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tätigkeitsbericht 2006 - Stadt-Umland Management

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TÄTIGKEITSBERICHT<br />

<strong>2006</strong><br />

Regionalmanagement<br />

Region südliches Wiener <strong>Umland</strong><br />

Jänner 2007<br />

DI. Andreas Hacker


1. EINLEITUNG<br />

Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über Regionalentwicklungsaktivitäten im<br />

südlichen Teil der <strong>Stadt</strong>region Wien. Im Detail handelt es sich dabei um den<br />

Wienerwald im Westen, anschließend die dynamischen Wachstumsregionen um<br />

Mödling und Schwechat sowie im Osten die Region Auland Carnuntum. Wie schon auf<br />

dem Deckblatt ersichtlich, vollzog sich im Vorjahr der Wechsel vom „NÖ.<br />

Regionalmanagement Wien <strong>Umland</strong>“ zum <strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> <strong>Management</strong> (SUM) Wien<br />

Niederösterreich. Dies bedeutete vor allem eine Intensivierung der<br />

länderübergreifenden Kooperation zwischen Wien und den <strong>Umland</strong>gemeinden aber<br />

auch eine thematische Konzentration auf die Themen der <strong>Stadt</strong>regionsentwicklung.<br />

Ich wünsche allen LeserInnen, dass Sie in dem Tätigkeitsbericht <strong>2006</strong> die Arbeitsweise<br />

verstehen und nachvollziehen können und dass die Projektdarstellung einen<br />

brauchbaren Überblick über die Regionalentwicklung im südlichen Teil der <strong>Stadt</strong>region<br />

Wien darstellt.<br />

DI. Andreas Hacker<br />

Baden, 25.Jänner 2007<br />

2. RESSOURCEN, REGIONALE NETZWERKE<br />

Mit Jänner 2005 wurde der Verein Regionalmanagement Niederösterreich<br />

Anstellungsträger des Regionalmanagers Wien <strong>Umland</strong>. Ende 2005 wurde seitens der<br />

<strong>Stadt</strong> Wien/MA 18 mit Fr. DI. Renate Zuckerstätter-Semela der vakante Posten des<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> <strong>Management</strong>s Wien Nord Ost neu besetzt.<br />

<strong>2006</strong> wurde zwischen Wien und Niederösterreich die Neuorganisation des Vereins<br />

Niederösterreich Wien beschlossen. Das <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-<strong>Management</strong> SUM ist im<br />

Verein Niederösterreich/Wien - gemeinsame Entwicklungsräume verankert. Dieser<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 2 -


Verein widmet sich Planungs- und <strong>Management</strong>aufgaben, die<br />

sowohl Wien als auch Niederösterreich betreffen. Er beheimatet neben dem SUM auch<br />

das Biosphärenpark Wienerwald <strong>Management</strong>. Die bisherigen Tätigkeiten im Rahmen<br />

des Vereins "Niederösterreich/Wien - gemeinsame Erholungsräume", konkret<br />

Förderung von regionalen Naherholungseinrichtungen, sind ein weiteres Geschäftsfeld.<br />

Mitglieder des Vereines sind die beiden Bundesländer Wien und Niederösterreich. Der<br />

Vereinsvorstand besteht aus Mitgliedern der wiener- und niederösterreichischen<br />

Landesregierung.<br />

Die Steuerung des SUM erfolgt in einer Steuerungsgruppe, die sich aus den obersten<br />

VertreterInnen der Planungsabteilungen der beiden Länder sowie VertreterInnen der<br />

Wiener Bezirke und der <strong>Umland</strong>gemeinden zusammensetzt.<br />

Die Geschäftsführung des Vereines Niederösterreich - Wien ist als Dienstgeber für<br />

entsprechende organisatorische Fragen rund um das <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-<strong>Management</strong>s<br />

verantwortlich. Geschäftsführer sind Bgm. Ing. Robert Dienst und LAbg. GR Günther<br />

Reiter.<br />

Die SUM-Steuerung - das Abstimmungsorgan des SUM - arbeitet unter dem Vorsitz<br />

des Baudirektors des Magistrats der <strong>Stadt</strong> Wien, DI Gerhard Weber, und<br />

des Leiters der Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr der<br />

Niederösterreichischen Landesregierung, Prof. Dr. DI Friedrich Zibuschka.<br />

In der Steuerungsgruppe aktiv sind weiters<br />

je ein Bezirksvorsteher der südlichen und nördlichen Wiener <strong>Stadt</strong>randbezirke;<br />

derzeit sind dies BV Heinz Lehner (Wien 21) und BV Manfred Wurm (Wien 23),<br />

je eine Bürgermeisterin/ein Bürgermeister aus den südlichen und nördlichen<br />

<strong>Umland</strong>gemeinden in Niederösterreich; derzeit sind dies Bgm. Sissy Roth-Halvax<br />

(Maria Lanzendorf) und Bgm. Wolfgang Peterl (Korneuburg),<br />

die Leiterin der Abteilung für Raumordnung und Regionalpolitik (RU2) der NÖ<br />

Landesregierung, DI Ilse Wollansky, und der Leiter der Wiener <strong>Stadt</strong>planung<br />

