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Ausgabe 01/2011 - AGV Bau Saar

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Verbandsleben <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Inhalt<br />

Kommentar<br />

Die vierte Potenz 4<br />

Aktuell<br />

Ehrung der Landesbesten 5<br />

BAUometer 7<br />

Dienstleistungsfreiheit 7<br />

IG BAU-Befürchtungen geteilt 8<br />

EU-Richtlinie zum Zahlungsverzug 8<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft gegen Abschaffung des Kaskadenprinzips 8<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft setzt auf Nachhaltigkeit 8<br />

ZUM<strong>Bau</strong> gegründet 9<br />

Fahrpersonalverordnung 9<br />

KfW-Förderung 9<br />

Deutschland braucht neue Aktienkultur 10<br />

Nachrichten<br />

Wirtschaft 11<br />

Technik 13<br />

Bekanntmachungen 15<br />

Recht<br />

Arbeitsrecht 18<br />

Vertragswesen 20<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> – Verbandsleben<br />

<strong>Bau</strong>stoffindustrie 24<br />

Stuckateure 25<br />

Fliesen 27<br />

Holzbau 28<br />

Meisterhaft<br />

Meisterhafte Planung 30<br />

Meisterhaft intern 31<br />

Mitglieder - Aktuell<br />

Auftakt 2<strong>01</strong>1 mit neuem Rekord 32<br />

Magazin<br />

Fachliteratur 32<br />

Termine, Impressum, Personalien 34<br />

3


Kommentar<br />

Viele Straßen sehen derzeit schlimm<br />

aus. Autofahrer, die um das Wohl ihrer<br />

Fahrzeuge fürchten, fahren fluchend<br />

Slalom wegen tiefer Schlaglöcher. Die<br />

ramponierten Straßen verkommen<br />

zum Flickenteppich.<br />

Jedes Jahr der gleiche Ablauf: Weil für<br />

eine tiefgründige Sanierung das Geld<br />

fehlt, werden Zig-Tausende von<br />

schwarzen Löchern notdürftig mit<br />

Kaltasphalt gefüllt. Mit viel Glück hält<br />

das dann bis zum nächsten Winter.<br />

Der Handlungsbedarf für die Verkehrspolitik<br />

liegt auf der Straße, er ist<br />

„offen sichtlich“. Wohl noch nie wurde<br />

folgerichtig öffentlich so viel über<br />

Rumpelstrecken und Schlaglochpisten<br />

berichtet wie in diesem Jahr – lange<br />

bevor der Winter vorbei ist.<br />

Dabei stößt die Infrastruktur schon<br />

länger an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.<br />

Schuld an dem schlechten Zustand<br />

der Straßen hat am wenigsten<br />

die Natur. Es war einfach nur Glück,<br />

4<br />

Die vierte Potenz<br />

dass frühere Winter vergleichsweise<br />

mild ausgefallen sind. Experten warnen<br />

schon seit Jahren, dass die Straßen<br />

vernachlässigt werden und dass die<br />

dramatische Unterfinanzierung nicht<br />

ohne Folgen bleiben kann.<br />

Frostschäden und Schlaglöcher treten<br />

verstärkt auf den Strecken auf, die bereits<br />

in einem schlechten Zustand sind.<br />

Notwendig sind also rechtzeitige Investitionen<br />

in die Substanz. Das ist die<br />

wirtschaftlichste Form, um die Leistungsfähigkeit<br />

unserer Straßen zu erhalten.<br />

Die werden langsam aber sicher verschlissen,<br />

und die Politik tut viel zu wenig.<br />

Dabei geht es längst auch um die<br />

Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.<br />

Jeder weiß, das Verkehrsaufkommen<br />

wird weiter wachsen. Während<br />

Deutschland seine Straßen kaputtspart,<br />

wird diesen von Jahr zu Jahr<br />

mehr zugemutet. Vor allem immer<br />

mehr Lastwagen malträtieren mit immer<br />

höheren Achslasten die Fahrbahnen.<br />

Alles entscheidend ist hier die<br />

Radlast. Wird sie verdoppelt, steigen<br />

die Straßenschäden auf das 16fache,<br />

also in vierter Potenz. Das heißt: Jeder<br />

40-Tonner mit 10 Rädern schädigt die<br />

Piste wie 163.840 Personenwagen mit<br />

1 t Gesamtgewicht.<br />

Experten beziffern den Investitionsbedarf<br />

bei Autobahnen und Bundesstraßen<br />

auf 7 bis 8 Mrd. EURO pro Jahr –<br />

das Budget des Bundes schrumpft derweil<br />

2<strong>01</strong>1 auf unter 4,9 Mrd. EURO.<br />

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

schätzt den Investitionsstau in der<br />

kommunalen Straßeninfrastruktur auf<br />

18 Mrd. EURO, nachdem die <strong>Ausgabe</strong>n<br />

in den Kommunen in den vergangenen<br />

Jahren kontinuierlich gesunken<br />

sind. Schon die Behebung der aktuel-<br />

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len Winterschäden stellt deshalb die<br />

Finanzkraft der deutschen Städte und<br />

Gemeinden, die nun von ihren Sünden<br />

der Vergangenheit eingeholt werden,<br />

vor nahezu unlösbare Probleme.<br />

2<strong>01</strong>0 lagen die Auftragseingänge im<br />

Straßenbau bis einschließlich November<br />

mehr als 9 %, im <strong>Saar</strong>land sogar<br />

10,4 % unter dem Vorjahreswert. Mitursächlich<br />

dafür ist sicher, dass der<br />

kommunale Straßenbau vom Zukunftsinvestitionsprogramm<br />

für die<br />

Länder weitgehend ausgenommen<br />

wurde. Ein Fehler war aber auch, das<br />

Zusätzlichkeitskriterium der Konjunkturpakete<br />

zu streichen. In der Folge<br />

haben viele Kommunen ihre außerhalb<br />

der Konjunkturpakete geplanten<br />

Investitionen, ihre eigenen <strong>Bau</strong>programme<br />

drastisch zurückgefahren. Die<br />

<strong>Bau</strong>ausgaben im Straßenbau sind so<br />

vielerorts regelrecht eingebrochen. Eigentlich<br />

paradox, weil die Wirtschaftspolitiker<br />

der Republik noch wenige<br />

Monate zuvor händeringend nach<br />

<strong>Bau</strong>projekten gesucht haben, die man<br />

zur Belebung der Konjunktur so<br />

schnell wie möglich anschieben wollte.<br />

Als einzige Lösung bleibt wohl allein<br />

ein neues Sonderprogramm zur Unterstützung<br />

der Kommunen und ihres<br />

Straßenerhalts. Anstatt Flickschusterei<br />

zu betreiben, müssen dringend zielgerichtete<br />

Erhaltungsprogramme erarbeitet<br />

werden.<br />

Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung<br />

fordert immerhin bereits die<br />

Schaffung eines geschlossenen Finanzkreislaufs<br />

Straße. Trotzdem hat die<br />

Kanzlerin gerade erst wieder, zumindest<br />

für diese Legislaturperiode, die<br />

Einführung einer PKW-Maut abgelehnt.<br />

Die Autobesitzer in Deutschland<br />

zahlen ohnehin jährlich rund 53 Mrd.<br />

EURO an Steuern und Abgaben, von<br />

denen Bund, Länder und Gemeinden<br />

nur 17 Mrd. EURO in ihr Straßennetz<br />

stecken.<br />

Es fehlt also nicht am Geld aus der<br />

Hand der Autofahrer, sondern am politischen<br />

Willen, dieses zweckgebunden<br />

zu verwenden. Solange sich das<br />

nicht ändert, haben Schlaglöcher weiter<br />

Hochkonjunktur.<br />

(Martin Vanoli)


Aktuell <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

E HRUNG DER L ANDESBESTEN IN DEN B AU- UND A USBAUBERUFEN<br />

Im Rahmen seiner traditionellen Bestenehrung<br />

hat der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> am 2.<br />

Februar 2<strong>01</strong>1 die besten Leistungsträger<br />

des Prüfungsjahrgangs 2009/2<strong>01</strong>0<br />

ausgezeichnet.<br />

„Entgegen dem Bundestrend ist die<br />

Zahl der Auszubildenden im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

im <strong>Saar</strong>land im 1. Lehrjahr<br />

um mehr als 20 % gestiegen“. Mit<br />

dieser erfreulichen Meldung eröffnete<br />

der Präsident des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, Dipl.-<br />

Ing. Hans-Ludwig Bernardi, vor zahlreichen<br />

geladenen Gästen die Ehrung<br />

der Landesbesten in den <strong>Bau</strong>berufen<br />

und dankte der Jugend für den Vertrauensvorschuss<br />

in die Zukunftsfähigkeit<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />

Während Deutschland sich zum Konjunkturmotor<br />

Europas entwickelt und<br />

das verarbeitende Gewerbe ein Umsatzplus<br />

von 12 % verbucht, sind im<br />

<strong>Bau</strong>hauptgewerbe die Umsätze aufgrund<br />

des starken Wintereinbruchs<br />

auf unter 1 % gesunken. Die hohen<br />

Lohnforderungen von 5,9 % kämen,<br />

so Bernardi, daher für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

zur Unzeit, weil die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

noch nicht vom gesamtwirtschaftlichen<br />

Aufschwung profitiere.<br />

Kalter Wind drohe zudem aus Europa,<br />

nachdem das EU-Parlament nunmehr<br />

die Zahlungsverzugsrichtlinie verabschiedet<br />

und die Unternehmen mit<br />

längeren Abnahme- und Zahlungsfristen<br />

von bis zu 90 Kalendertagen als<br />

Kreditgeber missbraucht würden.<br />

In Anwesenheit der saarländischen<br />

Umweltministerin Dr. Simone Peter<br />

beklagte Bernardi insbesondere den<br />

dramatischen Einbruch der <strong>Bau</strong>ausgaben<br />

infolge der Streichung des Zusätzlichkeitskriteriums<br />

der Konjunkturpakete<br />

und den desolaten Zustand der<br />

Straßen. Bernardi: „Wir fordern die<br />

Landesregierung auf, die notwendigen<br />

Haushaltsmittel in Höhe von mindestens<br />

10 Mio. Euro für die Beseitigung<br />

der Winterschäden an den Verkehrswegen<br />

zur Verfügung zu stellen.“<br />

Die Ministerin für Umwelt, Energie<br />

und Verkehr Peter überbrachte die<br />

Glückwünsche der saarländischen Landesregierung.<br />

An die erfolgreichen<br />

Absolventen gerichtet, sagte sie: „Landesregierung<br />

und Wirtschaft unternehmen<br />

gemeinsam große Anstrengungen,<br />

um im <strong>Saar</strong>land ein hohes<br />

Ausbildungsplatzangebot und Ausbil-<br />

dungsniveau zu gewährleisten. Erfolge<br />

wie der Ihre machen mir deshalb<br />

auch Mut, diesen manchmal schwierigen<br />

Weg weiter zu beschreiten. Es<br />

lohnt sich“. Als Verkehrsministerin sicherte<br />

Peter der <strong>Bau</strong>wirtschaft Unterstützung<br />

über den Ausbau der Schienen-<br />

und Verkehrswege im öffentlichen<br />

Nahverkehr hinaus im Bereich<br />

der Straßeninstandsetzung und –wartung<br />

zu.<br />

Martin Vanoli, Geschäftsführer der<br />

Ausbildungszentrum <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

GmbH, forderte die jungen Preisträger<br />

auf, das während der Ausbildung erworbene<br />

Wissen ständig auf den Prüfstand<br />

zu stellen und den Grundsatz<br />

des lebenslangen Lernens für sich zu<br />

verinnerlichen.<br />

Gemeinsam mit Umweltministerin Dr.<br />

Peter überreichten Präsident Bernardi,<br />

Hauptgeschäftsführer Claus Weyers<br />

und Martin Vanoli den Landesbesten<br />

ihre Urkunden und Preise.<br />

Für die beste Gesellenprüfung im Ausbildungsjahr<br />

2<strong>01</strong>0 wurde Andreas<br />

Müller aus Freisen ausgezeichnet, der<br />

auch beim Praktischen Leistungswettbewerb<br />

auf Bundesebene mit einer<br />

Sonderprämie 3. Bundessieger im<br />

Stuckateurhandwerk geworden ist.<br />

5


Aktuell<br />

Ehrung der Besten in den Gesellenprüfungen bzw. Wettbewerben<br />

IHK<br />

Beton- und Stahlbetonbauer<br />

1. Preis<br />

Pascal Reimringer, Merzig<br />

<strong>Bau</strong>unternehmung Peter Gross GmbH & Co. KG, St. Ingbert<br />

2. Preis<br />

Christian Schmidt, Püttlingen<br />

<strong>Bau</strong>unternehmung Peter Gross GmbH & Co. KG, St. Ingbert<br />

Maurer<br />

1. Preis<br />

Jascha Walzinger, Wallerfangen<br />

Hoch- u. Ingenieurbau Wolff GmbH & Co. KG, <strong>Saar</strong>brücken<br />

2. Preis<br />

Mathias Munz, Mandelbachtal<br />

Hoch- und Ingenieurbau Wolff GmbH & Co. KG, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Straßenbauer<br />

1. Preis<br />

Benjamin Uhl, Blieskastel<br />

<strong>Bau</strong>unternehmung Peter Gross GmbH & Co. KG, St. Ingbert<br />

HWK<br />

Dachdecker / Landeswettbewerb<br />

1. Platz<br />

Pascal Dressler, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Dächer und Fassaden K. u. L. Güth GmbH & Co. KG, <strong>Saar</strong>brücken<br />

2. Platz<br />

Sascha Blaß, Schmelz<br />

Dächer & Fassaden Bernd Becker GmbH, Riegelsberg<br />

Fliesenleger<br />

Angelo Amato, <strong>Saar</strong>wellingen<br />

Fliesenlegerbetrieb Siegfried Knobe GmbH, <strong>Saar</strong>wellingen<br />

Maler und Lackierer<br />

1. Platz<br />

Steven Mülhausen, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Malerbetrieb Christian Allenfort, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Maurer / Landeswettbewerb<br />

1. Platz<br />

Patrick Drumm, Neunkirchen<br />

<strong>Bau</strong>gesellschaft Heller GmbH, Sulzbach<br />

2. Platz<br />

Fabian Glöckner, Rehlingen-Siersburg<br />

<strong>Bau</strong>unternehmung Michael Diwo GmbH, Niedaltdorf<br />

Straßenbauer / Landeswettbewerb<br />

1. Platz<br />

André Jung, St. Wendel<br />

Asphalt-Vertrieb und Einbau AVE GmbH, St. Wendel<br />

2. Platz<br />

David Lovi, Selchenbach<br />

Meisterbetrieb Naturpflaster Robert Bohr, Mandelbachtal<br />

Stuckateur / Landeswettbewerb:<br />

1. Platz<br />

Andreas Müller, Freisen<br />

Stuckateurmeisterbetrieb Horst Wolter, Marpingen<br />

2. Platz<br />

Daniel Engel, Eppelborn<br />

Stuckateurmeisterbetrieb Engel GmbH, Eppelborn<br />

Zimmerer / Landeswettbewerb<br />

1. Platz<br />

Thomas Kremer, Mettlach<br />

Holzbau GmbH Dipl. Ing. Thomas Biwersi, Perl Weitere Fotos unter:<br />

6<br />

www.bau-saar.de


BAUOMETER<br />

Wie war das vergangene Jahr, wie sind<br />

die Erwartungen für 2<strong>01</strong>1, wo besteht<br />

Handlungsbedarf und wie ist die<br />

Unternehmensstrategie für die Zukunft?<br />

Diese Fragen stellte der <strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong> Report seinen ehrenamtlichen<br />

Unternehmern und erstellte daraus<br />

ein BAUometer.<br />

Bewertung des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

Gewerksübergreifend<br />

wird<br />

das Jahr 2<strong>01</strong>0<br />

als „zufriedenstellend“beurteilt.<br />

Die gute<br />

Auslastung<br />

der Betriebe<br />

resultierte hauptsächlich aus den (nun<br />

auslaufenden) Konjunkturprogrammen.<br />

Zum Jahresende wurden allerdings<br />

durch den Ausfall im Dezember<br />

die positiven Erwartungen drastisch<br />

geschmälert; dies spiegelt sich auch in<br />

den Gewinnerwartungen.<br />

Erwartungen für<br />

2<strong>01</strong>1<br />

Während im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

die Erwartungen<br />

für 2<strong>01</strong>1 verhalten<br />

optimistisch sind und auf Kontinuität<br />

setzen, wird im Ausbaugewerbe<br />

durch das Auslaufen der Konjunkturpakete<br />

ein deutlicher Rückgang erwartet.<br />

Die Hoffnungen liegen im<br />

Wirtschafts- und privaten Wohnungsbau.<br />

Ein starkes Einbrechen wird allerdings<br />

gewerksübergreifend bei den<br />

öffentlichen <strong>Bau</strong>investitionen befürchtet.<br />

Größter Handlungsbedarf besteht bei<br />

… der Facharbeiterausbildung. Durch<br />

die demographische Entwicklung wird<br />

für die kommenden Jahre ein massiver<br />

Facharbeitermangel befürchtet. Die<br />

Rekrutierung von Fachkräften sowohl<br />

im Industrie- als auch im Gewerbebau<br />

wird neben der Schaffung von steuerlichen<br />

Anreizen für private <strong>Bau</strong>investitionen<br />

als oberste Priorität erachtet.<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

