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B e ric ht 2 0 0 7 (PDF) - Robert Bosch Stiftung

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2007


Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong> 2007


Inhalt 5 Einführung<br />

10 Gesellschaft<br />

20 Bildung<br />

28 Völkerverständigung<br />

38 Gesundheit<br />

46 Wissenschaft<br />

56 Kultur<br />

65 2007 im Blick<br />

80 Gremien der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

82 Zahlen, Daten, Fakten<br />

90 Publikationen<br />

92 Impressum


Einführung<br />

Dieter Berg<br />

Dr. Ingrid Hamm<br />

Hein<strong>ric</strong>h Gröner<br />

An unserer Grundaus<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung haben wir auch im Jahr 2007 festgehalten: International<br />

wollen wir durch unsere Arbeit der Völkerverständigung neue Impulse<br />

geben und erfolgreiche Ideen weiterentwickeln. In Deutschland stehen für uns<br />

die großen Herausforderungen wie demographischer Wandel, Bildung, Integration<br />

und Gesundheit im Zentrum. Dabei führen wir eigene Projekte durch, ohne<br />

auf die Förderung Dritter zu verzic<strong>ht</strong>en.<br />

Im vergangenen Jahr haben wir intensiv über Gestaltbarkeit und Chancen des<br />

demographischen Wandels nachgedac<strong>ht</strong> und gemeinsam mit Politik, Wirtschaft<br />

und Wissenschaft Initiativen auf den Weg gebrac<strong>ht</strong>. Familienfreundlichkeit, ob<br />

in Unternehmen, Hochschulen oder in Kommunen, wird zum wic<strong>ht</strong>igen Standortfaktor.<br />

Wir haben Wettbewerbe ausgeschrieben, um den Markt für familienfreundliche<br />

Dienstleistungen in Deutschland zu entwickeln und um Hochschulen<br />

zur Familienfreundlichkeit zu animieren. Die Stadt Stuttgart unterstützen wir bei<br />

der Gründung eines europäischen Netzwerks von familienfreundlichen Städten.<br />

Demographischen Wandel aktiv zu gestalten bedeutet auch, die Potentiale älterer<br />

Menschen, deren Erfahrung und Ideenreic<strong>ht</strong>um produktiv zu nutzen, insbesondere<br />

auf dem Arbeitsmarkt. Auch die Frage, wie ältere Mitbürger in Zukunft in<br />

unseren Kommunen leben werden, beschäftigt uns. Wir fördern Projekte, die sich<br />

modellhaft für ein altersgerec<strong>ht</strong>es Leben ihrer Mitbürger einsetzen. Von Leuc<strong>ht</strong>türmen<br />

dieser Art sollen andere Kommunen in Deutschland wissen und von den<br />

Erfahrungen lernen.<br />

Nic<strong>ht</strong> nur aus der Demographiediskussion wissen wir, dass wir mehr Frauen in<br />

Spitzenpositionen brauchen. Das gilt insbesondere für die Forschung, denn dort<br />

entstehen Innovationen für Wissenschaft und Wirtschaft. 2007 haben wir mit<br />

»Fast Track« ein Qualifizierungs- und Karriereprogramm für hervorragende<br />

junge Wissenschaftlerinnen gestartet. Das Programm soll Frauen auf Führungspositionen<br />

in Universitäten, Forschungsein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen und Wirtschaft vorbereiten,<br />

so dass der Anteil von Frauen in Spitzenpositionen in der Wissenschaft und<br />

Forschung in den nächsten Jahren signifikant steigt.<br />

Eine Schlüsselrolle im Verhältnis Wissenschaft, Medien und Öffentlichkeit<br />

nehmen Wissenschaftsjournalisten ein. Deshalb haben wir zusammen mit dem<br />

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der BASF Ende 2007 die<br />

Initiative Wissenschaftsjournalismus gestartet.


Bildung, der Schlüssel für Wohlstand und Integration, ist ein Kernthema der<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit, insbesondere seitens<br />

der beteiligten Pädagogen, ist der Deutsche Schulpreis bundesweit etabliert. Der<br />

Preis und die damit verbundene Akademie des Deutschen Schulpreises geben der<br />

Schulentwicklung Ric<strong>ht</strong>ung und Schwung. Viele Schulen und Lehrer profitieren<br />

von den Beispielen und Erfahrungen der Preisträger-Schulen. Als prämierte Vorbilder<br />

finden deren Modelle auch Aufmerksamkeit und Zustimmung in der Politik.<br />

Kinder aus bildungsfernen Schic<strong>ht</strong>en haben viele Nac<strong>ht</strong>eile. Mit zwei neuen Schwerpunkten<br />

wollen wir dem entgegenwirken. Wir wollen der Kreativitätsförderung<br />

im schulischen Umfeld viel mehr Bedeutung beimessen. Aber auch das große Thema<br />

»Übergangsmanagement« und damit die Übergänge zwischen Schule und Arbeitswelt<br />

müssen, vor allem an den Hauptschulen, entscheidend verbessert werden.<br />

Wie man neue Wege in einem schwierigen Ausbildungsumfeld finden kann, zeigt<br />

das Modellprojekt »Servicehelfer im Sozial- und Gesundheitswesen«. 21 Hauptschulabsolventen<br />

entwickeln soziale Kompetenzen und erwerben Fähigkeiten,<br />

die eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Wir gehen<br />

davon aus, dass wir zusammen mit zehn Trägern der Alten- und Behindertenhilfe<br />

eine neue Ausbildung und eine neue Form des Übergangs in den Arbeitsmarkt<br />

schaffen, die auf andere Branchen übertragbar sind.<br />

Den jungen EU-Mitgliedsländern gilt unser besonderes Augenmerk, vor allem<br />

wenn es darum ge<strong>ht</strong>, den konstruktiven Dialog nachhaltig zu stabilisieren. So<br />

bringen wir mit dem Gesprächsforum Deutschland und Polen in Europa Eliten aus<br />

beiden Ländern zusammen, die für gemeinsame Fragen gemeinsame Lösungen<br />

erarbeiten. In den deutsch-französischen Beziehungen wollen wir neue Akzente<br />

setzen. Zwei Wettbewerbe sollen zum einen die Erfolgsgeschic<strong>ht</strong>e der Städtepartnerschaften<br />

neu beleben. Zum anderen laden wir berufsbildende Schulen ein,<br />

noch stärker den Austausch zwischen beiden Ländern zu verbessern. Mit einem<br />

Zukunftsdialog für Nachwuchsführungskräfte soll das Fundament für eine gute<br />

Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich auch bei den kommenden<br />

Generationen gelegt werden.<br />

Eine Vielzahl unserer Programme für und mit Mittel- und Osteuropa haben wir in<br />

dem neu gegründeten Zentrum für Mittel- und Osteuropa der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin zusammengeführt.<br />

Das Zentrum wird diese Programme und weitere Projekte koordinieren. Gleichzeitig<br />

sollen in den nächsten Jahren aber auch Ideen für neue Dialogformen und<br />

Strukturen für Netzwerke aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft entwickelt<br />

werden.<br />

Mit unserer Beteiligung an der neu gegründeten Transatlantic Academy in<br />

Washington verwirklichen wir die Idee eines umfassenden europäisch-amerikanischen<br />

Dialogs. Die Academy ist ein gemeinsames Vorhaben von German Marshall<br />

Fund of the United States, Washington, D.C., Zeit-<strong>Stiftung</strong> Ebelin und Gerd Bucerius,<br />

Hamburg, der Lynde und Harry Bradley Foundation, Milwaukee, und der<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Sie verste<strong>ht</strong> sich als interdisziplinäres Forum für Wissenschaft<br />

und Dialog. Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen von beiden<br />

Seiten des Atlantiks werden gemeinsam Lösungsansätze für Herausforderungen,<br />

vor denen die transatlantische Gemeinschaft in den nächsten Jahren stehen wird,<br />

entwickeln und mit Entscheidungsträgern aus Politik und Gesellschaft erörtern.<br />

Um die Deutschlandkenntnisse junger Türken zu erweitern und die heranwachsenden<br />

türkischen Eliten für Deutschland zu interessieren, haben wir neue Programme<br />

entwickelt. Gemeinsam mit dem Goethe-Institut werden »Deutschland-<br />

Treffpunkte an regionalen Zentren in der Türkei« einge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et. Wir führen ein<br />

deutsch-türkisches Young Leaders Forum durch und vergeben Dissertationsstipendien<br />

für türkische Nachwuchswissenschaftler am Max-Weber-Kolleg in Erfurt.<br />

Theodor Heuss sagte, dass man mit Politik keine Kultur machen könne, vielleic<strong>ht</strong><br />

aber mit Kultur Politik. In diesem Sinn setzen wir als <strong>Stiftung</strong> die Förderung von<br />

Kunst und Kultur in den internationalen Beziehungen ein. Die Tschechische<br />

Bibliothek, die mit 33 Bänden größte Edition tschechischer Literatur außerhalb<br />

Tschechiens, fand 2007 mit einem Empfang bei Bundespräsident Horst Köhler<br />

ihren feierlichen Abschluss.<br />

Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten in Russland ste<strong>ht</strong> die <strong>Stiftung</strong> Deutsch-Russischer<br />

Jugendaustausch. Immer mehr Schüler und Jugendliche nehmen an dem<br />

Austausch teil. Das Engagement wird unterstützt durch Journalistenprogramme<br />

und Gesprächsforen von Führungskräften beider Länder. Diese dienen dem fachlichen<br />

Austausch ebenso wie dem Verständnis für gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Um einen Beitrag zur Versöhnung zu leisten, haben wir eine Balkan-Anthologie<br />

mit Beiträgen von 21 Autoren des Balkans zusammengestellt, die Autoren auf<br />

Lesereise geschickt und das Buch in ac<strong>ht</strong> Sprachen übersetzt. Der Frage nach der<br />

Bedeutung der Kultur und der Kulturvielfalt in Europa ge<strong>ht</strong> der erstmals veröffentlic<strong>ht</strong>e<br />

Kulturreport nach.


Im Rahmen der Chamisso-Tage an der Ruhr im Oktober konnten in mehr als 250<br />

Lesungen 2500 Besucher und über 6600 Schüler vom Zauber der Literatur unserer<br />

Preisträger eingefangen werden.<br />

Seit dem 1. Dezember 2007 führen wir die Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />

als unselbständige <strong>Stiftung</strong>. Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert haben in beispielhafter<br />

Weise ein Stipendienprogramm aufgebaut, das Leistungsförderung und persönliche<br />

Entwicklung exzellent verbindet. Die hohe Qualität des Programms ist<br />

uns auch in Zukunft Verpflic<strong>ht</strong>ung.<br />

Aus dem Kreis der Gesellschafter und als Vorsitzender des Kuratoriums wurde<br />

Dr. Heiner Gutberlet nach Erreichen der Altersgrenze verabschiedet. Ihm ist im<br />

Vorsitz Dr. Kurt W. Liedtke gefolgt. Wir danken Dr. Gutberlet für seine kluge und<br />

weitsic<strong>ht</strong>ige Führung in einer Phase des schnellen Wachstums und des Wandels.<br />

In seiner Amtzeit hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ihre Arbeit in ganz erheblichem<br />

Maße erweitern können. Zahlreiche neue Programme, die Ausweitung der Förderung,<br />

die Erhöhung der Mitarbeiterzahl und der Weg in neue Regionen der Welt<br />

kennzeichnen sein siebenjähriges Wirken an der Spitze des Kuratoriums.<br />

2007 war für die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ein fruc<strong>ht</strong>bares und erfolgreiches Jahr.<br />

Der Erfolg der Arbeit ist aber auch unseren Partnern und Freunden für den kritischen<br />

und begleitenden Dialog geschuldet. Unser Dank gilt ebenfalls unseren<br />

engagierten Mitarbeitern, die in vorbildlicher Weise dazu beitragen, das Vermäc<strong>ht</strong>nis<br />

von <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> lebendig zu halten.<br />

Ende Dezember 2007 ist Alfred Hetzel im Alter von 88 Jahren verstorben.<br />

Dr. Hetzel gehörte von 1967 bis 1972 und von 1975 bis 1992 unserem Kuratorium<br />

an, von 1979 bis zu seinem Ausscheiden als Vorsitzender. Dr. Hetzel hat die Aufbau-<br />

und Konsolidierungsphase der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> entscheidend beeinflusst<br />

und mitgeprägt. Seine Sachkenntnis und seine feine Art der Führung haben<br />

ihn in besonderer Weise ausgezeichnet. Kuratorium, Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />

werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.<br />

Dieter Berg Dr. Ingrid Hamm Hein<strong>ric</strong>h Gröner


Das Förderprogramm »LISA«<br />

mac<strong>ht</strong>’s möglich: Junge Migranten<br />

erhalten eine ec<strong>ht</strong>e Chance,<br />

in die Berufswelt einzusteigen.<br />

11<br />

Gesellschaft<br />

Die Integrationsdebatte ist am entscheidenden<br />

Punkt angekommen: der Bildung. Mit zahlreichen<br />

Programmen, Studien und Gesprächsrunden<br />

leisten wir einen Beitrag, damit Integration durch<br />

Bildung gelingt. Den Herausforderungen des<br />

demographischen Wandels wollen wir auch<br />

dadurch begegnen, dass die Potentiale von älteren<br />

Menschen und von Zuwanderern besser erkannt<br />

und genutzt werden. Der Ideenreic<strong>ht</strong>um und die<br />

gestalterische Kraft von Bürgern müssen gerade<br />

vor dem Hintergrund des demographischen<br />

Wandels unterstützt werden. Staatliches Handeln<br />

muss durch selbstverantwortliches Engagement<br />

von Bürgern ergänzt und wo möglich ersetzt werden.


12 13<br />

Die Vereinbarkeit von<br />

Studium und Arbeit mit<br />

Familie ist für Hochschulen<br />

zunehmend wic<strong>ht</strong>ig.<br />

Gründung des Netzwerks<br />

»Cities for Children« in<br />

Stuttgart unter Schirmherrschaft<br />

von EU-Kommissar<br />

Vladimir Ŝpidla,<br />

hier mit Oberbürgermeister<br />

Wolfgang Schuster und<br />

Haig Simonian, Financial<br />

Times (von links).<br />

Demographischer Wandel:<br />

Aufgerufen waren Kommunen, Dienstleis­<br />

ihre Bewerbung ein, ac<strong>ht</strong> Hochschulen wur­<br />

liches Stuttgart«, in dem die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

Familienförderung zunehmend im Fokus<br />

tungsagenturen, Unternehmen, freie Träger<br />

den für eine Förderung ausgewählt: die<br />

<strong>Stiftung</strong> mitarbeitet. Eine Untersuchung der<br />

Die Bundesregierung hat den Ausbau der<br />

und Trägerverbünde, Akteure der Woh­<br />

Medizinische Hochschule Hannover, die<br />

Prognos AG zu messbaren Kriterien einer<br />

Kinderbetreuung in Deutschland beschlos­<br />

nungswirtschaft, Unternehmensverbände<br />

Philipps-Universität Marburg, die Hochschu­<br />

kinderfreundlichen Stadt begleitet die bishe­<br />

sen. Das bedeutet ein Mehr an früher Bil­<br />

und Initiatoren von Projekten in öffentlich-<br />

le für Angewandte Wissenschaft und Kunst<br />

rige Arbeit. Startschuss für einen weiteren<br />

dung, besonders aber Wahlfreiheit und gute<br />

privater Partnerschaft. Die Projektideen<br />

Hildesheim/Holzminden/Göttingen, die<br />

Schritt zur familienfreundlichen Realität war<br />

Angebote für Eltern durch einen familien­<br />

umfassen Bring- und Holdienste, Haushalts­<br />

Freie Universität Berlin, die Fachhochschule<br />

die unter der Schirmherrschaft von EU-<br />

nahen Dienstleistungssektor. Familien haben<br />

hilfen, Botengänge bis hin zu Betreuungsan­<br />

Potsdam, die Hochschule Wismar, die Tech­<br />

Kommissar Vladimir Ŝpidla stehende Grün­<br />

oft Schwierigkeiten, Familie und Beruf in<br />

geboten für Kinder und Pflegebedürftige. Die<br />

nische Fachhochschule Berlin und die Fried­<br />

dung des Netzwerks »Cities for Children« im<br />

Einklang zu bringen, nur weil sie Kinder<br />

Schirmherrin des Programms, Familienmi­<br />

<strong>ric</strong>h-Schiller-Universität Jena. Pro Hoch­<br />

Juni 2007 in Stuttgart mit 250 Teilnehmern<br />

erziehen wollen. Es sollte eine gesamtgesell­<br />

nisterin Ursula von der Leyen, wird die bes­<br />

schule stehen für zwei Jahre bis zu 100 000<br />

aus 60 europäischen Städten. Das Netzwerk<br />

schaftliche Aufgabe sein, Menschen zu hel­<br />

ten und wirksamsten Geschäftsideen für<br />

Euro zur Verfügung. Mit dem Wettbewerb<br />

strebt die Europäisierung des Kinderfreund­<br />

fen, ihr Leben auch als Familie zu gestalten.<br />

Familien-Dienstleistungen auf lokaler Ebene<br />

wurden Hochschulen aufgerufen, Projekte<br />

lichkeitsgedankens an. Im Netzwerk sind<br />

im Frühjahr 2008 öffentlich vorstellen. Die<br />

einzureichen, die beispielhafte Praxis für<br />

bereits 30 europäische Großstädte unter<br />

Markt für familienunterstützende<br />

ausgesuc<strong>ht</strong>en Dienstleister erhalten eine<br />

Familie zeigen. Mit der Förderung sollen<br />

anderem mit dem Ziel engagiert, möglichst<br />

Dienstleistungen schaffen<br />

Förderung von bis zu 150 000 Euro. Das Pro­<br />

Hochschulen ermutigt werden, als Institu­<br />

gesamteuropäisch zu wirken und internatio­<br />

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist<br />

gramm wird von der Europäischen Union<br />

tion familienfreundlicher zu werden und<br />

nale Organisationen wie UNESCO, Unicef,<br />

von wachsender volkswirtschaftlicher Be­<br />

(Europäischer Sozialfonds/ESF) mitgefördert.<br />

entsprechende Angebote zu entwickeln.<br />

den Europarat und die EU-Kommission in die<br />

deutung. Arbeitskräfte mit spezifischen<br />

Zentraler Punkt ist die beispielhafte Verein­<br />

Netzwerkarbeit einzubeziehen. Das Europä­<br />

Qualifikationen werden in den nächsten<br />

Familien an Hochschulen gründen<br />

barkeit von Studium, Ausbildung und Famili­<br />

ische Städtenetzwerk »Cities for Children«<br />

Jahren knapp. Bereits 2006 hat die <strong>Robert</strong><br />

Familienorientierung und Familienfreund­<br />

engründung. Die ausgewählten Hochschulen<br />

soll in den nächsten drei Jahren zu einer<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in einer von ihr in Auftrag<br />

lichkeit waren für deutsche Hochschulen<br />

werden in einem Best practice-Verbund<br />

umfassenden und handlungsstarken Initiati­<br />

gegebenen Studie mit dem Titel »Unterneh­<br />

bisher keine Attraktivitätsargumente. Im<br />

zusammenarbeiten.<br />

ve weiterentwickelt werden. Die Organisation<br />

men Familie« von Roland Berger Strategy<br />

Zuge des demographischen Wandels, dem<br />

übernimmt eine Koordinierungsstelle bei der<br />

Consultants darstellen lassen, dass Wachs­<br />

damit verbundenen Wettbewerb um Studie­<br />

Städte familienfreundlicher gestalten<br />

Stadt Stuttgart, die von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

tums- und Beschäftigungspotentiale in die­<br />

rende und wissenschaftliches Personal ist<br />

Die meisten Familien leben in Städten. Um<br />

<strong>Stiftung</strong> finanziert wird.<br />

sem Sektor weitgehend ohne finanzielle<br />

die Vereinbarkeit von Studium und Arbeit<br />

auch in Zukunft kinderfreundliche Stadtge­<br />

Mehrausgaben und mit einem marktorien­<br />

mit Familie zunehmend wic<strong>ht</strong>ig für Hoch­<br />

sellschaften zu haben, damit sich junge Men­<br />

70 000 bis 80 000 Krippenplätze mehr<br />

tierten Ansatz aktivierbar sind. Um diese<br />

schulen, die in einem harten bundesweiten<br />

schen wieder leic<strong>ht</strong>er für ein Leben mit Kin­<br />

für Baden-Württemberg – wirtschaftlichen<br />

Chancen nachhaltig zu stimulieren, haben<br />

und internationalen Wettbewerb um die<br />

dern entscheiden, ist die Familienfreundlich–<br />

Spitzenplatz halten<br />

die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und das Bundes­<br />

klügsten Köpfe stehen. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

keit in Städten heute ein wic<strong>ht</strong>iges Kriterium<br />

In Wirtschaft, Politik und Gesellschaft meh­<br />

ministerium für Familie, Senioren, Frauen<br />

<strong>Stiftung</strong>, der Bundesminister für Verkehr,<br />

der nationalen und auch internationalen<br />

ren sich positive Ansätze und Entwicklungen,<br />

und Jugend das Programm »Unternehmen<br />

Bau und Stadtentwicklung in seiner Funktion<br />

Standortattraktivität. So hat sich etwa die<br />

den demographischen Wandel aktiv zu ge­<br />

Familie – Innovationen durch familienunter­<br />

als Beauftragter der Bundesregierung für die<br />

Stadt Stuttgart das Ziel gesetzt, bis 2012 die<br />

stalten. Nach wie vor ist ein hoher Bedarf an<br />

stützende Dienstleistungen« gekoppelt an<br />

neuen Länder sowie das Centrum für Hoch­<br />

kinderfreundlichste Stadt in Deutschland zu<br />

politischen Lösungen vorhanden. Wie aber<br />

einen Wettbewerb im Sommer 2007 gestar­<br />

schulentwicklung (CHE) haben im Herbst<br />

werden. Erste Schritte dazu waren die Be­<br />

ste<strong>ht</strong> es mit der Umsetzung? Welche konkreten<br />

tet. Die Resonanz war überwältigend:<br />

2007 den Wettbewerb »Familie in der Hoch­<br />

stellung einer »Kinderbeauftragten« und die<br />

Antworten müssen gegeben werden? Die<br />

420 Bewerbungen für 14 Plätze gingen ein.<br />

schule« gestartet. 62 Hochschulen reic<strong>ht</strong>en<br />

Gründung eines »Kuratoriums kinderfreund­<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> hat dazu erstmalig auf


14 15<br />

Erstmals lieferte die<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

demographische Daten<br />

für Baden-Württemberg<br />

als Grundlage einer<br />

intensiven Diskussion<br />

über die Zukunft.<br />

Über Generationen<br />

hinweg: »BELA« bringt<br />

Freiwillige in die Altenhilfe.<br />

Landesebene mit dem Staatsministerium<br />

aktive Zuwanderungspolitik. Zuwanderer<br />

In elf Kommunen werden ältere Menschen<br />

serung der Lebensqualität und Qualitätsent­<br />

Baden-Württemberg im November 2007 einen<br />

müssten gezielt angesprochen, sozial besser<br />

qualifiziert, um Vereine, Initiativen und<br />

wicklung neuer Betreuungskonzepte«<br />

Kongress zum Thema »Standort Baden-<br />

eingegliedert und in Schule, Hochschule und<br />

Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen zu beraten, neue Vorhaben<br />

überführt. Ziel ist es, in den nächsten drei<br />

Württemberg – Demographie und Zukunfts­<br />

Beruf besser als bisher ausgebildet werden.<br />

anzustoßen und bestehende Projekte zu<br />

Jahren mindestens 100 stationäre Ein<strong>ric</strong>h­<br />

fähigkeit« im Forum der Landesbank Baden-<br />

vernetzen. Sie motivieren andere ältere<br />

tungen in Baden-Württemberg in diesen<br />

Württemberg ausge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et. Am Beispiel<br />

Die Potentiale des Alters nutzen<br />

Menschen zur Beteiligung, bilden mit ihnen<br />

Verbund zu integrieren. Im Zentrum der<br />

zweier Studien wurden die demographische<br />

»Wir brauchen ein neues Bild vom Alter. Wir<br />

ein »Senior-Kompetenzteam« und werden so<br />

Aktivitäten ste<strong>ht</strong> der Aufbau eines Eigen­<br />

Ausgangslage des Landes skizziert und<br />

müssen uns bewusst machen, dass die Poten­<br />

fester Bestandteil in der lokalen Gemeinwe­<br />

mittelfonds, aus dem die Koordinierung des<br />

Handlungsoptionen vorgestellt. So zeigt die<br />

tiale des Alters darin bestehen, dass das<br />

senarbeit. Rund 100 engagementfreudige<br />

Verbunds und gemeinsame Aktivitäten wie<br />

von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> geförderte<br />

längere Leben gewonnene Jahre sind, die bei<br />

Senioren wurden im Sommer 2007 für ihre<br />

Qualifizierung der Freiwilligen, Öffentlich­<br />

Studie »Der demographische Wandel in Ba­<br />

guter Gesundheit, geistiger und körperlicher<br />

neue Verantwortungsrolle geschult. Die<br />

keitsarbeit und Anerkennungsleistungen<br />

den-Württemberg – Auswirkungen und Her­<br />

Fitness verbrac<strong>ht</strong> werden können«, sagte<br />

Qualifizierung einer weiteren Staffel von 100<br />

dauerhaft finanziert werden können. Geplant<br />

ausforderungen für Gesellschaft und Politik«<br />

Bundesministerin Ursula von der Leyen<br />

Personen ist für das Frühjahr 2008 vorgese­<br />

sind zwanzig Fortbildungsveranstaltungen<br />

des Statistischen Landesamtes Baden-Würt­<br />

anlässlich des Europäischen Kongresses<br />

hen. Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident<br />

für insgesamt etwa 1000 hauptamtliche Mit­<br />

temberg die berechenbare Zukunft des<br />

»Demographischer Wandel als Chance:<br />

des Landes Sachsen-Anhalt, unterstützt das<br />

arbeiter und freiwillig engagierte Personen<br />

Landes im Detail auf. Die Studie »Standort<br />

Wirtschaftliche Potentiale der Älteren«. In<br />

Vorhaben und hat die Schirmherrschaft<br />

zur Vorbereitung gemeinsamer Aktivitäten<br />

Baden-Württemberg – Demographie und<br />

Deutschland ist ein positives Umdenken im<br />

übernommen.<br />

in den Altenpflegeein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen Baden-<br />

Zukunftsfähigkeit« der Roland Berger Strate­<br />

Blick auf die Situation älterer Arbeitnehmer<br />

Württembergs.<br />

gy Consultants im Auftrag der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

zu erkennen. In diesem Kontext hat sich die<br />

Lebensqualität in der stationären<br />

<strong>Stiftung</strong> erhebt klare Forderungen an Politik,<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in verschiedenen<br />

Altenhilfe verbessern<br />

Arnsberg: Lebenswert altern<br />

Wirtschaft und Gesellschaft. Ein zentraler<br />

Kooperationen und Projekten der Aufgabe<br />

Das hohe Alter in gemeinschaftlicher Verant­<br />

Bereits Mitte der neunziger Jahre hat die<br />

Befund lautet: Während Baden-Württemberg<br />

gestellt, wie zum Beispiel die körperliche und<br />

wortung – unter diesem Motto öffnen Ein­<br />

Stadt Arnsberg ihre Senioren eingeladen,<br />

sein Bruttoinlandsprodukt in den vergan­<br />

geistige Fitness von älteren Mitarbeitern<br />

<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen der stationären Altenhilfe aus<br />

sich aktiv an der Entwicklung der Stadt zu<br />

genen drei Jahrzehnten mehr als verdoppeln<br />

verbessert und die Übergänge in das »dritte<br />

Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit<br />

beteiligen und sich für die eigenen Belange<br />

konnte, wird sich diese Wachstumsrate in<br />

Lebensalter« sinnvoll gestaltet werden kön­<br />

kommunalen Partnern die Türen für Pro­<br />

und für das Gemeinwesen zu engagieren. Das<br />

den nächsten vierzig Jahren ohne entschlos­<br />

nen. Die ersten Ergebnisse sind ermutigend.<br />

jekte mit Freiwilligen. Neunzehn stationäre<br />

Arnsberger Senioren-Netzwerk, Basis für<br />

sene Maßnahmen zur Stärkung von Familien,<br />

Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen unterschiedlicher Träger­<br />

eine Vielzahl von Projekten und Vorbild für<br />

Sicherung einer dauerhaften Tragfähigkeit<br />

Kompetenzen und Erfahrung nutzen<br />

schaft und Größe konnten an neun Standor­<br />

andere Kommunen, erhielt für die konse­<br />

der öffentlichen Haushalte und ohne Erhö­<br />

Ältere Menschen verfügen über Fähigkeiten,<br />

ten in Baden-Württemberg mit Unterstüt­<br />

quente und kontinuierliche Seniorenarbeit<br />

hung der Erwerbstätigenquote in allen Al­<br />

Kompetenzen und die Bereitschaft, diese<br />

zung der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> zwischen<br />

2004 die Hauptauszeichnung des Otto-Mühl­<br />

tersgruppen und bei beiden Geschlec<strong>ht</strong>ern<br />

auch nach der Erwerbsphase einzusetzen.<br />

2003 und 2006 in dem Praxisverbund »BELA«<br />

schlegel-Preises »Zukunft Alter«. Der Arns­<br />

fast halbieren. Vorgeschlagen wird, dass<br />

Kommunen suchen nach Strategien, um<br />

Grundlagen und förderliche Rahmenbedin­<br />

berger Bürgermeister Hans-Josef Vogel hat<br />

Frauen in Zukunft vor allem als Vollzeiter­<br />

angemessene Lösungswege für die Heraus­<br />

gungen für die systematische Zusammenar­<br />

jetzt gemeinsam mit Vertretern der Stadtver­<br />

werbstätige arbeiten sollten und nic<strong>ht</strong> wie<br />

forderungen im demographischen Wandel zu<br />

beit von über 300 Freiwilligen mit Fachkräf­<br />

waltung und Experten ein kommunales, in<br />

bisher in Teilzeit. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

finden. Dies zu verbinden, ist Kern eines von<br />

ten in 120 Projekten schaffen. Jetzt wird das<br />

Deutschland bisher einzigartiges Aktions­<br />

müssen in Baden-Württemberg 70 000 bis<br />

der <strong>Stiftung</strong> geförderten Projekts in Ost­<br />

Projekt unter dem eingeführten Namen<br />

programm zur Begleitung der Demenzkran­<br />

80 000 Krippenplätze bis zum Jahr 2020 ein­<br />

deutschland, wo die demographischen Ver­<br />

»BELA« landesweit ausgeweitet und in einen<br />

ken entwickelt. So sollen die bislang existie­<br />

ge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et sein. Empfohlen wird ebenfalls eine<br />

schiebungen bereits besonders deutlich sind.<br />

auf Dauer angelegten Verbund zur »Verbes­<br />

renden Versorgungsangebote für etwa 1000


16 17<br />

Im sauerländischen<br />

Arnsberg gelingt das<br />

Zusammenleben von<br />

Jung und Alt dank<br />

großen ehrenamtlichen<br />

Einsatzes vorbildlich.<br />

»Die Engagierten« heißt<br />

die Artikelserie, die<br />

Michael Ohnewald und<br />

Thomas Faltin von der<br />

Stuttgarter Zeitung als<br />

ebenfalls engagierte<br />

Redakteure den Serienpreis<br />

bescherte.<br />

Betroffene in der Stadt auf ihre Vernetzung<br />

siert, wie diese Personengruppen Alter und<br />

nic<strong>ht</strong> die große Rolle. Tatsächlich aber gibt es<br />

Langer Atem für mehr Öffentlichkeit:<br />

hin hinterfragt, auf einen aktuellen und<br />

Altern für ihr Berufsfeld wahrnehmen, welche<br />

hier sehr unterschiedliche Praktiken. Im<br />

Zehn Jahre Journalistenpreis Bürger-<br />

professionellen Kenntnisstand gebrac<strong>ht</strong> und<br />

Darstellung in den Medien aufgrund dieser<br />

Februar 2007 fand eine von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

schaftliches Engagement<br />

mit zivilgesellschaftlichem Engagement<br />

Wahrnehmung und der Einschätzung des<br />

<strong>Stiftung</strong> mit entwickelte und gestaltete Ta­<br />

Zum zehnten Mal hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

verknüpft werden. Dazu zählen Aspekte wie<br />

Leserinteresses erfolgt und welche Strate­<br />

gung unter dem Titel »Ohne Moos nix los?! –<br />

<strong>Stiftung</strong> den Journalistenpreis Bürger­<br />

<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ige Ernährungsangebote oder das Ange­<br />

gien geeignet sind, eine Darstellung zu be­<br />

Wie viel Bezahlung verträgt das bürger­<br />

schaftliches Engagement verliehen. Der<br />

bot von technikunterstütztem Wohnen, aber<br />

günstigen, die den vielfältigen Aspekten des<br />

schaftliche Engagement?« große Resonanz.<br />

Preis, seit 1998 jährlich ausgeschrieben,<br />

auch die Frage nach individuellen Arbeits­<br />

Lebensabschnitts »Alter« Rechnung trägt.<br />

Veranstalter waren das Hessische Sozialmi­<br />

will mehr Öffentlichkeit für das freiwillige<br />

zeiten, um Pflege und Beruf miteinander zu<br />

Außerdem wird die <strong>Stiftung</strong> Medienvertre­<br />

nisterium und die Landesehrenamtsagentur<br />

Engagement von Bürgern schaffen. In<br />

verbinden. Die Otto und Edith Mühlschlegel<br />

tern die Möglichkeit geben, ihr eigenes Al­<br />

Hessen in Kooperation mit der Hessischen<br />

zehn Jahren wurden über 1000 Artikel<br />

<strong>Stiftung</strong> in der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> wird<br />

tersbild durch spezielle Journalistenreisen<br />

Arbeitsgruppe generationsübergreifender<br />

eingereic<strong>ht</strong> und 80 Preisträger geehrt.<br />

dieses Programm inhaltlich und finanziell<br />

zu erweitern und eine fundierte Grundlage<br />

Freiwilligendienste und das Bundesnetzwerk<br />

Ausgezeichnet werden Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>e, Reporta­<br />

begleiten. Ziel der Arnsberger Initiative ist<br />

für ihre Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>erstattung zu gewinnen.<br />