(Magistrat der <strong>Stadt</strong> Wien, MA 18), DI Thomas Madreiter,<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 3 -


die Vertreter der Planungsgemeinschaft Ost, DI Walter<br />

Pozarek und DI Hannes Schulz<br />

der <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-Manager Süd, DI Andreas Hacker, und die <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-<br />

Managerin Nord, DI Renate Zuckerstätter-Semela.<br />

Es besteht nach wie vor eine intensive Abstimmung mit dem<br />

Regionalmanagementbüro Industrieviertel in Wr.Neustadt, mit DI. Andreas Weiß<br />

(Geschäftsführer) sowie dem Leader <strong>Management</strong> Auland Carnuntum (Bez.<br />

Bruck/Leitha) mit Geschäftsführer Bernhard Fischer. Daneben hat sich die<br />

Zusammenarbeit mit der Planungsgemeinschaft Ost weiter intensiviert, namentlich sind<br />

hier DI. Walter Pozarek und DI. Hannes Schulz zu erwähnen. Wienerwald Projekte<br />

werden in Arbeitsteilung mit dem Biosphärenparkmanagement, Mag. Günther<br />

Loiskandl und Fr. DI Simone Wagner, betreut. Für das eigene Büro in Baden steht mit<br />

Fr. Susanna Brünn eine Mitarbeiterin der Abteilung RU2 Raumplanung und<br />

Regionalpolitik zur Verfügung.<br />

Regionalmanagement/<strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> <strong>Management</strong> hat zur Zeit kein eigenes Budget. Es<br />

ist daher nicht möglich, Projektträgerschaften zu übernehmen. Neben einigen<br />

Nachteilen hat dies auch den Vorteil, nicht in wirtschaftlicher Konkurrenz zu anderen<br />

Organisationen zu stehen. Regionales <strong>Management</strong> erfolgt in einem<br />

Kooperationsnetzwerk mit vielen regionalen Partnern. Je nach Projekt wurde in<br />

unterschiedlicher Intensität mit folgenden Organisationen, Abteilungen<br />

zusammengearbeitet:<br />

SUM Nord, DI. Renate Zuckerstätter–Semela<br />

Amt der NÖ Landesregierung, Abt. RU2<br />

Magistrat der <strong>Stadt</strong> Wien, Abteilung <strong>Stadt</strong>planung MA 18<br />

Magistrat der <strong>Stadt</strong> Wien, Abteilung Wasserbau, MA 45<br />

Magistrat der <strong>Stadt</strong> Wien, Abteilung Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der <strong>Stadt</strong><br />

Wien, MA 49<br />

Magistrat der <strong>Stadt</strong> Wien, Presse- und Informationsdienst, MA<br />

Amt der NÖ Landesregierung, Abt. RU7<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 4 -


Verkehrsverbund Ostregion<br />

Verein Dialogforum Flughafen Wien Schwechat<br />

Amt der NÖ Landesregierung, Abt. WA 2<br />

Amt der NÖ Landesregierung, Abt. WA 3<br />

Amt der NÖ Landesregierung, Abt. WST3<br />

Bezirksvorstehung Liesing<br />

Regionalmanagement Niederösterreich<br />

ECO – Plus<br />

Biosphärenparkmanagement Wienerwald<br />

Regionalentwicklungsverein Auland Carnuntum<br />

Kleinregion Triestingtal<br />

Regionalmanagement Burgenland<br />

Wienerwald Tourismus GmbH.<br />

NÖ Dorf- und <strong>Stadt</strong>erneuerung<br />

NÖVOG<br />

Energiepark Bruck<br />

Nationalpark Donauauen<br />

<strong>Stadt</strong>planung Bratislava<br />

ARGE Kleinregionales Entwicklungskonzept Mödling<br />

ARGE Wasserwirtschaftlicher Rahmenplan Krottenbach<br />

GVA Mödling<br />

ARGE Südheide<br />

TU Wien, Institut für Städtebau<br />

Verein Radfreunde Ala Nova<br />

Verein Vermarktungsgemeinschaft Wienerwald<br />

….<br />

Planungs-, Beratungsbüros:<br />

AgrarPlus<br />

stadtland<br />

Snizek Verkehrsplanung<br />

Büro DI. Arbeithuber – DI. Hinker<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 5 -


Büro DI. Rennhofer<br />

Prisma solutions<br />

CIMA<br />

Gugler Cross Media<br />

ÖAR Regionalberatung<br />

ÖIR<br />

Büro land in sicht<br />

Österr. Kuratorium für Landtechnik<br />

Mecca<br />

Dr. Thomas Prader , Rechtsanwalt - Konfliktmanagement – Mediation<br />

Schubert & Franzke<br />

…<br />

3. TÄTIGKEITEN, PROJEKTE <strong>2006</strong><br />

Bei den angeführten Projekten muss unterschieden werden, wo das<br />

„Projektmanagement“ selbst durchgeführt wird, was selten erfolgt - die Arbeit besteht<br />

im Initiieren, Begleiten, Trägerschaften finden und koordinierend in<br />

„Steuerungsgruppen“ mitzuarbeiten. Die Projektleitung liegt z.B. bei den zuständigen<br />