D IENSTLEISTUNGSFREIHEIT<br />

R AHMENBEDIN-<br />

GUNGEN NEU REGELN<br />

Wenn am 1. Mai 2<strong>01</strong>1 die Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

und die Dienstleistungsfreiheit<br />

für die MOE-Staaten (mit<br />

Ausnahme von Bulgarien und Rumänien)<br />

vollständig freigegeben werden,<br />

blicken die deutschen mittelständischen<br />

Unternehmen sorgenvoll Richtung<br />

Osten. Denn Expertenschätzungen<br />

zufolge könnten 100.000 bis<br />

150.000 <strong>Bau</strong>arbeiter sich auf den Weg<br />

nach Deutschland machen.<br />

ZDB-Präsident Loewenstein warnte<br />

anlässlich der Frühjahrs-Pressekonferenz<br />

eindringlich davor, dass sich für<br />

die inländischen mittelständischen<br />

<strong>Bau</strong>betriebe die Wettbewerbsbedingungen<br />

erneut verschlechtern werden;<br />

das daraus folgende Preisdumping<br />

wird Arbeitsplätze kosten und<br />

zulasten der <strong>Bau</strong>qualität gehen. Loewenstein<br />

forderte eine Änderung der<br />

Rahmenbedingungen: „Ausländische<br />

Unternehmen, die auf dem deutschen<br />

Markt tätig sind, müssen früher als<br />

erst nach 24 Monaten in Deutschland<br />

der Steuer- und Sozialversicherungspflicht<br />

unterliegen.“<br />

7


Aktuell<br />

8<br />

IG BAU-BEFÜRCH-<br />

TUNGEN GETEILT<br />

Die EU-Kommission sieht in einem<br />

Richtlinienentwurf (ICT-Richtlinie) vor,<br />

dass Arbeitnehmer aus Drittstaaten<br />

(z.B. China) in die gesamte EU weiter<br />

entsandt werden können, die zuvor in<br />

einem EU-Mitgliedsstaat tätig waren.<br />

Diese Arbeitnehmer könnten dann in<br />

Deutschland zum selben Lohn wie im<br />

EU-Herkunftsland beschäftigt werden.<br />

IG BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel<br />

sowie der Hauptgeschäftsführer des<br />

Hauptverbandes <strong>Bau</strong>industrie wandten<br />

sich in der Presse massiv gegen diesen<br />

Entwurf. „Dieser Richtlinienentwurf<br />

passt nicht zum „Europa der Bürger“.<br />

Die vorgeschlagene Regelung<br />

zerstört die Verhandlungsposition der<br />

EU bei den GATS-Verhandlungen zur<br />

Entsendung von Arbeitskräften aus<br />

Niedriglohnländern und nimmt den<br />

Mitgliedsstaaten faktisch jede Regelungskompetenz<br />

bei der Einwanderung<br />

von Fachkräften“. Außerdem ist<br />

nicht ausgeschlossen, dass die Entsenderichtlinie<br />

einschließlich der tariflichen<br />

Mindestlöhne durch die Richtlinie<br />

ausgehebelt werden. ZDB-Präsident<br />

Loewenstein forderte in diesem<br />

Zusammenhang, das <strong>Bau</strong>gewerbe aus<br />

dem Anwendungsbereich der Richtlinie<br />

herauszunehmen.<br />

EU-RICHTLINIE ZUM<br />

Z AHLUNGSVERZUG<br />

Der Europäische Rat hat am 24. Januar<br />

2<strong>01</strong>1 die Richtlinie zur Bekämpfung<br />

von Zahlungsverzug im Geschäftsver-<br />

kehr verabschiedet. Ziel der Richtlinie<br />

nach Art. 1 ist es, den Zahlungsverzug<br />

im Geschäftsverkehr zu bekämpfen<br />

um sicherzustellen, dass der Binnenmarkt<br />

reibungslos funktioniert und<br />

dadurch die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Unternehmen insbesondere KMU<br />

gefördert wird. Die Mitgliedstaaten<br />

können Vorschriften beibehalten oder<br />

erlassen, die für den Gläubiger günstiger<br />

sind als die zur Erfüllung dieser<br />

Richtlinie notwendigen Maßnahmen<br />

(Art. 12 Abs. 3). Die Richtlinie tritt 20<br />

Tage nach ihrer Veröffentlichung im<br />

Amtsblatt der Europäischen Union in<br />

Kraft. Die Mitgliedstaaten haben dann<br />

zwei Jahre Zeit, um die neuen Maßnahmen<br />

einzuführen. Im Vorfeld der<br />

Verabschiedung haben sich die <strong>Bau</strong>spitzenverbände<br />

und der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> massiv gegen die Einführung dieser<br />

Richtlinie ausgesprochen, da die<br />

Unternehmen mit längeren Abnahmeund<br />

Zahlungsfristen von bis zu 90 Kalendertagen<br />

als Kreditgeber missbraucht<br />

werden (siehe auch <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong><br />

Report Nr. 5/2<strong>01</strong>0).<br />

B AUWIRTSCHAFT<br />

GEGEN A BSCHAF-<br />

FUNG DES „KASKA-<br />

DENPRINZIPS“<br />

Die Spitzenverbände der deutschen<br />

Wirtschaft (u.a. auch der HDB und der<br />

ZDB) plädierten gemeinsam mit 11<br />

weiteren Verbänden, Organisationen<br />

und Gewerkschaften in einer gemeinsamen<br />

Erklärung zum Vergaberecht<br />

am 14. Januar 2<strong>01</strong>1 dafür, die seit Jahrzehnten<br />

bewährte Zuständigkeit der<br />

Vergabeausschüsse für die Erarbeitung<br />

ausgewogener Vergabeverfahrensvorschriften<br />

beizubehalten. Hintergrund<br />

ist, dass insbesondere das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi) sowohl die Umsetzung der<br />

EG-Richtlinie für Vergaben in den Bereichen<br />

Verteidigung und Sicherheit<br />

innerhalb der Vergabe- und Vertragsordnungen<br />

(VOB, VOL, VOF) sowie die<br />

im Koalitionsvertrag von Oktober<br />

2009 vereinbarte Einführung eines<br />

wirksamen Rechtsschutzes bei Unterschwellenaufträgen<br />

ganz offensichtlich<br />

zum Anlass nimmt, die Vergabeund<br />

Vertragsordnungen und damit<br />

letztlich das sog. „Kaskadenprinzip“<br />

abzuschaffen. Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

nimmt diese Erklärung zum Anlass,<br />

mit der Landesregierung weitere Gespräche<br />

zu führen.<br />

B AUWIRTSCHAFT<br />

SETZT AUF<br />

N ACHHALTIGKEIT<br />

Expertengruppe <strong>Bau</strong> und Stadt im<br />

BMVBS eingerichtet<br />

Auf Anregung des bauindustriellen<br />

Spitzenverbandes Hauptverband <strong>Bau</strong>industrie<br />

am Rande der BAU in München<br />

wurde nunmehr eine Expertengruppe<br />

<strong>Bau</strong> und Stadt zum Thema<br />

„Nachhaltiger Wohnungsbau“ beim<br />

Bundesministerium für Verkehr, <strong>Bau</strong>wesen,<br />

Städtebau und Raumordnung<br />

eingerichtet. Ziel ist es, zu einem<br />

bundeseinheitlichen Bewertungs- und<br />

Zertifizierungssystem für Nachhaltiges<br />

<strong>Bau</strong>en zu kommen.<br />

Zert<strong>Bau</strong> startet mit Zertifizierung<br />

nachhaltiger Gebäude<br />

Mit dem Start eines Zertifizierungsverfahrens<br />

für einen Kindergarten stieg<br />

die Zertifizierung <strong>Bau</strong> e.V. nach intensiven<br />

Vorbereitungen nunmehr nach<br />

der Präqualifikation auch in die Zertifizierung<br />

nachhaltiger Gebäude ein.<br />

Die Zert<strong>Bau</strong> geht davon aus, dass auf<br />

Basis der Nachhaltigkeitskriterien des<br />

Bundes für den Neubau von Büro- und<br />

Verwaltungsgebäuden schon bald ein<br />

System für den Wohnungsbau vorgestellt<br />

werden kann. Die Entwicklung,<br />

die gemeinsam mit der Beuth Hochschule<br />

in Berlin vorangetrieben werde,<br />

werde insbesondere auch die Nachhaltigkeit<br />

kleinerer <strong>Bau</strong>vorhaben wie z.B.<br />

Ein- und Mehrfamilienhäuser berücksichtigen.<br />

Sobald mit dem ersten Ver-


fahren im Bereich des Neubaus von<br />

Büro- und Verwaltungsgebäuden begonnen<br />

wird, werden, entsprechend<br />

der Bekanntmachung des Bundesbauministeriums,<br />

vollständige Antragsunterlagen<br />

auf Anerkennung von öffentlichen<br />

<strong>Bau</strong>vorhaben zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

ZUMBAU<br />

GEGRÜNDET<br />

Der von den <strong>Bau</strong>spitzenverbänden der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft, dem Hauptverband der<br />

Deutschen <strong>Bau</strong>industrie e.V. und dem<br />

Zentralverband des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes<br />

e.V., im Rahmen einer Branchenvereinbarung<br />

gegründete Zulassungsausschuss<br />

für Prüfungsstätten<br />

von Maschinenführern in der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

wird künftig unter dem Namen<br />

ZUM<strong>Bau</strong> als eigene Gesellschaft geführt.<br />

Ziel ist die Entwicklung und der<br />

Erhalt anerkannter Qualitätsstandards<br />

bei der Ausbildung von <strong>Bau</strong>maschinenführern.<br />

Gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft werden Mindestanforderungen<br />

an Prüfinhalte<br />

und Prüfstätten entwickelt und auf<br />

dieser Basis Prüfstätten für Maschinenführer<br />

in der deutschen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

qualifiziert. „Unternehmern werden<br />

damit endlich verlässliche Qualitätsstandards<br />

für die Auswahl und Unterweisung<br />

ihres Personals an die Hand<br />

gegeben“, erklärten die alternierenden<br />

Vorsitzenden des Zulassungsausschusses,<br />

Dipl.-Ing. Hans Stiglocher<br />

(ZDB) und Dipl.-Ing. Stefan Körbel<br />

(HDB), anlässlich der Gründung der<br />

Gesellschaft in Berlin.<br />

ZUM<strong>Bau</strong> ist auch im Internet vertreten.<br />

Unter der Adresse www.zumbau.org<br />

können unter anderem Listen<br />

anerkannter Prüfstätten, Qualitätsanforderungen<br />

an Prüfstätten und Informationen<br />

zu aktuellen Projekten abgerufen<br />

werden.<br />

Unter Einhaltung der von den <strong>Bau</strong>spitzenverbänden<br />

und der Berufsgenossenschaft<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft entwickelten<br />

Anforderungen können Organisationen<br />

ihre Anerkennung als Prüfstätte<br />

durch den Zulassungsausschuss beantragen.<br />

FAHRPERSONAL-<br />

VERORDNUNG<br />

Erleichterungen beim Nachweis berükksichtigungsfreier<br />

Tage und den Auslespflichten<br />

der Daten, Klarstellungen<br />

zur Freistellung von Betrieben im Tiefbau<br />

sowie zur Handwerkerausnahme.<br />

Durch das Fahrpersonalrecht werden<br />

Mitgliedsbetriebe in erheblichen Umfang<br />

mit Kosten und Bürokratie belastet.<br />

Wie bereits im Vorjahr wandte<br />

sich der ZDB daher an das Bundesministerium<br />

für Verkehr, <strong>Bau</strong> und Stadtentwicklung<br />

(BMVBS), um im Rahmen der<br />

jährlichen Besprechungen mit den zu-<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

ständigen Bundes- und Landesressorts<br />

Erleichterungen zu erreichen.<br />

Die Ergebnisse der Bund-Länderbesprechung<br />

mit erheblichen Verbesserungen<br />

für unsere Betriebe, können<br />

Mitgliedsbetriebe unter www.bausaar.de<br />

einsehen.<br />

K F W - AB M ÄRZ<br />

WIEDER F ÖRDERUNG<br />

VON E NERGIEEIN-<br />

SPARSANIERUNGEN<br />

Den intensiven Bemühungen der <strong>Bau</strong>verbände<br />

ist es zu verdanken, dass die<br />

KfW ab dem 1. März 2<strong>01</strong>1 neben umfassenden<br />

Sanierungen auch wieder<br />

einzelne energetische Modernisierungsmaßnahmen<br />

fördert. Dabei geht<br />

es um die Dämmung, den Austausch<br />

der Fenster oder die Erneuerung der<br />

Heizungsanlage im Eigenheim. Im<br />

Rahmen der vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, <strong>Bau</strong> und Stadtentwikklung<br />

aufgelegten Förderprogramme<br />

werden Eigentümer mit zinsgünstigen<br />

Krediten oder Investitionszuschüssen<br />

unterstützt. Maßstab ist der erreichte<br />

Energiestandard. Außerdem führt die<br />

KfW zum 1. März in allen wohnwirtschaftlichen<br />

Förderprogrammen eine<br />

endfällige Finanzierungsvariante ein.<br />

Dabei ist es möglich, fällige Sparguthaben<br />

nach Ablauf der vier- bis achtjährigen<br />

Kreditlaufzeit zur restlichen<br />

Tilgung des Darlehens einzusetzen.<br />

9


Aktuell<br />

D EUTSCHLAND<br />

BRAUCHT EINE NEUE<br />

A KTIENKULTUR<br />

„Hochtief ist nur der Anfang, andere<br />

prominente Opfer werden folgen. Der<br />

Gesetzgeber muss deshalb endlich<br />

Maßnahmen gegen die drohende<br />

Übernahmewelle ergreifen, die derzeit<br />

auf die deutschen Aktiengesellschaften<br />

in Streubesitz zurollt.“ Diese<br />

Auffassung vertrat der Hauptgeschäftsführer<br />

des Hauptverbandes der<br />

Deutschen <strong>Bau</strong>industrie Michael Knipper<br />

anlässlich der bevorstehenden Beratungen<br />

über die Novellierung des<br />

Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetzes<br />

im Deutschen<br />

Bundestag. Es sei zunächst wichtig, die<br />

offensichtlichen Lücken im deutschen<br />

Übernahmerecht zu schließen, z.B.<br />

durch Einführung von Creeping-In-Regeln.<br />

Die Politik müsse jetzt handeln,<br />

nicht zuletzt weil die Diskussion über<br />

eine Novellierung des europäischen<br />

Übernahmerechts noch in diesem Jahr<br />

eröffnet werde.<br />

10<br />

„In einem zweiten Schritt muss die Politik<br />

aber auch darüber nachdenken,<br />

wie in Deutschland eine neue Aktienkultur<br />

geschaffen werden kann“, ergänzte<br />

Knipper. Wenn sich die deutschen<br />

DAX-Unternehmen zu 55 % in<br />

ausländischem Besitz befänden, dann<br />

mache dies die deutsche Wirtschaft<br />

anfällig für feindliche Übernahmen.<br />

Aktienbesitz müsse deshalb für den<br />

Bundesbürger wieder attraktiv werden.<br />

Es sei schon alarmierend, dass die<br />

Zahl der Aktionäre in Deutschland<br />

innerhalb eines Jahrzehnts von 6,2<br />

Mio. auf nur noch 3,9 Mio. im Jahre<br />

2009 zurückgegangen sei.<br />

Grundsätzlich habe die deutsche <strong>Bau</strong>industrie<br />

natürlich nichts dagegen einzuwenden,<br />

wenn ausländische Investoren<br />

ihr Kapital in die Weiterentwicklung<br />

deutscher Unternehmen investieren<br />

wollten, stellte Knipper klar.<br />

Gerade bei ordnungspolitisch denkenden<br />

Wirtschaftspolitikern sollten allerdings<br />

die Alarmglocken läuten, wenn<br />

sich ein Investment als feindliche<br />

Übernahme entpuppe, die die Zerstörung<br />

von Vermögenswerten am Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland in Kauf<br />

nehme. Die Mehrzahl der Untersuchungen<br />

belege, dass feindliche Übernahmen<br />

dem Zielunternehmen eher<br />

schaden als nützen.<br />

Einen Ansatz, um Aktienbesitz in<br />

Deutschland wieder attraktiv zu machen,<br />

sieht Knipper in einer Verbesserung<br />

der steuerlichen Rahmenbedingungen<br />

für den Erwerb von Belegschaftsaktien.<br />

Es liege schließlich im<br />

„ureigensten“ Interesse der Mitarbeiter<br />

eines Unternehmens, sich für die<br />

Erhaltung ihres Unternehmens und<br />

damit ihrer Arbeitsplätze einzusetzen.<br />

Leider seien die Bedingungen für den<br />

Erwerb von Belegschaftsaktien derzeit<br />

jedoch zu wenig attraktiv, als dass diese<br />

Form der Vermögensbildung in größerem<br />

Umfang genutzt werde. Es sei<br />

deshalb nicht verwunderlich, dass die<br />

Zahl der Belegschaftsaktionäre innerhalb<br />

des vergangenen Jahrzehnts von<br />

über 1,6 Mio. auf nur noch knapp 1<br />

Mio. im Jahre 2009 zurückgegangen<br />

sei. Knipper: „Die Belegschaftsaktie<br />

muss attraktiver werden. Ein erster<br />

Schritt wäre die Ablösung der Zuflussbesteuerung<br />

durch eine Besteuerung<br />

bei Veräußerung.“


Nachrichten <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

WIRTSCHAFT<br />

V OLLBREMSUNG?<br />

Dass der wirtschaftliche Aufholprozess<br />

in der <strong>Bau</strong>wirtschaft - wie er zur Jahresmitte<br />

2<strong>01</strong>0 eingesetzt hatte - zum<br />

Jahresende 2<strong>01</strong>0 eingebremst würde,<br />

wurde an dieser Stelle bereits im letzten<br />

<strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> Report beschrieben.<br />