Bürgerschaftliches Engagement (BBE). 150<br />

gen oder Kommentare, die beispielhaft<br />

es, für Menschen mit Demenz und ihre An­<br />

Schwerpunkt sind realistische Blicke auf<br />

Führungs- und Fachkräften aus gemeinnüt­<br />

darstellen und fragen, wie und warum<br />

gehörigen eine umfassende und bessere<br />

die Themen des Alters, die Potentiale alter<br />

zigen Organisationen, Vereinen und Verbän­<br />

Menschen für sich und für andere Verant­<br />

Unterstützung anbieten zu können. Einzig­<br />

Menschen und die Vielfalt ihrer Handlungs­<br />

den, Kommunen und Freiwilligenagenturen<br />

wortung übernehmen. 1999 wurde der<br />

artig an dem Vorhaben ist die Absic<strong>ht</strong>, die<br />

möglichkeiten bei zivilgesellschaftlichem<br />

diskutierten über den derzeitigen Umfang<br />

Preis um den Marion-Dönhoff-Förderpreis<br />

professionelle Gesundheitsversorgung in<br />

Engagement und im Erwerbsleben.<br />

von Aufwandsentschädigungen Freiwilliger,<br />

erweitert, seit 2005 können sich neben<br />

gleicher Gewic<strong>ht</strong>ung mit bürgerschaftlichen<br />

über die Vor- und Nac<strong>ht</strong>eile finanzieller Er­<br />

Tageszeitungen auch Wochenzeitungen<br />

Initiativen zum Wohl der Betroffenen mit­<br />

Bürgergesellschaft lebt vom bürgerschaft-<br />

stattungen, über die Auswirkungen von<br />

und Magazine bewerben. Im Jubiläums­<br />

einander zu verbinden.<br />

lichen Engagement<br />

Bezahlung auf die Motivation und über den<br />

jahr wurde mit 130 Bewerbungen ein neuer<br />

Bürgerschaftliches Engagement ist ein zen­<br />

politischen Regelungsbedarf. Die Tagung in<br />

Rekord aufgestellt. »Wir brauchen Journa­<br />

Haben Journalisten die <strong>ric</strong><strong>ht</strong>igen Altersbilder?<br />

trales Element von Zivilgesellschaft. Die<br />

der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-<br />

listen, die es wirklich wissen wollen, die<br />

Das Thema »Alter« wird in den Medien zu­<br />

<strong>Stiftung</strong> fördert dies bereits seit 1992, weil<br />

Universität zeigte zweierlei: Ohne erforder­<br />

uns fordernd gegenübersitzen und uns auf<br />

nehmend aufgegriffen: Zeitungen wollen<br />

sie der Überzeugung ist, dass ein demo­<br />

liche Rahmenbedingungen und deren Finan­<br />

den Zahn fühlen, die unsere Einmischung<br />

Leser mit Servicebeiträgen gewinnen und<br />

kratisches und solidarisches Gemeinwesen<br />

zierung kann bürgerschaftliches Engage-<br />

in öffentliche Angelegenheiten öffentlich<br />

die Fernsehsender stellen sich mit neuen<br />

nur gedeihen kann, wenn Bürger in ihrem<br />

ment auch in Zukunft nic<strong>ht</strong> stattfinden. Es<br />

kontrollieren«, sagte Festrednerin Christina<br />

Formaten auf eine älter gewordene Kund­<br />

jeweiligen Lebensumfeld Verantwortung für<br />

gibt jedoch gleichzeitig viele ungeklärte<br />

Rau bei der Preisverleihung im Dezember<br />

schaft ein. Grund genug für die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

sich und andere übernehmen. Bürgerschaft­<br />

Aspekte, ob, in welchem Umfang und für<br />

2007 in Stuttgart. Zehn Jahre Erfahrung<br />

<strong>Stiftung</strong>, wissenschaftlich der Frage nachzu­<br />

liches Engagement hat in den vergangenen<br />

welche Personen Geld in Zusammenhang mit<br />

mit dem Journalistenpreis Bürgerschaft­<br />

gehen, wie das Bild von alten Menschen in<br />

Jahren in vielen Bereichen wie im Gesund­<br />

ihrem individuellen Engagement fließen soll.<br />

liches Engagement und die zunehmende<br />

der medialen Öffentlichkeit geprägt wird.<br />

heitswesen, aber auch in der Bildung weiter<br />

Um die Diskussion in anderer Form weiterzu­<br />

Bedeutung des Themas haben die <strong>Robert</strong><br />

Denn Altersbild und Wissen über das Alter<br />

an Bedeutung gewonnen.<br />

führen, hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> die<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> dazu bewogen, den Preis<br />

beeinflussen die Darstellung und damit die<br />

Dokumentation dieser Tagung ermöglic<strong>ht</strong>.<br />

ab 2008 um Hörfunk- und Fernsehbeiträge<br />

Debatten, die in der Öffentlichkeit geführt<br />

Ohne Moos nix los?! – Wie viel Bezahlung<br />

sowie Texte aus Online-Angeboten von<br />

werden. Eine empirische Studie soll die<br />

verträgt das bürgerschaftliche Engagement?<br />

Medien zu erweitern.<br />

Sic<strong>ht</strong>weisen von Journalisten und Medien-<br />

Eigentlich spielt Geld im Freiwilligenenga­<br />

schaffenden herausfinden. Es wird analy­<br />

gement und in der ehrenamtlichen Arbeit


18<br />

Die polnische Spätaussiedlerin<br />

Monika Zych<br />

hat durch das Programm<br />

»LISA« eine feste Anstellung<br />

als Lageristin gefunden.<br />

Mit dem Beruf besser integriert<br />

Die öffentliche Diskussion um Bildung und<br />

Integration lässt oft außer ac<strong>ht</strong>, dass erfolgreiche<br />

Integration von Jugendlichen mit<br />

Migrationshintergrund mit einem erfolgreichen<br />

Management des Übergangs in Ausbildung<br />

und Berufswelt anfängt. Bei der<br />

Gestaltung dieses Übergangs sind besonders<br />

Kommunen gefragt. Sie brauchen Konzepte<br />

und Ressourcen.<br />

Integrationsbemühungen breiter aufgestellt<br />

Mit dem Programm »LISA« – Lokale Initiativen<br />

zur Integration junger Spätaussiedler in<br />

Ausbildung und Beruf hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> in den vergangenen beiden Jahren<br />

dazu beigetragen, in 20 deutschen Kommunen<br />

lokale Verantwortungsgemeinschaften<br />

aus Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen der Berufsbildung, Verbänden,<br />

Schulen, Wirtschaft und Verwaltung<br />

aufzubauen. Ihre Vorhaben verbessern die<br />

Möglichkeiten der beruflichen Integration<br />

junger Migranten, und hier vor allem von<br />

jugendlichen Spätaussiedlern. Bei aller Unterschiedlichkeit<br />

der jeweiligen kommunalen<br />

Situation hat »LISA« gezeigt, dass es Faktoren<br />

gibt, die den Erfolg eines Integrationsprojekts<br />

wahrscheinlicher machen. So sind es oft<br />

weniger originelle Ideen, auf die es ankommt,<br />

sondern die genaue Kenntnis der Lebenssituation<br />

und Fähigkeiten der Jugendlichen,<br />

darauf abgestimmte individuelle Angebote<br />

zur Sprachförderung, Berufsorientierung<br />

und Qualifizierung, eine verlässliche Kooperation<br />

mit Unternehmen, persönliche Begleitung<br />

und eine gute Verankerung in der Kommune.<br />

Im Jahr 2008 wird die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

das Programm weiterentwickeln. Neu ist<br />

dabei, dass die Standorte nic<strong>ht</strong> mehr über<br />

eine Ausschreibung gewonnen werden, sondern<br />

geeignete Kommunen direkt von der<br />

<strong>Stiftung</strong> angesprochen und bei der Konzeptentwicklung<br />

unterstützt werden. Zudem<br />

wird der Fokus auf Spätaussiedler in dieser<br />

Form nic<strong>ht</strong> fortgesetzt, sondern das Programm<br />

grundsätzlich für junge Migranten geöffnet.<br />

So sollen bis zu zehn weitere Kommunen in<br />

die Förderung aufgenommen werden. Projekte<br />

aus der ersten Förderung, die besonders<br />

geeignet sind, einen nachhaltigen Beitrag<br />

zur Qualitäts- und Strukturentwicklung<br />

vor Ort und darüber hinaus zu leisten, erhalten<br />

eine zusätzliche Transferförderung.<br />

Projekte zur beruflichen Integration<br />

erfolgreich machen<br />

Die wissenschaftliche Begleitung von »LISA«<br />

hat ergeben, dass bereits bei der Anlage eines<br />

Projekts berücksic<strong>ht</strong>igte Faktoren die Aussic<strong>ht</strong><br />

auf Erfolg erhöhen. So erwiesen sich Projekte,<br />

die eine klare Definition der Zielgruppe bereits<br />

in der Konzeption hatten, die an Erfahrungen<br />

in der örtlichen Trägerlandschaft anknüpften<br />

und diese bewährten Strategien durch Angebote<br />

für ihre Zielgruppe ergänzten, als aussic<strong>ht</strong>sreich,<br />

um Jugendlichen das Nehmen<br />

der ersten Schwelle in den Arbeitsmarkt zu<br />

erleic<strong>ht</strong>ern. Klar definierte Zuständigkeiten<br />

im Netzwerk der lokalen Verantwortungsgemeinschaft<br />

halfen ebenso beim Erfolg wie<br />

eine nachhaltige Projektverankerung in der<br />

Kommune. Vor allem aber der Aufbau dauerhafter<br />

Kooperationsbeziehungen zu Unternehmen<br />

und die aktive Beteiligung von Spätaussiedlern<br />

waren eine wic<strong>ht</strong>ige Grundlage<br />

für den Erfolg.


Schulleiter Thomas Maschke hat<br />

es weit geschafft. Er war mit seiner<br />

Kaspar Hauser Schule für den<br />

Deutschen Schulpreis 2006 nominiert.<br />

Das Konzept der Schule präsentierte<br />

er auf dem Exzellenzforum der Akademie<br />

des Deutschen Schulpreises 2007.<br />

21<br />

Bildung<br />

Der Erfolg von Schule ist keine Frage der Schulform.<br />

Die Diskussion um die Schulgliederung in<br />

Deutschland überdeckt die eigentlichen Herausforderungen<br />

an unser Bildungssystem: individuelle<br />

und frühe Förderung, Umgang mit Vielfalt<br />

und kontinuierliche Verbesserung der Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>squalität.<br />

Schule darf sich nic<strong>ht</strong> abschotten,<br />

sondern muss offen sein für vielfältige Einflüsse,<br />

auch aus Kunst und Kultur. Lehrer, Schüler und<br />

Eltern sind zudem gefordert, sich frühzeitig mit<br />

der Arbeitswelt zu beschäftigen.


22 23<br />

Die Akademie des Deutschen<br />

Schulpreises vergibt<br />

40 Hospitationsstipendien<br />

für Lehrkräfte, um die<br />

Preisträger-Schulen des<br />

Deutschen Schulpreises<br />

kennenzulernen.<br />

Der Deutsche Schulpreis<br />

2007 ging an die <strong>Robert</strong>-<br />

<strong>Bosch</strong>-Gesamtschule in<br />

Hildesheim. Bundesbildungsministerin<br />

Annette<br />

Schavan überreic<strong>ht</strong>e<br />

den Preis.<br />

Denkwerkstatt für die Praxis<br />

ser Schule persönlich kennenzulernen. So<br />

Vorbilder für heute<br />

Preisträger (10 000 Euro)<br />

Wer den Deutschen Schulpreis gewinnt,<br />

hatten im November 2007 insgesamt 50 Schul­<br />

Im Dezember 2007 wurde im ZDF-Haupt­<br />

Fried<strong>ric</strong>h-Schiller-Gymnasium, Marbach<br />

erhält nic<strong>ht</strong> nur Geld und öffentliche Auf­<br />

räte aus allen Bundesländern die Möglich­<br />

stadtstudio zum zweiten Mal der Deutsche<br />

Helene-Lange-Schule, Wiesbaden<br />

merksamkeit. Vielmehr verpflic<strong>ht</strong>en sich die<br />

keit, mit der Gewinner-Schule von 2006 zu<br />

Schulpreis verliehen. Bundesbildungs­<br />

Carl-von-Linné-Schule, Berlin<br />

Schulen beim Wettbewerb im Falle einer<br />

diskutieren. Für Bewerber-Schulen werden<br />

ministerin Annette Schavan ehrte vor 400<br />

Montessori-Oberschule, Potsdam<br />

Auszeichnung zur dreijährigen Mitarbeit an<br />

Exzellenzforen durchgeführt, auf denen<br />

Gästen den Hauptpreisträger, die <strong>Robert</strong>-<br />

der Akademie des Deutschen Schulpreises.<br />

vorbildliche Praxisbeispiele vorgestellt, dis­<br />

<strong>Bosch</strong>-Gesamtschule (RBG) in Hildesheim.<br />

Das Marbacher Gymnasium ist mit über 1800<br />

In dieser »Denkwerkstatt für die Praxis«, die<br />

kutiert und im Blick auf die jeweils eigene<br />

Laudator war der Sprecher der Familie<br />

Schülern eines der größten Gymnasien in<br />

2007 ihre Arbeit aufnahm, treffen die Gewin­<br />

Schule weiterentwickelt werden. Das Exzel­<br />

<strong>Bosch</strong>, Christof <strong>Bosch</strong>. Die vier weiteren<br />

Deutschland, in dem trotz Größe jeder Einzelne<br />

ner-Schulen des ersten Wettbewerbs um den<br />

lenzforum im Oktober war mit 150 Teilneh­<br />

Preise vergaben die Unternehmerin Jette<br />

zählt. Das Gymnasium ist »Pilotschule Wirt­<br />

Deutschen Schulpreis 2006 auf die Gewinner<br />

mern die größte Veranstaltung der Schulaka­<br />

Joop, stern-Chefredakteur Andreas Petzold,<br />

schaft« und hat 2005 die Staufermedaille des<br />

von 2007. Zusammen bilden diese zehn Schu­<br />

demie 2007. Für Lehrer aller Schulen bietet<br />

die Fußballweltmeisterin Nadine Angerer<br />

Landes Baden-Württemberg für Verdienste<br />

len zur Zeit das Grundgerüst des bundeswei­<br />

die Akademie des Deutschen Schulpreises<br />

und der stellvertretende Studioleiter Peter<br />

der Schule für die Schulentwicklung erhalten.<br />

ten Netzwerks exzellenter Schulen. Der<br />

Schulbesuchs- und Stipendienprogramme<br />

Hahne. Die Preisverleihung unter der<br />

Kerngedanke der Akademie ist einfach:<br />

sowie pädagogische Werkstätten, um persön­<br />

Moderation von Karsten Schwanke wurde<br />

Die Helene-Lange-Schule ist als Reformschule<br />

Schulen lernen von Schulen. Die Akademie<br />

liche Erfahrungen an oder mit einer Preis­<br />

live auf Phoenix übertragen.<br />

seit den ac<strong>ht</strong>ziger Jahren als »Leuc<strong>ht</strong>turm« in<br />

setzt dabei auf den konkreten Erfahrungs­<br />

träger-Schule sammeln zu können.<br />

der deutschen Bildungslandschaft bekannt.<br />

austausch zwischen den Praktikern. Das<br />

Hauptpreisträger<br />

Besonderer Schwerpunkt ist im musisch-<br />

begleitende Programm ist klar strukturiert:<br />

Deutscher Schulpreis 2007 (50 000 Euro):<br />

künstlerischen Bereich des Lernens das<br />

Für die Preisträger-Schulen werden Orien­<br />

<strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Gesamtschule, Hildesheim<br />

Theater. Filmprojekte und Tonstudios für<br />

tierungs- und Kollegtreffen mit externen<br />

Radiosendungen gehören zum Schulalltag.<br />

Experten durchgeführt, um den Austausch<br />

Die Gesamtschule ist mit über 1300 Schülern<br />

und das Wissen zu fördern. Die Akademie<br />

eine Schule, die sich laut Jury »am eigenen<br />

Die Carl-von-Linné-Schule, eine Körperbe­<br />

ihrerseits bietet den Schulen konzeptio­<br />

Schopf aus der Versumpfung gezogen« hat.<br />

hindertenschule, brauc<strong>ht</strong> den bundesweiten<br />

nelle, finanzielle und logistische Unterstüt­<br />

Sie arbeitet als gebundene Ganztagsschule<br />

Vergleich mit Regelschulen nic<strong>ht</strong> zu scheuen.<br />

zung an. Des Weiteren schreibt die Akademie<br />

und ist als Mitglied im Netzwerk der UNESCO-<br />

Einzigartig ist das Engagement von Sonderpä­<br />

pro Jahr 40 Hospitationsstipendien für Lehr­<br />

Projektschulen der Völkerverständigung ver-<br />

dagogen, Sozialarbeitern, Medizinern, Lehrern,<br />

kräfte aus, die an den Preisträger-Schulen<br />

pflic<strong>ht</strong>et. Die RBG wurde für ihren ganzheit­<br />

Eltern und Schülern, die gemeinsam an neu­<br />

des Deutschen Schulpreises hospitieren<br />

lichen Ansatz, projektorientierten Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong><br />

en und individuellen Förderplänen arbeiten.<br />

wollen. Einzelne Schulleiter, Lehrer oder<br />

und für das hochprofessionelle Management<br />

auch Lehrertandems können sich für einen<br />

der Ganztagsschule ausgezeichnet. Die Schule<br />

Die Montessori-Oberschule in Potsdam, die<br />

maximal zweiwöchigen Studienaufenthalt an<br />

war 2002 Expo-Schule für das Land Nieder­<br />

ebenfalls mit behinderten Kindern arbeitet,<br />

einer Preisträger-Schule bewerben. Stan­<br />

sachsen. 2006 wurde sie als eine der deutschen<br />

wurde für ihr integratives Konzept, das auf<br />

dards in der Schulentwicklung für ganz<br />

Gesamtschulen mit besonderem Ganztags-<br />

jede Form des Frontalunter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>s verzic<strong>ht</strong>et<br />

Deutschland zu setzen, strebt das Multiplika­<br />

angebot ausgezeichnet. Bei »Jugend forsc<strong>ht</strong>«<br />

und bei dem Rücksic<strong>ht</strong> selbstverständlich ist,<br />

torenseminar an. Entscheider werden in die<br />

erhielt sie 2007 den Sonderpreis des nieder­<br />

ausgezeichnet. 2005 hat die Schule einen<br />

Hauptpreisträger-Schule eingeladen, um<br />

sächsischen Kultusministers, 2004 war sie<br />

erfolgreichen Abschluss des Schulversuches<br />

dort die Bedingungen für das Gelingen die­<br />

Sieger beim Bundeswettbewerb Mathematik.<br />

»Schule mit besonderer Prägung« erreic<strong>ht</strong>.


24 25<br />

Die Grundschule »Kleine<br />

Kielstraße« in Dortmund<br />

zeigt, was gute Schule<br />

leisten kann; sie wurde<br />

zum bundesweiten Vorbild<br />

dank des Deutschen<br />

Schulpreises.<br />

Profis und Nachwuchs<br />

musizieren gemeinsam im<br />

Programm »KunstStück«:<br />

Schüler der Freien Montessori-Schule<br />

Heidelberg<br />

und Musiker des Heidelberger<br />

Orchesters.<br />

Der Schulalltag hat sich gewaltig verändert –<br />

angehende Pädagogen mit Führungspotenti­<br />

Früh fördern – großer Ertrag<br />

Oper und Schauspiel auf Abwegen<br />

Die beste Schule Deutschlands 2006 im<br />

al gefördert. Ziel der Förderung ist es, die<br />

Das erste Programm im neuen Schwerpunkt<br />

Es ist nic<strong>ht</strong> das erste Mal, dass sich die Stutt­<br />

öffentlichen Interesse<br />

künftigen Lehrer auf die Aufgaben der »eigen­<br />

heißt »KunstStück«. Es <strong>ric</strong><strong>ht</strong>et sich an Kinder­<br />

garter Staatstheater in der Jugendarbeit<br />

»Schlic<strong>ht</strong> überwältigend« empfindet die<br />

verantwortlichen Schule« vorzubereiten. In<br />

gärten und Grundschulen in Baden-Würt­<br />

engagieren. Aber es ist neu, dass sich die Oper<br />

Schulleiterin der Kleinen Kielstraße in Dort­<br />

Akademien, Seminaren und selbständiger<br />

temberg, die ein Projekt zur Kreativitätsför­<br />

und das Schauspiel – und ab 2008 auch das<br />

mund, Gisela Schultebraucks-Burgkart, das<br />

Projektarbeit werden die Kollegiaten mit den<br />

derung planen, das sie gemeinsam mit einer<br />

Ballett – in einem auf zwei Jahre angelegten<br />

Interesse an ihrer Schule seit der Auszeich­<br />

Arbeitsgebieten pädagogischer Führungs­<br />

Kulturein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung oder einem Kulturverein<br />

Projekt verstärkt um Schüler aus sozialen<br />

nung als »beste Schule Deutschlands«. Und<br />

kräfte vertraut gemac<strong>ht</strong>. Themen wie Schul­<br />

umsetzen. Künstler aus sämtlichen Sparten<br />

Brennpunkten bemühen. Durch »Musiktheater<br />

sie meint es durch und durch positiv. »Jede<br />

entwicklung und Qualitätsverbesserung<br />

bildender und darstellender Kunst regen die<br />

an Brennpunkt-Schulen« sollen 700 Grund-<br />

Woche haben wir zwei, drei Termine, die<br />

gehören genauso zum Programm wie der<br />

Kinder an, ihre Wahrnehmung zu schulen<br />

und Hauptschüler aus 25 Klassen an musik-<br />

direkt mit dem Schulpreis zu tun haben.« Da<br />

Umgang mit heterogenen Lerngruppen in der<br />

und sich auf vielfältige Weise auszudrücken:<br />

und theaterpädagogischen Workshops teil­<br />

gehen Lehrerkollegen auf Vortragsreisen,<br />

Schule. Zudem erhalten die Studierenden ein<br />

Musik, Tanz, Theater, bildnerisches Gestal­<br />

nehmen. Die Schulen werden vom Kultus-<br />

verfassen Artikel oder empfangen andere<br />

Begabtenstipendium aus Mitteln des Bundes­<br />

ten oder der kreative Umgang mit den Neuen<br />

ministerium ausgesuc<strong>ht</strong> und angeschrieben.<br />

Lehrerdelegationen – nic<strong>ht</strong> nur aus ganz<br />

ministeriums für Bildung und Forschung.<br />

Medien sind ebenso möglich wie der experi­<br />

Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> unterstützt das<br />

Deutschland, sondern bisher auch aus Finn­<br />

Das Studienkolleg startet zunächst mit Kolle­<br />

mentelle Umgang mit Sprache, Literatur und<br />

Projekt, weil die Kreativitätsförderung päda­<br />

land und der Schweiz. Keine Frage, der<br />

giatengruppen in Berlin, Frankfurt am Main,<br />

Schreiben. Die Kinder, aber auch ihre Lehrer<br />

gogisch und sozialpädagogisch vorbildlich<br />

Schulalltag an der Kleinen Kielstraße hat sich<br />

Halle-Leipzig, Hamburg, Hannover, Heidel­<br />

und Erzieher, üben dabei neue Lern-, Lehr-<br />

wirksam wird. Das Angebot <strong>ric</strong><strong>ht</strong>et sich be­<br />

gehörig verändert, die Schüler und Lehrer<br />

berg, München und Münster. Gefördert wer­<br />

und Arbeitsformen ein, die zunehmend in die<br />

wusst an Schulen, deren Schüler meist einen<br />

nehmen die Herausforderungen aber gerne<br />

den Lehramtsstudierende aller Fachbereiche<br />

tägliche pädagogische Arbeit einfließen<br />

Zuwanderungshintergrund haben und aus<br />

an. Ein Höhepunkt war Ende August 2007 der<br />

und Schulformen.<br />

sollen. Die Künstler wiederum bekommen<br />

bildungsfernen Elternhäusern kommen. An<br />

Besuch von Bundespräsident Horst Köhler,<br />

neue Einsic<strong>ht</strong>en in die Lebensrealität des<br />

der Freiburger Oper wird durch Förderung<br />

der sich vor Ort selbst ein Bild von der Preis­<br />

Kreativität neu lernen<br />

Nachwuchses, in seine Bedürfnisse und<br />

der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> eine Kinder- und<br />

träger-Schule gemac<strong>ht</strong> hat. Bis Ende des<br />

Die Förderung der Kreativität ist Ziel eines<br />

Fähigkeiten. Das Kultusministerium Baden-<br />

Jugendoper inszeniert, die später auch in<br />

Jahres war die Schule durch Besuche und<br />

neuen Bildungsschwerpunkts der <strong>Robert</strong><br />

Württemberg ist Kooperationspartner und<br />

anderen Theatern in Baden-Württemberg<br />

eigene Vortragstätigkeit »ausgebuc<strong>ht</strong>«. Um<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Das deutsche Bildungssystem<br />

stellt die Fortbildungsakademie des Landes<br />

aufgeführt werden soll. Entstehen wird die<br />

das Kollegium zu entlasten, hat das nord­<br />

ist überwiegend gekennzeichnet von einer<br />

für Kulturelle Bildung auf Schloss Rotenfels<br />

Oper zunächst in der Schule: Musiktheater­<br />

rhein-westfälische Schulministerium auf<br />

Neigung zu rationaler Bildung; demgegenüber<br />

für »KunstStück« zur Verfügung. Ausgewähl­<br />

pädagogen bereiten Lehrer mit praktischen<br />

Vermittlung der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> be­<br />

fordert ein umfassender Bildungsbegriff das<br />

te Vertreter der beteiligten Schulen, Kinder­<br />

Übungen und mit eigens entwickelten Unter­<br />

reits kurz nach der Auszeichnung eine zu­<br />

Lernen mit allen Sinnen. Auch die heutige<br />

gärten und kultureller Partner absolvieren<br />

<strong>ric</strong><strong>ht</strong>smaterialien auf die Arbeit mit den Schul­<br />

sätzliche Lehrkraft bereitgestellt.<br />

Lebensgestaltung in komplexen wirtschaft­<br />

dort zwei gemeinsame Seminare pro Jahr. Sie<br />

klassen vor. Den Abschluss des pädagogischen<br />

lichen und gesellschaftlichen Szenarien<br />

dienen dem Austausch untereinander, geben<br />

Programms bilden der Besuch der Vorstellung<br />

Begabte Lehramtsstudierende fördern<br />

verlangt mutige und zielge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ete Persön­<br />

Hilfestellung für die Zusammenarbeit und<br />

und ein anschließendes Gesprächsforum mit<br />

Die <strong>Stiftung</strong> der Deutschen Wirtschaft (sdw)<br />

lichkeiten, die in der Lage sind, kreative,<br />

unterstützen die Bildungsein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen bei<br />

den Darstellern. Die teilnehmenden Schul­<br />

hat gemeinsam mit der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

innovative Lösungen zu finden. Mit dem<br />

der Entwicklung eines nachhaltigen Kon­<br />

klassen werden innerhalb eines Kinder­<br />

in Berlin die ersten 60 Kollegiaten in das<br />

neuen Schwerpunkt will die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

zepts der Kreativitätsförderung. Seit Ende<br />

chores in die Aufführung eingebunden. Ins­<br />

neue Förderprogramm »Studienkolleg –<br />

<strong>Stiftung</strong> erreichen, dass Kreativität ein inte­<br />

2007 werden 36 Kooperationsprojekte für<br />

gesamt sollen zehn bis zwölf Vorstellungen<br />

Begabtenförderung für Lehramtsstudieren­<br />

graler Bestandteil von Bildungsprozessen<br />

zwei Jahre mit durchschnittlich 15 000 Euro<br />

mit jeweils 100 bis 150 Schülern stattfinden.<br />

de« aufgenommen. Im Studienkolleg werden<br />

wird.<br />

gefördert.<br />

Das Pilotprojekt startete im September 2007.


