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Herbst-Blatt Herbst-Blatt - Friedrichshagener Schirm

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Veranstaltungen<br />

auf den<br />

Seiten 11 - 14<br />

November/ Dezember 2011<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong><br />

Treptow & Köpenick<br />

Die Zeitung nicht nur für Senioren<br />

16. Jahrgang, Nr. 94<br />

Wir wünschen<br />

ein frohes,<br />

glückliches,<br />

gesegnetes<br />

und friedliches<br />

Weihnachtsfest<br />

Bofingers Witwe stellte uns diesen Weihnachtsgruß zur Verfügung.<br />

Am 5. Oktober wäre<br />

Manfred Bofinger<br />

70 Jahre alt geworden. Leider<br />

ist er 2006 nach einem Schlaganfall<br />

für alle viel zu früh<br />

gestorben. Aber er hat uns als<br />

Buchautor, Karikaturist und<br />

Cartoonist ein umfangreiches<br />

Werk hinterlassen „Bofi“, wie<br />

er von allen seinen Freunden<br />

genannt wurde, war hier in<br />

Treptow bekannt wie ein bunter<br />

Hund, denn besonders<br />

in seinen letzten Lebensjahren<br />

hat er aus seinen<br />

Büchern „Der krumme<br />

Löffel“ oder „Der blaue<br />

Hund“ gelesen, sich mit<br />

Kindern in Kindergärten<br />

und Schulen unterhalten<br />

und gezeichnet.<br />

Insgesamt hat „Bofi“ mehr<br />

als 300 Bücher, vor allem<br />

Kinderbücher, illustriert<br />

und mehr als 40 Jahre für<br />

den „Eulenspiegel“ gearbeitet.<br />

Viele seiner Cartoons<br />

waren unlängst in der<br />

Galerie der Berliner Graphik-Presse<br />

in der Gabelsbergerstraße<br />

zu sehen und<br />

sind es noch bis 25.11.2011<br />

im Berliner Tschechow-<br />

Theater (Marzahn, Märkische<br />

Allee 410, 12689 Berlin)<br />

Lebensfreude kennt kein Alter!<br />

● Langzeit-, Urlaubs- & Verhinderungspflege<br />

● Spezieller, zertifizierter Wohnbereich für<br />

Menschen mit Demenz<br />

● Probewohnen<br />

MDK-Pflege-<br />

TÜV-Note<br />

1,1<br />

Vitanas Senioren Centrum Bellevue<br />

Parrisiusstraße 4 - 14 • 12555 Berlin<br />

(030) 64 16 76 - 0 www.vitanas.de


2<br />

Ein Wort zuvor<br />

Armut bedeutet für den Körper Hunger und Durst, die Qualen der Hitze und<br />

der Kälte, keine Fürsorge und Pflege in Zeiten der Krankheit, Arbeit ohne<br />

Ruh und Rast in Tagen der Gesundheit. In moralischer Hinsicht bedeutete<br />

sie Unterdrückung. Verachtung, geduldiges Ertragen von Schmach, Schande<br />

und Misshandlung, rohen Umgang von Jugend auf. Verlust der kindlichen<br />

Unschuld, der weiblichen Anmut, der männlichen Würde.<br />

Für den Geist bedeutet sie Tod .<br />

Edward Bellamy (1850 – 1898)„ Ein Rückblick aus dem Jahr 2000“, geschrieben 1887<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Jetzt wird es ernst mit der kalten Jahreszeit! Wenn<br />

man morgens die Augen öffnet, ist es noch dunkel,<br />

und der Nebel verschleiert uns die Sicht. Reif liegt<br />

auf Wiesen, Straßen und Autos. Nach zwei Stunden<br />

scheint alles wieder vergessen zu sein. Sonne blinzelt<br />

und schickt sich an, in voller Pracht uns zu erfreuen.<br />

Mächtig nicht mehr, aber auch nicht ohnmächtig.<br />

Die Dahlien blühen in meinem Garten noch, und die<br />

Bäume halten weitestgehend ihre Blätter fest. Nur<br />

das Ulmenlaub segelt durch die Lüfte. Der Ginkgo<br />

wirft das eine oder andere <strong>Blatt</strong> ab, ohne dass es die<br />

Chance bekam, sein leuchtendes Gelb anzulegen.<br />

Vielleicht aber wird es noch.<br />

Die Garderobe wird vielerorts ausgetauscht, die<br />

verstauten Wintersachen holt man aus Ecken und<br />

Koffern. Schließlich braucht man wärmere Kleidung,<br />

damit man nicht friert.<br />

In der Zeitung lese ich, dass allein in Berlin rund<br />

200.000 Kinder unterhalb der Armutsgrenze leben,<br />

d.h. jedes dritte Berliner Kind! Da wird es wohl auch<br />

mit der Kleidung Sorgen geben, aus der die Kinder<br />

viel zu schnell herausgewachsen sind.<br />

Auch wenn es uns zurzeit noch lange nicht weihnachtlich<br />

zu Mute ist, geht mir nicht aus dem Kopf,<br />

wo überall unsere Hilfe noch gebraucht wird.<br />

Täglich finden wir Info-Material im Briefkasten,<br />

mit dem wir aufgerufen werden zu spenden. Der<br />

überwiegende Teil betrifft Spenden für die Armen<br />

im Ausland. Gewiss Hilfe tut Not. Aber vergessen<br />

wir nicht die Menschen neben uns, die unsere Hilfe<br />

brauchen.<br />

Schließlich muss der Mensch essen, trinken und sich<br />

kleiden können, wie Friedrich Engels am Grabe von<br />

Karl Marx sagte, bevor er Politik macht. Mobile Suppenküchen<br />

helfen zwar, können aber nicht alles sein.<br />

Auch die Kleiderkammer braucht Unterstützung,<br />

zurzeit vor allem warme Kleidung.<br />

Angesicht so sehr verbreiteter Armut schäme ich<br />

mich der überfüllten Regale in den Kaufhäusern und<br />

–hallen.<br />

Vor allem, dass jetzt schon die Weihnachtssüßigkeiten<br />

im Übermaß angeboten werden.<br />

Standen früher die Kinder vor den Fensterscheiben<br />

und drückten sich die Näschen platt, so liegen<br />

heutzutage die Köstlichkeiten zum Greifen nah. Wie<br />

sollten da die Eltern mit ihren Kindern vorbeikommen?<br />

Wo bleibt da die Weihnachtsüberraschung?<br />

Und wenn Sie gar auf die Idee kommen, kurz vor<br />

Weihnachten die Leckereien einkaufen zu wollen,<br />

ist Vorsicht geboten. Im vergangenen Jahr hat meine<br />

Nachbarin um den 10 Dezember herum nichts mehr<br />

bekommen. Wer organisiert denn so etwas?<br />

Viele Einrichtungen haben jetzt zum Jahresende zu<br />

verschiedenen Dankeschönveranstaltungen eingeladen,<br />

Dankeschön für ehrenamtlich Tätige, deren<br />

freiwilliges Tun damit eine kleine Anerkennung erfährt.<br />

So hat beispielsweise die Sozialstadträtin Ines<br />

Feierabend für den 4.11.zum „Fest der Ehrenamtlichen“<br />

eingeladen. Alljährlich begegnet man sich zu<br />

einem kleinen Erfahrungsaustausch und bekommt<br />

auf unterhaltsame Art einen Einblick in Kulturbereiche<br />

anderer Nationalitäten. Diesmal freuen wir uns<br />

auf Kostproben russischer Folklore und auf Berichte,<br />

wie russische Aussiedler in unserem Land leben.<br />

Andere luden zu Benefizkonzerten ein. In ihrem<br />

Feiern denken sie an andere, die ihrer Hilfe bedürfen.<br />

Der Kreis aktiver Senioren erweitert sich. Großen<br />

Zuspruch erfuhr auch die Freiwilligenmeldung zur<br />

Wahl der Seniorenvertretung.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, nutzen auch Sie die<br />

Gelegenheit, die für Sie richtigen Vertreter zu wählen.<br />

Die Wahl findet dezentral statt. Auch in Ihrer<br />

Aus dem Inhalt<br />

Seite<br />

Wie weiter in der Pflege? 3<br />

Segeln mit Behinderten 4<br />

Weihnachtsmärkte 5<br />

Der Luchs 6<br />

Die Fetthenne 7<br />

König Amanulla in Berlin 8<br />

Feuilleton 9<br />

Ein Leben für die Musik 10<br />

Veranstaltungen 11 - 13<br />

Erkundungen 14<br />

Lokltermin: Ostkreuz 15<br />

Eulenspiegeleien in Thüringen 16<br />

Neue Seniorenresidenz 17<br />

Kaufmannsläden 18<br />

Soziales 19<br />

Geschichte 20<br />

MRSA - ein Krankenhauskeim 21<br />

Jubiläen 22<br />

HB-Verteilungsstellen 23<br />

Weihnachten bei Späths 24<br />

Freizeitstätte haben Sie die Gelegenheit zu wählen.<br />

Bleiben Sie gesund, kommen Sie gut über die Feiertage.<br />

.<br />

.<br />

Wahl der Seniorenvertretung:<br />

7.11., 9 - 12.00 Uhr: Kiezklub Haus der Begegnung<br />

7.11., 15.00 - 18.00 Uhr: Kiezklub Rahnsdorf<br />

8.11., 15.00 - 18.00 Uhr: Kiezklub Bohnsdorf<br />

9.11., 9.00 - 12.00 Uhr: Kiezklub KES<br />

9.11., 15.00 - 18.00 Uhr: Kiezklub Rathaus Johannisthal<br />

Die gezeichneten Beiträge in diesem <strong>Blatt</strong> geben<br />

nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion<br />

wieder.<br />

Die veröffentlichen Beiträge können nach Rücksprache<br />

mit der Redaktion und mit Quellenangabe<br />

unentgeltlich nachgedruckt werden.<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong><br />

Treptow & Köpenick<br />

Völlig ehrenamtlich erarbeitete Zeitung<br />

Gegründet von Ursula Eichelberger.<br />

Hrsg.: Verein zur Förderung sozialer und<br />

kultureller Kontakte e.V. , unterstützt von der<br />

Sozialstiftung Köpenick, von SCS Concept<br />

und dem Club im Kietz.<br />

Postadresse der Redaktion:<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

c/o Ursula Eichelberger<br />

Köpenicker Landstraße 195<br />

12437 Berlin<br />

Tel.: 030 - 53 69 97 80<br />

Fax: 030 - 53 69 97 81<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

Redaktionskollegium:<br />

Ursula Eichelberger (CR, V.i.S.d.P.),<br />

Wolfhard Besser, Tristan Micke, Monika<br />

Niendorf, Hans Wünsche sowie Annemarie<br />

und Kurt Beier (für Distribution).<br />

Kontaktperson zum VFK e.V.:<br />

Joachim Born<br />

Satz/ Layout: Eichelberger<br />

Redaktionsschluss der vorliegenden<br />

Ausgabe war der 10.10.2011<br />

Erscheinungsweise:<br />

alle zwei Monate<br />

Impressum<br />

Nr. 95 erscheint am 5.1.2012<br />

Anzeigenschluß: 14.12.2011<br />

Veranstaltungsmeldungen bis 5. 12.2011<br />

Anzeigen:<br />

c/o Eichelberger,<br />

Köpenicker Landstr. 195,<br />

12437 Berlin<br />

Tel.: 030-53 69 97 80<br />

Fax: 030-53 69 97 81<br />

e-mail: ueichelberger@gmx.de<br />

ue@mario-eichelberger.de<br />

Druckerei:<br />

BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Wir danken allen Spendern, die uns<br />

helfen, unser <strong>Blatt</strong> drucken zu lassen,<br />

und bitten, bei Einzahlungen auf das<br />

Konto unseres Vereins den Vermerk<br />

„Für <strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>“ nicht zu vergessen.<br />

Herzlichen Dank im Voraus.<br />

Bankverbindung<br />

Verein zur Förderung sozialer und kultureller<br />

Kontakte e.V.<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ: 100 900 00,<br />

Kto.-Nr: 726 92 36 013.<br />

November/ Dezember 2011


Politik/ Soziales<br />

3<br />

Wie weiter in der Pflege?<br />

Der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) gehen die<br />

Mittel aus. Gegenwärtig reichen sie noch - nach Angaben<br />

des Sozialministeriums - bis Anfang 2014. Sie<br />

würden schon jetzt zur Neige gehen, wäre nicht der<br />

Beitragssatz im Jahr 2008 auf 1,95 % erhöht worden.<br />

Nach 2014 muss er deshalb schrittweise angehoben<br />

werden, heißt es aus dem Bundessozialministerium.<br />

Dann wird der Beitrag auf 2,1 % steigen. 2020 möglicherweise<br />

auf 2,3 %. Dagegen errechnete der DGB,<br />

dass bei der zu erwartenden Pflegereform auch die<br />

bisher nicht einbezogenen Leistungen für Demenzkranke<br />

und die Dynamisierung der Leistungssätze<br />

dazu kämen. Somit müsste der Pflegeversicherungsbeitrag<br />

auf 2,79 % angehoben werden.<br />

Zurzeit beziehen 2,37 Mio. pflegebedürftige Menschen<br />

(Stand Mai 2010) eine Leistung der SVP.<br />

Prognosen besagen, dass mit einem Anstieg auf 3,4<br />

Millionen im Jahr 2030 bei sinkender Einwohnerzahl<br />

zu rechnen ist. Daraus ergibt sich der Schluss, dass<br />

die Soziale Pflegeversicherung reformiert werden<br />

muss. Zu dieser Problematik hatte der DGB Mitte<br />

Oktober zu einer Fachkonferenz eingeladen, an der<br />

Gewerkschafter, die sich in der Seniorenarbeit engagieren,<br />

Sozialwissenschaftler, Politiker und Praktiker<br />

aus dem Sozialbereich und Gesundheitsminister<br />

Daniel Bahr teilnahmen.<br />

Grundlage dieser Beratung war ein Beschluss des<br />

DGB-Bundesvorstandes vom März 2011 zur dringend<br />

notwendigen Reform der Pflegeversicherung.<br />

Darin werden die Anforderungen an die Pflege aus<br />

der Sicht der Gewerkschaften formuliert. Zudem<br />

ist dies ein Thema, das uns alle berührt, aber auch<br />

Ängste auslöst.<br />

Die Finanzierung – so fordert der DGB – muss auf<br />

eine breitere und stabilere Basis gestellt werden.<br />

Ein gesellschaftlicher Konsens sei in dieser Frage<br />

notwendig. Zudem komme es darauf an, qualifizierte<br />

Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen und auszubilden;<br />

ein Zusammenwirken von Pflegediensten,<br />

Kommunen und Familien zu erreichen.<br />

Aus wissenschaftlicher Sicht ergibt sich, dass jeder<br />

Zweite von uns damit rechnen müsse, pflegebedürftig<br />

zu werden. Die Lebenserwartung steige; somit<br />

auch der Bedarf an Pflege, die immer länger und<br />

intensiver werde. Dies bedeute, für die nächsten<br />

zehn Jahre würden 77.000 zusätzliche Pflegekräfte<br />

und 200.000 Hilfskräfte benötigt. Gegenwärtig sind<br />

900.000 Menschen in der Pflege beschäftigt. Dringend<br />

geboten sind eine bessere Bezahlung und die<br />

Aufwertung der Pflegeberufe. Deshalb sei die Pflege<br />

nicht nur ein Thema der Sozial- und Gesundheitspolitiker,<br />

sondern der gesamten Politik.<br />

In der Diskussion dazu ergab sich aus der Sicht der<br />

Praktiker die Feststellung: Jeder ist für sich selbst<br />

verantwortlich; dazu müsse man schon vorher die<br />

Weichen stellen. Vom Staat sei dies nicht zu verlangen.<br />

Andererseits müsse altersgerechtes Wohnen<br />

ermöglicht werden, sofern der Wunsch dazu besteht.<br />

Allerdings seien 1,1 Mio. Wohnungen von betreuten<br />

Seniorinnen und Senioren gegenwärtig nicht altersgerecht.<br />

Gefordert wurde auch eine bessere Beratung in<br />

Pflegeangelegenheiten.<br />

Die Bundesregierung hatte zu Beginn der Legislaturperiode<br />

angekündigt, Eckpunkte zur Pflege schaffen<br />

zu wollen. Darum erklärte Ex-Gesundheitsminister<br />

Philipp Rösler (FDP), 2011 zum „Jahr der Pflege“.<br />

Geschehen ist so gut wie nichts. Kernpunkt aller Bemühungen<br />

sei zunächst – so der neue Minister Daniel<br />

Bahr (FDP) – den Begriff „Pflegebedürftigkeit“ neu<br />

zu definieren, weil darin bisher die Demenz- und<br />

Alzheimer-Problematik nicht erfasst ist. Erst wenn<br />

klar sei, sagte er auf der Fachkonferenz, was unter<br />

„Pflegebedürftigkeit“ zu verstehen ist, könnten die<br />

Eckpunkte der Pflege formuliert werden. Die Pflegereform<br />

soll nun bis Ende des 1. Halbjahres 2012<br />

beschlossen werden mit dem Ziel, die Angehörigen<br />

von zu Pflegenden weitgehend zu unterstützen. Dabei<br />

müsse man berücksichtigen, dass Pflege und Gesundheit<br />

nicht billiger werden, weil sie eben personalintensiv<br />

sind.<br />

Auf dieser Konferenz wurden viele weitere Details<br />

debattiert, was gegenwärtig in der Pflege nicht „rund“<br />

läuft, welche Veränderungen notwendig sind. Aber<br />

immer wieder drehte sich die Diskussion vor allem<br />

um die Finanzierung. Minister Daniel Bahr sprach<br />

sich g e g e n die bewährte Umlagenfinanzierung bei<br />

der Pflegeversicherung aus. Die steigenden Kosten<br />

müssten von Allen durch z u s ä t z l i c h e Vorsorge<br />

aufgefangen werden. Dieser FDP-These widersprachen<br />

Gewerkschafter, Vertreter anwesender wissenschaftlicher<br />

Institute und Kommunalpolitiker. Zudem<br />

dürfe es nicht sein, so der DGB, dass die Arbeitgeber<br />

immer mehr aus der paritätischen Finanzierung der<br />

Sozial- und Pflegeversicherung herausgenommen<br />

werden, wie dies jetzt schon der Fall ist.<br />

Der DGB betont, dass sich die Pflegeversicherung als<br />

fünfte Säule der Sozialversicherung bisher bewährt<br />

hat. Damit es auch zukünftig so bleibt, sind nachhaltig<br />

wirksame Reformen zur Verbesserung der Qualität der<br />

Pflege sowie zur Absicherung der finanziellen Grundlagen<br />

unerlässlich.<br />

Diese Fachkonferenz war vielleicht ein Baustein dazu.<br />

Ende des 1. Halbjahres 2012 wissen wir möglicherweise<br />

mehr.<br />

Wolfhard Besser<br />

„<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>“ online<br />

Um allen jenen zu helfen, die das „<strong>Herbst</strong>-<br />

<strong>Blatt</strong>“, Treptow & Köpenick, die Zeitung<br />

nicht nur für Senioren, nicht erhalten haben,<br />

hat es der „<strong>Friedrichshagener</strong> <strong>Schirm</strong>“ im<br />

PDF-Format ins Internet gestellt.<br />

Unter www.friedrichshagen.net/soziales/<br />

fuer-senioren.html findet man mehrere Ausgaben,<br />

auch die neueste des „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>es“.<br />

„HB“ ist auch zu finden unter: http://nfm.<br />

scs-concept.de oder unter Mobiler Pflegedienst<br />

Schaumann & Born GmbH / über<br />

uns/ News ... „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>“.<br />

Daten über die Einkommensteuer –<br />

spät aber doch nicht zu spät<br />

1 % der erfassten Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen<br />

in Deutschland erzielte im Jahr<br />

2007 Einkünfte von mehr als 172 000 Euro. Wie<br />

das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter<br />

mitteilte, entfielen laut Einkommensteuerstatistik<br />

auf diese 383 000 Steuerpflichtigen 13,1 % der<br />

Einkünfte und 25,0 % der festgesetzten Lohn- und<br />

Einkommensteuer.<br />

Die Hälfte der insgesamt 38,4 Millionen Steuerpflichtigen<br />

hatte Einkünfte von weniger als 22 500<br />

Euro. Diese Gruppe erzielte zusammen 14,3 %<br />

der Einkünfte und trug 3,6 % zur festgesetzten<br />

Einkommensteuer bei. Das sind erste Ergebnisse<br />

der Einkommensteuerstatistik 2007, die alle drei<br />

Jahre nach Abschluss der zeitaufwändigen Veranlagungsarbeiten<br />

in den Finanzämtern vorgelegt<br />

wird.<br />

Insgesamt erzielten im Jahr 2007 die 38,4 Millionen<br />

erfassten Steuerpflichtigen (positive) Einkünfte<br />

von 1,2 Billionen Euro. Dabei werden zusammen<br />

veranlagte Ehegatten als ein Steuerpflichtiger<br />

gezählt. Gegenüber 2004 hat die Anzahl der nachgewiesenen<br />

Steuerpflichtigen um 3,4 Millionen<br />

(+ 9,6 %) zugenommen. Diese Zunahme ist auf<br />

die Einführung der elektronischen Lohnsteuerbescheinigungen<br />

und dem damit verbundenen - jetzt<br />

weitgehend vollständigen - Nachweis nichtveranlagter<br />

Lohnsteuerzahler, meist Bezieher relativ<br />

geringer Einkommen, zurückzuführen.<br />

Die von den Finanzbehörden festgesetzte Lohnund<br />

Einkommensteuer betrug für das Jahr 2007<br />

rund 211,0 Milliarden Euro. Dies bedeutet eine<br />

Steigerung um 30,1 Milliarden Euro (+ 16,7 %)<br />

gegenüber 2004. Der Durchschnittssteuersatz lag<br />

2007 bei 19,9 % (2004: 20,3 %). Er wird aus dem<br />

Verhältnis von festgesetzter Lohn- und Einkommensteuer<br />

und dem zu versteuernden Einkommen<br />

ermittelt.<br />

(Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes<br />

Nr. 378 vom 12.10. 2011)<br />

Dr. Kurt Kutzschbauch<br />

zum Titelbild:<br />

Anlässlich des 70. Geburtstages von Manfred Bofinger laden Gabriele Bofinger, die Witwe des Karikaturisten,<br />

und das Bezirksamt Treptow-Köpenick am 11. November 2011 zu einer Veranstaltung in die Stadtteilbibliothek<br />

im Gérard Philipe in die Karl-Kunger-Straße ein.<br />

„Hier im vertrauten Kiez Alt-Treptow wirkte Bofinger die letzten Jahre seines künstlerischen Schaffens, und<br />

es ist uns eine besondere Ehre“, so Bezirksstadtrat Svend Simdorn, „dem Gründungsmitglied der Cartoonfabrik<br />

Köpenick zu gedenken.“<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


4 Kultur/ Pflege<br />

Ein Traum wurde Wirklichkeit<br />

Segeln für Menschen mit Behinderungen<br />

Einmal im Jahr ermöglichen Mitglieder der SG Seesegeln Berlin einigen Sportlern mit geistigen Behinderungen ein besonderes<br />

Wochenende. Grundlage ist die langfristige Partnerschaft mit der SG Rehabilitation Berlin-Lichtenberg e.V..<br />

Beide Vereine haben ein gutes Gefühl dabei. Angesichts der Vielzahl von Barrieren, die Behinderte Tag für Tag überwinden<br />

müssen, eine der noch immer viel zu seltenen hilfreichen Aktionen.<br />

Die Leute von der SG Reha e.V. kamen bereits zum 18. Mal. Sie reisen an einem <strong>Herbst</strong>-Wochenende mit zwei Minibussen am Stralsunder Liegeplatz an – Behinderte,<br />