Im Dezember 2<strong>01</strong>0 bis weit in den Januar<br />

2<strong>01</strong>1 kam die Produktion für<br />

praktisch alle witterungsabhängigen<br />

Arbeiten am <strong>Bau</strong> faktisch zum Erliegen.<br />

Die Zahlen des Novembers 2<strong>01</strong>0<br />

belegen dies bereits; jedenfalls für das<br />

<strong>Saar</strong>land. Lediglich die Zahl der Beschäftigten<br />

kletterte im November auf<br />

9.385 und stieg damit im Jahresdurchschnitt<br />

um 1,9 %. Sämtliche übrigen<br />

Indikatoren landeten bereits im November<br />

im <strong>Saar</strong>land im Minus. Der<br />

Umsatz stagnierte bei Minus 0,8 %,<br />

die geleisteten Arbeitsstunden gingen<br />

um 2,6 %, die Aufträge um 1,6 % zurück.<br />

Deutlich besser sieht es hier im Bund<br />

aus. Alle vorgenannten Werte haben<br />

als Vorzeichen ein Plus. 1 % bei den<br />

geleisteten Stunden, 1,6 % bei der<br />

Zahl der Beschäftigten, 0,1 % beim<br />

Umsatz und sogar 2,5 % bei den Auftragseingängen.<br />

Für Dezember liegt nur die Zahl der<br />

Beschäftigten bei der SOKA-<strong>Bau</strong> vor.<br />

Hier gab es im <strong>Saar</strong>land jedenfalls einen<br />

regelrechten Einbruch um rund<br />

20 %. Die Aufwärtsentwicklung im<br />

<strong>Saar</strong>land scheint deshalb nicht nur eingebremst,<br />

möglicherweise hat die Witterung<br />

zu einer Vollbremsung geführt.<br />

11


Nachrichten<br />

12<br />

B AUGEWERBE B UND<br />

TRITT WEITER AUF<br />

DER S TELLE<br />

● Plus im Wohnungsbau und Wirtschaftsbau<br />

von 3,2 bzw. 2,7 % erwartet<br />

● Minus im Öffentlicher <strong>Bau</strong> von<br />

2,7 % prognostiziert<br />

Trotz eines Wachstums der <strong>Bau</strong>investitionen<br />

um real knapp 3 % musste das<br />

<strong>Bau</strong>hauptgewerbe in Deutschland im<br />

Jahr 2<strong>01</strong>0 ein Umsatzminus von 0,6 %<br />

hinnehmen. Hauptursache dafür ist<br />

die Entwicklung des öffentlichen <strong>Bau</strong>s,<br />

der trotz Konjunkturpaketen um 1,9<br />

% nachgab.<br />

Entsprechend den Förderschwerpunkten<br />

der Konjunkturprogramme haben<br />

die Kommunen zwar vorrangig in<br />

Hochbauprojekte investiert. Der öffentliche<br />

Hochbau, der hier nur über<br />

einen Umsatzanteil von 20 % verfügt,<br />

hat davon mit einem Umsatzplus von<br />

nahe 10 % deutlich profitiert. Im Tiefbau<br />

hingegen haben die öffentlichen<br />

Auftraggeber - Bund, Länder und<br />

Kommunen gleichermaßen - ihre Investitionen<br />

nicht auf dem Vorjahresniveau<br />

gehalten, nachdem die Bundesregierung<br />

im Frühjahr 2<strong>01</strong>0 das sog. Zusätzlichkeitskriterium<br />

aufgehoben<br />

hatte. Während der Umsatz im öffentlichen<br />

Hochbau per November 2<strong>01</strong>0<br />

bundesweit ein Plus von 9 % verzeichnet,<br />

bleibt der Tiefbau mit 4 % im Minus.<br />

Überraschend positiv ist dagegen die<br />

Entwicklung im Wohnungsbau verlaufen:<br />

Der Umsatz wird in 2<strong>01</strong>0 knapp<br />

26,1 Mrd. Euro erreichen, das ist eine<br />

Steigerung um 5,7 %. Die wieder anspringende<br />

Konjunktur war zwar mit<br />

einem Beschäftigungszuwachs im<br />

Dienstleistungsbereich verbunden. Die<br />

Kapazitätsauslastung in der Industrie<br />

hat aber den langjährigen Durchschnitt<br />

noch nicht wieder erreicht. Der<br />

Umsatz im Wirtschaftshochbau Bund<br />

wird in 2<strong>01</strong>0 konjunkturbedingt noch<br />

um 9 % zurückgehen. Der Wirtschaftstiefbau<br />

erreicht hingegen ein Plus von<br />

4 %, so dass der Umsatz im Wirtschaftsbau<br />

in 2<strong>01</strong>0 insgesamt 29,5<br />

Mrd. Euro (- 4,5 %) erreichen wird.<br />

Per November 2<strong>01</strong>0 liegt die durchschnittliche<br />

Zahl der Beschäftigten im<br />

<strong>Bau</strong>hauptgewerbe bei über 716.000.<br />

Das sind ca. 11.000 Beschäftigte mehr<br />

als vor Jahresfrist.<br />

Für 2<strong>01</strong>1 wird bundesweit ein insgesamt<br />

schwaches Umsatzwachstum erwartet:<br />

Während für den öffentlichen<br />

<strong>Bau</strong> ein Minus in Höhe von 25,5 Mrd.<br />

Euro (- 2,7 %) prognostiziert wird,<br />

überspringt der Wirtschaftsbau voraussichtlich<br />

die 30 Mrd. Euro-Marke<br />

und legt um 2,7 % zu. Die Rahmenbedingungen<br />

lassen für 2<strong>01</strong>1 Potenzial<br />

für eine positive Umsatzentwicklung<br />

im Wohnungsbau erkennen. Der Umsatz<br />

wird daher ca. 26,9 Mrd. Euro<br />

(+ 3,2 %) erreichen. Da annähernd<br />

90% der <strong>Bau</strong>leistungen im Wohnungsbau<br />

von den mittelständischen baugewerblichen<br />

Unternehmen erbracht<br />

werden, ist diese Entwicklung mehr als<br />

erfreulich. Trotz leicht steigender Umsätze<br />

wird von einem Beschäftigtenniveau<br />

von rund 710.000 in 2<strong>01</strong>1 ausgegangen<br />

(- 0,5 %). Damit würde die<br />

Zahl der Beschäftigten nunmehr seit<br />

2005 über 700.000 liegen.<br />

Weitere <strong>Bau</strong>wirtschaftliche Infos<br />

unter<br />

www.bau-saar.de


TECHNIK<br />

Neues aus dem<br />

Normenwerk<br />

Die nachstehend aufgeführten Normen<br />

können bei der Beuth-Verlag<br />

GmbH, Fax: 030 26<strong>01</strong>-1231 bezogen<br />

werden:<br />

DIN 1045-3:2<strong>01</strong>1-<strong>01</strong> (Entwurf)<br />

Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und<br />

Spannbeton – Teil 3: <strong>Bau</strong>ausführung –<br />

Nationaler Anhang zu DIN EN 13670<br />

DIN EN 1317-1:2<strong>01</strong>1-<strong>01</strong><br />

Rückhaltesysteme an Straßen – Teil 1:<br />

Terminologie und allgemeine Kriterien<br />

für Prüfverfahren; Deutsche Fassung<br />

EN 1317-1:2<strong>01</strong>0<br />

DIN EN 1317-2:2<strong>01</strong>1-<strong>01</strong><br />

Rückhaltesysteme an Straßen – Teil 2:<br />

Leistungsklassen, Abnahmekriterien<br />

für Anprallprüfungen und Prüfverfahren<br />

für Schutzeinrichtungen und Fahrzeugbrüstungen;<br />

Deutsche Fassung EN<br />

1317-2:2<strong>01</strong>0<br />

DIN EN 1317-3:2<strong>01</strong>1-<strong>01</strong><br />

Rückhaltesysteme an Straßen – Teil 3:<br />

Leistungsklassen, Abnahmekriterien<br />

für Anprallprüfungen und Prüfverfahren<br />

für Anpralldämpfer; Deutsche Fassung<br />

EN 1317-3:2<strong>01</strong>0<br />

DIN EN 1536:2<strong>01</strong>0-12<br />

Ausführung von Arbeiten im Spezialtiefbau<br />

– Bohrpfähle; Deutsche Fassung<br />

EN 1536:2<strong>01</strong>0<br />

DIN EN 1538:2<strong>01</strong>0-12<br />

Ausführung von Arbeiten im Spezialtiefbau<br />

– Schlitzwände; Deutsche Fassung<br />

EN 1538:2<strong>01</strong>0<br />

DIN EN 1991-1-2:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 1; Einwirkungen auf Tragwerke<br />

– Teil 1-2: Allgemeine Einwirkungen<br />

– Brandeinwirkungen auf<br />

Tragwerke; Deutsche Fassung EN 1991-<br />

1-2:2002 + AC:2009<br />

DIN EN 1991-1-4:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke<br />

– Teil 1-4: allgemeine Einwirkungen<br />

– Windlasten; Deutsche Fassung<br />

EN 1991-1-4:2005 ü A1:2<strong>01</strong>0 +<br />

AC:2<strong>01</strong>0<br />

DIN EN 1992-1-2:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken<br />

– Teil 1-2: Allgemeine Regeln<br />

– Tragwerksbemessung für den<br />

Brandfall; Deutsche Fassung EN 1992-<br />

1-2:2004 + AC:2008<br />

DIN EN 1993-1-1:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbauten – Teil 1-1: Allgemeine<br />

Bemessungsregeln und Regeln<br />

für den Hochbau; Deutsche Fassung<br />

EN 1993-1-1:2005 + AC:2009<br />

DIN EN 1993-1-2:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbauten – Teil 1-2: Allgemeine<br />

Regeln – Tragwerksbemessung<br />

für den Brandfall; Deutsche Fassung<br />

EN 1993-1-2:2005 ü AC:2009<br />

DIN EN 1993-1-5:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbauten – Teil 1-5: Plattenförmige<br />

<strong>Bau</strong>teile; Deutsche Fassung<br />

EN 1993-1-5:2006 + AC:2009<br />

DIN EN 1993-1-6:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbauten – Teil 1-6: Festigkeit<br />

und Stabilität von Schalen; Deutsche<br />

Fassung EN 1993-1-6:2007 +<br />

AC:2009<br />

DIN EN 1993-1-8/NA:2<strong>01</strong>0-12<br />

Nationaler Anhang – National festgelegte<br />

Parameter – Eurocode 3: Bemessung<br />

und Konstruktion von Stahlbauten<br />

– Teil 1-8: Bemessung von Anschlüssen<br />

DIN EN 1993-2:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbauten – Teil 2: Stahlbrücken;<br />

Deutsche Fassung EN<br />

1993:2006 + AC:2009<br />

DIN EN 1993-3-1:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbauten – Teil 3-1: Türme,<br />

Maste und Schornsteine – Türme und<br />

Maste; Deutsche Fassung EN 1993-3-<br />

1:2006 + AC:2009<br />

DIN EN 1993-6:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbauten – Teil 6: Kranbahnen;<br />

Deutsche Fassung EN 1993-<br />

6:2007 + AC:2009<br />

DIN EN 1994-1-1:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 4: Bemessung und Konstruktion<br />

von Verbundtragwerken aus Stahl<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

und Beton – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln<br />

und Anwendungsregeln<br />

für den Hochbau; Deutsche Fassung<br />

EN 1994-1-1:2004 + AC:2009<br />

DIN EN 1994-1-2:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 4: Bemessung und Konstruktion<br />

von Verbundtragwerken aus Stahl<br />

und Beton – Teil 1-2: Allgemeine Regeln<br />

– Tragwerksbemessung für den<br />

Brandfall; Deutsche Fassung EN 1994-<br />

1-2;2005 + AC :2008<br />

DIN EN 1994-2:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 4: Bemessung und Konstruktion<br />

von Verbundtragwerken aus Stahl<br />

und Beton – Teil 2: Allgemeine Bemessungsregeln<br />

und Anwendungsregeln<br />

für Brücken; Deutsche Fassung EN<br />

1994-2:2005 + AC:2008<br />

DIN EN 1995-1-1:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion<br />

von Holzbauten – Teil 1-1: Allgemeines<br />

– Allgemeine Regeln für den<br />

Hochbau; Deutsche Fassung EN 1995-<br />

1-1:2004 + AC:2006 + A:2008<br />

DIN EN 1997-1/NA :2<strong>01</strong>0-12<br />

Nationaler Anhang – National festgelegte<br />

Parameter – Eurocode 7: Entwurf,<br />

Berechnung und Bemessung in<br />

der Geotechnik – Teil 1: Allgemeine<br />

Regeln<br />

DIN EN 1998-2:2<strong>01</strong>0-12<br />

Eurocode 8: Auslegung von <strong>Bau</strong>werken<br />

gegen Erdbeben – Teil 2; Brücken;<br />

Deutsche Fassung EN 1998-2:2005 -<br />

A1:2009 + AC:2<strong>01</strong>0<br />

DIN 18008-1:2<strong>01</strong>0-12<br />

Glas im <strong>Bau</strong>wesen – Bemessungs- und<br />

Konstruktionsregeln – Teil 1: Begriffe<br />

und allgemeine Grundlagen<br />

D AS<br />

A USBILDUNGSZEN-<br />

TRUM <strong>AGV</strong> BAU<br />

S AAR IM I NTERNET:<br />

WWW. ABZ- BAU-<br />

SAAR. DE<br />

13


Nachrichten<br />

14<br />

Update ZDB-<br />

Normenportal<br />

Im Rahmen des quartalsmäßigen Update<br />

für das ZDB-Normenportal wurden<br />

insgesamt 59 Dokumente neu aufgenommen<br />

bzw. aktualisiert, u.a.<br />

• DIN 1054, <strong>Bau</strong>grund – Sicherheitsnachweise<br />

im Erd- und Grundbau<br />

– Ergänzende Regelungen zu<br />

DIN EN 1997-1<br />

• DIN 4020, Geotechnische Untersuchungen<br />

für bautechnische Zwecke<br />

– Ergänzende Regelungen zu DIN EN<br />

1997-2<br />

• DIN EN 1990, Eurocode: Grundlagen<br />

der Tragwerksplanung; Deutsche<br />

Fassung EN 1990:2002 +<br />

A1:2005 + A1 2005/AC:2<strong>01</strong>0<br />

• Normen der Reihe DIN EN 1991,<br />

Eurocode 1: Einwirkungen für Tragwerke<br />

• Normen der Reihe DIN EN 1993,<br />

Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbauten<br />

• Normen der Reihe DIN EN 1995,<br />

Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion<br />

von Holzbauten<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

im Internet<br />

Unter www.bau-saar.de informiert<br />

der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> übersichtlich<br />

und aktuell Presse, <strong>Bau</strong>herren,<br />

Aus- und Fortbildungswillige sowie<br />

die bauinteressierte Öffentlichkeit.<br />

Exklusiv für seine Mitglieder hält<br />

der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> im Intranet eine<br />

Vielzahl von Informationen bereit:<br />

● in der Infoline praktische Hilfestellungen<br />

aus den Bereichen Arbeits-,<br />

Sozial- und Tarifrecht,<br />

<strong>Bau</strong>- und Wirtschaftsrecht, Steuern,<br />

Technik etc.<br />

● Tarifverträge, Vertragsmuster<br />

● Schwarzarbeit<br />

● Auslandsbau<br />

● Betriebswirtschaft und Steuern<br />

● Informationen aus den einzelnen<br />

Fachgruppen und Innungen<br />

● Rahmenabkommen<br />

Mitgliedsbetriebe erhalten ihre Zugangsdaten<br />

in der Geschäftsstelle<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

• Normen der Reihe DIN EN 1997,<br />

Eurocode 7: Entwurf, Berechnung<br />

und Bemessung in der Geotechnik<br />

Für Abonnenten stehen somit im ZDB-<br />

Normenportal Normen im Wert von<br />

über 30.000 EURO im Zugriff. Die wei-<br />

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effektiver Jahreszins 1,66 % ab Zuteilung.<br />

