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„Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und ...

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„Und <strong>der</strong> <strong>HERR</strong> <strong>sprach</strong> <strong>zu</strong> <strong>Abram</strong>:<br />

<strong>Geh</strong> <strong>aus</strong> <strong>deinem</strong> <strong>Vaterland</strong> <strong>und</strong> von deiner Verwandtschaft<br />

<strong>und</strong> <strong>aus</strong> deines Vaters H<strong>aus</strong>e in ein Land, das ich dir zeigen will…“<br />

(1. Mose 12,1 = Wahlspruch für die Eröffnung des Gemeindeh<strong>aus</strong>es im Januar 2003)<br />

Das Ev. Gemeindeh<strong>aus</strong> in Wewer wird verkauft!<br />

Liebe Gemeindemitglie<strong>der</strong> in Wewer <strong>und</strong> Borchen, liebe Weweraner,<br />

mit Beschluss vom 17. April 2013 haben wir, das Presbyterium <strong>der</strong> Evangelisch-lutherischen<br />

Stephanus-Kirchengemeinde Borchen, den Weg für den Verkauf des Gemeindeh<strong>aus</strong>es in<br />

Wewer an die Stadt Pa<strong>der</strong>born frei gemacht.<br />

Drei Entwicklungen haben <strong>zu</strong><br />

diesem Beschluss geführt:<br />

1. Ein neues Finanzsystem<br />

Die Kreissynode (die<br />

Vertretung <strong>der</strong><br />

Evangelischen<br />

Kirchengemeinden im<br />

Kirchenkreis Pa<strong>der</strong>born-<br />

Höxter) hat am 06.<br />

Februar 2013 ein neues<br />

Finanzverteilungssystem beschlossen:<br />

Wurden die Gemeinden <strong>zu</strong>vor nach einem historisch gewachsenen, angemeldeten<br />

Bedarf <strong>aus</strong>gestattet, müssen sie ab 1.1. 2014 mit einem nach Gemeindeglie<strong>der</strong>zahl<br />

<strong>und</strong> einer P<strong>aus</strong>chale errechneten Budget <strong>aus</strong>kommen. Jugendeinrichtungen <strong>und</strong><br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätten sind davon nicht betroffen; sie werden durch einen Vorwegab<strong>zu</strong>g<br />

gesichert.<br />

Da unsere Gemeinde gemessen an <strong>der</strong> Zahl ihrer Gemeindeglie<strong>der</strong> bisher eine<br />

verhältnismäßig großzügige Ausstattung an Gebäuden <strong>und</strong> Personal aufweist (wir<br />

haben eben immer viel „Bedarf“ angemeldet), gehören wir ab 2014 <strong>zu</strong> denen, die in<br />

Zukunft deutlich weniger Geld <strong>zu</strong>gewiesen bekommen.<br />

Würden wir das Budget jährlich wissentlich <strong>zu</strong> überziehen, müssten wir unsere<br />

Gemeinde in die sogenannte ‚H<strong>aus</strong>haltssicherung’ führen – mit unabsehbaren<br />

Folgen, denn in <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>haltssicherung werden uns als Presbyterium die finanziellen<br />

Entscheidungen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Hand genommen.<br />

So müssen wir die Einschnitte in unserer Arbeit selbst beschließen, wenn wir<br />

handlungsfähig bleiben wollen.<br />

1


2. Nicht erfüllte Erwartungen<br />

Als wir 2003 unser kleines Gemeindeh<strong>aus</strong> in Wewer eröffnet haben, haben wir daran<br />

große Hoffnungen für den Gemeindeaufbau geknüpft. Angesichts des<br />

Neubaugebietes Wewer-West, aber auch im Angesicht <strong>der</strong> Menschen, die sich<br />

damals in großer Zahl für den Bau eines Gemeindeh<strong>aus</strong>es stark gemacht haben,<br />

hofften wir, die Basis unserer Gemeinde in Wewer <strong>zu</strong> vergrößern <strong>und</strong> neue<br />

Gemeindeglie<strong>der</strong> <strong>zu</strong> gewinnen. Diese Hoffnungen haben sich nicht erfüllt.<br />

Wohl gibt es eine ganze Reihe sehr engagierter Gemeindeglie<strong>der</strong>, die Gruppen <strong>und</strong><br />

Andachten leiten, an ihnen teilnehmen <strong>und</strong> die ansprechbar sind für größere<br />

Aktionen wie den jährlichen Open-Air-Gottesdienst; eine nennenswerte Zahl neuer<br />

Aktiver ist allerdings nicht da<strong>zu</strong> gekommen.<br />

Dafür gibt es mehrere Gründe. Ganz sicher aber haben die in Wewer Aktiven getan,<br />

was sie konnten. Ihnen sind wir <strong>zu</strong> bleibendem Dank verpflichtet.<br />

So ist die Entscheidung für den notwendigen Einschnitt gegen das Gemeindeh<strong>aus</strong> in<br />

Wewer gefallen. Das ist aber keine Entscheidung gegen unsere Gemeindeglie<strong>der</strong> in<br />

Wewer.<br />

In Borchen steht nach wie vor allen Gemeindeglie<strong>der</strong>n ein gut <strong>aus</strong>gestattetes <strong>und</strong><br />

funktionierendes Gemeindezentrum mit Kirche <strong>zu</strong>r Verfügung. Auch um diese<br />

