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Marktinfo Argentinien Kleinwindkraft

<p>Argentinien verfügt über eine lange Tradition im Bereich der Windenergie-Nutzung.</p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>

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Studie<br />

MARKTINFO ARGENTINIEN – KLEINWINDKRAFT<br />

dena-<strong>Marktinfo</strong>rmationssystem<br />

www.exportinitiative.bmwi.de; www.exportiniative.de


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)<br />

Regenerative Energien<br />

Chausseestraße 128 a<br />

10115 Berlin<br />

Telefon: + 49 (0)30 72 61 65-600<br />

Telefax: + 49 (0)30 72 61 65-699<br />

E-Mail: info@dena.de<br />

Internet: www.dena.de<br />

Konzeption/Erstellung/Redaktion:<br />

Constantin Lange, Tibor Fischer<br />

Dezember 2012<br />

Alle Rechte sind vorbehalten. Die Nutzung steht unter dem Zustimmungsvorbehalt der dena.<br />

Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Die dena übernimmt<br />

keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Für Schäden<br />

materieller oder immaterieller Art, die durch Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen<br />

unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet die dena nicht, sofern ihr nicht nachweislich vorsätzliches<br />

oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.<br />

Offizielle Websites<br />

www.exportinitiative.de<br />

www.renewables-made-in-germany.com<br />

2


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Ausgangslage…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………......5<br />

Ziele der Studie………………………………………………………………………………………………………………………………………………….……………….6<br />

Methodik und Vorgehen………….…………………………………………………………………………………………………………………….……….……………7<br />

Umweltanalyse…..………………………………………………………………………………………………………………………………..……..………………………8<br />

• Basisinformationen: Kurzüberblick allgemeine Daten……….………………………………………………………………………………………..……..9<br />

• Basisinformationen: Daten Energiewirtschaft……………………………………………………………………………………………………..…………..10<br />

• Natürliches Potenzial…………………………………..…………………………………………………………………………………………………………………11<br />

• Technisches und wirtschaftliches Potenzial……………………………………………………………………………..………………………………………12<br />

• Förderung und rechtliche Rahmenbedingungen……………………………………………………………………………………………………………….13<br />

Nachfrageseite…………………………………………………………………………………………………………………………….…………………………………….16<br />

Angebotsseite…………………………………………………………………………………….……..………………………………………………………………………18<br />

• Entwicklung auf dem argentinischen Kleinwindmarkt..…………………………………………………………………………….……………………..19<br />

• Akteure auf dem argentinischen Kleinwindmarkt……………………………………………………….…………….......................................….20<br />

3


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Technische Anforderungen…………………………………………………………………………………………………………………………………………………22<br />

Marktzugangsbedingungen und Einfuhrbestimmungen……………………………………………………………………….……………………………….24<br />

• Allgemeine Einfuhrbestimmungen………………………………………………………………………………………………………………………………….25<br />

• Spezifische Einfuhrbestimmungen für KWEA………………………………………………………………………………………………………………….26<br />

Fazit und Empfehlungen…………………………………………………………………………………………………………………………………………………….27<br />

• Zusammenfassung der Ergebnisse …………………………………………………………………………………………………………………………………28<br />

• Handlungsempfehlungen………………………………………………………………………………………………………………………………………………30<br />

Kontakte und Kooperationspartner……………………………………………………………………………………………………….…………………………….31<br />

Literatur / Quellen……………………………………………………………………………………………………………………………………………….……………33<br />

4


AUSGANGSLAGE<br />

• Internationale Absatzmärkte gewinnen aufgrund regulatorischer Hemmnisse und einer bislang fehlenden gesonderten Förderung<br />

für Kleinwindanlagen (KWEA) in Deutschland zunehmend an Bedeutung.<br />

• Als Ergebnis eines Branchentreffens im April 2012 im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Berlin wurde<br />

in Abstimmung mit Branchenvertretern beschlossen, auf Basis einer quantitativen Grundlagenstudie in Form der dena-<br />

Marktanalyse Kleinwind weiterführende Studien für ausgewählte Zielmärkte zu erstellen.<br />

• Die vorliegende Studie untersucht den argentinischen Markt für Kleinwindanlagen anhand der Themengebiete:<br />

• Allgemeine <strong>Marktinfo</strong>rmationen<br />

• Natürliche, technische, wirtschaftliche Potenziale für KWEA<br />

• Förderbedingungen für KWEA<br />

• Absatzpotenziale und Branchenstruktur<br />

• Technische Anforderungen für KWEA<br />

• Zoll- / Marktzugangsbedingungen<br />

• Kontaktdaten wesentlicher Akteure aus dem Kleinwindsegment in <strong>Argentinien</strong><br />

