Herbst-Blatt Herbst-Blatt - Friedrichshagener Schirm
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Veranstaltungen<br />
auf den<br />
Seiten 11 - 14<br />
November/ Dezember 2011<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong><br />
Treptow & Köpenick<br />
Die Zeitung nicht nur für Senioren<br />
16. Jahrgang, Nr. 94<br />
Wir wünschen<br />
ein frohes,<br />
glückliches,<br />
gesegnetes<br />
und friedliches<br />
Weihnachtsfest<br />
Bofingers Witwe stellte uns diesen Weihnachtsgruß zur Verfügung.<br />
Am 5. Oktober wäre<br />
Manfred Bofinger<br />
70 Jahre alt geworden. Leider<br />
ist er 2006 nach einem Schlaganfall<br />
für alle viel zu früh<br />
gestorben. Aber er hat uns als<br />
Buchautor, Karikaturist und<br />
Cartoonist ein umfangreiches<br />
Werk hinterlassen „Bofi“, wie<br />
er von allen seinen Freunden<br />
genannt wurde, war hier in<br />
Treptow bekannt wie ein bunter<br />
Hund, denn besonders<br />
in seinen letzten Lebensjahren<br />
hat er aus seinen<br />
Büchern „Der krumme<br />
Löffel“ oder „Der blaue<br />
Hund“ gelesen, sich mit<br />
Kindern in Kindergärten<br />
und Schulen unterhalten<br />
und gezeichnet.<br />
Insgesamt hat „Bofi“ mehr<br />
als 300 Bücher, vor allem<br />
Kinderbücher, illustriert<br />
und mehr als 40 Jahre für<br />
den „Eulenspiegel“ gearbeitet.<br />
Viele seiner Cartoons<br />
waren unlängst in der<br />
Galerie der Berliner Graphik-Presse<br />
in der Gabelsbergerstraße<br />
zu sehen und<br />
sind es noch bis 25.11.2011<br />
im Berliner Tschechow-<br />
Theater (Marzahn, Märkische<br />
Allee 410, 12689 Berlin)<br />
Lebensfreude kennt kein Alter!<br />
● Langzeit-, Urlaubs- & Verhinderungspflege<br />
● Spezieller, zertifizierter Wohnbereich für<br />
Menschen mit Demenz<br />
● Probewohnen<br />
MDK-Pflege-<br />
TÜV-Note<br />
1,1<br />
Vitanas Senioren Centrum Bellevue<br />
Parrisiusstraße 4 - 14 • 12555 Berlin<br />
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2<br />
Ein Wort zuvor<br />
Armut bedeutet für den Körper Hunger und Durst, die Qualen der Hitze und<br />
der Kälte, keine Fürsorge und Pflege in Zeiten der Krankheit, Arbeit ohne<br />
Ruh und Rast in Tagen der Gesundheit. In moralischer Hinsicht bedeutete<br />
sie Unterdrückung. Verachtung, geduldiges Ertragen von Schmach, Schande<br />
und Misshandlung, rohen Umgang von Jugend auf. Verlust der kindlichen<br />
Unschuld, der weiblichen Anmut, der männlichen Würde.<br />
Für den Geist bedeutet sie Tod .<br />
Edward Bellamy (1850 – 1898)„ Ein Rückblick aus dem Jahr 2000“, geschrieben 1887<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Jetzt wird es ernst mit der kalten Jahreszeit! Wenn<br />
man morgens die Augen öffnet, ist es noch dunkel,<br />
und der Nebel verschleiert uns die Sicht. Reif liegt<br />
auf Wiesen, Straßen und Autos. Nach zwei Stunden<br />
scheint alles wieder vergessen zu sein. Sonne blinzelt<br />
und schickt sich an, in voller Pracht uns zu erfreuen.<br />
Mächtig nicht mehr, aber auch nicht ohnmächtig.<br />
Die Dahlien blühen in meinem Garten noch, und die<br />
Bäume halten weitestgehend ihre Blätter fest. Nur<br />
das Ulmenlaub segelt durch die Lüfte. Der Ginkgo<br />
wirft das eine oder andere <strong>Blatt</strong> ab, ohne dass es die<br />
Chance bekam, sein leuchtendes Gelb anzulegen.<br />
Vielleicht aber wird es noch.<br />
Die Garderobe wird vielerorts ausgetauscht, die<br />
verstauten Wintersachen holt man aus Ecken und<br />
Koffern. Schließlich braucht man wärmere Kleidung,<br />
damit man nicht friert.<br />
In der Zeitung lese ich, dass allein in Berlin rund<br />
200.000 Kinder unterhalb der Armutsgrenze leben,<br />
d.h. jedes dritte Berliner Kind! Da wird es wohl auch<br />
mit der Kleidung Sorgen geben, aus der die Kinder<br />
viel zu schnell herausgewachsen sind.<br />
Auch wenn es uns zurzeit noch lange nicht weihnachtlich<br />
zu Mute ist, geht mir nicht aus dem Kopf,<br />
wo überall unsere Hilfe noch gebraucht wird.<br />
Täglich finden wir Info-Material im Briefkasten,<br />
mit dem wir aufgerufen werden zu spenden. Der<br />
überwiegende Teil betrifft Spenden für die Armen<br />
im Ausland. Gewiss Hilfe tut Not. Aber vergessen<br />
wir nicht die Menschen neben uns, die unsere Hilfe<br />
brauchen.<br />
Schließlich muss der Mensch essen, trinken und sich<br />
kleiden können, wie Friedrich Engels am Grabe von<br />
Karl Marx sagte, bevor er Politik macht. Mobile Suppenküchen<br />
helfen zwar, können aber nicht alles sein.<br />
Auch die Kleiderkammer braucht Unterstützung,<br />
zurzeit vor allem warme Kleidung.<br />
Angesicht so sehr verbreiteter Armut schäme ich<br />
mich der überfüllten Regale in den Kaufhäusern und<br />
–hallen.<br />
Vor allem, dass jetzt schon die Weihnachtssüßigkeiten<br />
im Übermaß angeboten werden.<br />
Standen früher die Kinder vor den Fensterscheiben<br />
und drückten sich die Näschen platt, so liegen<br />
heutzutage die Köstlichkeiten zum Greifen nah. Wie<br />
sollten da die Eltern mit ihren Kindern vorbeikommen?<br />
Wo bleibt da die Weihnachtsüberraschung?<br />
Und wenn Sie gar auf die Idee kommen, kurz vor<br />
Weihnachten die Leckereien einkaufen zu wollen,<br />
ist Vorsicht geboten. Im vergangenen Jahr hat meine<br />
Nachbarin um den 10 Dezember herum nichts mehr<br />
bekommen. Wer organisiert denn so etwas?<br />
Viele Einrichtungen haben jetzt zum Jahresende zu<br />
verschiedenen Dankeschönveranstaltungen eingeladen,<br />
Dankeschön für ehrenamtlich Tätige, deren<br />
freiwilliges Tun damit eine kleine Anerkennung erfährt.<br />
So hat beispielsweise die Sozialstadträtin Ines<br />
Feierabend für den 4.11.zum „Fest der Ehrenamtlichen“<br />
eingeladen. Alljährlich begegnet man sich zu<br />
einem kleinen Erfahrungsaustausch und bekommt<br />
auf unterhaltsame Art einen Einblick in Kulturbereiche<br />
anderer Nationalitäten. Diesmal freuen wir uns<br />
auf Kostproben russischer Folklore und auf Berichte,<br />
wie russische Aussiedler in unserem Land leben.<br />
Andere luden zu Benefizkonzerten ein. In ihrem<br />
Feiern denken sie an andere, die ihrer Hilfe bedürfen.<br />
Der Kreis aktiver Senioren erweitert sich. Großen<br />
Zuspruch erfuhr auch die Freiwilligenmeldung zur<br />
Wahl der Seniorenvertretung.<br />
Liebe Leserinnen und Leser, nutzen auch Sie die<br />
Gelegenheit, die für Sie richtigen Vertreter zu wählen.<br />
Die Wahl findet dezentral statt. Auch in Ihrer<br />
Aus dem Inhalt<br />
Seite<br />
Wie weiter in der Pflege? 3<br />
Segeln mit Behinderten 4<br />
Weihnachtsmärkte 5<br />
Der Luchs 6<br />
Die Fetthenne 7<br />
König Amanulla in Berlin 8<br />
Feuilleton 9<br />
Ein Leben für die Musik 10<br />
Veranstaltungen 11 - 13<br />
Erkundungen 14<br />
Lokltermin: Ostkreuz 15<br />
Eulenspiegeleien in Thüringen 16<br />
Neue Seniorenresidenz 17<br />
Kaufmannsläden 18<br />
Soziales 19<br />
Geschichte 20<br />
MRSA - ein Krankenhauskeim 21<br />
Jubiläen 22<br />
HB-Verteilungsstellen 23<br />
Weihnachten bei Späths 24<br />
Freizeitstätte haben Sie die Gelegenheit zu wählen.<br />
Bleiben Sie gesund, kommen Sie gut über die Feiertage.<br />
.<br />
.<br />
Wahl der Seniorenvertretung:<br />
7.11., 9 - 12.00 Uhr: Kiezklub Haus der Begegnung<br />
7.11., 15.00 - 18.00 Uhr: Kiezklub Rahnsdorf<br />
8.11., 15.00 - 18.00 Uhr: Kiezklub Bohnsdorf<br />
9.11., 9.00 - 12.00 Uhr: Kiezklub KES<br />
9.11., 15.00 - 18.00 Uhr: Kiezklub Rathaus Johannisthal<br />
Die gezeichneten Beiträge in diesem <strong>Blatt</strong> geben<br />
nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion<br />
wieder.<br />
Die veröffentlichen Beiträge können nach Rücksprache<br />
mit der Redaktion und mit Quellenangabe<br />
unentgeltlich nachgedruckt werden.<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong><br />
Treptow & Köpenick<br />
Völlig ehrenamtlich erarbeitete Zeitung<br />
Gegründet von Ursula Eichelberger.<br />
Hrsg.: Verein zur Förderung sozialer und<br />
kultureller Kontakte e.V. , unterstützt von der<br />
Sozialstiftung Köpenick, von SCS Concept<br />
und dem Club im Kietz.<br />
Postadresse der Redaktion:<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
c/o Ursula Eichelberger<br />
Köpenicker Landstraße 195<br />
12437 Berlin<br />
Tel.: 030 - 53 69 97 80<br />
Fax: 030 - 53 69 97 81<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
Redaktionskollegium:<br />
Ursula Eichelberger (CR, V.i.S.d.P.),<br />
Wolfhard Besser, Tristan Micke, Monika<br />
Niendorf, Hans Wünsche sowie Annemarie<br />
und Kurt Beier (für Distribution).<br />
Kontaktperson zum VFK e.V.:<br />
Joachim Born<br />
Satz/ Layout: Eichelberger<br />
Redaktionsschluss der vorliegenden<br />
Ausgabe war der 10.10.2011<br />
Erscheinungsweise:<br />
alle zwei Monate<br />
Impressum<br />
Nr. 95 erscheint am 5.1.2012<br />
Anzeigenschluß: 14.12.2011<br />
Veranstaltungsmeldungen bis 5. 12.2011<br />
Anzeigen:<br />
c/o Eichelberger,<br />
Köpenicker Landstr. 195,<br />
12437 Berlin<br />
Tel.: 030-53 69 97 80<br />
Fax: 030-53 69 97 81<br />
e-mail: ueichelberger@gmx.de<br />
ue@mario-eichelberger.de<br />
Druckerei:<br />
BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH<br />
www.berliner-zeitungsdruck.de<br />
Wir danken allen Spendern, die uns<br />
helfen, unser <strong>Blatt</strong> drucken zu lassen,<br />
und bitten, bei Einzahlungen auf das<br />
Konto unseres Vereins den Vermerk<br />
„Für <strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>“ nicht zu vergessen.<br />
Herzlichen Dank im Voraus.<br />
Bankverbindung<br />
Verein zur Förderung sozialer und kultureller<br />
Kontakte e.V.<br />
Berliner Volksbank<br />
BLZ: 100 900 00,<br />
Kto.-Nr: 726 92 36 013.<br />
November/ Dezember 2011
Politik/ Soziales<br />
3<br />
Wie weiter in der Pflege?<br />
Der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) gehen die<br />
Mittel aus. Gegenwärtig reichen sie noch - nach Angaben<br />
des Sozialministeriums - bis Anfang 2014. Sie<br />
würden schon jetzt zur Neige gehen, wäre nicht der<br />
Beitragssatz im Jahr 2008 auf 1,95 % erhöht worden.<br />
Nach 2014 muss er deshalb schrittweise angehoben<br />
werden, heißt es aus dem Bundessozialministerium.<br />
Dann wird der Beitrag auf 2,1 % steigen. 2020 möglicherweise<br />
auf 2,3 %. Dagegen errechnete der DGB,<br />
dass bei der zu erwartenden Pflegereform auch die<br />
bisher nicht einbezogenen Leistungen für Demenzkranke<br />
und die Dynamisierung der Leistungssätze<br />
dazu kämen. Somit müsste der Pflegeversicherungsbeitrag<br />
auf 2,79 % angehoben werden.<br />
Zurzeit beziehen 2,37 Mio. pflegebedürftige Menschen<br />
(Stand Mai 2010) eine Leistung der SVP.<br />
Prognosen besagen, dass mit einem Anstieg auf 3,4<br />
Millionen im Jahr 2030 bei sinkender Einwohnerzahl<br />
zu rechnen ist. Daraus ergibt sich der Schluss, dass<br />
die Soziale Pflegeversicherung reformiert werden<br />
muss. Zu dieser Problematik hatte der DGB Mitte<br />
Oktober zu einer Fachkonferenz eingeladen, an der<br />
Gewerkschafter, die sich in der Seniorenarbeit engagieren,<br />
Sozialwissenschaftler, Politiker und Praktiker<br />
aus dem Sozialbereich und Gesundheitsminister<br />
Daniel Bahr teilnahmen.<br />
Grundlage dieser Beratung war ein Beschluss des<br />
DGB-Bundesvorstandes vom März 2011 zur dringend<br />
notwendigen Reform der Pflegeversicherung.<br />
Darin werden die Anforderungen an die Pflege aus<br />
der Sicht der Gewerkschaften formuliert. Zudem<br />
ist dies ein Thema, das uns alle berührt, aber auch<br />
Ängste auslöst.<br />
Die Finanzierung – so fordert der DGB – muss auf<br />
eine breitere und stabilere Basis gestellt werden.<br />
Ein gesellschaftlicher Konsens sei in dieser Frage<br />
notwendig. Zudem komme es darauf an, qualifizierte<br />
Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen und auszubilden;<br />
ein Zusammenwirken von Pflegediensten,<br />
Kommunen und Familien zu erreichen.<br />
Aus wissenschaftlicher Sicht ergibt sich, dass jeder<br />
Zweite von uns damit rechnen müsse, pflegebedürftig<br />
zu werden. Die Lebenserwartung steige; somit<br />
auch der Bedarf an Pflege, die immer länger und<br />
intensiver werde. Dies bedeute, für die nächsten<br />
zehn Jahre würden 77.000 zusätzliche Pflegekräfte<br />
und 200.000 Hilfskräfte benötigt. Gegenwärtig sind<br />
900.000 Menschen in der Pflege beschäftigt. Dringend<br />
geboten sind eine bessere Bezahlung und die<br />
Aufwertung der Pflegeberufe. Deshalb sei die Pflege<br />
nicht nur ein Thema der Sozial- und Gesundheitspolitiker,<br />
sondern der gesamten Politik.<br />
In der Diskussion dazu ergab sich aus der Sicht der<br />
Praktiker die Feststellung: Jeder ist für sich selbst<br />
verantwortlich; dazu müsse man schon vorher die<br />
Weichen stellen. Vom Staat sei dies nicht zu verlangen.<br />
Andererseits müsse altersgerechtes Wohnen<br />
ermöglicht werden, sofern der Wunsch dazu besteht.<br />
Allerdings seien 1,1 Mio. Wohnungen von betreuten<br />
Seniorinnen und Senioren gegenwärtig nicht altersgerecht.<br />
Gefordert wurde auch eine bessere Beratung in<br />
Pflegeangelegenheiten.<br />
Die Bundesregierung hatte zu Beginn der Legislaturperiode<br />
angekündigt, Eckpunkte zur Pflege schaffen<br />
zu wollen. Darum erklärte Ex-Gesundheitsminister<br />
Philipp Rösler (FDP), 2011 zum „Jahr der Pflege“.<br />
Geschehen ist so gut wie nichts. Kernpunkt aller Bemühungen<br />
sei zunächst – so der neue Minister Daniel<br />
Bahr (FDP) – den Begriff „Pflegebedürftigkeit“ neu<br />
zu definieren, weil darin bisher die Demenz- und<br />
Alzheimer-Problematik nicht erfasst ist. Erst wenn<br />
klar sei, sagte er auf der Fachkonferenz, was unter<br />
„Pflegebedürftigkeit“ zu verstehen ist, könnten die<br />
Eckpunkte der Pflege formuliert werden. Die Pflegereform<br />
soll nun bis Ende des 1. Halbjahres 2012<br />
beschlossen werden mit dem Ziel, die Angehörigen<br />
von zu Pflegenden weitgehend zu unterstützen. Dabei<br />
müsse man berücksichtigen, dass Pflege und Gesundheit<br />
nicht billiger werden, weil sie eben personalintensiv<br />
sind.<br />
Auf dieser Konferenz wurden viele weitere Details<br />
debattiert, was gegenwärtig in der Pflege nicht „rund“<br />
läuft, welche Veränderungen notwendig sind. Aber<br />
immer wieder drehte sich die Diskussion vor allem<br />
um die Finanzierung. Minister Daniel Bahr sprach<br />
sich g e g e n die bewährte Umlagenfinanzierung bei<br />
der Pflegeversicherung aus. Die steigenden Kosten<br />
müssten von Allen durch z u s ä t z l i c h e Vorsorge<br />
aufgefangen werden. Dieser FDP-These widersprachen<br />
Gewerkschafter, Vertreter anwesender wissenschaftlicher<br />
Institute und Kommunalpolitiker. Zudem<br />
dürfe es nicht sein, so der DGB, dass die Arbeitgeber<br />
immer mehr aus der paritätischen Finanzierung der<br />
Sozial- und Pflegeversicherung herausgenommen<br />
werden, wie dies jetzt schon der Fall ist.<br />
Der DGB betont, dass sich die Pflegeversicherung als<br />
fünfte Säule der Sozialversicherung bisher bewährt<br />
hat. Damit es auch zukünftig so bleibt, sind nachhaltig<br />
wirksame Reformen zur Verbesserung der Qualität der<br />
Pflege sowie zur Absicherung der finanziellen Grundlagen<br />
unerlässlich.<br />
Diese Fachkonferenz war vielleicht ein Baustein dazu.<br />
Ende des 1. Halbjahres 2012 wissen wir möglicherweise<br />
mehr.<br />
Wolfhard Besser<br />
„<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>“ online<br />
Um allen jenen zu helfen, die das „<strong>Herbst</strong>-<br />
<strong>Blatt</strong>“, Treptow & Köpenick, die Zeitung<br />
nicht nur für Senioren, nicht erhalten haben,<br />
hat es der „<strong>Friedrichshagener</strong> <strong>Schirm</strong>“ im<br />
PDF-Format ins Internet gestellt.<br />
Unter www.friedrichshagen.net/soziales/<br />
fuer-senioren.html findet man mehrere Ausgaben,<br />
auch die neueste des „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>es“.<br />
„HB“ ist auch zu finden unter: http://nfm.<br />
scs-concept.de oder unter Mobiler Pflegedienst<br />
Schaumann & Born GmbH / über<br />
uns/ News ... „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>“.<br />
Daten über die Einkommensteuer –<br />
spät aber doch nicht zu spät<br />
1 % der erfassten Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen<br />
in Deutschland erzielte im Jahr<br />
2007 Einkünfte von mehr als 172 000 Euro. Wie<br />
das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter<br />
mitteilte, entfielen laut Einkommensteuerstatistik<br />
auf diese 383 000 Steuerpflichtigen 13,1 % der<br />
Einkünfte und 25,0 % der festgesetzten Lohn- und<br />
Einkommensteuer.<br />
Die Hälfte der insgesamt 38,4 Millionen Steuerpflichtigen<br />
hatte Einkünfte von weniger als 22 500<br />
Euro. Diese Gruppe erzielte zusammen 14,3 %<br />
der Einkünfte und trug 3,6 % zur festgesetzten<br />
Einkommensteuer bei. Das sind erste Ergebnisse<br />
der Einkommensteuerstatistik 2007, die alle drei<br />
Jahre nach Abschluss der zeitaufwändigen Veranlagungsarbeiten<br />
in den Finanzämtern vorgelegt<br />
wird.<br />
Insgesamt erzielten im Jahr 2007 die 38,4 Millionen<br />
erfassten Steuerpflichtigen (positive) Einkünfte<br />
von 1,2 Billionen Euro. Dabei werden zusammen<br />
veranlagte Ehegatten als ein Steuerpflichtiger<br />
gezählt. Gegenüber 2004 hat die Anzahl der nachgewiesenen<br />
Steuerpflichtigen um 3,4 Millionen<br />
(+ 9,6 %) zugenommen. Diese Zunahme ist auf<br />
die Einführung der elektronischen Lohnsteuerbescheinigungen<br />
und dem damit verbundenen - jetzt<br />
weitgehend vollständigen - Nachweis nichtveranlagter<br />
Lohnsteuerzahler, meist Bezieher relativ<br />
geringer Einkommen, zurückzuführen.<br />
Die von den Finanzbehörden festgesetzte Lohnund<br />
Einkommensteuer betrug für das Jahr 2007<br />
rund 211,0 Milliarden Euro. Dies bedeutet eine<br />
Steigerung um 30,1 Milliarden Euro (+ 16,7 %)<br />
gegenüber 2004. Der Durchschnittssteuersatz lag<br />
2007 bei 19,9 % (2004: 20,3 %). Er wird aus dem<br />
Verhältnis von festgesetzter Lohn- und Einkommensteuer<br />
und dem zu versteuernden Einkommen<br />
ermittelt.<br />
(Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes<br />
Nr. 378 vom 12.10. 2011)<br />
Dr. Kurt Kutzschbauch<br />
zum Titelbild:<br />
Anlässlich des 70. Geburtstages von Manfred Bofinger laden Gabriele Bofinger, die Witwe des Karikaturisten,<br />
und das Bezirksamt Treptow-Köpenick am 11. November 2011 zu einer Veranstaltung in die Stadtteilbibliothek<br />
im Gérard Philipe in die Karl-Kunger-Straße ein.<br />
„Hier im vertrauten Kiez Alt-Treptow wirkte Bofinger die letzten Jahre seines künstlerischen Schaffens, und<br />
