aller Bürgerinnen und<br />

Bürger an der Literatur geweckt werden.<br />

Heidenheim als Literaturhauptstadt auf<br />

Zeit – im Zusammenhang mit dieser Aufwertung<br />

darf vielleicht ein bißchen geträumt<br />

werden. So historisch der jetzige Standort<br />

der Stadtbibliothek ist, so charmant das<br />

Labyrinth der ineinander verschachtelten<br />

Bibliotheksräume erscheinen mag und so<br />

nützlich ein kleiner Umbau war – die Bibliothek<br />

ist definitiv schon lange zu eng. „Unser<br />

Service ist dem anderer Städte wie Ulm und<br />

Reutlingen ebenbürtig, für unseren Bestand<br />

bräuchten wir jedoch etwa 3.000 Quadratmeter,“<br />

sagt Klaus-Peter Preußger. Ist es da<br />

verwunderlich, dass die Fantasie um ein Bildungshaus<br />

auf dem Ploucquet-Areal kreist?<br />

„Es wäre ein gutes Finale meiner Arbeitszeit,<br />

wenn ich das noch erleben dürfte.“ js<br />

Info<br />

Zahlen rund um die Stadtbibliothek (Stand 2008):<br />

Gesamt-Medienbestand 95.417 Gesamt-Ausleihe<br />

186.528 Benutzer gesamt 15.307 Medienetat<br />

60.000 Euro Zugriffe auf den Online-Katalog<br />

49.858 Zugriffe auf die Homepage 10.656<br />

(über www.heidenheim.de) Bibliotheksbesucher<br />

81.056 Spiele 431 DVDs 1.000 CD-ROMs<br />

822 Musik-CDs 1.775 Literatur-CDs 1.095 Zeitschriftentitel<br />

(Hauptstelle und Zweigstelle Ost) 97<br />

Graphiken 390 Skulpturen 5 Förderpass-Inhaber<br />

als Leser 108<br />

22 SCHLOSSBLICK 2 /09


KIRCHEN IN HEIDENHEIM<br />

Die Dreifaltigkeitskirche, ein Kulturdenkmal<br />

EINE INFORMATION DER BW-BANK<br />

ZERTIFIKAT FÜR QUALITATIV<br />

HOCHWERTIGE BERATUNG<br />

Bald nach der Fertigstellung der Wohnhäuser<br />

im Heckental und in der Reute wurde<br />

der Wunsch nach einem eigenen Gottesdienst<br />

laut. Ab Advent 1954 fand dann<br />

jeden Sonntag um 7.30 Uhr im Saal des<br />

Gotthilf-Vöhringer-Hauses eine Messe statt.<br />

Ein Tisch diente als Altar, die cirka hundert<br />

Besucher saßen auf Stühlen. Die Anzahl der<br />

Gottesdienst-Besucher wuchs mit den Siedlungen.<br />

Im September 1958 drängten sich<br />

bereits bis zu 550 Gläubige in dem kleinen<br />

Saal, nach der Einführung eines zweiten<br />

Gottesdienstes um 10.30 Uhr konnten jeden<br />

Sonntag etwa 800 Gläubige gezählt werden.<br />

Immer öfter war daher eine eigene Kirche<br />

im Gespräch. Im Februar 1959 beschloss der<br />

Kirchenstiftungsrat den Kauf eines Bauplatzes<br />

zwischen der beginnenden Richard-Wagner-Straße<br />

und der endenden Heckentalstraße.<br />

Den Kaufpreis von DM 32.305 bezahlte<br />

das bischöfliche Ordinariat. Mit dem Bau<br />

wurde Architekt Hermann Mayer aus Heidenheim<br />

beauftragt, der bereits Kirchen in<br />

Gerstetten, Herbrechtingen und in Giengen<br />

gebaut hatte. Zusammen mit Stadtpfarrer<br />

Müller legte Hermann Mayer im Juni 1959<br />

dem bischöflichen Ordinariat Pläne vor. Der<br />

Bau der Kirche, über deren Modell wegen<br />

der modernen Form diskutiert worden war,<br />

wurde genehmigt.<br />

Der Turm wurde ganz aus Eisenbeton<br />

in acht Arbeitsabschnitten errichtet. 1961<br />

konnte das Turmkreuz montiert werden.<br />

Den Kirchenraum schmücken Bilder und<br />

Symbole, die der Geheimen Offenbarung<br />

(Kap. 22) entnommen wurden: „Und ich sah<br />

die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von<br />

Gott aus dem Himmel herabkommen...“.<br />

Der Baldachin zeigt die heilige Stadt mit ihren<br />

zwölf Toren. Der Künstler R. P. Litzenburger,<br />

von dem auch die farbigen Kirchenfenster<br />

stammen, hat sie in einem Steinmosaik<br />

dargestellt. In der Mitte des Altars, samt Tabernakel<br />

vom Heidenheimer Künstler Helmut<br />

Knoll gestaltet, steht das Lamm, von<br />

dem die Ströme des Wassers ausgehen. Der<br />

Tabernakel zeigt den Herrn auf dem Throne,<br />

umgeben von den 24 Ältesten der himmlischen<br />

Gemeinde. Tabernakelstele, Ambo,<br />

Taufbecken, Grabsteine und Holzkreuz sind<br />

Arbeiten des Künstlers Franz Hämmerle.<br />

Eine Besonderheit ist der „Kreuzweg der<br />

Versöhnung“. Die vierzehn Bilder von HAP<br />

Grieshaber veranschaulichen eindrucksvoll<br />

den Leidensweg Jesu.<br />

Die Seitenkapelle ist Maria geweiht. Prof.<br />

Wilhelm Geyer hat dafür in kraftvollen<br />

Farben die heilsgeschichtliche Bedeutung<br />

Marias dargestellt. Die Madonna wurde<br />

von Prof. Josef Henselmann, München, aus<br />

Eichenholz geschnitzt und mit Silberfolie<br />

überzogen.<br />

Aus wissenschaftlichen, künstlerischen<br />

und heimatgeschichtlichen Gründen kam<br />

die Dreifaltigkeitskirche 1996 in die Liste<br />

der Kulturdenkmale. Heute zählt die Dreifaltigkeitsgemeinde,<br />

die mehrere Wohngebiete<br />

umfasst, zirka 3.500 Gläubige.<br />

Die Baden-Württembergische Bank (BW-Bank) ist die<br />

erste Bank Deutschlands, die ihre an den Wünschen<br />

und Zielen der Kunden ausgerichtete Beratung vom<br />

TÜV SÜD zertifizieren ließ. Ein intensiver Prüfprozess<br />

mit Testberatungen und Kundenbefragungen ergab:<br />

„Die Beratung durch die Finanzberater und Vermögensmanager<br />

der BW-Bank hat die Anforderungen des<br />

TÜV SÜD-Kriterienkatalogs voll erfüllt.“<br />

ZERTIFIKAT<br />

Die Zertifizierungsstelle<br />

der TÜV SÜD Management Service GmbH<br />

bescheinigt, dass das Unternehmen<br />

Das bestätigte Dr.<br />

Markus Nienhoff,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

und<br />

Bereichsleiter Logistik<br />

& Business Development,<br />

TÜV SÜD,<br />

bei der Übergabe des<br />

Zertifikats in Stuttgart.<br />

Um eine Beratung auf<br />

hohem Niveau zu gewährleisten, investiert die BW-<br />

Bank jedes Jahr mehrere hundert Trainingstage in die<br />

Fortbildung ihrer Mitarbeiter.<br />

Kronprinzstraße 6, D-70173 Stuttgart<br />

einschließlich der Filialen und PBC’s gemäß Anlage<br />

in dem Bereich<br />

Beratungsqualität<br />

erfolgreich geprüft wurde.<br />

Durch ein Audit wurde der Nachweis erbracht,<br />

dass die Forderungen des<br />

TÜV MS Standards BeratungsQualität<br />

hinsichtlich Beratungskonzept, Beratungsprozess, Wirksamkeit des<br />

Beratungsprozesses, Dokumentation<br />

und Mitarbeiter-Qualifikation erfü lt sind.<br />

Das Zertifikat ist bei jährlicher Überwachung unbegrenzt gültig.<br />

Zertifikat-Registrier-Nr. 12 270 34297 TMS<br />

München, 2008-08-14<br />

BW-Bank-Vorstand Michael Horn: „Gerade die persönliche,<br />

professionelle Beratung sowie die neutrale<br />

Auswahl zuverlässiger Finanzdienstleistungen garantieren<br />

die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren<br />

Kunden und deren langjähriges Vertrauen.“<br />

BW-Bank Heidenheim<br />

Grabenstraße 9 · 89522 Heidenheim<br />

Telefon 07321 /3588-0 · www.bw-bank.de<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

23


LANDKREISMAGAZIN<br />

Themenwege in der Brenzregion<br />

Auf dem Steinzeitpfad durch’s Lonetal<br />

Schon vor 35.000 Jahren lebten Menschen<br />

im Lonetal [1]. Sie waren Jäger und<br />

Sammler, wohnten in Höhlen und Zelten,<br />

kannten und nutzten das Feuer, stellten aus<br />

Holz, Stein und Birkenpech-Kleber Waffen<br />

her, mit denen sie Mammuts, Bären, Wollnashörner,<br />

Riesenhirsche und andere Großtiere<br />

jagten. Und sie fertigten aus Knochen<br />

1<br />

2<br />

und Elfenbein erste Kunstwerke wie den<br />

Löwen menschen, das Mammut oder das<br />

Wildpferdchen.<br />

Ein konzeptionell und qualifiziert ausgearbeiteter<br />

Themenweg bietet archäologisch<br />

interessierten Wanderern und Radlern Einblick<br />

in diese Epoche. Der Ausflug in die<br />

Steinzeit führt etwa 40 Kilometer durch das<br />

gesamte Lonetal. Man kann den Weg abschnittweise<br />

gut erwandern und erfährt an<br />

den verschiedenen Höhlenschauplätzen viel<br />

Wissenswertes. So erhält man an der Vogelherdhöhle<br />

[2] erste Informationen über die<br />

faszinierenden Kunstwerke aus der Eiszeit.<br />

Gleich gegenüber dem Bissinger Parkplatz<br />

zeigt eine Übersichtstafel, wie der Themenweg<br />

verläuft und wo es Einkehrmöglichkeiten<br />

gibt.<br />

Von der Vogelherdhöhle aus führt die<br />

Radwegbeschilderung ins Lonetal Richtung<br />

Setzingen und Ulm. Die nächste Station ist<br />

Hohlenstein, wo im so genannten Stadel die<br />

Fragmente des Löwenmenschen entdeckt<br />

worden sind. Um zum Stadel zu kommen,<br />

muss der Lonetalweg ein kurzes Stück Richtung<br />

Lindenau verlassen werden. Zurück<br />

auf dem Lonetalweg gelangt man an ebenso<br />

spannende Höhlenschauplätze, die Bocksteinhöhle<br />

und das Fohlenhaus. Auf der gesamten<br />

Strecke bis zum Ursprung der Lone<br />

in Urspring und dem End- bzw. Startpunkt<br />

in Amstetten begeistert die idyllische Natur<br />

des Lonetals. Wichtige Details dazu sind auf<br />

den am Weg stehenden Thementafeln zu erfahren.<br />

Der Themenweg Lonetal ist nur einer von<br />

zehn neuen Themenpfaden zu Urmeeren,<br />

Mammutjägern, alten Herrschaftssitzen und<br />

Windriesen in der Brenzregion. Aufgrund<br />

ihrer Konzeption wurden sie über das europäische<br />

Programm Leader+ gefördert. Der<br />

SCHLOSSBLICK stellt die weiteren Pfade in den<br />

nächsten Ausgaben vor.<br />

Der Beratungsgutschein!<br />

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radorado – die BrenzTour<br />