26 27<br />

Ein Grund zum Feiern:<br />

Seit fünf Jahren findet<br />

und fördert die <strong>Robert</strong><br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> begabte<br />

junge Migranten als<br />

»Talent im Land«.<br />

Über 400 Teilnehmer aus<br />

Forschung, Lehre und Praxis<br />

diskutierten in Berlin über<br />

die Zukunft der frühkindlichen<br />

Bildung.<br />

Erfolgsgeschic<strong>ht</strong>e: Fünf Jahre »Talent im<br />

den-Württemberg vergeben hatte, wurde<br />

»PiK«-Partnerhochschulen sollen weiterhin<br />

Land der Ideen<br />

Land« in Baden-Württemberg<br />

»Talent im Land« 2003 gestartet. Die Landes­<br />

Projekte unterstützt werden, die die Ausbil­<br />

Das Programm »Profis in Kitas«, kurz »PiK«,<br />

PISA und IGLU, die beiden großen Vergleichs­<br />

stiftung Baden-Württemberg ist seit 2005<br />

dungsqualität sichern, zur Profilbildung<br />

der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> wurde beim<br />

studien, haben gezeigt, dass es in Deutsch­<br />

Partner im Programm. Die <strong>Stiftung</strong>en fördern<br />

eines Studienangebots beitragen, die Praxis<br />

Kongress »Frühkindliche Bildung in For­<br />

land Verbesserungen gibt, vor allem was die<br />

begabte und zielstrebige Schüler aus Zuwan­<br />

weiterentwickeln und Kooperationen mit<br />

schung und Lehre« in Berlin als »Ausge­<br />

Förderung von schwachen Schülern betrifft.<br />

dererfamilien nic<strong>ht</strong> nur finanziell, sondern<br />

Fachschulen und Trägern vertiefen. Über<br />

wählter Ort 2007« ausgezeichnet. Die von<br />

Dies gilt bedauerlicherweise kaum für Mig­<br />

verfolgen ein umfassendes Förderungskon­<br />

Verbundprojekte werden Anreize für Koope­<br />

Bundesregierung und deutscher Wirt­<br />

ranten unter den Schülern. Diese Aufgabe ist<br />

zept, das auch das schulische, familiäre und<br />

rationen mit weiteren Hochschulen gegeben,<br />

schaft getragene Standortinitiative<br />

immer noch ungelöst und stellt eine zentrale<br />

gesellschaftliche Umfeld berücksic<strong>ht</strong>igt. Ein<br />

damit deren Stärken in den Entwicklungs­<br />

»Deutschland – Land der Ideen« würdigt<br />

bildungspolitische Herausforderung dar. Die<br />

Alumni- und ein Lehrernetzwerk sollen die<br />

prozess einfließen und die von den »PiK«-<br />

damit das Engagement der <strong>Stiftung</strong> und<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> hat sich bereits vor<br />

Ziele von »Talent im Land« langfristig sichern.<br />

Standorten erarbeiteten Ansätze Verbrei­<br />

der fünf Partnerhochschulen des Pro­<br />

fünf Jahren mit dem Programm »Talent im<br />

Das Programm zeichnet sich außerdem durch<br />

tung finden. Durch Regionalkonferenzen<br />

gramms für die Reform der frühkindlichen<br />

Land« dieser Aufgabe gestellt. Fünf Jahre<br />

das entstehende Gemeinschaftsgefühl und<br />

wird die <strong>Stiftung</strong> Foren schaffen, in denen<br />

Bildung und die Professionalisierung von<br />

waren Anlass, zusammen mit dem Partner,<br />

die umfassende persönliche Betreuung der<br />

sich Vertreter aus Politik und Verwaltung,<br />

Frühpädagogen. Martina Tietze, Leiterin<br />

der Landesstiftung Baden-Württemberg, das<br />

Stipendiaten aus. Seit 2005 gibt es durch die<br />

von Trägern und Bildungsein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen<br />

des Investment- und FinanzCenters der<br />

»kleine« Jubiläum festlich im Neuen Schloss<br />

Partnerschaft mit der <strong>Stiftung</strong> Bildungspakt<br />

vernetzen und gemeinsam neue Ansätze für<br />

Deutschen Bank in Stuttgart, unterst<strong>ric</strong>h<br />

in Stuttgart zu begehen und zugleich die<br />

Bayern »Talent im Land« im selben Umfang<br />

die Reform der frühkindlichen Bildung erar­<br />

in ihrer Laudatio die Notwendigkeit einer<br />

Aufnahme von 34 Mädchen und 16 Jungen<br />

auch in Bayern.<br />

beiten. Die Pilotveranstaltung hat Mitte Sep­<br />

qualitativ hochwertigen Kinderbetreuung<br />

aus 25 Ländern als neue Stipendiaten 2007<br />

tember 2007 in Stuttgart stattgefunden.<br />

in Deutschland: »Das Programm der<br />

zu feiern. Insgesamt sind in Baden-Württem­<br />

Vernetzung gestartet<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> für die Modernisie­<br />

berg bislang über 250 junge »Talente« in die<br />

Erst seit wenigen Jahren setzt sich das Be­<br />

rung des Berufsfeldes und die Reform der<br />

Förderung aufgenommen worden. »Talent im<br />

wusstsein durch, dass der Kindergarten<br />

Aus- und Weiterbildung von Frühpädago­<br />

Land« ist heute eines der renommiertesten<br />

prinzipiell Bildungs- und Lernort ist. Die<br />

gen ist ein wic<strong>ht</strong>iger Impuls für die Reform<br />

Stipendienprogramme in Deutschland über­<br />

Erziehung der Kleinen brauc<strong>ht</strong> ebenso sorg­<br />

der frühkindlichen Bildung in Deutsch­<br />

haupt. Günther Oettinger, Ministerpräsident<br />

fältig ausgebildete Pädagogen wie die der<br />

land. Mit Leistungsbereitschaft und Herz<br />

des Landes Baden-Württemberg und Schirm­<br />

Schüler. Mit dem geplanten Ausbau der Kin­<br />

übernimmt Profis in Kitas gesellschaft­<br />

herr des Programms, sie<strong>ht</strong> in den Stipendien<br />

derbetreuung erhö<strong>ht</strong> sich die Nachfrage nach<br />

liche Verantwortung und gestaltet damit<br />

einen »wic<strong>ht</strong>igen Beitrag zur Integration«.<br />

Erziehern und Frühpädagogen zudem rasant.<br />

unser aller Zukunft.« An der Ausschreibung<br />

Junge Menschen mit eigener Zuwanderungs­<br />

Die Hochschulkooperationen zur Entwicklung<br />

haben sich mehr als 1500 Unternehmen,<br />

geschic<strong>ht</strong>e erhalten die Chance, an der deut­<br />

von Modellstudiengängen für Erzieher haben<br />

Projekte und Institutionen beteiligt. Ziel<br />

schen Gesellschaft teilzuhaben und diese<br />

sich bewährt und viele Hochschulen zur<br />

des Wettbewerbs ist es, Deutschland als<br />

auch aktiv mitzugestalten. Und eines haben<br />

Nachahmung inspiriert. Seit Ende 2005 un­<br />

innovatives und weltoffenes Land zu ver­<br />

alle »Talente« gemeinsam: Deutsch ist weder<br />

terstützt das Programm »PiK« – Profis in Kitas<br />

mitteln. Schirmherr der Initiative ist Bun­<br />

ihre Muttersprache noch sind sie in Deutsch­<br />

die Entwicklung und Umsetzung von Studien­<br />

despräsident Horst Köhler.<br />

land geboren. Aufbauend auf einer Initiative<br />

angeboten für die Professionalisierung<br />

der Markelstiftung, die mit Unterstützung<br />

von Frühpädagogen. Die Fortführung des<br />

der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> bereits seit 1985<br />

Programms baut auf den Ergebnissen einer<br />

Stipendien an ausländische Schüler in Ba­<br />

Zwischenevaluation auf. An den fünf


Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Kulturmanagerin<br />

Johanna Holst unterstützt<br />

das Deutsche Kulturzentrum in<br />

Timişoara/Temeswar, Rumänien<br />

mit Fachwissen und Elan.<br />

29<br />

Völkerverständigung<br />

Immer noch wirken zwischen den Völkern Vereinfachungen,<br />

Klischees und Vorurteile. Dem<br />

wollen wir entgegenwirken. Verständigung beru<strong>ht</strong><br />

auf Verständnis von Kultur, Geschic<strong>ht</strong>e und<br />

Gesellschaft des Gegenübers. Miteinander ins<br />

Gespräch kommen, Begegnungen ermöglichen,<br />

Fragen der bilateralen Zusammenarbeit diskutieren:<br />

dies ist das Fundament unseres Engagements<br />

in der Völkerverständigung. Durch die Bereitschaft,<br />

voneinander zu lernen, erhält es die notwendige<br />

Tragfähigkeit.


30 31<br />

Frischen Schwung in<br />

deutsch-französische<br />

Städtepartnerschaften<br />

bringt der Ideenwettbewerb<br />

»On y va – auf<br />

ge<strong>ht</strong>’s!«<br />

Das neue »Zentrum für<br />

Mittel- und Osteuropa der<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>«<br />

bei der DGAP bündelt<br />

verschiedene Stipendienprogramme<br />

wie das<br />

Diplomatenkolleg.<br />

Namhafte Experten beim<br />

ersten »Gesprächsforum<br />

Deutschland und Polen in<br />

Europa«<br />

Deutsch-französische Beziehungen<br />

Schulaustausch für Berufsschüler<br />

Zusammenarbeit tätig sind. Gemeinsam mit<br />

Mittel- und Osteuropa. Mit dem im März 2007<br />

neu entdecken<br />

vereinfachen<br />

der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige<br />

gegründeten »Zentrum für Mittel- und Osteu­<br />

Wer in der deutsch-französischen Verständi­<br />

Auszubildende und Schüler berufsbildender<br />

Politik e.V. (DGAP) und dem Institut Français<br />

ropa der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>« bei der Deut­<br />

gung engagiert ist, sie<strong>ht</strong> sich oft mitleidigen<br />

Schulen sind im Schulaustausch benac<strong>ht</strong>eiligt.<br />

des Relations Internationales (IFRI) sollen<br />

schen Gesellschaft für Auswärtige Politik in<br />

Blicken ausgesetzt. »Was ist an den deutsch-<br />

Obwohl Französischkenntnisse die Chancen<br />

die Stipendiaten neben dem Aufbau eines<br />

Berlin wurde ein neuer Ort für Analyse und<br />

französischen Beziehungen aufregend?«,<br />

am Arbeitsmarkt zum Beispiel für Köche,<br />

tragfähigen und grenzüberschreitenden<br />

Meinungsbildung gegründet. Das Zentrum<br />

lautet die unausgesprochene Frage. Die<br />

Facharbeiter und Hotelfachleute deutlich<br />

Netzwerks vor allem an politischen Themen<br />

hat den Auftrag, die kulturelle, geschic<strong>ht</strong>­<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ist davon überzeugt,<br />

erhöhen, kann nur ein geringer Prozentsatz<br />

arbeiten. Hierfür wird die wissenschaftliche<br />

liche und politische Relevanz dieser Region<br />

dass in diesem Verhältnis noch viele unent­<br />

von ihnen an einem Austausch teilnehmen.<br />

Kompetenz der beiden Forschungsinstitute<br />

für die künftige Entwicklung und Ausgestal­<br />

deckte Potentiale liegen.<br />

Die Gründe dafür sind vornehmlich struktu­<br />

genutzt. Im »Zukunftsdialog« soll aber nic<strong>ht</strong><br />

tung der Europäischen Union aufzuarbeiten.<br />

reller Natur: unübersic<strong>ht</strong>liche Fördermög­<br />

nur das individuelle Urteilsvermögen zu<br />

Mit eigenen Recherchen, Gutac<strong>ht</strong>en und<br />

Neuer Schwung für Städtepartnerschaften<br />

lichkeiten, komplizierte Antragsverfahren,<br />

wirtschaftlichen, politischen und gesell­<br />

Konzepten werden inhaltliche Impulse und<br />

Städtepartnerschaften waren über Jahr­<br />

mangelnder Fremdsprachenunter<strong>ric</strong><strong>ht</strong> und<br />

schaftlichen Fragestellungen geschärft wer­<br />

neue Ideen generiert, um die »Osterweite­<br />

zehnte Motoren der Bürgerbegegnungen.<br />

uneinheitliche Zertifizierung. Abhilfe schafft<br />

den. Die Teilnehmer sind aufgefordert, selbst<br />

rung des europäischen Denkens« weiter zu<br />

Vielerorts aber sind sie Routine geworden,<br />

der neu ausgeschriebene Wettbewerb »Ge­<br />

fundierte Beiträge zu verfassen, die von der<br />

entwickeln. Für Politik und Medien bieten<br />

und manchmal fehlt der motivierte Nach­<br />

meinsam mehr Chancen – Avancer ensemb­<br />

DGAP und dem IFRI publiziert werden. An<br />

die am Zentrum tätigen Wissenschaftler<br />

wuchs. Wie wieder Schwung in Partner­<br />

le«, mit dem eine Verbesserung der Rahmen­<br />

dem Projekt können jährlich je zehn deut­<br />

Informationsgespräche und Hintergrund­<br />

schaften kommen kann, zeigt eindrucksvoll<br />

bedingungen erreic<strong>ht</strong> werden soll. So werden<br />

sche und französische Nachwuchsführungs­<br />

analysen an. Als Teil der Deutschen Gesell­<br />

der neue Ideenwettbewerb unter dem Titel<br />

sich die für die Berufsbildung Zuständigen –<br />

kräfte teilnehmen.<br />

schaft für Auswärtige Politik (DGAP) kann<br />

»On y va – auf ge<strong>ht</strong>’s!«. Gestartet im Frühjahr<br />

Kommunen, Bildungsverwaltungen, Schulen<br />

das Zentrum auch auf das institutionelle<br />

2007, sollten deutsch-französische Städte-<br />

und Ausbildungszentren, Kammern, Indust­<br />

Osteuropa und Mitteleuropa in Europa<br />

Know-how der DGAP zurückgreifen. Im<br />

und Gemeindepartnerschaften sowie alle<br />

rieverbände und Unternehmen – auf regio­<br />

verankern<br />

»Zentrum für Mittel- und Osteuropa der<br />

Bürgergruppen, die ihre Beziehungen zum<br />

naler Ebene vernetzen und zeigen, wie sie die<br />

Die Europäische Union hat mit dem Verfas­<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>« bei der Deutschen<br />

Nachbarland pflegen oder ausbauen, span­<br />

strukturellen Hemmnisse zur Vorbereitung<br />

sungsvertrag, der ab 2009 Gültigkeit haben<br />

Gesellschaft für Auswärtige Politik werden<br />

nende Projekte zu Themen der Zukunft wie<br />

und Durchführung von Praxisaufenthalten<br />

soll, einen wic<strong>ht</strong>igen Schritt zur weiteren<br />

außerdem das Diplomatenkolleg und das<br />

zum Beispiel Umweltschutz, Integration,<br />

abbauen können. Der Wettbewerb stieß be­<br />

Integration geleistet. Im Ringen um den<br />

Carl Fried<strong>ric</strong>h Goerdeler-Kolleg der <strong>Robert</strong><br />

Bildung, Kulturaustausch oder Dialog der<br />

sonders in Deutschland auf gute Resonanz.<br />

Vertrag wurde aber auch deutlich, dass die<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> koordiniert.<br />

Generationen vorschlagen. Die hohe Reso­<br />

Vier Netzwerke in Frankreich und vier in<br />

europäische Einigung immer wieder neu<br />

nanz auf die Ausschreibung zeigte, dass der<br />

Deutschland wurden für eine Förderung mit<br />

erarbeitet und gesichert werden muss. Die<br />

Verständigung hinter den politischen<br />

Wettbewerb Zukunft hat: Aus 374 eingereich­<br />

bis zu 20 000 Euro ausgewählt. Der Wettbe­<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> setzt sich zum Ziel,<br />

Kulissen: der deutsch-polnische Dialog<br />

ten Projekten konnte eine deutsch-franzö­<br />

werb wird 2008 fortgesetzt.<br />

besonders die Länder in Mittel- und Osteuropa<br />

Die Wahlergebnisse 2007 in Polen lassen eine<br />

sisch besetzte Jury 15 Projekte auswählen.<br />

in diesem Dialog zu unterstützen.<br />

Neuaus<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung des deutsch-polnischen<br />

Diese erhalten jeweils eine Förderung von bis<br />

Eliten für die Zukunft gewinnen<br />

Verhältnisses erwarten. Ungeac<strong>ht</strong>et der<br />

zu 5000 Euro. Vertreter der Projekte werden<br />

Im neuen Deutsch-Französischen Zukunfts­<br />

Osterweiterung des europäischen Denkens<br />

aktuellen politischen Entwicklungen hat die<br />

im Jahr 2008 zu Workshops und Seminaren<br />

dialog werden hoch qualifizierte Nachwuchs­<br />

Die europäische Einigung hat Europa poli­<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> bereits zu Beginn des<br />

zusammenkommen. Drei besonders gelun­<br />

führungskräfte gefördert, die vertiefend in<br />

tisch zusammengeführt und dabei neue<br />

Jahres 2007 nach Ansätzen gesuc<strong>ht</strong>, wie den<br />

gene Projekte zeichnet die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur<br />

Perspektiven der Zusammenarbeit ermög­<br />

deutsch-polnischen Beziehungen dringend<br />

<strong>Stiftung</strong> 2008 aus.<br />

an Schnittstellen deutsch-französischer<br />

lic<strong>ht</strong>. Dieses gilt vor allem für die Länder in<br />

benötigte Impulse gegeben werden können.


32 33<br />

Die <strong>Stiftung</strong>sgründer<br />

Rochus und Beat<strong>ric</strong>e<br />

Mummert (3. und 4. von<br />

rec<strong>ht</strong>s) mit ihren Stipendiaten<br />

Zentraler Gedanke dabei war, jenseits der<br />

Engagement in Mittel- und Osteuropa: Die<br />

Südosteuropa versöhnen und an Europa<br />

liche und Studenten eingeladen, Europa ken­<br />

Tagespolitik und der offiziellen Beziehungen<br />

Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />

heranführen<br />

nenzulernen. In einem Balkan Forum sollen<br />

auf Regierungsebene Themen zu finden, die<br />

Die Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />

Die Abspaltung des Kosovos und die völker­<br />

Entscheidungsträger über die Zukunft des<br />

für Polen wie für Deutschland in gleichem<br />

wurde zum 1. Dezember 2007 als neue<br />

rec<strong>ht</strong>liche Anerkennung als eigenständiger<br />

Balkans diskutieren und »Handlungsempfeh­<br />

Maße interessant sind. Gesuc<strong>ht</strong> wurden<br />

unselbständige Verbrauchsstiftung unter<br />

Staat stellen die Weltgemeinschaft und insbe­<br />

lungen für die Zukunft des Balkans im euro­<br />

einflussreiche Persönlichkeiten aus beiden<br />

dem Dach der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> er<strong>ric</strong>h­<br />

sondere die Europäische Union vor neue<br />

päischen Kontext« (Developing Policies for<br />

Ländern, die gemeinsam Themen aufarbei­<br />

tet. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> fördert damit<br />

Herausforderungen. Es gilt mehr denn je, den<br />

the Balkans in Europe’s Future) entwickeln.<br />

ten, die beide Länder betreffen. Ebenso soll­<br />

erstmalig Nachwuchsführungskräfte der<br />

Ländern auf dem Balkan eine europäische<br />

Der Fonds wird in Albanien, Bosnien und<br />

ten aus dieser Erörterung Impulse gegeben<br />

Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften<br />

Zukunftsoption zu geben und vor Ort Grundla­<br />

Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Mon­<br />

und Vorschläge für Europa entwickelt wer­<br />

aus Mittel- und Südosteuropa. Die selbstän­<br />

gen für eine friedliche Koexistenz zu schaffen.<br />

tenegro, Serbien, im Kosovo sowie in Bulgari­<br />

den. Zur Realisierung dieser Ideen wurde im<br />

dige Beat<strong>ric</strong>e und Rochus Mummert-Stif­<br />

en und Rumänien tätig sein.<br />

März 2007 das »Gesprächsforum Deutsch­<br />

tung, die weiterhin beste<strong>ht</strong>, wurde 2001 zur<br />

Europäischer Balkan Fonds<br />

land und Polen in Europa« ins Leben gerufen.<br />

Förderung von Völkerverständigung, Bil­<br />

Erstmalig haben verschiedene europäische<br />

Europäische Identität durch Medien stärken<br />

Zusammen mit dem Institut für die Wissen­<br />

dung und Wissenschaft durch Vergabe von<br />

<strong>Stiftung</strong>en – die Erste österreichische Spar-<br />

Den Weg des Balkans nach Europa unter­<br />

schaften vom Menschen wurden 2007 bereits<br />

Stipendien an Nachwuchsführungskräfte<br />

Casse Privatstiftung (Wien), die King Bau­<br />

stützt die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> mit zwei<br />

zwei deutsch-polnische Gesprächsrunden<br />

aus Ländern Mittel- und Südosteuropas<br />

douin Foundation (Brüssel), die Compagnia<br />

unterschiedlichen Journalistenprogrammen:<br />

ausge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et, die in den jeweiligen Haupt­<br />

gegründet. Ausgewählt wurden seit 2003<br />

di San Paolo (Turin) und die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

In Zusammenarbeit mit der Reuters Founda­<br />

städten Berlin und Warschau stattfanden.<br />

jährlich bis zu 15 Studenten der Wirtschafts-<br />

<strong>Stiftung</strong> – gemeinsam einen europäischen<br />

tion, London, wurde ein Programm für Wirt­<br />

Eingeladen waren jeweils rund 40 Entschei­<br />

und Ingenieurwissenschaften für ein drei­<br />

Fonds für den Balkan aufgelegt. Der Fonds<br />

schaftsjournalisten aus Südosteuropa ge­<br />

dungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissen­<br />

jähriges Diplomstudium an der Universität<br />

folgt den Empfehlungen der von der <strong>Robert</strong><br />

startet mit dem Ziel, den Kenntnisstand und<br />

schaft, Medienwelt sowie anderer wic<strong>ht</strong>iger<br />

zu Köln und der Rheinisch-Westfälischen<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> initiierten Internationalen<br />

die Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>erstattung vor allem jüngerer<br />

Bereiche des öffentlichen Lebens. Bei jedem<br />

Technischen Hochschule Aachen. Neben<br />

Balkan-Kommission. Sie hatte gefordert,<br />

Journalisten über wirtschaftspolitische<br />

Forum führten Referenten in das Thema und<br />

herausragenden akademischen Qualifikati­<br />

dass die Entwicklung funktionierender<br />

Themen zu verbessern und damit zu einer<br />

in die Diskussion ein. Das Forum hat einen<br />

onen und deutschen Sprachkenntnissen<br />

staatlicher Verwaltungen gefördert werden<br />

vertieften Information der südosteuropä­<br />

geschlossenen und einen öffentlichen Teil<br />

sollen die Stipendiaten über Eigenschaften<br />

müsse und eine pro-europäische Öffentlich­<br />

ischen Öffentlichkeit beizutragen. Das Sti­<br />

mit einer Podiumsdiskussion. Unter dem<br />

verfügen, mit denen sie nach Abschluss<br />

keit eine wic<strong>ht</strong>ige Voraussetzung für die<br />

pendienjahr umfasst jeweils zwei vierzehn­<br />

Titel »Die neue Ostpolitik der EU« war ein<br />

ihres Studiums in ihren Heimatländern<br />

Integration der Region in die Europäische<br />

tägige Fortbildungseinheiten in London und<br />

zentrales Thema des ersten Forums in Berlin<br />

nic<strong>ht</strong> nur Führungsaufgaben, sondern auch<br />

Union sei. Vier Leitlinien werden im Fonds<br />

Frankfurt, in denen Dozenten von Reuters<br />

das Verhältnis zu Russland. Bei der Folgever­<br />

gesellschaftliche Verantwortung überneh­<br />

verfolgt: Unter dem Motto »Europa regieren«<br />

zwölf Teilnehmern Kompetenzen zu finanz-<br />

anstaltung in Warschau standen Aspekte des<br />

men können. Die Stipendiaten erhalten<br />

(Governing Europe) sollen Verwaltungsfach­<br />

und wirtschaftspolitischen Fragen vermitteln.<br />

demographischen Wandels in beiden Län­<br />

eine intensive Betreuung durch Patenfami­<br />

kräfte aus den Ländern Südosteuropas die<br />

Das Rahmenprogramm mit Besuchen in<br />

dern im Vordergrund.<br />

lien, besuchen Seminare für moderne Ma­<br />

Gelegenheit erhalten, praktische Erfahrung<br />

Brüssel und Berlin bietet den Journalisten<br />

nagement-Techniken und bekommen Prak­<br />

und Fachwissen in Ländern der Europäischen<br />

die Möglichkeit, Gespräche mit Vertretern<br />

tika in Unternehmen vermittelt. Die<br />

Union zu sammeln. Zum Thema »Europa<br />

aus Politik und Wirtschaft zu führen. Die<br />

Mummert-Stipendiaten werden durch den<br />

denken« (Thinking Europe) werden Nach­<br />

Stipendiaten erhalten nach Abschluss des<br />

DAAD administrativ betreut, während dem<br />

wuchskräfte aus Wissenschaft, Denkfabriken<br />

Programms ein Zertifikat. Mit dem »Balkan<br />

ehrenamtlichen Vorstand die operative<br />

und Politik gefördert. Unter »Europa erfah­<br />

Fellowship for Journalistic Excellence«<br />

Ausgestaltung des Programms obliegt.<br />

ren« (Experiencing Europe) werden Jugend­<br />

wurde ein Förderwettbewerb für Nach­


34 35<br />

Offener Dialog und gegenseitiges<br />

Verständnis sind<br />

die Merkmale der <strong>Stiftung</strong>sförderung<br />

in den<br />

deutsch-türkischen Beziehungen.<br />

Eine Woche Deutschland,<br />

hier in Berlin, erlebten<br />

türkische Journalisten auf<br />

einer Studienreise.<br />

wuchsjournalisten aus Südosteuropa aufge­<br />

verbessert und heranwachsende Eliten für<br />

Ausland suchen. In Deutschland stehen dafür<br />

ICD setzt sich für die theoretische Erweiterung<br />

legt, den die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in Part­<br />

eine Aus- und Weiterbildung in Deutschland<br />

derzeit weder genügend Ausbildungsplätze<br />

und Erforschung sowie die praktische Um­<br />

nerschaft mit der Ersten österreichischen<br />

interessiert werden. Für den Aufbau eines<br />

noch Stipendien zur Verfügung. Die <strong>Robert</strong><br />

setzung von kultureller Diplomatie ein. Das<br />

Spar-Casse Privatstiftung (Wien) und in<br />

Deutschland-Treffpunkts können sich tür­<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> finanziert nun erstmalig ein<br />

ARI-Movement wurde 1994 als parteipoli­<br />

Trägerschaft des Balkan Investigative Repor­<br />

kische Universitäten mit Deutschlehreraus­<br />

Stipendienprogramm am Max-Weber-Kolleg<br />

tisch unabhängige und pro-europäische<br />

ting Network seit Sommer 2007 durchführt.<br />

bildung bewerben. Über drei Jahre hinweg<br />

der Universität Erfurt. Das Kolleg hat sich auf<br />

Nic<strong>ht</strong>regierungsorganisation gegründet, die<br />

Zehn Journalisten erhielten die Möglichkeit,<br />

betreut eine Nachwuchskraft für Landes­<br />

die aktuellen Forschungsfelder Gewalt und<br />

sich dem Aufbau der türkischen Zivilgesell­<br />

ein Recherchevorhaben zu einem vorgege­<br />

kundedidaktik und Kulturmanagement das<br />

Menschenrec<strong>ht</strong>e, sozialer Wandel, Wechsel­<br />

schaft widmet. Jährlich nehmen zwölf tür­<br />

benen Thema zu realisieren. Dafür reisen sie<br />

kleine Zentrum, das mit Medien zu Deutsch­<br />

wirkungen zwischen den Kulturen und Kom­<br />

kische und zwölf deutsche Führungskräfte im<br />

in mindestens ein Land der Europäischen<br />

landkunde, Schulmaterialien und Nachschla­<br />

munikation über Werte spezialisiert. Für<br />

Alter zwischen 28 und 38 Jahren an dem<br />

Union und in ein Nachbarland in der Region.<br />

gewerken ausgestattet ist. Der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

fünf hoch qualifizierte Nachwuchskräfte<br />

Programm teil. Herzstück ist eine einwöchige<br />

Journalistisch werden die Fellows während<br />

Tutor unterstützt die Universität auch bei der<br />

unter 30 Jahren, die mit Public-Policy-The­<br />

gemeinsame Studientour, die abwechselnd<br />

ihrer Arbeitsphasen von Dozenten des Bal­<br />

Ausarbeitung landeskundlicher Cur<strong>ric</strong>ula<br />

men zur Türkei promovieren wollen. Die<br />

durch die Türkei und Deutschland führt.<br />

kan Investigative Reporting Network be­<br />

und unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et Studenten und Dozenten.<br />

Stipendiaten werden gemeinsam mit einer<br />

treut. In Seminaren in Wien und Berlin erhal­<br />

Außerdem betreut er Deutschlehrer weiter­<br />

kleinen Zahl anderer ausländischer und<br />

Erweiterung des deutsch-türkischen<br />

ten sie nic<strong>ht</strong> nur Kurse zu journalistischen<br />

führender Schulen in Stadt und Umland.<br />

deutscher Doktoranden von den Fellows des<br />

Journalistenprogramms<br />

Standards, sondern treffen auch Politiker,<br />

2007 wurden »Deutschland-Treffpunkte« in<br />

Kollegs wissenschaftlich betreut. Jeder Sti­<br />

Weiterentwickelt hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

Medienvertreter und Wissenschaftler.<br />

den Universitätsstädten Bursa, Eskişehir und<br />

pendiat erhält einen persönlichen Tutor.<br />

<strong>Stiftung</strong> auch die Zusammenarbeit mit<br />

Erdine mit je einem aus Deutschland ent­<br />

türkischen Medien. 2007 wurde das Jour­<br />

Deutsch-türkische Beziehungen<br />

sandten Tutor einge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

Deutschland und die Türkei füreinander<br />

nalistenprogramm zur Vertiefung der<br />

Die Reaktionen und die damit verbundene<br />

<strong>Stiftung</strong> und das Goethe-Institut erwarten<br />

interessant machen: Germany meets Turkey –<br />

deutsch-türkischen Beziehungen neben<br />

öffentliche Diskussion auf Ereignisse wie die<br />

auch, dass der Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong> über die Schule<br />

Forum for Young Leaders<br />

dem bisherigen Angebot für deutsche nun<br />

Brandkatastophe von Ludwigshafen lassen<br />

hinaus in die Gesellschaft hineinwirkt. Abge­<br />

Aufstrebende junge Türken suchen Auslands­<br />

auch für türkische Journalisten geöffnet.<br />

vergessen, dass das Verhältnis zwischen<br />

rundet wird das Projekt mit weiteren Infor­<br />

erfahrungen und weiterführende Qualifikati­<br />

Wie die deutschen Journalisten durchlaufen<br />

beiden Ländern auf der Ebene des zivilge­<br />

mationsangeboten, um ein freundliches und<br />

onen hauptsächlich in den USA und mittler­<br />

türkische Journalisten ein dreiteiliges Pro­<br />

sellschaftlichen Dialogs von Optimismus<br />

realistisches Deutschlandbild zu verbreiten.<br />

weile auch in Asien. Deutschland wird selten<br />

gramm: zwei Wochenendforen zum Kennen­<br />

bestimmt ist.<br />

in Betrac<strong>ht</strong> gezogen. Es gilt in der Türkei als<br />

lernen untereinander und zur Vertiefung<br />

Stipendien für türkische Doktoranden<br />

Land, in das arme und schlec<strong>ht</strong> gebildete<br />

von Basisinformationen über Deutschland<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Tutoren an Deutschland-Treff-<br />

Einen anderen Weg, junge türkische Stu­<br />

Türken auswanderten. Dieses Bild will die<br />

sowie eine einwöchige Reise durch Deutsch­<br />

punkten in der Türkei<br />

denten für Deutschland zu interessieren,<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> mit dem Forum for<br />

land. An den Wochenenden und auf der Reise<br />

Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und das Goethe-<br />

sind die »<strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Stipendiaten am<br />

