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<strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Bilanzen und<br />

Perspektiven<br />

Jahresbericht<br />

2011


www.muenchner-stadtbibliothek.de


<strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Bilanzen und<br />

Perspektiven<br />

Jahresbericht<br />

2011


Inhalt<br />

3<br />

4<br />

7<br />

10<br />

10<br />

11<br />

12<br />

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30<br />

32<br />

38<br />

40<br />

Vorwort<br />

Bibliotheksplanung – Neubauten und Sanierungen<br />

Porträt Zentrale Dienste<br />

Kinder und Jugendliche<br />

Leseinitiativen in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Aktive Kinderkultur und nachhaltige Bildung<br />

Kulturelle Teilhabe von Anfang an<br />

Schule und Bibliothek<br />

Bibliothek für Fans und Freunde<br />

Dichten, sprayen, schreiben<br />

Im Fokus der Öffentlichkeit<br />

Wahr oder wirklich? Lesenacht der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Island in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Internationale Filmreihen<br />

Theaterforum <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Ausstellungen<br />

Protest in München seit 1945<br />

München sagt Danke! 50 Jahre Anwerbeabkommen<br />

zwischen der Türkei und Deutschland<br />

Facebook – Kultur- und Stadtmagazin<br />

Monacensia<br />

Standorte und Adressen der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Zahlen und Fakten<br />

Chronik 2011<br />

Veröffentlichungen 2011<br />

Impressum


Vorwort<br />

Die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> ist eine der<br />

wichtigsten Kulturinstitutionen der Stadt.<br />

Ihre Standorte sind beliebte Treffpunkte für<br />

<strong>Münchner</strong>innen und <strong>Münchner</strong> jeden Alters.<br />

Als zentraler Lernort ist die <strong>Münchner</strong> Stadt -<br />

bibliothek der Wissensvermittlung besonders<br />

verpflichtet. Allein 2011 bot sie in ihrem stadtweiten<br />

Netz über 2.200 kostenlose Führungen<br />

und Schulungen zur Informationskompetenz<br />

an – fast 40.000 Kundinnen und Kunden nahmen<br />

daran teil.<br />

Der unglaubliche Zuspruch, den die <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> 2011 nach drei Rekordjahren<br />

erfuhr, spricht für die Aktualität ihres Medienangebots<br />

und zeigt wie flexibel sie auf die Wünsche<br />

ihrer unterschiedlichen Zielgruppen einzugehen<br />

weiß. Als lebendige Großstadtbibliothek richtet<br />

sie sich dabei immer wieder neu an den Bedürfnissen<br />

der urbanen Bevölkerung Münchens aus.<br />

Trotz Umbau bedingter Schließungen der Stadt -<br />

bibliotheken Hadern, Laim und Pasing wurden<br />

2011 13,43 Millionen Ausleihen gezählt. Die<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig glänzte<br />

allein mit über 3 Millionen und die Stadtteilbibliothek<br />

in Neuhausen mit 750.000 Ausleihen.<br />

Insgesamt wurden über 4,5 Millionen Besuche<br />

in den <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>en verzeichnet.<br />

Durch die exzellente und intensive politische<br />

Unterstützung von Kulturreferat und Stadtrat<br />

können auch in naher Zukunft große Umbau-<br />

und Neubauprojekte in Neuperlach, im Hasenbergl,<br />

in Giesing und im Westend realisiert<br />

werden.<br />

Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen<br />

für ihre hohe Motivation und Kreativität, die<br />

zum erfolgreichen Jahr 2011 geführt haben, und<br />

hoffe, dass die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> ihre<br />

breite Akzeptanz in der Stadt weiter ausbauen<br />

kann.<br />

Dr. Werner Schneider<br />

Direktor der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>


Bibliotheksplanung –<br />

Neubauten und Sanierungen<br />

»Während sich Tag für Tag Regalkilometer des<br />

Wissens, Meinens und Dichtens platzsparend ins<br />

Digitale saugen lassen, adeln Stararchitekten aus<br />

aller Welt nicht einfach ihr Portfolio mit raum -<br />

grei fenden Versionen eines ehrwürdigen abend län -<br />

dischen Gebäudetyps – nein, die neu errichte ten<br />

Bibliotheken werden auch gleich von den Besuchern<br />

gestürmt. Die Lesesäle sind heute so voll<br />

wie nie.« 1 Dieses Resümee zum gegenwärtigen<br />

Bauboom und der weltweiten Renaissance von<br />

Bibliotheken zieht Johan Schloemann zur auf -<br />

sehenerregenden Ausstellung »Die Weisheit baut<br />

sich ein Haus – Architektur und Geschichte von<br />

Bibliotheken«, die in der Neuen Pinakothek München<br />

zu sehen war. Gerade in Deutschland gibt<br />

es derzeit einige solcher spektakulärer Projekte.<br />

Einen Besuch wert sind die spannenden Bibliotheksneubauten<br />

in Augsburg, Berlin, Chemnitz,<br />

Krefeld oder Stuttgart.<br />

4<br />

Mehr Platz für Wissen und Vielfalt<br />

in den Stadtteilen<br />

Auch die Landeshauptstadt München kann wie<br />

schon seit Jahrzehnten nicht mehr weitreichende<br />

Aktivitäten im Bibliotheksbausektor vorweisen:<br />

2010 wurde in Neuhausen eine attraktive Stadtteilbibliothek<br />

eröffnet, die 2011 stolze 750.000<br />

Besucher verzeichnen konnte. Im Juni 2011 nahm<br />

die energetisch sanierte und vollständig neu<br />

ausgestattete Stadtteilbibliothek in Hadern ihren<br />

Betrieb wieder auf. 2012 bezieht die Stadt teil -<br />

bibliothek in Neuperlach ein neues, komplett<br />

renoviertes Domizil im Zentrum des Viertels in<br />

unmittelbarer Nähe des PEP-Einkaufszentrums.<br />

Gleichzeitig schreiten die Arbeiten an drei Bibliotheksneubauten<br />

fort. Bereits im Herbst 2012<br />

wird die <strong>Stadtbibliothek</strong> Hasenbergl im Kultur -<br />

zent rum 2411 eröffnet. Sie ist dann mit 1400<br />

Quadrat metern die größte Stadtteilbibliothek in<br />

München. 2013/14 werden Neubauten in Giesing<br />

und dem Westend eingeweiht. Darüber hinaus<br />

verabschiedete der Stadtrat die Anschaffung von<br />

vier neuen Bussen für die Fahrbibliothek. Sie<br />

werden den aktuellen technischen Erfordernissen<br />

angepasst, den Bibliotheksservice für mehr als<br />

80 Grund- und Mittelschulen im <strong>Münchner</strong> Stadtgebiet<br />

bieten, die sich nicht in der Nähe von<br />

Stadtteilbibliotheken befinden.<br />

In absehbarer Zeit werden die Weichen für weitere<br />

Großprojekte gestellt. Die Generalsanierung der<br />

Stadtteilbibliotheken in Sendling und Schwabing<br />

stehen an. Mittelfristig gibt es zusätzliche Bauvorhaben:<br />

Am Truderinger Bahnhof und im neuen<br />

Kulturzentrum in Neuperlach sollen zwei neue<br />

Bibliotheken entstehen.<br />

1 Schloemann, Johan: Wissen braucht Raum. In: Süddeutsche Zeitung 17.07.2011, S. 9


Simulation Dülferzentrum ©ATP


kurz gefasst …<br />

Neubauten<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Neuhausen 2010<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Hasenbergl 2012<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Giesing 2014<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Westend 2014<br />

Generalsanierungen<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Hadern 2011<br />

Monacensia 2015<br />

Umbauten<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Laim 2011<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Pasing 2012<br />

Standortwechsel<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Neuperlach 2012<br />

Zukunftsweisende Neukonzeption der Monacensia<br />

2011 war ein Jahr richtungsweisender Entscheidungen<br />

für die Zukunft der Monacensia, dem<br />

größten Literaturarchiv in Bayern. Nach Prüfung<br />

des bautechnischen Sanierungs- und Umbaubedarfs<br />

bewilligte der Stadtrat im November 2011 für<br />

den Umbau und die Erweiterung der Monacensia<br />

8,94 Millionen Euro und machte damit den Weg<br />

frei für die Umsetzung der inhaltlichen Neukonzeption<br />

der renommierten Kultureinrichtung. Mit<br />

300 Nachlässen und 480.000 Autografen sowie<br />

einer einzigartigen Sammlung von Büchern zu<br />

München hatte die Monacensia bislang zwei<br />

Schwer punkte. Nach einer mehrjährigen Umbauphase<br />

wird die Monacensia künftig auf vier Säulen<br />

ruhen: lebendiges Literaturarchiv (erste Säule),<br />

6<br />

Wissensspeicher Monacensia-Bibliothek (zweite<br />

Säule), Literaturförderung und Literaturvermittlung<br />

(dritte Säule), Ort der Wissenschaft und<br />

Bildung (vierte Säule). Ausgehend von den Beständen<br />

sollen in Zukunft die öffentliche Wahrnehmung<br />

der Institution, die Vermittlung der<br />

literarischen Bestände und auch die Zugänglichkeit<br />

des Hauses deutlich erweitert werden. Die<br />

digitale Erschließung der Bestände schreitet<br />

darüber hinaus immer weiter voran.<br />

Die ehemalige Künstlervilla des Bildhauers Adolf<br />

von Hildebrand wird ab Herbst 2015 umfänglich<br />

der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und als<br />

lebendiger Kulturort in München gestärkt. Die<br />

Monacensia wartet dann mit einer Dauerausstellung<br />

zu Thomas Manns Zeit in München von der<br />

Boheme bis zum Exil auf, mit der sie wichtige literarische<br />

Bestände aus dem eigenen Literatur -<br />

archiv zeitgemäß präsentiert. Sie wird ein Zentrum<br />

der Literaturvermittlung sein, das auch wissenschaftlich<br />

bestens vernetzt ist. Im großen ehe -<br />

maligen Atelier, in einem neuen verglasten Anbau<br />

mit Foyer und Cafeteria und im Lesegarten im<br />

Freien können sich Literaturinteressierte besonders<br />

eingeladen und inspiriert fühlen. Aus der<br />

140.000 Medien umfassenden bisherigen Präsenzbibliothek<br />

zu München kann künftig auch nach<br />

Hause ausgeliehen werden. Eine Dauerausstellung<br />

zur Geschichte des Hildebrandhauses erinnert an<br />

die wechselvolle Geschichte des Hauses in den<br />

letzten 110 Jahren. Nach der Generalsanierung<br />

der Villa Stuck und des Lenbachhauses macht die<br />

Stadt ihre dritte Künstlervilla aus der Zeit um 1900<br />

zukunftsfähig. Das ehemalige Wohnhaus und<br />

Atelier Adolf von Hildebrands wird in seinen Originalzustand<br />

zurückversetzt und behutsam in einen<br />

zeitgemäß gestalteten Treffpunkt für Literatur<br />

und Geschichte umgewandelt.