Vom Brenzursprung bis zur Donau<br />

Mit dem Frühling beginnt die Radsaison.<br />

Eine eher gemütliche Tour, die kaum Steigungen<br />

enthält, sind die 55 km vom Königsbronner<br />

Brenztopf ins bayerische Faimingen,<br />

wo die Brenz in die Donau mündet. Über<br />

Itzel berg, Schnaitheim und die Heidenheimer<br />

Innenstadt gelangen die Radler schnell<br />

via Anhausen oder das Herbrechtinger Heimatmuseum<br />

ins Eselsburger Tal. Bis dorthin<br />

ist die Tour mit einem aktuellen Schildersystem<br />

ausgeschildert, verläuft hier doch<br />

auch der württembergische Fernradweg<br />

Hohenlohe-Ostalb.<br />

Der Abschnitt im Eselsburger Tal gehört<br />

zu den romantischsten der gesamten Brenz-<br />

Strecke. Weiter geht es nach Giengen, das<br />

durch die Brenzschleifen, vor allem wo sich<br />

die Tour der Filzfabrik nähert, geradezu zauberhaften<br />

Charakter gewinnt. Auch von den<br />

Nebenstraßen, auf denen danach Hermarin-<br />

gen durchquert wird, ist der Blick auf die<br />

angestaute Brenz herrlich. Über das Bahnhofsgelände<br />

erradelt man kurz darauf ein<br />

schönes Wiesental. Wenn Bergenweiler passiert<br />

ist, öffnet sich eine fantastische Aussicht<br />

auf die berühmte Brenzer Galluskirche<br />

und das danebenliegende hübsche Schlösschen.<br />

Ein kurzer Abstecher zur Brenzbrücke<br />

[Bild] samt Bänkchen unterhalb des Schlosses<br />

lohnt sich. Weiter geht es Richtung bayerische<br />

Grenze, die bei der Firma Röhm in<br />

Sontheim überquert wird. Wenig später radelt<br />

man an der Umweltstation „mooseum“<br />

auf dem Bächinger Schlossgelände vorbei.<br />

Hier erfährt man alles über das Schwäbische<br />

Donaumoos mit seiner einzigartigen Flora<br />

und Fauna.<br />

Dicht neben der Brenz, an Seerosentümpeln<br />

und Holzbrücken vorbei, wird Gundelfingen<br />

mit seinem Park nebst Kneippanlage<br />

erreicht. Richtung Donauauen führt die Tour<br />

am Firmengelände von Gartner entlang, dann<br />

radelt man bereits auf dem beliebten Donau-<br />

Radwanderweg. Nach Echenbrunn kommt<br />

Faimingen in den Blick. Ein Schild im Ort<br />

weist den Weg zur römischen Tempelanlage<br />

„Apollo Granus“, die eine Rast lohnt. An der<br />

Bushaltestelle vor dem Umweltbildungszentrum<br />

endet die Tour. Das Rad aber noch auf<br />

einen rechts abzweigenden Fußweg Richtung<br />

Donau schieben, denn erst dort wirbelt<br />

die Brenz in die Donau!<br />

Infos unter www.landkreis-heidenheim.de<br />

24<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09


Kulturzentrum Kloster Herbrechtingen<br />

Ein Ort der Bildung und Begegnung<br />

Das Kloster Herbrechtingen beherbergt in<br />

seinen rund 1235 Jahre alten, stilvoll renovierten<br />

Mauern ein modernes Zentrum für<br />

Bildung und Kommunikation. Stadtbücherei,<br />

Volkshochschule und Musikschule kamen<br />

dort nach der Renovierung 1992 unter<br />

ein gemeinsames Dach. Das Konzept findet<br />

seitdem nicht nur bei der Herbrechtinger<br />

Bevölkerung, sondern in der gesamten Region<br />

großen Anklang. Kulturelle Magnete sind<br />

vor allem die Stadtbücherei mit ca. 23.800<br />

Medien auf 600 qm und die Volkshochschule<br />

mit ihrem umfangreichen Angebot an<br />

Kursen, Vorträgen, Fahrten und Sonderveranstaltungen.<br />

Es lohnt sich, das breit gefächerte<br />

Programm der VHS Herbrechtingen<br />

für Frühjahr/Sommer 2009 zu studieren.<br />

In der Stadtbücherei, einer schön gestaltete<br />

Oase der Ruhe und des Schmökerns, findet<br />

man nicht nur Lesestoff aller Art. Dipl.-<br />

Bibliothekar Thomas Jentsch, der Leiter der<br />

Stadtbücherei und der Volkshochschule:<br />

„Wir haben eine Reihe von Veranstaltungen.<br />

So lesen am 13. Mai Selim Özdogan,<br />

ein Lieblingsautor des Kultregisseurs Fatih<br />

Akin, aus «Zwischen zwei Träumen» und<br />

am 18. Juni Iny und Elmar Lorenz aus ihrem<br />

historischen Roman «Die Tochter der<br />

Wanderhure». Bereits am 22. April führt die<br />

SWR-Redakteurin Christel Feitag ein Gespräch<br />

mit Stefan Aust.“<br />

Seit Herbst 2008 beantworten im Rahmen<br />

von „Experten in der Bücherei“ Profis die<br />

Fragen interessierter Laien, wie dies bereits<br />

eine Stilberaterin, eine Kräuterpädagogin<br />

und ein Fachwart vom Obst- und Gartenbauverein<br />

getan haben. Parallel dazu liest eine<br />

geschulte Vorleserin Kindern im Grundschulalter<br />

vor. Ebenfalls einmal monatlich<br />

findet „Vorlesen und Basteln“ mit Annerose<br />

Gerstlauer statt.<br />

An Kinder zwischen 6 und 10 Jahren<br />

richtet sich das Angebot „English for Kids“.<br />

Beim Spielen, Singen, Zuhören, Malen und<br />

Basteln vertiefen die Kinder ihre englischen<br />

Sprachkenntnisse. Zweimal jährlich lockt<br />

ein Kindertheaterstück Schulklassen und<br />

Kindergärten in den Karlsaal des Klosters.<br />

Daneben zeigt die Stadtbücherei wechselnde<br />

Ausstellungen, zuletzt Original illustrationen<br />

von Jörg Hillbert aus seinen beliebten Ritter-<br />

Rost-Büchern.<br />

Öffnungszeiten: Di und Do 10-16 Uhr, Mi 14-19<br />

Uhr, Fr und Sa 10-12 Uhr. Eselsburger Str. 8, 89542<br />

Herbrechtingen, Tel. 07324-9853-20<br />

NEUER MUSEUMSFÜHRER<br />

Die Vielfalt des Landkreises Heidenheim spiegelt<br />

sich auch in seinen zahlreichen Museen<br />

wider. Geologie und Erdgeschichte wie z. B. im<br />

Nationalen GeoPark oder Meteorkrater-Museum<br />

finden sich ebenso wie Archäologie (Museum<br />

im Römerbad), Heimatkunde, Land, Leute,<br />

Handwerk, Kunst, Technik (wie Eisenbahnen<br />

oder Kutschen, Chaisen, Karren) und Zeitgeschichte.<br />

Spezialmuseen wie z. B. die Welt der<br />

Sinne laden dazu ein, manche Themenbereiche<br />

zu vertiefen.<br />

Mit Führungen, museumspädagogischen Angeboten,<br />

Museumsfesten, Aktionen rund um den<br />

Internationalen Museumstag im Mai und mit<br />

Museumsnächten bietet sich Besucherinnen<br />

und Besuchern das ganze Jahr über ein vielfältiges<br />

Programm. „Gehen Sie gemeinsam mit<br />

unseren gut ausgestatteten Museen und anderen<br />

erlebnisreichen Einrichtungen in unserem<br />

Landkreis doch mal auf eine spannende Zeitreise“,<br />

empfiehlt Landrat Hermann Mader.<br />

Ein von der Kreissparkasse e Heidenheim<br />

gesponserter Museumsführer<br />

und der Veranstaltungs-tungskalender<br />

2009 geben hierzu<br />

wertvolle Tipps.<br />

Die Broschüren sind kostenlos<br />

erhältlich bei allen len<br />

Gemeinden und Tourist-<br />

Infostellen, den Filialen<br />

der Kreissparkasse und<br />

bei den Museen.<br />

Weitere Infos online<br />

unter www.landkreisheidenheim.de.<br />

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Das denkmalgeschützte ehemalige<br />

Turbinenhaus beherbergt heute eine<br />

modern eingerichtete Trainingshalle<br />

des Sport- und Health-Clubs „bodyfit“.<br />

<strong>MEEBOLDS</strong><br />

<strong>ERBEN</strong><br />

Das alte Industriegelände der früheren WCM steht nicht nur für ein<br />

Stück Heidenheimer Industriegeschichte. Denn dort wo einst Stoffe gebleicht,<br />

gefärbt und bedruckt wurden, ist mit der Nutzung der Räume<br />

durch eine bunte Vielzahl an Dienstleistern, Künstlern, Gewerbetreibenden<br />

und jetzt sogar durch ein kleines Museum neues Leben eingekehrt.


STADTSPAZIERGANG<br />

Dass die WCM, also die „Württembergische<br />

Cattunmanufaktur“, gerade in<br />

jüngerer Zeit wieder stärker ins Bewusstsein<br />

der Heidenheimer gerückt ist, dürfte vor allem<br />

den ehemaligen Stoffdruckern Werner<br />

Theilacker, Ernst Kraft, Manfred Hammeley<br />

und dem Musterzeichner Walter Ruoff<br />

zu verdanken sein. Denn diese vier sind<br />

es, die seit gut zwei Jahren mit spürbarem<br />

Enthusiasmus und in offensichtlich noch<br />

immer großer Verbundenheit zum einstigen<br />

Arbeitgeber all das zusammentragen, was<br />

sie zu alten Dokumenten, Werkzeugen und<br />

Stoffmustern auf eingestaubten Dachböden,<br />

vergessenen Rumpelkammern und Kellerräumen<br />

aufstöbern.<br />

Mit dem Herzen immer noch dabei<br />

Was steckt wohl dahinter, wenn sich vier<br />

gestandene Männer im Rentenalter 40 Jahre<br />

nach dem Untergang des Unternehmens<br />

plötzlich so intensiv mit ihrer alten Firma<br />

beschäftigen? „Irgendwie waren wir WCMler<br />

schon immer eine verschworene Gemeinschaft,“<br />

erzählt Werner Theilacker, und<br />

das habe sich auch nach dem frühen Verlust<br />

des Arbeitsplatzes kaum geändert. Vielleicht<br />

habe man die WCM als seine Lehrfirma ja<br />

schon deshalb in guter Erinnerung, ergänzt<br />

er, weil man damals nach der Einstellung<br />

der Produktion im August 1966 nicht hoffnungslos<br />

vor der Arbeitslosigkeit stand.<br />

Nahezu alle der seinerzeit noch etwa<br />

1.000 Beschäftigten seien problemlos anderswo<br />

untergekommen. Manfred Hammeley<br />

zum Beispiel ging als Stoffdrucker in die<br />

Schweiz, Werner Theilacker zunächst nach<br />

Augsburg, bevor er sich zum Offsetdrucker<br />

umschulen ließ, Ernst Kraft wurde technischer<br />

Zeichner „beim Voith“ und Walter<br />

Ruoff brachte seine Talente als Musterzeichner<br />

in ein selbstständiges Heidenheimer<br />

Ate lier für Stoff- und Tapetenmuster ein.<br />

Trotz der beruflich fortan getrennten<br />

Wege verloren sich die alten Kollegen aber<br />

nie aus den Augen. Und so treffen sich die<br />

Mitglieder der einstigen Stoffdruckervereinigung<br />

noch heute jedes Jahr im „Lamm“ in<br />

der Hinteren Gasse, um die Erinnerung an<br />

die gemeinsame Zeit bei ihrer WCM wach<br />

zu halten. Früher noch ein elitärer Kreis der<br />

Drucker, wird dort inzwischen jedoch auch<br />

der Musterzeichner Walter Ruoff „geduldet“,<br />

um seine Sicht der Dinge einzubringen.<br />

WCM Open 06 als Initialzündung<br />

Der regelmäßige Austausch der Erinnerungen<br />

im „Lamm“ war über 40 Jahre lang<br />

vorwiegend theoretischer Natur. Bis Werner<br />

Theilacker bei der „WCM Open 06“ eine Installation<br />

der Heidenheimer Künstlerin Brigitte<br />

Vogel entdeckte, die für ihr Werk alte<br />

Stoffmusterbücher verwendet hatte.<br />

Es gab sie also noch, die historischen<br />

Zeugnisse ihres früheren Wirkens. Man<br />

musste diese Schätze der Vergangenheit in<br />

den weit verzweigten Räumlichkeiten nur<br />

noch finden und zusammentragen. Eine<br />

Aufgabe, welche die vier Veteranen in den<br />

letzten zweieinhalb Jahren mit Bravour und<br />

hoher Sachkenntnis gelöst haben. „Aber natürlich<br />

sind wir noch längst nicht am Ende“,<br />

erklärt Walter Ruoff, „einigen weiteren<br />

Schätzen sind wir bereits auf der Spur.“<br />

Dabei kann sich das, was sie bereits heute<br />

in ihrem Ausstellungsraum im Untergeschoss<br />

des ehemaligen WCM-Verwaltungsgebäudes<br />

präsentieren, schon durchaus sehen lassen.<br />

Da gibt es Hunderte an bunten Stoffmusterbüchern,<br />

die alten Werkzeuge der Graveure,<br />

jede Menge Fotos aus der langen WCM-Historie,<br />

im Original erhaltene Druckwalzen,<br />

schon etwas vergilbte Lohn- und Arbeitsbücher<br />

aus dem 19. Jahrhundert in penibel gesetzter<br />

Sütterlin-Schrift und natürlich ganze<br />

Regalreihen von Aktenordnern mit teilweise<br />

hoch interessantem Inhalt. Ins Auge sticht<br />

auch ein WCM-Modellkleid aus dem Jahr<br />

1954, das eigens für die Sortimentspräsentation<br />

auf der Interstoff vom renommierten<br />

Pariser Atelier Jacques Heim geschneidert<br />

wurde. „Das Mannequin bei der Vorstellung<br />

der Kollektion in einem Frankfurter Hotel<br />

war übrigens unsere damalige Direktions-<br />

Sekretärin, Rosemarie Lupp (heute: Tränkle),<br />

die uns das Kleid freundlicherweise als<br />

Leihgabe zur Verfügung gestellt hat“, weiß<br />

Walter Ruoff zu diesem auch heute noch<br />

aparten Ausstellungsstück zu berichten.<br />

Wer selbst einmal einen Blick in die Geschichte<br />

des einst bedeutendsten Heidenheimer<br />

Unternehmens werfen will, der kann<br />

Q<br />

Walter Ruoff, Werner Theilacker und<br />

Manfred Hammeley (im Bild von links<br />

nach rechts) können mit Recht stolz<br />

darauf sein, was sie zusammen mit<br />

ihrem früheren Kollegen Ernst Kraft<br />

in den letzten beiden Jahren an alten<br />

WCM-Schätzen für ihr Museum zusammengetragen<br />

haben.<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

27


STADTSPAZIERGANG<br />

[1] Johann Heinrich von Schüle<br />

(1720 - 1811)<br />

[2] Geheimer Kommerzienrat<br />

Robert Meebold (1826 - 1902)<br />

1 2<br />

[4] Aufnahme der Werksanlagen<br />

aus dem Jahr 1906.<br />

[5] Die „Elektrische Zentrale“<br />

im Turbinenhaus<br />

[6] Der Zeichensaal zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts.<br />