Young Leaders »Germany meets Turkey« in<br />

selbst treffen die Teilnehmer in Deutschland<br />

Institut haben gemeinsam das Projekt<br />

Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwis­<br />

Zusammenarbeit mit dem Institute for Cultu­<br />

auf Gesprächspartner aus Politik, Wirt­<br />

»Deutschland-Treffpunkte an regionalen<br />

senschaftliche Studien der Universität Er­<br />

ral Diplomacy und dem türkischen Institut<br />

schaft, Gesellschaft und Medien. Mit der<br />

Zentren in der Türkei« entwickelt. Ziel ist die<br />

furt«. Hintergrund ist, dass türkische Hoch­<br />

ARI-Movement for Cultural Diplomacy ver­<br />

Kombination aus intensiver Vorbereitung<br />

Einführung bzw. Verstärkung des Landes­<br />

schulabsolventen, die sich mit einer hohen<br />

ändern. Das Institute for Cultural Diplomacy<br />

und dic<strong>ht</strong>em Besuchsprogramm sollen die<br />

kundeanteils am Deutschunter<strong>ric</strong><strong>ht</strong> in tür­<br />

wissenschaftlichen Qualifizierung auf künf­<br />

(ICD) wurde 1999 gegründet als eine interna­<br />

Journalisten ihre eigenen Standpunkte über­<br />

kischen Schulen. Langfristig sollen die<br />

tige Führungsaufgaben vorbereiten wollen,<br />

tionale unabhängige Non-Profit-Organisation<br />

prüfen und Hintergrundinformationen aus<br />

Deutschlandkenntnisse junger Türken<br />

oft nach Weiterbildungsmöglichkeiten im<br />

mit Hauptsitzen in Berlin und New York.<br />

erster Hand beziehen. Die Nachhaltigkeit


36 37<br />

Die ersten Teilnehmer des<br />

Programms »Medienbotschafter<br />

China – Deutschland«<br />

bei ihrer journalistischen<br />

Arbeit<br />

Zeit für den Nachwuchs:<br />

Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel traf deutsche und<br />

japanische Stipendiaten<br />

während ihres Japanbesuchs<br />

zum Gespräch.<br />

des Programms gelingt durch ein eigenes<br />

Neue Wege in China und Japan<br />

in China mitarbeiten. Sie lernen ihrerseits<br />

rungen würden wie ein Brennspiegel Zu­<br />

Internetangebot, über das sich die Teilneh­<br />

Mit der Entscheidung, die Völkerverständi­<br />

den Arbeitsalltag der Kollegen in China<br />

kunftsfragen zusammenfassen, meinte die<br />

mer nic<strong>ht</strong> nur fortlaufend mit aktuellen Mel­<br />

gung auch auf Asien auszu<strong>ric</strong><strong>ht</strong>en, hat die<br />

kennen und fertigen Beiträge für die Gast­<br />

Regierungschefin. Mit jährlich wechselnden<br />

dungen und Dossiers informieren können,<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> Neuland in diesem<br />

redaktion an. Alle Stipendiaten werden<br />

Themen soll durch die Sommerschule ein<br />

vielmehr tauschen sie dort auch eigene Bei­<br />

Feld betreten. Nach intensiven Gesprächen<br />

durch Mentoren aus den Gastredaktionen<br />

Netzwerk künftiger Entscheidungsträger<br />

träge aus. Das Kulturforum Köln organisiert<br />

und Recherchen nehmen erste Projekte Kon­<br />

individuell betreut. Den Kontakt zur Heimat­<br />

entstehen, was die Bundeskanzlerin aus­<br />

das Programm und die Website.<br />

tur an. Der Schwerpunkt des Engagements<br />

redaktion sollten die jungen Journalisten<br />

drücklich begrüßte.<br />

der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> liegt bei der Förde­<br />

während ihres Auslandsaufenthalts keines­<br />

rung von Nachwuchskräften und Journalis­<br />

falls abreißen lassen.<br />

tenprogrammen.<br />

Nachwuchskräfte für den deutsch-<br />

Medienbotschafter China – Deutschland<br />

japanischen Dialog gewinnen<br />

Im Jahr 2008 erhält China mit den Olym­<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel empfing<br />

pischen Spielen eine noch höhere Aufmerk­<br />

im August 2007 während ihres Japanbesuchs<br />

samkeit, als es aufgrund seines imposanten<br />

in Tokio 16 deutsche und japanische Nach­<br />

wirtschaftlichen Aufschwungs und seines<br />

wuchsführungskräfte. Diese wurden von<br />

erheblichen gesellschaftlichen Wandels<br />

Unternehmen, Forschungsinstituten, Univer­<br />

bislang ohnehin bekommen hat. Zur Annähe­<br />

sitäten und Ministerien für eine deutsch-<br />

rung beider Nationen hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

japanische Sommerschule nominiert, die<br />

<strong>Stiftung</strong> erstmals ein Stipendienprogramm<br />

die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> mit Unterstützung<br />

für chinesische und deutsche Journalisten<br />

des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin<br />

entwickelt, das sie in Zusammenarbeit mit<br />

(JDZB) zum zweiten Mal aus<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ete. Stand<br />

der Hamburg Media School durchführt. Zehn<br />

2006 die wirtschaftliche Integration von<br />

chinesische Journalisten bis 40 Jahre mit<br />

Ostasien im Mittelpunkt, so befasste sich der<br />

Deutschkenntnissen können sich um ein<br />

Jahrgang 2007 mit der demographischen<br />

dreimonatiges Stipendium in Hamburg be­<br />

Entwicklung in beiden Ländern. Die Teilneh­<br />

werben. Das Stipendium umfasst einen ein­<br />

mer konnten in einem viertägigen Workshop<br />

monatigen Besuch der Hamburg Media<br />

in Tokio die gesamten Aspekte der Bevölke­<br />

School, eine zweimonatige Hospitanz in einer<br />

rungsentwicklung diskutieren, hochkarätige<br />

Print-, Hörfunk- oder Fernsehredaktion und<br />

Referenten beider Länder erklärten die un­<br />

Begegnungen mit Persönlichkeiten des poli­<br />

terschiedlichen Facetten einer alternden<br />

tischen und gesellschaftlichen Lebens. Die<br />

Gesellschaft. Demographische Trends und<br />

Journalisten lernen den Arbeitsalltag ihrer<br />

Auswirkungen auf die Wirtschaft und Ge­<br />

deutschen Kollegen kennen und produzie­<br />

sundheitspolitik wurden ebenso behandelt<br />

ren selbst Beiträge für ihre jeweilige Gast-<br />

wie neue Entwicklungsfelder des »Silver<br />

und Heimatredaktion. In einem zweiten<br />

Market«. Die Bundeskanzlerin ließ erkennen,<br />

Schritt werden deutsche Journalisten für<br />

dass sie das Thema interessiert wie wenige<br />

drei Monate in englischsprachigen Medien<br />

andere. Demographische Herausforde­


39<br />

Gesundheit<br />

Ungeac<strong>ht</strong>et aller strukturellen und finanziellen<br />

Herausforderungen: Gesundheit ist ein Wachstumsmarkt.<br />

Welche Arbeitsplätze entstehen hier,<br />

welche Qualifikationen sind nötig, wie muss die<br />

Ausbildung der Gesundheitsberufe gestaltet werden?<br />

Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns<br />

intensiv. Jungen Menschen wollen wir neue Wege<br />

in diesen Arbeitsmarkt ebnen. Wie sie<strong>ht</strong> das<br />

Krankenhaus der Zukunft aus? Wir haben es skizzieren<br />

lassen. Patientenwohl und Verwaltungseffizienz<br />

sind die wic<strong>ht</strong>igsten Ziele des <strong>Robert</strong>-<br />

<strong>Bosch</strong>-Krankenhauses.<br />

Sie wollen etwas tun:<br />

Hauptschulabsolventen<br />

nutzen das neue Ausbildungsangebot<br />

als<br />

»Servicehelfer im Sozialund<br />

Gesundheitswesen«.


40 41<br />

Die ersten »Servicehelfer«<br />

trafen sich zum Start des<br />

Programms in Stuttgart.<br />

Zukunft im Arbeitsmarkt Gesundheit<br />

des Lernstoffs werden am künftigen Arbeits­<br />

Gesundheitsforum Baden-Württemberg<br />

Rechnung tragen, sollen diese in einem<br />

Medizinische Versorgungszentren, inte­<br />

platz vermittelt. Der Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong> beste<strong>ht</strong><br />

initiiert wurde und vom Landesgesundheits­<br />

neuen Projekt in Schulen, Lehreraus- und<br />

grierte Versorgungsmodelle, Diagnosis Rela­<br />

aus einfachen hauswirtschaftlichen und<br />

amt umgesetzt wird, werden Kommunen in<br />

-fortbildung sowie Verwaltung so verändert<br />

ted Groups (DRG), die Öffnung der Sektoren­<br />

technischen Fertigkeiten, ein Kommunikati­<br />

die Lage versetzt, Angebote zur Vorbeugung<br />

und ergänzt werden, dass sich die Situation<br />

grenzen – das sind nur einige der neuen<br />

ons- und Verhaltenstraining ergänzt die<br />

von Übergewic<strong>ht</strong> in der Gemeinde besser zu<br />

chronisch kranker Schüler an den Regel­<br />

Leitbegriffe eines umfassenden Systemwan­<br />

Ausbildung. Zehn Kooperationspartner<br />

vernetzen und zu erweitern sowie spezielle<br />

schulen deutlich verbessert. Das Vorhaben<br />

dels im deutschen Gesundheitswesen. Nach<br />

tragen das Modellprojekt. Die Absolventen<br />

Angebote für Kinder und Jugendliche aus<br />

wird zunächst in den Bundesländern Bran­<br />

wie vor entfällt der größte Anteil der Ausga­<br />

erhalten eine Ausbildungsvergütung und<br />

Risikogruppen zu entwickeln und die Multi­<br />

denburg und Berlin umgesetzt. Geplant ist<br />

ben für Gesundheit – rund 35 Prozent – auf<br />

werden nach erfolgreichem Abschluss für<br />

plikatoren dafür zu schulen. In dem europa­<br />

die Gründung eines Vereins »Netzwerk Schu­<br />

das Krankenhaus. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

mindestens ein Jahr mit einem Einkommen<br />

weit einmaligen Vorhaben wird eine Hand­<br />

le und Krankheit«, der sich langfristig für die<br />

hat zur Zukunft des Krankenhauses mit einer<br />

oberhalb der staatlichen Sozialhilfe über­<br />

reichung für Kommunalverwaltungen<br />

Belange chronisch kranker Kinder in der<br />

Studie einen Diskussionsbeitrag geliefert.<br />

nommen. Die Servicehelfer werden nic<strong>ht</strong> zur<br />

entwickelt, die nach erfolgreichem Test in<br />

Schule und die Aufrec<strong>ht</strong>erhaltung und Wei­<br />

Der deutsche Gesundheitsmarkt ist eine<br />

Pflege herangezogen. Vielmehr stellen sie<br />

drei Pilotstädten breit gestreut werden soll.<br />

terentwicklung der im Projekt angestoßenen<br />

Wachstumsbranche. 2005 waren in über<br />

eine Entlastung für das examinierte Personal<br />

Eine wic<strong>ht</strong>ige Erfahrungsgrundlage bildet<br />

Maßnahmen einsetzen wird. Die Verantwort­<br />

2200 Akutkrankenhäusern bei Gesamtum­<br />

dar, das sich dann mehr um die Menschen<br />

hierbei die Analyse der 243 Projekte, die<br />

lichen kooperieren mit Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen der<br />

sätzen von 64 Milliarden Euro rund 1,1 Mil­<br />

kümmern kann, statt beispielsweise zeitrau­<br />

sich bei dem ebenfalls von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

Lehrerbildung sowie mit Kliniken und Klinik­<br />

lionen Menschen im Inland beschäftigt. Die<br />

bende Hol- und Bringdienste erledigen zu<br />

<strong>Stiftung</strong> unterstützten »Förderpreis Gesund­<br />

schulen.<br />

Alterung der Gesellschaft wird dazu führen,<br />

müssen. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ge<strong>ht</strong> davon<br />

heit 2004/2005 – Prävention von Überge­<br />

dass die Nachfrage nach Gesundheitsleistun­<br />

aus, dass angesic<strong>ht</strong>s der Veränderungen der<br />

wic<strong>ht</strong> bei Kindern und Jugendlichen« be­<br />

gen noch weiter und stärker steigen wird.<br />

Altersstruktur der Bedarf an beruflicher<br />

teiligt haben.<br />

Differenzierung im Gesundheitswesen zu­<br />

Neue Formen der Qualifizierung<br />

nehmen wird. Die Ausweitung des Modells<br />

Integration chronisch kranker Schüler in die<br />

Mit dem Projekt »Servicehelfer im Sozial-<br />

auf andere Dienstleistungsbranchen ist<br />

Regelschule – Netzwerk Schule und Krank-<br />

und Gesundheitswesen« gibt die <strong>Robert</strong><br />

angedac<strong>ht</strong>.<br />

heit angestrebt<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in einem in Anlage und Vorge­<br />

Die besonderen Bedürfnisse chronisch kran­<br />

hensweise bundesweit einmaligen Modell­<br />

Gesunde Kinder – Gesunde Zukunft<br />

ker Kinder werden in den Regelschulen nic<strong>ht</strong><br />

projekt benac<strong>ht</strong>eiligten Hauptschulabgän­<br />

Immer mehr Kinder und Jugendliche in<br />

ausreichend berücksic<strong>ht</strong>igt, obwohl ein­<br />

gern die Chance, auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />

Deutschland leiden an Übergewic<strong>ht</strong>. Die<br />

schlägige Untersuchungen besagen, dass<br />

einen Job zu finden. In mehreren Senioren-<br />

Folge sind orthopädische und psychosoziale<br />

rund zwölf bis 15 Prozent der Schüler an den<br />

und Behindertenheimen sowie Krankenhäu­<br />

Erkrankungen sowie Diabetes, Bluthoch­<br />

allgemeinbildenden Schulen chronisch<br />

sern in der Region Stuttgart und Augsburg<br />

druck und Stoffwechselveränderungen.<br />

krank sind. Im Projekt »Chronisch kranke<br />

werden 21 junge Menschen als Servicehelfer<br />

Neben dem persönlichen Leid der Betroffe­<br />

Kinder und Jugendliche in den allgemeinen<br />

qualifiziert und eingesetzt. Die Jugendlichen,<br />

nen entstehen Behandlungskosten. Beides<br />

Schulen« der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> wurden<br />

die ansonsten kaum Aussic<strong>ht</strong>en auf eine<br />

gilt es zu vermeiden. Dabei spielen neben<br />

pädagogische Maßnahmen erfolgreich er­<br />

Ausbildung gehabt hätten, wurden über ein<br />

dem Elternhaus, den Kindergärten und Schu­<br />

probt und Materialien als Handreichungen<br />

Eignungsverfahren ausgewählt und traten im<br />

len die Kommunen eine wic<strong>ht</strong>ige Rolle. Im<br />

für Lehrer im Umgang mit chronisch kranken<br />

Herbst 2007 eine einjährige, sozialpädago­<br />

Projekt »Kommunale Adipositasprävention<br />

Kindern erarbeitet. Da bis heute die schuli­<br />

gisch begleitete Qualifizierung an. 70 Prozent<br />

bei Kindern und Jugendlichen«, das vom<br />

schen Strukturen dieser Situation kaum


42 43<br />

Weiterbildung und Umsetzung<br />

des Wissens im Alltag<br />

sind die notwendigen<br />

Bausteine, um die palliative<br />

Praxis auch bei Demenzkranken<br />

zu verbessern.<br />

Im <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus<br />

wurden im Jahr 2007<br />

so viele Patienten aufgenommen<br />

wie noch nie.<br />

Palliative Praxis: Umsetzung<br />

Studie zur Zukunft des Krankenhauses<br />

strukturen. Ein erfolgreiches Patientenma­<br />

andererseits die Effektivität der Abläufe.<br />

Die HomeCare Akademie Langenargen<br />

Der Strukturwandel im deutschen Gesund­<br />

nagement während des Behandlungsprozes­<br />

Auch der administrative Bereich wurde neu<br />

(Bodensee), die auf die Fort- und Weiter­<br />

heitssystem ist ohne Wandel im Kranken­<br />

ses wird damit zu einem der wic<strong>ht</strong>igsten<br />

strukturiert und standortübergreifend zu­<br />

bildung im Bereich Palliative Care, Hospiz­<br />

hauswesen kaum denkbar. Das Krankenhaus<br />

Faktoren im krankenhausübergreifenden<br />

sammengeführt. In allen drei Häusern wird<br />

arbeit und Schmerzmanagement speziali­<br />

ist somit als zentraler Motor herausgefor­<br />

Wettbewerb um den Patienten. Die Öffnung<br />

damit seit Oktober 2007 mit einheitlichen<br />

siert ist, vermittelt im Auftrag der <strong>Robert</strong><br />

dert, in diesem Veränderungsprozess eine<br />

des Krankenhauses nach außen, die mit<br />

EDV-Systemen gearbeitet, was nic<strong>ht</strong> nur<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> Basiskenntnisse zur Um­<br />

Vorreiterrolle zu übernehmen. Um diese für<br />

seiner zunehmenden Teilnahme im ambulan­<br />

Betreuung und Pflege der Systeme wirt­<br />

setzung von palliativer Praxis unter be­<br />

die Zukunft zu beschreiben, hat die <strong>Robert</strong><br />

ten Sektor schon begonnen hat, wird sich in<br />

schaftlicher gestaltet, sondern gerade auch<br />

sonderer Berücksic<strong>ht</strong>igung von demenz­<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> die HWP Planungsgesell­<br />

Zukunft noch deutlicher ausweiten. Eine<br />

im (tele-)medizinischen Bereich neue Mög­<br />

kranken Menschen. Zuvor hatte die<br />

schaft mbH (Stuttgart) beauftragt, gemein­<br />

herausragende Rolle wird dabei gesund­<br />

lichkeiten eröffnet. Die Patienten haben<br />

<strong>Stiftung</strong> in Zusammenarbeit mit vierzehn<br />

sam mit Experten eine Studie zur Zukunft<br />

heitsfördernden und präventiven Dienst­<br />

dabei insbesondere einen großen Nutzen<br />

Experten ein 40-stündiges Cur<strong>ric</strong>ulum<br />

des Krankenhauses zu erarbeiten. Die Ergeb­<br />

leistungen zukommen.<br />

durch den schnellen Austausch der medizini­<br />

entwickelt, mit dem sich in einer Erpro­<br />

nisse der Studie zeigen einen umfassenden<br />

schen Expertise aller Standorte.<br />

bungsphase 60 zukünftige Dozenten ver­<br />

Paradigmenwechsel: Das Krankenhaus sollte<br />

Das <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus – Patienten-<br />

traut mac<strong>ht</strong>en. Den breiten Einsatz des<br />

sich nic<strong>ht</strong> als organisatorischer Selbstzweck<br />

versorgung auf hohem Niveau<br />

Eröffnung eines neuen interdisziplinären<br />

Cur<strong>ric</strong>ulums übernimmt nun die Akade­<br />

betrac<strong>ht</strong>en, sondern als ein der Gesellschaft<br />

Im Stuttgarter <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus<br />

Notaufnahmezentrums<br />

mie: Sie wird weitere Dozenten schulen,<br />

verantwortlicher Dienstleister, der seine<br />

(RBK) wurden 2007 so viele Patienten aufge­<br />

Nahezu die Hälfte aller Patienten des RBK<br />

Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte<br />

eigene Weiterentwicklung den Bedürfnissen<br />

nommen wie nie zuvor. Beigetragen haben<br />

kommen als Notfall ins Haus. Den Besonder­<br />

und Pflegende organisieren oder vermit­<br />

und Entwicklungen des Menschen in seinem<br />

dazu die umfangreichen baulichen Moderni­<br />

heiten der Notfallversorgung und damit<br />

teln und für die Qualitätsentwicklung des<br />

Umfeld anpasst. Krankenhäuser, so die Stu­<br />

sierungsmaßnahmen, die nach und nach<br />

gleichzeitig den Abläufen im gesamten Kran­<br />

Cur<strong>ric</strong>ulums sorgen. Im September 2007<br />

die, müssen entscheiden, welche Bereiche zu<br />

abgeschlossen werden, verbunden mit der<br />

kenhaus noch besser gerec<strong>ht</strong> zu werden, war<br />

wurde durch die Akademie in Stuttgart<br />

ihren identitätsstiftenden Kernkompetenzen<br />

Inbetriebnahme des letzten der vier Betten­<br />

und ist Ziel des neuen interdisziplinären<br />

das Modellprojekt »Palliative Care« zur<br />

gehören sollen und welche Bereiche sie ledig­<br />

flügel. Kleinere, nic<strong>ht</strong> wirtschaftlich geführte<br />

Notaufnahmezentrums. Das in einer speziellen<br />

verbesserten Versorgung in Alters- und<br />

lich als imagebildendes »Beiwerk« betrach­<br />

Krankenhäuser müssen schließen, die Pati­<br />

Aufnahmestation abgestimmte Vorgehen<br />

Seniorenheimen in Zusammenarbeit mit<br />

ten. Das zentrale methodische Bindeglied im<br />

enten verteilen sich auf weniger Anbieter für<br />

bezüglich Diagnostik und Therapie und das<br />

der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und mit finanzi­<br />

Krankenhaus der Zukunft ist die elektroni­<br />

die Versorgung. Nic<strong>ht</strong> zuletzt die Expertise<br />

Vorhalten von Facharztstandard bringt er­<br />

ellem Engagement der Rotary-<strong>Stiftung</strong><br />

sche Patientenakte. Diese wird aber nic<strong>ht</strong><br />

in den verschiedenen Disziplinen des RBK<br />

hebliche Vorteile: Die Wartezeiten für Patienten<br />

gestartet. Mit der Unterstützung von Pro­<br />

allein dem Krankenhaus zugeordnet sein,<br />

als einem forschungsaktiven Krankenhaus<br />

verkürzen sich; die gleichzeitige Mitarbeit<br />

jekten dieser Art will die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

sondern den Patienten lebenslang durch alle<br />

führt zum hohen Zuspruch.<br />

von Spezialisten aus verschiedenen Abteilun­<br />

<strong>Stiftung</strong> zur Verbesserung der Qualität am<br />

Sektoren des Gesundheitswesens begleiten.<br />

gen führt zu einer optimalen Behandlung;<br />

Lebensende beitragen sowie Wege und<br />

Dienstleistungen des Krankenhauses werden<br />

Zusammenführung der Standorte<br />

die Notfallversorgung fügt sich gut in die<br />

Maßstäbe aufzeigen, wie die nachhaltige<br />

individualisierter, auf den einzelnen Patien­<br />

Die organisatorische und strukturelle Zu­<br />

übrige teil- und vollstationäre Versorgung<br />

Umsetzung in Pflegeein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen und im<br />

ten zugeschnitten angeboten. Die Entwick­<br />

sammenführung der Klinik Schillerhöhe und<br />

des Gesamthauses ein.<br />

ambulanten Bereich gelingen kann.<br />

lung erfordert ein stärkeres Zusammenwir­<br />

der Klinik Charlottenhaus des RBK wurde<br />

ken der Berufsgruppen im Krankenhaus mit<br />

unter Wahrung der jeweiligen Standorte<br />

unterschiedlichen Anforderungs- und Kom­<br />

erfolgreich umgesetzt. Dies ermöglic<strong>ht</strong> ei­<br />

petenzprofilen und führt zur Einführung<br />

nerseits die Einhaltung und Umsetzung<br />

von modular aufgebauten Dienstleistungs­<br />

einheitlicher Qualitätsstandards und sichert


44 45<br />

»Chance« ist Name und<br />

Programm eines erfolgreichen<br />

Projekts für elternlose<br />

Kinder in Russland.<br />

Kontinuierliche Qualitätsüberprüfung durch<br />

Neue Chefärzte und neue Pflegedirektorin<br />

Ausbildungsberufe in der Behindertenhilfe<br />

So ist die Lage elternloser Jugendlicher in<br />

Externe<br />

im RBK<br />

und Altenpflege in Rumänien<br />

Russland, die spätestens mit 18 aus der »Voll­<br />

Als eines der ersten zertifizierten Brust­<br />

Im Jahr 2007 konnten wir drei neue Chef­<br />

Im neuen EU-Mitgliedsland Rumänien sind<br />

versorgung« staatlicher Waisenhäuser und<br />

zentren in Stuttgart erfolgte nach drei Jahren<br />

ärzte und die neue Pflegedirektorin be­<br />

Ausbildungsangebote für Heilerziehungs-<br />

Internate entlassen werden. Abhilfe schaffen<br />

im Brustzentrum des RBK 2007 die soge­<br />

grüßen. Die bisherigen medizinischen<br />

und Altenpfleger noch sehr selten. Dank der<br />

sollte ein deutsch-russisches Pilotprojekt,<br />

nannte Rezertifizierung. Alle Beteiligten des<br />

Leiter der Abteilungen Herz- und Gefäß­<br />

Förderung durch die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

das Anfang 2002 mit dem Namen »Chance«<br />

Brustzentrums konnten durch die Einhal­<br />

chirurgie, Pathologie und Pneumologie<br />

wird seit 2005 die Ausbildung von Heilerzie­<br />

bis zu neun Heimkindern eine Wohngemein­<br />

tung von Qualitätsstandards, durch optimale<br />

wurden 2007 altershalber in den Ruhe­<br />

hungspflegern in Iasi/Ostrumänien angebo­<br />

schaft, begleitet von geschulten Sozialpäda­<br />

Abläufe und vor allem durch medizinische<br />

stand verabschiedet. Als Nachfolger von<br />

ten, die auch von Schülern aus der benach­<br />

gogen, eine »Heimat« geben sollte. Bis zu<br />

Kompetenz die Visitoren erneut überzeugen.<br />

Professor Dieter Hellberg agiert nun seit<br />

barten Republik Moldau besuc<strong>ht</strong> werden<br />

einem Jahr konnten die Jugendlichen bleiben.<br />

Erstmalig hat sich auch unser Labor im<br />

1. Februar 2007 Privatdozent Dr. Ul<strong>ric</strong>h<br />

kann. Darüber hinaus können mit Unterstüt­<br />

Träger des russlandweit einzigartigen Pro­<br />

Bereich der forensischen Toxikologie einer<br />

Franke als Chefarzt der Herz- und Gefäß­<br />

zung der <strong>Stiftung</strong> in Sibiu Kurse mit jährlich<br />

jekts ist der 2002 gegründete Kaliningrader<br />

umfangreichen Akkreditierung gestellt. Die<br />

chirurgie. Zum 1. April 2007 startete Pro­<br />

50 Auszubildenden in der Heilerziehungs­<br />

Sozialfonds »Offene Welt«. Partner sind der<br />

Organisation des Labors, die Qualifikation<br />

fessor German Ott als neuer Chefpatholo­<br />

pflege sowie ein Kurs pro Jahr in der Alten­<br />

Lübecker Förderverein für Jugendbildung<br />

der Mitarbeiter, die Qualität der Probenent­<br />

ge und hat damit die Aufgaben seines<br />

pflege durchgeführt werden. Wic<strong>ht</strong>igster<br />

und Wirtschaftsbeziehungen Norddeutsch­<br />

nahme sowie der Laborergebnisse und die<br />

Vorgängers Dr. Peter Fritz übernommen.<br />

Partner auf rumänischer Seite sind das Mini­<br />

land – Kaliningrad und die Wirtschaftsaka­<br />

Prüfverfahren wurden hier beleuc<strong>ht</strong>et. Ins­<br />

Am 1. Juli 2007 trat Privatdozent Dr. Martin<br />

sterium für Arbeit und Soziales, dem die<br />

demie Schleswig-Holstein. Die Kaliningrader<br />

besondere für die Zusammenarbeit mit dem<br />

Kohlhäufl sein Amt als Chefarzt der<br />

Schulen unterstehen, und die rumänische<br />

Gebietsregierung wird »Chance« weiterfinan­<br />

Institut für Ge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>liche Medizin der Univer­<br />

Pneumologie und Pneumologischen Onko­<br />

<strong>Stiftung</strong> »Bavaria-Romania«. Die zusätzlichen<br />

zieren, was keine Selbstverständlichkeit ist<br />

sität Tübingen ist diese Akkreditierung und<br />

logie am Standort Klinik Schillerhöhe an,<br />

Ausbildungskurse für Alten- und Heilerzie­<br />

und enormes behördliches Umdenken be­<br />

die damit verbundene Bestätigung einer<br />

die zuvor von Professor Rainer Dierkes­<br />

hungspflege in Sibiu und Iasi sollen dazu<br />

weist. Interesse an »Chance« gibt es inzwi­<br />

professionellen und zuverlässigen Arbeit<br />

mann geleitet wurde. Im Oktober 2007 hat<br />

beitragen, die staatliche Anerkennung und fi­<br />

schen auch aus Moskau, St. Petersburg und<br />

sehr wic<strong>ht</strong>ig.<br />

die bisherige Direktorin des Ausbildungs­<br />

nanzielle Absicherung auf Dauer zu erreichen.<br />

Weißrussland. In einem weiteren Vorhaben<br />

zentrums für Pflegeberufe am RBK, Ursula<br />

wird die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> für diese<br />

Matzke, die Position der Pflegedirektorin<br />

Einzigartig in Russland – Chancen für<br />

Form der Jugendarbeit die Ausbildung von<br />

übernommen.<br />

elternlose Jugendliche<br />

qualifizierten Sonderpädagogen im Oblast<br />

Ein russlandweit einzigartiges Modell zur<br />

Kaliningrad fördern.<br />

Unterstützung elternloser Jugendlicher, das<br />

die <strong>Stiftung</strong> im Programm »Gute Praxis<br />

mac<strong>ht</strong> Schule« in Kaliningrad gefördert hat,<br />

wurde nach fünf Jahren abgeschlossen. Doch<br />

zu Ende ist das sozialpädagogische Hilfsprojekt<br />

nic<strong>ht</strong>. Im Gegenteil: Es wird nun von der<br />

Kaliningrader Gebietsregierung weiterfinanziert<br />

– und hat jetzt Nachahmer gefunden.<br />

Keine Wohnung, keine Arbeit, keine<br />

Erfahrung mit selbständigem Leben und<br />

kaum eine Chance, Beistand zu finden.


47<br />

Wissenschaft<br />

Gehen Deutschland die Talente aus? Schon heute<br />

fehlen Schätzungen zufolge 90 000 Wissenschaftler.<br />

Weil Stellen in innovativen Branchen nic<strong>ht</strong><br />

besetzt werden können, klagt die Wirtschaft über<br />

Wertschöpfungsverluste in Milliardenhöhe. Aber<br />

wo liegen Potentiale? Bemühen wir uns hinreichend,<br />

unseren Nachwuchs, Talente im Ausland<br />

und Frauen in der Wissenschaft zu finden und zu<br />

fördern? Welche Öffentlichkeit brauchen wir, um<br />

Talente anzusprechen? Mit neuen Programmen<br />

wollen wir den Wissenschaftsstandort Deutschland<br />

stärken und eine aufgeklärte, wissenschaftlich<br />

informierte Öffentlichkeit schaffen.<br />

»Fast Track« - Stipendiatin<br />

Christine Steinhoff forsc<strong>ht</strong><br />

am Max-Planck-Institut<br />

für molekulare Genetik<br />

in Berlin.


