B e ric ht 2 0 0 7 (PDF) - Robert Bosch Stiftung
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2007
Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong> 2007
Inhalt 5 Einführung<br />
10 Gesellschaft<br />
20 Bildung<br />
28 Völkerverständigung<br />
38 Gesundheit<br />
46 Wissenschaft<br />
56 Kultur<br />
65 2007 im Blick<br />
80 Gremien der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
82 Zahlen, Daten, Fakten<br />
90 Publikationen<br />
92 Impressum
Einführung<br />
Dieter Berg<br />
Dr. Ingrid Hamm<br />
Hein<strong>ric</strong>h Gröner<br />
An unserer Grundaus<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung haben wir auch im Jahr 2007 festgehalten: International<br />
wollen wir durch unsere Arbeit der Völkerverständigung neue Impulse<br />
geben und erfolgreiche Ideen weiterentwickeln. In Deutschland stehen für uns<br />
die großen Herausforderungen wie demographischer Wandel, Bildung, Integration<br />
und Gesundheit im Zentrum. Dabei führen wir eigene Projekte durch, ohne<br />
auf die Förderung Dritter zu verzic<strong>ht</strong>en.<br />
Im vergangenen Jahr haben wir intensiv über Gestaltbarkeit und Chancen des<br />
demographischen Wandels nachgedac<strong>ht</strong> und gemeinsam mit Politik, Wirtschaft<br />
und Wissenschaft Initiativen auf den Weg gebrac<strong>ht</strong>. Familienfreundlichkeit, ob<br />
in Unternehmen, Hochschulen oder in Kommunen, wird zum wic<strong>ht</strong>igen Standortfaktor.<br />
Wir haben Wettbewerbe ausgeschrieben, um den Markt für familienfreundliche<br />
Dienstleistungen in Deutschland zu entwickeln und um Hochschulen<br />
zur Familienfreundlichkeit zu animieren. Die Stadt Stuttgart unterstützen wir bei<br />
der Gründung eines europäischen Netzwerks von familienfreundlichen Städten.<br />
Demographischen Wandel aktiv zu gestalten bedeutet auch, die Potentiale älterer<br />
Menschen, deren Erfahrung und Ideenreic<strong>ht</strong>um produktiv zu nutzen, insbesondere<br />
auf dem Arbeitsmarkt. Auch die Frage, wie ältere Mitbürger in Zukunft in<br />
unseren Kommunen leben werden, beschäftigt uns. Wir fördern Projekte, die sich<br />
modellhaft für ein altersgerec<strong>ht</strong>es Leben ihrer Mitbürger einsetzen. Von Leuc<strong>ht</strong>türmen<br />
dieser Art sollen andere Kommunen in Deutschland wissen und von den<br />
Erfahrungen lernen.<br />
Nic<strong>ht</strong> nur aus der Demographiediskussion wissen wir, dass wir mehr Frauen in<br />
Spitzenpositionen brauchen. Das gilt insbesondere für die Forschung, denn dort<br />
entstehen Innovationen für Wissenschaft und Wirtschaft. 2007 haben wir mit<br />
»Fast Track« ein Qualifizierungs- und Karriereprogramm für hervorragende<br />
junge Wissenschaftlerinnen gestartet. Das Programm soll Frauen auf Führungspositionen<br />
in Universitäten, Forschungsein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen und Wirtschaft vorbereiten,<br />
so dass der Anteil von Frauen in Spitzenpositionen in der Wissenschaft und<br />
Forschung in den nächsten Jahren signifikant steigt.<br />
Eine Schlüsselrolle im Verhältnis Wissenschaft, Medien und Öffentlichkeit<br />
nehmen Wissenschaftsjournalisten ein. Deshalb haben wir zusammen mit dem<br />
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der BASF Ende 2007 die<br />
Initiative Wissenschaftsjournalismus gestartet.
Bildung, der Schlüssel für Wohlstand und Integration, ist ein Kernthema der<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit, insbesondere seitens<br />
der beteiligten Pädagogen, ist der Deutsche Schulpreis bundesweit etabliert. Der<br />
Preis und die damit verbundene Akademie des Deutschen Schulpreises geben der<br />
Schulentwicklung Ric<strong>ht</strong>ung und Schwung. Viele Schulen und Lehrer profitieren<br />
von den Beispielen und Erfahrungen der Preisträger-Schulen. Als prämierte Vorbilder<br />
finden deren Modelle auch Aufmerksamkeit und Zustimmung in der Politik.<br />
Kinder aus bildungsfernen Schic<strong>ht</strong>en haben viele Nac<strong>ht</strong>eile. Mit zwei neuen Schwerpunkten<br />
wollen wir dem entgegenwirken. Wir wollen der Kreativitätsförderung<br />
im schulischen Umfeld viel mehr Bedeutung beimessen. Aber auch das große Thema<br />
»Übergangsmanagement« und damit die Übergänge zwischen Schule und Arbeitswelt<br />
müssen, vor allem an den Hauptschulen, entscheidend verbessert werden.<br />
Wie man neue Wege in einem schwierigen Ausbildungsumfeld finden kann, zeigt<br />
das Modellprojekt »Servicehelfer im Sozial- und Gesundheitswesen«. 21 Hauptschulabsolventen<br />
entwickeln soziale Kompetenzen und erwerben Fähigkeiten,<br />
die eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Wir gehen<br />
davon aus, dass wir zusammen mit zehn Trägern der Alten- und Behindertenhilfe<br />
eine neue Ausbildung und eine neue Form des Übergangs in den Arbeitsmarkt<br />
schaffen, die auf andere Branchen übertragbar sind.<br />
Den jungen EU-Mitgliedsländern gilt unser besonderes Augenmerk, vor allem<br />
wenn es darum ge<strong>ht</strong>, den konstruktiven Dialog nachhaltig zu stabilisieren. So<br />
bringen wir mit dem Gesprächsforum Deutschland und Polen in Europa Eliten aus<br />
beiden Ländern zusammen, die für gemeinsame Fragen gemeinsame Lösungen<br />
erarbeiten. In den deutsch-französischen Beziehungen wollen wir neue Akzente<br />
setzen. Zwei Wettbewerbe sollen zum einen die Erfolgsgeschic<strong>ht</strong>e der Städtepartnerschaften<br />
neu beleben. Zum anderen laden wir berufsbildende Schulen ein,<br />
noch stärker den Austausch zwischen beiden Ländern zu verbessern. Mit einem<br />
Zukunftsdialog für Nachwuchsführungskräfte soll das Fundament für eine gute<br />
Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich auch bei den kommenden<br />
Generationen gelegt werden.<br />
Eine Vielzahl unserer Programme für und mit Mittel- und Osteuropa haben wir in<br />
dem neu gegründeten Zentrum für Mittel- und Osteuropa der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin zusammengeführt.<br />
Das Zentrum wird diese Programme und weitere Projekte koordinieren. Gleichzeitig<br />
sollen in den nächsten Jahren aber auch Ideen für neue Dialogformen und<br />
Strukturen für Netzwerke aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft entwickelt<br />
werden.<br />
Mit unserer Beteiligung an der neu gegründeten Transatlantic Academy in<br />
Washington verwirklichen wir die Idee eines umfassenden europäisch-amerikanischen<br />
Dialogs. Die Academy ist ein gemeinsames Vorhaben von German Marshall<br />
Fund of the United States, Washington, D.C., Zeit-<strong>Stiftung</strong> Ebelin und Gerd Bucerius,<br />
Hamburg, der Lynde und Harry Bradley Foundation, Milwaukee, und der<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Sie verste<strong>ht</strong> sich als interdisziplinäres Forum für Wissenschaft<br />
und Dialog. Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen von beiden<br />
Seiten des Atlantiks werden gemeinsam Lösungsansätze für Herausforderungen,<br />
vor denen die transatlantische Gemeinschaft in den nächsten Jahren stehen wird,<br />
entwickeln und mit Entscheidungsträgern aus Politik und Gesellschaft erörtern.<br />
Um die Deutschlandkenntnisse junger Türken zu erweitern und die heranwachsenden<br />
türkischen Eliten für Deutschland zu interessieren, haben wir neue Programme<br />
entwickelt. Gemeinsam mit dem Goethe-Institut werden »Deutschland-<br />
Treffpunkte an regionalen Zentren in der Türkei« einge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et. Wir führen ein<br />
deutsch-türkisches Young Leaders Forum durch und vergeben Dissertationsstipendien<br />
für türkische Nachwuchswissenschaftler am Max-Weber-Kolleg in Erfurt.<br />
Theodor Heuss sagte, dass man mit Politik keine Kultur machen könne, vielleic<strong>ht</strong><br />
aber mit Kultur Politik. In diesem Sinn setzen wir als <strong>Stiftung</strong> die Förderung von<br />
Kunst und Kultur in den internationalen Beziehungen ein. Die Tschechische<br />
Bibliothek, die mit 33 Bänden größte Edition tschechischer Literatur außerhalb<br />
Tschechiens, fand 2007 mit einem Empfang bei Bundespräsident Horst Köhler<br />
ihren feierlichen Abschluss.<br />
Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten in Russland ste<strong>ht</strong> die <strong>Stiftung</strong> Deutsch-Russischer<br />
Jugendaustausch. Immer mehr Schüler und Jugendliche nehmen an dem<br />
Austausch teil. Das Engagement wird unterstützt durch Journalistenprogramme<br />
und Gesprächsforen von Führungskräften beider Länder. Diese dienen dem fachlichen<br />
Austausch ebenso wie dem Verständnis für gesellschaftliche Verantwortung.<br />
Um einen Beitrag zur Versöhnung zu leisten, haben wir eine Balkan-Anthologie<br />
mit Beiträgen von 21 Autoren des Balkans zusammengestellt, die Autoren auf<br />
Lesereise geschickt und das Buch in ac<strong>ht</strong> Sprachen übersetzt. Der Frage nach der<br />
Bedeutung der Kultur und der Kulturvielfalt in Europa ge<strong>ht</strong> der erstmals veröffentlic<strong>ht</strong>e<br />
Kulturreport nach.
Im Rahmen der Chamisso-Tage an der Ruhr im Oktober konnten in mehr als 250<br />
Lesungen 2500 Besucher und über 6600 Schüler vom Zauber der Literatur unserer<br />
Preisträger eingefangen werden.<br />
Seit dem 1. Dezember 2007 führen wir die Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />
als unselbständige <strong>Stiftung</strong>. Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert haben in beispielhafter<br />
Weise ein Stipendienprogramm aufgebaut, das Leistungsförderung und persönliche<br />
Entwicklung exzellent verbindet. Die hohe Qualität des Programms ist<br />
uns auch in Zukunft Verpflic<strong>ht</strong>ung.<br />
Aus dem Kreis der Gesellschafter und als Vorsitzender des Kuratoriums wurde<br />
Dr. Heiner Gutberlet nach Erreichen der Altersgrenze verabschiedet. Ihm ist im<br />
Vorsitz Dr. Kurt W. Liedtke gefolgt. Wir danken Dr. Gutberlet für seine kluge und<br />
weitsic<strong>ht</strong>ige Führung in einer Phase des schnellen Wachstums und des Wandels.<br />
In seiner Amtzeit hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ihre Arbeit in ganz erheblichem<br />
Maße erweitern können. Zahlreiche neue Programme, die Ausweitung der Förderung,<br />
die Erhöhung der Mitarbeiterzahl und der Weg in neue Regionen der Welt<br />
kennzeichnen sein siebenjähriges Wirken an der Spitze des Kuratoriums.<br />
2007 war für die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ein fruc<strong>ht</strong>bares und erfolgreiches Jahr.<br />
Der Erfolg der Arbeit ist aber auch unseren Partnern und Freunden für den kritischen<br />
und begleitenden Dialog geschuldet. Unser Dank gilt ebenfalls unseren<br />
engagierten Mitarbeitern, die in vorbildlicher Weise dazu beitragen, das Vermäc<strong>ht</strong>nis<br />
von <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> lebendig zu halten.<br />
Ende Dezember 2007 ist Alfred Hetzel im Alter von 88 Jahren verstorben.<br />
Dr. Hetzel gehörte von 1967 bis 1972 und von 1975 bis 1992 unserem Kuratorium<br />
an, von 1979 bis zu seinem Ausscheiden als Vorsitzender. Dr. Hetzel hat die Aufbau-<br />
und Konsolidierungsphase der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> entscheidend beeinflusst<br />
und mitgeprägt. Seine Sachkenntnis und seine feine Art der Führung haben<br />
ihn in besonderer Weise ausgezeichnet. Kuratorium, Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />
werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.<br />
Dieter Berg Dr. Ingrid Hamm Hein<strong>ric</strong>h Gröner
Das Förderprogramm »LISA«<br />
mac<strong>ht</strong>’s möglich: Junge Migranten<br />
erhalten eine ec<strong>ht</strong>e Chance,<br />
in die Berufswelt einzusteigen.<br />
11<br />
Gesellschaft<br />
Die Integrationsdebatte ist am entscheidenden<br />
Punkt angekommen: der Bildung. Mit zahlreichen<br />
Programmen, Studien und Gesprächsrunden<br />
leisten wir einen Beitrag, damit Integration durch<br />
Bildung gelingt. Den Herausforderungen des<br />
demographischen Wandels wollen wir auch<br />
dadurch begegnen, dass die Potentiale von älteren<br />
Menschen und von Zuwanderern besser erkannt<br />
und genutzt werden. Der Ideenreic<strong>ht</strong>um und die<br />
gestalterische Kraft von Bürgern müssen gerade<br />
vor dem Hintergrund des demographischen<br />
Wandels unterstützt werden. Staatliches Handeln<br />
muss durch selbstverantwortliches Engagement<br />
von Bürgern ergänzt und wo möglich ersetzt werden.
12 13<br />
Die Vereinbarkeit von<br />
Studium und Arbeit mit<br />
Familie ist für Hochschulen<br />
zunehmend wic<strong>ht</strong>ig.<br />
Gründung des Netzwerks<br />
»Cities for Children« in<br />
Stuttgart unter Schirmherrschaft<br />
von EU-Kommissar<br />
Vladimir Ŝpidla,<br />
hier mit Oberbürgermeister<br />
Wolfgang Schuster und<br />
Haig Simonian, Financial<br />
Times (von links).<br />
Demographischer Wandel:<br />
Aufgerufen waren Kommunen, Dienstleis<br />
ihre Bewerbung ein, ac<strong>ht</strong> Hochschulen wur<br />
liches Stuttgart«, in dem die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
Familienförderung zunehmend im Fokus<br />
tungsagenturen, Unternehmen, freie Träger<br />
den für eine Förderung ausgewählt: die<br />
<strong>Stiftung</strong> mitarbeitet. Eine Untersuchung der<br />
Die Bundesregierung hat den Ausbau der<br />
und Trägerverbünde, Akteure der Woh<br />
Medizinische Hochschule Hannover, die<br />
Prognos AG zu messbaren Kriterien einer<br />
Kinderbetreuung in Deutschland beschlos<br />
nungswirtschaft, Unternehmensverbände<br />
Philipps-Universität Marburg, die Hochschu<br />
kinderfreundlichen Stadt begleitet die bishe<br />
sen. Das bedeutet ein Mehr an früher Bil<br />
und Initiatoren von Projekten in öffentlich-<br />
le für Angewandte Wissenschaft und Kunst<br />
rige Arbeit. Startschuss für einen weiteren<br />
dung, besonders aber Wahlfreiheit und gute<br />
privater Partnerschaft. Die Projektideen<br />
Hildesheim/Holzminden/Göttingen, die<br />
Schritt zur familienfreundlichen Realität war<br />
Angebote für Eltern durch einen familien<br />
umfassen Bring- und Holdienste, Haushalts<br />
Freie Universität Berlin, die Fachhochschule<br />
die unter der Schirmherrschaft von EU-<br />
nahen Dienstleistungssektor. Familien haben<br />
hilfen, Botengänge bis hin zu Betreuungsan<br />
Potsdam, die Hochschule Wismar, die Tech<br />
Kommissar Vladimir Ŝpidla stehende Grün<br />
oft Schwierigkeiten, Familie und Beruf in<br />
geboten für Kinder und Pflegebedürftige. Die<br />
nische Fachhochschule Berlin und die Fried<br />
dung des Netzwerks »Cities for Children« im<br />
Einklang zu bringen, nur weil sie Kinder<br />
Schirmherrin des Programms, Familienmi<br />
<strong>ric</strong>h-Schiller-Universität Jena. Pro Hoch<br />
Juni 2007 in Stuttgart mit 250 Teilnehmern<br />
erziehen wollen. Es sollte eine gesamtgesell<br />
nisterin Ursula von der Leyen, wird die bes<br />
schule stehen für zwei Jahre bis zu 100 000<br />
aus 60 europäischen Städten. Das Netzwerk<br />
schaftliche Aufgabe sein, Menschen zu hel<br />
ten und wirksamsten Geschäftsideen für<br />
Euro zur Verfügung. Mit dem Wettbewerb<br />
strebt die Europäisierung des Kinderfreund<br />
fen, ihr Leben auch als Familie zu gestalten.<br />
Familien-Dienstleistungen auf lokaler Ebene<br />
wurden Hochschulen aufgerufen, Projekte<br />
lichkeitsgedankens an. Im Netzwerk sind<br />
im Frühjahr 2008 öffentlich vorstellen. Die<br />
einzureichen, die beispielhafte Praxis für<br />
bereits 30 europäische Großstädte unter<br />
Markt für familienunterstützende<br />
ausgesuc<strong>ht</strong>en Dienstleister erhalten eine<br />
Familie zeigen. Mit der Förderung sollen<br />
anderem mit dem Ziel engagiert, möglichst<br />
Dienstleistungen schaffen<br />
Förderung von bis zu 150 000 Euro. Das Pro<br />
Hochschulen ermutigt werden, als Institu<br />
gesamteuropäisch zu wirken und internatio<br />
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist<br />
gramm wird von der Europäischen Union<br />
tion familienfreundlicher zu werden und<br />
nale Organisationen wie UNESCO, Unicef,<br />
von wachsender volkswirtschaftlicher Be<br />
(Europäischer Sozialfonds/ESF) mitgefördert.<br />
entsprechende Angebote zu entwickeln.<br />
den Europarat und die EU-Kommission in die<br />
deutung. Arbeitskräfte mit spezifischen<br />
Zentraler Punkt ist die beispielhafte Verein<br />
Netzwerkarbeit einzubeziehen. Das Europä<br />
Qualifikationen werden in den nächsten<br />
Familien an Hochschulen gründen<br />
barkeit von Studium, Ausbildung und Famili<br />
ische Städtenetzwerk »Cities for Children«<br />
Jahren knapp. Bereits 2006 hat die <strong>Robert</strong><br />
Familienorientierung und Familienfreund<br />
engründung. Die ausgewählten Hochschulen<br />
soll in den nächsten drei Jahren zu einer<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in einer von ihr in Auftrag<br />
lichkeit waren für deutsche Hochschulen<br />
werden in einem Best practice-Verbund<br />
umfassenden und handlungsstarken Initiati<br />
gegebenen Studie mit dem Titel »Unterneh<br />
bisher keine Attraktivitätsargumente. Im<br />
zusammenarbeiten.<br />
ve weiterentwickelt werden. Die Organisation<br />
men Familie« von Roland Berger Strategy<br />
Zuge des demographischen Wandels, dem<br />
übernimmt eine Koordinierungsstelle bei der<br />
Consultants darstellen lassen, dass Wachs<br />
damit verbundenen Wettbewerb um Studie<br />
Städte familienfreundlicher gestalten<br />
Stadt Stuttgart, die von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
tums- und Beschäftigungspotentiale in die<br />
rende und wissenschaftliches Personal ist<br />
Die meisten Familien leben in Städten. Um<br />
<strong>Stiftung</strong> finanziert wird.<br />
sem Sektor weitgehend ohne finanzielle<br />
die Vereinbarkeit von Studium und Arbeit<br />
auch in Zukunft kinderfreundliche Stadtge<br />
Mehrausgaben und mit einem marktorien<br />
mit Familie zunehmend wic<strong>ht</strong>ig für Hoch<br />
sellschaften zu haben, damit sich junge Men<br />
70 000 bis 80 000 Krippenplätze mehr<br />
tierten Ansatz aktivierbar sind. Um diese<br />
schulen, die in einem harten bundesweiten<br />
schen wieder leic<strong>ht</strong>er für ein Leben mit Kin<br />
für Baden-Württemberg – wirtschaftlichen<br />
Chancen nachhaltig zu stimulieren, haben<br />
und internationalen Wettbewerb um die<br />
dern entscheiden, ist die Familienfreundlich–<br />
Spitzenplatz halten<br />
die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und das Bundes<br />
klügsten Köpfe stehen. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
keit in Städten heute ein wic<strong>ht</strong>iges Kriterium<br />
In Wirtschaft, Politik und Gesellschaft meh<br />
ministerium für Familie, Senioren, Frauen<br />
<strong>Stiftung</strong>, der Bundesminister für Verkehr,<br />
der nationalen und auch internationalen<br />
ren sich positive Ansätze und Entwicklungen,<br />
und Jugend das Programm »Unternehmen<br />
Bau und Stadtentwicklung in seiner Funktion<br />
Standortattraktivität. So hat sich etwa die<br />
den demographischen Wandel aktiv zu ge<br />
Familie – Innovationen durch familienunter<br />
als Beauftragter der Bundesregierung für die<br />
Stadt Stuttgart das Ziel gesetzt, bis 2012 die<br />
stalten. Nach wie vor ist ein hoher Bedarf an<br />
stützende Dienstleistungen« gekoppelt an<br />
neuen Länder sowie das Centrum für Hoch<br />
kinderfreundlichste Stadt in Deutschland zu<br />
politischen Lösungen vorhanden. Wie aber<br />
einen Wettbewerb im Sommer 2007 gestar<br />
schulentwicklung (CHE) haben im Herbst<br />
werden. Erste Schritte dazu waren die Be<br />
ste<strong>ht</strong> es mit der Umsetzung? Welche konkreten<br />
tet. Die Resonanz war überwältigend:<br />
2007 den Wettbewerb »Familie in der Hoch<br />
stellung einer »Kinderbeauftragten« und die<br />
Antworten müssen gegeben werden? Die<br />
420 Bewerbungen für 14 Plätze gingen ein.<br />
schule« gestartet. 62 Hochschulen reic<strong>ht</strong>en<br />
Gründung eines »Kuratoriums kinderfreund<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> hat dazu erstmalig auf
14 15<br />
Erstmals lieferte die<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
demographische Daten<br />
für Baden-Württemberg<br />
als Grundlage einer<br />
intensiven Diskussion<br />
über die Zukunft.<br />
Über Generationen<br />
hinweg: »BELA« bringt<br />
Freiwillige in die Altenhilfe.<br />
Landesebene mit dem Staatsministerium<br />
aktive Zuwanderungspolitik. Zuwanderer<br />
In elf Kommunen werden ältere Menschen<br />
serung der Lebensqualität und Qualitätsent<br />
Baden-Württemberg im November 2007 einen<br />
müssten gezielt angesprochen, sozial besser<br />
qualifiziert, um Vereine, Initiativen und<br />
wicklung neuer Betreuungskonzepte«<br />
Kongress zum Thema »Standort Baden-<br />
eingegliedert und in Schule, Hochschule und<br />
Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen zu beraten, neue Vorhaben<br />
überführt. Ziel ist es, in den nächsten drei<br />
Württemberg – Demographie und Zukunfts<br />
Beruf besser als bisher ausgebildet werden.<br />
anzustoßen und bestehende Projekte zu<br />
Jahren mindestens 100 stationäre Ein<strong>ric</strong>h<br />
fähigkeit« im Forum der Landesbank Baden-<br />
vernetzen. Sie motivieren andere ältere<br />
tungen in Baden-Württemberg in diesen<br />
Württemberg ausge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et. Am Beispiel<br />
Die Potentiale des Alters nutzen<br />
Menschen zur Beteiligung, bilden mit ihnen<br />
Verbund zu integrieren. Im Zentrum der<br />
zweier Studien wurden die demographische<br />
»Wir brauchen ein neues Bild vom Alter. Wir<br />
ein »Senior-Kompetenzteam« und werden so<br />
Aktivitäten ste<strong>ht</strong> der Aufbau eines Eigen<br />
Ausgangslage des Landes skizziert und<br />
müssen uns bewusst machen, dass die Poten<br />
fester Bestandteil in der lokalen Gemeinwe<br />
mittelfonds, aus dem die Koordinierung des<br />
Handlungsoptionen vorgestellt. So zeigt die<br />
tiale des Alters darin bestehen, dass das<br />
senarbeit. Rund 100 engagementfreudige<br />
Verbunds und gemeinsame Aktivitäten wie<br />
von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> geförderte<br />
längere Leben gewonnene Jahre sind, die bei<br />
Senioren wurden im Sommer 2007 für ihre<br />
Qualifizierung der Freiwilligen, Öffentlich<br />
Studie »Der demographische Wandel in Ba<br />
guter Gesundheit, geistiger und körperlicher<br />
neue Verantwortungsrolle geschult. Die<br />
keitsarbeit und Anerkennungsleistungen<br />
den-Württemberg – Auswirkungen und Her<br />
Fitness verbrac<strong>ht</strong> werden können«, sagte<br />
Qualifizierung einer weiteren Staffel von 100<br />
dauerhaft finanziert werden können. Geplant<br />
ausforderungen für Gesellschaft und Politik«<br />
Bundesministerin Ursula von der Leyen<br />
Personen ist für das Frühjahr 2008 vorgese<br />
sind zwanzig Fortbildungsveranstaltungen<br />
des Statistischen Landesamtes Baden-Würt<br />
anlässlich des Europäischen Kongresses<br />
hen. Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident<br />
für insgesamt etwa 1000 hauptamtliche Mit<br />
temberg die berechenbare Zukunft des<br />
»Demographischer Wandel als Chance:<br />
des Landes Sachsen-Anhalt, unterstützt das<br />
arbeiter und freiwillig engagierte Personen<br />
Landes im Detail auf. Die Studie »Standort<br />
Wirtschaftliche Potentiale der Älteren«. In<br />
Vorhaben und hat die Schirmherrschaft<br />
zur Vorbereitung gemeinsamer Aktivitäten<br />
Baden-Württemberg – Demographie und<br />
Deutschland ist ein positives Umdenken im<br />
übernommen.<br />
in den Altenpflegeein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen Baden-<br />
Zukunftsfähigkeit« der Roland Berger Strate<br />
Blick auf die Situation älterer Arbeitnehmer<br />
Württembergs.<br />
gy Consultants im Auftrag der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
zu erkennen. In diesem Kontext hat sich die<br />
Lebensqualität in der stationären<br />
<strong>Stiftung</strong> erhebt klare Forderungen an Politik,<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in verschiedenen<br />
Altenhilfe verbessern<br />
Arnsberg: Lebenswert altern<br />
Wirtschaft und Gesellschaft. Ein zentraler<br />
Kooperationen und Projekten der Aufgabe<br />
Das hohe Alter in gemeinschaftlicher Verant<br />
Bereits Mitte der neunziger Jahre hat die<br />
Befund lautet: Während Baden-Württemberg<br />
gestellt, wie zum Beispiel die körperliche und<br />
wortung – unter diesem Motto öffnen Ein<br />
Stadt Arnsberg ihre Senioren eingeladen,<br />
sein Bruttoinlandsprodukt in den vergan<br />
geistige Fitness von älteren Mitarbeitern<br />
<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen der stationären Altenhilfe aus<br />
sich aktiv an der Entwicklung der Stadt zu<br />
genen drei Jahrzehnten mehr als verdoppeln<br />
verbessert und die Übergänge in das »dritte<br />
Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit<br />
beteiligen und sich für die eigenen Belange<br />
konnte, wird sich diese Wachstumsrate in<br />
Lebensalter« sinnvoll gestaltet werden kön<br />
kommunalen Partnern die Türen für Pro<br />
und für das Gemeinwesen zu engagieren. Das<br />
den nächsten vierzig Jahren ohne entschlos<br />
nen. Die ersten Ergebnisse sind ermutigend.<br />
jekte mit Freiwilligen. Neunzehn stationäre<br />
Arnsberger Senioren-Netzwerk, Basis für<br />
sene Maßnahmen zur Stärkung von Familien,<br />
Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen unterschiedlicher Träger<br />
eine Vielzahl von Projekten und Vorbild für<br />
Sicherung einer dauerhaften Tragfähigkeit<br />
Kompetenzen und Erfahrung nutzen<br />
schaft und Größe konnten an neun Standor<br />
andere Kommunen, erhielt für die konse<br />
der öffentlichen Haushalte und ohne Erhö<br />
Ältere Menschen verfügen über Fähigkeiten,<br />
ten in Baden-Württemberg mit Unterstüt<br />
quente und kontinuierliche Seniorenarbeit<br />
hung der Erwerbstätigenquote in allen Al<br />
Kompetenzen und die Bereitschaft, diese<br />
zung der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> zwischen<br />
2004 die Hauptauszeichnung des Otto-Mühl<br />
tersgruppen und bei beiden Geschlec<strong>ht</strong>ern<br />
auch nach der Erwerbsphase einzusetzen.<br />
2003 und 2006 in dem Praxisverbund »BELA«<br />
schlegel-Preises »Zukunft Alter«. Der Arns<br />
fast halbieren. Vorgeschlagen wird, dass<br />
Kommunen suchen nach Strategien, um<br />
Grundlagen und förderliche Rahmenbedin<br />
berger Bürgermeister Hans-Josef Vogel hat<br />
Frauen in Zukunft vor allem als Vollzeiter<br />
angemessene Lösungswege für die Heraus<br />
gungen für die systematische Zusammenar<br />
jetzt gemeinsam mit Vertretern der Stadtver<br />
werbstätige arbeiten sollten und nic<strong>ht</strong> wie<br />
forderungen im demographischen Wandel zu<br />
beit von über 300 Freiwilligen mit Fachkräf<br />
waltung und Experten ein kommunales, in<br />
bisher in Teilzeit. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />
finden. Dies zu verbinden, ist Kern eines von<br />
ten in 120 Projekten schaffen. Jetzt wird das<br />
Deutschland bisher einzigartiges Aktions<br />
müssen in Baden-Württemberg 70 000 bis<br />
der <strong>Stiftung</strong> geförderten Projekts in Ost<br />
Projekt unter dem eingeführten Namen<br />
programm zur Begleitung der Demenzkran<br />