Landesabteilungen (inkl. Planungsgemeinschaft Ost) oder Arbeitsgemeinschaften von<br />

Gemeinden. Im Bezirk Bruck/Leitha wurden durch den Regionalentwicklungsverein<br />

Auland Carnuntum wichtige Projekte initiiert, wo das Regionalmanagement - wenn<br />

überhaupt - nur mehr eine Coaching Funktion ausübt. Mit der Neukonzeption scheidet<br />

die Region Auland Carnuntum aus dem direkten Betreuungsbereich aus, eine Mitarbeit<br />

bei SUM –spezifischen Fragestellungen soll jedoch weiterhin erfolgen.<br />

Die nachfolgende Auflistung ist sicher nicht vollständig, jedes der genannten Projekte<br />

leistet aber einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Entwicklung.<br />

Die in Kursiv angeführten Anteile an der gesamten Jahresarbeitszeit basieren auf den<br />

monatlichen Stundenabrechnungen. Die im Abrechnungsformular enthaltenen Projekte und<br />

Tätigkeiten überlappen sich teilweise, dadurch kann es zu „Unschärfen“ kommen.<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 6 -


Insgesamt wurden im Jahr <strong>2006</strong> 1906 Arbeitsstunden geleistet. Davon<br />

entfielen 45,96 auf diverse Besprechungen bzw. Veranstaltungen.<br />

Allgemeine, nicht projektspezifische Tätigkeiten - Administration<br />

Viele Tätigkeiten im „Alltagsbetrieb“ sind nicht einzelnen Projekten zuzuordnen. Es<br />

handelt sich dabei um „klassische“ Büroarbeit, wie Bearbeiten der Post, Durchsicht<br />

von diversen allgemeinen Unterlagen, Ablage, Zeiterfassung etc..<br />

Zeitaufwand 18,8 %<br />

SUM – <strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> <strong>Management</strong> Wien Niederösterreich allgemein<br />

<strong>2006</strong> war sozusagen das erste Betriebsjahr für SUM, auch wenn viele<br />

organisatorische Rahmenbedingungen noch nicht endgültig geklärt waren. Zu den<br />

allgemeinen Tätigkeiten im SUM gehören zB. Organisation, Durchführung und<br />

Nachbereitung der Sitzungen der Steuerungsgruppe, interne Besprechungen mit<br />

DI. Renate Zuckerstätter-Semela zur Festlegung von gemeinsamen Standards und<br />

Vorgangsweisen. Sehr zeitaufwändig war die Konzeption und Durchführung der<br />

ersten <strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> Konferenz <strong>2006</strong> im Wiener Rathaus, welche mit über 130<br />

BesucherInnen sehr gut und vor allem hochrangig besucht war.<br />

Zeitaufwand 11,7%<br />

SUM – Öffentlichkeitsarbeit<br />

Im vergangenen Jahr wurden die Öffentlichkeitsarbeit neu konzipiert. Dazu gehören<br />

neues Logo, damit auch diverse Drucksorten, Visitenkarten, Info Folder sowie ein<br />

Roll Up.<br />

März, April wurde die neue Homepage erarbeitet. Die Inhalte wurden dabei selbst<br />

konzipiert, ins Netz gestellt. Auch die laufende Wartung erfolgt intern.<br />

Zeitaufwand 3,8%<br />

www.stadt-umland.at<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 7 -


SUM – Einzelhandel, Via Sum<br />

Die Gespräche zur Findung einer gemeinsamen länderübergreifenden Strategie<br />

betreffend Einzelhandelsentwicklung wurden weitergeführt. Auf Grund der<br />

vorhandenen statistischen Grundlagen in Niederösterreich (Daten auf Ebene der<br />

Zählsprengel) ergab eine Auswertung der Arbeitsstättenzählung 2001 nur bedingt<br />

brauchbare Ergebnisse. Seitens der Wirtschaftskammern Niederösterreich und<br />

Wien wurden Aufträge zu einer Neuerhebung der Kaufkraftströme vergeben. Die<br />

nö. Ergebnisse wurden im Dezember <strong>2006</strong> öffentlich präsentiert, eine Abstimmung<br />

und gemeinsame Analyse mit den Wiener Ergebnissen soll im Rahmen des<br />

bestehenden Arbeitskreises im Frühjahr 2007 erfolgen.<br />

Aufbauend auf den Erfahrungen im Arbeitskreis Einzelhandel sowie in den<br />

deutschen Regionen Bremen, Südniedersachsen wurde das Projekt Via Sum<br />

konzipiert. Dieses hat einen formalisierten regionalen Informations- und<br />

Diskussionsprozess bei relevanten Projekten zum Ziel. Eine erste Abstimmung mit<br />

RegionsvertreterInnen und Fachexperten ist erfolgt, Via Sum wurde auch bei der<br />

SUM Konferenz <strong>2006</strong> präsentiert.<br />

Zeitaufwand 3,6 %<br />

SUM – Grünraum<br />

Im Rahmen des <strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> <strong>Management</strong>s hat sich das Thema Grünraum als ein<br />

sehr wesentliches herauskristallisiert. Neben den laufenden Projekten va. im Bezirk<br />