Tarif-/Tilgungsvariante O1K.<br />

teren Eurocodes werden im Laufe des<br />

Jahres 2<strong>01</strong>1, je nach Erscheinungsdatum,<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Der Jahrespreis für eine Einzelplatzlizenz<br />

beträgt seit dem 1. Januar 2<strong>01</strong>1<br />

148 EURO zzgl. MwSt.<br />

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Bekanntmachungen<br />

Veränderungen in<br />

der Handwerksrolle<br />

Die Handwerksammer des <strong>Saar</strong>landes gibt für den Monat<br />

Dezember 2<strong>01</strong>0 folgende Veränderungen bekannt:<br />

Eintragungen und Löschungen<br />

in der Anlage A<br />

Eintragungen<br />

Lothar Groß<br />

Maler und Lackierer, Maurer und Betonbauer, Stuckateur usw.<br />

Uchtelfanger Straße 48, 66287 Quierschied<br />

EM <strong>Bau</strong> GmbH<br />

Maurer und Betonbauer, Stuckateur, Maler und Lackierer usw.<br />

Rathausstraße 75-79, 66333 Völklingen<br />

Löschungen<br />

Stephan Jablonski<br />

Straßenbauermeister, Vorstadtstraße 42, 66265 Heusweiler<br />

Bernd Roob<br />

Maurer und Betonbauer, Dachdecker, Stuckateur, Maler und<br />

Lackierer, Willi-Graf-Straße 19, 66606 St. Wendel<br />

Ralf Kindt<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer<br />

Niedstraße 53, 66780 Rehlingen-Siersburg<br />

Michael Mohr<br />

Zimmerer, Bahnhofstraße 6 a, 66557 Illingen<br />

Michael Leuck<br />

Maurer und Betonbauer, Kewelstraße 6 a, 66693 Mettlach<br />

Libertino Massimino<br />

Stuckateur, Im Altseiterstal 84, 66538 Neunkirchen<br />

Hermann Josef Endres<br />

Maurer- und Betonbauermeister<br />

Lannenbach 8, 66679 Losheim am See<br />

Philipp Gerstner<br />

Dachdeckermeister, Labachstraße 1, 66793 <strong>Saar</strong>wellingen<br />

Gerd Buchheit<br />

Maler- und Lackierermeister, Stuckateur<br />

Differter Straße 28 a, 66802 Überherrn<br />

Angelo Lai<br />

Maurer und Betonbauer, Zum Bildchen 43, 66687 Wadern<br />

Eintragungen und Löschungen<br />

in der Anlage B<br />

(Fliesen-,Platten- und Mosaikleger)<br />

Eintragungen<br />

Wieslaw Krolik<br />

Trierer Straße 20, 66763 Dillingen<br />

Emanuele Martino<br />

Bezirksstraße 15 c, 66663 Merzig<br />

Florian Mayer<br />

Ernstweilerstraße 15, 66424 Homburg<br />

Alexander Raile<br />

Trierer Straße 146 a, 66663 Merzig<br />

S.L.R. UG (haftungsbeschränkt)<br />

Plantanenweg 13, 66292 Riegelsberg<br />

Michael Schirra<br />

Umweg 9 b, 66646 Marpingen<br />

Löschungen<br />

Amir Veladzic<br />

Lebacher Straße 143, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Walter Herbert Abrusnikow<br />

Zum Gipsberg 28, 66663 Merzig<br />

Janusz Tolysz<br />

Frohnhofer Straße 23, 66606 St. Wendel<br />

Béla György Szalai<br />

Mühlenberg 3, 66346 Püttlingen<br />

Michael Boos<br />

Lindenweg 13, 66557 Illingen<br />

Zbigniew Dabrowski<br />

Bachstraße 39, 66424 Homburg<br />

Janusz Dabrowski<br />

Bachstraße 39, 66424 Homburg<br />

Dariusz Dabrowski<br />

Bachstraße 39, 66424 Homburg<br />

Marian Figura<br />

Am Karpfenteich 5 c, 66809 Nalbach<br />

Sylwester Gawrysiuk<br />

Bachstraße 39, 66424 Homburg<br />

Markus Jakobi<br />

Brunnenstubb 12, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />

JOP – Estrich - Fliesenverlege- und Abbrucharbeiten UG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Mechener Straße 39, 66663 Merzig<br />

Epifanio La Russa<br />

Platanenweg 13, 66292 Riegelsberg<br />

PeRo UG (haftungsbeschränkt)<br />

Westring 1, 66424 Homburg<br />

Jürgen Petri<br />

Ahrstraße 25, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

b auanzeiger<br />

Merzig-Wadern<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

M & K Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG,<br />

vertreten durch Herrn Engelbert Michel,<br />

Marienburgweg 3, 66663 Merzig<br />

Revitalisierung Alte Post Merzig<br />

Eheleute Nina und Christian Rehlinger,<br />

Fliederstraße 48, 667<strong>01</strong> Beckingen,<br />

Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Pkw-Garage<br />

Kreisstadt <strong>Saar</strong>louis<br />

Schmeer Gesellschaft für Projektentwicklung,<br />

<strong>Bau</strong>management und Grundbesitzverwaltung mbH,<br />

vertreten durch Herrn Torsten L. Schmeer,<br />

Neumühler Weg 75, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Umbau Schloss Herpin zu einem Mehrfamilienwohnhaus<br />

sowie Neubau von Garagen und Carports<br />

15


Nachrichten<br />

16<br />

Entwicklung der <strong>Bau</strong>materialpreise<br />

DIE SCHIEDS- UND SCHLICHTUNGSSTELLE<br />

DER SAARLÄNDISCHEN BAUWIRTSCHAFT<br />

UNTER WWW.BAU-SAAR.DE


S TANDARD-<br />

LEISTUNGSBUCH FÜR<br />

DAS B AUWESEN<br />

Das Bundesministerium für Verkehr,<br />

<strong>Bau</strong> und Stadtentwicklung hat das<br />

Standardleistungsbuch für das <strong>Bau</strong>wesen<br />

des Gemeinsamen Ausschusses<br />

Elektronik im <strong>Bau</strong>wesen (GAEB) -<br />

STLB-<strong>Bau</strong> durch die überarbeitete und<br />

ergänzte Version 2<strong>01</strong>0-10 aktualisiert.<br />

Aufgrund der mit der Novellierung<br />

der Vergabe- und Vertragsordnungen<br />

für <strong>Bau</strong>leistungen (VOB) einhergehenden<br />

Änderungen in den Allgemeinen<br />

Technischen Vertragsbestimmungen<br />

für <strong>Bau</strong>leistungen (ATV) sind in den<br />

Texten des STLB-<strong>Bau</strong> zahlreiche Anpassungen<br />

an die neue VOB 2009 vorgenommen<br />

worden.<br />

Alle Neuerungen und die Schwerpunkte<br />

der Datenpflege sowie die im STLB-<br />

<strong>Bau</strong> zitierten und ersetzen Normen<br />

sind im Internet unter<br />

www.gaeb.de/aktuelles2.php zu finden.<br />

B AUEN IN<br />

F RANKREICH<br />

Die in Frankreich vorgeschriebene Gewährleistungsversicherung<br />

(RC Décennale<br />

gem. Art.1792 ff. Code civil) war<br />

Zeitraum<br />

Index (ohne MwSt.)<br />

2005 = 100<br />

JD 1993 90,6 2,8 2,8 95,4 2,8 2,8<br />

JD 1994 91,1 0,6 0,6 95,9 0,6 0,6<br />

JD 1995 92,5 1,5 1,5 97,4 1,5 1,5<br />

JD 1996 93,4 1,0 1,0 98,3 1,0 1,0<br />

JD 1997 93,4 0,0 0,0 98,3 0,0 0,0<br />

JD 1998 93,5 0,1 0,1 98,4 0,1 0,1<br />

JD 1999 94,6 1,2 1,2 99,6 1,2 1,2<br />

JD 2000 95,0 0,4 0,4 100,0 0,4 0,4<br />

JD 20<strong>01</strong> 95,9 0,9 0,9 100,9 0,9 0,9<br />

JD 2002 96,7 0,8 0,8 1<strong>01</strong>,8 0,8 0,8<br />

JD 2003 96,5 -0,2 -0,2 1<strong>01</strong>,6 -0,2 -0,2<br />

JD 2004 97,6 1,1 1,1 102,7 1,1 1,1<br />

JD 2005 100,0 2,5 2,5 105,3 2,5 2,5<br />

JD 2006 1<strong>01</strong>,4 1,4 1,4 106,7 1,4 1,4<br />

JD 2007 102,8 1,4 1,4 108,2 1,4 1,4<br />

JD 2008 105,4 2,5 2,5 110,9 2,5 2,5<br />

JD 2009 108,8 3,2 3,2 114,5 3,2 3,2<br />

1) zum<br />

Vorjahr<br />

zur Vorperiode<br />

BGL 2007<br />

2000 = 1002) <strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />

Das Statistische Bundesamt hat den Bestand der Erzeugerpreisindizes auf<br />

ein neues Wägungsschema und ein neues Basisjahr (2005=100) umgestellt.<br />

Die Daten auf Basis 2000=100 werden ab 2009 mit Hilfe eines Umrechnungsschlüssels<br />

berechnet. Da sich (im Rahmen der Umstellung) die Zusammensetzung<br />

des Warenkorbs und die Wägungsanteile geändert haben,<br />

sind die neuen Werte auf Basis 2000=100 ab Januar 2009 mit den<br />

Werten der gleichen Zeitreihe bis 2008 nur bedingt vergleichbar.<br />

Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

in %<br />

in %<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

zur Vorperiode<br />

2<strong>01</strong>0<br />

Januar 108,7 0,5 0,3 114,4 0,5 0,3<br />

Februar 109,6 1,3 0,8 115,4 1,3 0,8<br />

März 109,5 0,7 -0,1 115,3 0,7 -0,1<br />

April 109,5 0,3 0,0 115,3 0,3 0,0<br />

Mai 109,6 0,4 0,1 115,4 0,4 0,1<br />

Juni 109,8 0,8 0,2 115,6 0,8 0,2<br />

Juli 109,9 0,5 0,1 115,7 0,5 0,1<br />

August 109,9 0,7 0,0 115,7 0,7 0,0<br />

September 110,0 0,8 0,1 115,8 0,8 0,1<br />

Oktober 109,9 0,8 -0,1 115,7 0,8 -0,1<br />

November 109,9 1,4 0,0 115,7 1,4 0,0<br />

1) Werte nach neuer Systematik des Statistischen Bundesamtes mit Basisjahr 2005 = 100<br />

2) Bis 2008 Werte der BGL 2007 nach alter Systematik 2000 = 100, ab 2009 Werte nach neuer Systematik mit<br />

Umrechnung von Basis 2005 = 100 auf Basis 2000 = 100 (Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste): Index 2005 = 100<br />

dividiert durch 0,95005 bzw. multipliziert mit 1,05257<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

bislang für deutsche Unternehmen der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft und des Handwerks auf<br />

dem französischen Versicherungsmarkt<br />

nur schwer zu bekommen. Diese<br />

Marktbarriere ist weggefallen: Die<br />

hannoversche VHV ist als erste deutsche<br />

Versicherung zugelassener Décennale-Versicherer<br />

und bietet seit<br />

2009 ihren <strong>Bau</strong>kunden den notwendigen<br />

Versicherungsschutz.<br />

Die RC Décennale („Zehnjährige“) ist<br />

eine französische Besonderheit. Sie ist<br />

eine Pflichtversicherung für eventuelle<br />

Gewährleistungsansprüche des <strong>Bau</strong>herrn<br />

oder späteren Erwerbers gegen<br />

das <strong>Bau</strong>- oder Handwerksunternehmen.<br />

Diese Gewährleistungspflicht erstreckt<br />

sich über einen Zeitraum von<br />

zehn Jahren. Sie deckt insbesondere<br />

erhebliche Mängel am Gebäude ab.<br />

Für ausländische bauausführende<br />

Unternehmen stellt dies bislang ein<br />

nur selten zu überwindendes Hindernis<br />

dar: Die dortigen Assekuranzen gewähren<br />

Versicherungsschutz in aller<br />

Regel nur Betrieben, die eine Niederlassung<br />

in Frankreich besitzen und die<br />

die französische Qualitätsprüfung bestanden<br />

haben („Präqualifikation“).<br />

Andernfalls scheuen sich die französischen<br />

Versicherer den Deckungsschutz<br />

zu gewähren. Dadurch ist für deutsche<br />

<strong>Bau</strong>firmen die Annahme von Aufträgen<br />

in Frankreich teilweise unmöglich.<br />

Der Nicht-Abschluss der RC Décennale<br />

ist aus Verbraucherschutzgründen in<br />

Frankreich unter Strafe gestellt. Zusätzlich<br />

kann der <strong>Bau</strong>herr bei Nicht-<br />

Vorlage der Pflichtversicherung die<br />

Werklohnleistung verweigern. Eine<br />

Klage vor dem Kassationsgericht wird<br />

dann keinen Erfolg haben. Auch wenn<br />

im Rahmen der europäischen Dienstleistungsrichtlinie<br />

die Vereinbarung<br />

deutschen Rechts möglich ist, kann die<br />

RC Décennale als zwingendes französisches<br />

Recht (ordre public) nicht abbedungen<br />

werden.<br />

Die VHV bietet französischen Standard<br />

im Hinblick auf die Rahmenbedingungen<br />

zur Pflichtversicherung RC Décennale.<br />

Eine Niederlassung in Frankreich<br />

ist hierbei nicht erforderlich. Deutsche<br />

Unternehmen der <strong>Bau</strong>wirtschaft und<br />

des Handwerks können deshalb nunmehr<br />

mit einem einfacheren Marktzugang<br />

nach Frankreich rechnen.<br />

Kontakt: VHV Verbands- und<br />

Kooperationsmanagement <strong>Bau</strong>,<br />

Tel. 061172377-10,<br />

VKBinternet-service@vhv.de<br />

17


Recht<br />

18<br />

ARBEITSRECHT<br />

A KTUELLE<br />

R ECHTSPRECHUNG<br />

1. Klage auf Zeitgutschrift eines Arbeitszeitkontos<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 10.11.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: 5 AZR 766/09<br />

Der Antrag vor dem Arbeitsgericht, einem<br />

Arbeitszeitkonto Stunden „gutzuschreiben“<br />

ist hinreichend bestimmt,<br />

wenn der Arbeitgeber für den<br />

Arbeitnehmer ein Zeitkonto führt.<br />

Gleichermaßen kann der Arbeitnehmer<br />

die Korrektur eines oder mehrerer<br />

auf seinem Arbeitszeitkonto ausgewiesenen<br />

Salden beantragen.<br />

Wenn Arbeitszeitkonten geführt werden,<br />

hat der Mitarbeiter einen Anspruch<br />

auf entsprechende Korrektur,<br />

wenn das Konto fehlerhaft vom Arbeitgeber<br />

geführt wurde. Diese<br />

Rechtsfolge ist logisch und konsequent,<br />

da ein Arbeitszeitkonto den<br />

Umfang der vom Arbeitnehmer geleisteten<br />

Arbeit wiedergibt und damit<br />

nur in anderer Form seinen Vergütungsanspruch<br />

ausdrückt.<br />

2. Unwirksame Vertragsstrafen<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 23.09.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: 8 AZR 897/08<br />

