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Bürgermeister Zeitung - Marktgemeinde Admont

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28<br />

120 Jahre Steiermärkische Landesforste<br />

Einer der beiden Großforstbetriebe im Raum<br />

<strong>Admont</strong>/Gesäuse feiert heuer sein rundes Jubiläum!<br />

„Dirndlball“<br />

der Nationalpark<br />

Partner<br />

Ein Blick zurück…<br />

Es begann genau genommen<br />

im Jahre 1889 – ein denkwürdiges<br />

Jahr, nicht nur für die<br />

Steiermärkischen Landesforste!<br />

Auch für die Monarchie:<br />

zu dieser Zeit starb Kronprinz<br />

Rudolf in Mayerling, während<br />

die nach ihm benannte Eisenbahnlinie<br />

durchs Gesäuse<br />

billige Steinkohle aus den<br />

Kronländern und dem oberösterreichischen<br />

Hausruck<br />

ins Land der Hämmer brachte.<br />

Dort rauchten die Hochöfen –<br />

die Kohlenmeiler hatten nun<br />

bald ausgedient; der Wald war<br />

für die Innerberger Hauptgewerkschaft<br />

wertlos geworden.<br />

Ihre Nachfolgerin, die<br />

Alpine-Montan-Gesellschaft,<br />

verkaufte den Großteil ihrer<br />

Waldungen – an den Staat, die<br />

Kirche und das Kaiserhaus.<br />

Für das steile, unwegsame Gebiet<br />

im so genannten Ennsknie<br />

zwischen <strong>Admont</strong> und Hieflau,<br />

St. Gallen und Johnsbach fand<br />

sich kein seriöser Käufer. Um<br />

aber diese Wälder als Einheit<br />

zu erhalten und der einheimischen<br />

Bevölkerung Arbeit<br />

und Einkommen zu sichern,<br />

erwarb das Land Steiermark<br />

mit Kaufvertrag vom 16. Februar<br />

1889 die heutigen Landesforste<br />

zum Kaufpreis von<br />

1.363.000 Gulden.<br />

Damit begann eine 120-jährige<br />

Erfolgsgeschichte des forstlichen<br />

Großbetriebes „Steiermärkische<br />

Landesforste“.<br />

Nachhaltigkeit –<br />

die eigentliche Aufgabe<br />

der Forstwirtschaft!<br />

Der Wald liefert den wertvollen<br />

Rohstoff Holz und ist Arbeitsstätte<br />

für viele Menschen.<br />

Die wichtigste Aufgabe des<br />

Forstbetriebes Landesforste<br />

war deshalb seit jeher, die<br />

nachhaltige Nutzung dieses<br />

Waldproduktes Holz. Zu allen<br />

Zeiten war der Abtransport<br />

des geschlägerten Holzes<br />

die größte Herausforderung<br />

für die Forsttechnik. Von<br />

den historischen Transportsystemen<br />

wie Triftstrecken,<br />

Klausen oder Holzriesen als<br />

Kunstbauten, zeugen heute<br />

nur mehr Zeichnungen und<br />

alte Fotos in den Archiven<br />

der Landesforste. Einzig die<br />

Hartelsgrabenstraße – als<br />

erste Gebirgsstraße im Herzogtum<br />

Steiermark – erbaut<br />

in den Jahren 1892 – 1897,<br />

zeigt heute noch die Technik<br />

und Baukunst der Steinmetzmeister<br />

aus dem italienischen<br />

Friaul. Sie wurde heuer von<br />

den Landesforsten saniert und<br />

als historischer Themenweg im<br />

August eröffnet.<br />

Eine neue Aufgabe:<br />

der Nationalpark Gesäuse<br />

Seit 7 Jahren ist nunmehr der<br />

Nationalpark Gesäuse auf den<br />

Grundflächen der Steiermärkischen<br />

Landesforste eingerichtet.<br />

Einmal abgesehen von der<br />

Einzigartigkeit der Landschaft<br />