80 000 Krippenplätze bis zum Jahr 2020 ein<br />
deutschland, wo die demographischen Ver<br />
»BELA« landesweit ausgeweitet und in einen<br />
ken entwickelt. So sollen die bislang existie<br />
ge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et sein. Empfohlen wird ebenfalls eine<br />
schiebungen bereits besonders deutlich sind.<br />
auf Dauer angelegten Verbund zur »Verbes<br />
renden Versorgungsangebote für etwa 1000
16 17<br />
Im sauerländischen<br />
Arnsberg gelingt das<br />
Zusammenleben von<br />
Jung und Alt dank<br />
großen ehrenamtlichen<br />
Einsatzes vorbildlich.<br />
»Die Engagierten« heißt<br />
die Artikelserie, die<br />
Michael Ohnewald und<br />
Thomas Faltin von der<br />
Stuttgarter Zeitung als<br />
ebenfalls engagierte<br />
Redakteure den Serienpreis<br />
bescherte.<br />
Betroffene in der Stadt auf ihre Vernetzung<br />
siert, wie diese Personengruppen Alter und<br />
nic<strong>ht</strong> die große Rolle. Tatsächlich aber gibt es<br />
Langer Atem für mehr Öffentlichkeit:<br />
hin hinterfragt, auf einen aktuellen und<br />
Altern für ihr Berufsfeld wahrnehmen, welche<br />
hier sehr unterschiedliche Praktiken. Im<br />
Zehn Jahre Journalistenpreis Bürger-<br />
professionellen Kenntnisstand gebrac<strong>ht</strong> und<br />
Darstellung in den Medien aufgrund dieser<br />
Februar 2007 fand eine von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
schaftliches Engagement<br />
mit zivilgesellschaftlichem Engagement<br />
Wahrnehmung und der Einschätzung des<br />
<strong>Stiftung</strong> mit entwickelte und gestaltete Ta<br />
Zum zehnten Mal hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
verknüpft werden. Dazu zählen Aspekte wie<br />
Leserinteresses erfolgt und welche Strate<br />
gung unter dem Titel »Ohne Moos nix los?! –<br />
<strong>Stiftung</strong> den Journalistenpreis Bürger<br />
<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ige Ernährungsangebote oder das Ange<br />
gien geeignet sind, eine Darstellung zu be<br />
Wie viel Bezahlung verträgt das bürger<br />
schaftliches Engagement verliehen. Der<br />
bot von technikunterstütztem Wohnen, aber<br />
günstigen, die den vielfältigen Aspekten des<br />
schaftliche Engagement?« große Resonanz.<br />
Preis, seit 1998 jährlich ausgeschrieben,<br />
auch die Frage nach individuellen Arbeits<br />
Lebensabschnitts »Alter« Rechnung trägt.<br />
Veranstalter waren das Hessische Sozialmi<br />
will mehr Öffentlichkeit für das freiwillige<br />
zeiten, um Pflege und Beruf miteinander zu<br />
Außerdem wird die <strong>Stiftung</strong> Medienvertre<br />
nisterium und die Landesehrenamtsagentur<br />
Engagement von Bürgern schaffen. In<br />
verbinden. Die Otto und Edith Mühlschlegel<br />
tern die Möglichkeit geben, ihr eigenes Al<br />
Hessen in Kooperation mit der Hessischen<br />
zehn Jahren wurden über 1000 Artikel<br />
<strong>Stiftung</strong> in der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> wird<br />
tersbild durch spezielle Journalistenreisen<br />
Arbeitsgruppe generationsübergreifender<br />
eingereic<strong>ht</strong> und 80 Preisträger geehrt.<br />
dieses Programm inhaltlich und finanziell<br />
zu erweitern und eine fundierte Grundlage<br />
Freiwilligendienste und das Bundesnetzwerk<br />
Ausgezeichnet werden Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>e, Reporta<br />
begleiten. Ziel der Arnsberger Initiative ist<br />
für ihre Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>erstattung zu gewinnen.<br />
Bürgerschaftliches Engagement (BBE). 150<br />
gen oder Kommentare, die beispielhaft<br />
es, für Menschen mit Demenz und ihre An<br />
Schwerpunkt sind realistische Blicke auf<br />
Führungs- und Fachkräften aus gemeinnüt<br />
darstellen und fragen, wie und warum<br />
gehörigen eine umfassende und bessere<br />
die Themen des Alters, die Potentiale alter<br />
zigen Organisationen, Vereinen und Verbän<br />
Menschen für sich und für andere Verant<br />
Unterstützung anbieten zu können. Einzig<br />
Menschen und die Vielfalt ihrer Handlungs<br />
den, Kommunen und Freiwilligenagenturen<br />
wortung übernehmen. 1999 wurde der<br />
artig an dem Vorhaben ist die Absic<strong>ht</strong>, die<br />
möglichkeiten bei zivilgesellschaftlichem<br />
diskutierten über den derzeitigen Umfang<br />
Preis um den Marion-Dönhoff-Förderpreis<br />
professionelle Gesundheitsversorgung in<br />
Engagement und im Erwerbsleben.<br />
von Aufwandsentschädigungen Freiwilliger,<br />
erweitert, seit 2005 können sich neben<br />
gleicher Gewic<strong>ht</strong>ung mit bürgerschaftlichen<br />
über die Vor- und Nac<strong>ht</strong>eile finanzieller Er<br />
Tageszeitungen auch Wochenzeitungen<br />
Initiativen zum Wohl der Betroffenen mit<br />
Bürgergesellschaft lebt vom bürgerschaft-<br />
stattungen, über die Auswirkungen von<br />
und Magazine bewerben. Im Jubiläums<br />
einander zu verbinden.<br />
lichen Engagement<br />
Bezahlung auf die Motivation und über den<br />
jahr wurde mit 130 Bewerbungen ein neuer<br />
Bürgerschaftliches Engagement ist ein zen<br />
politischen Regelungsbedarf. Die Tagung in<br />
Rekord aufgestellt. »Wir brauchen Journa<br />
Haben Journalisten die <strong>ric</strong><strong>ht</strong>igen Altersbilder?<br />
trales Element von Zivilgesellschaft. Die<br />
der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-<br />
listen, die es wirklich wissen wollen, die<br />
Das Thema »Alter« wird in den Medien zu<br />
<strong>Stiftung</strong> fördert dies bereits seit 1992, weil<br />
Universität zeigte zweierlei: Ohne erforder<br />
uns fordernd gegenübersitzen und uns auf<br />
nehmend aufgegriffen: Zeitungen wollen<br />
sie der Überzeugung ist, dass ein demo<br />
liche Rahmenbedingungen und deren Finan<br />
den Zahn fühlen, die unsere Einmischung<br />
Leser mit Servicebeiträgen gewinnen und<br />
kratisches und solidarisches Gemeinwesen<br />
zierung kann bürgerschaftliches Engage-<br />
in öffentliche Angelegenheiten öffentlich<br />
die Fernsehsender stellen sich mit neuen<br />
nur gedeihen kann, wenn Bürger in ihrem<br />
ment auch in Zukunft nic<strong>ht</strong> stattfinden. Es<br />
kontrollieren«, sagte Festrednerin Christina<br />
Formaten auf eine älter gewordene Kund<br />
jeweiligen Lebensumfeld Verantwortung für<br />
gibt jedoch gleichzeitig viele ungeklärte<br />
Rau bei der Preisverleihung im Dezember<br />
schaft ein. Grund genug für die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
sich und andere übernehmen. Bürgerschaft<br />
Aspekte, ob, in welchem Umfang und für<br />
2007 in Stuttgart. Zehn Jahre Erfahrung<br />
<strong>Stiftung</strong>, wissenschaftlich der Frage nachzu<br />
liches Engagement hat in den vergangenen<br />
welche Personen Geld in Zusammenhang mit<br />
mit dem Journalistenpreis Bürgerschaft<br />
gehen, wie das Bild von alten Menschen in<br />
Jahren in vielen Bereichen wie im Gesund<br />
ihrem individuellen Engagement fließen soll.<br />
liches Engagement und die zunehmende<br />
der medialen Öffentlichkeit geprägt wird.<br />
heitswesen, aber auch in der Bildung weiter<br />
Um die Diskussion in anderer Form weiterzu<br />
Bedeutung des Themas haben die <strong>Robert</strong><br />
Denn Altersbild und Wissen über das Alter<br />
an Bedeutung gewonnen.<br />
führen, hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> die<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> dazu bewogen, den Preis<br />
beeinflussen die Darstellung und damit die<br />
Dokumentation dieser Tagung ermöglic<strong>ht</strong>.<br />
ab 2008 um Hörfunk- und Fernsehbeiträge<br />
Debatten, die in der Öffentlichkeit geführt<br />
Ohne Moos nix los?! – Wie viel Bezahlung<br />
sowie Texte aus Online-Angeboten von<br />
werden. Eine empirische Studie soll die<br />
verträgt das bürgerschaftliche Engagement?<br />
Medien zu erweitern.<br />
Sic<strong>ht</strong>weisen von Journalisten und Medien-<br />
Eigentlich spielt Geld im Freiwilligenenga<br />
schaffenden herausfinden. Es wird analy<br />
gement und in der ehrenamtlichen Arbeit
18<br />
Die polnische Spätaussiedlerin<br />
Monika Zych<br />
hat durch das Programm<br />
»LISA« eine feste Anstellung<br />
als Lageristin gefunden.<br />
Mit dem Beruf besser integriert<br />
Die öffentliche Diskussion um Bildung und<br />
Integration lässt oft außer ac<strong>ht</strong>, dass erfolgreiche<br />
Integration von Jugendlichen mit<br />
Migrationshintergrund mit einem erfolgreichen<br />
Management des Übergangs in Ausbildung<br />
und Berufswelt anfängt. Bei der<br />
Gestaltung dieses Übergangs sind besonders<br />
Kommunen gefragt. Sie brauchen Konzepte<br />
und Ressourcen.<br />
Integrationsbemühungen breiter aufgestellt<br />
Mit dem Programm »LISA« – Lokale Initiativen<br />
zur Integration junger Spätaussiedler in<br />
Ausbildung und Beruf hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
<strong>Stiftung</strong> in den vergangenen beiden Jahren<br />
dazu beigetragen, in 20 deutschen Kommunen<br />
lokale Verantwortungsgemeinschaften<br />
aus Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen der Berufsbildung, Verbänden,<br />
Schulen, Wirtschaft und Verwaltung<br />
aufzubauen. Ihre Vorhaben verbessern die<br />
Möglichkeiten der beruflichen Integration<br />
junger Migranten, und hier vor allem von<br />
jugendlichen Spätaussiedlern. Bei aller Unterschiedlichkeit<br />
der jeweiligen kommunalen<br />
Situation hat »LISA« gezeigt, dass es Faktoren<br />
gibt, die den Erfolg eines Integrationsprojekts<br />
wahrscheinlicher machen. So sind es oft<br />
weniger originelle Ideen, auf die es ankommt,<br />
sondern die genaue Kenntnis der Lebenssituation<br />
und Fähigkeiten der Jugendlichen,<br />
darauf abgestimmte individuelle Angebote<br />
zur Sprachförderung, Berufsorientierung<br />
und Qualifizierung, eine verlässliche Kooperation<br />
mit Unternehmen, persönliche Begleitung<br />
und eine gute Verankerung in der Kommune.<br />
Im Jahr 2008 wird die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
das Programm weiterentwickeln. Neu ist<br />
dabei, dass die Standorte nic<strong>ht</strong> mehr über<br />
eine Ausschreibung gewonnen werden, sondern<br />
geeignete Kommunen direkt von der<br />
<strong>Stiftung</strong> angesprochen und bei der Konzeptentwicklung<br />
unterstützt werden. Zudem<br />
wird der Fokus auf Spätaussiedler in dieser<br />
Form nic<strong>ht</strong> fortgesetzt, sondern das Programm<br />
grundsätzlich für junge Migranten geöffnet.<br />
So sollen bis zu zehn weitere Kommunen in<br />
die Förderung aufgenommen werden. Projekte<br />
aus der ersten Förderung, die besonders<br />
geeignet sind, einen nachhaltigen Beitrag<br />
zur Qualitäts- und Strukturentwicklung<br />
vor Ort und darüber hinaus zu leisten, erhalten<br />
eine zusätzliche Transferförderung.<br />
Projekte zur beruflichen Integration<br />
erfolgreich machen<br />
Die wissenschaftliche Begleitung von »LISA«<br />
hat ergeben, dass bereits bei der Anlage eines<br />
Projekts berücksic<strong>ht</strong>igte Faktoren die Aussic<strong>ht</strong><br />
auf Erfolg erhöhen. So erwiesen sich Projekte,<br />
die eine klare Definition der Zielgruppe bereits<br />
in der Konzeption hatten, die an Erfahrungen<br />
in der örtlichen Trägerlandschaft anknüpften<br />
und diese bewährten Strategien durch Angebote<br />
für ihre Zielgruppe ergänzten, als aussic<strong>ht</strong>sreich,<br />
um Jugendlichen das Nehmen<br />
der ersten Schwelle in den Arbeitsmarkt zu<br />
erleic<strong>ht</strong>ern. Klar definierte Zuständigkeiten<br />
im Netzwerk der lokalen Verantwortungsgemeinschaft<br />
halfen ebenso beim Erfolg wie<br />
eine nachhaltige Projektverankerung in der<br />
Kommune. Vor allem aber der Aufbau dauerhafter<br />
Kooperationsbeziehungen zu Unternehmen<br />
und die aktive Beteiligung von Spätaussiedlern<br />
waren eine wic<strong>ht</strong>ige Grundlage<br />
für den Erfolg.
Schulleiter Thomas Maschke hat<br />
es weit geschafft. Er war mit seiner<br />
Kaspar Hauser Schule für den<br />
Deutschen Schulpreis 2006 nominiert.<br />
Das Konzept der Schule präsentierte<br />
er auf dem Exzellenzforum der Akademie<br />
des Deutschen Schulpreises 2007.<br />
21<br />
Bildung<br />
Der Erfolg von Schule ist keine Frage der Schulform.<br />
Die Diskussion um die Schulgliederung in<br />
Deutschland überdeckt die eigentlichen Herausforderungen<br />
an unser Bildungssystem: individuelle<br />
und frühe Förderung, Umgang mit Vielfalt<br />
und kontinuierliche Verbesserung der Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>squalität.<br />
Schule darf sich nic<strong>ht</strong> abschotten,<br />
sondern muss offen sein für vielfältige Einflüsse,<br />
auch aus Kunst und Kultur. Lehrer, Schüler und<br />
Eltern sind zudem gefordert, sich frühzeitig mit<br />
der Arbeitswelt zu beschäftigen.
22 23<br />
Die Akademie des Deutschen<br />
Schulpreises vergibt<br />
40 Hospitationsstipendien<br />
für Lehrkräfte, um die<br />
Preisträger-Schulen des<br />
Deutschen Schulpreises<br />
kennenzulernen.<br />
Der Deutsche Schulpreis<br />
2007 ging an die <strong>Robert</strong>-<br />
<strong>Bosch</strong>-Gesamtschule in<br />
Hildesheim. Bundesbildungsministerin<br />
Annette<br />
Schavan überreic<strong>ht</strong>e<br />
den Preis.<br />
Denkwerkstatt für die Praxis<br />
ser Schule persönlich kennenzulernen. So<br />
Vorbilder für heute<br />
Preisträger (10 000 Euro)<br />
Wer den Deutschen Schulpreis gewinnt,<br />
hatten im November 2007 insgesamt 50 Schul<br />
Im Dezember 2007 wurde im ZDF-Haupt<br />
Fried<strong>ric</strong>h-Schiller-Gymnasium, Marbach<br />
erhält nic<strong>ht</strong> nur Geld und öffentliche Auf<br />
räte aus allen Bundesländern die Möglich<br />
stadtstudio zum zweiten Mal der Deutsche<br />
Helene-Lange-Schule, Wiesbaden<br />
merksamkeit. Vielmehr verpflic<strong>ht</strong>en sich die<br />
keit, mit der Gewinner-Schule von 2006 zu<br />
Schulpreis verliehen. Bundesbildungs<br />
Carl-von-Linné-Schule, Berlin<br />
Schulen beim Wettbewerb im Falle einer<br />
diskutieren. Für Bewerber-Schulen werden<br />
ministerin Annette Schavan ehrte vor 400<br />
Montessori-Oberschule, Potsdam<br />
Auszeichnung zur dreijährigen Mitarbeit an<br />
Exzellenzforen durchgeführt, auf denen<br />
Gästen den Hauptpreisträger, die <strong>Robert</strong>-<br />
der Akademie des Deutschen Schulpreises.<br />
vorbildliche Praxisbeispiele vorgestellt, dis<br />
<strong>Bosch</strong>-Gesamtschule (RBG) in Hildesheim.<br />
Das Marbacher Gymnasium ist mit über 1800<br />
In dieser »Denkwerkstatt für die Praxis«, die<br />
kutiert und im Blick auf die jeweils eigene<br />
Laudator war der Sprecher der Familie<br />
Schülern eines der größten Gymnasien in<br />
2007 ihre Arbeit aufnahm, treffen die Gewin<br />
Schule weiterentwickelt werden. Das Exzel<br />
<strong>Bosch</strong>, Christof <strong>Bosch</strong>. Die vier weiteren<br />
Deutschland, in dem trotz Größe jeder Einzelne<br />
ner-Schulen des ersten Wettbewerbs um den<br />
lenzforum im Oktober war mit 150 Teilneh<br />
Preise vergaben die Unternehmerin Jette<br />
zählt. Das Gymnasium ist »Pilotschule Wirt<br />
Deutschen Schulpreis 2006 auf die Gewinner<br />
mern die größte Veranstaltung der Schulaka<br />
Joop, stern-Chefredakteur Andreas Petzold,<br />
schaft« und hat 2005 die Staufermedaille des<br />
von 2007. Zusammen bilden diese zehn Schu<br />
demie 2007. Für Lehrer aller Schulen bietet<br />
die Fußballweltmeisterin Nadine Angerer<br />
Landes Baden-Württemberg für Verdienste<br />
len zur Zeit das Grundgerüst des bundeswei<br />
die Akademie des Deutschen Schulpreises<br />
und der stellvertretende Studioleiter Peter<br />
der Schule für die Schulentwicklung erhalten.<br />
ten Netzwerks exzellenter Schulen. Der<br />
Schulbesuchs- und Stipendienprogramme<br />
Hahne. Die Preisverleihung unter der<br />
Kerngedanke der Akademie ist einfach:<br />
sowie pädagogische Werkstätten, um persön<br />
Moderation von Karsten Schwanke wurde<br />
Die Helene-Lange-Schule ist als Reformschule<br />
Schulen lernen von Schulen. Die Akademie<br />
liche Erfahrungen an oder mit einer Preis<br />
live auf Phoenix übertragen.<br />
seit den ac<strong>ht</strong>ziger Jahren als »Leuc<strong>ht</strong>turm« in<br />
setzt dabei auf den konkreten Erfahrungs<br />
träger-Schule sammeln zu können.<br />
der deutschen Bildungslandschaft bekannt.<br />
austausch zwischen den Praktikern. Das<br />
Hauptpreisträger<br />
Besonderer Schwerpunkt ist im musisch-<br />
begleitende Programm ist klar strukturiert:<br />
Deutscher Schulpreis 2007 (50 000 Euro):<br />
künstlerischen Bereich des Lernens das<br />
Für die Preisträger-Schulen werden Orien<br />
<strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Gesamtschule, Hildesheim<br />
Theater. Filmprojekte und Tonstudios für<br />
tierungs- und Kollegtreffen mit externen<br />
Radiosendungen gehören zum Schulalltag.<br />
Experten durchgeführt, um den Austausch<br />
Die Gesamtschule ist mit über 1300 Schülern<br />
und das Wissen zu fördern. Die Akademie<br />
eine Schule, die sich laut Jury »am eigenen<br />
Die Carl-von-Linné-Schule, eine Körperbe<br />
ihrerseits bietet den Schulen konzeptio<br />
Schopf aus der Versumpfung gezogen« hat.<br />
hindertenschule, brauc<strong>ht</strong> den bundesweiten<br />
nelle, finanzielle und logistische Unterstüt<br />
Sie arbeitet als gebundene Ganztagsschule<br />
Vergleich mit Regelschulen nic<strong>ht</strong> zu scheuen.<br />
zung an. Des Weiteren schreibt die Akademie<br />
und ist als Mitglied im Netzwerk der UNESCO-<br />
Einzigartig ist das Engagement von Sonderpä<br />
pro Jahr 40 Hospitationsstipendien für Lehr<br />
Projektschulen der Völkerverständigung ver-<br />
dagogen, Sozialarbeitern, Medizinern, Lehrern,<br />
kräfte aus, die an den Preisträger-Schulen<br />
pflic<strong>ht</strong>et. Die RBG wurde für ihren ganzheit<br />
Eltern und Schülern, die gemeinsam an neu<br />
des Deutschen Schulpreises hospitieren<br />
lichen Ansatz, projektorientierten Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong><br />
en und individuellen Förderplänen arbeiten.<br />
wollen. Einzelne Schulleiter, Lehrer oder<br />
und für das hochprofessionelle Management<br />
auch Lehrertandems können sich für einen<br />
der Ganztagsschule ausgezeichnet. Die Schule<br />
Die Montessori-Oberschule in Potsdam, die<br />
maximal zweiwöchigen Studienaufenthalt an<br />
war 2002 Expo-Schule für das Land Nieder<br />
ebenfalls mit behinderten Kindern arbeitet,<br />
einer Preisträger-Schule bewerben. Stan<br />
sachsen. 2006 wurde sie als eine der deutschen<br />
wurde für ihr integratives Konzept, das auf<br />
dards in der Schulentwicklung für ganz<br />
Gesamtschulen mit besonderem Ganztags-<br />
jede Form des Frontalunter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>s verzic<strong>ht</strong>et<br />
Deutschland zu setzen, strebt das Multiplika<br />
angebot ausgezeichnet. Bei »Jugend forsc<strong>ht</strong>«<br />
und bei dem Rücksic<strong>ht</strong> selbstverständlich ist,<br />
torenseminar an. Entscheider werden in die<br />
erhielt sie 2007 den Sonderpreis des nieder<br />
ausgezeichnet. 2005 hat die Schule einen<br />
Hauptpreisträger-Schule eingeladen, um<br />
sächsischen Kultusministers, 2004 war sie<br />
erfolgreichen Abschluss des Schulversuches<br />
dort die Bedingungen für das Gelingen die<br />
Sieger beim Bundeswettbewerb Mathematik.<br />
»Schule mit besonderer Prägung« erreic<strong>ht</strong>.
24 25<br />
Die Grundschule »Kleine<br />
Kielstraße« in Dortmund<br />
zeigt, was gute Schule<br />
leisten kann; sie wurde<br />
zum bundesweiten Vorbild<br />
dank des Deutschen<br />
Schulpreises.<br />
Profis und Nachwuchs<br />
musizieren gemeinsam im<br />
Programm »KunstStück«:<br />
Schüler der Freien Montessori-Schule<br />
Heidelberg<br />
und Musiker des Heidelberger<br />
Orchesters.<br />
Der Schulalltag hat sich gewaltig verändert –<br />
angehende Pädagogen mit Führungspotenti<br />
Früh fördern – großer Ertrag<br />
Oper und Schauspiel auf Abwegen<br />
Die beste Schule Deutschlands 2006 im<br />
al gefördert. Ziel der Förderung ist es, die<br />
Das erste Programm im neuen Schwerpunkt<br />
Es ist nic<strong>ht</strong> das erste Mal, dass sich die Stutt<br />
öffentlichen Interesse<br />
künftigen Lehrer auf die Aufgaben der »eigen<br />
heißt »KunstStück«. Es <strong>ric</strong><strong>ht</strong>et sich an Kinder<br />
garter Staatstheater in der Jugendarbeit<br />
»Schlic<strong>ht</strong> überwältigend« empfindet die<br />
verantwortlichen Schule« vorzubereiten. In<br />
gärten und Grundschulen in Baden-Würt<br />
engagieren. Aber es ist neu, dass sich die Oper<br />
Schulleiterin der Kleinen Kielstraße in Dort<br />
Akademien, Seminaren und selbständiger<br />
temberg, die ein Projekt zur Kreativitätsför<br />
und das Schauspiel – und ab 2008 auch das<br />
mund, Gisela Schultebraucks-Burgkart, das<br />
Projektarbeit werden die Kollegiaten mit den<br />
derung planen, das sie gemeinsam mit einer<br />
Ballett – in einem auf zwei Jahre angelegten<br />
Interesse an ihrer Schule seit der Auszeich<br />
Arbeitsgebieten pädagogischer Führungs<br />
Kulturein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung oder einem Kulturverein<br />
Projekt verstärkt um Schüler aus sozialen<br />
nung als »beste Schule Deutschlands«. Und<br />
kräfte vertraut gemac<strong>ht</strong>. Themen wie Schul<br />
umsetzen. Künstler aus sämtlichen Sparten<br />
Brennpunkten bemühen. Durch »Musiktheater<br />
sie meint es durch und durch positiv. »Jede<br />
entwicklung und Qualitätsverbesserung<br />
bildender und darstellender Kunst regen die<br />
an Brennpunkt-Schulen« sollen 700 Grund-<br />
Woche haben wir zwei, drei Termine, die<br />
gehören genauso zum Programm wie der<br />
Kinder an, ihre Wahrnehmung zu schulen<br />
und Hauptschüler aus 25 Klassen an musik-<br />
direkt mit dem Schulpreis zu tun haben.« Da<br />
Umgang mit heterogenen Lerngruppen in der<br />
und sich auf vielfältige Weise auszudrücken:<br />
und theaterpädagogischen Workshops teil<br />
gehen Lehrerkollegen auf Vortragsreisen,<br />
Schule. Zudem erhalten die Studierenden ein<br />
Musik, Tanz, Theater, bildnerisches Gestal<br />
nehmen. Die Schulen werden vom Kultus-<br />
verfassen Artikel oder empfangen andere<br />
Begabtenstipendium aus Mitteln des Bundes<br />
ten oder der kreative Umgang mit den Neuen<br />
ministerium ausgesuc<strong>ht</strong> und angeschrieben.<br />
Lehrerdelegationen – nic<strong>ht</strong> nur aus ganz<br />
ministeriums für Bildung und Forschung.<br />
Medien sind ebenso möglich wie der experi<br />
Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> unterstützt das<br />
Deutschland, sondern bisher auch aus Finn<br />
Das Studienkolleg startet zunächst mit Kolle<br />
mentelle Umgang mit Sprache, Literatur und<br />
Projekt, weil die Kreativitätsförderung päda<br />
land und der Schweiz. Keine Frage, der<br />
giatengruppen in Berlin, Frankfurt am Main,<br />
Schreiben. Die Kinder, aber auch ihre Lehrer<br />
gogisch und sozialpädagogisch vorbildlich<br />
Schulalltag an der Kleinen Kielstraße hat sich<br />
Halle-Leipzig, Hamburg, Hannover, Heidel<br />
und Erzieher, üben dabei neue Lern-, Lehr-<br />
wirksam wird. Das Angebot <strong>ric</strong><strong>ht</strong>et sich be<br />
gehörig verändert, die Schüler und Lehrer<br />
berg, München und Münster. Gefördert wer<br />
und Arbeitsformen ein, die zunehmend in die<br />
wusst an Schulen, deren Schüler meist einen<br />
nehmen die Herausforderungen aber gerne<br />
den Lehramtsstudierende aller Fachbereiche<br />
tägliche pädagogische Arbeit einfließen<br />
Zuwanderungshintergrund haben und aus<br />
an. Ein Höhepunkt war Ende August 2007 der<br />
und Schulformen.<br />
sollen. Die Künstler wiederum bekommen<br />
bildungsfernen Elternhäusern kommen. An<br />
Besuch von Bundespräsident Horst Köhler,<br />
neue Einsic<strong>ht</strong>en in die Lebensrealität des<br />
der Freiburger Oper wird durch Förderung<br />
der sich vor Ort selbst ein Bild von der Preis<br />
Kreativität neu lernen<br />
Nachwuchses, in seine Bedürfnisse und<br />
der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> eine Kinder- und<br />
träger-Schule gemac<strong>ht</strong> hat. Bis Ende des<br />
Die Förderung der Kreativität ist Ziel eines<br />
Fähigkeiten. Das Kultusministerium Baden-<br />
Jugendoper inszeniert, die später auch in<br />
Jahres war die Schule durch Besuche und<br />
neuen Bildungsschwerpunkts der <strong>Robert</strong><br />
Württemberg ist Kooperationspartner und<br />
anderen Theatern in Baden-Württemberg<br />
eigene Vortragstätigkeit »ausgebuc<strong>ht</strong>«. Um<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Das deutsche Bildungssystem<br />
stellt die Fortbildungsakademie des Landes<br />
aufgeführt werden soll. Entstehen wird die<br />
das Kollegium zu entlasten, hat das nord<br />
ist überwiegend gekennzeichnet von einer<br />
für Kulturelle Bildung auf Schloss Rotenfels<br />
Oper zunächst in der Schule: Musiktheater<br />
rhein-westfälische Schulministerium auf<br />
Neigung zu rationaler Bildung; demgegenüber<br />
für »KunstStück« zur Verfügung. Ausgewähl<br />
pädagogen bereiten Lehrer mit praktischen<br />
Vermittlung der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> be<br />
fordert ein umfassender Bildungsbegriff das<br />
te Vertreter der beteiligten Schulen, Kinder<br />
Übungen und mit eigens entwickelten Unter<br />
reits kurz nach der Auszeichnung eine zu<br />
Lernen mit allen Sinnen. Auch die heutige<br />
gärten und kultureller Partner absolvieren<br />
<strong>ric</strong><strong>ht</strong>smaterialien auf die Arbeit mit den Schul<br />
sätzliche Lehrkraft bereitgestellt.<br />
Lebensgestaltung in komplexen wirtschaft<br />
dort zwei gemeinsame Seminare pro Jahr. Sie<br />
klassen vor. Den Abschluss des pädagogischen<br />
lichen und gesellschaftlichen Szenarien<br />
dienen dem Austausch untereinander, geben<br />
Programms bilden der Besuch der Vorstellung<br />
Begabte Lehramtsstudierende fördern<br />
verlangt mutige und zielge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ete Persön<br />
Hilfestellung für die Zusammenarbeit und<br />
und ein anschließendes Gesprächsforum mit<br />
Die <strong>Stiftung</strong> der Deutschen Wirtschaft (sdw)<br />
lichkeiten, die in der Lage sind, kreative,<br />
unterstützen die Bildungsein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen bei<br />
den Darstellern. Die teilnehmenden Schul<br />
hat gemeinsam mit der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
innovative Lösungen zu finden. Mit dem<br />
der Entwicklung eines nachhaltigen Kon<br />
klassen werden innerhalb eines Kinder<br />
in Berlin die ersten 60 Kollegiaten in das<br />
neuen Schwerpunkt will die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
zepts der Kreativitätsförderung. Seit Ende<br />
chores in die Aufführung eingebunden. Ins<br />
neue Förderprogramm »Studienkolleg –<br />
<strong>Stiftung</strong> erreichen, dass Kreativität ein inte<br />
2007 werden 36 Kooperationsprojekte für<br />
gesamt sollen zehn bis zwölf Vorstellungen<br />
Begabtenförderung für Lehramtsstudieren<br />
graler Bestandteil von Bildungsprozessen<br />
zwei Jahre mit durchschnittlich 15 000 Euro<br />
mit jeweils 100 bis 150 Schülern stattfinden.<br />
de« aufgenommen. Im Studienkolleg werden<br />
wird.<br />
gefördert.<br />
Das Pilotprojekt startete im September 2007.