Porträt<br />

Zentrale Dienste<br />

Vor mehr als zehn Jahren wurden die beiden zent -<br />

ralen Fachabteilungen Erwerbung und Katalog<br />

unter dem Dach der Zentralen Dienste fusioniert<br />

und der Integrierte Geschäftsgang eingeführt.<br />

Or ganisiert in vier Sachteams – Belletristik,<br />

Wissenschaften, Kinder/Jugend und Musik – und<br />

vier Funktionsteams – Akzession, Fortsetzungen<br />

und Zeitschriften, Buch- und Medientechnik,<br />

Retro kon version – ist die Abteilung zuständig für<br />

Bestandsaufbau, Erwerbung, Katalogisierung,<br />

Sacherschlie ßung und medientechnische Bear -<br />

beitung. Pro Jahr laufen rund 40.000 neue Titel<br />

in über 200.000 Exemplaren durch die Abteilung,<br />

dazu werden rund 5.000 Titel des Altbestands<br />

EDV-erfasst. Zudem gehören die Schulbibliothekarische<br />

Arbeitsstelle, die Stabsstelle für Interkulturelle<br />

Bibliotheksarbeit, die Leitung der<br />

Virtuellen Bibliothek und der Erwerb von Daten -<br />

banken in den Aufgabenbereich der Zentralen<br />

Dienste. Außerdem werden die Module Erwerbung<br />

und Katalogisierung des integrierten EDV-Systems<br />

der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> bei Release-<br />

Wechsel durch Kolleginnen und Kollegen betreut<br />

und getestet.<br />

Modernes Bestandsmanagement<br />

Im Zentrum steht das Bestandsmanagement.<br />

Während die Fachreferenten und Fachreferentinnen<br />

in der Zentralbibliothek direkt für den Bestandsaufbau<br />

zuständig sind, werden für die Kaufentscheidungen<br />

der Stadtteil bi bliotheken annotierte<br />

Angebotslisten erstellt, seit Kurzem ausschließlich<br />

in Onlineform. Bestimmte Sachgruppen und<br />

Medienarten werden nicht über Angebotslisten<br />

abgewickelt, sondern für alle Bi bliotheken zentral<br />

erworben, auf der Grund lage von definierten Kauf -<br />

profilen. Dieser »Zentral kauf« als internes Standing-Order-Ver<br />

fah ren ent lastet die Bibliotheken,<br />

kann proaktiv auf Markttrends und schnell auf<br />

Nutzungsschwerpunkte reagieren, fokussiert auf<br />

die Systemstaf fe lung, das heißt wie viele Exemplare<br />

im Gesamt system erforderlich sind. Egal ob<br />

Listenangebot oder Zentralkauf – entschei dend<br />

sind Bestandsqualität, Kundenorientierung und<br />

schnelle Verfüg barkeit. Die durchschnittlichen<br />

Bearbeitungszeiten liegen bei einer Woche. Das<br />

Ziel, tagesaktuelle Top- und Diskussionstitel am<br />

Tag nach Erscheinen für die Kunden bereitzustellen,<br />

ist immer häufiger Rea lität und ein wesent -<br />

licher Imagefaktor. Steigende Ausleihzahlen und<br />

positives Feedback im Leserservice zeigen, dass<br />

die Richtung stimmt.<br />

7


Virtuelle Bibliothek – eMedien und eLearning<br />

Die große Herausforderung sind für die Zentralen<br />

Dienste auch in naher Zukunft noch die eMedien<br />

und eServices. Die Parameter für die Marktentwicklung<br />

sind wesentlich konkreter als vor etwa<br />

fünf Jahren, es kommen immer mehr eBooks und<br />

immer komfortablere mobile End- und Lesegeräte<br />

auf den Markt. In München stehen in der Virtuellen<br />

Bibliothek inzwischen über 12.000 Titel zur Ver -<br />

fügung, davon bereits 1.400 im aktuellen ePUB-<br />

Format für Tablets oder Smartphones. Insbesondere<br />

die Bereiche Belletristik und ePaper konnten<br />

2011 erheblich ausgebaut werden. Insgesamt<br />

wurden im letzten Jahr bereits 113.324 eMedien<br />

heruntergeladen – im Vergleich mit 2010 eine<br />

Steigerung um mehr als 33 Prozent. Das zunehmend<br />

attraktivere Angebot fand Anerkennung und<br />

ließ die Benutzerzahl der Virtuellen Bibliothek<br />

um über 13 Prozent wachsen. Das eLearning-Portal<br />

für Kurse aus den Bereichen EDV, Wirtschaft und<br />

Fremdsprachen wird konstant in Anspruch genom -<br />

men. Mit einem gültigen Bibliotheksausweis ist<br />

das Angebot kostenlos. Bis zu zehn Kurse können<br />

gleichzeitig für die Dauer von jeweils 90 Tagen<br />

ausgeliehen werden. Auf die Datenbanken wurde<br />

bereits mehr als 200.000 Mal zugegriffen. Der<br />

Anbieter Bitmedia steht nun vor einer Neuversion<br />

mit einem erweiterten Programm an Sprachkursen,<br />

das bei den <strong>Münchner</strong> Kundinnen und Kunden<br />

voraussichtlich auf großes Interesse stoßen wird.<br />

Je mehr eMedien und Datenbanken jedoch angeboten<br />

werden, umso dringlicher ist ein übergreifendes<br />

Portal mit komfortabler Metasuche. Das<br />

Format für die Portal lösung wird zurzeit zusammen<br />

mit der Firma astec entwickelt.<br />

8<br />

ePaper im internationalen Presseportal<br />

Die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> baut seit 2007<br />

kontinuierlich ihr Angebot an elektronischen<br />

Zeitungen und Zeitschriften aus. Sie bietet ihren<br />

Besucherinnen und Besuchern damit eine attraktive<br />

Ergänzung zum vielfältigen und aktuellen<br />

Bestand der rund 1.000 Printzeitungen und -zeit -<br />

schriften. Die internationale Zeitungsdatenbank<br />

PressDisplay ging im Dezember 2011 mit über<br />

1.400 Titeln in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Am Gasteig in Betrieb. Die Einzelausgaben sind<br />

90 Tage lang verfügbar. Der Service ist für alle<br />

kostenlos. Bibliotheksbesucherinnen und -besucher<br />

können vor Ort nun in 50 Sprachen lesen,<br />

was Menschen in 90 Ländern bewegt.<br />

update – Neues Angebot für junge Erwachsene<br />

Im Spätsommer 2012 kommt eine weitere Aufgabe<br />

für die Zentralen Dienste hinzu. Die <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> startet mit einem eigenen Angebot<br />

für Junge Erwachsene, zunächst in der <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig und dann in der<br />

neuen <strong>Stadtbibliothek</strong> Hasenbergl im Kulturzent -<br />

rum 2411. Unter der Marke »update« wird ein ziel -<br />

gruppenspezifisches Medien angebot präsentiert,<br />

das sich in seiner Lebendigkeit und Ausrichtung<br />

deutlich vom gängigen Bibliotheksbild unterschei -<br />

den soll. Es wird von zeitgemäßen Veranstaltungen<br />

und Workshops flankiert, die einem hohen innovativen<br />

Anspruch an Veranstaltungsformate Rechnung<br />

tragen.<br />

Die Entwicklung und Realisierung wird auch in<br />

Ko operation mit renommierten Programmpartnern<br />

und medien pädagogischen Netzwerken in München<br />

erfolgen. Die in den Zentralen Diensten angesie -<br />

delte Koordinierungsstelle hat Anfang des Jahres<br />

ihre Tätigkeit aufgenommen.


© Jünger Jank<br />

© Jünger Jank<br />

9


Kinder und Jugendliche<br />

»Sommerferien-Leseclub« © Jünger Jank<br />

In der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> sind Kinder und<br />

Jugendliche herzlich eingeladen, sich für die<br />

Schule vorzubereiten und sich in ihrer Freizeit<br />

von der aktuellen Medienvielfalt und vom Veranstaltungsangebot<br />

inspirieren zu lassen. Rund<br />

46.000 junge <strong>Münchner</strong> und <strong>Münchner</strong>innen nahmen<br />

2011 am Kinder- und Jugendprogramm teil,<br />

das vor allem in den Sommermonaten attraktive<br />

Höhepunkte zu bieten hatte.<br />

10<br />

Leseinitiativen in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Zum ersten Mal nahm die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

in diesem Jahr als Gastgeber am bundes -<br />

weiten Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des<br />

Deutschen Buchhandels teil. In der Stadtteil -<br />

bibliothek in Bogenhausen qualifizierten sich zwei<br />

Schüler der 6. Klasse für die bayerische Auswahlrunde.<br />

Die Moderation übernahm die RadioMikro-<br />

Reporterin Geli Schmaus zur Freude des großen<br />

Publikums. 2012 fand der Vorlesewettbewerb<br />

bereits in der »Nachbarbibliothek« des Vorjahressiegers,<br />

in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Allach-<br />

Untermenzing, mit einem ebenfalls erfreulichen<br />

Ergebnis statt.<br />

»Lesen was geht!« ist das Motto des bayernweiten<br />

Sommerferien-Leseclubs. Die <strong>Münchner</strong> Stadtbib -<br />

liothek beteiligte sich 2011 erneut an der Aktion<br />

und konnte mit ihren von Bibliothek zu Bibliothek<br />

unterschiedlich gestalteten Programmen mehr<br />

als 4.000 Kinder zum Lesen aktueller Kinder- und<br />

Jugendliteratur animieren. Zu jedem Buch der<br />

Club auswahl gab es eigens entwickelte Frage -<br />

bögen. Pro ausgefülltem Fragebogen erhielten die<br />

Kinder einen Stempel im Clubausweis. Für zwei<br />

Stempel durfte man kostenlos beim Abschlussfest<br />

dabei sein.<br />

Die ehrenamtlichen Vorleserinnen und Vorleser<br />

des Vereins Lesefüchse sind feste Größen in den<br />

Stadtteilbibliotheken. Zum bundesweiten Vor-


kurz gefasst …<br />

Sommerferien-Leseclub<br />

Zeitraum<br />

8 Wochen<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

2785 Kinder<br />

1052 Jungen<br />

1733 Mädchen<br />

Entleihungen<br />

29.775 Bücher<br />

Abgegebene Fragebögen<br />

19.384<br />

lesetag am 18. November kam 2011 zusätzlich<br />

zum üblichen Vorleseprogramm eine Initiative mit<br />

dem NS-Dokumentationszentrum zustande, an<br />

der sich die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> besonders<br />

gern beteiligt hat. Im Schulklassenprogramm<br />

wurde in verschiedenen Stadtteilbibliotheken aus<br />

Josephine Pooles Bilderbuch »Anne Frank« für<br />

Grundschulkinder vorgelesen und mit den jungen<br />

Zuhörerinnen und Zuhörern diskutiert. Zusätzlich<br />

erstellte die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> eine<br />

Auswahlliste aktueller Buch- und Medientitel zum<br />

Thema »Jüdisches Leben«, die neben einem<br />

Medienpaket für Schulklassen zum Thema Rechtsradikalismus<br />

auch als Beitrag in die Oberbürgermeister-Kampagne<br />

»Laut gegen Brauntöne«<br />

eingebracht wurde und nach wie vor zur Verfügung<br />

steht.<br />

Aktive Kinderkultur und nachhaltige Bildung<br />

Zeitgemäße Formate und eine intensive Rückkoppelung<br />

mit dem Alltagsleben von Kindern und<br />

Jugendlichen sind für die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

eine wichtige Basis für ihre vielschichtige<br />

Kinder- und Jugendarbeit. Die <strong>Münchner</strong> Stadt -<br />

bibliothek baut deshalb seit Jahren die Zusammenarbeit<br />

mit renommierten Bildungsträgern aus der<br />

freien Kinderkulturlandschaft aus, die ihrerseits<br />

von der Infrastruktur und Vernetzung der <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> profitieren.<br />