Wenn in einem Arbeitsvertrag eine<br />

Vertragsstrafe wegen vorzeitiger Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses vereinbart<br />

wurde, ist darauf zu achten,<br />

dass diese angemessen ist.<br />

Nach Urteil des Bundesarbeitsgerichts<br />

ist eine Vertragsstrafe unangemessen,<br />

wenn ihre Höhe den Wert der Arbeitsleistung<br />

bis zum Ablauf der geltenden<br />

Kündigungsfrist übersteigt.<br />

Im vorliegenden Fall wurde im Arbeitsvertrag<br />

vereinbart, dass die Vertragsstrafe<br />

bei vorzeitiger Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses ein Monatsgehalt<br />

betrug. Dies sollte auch für die<br />

zweiwöchige Probezeit gelten. Nachdem<br />

die Arbeitnehmerin selbst das Arbeitsverhältnis<br />

aus gesundheitlichen<br />

Gründen fristlos gekündigt hatte, verlangte<br />

der Arbeitgeber die Vertragsstrafe.<br />

Nach Urteil des BAG stellt die<br />

Vertragsstrafeabrede eine unwirksame<br />

Klausel im Sinne der AGB-Rechtsprechung<br />

dar. Eine Vertragsstrafe<br />

darf den Wert der Arbeitsleistung bis<br />

zum Ablauf der geltenden Kündigungsfrist<br />

nicht übersteigen.<br />

3. Privatnutzung des Dienstwagens<br />

bei Arbeitsunfähigkeit<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 14.12.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: 9 AZR 631/09<br />

Grundsätzlich stellt die Gebrauchsüberlassung<br />

eines Pkw zur privaten<br />

Nutzung eine zusätzliche Gegenleistung<br />

für geschuldete Arbeitsleistung<br />

dar.<br />

Das BAG hat in seinem Urteil klar zum<br />

Ausdruck gebracht, dass die Privatnut-<br />

zung des Dienstwagens nur dann als<br />

Teil der Arbeitsvergütung geschuldet<br />

wird, wenn der Arbeitgeber überhaupt<br />

Arbeitsentgelt schuldet. Dies ist<br />

nur in Zeiten der Entgeltfortzahlungspflicht<br />

des Arbeitgebers der Fall.<br />

Wenn der Arbeitnehmer mithin nach<br />

Bezug der Entgeltfortzahlung durch<br />

den Arbeitgeber Krankengeld erhält,<br />

steht ihm ab diesem Zeitraum kein Anspruch<br />

auf private Nutzung des<br />

Dienstwagens zu.<br />

4. Erstattung von Detektivkosten<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 28.10.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: 8 AZR 547/09<br />

Wenn der Arbeitgeber aufgrund eines<br />

konkreten Tatverdachts gegen den Arbeitnehmer<br />

einen Detektiv zu dessen<br />

Überwachung engagiert und bei dieser<br />

Überwachung eine vorsätzliche<br />

Vertragspflichtverletzung aufgedeckt<br />

wird, ist der Arbeitnehmer verpflichtet,<br />

die dem Arbeitgeber durch die Tätigkeit<br />

des Detektivs entstandenen Kosten<br />

zu ersetzen.<br />

Im konkreten Fall hat der Arbeitnehmer<br />

eine vertragswidrige Konkurrenztätigkeit<br />

ausgeübt. Diese stellt eine<br />

grobe Verletzung des Arbeitsvertrags<br />

dar und kann zu einer fristlosen Kündigung<br />

führen. In solchen Fällen, so<br />

das Urteil des BAG, muss der Arbeitgeber<br />

die durch seine Überwachung entstandenen<br />

Detektivkosten ersetzen.<br />

Dies ist ebenfalls bei Schwarzarbeit<br />

der Fall.<br />

Die Kosten sind allerdings dann nur in<br />

vollem Maße zu ersetzen, wenn diese<br />

verhältnismäßig sind. Ein grober Verstoß<br />

gegen die arbeitsvertraglichen<br />

Pflichten rechtfertigt nicht jede, insbesondere<br />

sehr kostenintensive Überwachungsmaßnahme<br />

durch Detektive.<br />

5. Verhaltensbedingte Kündigung und<br />

außerdienstliche Straftat<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 28.10.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: 2 AZR 293/09<br />

Ein außerdienstliches Verhalten des<br />

Beschäftigten vermag die berechtigten<br />

Interessen des öffentlichen Arbeitgebers<br />

nur zu beeinträchtigen, wenn<br />

es ein Bezug zur dienstlichen Tätigkeit<br />

hat. Das kann etwa der Fall sein, wenn<br />

ein Arbeitnehmer eine Straftat unter<br />

Nutzung von Betriebsmitteln oder betrieblichen<br />

Einrichtungen begeht,<br />

wenn sich der öffentliche Arbeitgeber<br />

staatlicher Ermittlungen ausgesetzt<br />

sieht oder wenn er mit der Straftat<br />

durch den Arbeitnehmer selbst in Verbindung<br />

gebracht wird.<br />

Im konkreten Fall wurde ein bei der<br />

öffentlichen Hand beschäftigter Straßenbauer<br />

wegen Zuhälterei und Körperverletzung<br />

zu einer Freiheitsstrafe


verurteilt. Im Prozess hat er ausgesagt,<br />

dass er die Straftaten begehen musste,<br />

weil seine Vergütung zu gering sei, um<br />

den Lebensunterhalt von sich und seiner<br />

Familie zu bestreiten. Die von der<br />

öffentlichen Hand ausgesprochene<br />

fristlose Kündigung war nach Rechtsprechung<br />

des BAG gerechtfertigt. Der<br />

Arbeitnehmer hatte eine direkte Verbindung<br />

zwischen seiner Straftat und<br />

dem Beschäftigungsverhältnis hergestellt.<br />

Mithin lag ein wichtiger Grund<br />

für eine fristlose Kündigung vor.<br />

Grundsätzlich ist allerdings auszuführen,<br />

dass eine außerdienstliche Straftat,<br />

auch dann, wenn sie mit einer<br />

Freiheitsstrafe geahndet wird, an sich<br />

kein Grund für eine fristlose Kündigung<br />

darstellt. Erst wenn ein Bezug<br />

zum Arbeitsverhältnis hergestellt wird<br />

(Körperverletzung gegen Arbeitskollegen<br />

im Dienst) kann eine fristlose Kündigung<br />

ausgesprochen werden.<br />

6. Entschädigung wegen falscher<br />

Stellenanzeige<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 19.08.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: 8 AZR 530/09<br />

Es ist regelmäßig dann von einer Diskriminierung<br />

älterer Arbeitnehmer<br />

auszugehen, wenn in einer Stellenanzeige<br />

ein „junger“ Mitarbeiter gesucht<br />

wird und tatsächlich statt dem<br />

älteren Bewerber ein wesentlich jüngerer<br />

eingestellt wird.<br />

Nach dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz<br />

darf insbesondere in der<br />

Arbeitswelt nicht aufgrund des Alters<br />

diskriminiert werden. Eine Stellenanzeige,<br />

in die auf ein Alter abgestellt<br />

wird („Wir sind ein junges Team und<br />

freuen uns über einen jungen Kollegen“)<br />

ist ein Indiz für eine Altersdiskriminierung.<br />

In einem solchen Fall kann<br />

der nicht berücksichtigte ältere Arbeitnehmer<br />

eine Entschädigung von bis zu<br />

drei Bruttomonatsgehältern verlangen.<br />

Es ist daher bei Stellenausschreibungen<br />

unbedingt darauf zu achten, dass<br />

Profilanforderungen die im Sachzusammenhang<br />

mit Alter, Geschlecht,<br />

ethnischer Herkunft, Nationalität, Behinderung<br />

oder Religion stehen,<br />

grundsätzlich zu unterlassen sind.<br />

7. Krankheitsbedingte Kündigung<br />

und betriebliches Eingliederungsmanagement<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 30.09.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: 2 AZR 88/09<br />

Ein betriebliches Eingliederungsmanagement<br />

(BEM) nach § 84 Abs. 2 SGB<br />

IX ist bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen<br />

auch dann durchzuführen,<br />

wenn keine betriebliche Interessenvertretung<br />

für Schwerbehinderte<br />

gebildet ist.<br />

Gemäß § 84 Abs. 2 SBG IX soll der Arbeitgeber<br />

bei Beschäftigten, die innerhalb<br />

eines Jahres länger als sechs Wochen<br />

ununterbrochen oder wiederholt<br />

arbeitsunfähig sind, ein so genanntes<br />

betriebliches Eingliederungsmanagement<br />

durchführen. Die Nichtdurchführung<br />

des BEM kann insbesondere bei<br />

krankheitsbedingten Kündigungen zu<br />

einem Problem führen. Zwar ist die<br />

Kündigung auch ohne Durchführung<br />

eines BEM möglich. Allerdings kann<br />

die Nichtdurchführung eines BEM im<br />

Rahmen der Interessensabwägung im<br />

Kündigungsschutzprozess und insbesondere<br />

bei der Behauptung des Arbeitgebers,<br />

dass keine andere (leidensgerechte)<br />

Beschäftigung möglich ist,<br />

zu Problemen führen.<br />

Im vorliegenden Fall hat das BAG entschieden,<br />

dass ein BEM auch durchzuführen<br />

ist, wenn keine Schwerbehindertenvertretung<br />

im Betrieb gebildet<br />

wurde. In diesem Urteil wird noch einmal<br />

klargestellt, dass die Nichtdurchführung<br />

eines BEM im Rahmen von<br />

krankheitsbedingten Kündigungen<br />

für den Arbeitgeber problematisch ist.<br />

8. Rückforderung von Fort- und Ausbildungskosten<br />

LAG Hamm<br />

Urteil vom 10.09.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: 7 Sa 633/10<br />

Eine Klausel, mit der Fort- und Ausbildungskosten<br />

zurückgefordert werden<br />

sollen, genügt nur dann dem Transparenzgebot,<br />

wenn die Zahlungsverpflichtung<br />

soweit als möglich aus den<br />

Angaben in der Klausel selbst errechnet<br />

werden kann.<br />

Rückzahlungsvereinbarung bei Fortund<br />

Weiterbildungskosten müssen<br />

eindeutig und klar formuliert werden.<br />

Der Arbeitnehmer muss immer in der<br />

Lage sein, festzustellen, welche finan-<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

ziellen Folgen ein gegebenenfalls vorzeitiges<br />

Ausscheiden (Bindungswirkung)<br />

haben könnte. In der Regel wird<br />

bei Rückzahlungsvereinbarungen ein<br />

Bindungszeitraum von drei Jahren vereinbart.<br />

Scheidet der Mitarbeiter aufgrund<br />

Eigenkündigung, fristlos oder<br />

verhaltensbedingt aus, kann man vereinbaren,<br />

dass bis zum Ablauf des ersten<br />

Jahres 100 %, bis zum Ablauf des<br />

zweiten Jahres 66 % und bis zum Ablauf<br />

des dritten Jahres 33 % der Fortbildungskosten<br />

an den Arbeitgeber<br />

zurückzuerstatten sind.<br />

9. Kündigung wegen ehrverletzender<br />

Äußerung<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 10.12.2009<br />

Az.: 2 AZR 534/08<br />

Grobe Beleidigungen des Arbeitgebers,<br />

die nach Form und Inhalt eine erhebliche<br />

Ehrverletzung für den Betroffenen<br />

bedeuten, können eine außerordentliche<br />

fristlose Kündigung rechtfertigen.<br />

Entsprechendes gilt für bewusst<br />

wahrheitswidrig aufgestellte<br />

Tatsachenbehauptungen, etwa wenn<br />

sie den Tatbestand der üblen Nachrede<br />

erfüllen.<br />

Das BAG bestätigt mit diesem Urteil<br />

seine bisherige Rechtsprechung. Der<br />

Arbeitgeber muss keine Beleidigungen<br />

oder ehrverletzende Äußerungen<br />

seines Arbeitnehmers hinnehmen. Diese<br />

stellen einen wichtigen Grund dar<br />

und können zur fristlosen Kündigung<br />

berechtigen. Es ist aber in jedem Fall<br />

eine Einzelfallprüfung durchzuführen.<br />

Wenn etwa eine Beleidigung Folge einer<br />

verbalen Auseinandersetzung ist,<br />

die vom Arbeitgeber ausgegangen ist,<br />

kann diese für eine außerordentliche<br />

Kündigung nicht ausreichend sein. In<br />

diesem Falle wäre eine Abmahnung<br />

die richtige Konsequenz.<br />

19


Recht<br />

20<br />

VERTRAGSWESEN<br />

A KTUELLE<br />

R ECHTSPRECHUNG<br />

1. Mangelhafte Vorunternehmerleistung<br />

und Sachmängelhaftung<br />

OLG Celle<br />

Urteil vom 19.11.2009<br />

Az.: 6 U 96/09<br />

Ein Werk ist auch dann mangelhaft,<br />

wenn es die vereinbarte Funktion nur<br />

deshalb nicht erfüllt, weil die vom Besteller<br />

zur Verfügung gestellten Leistungen<br />

von Vorunternehmern, von<br />

denen die Funktionsfähigkeit des Werkes<br />

des Nachunternehmers abhängt,<br />

unzureichend sind.<br />

Dieses Urteil bestätigt die bisherige<br />

Rechtsprechung des BGH. Auch wenn<br />

das Gewerk des Vorunternehmers<br />

mangelhaft ist, befreit dies den nachfolgenden<br />

Unternehmer nicht von der<br />

Mängelhaftung, auch dann nicht,<br />

wenn er streng genommen sein Gewerk<br />

mangelfrei ausgeführt hat. Das<br />

Gewerk als solches ist und bleibt mangelhaft.<br />

In diesem Fall ist insbesondere noch<br />

einmal auf die Problematik der Prü-<br />

fungs- und Hinweispflicht im Werkvertragsrecht<br />

hinzuweisen. Grundsätzlich<br />

sollten alle Arbeiten des Vorunternehmers<br />

geprüft und gegebenenfalls Bedenken<br />

beim <strong>Bau</strong>herrn angemeldet<br />

werden. Dies war im vorliegenden Fall<br />

nicht geschehen.<br />

Da hier der <strong>Bau</strong>herr für das mangelhafte<br />

Vorgewerk verantwortlich zeichnet,<br />

traf den <strong>Bau</strong>herrn ein Mitverschulden.<br />

2. Negativpreise sind kein Ausschlussgrund<br />

Vergabesenat des OLG Düsseldorf<br />

Beschluss vom 22.12.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: VII – Verg 33/10<br />