26 27<br />
Ein Grund zum Feiern:<br />
Seit fünf Jahren findet<br />
und fördert die <strong>Robert</strong><br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> begabte<br />
junge Migranten als<br />
»Talent im Land«.<br />
Über 400 Teilnehmer aus<br />
Forschung, Lehre und Praxis<br />
diskutierten in Berlin über<br />
die Zukunft der frühkindlichen<br />
Bildung.<br />
Erfolgsgeschic<strong>ht</strong>e: Fünf Jahre »Talent im<br />
den-Württemberg vergeben hatte, wurde<br />
»PiK«-Partnerhochschulen sollen weiterhin<br />
Land der Ideen<br />
Land« in Baden-Württemberg<br />
»Talent im Land« 2003 gestartet. Die Landes<br />
Projekte unterstützt werden, die die Ausbil<br />
Das Programm »Profis in Kitas«, kurz »PiK«,<br />
PISA und IGLU, die beiden großen Vergleichs<br />
stiftung Baden-Württemberg ist seit 2005<br />
dungsqualität sichern, zur Profilbildung<br />
der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> wurde beim<br />
studien, haben gezeigt, dass es in Deutsch<br />
Partner im Programm. Die <strong>Stiftung</strong>en fördern<br />
eines Studienangebots beitragen, die Praxis<br />
Kongress »Frühkindliche Bildung in For<br />
land Verbesserungen gibt, vor allem was die<br />
begabte und zielstrebige Schüler aus Zuwan<br />
weiterentwickeln und Kooperationen mit<br />
schung und Lehre« in Berlin als »Ausge<br />
Förderung von schwachen Schülern betrifft.<br />
dererfamilien nic<strong>ht</strong> nur finanziell, sondern<br />
Fachschulen und Trägern vertiefen. Über<br />
wählter Ort 2007« ausgezeichnet. Die von<br />
Dies gilt bedauerlicherweise kaum für Mig<br />
verfolgen ein umfassendes Förderungskon<br />
Verbundprojekte werden Anreize für Koope<br />
Bundesregierung und deutscher Wirt<br />
ranten unter den Schülern. Diese Aufgabe ist<br />
zept, das auch das schulische, familiäre und<br />
rationen mit weiteren Hochschulen gegeben,<br />
schaft getragene Standortinitiative<br />
immer noch ungelöst und stellt eine zentrale<br />
gesellschaftliche Umfeld berücksic<strong>ht</strong>igt. Ein<br />
damit deren Stärken in den Entwicklungs<br />
»Deutschland – Land der Ideen« würdigt<br />
bildungspolitische Herausforderung dar. Die<br />
Alumni- und ein Lehrernetzwerk sollen die<br />
prozess einfließen und die von den »PiK«-<br />
damit das Engagement der <strong>Stiftung</strong> und<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> hat sich bereits vor<br />
Ziele von »Talent im Land« langfristig sichern.<br />
Standorten erarbeiteten Ansätze Verbrei<br />
der fünf Partnerhochschulen des Pro<br />
fünf Jahren mit dem Programm »Talent im<br />
Das Programm zeichnet sich außerdem durch<br />
tung finden. Durch Regionalkonferenzen<br />
gramms für die Reform der frühkindlichen<br />
Land« dieser Aufgabe gestellt. Fünf Jahre<br />
das entstehende Gemeinschaftsgefühl und<br />
wird die <strong>Stiftung</strong> Foren schaffen, in denen<br />
Bildung und die Professionalisierung von<br />
waren Anlass, zusammen mit dem Partner,<br />
die umfassende persönliche Betreuung der<br />
sich Vertreter aus Politik und Verwaltung,<br />
Frühpädagogen. Martina Tietze, Leiterin<br />
der Landesstiftung Baden-Württemberg, das<br />
Stipendiaten aus. Seit 2005 gibt es durch die<br />
von Trägern und Bildungsein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen<br />
des Investment- und FinanzCenters der<br />
»kleine« Jubiläum festlich im Neuen Schloss<br />
Partnerschaft mit der <strong>Stiftung</strong> Bildungspakt<br />
vernetzen und gemeinsam neue Ansätze für<br />
Deutschen Bank in Stuttgart, unterst<strong>ric</strong>h<br />
in Stuttgart zu begehen und zugleich die<br />
Bayern »Talent im Land« im selben Umfang<br />
die Reform der frühkindlichen Bildung erar<br />
in ihrer Laudatio die Notwendigkeit einer<br />
Aufnahme von 34 Mädchen und 16 Jungen<br />
auch in Bayern.<br />
beiten. Die Pilotveranstaltung hat Mitte Sep<br />
qualitativ hochwertigen Kinderbetreuung<br />
aus 25 Ländern als neue Stipendiaten 2007<br />
tember 2007 in Stuttgart stattgefunden.<br />
in Deutschland: »Das Programm der<br />
zu feiern. Insgesamt sind in Baden-Württem<br />
Vernetzung gestartet<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> für die Modernisie<br />
berg bislang über 250 junge »Talente« in die<br />
Erst seit wenigen Jahren setzt sich das Be<br />
rung des Berufsfeldes und die Reform der<br />
Förderung aufgenommen worden. »Talent im<br />
wusstsein durch, dass der Kindergarten<br />
Aus- und Weiterbildung von Frühpädago<br />
Land« ist heute eines der renommiertesten<br />
prinzipiell Bildungs- und Lernort ist. Die<br />
gen ist ein wic<strong>ht</strong>iger Impuls für die Reform<br />
Stipendienprogramme in Deutschland über<br />
Erziehung der Kleinen brauc<strong>ht</strong> ebenso sorg<br />
der frühkindlichen Bildung in Deutsch<br />
haupt. Günther Oettinger, Ministerpräsident<br />
fältig ausgebildete Pädagogen wie die der<br />
land. Mit Leistungsbereitschaft und Herz<br />
des Landes Baden-Württemberg und Schirm<br />
Schüler. Mit dem geplanten Ausbau der Kin<br />
übernimmt Profis in Kitas gesellschaft<br />
herr des Programms, sie<strong>ht</strong> in den Stipendien<br />
derbetreuung erhö<strong>ht</strong> sich die Nachfrage nach<br />
liche Verantwortung und gestaltet damit<br />
einen »wic<strong>ht</strong>igen Beitrag zur Integration«.<br />
Erziehern und Frühpädagogen zudem rasant.<br />
unser aller Zukunft.« An der Ausschreibung<br />
Junge Menschen mit eigener Zuwanderungs<br />
Die Hochschulkooperationen zur Entwicklung<br />
haben sich mehr als 1500 Unternehmen,<br />
geschic<strong>ht</strong>e erhalten die Chance, an der deut<br />
von Modellstudiengängen für Erzieher haben<br />
Projekte und Institutionen beteiligt. Ziel<br />
schen Gesellschaft teilzuhaben und diese<br />
sich bewährt und viele Hochschulen zur<br />
des Wettbewerbs ist es, Deutschland als<br />
auch aktiv mitzugestalten. Und eines haben<br />
Nachahmung inspiriert. Seit Ende 2005 un<br />
innovatives und weltoffenes Land zu ver<br />
alle »Talente« gemeinsam: Deutsch ist weder<br />
terstützt das Programm »PiK« – Profis in Kitas<br />
mitteln. Schirmherr der Initiative ist Bun<br />
ihre Muttersprache noch sind sie in Deutsch<br />
die Entwicklung und Umsetzung von Studien<br />
despräsident Horst Köhler.<br />
land geboren. Aufbauend auf einer Initiative<br />
angeboten für die Professionalisierung<br />
der Markelstiftung, die mit Unterstützung<br />
von Frühpädagogen. Die Fortführung des<br />
der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> bereits seit 1985<br />
Programms baut auf den Ergebnissen einer<br />
Stipendien an ausländische Schüler in Ba<br />
Zwischenevaluation auf. An den fünf
Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Kulturmanagerin<br />
Johanna Holst unterstützt<br />
das Deutsche Kulturzentrum in<br />
Timişoara/Temeswar, Rumänien<br />
mit Fachwissen und Elan.<br />
29<br />
Völkerverständigung<br />
Immer noch wirken zwischen den Völkern Vereinfachungen,<br />
Klischees und Vorurteile. Dem<br />
wollen wir entgegenwirken. Verständigung beru<strong>ht</strong><br />
auf Verständnis von Kultur, Geschic<strong>ht</strong>e und<br />
Gesellschaft des Gegenübers. Miteinander ins<br />
Gespräch kommen, Begegnungen ermöglichen,<br />
Fragen der bilateralen Zusammenarbeit diskutieren:<br />
dies ist das Fundament unseres Engagements<br />
in der Völkerverständigung. Durch die Bereitschaft,<br />
voneinander zu lernen, erhält es die notwendige<br />
Tragfähigkeit.
30 31<br />
Frischen Schwung in<br />
deutsch-französische<br />
Städtepartnerschaften<br />
bringt der Ideenwettbewerb<br />
»On y va – auf<br />
ge<strong>ht</strong>’s!«<br />
Das neue »Zentrum für<br />
Mittel- und Osteuropa der<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>«<br />
bei der DGAP bündelt<br />
verschiedene Stipendienprogramme<br />
wie das<br />
Diplomatenkolleg.<br />
Namhafte Experten beim<br />
ersten »Gesprächsforum<br />
Deutschland und Polen in<br />
Europa«<br />
Deutsch-französische Beziehungen<br />
Schulaustausch für Berufsschüler<br />
Zusammenarbeit tätig sind. Gemeinsam mit<br />
Mittel- und Osteuropa. Mit dem im März 2007<br />
neu entdecken<br />
vereinfachen<br />
der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige<br />
gegründeten »Zentrum für Mittel- und Osteu<br />
Wer in der deutsch-französischen Verständi<br />
Auszubildende und Schüler berufsbildender<br />
Politik e.V. (DGAP) und dem Institut Français<br />
ropa der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>« bei der Deut<br />
gung engagiert ist, sie<strong>ht</strong> sich oft mitleidigen<br />
Schulen sind im Schulaustausch benac<strong>ht</strong>eiligt.<br />
des Relations Internationales (IFRI) sollen<br />
schen Gesellschaft für Auswärtige Politik in<br />
Blicken ausgesetzt. »Was ist an den deutsch-<br />
Obwohl Französischkenntnisse die Chancen<br />
die Stipendiaten neben dem Aufbau eines<br />
Berlin wurde ein neuer Ort für Analyse und<br />
französischen Beziehungen aufregend?«,<br />
am Arbeitsmarkt zum Beispiel für Köche,<br />
tragfähigen und grenzüberschreitenden<br />
Meinungsbildung gegründet. Das Zentrum<br />
lautet die unausgesprochene Frage. Die<br />
Facharbeiter und Hotelfachleute deutlich<br />
Netzwerks vor allem an politischen Themen<br />
hat den Auftrag, die kulturelle, geschic<strong>ht</strong><br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ist davon überzeugt,<br />
erhöhen, kann nur ein geringer Prozentsatz<br />
arbeiten. Hierfür wird die wissenschaftliche<br />
liche und politische Relevanz dieser Region<br />
dass in diesem Verhältnis noch viele unent<br />
von ihnen an einem Austausch teilnehmen.<br />
Kompetenz der beiden Forschungsinstitute<br />
für die künftige Entwicklung und Ausgestal<br />
deckte Potentiale liegen.<br />
Die Gründe dafür sind vornehmlich struktu<br />
genutzt. Im »Zukunftsdialog« soll aber nic<strong>ht</strong><br />
tung der Europäischen Union aufzuarbeiten.<br />
reller Natur: unübersic<strong>ht</strong>liche Fördermög<br />
nur das individuelle Urteilsvermögen zu<br />
Mit eigenen Recherchen, Gutac<strong>ht</strong>en und<br />
Neuer Schwung für Städtepartnerschaften<br />
lichkeiten, komplizierte Antragsverfahren,<br />
wirtschaftlichen, politischen und gesell<br />
Konzepten werden inhaltliche Impulse und<br />
Städtepartnerschaften waren über Jahr<br />
mangelnder Fremdsprachenunter<strong>ric</strong><strong>ht</strong> und<br />
schaftlichen Fragestellungen geschärft wer<br />
neue Ideen generiert, um die »Osterweite<br />
zehnte Motoren der Bürgerbegegnungen.<br />
uneinheitliche Zertifizierung. Abhilfe schafft<br />
den. Die Teilnehmer sind aufgefordert, selbst<br />
rung des europäischen Denkens« weiter zu<br />
Vielerorts aber sind sie Routine geworden,<br />
der neu ausgeschriebene Wettbewerb »Ge<br />
fundierte Beiträge zu verfassen, die von der<br />
entwickeln. Für Politik und Medien bieten<br />
und manchmal fehlt der motivierte Nach<br />
meinsam mehr Chancen – Avancer ensemb<br />
DGAP und dem IFRI publiziert werden. An<br />
die am Zentrum tätigen Wissenschaftler<br />
wuchs. Wie wieder Schwung in Partner<br />
le«, mit dem eine Verbesserung der Rahmen<br />
dem Projekt können jährlich je zehn deut<br />
Informationsgespräche und Hintergrund<br />
schaften kommen kann, zeigt eindrucksvoll<br />
bedingungen erreic<strong>ht</strong> werden soll. So werden<br />
sche und französische Nachwuchsführungs<br />
analysen an. Als Teil der Deutschen Gesell<br />
der neue Ideenwettbewerb unter dem Titel<br />
sich die für die Berufsbildung Zuständigen –<br />
kräfte teilnehmen.<br />
schaft für Auswärtige Politik (DGAP) kann<br />
»On y va – auf ge<strong>ht</strong>’s!«. Gestartet im Frühjahr<br />
Kommunen, Bildungsverwaltungen, Schulen<br />
das Zentrum auch auf das institutionelle<br />
2007, sollten deutsch-französische Städte-<br />
und Ausbildungszentren, Kammern, Indust<br />
Osteuropa und Mitteleuropa in Europa<br />
Know-how der DGAP zurückgreifen. Im<br />
und Gemeindepartnerschaften sowie alle<br />
rieverbände und Unternehmen – auf regio<br />
verankern<br />
»Zentrum für Mittel- und Osteuropa der<br />
Bürgergruppen, die ihre Beziehungen zum<br />
naler Ebene vernetzen und zeigen, wie sie die<br />
Die Europäische Union hat mit dem Verfas<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>« bei der Deutschen<br />
Nachbarland pflegen oder ausbauen, span<br />
strukturellen Hemmnisse zur Vorbereitung<br />
sungsvertrag, der ab 2009 Gültigkeit haben<br />
Gesellschaft für Auswärtige Politik werden<br />
nende Projekte zu Themen der Zukunft wie<br />
und Durchführung von Praxisaufenthalten<br />
soll, einen wic<strong>ht</strong>igen Schritt zur weiteren<br />
außerdem das Diplomatenkolleg und das<br />
zum Beispiel Umweltschutz, Integration,<br />
abbauen können. Der Wettbewerb stieß be<br />
Integration geleistet. Im Ringen um den<br />
Carl Fried<strong>ric</strong>h Goerdeler-Kolleg der <strong>Robert</strong><br />
Bildung, Kulturaustausch oder Dialog der<br />
sonders in Deutschland auf gute Resonanz.<br />
Vertrag wurde aber auch deutlich, dass die<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> koordiniert.<br />
Generationen vorschlagen. Die hohe Reso<br />
Vier Netzwerke in Frankreich und vier in<br />
europäische Einigung immer wieder neu<br />
nanz auf die Ausschreibung zeigte, dass der<br />
Deutschland wurden für eine Förderung mit<br />
erarbeitet und gesichert werden muss. Die<br />
Verständigung hinter den politischen<br />
Wettbewerb Zukunft hat: Aus 374 eingereich<br />
bis zu 20 000 Euro ausgewählt. Der Wettbe<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> setzt sich zum Ziel,<br />
Kulissen: der deutsch-polnische Dialog<br />
ten Projekten konnte eine deutsch-franzö<br />
werb wird 2008 fortgesetzt.<br />
besonders die Länder in Mittel- und Osteuropa<br />
Die Wahlergebnisse 2007 in Polen lassen eine<br />
sisch besetzte Jury 15 Projekte auswählen.<br />
in diesem Dialog zu unterstützen.<br />
Neuaus<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung des deutsch-polnischen<br />
Diese erhalten jeweils eine Förderung von bis<br />
Eliten für die Zukunft gewinnen<br />
Verhältnisses erwarten. Ungeac<strong>ht</strong>et der<br />
zu 5000 Euro. Vertreter der Projekte werden<br />
Im neuen Deutsch-Französischen Zukunfts<br />
Osterweiterung des europäischen Denkens<br />
aktuellen politischen Entwicklungen hat die<br />
im Jahr 2008 zu Workshops und Seminaren<br />
dialog werden hoch qualifizierte Nachwuchs<br />
Die europäische Einigung hat Europa poli<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> bereits zu Beginn des<br />
zusammenkommen. Drei besonders gelun<br />
führungskräfte gefördert, die vertiefend in<br />
tisch zusammengeführt und dabei neue<br />
Jahres 2007 nach Ansätzen gesuc<strong>ht</strong>, wie den<br />
gene Projekte zeichnet die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur<br />
Perspektiven der Zusammenarbeit ermög<br />
deutsch-polnischen Beziehungen dringend<br />
<strong>Stiftung</strong> 2008 aus.<br />
an Schnittstellen deutsch-französischer<br />
lic<strong>ht</strong>. Dieses gilt vor allem für die Länder in<br />
benötigte Impulse gegeben werden können.
32 33<br />
Die <strong>Stiftung</strong>sgründer<br />
Rochus und Beat<strong>ric</strong>e<br />
Mummert (3. und 4. von<br />
rec<strong>ht</strong>s) mit ihren Stipendiaten<br />
Zentraler Gedanke dabei war, jenseits der<br />
Engagement in Mittel- und Osteuropa: Die<br />
Südosteuropa versöhnen und an Europa<br />
liche und Studenten eingeladen, Europa ken<br />
Tagespolitik und der offiziellen Beziehungen<br />
Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />
heranführen<br />
nenzulernen. In einem Balkan Forum sollen<br />
auf Regierungsebene Themen zu finden, die<br />
Die Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />
Die Abspaltung des Kosovos und die völker<br />
Entscheidungsträger über die Zukunft des<br />
für Polen wie für Deutschland in gleichem<br />
wurde zum 1. Dezember 2007 als neue<br />
rec<strong>ht</strong>liche Anerkennung als eigenständiger<br />
Balkans diskutieren und »Handlungsempfeh<br />
Maße interessant sind. Gesuc<strong>ht</strong> wurden<br />
unselbständige Verbrauchsstiftung unter<br />
Staat stellen die Weltgemeinschaft und insbe<br />
lungen für die Zukunft des Balkans im euro<br />
einflussreiche Persönlichkeiten aus beiden<br />
dem Dach der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> er<strong>ric</strong>h<br />
sondere die Europäische Union vor neue<br />
päischen Kontext« (Developing Policies for<br />
Ländern, die gemeinsam Themen aufarbei<br />
tet. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> fördert damit<br />
Herausforderungen. Es gilt mehr denn je, den<br />
the Balkans in Europe’s Future) entwickeln.<br />
ten, die beide Länder betreffen. Ebenso soll<br />
erstmalig Nachwuchsführungskräfte der<br />
Ländern auf dem Balkan eine europäische<br />
Der Fonds wird in Albanien, Bosnien und<br />
ten aus dieser Erörterung Impulse gegeben<br />
Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften<br />
Zukunftsoption zu geben und vor Ort Grundla<br />
Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Mon<br />
und Vorschläge für Europa entwickelt wer<br />
aus Mittel- und Südosteuropa. Die selbstän<br />
gen für eine friedliche Koexistenz zu schaffen.<br />
tenegro, Serbien, im Kosovo sowie in Bulgari<br />
den. Zur Realisierung dieser Ideen wurde im<br />
dige Beat<strong>ric</strong>e und Rochus Mummert-Stif<br />
en und Rumänien tätig sein.<br />
März 2007 das »Gesprächsforum Deutsch<br />
tung, die weiterhin beste<strong>ht</strong>, wurde 2001 zur<br />
Europäischer Balkan Fonds<br />
land und Polen in Europa« ins Leben gerufen.<br />
Förderung von Völkerverständigung, Bil<br />
Erstmalig haben verschiedene europäische<br />
Europäische Identität durch Medien stärken<br />
Zusammen mit dem Institut für die Wissen<br />
dung und Wissenschaft durch Vergabe von<br />
<strong>Stiftung</strong>en – die Erste österreichische Spar-<br />
Den Weg des Balkans nach Europa unter<br />
schaften vom Menschen wurden 2007 bereits<br />
Stipendien an Nachwuchsführungskräfte<br />
Casse Privatstiftung (Wien), die King Bau<br />
stützt die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> mit zwei<br />
zwei deutsch-polnische Gesprächsrunden<br />
aus Ländern Mittel- und Südosteuropas<br />
douin Foundation (Brüssel), die Compagnia<br />
unterschiedlichen Journalistenprogrammen:<br />
ausge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et, die in den jeweiligen Haupt<br />
gegründet. Ausgewählt wurden seit 2003<br />
di San Paolo (Turin) und die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
In Zusammenarbeit mit der Reuters Founda<br />
städten Berlin und Warschau stattfanden.<br />
jährlich bis zu 15 Studenten der Wirtschafts-<br />
<strong>Stiftung</strong> – gemeinsam einen europäischen<br />
tion, London, wurde ein Programm für Wirt<br />
Eingeladen waren jeweils rund 40 Entschei<br />
und Ingenieurwissenschaften für ein drei<br />
Fonds für den Balkan aufgelegt. Der Fonds<br />
schaftsjournalisten aus Südosteuropa ge<br />
dungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissen<br />
jähriges Diplomstudium an der Universität<br />
folgt den Empfehlungen der von der <strong>Robert</strong><br />
startet mit dem Ziel, den Kenntnisstand und<br />
schaft, Medienwelt sowie anderer wic<strong>ht</strong>iger<br />
zu Köln und der Rheinisch-Westfälischen<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> initiierten Internationalen<br />
die Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>erstattung vor allem jüngerer<br />
Bereiche des öffentlichen Lebens. Bei jedem<br />
Technischen Hochschule Aachen. Neben<br />
Balkan-Kommission. Sie hatte gefordert,<br />
Journalisten über wirtschaftspolitische<br />
Forum führten Referenten in das Thema und<br />
herausragenden akademischen Qualifikati<br />
dass die Entwicklung funktionierender<br />
Themen zu verbessern und damit zu einer<br />
in die Diskussion ein. Das Forum hat einen<br />
onen und deutschen Sprachkenntnissen<br />
staatlicher Verwaltungen gefördert werden<br />
vertieften Information der südosteuropä<br />
geschlossenen und einen öffentlichen Teil<br />
sollen die Stipendiaten über Eigenschaften<br />
müsse und eine pro-europäische Öffentlich<br />
ischen Öffentlichkeit beizutragen. Das Sti<br />
mit einer Podiumsdiskussion. Unter dem<br />
verfügen, mit denen sie nach Abschluss<br />
keit eine wic<strong>ht</strong>ige Voraussetzung für die<br />
pendienjahr umfasst jeweils zwei vierzehn<br />
Titel »Die neue Ostpolitik der EU« war ein<br />
ihres Studiums in ihren Heimatländern<br />
Integration der Region in die Europäische<br />
tägige Fortbildungseinheiten in London und<br />
zentrales Thema des ersten Forums in Berlin<br />
nic<strong>ht</strong> nur Führungsaufgaben, sondern auch<br />
Union sei. Vier Leitlinien werden im Fonds<br />
Frankfurt, in denen Dozenten von Reuters<br />
das Verhältnis zu Russland. Bei der Folgever<br />
gesellschaftliche Verantwortung überneh<br />
verfolgt: Unter dem Motto »Europa regieren«<br />
zwölf Teilnehmern Kompetenzen zu finanz-<br />
anstaltung in Warschau standen Aspekte des<br />
men können. Die Stipendiaten erhalten<br />
(Governing Europe) sollen Verwaltungsfach<br />
und wirtschaftspolitischen Fragen vermitteln.<br />
demographischen Wandels in beiden Län<br />
eine intensive Betreuung durch Patenfami<br />
kräfte aus den Ländern Südosteuropas die<br />
Das Rahmenprogramm mit Besuchen in<br />
dern im Vordergrund.<br />
lien, besuchen Seminare für moderne Ma<br />
Gelegenheit erhalten, praktische Erfahrung<br />
Brüssel und Berlin bietet den Journalisten<br />
nagement-Techniken und bekommen Prak<br />
und Fachwissen in Ländern der Europäischen<br />
die Möglichkeit, Gespräche mit Vertretern<br />
tika in Unternehmen vermittelt. Die<br />
Union zu sammeln. Zum Thema »Europa<br />
aus Politik und Wirtschaft zu führen. Die<br />
Mummert-Stipendiaten werden durch den<br />
denken« (Thinking Europe) werden Nach<br />
Stipendiaten erhalten nach Abschluss des<br />
DAAD administrativ betreut, während dem<br />
wuchskräfte aus Wissenschaft, Denkfabriken<br />
Programms ein Zertifikat. Mit dem »Balkan<br />
ehrenamtlichen Vorstand die operative<br />
und Politik gefördert. Unter »Europa erfah<br />
Fellowship for Journalistic Excellence«<br />
Ausgestaltung des Programms obliegt.<br />
ren« (Experiencing Europe) werden Jugend<br />
wurde ein Förderwettbewerb für Nach
34 35<br />
Offener Dialog und gegenseitiges<br />
Verständnis sind<br />
die Merkmale der <strong>Stiftung</strong>sförderung<br />
in den<br />
deutsch-türkischen Beziehungen.<br />
Eine Woche Deutschland,<br />
hier in Berlin, erlebten<br />
türkische Journalisten auf<br />
einer Studienreise.<br />
wuchsjournalisten aus Südosteuropa aufge<br />
verbessert und heranwachsende Eliten für<br />
Ausland suchen. In Deutschland stehen dafür<br />
ICD setzt sich für die theoretische Erweiterung<br />
legt, den die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in Part<br />
eine Aus- und Weiterbildung in Deutschland<br />
derzeit weder genügend Ausbildungsplätze<br />
und Erforschung sowie die praktische Um<br />
nerschaft mit der Ersten österreichischen<br />
interessiert werden. Für den Aufbau eines<br />
noch Stipendien zur Verfügung. Die <strong>Robert</strong><br />
setzung von kultureller Diplomatie ein. Das<br />
Spar-Casse Privatstiftung (Wien) und in<br />
Deutschland-Treffpunkts können sich tür<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> finanziert nun erstmalig ein<br />
ARI-Movement wurde 1994 als parteipoli<br />
Trägerschaft des Balkan Investigative Repor<br />
kische Universitäten mit Deutschlehreraus<br />
Stipendienprogramm am Max-Weber-Kolleg<br />
tisch unabhängige und pro-europäische<br />
ting Network seit Sommer 2007 durchführt.<br />
bildung bewerben. Über drei Jahre hinweg<br />
der Universität Erfurt. Das Kolleg hat sich auf<br />
Nic<strong>ht</strong>regierungsorganisation gegründet, die<br />
Zehn Journalisten erhielten die Möglichkeit,<br />
betreut eine Nachwuchskraft für Landes<br />
die aktuellen Forschungsfelder Gewalt und<br />
sich dem Aufbau der türkischen Zivilgesell<br />
ein Recherchevorhaben zu einem vorgege<br />
kundedidaktik und Kulturmanagement das<br />
Menschenrec<strong>ht</strong>e, sozialer Wandel, Wechsel<br />
schaft widmet. Jährlich nehmen zwölf tür<br />
benen Thema zu realisieren. Dafür reisen sie<br />
kleine Zentrum, das mit Medien zu Deutsch<br />
wirkungen zwischen den Kulturen und Kom<br />
kische und zwölf deutsche Führungskräfte im<br />
in mindestens ein Land der Europäischen<br />
landkunde, Schulmaterialien und Nachschla<br />
munikation über Werte spezialisiert. Für<br />
Alter zwischen 28 und 38 Jahren an dem<br />
Union und in ein Nachbarland in der Region.<br />
gewerken ausgestattet ist. Der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
fünf hoch qualifizierte Nachwuchskräfte<br />
Programm teil. Herzstück ist eine einwöchige<br />
Journalistisch werden die Fellows während<br />
Tutor unterstützt die Universität auch bei der<br />
unter 30 Jahren, die mit Public-Policy-The<br />
gemeinsame Studientour, die abwechselnd<br />
ihrer Arbeitsphasen von Dozenten des Bal<br />
Ausarbeitung landeskundlicher Cur<strong>ric</strong>ula<br />
men zur Türkei promovieren wollen. Die<br />
durch die Türkei und Deutschland führt.<br />
kan Investigative Reporting Network be<br />
und unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et Studenten und Dozenten.<br />
Stipendiaten werden gemeinsam mit einer<br />
treut. In Seminaren in Wien und Berlin erhal<br />
Außerdem betreut er Deutschlehrer weiter<br />
kleinen Zahl anderer ausländischer und<br />
Erweiterung des deutsch-türkischen<br />
ten sie nic<strong>ht</strong> nur Kurse zu journalistischen<br />
führender Schulen in Stadt und Umland.<br />
deutscher Doktoranden von den Fellows des<br />
Journalistenprogramms<br />
Standards, sondern treffen auch Politiker,<br />
2007 wurden »Deutschland-Treffpunkte« in<br />
Kollegs wissenschaftlich betreut. Jeder Sti<br />
Weiterentwickelt hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
Medienvertreter und Wissenschaftler.<br />
den Universitätsstädten Bursa, Eskişehir und<br />
pendiat erhält einen persönlichen Tutor.<br />
<strong>Stiftung</strong> auch die Zusammenarbeit mit<br />
Erdine mit je einem aus Deutschland ent<br />
türkischen Medien. 2007 wurde das Jour<br />
Deutsch-türkische Beziehungen<br />
sandten Tutor einge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
Deutschland und die Türkei füreinander<br />
nalistenprogramm zur Vertiefung der<br />
Die Reaktionen und die damit verbundene<br />
<strong>Stiftung</strong> und das Goethe-Institut erwarten<br />
interessant machen: Germany meets Turkey –<br />
deutsch-türkischen Beziehungen neben<br />
öffentliche Diskussion auf Ereignisse wie die<br />
auch, dass der Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong> über die Schule<br />
Forum for Young Leaders<br />
dem bisherigen Angebot für deutsche nun<br />
Brandkatastophe von Ludwigshafen lassen<br />
hinaus in die Gesellschaft hineinwirkt. Abge<br />
Aufstrebende junge Türken suchen Auslands<br />
auch für türkische Journalisten geöffnet.<br />
vergessen, dass das Verhältnis zwischen<br />
rundet wird das Projekt mit weiteren Infor<br />
erfahrungen und weiterführende Qualifikati<br />
Wie die deutschen Journalisten durchlaufen<br />
beiden Ländern auf der Ebene des zivilge<br />
mationsangeboten, um ein freundliches und<br />
onen hauptsächlich in den USA und mittler<br />
türkische Journalisten ein dreiteiliges Pro<br />
sellschaftlichen Dialogs von Optimismus<br />
realistisches Deutschlandbild zu verbreiten.<br />
weile auch in Asien. Deutschland wird selten<br />
gramm: zwei Wochenendforen zum Kennen<br />
bestimmt ist.<br />
in Betrac<strong>ht</strong> gezogen. Es gilt in der Türkei als<br />
lernen untereinander und zur Vertiefung<br />
Stipendien für türkische Doktoranden<br />
Land, in das arme und schlec<strong>ht</strong> gebildete<br />
von Basisinformationen über Deutschland<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Tutoren an Deutschland-Treff-<br />
Einen anderen Weg, junge türkische Stu<br />
Türken auswanderten. Dieses Bild will die<br />
sowie eine einwöchige Reise durch Deutsch<br />
punkten in der Türkei<br />
denten für Deutschland zu interessieren,<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> mit dem Forum for<br />
land. An den Wochenenden und auf der Reise<br />
Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und das Goethe-<br />
sind die »<strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Stipendiaten am<br />
Young Leaders »Germany meets Turkey« in<br />
selbst treffen die Teilnehmer in Deutschland<br />
Institut haben gemeinsam das Projekt<br />
Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwis<br />
Zusammenarbeit mit dem Institute for Cultu<br />
auf Gesprächspartner aus Politik, Wirt<br />
»Deutschland-Treffpunkte an regionalen<br />
senschaftliche Studien der Universität Er<br />
ral Diplomacy und dem türkischen Institut<br />
schaft, Gesellschaft und Medien. Mit der<br />
Zentren in der Türkei« entwickelt. Ziel ist die<br />
furt«. Hintergrund ist, dass türkische Hoch<br />
ARI-Movement for Cultural Diplomacy ver<br />
Kombination aus intensiver Vorbereitung<br />
Einführung bzw. Verstärkung des Landes<br />
schulabsolventen, die sich mit einer hohen<br />
ändern. Das Institute for Cultural Diplomacy<br />
und dic<strong>ht</strong>em Besuchsprogramm sollen die<br />
kundeanteils am Deutschunter<strong>ric</strong><strong>ht</strong> in tür<br />
wissenschaftlichen Qualifizierung auf künf<br />
(ICD) wurde 1999 gegründet als eine interna<br />
Journalisten ihre eigenen Standpunkte über<br />
kischen Schulen. Langfristig sollen die<br />
tige Führungsaufgaben vorbereiten wollen,<br />
tionale unabhängige Non-Profit-Organisation<br />
prüfen und Hintergrundinformationen aus<br />
Deutschlandkenntnisse junger Türken<br />
oft nach Weiterbildungsmöglichkeiten im<br />
mit Hauptsitzen in Berlin und New York.<br />
erster Hand beziehen. Die Nachhaltigkeit
36 37<br />
Die ersten Teilnehmer des<br />
Programms »Medienbotschafter<br />
China – Deutschland«<br />
bei ihrer journalistischen<br />
Arbeit<br />
Zeit für den Nachwuchs:<br />
Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel traf deutsche und<br />
japanische Stipendiaten<br />
während ihres Japanbesuchs<br />
zum Gespräch.<br />
des Programms gelingt durch ein eigenes<br />
Neue Wege in China und Japan<br />
in China mitarbeiten. Sie lernen ihrerseits<br />
rungen würden wie ein Brennspiegel Zu<br />
Internetangebot, über das sich die Teilneh<br />
Mit der Entscheidung, die Völkerverständi<br />
den Arbeitsalltag der Kollegen in China<br />
kunftsfragen zusammenfassen, meinte die<br />
mer nic<strong>ht</strong> nur fortlaufend mit aktuellen Mel<br />
gung auch auf Asien auszu<strong>ric</strong><strong>ht</strong>en, hat die<br />
kennen und fertigen Beiträge für die Gast<br />
Regierungschefin. Mit jährlich wechselnden<br />
dungen und Dossiers informieren können,<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> Neuland in diesem<br />
redaktion an. Alle Stipendiaten werden<br />
Themen soll durch die Sommerschule ein<br />
vielmehr tauschen sie dort auch eigene Bei<br />
Feld betreten. Nach intensiven Gesprächen<br />
durch Mentoren aus den Gastredaktionen<br />
Netzwerk künftiger Entscheidungsträger<br />
träge aus. Das Kulturforum Köln organisiert<br />
und Recherchen nehmen erste Projekte Kon<br />
individuell betreut. Den Kontakt zur Heimat<br />
entstehen, was die Bundeskanzlerin aus<br />
das Programm und die Website.<br />
tur an. Der Schwerpunkt des Engagements<br />
redaktion sollten die jungen Journalisten<br />
drücklich begrüßte.<br />
der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> liegt bei der Förde<br />
während ihres Auslandsaufenthalts keines<br />
rung von Nachwuchskräften und Journalis<br />
falls abreißen lassen.<br />
tenprogrammen.<br />
Nachwuchskräfte für den deutsch-<br />
Medienbotschafter China – Deutschland<br />
japanischen Dialog gewinnen<br />
Im Jahr 2008 erhält China mit den Olym<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel empfing<br />
pischen Spielen eine noch höhere Aufmerk<br />
im August 2007 während ihres Japanbesuchs<br />
samkeit, als es aufgrund seines imposanten<br />
in Tokio 16 deutsche und japanische Nach<br />
wirtschaftlichen Aufschwungs und seines<br />
wuchsführungskräfte. Diese wurden von<br />
erheblichen gesellschaftlichen Wandels<br />
Unternehmen, Forschungsinstituten, Univer<br />
bislang ohnehin bekommen hat. Zur Annähe<br />
sitäten und Ministerien für eine deutsch-<br />
rung beider Nationen hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
japanische Sommerschule nominiert, die<br />
<strong>Stiftung</strong> erstmals ein Stipendienprogramm<br />
die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> mit Unterstützung<br />
für chinesische und deutsche Journalisten<br />
des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin<br />
entwickelt, das sie in Zusammenarbeit mit<br />
(JDZB) zum zweiten Mal aus<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ete. Stand<br />
der Hamburg Media School durchführt. Zehn<br />
2006 die wirtschaftliche Integration von<br />
chinesische Journalisten bis 40 Jahre mit<br />
Ostasien im Mittelpunkt, so befasste sich der<br />
Deutschkenntnissen können sich um ein<br />
Jahrgang 2007 mit der demographischen<br />
dreimonatiges Stipendium in Hamburg be<br />
Entwicklung in beiden Ländern. Die Teilneh<br />
werben. Das Stipendium umfasst einen ein<br />
mer konnten in einem viertägigen Workshop<br />
monatigen Besuch der Hamburg Media<br />
in Tokio die gesamten Aspekte der Bevölke<br />
School, eine zweimonatige Hospitanz in einer<br />
rungsentwicklung diskutieren, hochkarätige<br />
Print-, Hörfunk- oder Fernsehredaktion und<br />
Referenten beider Länder erklärten die un<br />
Begegnungen mit Persönlichkeiten des poli<br />
terschiedlichen Facetten einer alternden<br />
tischen und gesellschaftlichen Lebens. Die<br />
Gesellschaft. Demographische Trends und<br />
Journalisten lernen den Arbeitsalltag ihrer<br />
Auswirkungen auf die Wirtschaft und Ge<br />
deutschen Kollegen kennen und produzie<br />
sundheitspolitik wurden ebenso behandelt<br />
ren selbst Beiträge für ihre jeweilige Gast-<br />
wie neue Entwicklungsfelder des »Silver<br />
und Heimatredaktion. In einem zweiten<br />
Market«. Die Bundeskanzlerin ließ erkennen,<br />
Schritt werden deutsche Journalisten für<br />
dass sie das Thema interessiert wie wenige<br />
drei Monate in englischsprachigen Medien<br />
andere. Demographische Herausforde
39<br />
Gesundheit<br />
Ungeac<strong>ht</strong>et aller strukturellen und finanziellen<br />
Herausforderungen: Gesundheit ist ein Wachstumsmarkt.<br />
Welche Arbeitsplätze entstehen hier,<br />
welche Qualifikationen sind nötig, wie muss die<br />
Ausbildung der Gesundheitsberufe gestaltet werden?<br />
Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns<br />
intensiv. Jungen Menschen wollen wir neue Wege<br />
in diesen Arbeitsmarkt ebnen. Wie sie<strong>ht</strong> das<br />
Krankenhaus der Zukunft aus? Wir haben es skizzieren<br />
lassen. Patientenwohl und Verwaltungseffizienz<br />
sind die wic<strong>ht</strong>igsten Ziele des <strong>Robert</strong>-<br />
<strong>Bosch</strong>-Krankenhauses.<br />
Sie wollen etwas tun:<br />
Hauptschulabsolventen<br />
nutzen das neue Ausbildungsangebot<br />
als<br />
»Servicehelfer im Sozialund<br />
Gesundheitswesen«.