Das 10. Kinder-Krimifest fand in Kooperation<br />

mit Kultur & Spielraum e.V. vom 4. April 2011 bis<br />

16. April 2011 statt. Eine große Auftaktveranstaltung,<br />

Autorenlesungen, Schreibwerkstätten und<br />

die Verleihung des 9. Kinder-Krimipreis bildeten<br />

den Rahmen für ein anspruchsvolles Kinderkrimiprogramm<br />

im ganzen Stadtgebiet. Es folgte der<br />

Kinder-Kultur-Sommer 2011, ein weiteres Projekt<br />

von Kultur & Spielraum e.V., bei dem die <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> mit einer Vielzahl von Veranstaltungen<br />

in den Stadtteilbibliotheken beitrug und<br />

die im KiKS-Reiseführer dokumentiert wurden.<br />

Ein absolutes Programmglanzlicht, das mehr -<br />

monatige Projekt »Über die Schulter geschaut«,<br />

fand Ende November 2011 im Vortragssaal der<br />

Bibliothek im Gasteig seinen Abschluss in einer<br />

abwechslungsreichen Show. In Anwesenheit der<br />

Kooperationspartner aus dem Netzwerk Leseförderung,<br />

der beteiligten Autorinnen und Autoren,<br />

Illustratorinnen und Illustratoren, Büchermacherinnen<br />

und Büchermacher der <strong>Münchner</strong> Kinder -<br />

literaturszene sowie den gut 30 Kinder reporterinnen<br />

und Kinderreportern, die diese zuvor zu<br />

Hause, im Atelier oder im Verlag interviewt hatten,<br />

wurde die originelle und informative Broschüre<br />

»Über die Schulter geschaut« vorgestellt.<br />

11


© Jünger Jank<br />

Kulturelle Teilhabe von Anfang an<br />

Die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> unterstützt Eltern,<br />

Kindertageseinrichtungen und Schulen in ihrem<br />

Bemühen, Kindern möglichst früh ein solides Fundament<br />

für die kulturelle Teilhabe mitzugeben.<br />

Vor allem die 22 Stadtteilbibliotheken bieten übers<br />

Jahr viele Aktivitäten rund um Sprach- und Lese-<br />

12<br />

förderung, auch in Kooperation mit lokalen Initiativen<br />

des jeweiligen Stadtviertels. Ein besonderer<br />

Fokus wurde auch 2011 auf die Jungenlese för de -<br />

rung gelegt. In 16 Bibliotheken konnten Jungen<br />

im Alter von 6 bis 10 Jahren ganze Rucksäcke mit<br />

Büchern, Spielen, Hör-CDs, Filmen und Comics zu<br />

spannenden Themen ausleihen. Das Angebot kam<br />

so gut an, dass es 2012 auf alle 22 Stadtteilbibliotheken<br />

und die Kinder- und Jugend bibliothek Am<br />

Gasteig ausgeweitet wird. Die Begleitveranstal -<br />

t ungen wie die Samstagslesung für Söhne und<br />

Väter inklusive Training im legendären Boxring<br />

des MTV 1860 waren ebenfalls sehr erfolgreich<br />

und werden als Format in die Zukunft getragen.<br />

Die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>en Neuperlach und<br />

Sendling erhielten – als Pilotprojekt – fünf Medienkoffer<br />

zu verschiedenen Themen, mit denen Kinder<br />

altersgerecht in ihrer Sprachentwicklung gefördert<br />

werden können. Sie enthalten Bücher, Spiele, CDs<br />

und ein zum jeweiligen Thema passendes Spielzeug<br />

und stehen zur Ausleihe für Eltern oder Erzieherin -<br />

nen und Erzieher bereit. Auch Kinder- und Jugend -<br />

medien zum Deutschlernen sind ein laufend ausgebauter<br />

Bestandsschwerpunkt in diesen und drei<br />

weiteren Stadtteilbibliotheken, in denen ergänzend<br />

auch Vorlese- und Sprachförderprogramme<br />

angeboten werden.


»Über die Schulter geschaut« © Tonya Pullich<br />

13


Schule und Bibliothek<br />

kurz gefasst …<br />

Service<br />

Bibliothekseinführungen ab der Vorschule<br />

Recherche-Workshops für Referate<br />

und Seminararbeiten<br />

Web 2.0 und Social Media Workshops<br />

Medienpakete und Klassensätze<br />

Aktuelle Medienempfehlungen<br />

Lehrerfortbildungen<br />

Programm<br />

Autorenlesungen<br />

Werkstattgespräche zu Literatur und Film<br />

Schreibwerkstätten<br />

Europa-Informationsveranstaltungen<br />

Veranstaltungen zu den Schulprojektwochen<br />

des Staatlichen Schulamts<br />

Die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> entwickelt konti -<br />

nuierlich innovative Formate zur Vermittlung<br />

zeitgemäßer Medien-, Lese- und Informationskompetenz.<br />

Sie unterstützt damit die Arbeit der<br />

Kindertageseinrichtungen, bietet differenzierte<br />

und altersgerechte Bausteine für den Unterricht<br />

in allen Schularten sowie kompetente Beiträge<br />

zur Lehrerfortbildung.<br />

14<br />

Bibliothek für Fans und Freunde<br />

Für die 8. Jahrgangsstufe entstanden 2011 zwei<br />

neue Bibliothekseinführungen: »Deutschland<br />

sucht das Superbuch«, eine Rallye für Mittel- und<br />

Realschulen, bei der ein gecasteter Jugendbuch -<br />

titel die Rallye begleitet. Klassen, die in die Medienrecherche<br />

eingeführt werden wollen, können<br />

jetzt mit dem Angebot »Vom Suchen zum Finden –<br />

der Onlinekatalog der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>«<br />

den Umgang mit Katalog, Internet und Datenbanken<br />

üben.<br />

Das Motto der Inter@ktiv Frühlingsausschreibung<br />

2011 »Querweltein – Medienhandeln mobil und<br />

öffentlich« wurde von der Kinder- und Jugend -<br />

bibliothek Am Gasteig in einem einwöchigen Filmund<br />

Fotoprojekt mit einer Montessori-Schulklasse<br />

gestalterisch umgesetzt. In der Anfangsphase<br />

des Projekts wurde das Wort »Querweltein« in der<br />

Klasse interpretiert. Die Jugendlichen einigten sich<br />

auf zwei Themenbereiche, die dann, zum Beispiel<br />

bei einem Ausflug zum Oktoberfest, medial umgesetzt<br />

wurden. Es entstanden ein Handyfilm und<br />

eine Reihe von Handyfotos. Dem Drehen und Fotografieren<br />

ging jeweils eine professionelle Ein füh -<br />

rung zu theoretischen Grundlagen und ihrer praktischen<br />

Umsetzung voraus. Die beiden Projektgruppen<br />

tauschten sich nach einem Kurs zum Thema<br />

»Soziale Netzwerke« sehr lebendig über Facebook<br />

aus. Zum Schluss wurden alle Ergebnisse auf einem<br />

Blog zusammengefasst und veröffentlicht.


© Jünger Jank © Jünger Jank<br />

© Jünger Jank © <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

15


»Lyric(s) & Graffiti« © <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Die Kinder- und Jugendbibliothek Am Gasteig<br />

veranstaltete vom 21. bis 25. Februar 2011 in Kooperation<br />

mit dem Jugendinformationszentrum<br />

München (JIZ) die Medienwoche »Depp 2.0?? –<br />

Tipps + Tricks für Fans + Freunde«. 120 Schüler und<br />

Schülerinnen und 127 Lehrerkräfte, viele Eltern,<br />

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wurden<br />

in dieser Zeit zum kompetenten Umgang mit dem<br />

Web 2.0 sehr praxisnah informiert. Es gab dabei<br />

zwei Zielrichtungen: Die Erwachsenen sollten ihre<br />

Bedenken hinsichtlich sozialer Netzwerke relativieren<br />

und die Vorteile des virtuellen Vernetzens<br />

kennenlernen. Die Jugendlichen sollten während<br />

der Woche ihr eigenes Mediennutzungsverhalten<br />

reflektieren und zu einem bewussteren Umgang<br />

finden. Ergänzend zu den Workshops wurden Informationsabende<br />

für Multiplikatorinnen und<br />

16<br />

Multiplikatoren organisiert, unter anderem Vorträge<br />

über aktuelle Forschungsergebnisse zur<br />

Nutzung sozialer Netzwerke und rechtliche Fallen<br />

im Internet. Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und<br />

Jugendliche des »SIN – Studio im Netz« stellten<br />

außerdem die neuesten Computerspiele im Netz<br />

vor. Zum Abschluss fand eine Podiumsdiskussion<br />

mit Mitgliedern des Stadtrats und der Stadt schü -<br />

ler Innen vertretung sowie Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbei tern vom Café Netzwerk, JFF, der Lokalisten,<br />

des Jugendinformationszentrums und der<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> zum Thema »Web 2.0 –<br />

Depp 2.0?? Social Communities – Albtraum oder<br />

Lebens raum für Jugendliche?« statt. Für die<br />

Jugendlichen veranstaltete das Café Netzwerk<br />

eine LAN-Party. Die Schulklassenworkshops im<br />

Multimedia Studio der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Am Gasteig waren inner halb einer Woche ausgebucht.<br />

Über 30 Klassen aller Schularten standen<br />

auf der Warteliste.<br />

Mit dem Dokumentarfilm »Kick it like Kurt« (2010)<br />

über das Leben des jüdischen Präsidenten des<br />

FC Bayern, Kurt Landau, startete die <strong>Münchner</strong><br />

Stadt bibliothek am 18. Oktober 2011 im Vortragssaal<br />

der Bibliothek im Gasteig ihre DOK.education-<br />

Kooperation mit dem DOK.fest München. Im<br />

Rah men der Kooperation haben Schulklassen<br />

ganz jährig, also auch über die Zeit des jährlichen<br />

DOK.fests hinaus, die Möglichkeit, sich mit aktuellen<br />

Themen, Machart und Ästhetik von Dokume n -<br />

tarfilmen kritisch auseinanderzusetzen. Zur jeweiligen<br />

Veranstaltung gehört ein ausführliches und<br />

altersgerechtes medienpädagogisches Gespräch,<br />

zu dem auch die Filmemacherinnen und Filme -<br />

macher eingeladen werden. Die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

knüpft damit an ihre jahrzehntelangen<br />

Aktivitäten im Filmbereich, wie Kinderkino und<br />

internationale Filmreihen, an und ergänzt gleichzeitig<br />

ihr vielfältiges Angebot für Schulklassen.


Werkstattgespräche<br />

Klaus Kordon eröffnet am 5. April als einer der<br />

bekanntesten Jugendbuchautoren Deutschlands<br />

eine neue, anspruchsvolle Programmreihe der<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>. In Kooperation mit<br />

der Roland Berger Stiftung präsentiert sie beeindruckende<br />

Persönlichkeiten der Literaturwelt, die<br />

sich mit Zeitgeschichte und Politik auseinandersetzen.<br />

Mit den Werkstattgesprächen wendet sich<br />

die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> in erster Linie an<br />

Schulklassen ab der 9. Jahrgangsstufe. Dreimal<br />

jährlich stellen künftig erstklassige Autorinnen<br />

und Autoren im Vortragssaal der Bibliothek im<br />

Gasteig ihr aktuelles Schaffen, ihre Motivation<br />

und ihre »Schreibgeschichte« im Dialog mit dem<br />

jungen Publikum vor. Weitere Gäste waren 2011<br />

Michael Stavaric und Abbas Khider. Als Moderatoren<br />

schlugen vier junge Stipendiaten der Roland<br />

Berger Stiftung die Brücke zwischen Autor und<br />

jugendlichem Publikum: Die Abiturientinnen und<br />

Abiturienten aus München und Umgebung wurden<br />

bei einem Moderationscoaching durch B2-Zündfunk-Moderator<br />

Florian Schairer auf ihre Aufgabe<br />

vorbereitet.<br />

Dichten, sprayen, schreiben<br />

Im Mai 2011 fiel der Startschuss für Lyric(s) &<br />

Graffiti, ein Workshop-Programm, das dank des<br />

großen Erfolgs und der Förderung verschiedener<br />

Stiftungen und des Fördervereins der <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Bücher & mehr auch 2012 mehr-<br />

fach stattfinden können wird. Im ersten Workshop<br />

setzte sich eine 8. Klasse der Mittelschule an der<br />

Weilerstraße mit Gedichten und deren Nähe zu<br />

Rap und Hip-Hop auseinander. Die Jugendlichen<br />

konnten in dieser Woche aus ihrem getakteten<br />

Schulalltag hinaustreten und sich intensiv mit<br />

dem Zusammen spiel von Sprache, Ausdruck und<br />

bildender Kunst beschäftigen. Selbst gewählte<br />

Gedichte wurden diskutiert, eigene Eindrücke und<br />

Emotionen in Bild sprache übersetzt. In einer sehr<br />

persönlich geprägten Arbeitsatmosphäre entstanden<br />

auf Augenhöhe mit den Graffiti-Künstlern<br />

gesprayte Gedichtinterpretationen, zu denen alle<br />

Jugend lichen entsprechend ihrer unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten gleichwertig beitragen konnten.<br />