4 5<br />

[7] Eine Doppeldruckmaschine<br />

als spezielle Errungenschaft<br />

der WCM.<br />

[8] Endkontrolle im Mess- und<br />

Legsaal.<br />

[9] Die WCM-Siedlung am<br />

Südhang des Schmittenbergs<br />

1906.<br />

7 8<br />

[10/11] Der Brand von 1922<br />

legte große Teile der Produktionsgebäude<br />

in Schutt und<br />

Asche.<br />

[12] 1952 entsteht der letzte<br />

große Neubau am südlichen<br />

Ende des Firmengeländes.<br />

10<br />

11<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

G<br />

F<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

L<br />

M<br />

Das Gesicht der WCM<br />

im Jahre 1952<br />

A. Gravüre<br />

B. Ballenlager<br />

C. Legsaal<br />

D. Versand und Musterzimmer<br />

E. Sengerei<br />

F. Verwaltungsgebäude<br />

G. Zeichensaal<br />

28<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09


[3] Die Schmelzofenvorstadt<br />

um die Mitte des 18.<br />

Jahrhunderts bevor J. H.<br />

Schüle das Gebäude in der<br />

Bildmitte für sich erwarb.<br />

das an jedem 1. und 3. Montag im Monat<br />

zwischen 9 und 12 Uhr tun. Denn da treffen<br />

sich die vier Hauptakteure regelmäßig in ihrem<br />

kleinen Museum.<br />

Die Meebolds setzten die Akzente<br />

3<br />

H. Kinderkrippe<br />

I. Turbinenhaus<br />

J. Kesselhaus<br />

K. Badehaus<br />

L. Produktionshallen mit Druckerei, Färberei etc.<br />

M. Bleicherei, Versand, Rohwarenlager<br />

6<br />

9<br />

12<br />

Dass sich über die „Württembergische<br />

Cattunmanufaktur“ eine Menge an interessanten<br />

Details in Erfahrung bringen lässt,<br />

liegt allein schon daran, dass dieses Unternehmen<br />

über zwei volle Jahrhunderte hinweg<br />

die Heidenheimer Industriegeschichte<br />

und das Leben vieler Heidenheimer Bürgerinnen<br />

und Bürger entscheidend mitgeprägt<br />

hat. Den Grundstein für das später so erfolgreiche<br />

Textilunternehmen legte der Augsburger<br />

Fabrikant Johann Heinrich Schüle im<br />

Jahr 1766 mit der Einrichtung einer Handweberei<br />

am östlichen Ufer des Brenzsees,<br />

die er aber bereits zwei Jahre später wieder<br />

schließen musste. Erst 1774 übernahm dann<br />

Johann Christian Meebold das Anwesen<br />

und gründete in Heidenheim eine Filiale der<br />

in Sulz am Neckar ansässigen Textilfirma<br />

Meebold, Hartenstein und Kompanie, in die<br />

später ein gewisser Ludwig Hartmann als<br />

Teilhaber eintrat.<br />

Die Folgen der 1814 beendeten Kontinentalsperre<br />

führten auch das noch junge Unternehmen<br />

in den Ruin. Die Teilhaber teilten<br />

die verbliebenen Besitzstände auf und gingen<br />

fortan eigene Wege. Ludwig Hartmann<br />

gründete 1818 im Süden der Stadt als Vorläuferin<br />

der späteren Verbandstofffabrik eine<br />

Bleicherei und Spinnerei. Johann Gottlieb<br />

aus der nächsten Generation der Meebolds<br />

übernahm im Jahr 1823 die alten Anlagen<br />

am Brenzsee mit Weberei, Bleicher, Färberei<br />

und Stoffdruck und führte das neue Unternehmen<br />

zu beachtlichen Erfolgen.<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts übernahm<br />

Gottliebs Sohn Robert Meebold die Firma<br />

und baute sie in der Folgezeit zusammen<br />

mit seinen späteren Direktionskollegen Hermann<br />

Poppe und Josef Weiß zum führenden<br />

Betrieb in der Stoffdruckindustrie aus. Um<br />

im Wettbewerb mit englischen Erzeugnissen<br />

bestehen zu können, wurde die Meebold<br />

& Cie. am 16.11.1856 als eines der ersten<br />

Unternehmen in Württemberg in eine Aktiengesellschaft<br />

umgewandelt, eben in die<br />

„Württembergische Cattunmanufaktur“.<br />

In der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert<br />

und danach war die WCM mit etwa<br />

1.400 Mitarbeitern nicht nur bedeutendster<br />

Arbeitgeber und größter Steuerzahler in unserer<br />

Stadt, das Unternehmen zeichnete sich<br />

auch stets durch seine vorbildliche soziale<br />

Einstellung aus. So wurde im Jahr 1900 mit<br />

1<br />

2<br />

3<br />

In der ehemaligen Gravüre [1] ist<br />

ein Studiengang der BA untergebracht,<br />

die alten Druckerei- und<br />

Färbereigebäude [2] sind vor allem<br />

durch Ateliers und Werkstätten<br />

belegt, während die frühere<br />

Kinderkrippe [3] einer völlig anderen<br />

Nutzung zugeführt wurde.<br />

Dass aber bei Rot hier gehalten<br />

werden muss, könnte eventuell<br />

zu Missverständnissen führen [4].<br />

4<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

29


STADTSPAZIERGANG<br />

dem Bau der Arbeitersiedlung am Südhang<br />

des Schmittenbergs begonnen, zu dem Robert<br />

Meebold verfügt hatte, dass jedes Haus<br />

einen „eigenen Charakter“ haben müsse. Das<br />

Badehaus für die Belegschaft wurde 1903 erstellt,<br />

die werkseigene Kinderkrippe im Jahr<br />

1905 in der ehemaligen „Arbeiterspeiseanstalt“<br />

eingerichtet.<br />

Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts<br />

war die WCM stets ein stabiler Faktor<br />

im Heidenheimer Wirtschaftsleben. Die Textilkrise<br />

bedeutete dann aber doch das Ende<br />

für den Stoffdruck in Heidenheim – 1966<br />

wurde die Produktion endgültig eingestellt.<br />

Weitgehend erhalten geblieben sind die<br />

Fabrik gebäude, die inzwischen in den Besitz<br />

einer geschlossenen Immobiliengesellschaft<br />

übergingen und vom Dienstleistungsunternehmen<br />

ADL verwaltet werden.<br />

In der WCM herrscht wieder Leben<br />

Schon die unzähligen Firmen- und Hinweisschilder<br />

im WCM-Areal lassen erahnen,<br />

dass in den vor nun gut 40 Jahren verwaisten<br />

Hallen wieder einiges in Bewegung gekommen<br />

sein muss. „Ja, so an die 100 Mieter<br />

haben wir inzwischen“, bestätigt Gudula<br />

Pascher, die seit 1996 die Anlagen im Diens-<br />

te der ADL verwaltet und im alten Sitzungszimmer<br />

unter den Bildnissen von Meebold<br />

und Co. ihren Arbeitsplatz hat. Fast alle<br />

Räume mit einer Gesamtfläche von etwa<br />

50.000 m² seien heute belegt, sagt sie.<br />

Zu den Mietern gehören natürlich die<br />

ganz großen wie die Firma Epcos, die vor<br />

allem die riesige Betonhalle am südlichen<br />

Ende des Geländes als Lagerraum nutzt,<br />

oder die Berufsakademie, die einen ganzen<br />

Studiengang in das imposante rote Backsteingebäude<br />

an der Nattheimer Straße, die<br />

ehemalige Gravüre, ausgelagert hat.<br />

Und dann gibt es da eine ganze Reihe<br />

von bildenden Künstlern, die sich in den<br />

früheren Fabrikräumen ihre Ateliers eingerichtet<br />

und mit der jährlich stattfindenden<br />

WCM Open gleich auch noch ein kulturel-<br />

Die unterschiedlichen Stilrichtungen<br />

der Industriearchitektur des vergangenen<br />

Jahrhunderts werden auf dem<br />

WCM-Gelände in vielfältiger Weise<br />

sichtbar.<br />

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30<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09


Q In den großen Fabrik- und Lagerhallen<br />

veranstalten Heidenheimer Künstlerinnen<br />

und Künstler in jedem Jahr die<br />

vielbeachteten „WCM Open“.<br />

Q Aus dem ehemaligen Badehaus sind<br />

die emaillierten Wannen für die<br />

damals in der WCM Beschäftigten<br />

längst entfernt.<br />

les Highlight installiert haben. Es gibt einige<br />

Metallbau-Werkstätten, aber seit fast 30 Jahren<br />

auch die Holzwerkstatt von Hans Sedlacek<br />

oder die noch junge Musikwerkstatt<br />

des Gitarren lehrers Thomas Mühl.<br />

Im alten WCM-Verwaltungsgebäude haben<br />

sich schon früh zwei Arztpraxen und<br />

ein Dialysezentrum etabliert. Weiter hinten<br />

im ehemaligen Versand bringt Bernd Wrede<br />

den Heidenheimern seit 20 Jahren das Tanzen<br />

bei, und noch weiter im Norden, idyllisch<br />

an der Brenz gelegen, findet man im<br />

einstigen Ballenlager Torsten Beckers Werbeagentur<br />

und im Erdgeschoss das „Pier“,<br />

eine Lounge-Bar eigener Prägung.<br />

Einen besonderen Akzent im gesamten<br />

Areal hat Klaus Kopp mit dem Erwerb des<br />

früheren Kesselhauses und des Turbinenhauses<br />

und der Einrichtung seines Sportund<br />

Health-Clubs „bodyfit“ geschaffen. Das<br />

marode Kesselhaus wurde vor 20 Jahren abgerissen<br />

und durch einen Neubau ersetzt,<br />

das denkmalgeschützte Turbinenhaus ist<br />

heute eine moderne Sporthalle mit über<br />

200 m² Grundfläche.<br />

So kann man auf dem WCM-Gelände heute<br />

vielen Leuten begegnen: den Künstlern,<br />

den Handwerkern, den Tanzbegeisterten,<br />

den Studenten der BA, den Fitnessjüngern,<br />

einigen jungen Musikern, die dort ihren<br />

Probenraum haben oder den Heidenheimer<br />

Jungmanagern, die am Abend im „Pier“ noch<br />

Entspannung vom Alltag suchen.<br />

Entspannung der etwas anderen Art dürften<br />

wohl jene Zeitgenossen anstreben, deren<br />

Ziel eines der ehemaligen Sozialgebäude,<br />

nämlich die Kinderkrippe oder das Badehaus<br />

ist. Allerdings wollen die uns Normalbürgern<br />

auf ihrem Rotlichttrip ja sowieso<br />

nicht begegnen und auch der alte Meebold<br />

wäre von der aktuellen Nutzung seiner<br />

Sozial räume sicher weniger begeistert. kr<br />

aus meinem Angebot von über<br />

650 verschiedenen Weinen habe ich<br />

diesmal den „Ruppertsberger Frühlingsflirt<br />

2008“ für Sie aus gesucht.<br />

Harmonisch trocken ausgebaut,<br />

zeigt diese fruchtig frische Cuvée<br />

aus Rivaner und Riesling die ganze<br />

Brillanz seines Jahrgangs.<br />

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SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