Betreuer und reichlich Proviant. Die teilnehmenden Segler stellen auf ihren Booten die notwendigen Plätze zur Verfügung: zum Segeln, Schlafen, eine gute Zeit<br />

haben – gleichberechtigt im normalen Bordleben.<br />

So war es auch in diesem Jahr. Mit neun Jachten der SGSB segelten am 2. September-Wochenende 18 Reha-Mitglieder nach Schaprode und zurück. Dort im Hafen<br />

angelegt, Bennos kultiges Kuchenbüffet (eigentlich das seiner leider kranken Frau Margarete) und der stimmungsvolle Grillabend. Doch der eigentliche Höhepunkt,<br />

das Erlebnis für die Gäste ist das Segeln an sich. Selbst mitzumachen, so ein Schiff durch die engen Fahrwasser zu steuern zu können, das gibt Kraft.<br />

Die SG Rehabilitation Berlin Lichtenberg e.V. bietet Sportmöglichkeiten für Menschen mit geistiger Behinderung an und ist eine sehr vielseitig agierende Sportgemeinschaft.<br />

Ambitioniert werden in den Sektionen alle möglichen Sportarten trainiert. Wettkämpfe bis hin zu den Special Olympics (in diesem Jahr in Athen) setzen<br />

erstrebenswerte Ziele.<br />

Der vom Verein vorbereitete und gemeinsam mit den Seglern organisierte Segeltörn diente dabei auch der Persönlichkeitsentwicklung. Außerdem gab es wieder Spaß<br />

auf beiden Seiten.<br />

Hans Wünsche<br />

Seit 18 Jahren fast immer dabei: Die klassische Schönheit ADHARA,<br />

eine Segellegende aus dem Jahr 1936<br />

Claudia und Silvio, seit acht Jahren ein Paar, haben Spaß auf ALHENA<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


meinungen/ Infos<br />

5<br />

Weihnachtsmärkte 2011 (Änderungen vorbehalten)<br />

in Treptow-Köpenick:<br />

Lichtermarkt an der Christuskirche, Firlstr. 16, 12459 Berlin: 28.11., 14:00 – 18:00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt rund um den Schlossplatz, Köpenicker Altstadt, 12555 Berlin: 4.. bis 13.12.<br />

4.12. : 14:00 – 21:00 Uhr; Mo. – Do.: 11:00 - 21:00 Uhr; Sa. u. So. 12:00 – 21:00 Uhr.<br />

Weihnachtsmarkt in den Späth’schen Baumschulen, Späthstr. 80/81, 12437 Berlin, Tel.: 63 90 03 32:<br />

10. bis 11.12., 11:00 – 19:00 Uhr (siehe Seite 24) in Verbindung mit dem Weihnachtsmarkt des Bürgervereins<br />

Baumschuklenweg auf dem Platz ander Kirche..<br />

Weitere Weihnachtsmärkte :<br />

Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-<br />

Gedächtniskirche: 21.11.2011 bis 1.1.2012<br />

So – Do 11 – 21 Uhr,<br />

Fr – Sa 11 – 22 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg<br />

21.11. – 26.12.: (24.12. geschlossen )<br />

Mo – Do 14 – 22 Uhr<br />

Fr – So 12 – 22 Uhr<br />

Wintertraum am Alexa<br />

Öffnungszeiten noch nicht bekannt |<br />

Alexanderstraße zwischen Jannowitzbrücke und<br />

Alexanderplatz<br />

Berliner Weihnachtszeit<br />

21.11. – 26.12.: (24.12. geschlossen )<br />

Mo – Do 11 – 21 Uhr<br />

Fr – Sa 11 – 22 Uhr, So 11 – 21 Uhr<br />

Vor dem Berliner Rathaus<br />

WeihnachtsZauber<br />

Gendarmenmarkt: 21.11. – 31.12.<br />

Tgl. 11 – 22 Uhr,<br />

24.12.: 11 – 18 Uhr<br />

Silvester: 11 – 01 Uhr<br />

Winterwelt auf dem Potsdamer Platz:<br />

21.11. – 26.12.2011<br />

10 – 22 Uhr |<br />

24.12. 10 – 16 Uhr<br />

29.10.2011 – 01.01.2012: Rodelbahn 10 – 22 Uhr<br />

Heiligabend 10 – 16 Uhr<br />

Eisbahn 10 – 22 Uhr<br />

Sternenzauber im Sony Center<br />

Öffnungszeiten noch nicht bekannt |<br />

Weihnachtsmarkt am Opernpalais<br />

23.11. – 26.12., (24.12. geschlossen )<br />

Mo – Do 12 – 21.30 Uhr<br />

Fr + Sa 11 – 22.30 Uhr<br />

So 11 – 21.30 Uhr<br />

25. + 26.12. 11.30 – 21 Uhr<br />

Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt (Richardplatz)<br />

2. bis 4.12.: Fr 17– 21 Uhr, Sa 14 – 21 Uhr,<br />

So 14 – 20 Uhr<br />

Prenzlauer Berg, Adventsökomarkt rund um<br />

den Kollwitzplatz: 27.11., 4.12., 11.12., 18.12.2011<br />

12 – 19 Uhr<br />

Lucia Weihnachtsmarkt im Hof der Kulturbrauerei:<br />

21.11. – 22.12.<br />

Mo – Fr 15 – 22 Uhr,<br />

Sa – So 13 – 22 Uhr<br />

SCHÖNEBERG, Weihnachtsmarkt auf dem<br />

Chanukka-Markt<br />

Der Chanukka-Markt im Jüdischen Museum findet<br />

in diesem Jahr nicht mehr statt | Jüdisches Museum<br />

(Glashof ) |<br />

Winterfeldtplatz: 27.11., 4.12., 11.12., 18.12.,<br />

11 – 19 Uhr<br />

Spandauer Weihnachtsmarkt: 25.11. – 23.12.<br />

So – Do 11 – 20 Uhr,<br />

Fr 11 – 21 Uhr, Sa 11 – 22 Uhr<br />

Berliner Kinderweihnachtsmarkt<br />

Öffnungszeiten noch nicht bekannt |<br />

Platz um St. Nikolai Kirche |<br />

kinderweihnachtsmarkt.de<br />

Zehlendorf, Markt der Kontinente –<br />

Der etwas andere Weihnachtsmarkt<br />

19. + 20.11., 26. + 27.11., 03. + 04.12., 10. + 11.12.<br />

11 – 19 Uhr<br />

Museum Dahlem –<br />

Kunst und Kulturen der Welt<br />

Eingang | Entrance Lansstraße<br />

www.marktderkontinente.de<br />

Adventsmarkt der Domäne Dahlem<br />

26. + 27.11., 3. + 4.12.,<br />

10. + 11.12., 17. + 18.12.2011<br />

11 – 19 Uhr<br />

Dahlem www.domaene-dahlem.de<br />

Märchenhafter Weihnachtsmarkt am Jagdschloss<br />

Grunewald: 3. + 4.12.2011<br />

11 – 19 Uhr | .<br />

Jagdschloss Grunewald www.spsg.de<br />

Glückwunsch den<br />

„Fröhlichen <strong>Herbst</strong>lerchen“<br />

Dieser Chor sangesfreudiger Senioren konnte am<br />

1. Oktober 2011 sein 15-jähriges Bestehen feiern.<br />

Bereits am 21. September fand aus diesem Anlass<br />

in der „Villa Harmonie“, im Kiezklub Treptow-<br />

Kolleg, Kiefholzstraße 274, ein Chorkonzert mit<br />

anschließendem Kalten Buffet statt. Wie immer,<br />

war auch dieses Konzert sehr gut besucht, so dass<br />

noch zusätzliche Stühle herangeschafft werden<br />

mussten. Zu den Gästen zählten Ines Feierabend,<br />

Stadträtin für Soziales und Gesundheit, Andy<br />

Jauch , Mitglied im Abgeordnetenhaus, und Bernhard<br />

Fiederling, Vorsitzender des Bürgervereins<br />

Baumschulenweg. Wir alle konnten uns an diesem<br />

Nachmittag an den Liedern des Chores, unter der<br />

Leitung von Frau Brigitte Otto, erfreuen. Neben<br />

den Auftritten in der „Villa Harmonie“ singt der<br />

Chor auch oft in Seniorenheimen. Die „<strong>Herbst</strong>-<br />

<strong>Blatt</strong>“-Redaktion wünscht den „Fröhlichen <strong>Herbst</strong>lerchen“<br />

weiterhin Begeisterung für ihre Arbeit,<br />

damit sie noch lange die stets zahlreichen Zuhörer<br />

unterhalten.<br />

Übrigens werden Mitgliederinnen und Mitglieder<br />

für den Chor gesucht. Wer Freude am Singen hat<br />

und mitmachen möchte, kann sich dienstags zu<br />

den Chorproben von 14 bis 16 Uhr in der oben<br />

genannten Adresse einfinden.<br />

Herzliches Dankeschön<br />

an Frau Wandel<br />

Tristan Micke<br />

Die Leserinnen und Leser aus Neukölln, Kreuzberg<br />

und Friedrichshain haben das „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>“<br />

seit Jahren von Frau Wandel gebracht bekommen.<br />

Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich Frau Wandel<br />

von Ihnen.<br />

Wir danken ihr von ganzem Herzen für ihre jahrelange<br />

ehrenamtliche Arbeit und wünschen ihr noch<br />

viele guten Jahre im Kreise ihrer Lieben.<br />

Redaktion „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>“<br />

Wer möchte uns helfen? Es müssten alle zwei<br />

Monate 100 Zeitungen in diesem Bereich verteilt<br />

werden. Leider können wir nichts bezahlen. Wir<br />

arbeiten alle ehrenamtlich. Interessenten melden<br />

sich bitte unter: 53 69 97 80.<br />

Volkmar Gruve<br />

Rechtsanwalt<br />

zugelassen beim Kammergericht<br />

Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

• Grundstücksfragen<br />

• Verkehrsrecht<br />

• allgemeines Zivilrecht • Erbrecht • Baurecht<br />

Rodelbergweg 6<br />

12437 Berlin • Am S-Bahnhof Baumschulenweg<br />

Telefon 5 32 85 61 • Telefax 5 32 87 79<br />

In eigener Sache • In eigener Sache<br />

An der Finanzierung der vorliegenden Ausgabe waren nachfolgend aufgeführte Unternehmen beteiligt,<br />

wofür wir herzlich danken: Ambulantes Reha-Zentrum, Adlershof, Apotheke in den Marktpassagen<br />

Adlershof, Bellmann Bestattungen, Hörakustik Kornelia Lehmann, Mobiler PflegeDienst,<br />

Pflege-Vital Beate Langer GmbH, Rechtsanwalt Volkmar Gruve, Seniorenheim am Lietzensee<br />

GmbH, Späth-Baumschulen, die Stern-Apotheke Baumschulenweg und die WBG Treptow Nord.<br />

Ganz besonders danken wir den privaten Spendern wie pro musica und auch jenen,. die nicht genannt<br />

werden wollen, sowie jenen Freizeitstätten, die die HB-Leser animierten, eine Kleinigkeit in<br />

das Spendentöpfchen des „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>es“ zu tun wie dem KIEZKLUB Rathaus Johannisthal .<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick November/ Dezember 2011


6 Natur<br />

Das Wildtier des Jahres 2011:<br />

Der Luchs<br />

Der Luchs ist das drittgrößte Raubtier Europas, aber<br />

er liegt in der Gunst der Menschen noch vor Bär<br />

und Wolf. Wie diese beiden Wildtiere war auch der<br />

Luchs vor über zwei Jahrhunderten einer starken<br />

Verfolgung ausgesetzt, so dass der Eurasische Luchs<br />

(lat. Lynx lynx) um 1850 in Deutschland als ausgerottet<br />

galt; bis 1960 fast vollständig auch in den Ländern<br />

Westeuropas. Vier Arten gibt es auf der Welt:<br />

Den Eurasischen oder auch Nordluchs bezeichnet,<br />

der in einem breiten Streifen von Kamtschatka, über<br />

Nordchina, Mongolei, Russland bis Frankreich heimisch<br />

ist; den Pardell-Luchs in Spanien und Portugal,<br />

den Kanada-Luchs (dort und in den USA) sowie<br />

den Rot-Luchs (USA und Mexiko). Die Schweiz war<br />

das erste Land, in dem der „Nordluchs“ wieder angesiedelt<br />

werden konnte (1971), wenig später in Österreich<br />

(1976). Auch in deutschen Gebieten wurde<br />

er in dieser Zeit wieder gesichtet (Bayerischer Wald,<br />

Elbsandsteingebirge, Dübener Heide); vermutlich<br />

eingewandert über Böhmen. Im Nationalpark Harz<br />

läuft seit dem Jahr 2000 ein Auswilderungsprojekt<br />

mit 24 Tieren. Bereits 2002 wurde im Harz die Geburt<br />

freilebender Luchse registriert; bis jetzt sind es<br />

über 70, die sich in neuen Wald-Gebieten ansiedeln:<br />

Duderstadt, Leinefelde, im Selketal und südöstlich<br />

von Kassel. Um diese gelungenen Wiederansiedlungsversuche<br />

zu würdigen, hat die „Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald“ den Eurasischen Luchs zum<br />

Wildtier des Jahre 2011 erklärt.<br />

Der Gesamtbestand wird in Europa auf etwa 7000<br />

Luchse geschätzt, weltweit etwas weniger als 50.000.<br />

Die größten Populationen leben in den Karpaten<br />

(Rumänien und Slowakei) mit knapp 2000, Schweden,<br />

Norwegen und Finnland (etwa 3500) und in<br />

Bosnien-Herzegowina (1200). Im unserem Nachbarland<br />

Polen sind es lediglich 180 Luchse.<br />

Als die größte Katze Europas hat der Luchs eine<br />

Kopf-Rumpf-Länge zwischen 80 und 100 cm und<br />

eine Schulterhöhe von 50 bis 70 cm. Die Vorderbeine<br />

sind etwa 20 cm kürzer als die Hinterbeine;<br />

die Pranken ziemlich groß, so dass ein Einsinken<br />

im Schnee verhindert wird. Die Schrittlänge kann<br />

bei einem sprintenden Tier (70 km/h) bis zu 150 cm<br />

betragen; normalerweise 40 – 100 cm.<br />

Sie leben in Revieren, die etwa 100 Quadratkilometer<br />

groß sind. In einigen Fällen sogar bis 300<br />

qkm, je nach Nahrungsangebot. Ihre Beute sind vor<br />

allem kleine und mittelgroße Säugetiere und Vögel,<br />

wie Rotfüchse, Marder, Wildschweine, Mäuse und<br />

Murmeltiere, aber auch Rehe; in den Alpen Gämsen.<br />

Luchse jagen meist in der Dämmerung; schleichen<br />

sich an die Beute heran und überraschen sie durch<br />

einen Sprung, packen das Opfer mit den Vorderpfoten<br />

und töten es mit einem einzigen Biss. Wenn es<br />

der Luchs nicht mit einem einzigen Sprung schafft,<br />

lässt er das Tier entkommen und sucht sich eine<br />

neue Beute. Die dreieckigen Luchs-Ohren mit den<br />

Haarpinseln verstärken die Fähigkeit, Lautquellen<br />

zu orten. Sie können eine Maus noch auf 50 Meter<br />

Entfernung wahrnehmen; ein Reh sogar bis 500 Meter.<br />

Die „Luchsaugen“ sind sechsmal empfindlicher<br />

als unsere und dies ermöglicht ihnen die Jagd auch<br />

in der Dämmerung und der Nacht. Geschlagenes<br />

Wild wird oft unter Laub oder Schnee abgedeckt,<br />

um den Rest am nächsten Tag weiter zu fressen.<br />

Die Paarungszeit liegt im Februar/März. Die Männchen<br />

ziehen durch die Wälder und durchs Unterholz<br />

und suchen eine Partnerin. In dieser<br />

Zeit hört man u. U. die Stimme<br />

des Luchses: ein lautes Miauen<br />

oder Heulen. Bei erfolgreicher<br />

Paarung werden in einem gut geschützten<br />

Versteck meist zwei bis<br />

drei Junge geboren; also zwischen<br />

Ende Mai, Anfang Juni. Die Jungtiere<br />

wiegen nur 200 – 300 Gramm<br />

und sind blind. Nach 12 - 16 Tagen<br />

öffnen sie die Augen und bereits<br />

nach sieben Monaten unternehmen<br />

sie die ersten Jagdversuche. Bis<br />

zu einem Jahr bleiben sie bei der<br />

Mutter.<br />

Vom Aussehen haben Luchse im<br />

Sommer ein beigefarbenes bis<br />

rotbraunes Fell, das dunkel getupft<br />

ist und somit eine perfekte Tarnung<br />

ermöglicht; im Winter erscheint es<br />

grau bis graubraun. Es ist so dicht,<br />

dass ihnen die schlimmste Winterkälte<br />

nichts anhaben kann.<br />

Tiere spielen bekanntlich in den<br />

europäischen Mythen, Märchen<br />

und Fabeln eine gewisse Rolle.<br />

Luchse allerdings weniger. Da<br />

dominieren doch mehr die anderen<br />

europäischen Raubtiere wie Bär<br />

und Wolf. Das mag darin begründet<br />

liegen, dass der Luchs weit weniger<br />

Kontakt mit dem Menschen<br />

hatte und hat. Dennoch hinterließ<br />

der scheue und kaum sichtbare<br />

Luchs seine Spuren in der Ge-<br />

(Fortsetzung Seite 7)<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


Natur<br />

7<br />

Altbewährt und nun gekürt:<br />

Die Fetthenne - Staude des Jahres<br />

In diesem Jahr wurde eine Pflanze mit eigentümlichem Namen vom Bund deutscher<br />

Staudengärtner zur Staude des Jahres gekürt. Wir kennen sie alle selbst<br />

aus der Kindheit, pflegeleicht, wenig anspruchsvoll und doch schön anzusehen:<br />

Die Fetthenne.(Sedum) umgangssprachlich auch „fette Henne“ bezeichnet. Den<br />

Namen verdankt sie ihren verdickten, wasserspeichernden (sukkulenten) Blättern.<br />

Sie machen die Pflanze zu einem Trockenheitsspezialisten, der auch auf steinigen<br />

und mageren Böden gut gedeihen kann und deshalb früher viel in Hinterhöfen und<br />

auf Fensterbrettern zu finden war. Heute nimmt man die Fetthenne gern zur Dachbegrünung<br />

oder für den Steingarten, aber auch für Beete, für die Grabgestaltung<br />

und für Töpfe oder Blumenkübel.<br />

Die verschiedenen Sedum-Arten sind echte Überlebenskünstler, die sich mit<br />

relativ trockenen und nährstoffarmen Standorten zufrieden geben. Sie wachsen auf<br />

trockenen bis frischen Böden, die durchlässig und sandig-kiesig bis kiesig-lehmig<br />

sein können.<br />

Sedum cauticola 'Robustum‘ ist ein äußerst wertvoller Spätblüher mit karminroten<br />

Blüten, die sich von September bis Oktober zeigen. Die Blüten lassen sich auch<br />

trocknen und zu Wintersträußen verarbeiten..<br />

Die Fetthennen teilen sich grob in niedrige und hohe Arten ein. Die niedrigen<br />

erreichen Wuchshöhen von 5 bis 25 Zentimeter, die hohen Fetthennen werden bis<br />

zu 70 Zentimeter hoch.<br />

Besonders die niedrigen Sedum-Arten findet man mit Blüten und extravagant<br />

geformten und gefärbten Blättern in Steingärten, Mauern oder Felsspalten und<br />

Plattenfugen;<br />

Rote Stängel, dunkles, purpurnes Laub, rote Blüten – die bis 50 Zentimeter hoch<br />

werdende Sedum Hybride 'Purple Emperor' ist ein Blickfang der schönsten Art im<br />

Spätsommer- und <strong>Herbst</strong>garten.<br />

Sedum Hybride 'Matrona' hat dunkle Stängel und braunrote Blätter. Die lange<br />

haltbaren rosa-grünen Blüten bieten bis zum <strong>Herbst</strong> einen reizvollen Blickfang; bis<br />

weit in den Winter hinein gibt die 60 Zentimeter hohe Staude dem Garten Struktur<br />

und bietet mit ihren Samenständen eine Nahrungsquelle für Vögel<br />

Kombinationspartner im Beet<br />

Pflanzen mit ähnlichen Standortansprüchen sind die besten Pflanzpartner für<br />

Fetthennen. Polsterstauden und niedrige Gräser passen gut zu den niedrigen<br />

Arten, auch Sempervivum (Hauswurz) ist ein guter Begleiter.<br />

Da die meisten hohen Fetthennen einen nährstoffhaltigeren Boden vertragen,<br />

kann man hier etwas mutiger kombinieren. Wunderbar zu hohem Sedum<br />

sehen Gräser aus, reizvolle Kombinationen ergeben sich mit trockenheitstoleranten,<br />

kleinblütigen Wild- und Waldastern.<br />

Rotlaubige Sedum-Arten sind wunderbare Partner von Gräsern, die eine<br />

besondere <strong>Herbst</strong>färbung haben.<br />

Die bekannteste der niedrigen Arten ist hier wohl der einheimische Scharfe<br />

Mauerpfeffer (Sedum acre). Die teppichbildende Art, die im Sommer kleine,<br />

gelbe, sternförmige Blüten hervorbringt, wird 5 Zentimeter hoch und wächst<br />

an steinigen Hängen, Felsen und Mauern in voller Sonne.<br />

Weißer Mauerpfeffer, Sedum album, ist ebenfalls eine niedrige bodendeckende<br />

Art, hier ist besonders schön die Sorte 'Coral Carpet', auch Rotmoos-Mauerpfeffer<br />

genannt. Ihre im Sommer leicht rötliche Laubtönung verstärkt sich<br />

im <strong>Herbst</strong> und Winter und ergibt einen kräftigen Farbtupfer in Bronzerot.<br />

'Coral Carpet' wirkt sehr gut auf Mauern oder zwischen Plattenfugen am Weg.<br />

Eine besondere, etwas höhere Art ist Sedum sieboldii 'Medio variegata'. Diese<br />

wunderschöne Fetthenne wird bis zu 25 Zentimeter hoch, blüht rosa von<br />

August bis November und hat runde bis ovale, blaugraue Blätter, die in der<br />

Mitte hellgelb gefärbt.<br />

-er<br />

(Fortsetzung von Seite 6)<br />

schichte. In der Antike galt<br />

er bereits als außerordentlich<br />

scharfsichtig, in Deutschland<br />

wird er als scharfsinnig, hellhörig<br />

(Ohren wie ein Luchs) und<br />

verstohlen (jemanden etwas abluchsen)<br />

bewertet. Der Mensch<br />

sieht die Rückkehr des Luchses<br />

offensichtlich – im Gegensatz<br />

zum Wolf – als positiv und als<br />

Bereicherung an, obwohl Landwirte<br />

eine abwartende Haltung<br />

einnehmen. Katzen haben die<br />

Menschen nun mal an ihr Herz<br />

geschlossen.<br />

Wolfhard Besser<br />

Quellen: Wikipedia/ARD-SWR<br />

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<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