Mödling gab es dazu auch Abstimmungsgespräche mit Wien, zB. betreffend<br />

Renaturierung des Petersbaches an der Landesgrenze Wien Niederösterreich.<br />

Zeitaufwand 1,14 %<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 8 -


Planungsgemeinschaft Ost<br />

Die enge Verzahnung SUM – PGO wurde bereits angesprochen. Im Rahmen der<br />

PGO wurden <strong>2006</strong> einige Projekte für die <strong>Stadt</strong>umlandregion beauftragt und<br />

betreut. Die Abstimmung erfolgte va. in zahlreichen Geschäftsstellensitzungen.<br />

Zeitaufwand 2,4 %<br />

www.planungsgemeinschaft-ost.at<br />

Radwege<br />

Radwege als Verkehrsinfrastruktur sowie zur Freizeitgestaltung haben in der<br />

<strong>Stadt</strong>region eine hohe Priorität. Dementsprechend gab es dazu auch eine Vielzahl<br />

von Aktivitäten:<br />

Bezirksradwegenetz Mödling: In 3 Workshops sowie vielen Einzelgesprächen<br />

wurden die vorhanden kommunalen Planungen zusammengeführt und wichtige<br />

Lückenschlüsse definiert. Die Beauftragung erfolgte durch die Gemeinden des<br />

Bezirks Mödling, koordiniert durch die <strong>Stadt</strong>gemeinde Mödling.<br />

Regionale Radwegeprojekte: Im vergangenen Jahr gab es einen „neuen Anlauf“ zur<br />

Umsetzung der Radwegverbindung Wien Neusiedlersee. Neben offenen Fragen im<br />

Routenverlauf (zB. nach wie vor fehlende Zustimmung der Agrargemeinschaft<br />

Fischamend Dorf) ist auch die Unterstützung durch die Förderstellen ungewiss. Im<br />

NÖ. Tourismus wurden die Prioritäten beim Radwegeausbau neu geordnet, seitens<br />

der zuständigen FachexpertInnen wird die touristische Relevanz dieses Radweges<br />

kritisch beurteilt.<br />

Mit der Eröffnung der S1 ergibt sich teilweise die Möglichkeit, das neue Wegenetz<br />

an Begleitwegen und landwirtschaftlichen Güterwegen in ein regionales<br />

Radwegenetz einzubringen. Auch hier gibt es noch Abstimmungsbedarf mit der<br />

Landwirtschaft, die mit den Gemeindevertretern erarbeitete Routenführung fand<br />

keine Zustimmung. Allerdings wurde eine Alternative vorgeschlagen, welche nun<br />

mit den Vertretern Wiens und den NÖ. Gemeinden zu diskutieren ist.<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 9 -


Freizeitwegekarte Wien Niederösterreich: In Kooperation<br />

Wien-NÖ ist geplant, für die <strong>Stadt</strong> Wien bzw. das angrenzende <strong>Umland</strong> 8 Karten im<br />

Maßstab 1:35.000 zu produzieren. Die Karten sollen schrittweise entwickelt werden,<br />

bis Ende 2007 fertiggestellt und in einer Auflage von 10.000 im Buchhandel bei<br />

Tourismusinformationsstellen etc. erhältlich sein. Die Finanzierung erfolgt über die<br />

Länder Wien und NÖ bzw. aus der Region.<br />

Zeitaufwand 6,2 %<br />

Verkehrskoordination Region Wien - Niederösterreich<br />

Unter Federführung des Wiener Baudirektors DI. Gerhard Weber und dem Leiter<br />

der Gruppe RU beim Amt der NÖ Landesregierung, Univ. Prof. Dr. DI. Friedrich<br />

Zibuschka wurde eine Plattform in der Planungsgemeinschaft Ost etabliert, in<br />

welcher regionale Verkehrsfragen und Projekte diskutiert werden. Folgende<br />

Themen wurden ua. im Jahr <strong>2006</strong> bearbeitet:<br />

• Regionalbusbeschleunigung<br />

• Park and Ride Finder<br />

• Compano<br />

• Verkehrsabgaben und Stellplatzregelungen<br />

• Personenverkehrserhebung Grenzstellen Ostregion<br />

• Verkehrsmanagement – VEMA / ITS<br />

• Mobilitätszentralen<br />

Nähere Informationen bei DI. Hannes Schulz .<br />

Zeitaufwand 2,61 %<br />

www.planungsgemeinschaft-ost.at<br />

Biosphärenpark Wienerwald<br />

Im Juni 2005 wurde der Wienerwald als eines von 22 Gebieten aus 28 weltweit<br />

eingereichten Projekten von der UNESCO als Biosphärenpark anerkannt, die<br />

offizielle Verleihung der Anerkennungsurkunde erfolgte am 28.11.<strong>2006</strong> in der<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 10 -


Kartause Mauerbach. Unter dem Dach des Biosphärenparks<br />

wurden zahlreiche Regionalentwicklungsprojekte weiter geführt.<br />

Wienerwald – Gutes zum Genießen<br />

Der Verein Vermarktungsgemeinschaft Wienerwald ist Träger verschiedenster<br />

regionaler Initiativen. Dazu gehört das Projekt Wienerwald – Weiderind sowie die<br />