48 49<br />

Sie sind Teil von »Denkwerk«:<br />

Schüler aus Unterfranken<br />

erforschen ihren<br />

Dialekt.<br />

Junge Wissenschaftlerinnen<br />

qualifizieren sich in<br />

dem Programm »Fast<br />

Track« für Spitzenpositionen<br />

in der Forschung.<br />

Das Ziel von »Girls’ Campus«<br />

ist es, Mädchen für<br />

Naturwissenschaften zu<br />

begeistern.<br />

Das Jahr der Geisteswissenschaften<br />

demographischen Wandels, der Globalisie­<br />

graphische Veränderung, dass es einen<br />

volle Intensivseminare zum Erwerb von<br />

2007 war das Jahr der Geisteswissen­<br />

rung von Wissenschaft und Forschung und<br />

dramatisch immer kleiner werdenden Pool<br />

karriererelevanten Sozial- und Führungs­<br />

schaften. Die Vielfalt, die Internationalität<br />

der zunehmenden Abhängigkeit unserer<br />

an Talenten geben wird . Mit dem Programm<br />

kompetenzen im Mittelpunkt. Die <strong>Robert</strong><br />

und Qualität der deutschen Geisteswissen­<br />

Volkswirtschaft von technologieintensiven<br />

»Fast Track« hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> will mit dem Programm junge<br />

schaften wurden erfolgreich demonstriert.<br />

Bereichen darf dieser Pfad keine Einbahn­<br />

sich 2007 aufgemac<strong>ht</strong>, erstklassige Talente<br />

Wissenschaftlerinnen dabei unterstützen,<br />

Als Partner unterstützte die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

straße werden. Spitzenkräfte aus dem Aus­<br />

auf Spitzenpositionen in der Wissenschaft<br />

sich konsequent für eine verantwortungsvolle<br />

<strong>Stiftung</strong> das Grundanliegen des Wissen­<br />

land müssen nach Deutschland kommen bzw.<br />

vorzubereiten, mit dem Projekt »Girls’ Cam­<br />

Spitzenposition in der Forschung oder dem<br />

schaftsjahres: Mehr denn je brauc<strong>ht</strong> Deutsch­<br />

zurückkommen. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

pus« sollen junge Frauen frühzeitig für die<br />

Wissenschaftsmanagement zu qualifizieren.<br />

land Experten, die sich mit religiös moti­<br />

hat seit 2003 den Aufbau und später die<br />

Welt der Technik und Naturwissenschaften<br />

Die Mitglieder des hochkarätigen Beirats<br />

viertem Terror, mit Ursachen und Folgen von<br />

Etablierung der German Scholars Organiza­<br />

gewonnen werden.<br />

wirken aktiv an dem Intensivtraining mit. Die<br />

Migration, mit Ethik, Ungleichheit, dem<br />

tion als Anlaufstelle für deutsche Wissen­<br />

Stipendiatinnen knüpfen dadurch entschei­<br />

Islam und ähnlichen Themen auseinander­<br />

schaftler in den USA maßgeblich mit unter­<br />

Auf die Überholspur kommen<br />

dende Kontakte zu Führungskräften aus<br />

setzen können. Experten, die wissen, was die<br />

stützt. Ebenso hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Wissenschaftlerinnen sind in Deutschland in<br />

Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und den<br />

Vor- und Nac<strong>ht</strong>eile einer Bürgerversicherung<br />

eine <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Juniorprofessur »Nachhal­<br />

Führungspositionen unterrepräsentiert.<br />

Medien.<br />

oder eines Grundeinkommens für alle sind<br />

tige Nutzung natürlicher Ressourcen« ausge­<br />

Während im europäischen Durchschnitt 26<br />

und die die Folgen von Hartz IV beurteilen<br />

schrieben mit einer Gesamtförderung von<br />

Prozent aller Professoren Frauen sind, sind<br />

Neugierde wecken mit dem Girls’ Campus<br />

können. Im Rahmen des Programms »Denk­<br />

bis zu einer Million Euro für fünf Jahre. Die<br />

es in Deutschland lediglich 14,3 Prozent, bei<br />

Begeisterung für technische und naturwis­<br />

werk«, das im Jahr der Geisteswissenschaften<br />

Ausschreibung ist mit der Auflage an die<br />

den C4- bzw. W3-Professoren sogar nur 9,7<br />

senschaftliche Themen bei Mädchen wecken,<br />

mit einer Million Euro unterstützt wurde,<br />

aufnehmenden Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen verbunden,<br />

Prozent. »Wir können es uns in Deutschland<br />

Chancen aufzeigen und Vorbilder schaffen:<br />

veranstaltete die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ein<br />

bereits im Auswahlverfahren Bewerbern die<br />

schon lange nic<strong>ht</strong> mehr erlauben, hochquali­<br />

Das sind die Ziele von »Girls’ Campus« –<br />

Symposium im Zollverein in Essen mit der<br />

Übernahme in ein festes Dienstverhältnis in<br />

fizierten Wissenschaftlerinnen keine ad­<br />

einem Gemeinschaftsprojekt der <strong>Robert</strong><br />

Frage »Arbeitskultur und Unternehmergeist:<br />

Aussic<strong>ht</strong> zu stellen – ein Instrument der Kar­<br />

äquaten Führungspositionen in der Forschung<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> GmbH,<br />

Brauc<strong>ht</strong> unsere Wirtschaft Geisteswissen­<br />

riereplanung für Wissenschaftler, das in den<br />

anzubieten. Mit ‚Fast Track‘ wollen wir jungen<br />

das im Juli 2007 in Anwesenheit des baden-<br />

schaftler?«. Für Personalschefs in der Wirt­<br />

USA als »tenure track« bekannt ist. Auch in<br />

motivierten Postdoktorandinnen Mut ma­<br />

württembergischen Kultusministers Helmut<br />

schaft stand die Antwort schnell fest: Teams,<br />

Asien wächst der Pool von talentierten Nach­<br />

chen, sich auf ihre eigenen Stärken zu besin­<br />

Rau im <strong>Bosch</strong> Haus Heidehof gestartet wur­<br />

die aus Wirtschafts- und Rec<strong>ht</strong>swissen­<br />

wuchswissenschaftlern. Deshalb fördert die<br />

nen und eine Karriere in der Wissenschaft<br />

de. Im »Girls’ Campus« werden insgesamt<br />

schaftlern, aus Natur- und Geisteswissen­<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> die persönliche Kon­<br />

anzustreben«, beschreibt Professor Jutta<br />

34 Schülerinnen zwischen 13 und 15 Jahren<br />

schaftlern zusammengesetzt sind, arbeiten<br />

taktaufnahme und die Anbahnung von Ko­<br />

Limbach, ehemalige Präsidentin des Goethe-<br />

aus den Klassenstufen 8 bis 10 von Gymna­<br />

meist kreativer.<br />

operationen mit chinesischen Forschern:<br />

Instituts e.V. und Vorsitzende des Beirats<br />

sien aus dem Großraum Stuttgart gefördert.<br />

Über 200 000 Euro wurden 2007 im Pro­<br />

»Frauen in der Wissenschaft«, die Notwen­<br />

Das Projekt will das Interesse an Technik<br />

Bildungsinvestition ist Standortinvestition<br />

gramm Wissenschaftsbrücke China für die<br />

digkeit und Ziele von »Fast Track«, das im<br />

bei jungen Frauen frühzeitig wecken, denn<br />

Viele hoch qualifizierte Wissenschaftler<br />

ersten Schritte gemeinsamer deutsch-chine­<br />

Oktober 2007 mit zwanzig Stipendiatinnen<br />

trotz technischer Begabung entscheiden sie<br />

verlassen Deutschland in Ric<strong>ht</strong>ung Ausland,<br />

sischer Forschung bewilligt. Wenn man den<br />

startete. »Fast Track«: Das sind zwanzig<br />

sich viel zu selten für technische und natur­<br />

weil dort die Rahmenbedingungen oftmals<br />

Wissenschaftsstandort Deutschland nach­<br />

exzellente Postdoktorandinnen der Lebens­<br />

wissenschaftliche Studien<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen. An<br />

besser sind. Für den Wissenschaftsstandort<br />

haltig fördern will, kommt man nic<strong>ht</strong> darum<br />

wissenschaften, die eine individuell zuge­<br />

vier Wochenendseminaren beschäftigen sich<br />

Deutschland ist der Prozess negativ, wenn<br />

herum, sich um die Frauen zu kümmern, und<br />

schnittene zweijährige Förderung erhalten.<br />

die Schülerinnen mit Roboterforschung,<br />

die Wissenschaftler nic<strong>ht</strong> mehr zurück­<br />

das nic<strong>ht</strong> nur aus Gründen der so genannten<br />

Neben Netzwerkbildung und einem zusätz­<br />

Astronomie oder Solartechnologie. Sie expe­<br />

kehren. Gerade unter dem Eindruck des<br />

Gender-Politik. Vielmehr zeigt die demo­<br />

lichen Stipendium stehen vier anspruchs­<br />

rimentieren selbst, forschen und stärken bei


50 51<br />

So sehen Sieger aus: Das<br />

Freiburger »NaT-Working-<br />

Projekt Molekularbiologie«<br />

überzeugte die Jury.<br />

Präsentationsübungen ihr Selbstbewusstsein<br />

BASF hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> Ende<br />

NaT-Working-Preis 2007<br />

Dr. Margarete Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für<br />

und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.<br />

2007 die Initiative Wissenschaftsjournalis­<br />

Das »NaT-Working-Projekt Molekularbio­<br />

Klinische Pharmakologie (IKP)<br />

Dabei werden sie von Wissenschaftlerinnen<br />

mus gestartet. Ziel der Initiative ist die<br />

logie« erhielt das Institut für Biochemie<br />

Das Dr. Margarete Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für<br />

und Ingenieurinnen sowie Trainern unter­<br />

Stärkung einer unabhängigen und hoch­<br />

und Molekularbiologie der Albert-Ludwigs-<br />

Klinische Pharmakologie (IKP) verste<strong>ht</strong> sich<br />

stützt.<br />

qualitativen wissenschaftsjournalistischen<br />

Universität Freiburg im Oktober 2007 den<br />

in pharmakotherapeutischen Fragen als Binde­<br />

Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>erstattung in Deutschland. Die Initia­<br />

mit 50 000 Euro dotierten »NaT-Working-<br />

glied zwischen der täglichen Patientenbetreu­<br />

Auf der Überholspur bleiben – Wissen-<br />

tive Wissenschaftsjournalismus wird Ein­<br />

Preis« der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Das<br />

ung und der akademischen Forschung. Seit<br />

schaftsjournalismus neu ausge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et<br />

steigerprogramme, Weiterbildungsseminare,<br />

Freiburger »NaT-Working-Projekt Moleku­<br />

1. Januar 2007 leitet Professor Matthias Schwab<br />

In der deutschen Bevölkerung begegnet man<br />

Rechercheunterstützung, Journalistenreisen<br />

larbiologie« beste<strong>ht</strong> seit 2001 und hat sich<br />

das Dr. Margarete Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für<br />

viel Skepsis gegenüber Technik und For­<br />

und weitere Veranstaltungen für Wissen-<br />

zum Ziel gesetzt, »Life Sciences« möglichst<br />

Klinische Pharmakologie. Mit der Leitung des<br />

schung. Vor allem die Sorge um mögliche<br />

schaftsjournalisten anbieten. Mit zur Initiati­<br />

vielen Schülern vor allem experimentell<br />

stiftungseigenen Instituts übernahm er<br />

Folgen befördert den Argwohn gegenüber<br />

ve gehört die Fortführung der größten deut­<br />

zugänglich zu machen. Das hervorragende<br />

gleichzeitig den Lehrstuhl für Klinische Phar­<br />

einem Wissenschaftsbetrieb, dessen Kom­<br />

schen Fac<strong>ht</strong>agung für Wissenschaftsjourna-<br />

Konzept des »NaT-Working-Projekts Mole­<br />

makologie an der Universität Tübingen. Der<br />

plexität man längst nic<strong>ht</strong> mehr verste<strong>ht</strong>. Das<br />

listen, die Wissenswerte-Konferenz in<br />

kularbiologie«, die gute Kooperation und<br />

Schwerpunkt der Tätigkeit des Instituts liegt –<br />

Wissenschaftspublikum brauc<strong>ht</strong> kluge, sach­<br />

Bremen. Die Geschäftsstelle der Initiative ist<br />

Interaktion zwischen den beteiligten<br />

entsprechend den langjährigen Erfahrungen<br />

liche und unterschiedliche Informationen,<br />

am Institut für Journalistik der Technischen<br />

Wissenschaftlern und Lehrern, die positive<br />

und Expertisen – auf dem Gebiet der individu­<br />

damit eine aufgeklärte Öffentlichkeit mündig<br />

Universität Dortmund angesiedelt, an der<br />

Rückwirkung auf den Schulunter<strong>ric</strong><strong>ht</strong> sowie<br />

alisierten Arzneimitteltherapie unter beson­<br />

und sachgerec<strong>ht</strong> urteilen kann. Eine Schlüs­<br />

auch einer der wenigen deutschen Studien­<br />

die internationale Vernetzung zwischen<br />

derer Berücksic<strong>ht</strong>igung von erblichen Fakto­<br />

selrolle im Verhältnis Wissenschaft, Medien<br />

gänge für Wissenschaftsjournalismus exis­<br />

Deutschland, der Schweiz und Frankreich<br />

ren. Das menschliche Genom und Arzneistoffe<br />

und Öffentlichkeit nehmen Wissenschafts­<br />

tiert. Die Universität wurde nach einem<br />

überzeugten die Jury, das Freiburger In­<br />

bilden ein komplexes Netzwerk von Abhängig­<br />

journalisten ein. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

mehrstufigen Auswahlverfahren ausgewählt,<br />

stitut für Biochemie und Molekularbiologie<br />

keiten, welches die Wirkung und Nebenwirkung<br />

leistet seit Jahrzehnten ihre Beiträge zur<br />

an dem sieben deutsche Hochschulen teil­<br />

aus 52 eingereic<strong>ht</strong>en Projekten auszuwählen<br />

unseres Körpers auf Medikamente einzigartig<br />

Entwicklung dieses Berufsstandes, zum<br />

genommen hatten.<br />

und zu prämieren. Zwei weitere Preise<br />

mac<strong>ht</strong>. Die Pharmakogenomik bringt Lic<strong>ht</strong> in<br />

Beispiel mit dem »Förderprogramm Wissen­<br />

gingen an den PhysikClub der Kinder- und<br />

dieses Wechselspiel und liefert Hinweise, ob<br />

schaftsjournalismus« in den ac<strong>ht</strong>ziger und<br />

Jugendakademie an der Albert-Schweitzer-<br />

und in welcher Dosierung sowie mit welchem<br />

neunziger Jahren. Unübersehbar ist, dass die<br />

Schule Kassel (30 000 Euro) und an die Hoch­<br />

Risiko ein Medikament bei einem Patienten<br />

Medien einerseits auf professionelle Öffent­<br />

schule Bremen, Institut für Aerospace-<br />

wirkt. Können zum Beispiel Nebenwirkungen<br />

lichkeitsarbeit von Forschungsein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen<br />

Technologie, für das Gymnasiale Ober-<br />

bei einem Patienten auf ein bestimmtes Medi­<br />

reagieren und gleichzeitig die öffentliche<br />

stufenprofil Luft- und Raumfahrt in Bremen<br />

kament vorhergesagt werden, kann auf andere,<br />

Nachfrage nach zahlreichen Wissensmaga­<br />

(10 000 Euro). Der NaT-Working-Preis der<br />

für ihn besser verträgliche Wirkstoffe ausge­<br />

zinen und TV-Sendungen stillen müssen. Um<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> gilt als bedeutend­<br />

wichen werden. Gibt es keine entsprechende<br />

Qualitätsstandards nic<strong>ht</strong> nur zu halten, son­<br />

ster Preis für gemeinsame Initiativen von<br />

Ersatztherapie, ist eine maßgeschneiderte<br />

dern auch zu verbessern, ist der Bedarf an<br />

Universitäten und Schulen zur Förderung<br />

Arzneimitteltherapie in Kenntnis der indivi­<br />

Weiterbildung und Förderung im Wissen­<br />

des naturwissenschaftlichen Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>s<br />

duellen genetischen Ausstattung des Patienten<br />

schaftsjournalismus gestiegen, auch um die<br />

in Deutschland. Eine Jury aus Wissenschaft­<br />

eine Alternative, deren klinische Praktikabili­<br />

Unabhängigkeit der Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>erstattung zu<br />

lern, Didaktikern und <strong>Stiftung</strong>svertretern<br />

tät durch zahlreiche Beispiele in der Vergan­<br />

ermöglichen. Zusammen mit dem Stifterver­<br />

nominiert wenige Projekte, die bundes­<br />

genheit sehr gut belegt ist. Sind Krankheits­<br />

band für die Deutsche Wissenschaft und der<br />

weit wegweisende Ideen realisieren.<br />

ursachen genetisch bedingt, lassen sich


52<br />

53<br />

Das Dr. Margarete Fischer-<br />

<strong>Bosch</strong>-Institut ist eine<br />

der renommiertesten<br />

Forschungsein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen<br />

der Klinischen Pharmakologie<br />

weltweit.<br />

Bedeutende Neuerwerbungen<br />

des Instituts für Geschic<strong>ht</strong>e<br />

der Medizin:<br />

Praxisapotheke des homöopathischen<br />

Arztes<br />

Dr. Rudolf Flury und ein<br />

bisher unbekanntes Porträt<br />

von Samuel Hahnemann<br />

Krankheiten durch Tests frühzeitig erkennen<br />

te Merkmale für die Entstehung von Brust­<br />

Industrie zugeführt. Im Rahmen von interna­<br />

Ressourcen vorhanden sind, die es brauc<strong>ht</strong>.<br />

und möglicherweise durch gezielte Maßnah­<br />

krebs identifiziert wurden, die in hochran­<br />

tionalen Kooperationen sind neun auslän­<br />

In der Zukunft wird das Netzwerk eine eige­<br />

men vermeiden. In diesem Zusammenhang<br />

gigen Wissenschaftsjournalen wie Nature<br />

dische Studenten bzw. Gastwissenschaftler<br />

ne Seite auf der Homepage des IGM haben. Es<br />

ist die Identifizierung neuer Krankheitsgene<br />

Genetics und Nature publiziert wurden.<br />

aus China, Finnland, Japan, Portugal und<br />

verste<strong>ht</strong> sich als Dienstleister. So sollen zum<br />

besonders für die Entwicklung neuer Arznei­<br />

Die Aufklärung eines neuen Krankheits­<br />

Slowenien am Institut tätig.<br />

Beispiel der Austausch von Informationen<br />

stoffe von großer Bedeutung. Zu einer erfolg­<br />

mechanismus für die Entstehung chronisch<br />

ermöglic<strong>ht</strong>, Projekte der Pflegegeschic<strong>ht</strong>e<br />

reichen Umsetzung dieser inhaltlichen Frage­<br />

entzündlicher Darmerkrankungen am IKP/<br />

Institut für Geschic<strong>ht</strong>e der Medizin der<br />

bekannt gemac<strong>ht</strong> sowie verschiedene Pro­<br />

stellungen am IKP ist die Bereitstellung<br />

RBK setzt die intensive interne Zusammen­<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

jekte koordiniert werden. Ein weiteres Ziel<br />

eines breiten methodischen Spektrums eine<br />

arbeit von Partnern aus der Abteilung für<br />

ist, Informationen zu zugänglichen Quellen<br />

wic<strong>ht</strong>ige Voraussetzung. So wurde 2007 zur<br />

Gastroenterologie am RBK unter Leitung von<br />

Das Institut für Geschic<strong>ht</strong>e der Medizin der<br />

der Pflegegeschic<strong>ht</strong>e bereitzustellen sowie<br />

gleichzeitigen Detektion einer Vielzahl<br />

Professor Eduard F. Stange und Mitarbeitern<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (IGM) ist das einzige<br />

Quellensicherung zu betreiben.<br />

erblicher Varianten in verschiedenen Genen<br />

am IKP voraus. So wurde die Arbeitsgruppe<br />

außeruniversitäre medizinhistorische For­<br />

des Menschen die massenspektrometrische<br />

von Dr. Jan Wehkamp am IKP in das Emmy-<br />

schungsinstitut in der Bundesrepublik. Es<br />

Bedeutende Neuerwerbungen<br />

Analyse als »High-Throughput-Verfahren«<br />

Noether-Exzellenzprogramm der Deutschen<br />

gehört zur <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und forsc<strong>ht</strong><br />

Die homöopathiegeschic<strong>ht</strong>liche Sammlung<br />

am IKP erfolgreich eingeführt und für zahl­<br />

Forschungsgemeinschaft aufgenommen.<br />

zur Geschic<strong>ht</strong>e der Homöopathie und Sozial­<br />

des Instituts erhielt in diesem Jahr außeror­<br />

reiche Anwendungen weiterentwickelt. Da<br />

Inhaltliche Zielvorstellung dieses Programms<br />

geschic<strong>ht</strong>e der Medizin.<br />

dentlich bedeutsamen Zuwachs: ein bisher<br />

das Ansprechen von bestimmten Arzneimit­<br />

ist es aufzuklären, warum bei Patienten mit<br />

unbekanntes Porträt von Samuel Hahne­<br />

teln von mehreren erblichen Faktoren ab­<br />

der chronisch entzündlichen Darmerkran­<br />

Arbeitskreis Sozialgeschic<strong>ht</strong>e der Medizin:<br />

mann, das der bekannte Künstler Alexandre<br />

hängt, kann nur eine systematische gleich­<br />

kung Morbus Crohn vermehrt Bakterien in<br />

Pflegegeschic<strong>ht</strong>e<br />

Jean Baptiste Hesse (1806 – 1879) 1836 si­<br />

zeitige Analyse vieler Merkmale bei einem<br />

die Darmschleimhaut eindringen und in der<br />

Im November 2007 veranstaltete das IGM den<br />

gnierte, konnte erworben werden. Es zeigt<br />

repräsentativen hohen Probendurchsatz<br />

Folge eine ausgeprägte Entzündungsantwort<br />

mittlerweile neunten Arbeitskreis Sozialge­<br />

den Begründer der Homöopathie ganz an­<br />

und einer maximalen Präzision der Mes­<br />

hervorgerufen wird.<br />

schic<strong>ht</strong>e der Medizin. Ac<strong>ht</strong> Referenten aus<br />

ders, als ihn zeitnah 1835 seine zweite Gattin<br />

sungen zu klinisch relevanten Aussagen<br />

Österreich, der Schweiz und der Bundesre­<br />

porträtierte. Professor Martin Dinges stellte<br />

führen. Der verhältnismäßig geringe Kosten­<br />

Insgesamt waren 2007 am IKP 85 Mitarbeiter<br />

publik stellten ihre Ergebnisse neuerer For­<br />

es bei seinem Eröffnungsvortrag für den 62.<br />

aufwand dieses neuen Analyseverfahrens ist<br />

beschäftigt, von denen 25 aus Drittmitteln<br />

schungen einem Expertengremium vor. Die<br />

Kongress der Internationalen Liga homöopa­<br />

im Vergleich zu Alternativmethoden als<br />

bezahlt wurden. 52 wissenschaftliche Mitar­<br />

Vorträge gaben einen guten Überblick über<br />

thischer Ärzte in Puebla (Mexiko) vor. Das<br />

wesentlicher Vorteil herauszustellen.<br />

beiter, davon 21 Doktoranden, bilden das<br />

die Bandbreite der Forschungen zur Pflege­<br />

neu erworbene Werk war außerdem der<br />

wissenschaftliche Stammpersonal. Zusam­<br />

geschic<strong>ht</strong>e, die von Sozialgeschic<strong>ht</strong>e über die<br />

Anlass, die nunmehr drei im Institut befind­<br />

Exemplarisch konnte bei der Identifizierung<br />

men mit nationalen und internationalen<br />

Alltags- und Geschlec<strong>ht</strong>ergeschic<strong>ht</strong>e bis hin<br />

lichen Ölbilder von Samuel Hahnemann zu<br />

biologischer und erblicher Determinanten<br />

Partnern haben Wissenschaftler am IKP und<br />

zur Strukturgeschic<strong>ht</strong>e reic<strong>ht</strong>en und sehr<br />

restaurieren. Ebenfalls bereits international<br />

für das Ansprechen des Brustkrebses gegen­<br />

RBK zwei internationale Patente beantragt.<br />

lebhaft diskutiert wurden.<br />

wahrgenommen wurde ein zweiter Neuzu­<br />

über einer Antitumortherapie aufbauend<br />

Dem IKP wurden für dieses Jahr 1,2 Millionen<br />

gang, die Praxisapotheke des Schweizer<br />

auf umfangreichen Vorarbeiten am IKP mitt­<br />

Euro an Drittmitteln von der Deutschen For­<br />

Netzwerk Pflegegeschic<strong>ht</strong>e<br />

homöopathischen Arztes Dr. Rudolf Flury<br />

lerweile starke internationale Zusammen­<br />

schungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesmi­<br />

Auf der 3. Arbeitstagung »Quellen und Ar­<br />

(1903 – 1977). Da er neben seinem Lands­<br />

arbeit wahrgenommen und initiiert werden.<br />

nisterium für Bildung und Forschung (BMBF),<br />

beitsmaterialien zur Geschic<strong>ht</strong>e der Pflege«<br />

mann Pierre Schmidt einer der beiden Neu­<br />

Dies führte dazu, dass 2007 in kooperativen<br />

weiteren Institutionen und <strong>Stiftung</strong>en, wie<br />

in Kaiserswerth wurde das Netzwerk Pflege­<br />

entdecker der homöopathischen Hochpo­<br />

Arbeiten mit dem internationalen Breast<br />

zum Beispiel der Deutschen Krebshilfe und<br />

geschic<strong>ht</strong>e gegründet. Das Netzwerk wird am<br />

tenzen während der fünfziger Jahre ist, ist es<br />

Cancer Association Consortium neue vererb­<br />

der Dr. Mildred Scheel <strong>Stiftung</strong>, sowie von der<br />

IGM angebunden sein, da hier die personellen<br />

ein Glücksfall, dass sich dieses materielle


54 55<br />

Professor Martin Dinges<br />

überreic<strong>ht</strong> den Hans-<br />

Walz-Preis 2007 an<br />

Birgit Lochbrunner.<br />

Zeugnis, das den Neubeginn der klassischen<br />

Homöopathie markiert, überhaupt erhalten<br />

hat. Die Praxisapotheke wurde dem Institut,<br />

zusammen mit dem mittlerweile verzeichneten<br />

wissenschaftlichen Nachlass, von seiner<br />

Witwe Dr. Mec<strong>ht</strong>hild Flury-Lemberg (Bern)<br />

geschenkt. Gleichzeitig bot sich aufgrund<br />

eines Firmenjubiläums der Anlass, eine<br />

Geschic<strong>ht</strong>e der Fünfzigtausender-Potenzen<br />

von den Anfängen bis in die Gegenwart zu<br />

schreiben. Eine solche Gesamtdarstellung<br />

fehlte bislang in der Homöopathiegeschic<strong>ht</strong>e.<br />

Die von Professor <strong>Robert</strong> Jütte verfasste<br />

Studie ist 2007 erschienen und wird demnächst<br />

auch auf Englisch über die Webseite<br />

des IGM online zugänglich sein.<br />

Hans-Walz-Preis verliehen<br />

Der Hans-Walz-Förderpreis für Arbeiten<br />

zur Homöopathiegeschic<strong>ht</strong>e, die außerhalb<br />

des IGM entstanden sind, wurde Ende November<br />

2007 zum dritten Mal vergeben.<br />

Der Preis wird international ausgelobt.<br />

Prämiert wurde die Doktorarbeit von Birgit<br />

Lochbrunner: »Der Chinarindenversuch<br />

von Samuel Hahnemann (1790). Seine Folgen<br />

und seine Bedeutung für die Homöopathie«.<br />

Professor Martin Dinges, stellvertretender<br />

Leiter des IGM, unterst<strong>ric</strong>h in seiner Laudatio<br />

den Stellenwert der Arbeit für eine Versachlichung<br />

der öffentlichen Diskussion um<br />

die Homöopathie.<br />

Tagung des International Network for the<br />

History of Homoeopathy<br />

Die 7. Konferenz des Internationalen Netzwerks<br />

für Homöopathie-Geschic<strong>ht</strong>e (INHH)<br />

griff das Thema »Homöopathie und Krankenhäuser<br />

im Lauf der Geschic<strong>ht</strong>e« auf. Ausgangspunkt<br />

war die Beobac<strong>ht</strong>ung, dass die<br />

Beziehung zwischen Homöopathie und Krankenhausmedizin<br />

bisher nic<strong>ht</strong> ernsthaft und<br />

detailliert erforsc<strong>ht</strong> wurde, obwohl die Homöopathie<br />

und das Thema »Krankenhaus«<br />

etwa zur selben Zeit entstanden. In Hauptvorträgen<br />

griff Naomi Rogers unter dem Titel<br />

»The Last Frontier: Hospitals, Homoeopathy<br />

and History« grundlegende Probleme der<br />

gängigen Geschic<strong>ht</strong>sschreibung zu homöopathischen<br />

Krankenhäusern auf, während<br />

Michael E. Dean die ersten hundert Jahre<br />

homöopathischer klinischer Forschung<br />

Revue passieren ließ. Er unterst<strong>ric</strong>h dabei<br />

erneut diesen zu Unrec<strong>ht</strong> vergessenen Aspekt<br />

der Homöopathiegeschic<strong>ht</strong>e. Weitere<br />

Vorträge wurden zu Krankenhäusern in<br />

Brasilien, Mexiko, den USA, Schweden,<br />

Deutschland, England, den Niederlanden<br />

und Frankreich gehalten.<br />

Projekte zur Homöopathie in Indien<br />

Professor Martin Dinges hielt erstmals im<br />

Rahmen seiner Honorarprofessur am Pandit<br />

Jawaharlal Nehru Memorial Institute of Homoeopathic<br />

Medical Sciences, Amravati<br />

(Indien) Vorträge. Dieser Auftakt einer längerfristigen<br />

Kooperation war Anlass für<br />

einen Festakt in Anwesenheit des Provinzgouverneurs.<br />

Schon in der Vergangenheit hat<br />

die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> Forschung zur<br />

Homöopathie in Indien gefördert. Jetzt<br />

schloss Bhaskar Poldas die vom IGM geförderte,<br />

weltweit erste Dissertation zur Geschic<strong>ht</strong>e<br />

der Homöopathie in Indien an der<br />

Universität München ab. Martin Dinges präsentierte<br />

die international führende deutschsprachige<br />

Forschung zu diesem Thema den<br />

frankophonen Forschern bei einer Tagung in<br />

Louvain-La-Neuve, die in Kooperation mit<br />

dem französischen Institut in Pondichéry<br />

(Indien) zustande kam. Dabei wurden auch<br />

Kooperationsperspektiven mit diesem<br />

größten französischen Forschungsinstitut in<br />

Südasien besprochen. Außerdem bekam das<br />

IGM in diesem Jahr Besuch von hochrangigen<br />

Homöopathen aus Indien, die dort die größte<br />

Internetzeitschrift zur Homöopathie sowie<br />

den vierteljährlich erscheinenden führenden<br />

Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong> zu aktuellen Forschungen publizieren.<br />

Wissenschaftliche Anerkennung<br />

Das IGM wurde 2007 von der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft als eigene Wahlstelle<br />

für die Wahl der Mitglieder der Fachkollegien<br />

anerkannt. Die wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter des Instituts können damit erstmals<br />

direkt an der Wahl der Fachgutac<strong>ht</strong>er<br />

teilnehmen.


57<br />

Kultur<br />

Das Zusammenrücken der Welt in Zeiten der<br />

Globalisierung bietet die Chance, neue Kulturen<br />

und deren Vielfalt kennenzulernen. Damit öffnen<br />

sich neue Horizonte in der grenzüberschreitenden<br />

Kulturzusammenarbeit. Kulturelle Identität kann,<br />

so zeigt der Blick in die Geschic<strong>ht</strong>e wie in die Gegenwart,<br />

aber auch Ab- und Ausgrenzung bedeuten.<br />

Ric<strong>ht</strong>ig verstandene Kultur ist zum einen Grundpfeiler<br />

eines Zusammengehörigkeitsgefühls und<br />

zum anderen Brücke zur Verständigung zwischen<br />

Individuen und ganzen Völkern.<br />

Slavenka Drakulić ist<br />

eine der 21 Autoren,<br />

die für die Anthologie<br />

»Der Andere nebenan«<br />

vom Zusammen- und<br />

Überleben auf dem<br />

Balkan schrieben.