8 POLITIK/ Geschichte<br />

König Amanullah in Berlin<br />

Fortschrittlicher afghanischer Herrscher besuchte 1928<br />

die Hauptstadt<br />

rich von Siemens begrüßt. Danach schloss sich eine<br />

Besichtigung der Herstellung von Großgeneratoren<br />

an und dem Monarchen wurden elektrotechnische<br />

Geräte und Maschinen vorgeführt. Er informierte<br />

sich über die Lehrlingsausbildung und die Beschäftigung<br />

von Kriegsversehrten. Der König erhielt zwei<br />

vollautomatische Fernsprechanlagen zum Geschenk,<br />

die für Gespräche mit seinen Ministern und Hofbeamten<br />

bestimmt waren. Eine Anlage war für den<br />

Winterpalast in Kabul, die andere für die 28 Kilome-<br />

Während einer mehrwöchigen Europareise weilte der<br />

afghanische König Amanullah mit seiner Frau Turaja<br />

und seinen beiden Töchtern vom 22. bis 28. Februar<br />

1928 in Berlin.<br />

Amanullah war der erste Monarch, der die Weimarer<br />

Republik besuchte. Entsprechend prunkvoll, fast<br />

operettenhaft war sein Empfang.<br />

Die Tage des offiziellen Besuchs Amanullahs waren<br />

ausgefüllt mit Besuchen, Gegenbesuchen, Kranzniederlegungen,<br />

Galadiners, Manöverbesuch und Zapfenstreich.<br />

Der fortschrittliche, technikbegeisterte<br />

König, der sein Land modernisieren und reformieren<br />

wollte, besuchte mit seinem Gefolge auch Industriebetriebe.<br />

Hier witterte man Geschäfte und empfing<br />

ihn standesgemäß. In den Siemenswerken in Berlin-<br />

Siemensstadt, wurde er am 27. Februar 1928 im<br />

Ehrenhof des Verwaltungsgebäudes von Carl Friedter<br />

entfernte Sommerresidenz<br />

in Paghman gedacht.<br />

Königin Turaja wurde ein<br />

silbernes und ein goldenes<br />

Protos-Kaffeegeschirr überreicht.<br />

Einen Tag später, am 28. Februar, besuchte der König<br />

mit seinem Gefolge die AEG in Oberschöneweide<br />

und unternahm einen Gang durch die Werkstätten.<br />

Im Transformatorenwerk besichtigte er den im Bau<br />

befindlichen größten Transformator und im Hochspannungslabor<br />

wurden ihm eindrucksvolle Hochspannungsentladungen<br />

vorgeführt. Beim Besuch des<br />

Kabelwerks Oberspree konnte der König sehen, wie<br />

schwere Kupferbarren in wenigen Minuten zu haardünnen<br />

Drähten ausgewalzt und gezogen wurden.<br />

Der nächste Weg führte den König in die Werkhallen<br />

der NAG (Nationale Automobil Gesellschaft), wo er<br />

sich die Produktion von Automobilen und Lastkraftwagen<br />

ansah. Im Behrensturm fanden Kaufverhandlungen<br />

statt. Der hierfür benutzte Sitzungssaal ging als<br />

„Amanullah-Saal“ in die Geschichte ein.<br />

Während eines Imbisses spielte ein elektrischer Musikapparat,<br />

der Amanullah zum Geschenk gemacht wurde.<br />

Anschließend erhielt er ein Album, in dem die wichtigsten<br />

Produktionsstätten der NAG abgebildet waren.<br />

Danach fuhren die ausländischen Gäste in das neu<br />

errichtete Großkraftwerk Klingenberg, dessen „technische<br />

Vollkommenheit und architektonische Schönheit<br />

auf den König starken Eindruck machten“, wie der<br />

Berliner Lokal-Anzeiger zu berichten wusste.<br />

Überliefert ist, dass König Amanullah bei seinem Berlinbesuch<br />

einen der damals fabrikneuen U-Bahn-Züge<br />

der Bauart AII selbst gesteuert hatte. Die kurze Fahrt<br />

reichte aus, um diesem U-Bahn-Typ, der noch bis<br />

zum 5. November 1989 im Ost-Teil unserer Stadt im<br />

Einsatz war, den Beinamen „Amanullah-Züge“ zu<br />

verpassen.<br />

Von seiner ausgedehnten Europareise erhoffte sich<br />

Amanullah, der sich als afghanischer Atatürk sah,<br />

hilfreiche Kontakte und großzügige Anleihen zur<br />

Reformierung seines Landes. Reichspräsident Hindenburg<br />

lehnte jedoch finanzielle Unterstützung mit den<br />

Worten „nichts zu machen, haben selber nichts“, ab.<br />

Einigen wurde das „allgemeine Amanullah-Fieber“ in<br />

jenen Februartagen des Jahres 1928 dennoch zuviel,<br />

denn der Besuch des „Königs aus dem Morgenland“<br />

soll eine halbe Million Reichsmark gekostet haben.<br />

Er erhielt die Ehrendoktorwürde der Technischen<br />

Universität und zusätzlich zu den schon erwähnten<br />

Gastgeschenken als Andenken an die Besichtigung des<br />

Flughafens Tempelhof eine dreimotorige Junkers G<br />

24 für neun Personen mit einer Reichweite von 1 300<br />

Kilometer.<br />

Wer war König Amanullah von Afghanistan?<br />

Amanullah Khan wurde am 1. Juni 1892 in Paghman/<br />

Afghanistan geboren. Nach der Ermordung seines<br />

Vaters, Habibullah, wurde er am 20. Februar 1919<br />

mit Hilfe der Armee zum Emir von Afghanistan<br />

ausgerufen. In jenem Jahr begann der Dritte<br />

britisch-afghanische Krieg, aus dem Afghanistan<br />

als Sieger hervorging und schließlich seine Unabhängigkeit<br />

erreichte. Am 10. Juni 1926 änderte<br />

Amanullah seinen Titel in Padischah (König).<br />

Nach türkischem Vorbild wollte König Amanullah<br />

tief greifende soziale Reformen in seinem<br />

Land durchsetzen und eine demokratisch-parlamentarische<br />

Monarchie schaffen. Die radikaldemokratischen<br />

Reformen sahen eine Trennung<br />

von Religion und Staat vor. Männer und Frauen<br />

wurden gleichgestellt, der Schleierzwang für<br />

Frauen und die Sklaverei abgeschafft. Alle Völker<br />

Afghanistans sollten gleichberechtigt sein. In<br />

der Regierungszeit Amanullahs entstanden in<br />

Afghanistan hunderte von Schulen, Gymnasien<br />

und Berufsschulen. Auch für Mädchen wurde die<br />

Schulpflicht eingeführt. Mit der Einführung neuer<br />

Transportmittel und Produktionsmethoden plante<br />

der Monarch die Modernisierung seines Landes.<br />

All diese Reformen stießen jedoch vor allem bei<br />

der islamischen Geistlichkeit auf Widerstand, die<br />

eine Anpassung an europäische Vorstellungen als<br />

Abkehr vom Islam wertete. Von konservativen<br />

und religiös engagierten Kreisen gingen deshalb<br />

oft Gewalttätigkeiten aus. So stießen die unverschleierten<br />

Frauen im Gefolge Amanullahs während<br />

der Europareise in seiner Heimat auf Unverständnis.<br />

Eine vermutlich von außen unterstützte<br />

Stammesrevolte ermöglichte religiösen Führern<br />

und Stammesfürsten Amanullah am 13. Januar<br />

1929, ein knappes Jahr nach dessen Berlinbesuch,<br />

zum Abdanken zu zwingen.<br />

Am 23. Mai 1929 ging Amanullah zusammen mit<br />

seiner Frau ins Exil nach Indien. Später lebte er in<br />

der Schweiz, wo er am 25. April 1960 in Zürich<br />

starb.<br />

Mit seinen weitsichtigen Plänen war König<br />

Amanullah von Afghanistan gescheitert. In seinem<br />

Land herrschen bis heute Krieg, Anschläge,<br />

menschliches Leid und Chaos.<br />

Tristan Micke<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


Feuilleton<br />

9<br />

Um die Ecke Gedachtes<br />

von Lotar Cibis<br />

Lichtblicke<br />

Der Lichtblick, so es einen gibt,<br />

ist beim Empfänger sehr beliebt,<br />

weil überraschend er zumeist<br />

auf einen Ausweg er verweist.<br />

Dabei ist vieles ungeklärt:<br />

Ob er von oben niederfährt,<br />

ob aus Materie er besteht,<br />

wie er entsteht und dann vergeht.<br />

Von welcher Energie gespeist<br />

kommt solch ein Lichtblick angereist?<br />

Bewegt er sich nun linear,<br />

erscheint er wellenförmig gar?<br />

Die Wissenschaft hält prinzipiell<br />

den Lichtblick für ein Denkmodell.<br />

Jedoch bewegt das Denken Licht?<br />

Bei Licht besehn ist Zweifeln Pflicht.<br />

Vertreter aller Disziplinen<br />

verziehen sinnend ihre Mienen,<br />

sie müssen schließlich eingestehn:<br />

Der Lichtblick ist ein Phänomen!<br />

Irrtum<br />

Ein Zeichner hatte die Idee,<br />

ich will das kommentieren.<br />

Was hier geschieht, ist nicht o.k.<br />

das durfte nicht passieren.<br />

Wer hat denn Eier eingepackt,<br />

beschert uns solche Pleiten?<br />

Was so erscheint, gehört exakt<br />

in andre Jahreszeiten.<br />

Zu fluchen ist auch nicht erlaubt,<br />

wenn das die Kindlein hören,<br />

die an den Weihnachtsmann geglaubt,<br />

dann muss sie das verstören.<br />

Ein Gentleman tut so was nicht,<br />

schimpft nicht auf grobe Weise,<br />

und tut ers doch, dann aber schlicht<br />

und nur für sich - ganz leise!<br />

Sitten sind das...<br />

Zum Christfest in den USA<br />

und nebenan in Kanada,<br />

da hat der Weihnachtsmann den Spleen,<br />

quetscht sich mit Macht durch den Kamin.<br />

Soll dieses Handeln sinnvoll sein?<br />

Er schmutzt sich mit Kaminruß ein.<br />

In unsrem Land kommt man dafür<br />

bequemer durch die Wohnungstür.<br />

Das Mädchen, das sich hoch entzückt<br />

in Richtung des Kaminrosts bückt,<br />

entfernt vom Feuerloch den Staub!<br />

Sowas ist Service - mit Verlaub.<br />

Natürlich will es was geschenkt -<br />

ein Schelm, der etwas andres denkt.<br />

Für ein Präsent von zwei Karat<br />

zeigt dieses Girl sogar Spagat.<br />

Wolfgang Kutte<br />

Goldener Tag<br />

Fünfzig sehr bewegte Jahre sind vergangen<br />

Seit ich aus deiner Hand empfing den Treuering.<br />

Am Anfang stand die große Jugendliebe.<br />

Und deine Zuneigung und Güte erwiesen sich als<br />

Hauptgewinn.<br />

Nicht immer schien für uns die Sonne<br />

und dunkle Wolken beherrschten manchen Tag.<br />

Doch immer haben wir uns heimgefunden<br />

weil ich dich mag<br />

Und die Frage nach dem Warum:<br />

Die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen,<br />

Man sieht es deutlich im Gesicht.<br />

Doch im Herzen sind wir jung geblieben<br />

und bleiben jung bis dass das Licht er1ischt.<br />

Heut‘ sitzen wir am wohlgedeckten Tische,<br />

die Torte mit der " Fünfzig " ziert den Raum.<br />

Und unsere Kinder und die Enkel,<br />

Sie ehren uns real, es ist kein Traum..<br />

Wir wissen nicht, wie lang wir uns noch haben,<br />

Doch wissen wir, darüber zu sinnieren, ist nicht klug,<br />

Denn alles was wir empfingen in diesem Leben<br />

War sehr sehr viel, und trotzdem nicht genug.<br />

Helke Kloß<br />

<strong>Herbst</strong>geflüster<br />

Zwei Blätter segeln sanft dahin<br />

im leichten Wind des <strong>Herbst</strong>es.<br />

Sie halten sich ganz dicht bei dicht<br />

und freu’n sich miteinander.<br />

Köpenick tanzt , von Petra Gerike<br />

Hallooo! Hier spricht Ihr Gewissen:<br />

Was ist denn mit Ihren guten Vorsätzen geworden? Sie wollten doch in diesem Jahr endlich mehr Bewegung<br />

ins Leben bringen? Außerdem sollten auch einige Pfunde dahinschmelzen, damit die schönen<br />

Kleider wieder passen. Jaa, aber ... kommt sofort die Antwort von Ihren Lippen ... leider war wieder<br />

keine Zeit da, alles mögliche kam dazwischen und überhaupt. Das Joggen ist nicht Ihre Sache, hat sich<br />

herausgestellt, die Gymnastikübungen sind auch nicht Ihr Ding. Was jetzt?<br />

Tun Sie doch mal, was wirklich Spaß macht - TANZEN. Egal, ob Sie 18 sind oder 80, für jeden findet<br />

sich etwas. Na ja, mit 18 ist das kein Problem, meinen Sie, aber in Ihrem Alter noch mit Tanzen anfangen?<br />

Nun geben Sie sich mal einen Schubs und gehen einfach zum Schnupperkurs. Ach, Sie haben keine Zeit<br />

an dem Tag? Wollen wir wetten, dass es von Montag bis Sonntag Angebote gibt? Beispielsweise hier:<br />

in der Senioren-Freizeitstätte / Kiezklub Vital , Friedrichshagen, Fürstenwalder Damm 474<br />

Leitung des Klubs: Frau Bornemann , Tel./Fax: 030 – 64 48 87 24<br />

Montag 9 Uhr, Kreistänze. ( Nähe S-Bhf Friedrichshagen) oder:<br />

SC Borussia 1920 Friedrichsfelde e.V. , Kultschule Sewanstr. 43, Gymnastikraum<br />

Montag 11 - 12 Uhr , Seniorentanz mit der Tanzpädagogin Monika Kemnitz Tel. 030 – 56 73 24 23<br />

(Nähe S-Bhf. Betriebsbhf. Rummelsburg)<br />

oder: in der Seniorenfreizeitstätte Kiezklub KES, Oberschöneweide, Plönzeile 7 Haus B , Raum: Saal,<br />

Telefon: 030 - 90 29 75 41 5<br />

Dienstag 10 Uhr Country- und Western-Tanz, Leitung Sabine Schiel<br />

(Nähe S-Bhf Schöneweide, Straßenbahn 61)<br />

oder: im KIEZKLUB Rathaus Johannisthal, Sterndamm 102 , Telefon: 030 – 90 29 75 66 5<br />

Dienstag 13.30 - 15.00 Uhr, Kreistanz (Fahrverbindungen:Tram 61 , 67)<br />

oder: im KIEZKLUB Vital, Friedrichshagen, Fürstenwalder Damm 474<br />

Dienstag 17.30 Uhr, Line-Dance (Nähe S-Bhf Friedrichshagen) oder<br />

in der Sporthalle Adlershof, Merlitzstr. 16, Gymnastikraum<br />

Dienstag: 16 Uhr - 18 Uhr: gesellige Tänze, Leitung: Heike Voßke Tel.: 030 - 65 70<br />

17 03 ( Nähe S-Bhf Adlershof, Straßenbahn 60) oder<br />

Folkloretanzgruppe Köpenick , Karlshorst, Treskowallee 222 , Aula der Albatrosschule<br />

, Di 19.20 - 20.45 Uhr, hauptsächlich deutsche Folklore<br />

(Nähe S-Bhf. Karlshorst) oder im Kiezklub Haus der Begegnung<br />

Wenn später eins zu Boden fällt,<br />

so kann man das nicht ändern.<br />

Doch jetzt, so flüstern sie vereint,<br />

genießen wir gemeinsam diese Zeit.<br />

Köpenick, Wendenschloßstraße 404 , Telefon: 030 – 65 48 81 14<br />

Mi 10.15 Uhr Tanzkreis mit Brigitte Kühn ( Straßenbahn 62) oder<br />

in der Villa Offensiv , Schöneweide, Hasselwerder Str. 38-40, Ecke Grünauer<br />

Straße . Mittwochs 10.30 - 12.00 Uhr: Tanzgruppe 50+ des "SG Treptow 93 e.V."<br />

Leitung: Eva Richter Telefon: 030 - 722 43 23 [Bus 160, 167 (Hasselwerderstr.)]<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


10 Kulturgeschichte<br />

Ein Leben für die Musik und ihre Wissenschaft<br />

Prof. Dr. Werner Kaden - Lehrerausbilder und Schriftsteller<br />

Von Christian Heermann<br />

Das Erzgebirge gilt deutschlandweit als Weihnachtsland und als Spielzeugland.<br />

Als wir 2010 im "<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>" Nr. 88 über "Schwibbogen ..." schrieben, stand<br />

am Anfang der Satz "Alles kommt vom Bergbau her". Dieser Zusammenhang<br />

gilt auch für das geflügelte Wort vom "singenden, klingenden Erzgebirge".<br />

Bergleute haben immer gesungen und musiziert - vor und nach ihrer harten<br />

Arbeit, bei Geselligkeiten, vor 500 Jahren gegen die Obrigkeit und als Träger der<br />

Reformation. Heute lebt die Tradition unter anderem bei den großen Bergparaden<br />

weiter, die in der Vorweihnachtszeit im Berghabit und mit klingendem Spiel<br />

Erinnerungen an glanzvolle Silberzeiten in viele Städte tragen - auch nach Berlin.<br />

1997 gehörte der erzgebirgische Bergaufzug zu den Attraktionen der alljährlichen<br />

Steubenparade in New York.<br />

Region und Musik sind mit großen Namen verbunden - unter anderem mit dem<br />

aus Zwickau gebürtigen Komponisten Robert Schumann, mit den legendären<br />

Brüdern Rudolf und Erhard Mauersberger, die einst im Erzgebirgsdorf Mauersberg<br />

geboren wurden und langjährig als Kreuzkantor (1930/71) beziehungsweise<br />

Thomaskantor (1961/72) wirkten, mit dem Orgelbauer Gottfried Silbermann und<br />

mit dem volkstümlichen Dichter, Komponisten und Sänger Anton Günther. Zu<br />

den Komponisten aus der Region gehört auch Christian Gottlieb Neefe (1748 in<br />

Chemnitz - 1798); heute vor allem dadurch bekannt, dass er als Lehrer und Hoforganist<br />

in Bonn den jungen Ludwig van Beethoven entscheidend beeinflusste.<br />

Prof. Dr. Werner Kaden (Jahrgang 1928), der an der Goethe-Oberschule in<br />

Olbernhau einst mein Musiklehrer war und als Direktor mein Abiturzeugnis<br />

unterzeichnete, später als einer der profiliertesten Musikwissenschaftler<br />

der DDR galt, hat sich in einem langen Forscherleben auch mit Neefe befasst.<br />

Als ich ihn unlängst in Chemnitz zu einer Plauderei über gestern und<br />

heute besuchte, habe ich die Autobahn an der "Anschlussstelle Neefestraße"<br />

verlassen. "Eine sinnvolle Symbolik", bemerkte ich nach der Begrüßung:<br />

"Der Neefeforscher wohnt gleich neben der Neefestraße!" "Nein", entgegnete<br />

Werner Kaden, "solcher Zusammenhang ist höchstens die halbe Wahrheit."<br />

Mit der Chemnitzer Neefestraße, erfuhr ich, wurde einst ein altes Patriziergeschlecht<br />

geehrt. In der DDR sollte diese kapitalistische Erinnerung getilgt<br />

werden. Der listige Stadtarchivar Rudolf Strauß aber konnte glaubhaft machen,<br />

dass die Straße nach dem Komponisten Neefe, dem "Sohn eines blutarmen<br />

Schneiders", benannt worden sei. So konnte die Neefestraße ihren Namen bis<br />

heute behalten.<br />

Oben:Standardwerk zur Musikkultur<br />

im Erzgebirge<br />

daneben: Prof. Dr. Werner<br />

Kaden , 2011,(geboren am 5.<br />

Januar 1928 in Olbernhau) gilt<br />

als einer der besten Kenner der<br />

erzgebirgischen und sächsischen<br />

Musikgeschichte.<br />

Darunter: vorn li.:auf dem<br />

Workshop in der St. Petri-Kirche<br />

Chemnitz: Prof. Dr. Werner<br />

Kaden, hinten v. li.: Dr. Bernd<br />

Stephan, Gastgeber KMD<br />

Siegfried Petri<br />

Professor Kaden arbeitete über drei Jahrzehnte an der Pädagogischen Hochschule<br />

Zwickau, gehörte dem Präsidium des Verbandes der Komponisten und<br />

Musikwissenschaftler an. Als Vorsitzender der Zentralen Fachkommissionen<br />

Musikerziehung bei den Ministerien für Volksbildung wie für Hoch- und Fachschulwesen<br />

war er für die inhaltliche Gestaltung der Musiklehrerausbildung in<br />

der DDR zuständig. "Die musikalische und nicht die ideologische Seite sollte<br />

dominieren, das musikalische Handwerk an erster Stelle stehen", erzählt Werner<br />

Kaden über ein jahrelanges Ringen. "Durch Fachkompetenz konnten wir Gestaltungsspielräume<br />

schaffen. Großer Wert wurde immer auf die Klassik gelegt, aber<br />

wir haben auch die Tanzmusik mit einbezogen."<br />

Das Jahr 1990 brachte zunächst den Vorruhestand, aber kein Ende der wissenschaftlichen<br />

Arbeit. Die nunmehr intensivere Tätigkeit als Konzertrezensent<br />

führte zur Rekordzahl von über 1700 Beiträgen in der Tagespresse. Vor allem<br />

jedoch konnte sich Werner Kaden seinem großen Hobby als Buchautor widmen.<br />

2001 erschien sein wohl wichtigstes Buch "Musikkultur im Erzgebirge"<br />

- eine erste zusammenfassende wissenschaftliche Darstellung zur noch<br />

immer singenden, klingenden Musiklandschaft Erzgebirge, die maßgeblich<br />

zum Weltruf des "Musiklandes Sachsen" beitrug. Fast ein Dutzend<br />

weiterer Werke behandelt die Musikgeschichte von Städten, Bildungsstätten<br />

und Klangkörpern. Mitunter kamen die Titel im Jahrestakt, so<br />

2006, 2007 und 2008 ("120 Jahre Erzgebirgische Philharmonie Aue").<br />

Alles ist akribisch recherchiert und zum vergnüglichen Lesen aufbereitet.<br />

"Kadens Bücher wie Kompositionen" titelte ein Rezensent. Seine<br />

stets gut besuchten Vorträge hat er jetzt - mit 83 Jahren - etwas zurückgefahren.<br />

Aber Werner Kaden ist topfit. Zwei Wochen vor unserem<br />

Gespräch hat er sich ein neues Auto gekauft.<br />

Links: Erzgebirgische Bergparade in der New Yorker Steubenparade<br />

(1997): Die alljährlich, jeweils am dritten Samstag im September, stattfindende<br />

deutsch-amerikanische Steubenparade in New York ist eine<br />

der größten Paraden, die Manhattan zu bieten hat. Auf der Fifth Avenue<br />

marschieren die Gruppen von der 67th bis zur 86th Straße.<br />

Abbildungen: Archive Heermann, Kaden, Mauersberger, Röse<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick November/ Dezember 2011


