Panorama Frühlingsausgabe

Es war das Schlimmste,
was mir in meiner Karriere passiert ist!
Mit «Pechvogel» Tina Weirather im Gespräch
Tina Weirather, 24-jährige Tochter von Hanni Wenzel und Harti Weirather,
hat das Skigymnasium Stams 2009 mit der Matura abgeschlossen und belegt
derzeit den Fernstudienlehrgang «International Business Communication»
an der Hochschule AKAD. Nach vorgängigen Verletzungen ist sie endlich
und in erstklassiger Verfassung und mit grossen Medaillen-Chancen an die
Olympiade nach Sotschi gefahren. PANORAMA hat mir ihr gesprochen.
Tina Weirather, du bist ausgezeichnet
in die Wintersaison 2013/14
gestartet, hast den Super-G von
St. Moritz und erstmals einen
Riesenslalom in Val-d’Isère ge -
wonnen. Du galtest als die grosse
Favoritin für die Olympischen
Spiele in Sotschi. Doch dann ereilte
dich erneut das Verletzungspech.
Was ging dir durch den Kopf,
als gewiss war, dass du in Sotschi
nicht starten kannst?
Das ist sehr schwer in ein paar Sätzen
zu beantworten. Es war jedenfalls das
Schlimmste, was mir in meiner Karriere
passiert ist. Ich hoffte oft, endlich
aufzuwachen, denn es konnte nur ein
Alptraum sein. Meine Gefühle wechselten
von Niedergeschlagenheit bis
Wut über Optimismus ab, die Situation
zehrte extrem an meinen Kräften.
Doch damit nicht genug.
Nach medizinischen Abklärungen
Ende Februar musstest du sogar
die Saison vorzeitig abbrechen.
Ja, das war dann keine so grosse
Überraschung mehr, ich habe ja in
Sotschi versucht, Ski zu fahren und
gespürt, dass es unmöglich ist. Und
ich habe dann auch gefühlt, dass
diese Zwangspause wahrscheinlich
lange dauern wird. Dennoch habe ich
alles versucht und bis zum Schluss
gehofft.
Du bist eine der besten Skirennläuferinnen
überhaupt.
Wie wirken sich deine Verletzungen
auf die Moral aus?
Die Wochen nach meinem Ausfall in
Sotschi waren schon sehr schwierig.
Aber ich bin zum Glück ein po-
Panorama 4