es ist uns eine besondere Ehre“, so Bezirksstadtrat Svend Simdorn, „dem Gründungsmitglied der Cartoonfabrik<br />
Köpenick zu gedenken.“<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
4 Kultur/ Pflege<br />
Ein Traum wurde Wirklichkeit<br />
Segeln für Menschen mit Behinderungen<br />
Einmal im Jahr ermöglichen Mitglieder der SG Seesegeln Berlin einigen Sportlern mit geistigen Behinderungen ein besonderes<br />
Wochenende. Grundlage ist die langfristige Partnerschaft mit der SG Rehabilitation Berlin-Lichtenberg e.V..<br />
Beide Vereine haben ein gutes Gefühl dabei. Angesichts der Vielzahl von Barrieren, die Behinderte Tag für Tag überwinden<br />
müssen, eine der noch immer viel zu seltenen hilfreichen Aktionen.<br />
Die Leute von der SG Reha e.V. kamen bereits zum 18. Mal. Sie reisen an einem <strong>Herbst</strong>-Wochenende mit zwei Minibussen am Stralsunder Liegeplatz an – Behinderte,<br />
Betreuer und reichlich Proviant. Die teilnehmenden Segler stellen auf ihren Booten die notwendigen Plätze zur Verfügung: zum Segeln, Schlafen, eine gute Zeit<br />
haben – gleichberechtigt im normalen Bordleben.<br />
So war es auch in diesem Jahr. Mit neun Jachten der SGSB segelten am 2. September-Wochenende 18 Reha-Mitglieder nach Schaprode und zurück. Dort im Hafen<br />
angelegt, Bennos kultiges Kuchenbüffet (eigentlich das seiner leider kranken Frau Margarete) und der stimmungsvolle Grillabend. Doch der eigentliche Höhepunkt,<br />
das Erlebnis für die Gäste ist das Segeln an sich. Selbst mitzumachen, so ein Schiff durch die engen Fahrwasser zu steuern zu können, das gibt Kraft.<br />
Die SG Rehabilitation Berlin Lichtenberg e.V. bietet Sportmöglichkeiten für Menschen mit geistiger Behinderung an und ist eine sehr vielseitig agierende Sportgemeinschaft.<br />
Ambitioniert werden in den Sektionen alle möglichen Sportarten trainiert. Wettkämpfe bis hin zu den Special Olympics (in diesem Jahr in Athen) setzen<br />
erstrebenswerte Ziele.<br />
Der vom Verein vorbereitete und gemeinsam mit den Seglern organisierte Segeltörn diente dabei auch der Persönlichkeitsentwicklung. Außerdem gab es wieder Spaß<br />
auf beiden Seiten.<br />
Hans Wünsche<br />
Seit 18 Jahren fast immer dabei: Die klassische Schönheit ADHARA,<br />
eine Segellegende aus dem Jahr 1936<br />
Claudia und Silvio, seit acht Jahren ein Paar, haben Spaß auf ALHENA<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
meinungen/ Infos<br />
5<br />
Weihnachtsmärkte 2011 (Änderungen vorbehalten)<br />
in Treptow-Köpenick:<br />
Lichtermarkt an der Christuskirche, Firlstr. 16, 12459 Berlin: 28.11., 14:00 – 18:00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt rund um den Schlossplatz, Köpenicker Altstadt, 12555 Berlin: 4.. bis 13.12.<br />
4.12. : 14:00 – 21:00 Uhr; Mo. – Do.: 11:00 - 21:00 Uhr; Sa. u. So. 12:00 – 21:00 Uhr.<br />
Weihnachtsmarkt in den Späth’schen Baumschulen, Späthstr. 80/81, 12437 Berlin, Tel.: 63 90 03 32:<br />
10. bis 11.12., 11:00 – 19:00 Uhr (siehe Seite 24) in Verbindung mit dem Weihnachtsmarkt des Bürgervereins<br />
Baumschuklenweg auf dem Platz ander Kirche..<br />
Weitere Weihnachtsmärkte :<br />
Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-<br />
Gedächtniskirche: 21.11.2011 bis 1.1.2012<br />
So – Do 11 – 21 Uhr,<br />
Fr – Sa 11 – 22 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg<br />
21.11. – 26.12.: (24.12. geschlossen )<br />
Mo – Do 14 – 22 Uhr<br />
Fr – So 12 – 22 Uhr<br />
Wintertraum am Alexa<br />
Öffnungszeiten noch nicht bekannt |<br />
Alexanderstraße zwischen Jannowitzbrücke und<br />
Alexanderplatz<br />
Berliner Weihnachtszeit<br />
21.11. – 26.12.: (24.12. geschlossen )<br />
Mo – Do 11 – 21 Uhr<br />
Fr – Sa 11 – 22 Uhr, So 11 – 21 Uhr<br />
Vor dem Berliner Rathaus<br />
WeihnachtsZauber<br />
Gendarmenmarkt: 21.11. – 31.12.<br />
Tgl. 11 – 22 Uhr,<br />
24.12.: 11 – 18 Uhr<br />
Silvester: 11 – 01 Uhr<br />
Winterwelt auf dem Potsdamer Platz:<br />
21.11. – 26.12.2011<br />
10 – 22 Uhr |<br />
24.12. 10 – 16 Uhr<br />
29.10.2011 – 01.01.2012: Rodelbahn 10 – 22 Uhr<br />
Heiligabend 10 – 16 Uhr<br />
Eisbahn 10 – 22 Uhr<br />
Sternenzauber im Sony Center<br />
Öffnungszeiten noch nicht bekannt |<br />
Weihnachtsmarkt am Opernpalais<br />
23.11. – 26.12., (24.12. geschlossen )<br />
Mo – Do 12 – 21.30 Uhr<br />
Fr + Sa 11 – 22.30 Uhr<br />
So 11 – 21.30 Uhr<br />
25. + 26.12. 11.30 – 21 Uhr<br />
Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt (Richardplatz)<br />
2. bis 4.12.: Fr 17– 21 Uhr, Sa 14 – 21 Uhr,<br />
So 14 – 20 Uhr<br />
Prenzlauer Berg, Adventsökomarkt rund um<br />
den Kollwitzplatz: 27.11., 4.12., 11.12., 18.12.2011<br />
12 – 19 Uhr<br />
Lucia Weihnachtsmarkt im Hof der Kulturbrauerei:<br />
21.11. – 22.12.<br />
Mo – Fr 15 – 22 Uhr,<br />
Sa – So 13 – 22 Uhr<br />
SCHÖNEBERG, Weihnachtsmarkt auf dem<br />
Chanukka-Markt<br />
Der Chanukka-Markt im Jüdischen Museum findet<br />
in diesem Jahr nicht mehr statt | Jüdisches Museum<br />
(Glashof ) |<br />
Winterfeldtplatz: 27.11., 4.12., 11.12., 18.12.,<br />
11 – 19 Uhr<br />
Spandauer Weihnachtsmarkt: 25.11. – 23.12.<br />
So – Do 11 – 20 Uhr,<br />
Fr 11 – 21 Uhr, Sa 11 – 22 Uhr<br />
Berliner Kinderweihnachtsmarkt<br />
Öffnungszeiten noch nicht bekannt |<br />
Platz um St. Nikolai Kirche |<br />
kinderweihnachtsmarkt.de<br />
Zehlendorf, Markt der Kontinente –<br />
Der etwas andere Weihnachtsmarkt<br />
19. + 20.11., 26. + 27.11., 03. + 04.12., 10. + 11.12.<br />
11 – 19 Uhr<br />
Museum Dahlem –<br />
Kunst und Kulturen der Welt<br />
Eingang | Entrance Lansstraße<br />
www.marktderkontinente.de<br />
Adventsmarkt der Domäne Dahlem<br />
26. + 27.11., 3. + 4.12.,<br />
10. + 11.12., 17. + 18.12.2011<br />
11 – 19 Uhr<br />
Dahlem www.domaene-dahlem.de<br />
Märchenhafter Weihnachtsmarkt am Jagdschloss<br />
Grunewald: 3. + 4.12.2011<br />
11 – 19 Uhr | .<br />
Jagdschloss Grunewald www.spsg.de<br />
Glückwunsch den<br />
„Fröhlichen <strong>Herbst</strong>lerchen“<br />
Dieser Chor sangesfreudiger Senioren konnte am<br />
1. Oktober 2011 sein 15-jähriges Bestehen feiern.<br />
Bereits am 21. September fand aus diesem Anlass<br />
in der „Villa Harmonie“, im Kiezklub Treptow-<br />
Kolleg, Kiefholzstraße 274, ein Chorkonzert mit<br />
anschließendem Kalten Buffet statt. Wie immer,<br />
war auch dieses Konzert sehr gut besucht, so dass<br />
noch zusätzliche Stühle herangeschafft werden<br />
mussten. Zu den Gästen zählten Ines Feierabend,<br />
Stadträtin für Soziales und Gesundheit, Andy<br />
Jauch , Mitglied im Abgeordnetenhaus, und Bernhard<br />
Fiederling, Vorsitzender des Bürgervereins<br />
Baumschulenweg. Wir alle konnten uns an diesem<br />
Nachmittag an den Liedern des Chores, unter der<br />
Leitung von Frau Brigitte Otto, erfreuen. Neben<br />
den Auftritten in der „Villa Harmonie“ singt der<br />
Chor auch oft in Seniorenheimen. Die „<strong>Herbst</strong>-<br />
<strong>Blatt</strong>“-Redaktion wünscht den „Fröhlichen <strong>Herbst</strong>lerchen“<br />
weiterhin Begeisterung für ihre Arbeit,<br />
damit sie noch lange die stets zahlreichen Zuhörer<br />
unterhalten.<br />
Übrigens werden Mitgliederinnen und Mitglieder<br />
für den Chor gesucht. Wer Freude am Singen hat<br />
und mitmachen möchte, kann sich dienstags zu<br />
den Chorproben von 14 bis 16 Uhr in der oben<br />
genannten Adresse einfinden.<br />
Herzliches Dankeschön<br />
an Frau Wandel<br />
Tristan Micke<br />
Die Leserinnen und Leser aus Neukölln, Kreuzberg<br />
und Friedrichshain haben das „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>“<br />
seit Jahren von Frau Wandel gebracht bekommen.<br />
Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich Frau Wandel<br />
von Ihnen.<br />
Wir danken ihr von ganzem Herzen für ihre jahrelange<br />
ehrenamtliche Arbeit und wünschen ihr noch<br />
viele guten Jahre im Kreise ihrer Lieben.<br />
Redaktion „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>“<br />
Wer möchte uns helfen? Es müssten alle zwei<br />
Monate 100 Zeitungen in diesem Bereich verteilt<br />
werden. Leider können wir nichts bezahlen. Wir<br />
arbeiten alle ehrenamtlich. Interessenten melden<br />
sich bitte unter: 53 69 97 80.<br />
Volkmar Gruve<br />
Rechtsanwalt<br />
zugelassen beim Kammergericht<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
• Grundstücksfragen<br />
• Verkehrsrecht<br />
• allgemeines Zivilrecht • Erbrecht • Baurecht<br />
Rodelbergweg 6<br />
12437 Berlin • Am S-Bahnhof Baumschulenweg<br />
Telefon 5 32 85 61 • Telefax 5 32 87 79<br />
In eigener Sache • In eigener Sache<br />
An der Finanzierung der vorliegenden Ausgabe waren nachfolgend aufgeführte Unternehmen beteiligt,<br />
wofür wir herzlich danken: Ambulantes Reha-Zentrum, Adlershof, Apotheke in den Marktpassagen<br />
Adlershof, Bellmann Bestattungen, Hörakustik Kornelia Lehmann, Mobiler PflegeDienst,<br />
Pflege-Vital Beate Langer GmbH, Rechtsanwalt Volkmar Gruve, Seniorenheim am Lietzensee<br />
GmbH, Späth-Baumschulen, die Stern-Apotheke Baumschulenweg und die WBG Treptow Nord.<br />
Ganz besonders danken wir den privaten Spendern wie pro musica und auch jenen,. die nicht genannt<br />
werden wollen, sowie jenen Freizeitstätten, die die HB-Leser animierten, eine Kleinigkeit in<br />
das Spendentöpfchen des „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>es“ zu tun wie dem KIEZKLUB Rathaus Johannisthal .<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick November/ Dezember 2011
6 Natur<br />
Das Wildtier des Jahres 2011:<br />
Der Luchs<br />
Der Luchs ist das drittgrößte Raubtier Europas, aber<br />
er liegt in der Gunst der Menschen noch vor Bär<br />
und Wolf. Wie diese beiden Wildtiere war auch der<br />
Luchs vor über zwei Jahrhunderten einer starken<br />
Verfolgung ausgesetzt, so dass der Eurasische Luchs<br />
(lat. Lynx lynx) um 1850 in Deutschland als ausgerottet<br />
galt; bis 1960 fast vollständig auch in den Ländern<br />
Westeuropas. Vier Arten gibt es auf der Welt:<br />
Den Eurasischen oder auch Nordluchs bezeichnet,<br />
der in einem breiten Streifen von Kamtschatka, über<br />
Nordchina, Mongolei, Russland bis Frankreich heimisch<br />
ist; den Pardell-Luchs in Spanien und Portugal,<br />
den Kanada-Luchs (dort und in den USA) sowie<br />
den Rot-Luchs (USA und Mexiko). Die Schweiz war<br />
das erste Land, in dem der „Nordluchs“ wieder angesiedelt<br />
werden konnte (1971), wenig später in Österreich<br />
(1976). Auch in deutschen Gebieten wurde<br />
er in dieser Zeit wieder gesichtet (Bayerischer Wald,<br />
Elbsandsteingebirge, Dübener Heide); vermutlich<br />
eingewandert über Böhmen. Im Nationalpark Harz<br />
läuft seit dem Jahr 2000 ein Auswilderungsprojekt<br />
mit 24 Tieren. Bereits 2002 wurde im Harz die Geburt<br />
freilebender Luchse registriert; bis jetzt sind es<br />
über 70, die sich in neuen Wald-Gebieten ansiedeln:<br />
Duderstadt, Leinefelde, im Selketal und südöstlich<br />
von Kassel. Um diese gelungenen Wiederansiedlungsversuche<br />
zu würdigen, hat die „Schutzgemeinschaft<br />
Deutscher Wald“ den Eurasischen Luchs zum<br />
Wildtier des Jahre 2011 erklärt.<br />
Der Gesamtbestand wird in Europa auf etwa 7000<br />
Luchse geschätzt, weltweit etwas weniger als 50.000.<br />
Die größten Populationen leben in den Karpaten<br />
(Rumänien und Slowakei) mit knapp 2000, Schweden,<br />
Norwegen und Finnland (etwa 3500) und in<br />
Bosnien-Herzegowina (1200). Im unserem Nachbarland<br />
Polen sind es lediglich 180 Luchse.<br />
Als die größte Katze Europas hat der Luchs eine<br />
Kopf-Rumpf-Länge zwischen 80 und 100 cm und<br />
eine Schulterhöhe von 50 bis 70 cm. Die Vorderbeine<br />
sind etwa 20 cm kürzer als die Hinterbeine;<br />
die Pranken ziemlich groß, so dass ein Einsinken<br />
im Schnee verhindert wird. Die Schrittlänge kann<br />
bei einem sprintenden Tier (70 km/h) bis zu 150 cm<br />
betragen; normalerweise 40 – 100 cm.<br />
Sie leben in Revieren, die etwa 100 Quadratkilometer<br />
groß sind. In einigen Fällen sogar bis 300<br />
qkm, je nach Nahrungsangebot. Ihre Beute sind vor<br />
allem kleine und mittelgroße Säugetiere und Vögel,<br />
wie Rotfüchse, Marder, Wildschweine, Mäuse und<br />
Murmeltiere, aber auch Rehe; in den Alpen Gämsen.<br />
Luchse jagen meist in der Dämmerung; schleichen<br />
sich an die Beute heran und überraschen sie durch<br />
einen Sprung, packen das Opfer mit den Vorderpfoten<br />
und töten es mit einem einzigen Biss. Wenn es<br />
der Luchs nicht mit einem einzigen Sprung schafft,<br />
lässt er das Tier entkommen und sucht sich eine<br />
neue Beute. Die dreieckigen Luchs-Ohren mit den<br />
Haarpinseln verstärken die Fähigkeit, Lautquellen<br />
zu orten. Sie können eine Maus noch auf 50 Meter<br />
Entfernung wahrnehmen; ein Reh sogar bis 500 Meter.<br />
Die „Luchsaugen“ sind sechsmal empfindlicher<br />
als unsere und dies ermöglicht ihnen die Jagd auch<br />
in der Dämmerung und der Nacht. Geschlagenes<br />
Wild wird oft unter Laub oder Schnee abgedeckt,<br />
um den Rest am nächsten Tag weiter zu fressen.<br />
Die Paarungszeit liegt im Februar/März. Die Männchen<br />
ziehen durch die Wälder und durchs Unterholz<br />
und suchen eine Partnerin. In dieser<br />
Zeit hört man u. U. die Stimme<br />
des Luchses: ein lautes Miauen<br />
oder Heulen. Bei erfolgreicher<br />
Paarung werden in einem gut geschützten<br />
Versteck meist zwei bis<br />
drei Junge geboren; also zwischen<br />
Ende Mai, Anfang Juni. Die Jungtiere<br />
wiegen nur 200 – 300 Gramm<br />
und sind blind. Nach 12 - 16 Tagen<br />
öffnen sie die Augen und bereits<br />
nach sieben Monaten unternehmen<br />
sie die ersten Jagdversuche. Bis<br />
zu einem Jahr bleiben sie bei der<br />
Mutter.<br />
Vom Aussehen haben Luchse im<br />
Sommer ein beigefarbenes bis<br />
rotbraunes Fell, das dunkel getupft<br />
ist und somit eine perfekte Tarnung<br />
ermöglicht; im Winter erscheint es<br />
grau bis graubraun. Es ist so dicht,<br />
dass ihnen die schlimmste Winterkälte<br />
nichts anhaben kann.<br />
Tiere spielen bekanntlich in den<br />
europäischen Mythen, Märchen<br />
und Fabeln eine gewisse Rolle.<br />
Luchse allerdings weniger. Da<br />
dominieren doch mehr die anderen<br />
europäischen Raubtiere wie Bär<br />
und Wolf. Das mag darin begründet<br />
liegen, dass der Luchs weit weniger<br />
Kontakt mit dem Menschen<br />
hatte und hat. Dennoch hinterließ<br />
der scheue und kaum sichtbare<br />
Luchs seine Spuren in der Ge-<br />
(Fortsetzung Seite 7)<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
Natur<br />
7<br />
Altbewährt und nun gekürt:<br />
Die Fetthenne - Staude des Jahres<br />
In diesem Jahr wurde eine Pflanze mit eigentümlichem Namen vom Bund deutscher<br />
Staudengärtner zur Staude des Jahres gekürt. Wir kennen sie alle selbst<br />
aus der Kindheit, pflegeleicht, wenig anspruchsvoll und doch schön anzusehen:<br />
Die Fetthenne.(Sedum) umgangssprachlich auch „fette Henne“ bezeichnet. Den<br />
Namen verdankt sie ihren verdickten, wasserspeichernden (sukkulenten) Blättern.<br />
Sie machen die Pflanze zu einem Trockenheitsspezialisten, der auch auf steinigen<br />
und mageren Böden gut gedeihen kann und deshalb früher viel in Hinterhöfen und<br />
auf Fensterbrettern zu finden war. Heute nimmt man die Fetthenne gern zur Dachbegrünung<br />
oder für den Steingarten, aber auch für Beete, für die Grabgestaltung<br />
und für Töpfe oder Blumenkübel.<br />
Die verschiedenen Sedum-Arten sind echte Überlebenskünstler, die sich mit<br />
relativ trockenen und nährstoffarmen Standorten zufrieden geben. Sie wachsen auf<br />
trockenen bis frischen Böden, die durchlässig und sandig-kiesig bis kiesig-lehmig<br />
sein können.<br />
Sedum cauticola 'Robustum‘ ist ein äußerst wertvoller Spätblüher mit karminroten<br />
Blüten, die sich von September bis Oktober zeigen. Die Blüten lassen sich auch<br />
trocknen und zu Wintersträußen verarbeiten..<br />
Die Fetthennen teilen sich grob in niedrige und hohe Arten ein. Die niedrigen<br />
erreichen Wuchshöhen von 5 bis 25 Zentimeter, die hohen Fetthennen werden bis<br />
zu 70 Zentimeter hoch.<br />
Besonders die niedrigen Sedum-Arten findet man mit Blüten und extravagant<br />
geformten und gefärbten Blättern in Steingärten, Mauern oder Felsspalten und<br />
Plattenfugen;<br />
Rote Stängel, dunkles, purpurnes Laub, rote Blüten – die bis 50 Zentimeter hoch<br />
werdende Sedum Hybride 'Purple Emperor' ist ein Blickfang der schönsten Art im<br />
Spätsommer- und <strong>Herbst</strong>garten.<br />
Sedum Hybride 'Matrona' hat dunkle Stängel und braunrote Blätter. Die lange<br />
haltbaren rosa-grünen Blüten bieten bis zum <strong>Herbst</strong> einen reizvollen Blickfang; bis<br />
weit in den Winter hinein gibt die 60 Zentimeter hohe Staude dem Garten Struktur<br />
und bietet mit ihren Samenständen eine Nahrungsquelle für Vögel<br />
Kombinationspartner im Beet<br />
Pflanzen mit ähnlichen Standortansprüchen sind die besten Pflanzpartner für<br />
Fetthennen. Polsterstauden und niedrige Gräser passen gut zu den niedrigen<br />
Arten, auch Sempervivum (Hauswurz) ist ein guter Begleiter.<br />
Da die meisten hohen Fetthennen einen nährstoffhaltigeren Boden vertragen,<br />
kann man hier etwas mutiger kombinieren. Wunderbar zu hohem Sedum<br />
sehen Gräser aus, reizvolle Kombinationen ergeben sich mit trockenheitstoleranten,<br />
kleinblütigen Wild- und Waldastern.<br />
Rotlaubige Sedum-Arten sind wunderbare Partner von Gräsern, die eine<br />
besondere <strong>Herbst</strong>färbung haben.<br />
Die bekannteste der niedrigen Arten ist hier wohl der einheimische Scharfe<br />
Mauerpfeffer (Sedum acre). Die teppichbildende Art, die im Sommer kleine,<br />
gelbe, sternförmige Blüten hervorbringt, wird 5 Zentimeter hoch und wächst<br />
an steinigen Hängen, Felsen und Mauern in voller Sonne.<br />
Weißer Mauerpfeffer, Sedum album, ist ebenfalls eine niedrige bodendeckende<br />
Art, hier ist besonders schön die Sorte 'Coral Carpet', auch Rotmoos-Mauerpfeffer<br />
genannt. Ihre im Sommer leicht rötliche Laubtönung verstärkt sich<br />
im <strong>Herbst</strong> und Winter und ergibt einen kräftigen Farbtupfer in Bronzerot.<br />
'Coral Carpet' wirkt sehr gut auf Mauern oder zwischen Plattenfugen am Weg.<br />
Eine besondere, etwas höhere Art ist Sedum sieboldii 'Medio variegata'. Diese<br />
wunderschöne Fetthenne wird bis zu 25 Zentimeter hoch, blüht rosa von<br />
August bis November und hat runde bis ovale, blaugraue Blätter, die in der<br />
Mitte hellgelb gefärbt.<br />
-er<br />
(Fortsetzung von Seite 6)<br />
schichte. In der Antike galt<br />
er bereits als außerordentlich<br />
scharfsichtig, in Deutschland<br />