31


STADTSPAZIERGANG<br />

1<br />

KURZPORTRAIT<br />

CLICHY<br />

Sieben Städtepartnerschaften ist Heidenheim seit<br />

1958 eingegangen. Die Verdienste um Freundschaft<br />

und Begegnung in Europa wurden 2005 mit<br />

der Ehrenplakette des Europarates gewürdigt. Der<br />

SCHLOSSBLICK stellt die Partnerstädte in den nächsten<br />

Ausgaben vor.<br />

Bereits über 50 Jahre bewährt sich der<br />

Austausch zwischen Heidenheim und<br />

Clichy-la-Garenne. Die Freundschaft war,<br />

initiiert vom damaligen Oberbürgermeister<br />

und überzeugten Europäer Dr. Elmar Doch,<br />

schon 1953 geknüpft, aber erst am 21. Juni<br />

1958 offiziell besiegelt worden.<br />

Die 57.000-Einwohner-Stadt liegt – etwa<br />

752 km von Heidenheim entfernt – im nordwestlichen<br />

Großraum von Paris und hat eine<br />

Metroverbindung in die Innenstadt der französischen<br />

Hauptstadt. Schöne Grünflächen<br />

wie der Park Roger Salengro und der Park<br />

Mozart wechseln sich mit belebten Straßenzügen<br />

ab. Das Rathaus stammt aus dem Jahr<br />

1878, Gemeindesaal, Standesamt und Treppenhaus<br />

sind mit eindrucksvollen Deckenund<br />

Wandmalereien geschmückt. Die älteste<br />

Kirche der Stadt, zwischen 1623 und 1630<br />

enstanden, besitzt eine historische Orgel.<br />

Sehenswert ist auch der historische Pavillon<br />

Vendôme, der Ende des 17. Jahrhunderts<br />

erbaut wurde. Im Musée de Clichy werden<br />

Exponate aus der gewerblichen Vergangenheit<br />

Clichys gezeigt, vor allem aus der<br />

Kristallbranche, die zur damaligen Zeit mit<br />

der Glasbläserkunst aus Baccara und Saint-<br />

Louis konkurrieren konnte. Eine nur 10 km<br />

lange Radtour führt ins Herz von Paris mit<br />

all seinen Sehenswürdigkeiten.<br />

3<br />

2<br />

P<br />

[1] Ein beliebter Treffpunkt ist der Musikpavillon.<br />

[2] Früher hatten sogar Profanbauten Stil, wie die Lagerhalle von<br />

„Printemps“ noch heute eindrucksvoll zeigt.<br />

[3] Moderne Wohnblocks am Ufer der Garonne.<br />

32<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09


Q<br />

4<br />

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />

Land: Frankreich<br />

Region: Île-de-France<br />

Departement: Hauts-de-Seine<br />

Koordinaten: 48° 55’ N, 2° 18’ O<br />

Höhe: 23 bis 35 m<br />

Einwohnerzahl: 57.162<br />

Fläche: 3,08 km²<br />

Bevölkerungsdichte: 18.559 Einwohner/km²<br />

Bürgermeister: Gilles Catoire<br />

Wichtigste Unternehmen: Bic, Etam, Geodis,<br />

Nexans, Nexity, Sony Frankreich sowie die<br />

Hauptverwaltung von L‘Oréal<br />

[4] Der Parc Roger<br />

Salengro ist eine Oase<br />

der Erholung mitten in<br />

der Stadt.<br />

[5] Die Allee Gambetta<br />

säumen Prachtbauten<br />

aus vergangenen Jahrhunderten.<br />

5<br />

Weitere Infos unter http://www.heidenheim.de/<br />

buerger-stadt/partnerstaedte/staedte.html<br />

6<br />

8<br />

[6/7] Ein beliebtes Ziel,<br />

nicht nur von Touristen,<br />

ist der Boulevard Jean<br />

Jaurès mit seinen historischen<br />

Häusern.<br />

[8] Künstler in Aktion<br />

beim Festival „Bains<br />

de Rue“.<br />

7<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

33


EINKAUFSFÜHRER<br />

Leonhardstraße Leonhardstraße<br />

Wer ist wo?<br />

Kinderg.<br />

Bergstraße<br />

Kindertagesstätte<br />

Bergschule<br />

Kastorstraße<br />

Pfauenstraße<br />

2<br />

Felsenstraße<br />

Wilhelmstraße<br />

19<br />

25<br />

24<br />

Wagner straße<br />

Schmale<br />

Str.<br />

Schloßstraße<br />

Beauty &<br />

Gesundheit<br />

Schloss<br />

Hellenstein<br />

Rittersaal<br />

Museum<br />

Schloss<br />

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30<br />

Bergstraße<br />

Clichystraße<br />

Hermann-Mohn-Weg<br />

Museum für<br />

Kutschen, Chaisen<br />

Karren<br />

Hermann-Mohn-Weg<br />

Am Otilienberg<br />

Michaelsk.<br />

Altes<br />

Eichamt<br />

Verbraucherzentrale<br />

Elmar-<br />

Doch-<br />

Haus<br />

Schnait heimer Straße<br />

21<br />

27<br />

Hintere Gasse<br />

15<br />

Hauptstraße<br />

Polizei<br />

Berufsakademie<br />

7<br />

Schloss-<br />

Arkaden<br />

Bahnhof<br />

Eugen-<br />

Jaekle-<br />

Platz<br />

1<br />

16<br />

13<br />

9<br />

11<br />

10<br />

6<br />

Bahnhofsplatz<br />

Geißengässle<br />

18<br />

Olgastraße<br />

Karlstraße<br />

Traubeng.<br />

Christians.<br />

Ratsgasse<br />

Pfluggasse<br />

29<br />

ösch-Straße<br />

8<br />

August-Lösch-Straße<br />

3<br />

12<br />

5<br />

Grabenstraße<br />

Str. Kurt-Bittel-Str.<br />

Pressehaus<br />

Marienstraße<br />

Am Wedelgraben<br />

28<br />

22<br />

Friedrich-<br />

Degeler-<br />

Platz<br />

Kolping<br />

AWO<br />

Paulusgemeindehaus<br />

AWO<br />

Brenzstraße<br />

Helmut-Bornefeld-Straße<br />

St. Pöltener-Straße<br />

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Mo-Fr 8.30-19 Uhr<br />

Sa 8.30-16 Uhr<br />

1<br />

14<br />

4<br />

aße<br />

H.-Voelter-Str.<br />

Vollzugsanstalt<br />

Rathaus<br />

Meeboldhaus<br />

Pauluskirche<br />

Rosenstraße<br />

GBH<br />

17<br />

Kath.<br />

Verwaltungszentrum<br />

Finanzamt<br />

Marienkirche<br />

Kunstmuseum<br />

Hellenstein-<br />

Gymnasium<br />

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Bekleidung<br />

Stadtplan<br />

Christianstraße<br />

Bahnhofstraße<br />

Ev.<br />

Dekanathaus<br />

Kindergarten<br />

Evang.<br />

Jugendwerk<br />

Arbeitsamt<br />

23<br />

31<br />

Eugen-<br />

Gaus-<br />

Realschule<br />

Amtsgericht<br />

Eugen-<br />

Loderer-<br />

Altenzentrum<br />

Georges-<br />

Levillain-<br />

Anlage<br />

Bahnhofstraße<br />

20<br />

Ploucquetsraße<br />

Post<br />

Friedrichstraße<br />

26<br />

Museum<br />

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Olgastraße 6<br />

Telefon 21720<br />

Mo-Fr 9-19 Uhr<br />

Sa 9-18 Uhr<br />

Impressum<br />

SCHLOSSBLICK –<br />

eine cmc-Publika tion in Zusammenarbeit<br />

mit der Stadt Heidenheim<br />

Verlag: cmc centrum für marketing und<br />

communication gmbh, Erchenstraße 10,<br />

89522 Heidenheim, Telefon 07321-93980,<br />

Fax 07321-939820, <strong>info</strong>@<strong>schlossblick</strong>.<strong>info</strong><br />

Chefredaktion:<br />

Oliver Röthel (or / V. i. S. d. P.)<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Kathrin Maier<br />

Produktion: Daniel Paus<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Kurt Röthel (kr) , Johanna Strömsdörfer (js)<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Dr. Reinhard Bauer, Ralf Bißdorf,<br />

Prof. Dr. Michael Froböse, Dr. Christian Gubitz,<br />

Bernhard Ilg, Gabriele Rogowski<br />

Reinhard Mode 13<br />

Fashion for<br />

modern women<br />

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Mo-Mi 9.30-18 Uhr<br />

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Es gilt die Anzeigenpreisliste 1-2008.<br />

SCHLOSSBLICK erscheint viermal jährlich in<br />

einer Auflage von 35.000 Exemplaren.<br />

ISSN 1860-8329<br />

Druck: Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm<br />

Bildnachweise:<br />

agentur becker (S. 1), Manfred Ahrendts (S.10),<br />

Jacek Chabraszewski/istockphoto (S. 46), Enterer<br />

WD GmbH (S. 14), Eugen-Gaus-Realschule (S.4),<br />

Fechtzentrum (S. 37), hsb-Archiv (S. 11), Kunstmuseum<br />

(S. 6-8), Landratsamt Heidenheim<br />

(S. 24), MSC Schnaitheim (S. 42), Naturtheater<br />

(S. 39), Harald Nieß (S.30), Opernfestspiele<br />

(S. 45), phototèque ville de Clichy (S. 32, 33),<br />

Klaus-Peter Preußger (S. 7, 8, 18, 20, 22, 29-31),<br />

Stadt Heidenheim (S. 4, 17, 33, 37, 39, 41), Sturm<br />

GmbH (S. 14-16), vibraslap (S. 45), WCM-Archiv<br />

(S. 28, 29), WCM Open (S. 31), Helga Wintergerst<br />

(S. 12, 13)<br />

14<br />

34<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09


RESTAURANT- UND HOTELFÜHRER<br />

Deutsche<br />

Küche<br />

Hotel Restaurant<br />

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Im Herzen der Oststadt<br />

Friedenstraße 14<br />

Telefon 23091<br />

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Frühstück ab 6 Uhr<br />

Landgasthof<br />

Weißes Rössle<br />

Zanger Straße 1<br />

89551 Königsbronn<br />

Telefon 07328-6282<br />

www.roesslekoenigsbronn.de<br />

stattGARTEN 17<br />

Brenzstraße 18A<br />

Telefon 24682<br />

Mo-Fr 8-1 Uhr, Sa ab 9,<br />

So ab 11 Uhr<br />

Biergarten<br />

www.stattgarten.de<br />

Café & Restaurant<br />

zweierlei 18<br />

Hauptstraße 81<br />

Telefon / Fax 315398<br />

www.zweierlei.net<br />

täglich von 10 bis 24 Uhr<br />

Hotel Restaurant<br />

Linde<br />

St.-Pöltener-Straße 53<br />

Telefon 95920<br />

Feine regionale Frischeküche.<br />

Die ideale<br />

Adresse für Ihre Feiern!<br />

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Wilhelmstraße 17<br />

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Pensionen<br />

Hotel Restaurant<br />

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Im Herzen der Oststadt<br />

Friedenstraße 14<br />

Telefon 23091<br />

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Frühstück ab 6 Uhr<br />

Hotel Restaurant<br />

Linde<br />

St.-Pöltener-Straße 53<br />

Telefon 95920<br />

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Telefon 9540<br />

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Für Feiern und Feste<br />

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Heidenheim<br />

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Mo-Sa 10 -2 Uhr, So ab<br />

15 Uhr, täglich gut bürgerliche<br />

Küche, Terrasse<br />

und Biergarten<br />

SCHLOSSBLICK City-Guide 2009<br />

Informatives für<br />

Gäste und Gastgeber<br />

Pünktlich zum neuen Jahr ist die zweite Ausgabe des SCHLOSSBLICK K<br />

City-<br />

Guides erschienen, des attraktiven Stadtführers für Heidenheim. Einmal<br />

jährlich fasst er alle wichtigen und interessanten Informationen über unsere<br />

Stadt in kompakter Form zusammen – für Besucher, Geschäftsreisende und<br />

Neubürger, aber auch für Heidenheimer Gastgeber. In der vom Stadtmagazin<br />

SCHLOSSBLICK gewohnten hochwertigen Aufmachung soll der City-Guide<br />

ein sympathisches Bild von Heidenheim vermitteln und Ortsfremden die Orientierung<br />

erleichtern.<br />

Auf über 100 Seiten im praktischen Pocket format erfährt der Leser alles<br />

Wichtige über die Heidenheimer Sehenswürdigkeiten und alle aktuellen<br />

Kultur- und Sportevents, über Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, über<br />

Restaurants, Einkaufsstätten und vieles andere mehr:<br />

Der „Stadtspaziergang“ erläutert Heidenheims Geschichte und führt<br />

durch Schloss Hellenstein mit seinen zahlreichen Gebäuden. Lore Stracke<br />

stellt auf einer speziell für den City-Guide entwickelten, kurzen Tour die<br />

interessantesten Winkel der Innenstadt vor.<br />

Unter „Kultur, Sport, Events“ finden sich Informationen zu Oper, Theater,<br />

Museen, Festen und Sportveranstaltungen – alles ergänzt um einen Terminkalender<br />

der Highlights des Jahres 2009.<br />

„Made in Heidenheim“ beschäftigt sich mit Heidenheims Wirtschaftsgeschichte<br />

und den wichtigsten Unternehmen der Stadt.<br />

Und unter „Leben vor Ort“ erfährt man viel über Spaß im Grünen, wie man<br />

fit und aktiv die Zeit in Heidenheim gestalten kann und was es so alles in<br />

der Umgebung zu entdecken gilt.<br />

Ein umfangreicher Service-Teil mit Informationen zu Hotels, Restaurants<br />

und Shoppingmöglichkeiten, vielen nützlichen Adressen sowie einer englischen<br />

Kurzfassung runden den City-Guide ab.<br />

Der SCHLOSSBLICK City-Guide ist kostenlos bei der Tourist-Information im<br />

Elmar-Doch-Haus und in vielen Geschäften und Restaurants in Heidenheim<br />

erhältlich.<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09 35


DIENSTLEISTUNGSFÜHRER<br />

Beauty &<br />

Gesundheit<br />

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Lebensart<br />

Ernährungsberatung,<br />

Ernährungstherapie,<br />

Lifestylemanagement,<br />

Bergstraße 52, Telefon<br />

305844, www.lebensarthdh.de<br />

Naturheilpraxis<br />

Hella Herzog<br />

Heilpraktikerin, Homöopathie,<br />

Phyto-, Bioresonanz-<br />

und Fußreflexzonentherapie<br />

Weilerstr. 8, Tel. 557070,<br />

Termine n. Vereinbarung<br />

Naturheilpraxis<br />

Anita Ruoff-Maier<br />

Heilpraktikerin<br />

Danziger Straße 3<br />

Telefon 2799788<br />

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Fax 07329-5431<br />

Grün in Form GmbH<br />

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FA für Sozialrecht<br />

RA Björn Buchmann<br />

Privates Bau- und<br />

Architektenrecht<br />

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Finanzen<br />

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Telefon 924120<br />

Fax 924121<br />

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36<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