40 41<br />
Die ersten »Servicehelfer«<br />
trafen sich zum Start des<br />
Programms in Stuttgart.<br />
Zukunft im Arbeitsmarkt Gesundheit<br />
des Lernstoffs werden am künftigen Arbeits<br />
Gesundheitsforum Baden-Württemberg<br />
Rechnung tragen, sollen diese in einem<br />
Medizinische Versorgungszentren, inte<br />
platz vermittelt. Der Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong> beste<strong>ht</strong><br />
initiiert wurde und vom Landesgesundheits<br />
neuen Projekt in Schulen, Lehreraus- und<br />
grierte Versorgungsmodelle, Diagnosis Rela<br />
aus einfachen hauswirtschaftlichen und<br />
amt umgesetzt wird, werden Kommunen in<br />
-fortbildung sowie Verwaltung so verändert<br />
ted Groups (DRG), die Öffnung der Sektoren<br />
technischen Fertigkeiten, ein Kommunikati<br />
die Lage versetzt, Angebote zur Vorbeugung<br />
und ergänzt werden, dass sich die Situation<br />
grenzen – das sind nur einige der neuen<br />
ons- und Verhaltenstraining ergänzt die<br />
von Übergewic<strong>ht</strong> in der Gemeinde besser zu<br />
chronisch kranker Schüler an den Regel<br />
Leitbegriffe eines umfassenden Systemwan<br />
Ausbildung. Zehn Kooperationspartner<br />
vernetzen und zu erweitern sowie spezielle<br />
schulen deutlich verbessert. Das Vorhaben<br />
dels im deutschen Gesundheitswesen. Nach<br />
tragen das Modellprojekt. Die Absolventen<br />
Angebote für Kinder und Jugendliche aus<br />
wird zunächst in den Bundesländern Bran<br />
wie vor entfällt der größte Anteil der Ausga<br />
erhalten eine Ausbildungsvergütung und<br />
Risikogruppen zu entwickeln und die Multi<br />
denburg und Berlin umgesetzt. Geplant ist<br />
ben für Gesundheit – rund 35 Prozent – auf<br />
werden nach erfolgreichem Abschluss für<br />
plikatoren dafür zu schulen. In dem europa<br />
die Gründung eines Vereins »Netzwerk Schu<br />
das Krankenhaus. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
mindestens ein Jahr mit einem Einkommen<br />
weit einmaligen Vorhaben wird eine Hand<br />
le und Krankheit«, der sich langfristig für die<br />
hat zur Zukunft des Krankenhauses mit einer<br />
oberhalb der staatlichen Sozialhilfe über<br />
reichung für Kommunalverwaltungen<br />
Belange chronisch kranker Kinder in der<br />
Studie einen Diskussionsbeitrag geliefert.<br />
nommen. Die Servicehelfer werden nic<strong>ht</strong> zur<br />
entwickelt, die nach erfolgreichem Test in<br />
Schule und die Aufrec<strong>ht</strong>erhaltung und Wei<br />
Der deutsche Gesundheitsmarkt ist eine<br />
Pflege herangezogen. Vielmehr stellen sie<br />
drei Pilotstädten breit gestreut werden soll.<br />
terentwicklung der im Projekt angestoßenen<br />
Wachstumsbranche. 2005 waren in über<br />
eine Entlastung für das examinierte Personal<br />
Eine wic<strong>ht</strong>ige Erfahrungsgrundlage bildet<br />
Maßnahmen einsetzen wird. Die Verantwort<br />
2200 Akutkrankenhäusern bei Gesamtum<br />
dar, das sich dann mehr um die Menschen<br />
hierbei die Analyse der 243 Projekte, die<br />
lichen kooperieren mit Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen der<br />
sätzen von 64 Milliarden Euro rund 1,1 Mil<br />
kümmern kann, statt beispielsweise zeitrau<br />
sich bei dem ebenfalls von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
Lehrerbildung sowie mit Kliniken und Klinik<br />
lionen Menschen im Inland beschäftigt. Die<br />
bende Hol- und Bringdienste erledigen zu<br />
<strong>Stiftung</strong> unterstützten »Förderpreis Gesund<br />
schulen.<br />
Alterung der Gesellschaft wird dazu führen,<br />
müssen. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ge<strong>ht</strong> davon<br />
heit 2004/2005 – Prävention von Überge<br />
dass die Nachfrage nach Gesundheitsleistun<br />
aus, dass angesic<strong>ht</strong>s der Veränderungen der<br />
wic<strong>ht</strong> bei Kindern und Jugendlichen« be<br />
gen noch weiter und stärker steigen wird.<br />
Altersstruktur der Bedarf an beruflicher<br />
teiligt haben.<br />
Differenzierung im Gesundheitswesen zu<br />
Neue Formen der Qualifizierung<br />
nehmen wird. Die Ausweitung des Modells<br />
Integration chronisch kranker Schüler in die<br />
Mit dem Projekt »Servicehelfer im Sozial-<br />
auf andere Dienstleistungsbranchen ist<br />
Regelschule – Netzwerk Schule und Krank-<br />
und Gesundheitswesen« gibt die <strong>Robert</strong><br />
angedac<strong>ht</strong>.<br />
heit angestrebt<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in einem in Anlage und Vorge<br />
Die besonderen Bedürfnisse chronisch kran<br />
hensweise bundesweit einmaligen Modell<br />
Gesunde Kinder – Gesunde Zukunft<br />
ker Kinder werden in den Regelschulen nic<strong>ht</strong><br />
projekt benac<strong>ht</strong>eiligten Hauptschulabgän<br />
Immer mehr Kinder und Jugendliche in<br />
ausreichend berücksic<strong>ht</strong>igt, obwohl ein<br />
gern die Chance, auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
Deutschland leiden an Übergewic<strong>ht</strong>. Die<br />
schlägige Untersuchungen besagen, dass<br />
einen Job zu finden. In mehreren Senioren-<br />
Folge sind orthopädische und psychosoziale<br />
rund zwölf bis 15 Prozent der Schüler an den<br />
und Behindertenheimen sowie Krankenhäu<br />
Erkrankungen sowie Diabetes, Bluthoch<br />
allgemeinbildenden Schulen chronisch<br />
sern in der Region Stuttgart und Augsburg<br />
druck und Stoffwechselveränderungen.<br />
krank sind. Im Projekt »Chronisch kranke<br />
werden 21 junge Menschen als Servicehelfer<br />
Neben dem persönlichen Leid der Betroffe<br />
Kinder und Jugendliche in den allgemeinen<br />
qualifiziert und eingesetzt. Die Jugendlichen,<br />
nen entstehen Behandlungskosten. Beides<br />
Schulen« der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> wurden<br />
die ansonsten kaum Aussic<strong>ht</strong>en auf eine<br />
gilt es zu vermeiden. Dabei spielen neben<br />
pädagogische Maßnahmen erfolgreich er<br />
Ausbildung gehabt hätten, wurden über ein<br />
dem Elternhaus, den Kindergärten und Schu<br />
probt und Materialien als Handreichungen<br />
Eignungsverfahren ausgewählt und traten im<br />
len die Kommunen eine wic<strong>ht</strong>ige Rolle. Im<br />
für Lehrer im Umgang mit chronisch kranken<br />
Herbst 2007 eine einjährige, sozialpädago<br />
Projekt »Kommunale Adipositasprävention<br />
Kindern erarbeitet. Da bis heute die schuli<br />
gisch begleitete Qualifizierung an. 70 Prozent<br />
bei Kindern und Jugendlichen«, das vom<br />
schen Strukturen dieser Situation kaum
42 43<br />
Weiterbildung und Umsetzung<br />
des Wissens im Alltag<br />
sind die notwendigen<br />
Bausteine, um die palliative<br />
Praxis auch bei Demenzkranken<br />
zu verbessern.<br />
Im <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus<br />
wurden im Jahr 2007<br />
so viele Patienten aufgenommen<br />
wie noch nie.<br />
Palliative Praxis: Umsetzung<br />
Studie zur Zukunft des Krankenhauses<br />
strukturen. Ein erfolgreiches Patientenma<br />
andererseits die Effektivität der Abläufe.<br />
Die HomeCare Akademie Langenargen<br />
Der Strukturwandel im deutschen Gesund<br />
nagement während des Behandlungsprozes<br />
Auch der administrative Bereich wurde neu<br />
(Bodensee), die auf die Fort- und Weiter<br />
heitssystem ist ohne Wandel im Kranken<br />
ses wird damit zu einem der wic<strong>ht</strong>igsten<br />
strukturiert und standortübergreifend zu<br />
bildung im Bereich Palliative Care, Hospiz<br />
hauswesen kaum denkbar. Das Krankenhaus<br />
Faktoren im krankenhausübergreifenden<br />
sammengeführt. In allen drei Häusern wird<br />
arbeit und Schmerzmanagement speziali<br />
ist somit als zentraler Motor herausgefor<br />
Wettbewerb um den Patienten. Die Öffnung<br />
damit seit Oktober 2007 mit einheitlichen<br />
siert ist, vermittelt im Auftrag der <strong>Robert</strong><br />
dert, in diesem Veränderungsprozess eine<br />
des Krankenhauses nach außen, die mit<br />
EDV-Systemen gearbeitet, was nic<strong>ht</strong> nur<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> Basiskenntnisse zur Um<br />
Vorreiterrolle zu übernehmen. Um diese für<br />
seiner zunehmenden Teilnahme im ambulan<br />
Betreuung und Pflege der Systeme wirt<br />
setzung von palliativer Praxis unter be<br />
die Zukunft zu beschreiben, hat die <strong>Robert</strong><br />
ten Sektor schon begonnen hat, wird sich in<br />
schaftlicher gestaltet, sondern gerade auch<br />
sonderer Berücksic<strong>ht</strong>igung von demenz<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> die HWP Planungsgesell<br />
Zukunft noch deutlicher ausweiten. Eine<br />
im (tele-)medizinischen Bereich neue Mög<br />
kranken Menschen. Zuvor hatte die<br />
schaft mbH (Stuttgart) beauftragt, gemein<br />
herausragende Rolle wird dabei gesund<br />
lichkeiten eröffnet. Die Patienten haben<br />
<strong>Stiftung</strong> in Zusammenarbeit mit vierzehn<br />
sam mit Experten eine Studie zur Zukunft<br />
heitsfördernden und präventiven Dienst<br />
dabei insbesondere einen großen Nutzen<br />
Experten ein 40-stündiges Cur<strong>ric</strong>ulum<br />
des Krankenhauses zu erarbeiten. Die Ergeb<br />
leistungen zukommen.<br />
durch den schnellen Austausch der medizini<br />
entwickelt, mit dem sich in einer Erpro<br />
nisse der Studie zeigen einen umfassenden<br />
schen Expertise aller Standorte.<br />
bungsphase 60 zukünftige Dozenten ver<br />
Paradigmenwechsel: Das Krankenhaus sollte<br />
Das <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus – Patienten-<br />
traut mac<strong>ht</strong>en. Den breiten Einsatz des<br />
sich nic<strong>ht</strong> als organisatorischer Selbstzweck<br />
versorgung auf hohem Niveau<br />
Eröffnung eines neuen interdisziplinären<br />
Cur<strong>ric</strong>ulums übernimmt nun die Akade<br />
betrac<strong>ht</strong>en, sondern als ein der Gesellschaft<br />
Im Stuttgarter <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus<br />
Notaufnahmezentrums<br />
mie: Sie wird weitere Dozenten schulen,<br />
verantwortlicher Dienstleister, der seine<br />
(RBK) wurden 2007 so viele Patienten aufge<br />
Nahezu die Hälfte aller Patienten des RBK<br />
Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte<br />
eigene Weiterentwicklung den Bedürfnissen<br />
nommen wie nie zuvor. Beigetragen haben<br />
kommen als Notfall ins Haus. Den Besonder<br />
und Pflegende organisieren oder vermit<br />
und Entwicklungen des Menschen in seinem<br />
dazu die umfangreichen baulichen Moderni<br />
heiten der Notfallversorgung und damit<br />
teln und für die Qualitätsentwicklung des<br />
Umfeld anpasst. Krankenhäuser, so die Stu<br />
sierungsmaßnahmen, die nach und nach<br />
gleichzeitig den Abläufen im gesamten Kran<br />
Cur<strong>ric</strong>ulums sorgen. Im September 2007<br />
die, müssen entscheiden, welche Bereiche zu<br />
abgeschlossen werden, verbunden mit der<br />
kenhaus noch besser gerec<strong>ht</strong> zu werden, war<br />
wurde durch die Akademie in Stuttgart<br />
ihren identitätsstiftenden Kernkompetenzen<br />
Inbetriebnahme des letzten der vier Betten<br />
und ist Ziel des neuen interdisziplinären<br />
das Modellprojekt »Palliative Care« zur<br />
gehören sollen und welche Bereiche sie ledig<br />
flügel. Kleinere, nic<strong>ht</strong> wirtschaftlich geführte<br />
Notaufnahmezentrums. Das in einer speziellen<br />
verbesserten Versorgung in Alters- und<br />
lich als imagebildendes »Beiwerk« betrach<br />
Krankenhäuser müssen schließen, die Pati<br />
Aufnahmestation abgestimmte Vorgehen<br />
Seniorenheimen in Zusammenarbeit mit<br />
ten. Das zentrale methodische Bindeglied im<br />
enten verteilen sich auf weniger Anbieter für<br />
bezüglich Diagnostik und Therapie und das<br />
der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und mit finanzi<br />
Krankenhaus der Zukunft ist die elektroni<br />
die Versorgung. Nic<strong>ht</strong> zuletzt die Expertise<br />
Vorhalten von Facharztstandard bringt er<br />
ellem Engagement der Rotary-<strong>Stiftung</strong><br />
sche Patientenakte. Diese wird aber nic<strong>ht</strong><br />
in den verschiedenen Disziplinen des RBK<br />
hebliche Vorteile: Die Wartezeiten für Patienten<br />
gestartet. Mit der Unterstützung von Pro<br />
allein dem Krankenhaus zugeordnet sein,<br />
als einem forschungsaktiven Krankenhaus<br />
verkürzen sich; die gleichzeitige Mitarbeit<br />
jekten dieser Art will die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
sondern den Patienten lebenslang durch alle<br />
führt zum hohen Zuspruch.<br />
von Spezialisten aus verschiedenen Abteilun<br />
<strong>Stiftung</strong> zur Verbesserung der Qualität am<br />
Sektoren des Gesundheitswesens begleiten.<br />
gen führt zu einer optimalen Behandlung;<br />
Lebensende beitragen sowie Wege und<br />
Dienstleistungen des Krankenhauses werden<br />
Zusammenführung der Standorte<br />
die Notfallversorgung fügt sich gut in die<br />
Maßstäbe aufzeigen, wie die nachhaltige<br />
individualisierter, auf den einzelnen Patien<br />
Die organisatorische und strukturelle Zu<br />
übrige teil- und vollstationäre Versorgung<br />
Umsetzung in Pflegeein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen und im<br />
ten zugeschnitten angeboten. Die Entwick<br />
sammenführung der Klinik Schillerhöhe und<br />
des Gesamthauses ein.<br />
ambulanten Bereich gelingen kann.<br />
lung erfordert ein stärkeres Zusammenwir<br />
der Klinik Charlottenhaus des RBK wurde<br />
ken der Berufsgruppen im Krankenhaus mit<br />
unter Wahrung der jeweiligen Standorte<br />
unterschiedlichen Anforderungs- und Kom<br />
erfolgreich umgesetzt. Dies ermöglic<strong>ht</strong> ei<br />
petenzprofilen und führt zur Einführung<br />
nerseits die Einhaltung und Umsetzung<br />
von modular aufgebauten Dienstleistungs<br />
einheitlicher Qualitätsstandards und sichert
44 45<br />
»Chance« ist Name und<br />
Programm eines erfolgreichen<br />
Projekts für elternlose<br />
Kinder in Russland.<br />
Kontinuierliche Qualitätsüberprüfung durch<br />
Neue Chefärzte und neue Pflegedirektorin<br />
Ausbildungsberufe in der Behindertenhilfe<br />
So ist die Lage elternloser Jugendlicher in<br />
Externe<br />
im RBK<br />
und Altenpflege in Rumänien<br />
Russland, die spätestens mit 18 aus der »Voll<br />
Als eines der ersten zertifizierten Brust<br />
Im Jahr 2007 konnten wir drei neue Chef<br />
Im neuen EU-Mitgliedsland Rumänien sind<br />
versorgung« staatlicher Waisenhäuser und<br />
zentren in Stuttgart erfolgte nach drei Jahren<br />
ärzte und die neue Pflegedirektorin be<br />
Ausbildungsangebote für Heilerziehungs-<br />
Internate entlassen werden. Abhilfe schaffen<br />
im Brustzentrum des RBK 2007 die soge<br />
grüßen. Die bisherigen medizinischen<br />
und Altenpfleger noch sehr selten. Dank der<br />
sollte ein deutsch-russisches Pilotprojekt,<br />
nannte Rezertifizierung. Alle Beteiligten des<br />
Leiter der Abteilungen Herz- und Gefäß<br />
Förderung durch die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
das Anfang 2002 mit dem Namen »Chance«<br />
Brustzentrums konnten durch die Einhal<br />
chirurgie, Pathologie und Pneumologie<br />
wird seit 2005 die Ausbildung von Heilerzie<br />
bis zu neun Heimkindern eine Wohngemein<br />
tung von Qualitätsstandards, durch optimale<br />
wurden 2007 altershalber in den Ruhe<br />
hungspflegern in Iasi/Ostrumänien angebo<br />
schaft, begleitet von geschulten Sozialpäda<br />
Abläufe und vor allem durch medizinische<br />
stand verabschiedet. Als Nachfolger von<br />
ten, die auch von Schülern aus der benach<br />
gogen, eine »Heimat« geben sollte. Bis zu<br />
Kompetenz die Visitoren erneut überzeugen.<br />
Professor Dieter Hellberg agiert nun seit<br />
barten Republik Moldau besuc<strong>ht</strong> werden<br />
einem Jahr konnten die Jugendlichen bleiben.<br />
Erstmalig hat sich auch unser Labor im<br />
1. Februar 2007 Privatdozent Dr. Ul<strong>ric</strong>h<br />
kann. Darüber hinaus können mit Unterstüt<br />
Träger des russlandweit einzigartigen Pro<br />
Bereich der forensischen Toxikologie einer<br />
Franke als Chefarzt der Herz- und Gefäß<br />
zung der <strong>Stiftung</strong> in Sibiu Kurse mit jährlich<br />
jekts ist der 2002 gegründete Kaliningrader<br />
umfangreichen Akkreditierung gestellt. Die<br />
chirurgie. Zum 1. April 2007 startete Pro<br />
50 Auszubildenden in der Heilerziehungs<br />
Sozialfonds »Offene Welt«. Partner sind der<br />
Organisation des Labors, die Qualifikation<br />
fessor German Ott als neuer Chefpatholo<br />
pflege sowie ein Kurs pro Jahr in der Alten<br />
Lübecker Förderverein für Jugendbildung<br />
der Mitarbeiter, die Qualität der Probenent<br />
ge und hat damit die Aufgaben seines<br />
pflege durchgeführt werden. Wic<strong>ht</strong>igster<br />
und Wirtschaftsbeziehungen Norddeutsch<br />
nahme sowie der Laborergebnisse und die<br />
Vorgängers Dr. Peter Fritz übernommen.<br />
Partner auf rumänischer Seite sind das Mini<br />
land – Kaliningrad und die Wirtschaftsaka<br />
Prüfverfahren wurden hier beleuc<strong>ht</strong>et. Ins<br />
Am 1. Juli 2007 trat Privatdozent Dr. Martin<br />
sterium für Arbeit und Soziales, dem die<br />
demie Schleswig-Holstein. Die Kaliningrader<br />
besondere für die Zusammenarbeit mit dem<br />
Kohlhäufl sein Amt als Chefarzt der<br />
Schulen unterstehen, und die rumänische<br />
Gebietsregierung wird »Chance« weiterfinan<br />
Institut für Ge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>liche Medizin der Univer<br />
Pneumologie und Pneumologischen Onko<br />
<strong>Stiftung</strong> »Bavaria-Romania«. Die zusätzlichen<br />
zieren, was keine Selbstverständlichkeit ist<br />
sität Tübingen ist diese Akkreditierung und<br />
logie am Standort Klinik Schillerhöhe an,<br />
Ausbildungskurse für Alten- und Heilerzie<br />
und enormes behördliches Umdenken be<br />
die damit verbundene Bestätigung einer<br />
die zuvor von Professor Rainer Dierkes<br />
hungspflege in Sibiu und Iasi sollen dazu<br />
weist. Interesse an »Chance« gibt es inzwi<br />
professionellen und zuverlässigen Arbeit<br />
mann geleitet wurde. Im Oktober 2007 hat<br />
beitragen, die staatliche Anerkennung und fi<br />
schen auch aus Moskau, St. Petersburg und<br />
sehr wic<strong>ht</strong>ig.<br />
die bisherige Direktorin des Ausbildungs<br />
nanzielle Absicherung auf Dauer zu erreichen.<br />
Weißrussland. In einem weiteren Vorhaben<br />
zentrums für Pflegeberufe am RBK, Ursula<br />
wird die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> für diese<br />
Matzke, die Position der Pflegedirektorin<br />
Einzigartig in Russland – Chancen für<br />
Form der Jugendarbeit die Ausbildung von<br />
übernommen.<br />
elternlose Jugendliche<br />
qualifizierten Sonderpädagogen im Oblast<br />
Ein russlandweit einzigartiges Modell zur<br />
Kaliningrad fördern.<br />
Unterstützung elternloser Jugendlicher, das<br />
die <strong>Stiftung</strong> im Programm »Gute Praxis<br />
mac<strong>ht</strong> Schule« in Kaliningrad gefördert hat,<br />
wurde nach fünf Jahren abgeschlossen. Doch<br />
zu Ende ist das sozialpädagogische Hilfsprojekt<br />
nic<strong>ht</strong>. Im Gegenteil: Es wird nun von der<br />
Kaliningrader Gebietsregierung weiterfinanziert<br />
– und hat jetzt Nachahmer gefunden.<br />
Keine Wohnung, keine Arbeit, keine<br />
Erfahrung mit selbständigem Leben und<br />
kaum eine Chance, Beistand zu finden.
47<br />
Wissenschaft<br />
Gehen Deutschland die Talente aus? Schon heute<br />
fehlen Schätzungen zufolge 90 000 Wissenschaftler.<br />
Weil Stellen in innovativen Branchen nic<strong>ht</strong><br />
besetzt werden können, klagt die Wirtschaft über<br />
Wertschöpfungsverluste in Milliardenhöhe. Aber<br />
wo liegen Potentiale? Bemühen wir uns hinreichend,<br />
unseren Nachwuchs, Talente im Ausland<br />
und Frauen in der Wissenschaft zu finden und zu<br />
fördern? Welche Öffentlichkeit brauchen wir, um<br />
Talente anzusprechen? Mit neuen Programmen<br />
wollen wir den Wissenschaftsstandort Deutschland<br />
stärken und eine aufgeklärte, wissenschaftlich<br />
informierte Öffentlichkeit schaffen.<br />
»Fast Track« - Stipendiatin<br />
Christine Steinhoff forsc<strong>ht</strong><br />
am Max-Planck-Institut<br />
für molekulare Genetik<br />
in Berlin.