58 59<br />

Der schwedische Außenminister<br />

Carl Bildt wirbt<br />

für den Balkan als Teil<br />

des sich vereinigenden<br />

Europas.<br />

Feierlicher Abschluss der<br />

»Tschechischen Bibliothek«<br />

im Hause des Schirmherrn<br />

Bundespräsident Horst<br />

Köhler<br />

Schrittmacher der europäischen Identität:<br />

experten, Theater- und Filmemacher,<br />

ischen Autoren vermittelt Schmerz und Ver­<br />

Bis 2007 folgten 32 weitere Bände in der<br />

die Kultur<br />

Festivalorganisatoren und Wissenschaftler<br />

zweiflung, aber sie soll zugleich Brücken des<br />

Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) unter der<br />

»Voraussetzung für eine Annäherung ist<br />

aus der ganzen Welt überraschende Analysen<br />

gegenseitigen Verstehens schlagen. Ein ers­<br />

Schirmherrschaft des Bundespräsidenten<br />

natürlich, dass man sein Gegenüber auch<br />

und persönliche Einschätzungen. Selbstkri­<br />

ter Brückenschlag wird zunächst durch ac<strong>ht</strong><br />

und des Staatspräsidenten der Tsche­<br />

verste<strong>ht</strong>.« Das sagte Bundespräsident Horst<br />

tisch beschreiben sie den Verfall der Spra­<br />

Ausgaben in ac<strong>ht</strong> Ländern von »Der Andere<br />

chischen Republik. Die meisten Werke wur­<br />

Köhler bei der Abschlussveranstaltung der<br />

chenvielfalt oder die Tendenz zur Kultur des<br />

nebenan« möglich: in Albanien, Bosnien und<br />

den erstmals ins Deutsche übersetzt. Damit<br />

Tschechischen Bibliothek im August 2007<br />

Massengeschmacks in Europa. Sie formulie­<br />

Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedo­<br />

ist die Tschechische Bibliothek die größte<br />

im Schloss Bellevue. Damit beschreibt er die<br />

ren ihre Hoffnung auf einen eigenständigen<br />

nien, Montenegro, Serbien und Slowenien.<br />

Edition tschechischer Literatur außerhalb<br />

Zielsetzung des Kulturengagements der<br />

europäischen Film, entwerfen Blaupausen<br />

Es folgen im Jahr 2008 in diesen Ländern<br />

Tschechiens. Bundespräsident Horst Köhler<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>: Die Kultur ist Mittel<br />

für eine europäische Bildung und wünschen<br />

zahlreiche Lesungen und Diskussionen mit<br />

würdigte bei einem Festakt im Schloss<br />

zum Zweck, um die Völkerverständigung zu<br />

sich neue Formen der Literaturvermittlung.<br />

den Autoren. Zuvor wurde die Anthologie<br />

Bellevue die »Tschechische Bibliothek« mit<br />

verbessern, Identität mit der eigenen Ge­<br />

Der Kulturreport wird 2008 fortgeführt.<br />

bereits ab Oktober 2007 im deutschspra­<br />

den Worten: »Die Buchreihe eröffnet viele<br />

schic<strong>ht</strong>e und zu den eigenen Wurzeln zu<br />

chigen Raum im Netzwerk der Literaturhäu­<br />

neue Einblicke in das Leben und Denken<br />

entdecken und Lust auf bislang unbekannte<br />

Versöhnung für Gegenwart und Zukunft<br />

ser von elf der einundzwanzig Autoren – sie<br />

unserer Nachbarn. Sie ist deshalb ein wich­<br />

oder verschlossene Kultur zu entwickeln.<br />

»Ist der Nachbar nebenan Freund oder<br />

leben teils in ihren Herkunftsländern, teils<br />

tiger Baustein, der die Freundschaft weiter<br />

Feind?« Dieser Frage sind einundzwanzig<br />

im Exil – in Lesungen und Diskussionen<br />

festigen wird.« Rudolf Jindrák, Botschafter<br />

Europäischer Kulturreport<br />

bekannte Autoren aus Albanien, Bulgarien<br />

vorgestellt. Die Moderation übernahm unter<br />

der Tschechischen Republik in Deutschland,<br />

Mehr denn je ist insbesondere die Kultur<br />

und dem ehemaligen Jugoslawien in Form<br />

anderem Richard Swartz, selbst Autor und<br />

kommentierte, den Gründungsvätern und<br />

beim Zusammenwachsen von Europa ge­<br />

von biographischen Erinnerungen, Erzäh­<br />

langjähriger schwedischer Osteuropa-Korre­<br />

Förderern sei »etwas Einzigartiges« gelun­<br />

fragt. Sie kann, <strong>ric</strong><strong>ht</strong>ig verstanden, Grenzen<br />

lungen oder Essays in einer Anthologie mit<br />

spondent sowie der Herausgeber der Antho­<br />

gen. 66 Übersetzer und Bohemisten haben an<br />

überwinden, Generationen zusammenfüh­<br />

dem Titel »Der Andere nebenan« nachgegan­<br />

logie.<br />

der Herausgabe der Texte von 213 tsche­<br />

ren und den Boden für eine kraftvolle, ab­<br />

gen, die pünktlich zur Frankfurter Buchmes­<br />

chischen Autoren gearbeitet. Geschäftsfüh­<br />

wechslungsreiche und inspirierende euro­<br />

se im September 2007 im S. Fischer Verlag<br />

Anerkennung durch Literatur: der Abschluss<br />

render Herausgeber dieser rund 13 500<br />

päische Kultur schaffen. Doch wird die<br />

erschienen ist. Die Anthologie entstand im<br />

der Tschechischen Bibliothek<br />

Seiten umfassenden Reihe ist Hans Dieter<br />

Kultur dazu überhaupt genutzt? Wie ste<strong>ht</strong> es<br />

Auftrag der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und der<br />

»So etwas hätte ich auch gerne«, soll Jiří Gruša,<br />

Zimmermann, Professor am Institut für<br />

eigentlich um die Kulturbeziehungen inner­<br />

S. Fischer <strong>Stiftung</strong> mit Unterstützung des Kul­<br />

der tschechische Lyriker und Botschafter,<br />

Literaturwissenschaft der Technischen<br />

halb Europas? Was kann die europäische<br />

turkreises der Deutschen Wirtschaft im BDI<br />

beim Anblick der »Polnischen Bibliothek« der<br />

Universität Berlin. Mitherausgeber sind<br />

Kulturpolitik mit ihren Mitteln zur Heraus­<br />

e.V. Was die Förderer eint, ist das Engage­<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> gesagt haben. Er setzte<br />

Peter Demetz, Emeritus der Yale University<br />

bildung einer europäischen Identität beitra­<br />

ment für die europäische Integration und<br />

Himmel und Hölle sowie die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

New Haven; Jiří Gruša, Schriftsteller und<br />

gen? Diese Fragen waren Anlass für die<br />

Versöhnung der ehemaligen Kriegsparteien<br />

<strong>Stiftung</strong> in Bewegung – und bekam seine<br />

Präsident des Internationalen PEN-Klubs;<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und das Institut für<br />

auf dem Balkan. »Entstanden ist eine explo­<br />

»Tschechische Bibliothek«. Abgeschlossen<br />

Peter Kosta, Professor für Slavistik an der<br />

Auslandsbeziehungen (ifa), den ersten Kul­<br />

sive, bewegende, heterogene Anthologie«,<br />

wurde sie im August 2007. Dass sie überhaupt<br />

Universität Potsdam, sowie der Bohemist<br />

turreport für Europa zu erstellen. Der Kul­<br />

schrieb Caroline Fetscher im Berliner Tages­<br />

entstehen konnte, lag an dem Grundgedan­<br />

und Berliner Übersetzer Eckhard Thiele, der<br />

turreport, der im Juni 2007 in Brüssel der<br />

spiegel. Und Christoph Schröder ergänzte in<br />

ken, den die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> verfolgte:<br />

die Tschechische Bibliothek entworfen und<br />

Öffentlichkeit unter dem Titel »Fortschritt<br />

der Frankfurter Rundschau: »Ein so viel­<br />

Eine Bibliothek soll die Türen öffnen für<br />

verantwortlich redigiert hat.<br />

Europa« vorgestellt wurde, gibt auf 276 Sei­<br />

schic<strong>ht</strong>iges wie differenziertes Porträt einer<br />

Gespräche und damit zur Völkerverständi­<br />

ten zahlreiche Antworten darauf. So formu­<br />

Region, die in unserem Bewusstsein oft am<br />

gung beitragen. 1999 erschien als erster<br />

lieren Kulturpolitiker, Journalisten, Bildungs­<br />

Rand liegt.« Die Literatur der südosteuropä­<br />

Band Jaroslav Durychs »Gottes Regenbogen«.


60 61<br />

Lenka Reinerovás Leben<br />

ist ein beeindruckendes<br />

Stück Zeitgeschic<strong>ht</strong>e,<br />

eingefangen in einem<br />

Dokumentarfilm über die<br />

91-jährige deutsch schreibende<br />

Autorin aus Prag.<br />

Zehra Cirak und viele<br />

weitere Träger des Adelbertvon-Chamisso-Preises<br />

begeisterten das Publikum<br />

im Ruhrgebiet.<br />

Lenka Reinerová<br />

Reinerová produzieren lassen, den alle Be­<br />

licher Kultur viele andere Teilbereiche über­<br />

Jugendlichen innerhalb von vier Monaten die<br />

Sie ist die letzte deutsch schreibende Prager<br />

sucher des Hauses sehen können. Die Ge­<br />

lagere, in den Mittelpunkt der Veranstaltung<br />

deutsche Politik so zu verstehen lernten, dass<br />

Autorin: Lenka Reinerová. Sie kannte Franz<br />

schic<strong>ht</strong>e dieser außergewöhnlichen Schrift­<br />

gestellt. Ziel war, zunächst im rein deutsch­<br />

daraus ein gelungener öffentlicher kabaret­<br />

Kafka noch persönlich und ste<strong>ht</strong> für die einst<br />

stellerin soll damit lebendig bleiben und<br />

sprachigen Raum kulturelle Wirklichkeit in<br />

tistischer Auftritt wurde. Zudem wurde von<br />

so lebendige deutsche Literatur in Prag und<br />

daran erinnern, wie unter den Zeitläuften<br />

ihren vielfältigen Facetten zu beleuc<strong>ht</strong>en,<br />

den Jugendlichen auf diese Weise ein »vom<br />

für Namen wie Werfel, Kisch, Rilke, Urzidil<br />

Sprache und Kultur Niedergang und Aufer­<br />

und dabei vor allem auch das sinnschaffende<br />

Aussterben bedro<strong>ht</strong>es« künstlerisches Genre<br />

oder Brod. Geboren wurde sie 1916 in Prag.<br />

stehung erleben. Zum Holocaust-Gedenktag<br />

Potential von Kultur herauszuarbeiten. Die<br />

wiederentdeckt. Dieser Stuttgarter Modell­<br />

Daheim wurde deutsch gesprochen. Lenka<br />

am 25. Januar 2008 und in der zentralen<br />

Teilnehmer aus Kunst und Wirtschaft, Medi­<br />

versuch findet seine Fortsetzung an vier<br />

Reinerová besuc<strong>ht</strong>e das deutsche Gymnasi­<br />

Gedenkstunde für die Opfer des Nationalso­<br />

en, Bildung und Politik reflektierten die<br />

Bühnen in Potsdam, Schwedt, Rostock und<br />

um, bevor die finanzielle Situation ihrer<br />

zialismus im Deutschen Bundestag wurde<br />

eigene Wahrnehmung und begannen einen<br />

Magdeburg. Jeweils etwa 20 Schüler entwi­<br />

Eltern sie auf eigene Füße stellte. Sie war 19,<br />

eine Rede von Lenka Reinerová vorgelesen.<br />

Dialog, der in den Folgejahren weitergeführt<br />

ckeln in einem Zeitraum von 16 Wochen über<br />

als sie bei der Arbeiter Illustrierten Zeitung<br />

Aus Gesundheitsgründen konnte sie nic<strong>ht</strong><br />

werden soll: Ziel ist, das Forum zunächst um<br />

das politische Kabarett wieder Interesse an<br />

als Redakteurin und Übersetzerin anfing.<br />

nach Berlin reisen, so dass ihre Rede und ein<br />

eine europäische und danach um eine globa­<br />

politischen Zusammenhängen und erlernen<br />

»Wir waren jung, wir haben miteinander<br />

Auszug aus ihrer Erzählung »Der Ausflug<br />

le Dimension zu erweitern. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

zugleich Fähigkeiten wie Texten, Schauspie­<br />

diskutiert, über die Situation in Spanien,<br />

zum Schwanensee« von der deutschen Schau­<br />

<strong>Stiftung</strong> hat das 1. World Culture Forum<br />

len und Musizieren. Am Ende der Werkstät­<br />

über den Bürgerkrieg und über das, was sich<br />

spielerin Angela Winkler vorgetragen wurden.<br />

neben dem Freistaat Sachsen und Partnern<br />

ten ste<strong>ht</strong> die öffentliche Vorführung. Bei<br />

in Deutschland abzeichnete«, sagt sie. Ab<br />

aus der Wirtschaft maßgeblich begleitet und<br />

Textentwicklung und Inszenierung orientie­<br />

Mitte der dreißiger Jahre wusste sie, dass sie<br />

»Kultur ist mehr« – Auftakt zum World<br />

gefördert.<br />

ren sich die Werkstätten an den Traditionen<br />

ihr Zuhause würde verlassen müssen - erst<br />

Culture Forum in Dresden 2007<br />

des klassischen Nummernkabaretts und des<br />

1949 kehrte sie, die einzige ihrer Familie, die<br />

Mehr als 300 Referenten und geladene Gäste<br />

Kultur und Politik: die Kabarettwerkstätten<br />

politisch-satirischen Theaters. Für die Werk­<br />

die NS-Zeit und den Holocaust überlebt hatte,<br />

hatten sich in der Dresdner »Gläsernen<br />

in Ostdeutschland<br />

stattleitungen haben namhafte Kabarettisten<br />

in ein verändertes Prag zurück. Sie arbeitete<br />

Manufaktur« der Volkswagen AG im Novem­<br />

Die Shell-Jugendstudie 2006 betont, dass<br />

aus den Regionen ihre Mitarbeit zugesagt.<br />

als Journalistin, kam in den fünfziger Jahren<br />

ber 2007 eingefunden, um die Geburt eines<br />

Politik für die Mehrheit der Jugendlichen in<br />

für 15 Monate in Haft, wurde 1964 rehabili­<br />

ambitionierten Projekts mitzuerleben: die<br />

Deutschland heute keinen Bezugspunkt mehr<br />

Chamisso-Tage an der Ruhr<br />

tiert und dann im Zuge der Niederschlagung<br />

Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung eines World Culture Forum.<br />

darstellt. Die Mitgliederzahlen der Nachwuchs­<br />

Das Ruhrgebiet ist eine sich im Wandel befin­<br />

des Prager Frühlings erneut mit einem<br />

Die Absic<strong>ht</strong>, Kultur aus einer rein ästhe­<br />

organisationen der Parteien belegen diesen<br />

dende Industrielandschaft, die wie kaum<br />

Schreibverbot belegt. Verlegt wurden ihre<br />

tischen Verengung des Begriffs auf Kunst zu<br />

Trend ebenfalls. In vielen Teilen Ostdeutsch­<br />

eine zweite in Deutschland geprägt wurde<br />

Werke in der DDR, und dort wurde sie auch<br />

befreien, und die Vielfalt kultureller Wirk­<br />

lands hat der Transformationsprozess bei<br />

durch Einwanderung, und in der polnische<br />

für die Bundesrepublik Deutschland ent­<br />

lichkeit sic<strong>ht</strong>bar werden zu lassen, spiegelte<br />

der Mehrheit der Jugendlichen Desinteresse<br />

Namen wie Sczykora und Tochowsky zu<br />

deckt. Heute ist die 91-Jährige, ausgezeichnet<br />

sich in den Diskussionsforen wider: »Wahr­<br />

an demokratischer Politik, Gesellschaft und<br />

deutschen Namen wurden. Was lag da näher,<br />

mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundes­<br />

nehmung von Kultur in unserer Gesellschaft«,<br />

Kultur hervorgerufen. Da stellt sich die Fra­<br />

als die vierten Chamisso-Tage zwischen<br />

republik Deutschland, Mittelpunkt des<br />

»Kultur der Wirtschaft«, »Kultur der Bildung«,<br />

ge, wie man Jugendliche für die demokratische<br />

Mülheim, Bottrop und Hamm auszu<strong>ric</strong><strong>ht</strong>en?<br />

Prager Literaturhauses, eines Projekts, das<br />

»Kultur des Lebensraums« oder auch »Kultur<br />

Kultur zurückgewinnen kann. Im Frühjahr<br />

Chamisso-Tage 2007, das waren 2200 Besu­<br />

sie seit Jahren verfolgt hat und das nun von<br />

der Religionen«. Hans-Joachim Frey, General­<br />

2006 konnte die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in<br />

cher von Abendlesungen in rauchigen Knei­<br />

beiden Außenministern unterstützt wird.<br />

intendant in Bremen, Gründer des Träger­<br />

einem Modellversuch am Renitenztheater<br />

pen und Kellertheatern, in Industriedenk­<br />

Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, die sich ebenfalls<br />

vereins »Forum Tiberius« in Dresden, hatte<br />

Stuttgart mit einer »Kabarettwerkstatt« am<br />

mälern, engen Buchläden und klassischen<br />

für das Literaturhaus engagiert, hat einen<br />

die Diskussion seiner Kernthese, dass die<br />

Beispiel von Berufsschülern zeigen, wie die<br />

Vortragssälen. Chamisso-Tage waren aber<br />

bewegenden Dokumentarfilm über Lenka<br />

Wirtschaft als dominierendes Element west­<br />

an politischen Fragen meist uninteressierten<br />

auch Schullesungen, Universitätsdozenturen


62 63<br />

Adelbert-von-Chamisso-<br />

Preis 2007 für Magdalena<br />

Sadlon (Hauptpreis, Mitte)<br />

sowie Förderpreise für Luo<br />

Lingyuan (links) und Que<br />

Du Luu (rec<strong>ht</strong>s)<br />

und Schreibwerkstätten für Jugendliche an<br />

LernStadtMuseum in Sachsen. Das Projekt<br />

Adelbert-von-Chamisso-Preis der <strong>Robert</strong><br />

Mutter Einstein auf der Straße stehen sie<strong>ht</strong><br />

den Vormittagen. Rund 6600 Schüler ließen<br />

will Jugendliche für die Beschäftigung mit<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> 2007<br />

und daraufhin dem Ehemann ins Lenkrad<br />

sich auf die Chamisso-Preisträger und ihre<br />

Kultur gewinnen. Dazu sollen sie am Beispiel<br />

Die in Wien und der Slowakei lebende<br />

greift. Sie beweist mit diesem Roman ihre<br />

Literatur ein. Nic<strong>ht</strong> zuletzt waren die Cha­<br />

Museum feststellen, dass die Beschäftigung<br />

Autorin Magdalena Sadlon erhielt den mit<br />

erzähltechnische Brillanz und ihre außer­<br />

misso-Tage an der Ruhr ein Familientreffen<br />

mit kulturellen Themen interessant sein und<br />

15 000 Euro dotierten Adelbert-von-Cha­<br />

gewöhnliche Begabung für gute Dialoge.<br />

der Adelbert-von-Chamisso-Preisträger der<br />

Freude machen kann; Sachsen und seine<br />

misso-Preis der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> für<br />

Der Adelbert-von-Chamisso-Preis wird<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Das vier Tage umfas­<br />

mehr als 400 Museen bieten dafür ein großes<br />

ihre beiden bisherigen Romane »Die wun­<br />

seit 1985 jährlich an herausragende<br />

sende Programm entstand in enger Abstim­<br />

Potential. Besonderes Augenmerk soll auf<br />

derbaren Wege« (1999) und »Solange es<br />

deutsch schreibende Autoren nic<strong>ht</strong>deut­<br />

mung mit 13 Kommunen im Ruhrgebiet.<br />

leistungsschwache und benac<strong>ht</strong>eiligte Ju­<br />

schön ist« (2006). Sie schreibt, so die Jury,<br />

scher Muttersprache vergeben.<br />

Partner der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> waren das<br />

gendliche gelegt werden. Das Projekt baut<br />

ihre perfekte Prosa, in der sie die Perspek­<br />

Kulturbüro Dortmund, der Regionalverband<br />

auf den Erfahrungen von LernStadtMuseum<br />

tiven souverän wechselt, in einem ganz<br />

Ruhr (RVR) in Essen sowie die Kulturdezer­<br />

in Baden-Württemberg auf und wendet sich<br />

eigenen, ungewöhnliche Menschenkennt­<br />

nate der beteiligten Städte. Die Westdeutsche<br />

vorrangig an Haupt- und Realschulen. Es<br />

nis verratenden Ton. Ihr äußerst raffiniert<br />

Allgemeine Zeitung (WAZ) brac<strong>ht</strong>e zusam­<br />

können sich zudem Jugendvereine bewer­<br />

konstruierter und sprachlich ausgereifter<br />

men mit der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> eine Ver­<br />

ben. Anders als in Baden-Württemberg<br />

Roman »Solange es schön ist« stellt eine<br />

lagsbeilage in einer Auflage von 550 000<br />

werden die Schüler nic<strong>ht</strong> nur mit Kunst­<br />

gekonnte Mischung aus gelegentlichem<br />

Exemplaren heraus. Der Westdeutsche<br />

museen, sondern auch mit technischen und<br />

Zynismus und humaner Warmherzigkeit<br />

Rundfunk (WDR) und WDR 5 trugen dazu<br />

anderen Museen zusammenarbeiten. Das<br />

dar. Die Autorin wirft einen bösen Blick<br />

bei, dass die Chamisso-Tage in Fernsehen<br />

Vorhaben wird vom Sächsischen Staatsmi­<br />

hinter geschlossene Wohnungstüren und<br />

und Hörfunk mitverfolgt werden konnten.<br />

nisterium für Kultus als zentrales Element<br />

auf die Bewohner eines Wiener Wohn­<br />

der kulturellen Bildung Jugendlicher in<br />

hauses, in dem sich scheinbare Normalität<br />

Neue Zugänge zur Heimat: das Museum<br />

Sachsen vorbereitet und durchgeführt.<br />

zu einem unheimlichen Szenario mit einem<br />

Wir wissen es aus vielen Studien und Umfra­<br />

LernStadtMuseum Sachsen wurde 2007<br />

schrecklichen Ende entwickelt. Luo Lingy­<br />

gen: Der Zugang zu kultureller Bildung und<br />

landesweit ausgeschrieben.<br />

uan erhielt den Adelbert-von-Chamisso-<br />

kulturellen Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen ist für Jugendliche<br />

Förderpreis (7000 Euro) für ihren 2005<br />

oft schwierig. Einerseits verfügen sie nic<strong>ht</strong><br />

erschienen Band »Du fliegst jetzt für mei­<br />

über ein familiäres Umfeld, das sie an Thea­<br />

nen Sohn aus dem fünften Stock!«, dessen<br />

ter, Oper oder Museen heranführt, meist<br />

berührende Erzählungen den von oft<br />

verläuft die Freizeitgestaltung ohne kultu­<br />

brutaler Missac<strong>ht</strong>ung der Menschenwürde<br />

relle Bezüge. Auch als Erwachsene bleiben<br />

gekennzeichneten chinesischen Alltag<br />

ihnen kulturelle Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen fremd. Ande­<br />

eindrucksvoll beleuc<strong>ht</strong>en und die den<br />

rerseits kann man fragen, ob nic<strong>ht</strong> auch Kul­<br />

Leser tief ergreifen. Die zweite Förder­<br />

turein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen mehr tun müssten, um<br />

preisträgerin Que Du Luu wurde ausge­<br />

ihrer Bildungsverantwortung gerec<strong>ht</strong> zu<br />

zeichnet für ihren 2006 erschienenen<br />

werden. Das Sächsische Staatsministerium<br />

Roman »Totalschaden«. Darin erzählt sie<br />

für Kultus und die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

rasant und bisweilen grotesk die witzige<br />

haben beide Enden aufgegriffen und zu<br />

Geschic<strong>ht</strong>e eines menschenscheuen<br />

einem neuen Projekt zusammengeknüpft:<br />

Jungen, der seinen Vater verliert, als seine


65<br />

2007 im Blick<br />

Engagiert für Europa:<br />

Teilnehmer der ersten<br />

Europäischen Bürgerkonferenz<br />

Januar<br />

Februar<br />

Neujahrsempfang <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>,<br />

Berlin<br />

Unter dem Titel »Selbstbild und Fremdbild«<br />

diskutierten namhafte Journalisten unter<br />

Leitung von Christoph Bertram, ehemaliger<br />

Leiter der <strong>Stiftung</strong> Wissenschaft und Politik,<br />

die »Erwartungen an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft«.<br />

Die Teilnehmer waren<br />

Snezana Bogavac (Serbien), Pascal Thibaut<br />

(Frankreich), Piotr Jendroszcyk (Polen) und<br />

Ahmet Külahçi (Türkei).<br />

Europäische Bürgerkonferenz<br />

Erstmals in der Geschic<strong>ht</strong>e der Europäischen<br />

Union hatten per Zufallsprinzip ausgewählte<br />

Bürger die Chance, in allen 27 Mitgliedsstaaten<br />

über die Zukunft Europas zu diskutieren<br />

und gemeinsam eine Vision zu formulieren.<br />

Schirmherr der Europäischen Bürgerkonferenz<br />

in Deutschland war Außenminister<br />

Frank-Walter Steinmeier.<br />

Adelbert-von-Chamisso-Preis 2007, München<br />

Als ein prägender Teil der deutschen Gegenwartsliteratur<br />

haben sie sich längst etabliert,<br />

die Adelbert-von-Chamisso-Preisträger der<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Die Auszeichnung<br />

ging in diesem Jahr an die in der Slowakei<br />

geborene Autorin Magdalena Sadlon (Hauptpreis).<br />

Förderpreise erhielten Luo Lingyuan<br />

und Que Du Luu.


66 67<br />

Henry Kissinger als »elder<br />

statesman« ist ein gefragter<br />

Gesprächspartner.<br />

Theodor-Heuss-Kollegiaten<br />

aus Mittel-, Südost- und<br />

Osteuropa beschäftigten<br />

sich mit »Symbolen in der<br />

Politik«.<br />

Bundesminister Peer<br />

Steinbrück plädierte für<br />

eine Effizienzprüfung der<br />

Familienförderung.<br />

März<br />

April<br />

7. Demographiegespräch »Altes Eisen,<br />

Henry Kissinger zu Gast bei der <strong>Robert</strong><br />

Deutsch-amerikanisches Journalistenpro-<br />

Partnerland realisiert. Der Fernsehsender<br />

graues Wunder«, Berlin<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, Stuttgart<br />

gramm, Los Angeles, Colorado Springs<br />

ARTE, das Filmbüro Baden-Württemberg<br />

Professor Ursula Lehr, der Zukunftsforscher<br />

Der ehemalige US-Außenminister Henry A.<br />

Der kalifornische Gouverneur Arnold<br />

und das goEast Festival in Wiesbaden sind<br />

Matthias Horx und Philipp Mißfelder (Mit­<br />

Kissinger stattete der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Schwarzenegger ließ es sich nic<strong>ht</strong> nehmen,<br />

Partner der <strong>Stiftung</strong>.<br />

glied des Deutschen Bundestags und Bundes­<br />

einen Besuch ab, um mit der jungen Generati­<br />

deutsche und amerikanische Journalisten<br />

vorsitzender der Jungen Union) sprachen<br />

on ins Gespräch zu kommen. Nachwuchsfüh­<br />

von Regionalzeitungen zu empfangen, die auf<br />

German Scholars Organization, Berlin<br />

unter Leitung von Christoph Keese (Welt am<br />

rungskräfte großer Unternehmen aus der Re­<br />

Einladung der <strong>Stiftung</strong> und des Center for<br />

Deutschland muss attraktiver werden für<br />

Sonntag) über die möglichen Facetten des<br />

gion Stuttgart sowie ausgewählte Schüler<br />

Transatlantic Relations der Johns Hopkins<br />

eine Rückkehr der besten Köpfe – so das Fazit<br />

Alterns in Deutschland. Dass unser Land<br />

und Studenten nutzten die Chance zu dieser<br />

University Washington, D.C., gemeinsam in<br />

der ersten deutschen Wissenschaftskonfe­<br />

altert, ist allen klar. Aber wie dies konkret<br />

außergewöhnlichen Begegnung.<br />

den USA unterwegs waren. Weitere Höhe­<br />

renz der German Scholars Organization<br />

aussehen wird, lässt noch viel Raum für<br />

punkte des Programms waren Gespräche zu<br />

(GSO) in Berlin. Die GSO, deren Hauptförde­<br />

Diskussion.<br />

Leipziger Buchmesse<br />

Energiepolitik, Immigration und Religion mit<br />

rer die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> ist, arbeitet<br />

Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> fördert in zahl­<br />

namhaften Experten.<br />

daran, exzellenten wissenschaftlichen Nach­<br />

Deutsch-französische Bürgermeister-<br />

reichen Programmen Literatur am Schnitt­<br />

wuchs für eine Tätigkeit in Deutschland<br />

konferenz, Stuttgart<br />

punkt unterschiedlicher Kulturen und orien­<br />

Theodor-Heuss-Kollegiaten im Gespräch,<br />

zurückzugewinnen und damit der Abwande­<br />

Auf Initiative der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, der<br />

tiert sich dabei an Europa als einem gemein-<br />

Stuttgart<br />

rung der »Wissens-Eliten« entgegenzuwirken.<br />

Freudenberg-<strong>Stiftung</strong> und des Deutsch-Fran­<br />

samen Geschic<strong>ht</strong>s- und Literaturraum. Die<br />

Mit »Symbolen in der Politik« beschäftigten<br />

zösischen Instituts trafen sich deutsche und<br />

Leipziger Buchmesse war ein passendes<br />

sich 15 Theodor-Heuss-Kollegiaten aus Mit­<br />

8. Demographiegespräch mit Minister<br />

französische Bürgermeister, um sich erst­<br />

Forum, um diese Aktivitäten zu präsentieren.<br />

tel-, Südost- und Osteuropa im <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

Peer Steinbrück, Berlin<br />

mals gemeinsam einem der zentralen The­<br />

Lesungen und Gespräche zeigten die Vielfalt<br />

Haus. Beat<strong>ric</strong>e von Weizsäcker, Ludwig<br />

Als Gesprächspartner konnte die <strong>Robert</strong><br />

men ihres kommunalpolitischen Alltags zu<br />

der Förderung für Autoren, Übersetzer und<br />

Theodor Heuss und Christoph Palmer waren<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> Bundesfinanzminister Peer<br />

widmen: dem Integrationsmanagement.<br />

literaturinteressierte Jugendliche.<br />

engagierte Gäste des spannenden grenzüber­<br />

Steinbrück gewinnen. In der Diskussion mit<br />

Diese Querschnittsaufgabe beschäftigt die<br />

schreitenden Dialogs.<br />

Christoph Keese (Welt am Sonntag) ging es<br />

Verantwortlichen in beiden Ländern inten­<br />

in der Berliner <strong>Bosch</strong> Repräsentanz um »Zu­<br />

siv, wenn sich auch die Migrantengruppen<br />

Filmförderpreis – goEast Festival, Wiesbaden<br />

kunftsinvestition Familie – Kein Geld für<br />

und Politikansätze unterscheiden. In der<br />

Teams aus Deutschland und Bulgarien (Ani­<br />

Demographie?«. Steinbrück forderte eine<br />

Diskussion standen Beispiele guter Praxis<br />

mation), Deutschland und Polen (Kurzspielfilm)<br />

umfassende Effizienzprüfung, um die jährlich<br />

im Mittelpunkt.<br />

sowie Deutschland und Estland (Dokumenta­<br />

185 Milliarden Euro für Familienförderung<br />

tion) sind die Gewinner des Filmförderpreises<br />

gerec<strong>ht</strong>er zu verteilen.<br />

für Koproduktionen von Nachwuchsfilmemachern<br />

aus Deutschland und Ländern Ost-<br />

und Südosteuropas der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

in diesem Jahr. Die prämierten Filmkonzepte<br />

werden in Deutschland und im jeweiligen


68 69<br />

Außenminister Frank-<br />

Walter Steinmeier lobte<br />

das Programm »Halma« als<br />

vorbildlich europäisch.<br />

Marianne Meyer-Krahmer,<br />

die Toc<strong>ht</strong>er Carl Fried<strong>ric</strong>h<br />

Goerdelers, beeindruckte<br />

und ermutigte die Stipendiaten<br />

des Goerdeler-Kollegs.<br />

Ausgezeichnet für völkerverbindende<br />

Übersetzung:<br />

Martin Pollack (links) und<br />

Tadeusz Zatorski (rec<strong>ht</strong>s)<br />

Mai<br />

Juni<br />

Hauptschulpreis, Berlin<br />

Zentrum für Mittel- und Osteuropa der<br />

Umbenennung in »Carl Fried<strong>ric</strong>h Goerdeler-<br />

Karl-Dedecius-Preis, Darmstadt<br />

Deutschlands beste Hauptschule ist die<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> bei der DGAP, Berlin<br />

Kolleg«<br />

Zum dritten Mal vergab die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

Möhnesee-Schule in Nordrhein-Westfalen.<br />

Rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wis­<br />

Das 2001 gegründete Stipendienprogramm<br />

<strong>Stiftung</strong> den mit 10 000 Euro dotierten Karl-<br />

Bundespräsident Horst Köhler übergab die<br />

senschaft und Medien erlebten die Eröffnung<br />

für Nachwuchsführungskräfte aus Mittel-<br />

Dedecius-Preis an je einen deutschen und<br />

Auszeichnung im Schloss Bellevue und wür­<br />

des »Zentrums für Mittel- und Osteuropa der<br />

europa der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> trägt<br />

einen polnischen Übersetzer. Martin Pollack<br />

digte das beispielhafte Engagement der<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>« bei der Deutschen<br />

künftig den Namen »Carl Fried<strong>ric</strong>h Goerdeler-<br />

und Tadeusz Zatorski wurden für herausra­<br />

Schulen (2. Preis: Hauptschule Weinberger­<br />

Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).<br />

Kolleg«. Die Namensgebung gilt dem exzel­<br />

gende Übersetzungen ausgezeichnet und für<br />

straße in Neumarkt/Bayern, 3. Preis: Grund-<br />

Altbundespräsident Richard von Weizsäcker<br />

lenten Verwaltungsfachmann und Ober­<br />

ihre Vermittlungsarbeit zwischen den Nach­<br />

und Hauptschule Schafflund/Schleswig-<br />

forderte ein polnisches Bewusstsein für ein<br />

bürgermeister von Leipzig Goerdeler, der<br />

barländern geehrt. Die Preisträger werden<br />

Holstein). Getragen wird der Hauptschulpreis<br />

gemeinsames Europa und eine entsprechende<br />

von 1937 bis zu seiner Hin<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung als maß­<br />

von einer deutsch-polnischen Jury unter dem<br />

von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, der Gemein­<br />

europäische Mitarbeit Polens ein. Unter<br />

geblicher Kopf des »20. Juli« im Jahr 1944<br />

Ehrenvorsitz von Karl Dedecius vorgeschla­<br />

nützigen Hertie-<strong>Stiftung</strong> und der Bundesver­<br />

großer Zustimmung der Zuhörer rief er dazu<br />

für die Firma <strong>Bosch</strong> arbeitete. <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

gen; die Preisverleihung veranstaltete das<br />

einigung der Deutschen Arbeitgeberverbände.<br />

auf, sich als Europäische Union weder von<br />

und sein Unternehmen boten ihm in diesen<br />

Deutsche Polen-Institut.<br />

den USA noch von Russland auseinander­<br />

Jahren Schutz und Unterstützung bei seinem<br />

Halma – Sprung zwischen den Kulturen,<br />

dividieren zu lassen. Das Zentrum betreut<br />

Widerstand. <strong>Bosch</strong>, Theodor Heuss und<br />

<strong>Stiftung</strong>svortrag László Sólyom, Stuttgart<br />

Berlin<br />

mehrere <strong>Stiftung</strong>sprogramme für Nachwuchs­<br />

Carl Fried<strong>ric</strong>h Goerdeler verbanden gemein­<br />

Mit dem Vortrag von László Sólyom, seit 2005<br />

»Halma« ist Titel und Programm zugleich: Die<br />

führungskräfte und -wissenschaftler aus<br />

same Grundüberzeugungen, die ihr Rec<strong>ht</strong>s­<br />

ungarischer Staatspräsident, rückte die<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und das Literarische<br />

