VERANTWORTUNG FÜR DIE MENSCHEN TRAGEN - Lvb
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Entwicklung der<br />
Fahrgastzahlen und der<br />
Fahrgastnettoeinnahmen<br />
Mio.<br />
Fahrgäste<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Fahrgastzahlen der Jahre<br />
1998 bis 2002 aus<br />
umgerechneten Werten<br />
ermittelt, ab 2003 Werte<br />
aus automatischem<br />
Zählsystem<br />
24<br />
0<br />
87,8<br />
35,9<br />
Zeitung. Ein Student muss offensichtlich zu einer wichtigen<br />
Prüfung. An der nächsten Haltestelle steigen zwei Kontrolleure<br />
ein: „Ihre Fahrausweise bitte.“ Kein Fahrgast erschrickt.<br />
Auch ein gutes Zeichen.<br />
123,4 Millionen Menschen fuhren im Jahr 2005 mit<br />
den Bahnen und Bussen der LVB. Das ist eine runde halbe<br />
Million an jedem Werktag, und es sind über 40 Prozent mehr<br />
als im Jahr 1998, als nach dem einschneidenden Wandel im<br />
Mobilitätsverhalten wieder eine kontinuierliche Steigerung<br />
der Fahrgastzahlen begann, und zwar trotz zwischenzeitlich<br />
rückläufi ger Bevölkerungszahl in Leipzig.<br />
101,6<br />
43,0<br />
108,6<br />
43,5<br />
112,3<br />
45,8<br />
118,1<br />
49,1<br />
118,3<br />
49,5<br />
123,3<br />
53,4<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Fahrgäste Fahrgastnettoeinnahmen<br />
123,4<br />
56,3<br />
Mio.<br />
Euro<br />
Es gibt keine Dominanz einer bestimmten Kundengruppe<br />
unter den Fahrgästen der LVB, auch wenn der Schülerverkehr<br />
– nicht zuletzt auf den Buslinien im Kreis Leipziger<br />
Land – eine wichtige Rolle spielt. Die LVB sind Mobilitätsdienstleister<br />
sowohl für die Menschen auf dem Weg zur<br />
oder von der Arbeit oder Ausbildung, für Senioren oder<br />
die einheimischen und auswärtigen Besucher von Messen,<br />
Konzerten und Sportveranstaltungen.<br />
Da in Leipzig fast immer etwas los ist, kommen zur<br />
alltäglichen Nachfrage nach zuverlässigen Verkehrsdienst-<br />
LVB Nachhaltigkeitsbericht 2006<br />
<strong>DIE</strong> WIRTSCHAFTLICHKEIT ALS BASIS IM BLICK BEHALTEN<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
leistungen ständig Sonderanforderungen hinzu. Zu den fünf<br />
Spieltagen der Fußball-WM 2006 in Leipzig waren jeweils<br />
mindestens 50.000 zusätzliche Fahrgäste zu befördern.<br />
Die LVB reagieren auf bevorstehende Großveranstaltungen<br />
mit speziellen Fahrzeugumläufen, Sonderlinien, verlängerten<br />
regulären Linien und dichteren Takten auf wichtigen<br />
Zubringerstrecken. Damit können außergewöhnliche<br />
Nachfragespitzen zuverlässig abgefangen werden.<br />
Die LVB sind das größte Mitglied im Mitteldeutschen<br />
Verkehrsverbund (MDV), der am 1. August 2001 mit einem<br />
Verbundtarif und einem einheitlichen Fahrschein für Bus,<br />
Tram, Regionalbahn und S-Bahn praktisch zu funktionieren<br />
begann. Das Verbundgebiet umfasst nach zwei Erweiterungen<br />
inzwischen einen Ballungsraum mit weit über<br />
1,2 Millionen Menschen, der sich über Teile von Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen erstreckt.<br />
INTENSIVE VORBEREITUNG<br />
AUF DEN WETTBEWERB IM<br />
EUROPÄISCHEN ÖPNV<br />
Exotische Namen tauchen im Kreis der europäischen<br />
ÖPNV-Unternehmen auf. Besonders der deutsche Markt<br />
mit über 80 Millionen potenziellen Kunden hat es ihnen<br />
angetan. Hinter gedrechselten Kunstworten verbergen sich<br />
kapitalstarke internationale Konzerne, die ihre wirtschaftliche<br />
Kraft meist aus Geschäften in anderen Branchen<br />
beziehen. Obwohl die LVB zu den größten der etablierten<br />
deutschen ÖPNV-Unternehmen zählen, nehmen sie in der<br />
umgepfl ügten europäischen Wettbewerbslandschaft nur die<br />
Position eines Mittelständlers im Kreis von Großkonzernen<br />
ein.<br />
Seit mehreren Jahren debattieren die zuständigen<br />
Gremien der Europäischen Union bereits über die konkreten<br />
Wege zur Öffnung des Nahverkehrsmarktes der EU<br />
für wirtschaftlichen Wettbewerb. Vorgebliches Ziel ist die<br />
kostengünstigere Erbringung von ÖPNV-Leistungen.<br />
Deutsche Nahverkehrsunternehmen – darunter die LVB<br />
– entstanden und entwickelten sich historisch als ein Teil<br />
der Kommunalwirtschaft und der öffentlichen Daseinsvorsorge<br />
in Städten oder Gebietskörperschaften. Sie müssen<br />
sich künftig in einem intensiven Wettbewerb mit privaten