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Gladiator Gladiatoren - GFJ-Hosting.de

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<strong>Gladiator</strong> 4<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s <strong>Gladiator</strong>enlebens<br />

<strong>Gladiator</strong>en-Gattungen<br />

Die erste Ausrüstung <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en war einfach: Je<strong>de</strong>r trug einen Schild und<br />

ein Schwert und war durch Helm und Beinschienen geschützt. Im Laufe <strong>de</strong>r<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rte entwickelten sich eine Reihe unterschiedlicher<br />

<strong>Gladiator</strong>engattungen, die sich in ihrer Ausrüstung zum Teil <strong>de</strong>utlich<br />

unterschie<strong>de</strong>n. Die Hauptausrüstung bestand aus einem Schwert, Beinschienen,<br />

einem Helm, einem Schild und einem Metallgürtel, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Len<strong>de</strong>nschurz halten<br />

sollte, mehrere <strong>Gladiator</strong>en hatten auch einen Armschutz. Selten trugen die<br />

Kämpfer einen (Ober-)Körperschutz.<br />

Neuere Erkenntnisse über die Ernährung <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en, die Anthropologen <strong>de</strong>s<br />

Österreichischen Archäologischen Instituts bei Ausgrabungen eines<br />

<strong>Gladiator</strong>enfriedhofs in Ephesos anhand von Knochenanalysen gewonnen haben,<br />

<strong>de</strong>uten darauf hin, dass sich einige <strong>Gladiator</strong>en durch natürliche Fettschichten<br />

gegen kleinere Verletzungen zu polstern versuchten. Sie sahen also nicht<br />

unbedingt alle schlank und durchtrainiert aus. Grund für die Fettpolster und die<br />

Stärke <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en ist in ihrer speziellen Diät zu suchen. Sie waren im alten<br />

Rom als „Getrei<strong>de</strong>knirscher” bekannt, da sie fast ausschließlich Getrei<strong>de</strong> und<br />

Bohnen aßen.<br />

Die wichtigsten <strong>Gladiator</strong>engattungen (<strong>Gladiator</strong>entypen) waren: Samnit,<br />

Thraker, Hoplomachus, Murmillo, Retiarier und Secutor. Anfangs kämpften die<br />

nach Völkern benannten <strong>Gladiator</strong>entypen wohl in <strong>de</strong>r Ausrüstung <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

Darstellung eines <strong>Gladiator</strong>s, Griff<br />

eines römischen Klappmessers,<br />

Elfenbein<br />

Ethnie. Später wur<strong>de</strong> die Ausrüstung verfeinert. Der Hoplomachus, möglicherweise eine Weiterentwicklung <strong>de</strong>s<br />

Samniten, war ein schwer bewaffneter <strong>Gladiator</strong> mit prächtigem Helm. Der Murmillo trug auf <strong>de</strong>m Helm ein<br />

Fischsymbol (murma - Fischart). Wahrscheinlich wur<strong>de</strong> er ursprünglich gegen <strong>de</strong>n Retiarier eingesetzt, <strong>de</strong>r mit<br />

einem Netz, Armpanzer und einem Dreizack antrat. Später kämpfte <strong>de</strong>r Secutor gegen <strong>de</strong>n Retiarier. Er trug einen<br />

run<strong>de</strong>ren und glatteren Helm, in <strong>de</strong>m sich das Netz <strong>de</strong>s Retiariers nicht verfangen konnte.<br />

Ferner gab es: Andabates (blin<strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>), Crupellarius, Dimachaerus (zwei Dolche), Eques (berittener<br />

<strong>Gladiator</strong>), Essedarius (Streitwagenkämpfer), Gallier, Laquearius (Lassokämpfer), Paegniarius (Peitsche?),<br />

Pontarius (Brückenkämpfer), Provocator, Sagittarius (Bogenschütze), Scaeva (Linkshän<strong>de</strong>r, z. B. als Secutor<br />

Scaeva), Scissor (Röhre mit Klingen am linken Arm), Veles (leichtbewaffneter <strong>Gladiator</strong>), Venator (kämpft gegen<br />

wil<strong>de</strong> Tiere).<br />

Unser Wissen über <strong>Gladiator</strong>en und ihre Bewaffnung schöpfen wir aus schriftlich-literarischen Quellen und<br />

Inschriften (Epigraphik). Es existieren Darstellungen von <strong>Gladiator</strong>en auf Grabsteinen, Fresken u. ä. Ergänzt wer<strong>de</strong>n<br />

sie durch erhaltene Statuetten. Viele Kenntnisse über die Waffen <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en sind <strong>de</strong>n Ausgrabungen in Pompeji<br />

zu verdanken.

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