Mittel- und Osteuropa und Deutschland und<br />

empfinden prägten und ihre Zivilcourage<br />

Verantwortung für den Schutz unserer Le­<br />

Colloquium Berlin starteten eine internationale<br />

setzt sich für eine »Osterweiterung des euro­<br />

herausforderten. Die Bereitschaft zur Über­<br />

bensgrundlagen in den Mittelpunkt der<br />

Plattform für den Austausch von Autoren,<br />

päischen Denkens« ein, unter anderem durch<br />

nahme von gesellschaftlicher Verantwortung<br />

Vortragsreihe »Europa bauen, den Wandel<br />

Übersetzern und Literaturvermittlern. »Halma«<br />

Seminare und Projekte zu aktuellen Frage­<br />

und die aktive Gestaltung des öffentlichen<br />

gestalten«. Der Verfassungsjurist hatte sich<br />

überwindet geographische Barrieren und<br />

stellungen in und mit Mittel- und Osteuropa.<br />

Raums im internationalen Kontext zeichnen<br />

schon lange vor der Wende in Ungarn für den<br />

vernetzt 16 literarische Zentren in Europa.<br />

auch die Stipendiaten des Programms aus. So<br />

Schutz der Umwelt und gegen das kommunis­<br />

Außenminister Frank-Walter Steinmeier<br />

ist der Name »Carl Fried<strong>ric</strong>h Goerdeler-Kol­<br />

tische Regime eingesetzt. Sein Plädoyer ist<br />

öffnete sein Haus für die erste Präsentation<br />

leg« nic<strong>ht</strong> nur an die zukünftigen Jahrgänge<br />

heute aktueller denn je: die staatenübergrei­<br />

der neuen Initiative und lobte das Vorhaben<br />

ge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et, sondern auch ausdrücklich als<br />

fende Bedeutung des Umweltschutzes, um­<br />

als vorbildlich europäisch: »Nur wenig prägt<br />

Auszeichnung für Aktivitäten der Ehema­<br />

weltverträgliches wirtschaftliches Wachstum<br />

Europa so sehr wie die einigende Vielfalt<br />

ligen gedac<strong>ht</strong>.<br />

und mehr Verantwortung gegenüber kom­<br />

seiner Sprachen und Literaturen.«<br />

menden Generationen.<br />

Preis für deutsch-russisches Bürgerengagement,<br />

Hamburg<br />

Das zivilgesellschaftliche Engagement zwischen<br />

Deutschen und Russen zu stärken, ist<br />

das ambitionierte Ziel des mit 25 000 Euro<br />

dotierten Preises der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>


70 71<br />

Bundesfinale »Jugend<br />

debattiert«: Bundespräsident<br />

Horst Köhler gratuliert<br />

den Siegern Philipp Hein<br />

(rec<strong>ht</strong>s) und Georg Lorenz<br />

(links).<br />

Die Preisträger des<br />

Raymond-Aron-Preises,<br />

Laurent Perreau (2. von<br />

links) und Emmanuel<br />

Prokob (3. von links)<br />

bei der Preisverleihung<br />

Stuttgarter Schüler in<br />

der Diskussion über den<br />

Klimawandel mit Nobelpreisträger<br />

Klaus von<br />

Klitzing<br />

Juli<br />

für deutsch-russisches Bürgerengagement,<br />

der Jugendliche aller Schularten im fairen<br />

Profis in Kitas »Ausgewählter Ort 2007«,<br />

Congress-Bundestag Forum, Berlin/<br />

der gemeinsam mit dem Deutsch-Russischen<br />

und überzeugenden Debattieren schult. Er<br />

Berlin<br />

Heiligendamm<br />

Forum zum fünften Mal ausgeschrieben<br />

wird von der Gemeinnützigen Hertie-<strong>Stiftung</strong><br />

Das Programm »Profis in Kitas«, kurz »PiK«,<br />

Kurz nach dem G8-Gipfel diskutierten<br />

wurde. 150 deutsch-russische Projekte hat­<br />

in Partnerschaft mit der <strong>Stiftung</strong> Mercator,<br />

wurde beim Kongress »Frühkindliche Bil­<br />

Mitglieder des Bundestags und des amerika­<br />

ten sich dafür beworben. Jeweils ein erster,<br />

der Heinz Nixdorf <strong>Stiftung</strong> und der <strong>Robert</strong><br />

dung in Forschung und Lehre« in Berlin als<br />

nischen Kongresses aktuelle außen- und<br />

zweiter und dritter Preis sowie erstmals zwei<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> getragen.<br />

»Ausgewählter Ort 2007« ausgezeichnet. Die<br />

wirtschaftspolitische Fragen in Heiligendamm<br />

Junge Preise wurden unter der Schirmherr­<br />

von der Bundesregierung und der deutschen<br />

und Berlin. Der German Marshall Fund of the<br />

schaft von Bundespräsident Horst Köhler in<br />

Cities for Children, Stuttgart<br />

Wirtschaft getragene Standortinitiative<br />

United States und die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Hamburg vergeben.<br />

Sie haben alle ein Ziel: eine kinder-, jugend-<br />

»Deutschland – Land der Ideen« würdigte<br />

tragen gemeinsam dieses parteiübergreifend<br />

und familienfreundlichere Kommunal­<br />

damit das Engagement der <strong>Stiftung</strong> und der<br />

angelegte Programm.<br />

Fonds europäischer <strong>Stiftung</strong>en für den<br />

politik. Um in Kooperationen auf diesem<br />

fünf Partnerhochschulen des Programms für<br />

Balkan, Madrid<br />

Weg voranzukommen, gründete die Stadt<br />

die Reform der frühkindlichen Bildung und<br />

Schüler diskutieren im <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Haus<br />

Erstmals haben mehrere europäische Stif­<br />

Stuttgart mit Unterstützung der <strong>Robert</strong><br />

die Professionalisierung von Frühpädagogen.<br />

mit Klaus von Klitzing, Stuttgart<br />

tungen einen Fonds für den Balkan aufgelegt:<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> auf einer Konferenz unter<br />

Professor Klaus von Klitzing, Nobelpreisträ­<br />

In Madrid wurde der Vertrag zwischen der<br />

Schirmherrschaft von EU-Kommissar<br />

Raymond-Aron-Preis der DVA-<strong>Stiftung</strong>, Berlin<br />

ger für Physik 1985 und Direktor des Max-<br />

Ersten österreichischen Spar-Casse Privat­<br />

Vladimir Ŝpidla gemeinsam mit 250 Teilneh­<br />

Emmanuel Prokob und Laurent Perreau,<br />

Planck-Instituts für Festkörperforschung in<br />

stiftung (Wien), der King Baudouin Founda­<br />

mern aus 60 europäischen Städten das<br />

beide Paris, erhielten den Raymond-Aron-<br />

Stuttgart, stand ausgewählten Schülern aus<br />

tion (Brüssel), der Compagnia die San Paolo<br />

europaweite Netzwerk »Cities for Children«.<br />

Preis der DVA-<strong>Stiftung</strong> für deutsch-franzö­<br />

Stuttgarter Gymnasien im <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> Haus<br />

(Turin) und der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> unter­<br />

sische Übersetzungen aus den Geistes- und<br />

Rede und Antwort. Das Thema des Abends<br />

zeichnet. Der Fonds folgt den Empfehlungen<br />

9. Stuttgarter Schlossgespräch<br />

Sozialwissenschaften. Der mit jeweils 10 000<br />

war von elementarer Bedeutung für die Zu­<br />

der von der <strong>Stiftung</strong> initiierten Internationa­<br />

Das »Stuttgarter Schlossgespräch«, eine<br />

Euro dotierte Preis wurde 1986 ins Leben<br />

kunft der jugendlichen Diskutanten: »Klima­<br />

len Balkan-Kommission: Die Entwicklung<br />

gemeinsame Veranstaltungsreihe des Insti­<br />

gerufen und wird alle zwei Jahre verliehen.<br />

wandel – eine Katastrophe?«.<br />

funktionierender staatlicher Verwaltungen<br />

tuts für Auslandsbeziehungen (ifa) und der<br />

und die Schaffung einer pro-europäischen<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, wurde unter dem Titel<br />

Preisverleihung »Wir reden mit!«,<br />

Öffentlichkeit sind demnach die wic<strong>ht</strong>igsten<br />

»Toleranz und ihre Grenzen« fortgesetzt. Der<br />

Wiesbaden und Stuttgart<br />

Voraussetzungen für die Integration der<br />

Tübinger Philosophieprofessor Otfried Höffe<br />

Initiativen, die das Zusammenleben von<br />

Region in die Europäische Union.<br />

sprach in seinem Eröffnungsvortrag über<br />

Schülern mit und ohne Migrationshinter­<br />

»Toleranz in Zeiten interkultureller Konflikte«.<br />

grund an der Hauptschule verbessern sowie<br />

Jugend debattiert, Bundesfinale, Berlin<br />

Ursula Seiler-Albring, ehemalige Botschafte­<br />

sprachliche und soziale Kompetenzen stär­<br />

Baden-Württemberg ist bundesweit spitze:<br />

rin und Präsidentin des ifa, sowie Heiner<br />

ken, suc<strong>ht</strong>e die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> erst­<br />

Der Gewinner des Landeswettbewerbs<br />

Gutberlet, Vorsitzender des Kuratoriums<br />

mals für ihre Wettbewerbe »Wir reden mit!«<br />

»Jugend debattiert« im März konnte auch<br />

der <strong>Stiftung</strong>, begrüßten die Gäste, von denen<br />

in Hessen und Baden-Württemberg. Die<br />

die Jury im Bundesfinale überzeugen. Georg<br />

etliche das Thema am zweiten Tag in einer<br />

beiden Ministerpräsidenten Günther Oettinger<br />

Lorenz siegte in Stuttgart und Berlin in der<br />

Fac<strong>ht</strong>agung vertieften.<br />

und Roland Koch, die die Wettbewerbe als<br />

Gruppe der Jahrgangsstufe 11 bis 13. »Jugend<br />

Schirmherren unterstützen, waren beein­<br />

debattiert« ist ein bundesweiter Wettbewerb,<br />

druckt von den Leistungen der Schüler und


72 73<br />

Naturwissenschaften und<br />

Technik sind spannend und<br />

machen Spaß auf dem<br />

»Girls’ Campus«.<br />

Der japanische Botschafter<br />

Toshiyuki Takano (Mitte)<br />

informierte sich über die<br />

<strong>Stiftung</strong>sförderung.<br />

Das Puppenspiel Papilio<br />

schützt Kinder frühzeitig<br />

vor der Entwicklung von<br />

Suc<strong>ht</strong> und Gewalt.<br />

August<br />

September<br />

Lehrer. Der Chef der Hessischen Staatskanzlei,<br />

Lesung mit Magdalena Sadlon, Stuttgart<br />

Bundespräsident bei Grundschule Kleine<br />

Young Leaders Forum, Tokio<br />

Staatsminister Stefan Grüttner, und Baden-<br />

Einer guten Tradition folgend präsentieren<br />

Kielstraße, Dortmund<br />

16 Nachwuchsführungskräfte aus Deutsch­<br />

Württembergs Kultusminister Helmut Rau<br />

die Adelbert-von-Chamisso-Preisträger<br />

Bundespräsident Horst Köhler wollte persön­<br />

land und Japan trafen sich in Tokio zum<br />

überreic<strong>ht</strong>en die Preise in Wiesbaden und<br />

jedes Jahrgangs sich und ihre Werke bei<br />

lich die Lehrein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ung kennenlernen, der<br />

zweiten Young Leaders Forum der <strong>Robert</strong><br />

Stuttgart an die je drei gelungensten Projekte.<br />

einer Lesung in der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>.<br />

er im Dezember 2006 in Berlin den Deutschen<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und des Japanisch-Deutschen<br />

Die in der Slowakei geborene Magdalena<br />

Schulpreis überreic<strong>ht</strong> hatte: die Grundschule<br />

Zentrums Berlin. Die demographische Ent­<br />

Girls’ Campus, Stuttgart<br />

Sadlon, sie erhielt 2007 den Hauptpreis, war<br />

Kleine Kielstraße in Dortmund. Nach einem<br />

wicklung – ein Thema, das beide Länder<br />

Begeisterung für technische und natur­<br />

gemeinsam mit der Stuttgarter Schauspiele­<br />

zweistündigen Rundgang durch die Klassen­<br />

gleichermaßen betrifft und zum Handeln<br />

wissenschaftliche Themen bei Frauen zu<br />

rin Barbara Stoll zu Gast. Stoll las aus Sadlons<br />

zimmer und zahlreichen Gesprächen war<br />

zwingt – stand im Mittelpunkt der diesjäh­<br />

wecken, Chancen aufzuzeigen und Vorbilder<br />

Werken, das Duo Palazzo lieferte den pas­<br />

Köhler sehr beeindruckt. »Ihr seid noch besser,<br />

rigen Sommerschule. Höhepunkt war ein<br />

zu schaffen, das haben sich die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

senden musikalischen Rahmen und rund 150<br />

als ich dac<strong>ht</strong>e!«, lautete das Lob des Staatsober­<br />

Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela<br />

<strong>Stiftung</strong> und die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> GmbH im<br />

Gäste im <strong>Bosch</strong> Haus Heidehof genossen das<br />

hauptes für die 376 Schüler und 29 Lehrer.<br />

Merkel, die mit den »Young Leaders« wäh­<br />

gemeinsamen Projekt »Girls’ Campus« auf<br />

literarische Angebot.<br />

rend ihrer Japanreise zusammenkam.<br />

die Fahnen geschrieben. 34 Schülerinnen<br />

Besuch des japanischen Botschafters,<br />

aus Gymnasien des Großraums Stuttgart<br />

Stuttgart<br />

Papilio zu Gast, Stuttgart<br />

beschäftigen sich in Wochenendseminaren<br />

Während eines Besuchs bei der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

Rund 80 Kindergartenkinder und ihre Erzie­<br />

zum Beispiel mit Roboterforschung, Astrono­<br />

<strong>Stiftung</strong> bekundete der Botschafter Japans<br />

herinnen wollten »Paula und die Kistenko­<br />

mie oder Solartechnologie. Sie experimentie­<br />

in Deutschland, Toshiyuki Takano, sein Inter­<br />

bolde« der Augsburger Puppenkiste im<br />

ren, forschen und stärken bei Präsentations­<br />

esse an einer Zusammenarbeit zur Festigung<br />

<strong>Bosch</strong> Haus Heidehof kennenlernen. Sie sind<br />

übungen ihr Selbstvertrauen.<br />

der deutsch-japanischen Beziehungen. Die<br />

Teil des vom beta Institut (Augsburg) ent­<br />

<strong>Stiftung</strong> wird diesen neu einge<strong>ric</strong><strong>ht</strong>eten<br />

wickelten Programms Papilio, das Kinder<br />

Neues Magazin der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Schwerpunkt der Völkerverständigung sys­<br />

frühzeitig gegen die Entwicklung von Suc<strong>ht</strong><br />

Ist angesic<strong>ht</strong>s von Web 2.0 bedrucktes Papier<br />

tematisch ausbauen.<br />

und Gewalt schützen soll. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

noch zeitgemäß? Ja! Das neue »Magazin« lädt<br />

<strong>Stiftung</strong> fördert die Verbreitung des Programms<br />

künftig drei Mal pro Jahr ein auf eine Reise<br />

Abschluss Tschechische Bibliothek, Berlin<br />

in Deutschland als Beitrag zur Gesundheits­<br />

durch die aktuelle <strong>Stiftung</strong>sarbeit. Nach<strong>ric</strong>h­<br />

Es war ein Grund zum Feiern: der Abschluss<br />

pflege und zur frühkindlichen Bildung.<br />

ten über strategische Entscheidungen, Porträts<br />

der 33 Bände umfassenden »Tschechischen<br />

von geförderten Menschen, Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>e über<br />

Bibliothek« der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Mit<br />

Veranstaltungen, Reisereportagen und die<br />

einem Festakt im Schloss Bellevue würdigte<br />

Vorstellung von Partnern der <strong>Stiftung</strong> ver­<br />

Bundespräsident Horst Köhler die größte<br />

sprechen eine spannende Mischung.<br />

Edition tschechischer Literatur außerhalb<br />

Tschechiens. Die Reihe erschien von 1999 bis<br />

2007 in der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA)<br />

unter der Schirmherrschaft der Staatsoberhäupter<br />

beider Länder.


74 75<br />

Polens Botschafter<br />

Marek Prawda (rec<strong>ht</strong>s) zu<br />

Gast in der <strong>Stiftung</strong><br />

Der wissenschaftliche<br />

Nachwuchs fängt früh<br />

an dank »NaT-Working«.<br />

Auch Ausstellungen gehörten<br />

zum umfangreichen<br />

Programm der Chamisso-<br />

Tage an der Ruhr.<br />

Oktober<br />

Besuch des polnischen Botschafters,<br />

Talent im Land – Stipendienübergabe,<br />

Exzellenzforum Akademie des Deutschen<br />

Buchmesse Frankfurt<br />

Stuttgart<br />

Stuttgart und München<br />

Schulpreises, Loccum<br />

Die kulturelle Vielfalt Europas spiegelt sich<br />

Polens Botschafter in Deutschland, Marek<br />

Mehrere hundert begabte junge Zuwanderer<br />

Vertreter von 80 allgemeinbildenden Schu­<br />

auch in seinen Literaturen. Um Reiz und<br />

Prawda, kam zu einem Erfahrungsaustausch<br />

sind Stipendiaten des Programms »Talent im<br />

len aus ganz Deutschland und die Preisträ­<br />

Reic<strong>ht</strong>um dieses Erfahrungsschatzes sic<strong>ht</strong>bar<br />

in die <strong>Stiftung</strong>. Die mehr als drei Jahrzehnte<br />

Land«, das die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in Ba­<br />

gerschulen des Deutschen Schulpreises tra­<br />

zu machen, war die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> mit<br />

währende Förderbeziehung kennt er gut, denn<br />

den-Württemberg mit der Landesstiftung<br />

fen sich auf dem ersten Exzellenzforum der<br />

zahlreichen Veranstaltungen auf der Frank­<br />

von 1991 bis 1998 war Prawda 1. Botschafts­<br />

Baden-Württemberg und in Bayern mit dem<br />

Akademie des Deutschen Schulpreises. Sie<br />

furter Buchmesse präsent. Die Literaturför­<br />

sekretär seines Landes in Deutschland. Be­<br />

»Bildungspakt Bayern« betreibt. Jedes Jahr<br />

bilden gemeinsam eine neue Denkwerkstatt,<br />

derung der <strong>Stiftung</strong> hat sich dabei einmal<br />

gleitet wurde er von Generalkonsulin Elzbieta<br />

werden in beiden Bundesländern bis zu 50<br />

die Schulentwicklung aus der Praxis für die<br />

mehr als ein wirkungsvolles Instrument der<br />

Sobótka und dem Leiter des Polnischen Kul­<br />

neue »Talente« ausgesuc<strong>ht</strong>, die bis zum Abi­<br />

Praxis vorantreiben will. Zum Exzellenzfo­<br />

Völkerverständigung erwiesen.<br />

turinstituts Berlin, Tomasz Dabrowski, ehe­<br />

tur finanzielle Unterstützung und umfang­<br />

rum werden einmal jährlich alle Bewerber­<br />

maliger Stipendiat der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>.<br />

reiche Bildungsangebote erhalten. In Stuttgart<br />

schulen des vorangegangenen Jahrgangs<br />

Chamisso-Tage an der Ruhr<br />

und München wurden sie mit einer Feier<br />

eingeladen.<br />

Zum vierten Mal lud die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

offiziell ins Programm aufgenommen.<br />

ihre Literaturpreisträger zu »Chamisso-Tagen«<br />

9. Demographiegespräch mit Ministerin<br />

ein. Lesungen an teilweise ausgefallenen<br />

NaT-Working-Preis 2007, Berlin<br />

Ursula von der Leyen, Berlin<br />

Orten, Schullesungen am Vormittag, Univer­<br />

Mit dem zum zweiten Mal bundesweit ausge­<br />

»Familienpolitik – vom Sozialfall zur Zukunfts­<br />

sitätsdozenturen und Schreibwerkstätten für<br />

schriebenen »NaT-Working-Preis« ehrt und<br />

investition« lautete der Titel des 9. Demo­<br />

Jugendliche gehörten zu diesem mehrtägigen<br />

stärkt die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> naturwis­<br />

graphiegesprächs der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

»Familientreffen« der Chamisso-Preisträger.<br />

senschaftliche und technische Projekte an<br />

mit Bundesministerin Ursula von der Leyen<br />

Erstmals (nach Stuttgart, Leipzig und Basel)<br />

der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und<br />

und Christof Keese (Welt am Sonntag). Die<br />

war eine Metropolregion Austragungsort,<br />

Schule. Insgesamt 90 000 Euro Preisgeld<br />

Familienministerin forderte einen »Image­<br />

außerdem eine Industrielandschaft, die<br />

wurden an folgende Vorhaben vergeben:<br />

wandel« in der Familienpolitik und plädierte<br />

stark durch Einwanderung geprägt ist.<br />

NaT-Working-Projekt Molekularbiologie an<br />

leidenschaftlich für eine moderne Partner­<br />

Die Chamisso-Autoren erreic<strong>ht</strong>en im Ruhr­<br />

der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

schaft, in der Männer und Väter eine größere<br />

gebiet über 9000 Erwachsene und Schüler.<br />

(1. Preis), PhysikClub der Kinder- und Jugend­<br />

Rolle übernehmen – zum Wohl der Kinder.<br />

akademie Kassel an der Albert-Schweitzer-<br />

Schule (2. Preis) sowie Hochschule Bremen,<br />

Institut für Aerospace-Technologie für Gymnasiales<br />

Oberstufenprofil Luft- und Raumfahrt<br />

in Bremen (3. Preis).


76 77<br />

Josef Joffe fesselte<br />

die Zuhörer mit seinen<br />

Worten zum transatlantischen<br />

Verhältnis.<br />

Ministerpräsident Günther<br />

Oettinger sprach über<br />

die demographische Entwicklung<br />

in Baden-<br />

Württemberg.<br />

Eine neue Chance auf dem<br />

Arbeitsmarkt bekommen<br />

die jungen »Servicehelfer<br />

im Sozial- und Gesundheitswesen«.<br />

November<br />

2. Denkwerk-Symposium, Essen<br />

Gesprächsforum Deutschland und Polen<br />

Preis für Hochschulkommunikation, Berlin<br />

Festveranstaltung Junge Wege in Europa,<br />

22 Projekte des Förderprogramms »Denk­<br />

in Europa, Warschau<br />

Die Philipps-Universität Marburg erhielt den<br />

Berlin<br />

werk – Schüler, Lehrer und Geisteswissen­<br />

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias<br />

»Preis für Hochschulkommunikation 2007 –<br />

Sich für Europa engagieren und Verantwor­<br />

schaftler vernetzen sich« trafen sich zu<br />

Platzeck, Ruprec<strong>ht</strong> Polenz und Krzysztof<br />

Der beste Internetauftritt«, der von der Hoch­<br />

tung übernehmen wollen Schüler- und Jugend­<br />

einem Erfahrungsaustausch. Beeindrucken­<br />

Lisek, die Vorsitzenden der Auswärtigen<br />

schulrektorenkonferenz, dem Zeit-Verlag<br />

gruppen aus Deutschland und Mittel- und<br />

der Auftakt war die Podiumsdiskussion »Ar­<br />

Ausschüsse im Deutschen Bundestag und im<br />

und der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> vergeben<br />

Osteuropa mit ihren grenzüberschreitenden<br />

beitskultur und Unternehmergeist: Brauc<strong>ht</strong><br />

Polnischen Abgeordnetenhaus, sowie Jan<br />

wird. Die Universität als Einheit und gleich­<br />

Projekten im Programm »Junge Wege in<br />

die Wirtschaft die Geisteswissenschaften?«<br />

Rikota, ehemals Parlamentariergruppe der<br />

zeitig die Vielfalt ihrer Leistungsfelder ge­<br />

Europa«. Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> zeichnete<br />

in der historischen Zeche Zollverein. Mit<br />

Bürgerplattform, beleuc<strong>ht</strong>eten die »Heraus­<br />

konnt zu präsentieren, hat den Marburgern<br />

auf einer Festveranstaltung zehn Projekt­<br />

Moderator Ul<strong>ric</strong>h Blumenthal vom Deutsch­<br />

forderungen für Europa« aus Sic<strong>ht</strong> der Nach­<br />

den Sieg unter 46 Teilnehmern und ein Preis­<br />

gruppen des Jahrgangs 2006/2007 für ihre<br />

landfunk diskutierten unter anderem<br />

barn Deutschland und Polen. Auch Polens<br />

geld von 25 000 Euro eingebrac<strong>ht</strong>.<br />

beispielhafte Zusammenarbeit aus. Der pol­<br />

Hein<strong>ric</strong>h Alt, Vizepräsident der Bundesagen­<br />

neuer Außenminister Radoslaw Sikorski<br />

nische Botschafter Marek Prawda würdigte<br />

tur für Arbeit, und Gerd Schulte-Hillen,<br />

sie<strong>ht</strong> hier offensic<strong>ht</strong>lich Handlungsbedarf;<br />

Kongress Standort Baden-Württemberg –<br />

die Preisträger in einer Ansprache.<br />

ehemaliger Vorstandsvorsitzender der<br />

er nahm spontan an der hochkarätigen Dis­<br />

Demographie und Zukunftsfähigkeit, Stuttgart<br />

Gruner und Jahr AG.<br />

kussion teil.<br />

Bei einem Kongress mit dem Staatsministeri­<br />

Start der Ausbildung zum Servicehelfer,<br />

um Baden-Württemberg stellte die <strong>Robert</strong><br />

Stuttgart<br />

<strong>Stiftung</strong>svortrag Josef Joffe, Stuttgart<br />

2. Berliner Wissenschaftsgespräch<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> zwei Studien vor: »Standort<br />

21 Hauptschulabsolventen ohne Lehrstelle<br />

Über »Hypermac<strong>ht</strong> und Friedensmac<strong>ht</strong>. Die<br />

»Forschungsstandort Deutschland:<br />

Baden-Württemberg – Demographie und<br />

haben eine neue Chance bekommen als künf­<br />

Zukunft der europäisch-amerikanischen<br />

Gehen uns die Talente aus?«, Berlin<br />

Zukunftsfähigkeit«, erstellt von der Roland<br />

tige »Servicehelfer im Sozial- und Gesund­<br />

Beziehungen« sprach der Journalist Josef<br />

Die demographische Entwicklung und der<br />

Berger Strategy Consultants im Auftrag der<br />

heitswesen«. Dieser von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

Joffe auf Einladung der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

internationale Wettbewerb um die besten<br />

<strong>Stiftung</strong>, sowie die von der <strong>Stiftung</strong> geförder­<br />

<strong>Stiftung</strong> initiierte und finanzierte Modellver­<br />

in Stuttgart. Der Herausgeber der ZEIT und<br />

Köpfe beeinflussen den Forschungs- und<br />

te Studie »Der demographische Wandel in<br />

such wird von zehn Trägern der Alten- und<br />

USA-Experte setzte damit die Vortragsreihe<br />

Wissenschaftsstandort Deutschland erheb­<br />

Baden-Württemberg – Auswirkungen und<br />

Behindertenhilfe und der Krankenpflege<br />

»Europa bauen, den Wandel gestalten« fort.<br />

lich. Was zu tun ist, damit uns die Talente<br />

Herausforderungen für Gesellschaft und<br />

umgesetzt und qualifiziert Jugendliche, die<br />

nic<strong>ht</strong> ausgehen, diskutierten in der <strong>Bosch</strong><br />

Politik« des Statistischen Landesamtes Baden-<br />

bisher kaum eine Perspektive hatten. Die<br />

Repräsentanz Berlin Professor Matthias<br />

Württemberg. Erstmals hat die <strong>Stiftung</strong><br />

einjährige Ausbildung im Großraum Stutt­<br />

Kleiner (Präsident Deutsche Forschungsge­<br />

damit auf ein Bundesland bezogene Studien<br />

gart und in Augsburg umfasst praktische und<br />

meinschaft), Carsten Kreklau (Bundesverband<br />

in Auftrag gegeben, die über Chancen und<br />

theoretische Grundlagen. Nach erfolgreichem<br />

der Deutschen Industrie), Professor Ernst<br />

Risiken der Bevölkerungsentwicklung infor­<br />

Abschluss garantieren die Arbeitgeber, die<br />

Rietschel (Präsident Leibniz-Gemeinschaft)<br />

mieren und Handlungsempfehlungen für<br />

Absolventen mindestens ein Jahr weiter zu<br />

und Professor Margret Wintermantel (Präsi­<br />

die Politik formulieren.<br />

beschäftigen.<br />

dentin Hochschulrektorenkonferenz). Moderator<br />

war Gábor Paál vom Südwestrundfunk.


78 79<br />

Vladimir Kotenev, Botschafter<br />

der Russischen<br />

Föderation, zu Gast in der<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Ausgezeichnete Journalisten:<br />

Die Sieger<br />

des Journalistenpreises<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

mit Festrednerin<br />

Christina Rau (Mitte) und<br />

Laudatoren<br />

Dezember<br />

Initiative Wissenschaftsjournalismus,<br />

Bremen<br />

Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, der Stifterverband<br />

für die Deutsche Wissenschaft und die BASF<br />

starten 2008 die »Initiative Wissenschaftsjournalismus«.<br />

Eine Podiumsdiskussion auf<br />

der Wissenswerte-Konferenz in Bremen<br />

bildete dazu den Auftakt. Die Initiative entwickelt<br />

das von Bertelsmann <strong>Stiftung</strong>, Volkswagen<strong>Stiftung</strong><br />

und BASF ins Leben gerufene<br />

»Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus«<br />

weiter, das im Dezember 2007<br />

endete. Ziel ist es, unabhängige und hochqualitative<br />

wissenschaftsjournalistische<br />

Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>erstattung in Deutschland zu stärken.<br />

Gründungssymposium World Culture Forum,<br />

Dresden<br />

Der Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft<br />

bzw. die Förderung der Künste sollen zum<br />

ganzheitlichen Verständnis eines erweiterten<br />

Kulturbegriffs führen, der Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Politik, Religion, Kunst und Sport<br />

umfasst – so der Wunsch des 2003 gegründeten<br />

und hochrangig besetzten Forums<br />

Tiberius. Ein erster »Weltkulturgipfel« im<br />

Jahre 2010 ist die dafür angestrebte Plattform.<br />

In Dresden wurden mit Unterstützung<br />

der <strong>Stiftung</strong> auf dem Gründungssymposium<br />

die Weichen für dieses ambitionierte Vorhaben<br />

gestellt.<br />

Deutscher Schulpreis 2007, Berlin<br />

Die beste Schule Deutschlands heißt <strong>Robert</strong>-<br />

<strong>Bosch</strong>-Gesamtschule und liegt in Hildesheim.<br />

Sie erhielt von Bundesministerin Annette<br />

Schavan den mit 50 000 Euro dotierten Deutschen<br />

Schulpreis 2007. Unter dem Motto »Es<br />

ge<strong>ht</strong> auch anders« verliehen <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> und Heidehof <strong>Stiftung</strong> in Kooperation<br />

mit dem Magazin stern und dem ZDF zum<br />

zweiten Mal diese Auszeichnung. Vier weitere<br />

Preise in Höhe von je 10 000 Euro gingen an<br />

die Montessori-Oberschule in Potsdam, die<br />

Carl-von-Linné-Schule in Berlin, die Helene-<br />

Lange-Schule in Wiesbaden und das Fried<strong>ric</strong>h-Schiller-Gymnasium<br />

in Marbach.<br />

Besuch des russischen Botschafters,<br />

Stuttgart<br />

Vladimir K. Kotenev, Botschafter der Russischen<br />

Föderation, betonte im Dezember bei<br />

einem Besuch in der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>,<br />

wie sehr er die Arbeit der <strong>Stiftung</strong> zur Förderung<br />

der deutsch-russischen Beziehungen<br />

schätzt. Die <strong>Stiftung</strong> informierte ihn über<br />

aktuelle und zukünftige Vorhaben; beispielsweise<br />

will sie deutsche und russische Nachwuchsführungskräfte<br />

zusammenbringen<br />

und sie zu gesellschaflicher Verantwortung<br />

anregen.<br />

Journalistenpreis Bürgerschaftliches<br />

Engagement 2007, Stuttgart<br />

Zum zehnten Mal vergab die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> den Journalistenpreis Bürgerschaftliches<br />

Engagement. Das Jubiläumsjahr brac<strong>ht</strong>e<br />

mit 130 Bewerbungen einen neuen Rekord.<br />

Die Preisträger sind: Christian Sywottek<br />

(1. Preis) für »Aus dem Nic<strong>ht</strong>s« im Magazin<br />

»brand eins«, Jan-Geert Wolff (2. Preis) für<br />

»Der Musikmann kommt!« in der Rhein Main<br />

Presse, Bernd Volland (3. Preis) vom stern für<br />

»Am Anfang stand der Traum«. Den Marion-<br />

Dönhoff-Förderpreis erhielt Markus Wanzeck<br />

für »Profit mac<strong>ht</strong> nur der Kiez« in der taz.<br />

Michael Ohnewald und Thomas Faltin (Stuttgarter<br />

Zeitung) teilten sich den Serienpreis<br />

für ihre Artikelserie »Die Engagierten«. Den<br />

Festvortrag anlässlich der Preisverleihung<br />

hielt Christina Rau.


