Aus Kaltem Krieg Okostrom erzeugen - Suisse-Eole

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Zuger Presse 605011 / 605.11 / 9'893 mm2 / Farben: 0 Seite 1 14.01.2005 6301 Zug Auflage 3 x woechentlich 43'059 Denkmalschufr kann fragwürdig sein DieLenkwaffenstellung Gubel ist ohne Frage ein wichtiges Relikt der aus heutiger Sicht bereits als weit zurückliegend erscheinenden Zeit des Kalten Krieges. Die noch bis ins Jahr 1999 voll einsatz/ähigen «Bloodhound.-Lenkwa/fen sind ein Zeugnis für die damals kollektiv vorherrschende Angst, vor dem, was da aus dem Osten hätte kommen können. Nichisdestotrotz mag es bei allem Verständnisfürden Schutz unserer älteren und neueren Denkmäler nicht so recht einleuchten, wieso ein durchaus hässticher Betonturm, der zwar eine militärische Funktion innerhalb der historischen Anlage auf dem Gubel hatte, durch einen einfachen Propelleraufsatz, der innert kurzer Zeit wieder ohne Spuren entfernt werden könnte, seinen ohnehin etwas fraglichen denkmälerischen Wert verlieren sollte. Zumal mit einem solchen Propelleraufsatz auch noch ökologischerStrom für rund 40 Zwei- Personen-Haushalte produziert werden könnte — und die nutzloseBetonstele inder schönen Moränenlandschaft so wenigstens nachträglich doch noch eine sinnvoll-nachhaltige Funktion erhalten würde. Werner- hoppe@zugermed ja - ch 1 Zugeresse Ii Argus Ref 18398261 Ausschnitt Seite 1 / 1 Bericht Seite 6 / 11
Zuger Presse 605011 / 605.11 / 45'672 mm2 / Farben: 3 Seite 8 14.01.2005 6301 Zug Auflage 3 x woechentlich 43'059 Aus dem Kalten Krieg ins Ökostrom-Zeitalter IG Ökostrom will Turm der Lenkwaffenstellurig Gubel zu Windkrftwerk umfunktionieren — Verwltungsgericht entscheidet nächstens Auch im Kanton Zug bläst der Wind Wald und Wiesen — wird hier aber nicht energiemässig genutzt. Wenn es nach einer privaten Interessengemeinschaft und der Gemeinde Menzin gen gehen würde, könnte sich das bald ändern. Bloss: Der Kanton sträubt sich gegen ein Windkraftwerk auf dem Gubel. Der Schauplatz: 29 Meter ragt der mit der Lenkwaffenstellung zusammenhängende Kollimationsturm auf dem Gubel mitten in der wunderschönen Moränenlandschaft, die zum Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN) gehört, einsam, zwecklos und hässlich in die Höhe. Früher konnte mit diesem Turm die Funktion des Beleuchtungsradars der Fliegerabwehr konnten mit den Antennen Ziele simuliert sowie elektronische Störsignale an das Radargesendet werden. Doch die Zeiten des Kalten Krieges sind längst vorbei. Seit dem Sommer 2000 ist die «Bloodhound»- Lenkwaffenstellung als weltweit einziges noch erhaltenes Waffensystem dieses 1ips unter Denkmalschutz gestellt. Die Idealisten: Unter der Bezeichnung «IG Ökostrom» reichen die vier Idealisten Kuno Birrer. Paul Müller, Hans Zehnder und Joseph Schwartz, die in Oberägeri bereits ein kleines, in Fronarbeit errichtetes Wasserkraftwerk betreiben, 2004 ein Baugesuch bei der Gemeinde Menzingen ein, um auf dem im BLN-Schutzgebiet stehenden Betonturm ein Windkraftwerk mit drei Propellern (Gesamtdurchmesser22 Meter) aufzubauen, das gemäss Berechnungen jährlich 140000 Kilowattstunden oder Strom für 40 Zwei-Personen- Haushalte produzieren könnte. «Die Investitionskosten von rund 300000 Franken könnten wir mittels Sponsoren ohne grössere Probleme aufbringen», erläutert Paul Müller von der IG Ökostrom. «Die Lebensdauer einer solchen Anlage beträgt rund 25 Jahre, nach der Demontage würden keinerlei bleibende Spuren in der Landschaft zurückbleiben.» Landwirt Röllin, der direkte Turmnachbar, kann nach einiger Überzeugungsarbeit vom Projekt werden. Der zuständige Menzinger Bauchef Martin Kempf würde die Windenergieanlage auf seinem Gemeindegebiet unterstützen — wenn er denn die Kompetenz dazu hätte. Die Gegner: Das Baugesuch wird durch den in dieser Sache zuständigen Kanton, genauer durch das kantonale Amt für Raumplanung, abgewiesen. Kantonsplaner Ren Hutter argumentiert sowohl denkmalpflegerisch als auch landschaftsschtitzerisch und verweist auf einen Kantonsratsbeschluss, die Windenergie.im Kanton Zug nicht zu fördern. «Ein Propelleraufsatz auf dem bestehenden Betonturm ist deshalb nicht zu bewilligen, weil er dem denkmalpflegerischen Auftrag widerspricht, die Lenkwaffenstellung integral zu erhalten; weil er eine negative Landschaftsveränderung in einem BLN-Schutzgebiet zur Folge hätte; und weil es einen Grundsatzentscheid des Kantonsrats gibt, Windenergieanlagen im Kanton Zug nicht zu unterstützen.» Der kantonale Denkmalpfleger Georg Frey doppelt aus seiner Warte nach, dass sich das «durchaus schräg in der Landschaft stehende» militärische Denkmal aus sich selber erklären müsse: «Und das wäre eben nicht mehr möglich, wenn es einen Propelleraufsatz erhalten würde — dann würde der Kollimationsturm gewissermassen zu einem Propellermast degradiert. » Dem bleibt noch anzumerken, dass ansonsten weder von Seiten des Heimatschutzes noch von Naturschutzorganisationen Einsprachen gegen das Projekt erhoben worden sind. Der Gerichtsfall: Nachdem das Baugesuch abgeschmettert worden ist, geben die vier Oberägerer Öko-Idealisten nicht auf. Einfach pte Preise!li Argus Ref 18398333 Ausschnitt Seite 1 / 2 Bericht Seite 10 / 11
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