wird er als scharfsinnig, hellhörig<br />
(Ohren wie ein Luchs) und<br />
verstohlen (jemanden etwas abluchsen)<br />
bewertet. Der Mensch<br />
sieht die Rückkehr des Luchses<br />
offensichtlich – im Gegensatz<br />
zum Wolf – als positiv und als<br />
Bereicherung an, obwohl Landwirte<br />
eine abwartende Haltung<br />
einnehmen. Katzen haben die<br />
Menschen nun mal an ihr Herz<br />
geschlossen.<br />
Wolfhard Besser<br />
Quellen: Wikipedia/ARD-SWR<br />
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<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
8 POLITIK/ Geschichte<br />
König Amanullah in Berlin<br />
Fortschrittlicher afghanischer Herrscher besuchte 1928<br />
die Hauptstadt<br />
rich von Siemens begrüßt. Danach schloss sich eine<br />
Besichtigung der Herstellung von Großgeneratoren<br />
an und dem Monarchen wurden elektrotechnische<br />
Geräte und Maschinen vorgeführt. Er informierte<br />
sich über die Lehrlingsausbildung und die Beschäftigung<br />
von Kriegsversehrten. Der König erhielt zwei<br />
vollautomatische Fernsprechanlagen zum Geschenk,<br />
die für Gespräche mit seinen Ministern und Hofbeamten<br />
bestimmt waren. Eine Anlage war für den<br />
Winterpalast in Kabul, die andere für die 28 Kilome-<br />
Während einer mehrwöchigen Europareise weilte der<br />
afghanische König Amanullah mit seiner Frau Turaja<br />
und seinen beiden Töchtern vom 22. bis 28. Februar<br />
1928 in Berlin.<br />
Amanullah war der erste Monarch, der die Weimarer<br />
Republik besuchte. Entsprechend prunkvoll, fast<br />
operettenhaft war sein Empfang.<br />
Die Tage des offiziellen Besuchs Amanullahs waren<br />
ausgefüllt mit Besuchen, Gegenbesuchen, Kranzniederlegungen,<br />
Galadiners, Manöverbesuch und Zapfenstreich.<br />
Der fortschrittliche, technikbegeisterte<br />
König, der sein Land modernisieren und reformieren<br />
wollte, besuchte mit seinem Gefolge auch Industriebetriebe.<br />
Hier witterte man Geschäfte und empfing<br />
ihn standesgemäß. In den Siemenswerken in Berlin-<br />
Siemensstadt, wurde er am 27. Februar 1928 im<br />
Ehrenhof des Verwaltungsgebäudes von Carl Friedter<br />
entfernte Sommerresidenz<br />
in Paghman gedacht.<br />
Königin Turaja wurde ein<br />
silbernes und ein goldenes<br />
Protos-Kaffeegeschirr überreicht.<br />
Einen Tag später, am 28. Februar, besuchte der König<br />
mit seinem Gefolge die AEG in Oberschöneweide<br />
und unternahm einen Gang durch die Werkstätten.<br />
Im Transformatorenwerk besichtigte er den im Bau<br />
befindlichen größten Transformator und im Hochspannungslabor<br />
wurden ihm eindrucksvolle Hochspannungsentladungen<br />
vorgeführt. Beim Besuch des<br />
Kabelwerks Oberspree konnte der König sehen, wie<br />
schwere Kupferbarren in wenigen Minuten zu haardünnen<br />
Drähten ausgewalzt und gezogen wurden.<br />
Der nächste Weg führte den König in die Werkhallen<br />
der NAG (Nationale Automobil Gesellschaft), wo er<br />
sich die Produktion von Automobilen und Lastkraftwagen<br />
ansah. Im Behrensturm fanden Kaufverhandlungen<br />
statt. Der hierfür benutzte Sitzungssaal ging als<br />
„Amanullah-Saal“ in die Geschichte ein.<br />
Während eines Imbisses spielte ein elektrischer Musikapparat,<br />
der Amanullah zum Geschenk gemacht wurde.<br />
Anschließend erhielt er ein Album, in dem die wichtigsten<br />
Produktionsstätten der NAG abgebildet waren.<br />
Danach fuhren die ausländischen Gäste in das neu<br />
errichtete Großkraftwerk Klingenberg, dessen „technische<br />
Vollkommenheit und architektonische Schönheit<br />
auf den König starken Eindruck machten“, wie der<br />
Berliner Lokal-Anzeiger zu berichten wusste.<br />
Überliefert ist, dass König Amanullah bei seinem Berlinbesuch<br />
einen der damals fabrikneuen U-Bahn-Züge<br />
der Bauart AII selbst gesteuert hatte. Die kurze Fahrt<br />
reichte aus, um diesem U-Bahn-Typ, der noch bis<br />
zum 5. November 1989 im Ost-Teil unserer Stadt im<br />
Einsatz war, den Beinamen „Amanullah-Züge“ zu<br />
verpassen.<br />
Von seiner ausgedehnten Europareise erhoffte sich<br />
Amanullah, der sich als afghanischer Atatürk sah,<br />
hilfreiche Kontakte und großzügige Anleihen zur<br />
Reformierung seines Landes. Reichspräsident Hindenburg<br />
lehnte jedoch finanzielle Unterstützung mit den<br />
Worten „nichts zu machen, haben selber nichts“, ab.<br />
Einigen wurde das „allgemeine Amanullah-Fieber“ in<br />
jenen Februartagen des Jahres 1928 dennoch zuviel,<br />
denn der Besuch des „Königs aus dem Morgenland“<br />
soll eine halbe Million Reichsmark gekostet haben.<br />
Er erhielt die Ehrendoktorwürde der Technischen<br />
Universität und zusätzlich zu den schon erwähnten<br />
Gastgeschenken als Andenken an die Besichtigung des<br />
Flughafens Tempelhof eine dreimotorige Junkers G<br />
24 für neun Personen mit einer Reichweite von 1 300<br />
Kilometer.<br />
Wer war König Amanullah von Afghanistan?<br />
Amanullah Khan wurde am 1. Juni 1892 in Paghman/<br />
Afghanistan geboren. Nach der Ermordung seines<br />
Vaters, Habibullah, wurde er am 20. Februar 1919<br />
mit Hilfe der Armee zum Emir von Afghanistan<br />
ausgerufen. In jenem Jahr begann der Dritte<br />
britisch-afghanische Krieg, aus dem Afghanistan<br />
als Sieger hervorging und schließlich seine Unabhängigkeit<br />
erreichte. Am 10. Juni 1926 änderte<br />
Amanullah seinen Titel in Padischah (König).<br />
Nach türkischem Vorbild wollte König Amanullah<br />
tief greifende soziale Reformen in seinem<br />
Land durchsetzen und eine demokratisch-parlamentarische<br />
Monarchie schaffen. Die radikaldemokratischen<br />
Reformen sahen eine Trennung<br />
von Religion und Staat vor. Männer und Frauen<br />
wurden gleichgestellt, der Schleierzwang für<br />
Frauen und die Sklaverei abgeschafft. Alle Völker<br />
Afghanistans sollten gleichberechtigt sein. In<br />
der Regierungszeit Amanullahs entstanden in<br />
Afghanistan hunderte von Schulen, Gymnasien<br />
und Berufsschulen. Auch für Mädchen wurde die<br />
Schulpflicht eingeführt. Mit der Einführung neuer<br />
Transportmittel und Produktionsmethoden plante<br />
der Monarch die Modernisierung seines Landes.<br />
All diese Reformen stießen jedoch vor allem bei<br />
der islamischen Geistlichkeit auf Widerstand, die<br />
eine Anpassung an europäische Vorstellungen als<br />
Abkehr vom Islam wertete. Von konservativen<br />
und religiös engagierten Kreisen gingen deshalb<br />
oft Gewalttätigkeiten aus. So stießen die unverschleierten<br />
Frauen im Gefolge Amanullahs während<br />
der Europareise in seiner Heimat auf Unverständnis.<br />
Eine vermutlich von außen unterstützte<br />
Stammesrevolte ermöglichte religiösen Führern<br />
und Stammesfürsten Amanullah am 13. Januar<br />
1929, ein knappes Jahr nach dessen Berlinbesuch,<br />
zum Abdanken zu zwingen.<br />
Am 23. Mai 1929 ging Amanullah zusammen mit<br />
seiner Frau ins Exil nach Indien. Später lebte er in<br />
der Schweiz, wo er am 25. April 1960 in Zürich<br />
starb.<br />
Mit seinen weitsichtigen Plänen war König<br />
Amanullah von Afghanistan gescheitert. In seinem<br />
Land herrschen bis heute Krieg, Anschläge,<br />
menschliches Leid und Chaos.<br />
Tristan Micke<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
Feuilleton<br />
9<br />
Um die Ecke Gedachtes<br />
von Lotar Cibis<br />
Lichtblicke<br />
Der Lichtblick, so es einen gibt,<br />
ist beim Empfänger sehr beliebt,<br />
weil überraschend er zumeist<br />
auf einen Ausweg er verweist.<br />
Dabei ist vieles ungeklärt:<br />
Ob er von oben niederfährt,<br />
ob aus Materie er besteht,<br />
wie er entsteht und dann vergeht.<br />
Von welcher Energie gespeist<br />
kommt solch ein Lichtblick angereist?<br />
Bewegt er sich nun linear,<br />
erscheint er wellenförmig gar?<br />
Die Wissenschaft hält prinzipiell<br />
den Lichtblick für ein Denkmodell.<br />
Jedoch bewegt das Denken Licht?<br />
Bei Licht besehn ist Zweifeln Pflicht.<br />
Vertreter aller Disziplinen<br />
verziehen sinnend ihre Mienen,<br />
sie müssen schließlich eingestehn:<br />
Der Lichtblick ist ein Phänomen!<br />
Irrtum<br />
Ein Zeichner hatte die Idee,<br />
ich will das kommentieren.<br />
Was hier geschieht, ist nicht o.k.<br />
das durfte nicht passieren.<br />
Wer hat denn Eier eingepackt,<br />
beschert uns solche Pleiten?<br />
Was so erscheint, gehört exakt<br />
in andre Jahreszeiten.<br />
Zu fluchen ist auch nicht erlaubt,<br />
wenn das die Kindlein hören,<br />
die an den Weihnachtsmann geglaubt,<br />
dann muss sie das verstören.<br />
Ein Gentleman tut so was nicht,<br />
schimpft nicht auf grobe Weise,<br />
und tut ers doch, dann aber schlicht<br />
und nur für sich - ganz leise!<br />
Sitten sind das...<br />
Zum Christfest in den USA<br />
und nebenan in Kanada,<br />
da hat der Weihnachtsmann den Spleen,<br />
quetscht sich mit Macht durch den Kamin.<br />
Soll dieses Handeln sinnvoll sein?<br />
Er schmutzt sich mit Kaminruß ein.<br />
In unsrem Land kommt man dafür<br />
bequemer durch die Wohnungstür.<br />
Das Mädchen, das sich hoch entzückt<br />
in Richtung des Kaminrosts bückt,<br />
entfernt vom Feuerloch den Staub!<br />
Sowas ist Service - mit Verlaub.<br />
Natürlich will es was geschenkt -<br />
ein Schelm, der etwas andres denkt.<br />
Für ein Präsent von zwei Karat<br />
zeigt dieses Girl sogar Spagat.<br />
Wolfgang Kutte<br />
Goldener Tag<br />
Fünfzig sehr bewegte Jahre sind vergangen<br />
Seit ich aus deiner Hand empfing den Treuering.<br />
Am Anfang stand die große Jugendliebe.<br />
Und deine Zuneigung und Güte erwiesen sich als<br />
Hauptgewinn.<br />
Nicht immer schien für uns die Sonne<br />
und dunkle Wolken beherrschten manchen Tag.<br />
Doch immer haben wir uns heimgefunden<br />
weil ich dich mag<br />
Und die Frage nach dem Warum:<br />
Die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen,<br />
Man sieht es deutlich im Gesicht.<br />
Doch im Herzen sind wir jung geblieben<br />
und bleiben jung bis dass das Licht er1ischt.<br />
Heut‘ sitzen wir am wohlgedeckten Tische,<br />
die Torte mit der " Fünfzig " ziert den Raum.<br />
Und unsere Kinder und die Enkel,<br />
Sie ehren uns real, es ist kein Traum..<br />
Wir wissen nicht, wie lang wir uns noch haben,<br />
Doch wissen wir, darüber zu sinnieren, ist nicht klug,<br />
Denn alles was wir empfingen in diesem Leben<br />
War sehr sehr viel, und trotzdem nicht genug.<br />
Helke Kloß<br />
<strong>Herbst</strong>geflüster<br />
Zwei Blätter segeln sanft dahin<br />
im leichten Wind des <strong>Herbst</strong>es.<br />
Sie halten sich ganz dicht bei dicht<br />
und freu’n sich miteinander.<br />
Köpenick tanzt , von Petra Gerike<br />
Hallooo! Hier spricht Ihr Gewissen:<br />
Was ist denn mit Ihren guten Vorsätzen geworden? Sie wollten doch in diesem Jahr endlich mehr Bewegung<br />
ins Leben bringen? Außerdem sollten auch einige Pfunde dahinschmelzen, damit die schönen<br />
Kleider wieder passen. Jaa, aber ... kommt sofort die Antwort von Ihren Lippen ... leider war wieder<br />
keine Zeit da, alles mögliche kam dazwischen und überhaupt. Das Joggen ist nicht Ihre Sache, hat sich<br />
herausgestellt, die Gymnastikübungen sind auch nicht Ihr Ding. Was jetzt?<br />
Tun Sie doch mal, was wirklich Spaß macht - TANZEN. Egal, ob Sie 18 sind oder 80, für jeden findet<br />
sich etwas. Na ja, mit 18 ist das kein Problem, meinen Sie, aber in Ihrem Alter noch mit Tanzen anfangen?<br />
Nun geben Sie sich mal einen Schubs und gehen einfach zum Schnupperkurs. Ach, Sie haben keine Zeit<br />
an dem Tag? Wollen wir wetten, dass es von Montag bis Sonntag Angebote gibt? Beispielsweise hier:<br />
in der Senioren-Freizeitstätte / Kiezklub Vital , Friedrichshagen, Fürstenwalder Damm 474<br />
Leitung des Klubs: Frau Bornemann , Tel./Fax: 030 – 64 48 87 24<br />
Montag 9 Uhr, Kreistänze. ( Nähe S-Bhf Friedrichshagen) oder:<br />
SC Borussia 1920 Friedrichsfelde e.V. , Kultschule Sewanstr. 43, Gymnastikraum<br />
Montag 11 - 12 Uhr , Seniorentanz mit der Tanzpädagogin Monika Kemnitz Tel. 030 – 56 73 24 23<br />
(Nähe S-Bhf. Betriebsbhf. Rummelsburg)<br />
oder: in der Seniorenfreizeitstätte Kiezklub KES, Oberschöneweide, Plönzeile 7 Haus B , Raum: Saal,<br />
Telefon: 030 - 90 29 75 41 5<br />
Dienstag 10 Uhr Country- und Western-Tanz, Leitung Sabine Schiel<br />
(Nähe S-Bhf Schöneweide, Straßenbahn 61)<br />
oder: im KIEZKLUB Rathaus Johannisthal, Sterndamm 102 , Telefon: 030 – 90 29 75 66 5<br />
Dienstag 13.30 - 15.00 Uhr, Kreistanz (Fahrverbindungen:Tram 61 , 67)<br />
oder: im KIEZKLUB Vital, Friedrichshagen, Fürstenwalder Damm 474<br />
Dienstag 17.30 Uhr, Line-Dance (Nähe S-Bhf Friedrichshagen) oder<br />
in der Sporthalle Adlershof, Merlitzstr. 16, Gymnastikraum<br />
Dienstag: 16 Uhr - 18 Uhr: gesellige Tänze, Leitung: Heike Voßke Tel.: 030 - 65 70<br />
17 03 ( Nähe S-Bhf Adlershof, Straßenbahn 60) oder<br />
Folkloretanzgruppe Köpenick , Karlshorst, Treskowallee 222 , Aula der Albatrosschule<br />
, Di 19.20 - 20.45 Uhr, hauptsächlich deutsche Folklore<br />
(Nähe S-Bhf. Karlshorst) oder im Kiezklub Haus der Begegnung<br />
Wenn später eins zu Boden fällt,<br />
so kann man das nicht ändern.<br />
Doch jetzt, so flüstern sie vereint,<br />
genießen wir gemeinsam diese Zeit.<br />
Köpenick, Wendenschloßstraße 404 , Telefon: 030 – 65 48 81 14<br />
Mi 10.15 Uhr Tanzkreis mit Brigitte Kühn ( Straßenbahn 62) oder<br />
in der Villa Offensiv , Schöneweide, Hasselwerder Str. 38-40, Ecke Grünauer<br />
Straße . Mittwochs 10.30 - 12.00 Uhr: Tanzgruppe 50+ des "SG Treptow 93 e.V."<br />
Leitung: Eva Richter Telefon: 030 - 722 43 23 [Bus 160, 167 (Hasselwerderstr.)]<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
10 Kulturgeschichte<br />
Ein Leben für die Musik und ihre Wissenschaft<br />
Prof. Dr. Werner Kaden - Lehrerausbilder und Schriftsteller<br />
Von Christian Heermann<br />
Das Erzgebirge gilt deutschlandweit als Weihnachtsland und als Spielzeugland.<br />
Als wir 2010 im "<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>" Nr. 88 über "Schwibbogen ..." schrieben, stand<br />
am Anfang der Satz "Alles kommt vom Bergbau her". Dieser Zusammenhang<br />
gilt auch für das geflügelte Wort vom "singenden, klingenden Erzgebirge".<br />
Bergleute haben immer gesungen und musiziert - vor und nach ihrer harten<br />
Arbeit, bei Geselligkeiten, vor 500 Jahren gegen die Obrigkeit und als Träger der<br />
Reformation. Heute lebt die Tradition unter anderem bei den großen Bergparaden<br />
weiter, die in der Vorweihnachtszeit im Berghabit und mit klingendem Spiel<br />
Erinnerungen an glanzvolle Silberzeiten in viele Städte tragen - auch nach Berlin.<br />
1997 gehörte der erzgebirgische Bergaufzug zu den Attraktionen der alljährlichen<br />
Steubenparade in New York.<br />
Region und Musik sind mit großen Namen verbunden - unter anderem mit dem<br />
aus Zwickau gebürtigen Komponisten Robert Schumann, mit den legendären<br />
Brüdern Rudolf und Erhard Mauersberger, die einst im Erzgebirgsdorf Mauersberg<br />
geboren wurden und langjährig als Kreuzkantor (1930/71) beziehungsweise<br />
Thomaskantor (1961/72) wirkten, mit dem Orgelbauer Gottfried Silbermann und<br />
mit dem volkstümlichen Dichter, Komponisten und Sänger Anton Günther. Zu<br />
den Komponisten aus der Region gehört auch Christian Gottlieb Neefe (1748 in<br />
Chemnitz - 1798); heute vor allem dadurch bekannt, dass er als Lehrer und Hoforganist<br />
in Bonn den jungen Ludwig van Beethoven entscheidend beeinflusste.<br />
Prof. Dr. Werner Kaden (Jahrgang 1928), der an der Goethe-Oberschule in<br />
Olbernhau einst mein Musiklehrer war und als Direktor mein Abiturzeugnis<br />
unterzeichnete, später als einer der profiliertesten Musikwissenschaftler<br />
der DDR galt, hat sich in einem langen Forscherleben auch mit Neefe befasst.<br />
Als ich ihn unlängst in Chemnitz zu einer Plauderei über gestern und<br />
heute besuchte, habe ich die Autobahn an der "Anschlussstelle Neefestraße"<br />
verlassen. "Eine sinnvolle Symbolik", bemerkte ich nach der Begrüßung:<br />
"Der Neefeforscher wohnt gleich neben der Neefestraße!" "Nein", entgegnete<br />
Werner Kaden, "solcher Zusammenhang ist höchstens die halbe Wahrheit."<br />
Mit der Chemnitzer Neefestraße, erfuhr ich, wurde einst ein altes Patriziergeschlecht<br />
geehrt. In der DDR sollte diese kapitalistische Erinnerung getilgt<br />
werden. Der listige Stadtarchivar Rudolf Strauß aber konnte glaubhaft machen,<br />
dass die Straße nach dem Komponisten Neefe, dem "Sohn eines blutarmen<br />
Schneiders", benannt worden sei. So konnte die Neefestraße ihren Namen bis<br />
heute behalten.<br />
Oben:Standardwerk zur Musikkultur<br />
im Erzgebirge<br />
daneben: Prof. Dr. Werner<br />
Kaden , 2011,(geboren am 5.<br />
Januar 1928 in Olbernhau) gilt<br />
als einer der besten Kenner der<br />
erzgebirgischen und sächsischen<br />
Musikgeschichte.<br />
Darunter: vorn li.:auf dem<br />
Workshop in der St. Petri-Kirche<br />
Chemnitz: Prof. Dr. Werner<br />
Kaden, hinten v. li.: Dr. Bernd<br />
Stephan, Gastgeber KMD<br />
Siegfried Petri<br />
Professor Kaden arbeitete über drei Jahrzehnte an der Pädagogischen Hochschule<br />
Zwickau, gehörte dem Präsidium des Verbandes der Komponisten und<br />
Musikwissenschaftler an. Als Vorsitzender der Zentralen Fachkommissionen<br />
Musikerziehung bei den Ministerien für Volksbildung wie für Hoch- und Fachschulwesen<br />
war er für die inhaltliche Gestaltung der Musiklehrerausbildung in<br />
der DDR zuständig. "Die musikalische und nicht die ideologische Seite sollte<br />
dominieren, das musikalische Handwerk an erster Stelle stehen", erzählt Werner<br />
Kaden über ein jahrelanges Ringen. "Durch Fachkompetenz konnten wir Gestaltungsspielräume<br />
schaffen. Großer Wert wurde immer auf die Klassik gelegt, aber<br />
wir haben auch die Tanzmusik mit einbezogen."<br />
Das Jahr 1990 brachte zunächst den Vorruhestand, aber kein Ende der wissenschaftlichen<br />
Arbeit. Die nunmehr intensivere Tätigkeit als Konzertrezensent<br />
führte zur Rekordzahl von über 1700 Beiträgen in der Tagespresse. Vor allem<br />
jedoch konnte sich Werner Kaden seinem großen Hobby als Buchautor widmen.<br />
2001 erschien sein wohl wichtigstes Buch "Musikkultur im Erzgebirge"<br />
- eine erste zusammenfassende wissenschaftliche Darstellung zur noch<br />
immer singenden, klingenden Musiklandschaft Erzgebirge, die maßgeblich<br />
zum Weltruf des "Musiklandes Sachsen" beitrug. Fast ein Dutzend<br />
weiterer Werke behandelt die Musikgeschichte von Städten, Bildungsstätten<br />
und Klangkörpern. Mitunter kamen die Titel im Jahrestakt, so<br />
