DIE KAUFMÃNNISCHE SCHULE - vLw Stiftung NRW eV
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Persönliches<br />
Persönliches<br />
Doswidanja wünscht Ernst Bizer<br />
Seit 1968 Mitglied im <strong>vLw</strong> – seit 1972 aktiv in verschiedenen Funktionen<br />
und auf verschiedenen Ebenen – Ernst Bizer sagt „Auf Wiedersehen“<br />
und wünscht dem <strong>vLw</strong> und seinen Nachfolgern alles Gute und<br />
eine glückliche Hand. Auf dem Delegiertentag am 19. März in<br />
Bochum werde ich mich von Ihnen verabschieden. Seit 1972 habe ich<br />
an 39 Delegiertentagen teilnehmen dürfen – bis zum 40. habe ich es<br />
nicht mehr geschafft. Ich muss akzeptieren, dass meine Zeit um ist.<br />
Meine Zeit beim <strong>vLw</strong> war von Höhen und Tiefen geprägt – im Grunde<br />
war es eine sehr schöne Zeit, die ich ungern missen möchte. Der <strong>vLw</strong><br />
war meine berufliche Sozialisation, dort habe ich viel für meine berufliche<br />
Entwicklung gelernt.<br />
Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn war ich Bundesgeschäftsführer<br />
des <strong>vLw</strong>-Bundesverbands, und ich durfte unter dem damaligen<br />
Bundesvorsitzenden Georg Blass zu Beginn der 70er-Jahre die<br />
Geschäftsstelle in Neuss managen. Ausgestattet war die Geschäftsstelle<br />
mit einer Teilzeitkraft, vom Schulträger wurde uns ein Büroraum<br />
zur Verfügung gestellt. Heute wäre das undenkbar. Ortsverbandvorsitzender<br />
des Ortsverbandes Neuss war ich nur kurze Zeit.<br />
Der OV Neuss war und ist immer noch der größte Ortsverband im<br />
<strong>vLw</strong>-Landesverband – nicht ganz so groß wie der kleinste Landesverband<br />
in den neuen Bundesländern.<br />
Mitglied im Landesvorstand <strong>NRW</strong> wurde ich durch Zufall. Ich durfte in<br />
den 1970er-Jahren regelmäßig als Gast zu den Vorstandssitzungen<br />
des <strong>vLw</strong> <strong>NRW</strong> im Duisburger Bahnhof fahren. Dort lernte ich als<br />
Neuling die Grundzüge des Verbandsgeschäfts. Damals wollte der<br />
Ortsverband Bonn wegen Querelen im Bezirksverband Köln geschlossen<br />
austreten und sich dem Landesverband Rheinland-Pfalz anschließen.<br />
Dort lernte ich auch den früheren Landesvorsitzenden Dr. Erich<br />
Schmitz kennen, der Anfang der 1970er-Jahre als Schulleiter in<br />
Pension gegangen war. Als Mitbegründer des VDDH-Verbandes der<br />
Diplom-Handelslehrer nach dem Zweiten Weltkrieg war er Ehrenmitglied<br />
im Landesvorstand.<br />
Während der Zeit von Franz-Heinrich Strierath als Landesvorsitzender<br />
wurde ich im Landesvorstand zuständig für die Mitgliederbetreuung.<br />
Wir entwickelten im Ausschuss Handbücher zur Mitgliederbetreuung,<br />
die Broschüre „Who is who im Computerbereich“ und andere<br />
Schriften. 1982 wurde es ernster: Ich wurde unter Harald Manstein<br />
Landesgeschäftsführer, zunächst in der damaligen Geschäftsstelle<br />
Marienstraße in Düsseldorf. Das war eine Drei-Zimmer-Wohnung, die<br />
ehemalige Küche war Sitzungsraum für den Vorstand. Geschäftsführerin<br />
war Annelise Apel. Die Hauptvorstandssitzungen fanden in einer<br />
Düsseldorfer Kneipe in der gleichen Straße statt.<br />
Als Landesgeschäftsführer durfte ich mit Harald Manstein erst einmal<br />