Veranstaltungen<br />

11<br />

Konzerte<br />

5.11.,18.00 Uhr: Lehrerkonzert des<br />

Bereiches Klassik der Musikschule.<br />

Eintritt: 10,00 E, ermäßigt 8,00 E<br />

Christuskirche Oberschöne<br />

weide, Firlstr. 16, 12459<br />

Berlin<br />

Berliner Klassikadvent<br />

27.11., 17.00 Uhr: Adventskonzert.<br />

Romantisches Klavierquintett. Johannes<br />

Brahms: Klavierquintett f-moll<br />

op.34, Robert Schumann: Klavierquintett<br />

Es-Dur op.44. Mit Naoko<br />

Fukumoto (Klavier) Mozartquartett<br />

Berlin. Eintritt 48/ 40/ 32 E<br />

Französischer Dom. Französische<br />

Friedrichstadtkirche<br />

am Gendarmenmarkt<br />

4.12., 16.00 Uhr: Weihnacht im<br />

Rokoko. Joseph Haydn: Concertini<br />

für Orgel. Luigi Boccherini: Duo für<br />

Violine und Cello, Wolfgang Amadeus<br />

Mozart: Kirchensonaten. W.A. Mozart:<br />

Fantasie für Orgel KV 608. A. Corelli:<br />

Sonate für Violine und Orgel. Mit<br />

Andreas Hetze (Orgel), Theresia May,<br />

Annegret Pieske (Violine). Karina<br />

Nunez (Violoncello). Eintritt: 25 E<br />

Schloss Köpenick,<br />

Schlosskirche<br />

11.12., 16.00 Uhr: Harfenklänge<br />

zur Weihnacht. Werke von Antonio<br />

Vivaldi,Gabriel faure, Louis Spohr.<br />

Jules Massenet. Carl Philipp Emanuel<br />

(Änderungen vorbehalten)<br />

Bach. Giacchino Rossini und Camille<br />

Saint-Saens. Mit Marianne Boettcher<br />

(Violine), Domenica Reetz (Harfe).<br />

Eintritt: 25 E<br />

Schloss Köpenick,<br />

Schlosskirche<br />

Neujahrkonzerte<br />

1.1.2012. 17.00 Uhr: Jubiläumskonzert<br />

„300 Jahre Friedrich der Große“.<br />

Friedrich der Große und Vivaldi. Friedrich<br />

II. König von Preußen :Sinfonie<br />

Nr. 4 A-Dur. Friedrich II.: Flötenkonzert<br />

Nr. 1 G-Dur, Vivaldi: Die vier<br />

Jahreszeiten op. 6. Mit Min-Jung Kang<br />

(Violine), Adelheid Krause-Pichler<br />

(Flöte).Mozartensemble ,Berlin. Eintritt<br />

48/ 40/ 32 E<br />

Französischer Dom. Französische<br />

Friedrichstadtkirche am<br />

Gendarmenmarkt<br />

8.1., 16.00 Uhr: Neujahrskonzert.<br />

„Trio brillante“. Werke von Michael<br />

Haydn, Joseph Haydn, Luigi<br />

Boccherini, Andreas und Bernhard<br />

Romberg, Max Reger u.a. mit Min-<br />

Jung Kang (Violine), Annegret Pieske<br />

(Violine), Uwe Hirth-Schmidt (Violoncello).<br />

Eintritt 25 E<br />

Schloss Köpenick<br />

Schlosskirche<br />

Theater/ Film<br />

1.+2.11., 10:00 Uhr : Clown PatschMo<br />

spielt: Rotkäppchen – Puppentheater<br />

Parthier ab 3 Jahren<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

3.11., 20 Uhr: Seh´nse, das ist Berlin –<br />

Ein buntes Berlin-Programm mit dem<br />

Entertainer Lothar Wolf<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

4.+ 10.11., 20:00 Uhr: Ganze Kerle<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

5.11., 20:00 Uhr Schäfers Stündchen<br />

– Gastspiel des Kabarettisten<br />

Alexander G. Schäfer<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

9.11., 10.00 Uhr: JARO THEATER<br />

Waschtag bei Familie Clown.<br />

Für Kinder von 2 – 6 Jahren.<br />

Eintritt: 3 E / mit JKS-Schein<br />

(Wir bitten um Voranmeldung)<br />

Kulturküche Bohnsdorf<br />

9.11., 15:00 Uhr Ach du liebes bisschen<br />

– Gastspiel des Kabaretts<br />

„Ostschwung“<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

11.+12.11., 20:00 Uhr Diener zweier<br />

Herren – Komödie von Goldoni<br />

(Gastspiel des FUGA-Theaters)<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

16.11.. 15.00 Uhr: Märchen und<br />

Schelmengeschichten – Gastspiel<br />

des Senioren-Theater-Club Köpenick<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

17.11., 19.00 Uhr: Czernowitz - Berlin.<br />

Altjüdisches Kabarett mit Musik!<br />

Ernste und humorvolle Begegnungen<br />

von gestern und heute mit Menschen,<br />

Puppen und Musik. Verbringen Sie<br />

einen jüdischen Abend mit der Puppenspielerin<br />

Vera Pachale und dem<br />

Klezmer-Musiker Jossif Gofenberg.<br />

Eintritt: 7 / 6 € (Wir bitten um<br />

Voranmeldung)<br />

Kulturküche Bohnsdorf<br />

18.11., 20:00 Uhr : Rente sich wer<br />

kann – Die neue satirische Lesung<br />

mit Schauspielern des „Stadttheater<br />

Cöpenick“<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

20.11., 11:00 Uhr: Sonntagsmatinee:<br />

Ernst Georg Schwill – Erinnerungen<br />

eines Schauspielers<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

23.11., 15:00 Uhr: Ganze Kerle<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

23.11., 10.00 Uhr: Marionettentheater<br />

Kaleidoskop: Cinderella.Die<br />

amerikanische Variante des deutschen<br />

„Aschenputtel“ – zu den Berliner Märchentagen!<br />

Text, Spiel, Regie: Vera<br />

Pachale; Musik: Jossif Gofenberg.<br />

Eintritt: 3 € / mit JKS-Schein<br />

(Wir bitten um Voranmeldung)<br />

Kulturküche Bohnsdorf<br />

25.11., 10:00 Uhr Der Weihnachtsstern<br />

– Gastspiel des Theater im<br />

Globus<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

25.11., 19.00 Uhr: Konzert am<br />

Abend. The EB Davis Gospel Quartet.<br />

Eintritt: 7 € / 6 €<br />

Kulturküche Bohnsdorf<br />

25.+ 26.11., 20:00 Uhr Ganze Kerle<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

25.11., 19.00 Uhr : „Aufzeichnungen<br />

eines Wahnsinnigen“ von Nikolaj<br />

W. Gogol. Dieses Ein-Personen-Stück,<br />

mit Thilo Herrmann in der Titelrolle<br />

und Uta Ernst als Mawra, stellt die<br />

Frage: Was ist von Bedeutung? Der<br />

schöne Schein oder das wahre, innere<br />

Selbst? Regie: Uta Ernst.<br />

Ratz-Fatz<br />

(Fortsetzung Seite 12)<br />

KIEZKLUB Rathaus Johannisthal<br />

12487 Berlin, Tel.: 90297-5665<br />

Einlass: 13.30 Uhr, Kaffeetafel<br />

14.15 Uhr, Programmbeginn 15.00 Uhr,<br />

(falls nicht anders vermerkt!)<br />

3.11. Tanz mit KIRY, Eintritt 2,50 €<br />

7.11. Tanz für Demenzkranke und<br />

ihre Angehörigen, Eintritt + Beköstigung<br />

5 €, Anmeldung erbeten<br />

10.11. Tanz mit Gerd Polley,<br />

Eintritt 2,50 €<br />

17.11. Chorkonzert, 25. Jubiläum<br />

„Der fröhlichen Sänger aus Johannisthal“,<br />

Eintritt frei<br />

1.12. Tanz mit KIRY, Eintritt 2,50 €<br />

5.12. Tanz für Demenzkranke - KIRY<br />

8.12. Weihnachtsfeier, Gemeinschafts-Veranstaltung<br />

mit Museum<br />

Herr Alf Weiss unterhält mit seinem<br />

Wiener Charme, Eintritt frei<br />

15.12. Tanz im Advent mit M&B,<br />

Eintritt 2,50 €<br />

22.12. Weihnachtslieder u. noch<br />

mehr- präsentiert von Adina + Norina+René<br />

Eintritt frei<br />

31.12. Silvesterball mit dem Duo<br />

Oranke, Eintritt 10.- € , inklus. Beköstigung<br />

Sonntags – Café:<br />

6.11.; 20.11.; 4.12.; 18.12. 2011<br />

jeweils 14.00 – 17.00 Uhr<br />

KIEZKLUB Treptow Kolleg<br />

Kiefholzstr.274<br />

12437 Berlin, Tel.: 532 00 95<br />

Eintritt: 1,50 ; Beginn: 15 Uhr (falls<br />

nichts anderes angegeben)<br />

(ab 14.30 Uhr Kaffee)<br />

2.11.: „Der Hase im Rausch“<br />

Ein musikalisch-literarisches Programm<br />

mit Jörn Behrsing.<br />

Eintritt: 2,50 EURO<br />

9.11.: „Erkältungen vorbeugen<br />

durch die geballte Kraft der Natur“<br />

Vortrag über die Wirkung von Kräutern<br />

von Helga Pahl. Eintritt: 1,50 EURO<br />

16.11.: „Zauberer mit Charme, Herz<br />

und Geige“. Ein André-Rieu-Nachmittag<br />

mit Brigitte Rüffer.<br />

Eintritt: 2,50 EURO<br />

23.11.: „Durch die Jahreszeiten“.<br />

Lieder zur Gitarre mit Renate Schulz.<br />

Eintritt: 1,50 EURO<br />

27.11.: Weihnachtsbasar. Tanz mit<br />

Gabis Mini-Band. Eintritt: 2,50 EURO<br />

30.11.: Weihnachtsfeier mit Gerti<br />

Möller<br />

14.12.: Weihnachtsliedersingen mit<br />

den „Fröhlichen <strong>Herbst</strong>lerchen“<br />

Änderung vorbehalten<br />

Seniorenzentrum Bethel<br />

Köpenick gGmbH<br />

Alfred-Randt-Str.23, 12559<br />

Berlin , Tel.: 65895-0<br />

3.11.,, 16.00 Uhr: Chorgemeinschaft<br />

"pro musica", Programm mit deutschen<br />

und internationalen Liedern<br />

,9.11., 15.30 Uhr: TANZTEE<br />

10.11.,15.30 Uhr: Singen mit Frau<br />

Hirsing<br />

18.11., 16.00 Uhr Lesung der Ehrenamtlichen<br />

Helferinnen Eduard<br />

Schewe- Wegbereiter und Initiator<br />

23.11., 15.45 Uhr Erinnerung in<br />

Noten: Musikalische 'Lichtblicke zur<br />

dunklen Jahreszeit"<br />

28.11., 15.45 Uhr: Musikalische Lesung<br />

mit Herrn Böhm: "Hänsel &<br />

Gretel"<br />

1.12., 16.00<br />

Uhr Auftritt<br />

unseres Heimchores<br />

"Die<br />

bunten Vögel"<br />

3.12., ab<br />

14.30 Uhr<br />

ADVENTS-<br />

BASAR der<br />

Ehrenamtlichen<br />

im<br />

Foyer<br />

Bellmann<br />

Bestattungen<br />

Bouchéstraße 17<br />

12435 Berlin<br />

19.12., 16.00 Uhr Videoreportage mit<br />

Herrn Dr. Wuttke:: "Im Dschungel<br />

Borneos - über Flüsse und Dschungelwege"<br />

21.12, 15.30 Uhr TANZTEE<br />

29.12., 15.45 Uhr Erinnerung in Noten:<br />

Ende gut - alles gut!<br />

Zentrale Veranstaltungen:<br />

4. 11. : Fest der Ehrenamtlichen<br />

7. bis 9. 11.: Wahl der Seniorenvertretung<br />

11. 11., 17 - 23.00 Uhr: Seniorenball,<br />

Penta-Hotel<br />

Mitglied der Berliner Bestatter-Innung<br />

(Fortsetzung Seite 13)<br />

Inh. Ute Bellmann<br />

Fachgeprüfte Bestatterin<br />

Tag & Nacht 536 999 20 • 548 007 23<br />

www.bellmann-bestattungen.de<br />

Montag - Freitag 9 - 17 Uhr, Sonnabend nach Vereinbarung<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick November/ Dezember 2011


12<br />

Veransta<br />

(Fortsetzung von Seite 11)<br />

27.11.,11:00 Uhr Sonntagsmatinee:<br />

Barbara Thalheim – Vorm Tod ist<br />

alles Leben<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

1.+2.12., 20:00 Uhr: Diener zweier<br />

Herren – Komödie von Goldoni<br />

(Gastspiel des FUGA-Theaters)<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

2.12. und 3.12., jeweils 19.00 Uhr :<br />

Theaterpremiere: „Die andalusische<br />

Hochzeit“. Ein Theaterstück mit<br />

Bezügen auf das Stück „Ein gewisser<br />

Don Juan aus Sevilla“ und Flamenco-<br />

Tanz. Text und Regie: Bernhard Buley,<br />

Choreographie: Mariposa. Es spielen:<br />

„théâtre bonjour“ und „théâtre le cinq“<br />

Ratz-Fatz<br />

3.12., 16:00 Uhr Von drauss vom<br />

Walde – Weihnachtsrevue mit Sterica<br />

Rein und anderen<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

3.12., 20:00 Uhr Friedrich II der<br />

Grosse und der Müller von Sanssouci<br />

– so viel Spaß hat Preußen noch nie<br />

gemacht<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

4.12., 11:00 Uhr Sonntagsmatinee:<br />

Gregor Gysi im Gespräch mit Herbert<br />

Köfer, dem Volksschauspieler des DFF<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

6.12., 10:00 Uhr Wer ist der Nikolaus?<br />

Gastspiel mit Carmen (Hatschi)<br />

Oleak ab 4 Jahre<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

8.+9.+10.+15.12., 20:00 Uhr Ganze<br />

Kerle<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

9..12., 19.00 Uhr: Vortrag: Die<br />

Filmkomödie - eine Reise durch die<br />

Geschichte. Mit Filmsequenzen!<br />

Gestaltung: Dr. Katrin Sell.<br />

Ratz-Fatz<br />

13.12., 10:00 Uhr: Hoppel wartet<br />

auf den Weihnachtsmann – Gastspiel<br />

(Franks Märchentheater) ab 3 Jahre<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

13.+14.12., 20:00 Uhr: Bodecker &<br />

Neander – Die Bühnenpartner von<br />

Marcel Marceau gastieren mit:<br />

SILENCE<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

16.12., 15:00 Uhr Advent am Lagerfeuer<br />

– Die Adventsshow mit Uwe<br />

Jensen und Gojko Mitić ausverkauft!<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

16.12. 19.00 Uhr : „Ein gewisser Don<br />

Juan aus Sevilla“ mit viel Flamenco-<br />

Tanz. Text und Regie: Bernhard Buley,<br />

Choreographie: Mariposa. Es spielen:<br />

„théâtre bonjour“ und „théâtre le cinq“<br />

Ratz-Fatz<br />

16.12.. 19.00 Uhr: Bei Hempels<br />

unterm Weihnachtsteppich. Ein musikalisch-humoristisches<br />

Weihnachtsprogramm<br />

mit Jeannette Rasenberger,<br />

Gabriele Scheidecker (beide Gesang/<br />

Schauspiel) und Martin Orth/Andreas<br />

Wolter (Pianist/Darsteller)<br />

Kulturküche Bohnsdorf<br />

17.+18.12.,16:00 Uhr Advent am Lagerfeuer<br />

– Die Adventsshow mit Uwe<br />

Jensen und Gojko Mitić ausverkauft!<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

20.+23.12., 10:00 Uhr Von drauss vom<br />

Walde – Weihnachtsrevue mit Sterica<br />

Rein und anderen<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

21.+22.12., 20:00 Uhr Ganze Kerle<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