Eine Ausschreibung darf keine Anforderung<br />

an die Preishöhe stellen, insbesondere<br />

dürfen auch keine Mindestpreise<br />

verlangt werden. Eine derartige<br />

unzulässige Festsetzung von Mindestpreisen<br />

stellt es aber dar, wenn negative<br />

Preise untersagt werden. Im vorliegenden<br />

Fall hat das Angebot eines<br />

Bieters in einigen Positionen negative<br />

Preise enthalten. Hierbei handelte es<br />

sich um Arbeiten, bei deren Durchführung<br />

der Bieter vermögenswerte Güter<br />

erhielt (Entsorgung von Metallrohren).<br />

Da dieser Bieter der Günstigste<br />

war, beabsichtigte die Gemeinde ihm<br />

den Zuschlag zu erteilen. Hiergegen<br />

wandte sich der zweitplatzierte Bieter.<br />

Die angerufene Vergabekammer war<br />

der Auffassung, dass das Angebot des<br />

günstigsten Bieters wegen Verbots negativer<br />

Einheitspreise auszuschließen<br />

sei. Gegen den Beschluss legten die<br />

Gemeinde sowie der beigeladene günstigste<br />

Bieter sofortige Beschwerde<br />

ein. Der Vergabesenat des OLG Düsseldorf<br />

hat die Entscheidung der Vergabekammer<br />

aufgehoben und den Nachprüfungsantrag<br />

des Zweitplatzierten<br />

abgewiesen.<br />

Festzuhalten bleibt, dass, selbst wenn<br />

die Ausschreibungsunterlagen ein Verbot<br />

negativer Einheitspreise enthalten,<br />

diese nicht zwingend verboten<br />

sind und ebenfalls nicht zwingend zu<br />

einem Ausschluss bei der Wertung<br />

führen. Der Auftraggeber ist nämlich<br />

nicht berechtigt, verbindliche Preisvorgaben<br />

zu fordern. Für den unterlegenen<br />

Bieter bleibt jedoch auch in diesem<br />

Zusammenhang zu berücksichtigen,<br />

dass nicht jeder Vergabeverstoß<br />

einem Nachprüfungsantrag zum Erfolg<br />

verhilft. Vielmehr wird geprüft,<br />

ob bei unterstelltem, vergaberechtskonformem<br />

Verhalten der Vergabestelle<br />

sich die Chancen des unterlegenen<br />

Bieters aus dem Zuschlag verändert<br />

hätten. Die Bieterchancen des<br />

unterlegenen Bieters müssen durch


den Vergabeverstoß nämlich beeinträchtigt<br />

worden sein. Ist dies nicht<br />

der Fall, hat auch der Nachprüfungsantrag<br />

– trotz Vorliegen eines Vergabeverstoßes<br />

– keinen Erfolg.<br />

3. Vertragserfüllungsbürgschaft<br />

und AGB<br />

Bundesgerichtshof<br />

Urteil vom 9. Dezember 2<strong>01</strong>0<br />

Az.: VII ZR 7/10<br />

Die gleichzeitige Vereinbarung einer<br />

10-prozentigen Vertragserfüllungsbürgschaft<br />

und eines 10-prozentigen<br />

Sicherheitseinbehalts von Abschlagszahlungen<br />

in den AGB des Auftraggebers<br />

ist unwirksam.<br />

Im vorliegenden Fall war der Auftragnehmer<br />

verpflichtet, kostenlos eine<br />

Vertragserfüllungsbürgschaft von<br />

10 % der vereinbarten Auftragssumme<br />

zu übergeben. Überdies war im Nachunternehmervertrag<br />

vereinbart, dass<br />

Abschlagszahlungen auf die vereinbarte<br />

Vergütung nach Rechnungstellung<br />

und nach vereinfachter Prüfung<br />

in Höhe von 90 % der jeweils nachgewiesenen,<br />

vertragsgemäßen, nicht mit<br />

wesentlichen Mängel behafteten Leistungen<br />

und abzüglich der vertraglich<br />

vereinbarten Kostenbeteiligung geleistet<br />

werden.<br />

Nach vorzeitiger Kündigung des <strong>Bau</strong>vertrages<br />

wurde über die Rechtswirksamkeit<br />

dieser Klauseln in den AGBs<br />

des Auftraggebers gestritten.<br />

Dabei hat der BGH zwar die Regelung<br />

zur Stellung einer Vertragserfüllungsbürgschaft<br />

für sich genommen als<br />

wirksam erachtet, jedoch in dem zusätzlichen<br />

10-prozentigen Sicherheitseinbehalt<br />

von Abschlagszahlungen einen<br />

unzulässigen Summierungseffekt<br />

gesehen, der dazu führt, dass dem<br />

Auftragnehmer bis zur Schlusszahlung<br />

ansteigend Liquidität entzogen wird.<br />

Diese unzulässige Übersicherung führt<br />

zur Unwirksamkeit beider Klauseln.<br />

4. Eigenleistungen des <strong>Bau</strong>herrn und<br />

Prüfungs- und Hinweispflicht<br />

OLG Hamm<br />

Beschluss vom 12.10.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: 19 W 33/10<br />

Eine Prüfungs- und Hinweispflicht des<br />

<strong>Bau</strong>unternehmers besteht auch<br />

gegenüber dem <strong>Bau</strong>herrn, wenn dieser<br />

an seinem Eigenheim Abdichtungsarbeiten<br />

durchgeführt hat. Insbesondere<br />

muss der <strong>Bau</strong>unternehmer den<br />

<strong>Bau</strong>herrn darauf hinweisen, dass die<br />

Abdichtungsarbeiten handwerkliche<br />

Fähigkeiten und Spezialkenntnisse<br />

voraussetzen, über die nicht jeder Laie<br />

verfügt. Der <strong>Bau</strong>unternehmer muss<br />

die handwerkliche Vorleistung des<br />

<strong>Bau</strong>herrn prüfen und gegebenenfalls<br />

Bedenken anmelden.<br />

In diesem Urteil wird eindrucksvoll<br />

klargestellt, dass die Prüfungs- und<br />

Hinweispflicht im Werkvertragsrecht<br />

nicht ausschließlich in Bezug auf gewerbliche<br />

Vorunternehmer anwendbar<br />

sind, sondern auch dann, wenn<br />

der private <strong>Bau</strong>herr die Vorleistung erbringt.<br />

5. Schadensersatz bei unberechtigter<br />

Mängelrüge<br />

LG Essen<br />

Urteil vom 27.04.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: 12 O 393/08<br />

Im vorliegenden Fall hat ein Hauptunternehmer<br />

den Subunternehmer<br />

aufgefordert, einen vermeintlichen<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Mangel am Gewerk des Subunternehmers<br />

zu beseitigen. Tatsächlich wurden<br />

die Arbeiten vom Subunternehmer<br />

mangelfrei durchgeführt.<br />

Nach Urteil des LG Essen ist der Hauptunternehmer<br />

verpflichtet, dem Nachunternehmer<br />

die Kosten für die Prüfung<br />

des Mangels, im konkreten Fall<br />

110 Euro, zu erstatten.<br />

6. Folgen einer unberechtigten<br />

Abnahmeverweigerung<br />

OLG Schleswig<br />

Urteil vom 12.06.2009<br />

Az.: 17 U 15/09<br />

Im vorliegenden Fall hat der Auftraggeber<br />

im Abnahmeprotokoll einige<br />

Mängel zu Unrecht als „wesentlich“<br />

gewertet. Er verweigert daher die Abnahme.<br />

Später rügt er weitere, ihm<br />

seinerzeit schon bekannte Mängel und<br />

21


Recht<br />

verlangt für diese eine Minderung der<br />

Vergütung.<br />

Das OLG Schleswig hat diesen Anspruch<br />

verneint.<br />

Wird die Abnahme zu Unrecht verweigert,<br />

weil die vorhandenen Mängel<br />

nicht „wesentlich“ sind, so gilt die Leistung<br />

als abgenommen. Dies hat zur<br />

Folge, dass nun sämtliche Abnahmewirkungen<br />

eintreten. Für die dem Auftraggeber<br />

bekannten, aber im Abnahmeprotokoll<br />

nicht aufgeführten Mängel<br />

heißt das, dass der Auftraggeber<br />

seine Mängelrechte verliert. Der Auftraggeber<br />

kann hier mithin nicht mehr<br />

Nacherfüllung oder Minderung verlangen;<br />

ihm stehen lediglich die Gewährleistungsrechte<br />

zu.<br />

7. Ausschluss wegen fehlender<br />

Fabrikatsangabe<br />

OLG Brandenburg<br />

Beschluss vom 10.08.2<strong>01</strong>0<br />

Az.: VergW 1/10<br />

Macht der Bieter eine geforderte Fabrikatsangabe<br />

nicht an der im Leistungsverzeichnis<br />

vorgesehenen Stelle,<br />

sondern nur in einer selbstgefertigten<br />

„ergänzenden Leistungsbeschreibung“,<br />

führt dies zum Angebotsaus-<br />

22<br />

schluss wegen fehlender Erklärungen,<br />

wenn die ergänzende Leistungsbeschreibung<br />

nicht den Anforderungen<br />

des § 21 Nr. 1 Abs. 4 VOB/A an ein zulässiges<br />

Kurzverzeichnis genügt.<br />

E RHÖHTE V ERGABE-<br />

W ERTGRENZEN<br />

Entgegen vorangegangener Ankündigungen<br />

haben weder das BMVBS für<br />

den Bereich der <strong>Bau</strong>vergaben des Bundes<br />

noch das BMWi für VOL- und VOF-<br />

Vergaben des Bundes die erhöhten<br />

Wertgrenzen für Beschränkte Ausschreibungen<br />

und Freihändige Vergaben<br />

aus dem Konjunkturpaket II verlängert.<br />

Bei der Verabschiedung des Konjunkturpakets<br />

II waren deutlich erhöhte<br />

Wertgrenzen für Beschränkte Ausschreibungen<br />

sowie Freihändige Vergaben,<br />

befristet für die Jahre 2009<br />

und 2<strong>01</strong>0, eingeführt worden. Danach<br />

konnten im <strong>Bau</strong>bereich Aufträge mit<br />

einem geschätzten Auftragswert von<br />

bis zu 100.000 Euro freihändig vergeben<br />

bzw. bis zu einem Auftragswert<br />

von 1 Mio. Euro beschränkt ausgeschrieben<br />

werden. Hierbei handelte es<br />

sich um Nettoauftragssummen.<br />

Die <strong>Bau</strong>ministerkonferenz hatte sich<br />

auf ihrer Sitzung am 23./24. September<br />

2<strong>01</strong>0 mit der Frage der Verlängerung<br />

dieser erhöhten Wertgrenzen befasst.<br />

Nach eingangs unterschiedlichen<br />

Auffassungen wurde letztendlich auch<br />

auf Druck des Bundesbauministers einstimmig<br />

beschlossen, die Anhebung<br />

der Wertgrenzen für Beschränkte Ausschreibungen<br />

und Freihändige Vergaben<br />

um ein Jahr zu verlängern, um in<br />

dieser Zeit die mit der Anhebung der<br />

Wertgrenzen gemachten Erfahrungen<br />

auswerten zu können.<br />

In Ermangelung eines Verlängerungserlasses<br />

gelten daher für die <strong>Bau</strong>vergaben<br />

des Bundes seit dem 1. Januar<br />

2<strong>01</strong>1 die Wertgrenzen der VOB/A. Beschränkte<br />

Ausschreibungen können<br />

danach bis zu einem Nettoauftragswert<br />

von 50.000 Euro für Ausbaugewerke,<br />

150.000 Euro für Tief-, Verkehrswege-<br />

und Ingenieurbauvorhaben<br />

sowie 100.000 Euro für Hochbaumaßnahmen<br />

erfolgen. Bis zu einem<br />

Auftragswert von 10.000 Euro ohne<br />

Umsatzsteuer können <strong>Bau</strong>maßnahmen<br />

nach der VOB/A freihändig vergeben<br />

werden.


Für <strong>Bau</strong>maßnahmen der Länder haben<br />

14 der 16 Bundesländer die erhöhten<br />

Wertgrenzen von 100.000 Euro für<br />

Freihändige Vergaben und 1 Mio. Euro<br />

für Beschränkte Ausschreibungen verlängert,<br />

überwiegend bis 31. Dezember<br />

2<strong>01</strong>1.<br />

G EMEINSAMER E R -<br />

LASS ZUR B ESCHAF-<br />

FUNG VON H OLZ-<br />

PRODUKTEN<br />

Das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie (BWi), das Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz<br />

(BMELV), das Bundesministerium für<br />

Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

(BMU) und das Bundesministerium<br />

für Verkehr, <strong>Bau</strong> und Stadtentwicklung<br />

(BMVBS) haben am 22. Dezember<br />

2<strong>01</strong>0 einen gemeinsamen Erlass<br />

zur Beschaffung von Holzprodukten<br />

herausgegeben.<br />

Der gemeinsame Erlass sieht vor,<br />

weiterhin bei allen Beschaffungsmaßnahmen<br />

nach den Vergabe- und Ver-<br />

tragsordnungen für <strong>Bau</strong>leistungen,<br />

(VOB/A) und für Leistungen, (VOL/A)<br />

in der jeweils geltenden Fassung Holz<br />

nur aus zertifizierten Beständen zu beschaffen.<br />

Danach müssen:<br />

Holzprodukte, die durch die Bundesverwaltung<br />

beschafft werden, nachweislich<br />

aus legaler und nachhaltiger<br />

Waldbewirtschaftung stammen. Der<br />

Nachweis ist vom Bieter durch Vorlage<br />

eines Zertifikats von FSC, PEFC, eines<br />

vergleichbaren Zertifikats oder durch<br />

Einzelnachweise zu erbringen. Vergleichbare<br />

Zertifikate oder Einzelnachweise<br />

werden anerkannt, wenn<br />

vom Bieter nachgewiesen wird, dass<br />

die für das jeweilige Herkunftsland<br />

geltenden Kriterien des FSC oder PEFC<br />

erfüllt werden.<br />

Daneben ist die „Begleitende Erklärung<br />

zur Beschaffung von Holzprodukten<br />

vom 2. Dezember 2<strong>01</strong>0“ zu<br />

beachten.<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Martin Vanoli<br />

Tel. 06 81 / 3 89 25 31<br />

RA Christian Ullrich<br />

Tel. 06 81 / 3 89 25 26<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

VOB KOMMENTAR<br />

<strong>Bau</strong>vergaberecht, <strong>Bau</strong>vertragsrecht,<br />

<strong>Bau</strong>prozessrecht von Horst Franke,<br />

Ralf Kemper, Christian Zanner, Matthias<br />

Grünhagen, 4. aktualisierte<br />

Auflage 2<strong>01</strong>1, 1584 Seiten, gebunden,<br />

119 EURO – ISBN 978-3-8041-<br />

1624-5. Kostenlose Bestellhotline:<br />

Tel. 0800-888 5 444 Fax 0221 94373-<br />

7211, Werner Verlag<br />

Die Autoren erläutern kompakt<br />

und praxisnah die VOB Teile A und<br />

B auf Grundlage der reformierten<br />

VOB.<br />

● auf Grundlage der höchstrichterlichen<br />

Rechtsprechung wird<br />

der Leser direkt zur Problemlösung<br />

geführt<br />

● geeignetes Nachschlagewerk für<br />

das <strong>Bau</strong>en mit öffentlichen Mitteln<br />

durch die umfangreiche<br />

Einbeziehung der VOB/A<br />

● ausführliche Erläuterungen zu<br />

den prozessualen und verfahrensrechtlichen<br />

Besonderheiten<br />

des <strong>Bau</strong>prozesses.<br />

23


Verbandsleben<br />

24<br />

VBS-JAHRES-<br />

PLANUNG 2<strong>01</strong>1<br />

Nachdem im vergangenen Jahr bereits<br />

die Firma Niederer GmbH/Völklingen<br />

als Fördermitglied zum Verband der<br />

<strong>Bau</strong>stoffindustrie <strong>Saar</strong>land gestoßen<br />

istz, freut sich der VBS als neues Gastmitglied<br />

die Firma L & B <strong>Bau</strong>stoffhandel<br />

GmbH & Co. KG in <strong>Saar</strong>brücken-<br />

Gersweiler begrüßen zu können.<br />

Tag der <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

Nach dem erfolgreichen Debut im vergangenen<br />

Jahr findet auch in diesem<br />

Jahr der Tag der <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

wieder auf der Rennbahn in<br />

Güdingen statt, und zwar am 15. August<br />

2<strong>01</strong>1 (Feiertag). Eingeladen sind<br />

alle Mitglieder und fördernde Mitglieder<br />

mit ihren Familien, Freunden und<br />

Kunden.<br />

Matthias-Erzberger-Straße 9 66806 Ensdorf<br />

Tel.: 0 68 31 / 95 67-0 Fax: 0 68 31 / 95 67 30<br />

Mitgliederversammlungen<br />

Die Frühjahrs-Mitgliederversammlung<br />

ist für den 12. Mai 2<strong>01</strong>1 im Haus der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft im <strong>Saar</strong>brücker Kohlweg<br />

geplant. Als Referent wurde Herr<br />

Dipl.-Ing. Hubert Wörsdörfer vom<br />

Bundesverband der Energie-Abnehmer<br />

e.V. zum Thema „Energie/Energiepolitik“<br />

gewonnen. Die Herbst-Mitgliederversammlung<br />

wird traditionell<br />

im November in festlichem Rahmen<br />

mit Damenprogramm erfolgen. Im<br />

Rahmen der Regularienversammlung<br />

stehen die Wahlen des Vorsitzenden,<br />

des Vorstandes und der Rechnungsprüfer<br />

sowie die Verabschiedung des<br />

Haushaltsvoranschlages für 2<strong>01</strong>2 an.<br />

Darüber hinaus wird bei dieser Versammlung<br />

im Vorfeld der Regulariensitzung<br />

eine Mitgliederversammlung<br />

der Güteschutzvereinigung durchgeführt.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Nachdem der Tag der <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>1 wieder im<br />