3. Heidenheimer Gesundheitstage, 12. bis 14. Juni 2009<br />

Angebote rund um die Gesundheit<br />

„Spannend entspannen“ lautet das Motto<br />

der 3. Heidenheimer Gesundheitstage, zu denen<br />

die Stadt, der Landkreis, das Klinikum<br />

Heidenheim, die Kreisärzteschaft, Krankenkassen,<br />

Vereine und Organisationen Mitte<br />

Juni in und um das Konzerthaus einladen.<br />

In Vorträgen, Workshops und an Infoständen<br />

geht es schwerpunktmäßig um Stressbewältigung<br />

und die präventive Wirkung<br />

von Entspannungstechniken. Wie kommt es<br />

zum Burn-Out-Syndrom, wie erkennt man<br />

psychische Überbelastung, welche psychosomatischen<br />

Erkrankungen können daraus<br />

entstehen, was hilft gegen Depressionen?<br />

Solche und viele andere Fragen werden beantwortet.<br />

Kompetente Informationen gibt<br />

es z. B. beim Heidenheimer Bündnis gegen<br />

Depression e. V. in einem eigenen Zelt vor<br />

dem Konzerthaus. Die Messe „g‘sundheid“<br />

im großen Saal des Konzerthauses, organisiert<br />

von Uli Grath, präsentiert eine Vielzahl<br />

von Fachausstellern. Im Museumszimmer<br />

können die Besucher spezielle Entspannungsverfahren<br />

ausprobieren oder sich<br />

einfach nur ausruhen. Zur Eröffnung am<br />

Freitagabend spielen Profis der Musikschule<br />

Heidenheim Salonmusik, prominente Heidenheimer<br />

Bürgerinnen und Bürger lesen<br />

zwischendurch Beiträge für einen „literarischen<br />

Entspannungscocktail“.<br />

Öffnungszeiten: Sa 10-18 Uhr, So 11-18 Uhr. Eintritt<br />

kostenlos. Weitere Informationen online unter www.<br />

gesundheitstage-heidenheim.de.<br />

WELTCUP DER DEGENFECHTER<br />

Vom 27. bis 29. März 2009 geht in der Karl-Rau-<br />

Halle wieder die Weltelite der Degenfechter<br />

auf die Planche. Abgesehen von einer Olympia-<br />

Medaille und der Weltmeisterschaft ist es für<br />

Degenfechter die größte Ehre, im Einzelturnier<br />

den Heidenheimer Pokal zu gewinnen. Nach<br />

einer so genannten Setzrunde und Direktausscheidungen<br />

am Freitag wird am Samstag um<br />

den Finalsieg gefochten. Im letzten Jahr hat ihn<br />

der Ungar Geza Imre errungen. Nicht ganz so<br />

brisant, aber ähnlich Aufsehen erregend geht es<br />

beim 49. Coupe d’Europe am Sonntag zu, wenn<br />

Degenmannschaften aus ganz Europa um den<br />

europäischen Meistertitel kämpfen. Das Publikum<br />

kann sich auf großen Fechtsport freuen.<br />

Weitere Infos: www.fechten-heidenheim.de<br />

Hier trainieren alle mit Erfolg.<br />

Aber ohne Konkurrenzkampf.<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Mo 8-13 & 16-20, Di 8-13 & 16-20,<br />

Mi 8-13 & 15-19, Do 9-13 & 16-20,<br />

Fr 9-13 & 15-19, Sa 9-13 Uhr<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

37


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Konzerte<br />

März<br />

27. März 2009<br />

Mick Taylor &<br />

The British Allstars<br />

Turn- und Festhalle<br />

Mergelstetten, 20 Uhr<br />

Aprll<br />

3. April 2009<br />

JazzXclamation<br />

Jazz Heidenheim e. V. ,<br />

Berufsakademie, 20 Uhr<br />

7. April 2009<br />

Museumsmusik<br />

Marco Gorencic und<br />

Miroslaw Bojadzijew<br />

spielen Werke von<br />

der Wiener Klassik bis<br />

zur zeitgenössischen<br />

Musik, Museum Schloss<br />

Hellenstein, 19 Uhr<br />

8. April 2009<br />

Vorspielabend<br />

Vortragssaal Musikschule,<br />

18.30 Uhr<br />

9. April 2009<br />

Kulturschiene:<br />

Argentinische Nacht<br />

mit dem „Buenos Aires<br />

Tango Trio“<br />

Lokschuppen, 20 Uhr<br />

13. April 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Schwäbische Trachtenkapelle<br />

der Musikfreunde<br />

Bolheim,<br />

Brenzpark, 11 Uhr<br />

19. April 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Bosch-Siemens-<br />

Bigband, Rathausplatz,<br />

11 Uhr<br />

20. April 2009<br />

The Boogie Boys<br />

Café Balzac, 20 Uhr<br />

24. April 2009<br />

Johannes Mössinger<br />

„New York Quartett“<br />

Jazz Heidenheim e. V.,<br />

Berufsakademie, 20 Uhr<br />

25. April 2009<br />

Mungo Jerry &<br />

Siggi Schwarz:<br />

„In the Summertime<br />

Jam“<br />

Café Swing, 20 Uhr<br />

26. April 2009<br />

Mungo Jerry &<br />

Siggi Schwarz:<br />

„In the Summertime<br />

Jam“ – unplugged<br />

Brunch im NH Aquarena<br />

Hotel, 11 Uhr<br />

26. April 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Musikverein Großkuchen,<br />

Brenzpark,<br />

11 Uhr<br />

28. April 2009<br />

Museumsmusik<br />

Vokalensemble<br />

„Upstairs“ – Swing und<br />

Jazz, Museum Schloss<br />

Hellenstein, 19 Uhr<br />

Mai<br />

1. Mai 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Städtisches Blasorchester<br />

Heidenheim,<br />

Rathausplatz, 11 Uhr<br />

2. Mai 2009<br />

Orchesterkonzert<br />

Kammerorchester der<br />

Musikschule, Marstall<br />

Schloss Hellenstein,<br />

19 Uhr<br />

5. Mai 2009<br />

Frühlingskonzert des<br />

Schiller-Gymnasiums<br />

Konzerthaus, 19.30 Uhr<br />

6. Mai 2009<br />

Vorspielabend<br />

Vortragssaal Musikschule,<br />

18.30 Uhr<br />

7. Mai 2009<br />

Kulturschiene und<br />

Jazz Heidenheim e. V.:<br />

Barbara Dennerlein<br />

Lokschuppen, 20 Uhr<br />

8. Mai 2009<br />

Vorspielabend<br />

Vortragssaal Musikschule,<br />

18.30 Uhr<br />

9 Mai 2009<br />

Interner Kammermusikwettbewerb<br />

Wettbewerb für Schülerinnen<br />

und Schüler der<br />

Musikschule, öffentliches<br />

Wertungsspiel<br />

und Preisverleihung,<br />

Vortragssaal Musikschule,<br />

13 Uhr<br />

9. Mai 2009<br />

Haydnzyklus<br />

„Die Sonaten für<br />

Klavier“<br />

Teil 5, Vortragssaal<br />

Musikschule, 19 Uhr<br />

9. Mai 2009<br />

14. Heidenheimer<br />

Musiknacht<br />

Lokale in der Innenstadt,<br />

ab 20 Uhr<br />

10. Mai 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Blaskapelle der Musikfreunde<br />

Hermaringen,<br />

Brenzpark, 11 Uhr<br />

10. Mai 2009<br />

Benefizkonzert der<br />

Musikschule<br />

mit Jürgen Degeler<br />

(Trompete) und Wilfried<br />

Lang (Orgel), Dreifaltigkeitskirche,<br />

19 Uhr<br />

Gartenarbeiten – Baumfällarbeiten – Pasterarbeiten – Natursteinmauern – Außenfassadenreinigung<br />

