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KAPITALMARKTUMFELD – GELDPOLITIK Eurozone: Kreditkanal immer noch blockiert Kaum Rückgang der Kreditzinsen* Kreditbestände in Spanien schrumpfen % 7,00 % gg. Vj. % gg. Vj. 6,00 25 25 500 5,00 15 15 4,00 3,00 5 5 200 2,00 -5 -5 1,00 2003 2005 2007 2009 2011 2013 -15 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 -15 Deutschland Spanien Italien Frankreich Frankreich Italien Deutschland Spanien Quelle: EZB * an Unternehmen mit bis zu 1 Mio. Euro Umsatz Quelle: EZB Der Rückgang der Kapitalmarktrenditen hat bisher noch nicht zu einer starken Reduktion der Kreditzinsen geführt. In Italien und Spanien sind sie nach wie vor auf einem hohen Niveau, vor allem aufgrund des hohen Bestands an notleidenden Kredite. Ziel ist es, mit erfolg- reichen Stresstests die Fragmentierung zu reduzieren. In Spanien hat sich der Rückgang g der Kreditbestände auf sehr niedrigem Niveau stabilisiert. Ähnliches gilt auch für Italien. Die Banken rechnen in den nächsten Monaten mit einem weiteren Rückgang der Nachfrage. Gleich- zeitig wird der Stresstest 2014 zu einer sinkenden Bereitschaft zur Kreditvergabe führen. Januar 2014 | Seite 30 Sal. Oppenheim jr. & Cie.
KAPITALMARKTUMFELD – GELDPOLITIK Fed: Tapering beginnt im Januar und endet spätestens Dezember 2014 Der erste Schritt ist getan. Die Fed hat auf der Zentralbankratssitzung im Dezember 2013 beschlossen, das monatliche Volumen ihres Wertpapierankaufsprogramms (QE3) ab Januar um 10 Mrd. USD zu kürzen (Tapering). Die Tapering-Rate wird gleichmäßig aufgeteilt in reduzierte Käufe von Staatsanleihen und besicherten Hypothekendarlehen. Die Fed begründete diese Maßnahme insbesondere mit der deutlichen Verbesserung der Arbeitsmarktsituation und einer Abnahme der gesamtwirtschaftlichen Risiken. Explizit wurden dabei das reduzierte Zäsurrisiko einer dysfunktionalen Fiskalpolitik genannt. Dies deckt sich mit unserer Einschätzung, dass das Wirtschaft anzusehen ist. Tapering als eine Art „Adelsschlag“ für die Perspektiven der US- Die Notenbank hat betont, dass sie mit dem Beginn der Rückführung des QE3 Programms keine Änderung des Expansionsgrades der Geldpolitik beabsichtigt. Als Kompensation für die weniger großzügige Gestaltung des monetären Impulses hat die Fed ihre Signalgebung hinsichtlichi htli h der Leitzin inspolitik verändert. Die Notenbanker gehen nunmehr davon aus, das der für die Leitzinswende genannte Schwellenwert einer Arbeitslosenquote von 6,5% deutlich unterschritten wird, bevor es zu der ersten Zinsanhebung kommt. Die Notenbank hat weitere Tapering-Schritte für den Fall avisiert, dass die Wirtschaft sich wie von ihr erwartet entwickelt. Wir halten daher momentan eine stetige Taper-Rate von 10 Mrd. USD pro Notenbanksitzung realistisch. In diesem Fall würde das QE3 Programm spätestens zum Jahresende 2014 abgewickelt sein. Die Fed betont weiterhin, dass die Drosselung der Wertpapierankäufe keinem zeitlich determinierten Automatismus folgt, sondern daten- bzw. kontextabhängig ist. Die Zinswende ist vom „Tapering“ klar zu trennen. Die In nflationsprognose der Offenmarktausschussmitglieder (FOMC)- Mitglieder dürfte neben der Entwicklung des Arbeitsmarktes der wichtigste Timingfaktor für ersten Zinsschritt sein. Dieser steht nach unserer Einschätzung nicht vor dem Sommer 2015 an. Danach ist zudem nur mit einem sehr moderaten Anstieg der Leitzinsen zu rechnen. Die Medianprognose der Mitglieder des Offenmarktausschuss der Fed für das Leitzinsniveau Ende 2016 liegt knapp unter 2%. Daraus lässt sich ab Sommer 2015 ein Rhythmus von Zinsschritten in Höhe von 25 Basispunkten nach jeder zweiten FOMC Sitzung ableiten. Januar 2014 | Seite 31 Sal. Oppenheim jr. & Cie.
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