Vordergrund der Öffentlichkeitsarbeit<br />

steht, steht für 2<strong>01</strong>2 das Projekt „Minisaarland“<br />

im Focus. Hier verwandeln<br />

Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren das<br />

<strong>Saar</strong>brücker Messegelände auf ca.<br />

6.000 m 2 Hallenfläche und 1.000 m 2<br />

Außengelände drei Wochen lang in<br />

ein Land, in dem sie arbeiten und Geld<br />

verdienen, Steuern zahlen, spielen,<br />

studieren, bestimmte Berufe wählen,<br />

am öffentlichen Leben teilnehmen etc.<br />

Die Teilnahme für die rund 2.000 Kinder<br />

ist kostenlos. „Minisaarland“ wird<br />

von saarländischen Ministerien und<br />

Fördermitgliedern unterstützt und<br />

von Künstlern, Pädagogen, Handwerkern<br />

und anderen Berufstätigen angeleitet.<br />

Minisaarland findet in den ersten<br />

drei Sommer-Ferienwochen 2<strong>01</strong>2<br />

statt.<br />

Schweicher Straße 51 54338 Schweich-Issel<br />

Tel.: 0 65 02 / 75 20 Fax: 0 65 02 / 74 20


STUCK • PUTZ • TROCKENBAU<br />

FACHSEMINAR FEIERT 40. GEBURTSTAG!<br />

Fast genau auf den gleichen Tag – nämlich am 22. und 23. Januar 1971 – fand<br />

das erste Meister-Seminar der Innung des Stuckateurhandwerks für das <strong>Saar</strong>land<br />

statt. In der Original-Einladung von damals hieß es:<br />

„Väter“ des Fachseminars waren die<br />

Herren Karl Enke (Obermeister) und<br />

Albert Heib (Vorstandsmitglied). Der<br />

Urgedanke des Seminars – nämlich neben<br />

den technischen Informationen<br />

besonders auch den Zusammenhalt<br />

unter den Kollegen zu fördern – gilt<br />

bis heute.<br />

Betrachtet man die Themen von damals<br />

– Wärme- und Schallschutz, Innen-<br />

oder außenseitige Dämmung – so<br />

wird man feststellen, dass diese –<br />

leicht abgewandelt – bis heute nicht<br />

an Aktualität verloren haben.<br />

Vorbildliche Resonanz!<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Landesinnungsmeister Oliver Heib<br />

konnte auch zum Fachseminar 2<strong>01</strong>1<br />

am 21. und 22. Januar wieder zahlreiche<br />

Kollegen des Stuckateurhandwerks,<br />

aber auch der saarländischen<br />

Malerinnung im Hotel Victor‘s in Perl-<br />

Nennig begrüßen. Bei schönstem Winterwetter<br />

fand man sich zu einem<br />

wahren „Vortragsmarathon“ ein. Organisiert<br />

wurde das diesjährige Seminar<br />

von Tim Braun, stellvertretender<br />

Landesinnungsmeister, dem es gelang,<br />

erstklassige Vorträge und Referenten<br />

für die Veranstaltung zu gewinnen.<br />

Tim Braun ließ es sich dann auch nicht<br />

nehmen, den vielen Gastmitgliedern<br />

und Sponsoren wie u. a. den Firmen<br />

STO (spendierte den Sektempfang),<br />

Hilti, Brillux, Knauf und Weber Maxit<br />

zu danken, ohne deren Unterstützung<br />

das Seminar in seiner jetzigen Form<br />

nicht möglich wäre.<br />

Hiltis verlost<br />

Für eine Verlosung stellte die Fa. Hilti<br />

zwei Maschinen zur Verfügung. Den<br />

Erlös aus dem Losverkauf spendete die<br />

Landesinnung <strong>Saar</strong> Stuck Putz Trockenbau<br />

an eine karitative Einrichtung. Die<br />

glücklichen Gewinner waren Stefan<br />

Witti und Volker Enke.<br />

Wie vor 40 Jahren auch kam der gesellschaftliche<br />

Teil am Freitagabend<br />

nicht zu kurz. Beim Abendessen in der<br />

urgemütlichen Scheune bot sich die<br />

Gelegenheit zum Gedankenaustausch<br />

mit den Kollegen an.<br />

Ausklang am Samstag<br />

Zum Thema „Meisterpolice und Betriebshaftpflicht“<br />

zeigte Herr Alexander<br />

Reinstädter von der Signal-Iduna<br />

die Möglichkeiten der Absicherung<br />

des eigenen Betriebes auf und wies<br />

auf die zweistelligen Rabatte für Mit-<br />

25


Verbandsleben<br />

gliedsbetriebe des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hin.<br />

Abgerundet wurde der Morgen durch<br />

den Vortrag von Herrn Sachweh von<br />

der Firma Knauf zum Thema „Neue<br />

Anforderungen an die Stoßsicherheit<br />

bei WDVS und Innenputze“.<br />

Fazit:<br />

Die Herren Karl Enke und Albert Heib<br />

können stolz auf das sein, was sie vor<br />

genau 40 Jahren ins Leben gerufen haben:<br />

Das damalige Meister- und heutige<br />

Fachseminar der saarländischen<br />

Stuckateure hat nicht an Attraktivität<br />

verloren!<br />

26


FLIESEN<br />

N EUJAHRSTREFFEN<br />

Auf Einladung des Jungmeisterkreises<br />

der Landesfachgruppe Fliesen fand am<br />

25. Januar 2<strong>01</strong>1 im <strong>Saar</strong>brücker Stiefel-<br />

Bräu das traditionelle Neujahrstreffen<br />

statt. In der gemütlichen Atmosphäre<br />

des Brauhauses bot sich die Gelegenheit<br />

zu fachtechnischen und allgemeinen<br />

Gesprächen.<br />

MITGLIEDER - INNOVATIV<br />

Unter dem neuen Register „Mitglieder<br />

- Aktuell/Innovativ“ veröffentlichen<br />

wir Neuerungen und innovative<br />

Geschäftsfelder unserer<br />

Mitgliedsbetriebe.<br />

Bei Interesse bitten wir um Kontaktaufnahme<br />

bzw. Zusendung unter<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />

Frau Kirsten Schäfer,<br />

Tel.: 06 81 - 3 89 25 34<br />

k. schaefer@bau-saar.de<br />

www.Bank1<strong>Saar</strong>.de<br />

die persönlichere Note<br />

Die individuelle Beratung im <strong>Saar</strong>land für Handwerker. Bank 1 <strong>Saar</strong>. Damit Träume keine bleiben.<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

27


Verbandsleben<br />

28<br />

HOLZBAU<br />

H OLZBAUER GEBEN<br />

V OLLGAS!<br />

Fachseminar von Holzbau <strong>Saar</strong>land<br />

am 11./12. Februar 2<strong>01</strong>1 in Wendlingen<br />

Fast ein Drittel aller in Holzbau <strong>Saar</strong>land<br />

organisierten saarländischen Zimmererbetriebe<br />

hatte sich zu diesem<br />

Fachseminar der „besonderen Art“<br />

angemeldet. Endlich es soweit: Im Anschluss<br />

an einer Besichtigung der neuen<br />

Hallen des Ausbildungszentrums<br />

und einem stärkenden Frühstück startete<br />

man nach Wendlingen bei Stuttgart.<br />

Nach interessanten Fachvorträgen der<br />

Firmen Protool, Roto Frank AG, Eternit<br />

und Pavatex zu neuen technischen<br />

Möglichkeiten im Bereich Holzbau<br />

ging es sodann in die Praxis. Im Schulungszentrum<br />

von Protool konnten die<br />

Teilnehmer nach Herzenslust neue Akku-Bohrschrauber,<br />

Stichsägen, Schwertsägen<br />

und Handkreissägen testen. Unter<br />

fachkundiger und kurzweiliger Anleitung<br />

des Seminarleiters wurde mit<br />

den Werkzeugen von Protool unter<br />

Verwendung von <strong>Bau</strong>stoffen von Pavatex<br />

und Eternit ein Dach nach allen<br />

Regeln der Kunst gedämmt.<br />

Viel Zeit zum fröhlichen Ausklingenlassen<br />

des Seminars am Abend blieb<br />

den Teilnehmern nicht – für den am<br />

nächsten Tag anstehenden ROTO-CUP,<br />

zu dem die Firma Roto Frank AG auf<br />

die Kart-Bahn „Kart-O-Mania“ eingeladen<br />

hatte, war beste körperliche Fitness<br />

gefordert.<br />

Nach kurzer Einweisung in Karts, Reglement<br />

und Strecke begannen die<br />

Teilnehmer sodann mit einem freien<br />

Training. Aufgrund der Ergebnisse des<br />

freien Trainings wurden sodann Teams<br />

gebildet, die, wie in der Formel 1, im<br />

Qualifying die besten Startplätze<br />

gegeneinander ausfuhren. Nachdem<br />

das Team Peter Quint (Fa. Quint<br />

GmbH) und Sigurd Mayer (ehemals<br />

ABZ) die Pool-Position erlangt hatten,<br />

wurde sodann das Rennen gestartet.<br />

Dieses war von einer Vielzahl spannender<br />

Überholmanöver inklusive heftiger<br />

Ausbremsmanöver sowie nicht zu<br />

vermeidenden (Feind-) Kontakten gekennzeichnet.<br />

Eine besondere Spannung<br />

kam im Rennen dadurch auf,<br />

dass die Teams während des 40-minütigen<br />

Laufs insgesamt 5 Fahrerwechsel<br />

vollziehen konnten. Dabei war nicht<br />

zuletzt eine richtige Boxenstrategie<br />

maßgeblich; auch ein schnelles und<br />

sportliches Herausspringen aus dem<br />

Kart beim Fahrerwechsel war sicherlich<br />

von Vorteil.<br />

Nach insgesamt 65 Runden standen<br />

sodann die Sieger fest:<br />

1. Platz: Team Charly Theiss (Fa. VAZ<br />

Holzbearbeitung)/Peter Töttel (ABZ)<br />

2. Platz: Team Roland Bernardi (Fa.<br />

Bernardi Bedachungen)/Gottfried Hubig<br />

(Zimmerei Hubig)<br />

3. Platz: Team Christian Kirf (Zimmerei<br />

Kirf)/Christian Ullrich (<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>)<br />

Das Siegerteam und die Teams auf den<br />

Podestplätzen konnten sich nicht nur<br />

über Gold-, Silber- und Bronzemedaillen<br />

freuen, sondern auch über einen<br />

von der Fa. Klaus in <strong>Saar</strong>brücken gesponserten<br />

Gutschein für Protool-<br />

Elektrowerkzeuge.


Meisterhaft<br />

30<br />

„MEISTERHAFTE”PLANUNG<br />

Mit dem Jahr 2<strong>01</strong>1 geht die „Meisterhaft“-Kampagne in eine neue Runde. Nach dem<br />

erfolgreichen Debut im vergangenen Jahr findet im November wieder ein „Meisterhaft“-Tag<br />

statt, zu dem exklusiv die Meisterhaft-Mitglieder zu einer kostenfreien eintägigen<br />

Seminarteilnahme eingeladen werden. Darüber hinaus ist eine Reihe von Werbemaßnahmen<br />

geplant:<br />

Zertifikat „Qualitätsbetrieb mit Brief und Siegel“<br />

Exklusiv für die „Meisterhaft“-Betriebe wurde das Zertifikat „Qualitätsbetrieb mit<br />

Brief und Siegel“ der „Meisterhaft“-Kampagne entwickelt. Es ersetzt das frühere Zertifikat,<br />

das ursprünglich von der <strong>Bau</strong>konferenz, später dann durch den <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

und die Maler- und Lackiererinnung ausgegeben wurde. Ob mit eingedrucktem Logo<br />

als pdf-Datei oder als gedruckte Urkunde personalisiert, erhält jeder „Meisterhaft“-Betrieb<br />

das Zertifikat in seiner Qualifikationsstufe individuell zur Beilage für Angebote<br />

oder Werbemaßnahmen. Ein Ausdruck als Poster in DIN-A3 ist ebenfalls möglich.<br />

Neue Anzeigenmotive<br />

Auf der Rückseite dieses <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> Reportes starten wir mit der neuen Motivreihe „Haus auf Fels“ und „<strong>Bau</strong>mhaus“. Dabei wird<br />

das sonnige Motiv vom vergangenen Jahr „Sandburg“ weiterhin für einen optischen „Hingucker“ sorgen. „Meisterhaft“-Betriebe<br />

können diese Motive personalisiert auch für eigene Zwecke nutzen.<br />

Meisterhaft-Broschüre<br />

Geplant für 2<strong>01</strong>1 ist erstmals die Herausgabe eines so genannten „Meisterhaft“-Guides. Hier finden Verbraucher und potenzielle<br />

<strong>Bau</strong>herren die Meisterhaft-Betriebe in ihren Gewerken auf einen Blick.<br />

Lesezirkel-/Annoncenwerbung<br />

Im Rahmen der Lesezirkelabos wird ab April für ein halbes Jahr das Motiv „Sandburg“ auf den <strong>Ausgabe</strong>n „Schöner Wohnen“ ,<br />

„Wohnen und Garten“ und Spiegel/Focus erscheinen. Darüber hinaus werden Annoncen mit wechselnden Motiven im Familienund<br />

Ärztemagazin, in den SZ-Beilagen „Aktiv leben“ und „Meisterlich“, in Euro<strong>Saar</strong>, der BILD-Zeitung und im Wochenspiegel erscheinen.<br />

„Meisterhaft“-Werbung on tour<br />

Highlight der diesjährigen Werbung ist die saarlandweite Heckflächenwerbung auf<br />

saarländischen Bussen in den Monaten April bis Juni mit dem Motiv „Sandburg“.<br />

Einsatz von Werbematerialien<br />

Ob Pkw- oder Lkw-Aufkleber, Briefsticker, Logos, Plakate oder Flyer – den 3-, 4- und 5-Sterne-Betrieben stehen umfangreiche<br />

Werbematerialien zur Verfügung. Nur durch deren umfänglichen Einsatz kann die Kampagne weiter ins Bewusstsein der Verbraucher<br />

dringen und eine noch größere Bekanntheit erlangen. Daher nochmals der Appell an alle Betriebe: Nutzen Sie die Materialien!<br />

Bestellen können Sie bei Frau Meier/<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, Tel. 0681 3892524.


Neue Drei-Sterne-Zertifizierung:<br />

Als neue Mitglieder in der „Meisterhaft-Kampagne“ begrüßen<br />

wir ganz herzlich unsere 3-Sterne-Mitglieder:<br />

Aloysius Matthias<br />

Endres, Dachdeckermeisterbetrieb,<br />

Wemmetsweiler<br />

Die Firma Endres besteht seit<br />

über 60 Jahren und wird derzeit in der 3. Generation geführt.<br />

Die Gründung erfolgte 1946 durch den Großvater<br />

Matthias Endres, 1972 ging das Unternehmen auf Aloysius<br />

Matthias Endres über und wird sei Januar 1983 durch den<br />

Sohn, Dachdeckermeister Aloysius Matthias Endres geführt.<br />

Mit Sohn Markus als Dachdeckermeister wird die<br />

Unternehmung bereits für die 4. Generation vorbereitet.<br />

Durch jahrzehntelange Entwicklung und Erfahrung des Betriebes<br />

sowie gezielter Weiterbildung bietet das Unternehmen<br />

neben Dachdecker- und Fassadenarbeiten auch Naturschieferarbeiten,<br />

Wärmedämmung nach EnEV, PV-Anlagen<br />

an Dach und Wand, Zwischensparren- und Aufsparrendämmung,<br />

Dachbodenisolierung, anspruchsvolle Klempnerarbeiten<br />

(eigene <strong>Bau</strong>klempnerei) Gerüstbau- und Zimmermannsarbeiten<br />

an. Zur Belegschaft zählen drei Dachdecker,<br />

ein Lehrling und Sohn Markus als Meister, sowie Frau Beate<br />

Endres im Büro.<br />

Martin Fekete,<br />

Dachdeckerbetrieb,<br />

Merzig-Besseringen<br />

Die Firma Martin Fekete wurde im Jahr 2003 durch den<br />

gleichnamigen Meister Martin Fekete gegründet. Als Meisterbetrieb<br />

mit Fachleiterabschluss für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik<br />

bietet das Unternehmen Kunden folgende<br />

handwerkliche Leistungen: Flachdachabdichtungen, moderne<br />

Abdichtungstechniken, Dacheindeckungen inkl.<br />

Schiefereindeckungen, Sanierungen, Klempnerei, Reparaturen<br />

und Beseitigung von Sturmschäden, Dachfenstereinbau.<br />

Die Firma beschäftigt vier Mitarbeiter und bildet zur<br />

Zeit einen Azubi aus.<br />

Francesco Notarrigo, Stuckateurbetrieb,<br />

Neunkirchen<br />

Seit 2007 als Meister im Unternehmen<br />

von Libertino Massimino beschäftigt,<br />

übernahm Francesco Notarrigo<br />

zum 1. Januar 2<strong>01</strong>1 den Betrieb<br />

und führt ihn seit diesem<br />

Zeitpunkt unter eigenem Namen weiter. Das Unternehmen<br />

bietet das gesamte Leistungsspektrum eines Stuckateurbetriebes,<br />

angefangen von Außenputz, Wärmedämmung,<br />

Trockenausbau, Stuck- und Malerarbeiten, über Trockenund<br />

Fließestricharbeiten bis hin zur Altbausanierung. Darüber<br />

hinaus werden Arbeiten in Sondertechniken wie Stucco<br />

Veneziano ausgeführt. Neben Francesco Notarrigo arbeiten<br />

sechs gewerbliche Angestellte im Unternehmen.<br />

Jörg Quinten GmbH, Dachdeckerbetrieb,<br />

Wadern-Nunkirchen<br />

Das Handwerksunternehmen wurde<br />

1978 von Jörg Quinten gegründet.<br />

Die Gewerke der Dachtechnik und der<br />

Elektrotechnik liegen in der Verantwortung des Geschäftsführers<br />

und Betriebsleiters Jörg Quinten. Das Unternehmen<br />

führt sämtliche Dacharbeiten – Flachdach, Steildach, Klempnerarbeiten,<br />

Photovoltaik mit Elektrotechnik in fertiger Arbeit<br />

– aus. Derzeit sind neben Jörg Quinten noch 6 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Der Betrieb unterhält eigene Gewerbehallen<br />

mit Büro in Nunkirchen und <strong>Saar</strong>brücken.<br />

Meisterhaft-Intern<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Karl-Hein Roth, Dachdeckerbetrieb,<br />