29.12., 20:00 Uhr Loriots dramatische<br />

Werke. PREMIERE<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

30.12., 20:00 Uhr Loriots dramatische<br />

Werke<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

31.12., 16:00 Uhr Loriots dramatische<br />

Werke<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

31.12., 19:30 Uhr Loriots dramatische<br />

Werke, ausverkauft!<br />

Stadttheater Cöpenick<br />

Vorträge/Lesung<br />

9.11. 10.30 Uhr: „Das lustigste Abnehmbuch<br />

der Welt“. Moppel - Ich<br />

Vorgetragen von Uschi Schmidt<br />

Frauentreff An der Wuhle<br />

10.11. und 24.11.11, 14.00 Uhr:<br />

„Plauderstunde im Treff“<br />

Frauentreff An der Wuhle<br />

11.11, 19.00 Uhr: Krimi-Lesung.<br />

Gießt du meine Pflanzen, entsorge<br />

ich deine Frau.- Mörderische<br />

Kurzgeschichten – Es liest der Autor<br />

Stephan Hähnel, Eintritt: 6 / 5 €<br />

(Wir bitten um Voranmeldung)<br />

Kulturküche Bohnsdorf<br />

12.11., 10.30 Uhr: ErLesenes am<br />

Samstag: „Von JAXA´S Gelöbnis<br />

zum Heimatbuch, das nie erschien<br />

…“ Ernstes und Heiteres aus mehreren<br />

Jahrhunderten unserer bewegten<br />

Köpenicker Heimatgeschichte. Ulrich<br />

Stahr liest aus seinem Buch<br />

„Geschichten und Anekdoten aus dem<br />

alten Köpenick“. Mit Frühstücksangebot!<br />

Ratz-Fatz<br />

14.11., 14.30 Uhr: Reihe: Wenn einer<br />

eine Reise tut…Über ihre Busreise<br />

durch das Saarland mit einem<br />

kleinen Abstecher nach Frankreich<br />

berichtet Magda Sommer.<br />

Kostenbeitrag: 2.50 €<br />

Frauentreff An derWuhle<br />

18.11., 19.00 Uhr: Vortrag: Ein guter<br />

Freund – Das Leben des Heinz<br />

Rühmann. Mit Filmsequenzen!<br />

Gestaltung: Dr. Katrin Sell.<br />

Ratz-Fatz<br />

19.11., 10.30 Uhr: ErLesenes am<br />

Samstag „Im Dialog mit der Liebe“,<br />

.von und mit Jürgen Kühne, Renate<br />

und Wilfried Hahn. Mit Frühstücksangebot!<br />

Ratz-Fatz<br />

22.11., 18.30 Uhr: Otto Mellies liest<br />

aus seiner Autobiografie „An einem<br />

schönen Sommermorgen“ ...<br />

Saal der WGB „Treptow<br />

Nord“ eG, Kiefholzstr. 159,<br />

12437 Berlin<br />

25.11., 18.00 Uhr: Lesung Märchentageprogramm<br />

- Geschichten aus den<br />

USA. JUST KIDS, THE STORY BY<br />

PATTI AND ROBERT . Lesung mit<br />

Figuren und Live-Musik, Künstler-<br />

biografie von Patti Smith. Vorgetragen<br />

von Rike Schubert und Noël für Schulkinder<br />

und Erwachsene<br />

Figurentheater Grashüpfer<br />

28.11. 14.30 Uhr: „Leben spielen“<br />

Die schönsten Szenen bei Max Frisch.<br />

Anlässlich des 100. Geburtstages des<br />

Schriftstellers Max Frisch liest Monika<br />

Melchert aus ihrem neuen Buch. Kostenbeitrag:<br />

2.50 €<br />

Frauentreff An der Wuhle<br />

5.12. 14.30 Uhr: Das Erzgebirge – bekannt<br />

durch seine idylische Landschaft,<br />

jahrhundertalte Traditionen und vor<br />

allem für seine Kunst. Vorgestellt von<br />

Magda Sommer. Kostenbeitrag: 2.50 €<br />

Frauentreff An der Wuhle<br />

7.12.10.30 Uhr: Nikolaus im Frauentreff.<br />

Geselliges Frauenfrühstück mit<br />

Plauderei über Bräuche und Brauchtum<br />

in der Weihnachtszeit. Wer möchte,<br />

kann etwas zum Vortragen mitbringen.<br />

Frauentreff An der Wuhle<br />

8.12. und 22.12.11, 10.00 Uhr: Familienvormittag.<br />

In der Vorweihnachtszeit<br />

laden wir herzlich Kinder mit ihren<br />

Müttern und Großmüttern zum gemeinsamen<br />

Filmvormittag ein.<br />

Frauentreff An der Wuhle<br />

(Fortsetzung auf nächster Seite)<br />

KIEZKLUB KES, Plönzeile 7,<br />

12459 Berlin. Tel.:902975415<br />

Beginn: 14.00 Uhr, falls nichts Anderes<br />

angegeben)<br />

16.11., 14 Uhr: Tanz mit Herrn Geue<br />

und zur Feier für die Geburtstagskinder<br />

des Monats Oktober ( Anmeldung<br />

bis zum 14.11. erbeten!)<br />

18.11., ab 18 Uhr: Lesenacht mit<br />

Schülern der 5. Klassen der Schule<br />

an der Wuhlheide. interessierte Helfer<br />

(Lesepaten, Helfer für Abendbrot und<br />

Frühstück) wenden sich bitte an die<br />

Leiterin des KIEZKLUB KES, Ines<br />

Schilling<br />

27.11., 5 Uhr: „Islands Westfjorde“.<br />

Filmnachmittag mit Dr. Rainer Haus<br />

Eintritt: 1,50 Euro (Um Anmeldung<br />

wird dringend gebeten!)<br />

30.11., 15 Uhr: „Stille Nacht – Zille<br />

Nacht“ - ein weihnachtliches Programm<br />

mit dem Zille–Darsteller A.<br />

Hoffmann. Eintritt: 2,50 Euro (Um<br />

Anmeldung wird dringend gebeten!)<br />

7.12., 14 Uhr: Weihnachtskonzert mit<br />

dem Operettensänger Horst Dittman &<br />

dem Pianisten Rolf Markert und Feier<br />

für die Geburtstagskinder des Monats<br />

November. (Anmeldung bis zum 5.12.<br />

erbeten!)<br />

Heiligabend, 24.12., 14 – 17 Uhr:<br />

„Sind die Lichter angezündet“.Weihnachtsfeier<br />

für alleinstehende Senioren<br />

im Seniorenzentrum St. Konrad,<br />

Antoniuskirchstraße 3 - 5. Programm:<br />

Ilona Papenthin und das Chorensemble<br />

Musici Berlin Köpenick e.V.<br />

Silvester, 31.12., 11 – 15 Uhr: Silvesterbrunch<br />

mit Jochen Kaiser<br />

„Mit Schwung und guter Laune“ verabschieden<br />

wir das alte Jahr. Kartenpreis<br />

10,- Euro (inklus. Eintritt, Büfett,<br />

1 Glas Sekt)


ltungen November/ Dezember 2011 13<br />

100 Jahre Kirche in Baumschulenweg<br />

KIRCHE ZUM VATERHAUS<br />

Berlin Baumschulenweg<br />

Gegen eine Schutzgebühr von 5 € ist<br />

diese Festschrift in der Kirche Baumschulenweg<br />

zu erhalten: wenn die<br />

Kirche um die Mittagszeit an Wochentagen<br />

geöffnet ist, rund um Gottesdienste<br />

und andere Veranstaltungen<br />

oder im Büro der Kirchengemeinde<br />

montags, mittwochs und freitags<br />

zwischen 9-12 Uhr und dienstags<br />

zwischen 15-18 Uhr.<br />

(Fortsetzung von Seite 12)<br />

8.12. 14.00 Uhr: Vorfreude, schönste<br />

Freude, Freude im Advent. Wir<br />

treffen uns zu einem gemütlichen Adventsnachmittag<br />

bei Kaffee, Plätzchen<br />

u. Stolle.<br />

Frauentreff An der Wuhle<br />

12.12.11, 14.30 Uhr: „ Weihnachtsfeier“.<br />

Nähere Informationen über den<br />

Frauentreff. Bitte unbedingt bis zum<br />

5.12.11 im Treff anmelden.<br />

Frauentreff An der Wuhle<br />

19.12. 14.30 Uhr: Reihe: Bekannte<br />

Malerinnen u. Maler: Otto Nagel<br />

(1894 -1967) war ein Berliner Maler.<br />

Kostenbeitrag: 2.50 €<br />

Frauentreff An der Wuhle<br />

Mario Eichelberger<br />

M.Eichelberger@SCS-Concept.de<br />

Mobil: +49 171 - 52 49714<br />

Tel.: +49 30 - 96205495<br />

info@scs-concept.de<br />

www.scs-concept.de<br />

FESTSCHRIFT<br />

100 Jahre Kirche zum Vaterhaus<br />

Berlin-Baumschulenweg<br />

Festgottesdienst am 12.<br />

November, 17 Uhr.<br />

Nach nur 18 Monaten<br />

Bauzeit konnte die Kirche<br />

am 12. November 1911<br />

bezogen werden.<br />

Zu diesem Jubiläum gab<br />

es in den vergangenen<br />

Monaten Ausstellungen;<br />

im Juni feierten viele<br />

Baumschulenweger mit<br />

beim Straßenfest der Kirchengemeinde<br />

und der Volkshochschule, die jetzt in<br />

dem Schulgebäude arbeitet; in einer<br />

Festschrift der Kirchengemeinde<br />

finden Sie interessante Details zu 100<br />

Jahre Leben in der Kirche in Baumschulenweg.<br />

Zur Feier mit einem Gottesdienst:<br />

am Sonnabend, 12. November, 17:00<br />

Uhr. lädt die Gemeinde alle Baumschulenweger<br />

ein mitzufeiern.<br />

Die Predigt hält Dr. Rüdiger Sachau,<br />

Leiter der Evangelischen Akademie<br />

zu Berlin. Auftritt von Kirchenchören<br />

und Bläserchor. Im Anschluss lädt die<br />

Gemeinde zum Empfang in der Kirche.<br />

Die Festschrift (Abb. oben) enthält<br />

Artikel zu folgenden Themen:<br />

- Schule und Kirche in der Kaiserzeit<br />

- Kirche und Politik in der Zeit des<br />

Dritten Reiches<br />

- Kirche und Kirchenmusik<br />

- Paten und Partnergemeinden für die<br />

Kirche in Baumschulenweg<br />

- Kirche und Jugend in den siebziger<br />

und achtziger Jahren<br />

- Außerdem eine Chronik.<br />

SCS Concept<br />

Mario Eichelberger<br />

Rotkamp 39<br />

13053 Berlin<br />

4.11. – 15.12.2011: Linolschnitte<br />

von Yong-Lan<br />

Kang. Vernissage am:<br />

3.11., 19:30 Uhr<br />

galerie grünstraße<br />

/collegium artis e.V.<br />

Dies und das<br />

1.11., 14.30 Uhr: Grillnachmittag<br />

mit Musik.Diesmal beenden wir die<br />

Grillsaison etwas später mit Musik,<br />

Thüringer Bratwurst, Kartoffelsalat<br />

und Getränken wollen wir dem<br />

<strong>Herbst</strong> auch schöne Seiten abgewinnen<br />

(im Gartenhaus).Eintritt: 2 Euro<br />

Ratz-Fatz<br />

4.11., 20.00 Uhr bis 5.11., 10.00<br />

Uhr: Lesenacht: Lesen und vorlesen,<br />

zuhören und dabei einschlafen.<br />

Lieblingsbücher vorstellen und Anregungen<br />

aufnehmen.<br />

Und NEU: Leserätsel, bei denen<br />

man auch etwas gewinnen kann!<br />

Für Leseratten aller Art, ohne<br />

Altersvorgaben! Abendbrot, Frühstück<br />

und Übernachtung im eigenen<br />

Schlafsack: 5 Euro . Wir bitten um<br />

verbindliche Voranmeldung – per<br />

Fax (030-67775025) oder E-Mail<br />

kontakt@ratzfatzberlin.de<br />

Ratz-Fatz<br />

5.11., 14.00 - 18.00 Uhr: Der Gemeindebasar<br />

der Bekenntniskirche<br />

Treptow, Plesser Straße 3-4. Alle<br />

Leserinnen und Leser sind herzlich<br />

eingeladen!<br />

Ausstellungen<br />

bis 19.11.: Künstlerfreunde.<br />

Galerie Alte Schule<br />

25.11.: Das Leben eben. Ausstellung<br />

mit Werken von Bofinger. Im Berliner<br />

Tschechow-Theater (Marzahn,<br />

Märkische Allee 410, 12689 Berlin)<br />

Bis 29.11.: Ausstellung: Malvergnügen<br />

2011. Die Arbeitsgruppen<br />

„Malen, Zeichnen & Gestalten“ unter<br />

der Leitung von Karl-Heinz Beck<br />

präsentieren ihre schönsten neusten<br />

Arbeiten. . Eintritt frei<br />

10.11., 10.45 - 14.00 Uhr: Feier zum<br />

20jährigen Bestehen der „Köpenicker<br />

Seniorenzeitung“ im Kino<br />

Union in Friedrichshagen, Bölschestr.<br />

69. Herzlichen<br />

Glückwunsch auch von der Redaktion<br />

des "!<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>es“.<br />

Kulturküche Bohnsdorf<br />

b bis 25.11.: Vorzeige 2011.<br />

. Fotografien des Colorclubs<br />

Berlin-Treptow. Leitung:<br />

Gerhard Metzschker<br />

Kulturbund Treptow<br />

Bis 28. 11.: Brigitte Schüssler - Holz,<br />

Stein – Strukturen der Zeit.<br />

Galerie im Ratz-Fatz<br />

5.12. – 2.2.2012: : Alles im Fluss.<br />

Arbeiten von Brigitte LUX & Christa<br />

BIERE. 2.12., 18.00 Uhr: Ausstellungseröffnung,<br />

Musik: Joe Kucera<br />

– Jazz-Saxophon<br />

Kulturküche Bohnsdorf<br />

3.12. - 15.1.2012: Fotografien<br />

von Ursula Gapski.<br />

Galerie im Ratz-Fatz<br />

26.11.ab 14.00 Uhr Lichtermarkt am<br />

Samstag, an der Christuskirche Wir<br />

laden unsere Besucherinnen recht<br />

herzlich ein, den Stand des Frauentreffs<br />

zu besuchen.<br />

29.11., 19.00 Uhr: Johannisthaler<br />

Filmgeschichte(n) Teil 2: 1930-1936,<br />

Frühe Tonfilme und braune Filmpolitik,<br />

Vortrag von Wolfgang May<br />

Kulturbund Treptow<br />

11.12., 14.00 -18.00 Uhr: Weihnachtssingen<br />

mit Überraschungen zum<br />

3. Advent: „Und wenn das 3. Lichtlein<br />

brennt …“ Vorweihnachtliches<br />

Basteleien für die Kleinen: Bemalen<br />

und Bedrucken von kleinen Geschenkbeuteln,<br />

Weihnachtskarten gestalten,<br />

Märchen erzählen …<br />

Geschenke in letzter Minute für die<br />

Großen: Weihnachtskugeln und Phantasietiere<br />

aus Filz, ein kleines Sortiment<br />

an Keramik.<br />

Außerdem haben wir für kleine und<br />

große Besucher Kuchen, Kekse, Kaffee,<br />

Saft, Kinderweihnachtspunsch,<br />

Glühwein und Waffeln im Angebot.<br />

Ab 15.00 Uhr: Weihnachtssingen mit<br />

Petra, ab 3 Jahre. Eintritt: frei<br />

Ratz-Fatz<br />

13.12., 14.30 Uhr: Seniorenweihnachtsfeier.<br />

Wir versprechen einen<br />

gemütlichen Advents-Nachmittag mit<br />

Musik, Glühwein, Kaffee und Kuchen.<br />

Eintritt: 2 Euro<br />

Ratz-Fatz


14 Erkundungen<br />

Wanderungen, Exkursionen,<br />

Führungen<br />

Chronologisch geordnet<br />

3.11.: Ausflüge und Wanderungen mit<br />

dem Frauentreff An der Wuhlheide.<br />

Wanderung von Wandlitz nach Lobetal/<br />

ca. 12 km.<br />

Treff und Abfahrt: 9.29 Uhr<br />

Bahnhof Karow/ Bahnsteig,<br />

Tarif C, Rückfahrt mit Bus.<br />

10.11.: Ausflüge und Wanderungen<br />

mit dem Frauentreff An der Wuhle:<br />

Wanderung von Biesenthal nach<br />

Marienwerder entlang der Finow/ ca.<br />

12 km.<br />

Treff und Abfahrt: 9.44 Uhr<br />

Bahnhof Lichtenberg,<br />

Bahnsteig OE 60 Richtung<br />

Eberswalde,<br />

Tarif C, Rückfahrt mit Bus.<br />

11.11.: Am nördlichen Rand von<br />

Köpenick.*) Wuhle - Körnerplatz<br />

- Mittelheide - Elsengrund - S-Bhf.<br />

Köpenick. Wegstrecke: ca. 11,11 km<br />

Treff: 10.45 S-Bhf. Köpenick<br />

16.11.: Zu alten Grabstätten.*)<br />

Köllnische Heide - Kaisersteg - Oberschöneweide<br />

- S-Bhf. Wuhlheide.<br />

Wegstrecke: ca. 11 km<br />

Treff: 10.10 S-Bhf. Spindlersfeld<br />

17.11.: Ausflüge und Wanderungen<br />

mit dem Frauentreff an der Wuhle:<br />

Wanderung auf dem Schmöckwitzwerder,<br />

zwischen Zeuthener See und<br />

Krossinsee/ ca. 10 km.<br />

Treff: 10.00 Uhr Endhaltestelle<br />

der Straßenbahn 68<br />

in Schmöckwitz.<br />

20.11.: Vom Stadtschloss zum Jagd<br />

Jagdschloss Glienicke 2009<br />

schloss Nr.8.*) Fhs.Dreilinden - Kurfürstenweg<br />

- Jagdschloss Glienicke<br />

- Bus 316. Wegstrecke: ca. 12 km<br />

Treff: 10.00 S-Bhf. Wannsee<br />

(Schalterhalle)<br />

24.11.: Ausflüge und Wanderungen<br />

mit dem Frauentreff An der Wuhle.<br />

Spaziergang durch den Plänterwald/<br />

ca. 6 km.<br />

Treff: 10.00 Uhr S-Bahnhof<br />

Baumschulenweg/ Eingangs<br />

halle<br />

26.11.: Quer durch Berlin Teil: 8 /<br />

8. *) Teltowkanal - Rudower Höhe -<br />

Dankmarsteig - S-Bhf.Grünbergallee.<br />

Wegstrecke: ca. 11 km<br />

Treff: 10.00 S-Bhf. Schöneweide<br />

29.11.: Adventsfahrt in die Märkische<br />

Schweiz mit der Volkssolidarität. **)<br />

Rundfahrt in Buckow, Mittagessen,<br />

Besuch der Fischerei Altfriedland.mit<br />

Kaffee-Gedeck. Preis: 44 E ab Köpenick<br />

1.12.: Vom Stadtschloss zum Jagdschloss<br />

Nr. 9. *) Kurfürstenplatz<br />

- Schloss Bellevue - KI.Tiergarten -<br />

U-Bhf. Richard-Wagner-Platz. Wegstrecke:<br />

ca. 11 km<br />

Treff: 11.00 Hauptbahnhof<br />

(Spreeseite)<br />

6.12.:Lichterfahrt durch Berlin mit<br />

Imbiss**) Preis: 23.00 E, ab Treptow<br />

11.12.: Vom Stadtschloss zum Jagdschloss.*)<br />

Tram 68 bis Alt Schmöckwitz<br />

- Gosen - Alt Müggelheim - Bus X<br />

69. Wegstrecke: ca. 12 km.<br />

Treff: 9.50 S-Bhf. Grünau<br />

13.12.: Lichterfahrt durch Berlin **)<br />

mit Imbiss, ab Köpenick, Preis: 23 E<br />

18.12.: Adventswanderung.*) Bhf.<br />

Fangschleuse an 9.55 - Löcknitz<br />

- Woltersdorf - Tram 87. Wegstreckeca.<br />

12 km.<br />

Treff: 9.29 Ostbahnhof ab<br />

(RE1 Richt.Frankf./Oder)<br />

25.12.: Zwischen Torgau und dem<br />

Wittenberger Land **) Führung in<br />

der Renaissance-Stadt Torgau, Weihnachtsmenue,<br />

Fahrt entlang der Elbe,<br />

Kaffeetafel.Preis 45.00 E<br />

ab Treptow<br />

1.1.2012: Anwandern. *) Hessenwinkel<br />

- Flakensee - Springeberg<br />

- S-Bhf. Wilhelmshagen. Wegstrecke:<br />

ca. 9 km.<br />

Treff: 11.10 S-Bhf. Wilhelmshagen<br />

*) Der Wanderfreund.<br />

Tel.: 030/ 656 07 34<br />

**) Tagesfahrt mit der Volkssolidarität.<br />

Tel.: 53 28 444<br />

Mit dem Regie-Stuhl durch das Schloss<br />

notiert von Anita Sachse<br />

Er zerstreute meine Bedenken, der junge Museumsführer des Schlosses Königs<br />

Wusterhausen. Er konnte ja nicht wissen, dass ich mich gerade erst in dem Kavaliershaus<br />

mit Kaffee und Kronenkeks selbst ermutigte, diese Schlossbesichtigung<br />

allein zu wagen. Ein bescheidener Renaissance-Bau in einer idyllischen<br />

Parkanlage.<br />

Er schnappte sich einen grünen zusammenklappbaren Leinenstuhl und sagte:<br />

„Natürlich schaffen Sie das!“<br />

Erste Hürde: Überwindung der hohen Stufen auf der Wendeltreppe im Turm,<br />

durch ein Geländer für mich gut zu schaffen.<br />

„Dieses Schloss bekam der zehnjährige Kurprinz von seinem Vater Friedrich<br />

Wilhelm III. 1698 zu Weihnachten geschenkt!“ Ich dachte so bei mir, wie bescheiden<br />

da meine Weihnachtsgeschenke so ausfallen!<br />

In jeden Raum, den wir nun betraten, stellte mein Museumsführer als erstes<br />

meinen Regie-Stuhl mit Rückenlehne in die Mitte, ob das nun der Festsaal, der<br />

Raum mit dem berühmten „Tabakskollegium“ oder das Schlafgemach der Königin<br />

Sophie Dorothea mit kleiner Tür zum Abort-Erker (!) war.<br />

Öfters stand mein Regie-Stuhl direkt vor einem berühmten Gemälde wie<br />

„Friedrich Wilhelm auf der Hirschhetze in Königs Wusterhausen“. Durch meine<br />

angenehme Sitzposition konnte ich allen Erläuterungen bis ins Detail folgen. In<br />

einem Raum war die Offiziersgalerie mit 48 in dunkelbraun gehaltenen Bildnissen<br />

dicht nebeneinander aufgehängt (Vorläufer für das spätere Passbild?). Am<br />

meisten begeisterte mich „Das Tabakskollegium um Friedrich Wilhelm I.“. An<br />

einer langen Tafel sitzen seine Untergebenen, natürlich nur Männer, mit einer<br />

sehr langen Pfeife und vor ihnen steht ein gefülltes Glas. Nur der König sitzt auf<br />

einem Drehstuhl mit Armstützen, aber ohne Rückenlehne.<br />

Auf dem Gemälde sieht man drei hell gekleidete Professoren, die nur als „Spinner“<br />

galten, aber als Gaudium an der Tafel gern gesehen waren.<br />

König Friedrich Wilhelm zeichnete sich durch eine straffe und äußerste Sparsamkeit<br />

aus. Auf dem „Tabakskollegium“ bediente er seine Generalmarschälle,<br />

Markgrafen und Kronprinzen selbst. Das Militär spielte die Hauptrolle, selbst<br />

Lehrer arbeiteten als Offiziere und Unteroffiziere.<br />

Der Soldatenkönig liebte die Jagd, alljährlich zog er mit der ganzen Familie zur<br />

„<strong>Herbst</strong>-Lust“ von August bis November in das Schloss Königs Wusterhausen.<br />

Wenn der König von „<strong>Herbst</strong>-Lust“ sprach, sollte ich mich auch schon jetzt auf<br />

den bevorstehenden <strong>Herbst</strong> freuen.<br />

Auf seinen Drehsessel ohne Rückenlehne aber kann ich getrost verzichten!<br />

Was für ein unvergesslicher Schlossbesuch war das für mich, schon wegen meines<br />

in allen Räumen dominierenden „Regie-Stuhls“.<br />

(18. August 2011)<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


Gebühr<br />

frei<br />

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Sonstige<br />

Unfa l<br />

Arbeitsunfa<br />

l*)<br />

aut<br />

aut<br />

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1. Verordnung<br />

2. Verordnung<br />

3. Verordnung<br />

LOKALTERMIN<br />

15<br />

Das Kreuz mit dem Ostkreuz<br />

Endlich Mut gefasst!<br />

Das Ostkreuz hat keinen guten Namen bei<br />

den S-Bahn-Fahrgästen: ein gesichtsloser<br />

Bahnhof im alltäglichen Grau, verflucht<br />

wegen Stress und Strapazen, gemieden<br />

soweit möglich, oder lethargisch erduldet,<br />

verhasst wegen frostig-feuchter Wartezeiten.<br />

Berufstätige hetzen über enge Treppen,<br />

durch Pfützen auf Bahnsteigen. Für täglich<br />

Tausende ist es jedoch unumgänglich im<br />

wahrsten Sinne. Dazwischen Mitmenschlichkeit<br />

für Muttis mit Kinderwagen,<br />

jedoch eine nahezu unüberwindliche Barriere<br />

für Gehbehinderte.<br />

Die Tage des alten „Rostkreuzes“ sind gezählt.<br />

Im Zeitraum bis 2016 wird ein neues<br />

Ostkreuz gebaut. Der Bahnhofsneubau<br />

wächst „unterm rollenden Rad“ aus einem<br />

krassen alt/neu-Kontrast. Unten die tägliche<br />

Routine des alten Ostkreuzes – fast schwebend<br />

darüber entsteht die neue Kreuzung von Ring-, Stadtund<br />

Regionalbahn komfortabel neu. Viele Jahre ist<br />

umfassend geplant worden, weit über die bisherige<br />

Umsteigefunktionen hinaus werden Einbindungen in<br />

den umliegenden Nahverkehr sowie den Regionalverkehr<br />

geknüpft. Tag und Nacht schwenken Kräne<br />

hunderte Tonnen schwere Teile.<br />

Hier errichtet sich die Deutsche Bahn ein weiteres<br />

Denkmal: Nach der Anbindung Berlins an das<br />

ICE-Hochgeschwindigkeitsnetz, nach den S-Bahn-<br />

Lückenschließungen im Ring und zum Umland, der<br />

Erneuerung der Stadtbahn, der Nord-/Süduntertunnelung<br />

des Tiergartens und dem vorzeigbaren gläsernen<br />

Hauptbahnhof.<br />

Das Ostkreuz<br />

entstand 1882, seit<br />

1933 führt es diesen<br />

Namen. Mit etwa<br />

140.000 Fahrgästen<br />

täglich ist es heute der<br />

am meisten frequentierte<br />

S-Bahnhof.<br />

Spätestens seit dem<br />

letzten Krieg wurde<br />

nur noch auf Verschleiß gefahren, gab es keine<br />

substanziell positiven Veränderungen.<br />

Auf der Grafik können wir sehen, wie es sein wird,<br />

wenn das neue Ostkreuz vielleicht in fünf Jahren<br />

fertig ist. Wir sehen breite Bahnsteige mit 10 Aufzügen<br />

und 17 Fahrtreppen und alles überspannend<br />

die gläserne komfortable Halle. Wird Ostkreuz dann<br />

auch eine dieser austauschbaren Shopping-Malls<br />

haben? Es ist ja kaum noch möglich, auf einem<br />

Bahnhof zu erkennen, wo man sich befindet, weil<br />

alle neuen Bahnhöfe gleich aussehen, wie ja auch<br />

alle Einkaufsstraßen und alle Kaufhäuser gleich<br />

aussehen? Doch keine Angst! Der alte Wasserturm<br />

ist denkmalgeschützt und bleibt erhalten.<br />

Das alte Ostkreuz war auch Ort zahlloser melancholischer<br />

Fotomotive. Egal wie das neue werden wird,<br />

die Fotos werden unsere Erinnerung vor übertriebener<br />

Nostalgie bewahren.<br />

Hans Wünsche<br />

Zukünftig neu am Ostkreuz:<br />

· l Wettergeschützt und barrierefrei<br />

· l S-Bahnverkehr stadtein- und stadtauswärts<br />

auf einem Bahnsteig (Südostkurve ohne<br />

Halt) direkt unter Ringbahnhalle, ebenso wie<br />

die zwei neue Eingangshallen<br />

l 3 Richtungsbahnsteige für Regionalverkehr<br />

Nord/Süd, nach Erkner/Frankfurt sowie<br />

Lichtenberg/Küstrin<br />

l Straßenbahnanschluss direkt vor<br />

der Tür<br />

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Muster 16 (7.2008)<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