Am Ende des Workshops schickten die Schülerinnen<br />

und Schüler ihre mit Graffiti-Künstlern aus der<br />

<strong>Münchner</strong> Färberei nach eigenen Gedichten und<br />

Songtexten entwickelten Kunstwerke auf München-<br />

Tournee.<br />

Nach zwei Jahren ging ein anderes sehr intensives<br />

Projekt zu Ende: »Die Schulschreiber – Das Schreib -<br />

netzwerk der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>«. Am<br />

5. Juli 2011 stellten die Schülerinnen und Schüler<br />

während des bereits erwähnten Kinder-Kultur-<br />

Sommers ihre besten Texte in einer Bühnenshow<br />

in der Alten Kongresshalle auf der Schwanthaler<br />

Höhe vor. Die Texte wurden darüber hinaus in<br />

einem Extrablatt veröffentlicht und allen Beteiligten<br />

überreicht. Das schulartübergreifende Projekt<br />

geht auf die Initiative des Vereins »Kinder lesen für<br />

Kinder« zurück und wurde in sechs Stadt teil biblio -<br />

theken von Gitta Gritzmann inhaltlich betreut.<br />

17


Im Fokus der Öffentlichkeit<br />

Wahr oder wirklich?<br />

Lesenacht der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Das Leben ist eine Blackbox. Manchmal mehr,<br />

manchmal weniger. In der Lesenacht der <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> am 4. Februar betraten die Autoren<br />

Georg Klein, Steven Uhly, Björn Bicker und die<br />

Autorin Andrea Maria Dusl diese Blackbox und<br />

befassten sich unter ungewöhnlichen Blickwinkeln<br />

mit den individuellen Spielarten der Normalität.<br />

Als Off-Stimmen meldeten sich die Autorinnen<br />

Jasmin Ramadan, Annika Reich und Autor Frank<br />

A. Schneider zu Wort. Als Zündfunk-Fernschreiber-<br />

Staffel hatten sie sich eigens für die Lesenacht der<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> an die Grenze zwischen<br />

Wahr heit und Wirklichkeit gewagt. Ihre Exklusivbeiträge<br />

wurden von 31. Januar bis 3. Februar<br />

2011 auf B2 im Zündfunk gesendet und waren noch<br />

einmal komplett am 4. Februar als Einspielungen<br />

bei »Wahr oder wirklich?« zu hören. Zur Veran stal -<br />

tung erschien Mitte Januar ein gedruckter »Sonder-Klappentext«,<br />

der in allen <strong>Münchner</strong> Stadt -<br />

bibliotheken und zentralen Orten in der Stadt<br />

kostenlos auslag. Präsentiert wurde die Lesenacht<br />

von BR-Zündfunk-Moderator Tom Kretschmer.<br />

18<br />

Island in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Dem Gastgeberland der Frankfurter Buchmesse<br />

2011 widmete die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

bereits im Mai eine eigene kleine Veranstaltungsreihe.<br />

Florian Becker stellte am 5. Mai mit seinem<br />

Diavortrag »Farben, Fjorde und Fontänen – Island,<br />

die bunte Insel im Nordatlantik« Island in der<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Allach-Untermenzing<br />

vor. Tags darauf zeigte die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Bogenhausen den Film »Möwengelächter«<br />

von Ágúst Guđmundssons.<br />

»Von den Sagas … we survived Eyjafjallajökull.<br />

Fresh spoken word poetry – dusted off/entstaubt«<br />

– so nannten die drei bekanntesten deutschen<br />

Spoken-Word-Künstler Nora Gomringer, Bas<br />

Böttcher und Finn-Ole Heinrich den Saga-Slam,<br />

den sie mit ihren nicht weniger illustren isländischen<br />

Kollegen Bergur Ebbi Benediktsson, Ugla<br />

Egilsdóttir und Halldór Halldórsson am 9. Mai<br />

für die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> in der Black Box<br />

im Kulturzentrum Gasteig inszenierten. Das bi -<br />

nationale Performance-Team traf sich zuvor auf<br />

Island, um dort den Spuren der Isländersagas und<br />

Eddagedichten zu folgen. Nach einem Gegen -<br />

besuch in Bamberg entstand dann der wohl erste<br />

deutsch-isländische Saga-Slam, der isländisches<br />

Mittelalter, orale Poesie und Weltkulturerbe in


»Wahr oder wirklich? Lesenacht der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>«<br />

© Jünger Jank<br />

neuer Form auf die Bühne brachte. Bergur Ebbi<br />

Benediktsson debütierte 2010 mit seinem ersten<br />

Lyrikband »Tími hnyttninnar er liðinn« (Schluss<br />

mit lustig) und seinem ersten Theaterstück<br />

»Klæði« (Klamotten). Ugla Egilsdóttir ist Schauspielerin<br />

und Komikerin mit einer sehr hintergründig-witzigen<br />

Stand-Up-Show und Halldór<br />

Halldórsson – Enkel des Nobelpreisträgers Halldór<br />

Laxness – ist einer der bekanntesten islän dischen<br />

Hip-Hopper und leitet die Stand-Up-Sendung<br />

»Mið-Ísland« im isländischen Radio. »Von den<br />

Sagas« wurde als Buchmessen-Beitrag von Sagenhaftes<br />

Island Frank furter Buchmesse 2011 initiiert<br />

und ging nach der Premiere in München auf<br />

Deutschland-Tournee.<br />

Mit einigem zeitlichen Abstand schloß Carmen<br />

Rohrbach mit ihrem Reisebericht »Island hautnah!<br />

An der Grenze der bewohnten Welt« die<br />

Island-Reihe in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Moosach am 22. November im Nachklang der<br />

Buchmesse ab.<br />

Wiederauftauchen wird Island 2013, wenn die<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> in einer stadtweiten<br />

Veranstaltungsreihe im Mai mit renommierten<br />

Partnern wie der <strong>Münchner</strong> Volkshochschule<br />

oder dem Institut für Nordische Philologie an der<br />

LMU München Literatur, Film und Debatte in den<br />

skandinavischen Ländern zu ihrem Jahresthema<br />

macht.<br />

»Von den Sagas ...« © Jünger Jank<br />

19


Internationale Filmreihen<br />

Die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> bietet im Kulturzentrum<br />

Gasteig ein facettenreiches, vielstimmiges<br />

Forum des interkulturellen Dialogs mit mehrsprachigen<br />

Veranstaltungen. Ein Schwerpunkt in<br />

diesem Bereich sind die internationalen Filmreihen,<br />

die in Zusammenarbeit mit internationalen<br />

Kulturvereinen und -instituten und dem Verein<br />

Filmstadt München veranstaltet werden. Die Filme<br />

werden in der Regel in der Originalfassung mit<br />

Untertiteln gezeigt, was sowohl von den in München<br />

lebenden internationalen Communities als<br />

auch von Cineasten sehr geschätzt wird. Die Vielfalt<br />

der zur Sprache kommenden Themen bringt<br />

fremde Lebenswelten in den Gasteig. 2011 fanden<br />

erstmalig Estnische Filmtage statt. Die aktuellen<br />

Produktionen aus dem baltischen Land rückten die<br />

jüngere Geschichte und die kulturelle Identität<br />

Estlands in den Mittelpunkt. Außerdem wurde erst -<br />

mals zusammen mit Jokko Connection eine Filmreihe<br />

zum afrikanischen Kino präsentiert, mit<br />

Filmen vorwiegend zeitgenössischer Regisseurinnen<br />

und Regisseure aus Kenia, Äthiopien, Ägypten,<br />

Kamerun, Guinea, Senegal und Marokko. Auch die<br />

anderen Filmreihen boten für Filminteressierte<br />

spannende Einblicke in das Filmschaffen anderer<br />

20<br />

Länder. »Brücken bauen – Mauern überwinden«<br />

war das Thema der biennal stattfindenden Palästina-Israel-Fimtage.<br />

Zum ersten Mal widmeten die<br />

Lateinamerikanischen Filmtage eine Hommage an<br />

einen großartigen Schauspieler, den Argentinier<br />

Ricardo Darín, und damit gleichzeitig an das argentinische<br />

Kino. Die 22. Türkischen Film tage präsentierten<br />

unter dem Titel »Blickpunkt Migration«<br />

anlässlich des 50. Jahrestags der Unterzeichnung<br />

des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens Filme,<br />

die die türkische Migration nach Deutschland<br />

beleuchteten. Unser Kooperationspartner, das<br />

Griechische Filmforum München, feierte das Jubiläum<br />

der 25. Griechischen Film woche mit einem<br />

opulenten Programm aus aktuellen Produktionen<br />

und Dokumentarfilmen. Die Brasilianische Filmschau<br />

bot einen Einblick in das aktuelle brasilia -<br />

nische Kino, das sich seit den 90er-Jahren international<br />

einen Namen macht. Der italienische<br />

Kulturverein Circolo Cento Fiori stellte mit seiner<br />

Filmreihe »150 Jahre Italiener« die italienische<br />

Einheit mit Klassikern und Neuproduktionen des<br />

italienischen Kinos in den Fokus. Und last, not<br />

least war die seit vielen Jahren fruchtbare Koo -<br />

peration mit dem renommierten Internationalen<br />

Dokumentarfilmfestival auch im 26. Jahr des<br />

Festivals ein Highlight im Filmprogramm der<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>.


»Theaterforum« mit Cornelia Froboess © Jünger Jank<br />

Theaterforum <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Seit 2001 bietet das Theaterforum <strong>Münchner</strong><br />

Stadt bibliothek ein Podium für internationale<br />

Künstlerinnen und Künstler, die das Musik- und<br />

Sprechtheater der Gegenwart prägen. Hier hat<br />

sich ein wunderbares Gesprächsforum etabliert.<br />

Bernhard Neuhoff, Redakteur bei BR-KLASSIK,<br />

spürt bei seinen Gesprächspartnerinnen und<br />

Gesprächspartnern den vielfältigen künstlerischen<br />

und persönlichen Quellen für den kreativen<br />

Schaffensprozess nach. Die Abende haben ihren<br />

festen Sendeplatz im Rundfunkprogramm von<br />

BR-KLASSIK. 2011 waren beim Theaterforum<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> vier herausragende<br />