Fortführung der Vermarktungsinitiativen Geschenkkorb, Wienerwald<br />

Verkaufsstandl. <strong>2006</strong> wurden Hoffeste und ein Gemeindefest durchgeführt. Für die<br />

Verkaufsstandln wurde ein Probebetrieb gestartet, der Geschenkkorbvertrieb weiter<br />

professionalisiert. Das Projekt Wienerwald Weiderind steht vor der Umsetzung,<br />

zentrale Herausforderung ist die Schaffung eines Gleichgewichts zwischen<br />

Produktion und der zu erwartenden Nachfrage.<br />

Digitale Erfassung freizeittouristischer Infrastruktur<br />

In dieser Erhebung wurden alle für die Naherholung relevanten Einrichtungen,<br />

neben Wander-, Reitwegen, Mountainbike Strecken zählen dazu auch<br />

Sehenswürdigkeiten wie Stifte, Ruinen, Aussichtswarten erhoben und erstmals in<br />

einer Grundkarte eingearbeitet. Die Abwicklung erfolgte über den Verein<br />

Niederösterreich Wien-gemeinsame Erholungsräume, die inhaltliche Koordination<br />

erfolgte durch das Biosphärenpark <strong>Management</strong>. Mit den erarbeiteten Grundlagen<br />

können konkrete Planungen unterstützt werden. Dazu zählt zB. das von den Österr.<br />

Bundesforsten gestartete Projekte Reiten 2010.<br />

Markenentwicklung Wienerwald<br />

Im Auftrag des Beratungsforums Biosphärenpark wurde in Abstimmung mit<br />

Wienerwald Tourismus GmbH, Biosphärenparkmanagement, NÖ.<br />

Tourismusabteilung, NÖ. Werbung, Wien Tourismus, MA 49, RU2 der<br />

Markenentwicklungsprozess für eine gemeinsame neue Wienerwaldmarke<br />

strukturiert.<br />

Zeitaufwand 11,03 %<br />

www.biosphaerenpark-wienerwald.org<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 11 -


Verkehr Wienerwald<br />

Am Projekt Verkehrsparen beteiligen sich 26 Gemeinden. Die Betreuung in den<br />

Gemeinden erfolgte über Mitarbeiter der NÖ Dorf- und <strong>Stadt</strong>erneuerung. Das<br />

Projekt wurde <strong>2006</strong> mit dem Mobilitätspreis des Verkehrsclub Österreich<br />

ausgezeichnet.<br />

Für den südöstlichen Wienerwald gab es Bemühungen, das ÖV Angebot vor allem<br />

für Pendler zu verbessern. Konkret wurde die Einführung eines Eilbusses aus dem<br />

Triestingtal an den südlichen Wr. <strong>Stadt</strong>rand kalkuliert. Auf Grund der zu<br />

erwartenden hohen jährlichen finanziellen Belastungen für die Gemeinden wurde<br />

das Projekt nicht weiterverfolgt.<br />

Die Regionalbuskorridore Breitenfurter- und Linzerstrasse wurden im Auftrag der<br />

PGO hinsichtlich Busbeschleunigungsmaßnahmen untersucht, die Ergebnisse den<br />

Bezirken auch vorgestellt. Für den Bereich Kaltenleutgeben – Rodaun wurde über<br />

die PGO eine zusätzliche Studie zur Nutzung der bestehenden Waldbahn<br />

beauftragt.<br />

Zeitaufwand 1,95 %<br />

www.vspar.at<br />

Auland Carnuntum<br />

Mit der Etablierung des SUM gibt es auch Änderungen in der Gebietskulisse. Die im<br />

Zuge des Regionalmanagements Wien <strong>Umland</strong> aufgebaute Leader Region wird<br />

zukünftig nicht mehr unmittelbares Betreuungsgebiet sein. Die Mitarbeit in der<br />

strategischen Ausrichtung der regionalen Entwicklung, zB. im Rahmen von<br />

Vorstandssitzungen, Regionsworkshops, zählte <strong>2006</strong> zu den Hauptaufgaben.<br />

Zeitaufwand 1,39 %<br />

www.auland-carnuntum.at<br />

Kleinregion Mödling<br />

In der Umsetzung des Kleinregionalen Entwicklungskonzepts laufen zahlreiche<br />

Aktivitäten wie Regionalplattform Mödling, Bezirksradwegenetz, Regionaler<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 12 -


Verkehrszeichenkataster, Grünspange Eichkogel-Laxenburg,<br />

Grünraumplanung – Hochwasserschutz im Bereich Krottenbach, Petersbach.<br />

Einzelne Projekte sind im Tätigkeitsbericht gesondert erfasst und ausgewiesen.<br />

Zeitaufwand 0,76 %<br />

Regionalplattform Mödling<br />

Aus dem Keinregionalen Entwicklungskonzept heraus entstand die Idee, künftig im<br />