2006, 2007 und 2008 ("120 Jahre Erzgebirgische Philharmonie Aue").<br />
Alles ist akribisch recherchiert und zum vergnüglichen Lesen aufbereitet.<br />
"Kadens Bücher wie Kompositionen" titelte ein Rezensent. Seine<br />
stets gut besuchten Vorträge hat er jetzt - mit 83 Jahren - etwas zurückgefahren.<br />
Aber Werner Kaden ist topfit. Zwei Wochen vor unserem<br />
Gespräch hat er sich ein neues Auto gekauft.<br />
Links: Erzgebirgische Bergparade in der New Yorker Steubenparade<br />
(1997): Die alljährlich, jeweils am dritten Samstag im September, stattfindende<br />
deutsch-amerikanische Steubenparade in New York ist eine<br />
der größten Paraden, die Manhattan zu bieten hat. Auf der Fifth Avenue<br />
marschieren die Gruppen von der 67th bis zur 86th Straße.<br />
Abbildungen: Archive Heermann, Kaden, Mauersberger, Röse<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick November/ Dezember 2011
Veranstaltungen<br />
11<br />
Konzerte<br />
5.11.,18.00 Uhr: Lehrerkonzert des<br />
Bereiches Klassik der Musikschule.<br />
Eintritt: 10,00 E, ermäßigt 8,00 E<br />
Christuskirche Oberschöne<br />
weide, Firlstr. 16, 12459<br />
Berlin<br />
Berliner Klassikadvent<br />
27.11., 17.00 Uhr: Adventskonzert.<br />
Romantisches Klavierquintett. Johannes<br />
Brahms: Klavierquintett f-moll<br />
op.34, Robert Schumann: Klavierquintett<br />
Es-Dur op.44. Mit Naoko<br />
Fukumoto (Klavier) Mozartquartett<br />
Berlin. Eintritt 48/ 40/ 32 E<br />
Französischer Dom. Französische<br />
Friedrichstadtkirche<br />
am Gendarmenmarkt<br />
4.12., 16.00 Uhr: Weihnacht im<br />
Rokoko. Joseph Haydn: Concertini<br />
für Orgel. Luigi Boccherini: Duo für<br />
Violine und Cello, Wolfgang Amadeus<br />
Mozart: Kirchensonaten. W.A. Mozart:<br />
Fantasie für Orgel KV 608. A. Corelli:<br />
Sonate für Violine und Orgel. Mit<br />
Andreas Hetze (Orgel), Theresia May,<br />
Annegret Pieske (Violine). Karina<br />
Nunez (Violoncello). Eintritt: 25 E<br />
Schloss Köpenick,<br />
Schlosskirche<br />
11.12., 16.00 Uhr: Harfenklänge<br />
zur Weihnacht. Werke von Antonio<br />
Vivaldi,Gabriel faure, Louis Spohr.<br />
Jules Massenet. Carl Philipp Emanuel<br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Bach. Giacchino Rossini und Camille<br />
Saint-Saens. Mit Marianne Boettcher<br />
(Violine), Domenica Reetz (Harfe).<br />
Eintritt: 25 E<br />
Schloss Köpenick,<br />
Schlosskirche<br />
Neujahrkonzerte<br />
1.1.2012. 17.00 Uhr: Jubiläumskonzert<br />
„300 Jahre Friedrich der Große“.<br />
Friedrich der Große und Vivaldi. Friedrich<br />
II. König von Preußen :Sinfonie<br />
Nr. 4 A-Dur. Friedrich II.: Flötenkonzert<br />
Nr. 1 G-Dur, Vivaldi: Die vier<br />
Jahreszeiten op. 6. Mit Min-Jung Kang<br />
(Violine), Adelheid Krause-Pichler<br />
(Flöte).Mozartensemble ,Berlin. Eintritt<br />
48/ 40/ 32 E<br />
Französischer Dom. Französische<br />
Friedrichstadtkirche am<br />
Gendarmenmarkt<br />
8.1., 16.00 Uhr: Neujahrskonzert.<br />
„Trio brillante“. Werke von Michael<br />
Haydn, Joseph Haydn, Luigi<br />
Boccherini, Andreas und Bernhard<br />
Romberg, Max Reger u.a. mit Min-<br />
Jung Kang (Violine), Annegret Pieske<br />
(Violine), Uwe Hirth-Schmidt (Violoncello).<br />
Eintritt 25 E<br />
Schloss Köpenick<br />
Schlosskirche<br />
Theater/ Film<br />
1.+2.11., 10:00 Uhr : Clown PatschMo<br />
spielt: Rotkäppchen – Puppentheater<br />
Parthier ab 3 Jahren<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
3.11., 20 Uhr: Seh´nse, das ist Berlin –<br />
Ein buntes Berlin-Programm mit dem<br />
Entertainer Lothar Wolf<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
4.+ 10.11., 20:00 Uhr: Ganze Kerle<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
5.11., 20:00 Uhr Schäfers Stündchen<br />
– Gastspiel des Kabarettisten<br />
Alexander G. Schäfer<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
9.11., 10.00 Uhr: JARO THEATER<br />
Waschtag bei Familie Clown.<br />
Für Kinder von 2 – 6 Jahren.<br />
Eintritt: 3 E / mit JKS-Schein<br />
(Wir bitten um Voranmeldung)<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
9.11., 15:00 Uhr Ach du liebes bisschen<br />
– Gastspiel des Kabaretts<br />
„Ostschwung“<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
11.+12.11., 20:00 Uhr Diener zweier<br />
Herren – Komödie von Goldoni<br />
(Gastspiel des FUGA-Theaters)<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
16.11.. 15.00 Uhr: Märchen und<br />
Schelmengeschichten – Gastspiel<br />
des Senioren-Theater-Club Köpenick<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
17.11., 19.00 Uhr: Czernowitz - Berlin.<br />
Altjüdisches Kabarett mit Musik!<br />
Ernste und humorvolle Begegnungen<br />
von gestern und heute mit Menschen,<br />
Puppen und Musik. Verbringen Sie<br />
einen jüdischen Abend mit der Puppenspielerin<br />
Vera Pachale und dem<br />
Klezmer-Musiker Jossif Gofenberg.<br />
Eintritt: 7 / 6 € (Wir bitten um<br />
Voranmeldung)<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
18.11., 20:00 Uhr : Rente sich wer<br />
kann – Die neue satirische Lesung<br />
mit Schauspielern des „Stadttheater<br />
Cöpenick“<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
20.11., 11:00 Uhr: Sonntagsmatinee:<br />
Ernst Georg Schwill – Erinnerungen<br />
eines Schauspielers<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
23.11., 15:00 Uhr: Ganze Kerle<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
23.11., 10.00 Uhr: Marionettentheater<br />
Kaleidoskop: Cinderella.Die<br />
amerikanische Variante des deutschen<br />
„Aschenputtel“ – zu den Berliner Märchentagen!<br />
Text, Spiel, Regie: Vera<br />
Pachale; Musik: Jossif Gofenberg.<br />
Eintritt: 3 € / mit JKS-Schein<br />
(Wir bitten um Voranmeldung)<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
25.11., 10:00 Uhr Der Weihnachtsstern<br />
– Gastspiel des Theater im<br />
Globus<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
25.11., 19.00 Uhr: Konzert am<br />
Abend. The EB Davis Gospel Quartet.<br />
Eintritt: 7 € / 6 €<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
25.+ 26.11., 20:00 Uhr Ganze Kerle<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
25.11., 19.00 Uhr : „Aufzeichnungen<br />
eines Wahnsinnigen“ von Nikolaj<br />
W. Gogol. Dieses Ein-Personen-Stück,<br />
mit Thilo Herrmann in der Titelrolle<br />
und Uta Ernst als Mawra, stellt die<br />
Frage: Was ist von Bedeutung? Der<br />
schöne Schein oder das wahre, innere<br />
Selbst? Regie: Uta Ernst.<br />
Ratz-Fatz<br />
(Fortsetzung Seite 12)<br />
KIEZKLUB Rathaus Johannisthal<br />
12487 Berlin, Tel.: 90297-5665<br />
Einlass: 13.30 Uhr, Kaffeetafel<br />
14.15 Uhr, Programmbeginn 15.00 Uhr,<br />
(falls nicht anders vermerkt!)<br />
3.11. Tanz mit KIRY, Eintritt 2,50 €<br />
7.11. Tanz für Demenzkranke und<br />
ihre Angehörigen, Eintritt + Beköstigung<br />
5 €, Anmeldung erbeten<br />
10.11. Tanz mit Gerd Polley,<br />
Eintritt 2,50 €<br />
17.11. Chorkonzert, 25. Jubiläum<br />
„Der fröhlichen Sänger aus Johannisthal“,<br />
Eintritt frei<br />
1.12. Tanz mit KIRY, Eintritt 2,50 €<br />
5.12. Tanz für Demenzkranke - KIRY<br />
8.12. Weihnachtsfeier, Gemeinschafts-Veranstaltung<br />
mit Museum<br />
Herr Alf Weiss unterhält mit seinem<br />
Wiener Charme, Eintritt frei<br />
15.12. Tanz im Advent mit M&B,<br />
Eintritt 2,50 €<br />
22.12. Weihnachtslieder u. noch<br />
mehr- präsentiert von Adina + Norina+René<br />
Eintritt frei<br />
31.12. Silvesterball mit dem Duo<br />
Oranke, Eintritt 10.- € , inklus. Beköstigung<br />
Sonntags – Café:<br />
6.11.; 20.11.; 4.12.; 18.12. 2011<br />
jeweils 14.00 – 17.00 Uhr<br />
KIEZKLUB Treptow Kolleg<br />
Kiefholzstr.274<br />
12437 Berlin, Tel.: 532 00 95<br />
Eintritt: 1,50 ; Beginn: 15 Uhr (falls<br />
nichts anderes angegeben)<br />
(ab 14.30 Uhr Kaffee)<br />
2.11.: „Der Hase im Rausch“<br />
Ein musikalisch-literarisches Programm<br />
mit Jörn Behrsing.<br />
Eintritt: 2,50 EURO<br />
9.11.: „Erkältungen vorbeugen<br />
durch die geballte Kraft der Natur“<br />
Vortrag über die Wirkung von Kräutern<br />
von Helga Pahl. Eintritt: 1,50 EURO<br />
16.11.: „Zauberer mit Charme, Herz<br />
und Geige“. Ein André-Rieu-Nachmittag<br />
mit Brigitte Rüffer.<br />
Eintritt: 2,50 EURO<br />
23.11.: „Durch die Jahreszeiten“.<br />
Lieder zur Gitarre mit Renate Schulz.<br />
Eintritt: 1,50 EURO<br />
27.11.: Weihnachtsbasar. Tanz mit<br />
Gabis Mini-Band. Eintritt: 2,50 EURO<br />
30.11.: Weihnachtsfeier mit Gerti<br />
Möller<br />
14.12.: Weihnachtsliedersingen mit<br />
den „Fröhlichen <strong>Herbst</strong>lerchen“<br />
Änderung vorbehalten<br />
Seniorenzentrum Bethel<br />
Köpenick gGmbH<br />
Alfred-Randt-Str.23, 12559<br />
Berlin , Tel.: 65895-0<br />
3.11.,, 16.00 Uhr: Chorgemeinschaft<br />
"pro musica", Programm mit deutschen<br />
und internationalen Liedern<br />
,9.11., 15.30 Uhr: TANZTEE<br />
10.11.,15.30 Uhr: Singen mit Frau<br />
Hirsing<br />
18.11., 16.00 Uhr Lesung der Ehrenamtlichen<br />
Helferinnen Eduard<br />
Schewe- Wegbereiter und Initiator<br />
23.11., 15.45 Uhr Erinnerung in<br />
Noten: Musikalische 'Lichtblicke zur<br />
dunklen Jahreszeit"<br />
28.11., 15.45 Uhr: Musikalische Lesung<br />
mit Herrn Böhm: "Hänsel &<br />
Gretel"<br />
1.12., 16.00<br />
Uhr Auftritt<br />
unseres Heimchores<br />
"Die<br />
bunten Vögel"<br />
3.12., ab<br />
14.30 Uhr<br />
ADVENTS-<br />
BASAR der<br />
Ehrenamtlichen<br />
im<br />
Foyer<br />
Bellmann<br />
Bestattungen<br />
Bouchéstraße 17<br />
12435 Berlin<br />
19.12., 16.00 Uhr Videoreportage mit<br />
Herrn Dr. Wuttke:: "Im Dschungel<br />
Borneos - über Flüsse und Dschungelwege"<br />
21.12, 15.30 Uhr TANZTEE<br />
29.12., 15.45 Uhr Erinnerung in Noten:<br />
Ende gut - alles gut!<br />
Zentrale Veranstaltungen:<br />
4. 11. : Fest der Ehrenamtlichen<br />
7. bis 9. 11.: Wahl der Seniorenvertretung<br />
11. 11., 17 - 23.00 Uhr: Seniorenball,<br />
Penta-Hotel<br />
Mitglied der Berliner Bestatter-Innung<br />
(Fortsetzung Seite 13)<br />
Inh. Ute Bellmann<br />
Fachgeprüfte Bestatterin<br />
Tag & Nacht 536 999 20 • 548 007 23<br />
www.bellmann-bestattungen.de<br />
Montag - Freitag 9 - 17 Uhr, Sonnabend nach Vereinbarung<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick November/ Dezember 2011
12<br />
Veransta<br />
(Fortsetzung von Seite 11)<br />
27.11.,11:00 Uhr Sonntagsmatinee:<br />
Barbara Thalheim – Vorm Tod ist<br />
alles Leben<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
1.+2.12., 20:00 Uhr: Diener zweier<br />
Herren – Komödie von Goldoni<br />
(Gastspiel des FUGA-Theaters)<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
2.12. und 3.12., jeweils 19.00 Uhr :<br />
Theaterpremiere: „Die andalusische<br />
Hochzeit“. Ein Theaterstück mit<br />
Bezügen auf das Stück „Ein gewisser<br />
Don Juan aus Sevilla“ und Flamenco-<br />
Tanz. Text und Regie: Bernhard Buley,<br />
Choreographie: Mariposa. Es spielen:<br />
„théâtre bonjour“ und „théâtre le cinq“<br />
Ratz-Fatz<br />
3.12., 16:00 Uhr Von drauss vom<br />
Walde – Weihnachtsrevue mit Sterica<br />
Rein und anderen<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
3.12., 20:00 Uhr Friedrich II der<br />
Grosse und der Müller von Sanssouci<br />
– so viel Spaß hat Preußen noch nie<br />
gemacht<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
4.12., 11:00 Uhr Sonntagsmatinee:<br />
Gregor Gysi im Gespräch mit Herbert<br />
Köfer, dem Volksschauspieler des DFF<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
6.12., 10:00 Uhr Wer ist der Nikolaus?<br />
Gastspiel mit Carmen (Hatschi)<br />
Oleak ab 4 Jahre<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
8.+9.+10.+15.12., 20:00 Uhr Ganze<br />
Kerle<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
9..12., 19.00 Uhr: Vortrag: Die<br />
Filmkomödie - eine Reise durch die<br />
Geschichte. Mit Filmsequenzen!<br />
Gestaltung: Dr. Katrin Sell.<br />
Ratz-Fatz<br />
13.12., 10:00 Uhr: Hoppel wartet<br />
auf den Weihnachtsmann – Gastspiel<br />
(Franks Märchentheater) ab 3 Jahre<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
13.+14.12., 20:00 Uhr: Bodecker &<br />
Neander – Die Bühnenpartner von<br />
Marcel Marceau gastieren mit:<br />
SILENCE<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
16.12., 15:00 Uhr Advent am Lagerfeuer<br />
– Die Adventsshow mit Uwe<br />
Jensen und Gojko Mitić ausverkauft!<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
16.12. 19.00 Uhr : „Ein gewisser Don<br />
Juan aus Sevilla“ mit viel Flamenco-<br />
Tanz. Text und Regie: Bernhard Buley,<br />
Choreographie: Mariposa. Es spielen:<br />
„théâtre bonjour“ und „théâtre le cinq“<br />
Ratz-Fatz<br />
16.12.. 19.00 Uhr: Bei Hempels<br />
unterm Weihnachtsteppich. Ein musikalisch-humoristisches<br />
Weihnachtsprogramm<br />
mit Jeannette Rasenberger,<br />
Gabriele Scheidecker (beide Gesang/<br />
Schauspiel) und Martin Orth/Andreas<br />
Wolter (Pianist/Darsteller)<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
17.+18.12.,16:00 Uhr Advent am Lagerfeuer<br />
– Die Adventsshow mit Uwe<br />
Jensen und Gojko Mitić ausverkauft!<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
20.+23.12., 10:00 Uhr Von drauss vom<br />
Walde – Weihnachtsrevue mit Sterica<br />
Rein und anderen<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
21.+22.12., 20:00 Uhr Ganze Kerle<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
29.12., 20:00 Uhr Loriots dramatische<br />
Werke. PREMIERE<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
30.12., 20:00 Uhr Loriots dramatische<br />
Werke<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
31.12., 16:00 Uhr Loriots dramatische<br />
Werke<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
31.12., 19:30 Uhr Loriots dramatische<br />
Werke, ausverkauft!<br />
Stadttheater Cöpenick<br />
Vorträge/Lesung<br />
9.11. 10.30 Uhr: „Das lustigste Abnehmbuch<br />
der Welt“. Moppel - Ich<br />
Vorgetragen von Uschi Schmidt<br />
Frauentreff An der Wuhle<br />
10.11. und 24.11.11, 14.00 Uhr:<br />
„Plauderstunde im Treff“<br />
Frauentreff An der Wuhle<br />
11.11, 19.00 Uhr: Krimi-Lesung.<br />
Gießt du meine Pflanzen, entsorge<br />
ich deine Frau.- Mörderische<br />
Kurzgeschichten – Es liest der Autor<br />
Stephan Hähnel, Eintritt: 6 / 5 €<br />
(Wir bitten um Voranmeldung)<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
12.11., 10.30 Uhr: ErLesenes am<br />
Samstag: „Von JAXA´S Gelöbnis<br />
zum Heimatbuch, das nie erschien<br />
…“ Ernstes und Heiteres aus mehreren<br />
Jahrhunderten unserer bewegten<br />
Köpenicker Heimatgeschichte. Ulrich<br />
Stahr liest aus seinem Buch<br />
„Geschichten und Anekdoten aus dem<br />
alten Köpenick“. Mit Frühstücksangebot!<br />
Ratz-Fatz<br />
14.11., 14.30 Uhr: Reihe: Wenn einer<br />
eine Reise tut…Über ihre Busreise<br />
durch das Saarland mit einem<br />
kleinen Abstecher nach Frankreich<br />
berichtet Magda Sommer.<br />
Kostenbeitrag: 2.50 €<br />
Frauentreff An derWuhle<br />
18.11., 19.00 Uhr: Vortrag: Ein guter<br />
Freund – Das Leben des Heinz<br />
Rühmann. Mit Filmsequenzen!<br />
Gestaltung: Dr. Katrin Sell.<br />
Ratz-Fatz<br />
19.11., 10.30 Uhr: ErLesenes am<br />
Samstag „Im Dialog mit der Liebe“,<br />
.von und mit Jürgen Kühne, Renate<br />
und Wilfried Hahn. Mit Frühstücksangebot!<br />
Ratz-Fatz<br />
22.11., 18.30 Uhr: Otto Mellies liest<br />
aus seiner Autobiografie „An einem<br />
schönen Sommermorgen“ ...<br />
Saal der WGB „Treptow<br />
Nord“ eG, Kiefholzstr. 159,<br />
12437 Berlin<br />
25.11., 18.00 Uhr: Lesung Märchentageprogramm<br />
- Geschichten aus den<br />
USA. JUST KIDS, THE STORY BY<br />
PATTI AND ROBERT . Lesung mit<br />
Figuren und Live-Musik, Künstler-<br />
biografie von Patti Smith. Vorgetragen<br />
von Rike Schubert und Noël für Schulkinder<br />
und Erwachsene<br />
Figurentheater Grashüpfer<br />
28.11. 14.30 Uhr: „Leben spielen“<br />
Die schönsten Szenen bei Max Frisch.<br />
Anlässlich des 100. Geburtstages des<br />
Schriftstellers Max Frisch liest Monika<br />
Melchert aus ihrem neuen Buch. Kostenbeitrag:<br />
2.50 €<br />
Frauentreff An der Wuhle<br />
5.12. 14.30 Uhr: Das Erzgebirge – bekannt<br />
durch seine idylische Landschaft,<br />
jahrhundertalte Traditionen und vor<br />
allem für seine Kunst. Vorgestellt von<br />
Magda Sommer. Kostenbeitrag: 2.50 €<br />
Frauentreff An der Wuhle<br />
7.12.10.30 Uhr: Nikolaus im Frauentreff.<br />
Geselliges Frauenfrühstück mit<br />
Plauderei über Bräuche und Brauchtum<br />
in der Weihnachtszeit. Wer möchte,<br />
kann etwas zum Vortragen mitbringen.<br />
Frauentreff An der Wuhle<br />
8.12. und 22.12.11, 10.00 Uhr: Familienvormittag.<br />
In der Vorweihnachtszeit<br />
laden wir herzlich Kinder mit ihren<br />
Müttern und Großmüttern zum gemeinsamen<br />
Filmvormittag ein.<br />
Frauentreff An der Wuhle<br />
(Fortsetzung auf nächster Seite)<br />
KIEZKLUB KES, Plönzeile 7,<br />
12459 Berlin. Tel.:902975415<br />
Beginn: 14.00 Uhr, falls nichts Anderes<br />
angegeben)<br />
16.11., 14 Uhr: Tanz mit Herrn Geue<br />
und zur Feier für die Geburtstagskinder<br />
des Monats Oktober ( Anmeldung<br />
bis zum 14.11. erbeten!)<br />
18.11., ab 18 Uhr: Lesenacht mit<br />
Schülern der 5. Klassen der Schule<br />
an der Wuhlheide. interessierte Helfer<br />
(Lesepaten, Helfer für Abendbrot und<br />
Frühstück) wenden sich bitte an die<br />
Leiterin des KIEZKLUB KES, Ines<br />
Schilling<br />
27.11., 5 Uhr: „Islands Westfjorde“.<br />
Filmnachmittag mit Dr. Rainer Haus<br />
Eintritt: 1,50 Euro (Um Anmeldung<br />
wird dringend gebeten!)<br />
30.11., 15 Uhr: „Stille Nacht – Zille<br />
Nacht“ - ein weihnachtliches Programm<br />
mit dem Zille–Darsteller A.<br />
Hoffmann. Eintritt: 2,50 Euro (Um<br />
Anmeldung wird dringend gebeten!)<br />
7.12., 14 Uhr: Weihnachtskonzert mit<br />
dem Operettensänger Horst Dittman &<br />
dem Pianisten Rolf Markert und Feier<br />
für die Geburtstagskinder des Monats<br />
November. (Anmeldung bis zum 5.12.<br />
erbeten!)<br />
Heiligabend, 24.12., 14 – 17 Uhr:<br />
„Sind die Lichter angezündet“.Weihnachtsfeier<br />
für alleinstehende Senioren<br />
im Seniorenzentrum St. Konrad,<br />
Antoniuskirchstraße 3 - 5. Programm:<br />
Ilona Papenthin und das Chorensemble<br />
Musici Berlin Köpenick e.V.<br />
Silvester, 31.12., 11 – 15 Uhr: Silvesterbrunch<br />
mit Jochen Kaiser<br />
„Mit Schwung und guter Laune“ verabschieden<br />
wir das alte Jahr. Kartenpreis<br />
10,- Euro (inklus. Eintritt, Büfett,<br />
1 Glas Sekt)
ltungen November/ Dezember 2011 13<br />
100 Jahre Kirche in Baumschulenweg<br />
KIRCHE ZUM VATERHAUS<br />
Berlin Baumschulenweg<br />
Gegen eine Schutzgebühr von 5 € ist<br />
diese Festschrift in der Kirche Baumschulenweg<br />