48 49<br />
Sie sind Teil von »Denkwerk«:<br />
Schüler aus Unterfranken<br />
erforschen ihren<br />
Dialekt.<br />
Junge Wissenschaftlerinnen<br />
qualifizieren sich in<br />
dem Programm »Fast<br />
Track« für Spitzenpositionen<br />
in der Forschung.<br />
Das Ziel von »Girls’ Campus«<br />
ist es, Mädchen für<br />
Naturwissenschaften zu<br />
begeistern.<br />
Das Jahr der Geisteswissenschaften<br />
demographischen Wandels, der Globalisie<br />
graphische Veränderung, dass es einen<br />
volle Intensivseminare zum Erwerb von<br />
2007 war das Jahr der Geisteswissen<br />
rung von Wissenschaft und Forschung und<br />
dramatisch immer kleiner werdenden Pool<br />
karriererelevanten Sozial- und Führungs<br />
schaften. Die Vielfalt, die Internationalität<br />
der zunehmenden Abhängigkeit unserer<br />
an Talenten geben wird . Mit dem Programm<br />
kompetenzen im Mittelpunkt. Die <strong>Robert</strong><br />
und Qualität der deutschen Geisteswissen<br />
Volkswirtschaft von technologieintensiven<br />
»Fast Track« hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> will mit dem Programm junge<br />
schaften wurden erfolgreich demonstriert.<br />
Bereichen darf dieser Pfad keine Einbahn<br />
sich 2007 aufgemac<strong>ht</strong>, erstklassige Talente<br />
Wissenschaftlerinnen dabei unterstützen,<br />
Als Partner unterstützte die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
straße werden. Spitzenkräfte aus dem Aus<br />
auf Spitzenpositionen in der Wissenschaft<br />
sich konsequent für eine verantwortungsvolle<br />
<strong>Stiftung</strong> das Grundanliegen des Wissen<br />
land müssen nach Deutschland kommen bzw.<br />
vorzubereiten, mit dem Projekt »Girls’ Cam<br />
Spitzenposition in der Forschung oder dem<br />
schaftsjahres: Mehr denn je brauc<strong>ht</strong> Deutsch<br />
zurückkommen. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
pus« sollen junge Frauen frühzeitig für die<br />
Wissenschaftsmanagement zu qualifizieren.<br />
land Experten, die sich mit religiös moti<br />
hat seit 2003 den Aufbau und später die<br />
Welt der Technik und Naturwissenschaften<br />
Die Mitglieder des hochkarätigen Beirats<br />
viertem Terror, mit Ursachen und Folgen von<br />
Etablierung der German Scholars Organiza<br />
gewonnen werden.<br />
wirken aktiv an dem Intensivtraining mit. Die<br />
Migration, mit Ethik, Ungleichheit, dem<br />
tion als Anlaufstelle für deutsche Wissen<br />
Stipendiatinnen knüpfen dadurch entschei<br />
Islam und ähnlichen Themen auseinander<br />
schaftler in den USA maßgeblich mit unter<br />
Auf die Überholspur kommen<br />
dende Kontakte zu Führungskräften aus<br />
setzen können. Experten, die wissen, was die<br />
stützt. Ebenso hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Wissenschaftlerinnen sind in Deutschland in<br />
Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und den<br />
Vor- und Nac<strong>ht</strong>eile einer Bürgerversicherung<br />
eine <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Juniorprofessur »Nachhal<br />
Führungspositionen unterrepräsentiert.<br />
Medien.<br />
oder eines Grundeinkommens für alle sind<br />
tige Nutzung natürlicher Ressourcen« ausge<br />
Während im europäischen Durchschnitt 26<br />
und die die Folgen von Hartz IV beurteilen<br />
schrieben mit einer Gesamtförderung von<br />
Prozent aller Professoren Frauen sind, sind<br />
Neugierde wecken mit dem Girls’ Campus<br />
können. Im Rahmen des Programms »Denk<br />
bis zu einer Million Euro für fünf Jahre. Die<br />
es in Deutschland lediglich 14,3 Prozent, bei<br />
Begeisterung für technische und naturwis<br />
werk«, das im Jahr der Geisteswissenschaften<br />
Ausschreibung ist mit der Auflage an die<br />
den C4- bzw. W3-Professoren sogar nur 9,7<br />
senschaftliche Themen bei Mädchen wecken,<br />
mit einer Million Euro unterstützt wurde,<br />
aufnehmenden Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen verbunden,<br />
Prozent. »Wir können es uns in Deutschland<br />
Chancen aufzeigen und Vorbilder schaffen:<br />
veranstaltete die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ein<br />
bereits im Auswahlverfahren Bewerbern die<br />
schon lange nic<strong>ht</strong> mehr erlauben, hochquali<br />
Das sind die Ziele von »Girls’ Campus« –<br />
Symposium im Zollverein in Essen mit der<br />
Übernahme in ein festes Dienstverhältnis in<br />
fizierten Wissenschaftlerinnen keine ad<br />
einem Gemeinschaftsprojekt der <strong>Robert</strong><br />
Frage »Arbeitskultur und Unternehmergeist:<br />
Aussic<strong>ht</strong> zu stellen – ein Instrument der Kar<br />
äquaten Führungspositionen in der Forschung<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> GmbH,<br />
Brauc<strong>ht</strong> unsere Wirtschaft Geisteswissen<br />
riereplanung für Wissenschaftler, das in den<br />
anzubieten. Mit ‚Fast Track‘ wollen wir jungen<br />
das im Juli 2007 in Anwesenheit des baden-<br />
schaftler?«. Für Personalschefs in der Wirt<br />
USA als »tenure track« bekannt ist. Auch in<br />
motivierten Postdoktorandinnen Mut ma<br />
württembergischen Kultusministers Helmut<br />
schaft stand die Antwort schnell fest: Teams,<br />
Asien wächst der Pool von talentierten Nach<br />
chen, sich auf ihre eigenen Stärken zu besin<br />
Rau im <strong>Bosch</strong> Haus Heidehof gestartet wur<br />
die aus Wirtschafts- und Rec<strong>ht</strong>swissen<br />
wuchswissenschaftlern. Deshalb fördert die<br />
nen und eine Karriere in der Wissenschaft<br />
de. Im »Girls’ Campus« werden insgesamt<br />
schaftlern, aus Natur- und Geisteswissen<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> die persönliche Kon<br />
anzustreben«, beschreibt Professor Jutta<br />
34 Schülerinnen zwischen 13 und 15 Jahren<br />
schaftlern zusammengesetzt sind, arbeiten<br />
taktaufnahme und die Anbahnung von Ko<br />
Limbach, ehemalige Präsidentin des Goethe-<br />
aus den Klassenstufen 8 bis 10 von Gymna<br />
meist kreativer.<br />
operationen mit chinesischen Forschern:<br />
Instituts e.V. und Vorsitzende des Beirats<br />
sien aus dem Großraum Stuttgart gefördert.<br />
Über 200 000 Euro wurden 2007 im Pro<br />
»Frauen in der Wissenschaft«, die Notwen<br />
Das Projekt will das Interesse an Technik<br />
Bildungsinvestition ist Standortinvestition<br />
gramm Wissenschaftsbrücke China für die<br />
digkeit und Ziele von »Fast Track«, das im<br />
bei jungen Frauen frühzeitig wecken, denn<br />
Viele hoch qualifizierte Wissenschaftler<br />
ersten Schritte gemeinsamer deutsch-chine<br />
Oktober 2007 mit zwanzig Stipendiatinnen<br />
trotz technischer Begabung entscheiden sie<br />
verlassen Deutschland in Ric<strong>ht</strong>ung Ausland,<br />
sischer Forschung bewilligt. Wenn man den<br />
startete. »Fast Track«: Das sind zwanzig<br />
sich viel zu selten für technische und natur<br />
weil dort die Rahmenbedingungen oftmals<br />
Wissenschaftsstandort Deutschland nach<br />
exzellente Postdoktorandinnen der Lebens<br />
wissenschaftliche Studien<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen. An<br />
besser sind. Für den Wissenschaftsstandort<br />
haltig fördern will, kommt man nic<strong>ht</strong> darum<br />
wissenschaften, die eine individuell zuge<br />
vier Wochenendseminaren beschäftigen sich<br />
Deutschland ist der Prozess negativ, wenn<br />
herum, sich um die Frauen zu kümmern, und<br />
schnittene zweijährige Förderung erhalten.<br />
die Schülerinnen mit Roboterforschung,<br />
die Wissenschaftler nic<strong>ht</strong> mehr zurück<br />
das nic<strong>ht</strong> nur aus Gründen der so genannten<br />
Neben Netzwerkbildung und einem zusätz<br />
Astronomie oder Solartechnologie. Sie expe<br />
kehren. Gerade unter dem Eindruck des<br />
Gender-Politik. Vielmehr zeigt die demo<br />
lichen Stipendium stehen vier anspruchs<br />
rimentieren selbst, forschen und stärken bei
50 51<br />
So sehen Sieger aus: Das<br />
Freiburger »NaT-Working-<br />
Projekt Molekularbiologie«<br />
überzeugte die Jury.<br />
Präsentationsübungen ihr Selbstbewusstsein<br />
BASF hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> Ende<br />
NaT-Working-Preis 2007<br />
Dr. Margarete Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für<br />
und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.<br />
2007 die Initiative Wissenschaftsjournalis<br />
Das »NaT-Working-Projekt Molekularbio<br />
Klinische Pharmakologie (IKP)<br />
Dabei werden sie von Wissenschaftlerinnen<br />
mus gestartet. Ziel der Initiative ist die<br />
logie« erhielt das Institut für Biochemie<br />
Das Dr. Margarete Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für<br />
und Ingenieurinnen sowie Trainern unter<br />
Stärkung einer unabhängigen und hoch<br />
und Molekularbiologie der Albert-Ludwigs-<br />
Klinische Pharmakologie (IKP) verste<strong>ht</strong> sich<br />
stützt.<br />
qualitativen wissenschaftsjournalistischen<br />
Universität Freiburg im Oktober 2007 den<br />
in pharmakotherapeutischen Fragen als Binde<br />
Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>erstattung in Deutschland. Die Initia<br />
mit 50 000 Euro dotierten »NaT-Working-<br />
glied zwischen der täglichen Patientenbetreu<br />
Auf der Überholspur bleiben – Wissen-<br />
tive Wissenschaftsjournalismus wird Ein<br />
Preis« der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Das<br />
ung und der akademischen Forschung. Seit<br />
schaftsjournalismus neu ausge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et<br />
steigerprogramme, Weiterbildungsseminare,<br />
Freiburger »NaT-Working-Projekt Moleku<br />
1. Januar 2007 leitet Professor Matthias Schwab<br />
In der deutschen Bevölkerung begegnet man<br />
Rechercheunterstützung, Journalistenreisen<br />
larbiologie« beste<strong>ht</strong> seit 2001 und hat sich<br />
das Dr. Margarete Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für<br />
viel Skepsis gegenüber Technik und For<br />
und weitere Veranstaltungen für Wissen-<br />
zum Ziel gesetzt, »Life Sciences« möglichst<br />
Klinische Pharmakologie. Mit der Leitung des<br />
schung. Vor allem die Sorge um mögliche<br />
schaftsjournalisten anbieten. Mit zur Initiati<br />
vielen Schülern vor allem experimentell<br />
stiftungseigenen Instituts übernahm er<br />
Folgen befördert den Argwohn gegenüber<br />
ve gehört die Fortführung der größten deut<br />
zugänglich zu machen. Das hervorragende<br />
gleichzeitig den Lehrstuhl für Klinische Phar<br />
einem Wissenschaftsbetrieb, dessen Kom<br />
schen Fac<strong>ht</strong>agung für Wissenschaftsjourna-<br />
Konzept des »NaT-Working-Projekts Mole<br />
makologie an der Universität Tübingen. Der<br />
plexität man längst nic<strong>ht</strong> mehr verste<strong>ht</strong>. Das<br />
listen, die Wissenswerte-Konferenz in<br />
kularbiologie«, die gute Kooperation und<br />
Schwerpunkt der Tätigkeit des Instituts liegt –<br />
Wissenschaftspublikum brauc<strong>ht</strong> kluge, sach<br />
Bremen. Die Geschäftsstelle der Initiative ist<br />
Interaktion zwischen den beteiligten<br />
entsprechend den langjährigen Erfahrungen<br />
liche und unterschiedliche Informationen,<br />
am Institut für Journalistik der Technischen<br />
Wissenschaftlern und Lehrern, die positive<br />
und Expertisen – auf dem Gebiet der individu<br />
damit eine aufgeklärte Öffentlichkeit mündig<br />
Universität Dortmund angesiedelt, an der<br />
Rückwirkung auf den Schulunter<strong>ric</strong><strong>ht</strong> sowie<br />
alisierten Arzneimitteltherapie unter beson<br />
und sachgerec<strong>ht</strong> urteilen kann. Eine Schlüs<br />
auch einer der wenigen deutschen Studien<br />
die internationale Vernetzung zwischen<br />
derer Berücksic<strong>ht</strong>igung von erblichen Fakto<br />
selrolle im Verhältnis Wissenschaft, Medien<br />
gänge für Wissenschaftsjournalismus exis<br />
Deutschland, der Schweiz und Frankreich<br />
ren. Das menschliche Genom und Arzneistoffe<br />
und Öffentlichkeit nehmen Wissenschafts<br />
tiert. Die Universität wurde nach einem<br />
überzeugten die Jury, das Freiburger In<br />
bilden ein komplexes Netzwerk von Abhängig<br />
journalisten ein. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
mehrstufigen Auswahlverfahren ausgewählt,<br />
stitut für Biochemie und Molekularbiologie<br />
keiten, welches die Wirkung und Nebenwirkung<br />
leistet seit Jahrzehnten ihre Beiträge zur<br />
an dem sieben deutsche Hochschulen teil<br />
aus 52 eingereic<strong>ht</strong>en Projekten auszuwählen<br />
unseres Körpers auf Medikamente einzigartig<br />
Entwicklung dieses Berufsstandes, zum<br />
genommen hatten.<br />
und zu prämieren. Zwei weitere Preise<br />
mac<strong>ht</strong>. Die Pharmakogenomik bringt Lic<strong>ht</strong> in<br />
Beispiel mit dem »Förderprogramm Wissen<br />
gingen an den PhysikClub der Kinder- und<br />
dieses Wechselspiel und liefert Hinweise, ob<br />
schaftsjournalismus« in den ac<strong>ht</strong>ziger und<br />
Jugendakademie an der Albert-Schweitzer-<br />
und in welcher Dosierung sowie mit welchem<br />
neunziger Jahren. Unübersehbar ist, dass die<br />
Schule Kassel (30 000 Euro) und an die Hoch<br />
Risiko ein Medikament bei einem Patienten<br />
Medien einerseits auf professionelle Öffent<br />
schule Bremen, Institut für Aerospace-<br />
wirkt. Können zum Beispiel Nebenwirkungen<br />
lichkeitsarbeit von Forschungsein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen<br />
Technologie, für das Gymnasiale Ober-<br />
bei einem Patienten auf ein bestimmtes Medi<br />
reagieren und gleichzeitig die öffentliche<br />
stufenprofil Luft- und Raumfahrt in Bremen<br />
kament vorhergesagt werden, kann auf andere,<br />
Nachfrage nach zahlreichen Wissensmaga<br />
(10 000 Euro). Der NaT-Working-Preis der<br />
für ihn besser verträgliche Wirkstoffe ausge<br />
zinen und TV-Sendungen stillen müssen. Um<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> gilt als bedeutend<br />
wichen werden. Gibt es keine entsprechende<br />
Qualitätsstandards nic<strong>ht</strong> nur zu halten, son<br />
ster Preis für gemeinsame Initiativen von<br />
Ersatztherapie, ist eine maßgeschneiderte<br />
dern auch zu verbessern, ist der Bedarf an<br />
Universitäten und Schulen zur Förderung<br />
Arzneimitteltherapie in Kenntnis der indivi<br />
Weiterbildung und Förderung im Wissen<br />
des naturwissenschaftlichen Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>s<br />
duellen genetischen Ausstattung des Patienten<br />
schaftsjournalismus gestiegen, auch um die<br />
in Deutschland. Eine Jury aus Wissenschaft<br />
eine Alternative, deren klinische Praktikabili<br />
Unabhängigkeit der Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>erstattung zu<br />
lern, Didaktikern und <strong>Stiftung</strong>svertretern<br />
tät durch zahlreiche Beispiele in der Vergan<br />
ermöglichen. Zusammen mit dem Stifterver<br />
nominiert wenige Projekte, die bundes<br />
genheit sehr gut belegt ist. Sind Krankheits<br />
band für die Deutsche Wissenschaft und der<br />
weit wegweisende Ideen realisieren.<br />
ursachen genetisch bedingt, lassen sich
52<br />
53<br />
Das Dr. Margarete Fischer-<br />
<strong>Bosch</strong>-Institut ist eine<br />
der renommiertesten<br />
Forschungsein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen<br />
der Klinischen Pharmakologie<br />
weltweit.<br />
Bedeutende Neuerwerbungen<br />
des Instituts für Geschic<strong>ht</strong>e<br />
der Medizin:<br />
Praxisapotheke des homöopathischen<br />
Arztes<br />
Dr. Rudolf Flury und ein<br />
bisher unbekanntes Porträt<br />
von Samuel Hahnemann<br />
Krankheiten durch Tests frühzeitig erkennen<br />
te Merkmale für die Entstehung von Brust<br />
Industrie zugeführt. Im Rahmen von interna<br />
Ressourcen vorhanden sind, die es brauc<strong>ht</strong>.<br />
und möglicherweise durch gezielte Maßnah<br />
krebs identifiziert wurden, die in hochran<br />
tionalen Kooperationen sind neun auslän<br />
In der Zukunft wird das Netzwerk eine eige<br />
men vermeiden. In diesem Zusammenhang<br />
gigen Wissenschaftsjournalen wie Nature<br />
dische Studenten bzw. Gastwissenschaftler<br />
ne Seite auf der Homepage des IGM haben. Es<br />
ist die Identifizierung neuer Krankheitsgene<br />
Genetics und Nature publiziert wurden.<br />
aus China, Finnland, Japan, Portugal und<br />
verste<strong>ht</strong> sich als Dienstleister. So sollen zum<br />
besonders für die Entwicklung neuer Arznei<br />
Die Aufklärung eines neuen Krankheits<br />
Slowenien am Institut tätig.<br />
Beispiel der Austausch von Informationen<br />
stoffe von großer Bedeutung. Zu einer erfolg<br />
mechanismus für die Entstehung chronisch<br />
ermöglic<strong>ht</strong>, Projekte der Pflegegeschic<strong>ht</strong>e<br />
reichen Umsetzung dieser inhaltlichen Frage<br />
entzündlicher Darmerkrankungen am IKP/<br />
Institut für Geschic<strong>ht</strong>e der Medizin der<br />
bekannt gemac<strong>ht</strong> sowie verschiedene Pro<br />
stellungen am IKP ist die Bereitstellung<br />
RBK setzt die intensive interne Zusammen<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
jekte koordiniert werden. Ein weiteres Ziel<br />
eines breiten methodischen Spektrums eine<br />
arbeit von Partnern aus der Abteilung für<br />
ist, Informationen zu zugänglichen Quellen<br />
wic<strong>ht</strong>ige Voraussetzung. So wurde 2007 zur<br />
Gastroenterologie am RBK unter Leitung von<br />
Das Institut für Geschic<strong>ht</strong>e der Medizin der<br />
der Pflegegeschic<strong>ht</strong>e bereitzustellen sowie<br />
gleichzeitigen Detektion einer Vielzahl<br />
Professor Eduard F. Stange und Mitarbeitern<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (IGM) ist das einzige<br />
Quellensicherung zu betreiben.<br />
erblicher Varianten in verschiedenen Genen<br />
am IKP voraus. So wurde die Arbeitsgruppe<br />
außeruniversitäre medizinhistorische For<br />
des Menschen die massenspektrometrische<br />
von Dr. Jan Wehkamp am IKP in das Emmy-<br />
schungsinstitut in der Bundesrepublik. Es<br />
Bedeutende Neuerwerbungen<br />
Analyse als »High-Throughput-Verfahren«<br />
Noether-Exzellenzprogramm der Deutschen<br />
gehört zur <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und forsc<strong>ht</strong><br />
Die homöopathiegeschic<strong>ht</strong>liche Sammlung<br />
am IKP erfolgreich eingeführt und für zahl<br />
Forschungsgemeinschaft aufgenommen.<br />
zur Geschic<strong>ht</strong>e der Homöopathie und Sozial<br />
des Instituts erhielt in diesem Jahr außeror<br />
reiche Anwendungen weiterentwickelt. Da<br />
Inhaltliche Zielvorstellung dieses Programms<br />
geschic<strong>ht</strong>e der Medizin.<br />
dentlich bedeutsamen Zuwachs: ein bisher<br />
das Ansprechen von bestimmten Arzneimit<br />
ist es aufzuklären, warum bei Patienten mit<br />
unbekanntes Porträt von Samuel Hahne<br />
teln von mehreren erblichen Faktoren ab<br />
der chronisch entzündlichen Darmerkran<br />
Arbeitskreis Sozialgeschic<strong>ht</strong>e der Medizin:<br />
mann, das der bekannte Künstler Alexandre<br />
hängt, kann nur eine systematische gleich<br />
kung Morbus Crohn vermehrt Bakterien in<br />
Pflegegeschic<strong>ht</strong>e<br />
Jean Baptiste Hesse (1806 – 1879) 1836 si<br />
zeitige Analyse vieler Merkmale bei einem<br />
die Darmschleimhaut eindringen und in der<br />
Im November 2007 veranstaltete das IGM den<br />
gnierte, konnte erworben werden. Es zeigt<br />
repräsentativen hohen Probendurchsatz<br />
Folge eine ausgeprägte Entzündungsantwort<br />
mittlerweile neunten Arbeitskreis Sozialge<br />
den Begründer der Homöopathie ganz an<br />
und einer maximalen Präzision der Mes<br />
hervorgerufen wird.<br />
schic<strong>ht</strong>e der Medizin. Ac<strong>ht</strong> Referenten aus<br />
ders, als ihn zeitnah 1835 seine zweite Gattin<br />
sungen zu klinisch relevanten Aussagen<br />
Österreich, der Schweiz und der Bundesre<br />
porträtierte. Professor Martin Dinges stellte<br />
führen. Der verhältnismäßig geringe Kosten<br />
Insgesamt waren 2007 am IKP 85 Mitarbeiter<br />
publik stellten ihre Ergebnisse neuerer For<br />
es bei seinem Eröffnungsvortrag für den 62.<br />
aufwand dieses neuen Analyseverfahrens ist<br />
beschäftigt, von denen 25 aus Drittmitteln<br />
schungen einem Expertengremium vor. Die<br />
Kongress der Internationalen Liga homöopa<br />
im Vergleich zu Alternativmethoden als<br />
bezahlt wurden. 52 wissenschaftliche Mitar<br />
Vorträge gaben einen guten Überblick über<br />
thischer Ärzte in Puebla (Mexiko) vor. Das<br />
wesentlicher Vorteil herauszustellen.<br />
beiter, davon 21 Doktoranden, bilden das<br />
die Bandbreite der Forschungen zur Pflege<br />
neu erworbene Werk war außerdem der<br />
wissenschaftliche Stammpersonal. Zusam<br />
geschic<strong>ht</strong>e, die von Sozialgeschic<strong>ht</strong>e über die<br />
Anlass, die nunmehr drei im Institut befind<br />
Exemplarisch konnte bei der Identifizierung<br />
men mit nationalen und internationalen<br />
Alltags- und Geschlec<strong>ht</strong>ergeschic<strong>ht</strong>e bis hin<br />
lichen Ölbilder von Samuel Hahnemann zu<br />
biologischer und erblicher Determinanten<br />
Partnern haben Wissenschaftler am IKP und<br />
zur Strukturgeschic<strong>ht</strong>e reic<strong>ht</strong>en und sehr<br />
restaurieren. Ebenfalls bereits international<br />
für das Ansprechen des Brustkrebses gegen<br />
RBK zwei internationale Patente beantragt.<br />
lebhaft diskutiert wurden.<br />
wahrgenommen wurde ein zweiter Neuzu<br />
über einer Antitumortherapie aufbauend<br />
Dem IKP wurden für dieses Jahr 1,2 Millionen<br />
gang, die Praxisapotheke des Schweizer<br />
auf umfangreichen Vorarbeiten am IKP mitt<br />
Euro an Drittmitteln von der Deutschen For<br />
Netzwerk Pflegegeschic<strong>ht</strong>e<br />
homöopathischen Arztes Dr. Rudolf Flury<br />
lerweile starke internationale Zusammen<br />
schungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesmi<br />
Auf der 3. Arbeitstagung »Quellen und Ar<br />
(1903 – 1977). Da er neben seinem Lands<br />
arbeit wahrgenommen und initiiert werden.<br />
nisterium für Bildung und Forschung (BMBF),<br />
beitsmaterialien zur Geschic<strong>ht</strong>e der Pflege«<br />
mann Pierre Schmidt einer der beiden Neu<br />
Dies führte dazu, dass 2007 in kooperativen<br />
weiteren Institutionen und <strong>Stiftung</strong>en, wie<br />
in Kaiserswerth wurde das Netzwerk Pflege<br />
entdecker der homöopathischen Hochpo<br />
Arbeiten mit dem internationalen Breast<br />
zum Beispiel der Deutschen Krebshilfe und<br />
geschic<strong>ht</strong>e gegründet. Das Netzwerk wird am<br />
tenzen während der fünfziger Jahre ist, ist es<br />
Cancer Association Consortium neue vererb<br />
der Dr. Mildred Scheel <strong>Stiftung</strong>, sowie von der<br />
IGM angebunden sein, da hier die personellen<br />
ein Glücksfall, dass sich dieses materielle
54 55<br />
Professor Martin Dinges<br />
überreic<strong>ht</strong> den Hans-<br />
Walz-Preis 2007 an<br />
Birgit Lochbrunner.<br />
Zeugnis, das den Neubeginn der klassischen<br />
Homöopathie markiert, überhaupt erhalten<br />
hat. Die Praxisapotheke wurde dem Institut,<br />
zusammen mit dem mittlerweile verzeichneten<br />
wissenschaftlichen Nachlass, von seiner<br />
Witwe Dr. Mec<strong>ht</strong>hild Flury-Lemberg (Bern)<br />
geschenkt. Gleichzeitig bot sich aufgrund<br />
eines Firmenjubiläums der Anlass, eine<br />
Geschic<strong>ht</strong>e der Fünfzigtausender-Potenzen<br />
von den Anfängen bis in die Gegenwart zu<br />
schreiben. Eine solche Gesamtdarstellung<br />
fehlte bislang in der Homöopathiegeschic<strong>ht</strong>e.<br />
Die von Professor <strong>Robert</strong> Jütte verfasste<br />
Studie ist 2007 erschienen und wird demnächst<br />
auch auf Englisch über die Webseite<br />
des IGM online zugänglich sein.<br />
Hans-Walz-Preis verliehen<br />
Der Hans-Walz-Förderpreis für Arbeiten<br />
zur Homöopathiegeschic<strong>ht</strong>e, die außerhalb<br />
des IGM entstanden sind, wurde Ende November<br />
2007 zum dritten Mal vergeben.<br />
Der Preis wird international ausgelobt.<br />
Prämiert wurde die Doktorarbeit von Birgit<br />
Lochbrunner: »Der Chinarindenversuch<br />
von Samuel Hahnemann (1790). Seine Folgen<br />
und seine Bedeutung für die Homöopathie«.<br />
Professor Martin Dinges, stellvertretender<br />
Leiter des IGM, unterst<strong>ric</strong>h in seiner Laudatio<br />
den Stellenwert der Arbeit für eine Versachlichung<br />
der öffentlichen Diskussion um<br />
die Homöopathie.<br />
Tagung des International Network for the<br />
History of Homoeopathy<br />
Die 7. Konferenz des Internationalen Netzwerks<br />
für Homöopathie-Geschic<strong>ht</strong>e (INHH)<br />
griff das Thema »Homöopathie und Krankenhäuser<br />
im Lauf der Geschic<strong>ht</strong>e« auf. Ausgangspunkt<br />
war die Beobac<strong>ht</strong>ung, dass die<br />
Beziehung zwischen Homöopathie und Krankenhausmedizin<br />
bisher nic<strong>ht</strong> ernsthaft und<br />
detailliert erforsc<strong>ht</strong> wurde, obwohl die Homöopathie<br />
und das Thema »Krankenhaus«<br />
etwa zur selben Zeit entstanden. In Hauptvorträgen<br />
griff Naomi Rogers unter dem Titel<br />
»The Last Frontier: Hospitals, Homoeopathy<br />
and History« grundlegende Probleme der<br />
gängigen Geschic<strong>ht</strong>sschreibung zu homöopathischen<br />
Krankenhäusern auf, während<br />
Michael E. Dean die ersten hundert Jahre<br />
homöopathischer klinischer Forschung<br />
Revue passieren ließ. Er unterst<strong>ric</strong>h dabei<br />
erneut diesen zu Unrec<strong>ht</strong> vergessenen Aspekt<br />
der Homöopathiegeschic<strong>ht</strong>e. Weitere<br />
Vorträge wurden zu Krankenhäusern in<br />
Brasilien, Mexiko, den USA, Schweden,<br />
Deutschland, England, den Niederlanden<br />
und Frankreich gehalten.<br />
Projekte zur Homöopathie in Indien<br />
Professor Martin Dinges hielt erstmals im<br />
Rahmen seiner Honorarprofessur am Pandit<br />
Jawaharlal Nehru Memorial Institute of Homoeopathic<br />
Medical Sciences, Amravati<br />
(Indien) Vorträge. Dieser Auftakt einer längerfristigen<br />
Kooperation war Anlass für<br />
einen Festakt in Anwesenheit des Provinzgouverneurs.<br />
Schon in der Vergangenheit hat<br />
die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> Forschung zur<br />
Homöopathie in Indien gefördert. Jetzt<br />
schloss Bhaskar Poldas die vom IGM geförderte,<br />
weltweit erste Dissertation zur Geschic<strong>ht</strong>e<br />
der Homöopathie in Indien an der<br />
Universität München ab. Martin Dinges präsentierte<br />
die international führende deutschsprachige<br />
Forschung zu diesem Thema den<br />
frankophonen Forschern bei einer Tagung in<br />
Louvain-La-Neuve, die in Kooperation mit<br />
dem französischen Institut in Pondichéry<br />
(Indien) zustande kam. Dabei wurden auch<br />
Kooperationsperspektiven mit diesem<br />
größten französischen Forschungsinstitut in<br />
Südasien besprochen. Außerdem bekam das<br />
IGM in diesem Jahr Besuch von hochrangigen<br />
Homöopathen aus Indien, die dort die größte<br />
Internetzeitschrift zur Homöopathie sowie<br />
den vierteljährlich erscheinenden führenden<br />
Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong> zu aktuellen Forschungen publizieren.<br />
Wissenschaftliche Anerkennung<br />
Das IGM wurde 2007 von der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft als eigene Wahlstelle<br />
für die Wahl der Mitglieder der Fachkollegien<br />
anerkannt. Die wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiter des Instituts können damit erstmals<br />
direkt an der Wahl der Fachgutac<strong>ht</strong>er<br />
teilnehmen.
57<br />
Kultur<br />
Das Zusammenrücken der Welt in Zeiten der<br />
Globalisierung bietet die Chance, neue Kulturen<br />
und deren Vielfalt kennenzulernen. Damit öffnen<br />
sich neue Horizonte in der grenzüberschreitenden<br />
Kulturzusammenarbeit. Kulturelle Identität kann,<br />
so zeigt der Blick in die Geschic<strong>ht</strong>e wie in die Gegenwart,<br />
aber auch Ab- und Ausgrenzung bedeuten.<br />
Ric<strong>ht</strong>ig verstandene Kultur ist zum einen Grundpfeiler<br />
eines Zusammengehörigkeitsgefühls und<br />
zum anderen Brücke zur Verständigung zwischen<br />
Individuen und ganzen Völkern.<br />
Slavenka Drakulić ist<br />
eine der 21 Autoren,<br />
die für die Anthologie<br />
»Der Andere nebenan«<br />
vom Zusammen- und<br />
Überleben auf dem<br />
Balkan schrieben.