• Die Studie wird im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi) veröffentlicht und bildet einen Teil des dena-<strong>Marktinfo</strong>rmationssystems. Dieses stellt für die deutsche Branche detailtiefe,<br />

technologie- und marktspezifische Informationen zu interessanten Exportmärkten zur Verfügung.<br />

Die Exportinitiative Erneuerbare Energien dient der Unterstützung deutscher Unternehmen aus der Erneuerbare-Energien-<br />

Branche bei der Erschließung von Auslandsmärkten.<br />

5


ZIELE DER STUDIE<br />

• Ziel der vorliegenden Studie ist es, deutschen Unternehmen aus dem Segment der Kleinwindanlagen in kompakter Form relevante<br />

Informationen für einen effektiven und effizienten Markteintritt in <strong>Argentinien</strong> zu vermitteln.<br />

• Auf Basis der dargestellten Inhalte sollen Hersteller und weitere Akteure aus der deutschen Kleinwindbranche eine Einschätzung<br />

über die Attraktivität des argentinischen Kleinwindmarkts erhalten.<br />

• Neben den vermittelten Inhalten zu technischen und wirtschaftlichen Potenzialen erhält der Leser einen Überblick über die<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen, die technischen Anforderungen an den Einsatz einer Kleinwindanlage, relevante Marktakteure<br />

und hilfreiche Kontakte im Land sowie die Einfuhrbestimmungen für Kleinwindanlagen und entsprechender Teilkomponenten<br />

nach <strong>Argentinien</strong>.<br />

• Die Studie ist unterteilt in einen Analyseteil (Kapitel 1-3) und praktische Informationen (Kapitel 4-6). Auf diese Weise werden dem<br />

Leser zunächst die theoretischen Hintergründe und Rahmenbedingungen vermittelt. Im praktischen Teil werden relevante Aspekte<br />

für den tatsächlichen Markteintritt behandelt.<br />

6


METHODIK UND VORGEHEN<br />

• Die untersuchten Themengebiete wurden auf Vorschlag der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und in Abstimmung mit dem<br />

BMWi sowie Vertretern der deutschen Kleinwindbranche festgelegt.<br />

• Die Inhalte der vorliegenden Studie basieren auf einem umfangreichem Desk-Research anhand interner und externer Quellen, der von<br />

der dena durchgeführt wurde.<br />

• Interne Quellen: Es konnte auf umfangreiche Datensätze u. a. aus vielfältigen, von der dena veröffentlichten Publikationen<br />

zugegriffen werden (z. B. Marktreports, Länderprofile, Marktnachrichten, dena-Marktanalyse Kleinwind 2012 etc.).<br />

• Externe Quellen: Darüber hinaus verfügt die dena über eine Vielzahl von Fachpublikationen zu energiemarktspezifischen Themen im<br />

internationalen Kontext, die im Rahmen der Ausarbeitung untersucht wurden.<br />

• Um die Datenlage zu komplettieren und weitreichendere Einblicke in den argentinischen Kleinwindmarkt zu erhalten, wurden<br />

Experteninterviews durchgeführt.<br />

• Zur besseren Veranschaulichung der Attraktivität des argentinischen Kleinwindmarkts wird<br />

auf der jeweils letzten Seite zu den einzelnen Indikatoren ein Marktbarometer angezeigt.<br />

Dieses bildet auf einer Skala von eins (rot: sehr schlechte Rahmenbedingungen) bis fünf<br />

(dunkelgrün: sehr gute Rahmenbedingungen) die Attraktivität des jeweiligen Indikators ab.<br />

dena-Marktbarometer<br />

1 2 3 4 5<br />

• Die Studie ist zudem mit Expertentipps versehen, um besonders relevante Aspekte hervorzuheben und auf mögliche Hindernisse und<br />