zu erhalten: wenn die<br />
Kirche um die Mittagszeit an Wochentagen<br />
geöffnet ist, rund um Gottesdienste<br />
und andere Veranstaltungen<br />
oder im Büro der Kirchengemeinde<br />
montags, mittwochs und freitags<br />
zwischen 9-12 Uhr und dienstags<br />
zwischen 15-18 Uhr.<br />
(Fortsetzung von Seite 12)<br />
8.12. 14.00 Uhr: Vorfreude, schönste<br />
Freude, Freude im Advent. Wir<br />
treffen uns zu einem gemütlichen Adventsnachmittag<br />
bei Kaffee, Plätzchen<br />
u. Stolle.<br />
Frauentreff An der Wuhle<br />
12.12.11, 14.30 Uhr: „ Weihnachtsfeier“.<br />
Nähere Informationen über den<br />
Frauentreff. Bitte unbedingt bis zum<br />
5.12.11 im Treff anmelden.<br />
Frauentreff An der Wuhle<br />
19.12. 14.30 Uhr: Reihe: Bekannte<br />
Malerinnen u. Maler: Otto Nagel<br />
(1894 -1967) war ein Berliner Maler.<br />
Kostenbeitrag: 2.50 €<br />
Frauentreff An der Wuhle<br />
Mario Eichelberger<br />
M.Eichelberger@SCS-Concept.de<br />
Mobil: +49 171 - 52 49714<br />
Tel.: +49 30 - 96205495<br />
info@scs-concept.de<br />
www.scs-concept.de<br />
FESTSCHRIFT<br />
100 Jahre Kirche zum Vaterhaus<br />
Berlin-Baumschulenweg<br />
Festgottesdienst am 12.<br />
November, 17 Uhr.<br />
Nach nur 18 Monaten<br />
Bauzeit konnte die Kirche<br />
am 12. November 1911<br />
bezogen werden.<br />
Zu diesem Jubiläum gab<br />
es in den vergangenen<br />
Monaten Ausstellungen;<br />
im Juni feierten viele<br />
Baumschulenweger mit<br />
beim Straßenfest der Kirchengemeinde<br />
und der Volkshochschule, die jetzt in<br />
dem Schulgebäude arbeitet; in einer<br />
Festschrift der Kirchengemeinde<br />
finden Sie interessante Details zu 100<br />
Jahre Leben in der Kirche in Baumschulenweg.<br />
Zur Feier mit einem Gottesdienst:<br />
am Sonnabend, 12. November, 17:00<br />
Uhr. lädt die Gemeinde alle Baumschulenweger<br />
ein mitzufeiern.<br />
Die Predigt hält Dr. Rüdiger Sachau,<br />
Leiter der Evangelischen Akademie<br />
zu Berlin. Auftritt von Kirchenchören<br />
und Bläserchor. Im Anschluss lädt die<br />
Gemeinde zum Empfang in der Kirche.<br />
Die Festschrift (Abb. oben) enthält<br />
Artikel zu folgenden Themen:<br />
- Schule und Kirche in der Kaiserzeit<br />
- Kirche und Politik in der Zeit des<br />
Dritten Reiches<br />
- Kirche und Kirchenmusik<br />
- Paten und Partnergemeinden für die<br />
Kirche in Baumschulenweg<br />
- Kirche und Jugend in den siebziger<br />
und achtziger Jahren<br />
- Außerdem eine Chronik.<br />
SCS Concept<br />
Mario Eichelberger<br />
Rotkamp 39<br />
13053 Berlin<br />
4.11. – 15.12.2011: Linolschnitte<br />
von Yong-Lan<br />
Kang. Vernissage am:<br />
3.11., 19:30 Uhr<br />
galerie grünstraße<br />
/collegium artis e.V.<br />
Dies und das<br />
1.11., 14.30 Uhr: Grillnachmittag<br />
mit Musik.Diesmal beenden wir die<br />
Grillsaison etwas später mit Musik,<br />
Thüringer Bratwurst, Kartoffelsalat<br />
und Getränken wollen wir dem<br />
<strong>Herbst</strong> auch schöne Seiten abgewinnen<br />
(im Gartenhaus).Eintritt: 2 Euro<br />
Ratz-Fatz<br />
4.11., 20.00 Uhr bis 5.11., 10.00<br />
Uhr: Lesenacht: Lesen und vorlesen,<br />
zuhören und dabei einschlafen.<br />
Lieblingsbücher vorstellen und Anregungen<br />
aufnehmen.<br />
Und NEU: Leserätsel, bei denen<br />
man auch etwas gewinnen kann!<br />
Für Leseratten aller Art, ohne<br />
Altersvorgaben! Abendbrot, Frühstück<br />
und Übernachtung im eigenen<br />
Schlafsack: 5 Euro . Wir bitten um<br />
verbindliche Voranmeldung – per<br />
Fax (030-67775025) oder E-Mail<br />
kontakt@ratzfatzberlin.de<br />
Ratz-Fatz<br />
5.11., 14.00 - 18.00 Uhr: Der Gemeindebasar<br />
der Bekenntniskirche<br />
Treptow, Plesser Straße 3-4. Alle<br />
Leserinnen und Leser sind herzlich<br />
eingeladen!<br />
Ausstellungen<br />
bis 19.11.: Künstlerfreunde.<br />
Galerie Alte Schule<br />
25.11.: Das Leben eben. Ausstellung<br />
mit Werken von Bofinger. Im Berliner<br />
Tschechow-Theater (Marzahn,<br />
Märkische Allee 410, 12689 Berlin)<br />
Bis 29.11.: Ausstellung: Malvergnügen<br />
2011. Die Arbeitsgruppen<br />
„Malen, Zeichnen & Gestalten“ unter<br />
der Leitung von Karl-Heinz Beck<br />
präsentieren ihre schönsten neusten<br />
Arbeiten. . Eintritt frei<br />
10.11., 10.45 - 14.00 Uhr: Feier zum<br />
20jährigen Bestehen der „Köpenicker<br />
Seniorenzeitung“ im Kino<br />
Union in Friedrichshagen, Bölschestr.<br />
69. Herzlichen<br />
Glückwunsch auch von der Redaktion<br />
des "!<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>es“.<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
b bis 25.11.: Vorzeige 2011.<br />
. Fotografien des Colorclubs<br />
Berlin-Treptow. Leitung:<br />
Gerhard Metzschker<br />
Kulturbund Treptow<br />
Bis 28. 11.: Brigitte Schüssler - Holz,<br />
Stein – Strukturen der Zeit.<br />
Galerie im Ratz-Fatz<br />
5.12. – 2.2.2012: : Alles im Fluss.<br />
Arbeiten von Brigitte LUX & Christa<br />
BIERE. 2.12., 18.00 Uhr: Ausstellungseröffnung,<br />
Musik: Joe Kucera<br />
– Jazz-Saxophon<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
3.12. - 15.1.2012: Fotografien<br />
von Ursula Gapski.<br />
Galerie im Ratz-Fatz<br />
26.11.ab 14.00 Uhr Lichtermarkt am<br />
Samstag, an der Christuskirche Wir<br />
laden unsere Besucherinnen recht<br />
herzlich ein, den Stand des Frauentreffs<br />
zu besuchen.<br />
29.11., 19.00 Uhr: Johannisthaler<br />
Filmgeschichte(n) Teil 2: 1930-1936,<br />
Frühe Tonfilme und braune Filmpolitik,<br />
Vortrag von Wolfgang May<br />
Kulturbund Treptow<br />
11.12., 14.00 -18.00 Uhr: Weihnachtssingen<br />
mit Überraschungen zum<br />
3. Advent: „Und wenn das 3. Lichtlein<br />
brennt …“ Vorweihnachtliches<br />
Basteleien für die Kleinen: Bemalen<br />
und Bedrucken von kleinen Geschenkbeuteln,<br />
Weihnachtskarten gestalten,<br />
Märchen erzählen …<br />
Geschenke in letzter Minute für die<br />
Großen: Weihnachtskugeln und Phantasietiere<br />
aus Filz, ein kleines Sortiment<br />
an Keramik.<br />
Außerdem haben wir für kleine und<br />
große Besucher Kuchen, Kekse, Kaffee,<br />
Saft, Kinderweihnachtspunsch,<br />
Glühwein und Waffeln im Angebot.<br />
Ab 15.00 Uhr: Weihnachtssingen mit<br />
Petra, ab 3 Jahre. Eintritt: frei<br />
Ratz-Fatz<br />
13.12., 14.30 Uhr: Seniorenweihnachtsfeier.<br />
Wir versprechen einen<br />
gemütlichen Advents-Nachmittag mit<br />
Musik, Glühwein, Kaffee und Kuchen.<br />
Eintritt: 2 Euro<br />
Ratz-Fatz
14 Erkundungen<br />
Wanderungen, Exkursionen,<br />
Führungen<br />
Chronologisch geordnet<br />
3.11.: Ausflüge und Wanderungen mit<br />
dem Frauentreff An der Wuhlheide.<br />
Wanderung von Wandlitz nach Lobetal/<br />
ca. 12 km.<br />
Treff und Abfahrt: 9.29 Uhr<br />
Bahnhof Karow/ Bahnsteig,<br />
Tarif C, Rückfahrt mit Bus.<br />
10.11.: Ausflüge und Wanderungen<br />
mit dem Frauentreff An der Wuhle:<br />
Wanderung von Biesenthal nach<br />
Marienwerder entlang der Finow/ ca.<br />
12 km.<br />
Treff und Abfahrt: 9.44 Uhr<br />
Bahnhof Lichtenberg,<br />
Bahnsteig OE 60 Richtung<br />
Eberswalde,<br />
Tarif C, Rückfahrt mit Bus.<br />
11.11.: Am nördlichen Rand von<br />
Köpenick.*) Wuhle - Körnerplatz<br />
- Mittelheide - Elsengrund - S-Bhf.<br />
Köpenick. Wegstrecke: ca. 11,11 km<br />
Treff: 10.45 S-Bhf. Köpenick<br />
16.11.: Zu alten Grabstätten.*)<br />
Köllnische Heide - Kaisersteg - Oberschöneweide<br />
- S-Bhf. Wuhlheide.<br />
Wegstrecke: ca. 11 km<br />
Treff: 10.10 S-Bhf. Spindlersfeld<br />
17.11.: Ausflüge und Wanderungen<br />
mit dem Frauentreff an der Wuhle:<br />
Wanderung auf dem Schmöckwitzwerder,<br />
zwischen Zeuthener See und<br />
Krossinsee/ ca. 10 km.<br />
Treff: 10.00 Uhr Endhaltestelle<br />
der Straßenbahn 68<br />
in Schmöckwitz.<br />
20.11.: Vom Stadtschloss zum Jagd<br />
Jagdschloss Glienicke 2009<br />
schloss Nr.8.*) Fhs.Dreilinden - Kurfürstenweg<br />
- Jagdschloss Glienicke<br />
- Bus 316. Wegstrecke: ca. 12 km<br />
Treff: 10.00 S-Bhf. Wannsee<br />
(Schalterhalle)<br />
24.11.: Ausflüge und Wanderungen<br />
mit dem Frauentreff An der Wuhle.<br />
Spaziergang durch den Plänterwald/<br />
ca. 6 km.<br />
Treff: 10.00 Uhr S-Bahnhof<br />
Baumschulenweg/ Eingangs<br />
halle<br />
26.11.: Quer durch Berlin Teil: 8 /<br />
8. *) Teltowkanal - Rudower Höhe -<br />
Dankmarsteig - S-Bhf.Grünbergallee.<br />
Wegstrecke: ca. 11 km<br />
Treff: 10.00 S-Bhf. Schöneweide<br />
29.11.: Adventsfahrt in die Märkische<br />
Schweiz mit der Volkssolidarität. **)<br />
Rundfahrt in Buckow, Mittagessen,<br />
Besuch der Fischerei Altfriedland.mit<br />
Kaffee-Gedeck. Preis: 44 E ab Köpenick<br />
1.12.: Vom Stadtschloss zum Jagdschloss<br />
Nr. 9. *) Kurfürstenplatz<br />
- Schloss Bellevue - KI.Tiergarten -<br />
U-Bhf. Richard-Wagner-Platz. Wegstrecke:<br />
ca. 11 km<br />
Treff: 11.00 Hauptbahnhof<br />
(Spreeseite)<br />
6.12.:Lichterfahrt durch Berlin mit<br />
Imbiss**) Preis: 23.00 E, ab Treptow<br />
11.12.: Vom Stadtschloss zum Jagdschloss.*)<br />
Tram 68 bis Alt Schmöckwitz<br />
- Gosen - Alt Müggelheim - Bus X<br />
69. Wegstrecke: ca. 12 km.<br />
Treff: 9.50 S-Bhf. Grünau<br />
13.12.: Lichterfahrt durch Berlin **)<br />
mit Imbiss, ab Köpenick, Preis: 23 E<br />
18.12.: Adventswanderung.*) Bhf.<br />
Fangschleuse an 9.55 - Löcknitz<br />
- Woltersdorf - Tram 87. Wegstreckeca.<br />
12 km.<br />
Treff: 9.29 Ostbahnhof ab<br />
(RE1 Richt.Frankf./Oder)<br />
25.12.: Zwischen Torgau und dem<br />
Wittenberger Land **) Führung in<br />
der Renaissance-Stadt Torgau, Weihnachtsmenue,<br />
Fahrt entlang der Elbe,<br />
Kaffeetafel.Preis 45.00 E<br />
ab Treptow<br />
1.1.2012: Anwandern. *) Hessenwinkel<br />
- Flakensee - Springeberg<br />
- S-Bhf. Wilhelmshagen. Wegstrecke:<br />
ca. 9 km.<br />
Treff: 11.10 S-Bhf. Wilhelmshagen<br />
*) Der Wanderfreund.<br />
Tel.: 030/ 656 07 34<br />
**) Tagesfahrt mit der Volkssolidarität.<br />
Tel.: 53 28 444<br />
Mit dem Regie-Stuhl durch das Schloss<br />
notiert von Anita Sachse<br />
Er zerstreute meine Bedenken, der junge Museumsführer des Schlosses Königs<br />
Wusterhausen. Er konnte ja nicht wissen, dass ich mich gerade erst in dem Kavaliershaus<br />
mit Kaffee und Kronenkeks selbst ermutigte, diese Schlossbesichtigung<br />
allein zu wagen. Ein bescheidener Renaissance-Bau in einer idyllischen<br />
Parkanlage.<br />
Er schnappte sich einen grünen zusammenklappbaren Leinenstuhl und sagte:<br />
„Natürlich schaffen Sie das!“<br />
Erste Hürde: Überwindung der hohen Stufen auf der Wendeltreppe im Turm,<br />
durch ein Geländer für mich gut zu schaffen.<br />
„Dieses Schloss bekam der zehnjährige Kurprinz von seinem Vater Friedrich<br />
Wilhelm III. 1698 zu Weihnachten geschenkt!“ Ich dachte so bei mir, wie bescheiden<br />
da meine Weihnachtsgeschenke so ausfallen!<br />
In jeden Raum, den wir nun betraten, stellte mein Museumsführer als erstes<br />
meinen Regie-Stuhl mit Rückenlehne in die Mitte, ob das nun der Festsaal, der<br />
Raum mit dem berühmten „Tabakskollegium“ oder das Schlafgemach der Königin<br />
Sophie Dorothea mit kleiner Tür zum Abort-Erker (!) war.<br />
Öfters stand mein Regie-Stuhl direkt vor einem berühmten Gemälde wie<br />
„Friedrich Wilhelm auf der Hirschhetze in Königs Wusterhausen“. Durch meine<br />
angenehme Sitzposition konnte ich allen Erläuterungen bis ins Detail folgen. In<br />
einem Raum war die Offiziersgalerie mit 48 in dunkelbraun gehaltenen Bildnissen<br />
dicht nebeneinander aufgehängt (Vorläufer für das spätere Passbild?). Am<br />
meisten begeisterte mich „Das Tabakskollegium um Friedrich Wilhelm I.“. An<br />
einer langen Tafel sitzen seine Untergebenen, natürlich nur Männer, mit einer<br />
sehr langen Pfeife und vor ihnen steht ein gefülltes Glas. Nur der König sitzt auf<br />
einem Drehstuhl mit Armstützen, aber ohne Rückenlehne.<br />
Auf dem Gemälde sieht man drei hell gekleidete Professoren, die nur als „Spinner“<br />
galten, aber als Gaudium an der Tafel gern gesehen waren.<br />
König Friedrich Wilhelm zeichnete sich durch eine straffe und äußerste Sparsamkeit<br />
aus. Auf dem „Tabakskollegium“ bediente er seine Generalmarschälle,<br />
Markgrafen und Kronprinzen selbst. Das Militär spielte die Hauptrolle, selbst<br />
Lehrer arbeiteten als Offiziere und Unteroffiziere.<br />
Der Soldatenkönig liebte die Jagd, alljährlich zog er mit der ganzen Familie zur<br />
„<strong>Herbst</strong>-Lust“ von August bis November in das Schloss Königs Wusterhausen.<br />
Wenn der König von „<strong>Herbst</strong>-Lust“ sprach, sollte ich mich auch schon jetzt auf<br />
den bevorstehenden <strong>Herbst</strong> freuen.<br />
Auf seinen Drehsessel ohne Rückenlehne aber kann ich getrost verzichten!<br />
Was für ein unvergesslicher Schlossbesuch war das für mich, schon wegen meines<br />
in allen Räumen dominierenden „Regie-Stuhls“.<br />
(18. August 2011)<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
Gebühr<br />
frei<br />
Geb.-<br />
pfl.<br />
noctu<br />
Sonstige<br />
Unfa l<br />
Arbeitsunfa<br />
l*)<br />
aut<br />
aut<br />
aut<br />
1. Verordnung<br />
2. Verordnung<br />
3. Verordnung<br />
LOKALTERMIN<br />
15<br />
Das Kreuz mit dem Ostkreuz<br />
Endlich Mut gefasst!<br />
Das Ostkreuz hat keinen guten Namen bei<br />
den S-Bahn-Fahrgästen: ein gesichtsloser<br />
Bahnhof im alltäglichen Grau, verflucht<br />
wegen Stress und Strapazen, gemieden<br />
soweit möglich, oder lethargisch erduldet,<br />
verhasst wegen frostig-feuchter Wartezeiten.<br />
Berufstätige hetzen über enge Treppen,<br />
durch Pfützen auf Bahnsteigen. Für täglich<br />
Tausende ist es jedoch unumgänglich im<br />
wahrsten Sinne. Dazwischen Mitmenschlichkeit<br />
für Muttis mit Kinderwagen,<br />
jedoch eine nahezu unüberwindliche Barriere<br />
für Gehbehinderte.<br />
Die Tage des alten „Rostkreuzes“ sind gezählt.<br />
Im Zeitraum bis 2016 wird ein neues<br />
Ostkreuz gebaut. Der Bahnhofsneubau<br />
wächst „unterm rollenden Rad“ aus einem<br />
krassen alt/neu-Kontrast. Unten die tägliche<br />
Routine des alten Ostkreuzes – fast schwebend<br />
darüber entsteht die neue Kreuzung von Ring-, Stadtund<br />
Regionalbahn komfortabel neu. Viele Jahre ist<br />
umfassend geplant worden, weit über die bisherige<br />
Umsteigefunktionen hinaus werden Einbindungen in<br />
den umliegenden Nahverkehr sowie den Regionalverkehr<br />
geknüpft. Tag und Nacht schwenken Kräne<br />
hunderte Tonnen schwere Teile.<br />
Hier errichtet sich die Deutsche Bahn ein weiteres<br />
Denkmal: Nach der Anbindung Berlins an das<br />
ICE-Hochgeschwindigkeitsnetz, nach den S-Bahn-<br />
Lückenschließungen im Ring und zum Umland, der<br />
Erneuerung der Stadtbahn, der Nord-/Süduntertunnelung<br />
des Tiergartens und dem vorzeigbaren gläsernen<br />
Hauptbahnhof.<br />
Das Ostkreuz<br />
entstand 1882, seit<br />
1933 führt es diesen<br />
Namen. Mit etwa<br />
140.000 Fahrgästen<br />
täglich ist es heute der<br />
am meisten frequentierte<br />
S-Bahnhof.<br />
Spätestens seit dem<br />
letzten Krieg wurde<br />
nur noch auf Verschleiß gefahren, gab es keine<br />
substanziell positiven Veränderungen.<br />
Auf der Grafik können wir sehen, wie es sein wird,<br />
wenn das neue Ostkreuz vielleicht in fünf Jahren<br />
fertig ist. Wir sehen breite Bahnsteige mit 10 Aufzügen<br />
und 17 Fahrtreppen und alles überspannend<br />
die gläserne komfortable Halle. Wird Ostkreuz dann<br />
auch eine dieser austauschbaren Shopping-Malls<br />
haben? Es ist ja kaum noch möglich, auf einem<br />
Bahnhof zu erkennen, wo man sich befindet, weil<br />
alle neuen Bahnhöfe gleich aussehen, wie ja auch<br />
alle Einkaufsstraßen und alle Kaufhäuser gleich<br />
aussehen? Doch keine Angst! Der alte Wasserturm<br />
ist denkmalgeschützt und bleibt erhalten.<br />
Das alte Ostkreuz war auch Ort zahlloser melancholischer<br />
Fotomotive. Egal wie das neue werden wird,<br />
die Fotos werden unsere Erinnerung vor übertriebener<br />
Nostalgie bewahren.<br />
Hans Wünsche<br />
Zukünftig neu am Ostkreuz:<br />
· l Wettergeschützt und barrierefrei<br />
· l S-Bahnverkehr stadtein- und stadtauswärts<br />
auf einem Bahnsteig (Südostkurve ohne<br />
Halt) direkt unter Ringbahnhalle, ebenso wie<br />
die zwei neue Eingangshallen<br />
l 3 Richtungsbahnsteige für Regionalverkehr<br />
Nord/Süd, nach Erkner/Frankfurt sowie<br />
Lichtenberg/Küstrin<br />
l Straßenbahnanschluss direkt vor<br />
der Tür<br />
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<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
16 Feuilleton<br />
Eulenspiegeleien -<br />
auch in Thüringen und anderswo ...<br />
Hans Wünsche fragte in seinem Artikel im <strong>Herbst</strong>-<br />
<strong>Blatt</strong> Nr. 93-11: „Wo sind unsere Eulenspiegel?“.<br />
Der größte Schelm aller Zeiten beklagte, dass<br />
seine vielen Reisen durch die Mitte Deutschlands<br />
darin recht kurz gekommen sind. „Ich war öfters<br />
mal allda und zeitweilig gar ein heimlicher DDR-<br />
Bürger“, lässt Till uns wissen. Sogar Berlin habe<br />
er mehrmals heimgesucht. Und wirklich kann<br />
man in den überlieferten und mehrfach gedruckten<br />
alten Geschichten lesen, wie Eulenspiegel hier<br />
einen Kürschner verärgerte, weil er diesem als<br />
dessen Geselle alle Pelze und Felle versaut hatte.<br />
Schließlich begegnete er an der Spree sogar dem<br />
Teufel und legte sich mutig mit ihm an!<br />
Magdeburg, Staßfurt, Sangerhausen, Quedlinburg,<br />
Wismar, Rostock, Eisleben, Leipzig – auch dort<br />
verzapfte Eulenspiegel seine lustigen wie bösen<br />
Streiche. Immer habe er „Hic fuit!“ mit Kreide an<br />
die Stadttore geschrieben, das ist lateinisch und<br />
heißt: „Er ist hier gewesen!“<br />
Man solle nachgucken, ob es noch dran steht. In<br />
Erfurt jedenfalls thront Till heutzutage in Lebensgröße<br />
auf einem Denkmal, denn dort führte er den<br />
Thüringern für einiges Entgelt seinen lesenden<br />
Esel vor.<br />
Dieser glotzte ins Buch, wo Haferkörner lagen<br />
und freute sich darob: „I – A!“ Das weitere Alphabet<br />
wollte der störrische Graue nicht erlernen.<br />
Und Till zog lieber weiter, bevor man ihm die Hucke<br />
voll haute. Soweit Ergänzungen der <strong>Herbst</strong>-<br />
<strong>Blatt</strong>-Spalte „Wie man sich wo an den Narren<br />
erinnern will.“<br />
Übrigens hatte Herr Eulenspiegel auch etwas<br />
zu meckern über unsere Zeitung: Es wird die<br />
Goldprägung einer Jubiläumsausgabe „500 Jahre<br />
Till Eulenspiegel-Buch“ aus der Münze Berlin<br />
von 2011 abgebildet. Beschrieben aber wird die<br />
10-Euro-Gedenkmünze in Silber, ebenfalls aus<br />
diesem Jahr. Darauf prangt der freche Tausendsassa,<br />
wie er seinen nackten Hintern darbietet, was er<br />
wahrhaftig sehr oft wohlfeil getan habe. Auf dem Rande<br />