58 59<br />
Der schwedische Außenminister<br />
Carl Bildt wirbt<br />
für den Balkan als Teil<br />
des sich vereinigenden<br />
Europas.<br />
Feierlicher Abschluss der<br />
»Tschechischen Bibliothek«<br />
im Hause des Schirmherrn<br />
Bundespräsident Horst<br />
Köhler<br />
Schrittmacher der europäischen Identität:<br />
experten, Theater- und Filmemacher,<br />
ischen Autoren vermittelt Schmerz und Ver<br />
Bis 2007 folgten 32 weitere Bände in der<br />
die Kultur<br />
Festivalorganisatoren und Wissenschaftler<br />
zweiflung, aber sie soll zugleich Brücken des<br />
Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) unter der<br />
»Voraussetzung für eine Annäherung ist<br />
aus der ganzen Welt überraschende Analysen<br />
gegenseitigen Verstehens schlagen. Ein ers<br />
Schirmherrschaft des Bundespräsidenten<br />
natürlich, dass man sein Gegenüber auch<br />
und persönliche Einschätzungen. Selbstkri<br />
ter Brückenschlag wird zunächst durch ac<strong>ht</strong><br />
und des Staatspräsidenten der Tsche<br />
verste<strong>ht</strong>.« Das sagte Bundespräsident Horst<br />
tisch beschreiben sie den Verfall der Spra<br />
Ausgaben in ac<strong>ht</strong> Ländern von »Der Andere<br />
chischen Republik. Die meisten Werke wur<br />
Köhler bei der Abschlussveranstaltung der<br />
chenvielfalt oder die Tendenz zur Kultur des<br />
nebenan« möglich: in Albanien, Bosnien und<br />
den erstmals ins Deutsche übersetzt. Damit<br />
Tschechischen Bibliothek im August 2007<br />
Massengeschmacks in Europa. Sie formulie<br />
Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedo<br />
ist die Tschechische Bibliothek die größte<br />
im Schloss Bellevue. Damit beschreibt er die<br />
ren ihre Hoffnung auf einen eigenständigen<br />
nien, Montenegro, Serbien und Slowenien.<br />
Edition tschechischer Literatur außerhalb<br />
Zielsetzung des Kulturengagements der<br />
europäischen Film, entwerfen Blaupausen<br />
Es folgen im Jahr 2008 in diesen Ländern<br />
Tschechiens. Bundespräsident Horst Köhler<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>: Die Kultur ist Mittel<br />
für eine europäische Bildung und wünschen<br />
zahlreiche Lesungen und Diskussionen mit<br />
würdigte bei einem Festakt im Schloss<br />
zum Zweck, um die Völkerverständigung zu<br />
sich neue Formen der Literaturvermittlung.<br />
den Autoren. Zuvor wurde die Anthologie<br />
Bellevue die »Tschechische Bibliothek« mit<br />
verbessern, Identität mit der eigenen Ge<br />
Der Kulturreport wird 2008 fortgeführt.<br />
bereits ab Oktober 2007 im deutschspra<br />
den Worten: »Die Buchreihe eröffnet viele<br />
schic<strong>ht</strong>e und zu den eigenen Wurzeln zu<br />
chigen Raum im Netzwerk der Literaturhäu<br />
neue Einblicke in das Leben und Denken<br />
entdecken und Lust auf bislang unbekannte<br />
Versöhnung für Gegenwart und Zukunft<br />
ser von elf der einundzwanzig Autoren – sie<br />
unserer Nachbarn. Sie ist deshalb ein wich<br />
oder verschlossene Kultur zu entwickeln.<br />
»Ist der Nachbar nebenan Freund oder<br />
leben teils in ihren Herkunftsländern, teils<br />
tiger Baustein, der die Freundschaft weiter<br />
Feind?« Dieser Frage sind einundzwanzig<br />
im Exil – in Lesungen und Diskussionen<br />
festigen wird.« Rudolf Jindrák, Botschafter<br />
Europäischer Kulturreport<br />
bekannte Autoren aus Albanien, Bulgarien<br />
vorgestellt. Die Moderation übernahm unter<br />
der Tschechischen Republik in Deutschland,<br />
Mehr denn je ist insbesondere die Kultur<br />
und dem ehemaligen Jugoslawien in Form<br />
anderem Richard Swartz, selbst Autor und<br />
kommentierte, den Gründungsvätern und<br />
beim Zusammenwachsen von Europa ge<br />
von biographischen Erinnerungen, Erzäh<br />
langjähriger schwedischer Osteuropa-Korre<br />
Förderern sei »etwas Einzigartiges« gelun<br />
fragt. Sie kann, <strong>ric</strong><strong>ht</strong>ig verstanden, Grenzen<br />
lungen oder Essays in einer Anthologie mit<br />
spondent sowie der Herausgeber der Antho<br />
gen. 66 Übersetzer und Bohemisten haben an<br />
überwinden, Generationen zusammenfüh<br />
dem Titel »Der Andere nebenan« nachgegan<br />
logie.<br />
der Herausgabe der Texte von 213 tsche<br />
ren und den Boden für eine kraftvolle, ab<br />
gen, die pünktlich zur Frankfurter Buchmes<br />
chischen Autoren gearbeitet. Geschäftsfüh<br />
wechslungsreiche und inspirierende euro<br />
se im September 2007 im S. Fischer Verlag<br />
Anerkennung durch Literatur: der Abschluss<br />
render Herausgeber dieser rund 13 500<br />
päische Kultur schaffen. Doch wird die<br />
erschienen ist. Die Anthologie entstand im<br />
der Tschechischen Bibliothek<br />
Seiten umfassenden Reihe ist Hans Dieter<br />
Kultur dazu überhaupt genutzt? Wie ste<strong>ht</strong> es<br />
Auftrag der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und der<br />
»So etwas hätte ich auch gerne«, soll Jiří Gruša,<br />
Zimmermann, Professor am Institut für<br />
eigentlich um die Kulturbeziehungen inner<br />
S. Fischer <strong>Stiftung</strong> mit Unterstützung des Kul<br />
der tschechische Lyriker und Botschafter,<br />
Literaturwissenschaft der Technischen<br />
halb Europas? Was kann die europäische<br />
turkreises der Deutschen Wirtschaft im BDI<br />
beim Anblick der »Polnischen Bibliothek« der<br />
Universität Berlin. Mitherausgeber sind<br />
Kulturpolitik mit ihren Mitteln zur Heraus<br />
e.V. Was die Förderer eint, ist das Engage<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> gesagt haben. Er setzte<br />
Peter Demetz, Emeritus der Yale University<br />
bildung einer europäischen Identität beitra<br />
ment für die europäische Integration und<br />
Himmel und Hölle sowie die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
New Haven; Jiří Gruša, Schriftsteller und<br />
gen? Diese Fragen waren Anlass für die<br />
Versöhnung der ehemaligen Kriegsparteien<br />
<strong>Stiftung</strong> in Bewegung – und bekam seine<br />
Präsident des Internationalen PEN-Klubs;<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und das Institut für<br />
auf dem Balkan. »Entstanden ist eine explo<br />
»Tschechische Bibliothek«. Abgeschlossen<br />
Peter Kosta, Professor für Slavistik an der<br />
Auslandsbeziehungen (ifa), den ersten Kul<br />
sive, bewegende, heterogene Anthologie«,<br />
wurde sie im August 2007. Dass sie überhaupt<br />
Universität Potsdam, sowie der Bohemist<br />
turreport für Europa zu erstellen. Der Kul<br />
schrieb Caroline Fetscher im Berliner Tages<br />
entstehen konnte, lag an dem Grundgedan<br />
und Berliner Übersetzer Eckhard Thiele, der<br />
turreport, der im Juni 2007 in Brüssel der<br />
spiegel. Und Christoph Schröder ergänzte in<br />
ken, den die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> verfolgte:<br />
die Tschechische Bibliothek entworfen und<br />
Öffentlichkeit unter dem Titel »Fortschritt<br />
der Frankfurter Rundschau: »Ein so viel<br />
Eine Bibliothek soll die Türen öffnen für<br />
verantwortlich redigiert hat.<br />
Europa« vorgestellt wurde, gibt auf 276 Sei<br />
schic<strong>ht</strong>iges wie differenziertes Porträt einer<br />
Gespräche und damit zur Völkerverständi<br />
ten zahlreiche Antworten darauf. So formu<br />
Region, die in unserem Bewusstsein oft am<br />
gung beitragen. 1999 erschien als erster<br />
lieren Kulturpolitiker, Journalisten, Bildungs<br />
Rand liegt.« Die Literatur der südosteuropä<br />
Band Jaroslav Durychs »Gottes Regenbogen«.
60 61<br />
Lenka Reinerovás Leben<br />
ist ein beeindruckendes<br />
Stück Zeitgeschic<strong>ht</strong>e,<br />
eingefangen in einem<br />
Dokumentarfilm über die<br />
91-jährige deutsch schreibende<br />
Autorin aus Prag.<br />
Zehra Cirak und viele<br />
weitere Träger des Adelbertvon-Chamisso-Preises<br />
begeisterten das Publikum<br />
im Ruhrgebiet.<br />
Lenka Reinerová<br />
Reinerová produzieren lassen, den alle Be<br />
licher Kultur viele andere Teilbereiche über<br />
Jugendlichen innerhalb von vier Monaten die<br />
Sie ist die letzte deutsch schreibende Prager<br />
sucher des Hauses sehen können. Die Ge<br />
lagere, in den Mittelpunkt der Veranstaltung<br />
deutsche Politik so zu verstehen lernten, dass<br />
Autorin: Lenka Reinerová. Sie kannte Franz<br />
schic<strong>ht</strong>e dieser außergewöhnlichen Schrift<br />
gestellt. Ziel war, zunächst im rein deutsch<br />
daraus ein gelungener öffentlicher kabaret<br />
Kafka noch persönlich und ste<strong>ht</strong> für die einst<br />
stellerin soll damit lebendig bleiben und<br />
sprachigen Raum kulturelle Wirklichkeit in<br />
tistischer Auftritt wurde. Zudem wurde von<br />
so lebendige deutsche Literatur in Prag und<br />
daran erinnern, wie unter den Zeitläuften<br />
ihren vielfältigen Facetten zu beleuc<strong>ht</strong>en,<br />
den Jugendlichen auf diese Weise ein »vom<br />
für Namen wie Werfel, Kisch, Rilke, Urzidil<br />
Sprache und Kultur Niedergang und Aufer<br />
und dabei vor allem auch das sinnschaffende<br />
Aussterben bedro<strong>ht</strong>es« künstlerisches Genre<br />
oder Brod. Geboren wurde sie 1916 in Prag.<br />
stehung erleben. Zum Holocaust-Gedenktag<br />
Potential von Kultur herauszuarbeiten. Die<br />
wiederentdeckt. Dieser Stuttgarter Modell<br />
Daheim wurde deutsch gesprochen. Lenka<br />
am 25. Januar 2008 und in der zentralen<br />
Teilnehmer aus Kunst und Wirtschaft, Medi<br />
versuch findet seine Fortsetzung an vier<br />
Reinerová besuc<strong>ht</strong>e das deutsche Gymnasi<br />
Gedenkstunde für die Opfer des Nationalso<br />
en, Bildung und Politik reflektierten die<br />
Bühnen in Potsdam, Schwedt, Rostock und<br />
um, bevor die finanzielle Situation ihrer<br />
zialismus im Deutschen Bundestag wurde<br />
eigene Wahrnehmung und begannen einen<br />
Magdeburg. Jeweils etwa 20 Schüler entwi<br />
Eltern sie auf eigene Füße stellte. Sie war 19,<br />
eine Rede von Lenka Reinerová vorgelesen.<br />
Dialog, der in den Folgejahren weitergeführt<br />
ckeln in einem Zeitraum von 16 Wochen über<br />
als sie bei der Arbeiter Illustrierten Zeitung<br />
Aus Gesundheitsgründen konnte sie nic<strong>ht</strong><br />
werden soll: Ziel ist, das Forum zunächst um<br />
das politische Kabarett wieder Interesse an<br />
als Redakteurin und Übersetzerin anfing.<br />
nach Berlin reisen, so dass ihre Rede und ein<br />
eine europäische und danach um eine globa<br />
politischen Zusammenhängen und erlernen<br />
»Wir waren jung, wir haben miteinander<br />
Auszug aus ihrer Erzählung »Der Ausflug<br />
le Dimension zu erweitern. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
zugleich Fähigkeiten wie Texten, Schauspie<br />
diskutiert, über die Situation in Spanien,<br />
zum Schwanensee« von der deutschen Schau<br />
<strong>Stiftung</strong> hat das 1. World Culture Forum<br />
len und Musizieren. Am Ende der Werkstät<br />
über den Bürgerkrieg und über das, was sich<br />
spielerin Angela Winkler vorgetragen wurden.<br />
neben dem Freistaat Sachsen und Partnern<br />
ten ste<strong>ht</strong> die öffentliche Vorführung. Bei<br />
in Deutschland abzeichnete«, sagt sie. Ab<br />
aus der Wirtschaft maßgeblich begleitet und<br />
Textentwicklung und Inszenierung orientie<br />
Mitte der dreißiger Jahre wusste sie, dass sie<br />
»Kultur ist mehr« – Auftakt zum World<br />
gefördert.<br />
ren sich die Werkstätten an den Traditionen<br />
ihr Zuhause würde verlassen müssen - erst<br />
Culture Forum in Dresden 2007<br />
des klassischen Nummernkabaretts und des<br />
1949 kehrte sie, die einzige ihrer Familie, die<br />
Mehr als 300 Referenten und geladene Gäste<br />
Kultur und Politik: die Kabarettwerkstätten<br />
politisch-satirischen Theaters. Für die Werk<br />
die NS-Zeit und den Holocaust überlebt hatte,<br />
hatten sich in der Dresdner »Gläsernen<br />
in Ostdeutschland<br />
stattleitungen haben namhafte Kabarettisten<br />
in ein verändertes Prag zurück. Sie arbeitete<br />
Manufaktur« der Volkswagen AG im Novem<br />
Die Shell-Jugendstudie 2006 betont, dass<br />
aus den Regionen ihre Mitarbeit zugesagt.<br />
als Journalistin, kam in den fünfziger Jahren<br />
ber 2007 eingefunden, um die Geburt eines<br />
Politik für die Mehrheit der Jugendlichen in<br />
für 15 Monate in Haft, wurde 1964 rehabili<br />
ambitionierten Projekts mitzuerleben: die<br />
Deutschland heute keinen Bezugspunkt mehr<br />
Chamisso-Tage an der Ruhr<br />
tiert und dann im Zuge der Niederschlagung<br />
Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung eines World Culture Forum.<br />
darstellt. Die Mitgliederzahlen der Nachwuchs<br />
Das Ruhrgebiet ist eine sich im Wandel befin<br />
des Prager Frühlings erneut mit einem<br />
Die Absic<strong>ht</strong>, Kultur aus einer rein ästhe<br />
organisationen der Parteien belegen diesen<br />
dende Industrielandschaft, die wie kaum<br />
Schreibverbot belegt. Verlegt wurden ihre<br />
tischen Verengung des Begriffs auf Kunst zu<br />
Trend ebenfalls. In vielen Teilen Ostdeutsch<br />
eine zweite in Deutschland geprägt wurde<br />
Werke in der DDR, und dort wurde sie auch<br />
befreien, und die Vielfalt kultureller Wirk<br />
lands hat der Transformationsprozess bei<br />
durch Einwanderung, und in der polnische<br />
für die Bundesrepublik Deutschland ent<br />
lichkeit sic<strong>ht</strong>bar werden zu lassen, spiegelte<br />
der Mehrheit der Jugendlichen Desinteresse<br />
Namen wie Sczykora und Tochowsky zu<br />
deckt. Heute ist die 91-Jährige, ausgezeichnet<br />
sich in den Diskussionsforen wider: »Wahr<br />
an demokratischer Politik, Gesellschaft und<br />
deutschen Namen wurden. Was lag da näher,<br />
mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundes<br />
nehmung von Kultur in unserer Gesellschaft«,<br />
Kultur hervorgerufen. Da stellt sich die Fra<br />
als die vierten Chamisso-Tage zwischen<br />
republik Deutschland, Mittelpunkt des<br />
»Kultur der Wirtschaft«, »Kultur der Bildung«,<br />
ge, wie man Jugendliche für die demokratische<br />
Mülheim, Bottrop und Hamm auszu<strong>ric</strong><strong>ht</strong>en?<br />
Prager Literaturhauses, eines Projekts, das<br />
»Kultur des Lebensraums« oder auch »Kultur<br />
Kultur zurückgewinnen kann. Im Frühjahr<br />
Chamisso-Tage 2007, das waren 2200 Besu<br />
sie seit Jahren verfolgt hat und das nun von<br />
der Religionen«. Hans-Joachim Frey, General<br />
2006 konnte die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in<br />
cher von Abendlesungen in rauchigen Knei<br />
beiden Außenministern unterstützt wird.<br />
intendant in Bremen, Gründer des Träger<br />
einem Modellversuch am Renitenztheater<br />
pen und Kellertheatern, in Industriedenk<br />
Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, die sich ebenfalls<br />
vereins »Forum Tiberius« in Dresden, hatte<br />
Stuttgart mit einer »Kabarettwerkstatt« am<br />
mälern, engen Buchläden und klassischen<br />
für das Literaturhaus engagiert, hat einen<br />
die Diskussion seiner Kernthese, dass die<br />
Beispiel von Berufsschülern zeigen, wie die<br />
Vortragssälen. Chamisso-Tage waren aber<br />
bewegenden Dokumentarfilm über Lenka<br />
Wirtschaft als dominierendes Element west<br />
an politischen Fragen meist uninteressierten<br />
auch Schullesungen, Universitätsdozenturen
62 63<br />
Adelbert-von-Chamisso-<br />
Preis 2007 für Magdalena<br />
Sadlon (Hauptpreis, Mitte)<br />
sowie Förderpreise für Luo<br />
Lingyuan (links) und Que<br />
Du Luu (rec<strong>ht</strong>s)<br />
und Schreibwerkstätten für Jugendliche an<br />
LernStadtMuseum in Sachsen. Das Projekt<br />
Adelbert-von-Chamisso-Preis der <strong>Robert</strong><br />
Mutter Einstein auf der Straße stehen sie<strong>ht</strong><br />
den Vormittagen. Rund 6600 Schüler ließen<br />
will Jugendliche für die Beschäftigung mit<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> 2007<br />
und daraufhin dem Ehemann ins Lenkrad<br />
sich auf die Chamisso-Preisträger und ihre<br />
Kultur gewinnen. Dazu sollen sie am Beispiel<br />
Die in Wien und der Slowakei lebende<br />
greift. Sie beweist mit diesem Roman ihre<br />
Literatur ein. Nic<strong>ht</strong> zuletzt waren die Cha<br />
Museum feststellen, dass die Beschäftigung<br />
Autorin Magdalena Sadlon erhielt den mit<br />
erzähltechnische Brillanz und ihre außer<br />
misso-Tage an der Ruhr ein Familientreffen<br />
mit kulturellen Themen interessant sein und<br />
15 000 Euro dotierten Adelbert-von-Cha<br />
gewöhnliche Begabung für gute Dialoge.<br />
der Adelbert-von-Chamisso-Preisträger der<br />
Freude machen kann; Sachsen und seine<br />
misso-Preis der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> für<br />
Der Adelbert-von-Chamisso-Preis wird<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Das vier Tage umfas<br />
mehr als 400 Museen bieten dafür ein großes<br />
ihre beiden bisherigen Romane »Die wun<br />
seit 1985 jährlich an herausragende<br />
sende Programm entstand in enger Abstim<br />
Potential. Besonderes Augenmerk soll auf<br />
derbaren Wege« (1999) und »Solange es<br />
deutsch schreibende Autoren nic<strong>ht</strong>deut<br />
mung mit 13 Kommunen im Ruhrgebiet.<br />
leistungsschwache und benac<strong>ht</strong>eiligte Ju<br />
schön ist« (2006). Sie schreibt, so die Jury,<br />
scher Muttersprache vergeben.<br />
Partner der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> waren das<br />
gendliche gelegt werden. Das Projekt baut<br />
ihre perfekte Prosa, in der sie die Perspek<br />
Kulturbüro Dortmund, der Regionalverband<br />
auf den Erfahrungen von LernStadtMuseum<br />
tiven souverän wechselt, in einem ganz<br />
Ruhr (RVR) in Essen sowie die Kulturdezer<br />
in Baden-Württemberg auf und wendet sich<br />
eigenen, ungewöhnliche Menschenkennt<br />
nate der beteiligten Städte. Die Westdeutsche<br />
vorrangig an Haupt- und Realschulen. Es<br />
nis verratenden Ton. Ihr äußerst raffiniert<br />
Allgemeine Zeitung (WAZ) brac<strong>ht</strong>e zusam<br />
können sich zudem Jugendvereine bewer<br />
konstruierter und sprachlich ausgereifter<br />
men mit der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> eine Ver<br />
ben. Anders als in Baden-Württemberg<br />
Roman »Solange es schön ist« stellt eine<br />
lagsbeilage in einer Auflage von 550 000<br />
werden die Schüler nic<strong>ht</strong> nur mit Kunst<br />
gekonnte Mischung aus gelegentlichem<br />
Exemplaren heraus. Der Westdeutsche<br />
museen, sondern auch mit technischen und<br />
Zynismus und humaner Warmherzigkeit<br />
Rundfunk (WDR) und WDR 5 trugen dazu<br />
anderen Museen zusammenarbeiten. Das<br />
dar. Die Autorin wirft einen bösen Blick<br />
bei, dass die Chamisso-Tage in Fernsehen<br />
Vorhaben wird vom Sächsischen Staatsmi<br />
hinter geschlossene Wohnungstüren und<br />
und Hörfunk mitverfolgt werden konnten.<br />
nisterium für Kultus als zentrales Element<br />
auf die Bewohner eines Wiener Wohn<br />
der kulturellen Bildung Jugendlicher in<br />
hauses, in dem sich scheinbare Normalität<br />
Neue Zugänge zur Heimat: das Museum<br />
Sachsen vorbereitet und durchgeführt.<br />
zu einem unheimlichen Szenario mit einem<br />
Wir wissen es aus vielen Studien und Umfra<br />
LernStadtMuseum Sachsen wurde 2007<br />
schrecklichen Ende entwickelt. Luo Lingy<br />
gen: Der Zugang zu kultureller Bildung und<br />
landesweit ausgeschrieben.<br />
uan erhielt den Adelbert-von-Chamisso-<br />
kulturellen Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen ist für Jugendliche<br />
Förderpreis (7000 Euro) für ihren 2005<br />
oft schwierig. Einerseits verfügen sie nic<strong>ht</strong><br />
erschienen Band »Du fliegst jetzt für mei<br />
über ein familiäres Umfeld, das sie an Thea<br />
nen Sohn aus dem fünften Stock!«, dessen<br />
ter, Oper oder Museen heranführt, meist<br />
berührende Erzählungen den von oft<br />
verläuft die Freizeitgestaltung ohne kultu<br />
brutaler Missac<strong>ht</strong>ung der Menschenwürde<br />
relle Bezüge. Auch als Erwachsene bleiben<br />
gekennzeichneten chinesischen Alltag<br />
ihnen kulturelle Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen fremd. Ande<br />
eindrucksvoll beleuc<strong>ht</strong>en und die den<br />
rerseits kann man fragen, ob nic<strong>ht</strong> auch Kul<br />
Leser tief ergreifen. Die zweite Förder<br />
turein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen mehr tun müssten, um<br />
preisträgerin Que Du Luu wurde ausge<br />
ihrer Bildungsverantwortung gerec<strong>ht</strong> zu<br />
zeichnet für ihren 2006 erschienenen<br />
werden. Das Sächsische Staatsministerium<br />
Roman »Totalschaden«. Darin erzählt sie<br />
für Kultus und die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
rasant und bisweilen grotesk die witzige<br />
haben beide Enden aufgegriffen und zu<br />
Geschic<strong>ht</strong>e eines menschenscheuen<br />
einem neuen Projekt zusammengeknüpft:<br />
Jungen, der seinen Vater verliert, als seine
65<br />
2007 im Blick<br />
Engagiert für Europa:<br />
Teilnehmer der ersten<br />
Europäischen Bürgerkonferenz<br />
Januar<br />
Februar<br />
Neujahrsempfang <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>,<br />
Berlin<br />
Unter dem Titel »Selbstbild und Fremdbild«<br />
diskutierten namhafte Journalisten unter<br />
Leitung von Christoph Bertram, ehemaliger<br />
Leiter der <strong>Stiftung</strong> Wissenschaft und Politik,<br />
die »Erwartungen an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft«.<br />
Die Teilnehmer waren<br />
Snezana Bogavac (Serbien), Pascal Thibaut<br />
(Frankreich), Piotr Jendroszcyk (Polen) und<br />
Ahmet Külahçi (Türkei).<br />
Europäische Bürgerkonferenz<br />
Erstmals in der Geschic<strong>ht</strong>e der Europäischen<br />
Union hatten per Zufallsprinzip ausgewählte<br />
Bürger die Chance, in allen 27 Mitgliedsstaaten<br />
über die Zukunft Europas zu diskutieren<br />
und gemeinsam eine Vision zu formulieren.<br />
Schirmherr der Europäischen Bürgerkonferenz<br />
in Deutschland war Außenminister<br />
Frank-Walter Steinmeier.<br />
Adelbert-von-Chamisso-Preis 2007, München<br />
Als ein prägender Teil der deutschen Gegenwartsliteratur<br />
haben sie sich längst etabliert,<br />
die Adelbert-von-Chamisso-Preisträger der<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Die Auszeichnung<br />
ging in diesem Jahr an die in der Slowakei<br />
geborene Autorin Magdalena Sadlon (Hauptpreis).<br />
Förderpreise erhielten Luo Lingyuan<br />
und Que Du Luu.