Schwierigkeiten hinzuweisen.<br />

Weitere verwendete Icons<br />

Informationen, die direkt aus den durchgeführten Experteninterviews<br />

stammen.<br />

Besondere Fakten und Hinweise (aus Sekundär- und Primärquellen),<br />

die es in Bezug auf den Kleinwindmarkt zu beachten gilt.<br />

7


UMWELTANALYSE


BASISINFORMATIONEN: KURZÜBERBLICK ALLGEMEINE<br />

DATEN<br />

Allgemeine Basisdaten (Jahr: 2011)<br />

Politische Karte <strong>Argentinien</strong>s<br />

Fläche 2.780.403 km 2<br />

Bevölkerung<br />

40,7 Mio.<br />

EW/ km 2 14,7<br />

Ländliche Bevölkerung 3,1 Mio. / 7,8 %<br />

Landessprache<br />

Staatsform<br />

Administrative Teilung<br />

BIP pro Kopf (PPP)<br />

Spanisch<br />

Präsidiale Bundesrepublik<br />

22 Provinzen, Bundesdistrikt Buenos<br />

Aires und Nationalterritorium Tierra<br />

del Fuego/Feuerland<br />

9.740 US-Dollar<br />

Wirtschaftswachstum 8,9 %<br />

Staatshaushalt (in Mrd. US$) 113,3 Mrd. US$<br />

Inflationsrate 22 % (2010)<br />

Arbeitslosenquote 7,2 %<br />

Quellen: CIA (2012), Fischer Weltalmanach (2012)<br />

9


BASISINFORMATIONEN: DATEN ENERGIEWIRTSCHAFT<br />

Basisdaten Energie<br />

Stromerzeugungskapazität / Stromerzeugung 32 GW / 122,3 TWh (2009)<br />

Stromverbrauch 106,4 TWh (2009)<br />

Nettostromimporte 8,6 TWh (2009)<br />

Nettostromexporte 2,4 TWh (2009)<br />

Strompreis (2012)<br />

Privathaushalte<br />

Industrie / Handel<br />

0,086 Eurocent / kWh<br />

0,051 Eurocent / kWh<br />

Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung 26,6 % (2008)<br />

Elektrifizierungsrate 97,2 % (2010)<br />

Quellen: CIA (2012), Rainer Lemoine Institute (2012), IEA 2011, Weltbank 2011, IEA 2011<br />

10


TECHNOLOGISCHE INFORMATIONEN: POTENZIALE (1/2)<br />

Klima, Geographie, Bevölkerung:<br />

• Die Argentinische Republik liegt im südlichen Südamerika und grenzt an<br />

Uruguay und Brasilien im Osten, an Paraguay und Bolivien im Norden<br />

und an Chile im Westen. <strong>Argentinien</strong> ist das zweitgrößte Land<br />

Lateinamerikas und zehn Mal so groß wie Deutschland.<br />

• <strong>Argentinien</strong> ist von der Gebirgskette der Anden geprägt: Die<br />

argentinischen Anden beherbergen die beiden höchsten Vulkane der Erde<br />

und die höchste Erhebung <strong>Argentinien</strong>s. In den südlichen Anden sind die<br />

Höhen geringer. Aufgrund des feuchtkalten Klimas sind viele Berge hier<br />

nichtsdestotrotz mit Schnee bedeckt. Im zentralen Norden befindet sich<br />

der Gran Chaco, eine heiße Trockensavanne. An der Mündung der zwei<br />

großen Flüsse, Rio Uruguay und Río Paraná, liegt die Hauptstadt Buenos<br />

Aires. Im Westen und Süden von Buenos Aires sind die Ebenen<br />

grasbewachsen. Hier befinden sich die Weizenfelder und<br />

Rinderweidenflächen der bedeutsamen argentinischen Landwirtschaft.<br />

Damit reichen die Klimazonen vom subtropischen Norden bis zum<br />

Subpolarklima ganz im Süden.<br />

• Insgesamt leben. 41 Mio. Menschen in <strong>Argentinien</strong>. 87 Prozent der<br />

Bevölkerung konzentrieren sich in den Großstädten. Allein 12,8 Mio.<br />

Einwohner fasst die Provinz Buenos Aires. Andere wichtige Provinzen<br />

sind Córdoba und Santa Fe mit jeweils ca. drei Mio. Menschen im<br />

Großraum und 1,2 Mio. in den Städten. Weite Teile des übrigen Landes<br />

sind dagegen sehr dünn besiedelt.<br />

Quellen: MyGeo.info (2012), dena-Länderprofil <strong>Argentinien</strong> (2012)<br />

11


TECHNOLOGISCHE INFORMATIONEN: POTENZIALE (2/2)<br />

Windgeschwindigkeiten in 50 m Höhe<br />

Theoretisches und wirtschaftliches Potenzial:<br />

• <strong>Argentinien</strong> hat aufgrund seiner Küstenlage und seiner natürlichen<br />