16 Feuilleton<br />

Eulenspiegeleien -<br />

auch in Thüringen und anderswo ...<br />

Hans Wünsche fragte in seinem Artikel im <strong>Herbst</strong>-<br />

<strong>Blatt</strong> Nr. 93-11: „Wo sind unsere Eulenspiegel?“.<br />

Der größte Schelm aller Zeiten beklagte, dass<br />

seine vielen Reisen durch die Mitte Deutschlands<br />

darin recht kurz gekommen sind. „Ich war öfters<br />

mal allda und zeitweilig gar ein heimlicher DDR-<br />

Bürger“, lässt Till uns wissen. Sogar Berlin habe<br />

er mehrmals heimgesucht. Und wirklich kann<br />

man in den überlieferten und mehrfach gedruckten<br />

alten Geschichten lesen, wie Eulenspiegel hier<br />

einen Kürschner verärgerte, weil er diesem als<br />

dessen Geselle alle Pelze und Felle versaut hatte.<br />

Schließlich begegnete er an der Spree sogar dem<br />

Teufel und legte sich mutig mit ihm an!<br />

Magdeburg, Staßfurt, Sangerhausen, Quedlinburg,<br />

Wismar, Rostock, Eisleben, Leipzig – auch dort<br />

verzapfte Eulenspiegel seine lustigen wie bösen<br />

Streiche. Immer habe er „Hic fuit!“ mit Kreide an<br />

die Stadttore geschrieben, das ist lateinisch und<br />

heißt: „Er ist hier gewesen!“<br />

Man solle nachgucken, ob es noch dran steht. In<br />

Erfurt jedenfalls thront Till heutzutage in Lebensgröße<br />

auf einem Denkmal, denn dort führte er den<br />

Thüringern für einiges Entgelt seinen lesenden<br />

Esel vor.<br />

Dieser glotzte ins Buch, wo Haferkörner lagen<br />

und freute sich darob: „I – A!“ Das weitere Alphabet<br />

wollte der störrische Graue nicht erlernen.<br />

Und Till zog lieber weiter, bevor man ihm die Hucke<br />

voll haute. Soweit Ergänzungen der <strong>Herbst</strong>-<br />

<strong>Blatt</strong>-Spalte „Wie man sich wo an den Narren<br />

erinnern will.“<br />

Übrigens hatte Herr Eulenspiegel auch etwas<br />

zu meckern über unsere Zeitung: Es wird die<br />

Goldprägung einer Jubiläumsausgabe „500 Jahre<br />

Till Eulenspiegel-Buch“ aus der Münze Berlin<br />

von 2011 abgebildet. Beschrieben aber wird die<br />

10-Euro-Gedenkmünze in Silber, ebenfalls aus<br />

diesem Jahr. Darauf prangt der freche Tausendsassa,<br />

wie er seinen nackten Hintern darbietet, was er<br />

wahrhaftig sehr oft wohlfeil getan habe. Auf dem Rande<br />

der Silbermünze steht übrigens eingeprägt „So bin ich<br />

doch hie gewesen.“<br />

Abgenagte Knochen am<br />

Weihnachtsbaum<br />

Till Eulenspiegel hat ja bis heute viele selbsternannte wie<br />

unfreiwillige Nachahmer gefunden und teilte uns mit,<br />

er kenne sie alle! So soll vor rund 400 Jahren in Mitteldeutschland<br />

ein Urian geheißener Bursche gelebt haben,<br />

dessen handschriftliche Aufzeichnungen unlängst dort in<br />

einem Versteck gefunden worden sind. Viel wahres wie<br />

geflunkertes ist da festgehalten. Till persönlich habe sich<br />

darob gewundert und oftmals den Kopf geschüttelt ob der<br />

manchmal unglaublichen Schilderungen.<br />

Eine putzige Geschichte Urians beschreibt einen seltsamen<br />

Brauch aus dem Advent. In Jena an der Saale soll es<br />

üblich gewesen sein, den Weihnachtsbaum in der Stube<br />

mit Stroh zu bewerfen. Möglichst viele Halme mussten<br />

hängen bleiben, das bedeutete allerhand Glückstage<br />

und reichlich Geld im neuen Jahr. Später folgte dann<br />

etwas Eigenartiges: waren am 1. Feiertag der Festtagsbraten<br />

gegessen und die Klöße verdaut, banden die<br />

Leute angeblich die abgenagten Knochen mit Fäden an<br />

die Äste des Christbaumes. Am 2. Feiertag machte man<br />

trotz Kälte die Fenster auf und zündete alle Lichter an,<br />

damit die Nachbarn die baumelnden Gerippe von Gans,<br />

Huhn, Ente, Karnickel, Schwein, Ross, Kuh oder Ziege<br />

erblicken konnten, sogar Fischgräten ließ man baumeln<br />

– das alles verhieß angeblich dickes Glück sowie frische<br />

Gesundheit im kommenden Jahr. Und sollte auch zeigen:<br />

hier wohnen zufriedene Wohlhabende! Manche Familie<br />

hob die abgenagten Knochen auf und protzte somit im<br />

nächsten Jahr vermehrt mit all dem, was den Weihnachtsbaume<br />

schmückte.<br />

„Griesgramsuppe“ – schon im Mittelalter<br />

soll es Soljanka gegeben haben<br />

Ebenfalls erzählt Urian in seinen Erinnerungen von einem<br />

Resteeintopf, einer „Gutelaunebrühe“, die eigenartigerweise<br />

auch „Griesgramsuppe“ genannt wurde. Das<br />

schlichte Mahl kam nach dem üppigen Weihnachtsfest,<br />

über Silvester bis zum ernüchternden Neujahrstag auf<br />

die Tische. Später dann auch, wenn es im Hause schnell<br />

gehen musste, allerhand Speisereste in der Küche übrig<br />

geblieben waren. Das Rezept hat der Mittelaltermann<br />

in seiner Kladde überliefert. Hier sei das Geheimnis<br />

der schmack- und nahrhaften, preiswerten Kost gelüpft.<br />

Hauptbestandteile sind Kloßbrühe und Bratwürste vom<br />

Holzkohlerost, die in Scheiben geschnitten mit Gemüseschnipseln,<br />

Semmelbröckchen und anderen Resten in<br />

den Familientopf gegeben werden. Die Griesgramsuppe<br />

wurde inzwischen in mehreren thüringischen Haushalten<br />

und Gaststätten nachgekocht. Alle Verkoster, auch Till<br />

Eulenspiegel, waren begeistert und möchten diesen Eintopf<br />

nicht mehr missen, diese sensationelle Entdeckung<br />

einer „Soljanka des Mittelalters!“<br />

Der Mittelaltermann – Urians leutlich Erlebtes,<br />

amicus 2009, 286 Seiten, 22,77 €. ISBN 978-<br />

3939465-45-4, www. amicus-verlag.de<br />

Was man angeblich noch so im 16. - 17. Jahrhundert<br />

tat, aß, trank und trieb, erzählt der Mittelaltermann<br />

mit viel Augenzwinkern in seinem teils<br />

recht frivolem Bericht. Diese literarische Eulenspiegelei<br />

ist ein gediegen gemachtes Werk, reich<br />

bebildert und mit einem touristischem Anhang<br />

versehen, damit man sich auf die Spuren des<br />

pfiffigen mitteldeutschen Besonderlings Urian<br />

begeben kann, der zwischen Berlin, dem Saaletal,<br />

Franken bis hinunter in die Schweiz unterwegs<br />

gewesen ist.<br />

Klaus Fischer<br />

Geheimtipp:<br />

Urians Griesgramsuppe.<br />

Kochrezept einer<br />

mittelalterlichen Soljanka<br />

l Erkaltete, holzkohlegeröstete Bratwürste in<br />

Scheiben schneiden. Im Tiegel mit geviertelten<br />

Zwiebelringen und Speckwürfeln aufschmoren.<br />

l Gemüseschnipsel und einige Senfkörner hinzugeben.<br />

Majoran überrebeln. Ein Zweiglein Ampfer<br />

nebst Prise Liebstöckel dürfen hinein.<br />

l Handvoll Schwarzbrotwürfel mit Rinde dazu.<br />

l Gehörig Kloßbrühe, ggf. Bratensoße, auffüllen,<br />

auch sämigen Kartoffelbrei einrühren.<br />

l Eine Neige Bier kann sein. Mit Kümmelschnaps<br />

betröpfeln. Ein Löffel Senf muss mit rein.<br />

l Nun passende Zutaten nach Wahl von Köchin<br />

und Küchenchef zugeben und alles, was weg muss<br />

und satt macht, zerschnippeln und unterrühren.<br />

l Aufköcheln lassen, dann in die Suppenschüssel<br />

abfüllen oder gleich auftellern, sogleich butterfein<br />

geröstete Brötchenwürfel aufstreuen, Ringe von<br />

Schlotte quasi Schnittlauch hinzu, einen Klecks<br />

Schmand mittig oben drauf. Mit Mischbrotkanten<br />

auftischen, itze „Mahlzeit!“<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


Kultur/ Pflege<br />

17<br />

Eine neue Seniorenresidenz<br />

in der Königswinterstraße<br />

Ab einem bestimmten Alter fängt man an, darüber<br />

nachzudenken, ob die eigene Wohnung auch noch<br />

den Anforderungen im Alter standhält, wenn man<br />

vielleicht nicht mehr ganz so fit ist wie heute noch.<br />

Vor allem, wenn die Beine oder Füße nicht mehr so<br />

wollen, wie man es gerne hätte. Aus diesem Grunde<br />

war ich neugierig auf diese Seniorenresidenz, von<br />

der ich gehört hatte. Im Internet fand ich nichts.<br />

Also machte ich mich auf den Weg und bekam eine<br />

Einladung zur Besichtigung dieser Seniorenresidenz<br />

in Karlshorst, in der Königswinterstraße. Seit Anfang<br />

Juni sollte sie bezugsfertig sein Die potenziellen Mieter<br />

waren auch zur Stelle. Da sie ihr vorangegangenes<br />

Mietsverhältnis kündigen mussten, blieb ihnen nichts<br />

Anderes übrig als in die Wohnungen auf der Baustelle<br />

einzuziehen. Beispielsweise mussten die Möbel ohne<br />

Fahrstuhl über die Treppen transportiert werden. Die<br />

Freude über die angbotenen schönen Wohnungen<br />

hielt sich in Grenzen.<br />

Was ich im ersten Moment auch nachvollziehen<br />

konnte, da es rund um die neuen Häuser nur so von<br />

Handwerkern wimmelte, überall noch Bauschutt<br />

herumlag, nach Farbe roch und vor allem auch die<br />

Handwerkergeräusche nicht zu überhören waren. Das<br />

sah ja wirklich alles nicht so richtig altersgerecht aus!<br />

Aber ich hatte Glück, sowohl den Hausverwalter als<br />

auch den Hausmeister zu erwischen, die mir mehr<br />

erzählen und vor allem zeigen konnten. Ich durfte<br />

mir 2 Wohnungen ansehen, die zur Zeit noch frei<br />

waren, also noch nicht vermietet. Eine Dreiraum- und<br />

eine Zweiraumwohnung, mit komplett eingerichteter<br />

Küche, modernem Bad mit Dusche und Badewanne,<br />

Fußbodenheizung, großen Fenstern, automatischen<br />

Rollläden und einem glasverkleideten Balkon, so dass<br />

man aus dem Wohnzimmer einen herrlichen Blick in<br />

den Garten hat. Besonders die altengerecht eingerichtete<br />

Küche mit allen nötigen Elektrogeräten hatte es<br />

mir angetan. Dazu ein Fahrstuhl in jeder Etage und<br />

bis in den Keller, aber das war ja im Moment das<br />

Problem: Fahrstühle gab es nur in 3 Aufgängen, in<br />

einem ging 2 Monate nach dem Einzug der meisten<br />

Mieter immer noch kein Fahrstuhl, dabei waren hier<br />

wirklich Menschen mit Behinderungen eingezogen,<br />

also sie waren auf ihren Rollator angewiesen und in<br />

den letzten 2 Monaten nicht mehr die Treppen allein<br />

herunter gekommen. Noch zum Zeitpunkt meines Besuches<br />

fehlte ein bestimmtes Teil um den Fahrstuhl in<br />

Gang zu bringen – aber der Hausverwalter versprach<br />

– in einer Woche ist das Problem gelöst, das fehlende<br />

Teil würde aus Spanien dann geliefert sein. (Am Tag<br />

des Redaktionsschlusses war der Mangel noch nicht<br />

behoben.)<br />

Können Sie sich den Ärger und die Enttäuschung der<br />

älteren Mieter vorstellen, die ja extra wegen der besonders<br />

altersgerechten Ausstattung ihren alten Wohnsitz<br />

gegen diese Residenz an der Königswinterstraße<br />

gewechselt hatten und natürlich auch lange überlegt<br />

und gerechnet hatten, ob man sich so einen teuren<br />

Wohnsitz überhaupt leisten kann? Und dann ist man<br />

für Wochen an diese Etage gefesselt? Sicher gab es<br />

für diesen Mangel eine entsprechende Mietminderung,<br />

aber zufrieden können diese Menschen erst sein, wenn<br />

der Fahrstuhl endlich läuft. Ich denke, dann wird in<br />

allen 4 Aufgängen<br />

eitel Sonnenschein herrschen und alle Mieter<br />

können endlich alle Vorteile einer solchen<br />

Residenz genießen, denn mit der nicht gerade<br />

preiswerten Miete hat man hier auch den Vorteil,<br />

ein wunderschönes Schwimmbad im Keller, Fitnessraum<br />

und Sauna nutzen zu können. Außerdem<br />

hat jede Wohnung eine Alarmklingel, auf die im<br />

Notfall ein Bereitschaftsdienst des DRK reagiert,<br />

ein extra Gebäude für 9 pflegebedürftige Bewohner<br />

wird ebenfalls noch ausgebaut. Im Haus<br />

arbeitet bereits eine Praxis für Physio- und Aquatherapie,<br />

die auch für die nötigen Gymnastik- und<br />

Trainingseinheiten für jedes Alter sorgen wird.<br />

Also, es ist wirklich an alles gedacht, was man so<br />

im Wohnumfeld braucht, damit man sich auch in<br />

den kommenden Lebensjahren wohl fühlen kann.<br />

Einkaufsmöglichkeiten gibt es auch um die<br />

Ecke und die S-Bahnstation Karlshorst ist in 10<br />

Minuten erreicht. Ich will aber nicht so viel von<br />

einem eventuellen neuen Wohnsitz für mein Alter<br />

schwärmen, es gab nur noch 2 freie Wohnungen<br />

und leider entsprach der Mietpreis auch nicht<br />

meinen Möglichkeiten. Aber meine Lehre aus<br />

dieser Besichtigung: Auf alle Fälle bei Umzug in<br />

einen derartigen Neubau für die 3. Lebenszeit auf<br />

alle Fälle alles Notwendige vertraglich absichern<br />

und auch genau informieren, ob wirklich alles<br />

so vertragsgemäß fertig gestellt ist, wie man es<br />

erwartet, damit man nicht mit Ärger und Verdruss<br />

einen neuen Lebensabschnitt beginnen muss!<br />

Monika Niendorf<br />

Umfassende Pflege-Reform ist überfällig<br />

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erwarten eine umfassende Reform der Pflegeversicherung",<br />

erklärte der Präsident des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes Volkssolidarität, Prof. Gunnar Winkler,<br />

anlässlich des Welt--Alzheimertages. Er äußerte zugleich Kritik an der aktuellen Diskussion<br />

über eine Reform der Pflegeversicherung. Winkler sagte: "Statt endlich einen entsprechenden Vorschlag<br />

vorzulegen, streitet sich die Regierungskoalition über den besten Weg zur weiteren<br />

Privatisierung der Pflege. Dreh- und Angelpunkt einer Reform muss die Einführung eines neuen<br />

Pflegebedürftigkeitsbegriffs sein. Demenzkranke dürfen in der Pflege nicht weiter diskriminiert<br />

werden, pflegende Angehörige müssen endlich wirksam entlastet werden."<br />

Die Pflegeversicherung müsse weiter entwickelt werden, stellte der Verbandspräsident klar. "Wir<br />

sind dafür, den Pflegebedürftigkeitsbegriff neu zu regeln. Dabei müssen die Bedürfnisse von Menschen<br />

mit demenziellen und psychischen Erkrankungen besser berücksichtigt werden. Es muss mehr<br />

in den Vordergrund der Pflege rücken, die Selbstständigkeit der zu pflegenden Menschen zu erhalten<br />

und ihnen gesellschaftlichen Teilhabe zu ermöglichen. Das heißt auch, neue Spielräume für eine<br />

bessere pflegerische Versorgung zu erschließen statt Pflege im Minuten-Takt. Das schließt ein, die<br />

Pflegeberufe deutlich aufzuwerten. Winkler betonte: Die Herausforderungen einer älter werdenden<br />

Gesellschaft für die Pflege können und müssen solidarisch bewältigt werden. Daher setzt<br />

sich die Volkssolidarität für eine Bürgerversicherung in der Pflege ein. Als erster Schritt ist ein<br />

Risikostruktur- und Finanzausgleich zwischen sozialer und privater Pflegeversicherung erforderlich.<br />

Es kann nicht sein, dass die private Pflegeversicherung Überschüsse in Milliardenhöhe ansammelt,<br />

während die soziale Pflegeversicherung keine ausreichenden Leistungen ermöglicht. Wir lehnen es<br />

ab, das Pflegerisiko zu privatisieren, etwa durch eine kapitalgedeckte Rücklage. Der falsche Weg<br />

von Kopfpauschalen bei der Gesundheit darf sich bei der Pflege nicht wiederholen."<br />

Tilo Gräser<br />

Liebevolle Pflege auch während der Feiertage<br />

Seit vielen Jahren schon sind wir Ihre Ansprechpartner, wenn es um<br />

qualifizierte Pflege in der Häuslichkeit geht.<br />

Die Pflege-Vital Beate Langer GmbH bietet Pflegebedürftigen aus<br />

Treptow-Köpenick und angrenzend in Neukölln auch an den Weihnachtsfeiertagen<br />

und zum Jahreswechsel mehr als „nur Pflege“.<br />

Liebevoll und auf das körperliche, aber vor allem auch auf das seelische<br />

Wohl der vornehmlich älteren Menschen ausgerichtet, betreuen wir nach<br />

dem Modell der Bezugspflege, einem geringen Wechsel der Pflegekräfte.<br />

Ziel ist es auf der Basis der individuellen Pflege, die Erhaltung oder<br />

Wiedererlangung einer möglichst selbständigen Lebensführung der Pflegebedürftigen<br />

in den eigenen vier Wänden und in den ambulant betreuten<br />

Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen mit Demenz<br />

in Adlershof und Karlshorst mit Engagement und Herz zu fördern.<br />

Sind pflegende Angehörige während der Feiertage verreist, gibt es<br />

die Möglichkeit im Rahmen der Verhinderungspflege bis zu 1510,-€<br />

für max. 28 Tage/Jahr für die Pflege in der eigenen Häuslichkeit in<br />

Anspruch zu nehmen. Dies wird finanziert von den Pflegekassen<br />

bei Vorliegen einer Pflegestufe. Diese muss mindestens<br />

seit sechs Monaten bestehen.<br />

Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an! Eine persönliche und<br />

kostenlose Beratung ist für uns selbstverständlich.<br />

Das Pflege-Vital Team wünscht allen<br />

Lesern des <strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>es eine besinnliche<br />

und fröhliche Weihnachtszeit und ein glückliches neues Jahr 2012!<br />

678 06 06<br />

Pflege-Vital Beate Langer GmbH •Florian-Geyer-Str. 97 • 12489 Berlin<br />

pdl@pflege-vital.com • www.pflege-vital.com<br />

( 678 06 06 • Fax: 63 97 90 17 )<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


18 Geschichte<br />

Weihnachtszeit - Zeit für Kinderträume<br />

Rückblick auf Kaufmannsläden im Märkischen Museum<br />

Neulich war ich ganz alleine mehrere Stunden im<br />

Märkischen Museum am Spreeufer in der Nähe von<br />

S- und U-Bahnhof Jannowitzbrücke, um mir eine<br />

Ausstellung über „Kinderträume - Kaufmannsläden“,<br />

die eigentlich für Kinder gestaltet wurde, anzusehen.<br />

Eine tolle Idee, derartige Kinderträume in der heutigen<br />

Zeit wieder wach werden zu lassen! Ich wäre am<br />

liebsten wieder ein kleines Mädchen gewesen, um<br />

hier anzufangen mit den vielen ausgestellten Exponaten<br />

zu spielen. Denn ich hatte zwar eine Puppenstube<br />

in meiner Kindheit, aber nie so einen schönen Kaufmannsladen!<br />

Die Ausstellungsstücke erzählen von der<br />

Kulturgeschichte des Kaufens vom Mittelalter bis zur<br />

heutigen Zeit – von Märkten und Markthallen über<br />

Tante- Emma-Läden bis zum Selbstbedienungsladen<br />

und Supermarkt sowie von typischen Berliner Firmen,<br />

wie Meyer und Bolle.<br />

Und ich war vor allem hingerissen von der Vielfalt<br />

der verschiedenen liebevoll zusammengestellten<br />

Kaufmannsläden mit ihrer originalgetreuen, detaillierten<br />

Ausstattung und hätte am liebsten die winzigen<br />

Schubläden, Kassen, Waagen und Verpackungen<br />

berührt, bewegt und Eingekauftes in kleine Tüten<br />

verpackt.<br />

Der älteste Laden ist ein Galanteriewarenladen von<br />

1830 mit modischen Accessoires für die Damen der<br />

Biedermeierzeit. Vor jedem einzelnen Modell habe<br />

ich gestanden und die Details bewundert, mit welchem<br />

Geschick sind da oft vom Vater oder Großvater<br />

in der Bäckerei die kleinen Kuchen, Brote und<br />

Schrippen gebastelt worden, aus Holz die verschiedensten<br />

Gemüsesorten oder Spielzeuge geschnitzt<br />

und bemalt, für die Drogerie die kleinen Fläschchen,<br />

Döschen und Flacons gesammelt worden. Und erst<br />

die verschiedenen kleinen Stoffballen, Spitzen, Bänder,<br />

Schleifen in den kleinen Modeläden! Wäre meine<br />

Wohnung größer, würde ich mir glatt noch einmal so<br />

einen kleinen Kaufmannsladen zum Bewundern in<br />

eine Ecke stellen. Aber braucht man ja nicht, dafür<br />

sind sie ja alle diese reizenden Exemplare ins<br />

Märkische Museum<br />

gewandert, damit<br />

wir sie jetzt, und vor<br />

allem in der Vorweihnachtszeit,<br />

bewundern<br />

können. Es gibt<br />

40 verschiedenen<br />

Modelle zu bestaunen<br />

und alle stammen aus<br />

privaten Haushalten,<br />

wurden als Leihgaben<br />

dem Museum für die<br />

Dauer der Ausstellung<br />

übergeben oder auch<br />

aus dem Keller geholt<br />

und dem Museum<br />

überlassen. Eine<br />

glänzende Idee, können doch unsere Enkelkinder<br />

einmal sehen und erleben, womit wir einst so gerne<br />

gespielt haben und vor allem, wie zu Urgroßmutters<br />

Zeiten wirklich eingekauft wurde! Ich habe<br />

gelernt, dass Kaufmannsläden ursprünglich ein<br />

Teil von großen Puppenhäusern gewesen sind und<br />

sich ab dem 19. Jahrhundert in der ganzen Familie<br />

großer Beliebtheit erfreuten. Mit Alltagsgegenständen<br />

in Kleinstformat und einer Hand voll Talern<br />

erlebten die Kinder spielerisch den Alltag. Die Puppenmutter<br />

musste ihre Spielgroschen ganz genau<br />

abzählen, um noch eine Tüte Bonbons mitnehmen<br />

zu können. Und groß war vor allem die Freude zu<br />

Weihnachten, wenn die vielen Schübe, Regale und<br />

Kästen mit Reis, Nudeln, Bonbons, Marzipanobst<br />

und Persipanwürsten neu bestückt wurden und die<br />

ganze Familie an einem der Weihnachtsabende<br />

rund um den Kaufmannsladen mit einkaufen durfte.<br />

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hielten dann neben<br />

den Miniaturläden auch die begehbaren Kaufmannsläden<br />

Einzug in die Kinderzimmer. Die jungen<br />

Besucher dieser Familienausstellung können<br />

sogar in einem dieser begehbaren Läden in die<br />

Rolle eines Verkäufers oder Kunden schlüpfen, sich<br />

mit Hut im Spiegel begutachten und mit Gewichten<br />

und Geld an einer antiken Waage und an der<br />

großen 80 Jahre alten Registrierkasse mit echtem<br />

Klingelgeräusch hantieren und spielerisch betätigen.<br />

Dazu muss man sich mit einer Kindergruppe vorher<br />

im Märkischen Museum anmelden oder Oma und<br />

Opa gehen am 6.11. einmal mit den Enkelkindern<br />

zum Familientag ins Märkische Museum. Da kann<br />

man von 11 – 17 Uhr unter dem Motto „ Wenn das<br />

Milchmädchen rechnet“ einen Einkaufssonntag im<br />

altmodischen Kaufmannsladen erleben. Das wird<br />

ein Sonntag mit einem umfangreichen Programm<br />

für die ganze Familie.<br />

Mitmachstationen, Papiertheateraufführungen, eine<br />

Kreativwerkstatt im Museumslabor und Experten<br />

aus den Sammlungen laden herzlich ein. Die<br />

Märchenerzählerin erwartet die kleinen Gäste im<br />

gruseligen Ambiente des Kellergewölbes und<br />

auch das Hofcafé hat geöffnet. Das Ticket kostet<br />

5,00 € inkl. Museumseintritt und Material. Und<br />

noch ein wichtiger Termin: An jedem Samstag bis<br />

zum 17.12. von 15 – 18 Uhr kann man die kleinen<br />

Produkte für den Kaufmannsladen im Museumslabor<br />

unter künstlerischer Anleitung selber<br />

basteln, wobei die kleinen Objekte in den Kaufmannsläden<br />

der Ausstellung viele Anregungen<br />

geben. Sie sind außerdem praktische Geschenke<br />

für die Weihnachtszeit und Schachteln, Säckchen<br />

und Tüten kann jedes Kind gut gebrauchen und<br />

finden nützliche Verwendung in manchen Kinderzimmern.<br />

Und am Dienstag, den 15.11. - 15 Uhr<br />

gibt es noch einmal in diesem Jahr eine besondere<br />

Kuratorenführung, von der meine ehemaligen<br />

Kolleginnen ganz begeistert gewesen sind. Unter<br />

dem Motto:„Geld, Kassen und Verpackungen<br />

– in klein und groß“ erfahren Sie, was zu<br />

welcher Zeit verkauft und gehandelt wurde, wie<br />

hat sich der Zahlungsverkehr verändert und wie<br />

funktionierten diese riesigen, klingelnden Kassen?<br />

Die Kaufmannsläden sind auch ein Abbild der<br />

Wirklichkeit und sie bewahren Handwerkskunst<br />

und erinnern an den Kolonialhandel. Der Eintritt<br />

zu dieser Führung kostet 8 €, erm. 5,00 €. Anmeldungen<br />

sind nötig unter der Telefonnummer: 24<br />

002-162.<br />

Zum Schluss verrate ich Ihnen noch einen besonderen<br />

Tipp zur Weihnachtszeit: Am 18.12. in<br />

der Zeit von 14 – 18 Uhr wird im Märkischen<br />

Museum Weihnachtsschmuck für den Kaufmannsladen<br />

gebastelt. Schon früher wurden die<br />

Läden zu Weihnachten festlich geschmückt. Nach<br />

historischen Vorbildern entsteht unter künstlerischer<br />

Anleitung Weihnachtsschmuck für die Puppenstube,<br />

den Kaufmannsladen oder den echten<br />

Weihnachtsbaum. Verschiedene Materialien stehen<br />

für das Gestalten der weihnachtlichen Werke<br />

bereit. Der Eintritt ist an diesem Tag frei, nur ein<br />

Unkostenbeitrag für die Materialien wird erhoben.<br />

Na, dann viel Spaß im Märkischen Museum in der<br />

Vorweihnachtszeit in der Ausstellung „Was darf´s<br />

denn sein?“<br />

Das Märkische Museum am Köllnischen Park 5<br />

ist geöffnet: Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 12-20 Uhr.<br />