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38 SCHLOSSBLICK 2 /09


Kulturschiene im Lokschuppen<br />

Tango, Jazz und Wortgefechte<br />

Die Veranstaltungen der „Kulturschiene“<br />

im Lokschuppen sind stets ausverkauft. Deshalb<br />

geht es mit Volldampf in die nächste<br />

Runde bzw. ins zweite Quartal 2009. Am 9.<br />

April lädt das „Buenos Aires Tango Trio“ zu<br />

einer argentinischen Nacht ein. Virtuos und<br />

mitreißend spielt es Argentiniens Kulturgut<br />

Nummer Eins. Altbekannte Lieder, z. B. von<br />

1<br />

2<br />

Carlos Gardel, beherrscht es ebenso meisterhaft<br />

wie moderne Kompositionen von Astor<br />

Piazzolla. Ein argentinisches Tanzpaar zeigt<br />

zur Musik, wie erotisch, temperamentvoll<br />

und intensiv echter Tango getanzt wird.<br />

Temperamentvoll geht es auch am 23.<br />

April zu, wenn das Münchner Lach- und<br />

Schießensemble [1] mit messerscharfem<br />

Wortwitz die Absurditäten der deutschen<br />

Gegenwartsgesellschaft aufdeckt. Mit ihrer<br />

Mixtur aus Bühnenshow, Kabarett, Theater<br />

und Komik sind Sonja Kling, Ecco Meneke<br />

und Thomas Wenke seit 2004 würdige<br />

Nachfolger der legendären Münchner Lachund<br />

Schießgesellschaft.<br />

Der Sound der Hammondorgel liegt nicht<br />

jedem. Wenn jedoch Barbara Dennerlein [2]<br />

darauf spielt, hören alle fasziniert zu. Denn<br />

ob Swing, Bebop, Blues, Soul, Latin oder<br />

Funk – sie versteht es, alle Möglichkeiten des<br />

Instruments auszuschöpfen. Ihre CDs wurden<br />

mit Jazz Awards ausgezeichnet, ihre CD<br />

„Take off“ erreichte Platz 1 der Jazz-Charts<br />

und wurde als meistverkauftes Jazz-Album<br />

gefeiert. Am 7. Mai ist die Ausnahmemusikerin<br />

live im Lokschuppen zu hören.<br />

Kartenvorverkauf bei der Tourist-Information (Tel.<br />

327-4910) und im Pressehaus (Tel. 347-139).<br />

THEATERSPASS FÜR FAMILIEN<br />

Zum 90. Geburtstag des Naturtheaters wird auf<br />

vielfachen Zuschauerwunsch wieder „OLIVER!“,<br />

das Musical des britischen Komponisten Lionel<br />

Bart, auf die Bühne gebracht (13. 6. bis 15. 8.).<br />

Das Stück nach dem berühmten Roman „Oliver<br />

Twist“ von Charles Dickens, uraufgeführt 1960<br />

in London, schrieb Musicalgeschichte. Der Waisenjunge<br />

Oliver Twist, in einem Arbeitshaus für<br />

Kinder aufgewachsen, muss sich seinen Weg<br />

in die Freiheit gegen jede Menge Gesindel hart<br />

erkämpfen. So bewegend die Story ist, so mitreißend<br />

sind auch die Songs – ein Musical für die<br />

ganze Familie. Regie führt Oliver von Fürich.<br />

Auch im Kinderstück (21. Juni bis 29. August)<br />

spielt ein Junge die Hauptrolle: „Emil und die<br />

Detektive“ jagen den Dieb Grundeis. Der spannende,<br />

humorvolle und tiefsinnige Kinderbuchklassiker<br />

von Erich Kästner aus dem Jahre 1929<br />

wird von Stephan Fritz inszeniert.<br />

Kartenvorverkauf beim Naturtheater (Tel.<br />

925555), im Pressehaus (Tel. 347-139) und bei<br />

der Tourist-Information (Tel. 327-4910).<br />

Brenzpark Open Air 2009, 19. bis 21. Juni 2009<br />

Drei Abende lang ultimativer Rock<br />

Am Wochenende vom 19. bis 21. Juni wird<br />

im Brenzpark abgerockt: Siggi Schwarz Concerts<br />

präsentiert drei besonders erfolgreiche<br />

Bands mit ihren aktuellen Highlights.<br />

„The Boss Hoss“ [1] eröffnen am Freitag<br />

die Reihe mit ihrem Sommer Open Air<br />

„Shake & Shout“ – das Beste, was die Berliner<br />

Band, die gerade den begehrten BZ-<br />

Kulturpreis bekam, bis dato auf die Bühne<br />

gebracht hat. Dabei haben die Jungs, deren<br />

Songwriter Sascha Vollmer aus Schnaitheim<br />

stammt, schon mehrfachen Goldstatus, für<br />

das aktuelle Album „Stallion Battalion“ bereits<br />

zum dritten Mal. Der Mix aus Country,<br />

Rock, Pop und Punk begeistert eben.<br />

Am Samstagabend kommt wieder einmal<br />

„Silbermond“ [2] in den Brenzpark. Nach<br />

fast zweijähriger Bühnenabstinenz sind die<br />

vier, inzwischen in Berlin lebenden Bautze-<br />

ner mit ihrem neuen, dritten Album „Nichts<br />

passiert“ auf Tour. „Darin steckt viel Herzblut.<br />

Es ist wohl unser intensivstes Album“,<br />

meint die mehrfach ausgezeichnete Band.<br />

Im Brenzpark können sich die Fans selbst<br />

davon überzeugen.<br />

Am Sonntagabend heizt BAP [3], eine der<br />

kultigsten deutschen Rockbands, den Besuchern<br />

im Brenzpark ein. Obwohl bereits 33<br />

Jahre im Musikgeschäft, zeigen die fünf Kölsche<br />

Jungs keine Ermüdungserscheinungen.<br />

Rockig, expressiv, gradlinig, melancholisch<br />

sind die facettenreichen Songs ihres Albums<br />

„Radio Pandora“. Souverän spielt BAP<br />

mit Zitaten aus der Rock- und Popgeschichte<br />

und verfremdet sie lustvoll.<br />

Einlass ab 18 Uhr, Beginn 20 Uhr (BAP 19.30 Uhr).<br />

Tickets unter www.siggi-schwarz.de (Tel. 6609513),<br />

bei der Tourist-Information oder im Pressehaus.<br />

2<br />

1 3<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

39


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

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Stadtwerke<br />

Heidenheim<br />

Aktiengesellschaft . Unternehmensgruppe<br />

17. Mai 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Städtisches Blasorchester<br />

Heidenheim,<br />

Rathausplatz, 11 Uhr<br />

17. Mai 2009<br />

Gemeinschaftskonzert<br />

mit dem<br />

Jugendblasorchester<br />

der Musikschule<br />

Senden und dem<br />

Jugendblasorchester<br />

der Musikschule<br />

Heidenheim<br />

Lokschuppen, 18 Uhr<br />

18. Mai 2009<br />

Ikarus unplugged<br />

Café Balzac, 20 Uhr<br />

19. Mai 2009<br />

Museumsmusik<br />

Junges Podium der<br />

Musikschule Heidenheim,<br />

Kammermusik für<br />

Holz- und Blechinstrumente,<br />

Museum Schloss<br />

Hellenstein, 19 Uhr<br />

21. Mai 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Sängerkranz Heidenheim,<br />

Brenzpark im<br />

„Treffpunkt Grün“, 11 Uhr<br />

24. Mai 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Musikverein „Frohsinn“<br />

Oggenhausen, Brenzpark,<br />

11 Uhr<br />

Juni<br />

1. Juni 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Musikverein Heldenfingen,<br />

Rathausplatz,<br />

11 Uhr<br />

7. Juni 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Spielmannszug der<br />

Freiwilligen Feuerwehr<br />

Giengen, Rathausplatz,<br />

11 Uhr<br />

9. Juni 2009<br />

Sommer-Musik-<br />

Festival<br />

Schulhof Hellenstein-<br />

Gymnasium, 19 Uhr<br />

19. Juni 2009<br />

Brenzpark Open-Air:<br />

„The Boss Hoss“<br />

„Shake & Shout“,<br />

Volksbankarena, 20 Uhr<br />

20. Juni 2009<br />

Brenzpark Open-Air:<br />

„Silbermond“<br />

„Nichts passiert“,<br />

Volksbankarena, 20 Uhr<br />

21. Juni 2009<br />

Promenadenkonzert<br />

Liederkranz Mergelstetten,<br />

Brenzpark,<br />

11 Uhr<br />

21. Juni 2009<br />

Brenzpark Open-Air:<br />

„BAP“<br />

„Radio Pandora“,<br />

Volksbankarena, 19.30<br />

Uhr<br />

26. Juni 2009<br />

Vorspielabend<br />

Vortragssaal Musikschule,<br />

18.30 Uhr<br />

28. Juni 2009<br />

Haydnzyklus<br />

„Die Sonaten für<br />

Klavier“<br />

Teil 6, Vortragssaal<br />

Musikschule, 19 Uhr<br />

Theater<br />

April<br />

3. April 2009<br />

Theaterring:<br />

„Der Kaufmann von<br />

Venedig“<br />

Konzerthaus, 20 Uhr<br />

Fehlt Ihre Veranstaltung?<br />

Buchen Sie jetzt<br />

Ihren Eintrag für das<br />

3. Quartal 2009 für nur<br />

20 €<br />

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2. bis 4. Eintrag)<br />

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Telefon 93980<br />

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14. April 2009<br />

Traditionelles<br />

Kasperltheater:<br />

„Das Einhorn“<br />

Egautaler Puppenbühne,<br />

Museum Schloss<br />

Hellenstein, 17.30 Uhr<br />

17. April 2009<br />

Theaterring: „Oskar<br />

und die Dame in Rosa“<br />

Konzerthaus, 20 Uhr<br />

23. April 2009<br />

Kulturschiene:<br />

„Münchner Lach- und<br />

Schießgesellschaft“<br />

Lokschuppen, 20 Uhr<br />

Mai<br />

7. Mai 2009<br />

Papiertheater:<br />

„Der standhafte<br />

Zinnsoldat“<br />

Museum Schloss Hellenstein,<br />

17 und 18 Uhr<br />

26. Mai 2009<br />

Schattenspiel:<br />

„Vom Fischer und<br />

seiner Frau“<br />

Theater der Dämmerung,<br />

Museum Schloss<br />

Hellenstein, 17.30 Uhr<br />

26. Mai 2009<br />

Rezitation und<br />

Schattenspiel:<br />

„Schillerballaden“<br />

Theater der Dämmerung,<br />

Museum Schloss<br />

Hellenstein, 19 Uhr<br />

Juni<br />

13. Juni 2009<br />

OLIVER!<br />

Naturtheater, 20.30 Uhr<br />

19. Juni 2009<br />

OLIVER!<br />

Naturtheater, 20.30 Uhr<br />

20. Juni 2009<br />

OLIVER!<br />

Naturtheater, 20.30 Uhr<br />

21. Juni 2009<br />

Emil und die Detektive<br />

Naturtheater, 15 Uhr<br />

24. Juni 2009<br />

Emil und die Detektive<br />

Naturtheater, 15 Uhr<br />

Oper<br />

April<br />

9. April 2009<br />

Vollmondnacht –<br />

Soiree der Opernfestspiele<br />

Fechtzentrum, 19.30 Uhr<br />

Mai<br />

8. Mai 2009<br />

Vollmondnacht –<br />

Soiree der Opernfestspiele<br />

19.30 Uhr (Ort siehe<br />

Tagespresse)<br />

16./ 17./ 23./ 24. Mai 2009<br />

„Der Vampyr“<br />

Oper für Kinder<br />

Junge Oper Heidenheim,<br />

Schloss Hellenstein,<br />

18 Uhr„Fin<br />

Juni<br />

7. Juni 2009<br />

Vollmondnacht –<br />

Soiree der Opernfestspiele<br />

NH Hotel, 19.30 Uhr<br />

40 SCHLOSSBLICK 2 /09


4. Heidenheimer Energiegespräche am 19. Mai 2009<br />

Chancen durch nachhaltige Strategien?<br />

ROSEN UNTERM HELLENSTEIN<br />

Unter diesem Motto verwandelt sich die Hintere<br />

Gasse am 6. Juni von 10 bis 18 Uhr wieder zur<br />

Bühne für die Königin der Blumen. An 40 Ständen<br />

blühen Ideen rund um die Rose auf. Gärtner und<br />

Floristen präsentieren die herrlichsten Duft-,<br />

Strauch-, Kletter- und Edelrosen in allen Farben.<br />

Mitglieder der Gesellschaft für Rosenfreunde<br />

und der Gesellschaft für Staudenliebhaber geben<br />

jede Menge Tipps und Infos. Die Händler<br />

zeigen neue Pflanzgefäße, Vasen, Windlichter,<br />

dekorative Garten- und Wohnaccessoires, Bücher,<br />

Antiquitäten, Rosenstoffe, Mode, Schmuck,<br />

Kosmetik und anderes Schönes. Die ansässige<br />

Gastronomie erfüllt alle kulinarische Wünsche.<br />

Zum Auftakt des Marktes findet wie jedes Jahr<br />

eine Messe in der Michaelskirche statt.<br />

Energie- und Klimafragen beschäftigen<br />

Forschung, Wirtschaft, Politik und Bevölkerung.<br />

Welche neuen Entwicklungen gibt es,<br />

welche Technologien stehen zur Verfügung,<br />

inwieweit hat sich das Energiebewusstsein<br />

verändert? Um „Zukunft, Energie, Technologie“<br />

geht es bei den inzwischen vierten „Heidenheimer<br />

Energiegesprächen“ am 19. Mai<br />

von 18.30 bis ca. 20.30 Uhr im Lokschuppen,<br />

einer Gemeinschaftsveranstaltung des<br />

Landkreises Heidenheim, der Architektenkammer<br />

Baden-Württemberg, der Architektenkammergruppe<br />

Heidenheim, der VDI<br />

Brenzgruppe und der Regionalen Energieagentur<br />

Ulm-Heidenheim.<br />

Moderiert von Stefan Siller (SWR 1),<br />

zeigen hochkarätige Referenten zukünftige<br />

Konzepte und Lösungen auf. So stellt Dipl.-<br />

Phys. Klaus Lambrecht von ECONSULT,<br />

Solaroffice Seebronn, „Chancen durch innovative<br />

Energietechnik“ vor. Können Investitionen<br />

in nachhaltige Unternehmensführung,<br />

in Energieffizienz und Umweltschutz<br />

langfristig Kosten senken und die Arbeitsplätze<br />

von morgen sichern? Dazu nimmt Dr.<br />

Manfred Kohlhase, Delegierter der Weleda<br />

AG in Schwäbisch Gmünd, Stellung.<br />

Bettina Würth von der Würth-Geschäftsleitung<br />

sieht „Nachhaltige Unternehmensstrategien“<br />

als Chancen für die Wirtschaft,<br />

sich international auszuzeichnen. „Verantwortliches<br />

umweltbewusstes Handeln wird<br />

zusehends als Markenzeichen erkannt.“ Und<br />

Dipl.-Ing. Matthias Hotz, Hotz+Architekten,<br />

Freiburg, erklärt, wie mit intelligenten Energiekonzepten<br />

der Energieverbrauch reduziert<br />

werden kann und zukunftsfähige Bauten<br />

geplant und gestaltet sein sollten.<br />

Info: www.energie-gespraeche.heidenheim.com<br />

14. Heidenheimer Musiknacht am 9. Mai 2009<br />

Die ganze Stadt eine Partymeile<br />

Wieder einmal wird Anfang Mai eine<br />

Nacht lang in Heidenheim gerockt, gegrooved,<br />

getanzt und gefeiert: Auch zur<br />

14. Musiknacht rechnen die Veranstalter<br />

mit einem Besucheransturm – rund 13.000<br />

waren im letzten Jahr unterwegs.<br />

In 25 Lokalen wie Bars, Cafés und Restaurants<br />

sowie in der Pauluskirche und im<br />

Lokschuppen erklingen Reggae, Funk, Rock,<br />

Soul, Gospel, Country, Hip Hop, Blues und<br />

Jazz. Im Lokschuppen gibt es ein Wiedersehen<br />

mit der Band „Vincent Rocks“. Die Gitarrenlegende<br />

Paul Vincent begeisterte schon<br />

im vergangenen Jahr mit allerfeinstem Blues<br />

und Rock. Anschließend steht „Mädchen<br />

lieben Pferde“ auf der Bühne, eine Heidenheimer<br />

Nachwuchsband, die sich gerade auf<br />

dem Sprung in die große Musikszene befindet.<br />

Bis 4 Uhr morgens zündet dann die afrikanisch-amerikanische<br />

Band „Greg Copeland<br />

& The Soul Gang“ die Aftershow-Party,<br />

zu der alle Nachtschwärmer und Musiker<br />

eingeladen sind. Diesmal sind übrigens neben<br />

vielen auswärtigen Bands mehrere „Local<br />

Heroes“ in der Musiknacht zu hören: u. a.<br />

die jungen Heidenheimer um den Pianisten<br />

Martin Sörös der Band FunKrazyiness [1],<br />

die im „Felsen“ Funk, Soul, Jazz und Groove<br />

präsentieren, die gebürtige Heidenheimerin<br />

Iris Trevisan [2], erfolgreiche Gospel- und<br />

Spirituals-Interpretin, in der Pauluskirche,<br />

und der aus Heidenheim stammende<br />

1 2<br />

Schlagzeuger von „Poppy Crumble Monster“,<br />

die im „stattGARTEN“ Rockklassiker<br />

spielen werden. Gute Bekannte sind weiter<br />

„Policeman“ um Bernd Elsenhans, die<br />

in der „wunderbar“ mit Rock, Groove und<br />

Welthits für beste Unterhaltung garantieren,<br />

„Ikarus“ mit Marcus Fache & Co. im „Café<br />

Sonnleitner“, „Tobacco Road“ mit Coverrock<br />

im „G‘selle“, die aus Nattheim stammende<br />

Coverrock-Band „Liberty“ im „Mohren“, die<br />

Hip-Hop-Band „Dreistylez“ aus Steinheim<br />

im „Antigua“ und die Country-Band „Montana“,<br />

deren unverwechselbarer Sound im<br />

„Wilhelmseck“ begeistern wird.<br />

Vorverkauf Tourist-Information (Tel. 327-4910) oder<br />

online unter www.musiknacht-heidenheim.de<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