Gegebenheiten ein sehr gutes Windpotenzial. 70 Prozent der Landesfläche<br />

weisen durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von mehr als sechs m/s<br />

auf. Besonders gute Winderträge hat die große südliche Region Patagoniens<br />

mit sehr konstanten Winden und Geschwindigkeiten von durchschnittlich<br />

neun m/s bis zwölf m/s. Die Regierung setzt insgesamt auf den Ausbau der<br />

Windenergie. Die teilweise hohen Windgeschwindigkeiten beanspruchen die<br />

Technik entsprechend.<br />

• Obwohl die Elektrifizierungsrate des Landes bei über 97 Prozent liegt, haben<br />

offiziellen Schätzungen zur Folge zwischen 1,6 und 1,8 Millionen Menschen<br />

keinen Zugang zum öffentlichen Stromnetz. Damit besteht ein hohes<br />

Anwendungspotenzial für KWEA im Inselbetrieb.<br />

Quelle: dena-Länderprofil <strong>Argentinien</strong> (2012)<br />

• Auch wenn die argentinische Regierung in der jüngsten Vergangenheit den<br />

Strompreis erhöht hat, wird er als Mittel gegen die Inflation künstlich niedrig<br />

gehalten und entspricht nicht den tatsächlichen Gestehungskosten. Dies<br />

benachteiligt den Einsatz von erneuerbaren Energien.<br />

GESAMTBEWERTUNG TECHNISCHES<br />

UND WIRTSCHAFTLICHES POTENZIAL:<br />

4/5 Punkten, denn:<br />

• Sehr gute Windverhältnisse,<br />

insbesondere im Süden (+)<br />

• Hohes Potenzial für Off-grid-<br />

Anwendungen (+)<br />

• Niedriger Strompreis (-)<br />

dena-Marktbarometer<br />

1 2 3 4<br />

12


FÖRDERUNG FÜR KLEINWINDANLAGEN (1/3)<br />

• Eine direkte und wirtschaftlich attraktive Förderung der <strong>Kleinwindkraft</strong> im argentinischen Strommarkt besteht lediglich im<br />

Off-grid-Segment über das Programm PERMER (Proyecto de Energías Renovables en Mercados Rurales).<br />

• Der Schwerpunkt liegt hier auf der Elektrifizierung von entlegenen Gebieten über den Einsatz von PV- , Kleinwind und kleinen<br />

Wasserkraftanlagen. Unternehmen haben dabei die Möglichkeit, Konzessionen für bestimmte Gebiete zu erhalten, in denen<br />

dann entsprechende Konzepte mit finanzieller Unterstützung der Weltbank, der Global Environment Facility (GEF) und der<br />

argentinischen Regierung realisiert werden.<br />

• Zu den bisherigen Fokusregionen von PEMER gehören die Provinzen Santa Fe, Jujuy, Salta, Buenos Aires, Chaco, Tucumán,<br />

Neuquén, San Juan, La Pampa, Misiones, Tierra del Fuego, Corrientes, Chubut, Mendoza und Formosa.<br />

• Das Programm wird nach aktuellen Informationen 2012 auslaufen, eine Verlängerung der Maßnahmen wird derzeit geprüft.<br />

Quelle: dena-Länderprofil <strong>Argentinien</strong> (2012), Cecilia Giralt (2011).<br />

13


FÖRDERUNG FÜR KLEINWINDANLAGEN (2/3)<br />

• Formal hat das Gesetz 26.190 im Jahr 2006 Einspeisevergütungen für erneuerbare Energien eingeführt. Die notwendige<br />

Umsetzungsverordnung wurde allerdings erst 2009 verabschiedet.<br />

• Die Vergütungshöhe für Windkraft beträgt demnach 0,015 ARS / kWh (0,0023 Eurocent (Dez.2012)) für eine Dauer von 15<br />

Jahren.<br />

• Aufgrund der zunächst fehlenden Umsetzungsverordnung und der wirtschaftlich nicht attraktiven Vergütungssätze hatte<br />

dieses Förderinstrument keine Wirkung auf den Ausbau erneuerbarer Energien im argentinischen Strommarkt.<br />

• Erst das im Mai 2009 verabschiedete Programm „Generación Eléctricas a partir de Fuentes Renovables” (GENREN) hatte<br />

einen nennenswerten Einfluss auf die Entwicklung erneuerbarer Energien.<br />

• Dabei sieht GENREN die Versteigerung von Stromlieferverträgen (PPA) mit festen Tarifen für die Dauer von 15 Jahren<br />

(Preis/MWh) vor. Das staatliche Energieversorgungsunternehmen ENARSA wird dabei zum Käufer. Die Dauer der Verträge<br />

beträgt 15 Jahre und wird in US-Dollar gezahlt, um das Wechselkursrisiko zu minimieren.<br />

• GENREN setzt explizit auf die Förderung größerer Anlagen und hatte daher bisher keine Auswirkung auf die Förderung des<br />

heimischen Kleinwindsektors.<br />

• Neben den genannten Förderinstrumenten bestehen zudem weitere Mechanismen auf Provinzebene, die teilweise auch für<br />

Kleinwindanlagen gelten. Inwieweit diese für Kleinwind gelten, ist jedoch im Einzelfall zu prüfen.<br />