der Silbermünze steht übrigens eingeprägt „So bin ich<br />
doch hie gewesen.“<br />
Abgenagte Knochen am<br />
Weihnachtsbaum<br />
Till Eulenspiegel hat ja bis heute viele selbsternannte wie<br />
unfreiwillige Nachahmer gefunden und teilte uns mit,<br />
er kenne sie alle! So soll vor rund 400 Jahren in Mitteldeutschland<br />
ein Urian geheißener Bursche gelebt haben,<br />
dessen handschriftliche Aufzeichnungen unlängst dort in<br />
einem Versteck gefunden worden sind. Viel wahres wie<br />
geflunkertes ist da festgehalten. Till persönlich habe sich<br />
darob gewundert und oftmals den Kopf geschüttelt ob der<br />
manchmal unglaublichen Schilderungen.<br />
Eine putzige Geschichte Urians beschreibt einen seltsamen<br />
Brauch aus dem Advent. In Jena an der Saale soll es<br />
üblich gewesen sein, den Weihnachtsbaum in der Stube<br />
mit Stroh zu bewerfen. Möglichst viele Halme mussten<br />
hängen bleiben, das bedeutete allerhand Glückstage<br />
und reichlich Geld im neuen Jahr. Später folgte dann<br />
etwas Eigenartiges: waren am 1. Feiertag der Festtagsbraten<br />
gegessen und die Klöße verdaut, banden die<br />
Leute angeblich die abgenagten Knochen mit Fäden an<br />
die Äste des Christbaumes. Am 2. Feiertag machte man<br />
trotz Kälte die Fenster auf und zündete alle Lichter an,<br />
damit die Nachbarn die baumelnden Gerippe von Gans,<br />
Huhn, Ente, Karnickel, Schwein, Ross, Kuh oder Ziege<br />
erblicken konnten, sogar Fischgräten ließ man baumeln<br />
– das alles verhieß angeblich dickes Glück sowie frische<br />
Gesundheit im kommenden Jahr. Und sollte auch zeigen:<br />
hier wohnen zufriedene Wohlhabende! Manche Familie<br />
hob die abgenagten Knochen auf und protzte somit im<br />
nächsten Jahr vermehrt mit all dem, was den Weihnachtsbaume<br />
schmückte.<br />
„Griesgramsuppe“ – schon im Mittelalter<br />
soll es Soljanka gegeben haben<br />
Ebenfalls erzählt Urian in seinen Erinnerungen von einem<br />
Resteeintopf, einer „Gutelaunebrühe“, die eigenartigerweise<br />
auch „Griesgramsuppe“ genannt wurde. Das<br />
schlichte Mahl kam nach dem üppigen Weihnachtsfest,<br />
über Silvester bis zum ernüchternden Neujahrstag auf<br />
die Tische. Später dann auch, wenn es im Hause schnell<br />
gehen musste, allerhand Speisereste in der Küche übrig<br />
geblieben waren. Das Rezept hat der Mittelaltermann<br />
in seiner Kladde überliefert. Hier sei das Geheimnis<br />
der schmack- und nahrhaften, preiswerten Kost gelüpft.<br />
Hauptbestandteile sind Kloßbrühe und Bratwürste vom<br />
Holzkohlerost, die in Scheiben geschnitten mit Gemüseschnipseln,<br />
Semmelbröckchen und anderen Resten in<br />
den Familientopf gegeben werden. Die Griesgramsuppe<br />
wurde inzwischen in mehreren thüringischen Haushalten<br />
und Gaststätten nachgekocht. Alle Verkoster, auch Till<br />
Eulenspiegel, waren begeistert und möchten diesen Eintopf<br />
nicht mehr missen, diese sensationelle Entdeckung<br />
einer „Soljanka des Mittelalters!“<br />
Der Mittelaltermann – Urians leutlich Erlebtes,<br />
amicus 2009, 286 Seiten, 22,77 €. ISBN 978-<br />
3939465-45-4, www. amicus-verlag.de<br />
Was man angeblich noch so im 16. - 17. Jahrhundert<br />
tat, aß, trank und trieb, erzählt der Mittelaltermann<br />
mit viel Augenzwinkern in seinem teils<br />
recht frivolem Bericht. Diese literarische Eulenspiegelei<br />
ist ein gediegen gemachtes Werk, reich<br />
bebildert und mit einem touristischem Anhang<br />
versehen, damit man sich auf die Spuren des<br />
pfiffigen mitteldeutschen Besonderlings Urian<br />
begeben kann, der zwischen Berlin, dem Saaletal,<br />
Franken bis hinunter in die Schweiz unterwegs<br />
gewesen ist.<br />
Klaus Fischer<br />
Geheimtipp:<br />
Urians Griesgramsuppe.<br />
Kochrezept einer<br />
mittelalterlichen Soljanka<br />
l Erkaltete, holzkohlegeröstete Bratwürste in<br />
Scheiben schneiden. Im Tiegel mit geviertelten<br />
Zwiebelringen und Speckwürfeln aufschmoren.<br />
l Gemüseschnipsel und einige Senfkörner hinzugeben.<br />
Majoran überrebeln. Ein Zweiglein Ampfer<br />
nebst Prise Liebstöckel dürfen hinein.<br />
l Handvoll Schwarzbrotwürfel mit Rinde dazu.<br />
l Gehörig Kloßbrühe, ggf. Bratensoße, auffüllen,<br />
auch sämigen Kartoffelbrei einrühren.<br />
l Eine Neige Bier kann sein. Mit Kümmelschnaps<br />
betröpfeln. Ein Löffel Senf muss mit rein.<br />
l Nun passende Zutaten nach Wahl von Köchin<br />
und Küchenchef zugeben und alles, was weg muss<br />
und satt macht, zerschnippeln und unterrühren.<br />
l Aufköcheln lassen, dann in die Suppenschüssel<br />
abfüllen oder gleich auftellern, sogleich butterfein<br />
geröstete Brötchenwürfel aufstreuen, Ringe von<br />
Schlotte quasi Schnittlauch hinzu, einen Klecks<br />
Schmand mittig oben drauf. Mit Mischbrotkanten<br />
auftischen, itze „Mahlzeit!“<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
Kultur/ Pflege<br />
17<br />
Eine neue Seniorenresidenz<br />
in der Königswinterstraße<br />
Ab einem bestimmten Alter fängt man an, darüber<br />
nachzudenken, ob die eigene Wohnung auch noch<br />
den Anforderungen im Alter standhält, wenn man<br />
vielleicht nicht mehr ganz so fit ist wie heute noch.<br />
Vor allem, wenn die Beine oder Füße nicht mehr so<br />
wollen, wie man es gerne hätte. Aus diesem Grunde<br />
war ich neugierig auf diese Seniorenresidenz, von<br />
der ich gehört hatte. Im Internet fand ich nichts.<br />
Also machte ich mich auf den Weg und bekam eine<br />
Einladung zur Besichtigung dieser Seniorenresidenz<br />
in Karlshorst, in der Königswinterstraße. Seit Anfang<br />
Juni sollte sie bezugsfertig sein Die potenziellen Mieter<br />
waren auch zur Stelle. Da sie ihr vorangegangenes<br />
Mietsverhältnis kündigen mussten, blieb ihnen nichts<br />
Anderes übrig als in die Wohnungen auf der Baustelle<br />
einzuziehen. Beispielsweise mussten die Möbel ohne<br />
Fahrstuhl über die Treppen transportiert werden. Die<br />
Freude über die angbotenen schönen Wohnungen<br />
hielt sich in Grenzen.<br />
Was ich im ersten Moment auch nachvollziehen<br />
konnte, da es rund um die neuen Häuser nur so von<br />
Handwerkern wimmelte, überall noch Bauschutt<br />
herumlag, nach Farbe roch und vor allem auch die<br />
Handwerkergeräusche nicht zu überhören waren. Das<br />
sah ja wirklich alles nicht so richtig altersgerecht aus!<br />
Aber ich hatte Glück, sowohl den Hausverwalter als<br />
auch den Hausmeister zu erwischen, die mir mehr<br />
erzählen und vor allem zeigen konnten. Ich durfte<br />
mir 2 Wohnungen ansehen, die zur Zeit noch frei<br />
waren, also noch nicht vermietet. Eine Dreiraum- und<br />
eine Zweiraumwohnung, mit komplett eingerichteter<br />
Küche, modernem Bad mit Dusche und Badewanne,<br />
Fußbodenheizung, großen Fenstern, automatischen<br />
Rollläden und einem glasverkleideten Balkon, so dass<br />
man aus dem Wohnzimmer einen herrlichen Blick in<br />
den Garten hat. Besonders die altengerecht eingerichtete<br />
Küche mit allen nötigen Elektrogeräten hatte es<br />
mir angetan. Dazu ein Fahrstuhl in jeder Etage und<br />
bis in den Keller, aber das war ja im Moment das<br />
Problem: Fahrstühle gab es nur in 3 Aufgängen, in<br />
einem ging 2 Monate nach dem Einzug der meisten<br />
Mieter immer noch kein Fahrstuhl, dabei waren hier<br />
wirklich Menschen mit Behinderungen eingezogen,<br />
also sie waren auf ihren Rollator angewiesen und in<br />
den letzten 2 Monaten nicht mehr die Treppen allein<br />
herunter gekommen. Noch zum Zeitpunkt meines Besuches<br />
fehlte ein bestimmtes Teil um den Fahrstuhl in<br />
Gang zu bringen – aber der Hausverwalter versprach<br />
– in einer Woche ist das Problem gelöst, das fehlende<br />
Teil würde aus Spanien dann geliefert sein. (Am Tag<br />
des Redaktionsschlusses war der Mangel noch nicht<br />
behoben.)<br />
Können Sie sich den Ärger und die Enttäuschung der<br />
älteren Mieter vorstellen, die ja extra wegen der besonders<br />
altersgerechten Ausstattung ihren alten Wohnsitz<br />
gegen diese Residenz an der Königswinterstraße<br />
gewechselt hatten und natürlich auch lange überlegt<br />
und gerechnet hatten, ob man sich so einen teuren<br />
Wohnsitz überhaupt leisten kann? Und dann ist man<br />
für Wochen an diese Etage gefesselt? Sicher gab es<br />
für diesen Mangel eine entsprechende Mietminderung,<br />
aber zufrieden können diese Menschen erst sein, wenn<br />
der Fahrstuhl endlich läuft. Ich denke, dann wird in<br />
allen 4 Aufgängen<br />
eitel Sonnenschein herrschen und alle Mieter<br />
können endlich alle Vorteile einer solchen<br />
Residenz genießen, denn mit der nicht gerade<br />
preiswerten Miete hat man hier auch den Vorteil,<br />
ein wunderschönes Schwimmbad im Keller, Fitnessraum<br />
und Sauna nutzen zu können. Außerdem<br />
hat jede Wohnung eine Alarmklingel, auf die im<br />
Notfall ein Bereitschaftsdienst des DRK reagiert,<br />
ein extra Gebäude für 9 pflegebedürftige Bewohner<br />
wird ebenfalls noch ausgebaut. Im Haus<br />
arbeitet bereits eine Praxis für Physio- und Aquatherapie,<br />
die auch für die nötigen Gymnastik- und<br />
Trainingseinheiten für jedes Alter sorgen wird.<br />
Also, es ist wirklich an alles gedacht, was man so<br />
im Wohnumfeld braucht, damit man sich auch in<br />
den kommenden Lebensjahren wohl fühlen kann.<br />
Einkaufsmöglichkeiten gibt es auch um die<br />
Ecke und die S-Bahnstation Karlshorst ist in 10<br />
Minuten erreicht. Ich will aber nicht so viel von<br />
einem eventuellen neuen Wohnsitz für mein Alter<br />
schwärmen, es gab nur noch 2 freie Wohnungen<br />
und leider entsprach der Mietpreis auch nicht<br />
meinen Möglichkeiten. Aber meine Lehre aus<br />
dieser Besichtigung: Auf alle Fälle bei Umzug in<br />
einen derartigen Neubau für die 3. Lebenszeit auf<br />
alle Fälle alles Notwendige vertraglich absichern<br />
und auch genau informieren, ob wirklich alles<br />
so vertragsgemäß fertig gestellt ist, wie man es<br />
erwartet, damit man nicht mit Ärger und Verdruss<br />
einen neuen Lebensabschnitt beginnen muss!<br />
Monika Niendorf<br />
Umfassende Pflege-Reform ist überfällig<br />
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erwarten eine umfassende Reform der Pflegeversicherung",<br />
erklärte der Präsident des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes Volkssolidarität, Prof. Gunnar Winkler,<br />
anlässlich des Welt--Alzheimertages. Er äußerte zugleich Kritik an der aktuellen Diskussion<br />
über eine Reform der Pflegeversicherung. Winkler sagte: "Statt endlich einen entsprechenden Vorschlag<br />
vorzulegen, streitet sich die Regierungskoalition über den besten Weg zur weiteren<br />
Privatisierung der Pflege. Dreh- und Angelpunkt einer Reform muss die Einführung eines neuen<br />
Pflegebedürftigkeitsbegriffs sein. Demenzkranke dürfen in der Pflege nicht weiter diskriminiert<br />
werden, pflegende Angehörige müssen endlich wirksam entlastet werden."<br />
Die Pflegeversicherung müsse weiter entwickelt werden, stellte der Verbandspräsident klar. "Wir<br />
sind dafür, den Pflegebedürftigkeitsbegriff neu zu regeln. Dabei müssen die Bedürfnisse von Menschen<br />
mit demenziellen und psychischen Erkrankungen besser berücksichtigt werden. Es muss mehr<br />
in den Vordergrund der Pflege rücken, die Selbstständigkeit der zu pflegenden Menschen zu erhalten<br />
und ihnen gesellschaftlichen Teilhabe zu ermöglichen. Das heißt auch, neue Spielräume für eine<br />
bessere pflegerische Versorgung zu erschließen statt Pflege im Minuten-Takt. Das schließt ein, die<br />
Pflegeberufe deutlich aufzuwerten. Winkler betonte: Die Herausforderungen einer älter werdenden<br />
Gesellschaft für die Pflege können und müssen solidarisch bewältigt werden. Daher setzt<br />
sich die Volkssolidarität für eine Bürgerversicherung in der Pflege ein. Als erster Schritt ist ein<br />
Risikostruktur- und Finanzausgleich zwischen sozialer und privater Pflegeversicherung erforderlich.<br />
Es kann nicht sein, dass die private Pflegeversicherung Überschüsse in Milliardenhöhe ansammelt,<br />
während die soziale Pflegeversicherung keine ausreichenden Leistungen ermöglicht. Wir lehnen es<br />
ab, das Pflegerisiko zu privatisieren, etwa durch eine kapitalgedeckte Rücklage. Der falsche Weg<br />
von Kopfpauschalen bei der Gesundheit darf sich bei der Pflege nicht wiederholen."<br />
Tilo Gräser<br />
Liebevolle Pflege auch während der Feiertage<br />
Seit vielen Jahren schon sind wir Ihre Ansprechpartner, wenn es um<br />
qualifizierte Pflege in der Häuslichkeit geht.<br />
Die Pflege-Vital Beate Langer GmbH bietet Pflegebedürftigen aus<br />
Treptow-Köpenick und angrenzend in Neukölln auch an den Weihnachtsfeiertagen<br />
und zum Jahreswechsel mehr als „nur Pflege“.<br />
Liebevoll und auf das körperliche, aber vor allem auch auf das seelische<br />
Wohl der vornehmlich älteren Menschen ausgerichtet, betreuen wir nach<br />
dem Modell der Bezugspflege, einem geringen Wechsel der Pflegekräfte.<br />
Ziel ist es auf der Basis der individuellen Pflege, die Erhaltung oder<br />
Wiedererlangung einer möglichst selbständigen Lebensführung der Pflegebedürftigen<br />
in den eigenen vier Wänden und in den ambulant betreuten<br />
Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen mit Demenz<br />
in Adlershof und Karlshorst mit Engagement und Herz zu fördern.<br />
Sind pflegende Angehörige während der Feiertage verreist, gibt es<br />
die Möglichkeit im Rahmen der Verhinderungspflege bis zu 1510,-€<br />
für max. 28 Tage/Jahr für die Pflege in der eigenen Häuslichkeit in<br />
Anspruch zu nehmen. Dies wird finanziert von den Pflegekassen<br />
bei Vorliegen einer Pflegestufe. Diese muss mindestens<br />
seit sechs Monaten bestehen.<br />
Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an! Eine persönliche und<br />
kostenlose Beratung ist für uns selbstverständlich.<br />
Das Pflege-Vital Team wünscht allen<br />
Lesern des <strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>es eine besinnliche<br />
und fröhliche Weihnachtszeit und ein glückliches neues Jahr 2012!<br />
678 06 06<br />
Pflege-Vital Beate Langer GmbH •Florian-Geyer-Str. 97 • 12489 Berlin<br />
pdl@pflege-vital.com • www.pflege-vital.com<br />
( 678 06 06 • Fax: 63 97 90 17 )<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
18 Geschichte<br />
Weihnachtszeit - Zeit für Kinderträume<br />
Rückblick auf Kaufmannsläden im Märkischen Museum<br />
Neulich war ich ganz alleine mehrere Stunden im<br />
Märkischen Museum am Spreeufer in der Nähe von<br />
S- und U-Bahnhof Jannowitzbrücke, um mir eine<br />
Ausstellung über „Kinderträume - Kaufmannsläden“,<br />
die eigentlich für Kinder gestaltet wurde, anzusehen.<br />
Eine tolle Idee, derartige Kinderträume in der heutigen<br />
Zeit wieder wach werden zu lassen! Ich wäre am<br />
liebsten wieder ein kleines Mädchen gewesen, um<br />
hier anzufangen mit den vielen ausgestellten Exponaten<br />
zu spielen. Denn ich hatte zwar eine Puppenstube<br />
in meiner Kindheit, aber nie so einen schönen Kaufmannsladen!<br />
Die Ausstellungsstücke erzählen von der<br />
Kulturgeschichte des Kaufens vom Mittelalter bis zur<br />
heutigen Zeit – von Märkten und Markthallen über<br />
Tante- Emma-Läden bis zum Selbstbedienungsladen<br />
und Supermarkt sowie von typischen Berliner Firmen,<br />
wie Meyer und Bolle.<br />
Und ich war vor allem hingerissen von der Vielfalt<br />
der verschiedenen liebevoll zusammengestellten<br />
Kaufmannsläden mit ihrer originalgetreuen, detaillierten<br />
Ausstattung und hätte am liebsten die winzigen<br />
Schubläden, Kassen, Waagen und Verpackungen<br />
berührt, bewegt und Eingekauftes in kleine Tüten<br />
verpackt.<br />
Der älteste Laden ist ein Galanteriewarenladen von<br />
1830 mit modischen Accessoires für die Damen der<br />
Biedermeierzeit. Vor jedem einzelnen Modell habe<br />
ich gestanden und die Details bewundert, mit welchem<br />
Geschick sind da oft vom Vater oder Großvater<br />
in der Bäckerei die kleinen Kuchen, Brote und<br />
Schrippen gebastelt worden, aus Holz die verschiedensten<br />
Gemüsesorten oder Spielzeuge geschnitzt<br />
und bemalt, für die Drogerie die kleinen Fläschchen,<br />
Döschen und Flacons gesammelt worden. Und erst<br />
die verschiedenen kleinen Stoffballen, Spitzen, Bänder,<br />
Schleifen in den kleinen Modeläden! Wäre meine<br />
Wohnung größer, würde ich mir glatt noch einmal so<br />
einen kleinen Kaufmannsladen zum Bewundern in<br />
eine Ecke stellen. Aber braucht man ja nicht, dafür<br />
sind sie ja alle diese reizenden Exemplare ins<br />
Märkische Museum<br />
gewandert, damit<br />
wir sie jetzt, und vor<br />
allem in der Vorweihnachtszeit,<br />
bewundern<br />
können. Es gibt<br />
40 verschiedenen<br />
Modelle zu bestaunen<br />
und alle stammen aus<br />
privaten Haushalten,<br />
wurden als Leihgaben<br />
dem Museum für die<br />
Dauer der Ausstellung<br />
übergeben oder auch<br />
aus dem Keller geholt<br />
und dem Museum<br />
überlassen. Eine<br />
glänzende Idee, können doch unsere Enkelkinder<br />
einmal sehen und erleben, womit wir einst so gerne<br />
gespielt haben und vor allem, wie zu Urgroßmutters<br />
Zeiten wirklich eingekauft wurde! Ich habe<br />
gelernt, dass Kaufmannsläden ursprünglich ein<br />
Teil von großen Puppenhäusern gewesen sind und<br />
sich ab dem 19. Jahrhundert in der ganzen Familie<br />
großer Beliebtheit erfreuten. Mit Alltagsgegenständen<br />
in Kleinstformat und einer Hand voll Talern<br />
erlebten die Kinder spielerisch den Alltag. Die Puppenmutter<br />
musste ihre Spielgroschen ganz genau<br />
abzählen, um noch eine Tüte Bonbons mitnehmen<br />
zu können. Und groß war vor allem die Freude zu<br />
Weihnachten, wenn die vielen Schübe, Regale und<br />
Kästen mit Reis, Nudeln, Bonbons, Marzipanobst<br />
und Persipanwürsten neu bestückt wurden und die<br />
ganze Familie an einem der Weihnachtsabende<br />
rund um den Kaufmannsladen mit einkaufen durfte.<br />
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hielten dann neben<br />
den Miniaturläden auch die begehbaren Kaufmannsläden<br />
Einzug in die Kinderzimmer. Die jungen<br />
Besucher dieser Familienausstellung können<br />
sogar in einem dieser begehbaren Läden in die<br />
Rolle eines Verkäufers oder Kunden schlüpfen, sich<br />
mit Hut im Spiegel begutachten und mit Gewichten<br />
und Geld an einer antiken Waage und an der<br />
großen 80 Jahre alten Registrierkasse mit echtem<br />
Klingelgeräusch hantieren und spielerisch betätigen.<br />
Dazu muss man sich mit einer Kindergruppe vorher<br />
im Märkischen Museum anmelden oder Oma und<br />
Opa gehen am 6.11. einmal mit den Enkelkindern<br />