in die neue Geschäftsstelle, Klever Straße 35, umziehen. Dort war der<br />
vlbs beheimatet. Die räumliche Nähe sollte vor allem die Zusammenarbeit<br />
fördern und evtl. gemeinsame Ressourcen wie Poststraße,<br />
Kopierer usw. zugänglich machen. Wenn man aber näher zusammenzieht,<br />
dann gibt es auch mehr Konflikte. So war es aber anfangs<br />
keineswegs. Über die Fusion<br />
von vlbs und <strong>vLw</strong> wurde<br />
häufig gesprochen und die<br />
Bedingung war klar: Der <strong>vLw</strong><br />
stellt den Vorsitzenden und der<br />
vlbs den Stellvertreter. Die<br />
Geschichte ging aber in eine<br />
andere Richtung.<br />
Als Landesgeschäftsführer<br />
waren meine Arbeitsschwerpunkte:<br />
Ernst Bizer<br />
• Digitalisierung der Verwaltung,<br />
• Umbau der Satzung, damit der <strong>vLw</strong> ein tariffähiger und streikfähiger<br />
Verband wird,<br />
• Organisation von Demonstrationen gegen Politik und gegen die<br />
jeweilige Landesregierung,<br />
• Einrichtung des Dienstleistungsabends mit einer Art Callcenter,<br />
• Begleitung der Rechtsschutzverfahren zur Verbeamtung, zur<br />
Entfris tung von Angestelltenverträgen, zur Durchsetzung von<br />
Beihilfeansprüchen u. a.,<br />
• Beratung der Kolleginnen und Kollegen in dienstrechtlichen, pädagogischen<br />
und besoldungsrechtlichen Fragen,<br />
• Einführung der Versicherungsangebote für Mitglieder wie Freizeitunfallversicherung,<br />
Schlüsselversicherung und Diensthaftpflichtversicherung,<br />
• Organisation der Lerbacher Wochen, einer Art didaktischem Think-<br />
Tank in Zusammenarbeit mit dem vlbs, eine hochgeistige Angelegenheit,<br />
die ich nicht immer verstanden habe,<br />
• Teilnahme an den jährlichen Stapelager Gesprächen mit den Evangelischen<br />
Kirchen in <strong>NRW</strong> zu Fragen des Religionsunterrichts an<br />
Berufskollegs,<br />
• Durchführung von zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen,<br />
zuletzt zum Thema: Wie sieht der Unterricht 2020 aus?<br />
• Durchführung der turnusmäßigen Personalratswahlen im Bezirk<br />
Düsseldorf und im Land <strong>NRW</strong> als Wahlleiter und auch als Wahlkampfleiter,<br />
• Veranstaltung der jährlichen Delegiertentage, die umfangreiche<br />
Ressourcen der Geschäftsstelle banden. Harald Manstein versuchte,<br />
den jährlichen Turnus von einem auf zwei Jahre zu verlängern. Dies<br />
billigten die Delegierten nur unter der Bedingung, dass der <strong>vLw</strong> als<br />
Ersatz eine landesweite Fortbildung veranstaltete. Kaum war der<br />
eine Delegiertag vorbei, wurde umgehend schon der nächste organisatorisch<br />
vorbereitet.<br />
• Mit wenig Ahnung vom Web 1.0 durfte ich mit einem Team von<br />
Fachleuten die erste Webseite des <strong>vLw</strong> organisieren. Diese Arbeit<br />
hat mir dankenswerterweise Hilmar von Zedlitz abgenommen, da<br />
er deutlich mehr Sachverstand einbringen konnte.<br />
Mit Reinhard Schultz, meinem damaligen stellvertretenden Landesvorsitzenden,<br />
bin ich in den 1990er-Jahren durch die Bezirksverbände<br />
und die Ortsverbände „getingelt:“ Mummert und Partner wollten im<br />
<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3-4/10