66 67<br />
Henry Kissinger als »elder<br />
statesman« ist ein gefragter<br />
Gesprächspartner.<br />
Theodor-Heuss-Kollegiaten<br />
aus Mittel-, Südost- und<br />
Osteuropa beschäftigten<br />
sich mit »Symbolen in der<br />
Politik«.<br />
Bundesminister Peer<br />
Steinbrück plädierte für<br />
eine Effizienzprüfung der<br />
Familienförderung.<br />
März<br />
April<br />
7. Demographiegespräch »Altes Eisen,<br />
Henry Kissinger zu Gast bei der <strong>Robert</strong><br />
Deutsch-amerikanisches Journalistenpro-<br />
Partnerland realisiert. Der Fernsehsender<br />
graues Wunder«, Berlin<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, Stuttgart<br />
gramm, Los Angeles, Colorado Springs<br />
ARTE, das Filmbüro Baden-Württemberg<br />
Professor Ursula Lehr, der Zukunftsforscher<br />
Der ehemalige US-Außenminister Henry A.<br />
Der kalifornische Gouverneur Arnold<br />
und das goEast Festival in Wiesbaden sind<br />
Matthias Horx und Philipp Mißfelder (Mit<br />
Kissinger stattete der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Schwarzenegger ließ es sich nic<strong>ht</strong> nehmen,<br />
Partner der <strong>Stiftung</strong>.<br />
glied des Deutschen Bundestags und Bundes<br />
einen Besuch ab, um mit der jungen Generati<br />
deutsche und amerikanische Journalisten<br />
vorsitzender der Jungen Union) sprachen<br />
on ins Gespräch zu kommen. Nachwuchsfüh<br />
von Regionalzeitungen zu empfangen, die auf<br />
German Scholars Organization, Berlin<br />
unter Leitung von Christoph Keese (Welt am<br />
rungskräfte großer Unternehmen aus der Re<br />
Einladung der <strong>Stiftung</strong> und des Center for<br />
Deutschland muss attraktiver werden für<br />
Sonntag) über die möglichen Facetten des<br />
gion Stuttgart sowie ausgewählte Schüler<br />
Transatlantic Relations der Johns Hopkins<br />
eine Rückkehr der besten Köpfe – so das Fazit<br />
Alterns in Deutschland. Dass unser Land<br />
und Studenten nutzten die Chance zu dieser<br />
University Washington, D.C., gemeinsam in<br />
der ersten deutschen Wissenschaftskonfe<br />
altert, ist allen klar. Aber wie dies konkret<br />
außergewöhnlichen Begegnung.<br />
den USA unterwegs waren. Weitere Höhe<br />
renz der German Scholars Organization<br />
aussehen wird, lässt noch viel Raum für<br />
punkte des Programms waren Gespräche zu<br />
(GSO) in Berlin. Die GSO, deren Hauptförde<br />
Diskussion.<br />
Leipziger Buchmesse<br />
Energiepolitik, Immigration und Religion mit<br />
rer die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ist, arbeitet<br />
Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> fördert in zahl<br />
namhaften Experten.<br />
daran, exzellenten wissenschaftlichen Nach<br />
Deutsch-französische Bürgermeister-<br />
reichen Programmen Literatur am Schnitt<br />
wuchs für eine Tätigkeit in Deutschland<br />
konferenz, Stuttgart<br />
punkt unterschiedlicher Kulturen und orien<br />
Theodor-Heuss-Kollegiaten im Gespräch,<br />
zurückzugewinnen und damit der Abwande<br />
Auf Initiative der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, der<br />
tiert sich dabei an Europa als einem gemein-<br />
Stuttgart<br />
rung der »Wissens-Eliten« entgegenzuwirken.<br />
Freudenberg-<strong>Stiftung</strong> und des Deutsch-Fran<br />
samen Geschic<strong>ht</strong>s- und Literaturraum. Die<br />
Mit »Symbolen in der Politik« beschäftigten<br />
zösischen Instituts trafen sich deutsche und<br />
Leipziger Buchmesse war ein passendes<br />
sich 15 Theodor-Heuss-Kollegiaten aus Mit<br />
8. Demographiegespräch mit Minister<br />
französische Bürgermeister, um sich erst<br />
Forum, um diese Aktivitäten zu präsentieren.<br />
tel-, Südost- und Osteuropa im <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
Peer Steinbrück, Berlin<br />
mals gemeinsam einem der zentralen The<br />
Lesungen und Gespräche zeigten die Vielfalt<br />
Haus. Beat<strong>ric</strong>e von Weizsäcker, Ludwig<br />
Als Gesprächspartner konnte die <strong>Robert</strong><br />
men ihres kommunalpolitischen Alltags zu<br />
der Förderung für Autoren, Übersetzer und<br />
Theodor Heuss und Christoph Palmer waren<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> Bundesfinanzminister Peer<br />
widmen: dem Integrationsmanagement.<br />
literaturinteressierte Jugendliche.<br />
engagierte Gäste des spannenden grenzüber<br />
Steinbrück gewinnen. In der Diskussion mit<br />
Diese Querschnittsaufgabe beschäftigt die<br />
schreitenden Dialogs.<br />
Christoph Keese (Welt am Sonntag) ging es<br />
Verantwortlichen in beiden Ländern inten<br />
in der Berliner <strong>Bosch</strong> Repräsentanz um »Zu<br />
siv, wenn sich auch die Migrantengruppen<br />
Filmförderpreis – goEast Festival, Wiesbaden<br />
kunftsinvestition Familie – Kein Geld für<br />
und Politikansätze unterscheiden. In der<br />
Teams aus Deutschland und Bulgarien (Ani<br />
Demographie?«. Steinbrück forderte eine<br />
Diskussion standen Beispiele guter Praxis<br />
mation), Deutschland und Polen (Kurzspielfilm)<br />
umfassende Effizienzprüfung, um die jährlich<br />
im Mittelpunkt.<br />
sowie Deutschland und Estland (Dokumenta<br />
185 Milliarden Euro für Familienförderung<br />
tion) sind die Gewinner des Filmförderpreises<br />
gerec<strong>ht</strong>er zu verteilen.<br />
für Koproduktionen von Nachwuchsfilmemachern<br />
aus Deutschland und Ländern Ost-<br />
und Südosteuropas der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
in diesem Jahr. Die prämierten Filmkonzepte<br />
werden in Deutschland und im jeweiligen
68 69<br />
Außenminister Frank-<br />
Walter Steinmeier lobte<br />
das Programm »Halma« als<br />
vorbildlich europäisch.<br />
Marianne Meyer-Krahmer,<br />
die Toc<strong>ht</strong>er Carl Fried<strong>ric</strong>h<br />
Goerdelers, beeindruckte<br />
und ermutigte die Stipendiaten<br />
des Goerdeler-Kollegs.<br />
Ausgezeichnet für völkerverbindende<br />
Übersetzung:<br />
Martin Pollack (links) und<br />
Tadeusz Zatorski (rec<strong>ht</strong>s)<br />
Mai<br />
Juni<br />
Hauptschulpreis, Berlin<br />
Zentrum für Mittel- und Osteuropa der<br />
Umbenennung in »Carl Fried<strong>ric</strong>h Goerdeler-<br />
Karl-Dedecius-Preis, Darmstadt<br />
Deutschlands beste Hauptschule ist die<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> bei der DGAP, Berlin<br />
Kolleg«<br />
Zum dritten Mal vergab die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
Möhnesee-Schule in Nordrhein-Westfalen.<br />
Rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wis<br />
Das 2001 gegründete Stipendienprogramm<br />
<strong>Stiftung</strong> den mit 10 000 Euro dotierten Karl-<br />
Bundespräsident Horst Köhler übergab die<br />
senschaft und Medien erlebten die Eröffnung<br />
für Nachwuchsführungskräfte aus Mittel-<br />
Dedecius-Preis an je einen deutschen und<br />
Auszeichnung im Schloss Bellevue und wür<br />
des »Zentrums für Mittel- und Osteuropa der<br />
europa der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> trägt<br />
einen polnischen Übersetzer. Martin Pollack<br />
digte das beispielhafte Engagement der<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>« bei der Deutschen<br />
künftig den Namen »Carl Fried<strong>ric</strong>h Goerdeler-<br />
und Tadeusz Zatorski wurden für herausra<br />
Schulen (2. Preis: Hauptschule Weinberger<br />
Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).<br />
Kolleg«. Die Namensgebung gilt dem exzel<br />
gende Übersetzungen ausgezeichnet und für<br />
straße in Neumarkt/Bayern, 3. Preis: Grund-<br />
Altbundespräsident Richard von Weizsäcker<br />
lenten Verwaltungsfachmann und Ober<br />
ihre Vermittlungsarbeit zwischen den Nach<br />
und Hauptschule Schafflund/Schleswig-<br />
forderte ein polnisches Bewusstsein für ein<br />
bürgermeister von Leipzig Goerdeler, der<br />
barländern geehrt. Die Preisträger werden<br />
Holstein). Getragen wird der Hauptschulpreis<br />
gemeinsames Europa und eine entsprechende<br />
von 1937 bis zu seiner Hin<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung als maß<br />
von einer deutsch-polnischen Jury unter dem<br />
von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, der Gemein<br />
europäische Mitarbeit Polens ein. Unter<br />
geblicher Kopf des »20. Juli« im Jahr 1944<br />
Ehrenvorsitz von Karl Dedecius vorgeschla<br />
nützigen Hertie-<strong>Stiftung</strong> und der Bundesver<br />
großer Zustimmung der Zuhörer rief er dazu<br />
für die Firma <strong>Bosch</strong> arbeitete. <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
gen; die Preisverleihung veranstaltete das<br />
einigung der Deutschen Arbeitgeberverbände.<br />
auf, sich als Europäische Union weder von<br />
und sein Unternehmen boten ihm in diesen<br />
Deutsche Polen-Institut.<br />
den USA noch von Russland auseinander<br />
Jahren Schutz und Unterstützung bei seinem<br />
Halma – Sprung zwischen den Kulturen,<br />
dividieren zu lassen. Das Zentrum betreut<br />
Widerstand. <strong>Bosch</strong>, Theodor Heuss und<br />
<strong>Stiftung</strong>svortrag László Sólyom, Stuttgart<br />
Berlin<br />
mehrere <strong>Stiftung</strong>sprogramme für Nachwuchs<br />
Carl Fried<strong>ric</strong>h Goerdeler verbanden gemein<br />
Mit dem Vortrag von László Sólyom, seit 2005<br />
»Halma« ist Titel und Programm zugleich: Die<br />
führungskräfte und -wissenschaftler aus<br />
same Grundüberzeugungen, die ihr Rec<strong>ht</strong>s<br />
ungarischer Staatspräsident, rückte die<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und das Literarische<br />
Mittel- und Osteuropa und Deutschland und<br />
empfinden prägten und ihre Zivilcourage<br />
Verantwortung für den Schutz unserer Le<br />
Colloquium Berlin starteten eine internationale<br />
setzt sich für eine »Osterweiterung des euro<br />
herausforderten. Die Bereitschaft zur Über<br />
bensgrundlagen in den Mittelpunkt der<br />
Plattform für den Austausch von Autoren,<br />
päischen Denkens« ein, unter anderem durch<br />
nahme von gesellschaftlicher Verantwortung<br />
Vortragsreihe »Europa bauen, den Wandel<br />
Übersetzern und Literaturvermittlern. »Halma«<br />
Seminare und Projekte zu aktuellen Frage<br />
und die aktive Gestaltung des öffentlichen<br />
gestalten«. Der Verfassungsjurist hatte sich<br />
überwindet geographische Barrieren und<br />
stellungen in und mit Mittel- und Osteuropa.<br />
Raums im internationalen Kontext zeichnen<br />
schon lange vor der Wende in Ungarn für den<br />
vernetzt 16 literarische Zentren in Europa.<br />
auch die Stipendiaten des Programms aus. So<br />
Schutz der Umwelt und gegen das kommunis<br />
Außenminister Frank-Walter Steinmeier<br />
ist der Name »Carl Fried<strong>ric</strong>h Goerdeler-Kol<br />
tische Regime eingesetzt. Sein Plädoyer ist<br />
öffnete sein Haus für die erste Präsentation<br />
leg« nic<strong>ht</strong> nur an die zukünftigen Jahrgänge<br />
heute aktueller denn je: die staatenübergrei<br />
der neuen Initiative und lobte das Vorhaben<br />
ge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et, sondern auch ausdrücklich als<br />
fende Bedeutung des Umweltschutzes, um<br />
als vorbildlich europäisch: »Nur wenig prägt<br />
Auszeichnung für Aktivitäten der Ehema<br />
weltverträgliches wirtschaftliches Wachstum<br />
Europa so sehr wie die einigende Vielfalt<br />
ligen gedac<strong>ht</strong>.<br />
und mehr Verantwortung gegenüber kom<br />
seiner Sprachen und Literaturen.«<br />
menden Generationen.<br />
Preis für deutsch-russisches Bürgerengagement,<br />
Hamburg<br />
Das zivilgesellschaftliche Engagement zwischen<br />
Deutschen und Russen zu stärken, ist<br />
das ambitionierte Ziel des mit 25 000 Euro<br />
dotierten Preises der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>
70 71<br />
Bundesfinale »Jugend<br />
debattiert«: Bundespräsident<br />
Horst Köhler gratuliert<br />
den Siegern Philipp Hein<br />
(rec<strong>ht</strong>s) und Georg Lorenz<br />
(links).<br />
Die Preisträger des<br />
Raymond-Aron-Preises,<br />
Laurent Perreau (2. von<br />
links) und Emmanuel<br />
Prokob (3. von links)<br />
bei der Preisverleihung<br />
Stuttgarter Schüler in<br />
der Diskussion über den<br />
Klimawandel mit Nobelpreisträger<br />
Klaus von<br />
Klitzing<br />
Juli<br />
für deutsch-russisches Bürgerengagement,<br />
der Jugendliche aller Schularten im fairen<br />
Profis in Kitas »Ausgewählter Ort 2007«,<br />
Congress-Bundestag Forum, Berlin/<br />
der gemeinsam mit dem Deutsch-Russischen<br />
und überzeugenden Debattieren schult. Er<br />
Berlin<br />
Heiligendamm<br />
Forum zum fünften Mal ausgeschrieben<br />
wird von der Gemeinnützigen Hertie-<strong>Stiftung</strong><br />
Das Programm »Profis in Kitas«, kurz »PiK«,<br />
Kurz nach dem G8-Gipfel diskutierten<br />
wurde. 150 deutsch-russische Projekte hat<br />
in Partnerschaft mit der <strong>Stiftung</strong> Mercator,<br />
wurde beim Kongress »Frühkindliche Bil<br />
Mitglieder des Bundestags und des amerika<br />
ten sich dafür beworben. Jeweils ein erster,<br />
der Heinz Nixdorf <strong>Stiftung</strong> und der <strong>Robert</strong><br />
dung in Forschung und Lehre« in Berlin als<br />
nischen Kongresses aktuelle außen- und<br />
zweiter und dritter Preis sowie erstmals zwei<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> getragen.<br />
»Ausgewählter Ort 2007« ausgezeichnet. Die<br />
wirtschaftspolitische Fragen in Heiligendamm<br />
Junge Preise wurden unter der Schirmherr<br />
von der Bundesregierung und der deutschen<br />
und Berlin. Der German Marshall Fund of the<br />
schaft von Bundespräsident Horst Köhler in<br />
Cities for Children, Stuttgart<br />
Wirtschaft getragene Standortinitiative<br />
United States und die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Hamburg vergeben.<br />
Sie haben alle ein Ziel: eine kinder-, jugend-<br />
»Deutschland – Land der Ideen« würdigte<br />
tragen gemeinsam dieses parteiübergreifend<br />
und familienfreundlichere Kommunal<br />
damit das Engagement der <strong>Stiftung</strong> und der<br />
angelegte Programm.<br />
Fonds europäischer <strong>Stiftung</strong>en für den<br />
politik. Um in Kooperationen auf diesem<br />
fünf Partnerhochschulen des Programms für<br />
Balkan, Madrid<br />
Weg voranzukommen, gründete die Stadt<br />
die Reform der frühkindlichen Bildung und<br />
Schüler diskutieren im <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Haus<br />
Erstmals haben mehrere europäische Stif<br />
Stuttgart mit Unterstützung der <strong>Robert</strong><br />
die Professionalisierung von Frühpädagogen.<br />
mit Klaus von Klitzing, Stuttgart<br />
tungen einen Fonds für den Balkan aufgelegt:<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> auf einer Konferenz unter<br />
Professor Klaus von Klitzing, Nobelpreisträ<br />
In Madrid wurde der Vertrag zwischen der<br />
Schirmherrschaft von EU-Kommissar<br />
Raymond-Aron-Preis der DVA-<strong>Stiftung</strong>, Berlin<br />
ger für Physik 1985 und Direktor des Max-<br />
Ersten österreichischen Spar-Casse Privat<br />
Vladimir Ŝpidla gemeinsam mit 250 Teilneh<br />
Emmanuel Prokob und Laurent Perreau,<br />
Planck-Instituts für Festkörperforschung in<br />
stiftung (Wien), der King Baudouin Founda<br />
mern aus 60 europäischen Städten das<br />
beide Paris, erhielten den Raymond-Aron-<br />
Stuttgart, stand ausgewählten Schülern aus<br />
tion (Brüssel), der Compagnia die San Paolo<br />
europaweite Netzwerk »Cities for Children«.<br />
Preis der DVA-<strong>Stiftung</strong> für deutsch-franzö<br />
Stuttgarter Gymnasien im <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Haus<br />
(Turin) und der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> unter<br />
sische Übersetzungen aus den Geistes- und<br />
Rede und Antwort. Das Thema des Abends<br />
zeichnet. Der Fonds folgt den Empfehlungen<br />
9. Stuttgarter Schlossgespräch<br />
Sozialwissenschaften. Der mit jeweils 10 000<br />
war von elementarer Bedeutung für die Zu<br />
der von der <strong>Stiftung</strong> initiierten Internationa<br />
Das »Stuttgarter Schlossgespräch«, eine<br />
Euro dotierte Preis wurde 1986 ins Leben<br />
kunft der jugendlichen Diskutanten: »Klima<br />
len Balkan-Kommission: Die Entwicklung<br />
gemeinsame Veranstaltungsreihe des Insti<br />
gerufen und wird alle zwei Jahre verliehen.<br />
wandel – eine Katastrophe?«.<br />
funktionierender staatlicher Verwaltungen<br />
tuts für Auslandsbeziehungen (ifa) und der<br />
und die Schaffung einer pro-europäischen<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, wurde unter dem Titel<br />
Preisverleihung »Wir reden mit!«,<br />
Öffentlichkeit sind demnach die wic<strong>ht</strong>igsten<br />
»Toleranz und ihre Grenzen« fortgesetzt. Der<br />
Wiesbaden und Stuttgart<br />
Voraussetzungen für die Integration der<br />
Tübinger Philosophieprofessor Otfried Höffe<br />
Initiativen, die das Zusammenleben von<br />
Region in die Europäische Union.<br />
sprach in seinem Eröffnungsvortrag über<br />
Schülern mit und ohne Migrationshinter<br />
»Toleranz in Zeiten interkultureller Konflikte«.<br />
grund an der Hauptschule verbessern sowie<br />
Jugend debattiert, Bundesfinale, Berlin<br />
Ursula Seiler-Albring, ehemalige Botschafte<br />
sprachliche und soziale Kompetenzen stär<br />
Baden-Württemberg ist bundesweit spitze:<br />
rin und Präsidentin des ifa, sowie Heiner<br />
ken, suc<strong>ht</strong>e die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> erst<br />
Der Gewinner des Landeswettbewerbs<br />
Gutberlet, Vorsitzender des Kuratoriums<br />
mals für ihre Wettbewerbe »Wir reden mit!«<br />
»Jugend debattiert« im März konnte auch<br />
der <strong>Stiftung</strong>, begrüßten die Gäste, von denen<br />
in Hessen und Baden-Württemberg. Die<br />
die Jury im Bundesfinale überzeugen. Georg<br />
etliche das Thema am zweiten Tag in einer<br />
beiden Ministerpräsidenten Günther Oettinger<br />
Lorenz siegte in Stuttgart und Berlin in der<br />
Fac<strong>ht</strong>agung vertieften.<br />
und Roland Koch, die die Wettbewerbe als<br />
Gruppe der Jahrgangsstufe 11 bis 13. »Jugend<br />
Schirmherren unterstützen, waren beein<br />
debattiert« ist ein bundesweiter Wettbewerb,<br />
druckt von den Leistungen der Schüler und
72 73<br />
Naturwissenschaften und<br />
Technik sind spannend und<br />
machen Spaß auf dem<br />
»Girls’ Campus«.<br />
Der japanische Botschafter<br />
Toshiyuki Takano (Mitte)<br />
informierte sich über die<br />
<strong>Stiftung</strong>sförderung.<br />
Das Puppenspiel Papilio<br />
schützt Kinder frühzeitig<br />
vor der Entwicklung von<br />
Suc<strong>ht</strong> und Gewalt.<br />
August<br />
September<br />
Lehrer. Der Chef der Hessischen Staatskanzlei,<br />
Lesung mit Magdalena Sadlon, Stuttgart<br />
Bundespräsident bei Grundschule Kleine<br />
Young Leaders Forum, Tokio<br />
Staatsminister Stefan Grüttner, und Baden-<br />
Einer guten Tradition folgend präsentieren<br />
Kielstraße, Dortmund<br />
16 Nachwuchsführungskräfte aus Deutsch<br />
Württembergs Kultusminister Helmut Rau<br />
die Adelbert-von-Chamisso-Preisträger<br />
Bundespräsident Horst Köhler wollte persön<br />
land und Japan trafen sich in Tokio zum<br />
überreic<strong>ht</strong>en die Preise in Wiesbaden und<br />
jedes Jahrgangs sich und ihre Werke bei<br />
lich die Lehrein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung kennenlernen, der<br />
zweiten Young Leaders Forum der <strong>Robert</strong><br />
Stuttgart an die je drei gelungensten Projekte.<br />
einer Lesung in der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>.<br />
er im Dezember 2006 in Berlin den Deutschen<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und des Japanisch-Deutschen<br />
Die in der Slowakei geborene Magdalena<br />
Schulpreis überreic<strong>ht</strong> hatte: die Grundschule<br />
Zentrums Berlin. Die demographische Ent<br />
Girls’ Campus, Stuttgart<br />
Sadlon, sie erhielt 2007 den Hauptpreis, war<br />
Kleine Kielstraße in Dortmund. Nach einem<br />
wicklung – ein Thema, das beide Länder<br />
Begeisterung für technische und natur<br />
gemeinsam mit der Stuttgarter Schauspiele<br />
zweistündigen Rundgang durch die Klassen<br />
gleichermaßen betrifft und zum Handeln<br />
wissenschaftliche Themen bei Frauen zu<br />
rin Barbara Stoll zu Gast. Stoll las aus Sadlons<br />
zimmer und zahlreichen Gesprächen war<br />
zwingt – stand im Mittelpunkt der diesjäh<br />
wecken, Chancen aufzuzeigen und Vorbilder<br />
Werken, das Duo Palazzo lieferte den pas<br />
Köhler sehr beeindruckt. »Ihr seid noch besser,<br />
rigen Sommerschule. Höhepunkt war ein<br />
zu schaffen, das haben sich die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
senden musikalischen Rahmen und rund 150<br />
als ich dac<strong>ht</strong>e!«, lautete das Lob des Staatsober<br />
Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela<br />
<strong>Stiftung</strong> und die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> GmbH im<br />
Gäste im <strong>Bosch</strong> Haus Heidehof genossen das<br />
hauptes für die 376 Schüler und 29 Lehrer.<br />
Merkel, die mit den »Young Leaders« wäh<br />
gemeinsamen Projekt »Girls’ Campus« auf<br />
literarische Angebot.<br />
rend ihrer Japanreise zusammenkam.<br />
die Fahnen geschrieben. 34 Schülerinnen<br />
Besuch des japanischen Botschafters,<br />
aus Gymnasien des Großraums Stuttgart<br />
Stuttgart<br />
Papilio zu Gast, Stuttgart<br />
beschäftigen sich in Wochenendseminaren<br />
Während eines Besuchs bei der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
Rund 80 Kindergartenkinder und ihre Erzie<br />
zum Beispiel mit Roboterforschung, Astrono<br />
<strong>Stiftung</strong> bekundete der Botschafter Japans<br />
herinnen wollten »Paula und die Kistenko<br />
mie oder Solartechnologie. Sie experimentie<br />
in Deutschland, Toshiyuki Takano, sein Inter<br />
bolde« der Augsburger Puppenkiste im<br />
ren, forschen und stärken bei Präsentations<br />
esse an einer Zusammenarbeit zur Festigung<br />
<strong>Bosch</strong> Haus Heidehof kennenlernen. Sie sind<br />
übungen ihr Selbstvertrauen.<br />
der deutsch-japanischen Beziehungen. Die<br />
Teil des vom beta Institut (Augsburg) ent<br />
<strong>Stiftung</strong> wird diesen neu einge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>eten<br />
wickelten Programms Papilio, das Kinder<br />
Neues Magazin der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Schwerpunkt der Völkerverständigung sys<br />
frühzeitig gegen die Entwicklung von Suc<strong>ht</strong><br />
Ist angesic<strong>ht</strong>s von Web 2.0 bedrucktes Papier<br />
tematisch ausbauen.<br />
und Gewalt schützen soll. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
noch zeitgemäß? Ja! Das neue »Magazin« lädt<br />
<strong>Stiftung</strong> fördert die Verbreitung des Programms<br />
künftig drei Mal pro Jahr ein auf eine Reise<br />
Abschluss Tschechische Bibliothek, Berlin<br />
in Deutschland als Beitrag zur Gesundheits<br />
durch die aktuelle <strong>Stiftung</strong>sarbeit. Nach<strong>ric</strong>h<br />
Es war ein Grund zum Feiern: der Abschluss<br />
pflege und zur frühkindlichen Bildung.<br />
ten über strategische Entscheidungen, Porträts<br />
der 33 Bände umfassenden »Tschechischen<br />
von geförderten Menschen, Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>e über<br />
Bibliothek« der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Mit<br />
Veranstaltungen, Reisereportagen und die<br />
einem Festakt im Schloss Bellevue würdigte<br />
Vorstellung von Partnern der <strong>Stiftung</strong> ver<br />
Bundespräsident Horst Köhler die größte<br />
sprechen eine spannende Mischung.<br />
Edition tschechischer Literatur außerhalb<br />
Tschechiens. Die Reihe erschien von 1999 bis<br />
2007 in der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA)<br />
unter der Schirmherrschaft der Staatsoberhäupter<br />
beider Länder.
74 75<br />
Polens Botschafter<br />
Marek Prawda (rec<strong>ht</strong>s) zu<br />
Gast in der <strong>Stiftung</strong><br />
Der wissenschaftliche<br />
Nachwuchs fängt früh<br />
an dank »NaT-Working«.<br />
Auch Ausstellungen gehörten<br />
zum umfangreichen<br />
Programm der Chamisso-<br />
Tage an der Ruhr.<br />
Oktober<br />
Besuch des polnischen Botschafters,<br />
Talent im Land – Stipendienübergabe,<br />
Exzellenzforum Akademie des Deutschen<br />
Buchmesse Frankfurt<br />
Stuttgart<br />
Stuttgart und München<br />
Schulpreises, Loccum<br />
Die kulturelle Vielfalt Europas spiegelt sich<br />
Polens Botschafter in Deutschland, Marek<br />
Mehrere hundert begabte junge Zuwanderer<br />
Vertreter von 80 allgemeinbildenden Schu<br />
auch in seinen Literaturen. Um Reiz und<br />
Prawda, kam zu einem Erfahrungsaustausch<br />
sind Stipendiaten des Programms »Talent im<br />
len aus ganz Deutschland und die Preisträ<br />
Reic<strong>ht</strong>um dieses Erfahrungsschatzes sic<strong>ht</strong>bar<br />
in die <strong>Stiftung</strong>. Die mehr als drei Jahrzehnte<br />
Land«, das die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in Ba<br />
gerschulen des Deutschen Schulpreises tra<br />
zu machen, war die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> mit<br />
währende Förderbeziehung kennt er gut, denn<br />
den-Württemberg mit der Landesstiftung<br />
fen sich auf dem ersten Exzellenzforum der<br />
zahlreichen Veranstaltungen auf der Frank<br />
von 1991 bis 1998 war Prawda 1. Botschafts<br />
Baden-Württemberg und in Bayern mit dem<br />
Akademie des Deutschen Schulpreises. Sie<br />
furter Buchmesse präsent. Die Literaturför<br />
sekretär seines Landes in Deutschland. Be<br />
»Bildungspakt Bayern« betreibt. Jedes Jahr<br />
bilden gemeinsam eine neue Denkwerkstatt,<br />
derung der <strong>Stiftung</strong> hat sich dabei einmal<br />
gleitet wurde er von Generalkonsulin Elzbieta<br />
werden in beiden Bundesländern bis zu 50<br />
die Schulentwicklung aus der Praxis für die<br />
mehr als ein wirkungsvolles Instrument der<br />
Sobótka und dem Leiter des Polnischen Kul<br />
neue »Talente« ausgesuc<strong>ht</strong>, die bis zum Abi<br />
Praxis vorantreiben will. Zum Exzellenzfo<br />
Völkerverständigung erwiesen.<br />
turinstituts Berlin, Tomasz Dabrowski, ehe<br />
tur finanzielle Unterstützung und umfang<br />
rum werden einmal jährlich alle Bewerber<br />
maliger Stipendiat der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>.<br />
reiche Bildungsangebote erhalten. In Stuttgart<br />
schulen des vorangegangenen Jahrgangs<br />
Chamisso-Tage an der Ruhr<br />
und München wurden sie mit einer Feier<br />
eingeladen.<br />
Zum vierten Mal lud die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
offiziell ins Programm aufgenommen.<br />
ihre Literaturpreisträger zu »Chamisso-Tagen«<br />
9. Demographiegespräch mit Ministerin<br />
ein. Lesungen an teilweise ausgefallenen<br />
NaT-Working-Preis 2007, Berlin<br />
Ursula von der Leyen, Berlin<br />
Orten, Schullesungen am Vormittag, Univer<br />
Mit dem zum zweiten Mal bundesweit ausge<br />
»Familienpolitik – vom Sozialfall zur Zukunfts<br />
sitätsdozenturen und Schreibwerkstätten für<br />
schriebenen »NaT-Working-Preis« ehrt und<br />
investition« lautete der Titel des 9. Demo<br />
Jugendliche gehörten zu diesem mehrtägigen<br />
stärkt die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> naturwis<br />
graphiegesprächs der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
»Familientreffen« der Chamisso-Preisträger.<br />
senschaftliche und technische Projekte an<br />
mit Bundesministerin Ursula von der Leyen<br />
Erstmals (nach Stuttgart, Leipzig und Basel)<br />
der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und<br />
und Christof Keese (Welt am Sonntag). Die<br />
war eine Metropolregion Austragungsort,<br />
Schule. Insgesamt 90 000 Euro Preisgeld<br />
Familienministerin forderte einen »Image<br />
außerdem eine Industrielandschaft, die<br />
wurden an folgende Vorhaben vergeben:<br />
wandel« in der Familienpolitik und plädierte<br />
stark durch Einwanderung geprägt ist.<br />
NaT-Working-Projekt Molekularbiologie an<br />
leidenschaftlich für eine moderne Partner<br />
Die Chamisso-Autoren erreic<strong>ht</strong>en im Ruhr<br />
der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />
schaft, in der Männer und Väter eine größere<br />
gebiet über 9000 Erwachsene und Schüler.<br />
(1. Preis), PhysikClub der Kinder- und Jugend<br />
Rolle übernehmen – zum Wohl der Kinder.<br />
akademie Kassel an der Albert-Schweitzer-<br />
Schule (2. Preis) sowie Hochschule Bremen,<br />
Institut für Aerospace-Technologie für Gymnasiales<br />
Oberstufenprofil Luft- und Raumfahrt<br />
in Bremen (3. Preis).
76 77<br />
Josef Joffe fesselte<br />
die Zuhörer mit seinen<br />
Worten zum transatlantischen<br />
Verhältnis.<br />
Ministerpräsident Günther<br />
Oettinger sprach über<br />
die demographische Entwicklung<br />
in Baden-<br />
Württemberg.<br />
Eine neue Chance auf dem<br />
Arbeitsmarkt bekommen<br />
die jungen »Servicehelfer<br />
im Sozial- und Gesundheitswesen«.<br />
November<br />
2. Denkwerk-Symposium, Essen<br />
Gesprächsforum Deutschland und Polen<br />
Preis für Hochschulkommunikation, Berlin<br />
Festveranstaltung Junge Wege in Europa,<br />
22 Projekte des Förderprogramms »Denk<br />
in Europa, Warschau<br />
Die Philipps-Universität Marburg erhielt den<br />
Berlin<br />
werk – Schüler, Lehrer und Geisteswissen<br />
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias<br />
»Preis für Hochschulkommunikation 2007 –<br />
Sich für Europa engagieren und Verantwor<br />
schaftler vernetzen sich« trafen sich zu<br />
Platzeck, Ruprec<strong>ht</strong> Polenz und Krzysztof<br />
Der beste Internetauftritt«, der von der Hoch<br />
tung übernehmen wollen Schüler- und Jugend<br />
einem Erfahrungsaustausch. Beeindrucken<br />
Lisek, die Vorsitzenden der Auswärtigen<br />
schulrektorenkonferenz, dem Zeit-Verlag<br />
gruppen aus Deutschland und Mittel- und<br />
der Auftakt war die Podiumsdiskussion »Ar<br />
Ausschüsse im Deutschen Bundestag und im<br />
und der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> vergeben<br />
Osteuropa mit ihren grenzüberschreitenden<br />
beitskultur und Unternehmergeist: Brauc<strong>ht</strong><br />
Polnischen Abgeordnetenhaus, sowie Jan<br />
wird. Die Universität als Einheit und gleich<br />
Projekten im Programm »Junge Wege in<br />
die Wirtschaft die Geisteswissenschaften?«<br />
Rikota, ehemals Parlamentariergruppe der<br />
zeitig die Vielfalt ihrer Leistungsfelder ge<br />
Europa«. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> zeichnete<br />
in der historischen Zeche Zollverein. Mit<br />
Bürgerplattform, beleuc<strong>ht</strong>eten die »Heraus<br />
konnt zu präsentieren, hat den Marburgern<br />
auf einer Festveranstaltung zehn Projekt<br />
Moderator Ul<strong>ric</strong>h Blumenthal vom Deutsch<br />
forderungen für Europa« aus Sic<strong>ht</strong> der Nach<br />
den Sieg unter 46 Teilnehmern und ein Preis<br />
gruppen des Jahrgangs 2006/2007 für ihre<br />
landfunk diskutierten unter anderem<br />
barn Deutschland und Polen. Auch Polens<br />
geld von 25 000 Euro eingebrac<strong>ht</strong>.<br />
beispielhafte Zusammenarbeit aus. Der pol<br />
Hein<strong>ric</strong>h Alt, Vizepräsident der Bundesagen<br />
neuer Außenminister Radoslaw Sikorski<br />
nische Botschafter Marek Prawda würdigte<br />
tur für Arbeit, und Gerd Schulte-Hillen,<br />
sie<strong>ht</strong> hier offensic<strong>ht</strong>lich Handlungsbedarf;<br />
Kongress Standort Baden-Württemberg –<br />
die Preisträger in einer Ansprache.<br />
ehemaliger Vorstandsvorsitzender der<br />
er nahm spontan an der hochkarätigen Dis<br />
Demographie und Zukunftsfähigkeit, Stuttgart<br />
Gruner und Jahr AG.<br />
kussion teil.<br />
Bei einem Kongress mit dem Staatsministeri<br />
Start der Ausbildung zum Servicehelfer,<br />
um Baden-Württemberg stellte die <strong>Robert</strong><br />
Stuttgart<br />
<strong>Stiftung</strong>svortrag Josef Joffe, Stuttgart<br />
2. Berliner Wissenschaftsgespräch<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> zwei Studien vor: »Standort<br />
21 Hauptschulabsolventen ohne Lehrstelle<br />
Über »Hypermac<strong>ht</strong> und Friedensmac<strong>ht</strong>. Die<br />
»Forschungsstandort Deutschland:<br />
Baden-Württemberg – Demographie und<br />
haben eine neue Chance bekommen als künf<br />
Zukunft der europäisch-amerikanischen<br />
Gehen uns die Talente aus?«, Berlin<br />
Zukunftsfähigkeit«, erstellt von der Roland<br />
tige »Servicehelfer im Sozial- und Gesund<br />
Beziehungen« sprach der Journalist Josef<br />
Die demographische Entwicklung und der<br />
Berger Strategy Consultants im Auftrag der<br />
heitswesen«. Dieser von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
Joffe auf Einladung der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
internationale Wettbewerb um die besten<br />
<strong>Stiftung</strong>, sowie die von der <strong>Stiftung</strong> geförder<br />
<strong>Stiftung</strong> initiierte und finanzierte Modellver<br />
in Stuttgart. Der Herausgeber der ZEIT und<br />
Köpfe beeinflussen den Forschungs- und<br />
te Studie »Der demographische Wandel in<br />
such wird von zehn Trägern der Alten- und<br />
USA-Experte setzte damit die Vortragsreihe<br />
Wissenschaftsstandort Deutschland erheb<br />
Baden-Württemberg – Auswirkungen und<br />
Behindertenhilfe und der Krankenpflege<br />
»Europa bauen, den Wandel gestalten« fort.<br />
lich. Was zu tun ist, damit uns die Talente<br />
Herausforderungen für Gesellschaft und<br />
umgesetzt und qualifiziert Jugendliche, die<br />
nic<strong>ht</strong> ausgehen, diskutierten in der <strong>Bosch</strong><br />
Politik« des Statistischen Landesamtes Baden-<br />
bisher kaum eine Perspektive hatten. Die<br />
Repräsentanz Berlin Professor Matthias<br />
Württemberg. Erstmals hat die <strong>Stiftung</strong><br />
einjährige Ausbildung im Großraum Stutt<br />
Kleiner (Präsident Deutsche Forschungsge<br />
damit auf ein Bundesland bezogene Studien<br />
gart und in Augsburg umfasst praktische und<br />
meinschaft), Carsten Kreklau (Bundesverband<br />
in Auftrag gegeben, die über Chancen und<br />
theoretische Grundlagen. Nach erfolgreichem<br />
der Deutschen Industrie), Professor Ernst<br />
Risiken der Bevölkerungsentwicklung infor<br />
Abschluss garantieren die Arbeitgeber, die<br />
Rietschel (Präsident Leibniz-Gemeinschaft)<br />
mieren und Handlungsempfehlungen für<br />
Absolventen mindestens ein Jahr weiter zu<br />
und Professor Margret Wintermantel (Präsi<br />
die Politik formulieren.<br />
beschäftigen.<br />
dentin Hochschulrektorenkonferenz). Moderator<br />
war Gábor Paál vom Südwestrundfunk.
78 79<br />
Vladimir Kotenev, Botschafter<br />
der Russischen<br />
Föderation, zu Gast in der<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Ausgezeichnete Journalisten:<br />
Die Sieger<br />
des Journalistenpreises<br />
Bürgerschaftliches Engagement<br />
mit Festrednerin<br />
Christina Rau (Mitte) und<br />
Laudatoren<br />
Dezember<br />
Initiative Wissenschaftsjournalismus,<br />
Bremen<br />
Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, der Stifterverband<br />
für die Deutsche Wissenschaft und die BASF<br />
starten 2008 die »Initiative Wissenschaftsjournalismus«.<br />
Eine Podiumsdiskussion auf<br />
der Wissenswerte-Konferenz in Bremen<br />
bildete dazu den Auftakt. Die Initiative entwickelt<br />
das von Bertelsmann <strong>Stiftung</strong>, Volkswagen<strong>Stiftung</strong><br />
und BASF ins Leben gerufene<br />
»Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus«<br />
weiter, das im Dezember 2007<br />
endete. Ziel ist es, unabhängige und hochqualitative<br />
wissenschaftsjournalistische<br />
Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>erstattung in Deutschland zu stärken.<br />
Gründungssymposium World Culture Forum,<br />
Dresden<br />
Der Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft<br />
bzw. die Förderung der Künste sollen zum<br />
ganzheitlichen Verständnis eines erweiterten<br />
Kulturbegriffs führen, der Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
Politik, Religion, Kunst und Sport<br />
umfasst – so der Wunsch des 2003 gegründeten<br />
und hochrangig besetzten Forums<br />
Tiberius. Ein erster »Weltkulturgipfel« im<br />
Jahre 2010 ist die dafür angestrebte Plattform.<br />
In Dresden wurden mit Unterstützung<br />
der <strong>Stiftung</strong> auf dem Gründungssymposium<br />
die Weichen für dieses ambitionierte Vorhaben<br />
gestellt.<br />
Deutscher Schulpreis 2007, Berlin<br />
Die beste Schule Deutschlands heißt <strong>Robert</strong>-<br />
<strong>Bosch</strong>-Gesamtschule und liegt in Hildesheim.<br />
Sie erhielt von Bundesministerin Annette<br />
Schavan den mit 50 000 Euro dotierten Deutschen<br />
Schulpreis 2007. Unter dem Motto »Es<br />
ge<strong>ht</strong> auch anders« verliehen <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
<strong>Stiftung</strong> und Heidehof <strong>Stiftung</strong> in Kooperation<br />
mit dem Magazin stern und dem ZDF zum<br />
zweiten Mal diese Auszeichnung. Vier weitere<br />
Preise in Höhe von je 10 000 Euro gingen an<br />
die Montessori-Oberschule in Potsdam, die<br />
Carl-von-Linné-Schule in Berlin, die Helene-<br />
Lange-Schule in Wiesbaden und das Fried<strong>ric</strong>h-Schiller-Gymnasium<br />
in Marbach.<br />
Besuch des russischen Botschafters,<br />
Stuttgart<br />
Vladimir K. Kotenev, Botschafter der Russischen<br />
Föderation, betonte im Dezember bei<br />
einem Besuch in der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>,<br />
wie sehr er die Arbeit der <strong>Stiftung</strong> zur Förderung<br />
der deutsch-russischen Beziehungen<br />
schätzt. Die <strong>Stiftung</strong> informierte ihn über<br />
aktuelle und zukünftige Vorhaben; beispielsweise<br />
will sie deutsche und russische Nachwuchsführungskräfte<br />
zusammenbringen<br />
und sie zu gesellschaflicher Verantwortung<br />
anregen.<br />
Journalistenpreis Bürgerschaftliches<br />
Engagement 2007, Stuttgart<br />
Zum zehnten Mal vergab die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
<strong>Stiftung</strong> den Journalistenpreis Bürgerschaftliches<br />
Engagement. Das Jubiläumsjahr brac<strong>ht</strong>e<br />
mit 130 Bewerbungen einen neuen Rekord.<br />
Die Preisträger sind: Christian Sywottek<br />
(1. Preis) für »Aus dem Nic<strong>ht</strong>s« im Magazin<br />
»brand eins«, Jan-Geert Wolff (2. Preis) für<br />
»Der Musikmann kommt!« in der Rhein Main<br />
Presse, Bernd Volland (3. Preis) vom stern für<br />
»Am Anfang stand der Traum«. Den Marion-<br />
Dönhoff-Förderpreis erhielt Markus Wanzeck<br />
für »Profit mac<strong>ht</strong> nur der Kiez« in der taz.<br />
Michael Ohnewald und Thomas Faltin (Stuttgarter<br />
Zeitung) teilten sich den Serienpreis<br />
für ihre Artikelserie »Die Engagierten«. Den<br />
Festvortrag anlässlich der Preisverleihung<br />
hielt Christina Rau.