41


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

36. Schnaitheimer ADAC Motocross am 5. April 2009<br />

Spannende Rennen am „Hafnerhäule“<br />

SVG<br />

Es hat schon Tradition, dass Anfang April<br />

in Schnaitheim an der Rennstrecke „Hafnerhäule“<br />

die Motoren aufheulen. Auch 2009<br />

kann man hier hautnah das inzwischen 36.<br />

Internationale Schnaitheimer ADAC Motocross<br />

erleben mit den Läufen Deutsche<br />

Moto cross Meisterschaft „Open“ und Deutsche<br />

Meisterschaft Seitenwagen. Im Vorfeld<br />

des Events hatten die knapp 400 Mitglieder<br />

des Motor Sport Clubs Schnaitheim, der in<br />

diesem Jahr sein 60-jähriges Jubiläum feiern<br />

kann, jede Menge Arbeit zu erledigen. Einer<br />

der Rührigsten ist immer noch Ernst Bäuerle<br />

(80), das letzte lebende Gründungs- und jetzige<br />

Ehrenmitglied des MSC.<br />

Aktuell befinden sich drei Deutsche Meister<br />

in den Reihen des MSC Schnaitheim:<br />

im Enduro-Sport Mike Hartmann, der 2008<br />

seinen fünften Deutschen Meistertitel eingefahren<br />

hat, im Supermoto Jürgen Künzel,<br />

der sich 2008 den sechsten Deutschen Meistertitel<br />

sicherte, und das Nachwuchstalent<br />

Dennis Ullrich, der in der 85-ccm-Klasse<br />

Deutscher Jugendmeister geworden ist.<br />

Einen Weltmeister der Seitenwagenklasse<br />

hat der MSC mit Siggi Müller in seinen<br />

Reihen. 1980 holte er im Beiboot von Reinhard<br />

Böhler den Weltmeisterschaftstitel. In<br />

der Soloklasse der Deutschen Meisterschaft<br />

„Open“ starten die Fahrer auf einzylindrigen<br />

Motocross Motorrädern von 125 bis 650 ccm<br />

Hubraum. Im letzten Jahr erkämpfte sich der<br />

Franzose Florent Richter den Sieg. Atemberaubend<br />

war auch das Seitenwagen-Rennen<br />

von Marco Happich mit dem Schweizer Beiwagenpilot<br />

Meinrad Schelbert, die über den<br />

25 Meter großen Table flogen.<br />

Genauso spannend dürfte es am 5. April<br />

zugehen. In den Rennpausen wird der neue<br />

erste Vorsitzende des MSC, der Juwelier<br />

und Goldschmied Christoph Weichert, prominente<br />

Fahrer wie Jürgen Künzel und Marc<br />

Nehmet interviewen. Und im Festzelt zaubert<br />

der schnellste Koch Deutschlands, Oli<br />

Schendzierlorz, Schmankerln aller Art.<br />

Weitere Infos: www.msc-schnaitheim.de<br />

Heidenheimer Kinderfest am 13. Juni 2009<br />

Zu Spiel und Spaß in den Brenzpark<br />

Das Heidenheimer Kinderfest fand zum<br />

erstenmal anno 1814 auf der Schmitten-<br />

Wiese statt, initiiert von Oberamtmann Johann<br />

Christian Moegling (1774-1830). Die<br />

etwa 100 Kinder erhielten Essen, kleine<br />

Geldgeschenke, Papier, Schreibbücher u. a.<br />

Ab 1873 ging der Festzug zum Schlossberg,<br />

seit 2006 in den Brenzpark. Alle Grundschulen<br />

Heidenheims nehmen daran teil.<br />

Im letzten Jahr hatten sich 1500 Kinder zum<br />

Gesamtmotto „Unsere Stadt blüht auf“ Blumenschmuck<br />

ausgedacht. Heuer wollen die<br />

Schulen wieder eigene Themen vorstellen.<br />

Um 7.15 Uhr künden Böller vom Schloss<br />

Hellenstein das Kinderfest an. Ab 12.30 Uhr<br />

formiert sich der Festzug in der Hauptstraße,<br />

um 13 Uhr geht es durch die Stadt zum<br />

Brenzpark-Süd. Nach der Ansprache von<br />

Bürgermeister Domberg beginnt der Wettbewerb.<br />

Danach folgt ein buntes Kinderprogramm<br />

mit vielen Attraktionen.<br />

42 SCHLOSSBLICK 2 /09


26. Juni 2009<br />

Einführung in den<br />

„Vampyr“<br />

Vortrag von Marcus<br />

Schneider aus Basel mit<br />

Musikbeispielen, Vortragssaal<br />

Musikschule,<br />

20 Uhr<br />

Ausstellungen<br />

bis 19. April 2009<br />

„geschenkt + gekauft“<br />

Erwerbungen des<br />

Kunstmuseums und<br />

seines Förderkreises<br />

1989-2009, Kunstmuseum<br />

bis 8. November 2009<br />

Sonderausstellung:<br />

„Bebi, Bye-lo, Bonnie-<br />

Babe – Babypuppen<br />

aus der Zeit um 1920“<br />

Museum Schloss<br />

Hellenstein<br />

April<br />

30. April bis 28. Juni 2009<br />

Nezaket Ekici<br />

Performance und Video<br />

Works, Kunstmuseum<br />

Mai<br />

8. bis 29. Mai 2009<br />

„Mathematik und<br />

Kunst“<br />

Ausstellung zum<br />

Fachtag Sprache,<br />

Rathausfoyer<br />

Vorträge, Lesungen<br />

& Führungen<br />

April<br />

8. und 19. April 2009<br />

Öffentliche Führung:<br />

„geschenkt + gekauft“<br />

Kunstmuseum, 17.30 Uhr<br />

21. April 2009<br />

Heidenheim als frühes<br />

industrielles Zentrum<br />

im Königreich Württemberg<br />

Diavortrag von<br />

Dr. Martin Burkhardt,<br />

Museum Schloss Hellenstein,<br />

19 Uhr<br />

23. April 2009<br />

Gräber –<br />

Spiegel des Lebens<br />

Themenführung am<br />

Abend mit Gereon Balle,<br />

Museum im Römerbad,<br />

17 Uhr<br />

26. April 2009<br />

Themenführung:<br />

„Spuren am See“<br />

Treffpunkt Treff 9, 15 Uhr<br />

26. April 2009<br />

Good News – mit Gott<br />

in der Kneipe<br />

Thema: Wenn der<br />

Hahn dreimal kräht...,<br />

G’selle-Saal, 19 Uhr<br />

Mai<br />

2. Mai 2009<br />

Samstagsbummel<br />

Offene Stadtführung,<br />

Treffpunkt Foyer im<br />

Elmar-Doch-Haus,<br />

10.30 Uhr<br />

5. Mai 2009<br />

Römisches Badehaus<br />

gesucht!<br />

Zu den archäologischen<br />

Ausgrabungen im Fürsamen,<br />

Diavortrag von Dr.<br />

Peter Knötzele, Museum<br />

Schloss Hellenstein,<br />

19 Uhr<br />

12. Mai 2009<br />

Maria Himmelskönigin<br />

in Kunst und<br />

Literatur<br />

Führung im Sitzen (nicht<br />

nur) für Senioren mit<br />

Natascha Euteneier und<br />

Ermelinde Wudy,<br />

Museum Schloss<br />

Hellenstein, 19 Uhr<br />

17. Mai 2009<br />

Das Kastell der<br />

Ala ll Flavia p.f. in<br />

Heidenheim und der<br />

sogenannte Alblimes<br />

Sonder-Sonntagsführung<br />

mit Gereon Balle,<br />

Museum im Römerbad,<br />

15 Uhr<br />

24. Mai 2009<br />

Themenführung:<br />

„Mergelstetter<br />

Wasserwanderweg“<br />

Treffpunkt Brunnenmühlquelle,<br />

14 Uhr<br />

26. Mai 2009<br />

Offene<br />

Kinderstadtführung<br />

Treffpunkt Knöpfleswäscherin,<br />

10 Uhr<br />

Juni<br />

2. Juni 2009<br />

Flurnamen sind Landschaftsadressen<br />

Flurnamen als Trittsteine<br />

der Landschaftsentwicklung,<br />

Museum<br />

Schloss Hellenstein,<br />

19 Uhr<br />

6. Juni 2009<br />

Samstagsbummel<br />

Offene Stadtführung,<br />

Treffpunkt Foyer im<br />

Elmar-Doch-Haus,<br />

10.30 Uhr<br />

Der Rund-um-Service für Heidenheim –<br />

die Tourist-Information im Elmar-Doch-Haus<br />

Tasche 2,95 <br />

Becher 6,50 <br />

Eintrittskarten für die Opernfestspiele,<br />

das Naturtheater und viele andere Kulturereignisse,<br />

interessante Stadtführungen<br />

zu einer Vielzahl von Themen, Auskünfte<br />

über Wanderwege und Radtouren, Sportevents<br />

und Feste – nicht nur für Besucher<br />

Heidenheims, sondern auch für seine<br />

Bürgerinnen und Bürger ist die Tourist-<br />

Information in der Hauptstraße immer<br />

einen Besuch wert.<br />

Das breite Angebot an Souvenirs wurde<br />

jetzt nochmals ergänzt. Mit der Einkaufstasche<br />

„Elegance“ aus stabilem Kraftpapier<br />

im Heidenheim-Design lässt es sich<br />

perfekt shoppen. Und die Kaffeebecher<br />

„Exquisit“ mit Heidenheim-Schriftzug oder<br />

Motiven von Schloss Hellenstein sind der<br />

Blickfang auf jedem Schreibtisch. Alle<br />

Souvenirs gibt es auch im Online-Shop:<br />

www.heidenheim.de/tourismus-kultur<br />

Stadt Heidenheim<br />

Tourist-Information Heidenheim<br />

Hauptstraße 34 · „Elmar-Doch-Haus“ · 89522 Heidenheim · Tel. 07321 327-4910<br />

Fax 07321 327-4911 · tourist-<strong>info</strong>rmation@heidenheim.de · www.heidenheim.de


hueper.deKraft<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

25. Juni 2009<br />

Die Zivilsiedlung von<br />

Heidenheim-Aquileia<br />

Themenführung am<br />

Abend mit Gereon Balle,<br />

Museum im Römerbad,<br />

17 Uhr<br />

28. Juni 2009<br />

Themenführung:<br />

„Stadtarchitektur“<br />

Treffpunkt Eugen-<br />

Jaeckle-Platz, 15 Uhr<br />

Sport<br />

März<br />

27. bis 29. März 2009<br />

Fechten:<br />

Heidenheimer Pokal<br />

und Coupe d’Europe<br />

Karl-Rau-Halle<br />

April<br />

1. April 2009<br />

Fußball-Regionalliga:<br />

1. FC Heidenheim –<br />

1860 München II<br />

Nachholspiel, Albstadion,<br />

18 Uhr<br />

5. April 2009<br />

Internationales<br />

36. Schnaitheimer<br />

Motocross<br />

Schnaitheim, Hafnerhäule,<br />

Training ab 8 Uhr,<br />

Rennläufe ab 13 Uhr<br />

7. April 2009<br />

Fußball-Regionalliga:<br />

1. FC Heidenheim –<br />

Karlsruher SC II<br />

Nachholspiel, Albstadion,<br />

18 Uhr<br />

11. April 2009<br />

Fußball-Regionalliga:<br />

1. FC Heidenheim –<br />

SV Waldhof Mannheim<br />

Albstadion, 14 Uhr<br />

13. April 2009<br />

Baseball 1. Bundesliga<br />

Süd: Heidenheim Heideköpfe<br />

– Regensburg<br />

Legionäre<br />

Heideköpfe-Ballpark am<br />

Albstadion, 13 Uhr<br />

19. April 2009<br />

Baseball: Heidenheim<br />

Heideköpfe – Saarlouis<br />

Hornets<br />

Heideköpfe-Ballpark am<br />

Albstadion, 13 Uhr<br />

25. April 2009<br />

Fußball-Regionalliga:<br />

1. FC Heidenheim –<br />

SSV Reutlingen<br />

Albstadion, 14 Uhr<br />

26. April 2009<br />

Baseball: Heidenheim<br />

Heideköpfe – Mainz<br />

Athletics<br />

Heideköpfe-Ballpark am<br />

Albstadion, 13 Uhr<br />

Mai<br />

2. Mai 2009<br />

Fußball-Regionalliga:<br />

1. FC Heidenheim –<br />

Viktoria Aschaffenburg<br />

Albstadion, 14 Uhr<br />

10. Mai 2009<br />

Baseball: Heidenheim<br />

Heideköpfe – Gauting<br />

Indians<br />

Heideköpfe-Ballpark am<br />

Albstadion, 13 Uhr<br />

13. Mai 2009<br />

Fußball-Regionalliga:<br />

1. FC Heidenheim –<br />

SV Darmstadt 98<br />

Albstadion, 19 Uhr<br />

17. Mai 2009<br />

Baseball: Heidenheim<br />

Heideköpfe – München-Haar<br />

Disciples<br />

Heideköpfe-Ballpark am<br />

Albstadion, 13 Uhr<br />

23. Mai 2009<br />

Fußball-Regionalliga:<br />

1. FC Heidenheim –<br />

Spvgg Unterhaching II<br />

Albstadion, 14 Uhr<br />

26. Mai 2009<br />

Fußball-Regionalliga:<br />

1. FC Heidenheim –<br />

SSV Ulm 1846<br />

Albstadion, 19 Uhr<br />

Juni<br />

6. Juni 2009<br />

Fußball-Regionalliga:<br />

1. FC Heidenheim –<br />

1. FC Nürnberg II<br />

Albstadion, 14 Uhr<br />

11. Juni 2009<br />

Baseball: Heidenheim<br />

Heideköpfe –<br />

Mannheim Tornados<br />

Heideköpfe-Ballpark am<br />

Albstadion, 13 Uhr<br />

14. Juni 2009<br />

7. Heidenheimer<br />

Stadtlauf<br />

Innenstadt, 8 Uhr<br />

Sonstige Events<br />

April<br />

4. April 2009<br />

Bewegungserziehung<br />

im Vorschulalter<br />

Projekt Kiga-Aktiv mit<br />

Prof. Dr. Renate Zimmer,<br />

Emil-Ortlieb-Saal,<br />

Rathaus, 9.30 Uhr<br />

22. April 2009<br />

Einführung in die<br />

Familien- und<br />

Wappenkunde<br />

Seminar, Museum<br />

Schloss Hellenstein,<br />

10 Uhr<br />

26. April 2009<br />

Blickpunkt alte<br />

Spielzeuge<br />

Spielzeugberatung mit<br />

Dr. Carina Mahlbauer<br />

und Helga Bauer, Museum<br />

Schloss Hellenstein,<br />

13 Uhr<br />

27. April 2009<br />

Lesezelt – vorlesen,<br />

spielen, basteln<br />

Bibliothek im Elmar-<br />

Doch-Haus, 14 Uhr<br />

„Die Umgebung, in der sich der Mensch den größten Teil<br />

des Tages aufhält, bestimmt seinen Charakter.“ Antiphon<br />

Vertrauen Sie der langjährigen<br />

Erfahrung in Herstellung und Design<br />

von Möbeln: lösungsorientierte<br />

Raumgestaltung, praktische<br />

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27./ 28./ 29./ 30. April<br />