Rahmen einer Regionalplattform Bezirk Mödling regional relevante Fragestellungen<br />

und gemeindeübergreifende Kooperationen zu diskutieren. Die Sitzungen <strong>2006</strong><br />

waren den Themen Öffentlicher Verkehr, interkommunale Kooperationen,<br />

regionales Projektmanagement gewidmet.<br />

Zeitaufwand 2,91 %<br />

Grünspange Eichkogel – Laxenburg<br />

Als Folge des „generellen Projektes“ wurden mit den Gemeinden Folgeprojekte<br />

definiert und zur Förderung eingereicht. Es ist dabei nicht gelungen, alle Projekte<br />

bei den Förderstellen durchzubringen. Aktuell werden nun die Projekte „Gstettn<br />

<strong>Management</strong>“, Ozean Ablaufgraben, Gestaltungskonzept Park Veltliner Strasse,<br />

Grüngürtelgestaltung im Bereich Anningerstrasse in den Gemeinden Guntramsdorf,<br />

Mödling, Laxenburg und Wr. Neudorf umgesetzt. Die Projektkoordination erfolgt<br />

durch die Marktgemeinde Guntramsdorf und das Büro Land in Sicht.<br />

Zeitaufwand 1,31%<br />

Wasserwirtschaftlicher Rahmenplan Krottenbach<br />

Für die Umsetzung des wasserwirtschaftlichen Konzepts war eine Neuvereinbarung<br />

der ARGE Statuten notwendig. Nach mehrjähriger gemeinsamer Planung hat sich<br />

die Marktgemeinde Vösendorf gegen eine Beteiligung bei der Projektumsetzung<br />

ausgesprochen. Es war daher notwendig, die ARGE Statuten, va. den<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 13 -


Finanzierungsplan nochmals mit den Gemeinden zu<br />

verhandeln. Bis Herbst haben dann alle übrigen Gemeinden ihre Mitwirkung an der<br />

ARGE Krottenbach bestätigt. Der Start der Umsetzungsphase hat sich dadurch um<br />

ein Jahr verzögert. Die Koordination erfolgt durch die Marktgemeinde Brunn am<br />

Gebirge.<br />

Zeitaufwand 1,9 %<br />

Dialogforum Flughafen Wien Schwechat<br />

Am 22. Juni 2005 wurde das Mediationsverfahren mit einem Vertrag, zu dem sich<br />

alle Vertragsparteien bekannt haben, abgeschlossen. Die Weiterführung des<br />

Mediationsverfahrens erfolgt nun im Rahmen eines Vereines Dialogforum<br />

Flughafen Wien Schwechat. Die Mitarbeit im Dialogforum betrifft die<br />

Bezirkskonferenzen, insbesondere Wien Umgebung als von den Gemeinden<br />

bestimmter Koordinator sowie den erweiterten Vereinsvorstand.<br />

Auf der fachlichen Ebene bestand die Notwendigkeit, die Planungen rund um die<br />

Erweiterung des Flughafens sowie Führung von Flugrouten mit der<br />

Regionalplanung zu vernetzen.<br />

Zeitaufwand 6,3 %<br />

www.vie-umwelt.at<br />

Verkehrskonzept Südraum – Flughafenregion<br />

Aufbauend auf den Ergebnissen der Verkehrskonzepts zum Flughafenausbau<br />

wurde seitens Abt. RU7 ein regionales Verkehrskonzept beauftragt. Ziel war es,<br />

neben dem Flughafenausbau auch alle weiteren regionalen verkehrsrelevanten<br />

Entwicklungen zu erfassen und notwendige Verbesserungsmaßnahmen zu<br />

definieren. Zusätzlich wurde im Oktober noch eine „Vergleichszählung“ nach<br />

Eröffnung der S1 durchgeführt.<br />

Zeitaufwand 0,71 %<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 14 -


KOBRA 2010 - <strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> Kooperation Bratislava<br />

Die Aktivitäten zum Aufbau einer <strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> Kooperation Bratislava mit den<br />

österr. Nachbargemeinden wurden <strong>2006</strong> auf 2 Ebenen fortgesetzt. Das Projekt<br />

Kobra 2010 (Projektkoordination Weinviertel <strong>Management</strong>) beschäftigte sich mit der<br />

Definition von Umsetzungsprojekten für den Bereich Landschaft. Der<br />

Regionalentwicklungsverein Auland Carnuntum veranstaltete im März ein erstes<br />

großes Regionsforum mit hochrangigen VertreterInnen aus Niederösterreich, dem<br />

Burgenland und aus Bratislava.<br />

Zeitaufwand 3,54 %<br />

Regionalplanung<br />

Neben der vielfältigen Projektmitarbeit ist das SUM auch Schnittstelle für<br />

regionalplanerische Fragestellungen. Zusätzlich zu den angeführten Projekten sind<br />

hier die Mitarbeit an der w.i.N – Strategie Niederösterreich sowie bei der<br />

Nachnutzung des Perlmooser Areals in Wien Liesing/Kaltenleutgeben anzuführen.<br />

Ein ausgearbeitetes Positionspapier für ein regionales Raumordnungskonzept für<br />

den Gerichtsbezirk Schwechat fand auf Ebene des SPÖ<br />

Gemeindevertreterverbandes keine Zustimmung.<br />

Zeitaufwand 1,74 %<br />

Regionale Netzwerke<br />

Zusätzlich zu den vielen Projektbesprechungen findet in diversen Sitzungen die<br />

