Die 11 goldenen Regeln für die Nass-auf-Nass Ölmaltechnik

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Die 11 goldenen Regeln der Nass-auf-Nass-Ölmaltechnik 4 Liebe Malerinnen und Maler, in der Nass-auf-Nass-Ölmaltechnik gibt es Hunderte von Regeln und Vorgehensweisen, die man beachten sollte. Nach vielen Tausend gemalten Bildern und unterrichteten Malschülern habe ich mal die elf wichtigsten zusammengesucht. Dabei gehe ich heute neue Wege. Ich habe mir stundenlang den Kopf zerbrochen, wie ich Ihnen das richtige Malen von Wolken oder Tannen zeigen kann. Eine Bildsequenz? Gar nicht so schlecht, aber viel besser wäre ein kurzes Video. Gesagt, getan. Ich habe mit einer sehr einfachen Digital-Kamera einzelne Bildelemente aufgenommen und nachträglich vertont. Ich gebe zu, dass die Qualität der Videos nicht gerade hervorragend ist. Sobald eine ordentliche Videokamera verfügbar ist, werde ich die Filmchen neu drehen. Anhand dieses einfachen Bildes zeige ich Ihnen, wie einzelne Bildelemente gemalt werden. Abb. 1 / Ein typisches Feld-, Wald und Wiesenmotiv 1. Wenig Grundierung nehmen Egal, ob man mit Flüssigweiß, -schwarz oder -transparent grundiert, grundsätzlich gilt: so wenig wie möglich nehmen! Die meisten Probleme beim Malen, z.B. Schnee bricht nicht, matschige Bäume und Büsche, lassen sich durch eine zu große Menge der Grundierung erklären. Das Problem ist nun, die richtige Menge zu erkennen. Was ist zu viel, was wäre zu wenig? Bei Flüssigweiß und –schwarz gibt es den bewährten „Fingertest“, den man nach dem Auftragen anwenden kann. Als Test, ob ausreichend Flüssigweiß aufgetragen wurde, tupfen Sie mit dem Finger auf die Leinwand an verschiedene Stellen. Hierfür sollte man am besten vier Finger benutzen, einen für oben rechts, dann den zweiten oben links, den dritten unten links und rechts unten den vierten Finger. © Malschule Chris Hansen
Die 11 goldenen Regeln der Nass-auf-Nass-Ölmaltechnik 5 Sind auf der Kuppe die so genannten Hautfurchen gut zu erkennen, ist ausreichend Flüssigweiß vorhanden. Ist der Finger trocken, dann ist eindeutig zu wenig vorhanden; sind die Fingerrillen „vollgekleistert“, dann ist zu viel vom Flüssigweiß aufgetragen worden. Im letzteren Fall kann man mit einem trockenen, sauberen Küchenwischtuch das überschüssige Weiß abwischen und mit dem gleichen Pinsel den verbliebenen Rest noch einmal gleichmäßig verteilen. Abb. 2 / Der Fingertest Das funktioniert genauso gut mit Flüssigschwarz, aber nicht mit Flüssigtransparent. Wie findet man hier die richtige Menge? Ist ganz einfach: es ist ohnehin zu viel, was Sie aufgetragen haben. Spiegelt sich etwa der Pinsel in der Leinwand? Dann ist viel zu viel. Grundsätzlich gilt: wischen Sie mit einem Papiertuch alles wieder herunter, was Sie aufgetragen haben. Der verbliebene Rest in den Leinwandporen reicht im Allgemeinen aus. Die Leinwand sollte sich noch ein wenig feucht anfühlen. 2. Himmel malen und dabei Streifen vermeiden Immer wieder sehe ich Anfänger, die sich besonders mit dem ersten Schritt der Landschaftsmalerei schwer tun, mit dem Auftragen der Himmelsfarbe. Der erste kapitale Fehler, der hier gemacht wird, ist zu viel Farbe in den Pinsel aufzunehmen. Machen Sie mal einen Test: Versuchen Sie, mit einer stecknadelkopfgroßen Menge Preußischblau einen Himmel zu malen. Sie werden sehen, dass es funktioniert, wenn … Ja, wenn! Wenn die Farbe gleichmäßig in den Pinsel aufgenommen wird! Was heißt gleichmäßig? Zunächst müssen sämtliche Farbe auf einer Palette einheitlich zu „Farbstraßen“ ausgestrichen werden. Das erleichtert die Aufnahme von Farbe enorm - und ich meine: wenig Farbe! Abb. 3 / Bitte immer Farbstraßen ausziehen Wie lädt man einen Pinsel richtig? Tupfen Sie den großen Landschaftspinsel – den wir bevorzugt zum Malen des Himmels verwenden – in einem Winkel von 45° zur Palette in den unteren Bereich der Farbstraße. Also dort, wo am wenigsten Farbe vorhanden ist. Laden Sie ein wenig Farbe in den Pinsel, erst in die eine, dann in die andere Seite. Tupfen Sie den Pinsel, noch immer im Winkel von 45° zur Palette, nach links und rechts auf, um die Farbe gleichmäßig zu verteilen. Machen Sie dies so lange, bis die Farbe wirklich gleichmäßig über die gesamte Breite des Pinsels verteilt ist. Kontrollieren Sie dies, indem Sie die geladene Pinselseite begutachten. PinselLaden.avi Film 1 / Pinsel laden © Malschule Chris Hansen
Seite 2 und 3: Christian Hansen www.SpassAmMalen.d
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