zum Familientag ins Märkische Museum. Da kann<br />
man von 11 – 17 Uhr unter dem Motto „ Wenn das<br />
Milchmädchen rechnet“ einen Einkaufssonntag im<br />
altmodischen Kaufmannsladen erleben. Das wird<br />
ein Sonntag mit einem umfangreichen Programm<br />
für die ganze Familie.<br />
Mitmachstationen, Papiertheateraufführungen, eine<br />
Kreativwerkstatt im Museumslabor und Experten<br />
aus den Sammlungen laden herzlich ein. Die<br />
Märchenerzählerin erwartet die kleinen Gäste im<br />
gruseligen Ambiente des Kellergewölbes und<br />
auch das Hofcafé hat geöffnet. Das Ticket kostet<br />
5,00 € inkl. Museumseintritt und Material. Und<br />
noch ein wichtiger Termin: An jedem Samstag bis<br />
zum 17.12. von 15 – 18 Uhr kann man die kleinen<br />
Produkte für den Kaufmannsladen im Museumslabor<br />
unter künstlerischer Anleitung selber<br />
basteln, wobei die kleinen Objekte in den Kaufmannsläden<br />
der Ausstellung viele Anregungen<br />
geben. Sie sind außerdem praktische Geschenke<br />
für die Weihnachtszeit und Schachteln, Säckchen<br />
und Tüten kann jedes Kind gut gebrauchen und<br />
finden nützliche Verwendung in manchen Kinderzimmern.<br />
Und am Dienstag, den 15.11. - 15 Uhr<br />
gibt es noch einmal in diesem Jahr eine besondere<br />
Kuratorenführung, von der meine ehemaligen<br />
Kolleginnen ganz begeistert gewesen sind. Unter<br />
dem Motto:„Geld, Kassen und Verpackungen<br />
– in klein und groß“ erfahren Sie, was zu<br />
welcher Zeit verkauft und gehandelt wurde, wie<br />
hat sich der Zahlungsverkehr verändert und wie<br />
funktionierten diese riesigen, klingelnden Kassen?<br />
Die Kaufmannsläden sind auch ein Abbild der<br />
Wirklichkeit und sie bewahren Handwerkskunst<br />
und erinnern an den Kolonialhandel. Der Eintritt<br />
zu dieser Führung kostet 8 €, erm. 5,00 €. Anmeldungen<br />
sind nötig unter der Telefonnummer: 24<br />
002-162.<br />
Zum Schluss verrate ich Ihnen noch einen besonderen<br />
Tipp zur Weihnachtszeit: Am 18.12. in<br />
der Zeit von 14 – 18 Uhr wird im Märkischen<br />
Museum Weihnachtsschmuck für den Kaufmannsladen<br />
gebastelt. Schon früher wurden die<br />
Läden zu Weihnachten festlich geschmückt. Nach<br />
historischen Vorbildern entsteht unter künstlerischer<br />
Anleitung Weihnachtsschmuck für die Puppenstube,<br />
den Kaufmannsladen oder den echten<br />
Weihnachtsbaum. Verschiedene Materialien stehen<br />
für das Gestalten der weihnachtlichen Werke<br />
bereit. Der Eintritt ist an diesem Tag frei, nur ein<br />
Unkostenbeitrag für die Materialien wird erhoben.<br />
Na, dann viel Spaß im Märkischen Museum in der<br />
Vorweihnachtszeit in der Ausstellung „Was darf´s<br />
denn sein?“<br />
Das Märkische Museum am Köllnischen Park 5<br />
ist geöffnet: Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 12-20 Uhr.<br />
Monika Niendorf<br />
(Und in der nächsten Ausgabe berichte ich Ihnen,<br />
wie der Handel in Berlin im Mittelalter begonnen<br />
und sich entwickelt hat, denn auch das ist in Dokumenten,<br />
Bildern und Fotos in dieser Ausstellung<br />
zu sehen).<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
Soziales<br />
19<br />
Erhalt der Seniorenfreizeitstätten<br />
mit ihrem reichhaltigen Angebot<br />
die ehrenamtliche Arbeit von<br />
Seniorinnen/Senioren fördern<br />
selbstbestimmtes Wohnen im<br />
Alter fördern<br />
Kranken- und Pflegeversicherung<br />
darf nicht der Rotstift-Politik zum<br />
Opfer fallen<br />
die Mitbestimmung der<br />
Seniorinnen/Senioren muss bei<br />
allen politischen Entscheidungen<br />
gestärkt und ausgebaut werden<br />
Alters-Armut und Entsolidarisierung in unserer Gesellschaft sind ein<br />
wichtiges Thema, das besonders die früher Geborenen betrifft. Gerade<br />
die Seniorinnen und Senioren sind immer dann willkommen, wenn<br />
es darum geht Konsumenten zu gewinnen. Aber die Interessenlage<br />
der Seniorinnen und Senioren ist, durch die Veränderung der eigenen<br />
Lebenssituation, vielschichtiger. Es ist wichtig, die gesellschaftlichen<br />
Voraussetzungen so zu verändern, dass die Seniorinnen und Senioren<br />
nicht zu Bittstellern in der Gesellschaft werden. Die Kranken- und<br />
Pflegeversicherung ist ein Beispiel dafür, dass soziale Absicherungen<br />
der Menschen nicht nur aus der Rotstiftperspektive gesehen werden<br />
dürfen. Es muss erreicht werden, dass die erforderliche (nicht Minimal-)<br />
Versorgung sichergestellt wird. Es darf nicht zum Lotteriespiel<br />
werden, bis man einen Facharzt findet, der das gesundheitliche Problem<br />
mit der notwendigen Sorgfalt behandelt. Ein Platz im Seniorenheim<br />
muss bezahlbar werden, er muss ein Ort zum Wohlfühlen werden.<br />
Senioreneinrichtungen müssen als Gemeinschaftsaufgabe der<br />
Gesellschaft begriffen werden und dürfen nicht zu einer lohnenden<br />
Einnahmequelle degradiert werden. Dies sind ein paar Beispiele der<br />
Bereiche in denen ich mich gerne engagieren will. Deshab bewerbe<br />
ich mich als Ihr Kandidat zur Wahl der Seniorenvertretung 2011.<br />
Martin Schmidt-Bugiel<br />
Kräftigen Schluck aus<br />
der Pulle genehmigt<br />
Bei den vielen (oft negativen) Nachrichten aus der Politik<br />
ist eine Nachricht fast untergegangen:<br />
Während die Gewerkschaften alljährlich um ihre Forderungen<br />
kämpfen und es meist erst zu Streiks kommen<br />
muss, um sie durchzusetzen, die diesjährige Rentenerhöhung<br />
nur ein paar Euro ausmacht, welche von<br />
den ständig steigenden Lebenshaltungskosten sowieso<br />
aufgefressen werden, genehmigten sich die Mitglieder<br />
des Bundestages noch vor der Sommerpause eine kräftige<br />
Erhöhung ihrer Bezüge (Diäten). Dabei dachten sie<br />
nicht nur an das Jahr 2012, sondern auch an das Jahr<br />
2013. So erhalten sie ab 1. Januar 2012 pro Monat 292<br />
€ mehr und kommen dann auf 7960 € monatlich. Der<br />
gleiche Betrag wird ihnen dann nochmals zusätzlich ab<br />
1. Januar 2013 gezahlt. Dann bekommen die Mitglieder<br />
des Bundestages 8252 € im Monat.<br />
Ein in Vollzeit beschäftigter Arbeitnehmer verdiente<br />
vergleichsweise im 1. Quartal 2011 durchschnittlich<br />
3264 € brutto monatlich.<br />
Außer den Linken stimmten alle Parteien für diese Diätenerhöhung.<br />
Doch letztlich kommen natürlich auch die<br />
Abgeordneten der Linken in deren Genuss.<br />
Tristan Micke<br />
Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe<br />
„Kinderlähmung“<br />
Kinderlähmung - eine fast vergessene Krankheit ?<br />
Mit der Impfung Anfang der 60er Jahre traten in<br />
Deutschland kaum noch Fälle von Kinderlähmung<br />
auf.<br />
Es leben noch ca. 60 000 Menschen, die an Kinderlähmung<br />
erkrankt sind. Dieses eigenständige<br />
Krankheitsbild wird Post Polio Syndrom genannt.<br />
Betroffene wissen meist nicht damit umzugehen und<br />
nennen es selbst zunehmende Alterserscheinungen.<br />
Dem ist jedoch nicht so.<br />
Eine Betroffene<br />
möchte Kontakte<br />
suchen und ihrer<br />
Erfahrungen weitergeben.<br />
Aktive Hilfe gegen<br />
Mobbing am Arbeitsplatz<br />
Wir in der Selbsthilfegruppe<br />
„Aktive Hilfe<br />
gegen Mobbing am<br />
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13:00 UhrOrt: SHZ Eigeninitiative, Genossenschaftsstr.<br />
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eigeninitiative@ajb-berlin.de<br />
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Hrerbst-<strong>Blatt</strong> Trepotow & Köpenick<br />
November/ Dezember 2011
20 Geschichte<br />
Treptow vor 100 Jahren<br />
Das <strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong> vom November/Dezember 2010<br />
veröffentlichte unter dem o. g. Titel einen kleinen<br />
Rückblick auf die Geschichte des Ortes. Heute<br />
wollen wir diese Idee wieder aufgreifen anhand<br />
von Fakten aus dem „Teltower Kreisblatt“, der<br />
damaligen Tageszeitung des Kreises Teltow, zu<br />
dem Treptow bis 1920 gehörte. Die Ortschronistin<br />
von Baumschulenweg, Helga Uhlenhut, fand<br />
Wissenswertes von damals in dieser Zeitung und<br />
die Redaktion fügte weitere Ereignisse hinzu.<br />
(Internet-Recherche)<br />
31. August 1911: In Treptow sind nach der<br />
Statistik 5 % der Bevölkerung lungenkrank. Die<br />
Gemeinde zählt zu dieser Zeit etwa 30 000 Einwohner.<br />
8. Dezember 1911: Die Gemeindevertretung<br />
beschließt Grundsätze für die Bewilligung schulgeldfreien<br />
Unterrichts an den hiesigen höheren<br />
Lehranstalten.<br />
19. Januar 1912: Auf der Sitzung des Gemeinderates<br />
wird festgelegt, dass in der Mosischstraße<br />
(Baumschulenweg) eine Ganznacht-Laterne<br />
aufgestellt werden soll.<br />
4. Februar 1912: Die Wahlzeit des Bürgermeisters<br />
Paul Schablow geht zu Ende, der im August<br />
1900 sein Amt antrat. In dieser Zeit ist eine<br />
Bevölkerungszunahme um 119 % festzustellen. Treptow<br />
wurde in diesen 12 Jahren mit einem modernen städtischen<br />
Organismus versehen (Gas- und Wasserleitungen,<br />
Brauch- und Regenwasserkanalisation, Elektrizität,<br />
musterhafte Vorschuleinrichtungen), Bau eines Gymnasiums<br />
in der Neuen Krugallee, Bau des Rathauses und<br />
der ersten evangelischen Kirche der Gemeinde („Zum<br />
Vaterhaus“ in Baumschulenweg).<br />
1912/13: Der Urnenhain an der Königsheide wird zum<br />
Friedhof Baumschulenweg ausgebaut.<br />
Vor 90 Jahren – 1920: Eine Statistik über den 1. Weltkrieg<br />
sagt aus, dass rund 5500 Bürger aus Treptow zum<br />
Heeresdienst eingezogen waren; davon sind 740 gefallen,<br />
300 gerieten in Gefangenschaft und 40 sind zu diesem<br />
Zeitpunkt noch vermisst. Der Bürgermeister von Treptow<br />
appelliert an die Bevölkerung, sich der 300 Kinder anzunehmen,<br />
die im Krieg ihren Vater verloren haben.<br />
Nun noch einige weitere historische Ereignisse:<br />
1842 (vor 170 Jahren): In Treptow werden erstmalig<br />
Straßen benannt: Lohmühlen-Weg, Bouché-Weg,<br />
Kiefholz-Weg, Elsen-Allee, Treptower Allee (heute:<br />
Puschkinallee), Park-Allee (heute: Bulgarische Straße),<br />
Neue-Krug-Allee.<br />
1866 (vor 145 Jahren): Inbetriebnahme des ersten<br />
Teilstückes der „Berlin-Görlitzer Eisenbahn“. (Berlin-<br />
Görlitzer Bahnhof 1920<br />
Cottbus). Ende 1867 ist die gesamte Strecke<br />
bis Görlitz fertig. Damit wird die Hauptstadt<br />
der Oberlausitz mit der Preußischen Hauptstadt<br />
per Schiene verbunden. Der Streckenabschnitt<br />
Görlitzer Bahnhof in Kreuzberg nach Königs<br />
Wusterhausen ist bis zum 29.04.1951 in Betrieb,<br />
zuletzt als Regionalbahn. Am 30.4.1951 (vor 60<br />
Jahren) wird die neue S-Bahnstrecke Grünau –<br />
Königs Wusterhausen eingeweiht, so dass sich die<br />
Personenzug-Verbindung erübrigt.<br />
Im September 2011 wurde die Strecke Königs<br />
Wusterhausen - Cottbus der sog. „Berlin-Görlitzer<br />
Eisenbahn“ nach mehrjähriger Rekonstruktion<br />
wieder dem Verkehr übergeben. Die Generalüberholung<br />
des anderen Teils bis Görlitz ist von der<br />
Deutschen Bahn AG in Aussicht gestellt.<br />
1876 (vor 135 Jahren): Umbenennung des<br />
Gutsbezirk Treptow durch königlichen Erlass<br />
in „Landgemeinde Treptow“. Sie besteht aus 37<br />
Grundstücken und hat 567 Einwohner. Beginn der<br />
Anlage des Treptower Parks.<br />
1921 (vor 90 Jahren): Bei den Wahlen zur Bezirksverordneten-Versammlung<br />
Treptow geht die<br />
SPD (23,8%) als stärkste Partei hervor; gefolgt<br />
von der USPD (20,5 %) und KPD (12,7 %).<br />
WBs./Internet<br />
Neues Jahrbuch<br />
präsentiert<br />
Kunstfabrik Köpenick GmbH (Hrsg,):<br />
Treptow-Köpenick 2012. Ein Jahrund<br />
Lesebuch.. Eigenverlag 2011.<br />
176 S., zahlr. Abb., brosch., 9,95 E<br />
Aus den mehr als 50 Beiträgen von<br />
45 Autoren des neuen „Jahr- und<br />
Lesebuches 2012“ fünf auszusuchen,<br />
die zur Buchpremiere in feierlicher<br />
Umgebung gelesen werden konnten,<br />
war schon recht schwierig. Hat doch<br />
jeder Beitrag von der persönlichen<br />
Handschrift her und dem Anliegen<br />
wie dem interessanten Gegenstand<br />
das Recht, vorgetragen zu werden. Wie dem auch sei. Sabine Matthes, Stefanie<br />
Kühn und André Nicke, Schauspieler des Stadttheaters, machten die Buchpräsentation<br />
zu einem Erlebnis, Jan Hoffmann schuf mit seiner Bratsche den<br />
musikalischen Rahmen.<br />
Wieder liegt ein unterhaltsamer Report, nach Ortsteilen gegliedert, vor. Der Leser<br />
erfährt, was sich in Treptow-Köpenick in einem Jahr getan hat oder welche<br />
zurückliegenden Ereignisse des Gedenkens wert waren.<br />
Es ist kein Buch, das man hintereinander wegschmöckert, sondern man wird<br />
immer mal wieder danach greifen und den einen oder anderen Beitrag gründlicher<br />
nachfragen. Manche Beiträge machen neugierig, weiterzuforschen.<br />
Beispielsweise wird man gespannt sein, wie die Schmöckwitzer 2012 den<br />
Hundertsten ihrer Uferbahn begehen werden oder Müggelheim sein 265jähriges<br />
Bestehen in Erinnerung holen wird. Einen interessanten Einblick in die<br />
Geschichte bieten hier Dr. Bärbel Kovalevski und Peter Belitz.<br />
Für die nächsten Ausgaben wünschte ich mir ein Personenregister, um das<br />
Buch auch als Nachschlagewerk nutzen zu können..<br />
-eibe-<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
Brücken über die Mauer<br />
Hans Joachim Rieseberg (Hg.), Dieter Winkler (Hg.): Brücken über die Mauer<br />
Deutsch-deutsche Kontakte, Initiativen und Projekte von unten vor 1989 in Berlin.<br />
200 S., 22 s/w-Fotos und zahlreichen Dokumenten, 14, 00 E<br />
In einer neu erschienenen Publikation des Schibri - Verlages unter diesem neugierig<br />
machenden Titel „Brücken über die Mauer" wird in einem Erinnerungsbericht<br />
auch beschrieben, wie die Bohnsdorfer Mühle in den in den 80er Jahren von Ost<br />
nach West, in das damalige Museum für Technik und Verkehr, nach Kreuzberg<br />
kam. Dabei begeht der Autor anfangs einen kleinen Fehler, wenn er von der<br />
Bohnsdorfer Mühle im Bezirk Köpenick schreibt: Bohnsdorf war mit der Gebietsreform<br />
in den 30er Jahren aber zum Bezirk Treptow gekommen. Zu DDR Zeiten,<br />
da möchte ich den Autor ergänzen, gab es durchaus Versuche die unter Denkmalschutz<br />
stehende Mühle zu retten. Sie scheiterten aber am Desinteresse des damaligen<br />
Bezirksstadtrates für Kultur von der NDPD: Einer der vier sog. Blockparteien.<br />
Der Bezirksstadtrat war der Meinung, dass ein Privatmann mit dieser Mühle kein<br />
Geld verdienen dürfe. Auch der Hinweis, dass die „sowjetischen Freunde" 1945<br />
mit dieser Mühle noch Mehl für die deutsche Bevölkerung mahlen ließen, konnten<br />
den Chef der DSF (Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft) im Bezirk,<br />
nicht umstimmen. So kam es, dass ein Mitarbeiter im Rathaus Treptow, ein Herr<br />
Rieger, der in der Freiwilligen Feuerwehr in Bohnsdorf aktiv war, ohne Genehmigung<br />
durch die Denkmalpflege in einer Nacht- und Nebelaktion die Außenverkleidung<br />
der Mühle abriß. Danach konnte der Verfall der Mühle noch rascher<br />
fortschreiten. Deshalb war der Verkauf der Mühle nach Westberlin über den Grenzübergang<br />
Sonnenallee ein sinnvoller Schritt zu ihrer Rettung. (In einer Veröffentlichung<br />
„Der Tunnel über der Mauer" von 2007 des Abgeordnetenhauses von Berlin<br />
wurde darüber schon einmal berichtet.) Die Publikation „Brücken über die Mauer"<br />
ISBN 978-3-86863-080-0 berichtet nicht nur über die Bohnsdorfer Mühle und<br />
ihren Weg nach Kreuzberg, sondern auch über die ev. Kirchengemeinde Kaulsdorf,<br />
Heinrich Grüber im Sommer 1961, Helmut Hampel-Ein Sozialdemokrat in<br />
Ost-Berlin, Bemühungen um den Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche aus<br />
Berfin (West), Zinnfiguren-Sammlerkontakte durch den Kulturbund usw. Sie ist im<br />
Buchhandel für 14,-Euro zu bekommen.<br />
Jürgen Krämer<br />
November/ Dezember 2011
Pflege<br />
21<br />
MRSA (ein Krankenhauskeim) -<br />
Wie kann ich mich schützen?<br />
Vorab sei gesagt, dem gesunden Menschen droht vom<br />
Keim in der Regel keine Gefahr. Die Situation ändert<br />
sich jedoch, wenn das Immunsystem bereits mit anderen<br />
Aufgaben beschäftigt ist, also die körpereigene<br />
Abwehr schon geschwächt ist.<br />
Steht ein Klinikaufenthalt bevor und ist dieser planbar,<br />
ist es sinnvoll die betreffende Klinik in Richtung<br />
Hygiene zu durchleuchten. Einen Zugang zu den<br />
Regelungen der betreffenden Einrichtung geben die<br />
Qualitätberichte. Als Patient haben Sie das Recht<br />
Auskunft zum Thema MRSA zu erhalten.<br />
Dr. Klaus-Dieter Zastrow (Koordinator für Leitlinien<br />
und Öffentlichkeitsarbeit) Deutsche Gesellschaft<br />
für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) hat folgende<br />
Checkliste erarbeitet:<br />
● Beschäftigt die Klinik einen Facharzt für<br />
Hygiene oder einen Krankenhaushygieniker? Achtung:<br />
Ein „hygienebeauftragter Arzt“ ist kein Arzt für<br />
Hygiene.<br />
● Ist der Arzt für Hygiene hauptamtlich an der<br />
Klinik beschäftigt? Bei mehr als 450 Betten sollte<br />
dies der Fall sein. Kleinere Häuser sollten einen<br />
beratenden Hygieniker beschäftigen, der die Klinik<br />
innerhalb einer Stunde erreichen kann.<br />
● Beschäftigt die Klinik eine Hygienefachkraft?<br />
Häuser mit mehr als 300 Betten sollten mindestens<br />
eine Vollzeitstelle haben, kleinere Kliniken<br />
eine halbe Stelle.<br />
● Werden MRSA-Patienten gemäß den Richtlinien<br />
des Robert-Koch-Instituts isoliert?<br />
● „Diese Punkte müssen eindeutig mit ‚ja’<br />
beantwortet werden. Reagiert die Klinik nicht auf<br />
die Anfrage oder kann sie nicht alle Fragen mit ‚ja“<br />
beantworten, sollten Sie diese Klinik meiden“, rät<br />
Klaus-Dieter Zastrow.<br />
Aber auch außerhalb der Klinik ist es wichtig, dem<br />
Erreger Einhalt zu gebieten. Ist MRSA diagnostiziert<br />
sollten alle engeren Kontaktpersonen auf den Keim<br />
hin untersucht werden. Ziel ist es, dass der Keim sich<br />
innerhalb der Familie nicht ungehindert ausbreitet.<br />
Experten empfehlen darüber hinaus, auch Haustiere<br />
mit in die Untersuchung einzubeziehen. Ein enger<br />
Körperkontakt zu Personen insbesondere zu Personen<br />
mit einer Immunschwäche sollten vermieden werden.<br />
Um den Keim nicht noch weiter zu verbreiten, hat<br />
auch der Träger eine Verantwortung. Wenn notwendig,<br />
müssen medizinische Einrichtungen und Ärzte<br />
informiert werden. Nicht zu vergessen sind auch<br />
Pflegedienste, Krankentransporte, Physiotherapeuten<br />
und gegebenenfalls Kureinrichtungen.<br />
Neben der Klinik als Ort der Ansteckung lauert aber<br />
an anderer Stelle, eine Gefahr. Das Stichwort lautet<br />