Abstimmung der regionalen Netzwerke und Akteure statt. Namentlich anzuführen<br />

sind die Sitzungen des Regionalmanagements Niederösterreich sowie<br />

regelmässige Jour Fixe im Regionalmanagementbüro Industrieviertel in Wr.<br />

Neustadt.<br />

Zeitaufwand 4,92 %<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 15 -


Weiterbildung<br />

Der Besuch der Salzburger Verkehrstage Ende September <strong>2006</strong> wurde auch zu<br />

einem Erfahrungsaustausch mit Salzburger Kollegen vom Regionalverband<br />

Salzburg <strong>Stadt</strong> und Umgebungsgemeinden sowie der Euregio Salzburg –<br />

Berchtesgadner Land – Traunstein genutzt. Ansonsten findet Weiterbildung va.<br />

auch in den regionalen Netzwerksitzungen und natürlich in der täglichen Arbeit<br />

statt.<br />

Zeitaufwand 3,54%<br />

Veranstaltungsbesuche<br />

Neben dem Besuch von offiziellen Anlässen (Neujahrsempfänge,..), welche va. der<br />

Kontakt- und Netzwerkpflege dienen (1,2 % der Jahresarbeitszeit), wurden über<br />

das Arbeitsjahr auch noch einige Veranstaltungen besucht, die va. einen fachlichen<br />

Schwerpunkt hatten (2,43 %). Aufgrund der Zeitkapazitäten wurde beim Besuch<br />

von Veranstaltungen stark auf den tatsächlichen Mehrwert für die eigentliche Arbeit<br />

geachtet.<br />

Zeitaufwand 3,63 %<br />

Konzepte, Berichte<br />

Neben den jährlichen Tätigkeitsberichten werden in regelmässigen Abständen<br />

Kurzberichte zu aktuellen Projekten bzw. überblicksmässige Darstellungen von<br />

Regionalentwicklungsaktivitäten angefordert. Es handelt sich dabei großteils um<br />

„Fortschreibungen“ mit geringem Zeitaufwand, welche – wenn sie nicht Projekten<br />

zugeordnet werden können – gesondert erfasst werden.<br />

Zeitaufwand 1,42 %<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 16 -


Interviews, Vorträge, Einzelgespräche<br />

Soferne nicht einem Projekt zuzuordnen wurden diese Tätigkeiten einer eigenen<br />

Kategorie zugeordnet.<br />

Zeitaufwand 3,5 %<br />

4. AUSBLICK, ZIELE 2007<br />

Die Erfahrung zeigt, dass eine realistische Aussage zur Umsetzung von Projekten<br />

schwer möglich ist. Wie zu Beginn ausgeführt, ist SUM in den seltensten Fällen<br />

Projektträger sondern Initiator und Koordinator. Es handelt sich sozusagen um<br />

fremdbestimmte Projekte, wo Gemeinden, Länder, Förderstellen, Investoren und<br />

Initiativgruppen über die Umsetzung entscheiden.<br />

Ein Projekt „XY“ nach den Regeln des klassischen Projektmanagements, von SUM<br />

als Projektträger zur Förderung (evtl. mit EU – Mittel) eingereicht und mit<br />

definiertem Zeitplan wird es auch in Zukunft kaum geben. Vielmehr soll SUM -<br />

quasi als „key account manager“ der Planungsabteilungen der Länder sowie der<br />

PGO (Zitat DI. Madreiter, MA 18) - wichtige Ansprechperson in der Region sein.<br />

Neben dem Ausbau der beschriebenen Rolle, der Fortführung der laufenden<br />

Projekte werden für 2007 zwei Prozesse ganz wichtig sein:<br />

Erstellung eines regionalen Grundlagenkonzeptes: Dieses Konzept soll die<br />

Handlungsgrundlage für SUM bilden und einen länderübergreifenden Rahmen<br />

für alle wichtigen Fragen der <strong>Stadt</strong>regionsentwicklung bieten. Eine der zentralen<br />

Fragen wird dabei der Handlungsspielraum sein, d.h. welche Kapazitäten,<br />

Ressourcen gibt es noch für diverse Entwicklungen und Projekte. Als erster<br />

Schritt werden dabei die Flächenwidmungspläne der Gemeinden zu einem<br />

regionalen Übersichtsplan zusammengeführt.<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 17 -


Via Sum: Via Sum steht für Verfahren zur Information und<br />

Abstimmung bei Projekten im Rahmen des <strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> <strong>Management</strong>s. Ziel ist<br />

eine frühzeitige Information, Diskussion und Abstimmung von regional<br />

relevanten Projekten. Die regionale Abstimmung soll z.B. in Form von<br />

abgestimmten Begleitmaßnahmen einen Mehrwert bringen. Via Sum soll 2007<br />

konzipiert und auch verbindlich gemacht werden (zB. Grundsatzbeschlüsse der<br />

Gemeinden).<br />

5. 8 JAHRE REGIONALMANAGEMENT<br />

SÜDLICHES WIENER UMLAND<br />

Ein Resümee über 8 Jahre Tätigkeit ist eine zwiespältige Sache. Der allgemeine<br />

Anspruch an Regionalmanagement ist ein sehr hoher, die Bereitschaft<br />

„Regionalmanagement mitzutragen“ und sich regionalen Sichtweisen unterzuordnen<br />

deutlich geringer. Dementsprechend ist der „regionale Wunschzettel“ immer voll, die<br />