Künstler zu Gast: Der Regisseur und – damals<br />

noch – designierte Intendant des Bayerischen<br />

Staatsschauspiels Martin Kušej, die Ausnahmeschauspielerin<br />

Cornelia Froboess, der in Bombay<br />

geborene Dirigent und Weltbürger der Musik Zubin<br />

Mehta sowie die Mezzosopranistin Waltraud Meier,<br />

die »populärste Wagner-Sängerin unserer Zeit«<br />

(Die Welt).<br />

21


Ausstellungen<br />

Die Monacensia zeigte vom 15. April bis 15. Oktober<br />

2011 die Ausstellung »Literarische Sommerfrische.<br />

Schriftsteller und Künstler entdecken das<br />

Alpenvorland«, die von der Leiterin der Monacensia<br />

Dr. Elisabeth Tworek kuratiert wurde. Mit der<br />

umfangreichen Ausstellung, Begleitveranstaltungen<br />

und einem Buch widmete sich die Monacensia<br />

der sommerlichen Stadtflucht hinaus zu den oberbayerischen<br />

Seen und Bergen, die für viele Schrift -<br />

steller und Künstler zur Inspirationsquelle und zum<br />

Ort des Schreibens wurden. Die Grundlage der<br />

Themenschau bildeten vor allem historische Fotografien,<br />

Fotoalben, Briefe, Tagebücher und literarische<br />

Dokumente aus den Nachlässen von Ludwig<br />

Thoma, Ludwig Ganghofer, Liesl Karlstadt, Erika<br />

Mann, Franziska zu Reventlow, Grete Weil, Max<br />

Mohr und Kadidja Wedekind.<br />

Am 8. Dezember 2011 eröffnete Oberbürgermeister<br />

Christian Ude die Ausstellung »Mein Kopf ist<br />

eine Bombe. Jörg Hube. Ein Künstlerleben«. Erstmals<br />

wurden Dokumente aus dem Nachlass des<br />

Schauspielers, Kabarettisten und Regisseurs Jörg<br />

Hube (1943–2009) präsentiert, den die Monacensia<br />

als Schenkung von den Erben des im Juni 2009<br />

verstorbenen Künstlers erhalten hat. Anhand von<br />

Briefen, Zeichnungen, Manuskripten, Notizen und<br />

Fotografien öffnete die Ausstellung einen Blick<br />

auf das große Werk und das Leben von Jörg Hube.<br />

Kuratiert wurde die Ausstellung von der Autorin<br />

und Regisseurin Eva Demmelhuber.<br />

22<br />

Protest in München seit 1945<br />

Über die gesamte Dauer der vom Kulturreferat<br />

geförderten Veranstaltungsreihe »Protest in<br />

München seit 1945« bot die <strong>Münchner</strong> Stadtbiblio -<br />

thek an verschiedenen Standorten Programm -<br />

beiträge zum Thema an. Die Ausstellung »Protest<br />

– Erste Hilfe für Einsteiger« wurde vom 21. März<br />

bis 29. April in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Am Gasteig gezeigt und bildete somit den Auftakt<br />

für die ganze Reihe. Grundlage der Ausstellung<br />

war das Buch »Protest. Handbuch für erfolgreiche<br />

Demon strationen, Attacken und Aktionen« der<br />

beiden jungen Designerinnen Sandra Benz und<br />

Vera Warter, die humorvoll und ironisch praktische<br />

Anregungen für angehende Aktivisten und Aktivistinnen<br />

lieferten.<br />

Beim Kulturtee ging es im Gespräch mit Akteurinnen<br />

und Akteuren in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Pasing am 9. April um »Proteste in Pasing«.<br />

»Bayerns unbequeme Stimme – der Humanist<br />

und Rebell Carl Amery« stand am 11. April in der<br />

Monacensia im Mittelpunkt der Veranstaltung, die<br />

von Stadtrat Siegfried Benker eingeleitet wurde.<br />

Carl Amery (1922–2005) war eine der markanten<br />

Persönlichkeiten der engagierten deutschspra -<br />

chigen Gegenwartsliteratur. Ein radikaler Denker,<br />

der sich als Schriftsteller, Bürgerrechtler, »Cheftheoretiker«<br />

und Mitbegründer der bayerischen<br />

Grünen, Leiter der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, Vorsitzender<br />

des Verbands deutscher Schriftsteller<br />

und Präsident des bundesdeutschen PEN-Zentrums<br />

einmischte und aktiv mitgestaltete.


»Protest – Erste Hilfe für Einsteiger« © Vera Warter<br />

Auf ganz andere Art ins Gedächtnis eingeprägt<br />

hat sich Rainer Langhans, der vor über 30 Jahren<br />

als Gründer der Berliner Kommune 1 und der<br />

<strong>Münchner</strong> Highfisch-Kommune in aller Munde war.<br />

Jürgen Heckel, Zeitgenosse und Buchautor, sprach<br />

am 15. April in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Schwabing bei der Veranstaltung »Protest –<br />

Lebens gefühl der 70er-Jahre in Schwabing« mit<br />

Rainer Langhans über seine Ideale, die Erfolge<br />

der 68er-Generation und seine heutige Rolle als<br />

Paradiesvogel und Schwabing-Original. Ähnlich<br />

wie die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Pasing wendete<br />

sich die Bibliothek in Moosach dem aktiven Bürgerprotest<br />

zu. Beim Vortrag »Nicht mit uns! Eine<br />

Geschichte des Protests im <strong>Münchner</strong> Norden«<br />

sprach Dr. Reinhard Bauer am 5. Mai über den<br />

Widerstand gegen große Bauprojekte wie den<br />

Rangierbahnhof in Allach, eine geplante Chemiefabrik<br />

in Moosach und nicht zuletzt den Trans rapid.<br />

Den Kultfilm zur <strong>Münchner</strong> Punkszene »Mia san<br />

dageng – Punk in München!« zeigte die Münch ner<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Neuhausen am 13. Mai und lud<br />

im Anschluss zur Diskussion mit dem Filme macher<br />

Oliver Nauerz. Den letzten Beitrag aus der <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> lieferte die Juristische Bibliothek<br />

im Rathaus mit dem Vortrag »Neue Frauenbewegung<br />

in München gestern und heute«, den<br />

sie gemeinsam mit der Gleichstellungsstelle für<br />

Frauen der Landeshauptstadt München realisierte.<br />

In ihrem Vortrag ging Vera-Maria Holzwarth (LMU,<br />

Gender Studies) vertieft auf Fragen wie »Was<br />

bedeutet ›Frauenbewegung‹ und existiert sie heute<br />

noch?«, »Was waren die Reaktionen auf frauenrechtliche<br />

Errungenschaften wie das Gleich berech -<br />

tigungsprinzip im Grundgesetz?« oder »Gab es<br />

eine Frauenbewegung in der Nachkriegszeit oder<br />

begann diese erst Ende der 1960er-Jahre?« ein.<br />

23


München sagt Danke! 50 Jahre Anwerbeabkommen<br />

zwischen der Türkei und Deutschland<br />

Am 7. Oktober eröffnete der »Erfinder des deutschtürkischen<br />

Kabaretts« Şinasi Dikmen mit »Integriert<br />

und intrigiert!!« die Programmreihe der<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> zur stadtweiten Aktion<br />

»München sagt Danke« in der <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

»Die Fremde ist auch ein Haus – Literatur der türkischen Migration« © Jünger Jank<br />

24<br />

Giesing. In dem Best-of-Programm nahm Dikmen<br />

die sich ständig wiederholende Integrationsdebatte<br />

der vergangenen Jahrzehnte satirisch auf<br />

die Schippe. Der Autor Selim Özdoğan stellte am<br />

11. November in der <strong>Stadtbibliothek</strong> Neuhausen<br />

seinen neuesten Roman »Heimstraße 52« vor, die<br />

Geschichte einer türkischen Migrantin der ersten<br />

Generation. Mitte der 70er-Jahre erschienen die<br />

ersten Gedicht- und Erzählbände in Deutschland<br />

lebender türkischer Autorinnen und Autoren. Sie<br />

brachten dabei ihre Erfahrungen der Migration,<br />

das Spannungsverhältnis zwischen Heimat und<br />

Fremde, die Auseinandersetzung mit der eigenen<br />

– oft zerrissenen – Identität zur Sprache. Die<br />

Ausstellung »Die Fremde ist auch ein Haus – Literatur<br />

der türkischen Migration« in der Stadtbiblio -<br />

thek Am Gasteig zeigte vom 14. November bis<br />

20. Dezember eine Auswahl von über 80 Werken<br />

aus den Beständen der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>.<br />

Originalaufnahmen von Lesungen machten die<br />

Zeit via Hörstation lebendig und gaben zudem<br />

Einblick in die vielfältige Produktion des Vereins<br />

»Kassettenprogramme für ausländische Mitbürger«.<br />

Eröffnet wurde die Ausstellung mit einem<br />

Podiumsgespräch. Der Schriftsteller Zafer Şenocak,<br />

Dr. Özgür Savaşçı und Jürgen Heckel erinnerten<br />

an die erste Zeit literarischer Produktion und kultureller<br />

Aktivitäten türkischer Migrantinnen und<br />

Migranten in München.


kurz gefasst …<br />

Facebook – Kultur- und Stadtmagazin<br />

Die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> besteht aus den<br />

22 Stadtteilbibliotheken,<br />

der <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig,<br />

der Fahrbibliothek mit 5 Bücherbussen<br />

und den Sozialen Bibliotheksdiensten<br />

mit 7 Krankenhausbibliotheken<br />

und dem Mobilen Bücherhausdienst,<br />

der Juristischen Bibliothek im Rathaus<br />

sowie der Monacensia im<br />

Hildebrandhaus mit Literaturarchiv und Bibliothek.<br />

Die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> baute ihre Facebookpräsenz<br />

2011 entscheidend aus und nutzte<br />

sie als eine hervorragende Plattform, um Medienempfehlungen<br />

begleitend zu Eigen- und Fremdveranstaltungen<br />

oder zu aktuellen Debatten und<br />

Themen konzentriert aufzubereiten und somit<br />

die Vielfalt des Bestands und der Aktualität des<br />

Bibliotheksangebots zeitgemäß vorzustellen.<br />

Nachdem sich die <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> auch<br />

im Internet als lebendiger Bestandteil der <strong>Münchner</strong><br />

Kulturlandschaft versteht, nutzt sie Facebook<br />

auch um ihre bis dato etwa 7.000 Fans über ausgewählte<br />

Veranstaltungen, Initiativen und Ereignisse<br />

in München zu informieren. Gleichzeitig unter-<br />

stützt sie ihre Kooperationspartner, indem sie auf<br />

deren besondere Aktionen und Programme, wie<br />

zum Beispiel »Laut gegen Brauntöne«, aufmerksam<br />

macht. Die Facebookseiten der <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> werden von zahlreichen Kunstund<br />