Massentierhaltung. Auch hier ist der unsachgemäße<br />
Umgang und die übermäßige Gabe von Antibiotika<br />
der Grund für die Entstehung und Verbreitung von<br />
ressisten Bakterienstämmen, so genannt MRSA. In<br />
der Massentierhaltung werden oft die Antibiotika<br />
nicht eingesetzt, um kranke Tiere zu behandeln,<br />
sondern prophylaktisch und um ihr Wachstum in<br />
der Mast zu beschleunigen, so die Vermutung. Auch<br />
hier gilt der Teufelskreis der Resistenz, die Erreger<br />
können nicht mehr mit Antibiotika bekämpft werden.<br />
So gelangt das mit den gefährlichen Keimen<br />
besiedelte Fleisch in den Handel. Die Süddeutsche<br />
Zeitung schreibt am 19.09.2011: “Im Robert-Koch-<br />
Institut hält man die Keime für so gefährlich, dass es<br />
Verbrauchern empfiehlt, vor allem Hähnchenfleisch<br />
nur stark erhitzt zu essen und beim Verarbeiten Einmalhandschuhe<br />
zu tragen:” Starker Tobak, aber trotz<br />
eines Verbotes der den Einsatz von Antibiotika in<br />
der Tiermast verbietet und lediglich zur Behandlung<br />
bei Erkrankung der Tiere zulässig ist, sind<br />
die Verbrauchszahlen der Medikamente in der<br />
Massentierhaltung nicht zurückgegangen. Heißt<br />
das, dass wir unser Kotelett bald auf Rezept vom<br />
Hausarzt bekommen?<br />
Berlin im September 2011<br />
Schaumann & Born<br />
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Elsenstraße 6,<br />
12435 Berlin<br />
Tel.: 533 20 40<br />
Pflegestützpunkt aktuell 2011<br />
Mittwoch, 16.11.2011,<br />
14.00 Uhr:<br />
Hilfe zur Pflege<br />
Leistungen des Sozialamtes<br />
im Falle der Pflege<br />
Um telefonische Voranmeldung zu dieser kostenfreien Veranstaltungen<br />
wird gebeten.<br />
Interessenten, die den Weg nicht bewältigen, zum Termin verhindert sind<br />
oder ihr Anliegen nicht in einer Gesprächsrunde vorbringen möchten, können<br />
gern einen individuellen Termin vereinbaren.<br />
Ort: Pflegestützpunkt Treptow-Köpenick, Spreestraße 6 –<br />
12439 Berlin, (Nähe S Schöneweide)<br />
Tel. 39 06 38 25<br />
Mail: psp.treptow-koepenick@albatrosggmbh.de<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
Entspannungsangebote für pflegende Angehörige<br />
Die Kontaktstelle PflegeEngagement und die zwei Pflegestützpunkte des Bezirkes<br />
Treptow-Köpenick möchten alle pflegenden Angehörigen herzlich zu einem<br />
Entspannungstag einladen. Am 07.11.2011 von 9:30 bis 16:00 Uhr können in den<br />
Räumen der Eigeninitiative Treptow-Köpenick, Genossenschaftsstraße 70, 1. Etage<br />
unterschiedliche Entspannungstechniken ausprobiert werden wie zum Beispiel<br />
Yoga für Senioren, Kreatives Tanzen oder Trommeln für die seelische Gesundheit.<br />
Auch kann Blumen- und Sternenschmuck gestaltet sowie Entspannungsmusik gehört<br />
werden. Vor allem aber soll viel Zeit für Gespräche bleiben, wie Sie im Alltag<br />
Entspannung finden und sich Unterstützung organisieren können.<br />
Das Angebot ist kostenfrei. Sie können auch gern mit Ihrem zu pflegenden Angehörigen<br />
kommen. Bei Betreuungsbedarf für den Angehörigen bitten wir um eine<br />
vorhergehende Anmeldung unter den Telefonnummern 39 06 38 25 oder<br />
0800 26 50 80 27 450.<br />
Weitere Informationen können Sie bekommen bei den Pflegestützpunkten in der<br />
Spreestraße 6 bzw. Hans-Schmidt-Straße 18 sowie bei der Kontaktstelle PflegeEngagement<br />
in der Friedensstraße 15.<br />
November/ Dezember 20111
22 Wissenschaft/ Technik<br />
Technikgeschichte<br />
„Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“<br />
MickeJohann Philipp Reis (7. Januar 1834 - 14.<br />
Januar 1874) war ein deutscher Physiker und<br />
Erfinder. Durch die Entwicklung des ersten funktionierenden<br />
Gerätes zur Übertragung von Tönen<br />
über elektrische Leitungen gilt er als zentraler<br />
Wegbereiter des Telefons. Im Zuge dieser Entwicklung<br />
erfand Reis auch das Kontaktmikrophon und<br />
gab seinem Apparat 1861 den Namen Telephon,<br />
der sich später international durchsetzen konnte.<br />
Eine weitere Erfindung von Reis waren die Rollschlittschuhe,<br />
welche als Vorläufer der modernen<br />
Inline-Skates gelten können.<br />
Das waren die ersten Worte, die vor 150 Jahren, am<br />
26. Oktober 1861, über einen elektrischen Fernsprechapparat<br />
übertragen wurden.<br />
Um seinen Schülern einen anspruchsvollen Unterricht<br />
bieten zu können, baute der in einer Knabenschule<br />
von Friedrichsdorf/ Hessen als Lehrer für Französisch,<br />
Physik, Mathematik und Chemie tätige Philipp Reis<br />
ein Modell des menschlichen Ohres. Für den Bau<br />
des Modells standen ihm nur einfachste Mittel zur<br />
Verfügung. Die Ohrmuschel bestand aus Eichenholz,<br />
in die Reis als „Trommelfell“ ein Stück Wursthaut<br />
aus Naturdarm eingespannt hatte, an der ein feiner<br />
Platinstreifen befestigt war. Der Platinstreifen berührte<br />
ganz leicht eine Drahtfeder, welche die Gehörknöchelchen<br />
darstellte, und dabei einen elektrischen Stromkreis<br />
schloss. Trafen Schallwellen auf die Wursthaut,<br />
begann sie zu schwingen und unterbrach im Rhythmus<br />
der Schallwellen den elektrischen Kontakt zwischen<br />
dem Platinstreifen und der Drahtfeder. Der auf diese<br />
Weise „zerhackte“ Strom wurde in eine Drahtspule<br />
geleitet und erzeugte dort ein Magnetfeld, das sich im<br />
Takte des Stromes auf- und abbaute. In dieser Spule<br />
steckte eine Stricknadel, welche durch das schwankende<br />
Magnetfeld in Schwingungen versetzt wurde.<br />
Die Verstärkung der Schwingungen erfolgte mit<br />
einem Resonanzkörper (anfangs eine Geige, später ein<br />
Holzkästchen). Hier wurde der elektrische Strom in<br />
Schallwellen zurückverwandelt. Die in die „Ohrmuschel“<br />
gesprochenen Worte oder auch Musik wurden<br />
hörbar.<br />
Durch elektrische Leitungen verbunden, konnte<br />
zwischen dem Bauteil, das die Schallwellen in<br />
„zerhackten“ Strom umwandelt (Mikrofon) und dem<br />
Bauteil, welches aus dem Strom wieder Schallwellen<br />
erzeugt (Hörer), eine größere Entfernung liegen. An<br />
dem Tag, als Philipp Reis die Erfindung bei seinem<br />
Vortrag: „Über die Fortpflanzung von Tönen auf<br />
beliebige Entfernungen durch Vermittlung des galvanischen<br />
Stroms“ den Wissenschaftlern des Physikalischen<br />
Instituts in Frankfurt/Main vorführte, und<br />
der legendäre Satz von der Abneigung eines Pferdes<br />
gegenüber Gurkensalat übertragen wurde, betrug die<br />
Entfernung mehr als 100 Meter.<br />
Auf diese Weise ist aus dem „Ohrmodell“ ein<br />
Fernsprechapparat geworden, den Philipp Reis in<br />
Anlehnung an den bereits bekannten „Telegraphen“<br />
als „Telephon“ bezeichnete.<br />
Die Erfindung fand damals allerdings wenig Beachtung.<br />
Sie wurde als technische Spielerei angesehen,<br />
denn man zog die Telegrafie vor.<br />
Philipp Reis verbesserte ab 1863 seine Erfindung<br />
dennoch weiter und ließ mehrere Demonstrationsmodelle<br />
nachbauen, die er verkaufte. Er verfasste<br />
außerdem den Fachbericht: „Über Telephonie durch<br />
galvanischen Strom“. Philipp Reis gelang es jedoch<br />
Zeichnung des Reis'schen Musiktelegraphen aus der<br />
Zeitschrift Die Gartenlaube, 1863<br />
nicht, seine Erfindung umfassend zu vermarkten.<br />
Deshalb blieben ihm die Früchte seiner Arbeit<br />
versagt.<br />
An Tuberkulose leidend, starb er am 14. Januar<br />
1874 im Alter von nur 40 Jahren. Zwei Jahre nach<br />
seinem Tod griff der schottische, später nach Kanada<br />
ausgewanderte Sprachtherapeut Alexander<br />
Graham Bell auf die Grundlagenforschungen von<br />
Philipp Reis und auch auf die des italienischen<br />
Erfinders Antonio Meucci zurück. Bell entwickelte<br />
das Telefon weiter, ließ es patentieren und<br />
vermarktete es.<br />
Tristan Micke<br />
Vor 300 Jahren kam der größte russische<br />
Universalgelehrte auf die Welt<br />
Vor 300 Jahren, 1711, wurde Michail Wassiljewitsch<br />
Lomonossow als Sohn eines Bauern und Fischers in<br />
Michaninskaja (Gouvernement Archangelsk) geboren.<br />
Weltgeltung erzielte er als russischer Universalgelehrter<br />
und Künstler: Physiker, Chemiker, Astronom,<br />
Geologe, Metallurg, Geograph, Mosaikkünstler, Philosoph,<br />
Historiker, Philologe und Dichter.<br />
Obwohl aus einer Fischerfamilie stammend, lernte<br />
er als Junge Navigation, Wetterkunde etc, aber auch<br />
Grundkenntnisse in russischer Grammatik. Seine<br />
Wissbegier war so ausgeprägt, dass er gegen den Willen<br />
des Vaters die Familie verließ und 1000 Kilometer<br />
zu Fuß nach Moskau ging, um dort ein Studium an<br />
der Geistlichen Akademie zu beginnen. Vier Jahre<br />
später wurde er zusammen mit einigen Kommilitonen<br />
an die Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg<br />
gesandt.<br />
Die Wissenschaft in Russland wurde seinerzeit vom<br />
Ausland bestimmt (vor allem von Deutschland und<br />
Frankreich). Lomonossow bezeichnet man auch<br />
heute noch als den Begründer der RussischenWissenschaft.<br />
Die Moskauer Universität trägt deshalb seinen<br />
Namen.<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />
Seit 1959 wird jährlich von der Russischen Akademie<br />
der Wissenschaften die Lomonossow-Goldmedaille<br />
für außergewöhnliche Leistungen in der<br />
Wissenschaft an einen russischen und einen ausländischen<br />
Wissenschaftler verliehen.<br />
Michail Wassiljewitsch Lomonossow wurde auf<br />
einer modernen russischen Münze (aus Gold) verewigt,<br />
auch ein Orden ist nach ihm benannt, den die<br />
Akademie für Fragen der Rechtsordnung, Verteidigung<br />
und Sicherheit<br />
der Russischen<br />
Föderation vergibt.<br />
Seinen Namen tragen<br />
außerdem eine Brücke<br />
in Sankt Petersburg,<br />
der Lomonossow-<br />
Rücken, ein unterseeischer<br />
Gebirgszug im<br />
Lomonossow, Grabstein<br />
in St. Petersburg<br />
Michail W. Lomonossow (1711 – 1765)<br />
Arktischen Ozean, der Lomonossow-Strom, eine<br />
Meeresströmung im Atlantik, eine Vulkangruppe<br />
auf der Kurileninsel Paramuschir und je ein Krater<br />
auf dem Mond und auf dem Mars. Ein von 1957<br />
bis 1999 betriebenes russisches Forschungsschiff<br />
war ebenfalls nach ihm benannt.<br />
November/ Dezember 2011
HB-Verteilerstellen<br />
23<br />
Zentrale Verteilungsstellen des „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>es, Treptow & Köpenick“<br />
Adlershof<br />
Ambulantes Reha-Zentrum Adlershof<br />
Albert-Einstein-Straße 4, 12489<br />
Berlin<br />
Tel.: 67 89 40 30<br />
Anna-Seghers-Gedenkstätte, Anna-<br />
Seghers-Str.81, 12489 Berlin<br />
Tel.: 677 47 25<br />
Apotheke in der Marktpassage, Dörpfeldstraße<br />
Tel.: 67 19 83 30<br />
Diakonie-Station, Radickestr.48,<br />
12489 Berlin<br />
Tel.: 65 47 20 10<br />
KIEZKLUB Alte Schule, Dörpfeldstraße<br />
54, 12489 Berlin<br />
Tel.: 67 89 28 86<br />
Pflege-Vital Beate Langer GmbH,<br />
Florian-Geyer-Str. 97, 12489 Berlin.<br />
Tel.: 63 97 90 18<br />
Selbsthilfezentrum Eigeninitiative,<br />
Genossenschaftsstraße 70, 12489<br />
Berlin<br />
Tel.: 631 09 85<br />
Sozialamt Treptow-Köpenick,<br />
Hans-Schmidt-Str.18<br />
Tel.: 90297 23 08<br />
Altglienicke<br />
KIEZKLUB im Bürgerhaus Altglienicke,<br />
Ortolfstr. 182, 12524 Berlin<br />
Tel.: 90297 67 17<br />
Katholisches Pfarramt Maria Hilf,<br />
Lianenweg 20, Tel.: 673 12 30<br />
Evangelische Gemeinde, Köpenicker<br />
Straße 35, Tel.: 672 83 81<br />
Dieter Schoultz, Volkssolidarität,<br />
Normannenstraße 10, 12524 Berlin.<br />
Tel.: 67 31 515<br />
Hephatha, Seniorenresidenz,<br />
Normannenstraße 7, 12524 Berlin.<br />
Tel.: 67 97 58 73<br />
Alt-Treptow<br />
Lotto-Laden, Presse Center im Park<br />
Center Treptow, Am Treptower Park<br />
14, 12435 Berlin<br />
Tel.: 5321 01 36/37<br />
Fitness am Park, im Park Center.<br />
Elsenstraße 111-113<br />
Tel.: 536 38 00<br />
Mobiler PflegeDienst, Elsenstraße 6,<br />
12435 Berlin<br />
Tel.: 5 33 20 40<br />
KIEZKLUB Gerard Philipe, Karl-<br />
Kunger-Str.30, i, 12435 Berlin,<br />
Tel.: 53 21 09 83<br />
Nachbarschaftsgalerie der Kunger-<br />
KiezInitiative, Karl-Kunger-Straße<br />
15, 12435 Berlin Alt-Treptow.<br />
Tel. 030-5336392<br />
Baumschulenweg<br />
Arztpraxis Dr. Heine, Ernststr. 1,<br />
12437 Berlin<br />
Tel.: 532 86 06<br />
Begegnungsstätte PRO,<br />
Kiefholzstraße 275, 12437 Berlin<br />
Tel.: 532 86 44<br />
Blumenhaus Süd, Kiefholzstr. 221 a<br />
12437 Berlin (Parkplatz Friedhof)<br />
Büchereck Baumschulenweg GbR,<br />
Baumschulenstr. 11/ Eingang Behringstraße,<br />
12437 Berlin,<br />
Tel.: 53 21 61 32<br />
Club im Kietz, Rodelbergweg 9,<br />
12437 Berlin,<br />
Tel.: 5 32 41 67<br />
Evangelische Kirchengemeinde Baumschulenweg,<br />
Baumschulenstraße 82,<br />
12437 Berlin,<br />
Tel.: 5 32 81 96<br />
Fleisch- und Wurstwaren M. E. Birkefeld,<br />
Eichbuschallee 9, (im Nettomarkt)<br />
12437 Berlin. Tel.: 0178/ 1572053<br />
Kulturbund Treptow e.V.,<br />
Ernststr. 14 /16, 12437 Berlin,<br />
Tel.: 53 69 65 34<br />
KIEZKLUB Treptow Kolleg, 12437<br />
Berlin, Tel.: 5 32 00 95<br />
Stern-Apotheke, Baumschulenstraße 96,<br />
12437 Berlin. Tel.: 53 02 78 66<br />
VS- Geschäftsstelle Treptow, Glanzstr.<br />
2, 12437 Berlin Tel.: 532 84 44<br />
VHS Treptow, Baumschulenstr. 81,<br />
12437 Berlin<br />
WBG Treptow-Nord, Kiefholzstr. 289,<br />
12437 Berlin.<br />
Tel.: 536 35 60<br />
Bohnsdorf<br />
Evangelische Gemeinde Bohnsdorf,<br />
Reihersteg 36/38, 12526 Berlin,<br />
Tel.: 676 10 90<br />
Kulturküche, Dahmestraße 33,<br />
12526 Berlin<br />
Tel.: 90297-5570<br />
KIEZKLUB Bohnsdorf, Dahmestr. 35,<br />
12526 Berlin<br />
Telefon 90297-5509<br />
Katholisches Pfarramt St. Laurentius,<br />
Grottewitzstraße 15<br />
Krankenhaus Hedwigshöhe, Höhensteig<br />
1, 12526 Berlin<br />
Tel.: 6741-0<br />
Sen.-Zentrum St. Michael, Höhensteig<br />
(neben Krankenhaus Hedwigshöhe)<br />
Friedrichshagen<br />
Begegnungsstätte Bärentreff. Stillerzeile<br />
123, 12587 Berlin,<br />
Tel.: 65482934<br />
Sozialstiftung Köpenick, Seniorenzentrum<br />
Werlseestraße 39a<br />
Tel.:644 22 27/28<br />
Seniorenfreizeitstätte Müggelseedamm<br />
244, 12587 Berlin<br />
KIEZKLUB Vital, Fürstenwalder Damm<br />
474, 12587 Berlin<br />
Tel.: 64 48 87 24<br />
Grünau<br />
Bürgerhaus Grünau. Regattastraße 141.<br />
12527 Berlin.<br />
Tel.: 674 43 48<br />
USE gGmbH, pier 36 eins,<br />
Wassersportallee 2, 12527 Berlin<br />
Tel.: 677 88 01 00<br />
Hessenwinkel<br />
KIEZKLUB Rahnsdorf, Fürstenwalder<br />
Allee 366, 12589 Berlin;<br />
Tel.: 648 60 90<br />
Johannisthal<br />
Pflegeheim Treptow-Johannisthal,<br />
Südostallee 212, 12487 Berlin<br />
Evang. Kirchengemeinde Joh’thal,<br />
Sterndamm 90, 12487 Berlin<br />
Heimatmuseum Treptow, Sterndamm<br />
102, 12487 Berlin,<br />
Tel.: 90297 5629<br />
KIEZKLUB Rathaus Johannisthal,<br />
Sterndamm 102, 12487 Berlin<br />
Tel.: 90297-5665<br />
Seniorenbegegnungsstätte Sterndamm<br />
124, 12487 Berlin (Johannisthal<br />
pharma „plus“, Sterndamm 31,<br />
12487 Berlin Tel.: 46 99 88 99<br />
Zahnarztpraxis Dr. Kunze, Pilotenstraße<br />
14, 12487 Berlin.<br />
Tel.: 631 70 32<br />
Köpenick<br />
Frauentreff An der Wuhlheide.<br />
Rathenaustraße 38, 12459 Berlin.<br />
Tel.: 535 80 20<br />
Förderverein Lokale Agenda 21,<br />
Rudower Straße 51, 12557 Berlin<br />
Tel.: 686 44 24<br />
KIEZKLUB Haus der Begegnung,<br />
Wendenschloßstr.404, 12557 Berlin,<br />
Tel.: 65488114<br />
Lotto-Toto-Zeitungsvertrieb Thomas<br />
Klemke, Oberspreestraße 148, 12557<br />
Berlin Tel.: 65 47 24 21<br />
Nachbarschaftstreff Am Wiesengraben,<br />
12557 Berlin<br />
Seniorenzentrum Bethel Köpenick,<br />
Alfred-Randt-Str.23, 12559 Berlin,<br />
Tel.: 65 89 50<br />
Rathaus Köpenick, Pressestelle,<br />
Bürgerberatung, Alt-Köpenick, 12555<br />
Berlin<br />
VS-Geschäftsstelle Köpenick. Charlottenstraße<br />
17 c, Treff „Charlotte“,<br />
12555 Berlin.<br />
Tel.: 030 65475522.<br />
Stephanus-Seniorenzentrum, Müggelspree<br />
(ehemals Daniel Vergara),<br />
Salvador-Allende-Straße 91<br />
12559 Berlin<br />
Tel.: 030 - 343 541 0<br />
Stadttheater Cöpenick, <strong>Friedrichshagener</strong><br />
Straße 9, 12555 Berlin<br />
Tel.: 65 01 62 34<br />
STERNENFISCHER, Müggelheimer<br />
Straße 13. 12555 Berlin.<br />
Tel.: 23 36 29 98<br />
Thalia-Buchhandlung im FORUM<br />
Köpenick, Bahnhofstraße<br />
Tourismusverein Berlin Treptow-<br />
Köpenick e.V.,Alt-Köpenick 31-33,<br />
12555 Berlin, Tel.:655 75 50/1<br />
Vitanas Senioren Centrum Bellevue,<br />
Parrisiusstraße 4 -14, 12555 Berlin<br />
Tel.: 641676-0<br />
Niederschöneweide<br />
Zentrum Schöneweide, Schnellerstraße,<br />
Lotto-Annahme.<br />
Bürgerberatung, Michael-Brückner-<br />
Str. 1, 12439 Berlin<br />
Geriatrische Tagespflege, Schneller-<br />
straße 94, 12439 Berlin,<br />
Tel.: 6 71 52 62<br />
Hörakustik Lehmann, Brückenstraße<br />
2, 12439 Berlin,<br />
Tel.: 6 36 46 46<br />
offensiv ‘91, Hasselwerderstr. 38-40<br />
Tel.: 63 90 25 81<br />
Geschäftsstelle der Linken, Brückenstraße<br />
28, 12439 Berlin<br />
Tel.: 42 02 31 16<br />
Ratz-Fatz, Schnellerstr. 81<br />
Tel.: 67 77 50 25<br />
Oberschöneweide<br />
KIEZKLUB KES, Plönzeile 7, 12459<br />
Berlin<br />
Tel.: 902 97 54 15<br />
VHS Köpenick, Plönzeile 7, 12459<br />
Berlin. Tel.: 535 17 15<br />
Sonnenapotheke, Wilhelminenhofstr.<br />
30, 12459 Berlin.<br />
Tel.: 5376785<br />
Plänterwald<br />
Annemarie und Kurt Beier. Dammweg<br />
164, 12437 Berlin.<br />
Tel.:53 22 075<br />
Augenarztpraxis, Dr. Lemke, Galileistraße<br />
31, 12435 Berlin,<br />
Tel.: 5 33 70 26<br />
Dr. Andrea Lüder, Gynäkologin,<br />
Ärztehaus Galileistraße 31, 12435<br />
Berlin, Tel.: 5 33 77 03<br />
Luna-Apotheke, Am Treptower Park<br />
40, 12435 Berlin,<br />
Tel.: 53 69 81 00<br />
Rathaus Treptow, BVV-Büro, Sozialausschüsse,<br />
Pförtner, Neue Krugallee<br />
4, 12437 Berlin<br />
An d e r e Sta d t b e z i r k e<br />
Biesdorf<br />
Fleisch-und Wurstwaren M. E.<br />
Birkefeld, Köpenicker Straße 145,<br />
12683 Biesdorf<br />
Kreuzberg-<br />
Friedrichshain<br />
Seniorenamt, Yorkstraße<br />
Nachbarschaftsheim, Urbanstr. 21<br />
Pflegestation, Urbanstr. 131<br />
SFS Falckensteinstraße,<br />
Falckensteinstr. 6<br />
Tel.: 69534051<br />
Reichenberger Apotheke. Inh.: Ilona<br />
Durigo, (vielsprachige Beratung) Reichenberger<br />
Straße 110, 10999 Berlin.<br />
Tel.: 612 68 43<br />
Seniorenwohnhaus Gitschinerstr.38<br />
Neukölln<br />
Haus Rixdorf, Seniorenheim,<br />
Delbrückstr.25<br />
Mitte<br />
junge Welt-Ladengalerie, Torstraße 6,<br />
10119 Berlin.<br />
Tel.: 53 63 55-54/ 56<br />
<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick November/ Dezember 2011