Monika Niendorf<br />

(Und in der nächsten Ausgabe berichte ich Ihnen,<br />

wie der Handel in Berlin im Mittelalter begonnen<br />

und sich entwickelt hat, denn auch das ist in Dokumenten,<br />

Bildern und Fotos in dieser Ausstellung<br />

zu sehen).<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


Soziales<br />

19<br />

Erhalt der Seniorenfreizeitstätten<br />

mit ihrem reichhaltigen Angebot<br />

die ehrenamtliche Arbeit von<br />

Seniorinnen/Senioren fördern<br />

selbstbestimmtes Wohnen im<br />

Alter fördern<br />

Kranken- und Pflegeversicherung<br />

darf nicht der Rotstift-Politik zum<br />

Opfer fallen<br />

die Mitbestimmung der<br />

Seniorinnen/Senioren muss bei<br />

allen politischen Entscheidungen<br />

gestärkt und ausgebaut werden<br />

Alters-Armut und Entsolidarisierung in unserer Gesellschaft sind ein<br />

wichtiges Thema, das besonders die früher Geborenen betrifft. Gerade<br />

die Seniorinnen und Senioren sind immer dann willkommen, wenn<br />

es darum geht Konsumenten zu gewinnen. Aber die Interessenlage<br />

der Seniorinnen und Senioren ist, durch die Veränderung der eigenen<br />

Lebenssituation, vielschichtiger. Es ist wichtig, die gesellschaftlichen<br />

Voraussetzungen so zu verändern, dass die Seniorinnen und Senioren<br />

nicht zu Bittstellern in der Gesellschaft werden. Die Kranken- und<br />

Pflegeversicherung ist ein Beispiel dafür, dass soziale Absicherungen<br />

der Menschen nicht nur aus der Rotstiftperspektive gesehen werden<br />

dürfen. Es muss erreicht werden, dass die erforderliche (nicht Minimal-)<br />

Versorgung sichergestellt wird. Es darf nicht zum Lotteriespiel<br />

werden, bis man einen Facharzt findet, der das gesundheitliche Problem<br />

mit der notwendigen Sorgfalt behandelt. Ein Platz im Seniorenheim<br />

muss bezahlbar werden, er muss ein Ort zum Wohlfühlen werden.<br />

Senioreneinrichtungen müssen als Gemeinschaftsaufgabe der<br />

Gesellschaft begriffen werden und dürfen nicht zu einer lohnenden<br />

Einnahmequelle degradiert werden. Dies sind ein paar Beispiele der<br />

Bereiche in denen ich mich gerne engagieren will. Deshab bewerbe<br />

ich mich als Ihr Kandidat zur Wahl der Seniorenvertretung 2011.<br />

Martin Schmidt-Bugiel<br />

Kräftigen Schluck aus<br />

der Pulle genehmigt<br />

Bei den vielen (oft negativen) Nachrichten aus der Politik<br />

ist eine Nachricht fast untergegangen:<br />

Während die Gewerkschaften alljährlich um ihre Forderungen<br />

kämpfen und es meist erst zu Streiks kommen<br />

muss, um sie durchzusetzen, die diesjährige Rentenerhöhung<br />

nur ein paar Euro ausmacht, welche von<br />

den ständig steigenden Lebenshaltungskosten sowieso<br />

aufgefressen werden, genehmigten sich die Mitglieder<br />

des Bundestages noch vor der Sommerpause eine kräftige<br />

Erhöhung ihrer Bezüge (Diäten). Dabei dachten sie<br />

nicht nur an das Jahr 2012, sondern auch an das Jahr<br />

2013. So erhalten sie ab 1. Januar 2012 pro Monat 292<br />

€ mehr und kommen dann auf 7960 € monatlich. Der<br />

gleiche Betrag wird ihnen dann nochmals zusätzlich ab<br />

1. Januar 2013 gezahlt. Dann bekommen die Mitglieder<br />

des Bundestages 8252 € im Monat.<br />

Ein in Vollzeit beschäftigter Arbeitnehmer verdiente<br />

vergleichsweise im 1. Quartal 2011 durchschnittlich<br />

3264 € brutto monatlich.<br />

Außer den Linken stimmten alle Parteien für diese Diätenerhöhung.<br />

Doch letztlich kommen natürlich auch die<br />

Abgeordneten der Linken in deren Genuss.<br />

Tristan Micke<br />

Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe<br />

„Kinderlähmung“<br />

Kinderlähmung - eine fast vergessene Krankheit ?<br />

Mit der Impfung Anfang der 60er Jahre traten in<br />

Deutschland kaum noch Fälle von Kinderlähmung<br />

auf.<br />

Es leben noch ca. 60 000 Menschen, die an Kinderlähmung<br />

erkrankt sind. Dieses eigenständige<br />

Krankheitsbild wird Post Polio Syndrom genannt.<br />

Betroffene wissen meist nicht damit umzugehen und<br />

nennen es selbst zunehmende Alterserscheinungen.<br />

Dem ist jedoch nicht so.<br />

Eine Betroffene<br />

möchte Kontakte<br />

suchen und ihrer<br />

Erfahrungen weitergeben.<br />

Aktive Hilfe gegen<br />

Mobbing am Arbeitsplatz<br />

Wir in der Selbsthilfegruppe<br />

„Aktive Hilfe<br />

gegen Mobbing am<br />

Arbeitsplatz“stellen<br />

uns aufgrund<br />

eigener schmerzlicher<br />

Erfahrungen dem scheinbar unentrinnbaren<br />

„Mobbingtreiben" entgegen. Sie brauchen eine<br />

objektive Streitmacht, um sich erfolgreich gegen<br />

MOBBING zur Wehr zu setzen? Wir empfehlen<br />

uns und helfen Ihnen gern.Kontaktperson: Herr<br />

G. SchulzeTel 03222 1031 499E-Mail: geschu@<br />

stardsl.deWir treffen uns jeden Donnerstag ab<br />

13:00 UhrOrt: SHZ Eigeninitiative, Genossenschaftsstr.<br />

70, 12489 BerlinInformation und<br />

Anmeldung unter Tel. 6310985 oder E-Mail<br />

eigeninitiative@ajb-berlin.de<br />

Stärken Sie Ihr Immunsystem für<br />

die kalte Jahreszeit<br />

Winterzeit heißt auch immmer wieder Erkältungszeit! DamitIhr Immunsystem aufdie kalte<br />

Jahreszeit gut vorbereitet ist, haben wir für Sie einige Produkte im Angebot:<br />

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Wir wünschen Ihnen für die Weihnachtszeit viel Liebe,<br />

Glück, Zufriedenheit und einen guten Rutsch ins<br />

Neue Jahr.<br />

Ihr Team der<br />

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e-mail: apotheke.adlershof@t-online.de<br />

Hrerbst-<strong>Blatt</strong> Trepotow & Köpenick<br />

November/ Dezember 2011


20 Geschichte<br />

Treptow vor 100 Jahren<br />

Das <strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong> vom November/Dezember 2010<br />

veröffentlichte unter dem o. g. Titel einen kleinen<br />

Rückblick auf die Geschichte des Ortes. Heute<br />

wollen wir diese Idee wieder aufgreifen anhand<br />

von Fakten aus dem „Teltower Kreisblatt“, der<br />

damaligen Tageszeitung des Kreises Teltow, zu<br />

dem Treptow bis 1920 gehörte. Die Ortschronistin<br />

von Baumschulenweg, Helga Uhlenhut, fand<br />

Wissenswertes von damals in dieser Zeitung und<br />

die Redaktion fügte weitere Ereignisse hinzu.<br />

(Internet-Recherche)<br />

31. August 1911: In Treptow sind nach der<br />

Statistik 5 % der Bevölkerung lungenkrank. Die<br />

Gemeinde zählt zu dieser Zeit etwa 30 000 Einwohner.<br />

8. Dezember 1911: Die Gemeindevertretung<br />

beschließt Grundsätze für die Bewilligung schulgeldfreien<br />

Unterrichts an den hiesigen höheren<br />

Lehranstalten.<br />

19. Januar 1912: Auf der Sitzung des Gemeinderates<br />

wird festgelegt, dass in der Mosischstraße<br />

(Baumschulenweg) eine Ganznacht-Laterne<br />

aufgestellt werden soll.<br />

4. Februar 1912: Die Wahlzeit des Bürgermeisters<br />

Paul Schablow geht zu Ende, der im August<br />

1900 sein Amt antrat. In dieser Zeit ist eine<br />

Bevölkerungszunahme um 119 % festzustellen. Treptow<br />

wurde in diesen 12 Jahren mit einem modernen städtischen<br />

Organismus versehen (Gas- und Wasserleitungen,<br />

Brauch- und Regenwasserkanalisation, Elektrizität,<br />

musterhafte Vorschuleinrichtungen), Bau eines Gymnasiums<br />

in der Neuen Krugallee, Bau des Rathauses und<br />

der ersten evangelischen Kirche der Gemeinde („Zum<br />

Vaterhaus“ in Baumschulenweg).<br />

1912/13: Der Urnenhain an der Königsheide wird zum<br />

Friedhof Baumschulenweg ausgebaut.<br />

Vor 90 Jahren – 1920: Eine Statistik über den 1. Weltkrieg<br />

sagt aus, dass rund 5500 Bürger aus Treptow zum<br />

Heeresdienst eingezogen waren; davon sind 740 gefallen,<br />

300 gerieten in Gefangenschaft und 40 sind zu diesem<br />

Zeitpunkt noch vermisst. Der Bürgermeister von Treptow<br />

appelliert an die Bevölkerung, sich der 300 Kinder anzunehmen,<br />

die im Krieg ihren Vater verloren haben.<br />

Nun noch einige weitere historische Ereignisse:<br />

1842 (vor 170 Jahren): In Treptow werden erstmalig<br />

Straßen benannt: Lohmühlen-Weg, Bouché-Weg,<br />

Kiefholz-Weg, Elsen-Allee, Treptower Allee (heute:<br />

Puschkinallee), Park-Allee (heute: Bulgarische Straße),<br />

Neue-Krug-Allee.<br />

1866 (vor 145 Jahren): Inbetriebnahme des ersten<br />

Teilstückes der „Berlin-Görlitzer Eisenbahn“. (Berlin-<br />

Görlitzer Bahnhof 1920<br />

Cottbus). Ende 1867 ist die gesamte Strecke<br />

bis Görlitz fertig. Damit wird die Hauptstadt<br />

der Oberlausitz mit der Preußischen Hauptstadt<br />

per Schiene verbunden. Der Streckenabschnitt<br />

Görlitzer Bahnhof in Kreuzberg nach Königs<br />

Wusterhausen ist bis zum 29.04.1951 in Betrieb,<br />

zuletzt als Regionalbahn. Am 30.4.1951 (vor 60<br />

Jahren) wird die neue S-Bahnstrecke Grünau –<br />

Königs Wusterhausen eingeweiht, so dass sich die<br />

Personenzug-Verbindung erübrigt.<br />

Im September 2011 wurde die Strecke Königs<br />

Wusterhausen - Cottbus der sog. „Berlin-Görlitzer<br />

Eisenbahn“ nach mehrjähriger Rekonstruktion<br />

wieder dem Verkehr übergeben. Die Generalüberholung<br />

des anderen Teils bis Görlitz ist von der<br />

Deutschen Bahn AG in Aussicht gestellt.<br />

1876 (vor 135 Jahren): Umbenennung des<br />

Gutsbezirk Treptow durch königlichen Erlass<br />

in „Landgemeinde Treptow“. Sie besteht aus 37<br />

Grundstücken und hat 567 Einwohner. Beginn der<br />

Anlage des Treptower Parks.<br />

1921 (vor 90 Jahren): Bei den Wahlen zur Bezirksverordneten-Versammlung<br />

Treptow geht die<br />

SPD (23,8%) als stärkste Partei hervor; gefolgt<br />

von der USPD (20,5 %) und KPD (12,7 %).<br />

WBs./Internet<br />

Neues Jahrbuch<br />

präsentiert<br />

Kunstfabrik Köpenick GmbH (Hrsg,):<br />

Treptow-Köpenick 2012. Ein Jahrund<br />

Lesebuch.. Eigenverlag 2011.<br />

176 S., zahlr. Abb., brosch., 9,95 E<br />

Aus den mehr als 50 Beiträgen von<br />

45 Autoren des neuen „Jahr- und<br />

Lesebuches 2012“ fünf auszusuchen,<br />

die zur Buchpremiere in feierlicher<br />

Umgebung gelesen werden konnten,<br />

war schon recht schwierig. Hat doch<br />

jeder Beitrag von der persönlichen<br />

Handschrift her und dem Anliegen<br />

wie dem interessanten Gegenstand<br />

das Recht, vorgetragen zu werden. Wie dem auch sei. Sabine Matthes, Stefanie<br />

Kühn und André Nicke, Schauspieler des Stadttheaters, machten die Buchpräsentation<br />

zu einem Erlebnis, Jan Hoffmann schuf mit seiner Bratsche den<br />

musikalischen Rahmen.<br />

Wieder liegt ein unterhaltsamer Report, nach Ortsteilen gegliedert, vor. Der Leser<br />

erfährt, was sich in Treptow-Köpenick in einem Jahr getan hat oder welche<br />

zurückliegenden Ereignisse des Gedenkens wert waren.<br />

Es ist kein Buch, das man hintereinander wegschmöckert, sondern man wird<br />

immer mal wieder danach greifen und den einen oder anderen Beitrag gründlicher<br />

nachfragen. Manche Beiträge machen neugierig, weiterzuforschen.<br />

Beispielsweise wird man gespannt sein, wie die Schmöckwitzer 2012 den<br />

Hundertsten ihrer Uferbahn begehen werden oder Müggelheim sein 265jähriges<br />

Bestehen in Erinnerung holen wird. Einen interessanten Einblick in die<br />

Geschichte bieten hier Dr. Bärbel Kovalevski und Peter Belitz.<br />

Für die nächsten Ausgaben wünschte ich mir ein Personenregister, um das<br />

Buch auch als Nachschlagewerk nutzen zu können..<br />

-eibe-<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

Brücken über die Mauer<br />

Hans Joachim Rieseberg (Hg.), Dieter Winkler (Hg.): Brücken über die Mauer<br />

Deutsch-deutsche Kontakte, Initiativen und Projekte von unten vor 1989 in Berlin.<br />

200 S., 22 s/w-Fotos und zahlreichen Dokumenten, 14, 00 E<br />

In einer neu erschienenen Publikation des Schibri - Verlages unter diesem neugierig<br />

machenden Titel „Brücken über die Mauer" wird in einem Erinnerungsbericht<br />

auch beschrieben, wie die Bohnsdorfer Mühle in den in den 80er Jahren von Ost<br />

nach West, in das damalige Museum für Technik und Verkehr, nach Kreuzberg<br />

kam. Dabei begeht der Autor anfangs einen kleinen Fehler, wenn er von der<br />

Bohnsdorfer Mühle im Bezirk Köpenick schreibt: Bohnsdorf war mit der Gebietsreform<br />

in den 30er Jahren aber zum Bezirk Treptow gekommen. Zu DDR Zeiten,<br />

da möchte ich den Autor ergänzen, gab es durchaus Versuche die unter Denkmalschutz<br />

stehende Mühle zu retten. Sie scheiterten aber am Desinteresse des damaligen<br />

Bezirksstadtrates für Kultur von der NDPD: Einer der vier sog. Blockparteien.<br />

Der Bezirksstadtrat war der Meinung, dass ein Privatmann mit dieser Mühle kein<br />

Geld verdienen dürfe. Auch der Hinweis, dass die „sowjetischen Freunde" 1945<br />

mit dieser Mühle noch Mehl für die deutsche Bevölkerung mahlen ließen, konnten<br />

den Chef der DSF (Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft) im Bezirk,<br />

nicht umstimmen. So kam es, dass ein Mitarbeiter im Rathaus Treptow, ein Herr<br />

Rieger, der in der Freiwilligen Feuerwehr in Bohnsdorf aktiv war, ohne Genehmigung<br />

durch die Denkmalpflege in einer Nacht- und Nebelaktion die Außenverkleidung<br />

der Mühle abriß. Danach konnte der Verfall der Mühle noch rascher<br />

fortschreiten. Deshalb war der Verkauf der Mühle nach Westberlin über den Grenzübergang<br />

Sonnenallee ein sinnvoller Schritt zu ihrer Rettung. (In einer Veröffentlichung<br />

„Der Tunnel über der Mauer" von 2007 des Abgeordnetenhauses von Berlin<br />

wurde darüber schon einmal berichtet.) Die Publikation „Brücken über die Mauer"<br />

ISBN 978-3-86863-080-0 berichtet nicht nur über die Bohnsdorfer Mühle und<br />

ihren Weg nach Kreuzberg, sondern auch über die ev. Kirchengemeinde Kaulsdorf,<br />

Heinrich Grüber im Sommer 1961, Helmut Hampel-Ein Sozialdemokrat in<br />

Ost-Berlin, Bemühungen um den Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche aus<br />

Berfin (West), Zinnfiguren-Sammlerkontakte durch den Kulturbund usw. Sie ist im<br />

Buchhandel für 14,-Euro zu bekommen.<br />

Jürgen Krämer<br />

November/ Dezember 2011


Pflege<br />

21<br />

MRSA (ein Krankenhauskeim) -<br />

Wie kann ich mich schützen?<br />

Vorab sei gesagt, dem gesunden Menschen droht vom<br />

Keim in der Regel keine Gefahr. Die Situation ändert<br />

sich jedoch, wenn das Immunsystem bereits mit anderen<br />

Aufgaben beschäftigt ist, also die körpereigene<br />

Abwehr schon geschwächt ist.<br />

Steht ein Klinikaufenthalt bevor und ist dieser planbar,<br />

ist es sinnvoll die betreffende Klinik in Richtung<br />

Hygiene zu durchleuchten. Einen Zugang zu den<br />

Regelungen der betreffenden Einrichtung geben die<br />

Qualitätberichte. Als Patient haben Sie das Recht<br />

Auskunft zum Thema MRSA zu erhalten.<br />

Dr. Klaus-Dieter Zastrow (Koordinator für Leitlinien<br />

und Öffentlichkeitsarbeit) Deutsche Gesellschaft<br />

für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) hat folgende<br />

Checkliste erarbeitet:<br />

● Beschäftigt die Klinik einen Facharzt für<br />

Hygiene oder einen Krankenhaushygieniker? Achtung:<br />

Ein „hygienebeauftragter Arzt“ ist kein Arzt für<br />

Hygiene.<br />

● Ist der Arzt für Hygiene hauptamtlich an der<br />

Klinik beschäftigt? Bei mehr als 450 Betten sollte<br />

dies der Fall sein. Kleinere Häuser sollten einen<br />

beratenden Hygieniker beschäftigen, der die Klinik<br />

innerhalb einer Stunde erreichen kann.<br />

● Beschäftigt die Klinik eine Hygienefachkraft?<br />

Häuser mit mehr als 300 Betten sollten mindestens<br />

eine Vollzeitstelle haben, kleinere Kliniken<br />

eine halbe Stelle.<br />

● Werden MRSA-Patienten gemäß den Richtlinien<br />

des Robert-Koch-Instituts isoliert?<br />

● „Diese Punkte müssen eindeutig mit ‚ja’<br />

beantwortet werden. Reagiert die Klinik nicht auf<br />

die Anfrage oder kann sie nicht alle Fragen mit ‚ja“<br />

beantworten, sollten Sie diese Klinik meiden“, rät<br />

Klaus-Dieter Zastrow.<br />

Aber auch außerhalb der Klinik ist es wichtig, dem<br />

Erreger Einhalt zu gebieten. Ist MRSA diagnostiziert<br />

sollten alle engeren Kontaktpersonen auf den Keim<br />

hin untersucht werden. Ziel ist es, dass der Keim sich<br />

innerhalb der Familie nicht ungehindert ausbreitet.<br />

Experten empfehlen darüber hinaus, auch Haustiere<br />

mit in die Untersuchung einzubeziehen. Ein enger<br />

Körperkontakt zu Personen insbesondere zu Personen<br />

mit einer Immunschwäche sollten vermieden werden.<br />

Um den Keim nicht noch weiter zu verbreiten, hat<br />

auch der Träger eine Verantwortung. Wenn notwendig,<br />

müssen medizinische Einrichtungen und Ärzte<br />

informiert werden. Nicht zu vergessen sind auch<br />

Pflegedienste, Krankentransporte, Physiotherapeuten<br />

und gegebenenfalls Kureinrichtungen.<br />

Neben der Klinik als Ort der Ansteckung lauert aber<br />

an anderer Stelle, eine Gefahr. Das Stichwort lautet<br />

Massentierhaltung. Auch hier ist der unsachgemäße<br />

Umgang und die übermäßige Gabe von Antibiotika<br />

der Grund für die Entstehung und Verbreitung von<br />

ressisten Bakterienstämmen, so genannt MRSA. In<br />

der Massentierhaltung werden oft die Antibiotika<br />

nicht eingesetzt, um kranke Tiere zu behandeln,<br />

sondern prophylaktisch und um ihr Wachstum in<br />

der Mast zu beschleunigen, so die Vermutung. Auch<br />

hier gilt der Teufelskreis der Resistenz, die Erreger<br />

können nicht mehr mit Antibiotika bekämpft werden.<br />

So gelangt das mit den gefährlichen Keimen<br />

besiedelte Fleisch in den Handel. Die Süddeutsche<br />

Zeitung schreibt am 19.09.2011: “Im Robert-Koch-<br />

Institut hält man die Keime für so gefährlich, dass es<br />

Verbrauchern empfiehlt, vor allem Hähnchenfleisch<br />

nur stark erhitzt zu essen und beim Verarbeiten Einmalhandschuhe<br />

zu tragen:” Starker Tobak, aber trotz<br />

eines Verbotes der den Einsatz von Antibiotika in<br />

der Tiermast verbietet und lediglich zur Behandlung<br />

bei Erkrankung der Tiere zulässig ist, sind<br />

die Verbrauchszahlen der Medikamente in der<br />

Massentierhaltung nicht zurückgegangen. Heißt<br />

das, dass wir unser Kotelett bald auf Rezept vom<br />

Hausarzt bekommen?<br />

Berlin im September 2011<br />

Schaumann & Born<br />

GmbH<br />

Elsenstraße 6,<br />

12435 Berlin<br />

Tel.: 533 20 40<br />

Pflegestützpunkt aktuell 2011<br />

Mittwoch, 16.11.2011,<br />

14.00 Uhr:<br />

Hilfe zur Pflege<br />

Leistungen des Sozialamtes<br />

im Falle der Pflege<br />

Um telefonische Voranmeldung zu dieser kostenfreien Veranstaltungen<br />

wird gebeten.<br />

Interessenten, die den Weg nicht bewältigen, zum Termin verhindert sind<br />

oder ihr Anliegen nicht in einer Gesprächsrunde vorbringen möchten, können<br />

gern einen individuellen Termin vereinbaren.<br />

Ort: Pflegestützpunkt Treptow-Köpenick, Spreestraße 6 –<br />

12439 Berlin, (Nähe S Schöneweide)<br />

Tel. 39 06 38 25<br />

Mail: psp.treptow-koepenick@albatrosggmbh.de<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