Kulturschaffenden aus dem In- und Ausland,<br />

von Autorinnen und Autoren, von Journalistinnen<br />

und Journalisten, von Kulturinstitutionen und<br />

Goethe-Instituten sowie vielen Deutschlernenden<br />

frequentiert. Sie sind damit auch ein Spiegel der<br />

interkulturellen Offenheit der <strong>Münchner</strong> Stadt -<br />

bibliothek. Mit dem kompletten Relaunch des<br />

Webauftritts bis Ende des Jahres 2012 wird das<br />

Informationsangebot der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

weiter verbessert und noch stärker mit Facebook<br />

vernetzt werden.<br />

25


Monacensia<br />

Neuerwerbungen im Literaturarchiv<br />

Die Schriftstellerin, Fotografin und Bildhauerin<br />

Ellis Kaut (geb. 1920 in Stuttgart) hat ihren Vorlass<br />

der Monacensia übergeben. Es handelt sich<br />

um Typoskripte ihrer Erzählungen, besonders aus<br />

ihrer frühen Zeit, Manuskripte von Funksendungen,<br />

Leserbriefe, ein Haushaltsbuch aus früheren<br />

Jahrzehnten sowie ein Konvolut von Texten ihres<br />

verstorbenen Mannes, des Journalisten und<br />

Buchautors Kurt Preis. In der Öffentlichkeit wird<br />

Ellis Kaut fast ausschließlich als Schöpferin des<br />

legendären Poltergeistes Pumuckl wahrgenommen.<br />

Der Vorlass erlaubt einen differenzierten<br />

Einblick in ihr Schaffen.<br />

26<br />

Monika Mann Monacensia / Nachl. Erika Mann EM F 123/<br />

Fotograf unbekannt


Anatol Regnier, Sohn der Schauspielerin Pamela<br />

Wedekind und Enkel des Dramatikers Frank Wedekind,<br />

entdeckte unter den nachgelassenen Materialien<br />

seiner Mutter ein Konvolut von insgesamt<br />

57 Autografen, die für die literaturwissenschaftliche<br />

Forschung eine wahre Fundgrube sind. Es<br />

handelt sich um frühe Briefe von Klaus und Erika<br />

Mann an ihre Jugendfreundin Pamela. Die Briefsammlung<br />

umfasst acht handschriftliche Briefe<br />

von Klaus Mann an Pamela Wedekind aus den<br />

Jahren 1924 bis 1932 sowie 49 handschriftliche<br />

Briefe von Erika Mann aus den Jahren 1924 bis<br />

1927. Die Briefe reflektieren die ersten Theater -<br />

erfahrungen, Buchveröffentlichungen und Begegnungen<br />

mit berühmten Zeitgenossen.<br />

Das literarische Archiv von Herbert Achternbusch<br />

(geb. 1938) konnte durch den Ankauf einer pri -<br />

vaten Sammlung ergänzt werden. Darin enthalten<br />

sind unter anderem zahlreiche Originaldrehbücher,<br />

etwa 70 Briefe, rund 150 private Fotos, Bilder und<br />

Aquarelle, darunter Achternbuschs erstes Aquarell<br />

»Landschaft« aus dem Jahr 1958, sowie zwei Toten -<br />

kopf-Requisiten aus dem Film »Ab nach Tibet«.<br />

Hinzu kommt ein handbemalter Teetisch und ein<br />

ebenfalls handgefertigter und bemalter Vitrinenschrank,<br />

das »Aphrodite-Kasterl« genannt. Der<br />

Schriftsteller, Filmemacher und Maler Herbert<br />

Achternbusch gilt als einer der »wildesten Geister<br />

Bayerns« (Percy Adlon). Sein Erstlingsroman »Die<br />

Alexanderschlacht«, der 1971 bei Suhrkamp<br />

erschien, war bahnbrechend für die Avantgarde<br />

der jungen deutschen Literatur in den 70er- und<br />

80er-Jahren.<br />

Auf dem freien Autografenmarkt konnten Briefe<br />

und Manuskripte erworben werden, unter anderem<br />

von Thomas Mann, Erika Mann und Monika Mann,<br />

Frank Wedekind, Lena Christ, Adolf von Hildebrand,<br />

Annette Kolb und Karin Struck.<br />

Monika Mann digital<br />

Die Monacensia hat 2011 damit begonnen, ihre<br />

wertvollen Handschriftenbestände zur Familie<br />

Mann schrittweise zu digitalisieren und der<br />

Öffentlichkeit online zur Verfügung zu stellen. Den<br />

Auftakt des großangelegten Projekts bildete der<br />

Nachlass der Schriftstellerin und Journalistin<br />

Monika Mann (1910–1992), der unter www.manndigital.de<br />

seit Oktober 2011 digital im Internet<br />

zur Verfügung steht. Rund 500 Dokumente,<br />

darunter über 100 Briefe, 350 Zeitungsartikel,<br />

Prosamanuskripte, 17 Fotos und das erst kürzlich<br />

entdeckte New Yorker Tagebuch, sind im Maßstab<br />

1:1 in einem hochauflösenden, einwandfrei les -<br />

baren Format einsehbar. Der Zugang steht jedem<br />

Interessierten ohne Einschränkung offen und ist<br />

kostenfrei.<br />

27


Forschungsstelle »Literatur in Bayern«<br />

Zur gezielten Erschließung der literarischen<br />

Archivbestände der Monacensia hat das Institut<br />

für Deutsche Philologie an der Ludwig-Maximi -<br />

lians-Universität (LMU) München die »Arbeitsstelle<br />

Literatur in Bayern« gegründet.<br />

Die Gründung der Arbeitsstelle basiert auf einer<br />

2010 zwischen dem Präsidenten der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

(LMU) München, Prof. Bernd<br />

Huber, und dem Kulturreferenten der Landes haupt -<br />

stadt München, Dr. Hans-Georg Küppers, geschlos -<br />

senen Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel,<br />

die Vernetzung des städtischen Literaturarchivs<br />

Monacensia mit der LMU auszubauen. Die Koo -<br />

perationsvereinbarung umfasst den Aufbau der<br />

Forschungsstelle Literatur in Bayern zur wissenschaftlichen<br />

Erschließung der literarischen<br />

Nachlässe der Monacensia, die praxisorientierte<br />

Literaturvermittlung und Archivnutzung, den<br />

wissenschaftlichen Beirat und die Einbindung der<br />

Kooperation in den universitären Alltag.<br />

28<br />

2011 fanden in der Monacensia regelmäßig<br />

Doktorandenkolloquien des Lehrstuhls für Buchwissenschaften<br />

mit Gastvorträgen auswärtiger<br />

Nachwuchswissenschaftler statt. Zwei Hauptseminare<br />

des Instituts für Deutsche Philologie beschäftigten<br />

sich mit den Beständen der Monacensia.<br />

An verschiedenen Lehrstühlen entstanden auf der<br />

Basis der Monacensia-Bestände eine Reihe von<br />

wissenschaftlichen Abschlussarbeiten.<br />

Die Leiterin der Monacensia hielt für Studierende<br />

Einführungen in die Bestände der Monacensia und<br />

stellte geeignete Forschungsthemen vor. Am Lehr -<br />

stuhl für Volkskunde/Europäische Ethnologie veranstaltete<br />

sie zusammen mit Simone Egger M.A. im<br />

Wintersemester 2011/12 das Proseminar »Bayern -<br />

bilder. Land und Leute in Medien, Kunst und Literatur«.<br />

Die Monacensia-Mitarbeiterin Dr. Claudia<br />

Preis bot im Sommersemester 2011 die Übung<br />

»Bierpaläste, Bockkeller und Brauhäuser in München«<br />

an. Des Weiteren wurde Studierenden die<br />

Möglichkeit gegeben, Praktika in der Monacensia<br />

zu absolvieren.


Standorte und Adressen<br />

der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Am Gasteig<br />

Rosenheimer Str. 5<br />

Tel. 089 48098-3313<br />

Allach-Untermenzing<br />

Pfarrer-Grimm-Str.1<br />

Tel. 089 1893299-0<br />

Berg am Laim<br />

Schlüsselbergstr. 4<br />

Tel. 089 4311238<br />

Bogenhausen<br />

Rosenkavalierplatz 16<br />

Tel. 089 928781-0<br />

Fürstenried<br />

Forstenrieder Allee 61<br />

Tel. 089 7596989-0<br />

Giesing<br />

St.-Martin-Str. 2<br />

Tel. 089 1893129-0<br />

Hadern<br />

Guardinistr. 90<br />

Tel. 089 1893799-0<br />

Harthof<br />

Parlerstr. 74<br />

Tel. 089 5505988-0<br />

Isarvorstadt<br />

Kapuzinerstr. 28<br />

Tel. 089 5454178-0<br />

Laim<br />

Fürstenrieder Str. 53<br />

Tel. 089 1273733-0<br />

Maxvorstadt<br />

Augustenstr. 92<br />

Tel. 089 525685<br />

Milbertshofen<br />

Schleißheimer Str. 340<br />

Tel. 089 18937859-0<br />

Moosach<br />

Hanauer Str. 61a<br />

Tel. 089 30905479-0<br />

Neuaubing<br />

Radolfzeller Str. 15<br />

Tel. 089 1795989-0<br />

Neuhausen<br />

Nymphenburger Str. 171a<br />

Tel. 089 233-82450<br />

Neuperlach<br />

Charles-de-Gaulle-Str. 2<br />

Tel. 089 1893680<br />

Obergiesing<br />

Schlierseestr. 47<br />

Tel. 089 233-43836<br />

Pasing<br />

Bäckerstr. 9<br />

Tel. 089 233-37265<br />

Ramersdorf<br />

Führichstr. 43<br />

Tel. 089 4613341-0<br />

Schwabing<br />

Hohenzollernstr. 16<br />

Tel. 089 4521363-0<br />

Sendling<br />

Albert-Roßhaupter-Str. 8<br />

Tel. 089 746351-0<br />

Waldtrudering<br />

Wasserburger<br />

Landstr. 205<br />

Tel. 089 4306372<br />

Westend<br />

Schrenkstr. 8<br />

Tel. 089 18937838-0<br />

Monacensia.<br />

Literaturarchiv<br />

und Bibliothek<br />

Maria-Theresia-Str. 23<br />

Bibliothek<br />

Tel. 089 419472-12<br />

Literaturarchiv<br />

Tel. 089 419472-13<br />

Juristische Bibliothek<br />

Neues Rathaus,<br />

Marienplatz 8<br />

Tel. 089 233-92709<br />

Allach-Untermenzing<br />

Neuaubing<br />

Moosach<br />

Schwabing<br />

Maxvorstadt<br />

Milbertshofen<br />

Bogenhausen<br />

Neuhausen<br />

Laim<br />

Jurist. Monacensia<br />

Bibliothek<br />

Westend<br />

Am Gasteig Berg am Laim<br />

Hadern<br />

Isarvorstadt<br />

Sendling<br />

Ramersdorf Waldtrudering<br />

Giesing<br />

Neuperlach<br />

Obergiesing<br />

Fürstenried<br />

Harthof<br />

29


Zahlen und Fakten<br />

Leistungszahlen 2011<br />

Bevölkerungsanteil<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong>snutzung<br />

35,2 %<br />

Gesamtbesucherzahl 4.513.266<br />

Besucher/-innen im Gesamtsystem<br />

je Öffnungstag<br />

18.360<br />

Virtuelle Besuche<br />

(Website, Kinder-Website, OPAC)<br />

2.822.119<br />

EDV-Zugriffe pro Tag 7.731<br />

Gesamtzahl Medien 2.799.278<br />

Medien je Einwohner/-in 1,99<br />

Gesamtzahl Entleihungen 13.426.197<br />

Entleihungen je Öffnungstag 53.910<br />

Umsatz Freihandbereich 8,39<br />

Erneuerungsquote 12,1 %<br />

Medien in der Virtuellen Bibliothek 9.486<br />

<strong>Download</strong>s in der Virtuellen Bibliothek 115.751<br />

Gesamtbudget 33.620.335 €<br />

Personaletat 22.066.198 €<br />

Medienetat 2.477.592 €<br />

Medienetat je Einwohner/-in 1,76 €<br />

Einnahmen 3.938.535 €<br />

Eigenfinanzierungsquote 11,7%<br />

Zuschuss 29.681.800 €<br />

je Besucher/-in 6,57 €<br />

je Ausleihvorgang 2,21€<br />

30<br />

Kulturarbeit 2011 2010<br />

Kinder-/Jugendveranstaltungen 1.898 1.998<br />

Teilnehmer/-innen 46.077 46.984<br />

pro Veranstaltung 24 24<br />

Erwachsenenveranstaltungen 403 453<br />

Teilnehmer/-innen 23.402 25.890<br />

pro Veranstaltung 58 57<br />

Ausstellungen 55 54<br />

Führungen 2.239 2.124<br />

Erwerbung und Erschließung 2011 2010<br />

Bearbeitete Titel 36.470 37.986<br />

Erfassung Altbestand 4.954 3.660<br />

Kaufexemplare inkl. Zeitschriften 181.773 180.991<br />

Medienbearbeitungen inkl. Zeitschriften 206.813 208.441<br />

Durchschnittliche Bearbeitungszeit<br />

in Wochen 1,21 1,24<br />

Mediennutzung 2011 2010<br />

Neue Benutzeranmeldungen 41.988 43.882<br />

Gesamtzahl Medien 2.799.278 2.804.819<br />

Entleihungen 13.310.446 13.529.739<br />

Primärentleihungen 8.090.626 8.198.077<br />

Magazinbestellungen 86.769 98.574<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig


Besuche Bestand Entleihungen Umsatz<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig 874.909 1.578.435 3.021.584 1,60<br />

in Freihand 182.564 1.651.956 7,56<br />

im Magazin 1.007.500 110.363 0,09<br />

im Lesesaal 21.147<br />

Kinder-/Jugendbibliothek 57.803 712.920 10,30<br />

Musikbibliothek 250.907 539.733 1,80<br />

davon im Magazin 137.817<br />

Philatelistische Bibliothek 54.026 6.610 0,10<br />

davon im Magazin 48.804<br />

Intern 4.488<br />

Stadtteilbibliotheken 3.182.489 836.114 9.324.650 11,51<br />

Allach-Untermenzing 117.992 29.062 355.652 12,65<br />

/Schulbibliothek 6.011 38.075 6,55<br />

Berg am Laim 51.614 17.180 178.779 10,36<br />

Bogenhausen 294.881 58.187 631.223 10,80<br />

Fürstenried 185.016 42.458 539.429 12,65<br />

Giesing 200.446 40.224 524.509 13,09<br />

Hadern 50.382 27.464 136.502 *<br />

Harthof 119.854 33.312 413.637 12,37<br />

Isarvorstadt 94.516 28.470 345.884 12,10<br />

Laim 192.663 51.681 572.508 12,21<br />

Maxvorstadt 103.352 28.960 276.126 9,50<br />

Milbertshofen 71.370 22.050 257.922 11,65<br />

Moosach 165.776 43.570 493.949 11,29<br />

Neuaubing 86.700 25.496 283.633 11,08<br />

Neuhausen 215.566 58.706 753.977 12,95<br />

Neuperlach 81.674 27.870 272.829 9,91<br />

Obergiesing 126.601 31.159 319.339 10,21<br />

/Schulbibliothek 5.328 19.804 3,70<br />

Pasing 233.575 61.765 578.306 11,27<br />

Ramersdorf 59.683 14.756 147.840 9,98<br />

Schwabing 235.145 65.480 717.534 10,91<br />

Sendling 241.125 57.131 635.032 11,07<br />

Waldtrudering 143.799 36.091 572.672 15,80<br />

Westend 110.759 23.688 259.439 10,91<br />

Fahrbibliotheken 3349.899 115.408 741.723 9,09<br />

Soziale Bibliotheksdienste 74.270 55.709 222.489 3,98<br />

Spezialbibliotheken/Institute 31.699 213.612<br />

Juristische Bibliothek 28.014 62.533<br />

Monacensia-Bibliothek 2.869 142.729<br />

Monacensia-Literaturarchiv 816 8.350<br />

* Umsatzzahl nicht ausweisbar, da die Bibliothek Hadern wegen Sanierung<br />

länger geschlossen war.<br />

31


Chronik 2011<br />

»Von den Sagas …«<br />

© Jünger Jank<br />

Januar<br />

21.01. Rolf-Bernhard Essig,<br />

Da beißt die Maus kein’ Faden ab<br />

Deutsche Sprichwörter und Redensarten<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Fürstenried<br />

Werkstattgespräch mit Abbas Khider<br />

© Steffen Leipold<br />

23.–31.01 Brücken bauen – Mauern überwinden<br />

Palästina Israel Filmtage<br />

In Kooperation mit Filmstadt München e.V. und<br />

Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

28.01. Martin Sonneborn, Heimatkunde<br />

Multimediaspektakel und Lesung<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Neuhausen<br />

31.01. Ungarn – ein Land im Umbruch?<br />

Europaforum<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

32<br />

Februar<br />

»Wahr oder wirklich« © Jünger Jank<br />

01.02. Traumphantasien und Romantik.<br />

Eine Vision im Zauberberg<br />

Vortrag von Prof. Dr. Luca Crescenzi (Pisa)<br />

In Kooperation mit Thomas Mann Förderkreis<br />

München e.V.<br />

Juristische Bibliothek<br />

04.02. Wahr oder wirklich?<br />

Lesenacht der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> mit Björn<br />

Bicker, Andrea Maria Dusl, Georg Klein, Steven Uhly<br />

und den Off-Stimmen von Jasmin Ramadan, Annika<br />

Reich und Frank A. Schneider.<br />

In Kooperation mit dem Klappentext,<br />

präsentiert von Bayern 2/Zündfunk<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, Black Box im Gasteig<br />

09.02. Theaterforum Martin Kušey<br />

In Kooperation mit BR-KLASSIK<br />

Funkhaus des Bayerischen Rundfunks<br />

16.02. Doctor Döblingers<br />

geschmackvolles Kasperltheater<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Neuhausen<br />

17.02. Die Stachelbären, Und es bewegt sich nichts<br />

– Satire auf Rädern; Kabarett<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Moosach<br />

21.–25.02. Depp 2.0?? – Tipps + Tricks für<br />

Fans + Freunde; Medienwoche<br />

In Kooperation mit dem Jugendinformationszentrum<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig


BRÜCKEN BAUEN –<br />

MAUERN ÜBERWINDEN<br />

PALÄSTINA/ISRAEL FILMWOCHE 22.01. – 30.01.2011<br />

Gasteig<br />

BRÜCKEN BAUEN – MAUERN ÜBERWINDEN Palästina/Israel Filmwoche<br />

März<br />

01.03. München-Entscheid des Vorlesewettbewerbs<br />

des Börsenverein des Deutschen Buchhandels<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Bogenhausen<br />

02.03. Iny Lorentz, Die Ketzerbraut; Lesung<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Allach-Untermenzing<br />

14.03. Literarische Sommerfrische. Schriftsteller<br />

und Künstler entdecken das Alpenvorland<br />

Ausstellungseröffnung<br />

Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek<br />

17.–20.03. Estnische Filmtage<br />

In Kooperation mit estnische-filmtage.de,<br />

Karin Ladva-Zoller und Signe Reillent<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

18.03. Wortwitz und Widerspruchsgeist –<br />

Literaten im <strong>Münchner</strong> Café Luitpold um 1900<br />

Lesung mit Alexander Netschajew,<br />

musikalische Begleitung Trio mazurka Facile<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Bogenhausen<br />

21.03.–29.04. Protest – Erste Hilfe für Einsteiger<br />

Ausstellung<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

22.03. Tiger Willy, Großglocknerblues; Musikkabarett<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Harthof<br />

24.03. Max Mannheimer, Überlebender, Künstler,<br />

Überlebenskünstler; Buchpräsentation<br />

Grußwort Oberbürgermeister Christian Ude<br />

Laudatio Dr. Hans-Jochen Vogel<br />

Juristische Bibliothek<br />

28.03. Mitbestimmen in der EU: Bürgerinitiativen<br />

gestalten Politik; Europaforum<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

31.03. Jozef Filsers Briefwexel<br />

Lesung mit Michael Lerchenberg und dem<br />

niederbayerischen Musikantenstammtisch<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Fürstenried<br />

April<br />

04.04. Theaterforum Cornelia Froboess<br />

In Kooperation mit BR-KLASSIK<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, Black Box im Gasteig<br />

04.–16.04. 10. Kinder-Krimifest<br />

In Kooperation mit Kultur & Spielraum e.V.<br />

Stadtteilbibliotheken und Kinder- und<br />

Jugendbibliothek Am Gasteig<br />

05.04. Werkstattgespräch mit Klaus Kordon<br />

Eröffnung der Literaturreihe<br />

In Kooperation mit der Roland Berger Stiftung<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

06.04. Krimi-Soiree, Lesung und Weinprobe mit<br />

Krimi-Autor und Winzer Andreas Wagner<br />

In Kooperation mit dem Krimifestival München<br />

Juristische Bibliothek<br />

07.+08.04. Ungarische Filmtage<br />

In Kooperation mit Generalkonsulat der<br />

Republik Ungarn<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

09.04. Proteste in Pasing; Gespräche beim Kulturtee<br />

In Kooperation mit Kulturforum München-West e.V.<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Pasing<br />

33


Chronik 2011<br />

09.–17.04. 22. Türkische Filmtage<br />

In Kooperation mit Sinematürk e.V.<br />

und Filmstadt München e.V.<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

11.04.–22.06. Fritz, you are simply the best<br />

In Erinnerung an den jüdischen Literaten Fritz Löhner<br />

Beda. Ein Projekt von Peter Fischerbauer.<br />

In Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium<br />

und dem deutsch-tschechischen Zukunftsfonds<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Bogenhausen<br />

11.04. Bayerns unbequeme Stimme – der<br />

Humanist und Rebell Carl Amery; Vortrag und Lesung<br />

Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek<br />

14.04. Literarische Sommerfrische – Schriftsteller<br />

und Künstler entdecken das Voralpenland<br />

Ausstellungseröffnung<br />

Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek<br />

14.04. Gerwens und Schröder, Rufmord in Kleinöd;<br />

Lesung<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Allach-Untermenzing<br />

15.04. Protest als Lebensgefühl in Schwabing<br />

Jürgen Heckel im Gespräch mit dem Exkommunarden<br />

Rainer Langhans<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Schwabing<br />

34<br />

Juristische Bibliothek © <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Mai<br />

03.05.– 30.06. Aus Papier schöpfen; Ausstellung<br />

der Haidhauser Künstlergemeinschaft OBACHT!<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

05.05. Nicht mit uns!<br />

Eine Geschichte des Protests im <strong>Münchner</strong> Norden<br />

In Kooperation mit der MVHS<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Moosach<br />

04.–11.05. 26. Internationales DOK.fest<br />

In Kooperation mit Internationales Dokumentarfilm -<br />

festival München e.V. und Filmstadt München e.V.<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

05.05. Farben, Fjorde und Fontänen –<br />

Island, die bunte Insel im Nordatlantik<br />

Diavortrag von Florian Becker<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Allach-Untermenzing<br />

06.05. Möwengelächter<br />

Film von Ágúst Guđmundsson<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Bogenhausen<br />

09.05. Von den Sagas – we survived Eyjafjallajökull.<br />

Fresh spoken word poetry – dusted off/entstaubt<br />

Slam-Programm mit Bergur Ebbi Benediktsson,<br />

Ugla Egilsdóttir, Halldór Halldorssón, Nora Gomringer,<br />

Finn-Ole Heinrich und Bas Böttcher<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, Black Box im Gasteig


»Lyric(s) & Graffiti« © <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

09.–13.05. Lyric(s) & Graffiti<br />

In Kooperation mit Kultur & Spielraum e.V.<br />

und der Färberei (KJR)<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Giesing<br />

13.05. Mia san dageng – Punk in München!<br />

Film von Oliver Nauerz mit anschließender Diskussion<br />

mit dem Filmemacher<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Neuhausen<br />

17.05. Zwischen Überlebensstrategien und<br />

Karrieresprung. <strong>Münchner</strong> Künstlerinnen und<br />

Künstler und der Aufstieg des Nationalsozialismus.<br />

Tagung in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum<br />

München<br />

Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek<br />

21.05. Harry Kammerer, Isartod; Literaturfrühstück<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Fürstenried<br />

26.05. Kulturausschuss des Stadtrats;<br />

Grundsatzbeschluss zur inhaltlichen Neukonzeption<br />

der Monacensia<br />

30.05. Estland – ein Land im wirtschaftlichen<br />

und kulturellen Aufbruch; Europaforum<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

31.05. Personalversammlung<br />

der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Kulturzentrum Milbertshofen<br />

Juni<br />

07.–10.06. 100. Deutscher Bibliothekartag Berlin<br />

Gemeinsamer Stand der Großstadtbibliotheken<br />

Dortmund, Frankfurt, Hamburg und München<br />

29.06. Treffen der <strong>Münchner</strong> Autorinnen<br />

und Autoren auf Einladung des Kulturreferenten<br />

Dr. Hans-Georg Küppers<br />

Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek<br />

Juli<br />

01.07.–16.09. Jahresausstellung<br />

Kunstrefugium e.V.<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Bogenhausen<br />