GESAMTBEWERTUNG FÖRDERUNG:<br />

2/5 Punkten, denn:<br />

• Keine direkte Förderung von KWEA-Anlagen (-)<br />

• KWEA finden teilweise im Förderprogramm<br />

PERMER im Off-grid-Bereich Anwendung (+)<br />

• Steuervergünstigungen in einzelnen Provinzen (+)<br />

• Netz- und Marktzugang jenseits vom Inselbetrieb<br />

problematisch (-)<br />

Quelle: dena-Länderprofil <strong>Argentinien</strong> (2012), Cecilia Giralt (2011)<br />

1<br />

dena-Marktbarometer<br />

2<br />

14


FÖRDERUNG FÜR KLEINWINDANLAGEN (3/3)<br />

Generelle Förderung von erneuerbaren Energien auf Provinzebene<br />

Nr. 7822/2008<br />

Nr. 2596<br />

Nr. 4389/2008<br />

Nr. 12692/2006<br />

Nr. 2279/2006 S<br />

Nr. 12603/2006 und<br />

Verordnung Nr. 2158<br />

Befreiung von der Stempelgebühr, Bruttoeinkommenssteuer, Vorrang<br />

für die Unterstützung des Transformationsfonds für 15 Jahren<br />

Extra provinziale Vergütung 0,003 ARS /kWh (ca. 0,001 Euro) für 15<br />

Jahre<br />

Extra provinziale Vergütung: Für Wind: 0,005 ARS /kWh (ca. 0,0015<br />

EUR) für 10 Jahre bei Wertschöpfung in der Provinz Chubut sowie<br />

Steuererleichterungen<br />

Befreiung von der Stempelgebühr, Bruttoeinkommenssteuer,<br />

Immobiliensteuer, Patentsteuer<br />

0,01 bis 0,03 ARS/kWh (ca. 0,02 bis 0,05 EUR) für 10 Jahre sowie<br />

Befreiung von der Immobiliensteuer von Anlagen, Abschreibung von<br />

Maschinen<br />

0,01 ARS/kWh (ca. 0,05 EUR) für 10 Jahre sowie besonders<br />

zinsgünstige Kreditlinien mit langer Laufzeit von Banco Provincial de<br />

Buenos Aires. Befreiung von der Immobiliensteuer von Anlagen für 10<br />

Jahre<br />

Provinz Mendoza<br />

Provinz Neuquén<br />

Provinz Chubut<br />

Provinz Santa Fe<br />

Provinz Santa Fe<br />

Provinz Buenos Aires<br />

Nr. 3930/2004 Abteilung für Wasser führt Studien über Wasservorhaben durch Provinz Rio Negro<br />

Nr. 4439/2008 Fonds für Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien Provinz Missiones<br />

San Luis<br />

Förderung für Forschung und Entwicklung, Stipendien und Studien im<br />

Bereich der erneuerbaren Energien. Befreiung von Steuern der Provinz<br />

Provinz San Luis<br />

Versteigerungen bzw.<br />

Verhandlungen mit<br />

Provinzregierungen<br />

Quelle: dena-Länderprofil <strong>Argentinien</strong> (2012)<br />

Individuelle Ausschreibungen und Verhandlungen mit den jeweiligen<br />

Regierungen<br />

15


NACHFRAGESEITE


STRUKTUR AUF DEM ARGENTINISCHEN ABSATZMARKT<br />

• <strong>Argentinien</strong> verfügt über eine lange Historie in der Nutzung der Windenergie. Schätzungen gehen davon aus, dass über<br />

300.000 mechanische Pumpen, insbesondere für die Versorgung von landwirtschaftlichen Nutzflächen mit Wasser<br />

existieren. In vielen Studien werden diese Anlagen fälschlicherweise den KWEA zur Stromerzeugung zugerechnet.<br />

• In der Provinz Chubut wurden bereits Ende der 199oer Jahre erste Demonstrationsvorhaben im Bereich der Stromerzeugung<br />

über <strong>Kleinwindkraft</strong> realisiert. Ein Großteil der Anlangen wurde im Rahmen des Förderprogramms PEMER im Off-grid-<br />

Bereich installiert. Schätzungen gehen alleine für diesen Bereich von 1.615 Anlagen Ende 2010 aus.<br />

• Dem staatlichen Technologie-Institut, Instituto Nacional de Tecnología Industrial (INTI), zur Folge lag die installierte<br />

Kapazität Ende 2010 im Kleinwindbereich landesweit bei fünf MW (on- und off-grid). Andere Schätzungen gehen von<br />

lediglich zwei MW aus.<br />

• Da bis zu 1,8 Millionen Menschen im ländlichen Raum keinen direkten Zugang zur öffentlichen Stromversorgung haben,<br />

besteht insbesondere im Off-grid-Segment ein relativ hohes Anwendungs- und Absatzpotenzial.<br />