81<br />
Gremien der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Gesellschafter und Mitglieder<br />
des Kuratoriums<br />
Geschäftsführung<br />
Dr. Kurt W. Liedtke (Vorsitzender vom 1. Oktober 2007 an), Professor Dr. Dr. h.c. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz,<br />
Professor Dr. h.c. Ludwig Georg Braun, Dr. Christof <strong>Bosch</strong>, Eberhard Stilz, Helga Solinger, Professor Dr. Hubert Markl,<br />
Dr. Heiner Gutberlet (Vorsitzender bis 30. September 2007) (von links). Es fehlt: Matthias Madelung<br />
Dr. Kurt W. Liedtke, Frankfurt<br />
(Vorsitzender vom 1. Oktober 2007 an)<br />
Dr. Heiner Gutberlet, Fellbach<br />
(Vorsitzender bis 30. September 2007)<br />
Dr. Christof <strong>Bosch</strong>, Königsdorf<br />
Prof. Dr. h.c. Ludwig Georg Braun, Melsungen<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz,<br />
Erlangen<br />
Matthias Madelung, München<br />
Prof. Dr. Hubert Markl, Konstanz<br />
Helga Solinger, Stuttgart<br />
Eberhard Stilz, Asperg<br />
Dieter Berg (Vorsitzender)<br />
Dr. Ingrid Hamm<br />
Hein<strong>ric</strong>h Gröner (Stv.)<br />
Zentralbereich Finanzen,<br />
Personal, Organisation<br />
Hein<strong>ric</strong>h Gröner<br />
Kommunikation<br />
Josef Krieg (bis 29. Februar 2008)<br />
Büro Berlin<br />
Sandra Breka<br />
Programmbereiche<br />
Wissenschaft und Forschung<br />
Dr. Ingrid Wünning Tschol<br />
Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />
Dr. Almut Satrapa-Schill<br />
Völkerverständigung Westeuropa,<br />
Amerika<br />
Dr. Peter Theiner<br />
Völkerverständigung Mitteleuropa,<br />
Osteuropa<br />
Prof. Dr. Joachim Rogall<br />
Bildung und Gesellschaft<br />
Günter Gerstberger<br />
Gesellschaft und Kultur<br />
Dr. Olaf Hahn<br />
Stand: April 2008
82 83<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
<strong>Stiftung</strong> in Zahlen<br />
1 | Vermögensübersic<strong>ht</strong> zum 31.12.2007*<br />
Der nach handelsrec<strong>ht</strong>lichen<br />
Bilanzierungsvorschriften<br />
erstellte Jahresabschluss<br />
zum 31.12.2007<br />
wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Ernst und Young,<br />
Stuttgart, geprüft und mit<br />
dem uneingeschränkten<br />
Prüfungsvermerk versehen.<br />
Danach vermittelt<br />
der Jahresabschluss unter<br />
Beac<strong>ht</strong>ung der Grundsätze<br />
ordnungsgemäßer<br />
Buchführung ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage der<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>.<br />
Die Beteiligung der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
GmbH am Stammkapital der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
GmbH von 1200 Mio. € betrug im Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>sjahr<br />
unverändert 92 Prozent. Aus dieser<br />
Beteiligung floss der <strong>Stiftung</strong> eine Dividende<br />
von 61,6 Mio. € zu. Darüber hinaus erhielt die<br />
<strong>Stiftung</strong> eine Spende von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
GmbH in Höhe von 2,0 Mio. €. Die Zinseinnahmen<br />
betrugen 5,7 Mio. €. Sie entstammen aus<br />
Mitteln, die für satzungsgemäße Leistungen<br />
bereitgestellt und in kurz- oder mittelfristig<br />
festverzinslichen Anlageformen und in einem<br />
Spezialfonds angelegt sind. Aus übrigen<br />
Erträgen und nic<strong>ht</strong> verfügten Mitteln aus dem<br />
Vorjahr standen weitere 8,7 Mio. € zur Verfügung.<br />
Aus den Vermögen der unselbständigen<br />
<strong>Stiftung</strong>en wurden 1,8 Mio. € Erträge erzielt.<br />
Mit einer Zustiftung von 0,7 Mio. und einer<br />
Spende von 2,6 Mio. wurde zum 01.12.2007<br />
die unselbständige Rochus und Beat<strong>ric</strong>e<br />
Mummert-<strong>Stiftung</strong> als Verbrauchsstiftung<br />
er<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et.<br />
Die Bewilligungen des Kuratoriums und der<br />
Geschäftsführung der <strong>Stiftung</strong> für Fremdund<br />
Eigenprojekte beliefen sich auf 52,0 Mio. €.<br />
Hierin sind auch die für die Forschung<br />
am <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus, dem Dr.<br />
Margarete Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für Klinische<br />
Pharmakologie und dem Institut für<br />
Geschic<strong>ht</strong>e der Medizin bereitgestellten<br />
Mittel in Höhe von 5,6 Mio. € enthalten.<br />
Für Sondermaßnahmen, Bauprojekte und<br />
Investitionen am <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus,<br />
die durch die Pauschalförderung des Landes<br />
nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />
nic<strong>ht</strong> gedeckt sind, wurden 5,2 Mio. € aufgebrac<strong>ht</strong>.<br />
Die unselbständigen <strong>Stiftung</strong>en förderten<br />
Projekte in Höhe von 1,7 Mio. €.<br />
Die Aufwendungen für Mitarbeiter, Verwaltung<br />
und Kommunikation betrugen<br />
im Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>sjahr 12,6 Mio. €.<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
-- Beteiligungen<br />
-- Ausleihungen an verbundene<br />
Unternehmen<br />
-- Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens<br />
Summe<br />
Umlaufvermögen<br />
Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
Flüssige Mittel<br />
Summe<br />
Aktiva 31.12.2007 31.12.2006<br />
T €<br />
T €<br />
3 552<br />
5 054 699<br />
8 380<br />
60 000<br />
5 126 631<br />
67 564<br />
12<br />
67 576<br />
3 536<br />
5 054 700<br />
8 058<br />
62 552<br />
5 128 846<br />
63 616<br />
24<br />
63 640<br />
Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Passiva<br />
Gewinnrücklagen<br />
-- Gebundene Mittel<br />
-- Rücklage für satzungsgemäße<br />
Leistungen<br />
-- Leistungserhaltungsrücklage<br />
Mittelvortrag<br />
Summe<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen für<br />
Pensionen und ähnliche<br />
Verpflic<strong>ht</strong>ungen<br />
Rückstellungen<br />
für satzungsgemäße<br />
Leistungen<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Summe<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen<br />
31.12.2007<br />
T €<br />
72<br />
5 064 305<br />
40 908<br />
8 153<br />
3 843<br />
5 117 281<br />
8 897<br />
31 103<br />
1 199<br />
41 199<br />
241<br />
298<br />
31.12.2006<br />
T €<br />
72<br />
5 061 927<br />
39 963<br />
8 153<br />
2 244<br />
5 112 359<br />
8 179<br />
38 677<br />
1 221<br />
48 077<br />
244<br />
151<br />
Verbindlichkeiten für<br />
satzungsgemäße Leistungen<br />
34 972<br />
31 302<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
217<br />
353<br />
Summe<br />
35 728<br />
32 050<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
5 194 207<br />
5 192 486<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
5 194 208<br />
5 192 486<br />
Sondervermögen<br />
Sondervermögen<br />
Otto und Edith<br />
Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />
46 461<br />
46 250<br />
Otto und Edith<br />
Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />
46 461<br />
46 250<br />
Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />
1 103<br />
1 148<br />
Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />
1 103<br />
1 148<br />
DVA-<strong>Stiftung</strong><br />
5 495<br />
0<br />
DVA-<strong>Stiftung</strong><br />
5 495<br />
0<br />
Rochus und Beat<strong>ric</strong>e<br />
Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />
3 300<br />
0<br />
Rochus und Beat<strong>ric</strong>e<br />
Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />
3 300<br />
0<br />
Summe der Aktiva<br />
5 250 566<br />
5 239 884<br />
Summe der Passiva<br />
5 250 566<br />
5 239 884<br />
* Zusammenfassung der testierten Bilanz
84 Zahlen, Daten, Fakten<br />
85<br />
2 | Leistungsrechnung<br />
3 | Gesamtförderung 2007<br />
2007<br />
T €<br />
2006<br />
T €<br />
Veränderung<br />
T €<br />
Mittelzuflüsse<br />
Dividende<br />
Spenden<br />
Zinserträge<br />
Übrige Erträge<br />
Nic<strong>ht</strong> verfügte Mittel aus dem Vorjahr<br />
Erträge Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />
Erträge Otto und Edith Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />
Erträge DVA-<strong>Stiftung</strong><br />
Spende Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />
Summe Mittelzuflüsse<br />
Verwendung<br />
61 619<br />
2 000<br />
5 702<br />
5 783<br />
2 962<br />
38<br />
1 488<br />
352<br />
2 599<br />
82543<br />
57 956<br />
2 000<br />
4 652<br />
2 997<br />
6 577<br />
70<br />
1 338<br />
0<br />
0<br />
75 590<br />
3 663<br />
0<br />
1 050<br />
2 786<br />
-3 615<br />
-32<br />
150<br />
352<br />
2 599<br />
6 953<br />
Gesamtförderung 2007: 58,9 Mio. Euro<br />
Gesamtförderung 1964 – 2007: 840 Mio. Euro<br />
5,5 Mio. Euro<br />
Wissenschaft und Forschung<br />
5,6 Mio. Euro<br />
Forschungsförderung IKP,<br />
RBK und IGM<br />
5,2 Mio. Euro<br />
Investitionen am <strong>Robert</strong>-<br />
<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus<br />
5,7 Mio. Euro<br />
Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />
10,9 Mio. Euro<br />
Völkerverständigung<br />
Westeuropa, Amerika<br />
10,3 Mio. Euro<br />
Völkerverständigung<br />
Mitteleuropa, Osteuropa<br />
7,9 Mio. Euro<br />
Bildung und Gesellschaft<br />
Projektförderung<br />
-- Wissenschaft und Forschung<br />
-- Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />
-- Völkerverständigung Westeuropa, Amerika<br />
-- Völkerverständigung Mitteleuropa, Osteuropa<br />
-- Bildung und Gesellschaft<br />
-- Gesellschaft und Kultur<br />
5 523<br />
5 718<br />
10 876<br />
10 352<br />
7 873<br />
6 069<br />
5 495<br />
5 747<br />
9 846<br />
10 104<br />
7 216<br />
4 881<br />
28<br />
-29<br />
1 030<br />
248<br />
657<br />
1 188<br />
1,7 Mio. Euro<br />
<strong>Stiftung</strong>en in der <strong>Stiftung</strong><br />
6,1 Mio. Euro<br />
Gesellschaft und Kultur<br />
Summe Bewilligungen <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
46 411<br />
43 289<br />
3 122<br />
Forschungsförderung Institute und Krankenhaus<br />
5 600<br />
5 500<br />
100<br />
Investitionen am <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus<br />
5 244<br />
5 530<br />
-286<br />
Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />
74<br />
36<br />
38<br />
Otto und Edith Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />
1 345<br />
264<br />
1 081<br />
DVA-<strong>Stiftung</strong><br />
252<br />
0<br />
252<br />
Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />
0<br />
0<br />
0<br />
Gesamtförderung <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
58 926<br />
54 619<br />
4 307<br />
Berghof-<strong>Stiftung</strong><br />
851<br />
800<br />
51<br />
Mitarbeiter, Verwaltung, Kommunikation<br />
12 622<br />
12 560<br />
62<br />
Sonstige Aufwendungen, Investitionen<br />
6 304<br />
4 649<br />
1 655<br />
Summe Mittelverwendung<br />
78 703<br />
72 628<br />
6 075<br />
Nic<strong>ht</strong> verfügte Mittel<br />
3 840<br />
2 962<br />
878
86 Zahlen, Daten, Fakten<br />
87<br />
Bewilligungen 2007 der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (im Vergleich 2006)<br />
Programmbereich 1: Wissenschaft und Forschung<br />
Programmbereich 3: Völkerverständigung Westeuropa, Amerika<br />
Förderungsschwerpunkt<br />
Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />
2007 2006 2007<br />
2006<br />
Förderungsschwerpunkt<br />
Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />
2007 2006 2007<br />
2006<br />
Jugend und Technik<br />
60<br />
63<br />
2 631 550<br />
1 131 930<br />
Deutsch-französische Beziehungen<br />
86<br />
122<br />
1 631 703<br />
2 729 985<br />
Gesellschaft und Wissenschaften<br />
21<br />
9<br />
19 300<br />
1 646 870<br />
Deutsch-amerikanische Beziehungen<br />
21<br />
19<br />
2 888 100<br />
2 455 625<br />
Nachwuchs in der geriatrischen Medizin<br />
11<br />
3<br />
1 125 000<br />
1 350 000<br />
Deutsch-türkische Beziehungen<br />
24<br />
16<br />
1 581 400<br />
780 500<br />
Internationale Agrar- und Forstwissenschaften<br />
3<br />
2<br />
1 049 000<br />
876 365<br />
Deutsch-indische Beziehungen<br />
3<br />
-<br />
255 000<br />
-<br />
Naturgemäße Heilverfahren<br />
-<br />
2<br />
-<br />
17 495<br />
Deutsch-japanische Beziehungen<br />
4<br />
-<br />
342 800<br />
-<br />
Sozialgeschic<strong>ht</strong>e der Medizin<br />
1<br />
3<br />
21 400<br />
37 340<br />
Internationale Nachwuchsförderung<br />
53<br />
47<br />
1 953 130<br />
1 263 200<br />
Einzelvorhaben<br />
37<br />
5<br />
677 260<br />
434 730<br />
Beziehungen zu Südosteuropa<br />
-<br />
1<br />
-<br />
50 000<br />
Summe<br />
133<br />
87<br />
5 523 510<br />
5 494 730<br />
Europa stärken<br />
11<br />
3<br />
1 930 620<br />
945 000<br />
Einzelvorhaben<br />
5<br />
19<br />
293 300<br />
1 621 883<br />
Summe<br />
207<br />
227<br />
10 876 053<br />
9 846 193<br />
Programmbereich 2: Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />
Förderungsschwerpunkt<br />
Akademische Struktur in der Pflege<br />
Pflege in Theorie und Praxis<br />
Neue Wege in der Gesundheitspflege<br />
Gesundheit in Mittel- und Osteuropa<br />
Leben im Alter<br />
Ausbildung schafft Perspektiven in Osteuropa<br />
Pflege allgemein<br />
Qualifizierung in den Gesundheitsberufen<br />
durch interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
Einzelvorhaben<br />
Summe<br />
Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />
2007 2006 2007<br />
2006<br />
16<br />
-<br />
13<br />
8<br />
18<br />
2<br />
2<br />
2<br />
-<br />
61<br />
17<br />
1<br />
14<br />
18<br />
12<br />
2<br />
4<br />
13<br />
1<br />
82<br />
1 226 800<br />
-<br />
2 153 000<br />
331 500<br />
1 378 300<br />
212 000<br />
133 000<br />
283 000<br />
-<br />
5 717 600<br />
317 500<br />
15 700<br />
1 401 400<br />
354 700<br />
1 335 500<br />
825 000<br />
118 000<br />
1 369 000<br />
10 000<br />
5 746 800<br />
Programmbereich 4: Völkerverständigung Mitteleuropa, Osteuropa<br />
Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />
Förderungsschwerpunkt<br />
2007 2006 2007<br />
2006<br />
Deutsch-polnische Beziehungen<br />
8<br />
10 190 020 168 600<br />
Deutsch-chinesische Beziehungen<br />
6<br />
- 387 140<br />
-<br />
Beziehungen mit Mittel- und Osteuropa<br />
100<br />
95 7 373 370 6 836 265<br />
Soziale Bürgerinitiative in Europa<br />
4<br />
4 240 000 200 000<br />
Beziehungen zu Südosteuropa<br />
11<br />
8 792 000 1 534 000<br />
Internationale Nachwuchsförderung<br />
4<br />
3 1 070 000 1 070 000<br />
Einzelvorhaben<br />
3<br />
4 299 750 295 000<br />
Summe<br />
136<br />
124 10 352 280 10 103 865<br />
Programmbereich 5: Bildung und Gesellschaft<br />
Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />
Förderungsschwerpunkt<br />
2007 2006 2007<br />
2006<br />
Historisch-politische Bildung<br />
Kreativitätsförderung<br />
Schule und Arbeit<br />
Schule in Deutschland und Europa<br />
Frühkindliche Bildung<br />
Familie und demographischer Wandel<br />
Einzelvorhaben<br />
Summe<br />
1<br />
46<br />
3<br />
18<br />
3<br />
11<br />
15<br />
97<br />
-<br />
-<br />
-<br />
29<br />
6<br />
6<br />
19<br />
60<br />
6 900<br />
983 615<br />
634 900<br />
3 284 134<br />
1 840 498<br />
608 220<br />
514 800<br />
7 873 067<br />
-<br />
-<br />
-<br />
4 112 150<br />
111 368<br />
2 232 190<br />
760 190<br />
7 215 898
88 Zahlen, Daten, Fakten<br />
Programmbereich 6: Gesellschaft und Kultur<br />
Förderungsschwerpunkt<br />
Bürgerschaftliche Initiative und Ehrenamt<br />
Historisch-politische Bildung<br />
Jugend und Freiwilligkeit<br />
Jugend und Kultur<br />
Literatur im interkulturellen Kontext<br />
Migration und Integration<br />
Museum<br />
Pädagogisch-künstlerische Kooperation<br />
Politische Bildung<br />
Einzelvorhaben<br />
Summe<br />
Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />
2007 2006 2007<br />
2006<br />
20<br />
-<br />
-<br />
9<br />
26<br />
169<br />
-<br />
8<br />
6<br />
20<br />
258<br />
16<br />
1<br />
1<br />
-<br />
34<br />
98<br />
3<br />
6<br />
3<br />
25<br />
187<br />
946 555<br />
-<br />
-<br />
629 600<br />
386 700<br />
2 868 650<br />
-<br />
574 000<br />
106 180<br />
556 900<br />
6 068 585<br />
1 091 050<br />
3 000<br />
10 000<br />
-<br />
606 930<br />
1 823 530<br />
315 000<br />
382 585<br />
59 000<br />
590 160<br />
4 881 255<br />
Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />
2007 2006 2007<br />
2006<br />
Projektförderung gesamt 892 767 46 411 095 43 288 741<br />
Unselbständige <strong>Stiftung</strong>en<br />
Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />
Otto und Edith Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />
DVA-<strong>Stiftung</strong><br />
Summe<br />
Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />
2007 2006 2007<br />
2006<br />
4<br />
9<br />
6<br />
19<br />
4<br />
16<br />
-<br />
20<br />
73 900<br />
1 344 700<br />
251 800<br />
1 670 400<br />
36 000<br />
264 500<br />
-<br />
300 500
90 Publikationen<br />
91<br />
Publikationen (Auswahl)<br />
Allgemeine Publikationen<br />
·· Michael Schilder, Lebensgeschic<strong>ht</strong>liche<br />
·· Halid Ziya Usakligil, Verbotene Liebe<br />
Bildung und Gesellschaft<br />
:: Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong> 2007, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Erfahrungen in der stationären Altenpflege<br />
ISBN 3-293-10009-0<br />
:: Peter Fauser, Manfred Prenzel, Michael<br />
(Hrsg.), Stuttgart 2008<br />
ISBN 978-3-456-84442-8<br />
·· Asli Erdogan, Die Stadt mit der<br />
Schratz (Hrsg.), Was für Schulen! Profile,<br />
:: Profil, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
·· Anke Helmbold, Berühren in der<br />
roten Pelerine<br />
Konzepte und Dynamik guter Schulen in<br />
(Hrsg.), Stuttgart 2007<br />
Pflegesituation. Intentionen, Botschaften<br />
ISBN 3-293-10010-4<br />
Deutschland, Der Deutsche Schulpreis<br />
:: Profile, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
und Bedeutung<br />
·· Helga Dağeli-Bohne, Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>sideen<br />
2007, Seelze-Velber 2008<br />
(Hrsg.), Stuttgart 2007<br />
ISBN 978-3-456-84440-4<br />
zu ‚Von Istanbul nach Hakkâri’. Eine<br />
:: Gisela Schultebraucks-Burgkart (Hrsg.),<br />
:: Magazin der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
·· Friederike zu Sayn-Wittgenstein,<br />
Rundreise in Geschic<strong>ht</strong>en für die Sek. II,<br />
Die Grundschule Kleine Kielstraße Dort<br />
Geburtshilfe neu denken, Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong> zur<br />
Verlag an der Ruhr, Mülheim 2007<br />
mund. Systemische Schulentwicklung<br />
Krankenhaus und Forschungsinstitute<br />
Situation und Zukunft des Hebammen<br />
ISBN 978-3-8346-0141-4<br />
durch Kooperation, Seelze-Velber 2008<br />
:: Geschäftsbe<strong>ric</strong><strong>ht</strong> 2007,<br />
wesens in Deutschland<br />
·· Die Türkische Bibliothek, Türkische<br />
:: Der Deutsche Schulpreis, Die Preisträger<br />
<strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus GmbH (Hrsg.),<br />
ISBN 978-3-456-84425-1<br />
Literatur in der Schule, Texte und Ideen für<br />
2007, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />
Stuttgart 2008<br />
den Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>, <strong>Stiftung</strong> Lesen, Mainz 2008<br />
Stuttgart 2007<br />
:: Dialog, Newsletter für Mitarbeiter des<br />
Völkerverständigung Westeuropa, Amerika<br />
:: Raymond-Aron-Preis für deutsch-franzö<br />
:: Standort Baden-Württemberg: Demogra<br />
<strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhauses, <strong>Robert</strong>-<br />
:: Vortragsreihe »Europa bauen, den<br />
sische Übersetzungen aus den Geistes- und<br />
phie und Zukunftsfähigkeit – Studie von<br />
<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus GmbH (Hrsg.)<br />
Wandel gestalten«, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Sozialwissenschaften. Preisverleihung<br />
Roland Berger Strategy Consultants im<br />
:: Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong> 2007, Institut für Geschic<strong>ht</strong>e der<br />
(Hrsg.), Stuttgart 2007<br />
am 18. Juni 2007 in Berlin, DVA-<strong>Stiftung</strong><br />
Auftrag der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />
Medizin der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />
·· Josef Joffe, »Hypermac<strong>ht</strong>« und »Friedens<br />
(Hrsg.), Stuttgart 2007<br />
Stuttgart 2007<br />
Stuttgart 2008<br />
mac<strong>ht</strong>«: Die Zukunft der europäisch-amerikanischen<br />
Beziehungen<br />
Völkerverständigung Mitteleuropa,<br />
Gesellschaft und Kultur<br />
Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />
ISBN 978-3-939574-07-1<br />
Osteuropa<br />
:: Viele Kulturen – eine Sprache,<br />
:: Gemeinsam für ein besseres Leben mit<br />
·· László Sólyom, Die Verantwortung für den<br />
:: Tschechische Bibliothek, 33 Bände, Hans<br />
Adelbert-von-Chamisso-Preisträgerinnen<br />
Demenz, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />
Schutz unserer Lebensgrundlagen<br />
Dieter Zimmermann, Eckhard Thiele, Peter<br />
und -Preisträger 1985–2008, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
Hans Huber Verlag, Bern 2007<br />
ISBN 978-3-939574-05-7<br />
Demetz, Jiří Gruša und Peter Kosta (Hrsg.),<br />
<strong>Stiftung</strong> (Hrsg.), Stuttgart 2008<br />
:: Reihe Pflegewissenschaft,<br />
:: Türkische Bibliothek, Eine Initiative der<br />
Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007<br />
ISBN 978-3-939574-04-0<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.)<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, Erika Glassen und<br />
·· Jan Neruda. Die Hunde von Konstantinopel<br />
:: Journalistenpreis Bürgergesellschaftliches<br />
Hans Huber Verlag, Bern 2007<br />
Jens Peter Laut (Hrsg.), Unionsverlag,<br />
ISBN 978-3-421-05254-4<br />
Engagement. Ausgezeichnete Beiträge<br />
·· Christine Schönberger, Die diskrete<br />
Zü<strong>ric</strong>h 2007 und 2008<br />
:: Richard Swartz (Hrsg.),<br />
2007, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />
Arbeit der Transformation, Soziologische<br />
·· Sabahattin Ali, Der Dämon in uns<br />
Der Andere nebenan. Eine Anthologie<br />
Stuttgart 2007<br />
Fallstudien zum Leben psychisch kranker<br />
ISBN 3-293-10007-4<br />
aus dem Südosten Europas<br />
Menschen in Fremdfamilien<br />
·· Yusuf Atilgan, Der Müßiggänger<br />
ISBN 978-3-10-072534-9<br />
ISBN 978-3-456-84337-7<br />
ISBN 3-293-10008-2<br />
:: Aktivitäten der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in<br />
Russland, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />
Stuttgart 2007 (russisch)
92 Impressum<br />
Herausgegeben von der<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> GmbH<br />
Redaktion<br />
Josef Krieg, Lore Tress,<br />
Stephanie Rieder-Hintze<br />
Bildredaktion<br />
Sabine Erath, Claudia Strasser<br />
Gestaltung<br />
siegel konzeption | gestaltung, Stuttgart<br />
Druck<br />
Steinkopf Druck GmbH, Stuttgart<br />
Bildmaterial<br />
Björn Hänssler<br />
Seite 12: Getty Images<br />
Seite 28: Christoph Scholz (Hintergrund:<br />
Anselm Kiefer, »Lilith am Roten Meer«<br />
im Hamburger Bahnhof Berlin)<br />
Seite 60: Miro Svolik, Labyrint<br />
Fotoarchiv der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
und von geförderten Projekten<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> GmbH<br />
Heidehofstraße 31<br />
70184 Stuttgart<br />
Telefon 0711 46084-0<br />
Telefax 0711 46084-1094<br />
info@bosch-stiftung.de<br />
www.bosch-stiftung.de<br />
Postfach 10 06 28<br />
70005 Stuttgart<br />
Büro Berlin<br />
Bismarckstraße 71<br />
10627 Berlin<br />
Telefon 030 32788-550<br />
Telefax 030 32788-555<br />
info.berlin@bosch-stiftung.de<br />
Postfach 12 01 44<br />
10591 Berlin<br />
Copyrig<strong>ht</strong><br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> GmbH, Stuttgart<br />
Alle Rec<strong>ht</strong>e vorbehalten<br />
ISSN 0723-7677<br />
April 2008
Grundsätze unseres Handelns<br />
Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
:: erfüllt das Vermäc<strong>ht</strong>nis ihres Stifters in<br />
zeitgemäßer Form;<br />
:: fördert das Gemeinwohl und die<br />
Entwicklung der Bürgergesellschaft;<br />
:: ist politisch und konfessionell<br />
unabhängig und dem demokratischen<br />
Gemeinwesen verpflic<strong>ht</strong>et;<br />
:: greift gesellschaftliche Herausforderungen<br />
auf;<br />
:: bringt zukunftsweisende Vorschläge<br />
ein und setzt sie beispielhaft um;<br />
:: ist offen für Neues, arbeitet flexibel und<br />
handelt praxisorientiert;<br />
:: ermutigt und unterstützt Menschen,<br />
Verantwortung zu übernehmen;<br />
:: leistet Hilfe zur Selbsthilfe;<br />
:: betreibt ihre Förderung in Eigenprogrammen<br />
und <strong>Stiftung</strong>sein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen und<br />
unterstützt modellhafte Projekte Dritter;<br />
:: stärkt die Verständigung zwischen<br />
Völkern und Kulturen durch Begegnung<br />
und Zusammenarbeit von Menschen;<br />
:: informiert die Öffentlichkeit über ihre<br />
Ziele, ihre Förderinstrumente und die<br />
Verwendung ihrer Mittel;<br />
:: pflegt die Zusammenarbeit mit Partnern<br />
für ein gemeinsames Ziel;<br />
:: setzt ihre Mittel verantwortungsbewusst<br />
und effizient ein und erwartet dies auch<br />
von ihren Partnern;<br />
:: entwickelt Maßstäbe für Qualität und<br />
<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et ihr Handeln daran aus.<br />
Auftrag<br />
Gegründet 1964, ist die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
eine große unternehmensverbundene<br />
<strong>Stiftung</strong> in Deutschland. Sie verkörpert<br />
in der Verfassung des Hauses <strong>Bosch</strong> die<br />
gemeinnützigen Bestrebungen des Firmengründers<br />
und Stifters <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong>.<br />
Programmbereiche<br />
:: Wissenschaft und Forschung<br />
:: Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />
:: Völkerverständigung Westeuropa, Amerika<br />
:: Völkerverständigung Mitteleuropa,<br />
Osteuropa<br />
:: Bildung und Gesellschaft<br />
:: Gesellschaft und Kultur<br />
Krankenhaus und Forschungsinstitute<br />
:: <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus<br />
:: Dr. Margarete Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für<br />
Klinische Pharmakologie<br />
:: Institut für Geschic<strong>ht</strong>e der Medizin der<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Stiftung</strong>en in der <strong>Stiftung</strong><br />
:: Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />
:: Otto und Edith Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />
:: DVA-<strong>Stiftung</strong><br />
:: Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong>
Organisation der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Gesellschafterversammlung<br />
Kuratorium<br />
Zentralbereich<br />
Finanzen, Personal,<br />
Organisation<br />
Geschäftsführung<br />
Kommunikation<br />
Büro Berlin<br />
Wissenschaft<br />
und<br />
Forschung<br />
Gesundheit<br />
und<br />
Humanitäre<br />
Hilfe<br />
Völkerverständigung<br />
Westeuropa,<br />
Amerika<br />
Völkerverständigung<br />
Mitteleuropa,<br />
Osteuropa<br />
Bildung und<br />
Gesellschaft<br />
Gesellschaft<br />
und Kultur