Realisierung wird durch diverse, durchaus berechtigte und nachvollziehbare<br />

Eigeninteressen „entschleunigt“.<br />

Zu den wichtigsten Projekten und Initiativen mit Einbindung bzw. auch unter<br />

Federführung des „Regionalmanagements Wien <strong>Umland</strong>“ zähle ich<br />

• Neukonzeption <strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> <strong>Management</strong> Wien Niederösterreich<br />

• Regionalentwicklung Wienerwald - Biosphärenpark Wienerwald<br />

• Kleinregionales Entwicklungskonzept Region Mödling – Regionalplattform<br />

Mödling<br />

• Kleinregionales Entwicklungskonzept Bez. Bruck – Leader Region Auland<br />

Carnuntum<br />

• <strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> Kooperation Bratislava<br />

• Dialogforum Flughafen Wien Schwechat<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 18 -


Im Tätigkeitsbericht 2005 wurde noch eine Projektauflistung<br />

durchgeführt. Nachdem sich die „Umsetzungsprozesse“ zunehmend verzweigen und in<br />

eigenen Projektträgerschaften beheimatet sind, das Regionalmanagement zum <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Umland</strong> <strong>Management</strong> wurde, wird diesmal auf diese Arbeit verzichtet. Durch die oben<br />

angeführten Initiativen entstehen vielerlei Aktivitäten auf unterschiedlichen Ebenen. Ich bin<br />

jedoch der Überzeugung, dass diese Prozesse nicht in einer allgemeinen „Projektitis“<br />

enden sollen, in der Strukturen oft mit Hilfe von EU Förderungen neue Projekte erfinden,<br />

um sich abzusichern. Hier ist auch das Machtwort der Beteiligten, va. der Gemeinden<br />

gefordert, die in diesen Prozessen klar artikulieren müssen, ob Sie in Projekten und<br />

Strategien einen Sinn sehen oder nicht.<br />

Durch die breit angelegte Koordinierungstätigkeit wurde ein beträchtliches<br />

interdisziplinäres Wissen erworben, welches in unterschiedlicher Form nachgefragt wurde,<br />

zB.<br />

• Geschäftsstellensitzung Planungsgemeinschaft Ost<br />

• Beiratssitzung Verein Niederösterreich – Wien<br />

• Interreg Beirat Niederösterreich (zuständigkeitshalber an RM Büro<br />

Industrieviertel „delegiert“)<br />

• Erweiterter Vorstand Verein Dialogforum Flughafen Wien Schwechat<br />

• Vorstand Regionalentwicklungsverein Auland Carnuntum<br />

• Arbeitsgruppe Alltagsradwege in Niederösterreich<br />

• Arbeitsgruppe Klimabündnis Wienerwald<br />

• Mitglied Beratungsforum Biosphärenpark Wienerwald<br />

• und natürlich in unterschiedlicher Form bei den angeführten Projekten.<br />

Dieser Tätigkeitsbericht entsteht in einer Phase, wo in der <strong>Stadt</strong>region wieder der<br />

verstärkte Ruf nach einer gemeinsamen Regionalplanung laut wird. Grund dafür ist die<br />

geplante Errichtung eines Hochhauses im Gemeindegebiet von Vösendorf, wo allerdings<br />

durch die Lage die Nachbarn stärker betroffen sind als der eigentliche Wohnort Vösendorf.<br />

Dieses Projekt bzw. der Umgang mit dem Projekt zeigt deutlich die Grenzen von<br />

Regionalmanagement auf. Es handelt sich nach wie vor um eine freiwillige Kooperation,<br />

TÄTIGKEITSBERICHT <strong>2006</strong> - REGIONALMANAGEMENT SÜDL. WIENER UMLAND - 19 -


welche am ehesten dort funktioniert, wo der Mehrwert für alle<br />

Beteiligten gegeben ist („win – Win Situation“) oder zusätzliche Fördergelder beschafft<br />

werden.<br />

Die zentrale Herausforderung des <strong>Stadt</strong> <strong>Umland</strong> <strong>Management</strong>s wird es sein, auch in den<br />

„unbequemen“ Bereichen an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten. Für diese undankbare<br />

Arbeit bedarf es auch einer entsprechenden Rückendeckung durch Politik und Verwaltung,<br />

die Vorzeichen dafür scheinen günstig zu sein. Ich möchte meinen Tätigkeitsbericht mit<br />

einer Aussage eines ehemaligen Gemeindevertreters beenden, welche ich jetzt<br />

sinngemäß zitiere: Regionalmanagement soll sich nicht vorrangig um „Orchideenthemen“<br />

kümmern, deren Nutzen nur für eine kleine Schicht interessierter und entsprechend<br />

gebildeter Menschen nachvollziehbar ist. Regionalmanagement soll auch jene Themen<br />

anpacken, die die BürgerInnen im täglichen Leben hautnah verspüren.<br />

In diesem Sinne hoffe ich, Gutes für die Region geleistet zu haben und bedanke mich bei<br />

allen, die mich in dieser Arbeit unterstützt haben.<br />

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