GESAMTBEWERTUNG NACHFRAGESEITE:<br />

2/5 Punkten, denn:<br />

• Eine größere Nachfrage besteht derzeit aufgrund der<br />

gesetzlichen Vorgaben/Netzanschlussbedingungen<br />

lediglich im Off-grid-Bereich (-)<br />

• Es bestehen bereits langjährige Erfahrungen im Bereich<br />

der Kleinwindnutzung (+)<br />

1<br />

dena-Marktbarometer<br />

2<br />

Quellen: Luis Arribas (2010), dena-Länderprofil <strong>Argentinien</strong> (2012), INIT (2011a)<br />

17


ANGEBOTSSEITE


BRANCHENSTRUKTUR KLEINWIND (1/3)<br />

• In argentinischen Kleinwindmarkt bestehen insgesamt 16 Hersteller. Insgesamt sind rund 70 Personen in der Branche<br />

beschäftigt.<br />

• Eine im Sommer 2012 gestartete Initiative des staatlichen Technologie-Instituts, dem Instituto Nacional de Tecnología<br />

Industrial (INTI), forciert derzeit den Aufbau eines Kleinwindzentrums am Standort in Neuquén. Unter anderem wird hier<br />

auch ein Testfeld für KWEA eingerichtet.<br />

• Zwölf der 16 argentinischen Hersteller nehmen an dieser Initiative teil, die die Professionalisierung der Branche über Tests<br />

und Zertifizierungen sowie die Marktentwicklung im heimischen Markt weiter vorantreiben möchte.<br />

• Damit verfügt der argentinische Markt im internationalen Vergleich über relativ viele Hersteller. Laut INTI werden derzeit<br />

insgesamt 46 verschiedene Windturbinen angeboten. Die Kosten liegen bei 1.500 bis 6.000 US$ / Watt. Rund die Hälfte<br />

dieser Hersteller verfügt über größere Fertigungskapazitäten für Komponenten vor Ort.<br />