Frühjahrsseniorenfeiern<br />

der Stadt<br />

Heidenheim<br />

Konzerthaus, 14 Uhr<br />

30. April 2009<br />

Maibaumstellung<br />

Kleiner Festplatz im<br />

Brenzpark, 15 Uhr<br />

Mai<br />

3. Mai 2009<br />

Anblühn im Brenzpark<br />

13 Uhr<br />

8. Mai 2009<br />

Internationale Fachtagung<br />

Sprache 2009<br />

Rathaus und Meeboldhaus,<br />

8 Uhr<br />

9. Mai 2009<br />

Fachtag Sprache 2009<br />

Werkgymnasium, 8 Uhr<br />

11. Mai 2009<br />

Lesezelt – vorlesen,<br />

spielen, basteln<br />

Bibliothek im Elmar-<br />

Doch-Haus, 14 Uhr<br />

19. Mai 2009<br />

4. Heidenheimer<br />

Energiegespräche<br />

Lokschuppen, 18.30 Uhr<br />

21. Mai 2009<br />

Aktionstag<br />

„Schäferwanderweg“<br />

Stadt und Kreis Heidenheim,<br />

ganztägig<br />

Juni<br />

6. Juni 2009<br />

Rosenmarkt<br />

Hintere Gasse, ab 10 Uhr<br />

8. Juni 2009<br />

Lesezelt – vorlesen,<br />

spielen, basteln<br />

Bibliothek im Elmar-<br />

Doch-Haus, 14 Uhr<br />

Innenausbau · Möbel · Küchen · Objekte<br />

44 SCHLOSSBLICK 2 /09


Opernfestspiele Heidenheim<br />

„Der Vampyr“ auf Schloss Hellenstein<br />

Schloss Hellenstein ist im Juli das stilgerechte<br />

Ambiente für die schaurig-schöne<br />

Oper „Der Vampyr“ von Heinrich Marschner.<br />

Die romantische Oper in zwei Akten<br />

gilt als wichtiges Bindeglied zwischen den<br />

Werken Carl Maria von Webers und Richard<br />

Wagners. Die Opernfestspiele Heidenheim<br />

griffen diesen Gedanken mit ihrer Trilogie<br />

von 2008 bis 2010 auf: Nach „Der Freischütz“<br />

von Carl Maria von Weber folgt in<br />

1<br />

2<br />

diesem Jahr „Der Vampyr“, und im nächsten<br />

„Der fliegende Holländer“ von Richard<br />

Wagner. Das Libretto zum „Vampyr“ von W.<br />

Wohlbrück basiert auf einer Erzählung von<br />

John Polidor von 1816, der ersten Vampirerzählung<br />

der Weltliteratur.<br />

Als Solisten konnten gewonnen werden:<br />

Harrie von der Plas (zuletzt 2004 in Heidenheim<br />

in „La Traviata“) als Edgar Aubrey, Ruxandra<br />

Voda (1998 Desdemona im „Otello“)<br />

als Malwina, Kammersänger Karl-Friedrich<br />

Dürr als Sir Humphrey Davenaut, Urs Markus<br />

(zuletzte der Eremit im „Freischütz“) als<br />

Sir John Berkley, Michael Siemon als George<br />

Dibdin, Sabine Ritterbusch [1] als Emmy<br />

und Björn Larsson [2] aus Göteborg als Lord<br />

Ruthven, dem der Vampyrmeister alias<br />

Klaus-Peter Preußger ein letztes Ultimatum<br />

setzt. Regie führt Bruno Berger-Gorski, für<br />

die Ausstattung ist Klaus Hellenstein verantwortlich.<br />

Die Nürnberger Symphoniker<br />

werden von Marco-Maria Canonica dirigiert.<br />

Premiere ist am 10. Juli um 20 Uhr.<br />

RHYTHMUS PUR<br />

Das Percussion-Ensemble Vibraslap kann sein<br />

25-jähriges Jubiläum feiern. Marian Vaida gründete<br />

es 1984 und hält seither ein hohes musikalisches<br />

Niveau. Jährlich wechseln die Ensemble-<br />

Mitglieder, ebenso wie die Schüler, aus deren<br />

Reihen sie kommen. Durch großartige Konzerte<br />

in Deutschland, Ungarn, Frankreich und Rumänien<br />

sowie mannigfaltige Kooperationen schafft<br />

es Marian Vaida, Fachlehrer für Percussion an<br />

der Musikschulen Heidenheim, Gerstetten und<br />

Steinheim, immer wieder, frischen Wind in das<br />

musikalische Leben der Gruppe zu bringen. Das<br />

Jubiläums-Konzert findet am 26. März 2009,<br />

19 Uhr, in der Waldorfschule statt.<br />

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89537 Giengen<br />

Telefon (0 73 22) 53 28<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09<br />

45


Sibzeenda Folge<br />

SCHWÄBISCH FÜR REIGSCHMECKDE<br />

Häggr, Koppr, Kuddroimr<br />

Schluckauf, Rülpser, Mülleimer<br />

Eigentlich sollten ja die so typisch<br />

schwäbischen Substantive, also die<br />

„Hauptwertr, dia wo’s bei oos so geit“,<br />

in der letzten SCHLOSSBLICK-Ausgabe<br />

gleich komplett von A-Z abgearbeitet<br />

werden. Gereicht hat der Platz dann<br />

aber gerade mal bis zum E, schon beim<br />

„Endaklemmr“ und beim „Epflbutza“<br />

war die Seite voll.<br />

Heute deshalb eine weitere Folge,<br />

die sich von „dr Flädlessupp“ bis zum<br />

„Läddagschwätz“ erstreckt und damit<br />

noch Raum lässt für auf der Ostalb so<br />

entscheidende Begriffe wie den „Muggabatschr“,<br />

den „Semsakrabslr“ oder<br />

„a Wäfzganäschd“. Die gibt es dann<br />

Ende Juni im Sommerheft.<br />

Zum allerersten unabdingbaren Wortschatz<br />

jedes Neuschwaben muss natürlich<br />

die „Flädlessupp“ gehören, jene zumeist<br />

köstliche Fleischbrühe, deren gehaltvoller<br />

Inhalt aus einem in Streifen geschnittenen<br />

dünnen Pfannkuchen, eben dem Flädle als<br />

schwäbischem Diminutiv für einen kleinen<br />

Fladen, besteht. Und so wird auch schnell<br />

klar, warum der Kuhfladen aufgrund seiner<br />

meist ausgeweiteten Dimensionen selbst in<br />

unseren Gefilden nie zum „Kuahflädle“ mutieren<br />

kann.<br />

Aber weiter mit den F-Begriffen: Da ist<br />

nun zum Beispiel der „Flaschnr“ nichts anderes<br />

als ein schlichter Klempner, als „Flerra“<br />

bezeichnet man einen Fetzen, ebenso<br />

wie „a Fässle“ nicht nur ein kleines Fass<br />

beschreibt, sondern auch anerkennende<br />

Bezeichnung für einen besonders begabten<br />

und kreativen Menschen ist. Und wenn<br />

jemand „ebbas mit Fleiß duad“, dann vermuten<br />

Sie bitte keinen extra großen Einsatz<br />

dahinter – „mit Fleiß“ heißt bei uns einfach<br />

„mit Absicht“ und dürfte wohl vom mittelhochdeutschen<br />

„mit flize“ abgeleitet sein.<br />

Ergiebig zeigt sich auch der Fundus der<br />

schwäbischen Substantive mit dem Anfangsbuchstaben<br />

G. Aus früheren Folgen<br />

kennen wir hier bereits die Begriffe „Glomb“<br />

und „Gruschd“ für wertloses oder mangelhaftes<br />

Zeug, aber ebenso ist uns<br />

die Kartoffel als „Grombir“, die<br />

Marmelade als „Gsälz“ und die<br />

„Gluf“ als Steck- oder Sicherheitsnadel<br />

bekannt. Vielleicht<br />

wird ja deshalb ein umständlicher<br />

und kleinlicher Mensch oft<br />

als „Glufamichl“ tituliert, weil<br />

ihm eventuell ein Gehirn in<br />

der Größe eines Stecknadelkopfes<br />

angelastet werden könnte.<br />

Schnell vertraut ist dem Neuschwaben<br />

zumeist die „Gugg“<br />

als schwäbisches Synonym für<br />

eine Tüte, die in ihrer verkleinerten<br />

Form dann natürlich als<br />

„Giggle“ daherkommt. Die höheren<br />

Weihen erhält man aber<br />

wohl erst dann, wenn man weiß,<br />

dass „a Goutsche“ (streng mit ou<br />

gesprochen) eine Schaukel und<br />

„a Grätza“ ein Korb ist, oder wenn „ma an<br />

Gluschda ouf ebbas hat“ und das nicht mehr<br />

mit Verlangen oder Appetit umschreiben<br />

muss.<br />

Schon aus der Überschrift ist uns geläufig,<br />

dass die im Deutschen doch etwas gestelzt<br />

anmutende Wortschöpfung des Schluckauf<br />

hierzulande zu einem völlig eigenständigen<br />

Begriff, nämlich zum „Häggr“ wird. Hergeleitet<br />

dagegen sind die schwäbischen „Hennadäbbrla“,<br />

bei denen man wie eine Henne<br />

immer nur einen Fuß knapp vor den anderen<br />

setzt. Zu erwähnen wären in diesem Abschnitt<br />

noch das vom mittelhochdeutschen<br />

„haeße“ abgeleitete „Häs“, was generell für<br />

Kleidung steht – unterschieden wird dabei<br />

noch oft zwischen „Sonndigshäs ond<br />

Werdigs häs“, also zwischen Sonntags- und<br />

Werktagskleidung. Wer allerdings in diesem<br />

Zusammenhang annimmt, dass „a Hosalada“<br />

ein Geschäft für Herrenbekleidung sei,<br />

der irrt – es ist nur der Hosenschlitz.<br />

Auch das K bietet durchaus einige Stolpersteine<br />

für fast jeden, „wo et von dau isch“<br />

– der nicht von hier ist. So ist zum Beispiel<br />

ein „Käpsale“ nicht nur die Knallmunition<br />

für eine Kinderpistole, sondern gleichzeitig<br />

anerkennende Bezeichnung für einen ideenreichen<br />

und erfolgreichen Zeitgenossen. „Da<br />

Kandl fägt ma“, wenn man den Rinnstein<br />

kehrt. Der „Kipf“ ist im Gegensatz zum Laib<br />

immer ein längliches Gebäck, und einen<br />

„Kranzes“ verlangt man am Besten, wenn<br />

man einen Hefezopf will, den die schwäbischen<br />

Hausfrauen früher wohl bevorzugt<br />

in Ringform gebacken haben. Das „Kneisle“<br />

(mittelhochdeutsch: Knus) ist im übrigen<br />

der Anschnitt vom Brot, während das „Riebale“<br />

eher das Endstück bezeichnet. Bliebe<br />

noch der „Kuddroimr“, den wir als Mülleimer<br />

bereits kennen, und der „Koppr“ als<br />

urschwäbischer Rülpser, den ein einheimischer<br />

Laienpoet einmal so umschrieben hat:<br />

„Dr Koppr isch a Magawend, wo et da Wäg<br />

zom Fidla fend.“ Was doch zugegebenermaßen<br />

weitaus weniger derb klingt als die<br />

schriftdeutsche Fassung dieses Reims.<br />

Sollten Sie diese ganze Seite nur für „a<br />

Läddagschwätz“, also für dummes Geschwafel<br />

halten, dann sehen Sie das dem Autor<br />

freundlicherweise noch einmal nach. kr<br />

46<br />

SCHLOSSBLICK 2 /09


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