DAS SMARTE ZUHAUSE
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KNOW-HOW // AV-RECEIVER<br />
SPECIAL<br />
DOLBY<br />
ATMOS<br />
BESTER KLANG:<br />
DECKENLAUTSPRECHER<br />
Für Dolby Atmos benötigt man<br />
als Basis stets eine klassische<br />
Surround-Lautsprecher-Anordnung<br />
als 5.1- oder 7.1-Aufbau,<br />
also mit je zwei oder eben vier<br />
Surround-Lautsprechern. Die<br />
stehen idealerweise alle in etwa<br />
auf Ohrhöhe. Hinzu kommen<br />
dann mindestens zwei Deckenlautsprecher<br />
vorne. Noch besser<br />
und plastischer klingt es, wenn<br />
man vier Lautsprecher an die<br />
Decke hängt, weil dann die Objekte<br />
im gesamten Raum noch<br />
exakter platziert werden können.<br />
KOMPROMISS:<br />
DECKENREFLEXION<br />
Auch den Entwicklern bei Dolby<br />
ist klar, dass nur, wer ein explizites<br />
Heimkino baut, freiwillig<br />
Boxen und Kabel an der Decke<br />
befestigt. Daher entwickelten sie<br />
die Atmos-Lautsprecher. Diese<br />
strahlen recht scharf gebündelt<br />
den Schall für die Information,<br />
die von der Decke kommen soll,<br />
nach oben ab. Akustisch nimmt<br />
man dann das Spiegelbild des<br />
Atmos-Lautsprechers von oben<br />
wahr. Der Atmos-Decoder entzerrt<br />
das Signal für diese Art<br />
der indirekten Wiedergabe entsprechend.<br />
ATMOS:<br />
ZUSATZLAUTSPRECHER<br />
Dolby hat erkannt, dass viele Anwender<br />
keine Lautsprecher an<br />
die Decke montieren werden. Um<br />
dennoch in den Genuss der Abbildung<br />
in der Höhe zu kommen,<br />
haben die Ingenieure spezielle<br />
Atmos-Lautsprecher entwickelt.<br />
Diese können als einzelne Module,<br />
wie hier im Bild der KEF R50,<br />
oder in die anderen Lautsprecher<br />
integriert an die Decke strahlen.<br />
Der reflektierte Schall kommt<br />
dann von oben.<br />
Vor zwei Jahren erstmals in Kinofilmen eingesetzt, kommt<br />
das dreidimensionale Soundsystem Dolby Atmos nun auch<br />
ins heimische Wohnzimmer. Fast alle grossen Hersteller<br />
von Heimkino-Receivern haben das neue Tonformat bereits<br />
in ihre neuesten Geräte integriert. Technisch gesehen bedeutet<br />
das einen komplett neuen Schritt, denn Dolby Atmos funktioniert<br />
völlig anders als die bisherige Tonaufzeichnung und Wiedergabe.<br />
Die bisherige Tonaufzeichnung arbeitet kanalbasiert, Dolby Atmos<br />
dagegen objektbasiert beziehungsweise als Hybrid aus beiden Verfahren.<br />
Kanalbasiert heisst, etwas wird beispielsweise bei der Tonmischung<br />
im linken Kanal platziert. Da ist und bleibt es dann, egal, mit<br />
welchem Verfahren die Tonspuren gespeichert oder wiedergegeben<br />
werden. Beim objektbasierten Verarbeiten speichert man im Tonstudio<br />
sozusagen den rohen Klang und generiert zu diesem „Tonobjekt“<br />
Metadaten: die sogenannten Vektoren. Hier kann etwa dem Objekt<br />
Gitarre der Vektor „links vorne“ zugewiesen werden. Ein objektbasiertes<br />
Wiedergabesystem weiss dann, wo die Gitarre zu erklingen<br />
hat, egal, wo welche und wie viele Lautsprecher im Raum platziert<br />
sind. Die Wiedergabe löst sich vom starren Kanalaufbau. Fast,<br />
denn als Standard gibt es bei Atmos statische Objekte mit fester<br />
Zuordnung: Das sind die Standard-Surround-Kanäle mit Center und<br />
so weiter. Diese unveränderlichen Objekte heissen Dolby Beds.<br />
Raum platzieren und bewegen. Mindestens zwei Schallquellen an der<br />
Decke sind notwendig, empfohlen werden vier. Falls der eingesetzte<br />
Decoder das beherrscht, dürfen es bis zu 32 Lautsprecher sein, die<br />
sich anteilig an den Wänden und der Decke befinden.<br />
Da dies aber auch den tolerantesten Innenarchitekten auf den<br />
Plan ruft, hat sich Dolby noch etwas Cleveres ausgedacht: Scharf<br />
gebündelt oben an die Decke strahlende Lautsprecher projizieren<br />
als Reflexion quasi virtuelle Deckenlautsprecher, was in ersten<br />
Demonstrationen verblüffend gut funktioniert hat. Das ermöglicht<br />
3D-Sound auch ohne Lautsprecher am Himmel. Damit die neuen<br />
Decoder auch etwas zu tun bekommen, braucht man Blu-rays mit<br />
Atmos-Tonspur. Die Objekte stecken dort in einer Erweiterung<br />
der Dolby-TrueHD-Tonspur, die zumindest neuere Blu-ray Player<br />
klaglos wiedergeben können.<br />
KLINGENDE OBJEKTE ÜBERALL<br />
Für Dolby Atmos gibt es einen Mindest-Lautsprecheraufbau, der<br />
zunächst die gewohnte 5.1- oder 7.1-Anordnung umfasst. Hier werden<br />
die Beds abgebildet, aber diese Kanäle werden auch mit den<br />
dynamischen Objekten bestückt. Um die dritte Dimension kümmern<br />
sich Lautsprecher an der Kinodecke. Je mehr das sind, umso genauer<br />
und plastischer lassen sich die Objekte frei im dreidimensionalen