GESAMTBEWERTUNG ANGEBOTSSEITE:<br />

2 /5 Punkten, denn:<br />

• Relativ hohe Konkurrenzsituation<br />

aufgrund der vergleichsweise großen<br />

Anzahl von Herstellern (-)<br />

• Über das im Aufbau befindliche<br />

Kleinwindzentrum relativ einfache<br />

Identifikation und Ansprache geeigneter<br />

Partner im Land (+)<br />

1<br />

dena-Marktbarometer<br />

2<br />

Quellen: INTI (2011), INTI (2012a), INTI (2012b)<br />

19


BRANCHENSTRUKTUR KLEINWIND (1/3)<br />

Hersteller auf dem argentinischen Kleinwindmarkt<br />

Firmenname Wertschöpfungsstufe(n) Anlagengröße in Vertrieb und<br />

Entwicklung<br />

Unternehmenskontakt<br />

Agroluz Hersteller 2 kW Tel.: (0011) 4568-5934<br />

Electromecánica Bottino Hnos. SA<br />

Hersteller, Installation,<br />

Fokus: Off-grid-<br />

Anwendungen sowie Anlagen<br />

zur Bewässerung<br />

1,1 kW<br />

Eólica Argentina SRL Hersteller 0,5 kW / 0,75 kW / 1,5 kW / 3 kW<br />

Eólica Salez Hersteller 0,4 kW<br />

Giacobone / Eolux<br />

Hersteller, Installationen in<br />

<strong>Argentinien</strong> und<br />

Lateinamerika<br />

0,8 kW / 1 kW / 2 kW<br />

Giafa SRL Hersteller, Installation 0,8 kW / 2 kW<br />

Grupo ALP<br />

Hersteller, Installation,<br />

Fokus: Off-grid<br />

Anwendungen sowie Anlagen<br />

zur Bewässerung<br />

1,1 kW<br />

www.ebhsa.com.ar<br />

www.eolicaargentinasrl.com.ar<br />

eolicasalez@yahoo.com.ar<br />

www.giacobone.com<br />

www.giafa.com.ar<br />

www.alpgroup.com.ar<br />

Quellen: INTI (2011b), WWEA (2012)<br />

20


BRANCHENSTRUKTUR KLEINWIND (3/3)<br />

Hersteller auf dem argentinischen Kleinwindmarkt<br />

Firmenname Wertschöpfungsstufe(n) Anlagengröße in Vertrieb und<br />

Entwicklung<br />

Invap Ingeniera<br />

Makiargentina<br />

Entwickler und Hersteller<br />

von Turbinen (WEA und<br />

KWEA) Installationen<br />

(Fokus: KWEA im Off-grid-<br />

Bereich)<br />

Hersteller von KWEA,<br />

Installation<br />

3,0 4,5 kW<br />

0,5 – 6 W<br />

Pablo Alvarez Hersteller 1,8 kW / 10 kW<br />

Pampaco SA<br />

ST Charger y H2 Systems<br />

Tecnotrol SRL<br />

Windearth<br />

Entwickler und Hersteller<br />

von KWEA, Installationen<br />

mit Fokus Off-grid-<br />

Anwendungen<br />

Entwickler und Hersteller<br />

von KWEA, Installationen<br />

mit Fokus Off-grid<br />

Hersteller und Entwickler<br />

Turbinen kleiner Leistungsklassen<br />

0,15 kW / 0,6 kW<br />

0,4 kW / 0,8 kW/ 1,5 kW<br />

0,8 kW / 1 kW<br />

Windy West SA Hersteller 0,15 kW / 0,900 kW<br />

Quellen: INTI (2011b), WWEA (2012)<br />

Unternehmenskontakt<br />

www.invap.com.ar<br />

Mr. Alejandro Nugnes<br />

makiargentina@yahoo.com.ar<br />

palvar1965@yahoo.com.ar<br />

www.pampaco.com.ar<br />

www.stcharger.com<br />

www.tecnotrol.com<br />

www.windearth.com.ar<br />

www.windywest.com.ar 21


TECHNISCHE ANFORDERUNGEN


TECHNISCHE ANFORDERUNGEN (1/1)<br />

Anforderungen an die Installation von Kleinwindanlagen:<br />

• Es bestehen keine spezifischen Zertifizierungsvorschriften für Kleinwindanlagen.<br />

• Die Verordnung 712/2009 regelt den Marktzugang von Stromerzeugungsanlagen auf Basis<br />

erneuerbarer Energien zum MEM (Mercado Eléctrico Mayorista). Generell besteht auch die<br />

Möglichkeit, Stromlieferverträge (PPAs) zu schließen.<br />

• Die Vorgaben zum Netzanschluss sehen vor, dass im Bereich erneuerbarer Energien eine<br />

Mindestkapazität von 0,5 MW installiert sein muss. Für einen Anschluss an das<br />

Übertragungsnetz ist eine Kapazität von einem MW zwingend erforderlich. Damit besteht für<br />

KWEA derzeit kein Zugang zum Stromnetz.<br />

• Der Bau kann erst beginnen, wenn eine Umweltlizenz (Licencia Ambiental) vorliegt. Um diese<br />

Lizenz zu bekommen, muss eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP, Estudio de Impacto<br />

Ambiental EIA) durgeführt werden. Die Erteilung von Umweltlizenzen liegt im<br />

Verantwortungsbereich der Provinzen.<br />

INTI hat bereits Anforderungen<br />

für die Zertifizierung von<br />

Kleinwindanlagen im Rahmen<br />

IEC 61400-12-1 Annex H für den<br />

argentinischen Markt im Rahmen<br />

seiner Kleinwindaktiviäten<br />

definiert. Zudem nehmen<br />

Experten des staatlichen Instituts<br />

auch an der IEA-Arbeitsgruppe<br />

zur Zertifizierung von KWEA für<br />

private Anwender Teil.<br />

GESAMTBEWERTUNG TECHNISCHE ANFORDERUNGEN:<br />

2/5 Punkten, denn:<br />

• Keine Zertifizierungserfordernis für KWEA (+)<br />

• Kein Netzzugang für KWEA (Grenze von 500 kW) (-)<br />

• Bemühungen, die IEC als Standard einzuführen (+)<br />

1<br />

dena-Marktbarometer<br />

2<br />

Quelle: dena-Länderprofil <strong>Argentinien</strong> 2012, dena-Expertenbefragung (2012)<br />

23


MARKTZUGANGSBEDINGUNGEN UND EINFUHRBESTIMMUNGEN


MARKTZUGANGSBEDINGUNGEN UND<br />

EINFUHRBESTIMMUNGEN (1/2)<br />

Allgemeine Einfuhrbestimmungen<br />

• Für deutsche Unternehmen besteht kein vereinfachter Zugang zum argentinischen Markt.<br />

• Generell gelten die Außengrenzen der Zollunion des Mercosur zwischen <strong>Argentinien</strong>, Brasilien,<br />

Paraguay und Uruguay – sowie Venezuela als Neumitglied. Die Zollschranken zwischen den<br />

Ländern werden schrittweise abgebaut und ein gemeinsamer Zolltarif für den Handel mit<br />