81<br />

Gremien der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Gesellschafter und Mitglieder<br />

des Kuratoriums<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. Kurt W. Liedtke (Vorsitzender vom 1. Oktober 2007 an), Professor Dr. Dr. h.c. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz,<br />

Professor Dr. h.c. Ludwig Georg Braun, Dr. Christof <strong>Bosch</strong>, Eberhard Stilz, Helga Solinger, Professor Dr. Hubert Markl,<br />

Dr. Heiner Gutberlet (Vorsitzender bis 30. September 2007) (von links). Es fehlt: Matthias Madelung<br />

Dr. Kurt W. Liedtke, Frankfurt<br />

(Vorsitzender vom 1. Oktober 2007 an)<br />

Dr. Heiner Gutberlet, Fellbach<br />

(Vorsitzender bis 30. September 2007)<br />

Dr. Christof <strong>Bosch</strong>, Königsdorf<br />

Prof. Dr. h.c. Ludwig Georg Braun, Melsungen<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz,<br />

Erlangen<br />

Matthias Madelung, München<br />

Prof. Dr. Hubert Markl, Konstanz<br />

Helga Solinger, Stuttgart<br />

Eberhard Stilz, Asperg<br />

Dieter Berg (Vorsitzender)<br />

Dr. Ingrid Hamm<br />

Hein<strong>ric</strong>h Gröner (Stv.)<br />

Zentralbereich Finanzen,<br />

Personal, Organisation<br />

Hein<strong>ric</strong>h Gröner<br />

Kommunikation<br />

Josef Krieg (bis 29. Februar 2008)<br />

Büro Berlin<br />

Sandra Breka<br />

Programmbereiche<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Dr. Ingrid Wünning Tschol<br />

Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />

Dr. Almut Satrapa-Schill<br />

Völkerverständigung Westeuropa,<br />

Amerika<br />

Dr. Peter Theiner<br />

Völkerverständigung Mitteleuropa,<br />

Osteuropa<br />

Prof. Dr. Joachim Rogall<br />

Bildung und Gesellschaft<br />

Günter Gerstberger<br />

Gesellschaft und Kultur<br />

Dr. Olaf Hahn<br />

Stand: April 2008


82 83<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

<strong>Stiftung</strong> in Zahlen<br />

1 | Vermögensübersic<strong>ht</strong> zum 31.12.2007*<br />

Der nach handelsrec<strong>ht</strong>lichen<br />

Bilanzierungsvorschriften<br />

erstellte Jahresabschluss<br />

zum 31.12.2007<br />

wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Ernst und Young,<br />

Stuttgart, geprüft und mit<br />

dem uneingeschränkten<br />

Prüfungsvermerk versehen.<br />

Danach vermittelt<br />

der Jahresabschluss unter<br />

Beac<strong>ht</strong>ung der Grundsätze<br />

ordnungsgemäßer<br />

Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild<br />

der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage der<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>.<br />

Die Beteiligung der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

GmbH am Stammkapital der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

GmbH von 1200 Mio. € betrug im Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>sjahr<br />

unverändert 92 Prozent. Aus dieser<br />

Beteiligung floss der <strong>Stiftung</strong> eine Dividende<br />

von 61,6 Mio. € zu. Darüber hinaus erhielt die<br />

<strong>Stiftung</strong> eine Spende von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

GmbH in Höhe von 2,0 Mio. €. Die Zinseinnahmen<br />

betrugen 5,7 Mio. €. Sie entstammen aus<br />

Mitteln, die für satzungsgemäße Leistungen<br />

bereitgestellt und in kurz- oder mittelfristig<br />

festverzinslichen Anlageformen und in einem<br />

Spezialfonds angelegt sind. Aus übrigen<br />

Erträgen und nic<strong>ht</strong> verfügten Mitteln aus dem<br />

Vorjahr standen weitere 8,7 Mio. € zur Verfügung.<br />

Aus den Vermögen der unselbständigen<br />

<strong>Stiftung</strong>en wurden 1,8 Mio. € Erträge erzielt.<br />

Mit einer Zustiftung von 0,7 Mio. und einer<br />

Spende von 2,6 Mio. wurde zum 01.12.2007<br />

die unselbständige Rochus und Beat<strong>ric</strong>e<br />

Mummert-<strong>Stiftung</strong> als Verbrauchsstiftung<br />

er<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et.<br />

Die Bewilligungen des Kuratoriums und der<br />

Geschäftsführung der <strong>Stiftung</strong> für Fremdund<br />

Eigenprojekte beliefen sich auf 52,0 Mio. €.<br />

Hierin sind auch die für die Forschung<br />

am <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus, dem Dr.<br />

Margarete Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für Klinische<br />

Pharmakologie und dem Institut für<br />

Geschic<strong>ht</strong>e der Medizin bereitgestellten<br />

Mittel in Höhe von 5,6 Mio. € enthalten.<br />

Für Sondermaßnahmen, Bauprojekte und<br />

Investitionen am <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus,<br />

die durch die Pauschalförderung des Landes<br />

nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

nic<strong>ht</strong> gedeckt sind, wurden 5,2 Mio. € aufgebrac<strong>ht</strong>.<br />

Die unselbständigen <strong>Stiftung</strong>en förderten<br />

Projekte in Höhe von 1,7 Mio. €.<br />

Die Aufwendungen für Mitarbeiter, Verwaltung<br />

und Kommunikation betrugen<br />

im Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong>sjahr 12,6 Mio. €.<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

-- Beteiligungen<br />

-- Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen<br />

-- Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens<br />

Summe<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

Flüssige Mittel<br />

Summe<br />

Aktiva 31.12.2007 31.12.2006<br />

T €<br />

T €<br />

3 552<br />

5 054 699<br />

8 380<br />

60 000<br />

5 126 631<br />

67 564<br />

12<br />

67 576<br />

3 536<br />

5 054 700<br />

8 058<br />

62 552<br />

5 128 846<br />

63 616<br />

24<br />

63 640<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Passiva<br />

Gewinnrücklagen<br />

-- Gebundene Mittel<br />

-- Rücklage für satzungsgemäße<br />

Leistungen<br />

-- Leistungserhaltungsrücklage<br />

Mittelvortrag<br />

Summe<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen für<br />

Pensionen und ähnliche<br />

Verpflic<strong>ht</strong>ungen<br />

Rückstellungen<br />

für satzungsgemäße<br />

Leistungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Summe<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

31.12.2007<br />

T €<br />

72<br />

5 064 305<br />

40 908<br />

8 153<br />

3 843<br />

5 117 281<br />

8 897<br />

31 103<br />

1 199<br />

41 199<br />

241<br />

298<br />

31.12.2006<br />

T €<br />

72<br />

5 061 927<br />

39 963<br />

8 153<br />

2 244<br />

5 112 359<br />

8 179<br />

38 677<br />

1 221<br />

48 077<br />

244<br />

151<br />

Verbindlichkeiten für<br />

satzungsgemäße Leistungen<br />

34 972<br />

31 302<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

217<br />

353<br />

Summe<br />

35 728<br />

32 050<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

5 194 207<br />

5 192 486<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

5 194 208<br />

5 192 486<br />

Sondervermögen<br />

Sondervermögen<br />

Otto und Edith<br />

Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />

46 461<br />

46 250<br />

Otto und Edith<br />

Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />

46 461<br />

46 250<br />

Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />

1 103<br />

1 148<br />

Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />

1 103<br />

1 148<br />

DVA-<strong>Stiftung</strong><br />

5 495<br />

0<br />

DVA-<strong>Stiftung</strong><br />

5 495<br />

0<br />

Rochus und Beat<strong>ric</strong>e<br />

Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />

3 300<br />

0<br />

Rochus und Beat<strong>ric</strong>e<br />

Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />

3 300<br />

0<br />

Summe der Aktiva<br />

5 250 566<br />

5 239 884<br />

Summe der Passiva<br />

5 250 566<br />

5 239 884<br />

* Zusammenfassung der testierten Bilanz


84 Zahlen, Daten, Fakten<br />

85<br />

2 | Leistungsrechnung<br />

3 | Gesamtförderung 2007<br />

2007<br />

T €<br />

2006<br />

T €<br />

Veränderung<br />

T €<br />

Mittelzuflüsse<br />

Dividende<br />

Spenden<br />

Zinserträge<br />

Übrige Erträge<br />

Nic<strong>ht</strong> verfügte Mittel aus dem Vorjahr<br />

Erträge Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />

Erträge Otto und Edith Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />

Erträge DVA-<strong>Stiftung</strong><br />

Spende Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />

Summe Mittelzuflüsse<br />

Verwendung<br />

61 619<br />

2 000<br />

5 702<br />

5 783<br />

2 962<br />

38<br />

1 488<br />

352<br />

2 599<br />

82543<br />

57 956<br />

2 000<br />

4 652<br />

2 997<br />

6 577<br />

70<br />

1 338<br />

0<br />

0<br />

75 590<br />

3 663<br />

0<br />

1 050<br />

2 786<br />

-3 615<br />

-32<br />

150<br />

352<br />

2 599<br />

6 953<br />

Gesamtförderung 2007: 58,9 Mio. Euro<br />

Gesamtförderung 1964 – 2007: 840 Mio. Euro<br />

5,5 Mio. Euro<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

5,6 Mio. Euro<br />

Forschungsförderung IKP,<br />

RBK und IGM<br />

5,2 Mio. Euro<br />

Investitionen am <strong>Robert</strong>-<br />

<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus<br />

5,7 Mio. Euro<br />

Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />

10,9 Mio. Euro<br />

Völkerverständigung<br />

Westeuropa, Amerika<br />

10,3 Mio. Euro<br />

Völkerverständigung<br />

Mitteleuropa, Osteuropa<br />

7,9 Mio. Euro<br />

Bildung und Gesellschaft<br />

Projektförderung<br />

-- Wissenschaft und Forschung<br />

-- Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />

-- Völkerverständigung Westeuropa, Amerika<br />

-- Völkerverständigung Mitteleuropa, Osteuropa<br />

-- Bildung und Gesellschaft<br />

-- Gesellschaft und Kultur<br />

5 523<br />

5 718<br />

10 876<br />

10 352<br />

7 873<br />

6 069<br />

5 495<br />

5 747<br />

9 846<br />

10 104<br />

7 216<br />

4 881<br />

28<br />

-29<br />

1 030<br />

248<br />

657<br />

1 188<br />

1,7 Mio. Euro<br />

<strong>Stiftung</strong>en in der <strong>Stiftung</strong><br />

6,1 Mio. Euro<br />

Gesellschaft und Kultur<br />

Summe Bewilligungen <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

46 411<br />

43 289<br />

3 122<br />

Forschungsförderung Institute und Krankenhaus<br />

5 600<br />

5 500<br />

100<br />

Investitionen am <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus<br />

5 244<br />

5 530<br />

-286<br />

Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />

74<br />

36<br />

38<br />

Otto und Edith Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />

1 345<br />

264<br />

1 081<br />

DVA-<strong>Stiftung</strong><br />

252<br />

0<br />

252<br />

Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong><br />

0<br />

0<br />

0<br />

Gesamtförderung <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

58 926<br />

54 619<br />

4 307<br />

Berghof-<strong>Stiftung</strong><br />

851<br />

800<br />

51<br />

Mitarbeiter, Verwaltung, Kommunikation<br />

12 622<br />

12 560<br />

62<br />

Sonstige Aufwendungen, Investitionen<br />

6 304<br />

4 649<br />

1 655<br />

Summe Mittelverwendung<br />

78 703<br />

72 628<br />

6 075<br />

Nic<strong>ht</strong> verfügte Mittel<br />

3 840<br />

2 962<br />

878


86 Zahlen, Daten, Fakten<br />

87<br />

Bewilligungen 2007 der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (im Vergleich 2006)<br />

Programmbereich 1: Wissenschaft und Forschung<br />

Programmbereich 3: Völkerverständigung Westeuropa, Amerika<br />

Förderungsschwerpunkt<br />

Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />

2007 2006 2007<br />

2006<br />

Förderungsschwerpunkt<br />

Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />

2007 2006 2007<br />

2006<br />

Jugend und Technik<br />

60<br />

63<br />

2 631 550<br />

1 131 930<br />

Deutsch-französische Beziehungen<br />

86<br />

122<br />

1 631 703<br />

2 729 985<br />

Gesellschaft und Wissenschaften<br />

21<br />

9<br />

19 300<br />

1 646 870<br />

Deutsch-amerikanische Beziehungen<br />

21<br />

19<br />

2 888 100<br />

2 455 625<br />

Nachwuchs in der geriatrischen Medizin<br />

11<br />

3<br />

1 125 000<br />

1 350 000<br />

Deutsch-türkische Beziehungen<br />

24<br />

16<br />

1 581 400<br />

780 500<br />

Internationale Agrar- und Forstwissenschaften<br />

3<br />

2<br />

1 049 000<br />

876 365<br />

Deutsch-indische Beziehungen<br />

3<br />

-<br />

255 000<br />

-<br />

Naturgemäße Heilverfahren<br />

-<br />

2<br />

-<br />

17 495<br />

Deutsch-japanische Beziehungen<br />

4<br />

-<br />

342 800<br />

-<br />

Sozialgeschic<strong>ht</strong>e der Medizin<br />

1<br />

3<br />

21 400<br />

37 340<br />

Internationale Nachwuchsförderung<br />

53<br />

47<br />

1 953 130<br />

1 263 200<br />

Einzelvorhaben<br />

37<br />

5<br />

677 260<br />

434 730<br />

Beziehungen zu Südosteuropa<br />

-<br />

1<br />

-<br />

50 000<br />

Summe<br />

133<br />

87<br />

5 523 510<br />

5 494 730<br />

Europa stärken<br />

11<br />

3<br />

1 930 620<br />

945 000<br />

Einzelvorhaben<br />

5<br />

19<br />

293 300<br />

1 621 883<br />

Summe<br />

207<br />

227<br />

10 876 053<br />

9 846 193<br />

Programmbereich 2: Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />

Förderungsschwerpunkt<br />

Akademische Struktur in der Pflege<br />

Pflege in Theorie und Praxis<br />

Neue Wege in der Gesundheitspflege<br />

Gesundheit in Mittel- und Osteuropa<br />

Leben im Alter<br />

Ausbildung schafft Perspektiven in Osteuropa<br />

Pflege allgemein<br />

Qualifizierung in den Gesundheitsberufen<br />

durch interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

Einzelvorhaben<br />

Summe<br />

Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />

2007 2006 2007<br />

2006<br />

16<br />

-<br />

13<br />

8<br />

18<br />

2<br />

2<br />

2<br />

-<br />

61<br />

17<br />

1<br />

14<br />

18<br />

12<br />

2<br />

4<br />

13<br />

1<br />

82<br />

1 226 800<br />

-<br />

2 153 000<br />

331 500<br />

1 378 300<br />

212 000<br />

133 000<br />

283 000<br />

-<br />

5 717 600<br />

317 500<br />

15 700<br />

1 401 400<br />

354 700<br />

1 335 500<br />

825 000<br />

118 000<br />

1 369 000<br />

10 000<br />

5 746 800<br />

Programmbereich 4: Völkerverständigung Mitteleuropa, Osteuropa<br />

Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />

Förderungsschwerpunkt<br />

2007 2006 2007<br />

2006<br />

Deutsch-polnische Beziehungen<br />

8<br />

10 190 020 168 600<br />

Deutsch-chinesische Beziehungen<br />

6<br />

- 387 140<br />

-<br />

Beziehungen mit Mittel- und Osteuropa<br />

100<br />

95 7 373 370 6 836 265<br />

Soziale Bürgerinitiative in Europa<br />

4<br />

4 240 000 200 000<br />

Beziehungen zu Südosteuropa<br />

11<br />

8 792 000 1 534 000<br />

Internationale Nachwuchsförderung<br />

4<br />

3 1 070 000 1 070 000<br />

Einzelvorhaben<br />

3<br />

4 299 750 295 000<br />

Summe<br />

136<br />

124 10 352 280 10 103 865<br />

Programmbereich 5: Bildung und Gesellschaft<br />

Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />

Förderungsschwerpunkt<br />

2007 2006 2007<br />

2006<br />

Historisch-politische Bildung<br />

Kreativitätsförderung<br />

Schule und Arbeit<br />

Schule in Deutschland und Europa<br />

Frühkindliche Bildung<br />

Familie und demographischer Wandel<br />

Einzelvorhaben<br />

Summe<br />

1<br />

46<br />

3<br />

18<br />

3<br />

11<br />

15<br />

97<br />

-<br />

-<br />

-<br />

29<br />

6<br />

6<br />

19<br />

60<br />

6 900<br />

983 615<br />

634 900<br />

3 284 134<br />

1 840 498<br />

608 220<br />

514 800<br />

7 873 067<br />

-<br />

-<br />

-<br />

4 112 150<br />

111 368<br />

2 232 190<br />

760 190<br />

7 215 898


88 Zahlen, Daten, Fakten<br />

Programmbereich 6: Gesellschaft und Kultur<br />

Förderungsschwerpunkt<br />

Bürgerschaftliche Initiative und Ehrenamt<br />

Historisch-politische Bildung<br />

Jugend und Freiwilligkeit<br />

Jugend und Kultur<br />

Literatur im interkulturellen Kontext<br />

Migration und Integration<br />

Museum<br />

Pädagogisch-künstlerische Kooperation<br />

Politische Bildung<br />

Einzelvorhaben<br />

Summe<br />

Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />

2007 2006 2007<br />

2006<br />

20<br />

-<br />

-<br />

9<br />

26<br />

169<br />

-<br />

8<br />

6<br />

20<br />

258<br />

16<br />

1<br />

1<br />

-<br />

34<br />

98<br />

3<br />

6<br />

3<br />

25<br />

187<br />

946 555<br />

-<br />

-<br />

629 600<br />

386 700<br />

2 868 650<br />

-<br />

574 000<br />

106 180<br />

556 900<br />

6 068 585<br />

1 091 050<br />

3 000<br />

10 000<br />

-<br />

606 930<br />

1 823 530<br />

315 000<br />

382 585<br />

59 000<br />

590 160<br />

4 881 255<br />

Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />

2007 2006 2007<br />

2006<br />

Projektförderung gesamt 892 767 46 411 095 43 288 741<br />

Unselbständige <strong>Stiftung</strong>en<br />

Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />

Otto und Edith Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />

DVA-<strong>Stiftung</strong><br />

Summe<br />

Anzahl Bewilligungen Bewilligungssumme in Euro<br />

2007 2006 2007<br />

2006<br />

4<br />

9<br />

6<br />

19<br />

4<br />

16<br />

-<br />

20<br />

73 900<br />

1 344 700<br />

251 800<br />

1 670 400<br />

36 000<br />

264 500<br />

-<br />

300 500


90 Publikationen<br />

91<br />

Publikationen (Auswahl)<br />

Allgemeine Publikationen<br />

·· Michael Schilder, Lebensgeschic<strong>ht</strong>liche<br />

·· Halid Ziya Usakligil, Verbotene Liebe<br />

Bildung und Gesellschaft<br />

:: Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong> 2007, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Erfahrungen in der stationären Altenpflege<br />

ISBN 3-293-10009-0<br />

:: Peter Fauser, Manfred Prenzel, Michael<br />

(Hrsg.), Stuttgart 2008<br />

ISBN 978-3-456-84442-8<br />

·· Asli Erdogan, Die Stadt mit der<br />

Schratz (Hrsg.), Was für Schulen! Profile,<br />

:: Profil, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

·· Anke Helmbold, Berühren in der<br />

roten Pelerine<br />

Konzepte und Dynamik guter Schulen in<br />

(Hrsg.), Stuttgart 2007<br />

Pflegesituation. Intentionen, Botschaften<br />

ISBN 3-293-10010-4<br />

Deutschland, Der Deutsche Schulpreis<br />

:: Profile, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

und Bedeutung<br />

·· Helga Dağeli-Bohne, Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>sideen<br />

2007, Seelze-Velber 2008<br />

(Hrsg.), Stuttgart 2007<br />

ISBN 978-3-456-84440-4<br />

zu ‚Von Istanbul nach Hakkâri’. Eine<br />

:: Gisela Schultebraucks-Burgkart (Hrsg.),<br />

:: Magazin der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

·· Friederike zu Sayn-Wittgenstein,<br />

Rundreise in Geschic<strong>ht</strong>en für die Sek. II,<br />

Die Grundschule Kleine Kielstraße Dort­<br />

Geburtshilfe neu denken, Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong> zur<br />

Verlag an der Ruhr, Mülheim 2007<br />

mund. Systemische Schulentwicklung<br />

Krankenhaus und Forschungsinstitute<br />

Situation und Zukunft des Hebammen­<br />

ISBN 978-3-8346-0141-4<br />

durch Kooperation, Seelze-Velber 2008<br />

:: Geschäftsbe<strong>ric</strong><strong>ht</strong> 2007,<br />

wesens in Deutschland<br />

·· Die Türkische Bibliothek, Türkische<br />

:: Der Deutsche Schulpreis, Die Preisträger<br />

<strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus GmbH (Hrsg.),<br />

ISBN 978-3-456-84425-1<br />

Literatur in der Schule, Texte und Ideen für<br />

2007, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />

Stuttgart 2008<br />

den Unter<strong>ric</strong><strong>ht</strong>, <strong>Stiftung</strong> Lesen, Mainz 2008<br />

Stuttgart 2007<br />

:: Dialog, Newsletter für Mitarbeiter des<br />

Völkerverständigung Westeuropa, Amerika<br />

:: Raymond-Aron-Preis für deutsch-franzö­<br />

:: Standort Baden-Württemberg: Demogra­<br />

<strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhauses, <strong>Robert</strong>-<br />

:: Vortragsreihe »Europa bauen, den<br />

sische Übersetzungen aus den Geistes- und<br />

phie und Zukunftsfähigkeit – Studie von<br />

<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus GmbH (Hrsg.)<br />

Wandel gestalten«, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Sozialwissenschaften. Preisverleihung<br />

Roland Berger Strategy Consultants im<br />

:: Be<strong>ric</strong><strong>ht</strong> 2007, Institut für Geschic<strong>ht</strong>e der<br />

(Hrsg.), Stuttgart 2007<br />

am 18. Juni 2007 in Berlin, DVA-<strong>Stiftung</strong><br />

Auftrag der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />

Medizin der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />

·· Josef Joffe, »Hypermac<strong>ht</strong>« und »Friedens­<br />

(Hrsg.), Stuttgart 2007<br />

Stuttgart 2007<br />

Stuttgart 2008<br />

mac<strong>ht</strong>«: Die Zukunft der europäisch-amerikanischen<br />

Beziehungen<br />

Völkerverständigung Mitteleuropa,<br />

Gesellschaft und Kultur<br />

Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />

ISBN 978-3-939574-07-1<br />

Osteuropa<br />

:: Viele Kulturen – eine Sprache,<br />

:: Gemeinsam für ein besseres Leben mit<br />

·· László Sólyom, Die Verantwortung für den<br />

:: Tschechische Bibliothek, 33 Bände, Hans<br />

Adelbert-von-Chamisso-Preisträgerinnen<br />

Demenz, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />

Schutz unserer Lebensgrundlagen<br />

Dieter Zimmermann, Eckhard Thiele, Peter<br />

und -Preisträger 1985–2008, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

Hans Huber Verlag, Bern 2007<br />

ISBN 978-3-939574-05-7<br />

Demetz, Jiří Gruša und Peter Kosta (Hrsg.),<br />

<strong>Stiftung</strong> (Hrsg.), Stuttgart 2008<br />

:: Reihe Pflegewissenschaft,<br />

:: Türkische Bibliothek, Eine Initiative der<br />

Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007<br />

ISBN 978-3-939574-04-0<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.)<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>, Erika Glassen und<br />

·· Jan Neruda. Die Hunde von Konstantinopel<br />

:: Journalistenpreis Bürgergesellschaftliches<br />

Hans Huber Verlag, Bern 2007<br />

Jens Peter Laut (Hrsg.), Unionsverlag,<br />

ISBN 978-3-421-05254-4<br />

Engagement. Ausgezeichnete Beiträge<br />

·· Christine Schönberger, Die diskrete<br />

Zü<strong>ric</strong>h 2007 und 2008<br />

:: Richard Swartz (Hrsg.),<br />

2007, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />

Arbeit der Transformation, Soziologische<br />

·· Sabahattin Ali, Der Dämon in uns<br />

Der Andere nebenan. Eine Anthologie<br />

Stuttgart 2007<br />

Fallstudien zum Leben psychisch kranker<br />

ISBN 3-293-10007-4<br />

aus dem Südosten Europas<br />

Menschen in Fremdfamilien<br />

·· Yusuf Atilgan, Der Müßiggänger<br />

ISBN 978-3-10-072534-9<br />

ISBN 978-3-456-84337-7<br />

ISBN 3-293-10008-2<br />

:: Aktivitäten der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> in<br />

Russland, <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> (Hrsg.),<br />

Stuttgart 2007 (russisch)


92 Impressum<br />

Herausgegeben von der<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> GmbH<br />

Redaktion<br />

Josef Krieg, Lore Tress,<br />

Stephanie Rieder-Hintze<br />

Bildredaktion<br />

Sabine Erath, Claudia Strasser<br />

Gestaltung<br />

siegel konzeption | gestaltung, Stuttgart<br />

Druck<br />

Steinkopf Druck GmbH, Stuttgart<br />

Bildmaterial<br />

Björn Hänssler<br />

Seite 12: Getty Images<br />

Seite 28: Christoph Scholz (Hintergrund:<br />

Anselm Kiefer, »Lilith am Roten Meer«<br />

im Hamburger Bahnhof Berlin)<br />

Seite 60: Miro Svolik, Labyrint<br />

Fotoarchiv der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

und von geförderten Projekten<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> GmbH<br />

Heidehofstraße 31<br />

70184 Stuttgart<br />

Telefon 0711 46084-0<br />

Telefax 0711 46084-1094<br />

info@bosch-stiftung.de<br />

www.bosch-stiftung.de<br />

Postfach 10 06 28<br />

70005 Stuttgart<br />

Büro Berlin<br />

Bismarckstraße 71<br />

10627 Berlin<br />

Telefon 030 32788-550<br />

Telefax 030 32788-555<br />

info.berlin@bosch-stiftung.de<br />

Postfach 12 01 44<br />

10591 Berlin<br />

Copyrig<strong>ht</strong><br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> GmbH, Stuttgart<br />

Alle Rec<strong>ht</strong>e vorbehalten<br />

ISSN 0723-7677<br />

April 2008


Grundsätze unseres Handelns<br />

Die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

:: erfüllt das Vermäc<strong>ht</strong>nis ihres Stifters in<br />

zeitgemäßer Form;<br />

:: fördert das Gemeinwohl und die<br />

Entwicklung der Bürgergesellschaft;<br />

:: ist politisch und konfessionell<br />

unabhängig und dem demokratischen<br />

Gemeinwesen verpflic<strong>ht</strong>et;<br />

:: greift gesellschaftliche Herausforderungen<br />

auf;<br />

:: bringt zukunftsweisende Vorschläge<br />

ein und setzt sie beispielhaft um;<br />

:: ist offen für Neues, arbeitet flexibel und<br />

handelt praxisorientiert;<br />

:: ermutigt und unterstützt Menschen,<br />

Verantwortung zu übernehmen;<br />

:: leistet Hilfe zur Selbsthilfe;<br />

:: betreibt ihre Förderung in Eigenprogrammen<br />

und <strong>Stiftung</strong>sein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen und<br />

unterstützt modellhafte Projekte Dritter;<br />

:: stärkt die Verständigung zwischen<br />

Völkern und Kulturen durch Begegnung<br />

und Zusammenarbeit von Menschen;<br />

:: informiert die Öffentlichkeit über ihre<br />

Ziele, ihre Förderinstrumente und die<br />

Verwendung ihrer Mittel;<br />

:: pflegt die Zusammenarbeit mit Partnern<br />

für ein gemeinsames Ziel;<br />

:: setzt ihre Mittel verantwortungsbewusst<br />

und effizient ein und erwartet dies auch<br />

von ihren Partnern;<br />

:: entwickelt Maßstäbe für Qualität und<br />

<strong>ric</strong><strong>ht</strong>et ihr Handeln daran aus.<br />

Auftrag<br />

Gegründet 1964, ist die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

eine große unternehmensverbundene<br />

<strong>Stiftung</strong> in Deutschland. Sie verkörpert<br />

in der Verfassung des Hauses <strong>Bosch</strong> die<br />

gemeinnützigen Bestrebungen des Firmengründers<br />

und Stifters <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong>.<br />

Programmbereiche<br />

:: Wissenschaft und Forschung<br />

:: Gesundheit und Humanitäre Hilfe<br />

:: Völkerverständigung Westeuropa, Amerika<br />

:: Völkerverständigung Mitteleuropa,<br />

Osteuropa<br />

:: Bildung und Gesellschaft<br />

:: Gesellschaft und Kultur<br />

Krankenhaus und Forschungsinstitute<br />

:: <strong>Robert</strong>-<strong>Bosch</strong>-Krankenhaus<br />

:: Dr. Margarete Fischer-<strong>Bosch</strong>-Institut für<br />

Klinische Pharmakologie<br />

:: Institut für Geschic<strong>ht</strong>e der Medizin der<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Stiftung</strong>en in der <strong>Stiftung</strong><br />

:: Hans-Walz-<strong>Stiftung</strong><br />

:: Otto und Edith Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong><br />

:: DVA-<strong>Stiftung</strong><br />

:: Rochus und Beat<strong>ric</strong>e Mummert-<strong>Stiftung</strong>


Organisation der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Gesellschafterversammlung<br />

Kuratorium<br />

Zentralbereich<br />

Finanzen, Personal,<br />

Organisation<br />

Geschäftsführung<br />

Kommunikation<br />

Büro Berlin<br />

Wissenschaft<br />

und<br />

Forschung<br />

Gesundheit<br />

und<br />

Humanitäre<br />

Hilfe<br />

Völkerverständigung<br />

Westeuropa,<br />

Amerika<br />

Völkerverständigung<br />

Mitteleuropa,<br />

Osteuropa<br />

Bildung und<br />

Gesellschaft<br />

Gesellschaft<br />

und Kultur

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