<strong>Saar</strong>brücken<br />

Dachdeckermeister Karl-Heinz Roth<br />

gründete sein Unternehmen am 1. April<br />

1994 in <strong>Saar</strong>brücken. Das Unternehmen<br />

bietet das gesamte Leistungsspektrums<br />

eines Dachdeckerbetriebes an. Leistungsschwerpunkte liegen<br />

dabei auf Naturschieferarbeiten sowie der Beratung<br />

und Montage von Photovoltaikanlagen. Neben dem Inhaber<br />

und Geschäftsführer Karl-Heinz Roth arbeiten in dem<br />

Unternehmen zwei Gesellen und eine gewerbliche Aushilfe.<br />

Neue Vier-Sterne-Zertifizierung:<br />

Neu zertifiziert als 4-Sterne-Betriebe haben sich durch ihre<br />

Fortbildung in den Bereichen Arbeitstechnik/Verarbeitung,<br />

Sicherheit/Umwelt, Unternehmensführung/Recht und Marketing<br />

folgende Betriebe:<br />

Manfred Barth GmbH,<br />

Stuckateurbetrieb, Merzig<br />

Das Unternehmen wurde am <strong>01</strong>.03.1959<br />

durch Herrn Stuckateurmeister Manfred<br />

Barth gegründet. Bereits der Großvater, Peter<br />

Barth, hatte seinen Meisterbrief im Stuckateurhandwerk<br />

im Jahr 1938 erworben. Manfred<br />

Barth war über ca. 25 Jahre Kreis-Innungsmeister und<br />

ist seit über 20 Jahren als örtlicher Schiedsmann tätig. Dipl.-<br />

Ing. Peter Barth trat als zweiter Geschäftsführer 1995 ins<br />

Unternehmen ein. Das Tätigkeitsgebiet umfasst Außenund<br />

Innenputze, Fassadenrenovierungen, Fassadenanstriche,<br />

Wärmedämmverbundsysteme, Trockenausbau und<br />

Wärmedämmarbeiten, wobei die Unternehmensschwerpunkte<br />

im Bereich des Außenputzes, der Fassadenrenovierung<br />

und –anstriche sowie in den Trockenausbauarbeiten<br />

liegen. Außer den beiden Geschäftsführern beschäftigt das<br />

Unternehmen noch 7 Mitarbeiter.<br />

Leica <strong>Bau</strong> GmbH,<br />

<strong>Bau</strong>unternehmung, Eppelborn<br />

Die Fa. Leica-<strong>Bau</strong> GmbH wurde am<br />

11. Oktober 1976 gegründet. Geschäftsführer<br />

und Inhaber ist Klaus-<br />

Peter Leinenbach. Als Unternehmen mit einem Team von 10<br />

- 15 Mitarbeitern wird Flexibilität und unmittelbare Reaktion<br />

auf Kundenwünsche groß geschrieben. Dabei wird in<br />

jeder <strong>Bau</strong>phase auf eine individuelle Beratung geachtet, alle<br />

Arbeitsschritte durch den Chef koordiniert und kontrolliert.<br />

Bedingt durch das Engagement von Klaus-Peter Leinenbach<br />

im Meisterprüfungsausschuss wird großer Wert<br />

auf die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter gelegt.<br />

Andreas Langholz<br />

GmbH, Gersheim<br />

Der Betrieb wurde<br />

1961 von Lothar Langholz gegründet. 1978 wurde das<br />

Unternehmen neu konzipiert und wird von Andreas Langholz<br />

bis heute geführt. Es befindet sich im Bliesgau, direkt<br />

an der französischen Grenze in Gersheim und unterhält<br />

außerdem eine Niederlassung in Friedrichsthal. Die Geschäftsleitung<br />

setzt sich zusammen aus dem Geschäftsführer<br />

Andreas Langholz, Meister im Dachdecker und Installateurhandwerk,<br />

sowie Geschäftsführerin Christa Langholz.<br />

Seit 1978 hat das Unternehmen fast jährlich junge Leute im<br />

Bereich Dachdeckerhandwerk sowie Bürokauffrau ausgebildet;<br />

1993 bildete es den landesbesten Lehrling aus. Zurzeit<br />

sind 2 Meister und 10 Gesellen aus den Fachbereichen Dachdeckerei,<br />

Klempnerei und Zimmerei für eine reibungslose,<br />

fachgerechte Arbeitsausführung zuständig. Dachdeckerei<br />

und eigene Zimmerei, Klempnerei- und Fassadenbau sowie<br />

Flachdachbau und Wärmedämmung, Solar und Photovoltaiktechnik<br />

nach Energieeinsparverordnung für den gesamten<br />

Dachbereich, sind Gegenstände des Unternehmens.<br />

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg allen „Meisterhaft“-Betrieben des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>!<br />

31


Mitglieder aktuell<br />

Zu Beginn des Jahres 2<strong>01</strong>1 begrüßt der<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ganz herzlich seine neuen<br />

Mitglieder und freut sich auf eine<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit:<br />

• Dipl.-Ing. Thomas Biwersi<br />

Holzbau GmbH,<br />

Appacherstraße 49-53, 66706 Perl<br />

• Frank Desgrandes,<br />

Estrichlegerbetrieb, Schopenhauerstraße<br />

8, 66346 Püttlingen<br />

• Dittgen <strong>Bau</strong>unternehmen GmbH<br />

<strong>Saar</strong>brücker Straße 99, 66839<br />

Schmelz<br />

• Peter Herrmann<br />

Maurer- und Betonbauermeister, Im<br />

Oberen Mengen 46, 66399 Mandelbachtal<br />

• Manfred Kober<br />

Straßenbaumeister, Am Dachswald<br />

84, 66578 Schiffweiler<br />

32<br />

FACHLITERATUR<br />

D ER B AUPROZESS<br />

13. Auflage 2<strong>01</strong>1<br />

1888 Seiten<br />

EUR 179,00<br />

Bücher Werner Verlag<br />

ISBN 978-3-8041-5024-9<br />

Die Autoren erläutern in dieser Neuauflage<br />

das gesamte materielle und<br />

prozessuale <strong>Bau</strong>recht auf der Grundlage<br />

der aktuellen Rechtslage (HOAI<br />

2009, VOB 2009) sowie der einschlägigen<br />

Rechtsprechung und Literatur.<br />

RA Prof. Englert begründet den großen<br />

Erfolg des Werner/Pastor u.a. wie<br />

folgt: „Der <strong>Bau</strong>prozess‘ ist das Universal-<strong>Bau</strong>rechtskompendiumschlechthin.<br />

Es sollte mithin jeder <strong>Bau</strong>jurist, ob<br />

Richter, Rechtsanwalt oder Syndikus,<br />

als Lehr- und zugleich Praxishandbuch<br />

Seite für Seite durcharbeiten. Und in<br />

Fachanwaltskursen müsste die Kenntnis<br />

dieses Werks Pflichtvoraussetzung<br />

für einen erfolgreichen Abschluss<br />

sein.“<br />

Als Standardwerk absolut empfehlenswert.<br />

A UFTAKT 2<strong>01</strong>1 MIT NEUEM R EKORD<br />

• Christoph Kohler<br />

<strong>Bau</strong>unternehmung, St. Nikolauser<br />

Str. 10, 66352 Großrosseln<br />

• Leyherr Holz und Dach GmbH<br />

Holzbau- und Dachdeckerbetrieb,<br />

Feldstraße 43, 66763 Dillingen<br />

• Munkes GmbH<br />

Hoch- und Tiefbau, Hauptstraße 61,<br />

66424 Homburg<br />

• Netzwerk Solar Install GmbH<br />

Dachdeckerbetrieb, Am Kapellengraben<br />

11, 66802 Überherrn<br />

• Hubert Niederländer<br />

Rohrleitungsbau/ Anlagenbau/ Solar-<br />

und Heizungsbau, Poensgenund<br />

Pfahler-Str. 3, 66386 St. Ingbert<br />

• Francesco Notarrigo<br />

Stuckateur, Im Altseiterstal 84,<br />

66538 Neunkirchen<br />

B AUTECHNIK<br />

TABELLEN<br />

Gerd Frerichs/Klaus Littmann/Hans<br />

Rich /Josef Wessig/ Johannes Wolff, 14.<br />

Auflage , 2<strong>01</strong>0, 428 S., vierfarbig, ISBN<br />

978-3-14-225034-2 Preis: 31.95 EUR,<br />

Westermann Verlag, Service-Telefonnummer<br />

0 18 05 / 21 31 00<br />

Das vorliegende Werk enthält aufgrund<br />

der Entwicklung der deutschen<br />

und europäischen Normung einige<br />

komplett überarbeitete Bereiche. Dazu<br />

gehören:<br />

● die Inhalte zum Sichtbeton,<br />

● die Energieeinsparverordnung von<br />

2009 sowie<br />

● die überarbeitete DIN 1052.<br />

Wie bisher bieten die "<strong>Bau</strong>technik Tabellen"<br />

die Möglichkeit, sich schnell,<br />

anschaulich und übersichtlich zu informieren.<br />

Sie stellen für bauhandwerkliche<br />

Praktiker und Lernende grundlegendes<br />

und orientierendes Wissen anwendungsbezogen<br />

zur Verfügung.<br />

• Stephan Repplinger<br />

<strong>Bau</strong>unternehmung, Vor Löw 26,<br />

667<strong>01</strong> Beckingen<br />

• Gebr. Rino GmbH<br />

<strong>Bau</strong>unternehmung, Friedrichstraße<br />

29 a, 66589 Merchweiler<br />

• Karl-Heinz Roth<br />

Dachdeckerbetrieb, Bliesweg 5,<br />

66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

• SHB <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH<br />

Ludweilerstraße 20, 66333 Völklingen<br />

• M. Staudt-Lazzaro GmbH<br />

Estrichlegerbetrieb, Höhenweg 11,<br />

66709 Weiskirchen<br />

• toppp Dienstleistung und Reinigung<br />

GmbH<br />

In der Acht 7, 66333 Völklingen<br />

S TAHLBETONBAU<br />

Goris / Hegger (Hrsg.), Stahlbetonbau<br />

aktuell 2<strong>01</strong>1, Praxishandbuch, 2<strong>01</strong>1.<br />

742 Seiten. 17 x 24 cm. Gebunden.<br />

ISBN 978-3-89932-286-6, Preis: 59,00<br />

EUR, Subskriptionspreis bis 28.02.2<strong>01</strong>1<br />

(danach 75,00 EUR), <strong>Bau</strong>werk Verlag<br />

GmbH, Berlin , Fax: 030 612 869 05<br />

Das Praxishandbuch "Stahlbetonbau<br />

aktuell" ist eine "griffige" Arbeitshilfe<br />

für die tägliche Praxis. Es liefert den in<br />

Konstruktion, Planung, Ausführung,<br />

Berechnung und <strong>Bau</strong>leitung Tätigen<br />

aktuelle, kompakte, verständliche und<br />

praxisgerechte Informationen. Durch<br />

das jährliche Erscheinen ist ein Höchstmaß<br />

an Aktualität gewährleistet.<br />

Neue Beiträge informieren über aktuelle<br />

baufachliche Entwicklungen<br />

und für die <strong>Bau</strong>praxis wichtige und<br />

interessante Themen<br />

Themen der Hauptkapitel: Entwurf,<br />

<strong>Bau</strong>stoffe, Statik, Bemessung, Konstruktion,<br />

Spannbeton, <strong>Bau</strong>en im Bestand,<br />

Brückenbau, Normen, Verzeichnisse<br />

Normentexte<br />

DIN 1045 Teil 1 (08.2008), DIN 1045 Teil<br />

2 (08.2008) und DIN EN 206 in einem<br />

Dokument zusammengefasst


Magazin<br />

34<br />

D ER <strong>AGV</strong><br />

B AU S AAR<br />

GRATULIERT<br />

Herrn Günter Nehren, ehemaligem<br />

Vorstandsmitglied der LFG Holzbau, zur<br />

Vollendung seines 78. Lebensjahres am<br />

5. Januar 2<strong>01</strong>1<br />

Herrn Werner Backes, ehemaligem<br />

Beiratsmitglied des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur<br />

Vollendung seines 74. Lebensjahres am<br />

8. Januar 2<strong>01</strong>1<br />

Herrn Berthold Becker, ehemaligem<br />

Vorstandsmitglied der Stuckateurinnung,<br />

zur Vollendung seines 73. Lebensjahres<br />

am 17. Januar 2<strong>01</strong>1<br />

Herrn Günter Deutsch, langjährigem<br />

Vorstandsmitglied der Dachdeckerinnung,<br />

zur Vollendung seines 78. Lebensjahres<br />

am 24. Januar 2<strong>01</strong>1<br />

Herrn Gundolf Blandfort, Beiratsmitglied<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />

seines 73. Lebensjahres am 26. Januar<br />

2<strong>01</strong>1<br />

Herrn Gottfried Sauer, Ehrenmitglied<br />

der Stuckateurinnung, zur Vollendung<br />

seines 77. Lebensjahres am 7. Januar<br />

2<strong>01</strong>1<br />

Herrn Josef Arweiler, Gebrüder Arweiler<br />

GmbH & Co. KG, Dillingen, zur<br />

Vollendung seines 80. Lebensjahres am<br />

21. Februar 2<strong>01</strong>1<br />

Herrn Armin Krächan, Beiratsmitglied<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />

seines 50. Lebensjahres am 23. Februar<br />

2<strong>01</strong>1<br />

25./26.. Februar 2<strong>01</strong>1<br />

Metz, Fachseminar der Innung des Dachdeckerhandwerks<br />

28. Februar 2<strong>01</strong>1<br />

<strong>Saar</strong>brücken, Sitzung des Beirates <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

19. März 2<strong>01</strong>1<br />

Mettlach, Josefstag der Holzbaujunioren<br />

25./26. März 2<strong>01</strong>1<br />

Iphofen, Fachseminar der Landesfachgruppe Estrich<br />

T ERMINE<br />

31. März 2<strong>01</strong>1<br />

Kaiserslautern, Vortragsveranstaltung der Landesgütegemeinschaft<br />

Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />

1./2. April 2<strong>01</strong>1<br />

Perl-Nennig, Fachseminar der Landesfachgruppe Fliesen und Naturstein<br />

6. April 2<strong>01</strong>1<br />

<strong>Saar</strong>brücken, Mitgliederversammlung der Maler- und Lackiererinnung<br />

12. Mai 2<strong>01</strong>1<br />

<strong>Saar</strong>brücken, Mitgliederversammlung des VBS - Verband der <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

<strong>Saar</strong>land<br />

25. Mai 2<strong>01</strong>1<br />

<strong>Saar</strong>brücken, Mitgliederversammlung der Innung des <strong>Bau</strong>handwerks<br />

16. Juni 2<strong>01</strong>1<br />

N.N., Mitgliederversammlung der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>industrie<br />

15. August 2<strong>01</strong>1<br />

<strong>Saar</strong>brücken, Tag der <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Arbeitgeberverband der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />

Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />

Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />

Internet: http://www.bau-saar.de<br />

E-mail: agv@bau-saar.de<br />

Verantwortlich:<br />

RA Claus Weyers (-22)<br />

Redaktion:<br />

Kirsten Schäfer (-34)<br />

Auflage: 1300 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />

Anzeigenverwaltung und Vertrieb:<br />

Dienstleistungsgesellschaft<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> GmbH<br />

Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />

Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />

Satz und Druck:<br />

Werbedruck Klischat<br />

Offsetdruckerei GmbH<br />

Untere Bliesstraße 7 – 11<br />

66538 Neunkirchen<br />

Telefon (0 68 21) 29 04-0<br />

Telefax (0 68 21) 29 04-31<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur nach vorheriger Genehmigung<br />

der Redaktion.<br />

Der nächste <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> Report<br />

erscheint im April 2<strong>01</strong>1

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