06.07. Neue Frauenbewegung in München gestern<br />

und heute; Vortrag von Vera-Maria Holzwarth<br />

In Kooperation mit der Gleichstellungsstelle<br />

der Landeshauptstadt München<br />

Juristische Bibliothek<br />

Kulturausschuss und Vollversammlung des Stadtrats<br />

beschließen die Anschaffung von vier neuen Bücherbussen<br />

in den Jahren 2012 und 2013<br />

09.07. 35-jähriges Jubiläum der <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Giesing<br />

14.–20.07. Lateinamerikanische Filmtage mit<br />

Werkschau Ricardo Darín<br />

In Kooperation mit Samantó Filmwelten,<br />

Filmstadt München e.V.<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

14.07. Jochen Bittner, So nicht Europa<br />

Europaforum mit anschließendem Netzwerktreffen<br />

der Europa-Akteure in München<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

14.07. Lieber und verehrter Onkel Heinrich<br />

Buchpräsentation mit Inge Jens und Uwe Naumann<br />

Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek<br />

35


Chronik 2011<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Hadern<br />

16.07. Die Schwestern, Freche Frauenlieder<br />

Konzert mit Liedern aus den 20er- bis 40er-Jahren<br />

In Kooperation mit der Gleichstellungsstelle für Frauen<br />

der Landeshauptstadt München<br />

Juristische Bibliothek<br />

20.07. Richtfest im Kulturzentrum 24/11, in dem<br />

2012 die größte Stadtteilbibliothek eröffnet wird<br />

22.–24.07. Gasteig Elements; Festprogramm aller<br />

Gasteig-Institute zum 25-jähriges Gasteig-Jubiläum<br />

25.07. Die neue Außenpolitik der EU<br />

nach dem Vertrag von Lissabon; Europaforum<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

August<br />

08.08. Gedenkveranstaltung zum 100. Geburtstag<br />

von Kadidja Wedekind mit Anatol Regnier<br />

Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek<br />

25.08. Abschlussfeier für die Auszubildenden der<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

September<br />

13.–07.09. TOMMI Kindersoftwarepreis<br />

Aktionsprogramm<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Pasing<br />

36<br />

21.09. Aus München vertrieben<br />

Podiumsdiskussion mit Frido Mann<br />

Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek<br />

23.–25.09. Festwochenende zur<br />

Wiedereröffnung und zum 30-jährigen Jubiläum der<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Hadern<br />

24.09. AnderArt-Festival<br />

Präsentation des interkulturellen Bibliotheksangebots<br />

Odeonsplatz<br />

26.09. Das Energiekonzept der Europäischen<br />

Kommission; Europaforum<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

Oktober<br />

05.10. Tanja Kinkel, Im Schatten der Königin<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Moosach<br />

07.10. Şinasi Dikmen, Integriert und intrigiert!<br />

Kabarett<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Giesing<br />

08.10. Tag der offenen Tür zum 30-jährigen Jubiläum<br />

der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Sendling<br />

18.10. Kick it like Kurt<br />

Auftaktfilm zur DOK.Education-Kooperation<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

20.–23.10. Mostra Brasil – Brasilianische Filmschau<br />

In Kooperation mit Casa do Brasil e.V.<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

22.10. Mord in Giesing<br />

Live-Krimi-Event<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Obergiesing<br />

25.10. André Hartmann, Fressefreiheit –<br />

33 Hymnen live<br />

Kabarett<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Harthof


»Mein Kopf ist ein Bombe« © Katharina Kuhlmann »Mein Kopf ist ein Bombe«<br />

© Katharina Kuhlmann<br />

November<br />

04.–06.11 Afrikanische Filmtage<br />

In Kooperation mit Jokko Connection<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

11.–22.11. 25. Griechische Filmwoche<br />

In Kooperation mit Griechisches Filmforum<br />

München e.V., Filmstadt München e.V.<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

14.11.–20.12. Die Fremde ist auch ein Haus –<br />

Literatur der türkischen Migration<br />

Ausstellung mit Podiumsdiskussion<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

17.+23.11. Kulturausschuss und Plenum des<br />

Stadtrats beschließen den Umbau der Monacensia<br />

18.11. Bundesweiter Vorlesetag im Andenken<br />

an die verfolgten und deportierten jüdischen<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

In Kooperation mit den Lesefüchsen e.V. und dem<br />

NS-Dokumentationszentrum München<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Giesing, Isarvorstadt,<br />

Laim, Neuaubing, Neuperlach, Obergiesing, Pasing,<br />

Ramersdorf und Schwabing<br />

18.11. Poetry Slam Festival zum 25-jährigen<br />

Jubiläum der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Moosach<br />

22.11. Angelika Beier, Rauszeit; Kabarett<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Harthof<br />

28.11. Der gläserne Mensch –<br />

wie schützt uns die EU?; Europaforum<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

30.11. Theaterforum: Zubin Mehta<br />

In Kooperation mit BR-KLASSIK<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, Black Box im Gasteig<br />

Dezember<br />

»Die Fremde ist auch ein Haus« © Jünger Jank<br />

02.–04.12. Italienische Filme<br />

In Kooperation mit Circolo Cento Fiori,<br />

Filmstadt München e.V.<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>, VSB im Gasteig<br />

02.12. 80 Jahre Philatelistische Bibliothek<br />

Ausstellungseröffnung<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

06.12. ESUG – Das neue Insolvenzrecht<br />

Chancen und Herausforderungen? Vorträge<br />

In Kooperation mit Kanzlei Nachmann<br />

Juristische Bibliothek<br />

08.12. Mein Kopf ist eine Bombe. Jörg Hube.<br />

Ein Künstlerleben; Ausstellungseröffnung mit<br />

Oberbürgermeister Christian Ude<br />

Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek<br />

15.12. EUROSpott – Die Währungsunion in<br />

der europäischen Karikatur gestern und heute<br />

Ausstellungseröffnung; Europaforum<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong> Am Gasteig<br />

37


Veröffentlichungen 2011<br />

Groß, Ute<br />

Achtung, die Famis kommen! Bibliotheksnachwuchs<br />

packt an. In: Bibliotheksforum Bayern 5, München<br />

2011, S. 160<br />

Groß, Ute<br />

Bibliotheksnachwuchs packt an. Azubis der <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> betreiben eigene Filiale.<br />

Selbständig arbeiten und Verantwortung tragen.<br />

In: Buch und Bibliothek 63, Reutlingen 2011, S. 253<br />

Kern, Christian<br />

RFID für Bibliotheken. Unter Mitarbeit von Eva Schubert<br />

und Marianne Pohl. Heidelberg 2011<br />

Monacensia<br />

Jahrbuch 2011. Herausgegeben von den Freunden<br />

der Monacensia. München 2011<br />

Müller, Raphaela<br />

»Depp 2.0??« Medienwoche rund ums Web 2.0 in der<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>. In: Büchereiperspektiven<br />

4/11, Wien 2011, S. 18<br />

Tworek, Elisabeth<br />

Das literarische Gedächtnis in Deutschland. In: ALG<br />

Umschau, Sonderheft 25 Jahre ALG. Berlin 2011, S. 4<br />

Tworek, Elisabeth<br />

Literarische Sommerfrische. Künstler und Schriftsteller<br />

im Alpenvorland. Ein Lesebuch von Elisabeth Tworek.<br />

Allitera Verlag, München 2011<br />

38<br />

Tworek, Elisabeth<br />

Sommerfrische – zurück zur Natur. In: Literatur<br />

in Bayern, 26. Jg., Ausgabe Nr. 102/103. München<br />

2010/2011, S. 21<br />

edition monacensia<br />

Althaus, Peter Paul<br />

Vom »Send« zum »Monopteross«.<br />

Gedichte und Prosa (1921–1949).<br />

Herausgegeben von Hans Althaus. München 2011<br />

Bodenstedt, Friedrich<br />

Eines Königs Reise. Erinnerungsblätter an König<br />

Maximilian II. von Bayern. München 2011<br />

Böckl, Manfred<br />

Propheten, Seher und Auguren. Visionäre und ihre<br />

Prophezeiungen aus Bayern, Böhmen und Österreich.<br />

München 2011<br />

Graf, Oskar Maria<br />

Notizbuch des Provinzschriftstellers Oskar Maria Graf<br />

1932. Erlebnisse, Intimitäten, Meinungen. Text der<br />

Erstausgabe von 1932. Herausgegeben von Ulrich<br />

Dittmann. Wiederauflage. München 2011<br />

Graf, Oskar Maria<br />

Dorfbanditen. Erlebnisse aus meinen Schul- und<br />

Lehrlingsjahren. München 2011<br />

Nick, Dagmar<br />

Lilith, eine Metamorphose. Zwei Erzählungen.<br />

München 2011


Pocci, Franz von<br />

Lustiges Komödienbüchlein 6. Nach der Erstausgabe<br />

von 1977. München 2011<br />

Schönitzer, Klaus<br />

Ein Leben für die Zoologie. Die Reisen und Forschungen<br />

des Johann Baptist Ritter von Spix. München 2011<br />

Fachvorträge 2011<br />

Barthelmi, Monika<br />

Wie viel Auswahl braucht der Mensch? Abschreibekriterien<br />

in der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>. Tagung des<br />

VdB an der Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

»Alles eine Frage der Routine? Aussonderungen in<br />

wissenschaftlichen Bibliotheken«, 23.11.2011<br />

Barz, Carmen und Häuslbauer, Petra<br />

Kollegiales Feedback im Auskunftsdienst als Instrument<br />

der Kooperation Qualitätssicherung. 100. Deutscher<br />

Bibliothekartag in Berlin, 07.06.2011<br />

Brand, Petra<br />

Die Sozialen Bibliotheksdienste der <strong>Münchner</strong><br />

<strong>Stadtbibliothek</strong>. Tagung deutscher Patientenbibliotheken<br />

in Hofgeismar, 17.06.2011<br />

Lindner, Margareta<br />

Bibliothek interkulturell – Sprachförderung und<br />

Integrationsangebote der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>.<br />

100. Deutscher Bibliothekartag in Berlin, 10.06.2011<br />

und Fortbildung des Büchereiverbands Österreich in<br />

Strobl »Sozial-integrative Bibliotheksarbeit«,<br />

08.09.2011<br />

Meckl, Astrid<br />

Facebook, Weblog – Social Network – Aktivitäten<br />

der <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong>. Oberbayerischer<br />

Bibliothekstag in Unterföhring, 04.07.2011<br />

Seitz, Erika<br />

Zielgruppenerschließung durch Raumkonzepte.<br />

Veranstaltung der Hessischen Fachstelle für öffentliche<br />

Bibliotheken. <strong>Stadtbibliothek</strong> Frankfurt 24.01.2011,<br />

<strong>Stadtbibliothek</strong> Kassel 25.01.2011<br />

Tworek, Elisabeth<br />

»Ein Volksstück, das im besten Sinne bodenständig<br />

ist ...« – Der Einfluss der bayerischen Volkskultur auf<br />

die Literatur von Ödön von Horvàth. Österreichisches<br />

Literaturarchiv, 01.12.2011<br />

39


<strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Herausgeber: Dr. Werner Schneider<br />

Redaktion: Anke Buettner und Margareta Lindner<br />

Gestaltungskonzept: Büro für Gestaltung Wangler & Abele, www.wangler-abele.de<br />

Layout: Heidi Sorg und Christof Leistl, www.leistls.org<br />

Fotos: Jünger Jank, Steffen Leiprecht, Tonya Pullich,<br />

Katharina Kuhlmann, <strong>Münchner</strong> <strong>Stadtbibliothek</strong><br />

Schlusslektorat: Kristin Bamberg<br />

Druck: Weber Offset, München<br />

München, April 2012<br />

www.muenchner-stadtbibliothek.de

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