Gebäude auf Dauer <strong>zu</strong> erhalten, müssen wir das Gemeindeh<strong>aus</strong> in Wewer verkaufen.<br />

3. Gesucht: Platz für Kin<strong>der</strong><br />

Der Verkauf des Gemeindeh<strong>aus</strong>es wird viele Gemeindeglie<strong>der</strong> überraschen. Und<br />

obwohl wir Presbyterinnen <strong>und</strong> Presbyter schon lange über die finanzielle Lage <strong>der</strong><br />

Gemeinde debattieren, hat sich die Möglichkeit <strong>zu</strong>m Verkauf tatsächlich erst in den<br />

letzten zwei Wochen ergeben:<br />

Wir wurden darauf aufmerksam, dass die Stadt Pa<strong>der</strong>born dringend Räumlichkeiten<br />

benötigt, um den Bedarf an U3-Betreuungs-Plätzen <strong>zu</strong> decken. Hier besteht ein<br />

Rechtsanspruch <strong>der</strong> Eltern, den die Kommunen erfüllen müssen.<br />

Da unser Gemeindeh<strong>aus</strong> an das Gr<strong>und</strong>stück <strong>der</strong> Städtischen Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

Lüthenweg grenzt, ergibt sich durch den Ankauf unseres Gemeindeh<strong>aus</strong>es <strong>und</strong> des<br />

schönen Gartengr<strong>und</strong>stückes für die Stadt die Möglichkeit, ihre Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

problemlos <strong>zu</strong> erweitern.<br />

Anfängliche Überlegungen, unsere Räumlichkeiten an die Stadt nur <strong>zu</strong> vermieten,<br />

haben sich zerschlagen, da die Stadt an Baurichtlinien für eine Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

geb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> verschiedene Umbauten <strong>und</strong> Anbauten tätigen muss.<br />

Eine gemeinsame Nut<strong>zu</strong>ng, die wir natürlich schön gef<strong>und</strong>en hätten, ist aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Nut<strong>zu</strong>ng als Kin<strong>der</strong>garten ebenfalls nicht realisierbar.<br />

2


So haben diese drei Entwicklungen <strong>zu</strong> unserem Beschluss geführt, das Gemeindeh<strong>aus</strong> in<br />

Wewer an die Stadt Pa<strong>der</strong>born <strong>zu</strong> veräußern. Gegenwärtig laufen die Verhandlungen um<br />

die Modalitäten des Verkaufes ebenso wie das Genehmigungsverfahren im Kirchenkreis<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Landeskirche. Wir rechnen mit einem positiven Ergebnis.<br />

Wir sind uns bewusst, dass wir vor allem die langjährigen, treuen <strong>und</strong> engagierten<br />

Gemeindeglie<strong>der</strong> in Wewer mit diesem Beschluss enttäuschen. Auf sie schauend, fällt<br />

uns <strong>der</strong> Beschluss sehr schwer.<br />

An<strong>der</strong>erseits müssen wir als Presbyterinnen <strong>und</strong> Presbyter die langfristige Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Gemeinde im Auge behalten <strong>und</strong> dafür sorgen, dass die Gemeindearbeit auch in<br />

Zukunft gute Rahmenbedingungen behält.<br />

Insofern ist die Möglichkeit, das Gemeindeh<strong>aus</strong> für eine Kin<strong>der</strong>tagesstätte <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

<strong>zu</strong> stellen, eine gute. Wir können bis 2014 sicherstellen, dass wir nicht über unsere<br />

Verhältnisse leben, <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits werden ab dem Sommer viele Kin<strong>der</strong> in unserem<br />

H<strong>aus</strong> spielen. Wir wollten ja immer „Leben in <strong>der</strong> Bude“ haben. Das wird es nun geben.<br />

Und das macht uns den Abschied vom Gemeindeh<strong>aus</strong> leichter.<br />

***<br />

Wir möchten gern in einer Gemeindeversammlung unsere Entscheidung noch einmal<br />

erläutern, vor allem aber nach Wegen suchen, wie wir in Wewer nach dem Abschied <strong>aus</strong><br />

dem Gemeindeh<strong>aus</strong> weiter Evangelische Gemeinde sein können.<br />

Es wird auch um ganz praktische Fragen gehen wie: Wo werden sich die Gruppen in<br />

Zukunft treffen? Wo wird die Wochenschlussandacht stattfinden? Was machen wir mit<br />

dem Inventar? Und wie begehen wir den Abschied, den wir für den 14. Juli 2013<br />

festgelegt haben?<br />

Hier sind wir auf Ihre/Eure Ideen <strong>und</strong> Ihre/Eure Mithilfe angewiesen.<br />

Zu dieser Gemeindeversammlung laden wir alle Gemeindeglie<strong>der</strong> (nicht nur <strong>aus</strong> Wewer!)<br />

herzlich ein <strong>und</strong> bitten Sie <strong>und</strong> Euch, diese Einladung weiter<strong>zu</strong>geben.<br />

Gemeindeversammlung<br />

am Montag, 13. Mai 2013, 19.30 Uhr<br />

im Evangelischen Gemeindeh<strong>aus</strong> Wewer,<br />

Lüthenweg 23, 33106 Pa<strong>der</strong>born-Wewer<br />

Mit herzlichen Grüßen, im Auftrag des Presbyteriums<br />

Christel Weber, Pfarrerin.<br />

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