Entspannungsangebote für pflegende Angehörige<br />

Die Kontaktstelle PflegeEngagement und die zwei Pflegestützpunkte des Bezirkes<br />

Treptow-Köpenick möchten alle pflegenden Angehörigen herzlich zu einem<br />

Entspannungstag einladen. Am 07.11.2011 von 9:30 bis 16:00 Uhr können in den<br />

Räumen der Eigeninitiative Treptow-Köpenick, Genossenschaftsstraße 70, 1. Etage<br />

unterschiedliche Entspannungstechniken ausprobiert werden wie zum Beispiel<br />

Yoga für Senioren, Kreatives Tanzen oder Trommeln für die seelische Gesundheit.<br />

Auch kann Blumen- und Sternenschmuck gestaltet sowie Entspannungsmusik gehört<br />

werden. Vor allem aber soll viel Zeit für Gespräche bleiben, wie Sie im Alltag<br />

Entspannung finden und sich Unterstützung organisieren können.<br />

Das Angebot ist kostenfrei. Sie können auch gern mit Ihrem zu pflegenden Angehörigen<br />

kommen. Bei Betreuungsbedarf für den Angehörigen bitten wir um eine<br />

vorhergehende Anmeldung unter den Telefonnummern 39 06 38 25 oder<br />

0800 26 50 80 27 450.<br />

Weitere Informationen können Sie bekommen bei den Pflegestützpunkten in der<br />

Spreestraße 6 bzw. Hans-Schmidt-Straße 18 sowie bei der Kontaktstelle PflegeEngagement<br />

in der Friedensstraße 15.<br />

November/ Dezember 20111


22 Wissenschaft/ Technik<br />

Technikgeschichte<br />

„Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“<br />

MickeJohann Philipp Reis (7. Januar 1834 - 14.<br />

Januar 1874) war ein deutscher Physiker und<br />

Erfinder. Durch die Entwicklung des ersten funktionierenden<br />

Gerätes zur Übertragung von Tönen<br />

über elektrische Leitungen gilt er als zentraler<br />

Wegbereiter des Telefons. Im Zuge dieser Entwicklung<br />

erfand Reis auch das Kontaktmikrophon und<br />

gab seinem Apparat 1861 den Namen Telephon,<br />

der sich später international durchsetzen konnte.<br />

Eine weitere Erfindung von Reis waren die Rollschlittschuhe,<br />

welche als Vorläufer der modernen<br />

Inline-Skates gelten können.<br />

Das waren die ersten Worte, die vor 150 Jahren, am<br />

26. Oktober 1861, über einen elektrischen Fernsprechapparat<br />

übertragen wurden.<br />

Um seinen Schülern einen anspruchsvollen Unterricht<br />

bieten zu können, baute der in einer Knabenschule<br />

von Friedrichsdorf/ Hessen als Lehrer für Französisch,<br />

Physik, Mathematik und Chemie tätige Philipp Reis<br />

ein Modell des menschlichen Ohres. Für den Bau<br />

des Modells standen ihm nur einfachste Mittel zur<br />

Verfügung. Die Ohrmuschel bestand aus Eichenholz,<br />

in die Reis als „Trommelfell“ ein Stück Wursthaut<br />

aus Naturdarm eingespannt hatte, an der ein feiner<br />

Platinstreifen befestigt war. Der Platinstreifen berührte<br />

ganz leicht eine Drahtfeder, welche die Gehörknöchelchen<br />

darstellte, und dabei einen elektrischen Stromkreis<br />

schloss. Trafen Schallwellen auf die Wursthaut,<br />

begann sie zu schwingen und unterbrach im Rhythmus<br />

der Schallwellen den elektrischen Kontakt zwischen<br />

dem Platinstreifen und der Drahtfeder. Der auf diese<br />

Weise „zerhackte“ Strom wurde in eine Drahtspule<br />

geleitet und erzeugte dort ein Magnetfeld, das sich im<br />

Takte des Stromes auf- und abbaute. In dieser Spule<br />

steckte eine Stricknadel, welche durch das schwankende<br />

Magnetfeld in Schwingungen versetzt wurde.<br />

Die Verstärkung der Schwingungen erfolgte mit<br />

einem Resonanzkörper (anfangs eine Geige, später ein<br />

Holzkästchen). Hier wurde der elektrische Strom in<br />

Schallwellen zurückverwandelt. Die in die „Ohrmuschel“<br />

gesprochenen Worte oder auch Musik wurden<br />

hörbar.<br />

Durch elektrische Leitungen verbunden, konnte<br />

zwischen dem Bauteil, das die Schallwellen in<br />

„zerhackten“ Strom umwandelt (Mikrofon) und dem<br />

Bauteil, welches aus dem Strom wieder Schallwellen<br />

erzeugt (Hörer), eine größere Entfernung liegen. An<br />

dem Tag, als Philipp Reis die Erfindung bei seinem<br />

Vortrag: „Über die Fortpflanzung von Tönen auf<br />

beliebige Entfernungen durch Vermittlung des galvanischen<br />

Stroms“ den Wissenschaftlern des Physikalischen<br />

Instituts in Frankfurt/Main vorführte, und<br />

der legendäre Satz von der Abneigung eines Pferdes<br />

gegenüber Gurkensalat übertragen wurde, betrug die<br />

Entfernung mehr als 100 Meter.<br />

Auf diese Weise ist aus dem „Ohrmodell“ ein<br />

Fernsprechapparat geworden, den Philipp Reis in<br />

Anlehnung an den bereits bekannten „Telegraphen“<br />

als „Telephon“ bezeichnete.<br />

Die Erfindung fand damals allerdings wenig Beachtung.<br />

Sie wurde als technische Spielerei angesehen,<br />

denn man zog die Telegrafie vor.<br />

Philipp Reis verbesserte ab 1863 seine Erfindung<br />

dennoch weiter und ließ mehrere Demonstrationsmodelle<br />

nachbauen, die er verkaufte. Er verfasste<br />

außerdem den Fachbericht: „Über Telephonie durch<br />

galvanischen Strom“. Philipp Reis gelang es jedoch<br />

Zeichnung des Reis'schen Musiktelegraphen aus der<br />

Zeitschrift Die Gartenlaube, 1863<br />

nicht, seine Erfindung umfassend zu vermarkten.<br />

Deshalb blieben ihm die Früchte seiner Arbeit<br />

versagt.<br />

An Tuberkulose leidend, starb er am 14. Januar<br />

1874 im Alter von nur 40 Jahren. Zwei Jahre nach<br />

seinem Tod griff der schottische, später nach Kanada<br />

ausgewanderte Sprachtherapeut Alexander<br />

Graham Bell auf die Grundlagenforschungen von<br />

Philipp Reis und auch auf die des italienischen<br />

Erfinders Antonio Meucci zurück. Bell entwickelte<br />

das Telefon weiter, ließ es patentieren und<br />

vermarktete es.<br />

Tristan Micke<br />

Vor 300 Jahren kam der größte russische<br />

Universalgelehrte auf die Welt<br />

Vor 300 Jahren, 1711, wurde Michail Wassiljewitsch<br />

Lomonossow als Sohn eines Bauern und Fischers in<br />

Michaninskaja (Gouvernement Archangelsk) geboren.<br />

Weltgeltung erzielte er als russischer Universalgelehrter<br />

und Künstler: Physiker, Chemiker, Astronom,<br />

Geologe, Metallurg, Geograph, Mosaikkünstler, Philosoph,<br />

Historiker, Philologe und Dichter.<br />

Obwohl aus einer Fischerfamilie stammend, lernte<br />

er als Junge Navigation, Wetterkunde etc, aber auch<br />

Grundkenntnisse in russischer Grammatik. Seine<br />

Wissbegier war so ausgeprägt, dass er gegen den Willen<br />

des Vaters die Familie verließ und 1000 Kilometer<br />

zu Fuß nach Moskau ging, um dort ein Studium an<br />

der Geistlichen Akademie zu beginnen. Vier Jahre<br />

später wurde er zusammen mit einigen Kommilitonen<br />

an die Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg<br />

gesandt.<br />

Die Wissenschaft in Russland wurde seinerzeit vom<br />

Ausland bestimmt (vor allem von Deutschland und<br />

Frankreich). Lomonossow bezeichnet man auch<br />

heute noch als den Begründer der RussischenWissenschaft.<br />

Die Moskauer Universität trägt deshalb seinen<br />

Namen.<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick<br />

Seit 1959 wird jährlich von der Russischen Akademie<br />

der Wissenschaften die Lomonossow-Goldmedaille<br />

für außergewöhnliche Leistungen in der<br />

Wissenschaft an einen russischen und einen ausländischen<br />

Wissenschaftler verliehen.<br />

Michail Wassiljewitsch Lomonossow wurde auf<br />

einer modernen russischen Münze (aus Gold) verewigt,<br />

auch ein Orden ist nach ihm benannt, den die<br />

Akademie für Fragen der Rechtsordnung, Verteidigung<br />

und Sicherheit<br />

der Russischen<br />

Föderation vergibt.<br />

Seinen Namen tragen<br />

außerdem eine Brücke<br />

in Sankt Petersburg,<br />

der Lomonossow-<br />

Rücken, ein unterseeischer<br />

Gebirgszug im<br />

Lomonossow, Grabstein<br />

in St. Petersburg<br />

Michail W. Lomonossow (1711 – 1765)<br />

Arktischen Ozean, der Lomonossow-Strom, eine<br />

Meeresströmung im Atlantik, eine Vulkangruppe<br />

auf der Kurileninsel Paramuschir und je ein Krater<br />

auf dem Mond und auf dem Mars. Ein von 1957<br />

bis 1999 betriebenes russisches Forschungsschiff<br />

war ebenfalls nach ihm benannt.<br />

November/ Dezember 2011


HB-Verteilerstellen<br />

23<br />

Zentrale Verteilungsstellen des „<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>es, Treptow & Köpenick“<br />

Adlershof<br />

Ambulantes Reha-Zentrum Adlershof<br />

Albert-Einstein-Straße 4, 12489<br />

Berlin<br />

Tel.: 67 89 40 30<br />

Anna-Seghers-Gedenkstätte, Anna-<br />

Seghers-Str.81, 12489 Berlin<br />

Tel.: 677 47 25<br />

Apotheke in der Marktpassage, Dörpfeldstraße<br />

Tel.: 67 19 83 30<br />

Diakonie-Station, Radickestr.48,<br />

12489 Berlin<br />

Tel.: 65 47 20 10<br />

KIEZKLUB Alte Schule, Dörpfeldstraße<br />

54, 12489 Berlin<br />

Tel.: 67 89 28 86<br />

Pflege-Vital Beate Langer GmbH,<br />

Florian-Geyer-Str. 97, 12489 Berlin.<br />

Tel.: 63 97 90 18<br />

Selbsthilfezentrum Eigeninitiative,<br />

Genossenschaftsstraße 70, 12489<br />

Berlin<br />

Tel.: 631 09 85<br />

Sozialamt Treptow-Köpenick,<br />

Hans-Schmidt-Str.18<br />

Tel.: 90297 23 08<br />

Altglienicke<br />

KIEZKLUB im Bürgerhaus Altglienicke,<br />

Ortolfstr. 182, 12524 Berlin<br />

Tel.: 90297 67 17<br />

Katholisches Pfarramt Maria Hilf,<br />

Lianenweg 20, Tel.: 673 12 30<br />

Evangelische Gemeinde, Köpenicker<br />

Straße 35, Tel.: 672 83 81<br />

Dieter Schoultz, Volkssolidarität,<br />

Normannenstraße 10, 12524 Berlin.<br />

Tel.: 67 31 515<br />

Hephatha, Seniorenresidenz,<br />

Normannenstraße 7, 12524 Berlin.<br />

Tel.: 67 97 58 73<br />

Alt-Treptow<br />

Lotto-Laden, Presse Center im Park<br />

Center Treptow, Am Treptower Park<br />

14, 12435 Berlin<br />

Tel.: 5321 01 36/37<br />

Fitness am Park, im Park Center.<br />

Elsenstraße 111-113<br />

Tel.: 536 38 00<br />

Mobiler PflegeDienst, Elsenstraße 6,<br />

12435 Berlin<br />

Tel.: 5 33 20 40<br />

KIEZKLUB Gerard Philipe, Karl-<br />

Kunger-Str.30, i, 12435 Berlin,<br />

Tel.: 53 21 09 83<br />

Nachbarschaftsgalerie der Kunger-<br />

KiezInitiative, Karl-Kunger-Straße<br />

15, 12435 Berlin Alt-Treptow.<br />

Tel. 030-5336392<br />

Baumschulenweg<br />

Arztpraxis Dr. Heine, Ernststr. 1,<br />

12437 Berlin<br />

Tel.: 532 86 06<br />

Begegnungsstätte PRO,<br />

Kiefholzstraße 275, 12437 Berlin<br />

Tel.: 532 86 44<br />

Blumenhaus Süd, Kiefholzstr. 221 a<br />

12437 Berlin (Parkplatz Friedhof)<br />

Büchereck Baumschulenweg GbR,<br />

Baumschulenstr. 11/ Eingang Behringstraße,<br />

12437 Berlin,<br />

Tel.: 53 21 61 32<br />

Club im Kietz, Rodelbergweg 9,<br />

12437 Berlin,<br />

Tel.: 5 32 41 67<br />

Evangelische Kirchengemeinde Baumschulenweg,<br />

Baumschulenstraße 82,<br />

12437 Berlin,<br />

Tel.: 5 32 81 96<br />

Fleisch- und Wurstwaren M. E. Birkefeld,<br />

Eichbuschallee 9, (im Nettomarkt)<br />

12437 Berlin. Tel.: 0178/ 1572053<br />

Kulturbund Treptow e.V.,<br />

Ernststr. 14 /16, 12437 Berlin,<br />

Tel.: 53 69 65 34<br />

KIEZKLUB Treptow Kolleg, 12437<br />

Berlin, Tel.: 5 32 00 95<br />

Stern-Apotheke, Baumschulenstraße 96,<br />

12437 Berlin. Tel.: 53 02 78 66<br />

VS- Geschäftsstelle Treptow, Glanzstr.<br />

2, 12437 Berlin Tel.: 532 84 44<br />

VHS Treptow, Baumschulenstr. 81,<br />

12437 Berlin<br />

WBG Treptow-Nord, Kiefholzstr. 289,<br />

12437 Berlin.<br />

Tel.: 536 35 60<br />

Bohnsdorf<br />

Evangelische Gemeinde Bohnsdorf,<br />

Reihersteg 36/38, 12526 Berlin,<br />

Tel.: 676 10 90<br />

Kulturküche, Dahmestraße 33,<br />

12526 Berlin<br />

Tel.: 90297-5570<br />

KIEZKLUB Bohnsdorf, Dahmestr. 35,<br />

12526 Berlin<br />

Telefon 90297-5509<br />

Katholisches Pfarramt St. Laurentius,<br />

Grottewitzstraße 15<br />

Krankenhaus Hedwigshöhe, Höhensteig<br />

1, 12526 Berlin<br />

Tel.: 6741-0<br />

Sen.-Zentrum St. Michael, Höhensteig<br />

(neben Krankenhaus Hedwigshöhe)<br />

Friedrichshagen<br />

Begegnungsstätte Bärentreff. Stillerzeile<br />

123, 12587 Berlin,<br />

Tel.: 65482934<br />

Sozialstiftung Köpenick, Seniorenzentrum<br />

Werlseestraße 39a<br />

Tel.:644 22 27/28<br />

Seniorenfreizeitstätte Müggelseedamm<br />

244, 12587 Berlin<br />

KIEZKLUB Vital, Fürstenwalder Damm<br />

474, 12587 Berlin<br />

Tel.: 64 48 87 24<br />

Grünau<br />

Bürgerhaus Grünau. Regattastraße 141.<br />

12527 Berlin.<br />

Tel.: 674 43 48<br />

USE gGmbH, pier 36 eins,<br />

Wassersportallee 2, 12527 Berlin<br />

Tel.: 677 88 01 00<br />

Hessenwinkel<br />

KIEZKLUB Rahnsdorf, Fürstenwalder<br />

Allee 366, 12589 Berlin;<br />

Tel.: 648 60 90<br />

Johannisthal<br />

Pflegeheim Treptow-Johannisthal,<br />

Südostallee 212, 12487 Berlin<br />

Evang. Kirchengemeinde Joh’thal,<br />

Sterndamm 90, 12487 Berlin<br />

Heimatmuseum Treptow, Sterndamm<br />

102, 12487 Berlin,<br />

Tel.: 90297 5629<br />

KIEZKLUB Rathaus Johannisthal,<br />

Sterndamm 102, 12487 Berlin<br />

Tel.: 90297-5665<br />

Seniorenbegegnungsstätte Sterndamm<br />

124, 12487 Berlin (Johannisthal<br />

pharma „plus“, Sterndamm 31,<br />

12487 Berlin Tel.: 46 99 88 99<br />

Zahnarztpraxis Dr. Kunze, Pilotenstraße<br />

14, 12487 Berlin.<br />

Tel.: 631 70 32<br />

Köpenick<br />

Frauentreff An der Wuhlheide.<br />

Rathenaustraße 38, 12459 Berlin.<br />

Tel.: 535 80 20<br />

Förderverein Lokale Agenda 21,<br />

Rudower Straße 51, 12557 Berlin<br />

Tel.: 686 44 24<br />

KIEZKLUB Haus der Begegnung,<br />

Wendenschloßstr.404, 12557 Berlin,<br />

Tel.: 65488114<br />

Lotto-Toto-Zeitungsvertrieb Thomas<br />

Klemke, Oberspreestraße 148, 12557<br />

Berlin Tel.: 65 47 24 21<br />

Nachbarschaftstreff Am Wiesengraben,<br />

12557 Berlin<br />

Seniorenzentrum Bethel Köpenick,<br />

Alfred-Randt-Str.23, 12559 Berlin,<br />

Tel.: 65 89 50<br />

Rathaus Köpenick, Pressestelle,<br />

Bürgerberatung, Alt-Köpenick, 12555<br />

Berlin<br />

VS-Geschäftsstelle Köpenick. Charlottenstraße<br />

17 c, Treff „Charlotte“,<br />

12555 Berlin.<br />

Tel.: 030 65475522.<br />

Stephanus-Seniorenzentrum, Müggelspree<br />

(ehemals Daniel Vergara),<br />

Salvador-Allende-Straße 91<br />

12559 Berlin<br />

Tel.: 030 - 343 541 0<br />

Stadttheater Cöpenick, <strong>Friedrichshagener</strong><br />

Straße 9, 12555 Berlin<br />

Tel.: 65 01 62 34<br />

STERNENFISCHER, Müggelheimer<br />

Straße 13. 12555 Berlin.<br />

Tel.: 23 36 29 98<br />

Thalia-Buchhandlung im FORUM<br />

Köpenick, Bahnhofstraße<br />

Tourismusverein Berlin Treptow-<br />

Köpenick e.V.,Alt-Köpenick 31-33,<br />

12555 Berlin, Tel.:655 75 50/1<br />

Vitanas Senioren Centrum Bellevue,<br />

Parrisiusstraße 4 -14, 12555 Berlin<br />

Tel.: 641676-0<br />

Niederschöneweide<br />

Zentrum Schöneweide, Schnellerstraße,<br />

Lotto-Annahme.<br />

Bürgerberatung, Michael-Brückner-<br />

Str. 1, 12439 Berlin<br />

Geriatrische Tagespflege, Schneller-<br />

straße 94, 12439 Berlin,<br />

Tel.: 6 71 52 62<br />

Hörakustik Lehmann, Brückenstraße<br />

2, 12439 Berlin,<br />

Tel.: 6 36 46 46<br />

offensiv ‘91, Hasselwerderstr. 38-40<br />

Tel.: 63 90 25 81<br />

Geschäftsstelle der Linken, Brückenstraße<br />

28, 12439 Berlin<br />

Tel.: 42 02 31 16<br />

Ratz-Fatz, Schnellerstr. 81<br />

Tel.: 67 77 50 25<br />

Oberschöneweide<br />

KIEZKLUB KES, Plönzeile 7, 12459<br />

Berlin<br />

Tel.: 902 97 54 15<br />

VHS Köpenick, Plönzeile 7, 12459<br />

Berlin. Tel.: 535 17 15<br />

Sonnenapotheke, Wilhelminenhofstr.<br />

30, 12459 Berlin.<br />

Tel.: 5376785<br />

Plänterwald<br />

Annemarie und Kurt Beier. Dammweg<br />

164, 12437 Berlin.<br />

Tel.:53 22 075<br />

Augenarztpraxis, Dr. Lemke, Galileistraße<br />

31, 12435 Berlin,<br />

Tel.: 5 33 70 26<br />

Dr. Andrea Lüder, Gynäkologin,<br />

Ärztehaus Galileistraße 31, 12435<br />

Berlin, Tel.: 5 33 77 03<br />

Luna-Apotheke, Am Treptower Park<br />

40, 12435 Berlin,<br />

Tel.: 53 69 81 00<br />

Rathaus Treptow, BVV-Büro, Sozialausschüsse,<br />

Pförtner, Neue Krugallee<br />

4, 12437 Berlin<br />

An d e r e Sta d t b e z i r k e<br />

Biesdorf<br />

Fleisch-und Wurstwaren M. E.<br />

Birkefeld, Köpenicker Straße 145,<br />

12683 Biesdorf<br />

Kreuzberg-<br />

Friedrichshain<br />

Seniorenamt, Yorkstraße<br />

Nachbarschaftsheim, Urbanstr. 21<br />

Pflegestation, Urbanstr. 131<br />

SFS Falckensteinstraße,<br />

Falckensteinstr. 6<br />

Tel.: 69534051<br />

Reichenberger Apotheke. Inh.: Ilona<br />

Durigo, (vielsprachige Beratung) Reichenberger<br />

Straße 110, 10999 Berlin.<br />

Tel.: 612 68 43<br />

Seniorenwohnhaus Gitschinerstr.38<br />

Neukölln<br />

Haus Rixdorf, Seniorenheim,<br />

Delbrückstr.25<br />

Mitte<br />

junge Welt-Ladengalerie, Torstraße 6,<br />

10119 Berlin.<br />

Tel.: 53 63 55-54/ 56<br />

<strong>Herbst</strong>-<strong>Blatt</strong>, Treptow & Köpenick November/ Dezember 2011

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