und der Vielfalt der Pflanzengesellschaften<br />

und Tiere, war<br />

es wohl auch die verantwortungsvolle<br />

und behutsame<br />

Nutzung der Gesäusewälder<br />

durch die Landesforste über<br />

mehrere Forstmannsgenerationen,<br />

die letztlich die Naturnähe<br />

des Gesäuses bewahrt<br />

hat. Die Herausforderung,<br />

dieses hochwertige Schutzgebiet<br />

durch das Wald- und<br />

Wildtiermanagement aktiv<br />

mitgestalten zu dürfen, wird<br />

als zusätzliche Chance und<br />

wichtige Aufgabe der Landesforste<br />

angesehen.<br />

Resümee und Ausblick<br />

Die Steiermärkischen Landesforste<br />

sind heuer 120 Jahre<br />

alt geworden und haben mit<br />

einem eindrucksvollen Festakt<br />

am 10. 10. 2009 im Festsaal des<br />

Stiftsgymnasiums unter Teilnahme<br />

vieler Ehrengäste diesen<br />

Geburtstag begangen.<br />

Die Arbeitsmethoden in dieser<br />

langen Zeit mögen sich geändert<br />

haben, die Ziele sind die<br />

gleichen geblieben, nämlich<br />

die verantwortungsvolle und<br />

nachhaltige Bewirtschaftung<br />

der Wälder, Hege und jagdliche<br />

Nutzung eines gesunden<br />

Wildbestandes, Schutz<br />

der Natur als Erholungs- und<br />

Siedlungsraum für die Menschen<br />

im Gesäuse.<br />

Und wie die Natur ihre Verjüngung<br />

hervorbringt, haben<br />

auch die Landesforste ihr<br />

Team verjüngt und gehen<br />

mit frischer Kraft in die Zukunft<br />

— als starker Partner<br />

der heimischen Wirtschaft,<br />

als Lehr- und Ausbildungsbetrieb<br />

für junge Menschen,<br />

als sicherer Arbeitgeber und<br />

kompetenter Partner für den<br />

Naturschutz im Nationalpark<br />

und in der Region.<br />

Forstdirektor<br />

DI. Andreas Holzinger<br />

Im Rahmen des Dirndlballs am<br />

23. Jänner 2010 auf Schloss<br />

Röthelstein haben die Nationalpark<br />

Partner einiges zu feiern.<br />

Nach der Eröffnung erfolgt die<br />

Präsentation der neuen Nationalpark<br />

Partner-Broschüre und<br />

als weiterer Höhepunkt dieses<br />

Balls wird die Multivision der<br />

Nationalpark Partner-Betriebe<br />

uraufgeführt. Im Rahmen der<br />

Mitternachtseinlage wird als<br />

Ergänzung zum bereits seit 2<br />

Jahren bestehenden Nationalpark<br />

Partner-Dirndls der neue<br />

Xeis-Janker vorstellt, welcher<br />

von den Direktvermarkterinnen<br />

nach traditionellen Vorgaben<br />

entworfen wurde. Gute Musik,<br />

kulinarische Schmankerl,<br />

Barbetrieb mit Live-Musik und<br />

eine Verlosung mit attraktiven<br />

Preisen sorgen bestimmt für<br />

gute Stimmung.<br />

Eintrittskarten (€ 10,–) sind<br />

ab 04. Jänner 2010 im Infobüro<br />

in <strong>Admont</strong> sowie an Samstagen<br />

und Sonntagen im Gasthaus<br />

zur Ennsbrücke bzw. an<br />

der Abendkassa zum Preis von<br />

€ 12,– erhältlich.<br />

Die Anfahrt zum Schloss ist<br />

nur per Bustransfer (kostenlos)<br />

vom Stiftsparkplatz in der<br />

Zeit von 18:45 Uhr bis 21:45<br />

Uhr und zurück ab 01:00 Uhr<br />

möglich.<br />

Für weitere Auskünfte steht das<br />

Informationsbüro in <strong>Admont</strong><br />

sehr gerne zur Verfügung, Tel.<br />

03613/21160-20

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