Drittländern eingeführt. Dieser liegt derzeit bei durchschnittlich zwölf Prozent und umfasst bisher<br />

rd. 90 Prozent aller Waren.<br />

• In <strong>Argentinien</strong> wird neben diesen Zöllen eine Einfuhrabgabe in Form einer Mehrwertsteuer von 21<br />

Prozent (Normalsatz) auf den Zollwert erhoben. Entsprechende Sondersätze liegen bei 27 und 10,5<br />

Prozent.<br />

• Zwischen der EU und dem Mercosur wird gegenwärtig ein Freihandelsabkommen verhandelt, das<br />

nach Inkrafttreten auch für Unternehmen aus Deutschland einen vereinfachten Marktzugang zur<br />

Folge haben könnte.<br />

„Es ist eine zunehmend<br />

verbreitete Praxis der<br />

argentinischen Regierung, die<br />

Unternehmen in<br />

verschiedenen Sektoren zur<br />

Kompensation ihrer Importe<br />

durch lokale Beschaffungen<br />

oder verstärkte Exporte<br />

anzuhalten“.<br />

(Commerzbank – „Ratschläge<br />

für die Ausfuhr“)<br />

Quelle: Commerzbank (2012)<br />

25


MARKTZUGANGSBEDINGUNGEN UND<br />

EINFUHRBESTIMMUNGEN (2/2)<br />

Spezifische Einfuhrbestimmungen für Kleinwindanlagen<br />

• Für Kleinwindanlagen gibt es keine gesonderten Importbestimmungen.<br />

Zu beachten ist:<br />

• Bei Liefergeschäften mit <strong>Argentinien</strong> sollten genaue Informationen vom Importeur eingeholt<br />

werden.<br />

• Die Lizenzpflicht für Einfuhrwaren ist in den vergangenen Jahren nach Informationen der<br />

Commerzbank weiter ausgeweitet worden. Für etwa 600 Warenpositionen werden keine<br />

automatischen Importlizenzen mehr ausgestellt. Der Importeur muss eine Einzellizenz beantragen.<br />

Diese soll nach Beantragung innerhalb von 60 Tagen ausgestellt werden. In der Praxis müssen<br />

Importeure häufig bis zu 300 Tage auf ein entsprechendes „Certificado de Importación“warten.<br />

Nach Ankündigung der Regierung soll diese Lizenzpflicht auf bis zu 80 Prozent der<br />

Zolltarifpositionen ausgeweitet werden.<br />

„Derzeit wird über die<br />

Einführung von Local-<br />

Content- Regelungen auch für<br />

den Wind- bzw.<br />

Kleinwindmarkt<br />

nachgedacht.“<br />

Juan Pablo Duzdevich, INTI<br />

• Alle Zahlungen im Außenhandel müssen über die Banken erfolgen. Diese dürfen Zahlungen für<br />

Importe nur vornehmen, wenn ein Nachweis der Zollabfertigung. bzw. eine entsprechende<br />

Verpflichtungserklärung vorliegt.<br />

GESAMTBEWERTUNG MARKTZUGANGSBEDINGUNGEN UND EINFUHRBESTIMMUNGEN:<br />

2/5 Punkten, denn:<br />

• Keine bekannten Einfuhrbeschränkungen für Kleinwindanlagen (+)<br />

• Kein Abkommen für Präferenzzölle oder Freihandelszölle (-)<br />

• Generell schwieriger Markt für die Einfuhr von Waren (-)<br />

• Regierung verfolgt Politik der ausgeglichenen Außenhandelsbilanz: Einfuhr generell erschwert; mit<br />

verschärften Regeln ist zu rechnen (-)<br />

Quelle: Commerzbank (2012), dena-Expertenbefragung (2012)<br />

dena-Marktbarometer<br />

1 2<br />

26


FAZIT UND EMPFEHLUNGEN


ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE –<br />

MARKTBAROMETER (1/2)<br />

Indikatoren Marktbarometer Begründung<br />

Technisches und wirtschaftliches<br />

Potenzial<br />

1 2 3 4<br />

• Sehr gute Windverhältnisse, insbesondere im Süden (+)<br />

• Hohes Potenzial für Off-grid-Anwendungen (+)<br />

• Niedriger Strompreis (-)<br />

Förderung für Kleinwindanlagen<br />

1<br />

2<br />

• Keine direkte Förderung von KWEA-Anlagen (-)<br />

• KWEA finden teilweise im Förderprogramm PERMER im Offgrid-Bereich<br />

Anwendung (+)<br />

• Steuervergünstigungen in einzelnen Provinzen (+)<br />

• Netz- und Marktzugang jenseits vom Inselbetrieb<br />

problematisch (-)<br />

Nachfrageseite<br />

1<br />

2<br />

• Eine größere Nachfrage besteht derzeit aufgrund der<br />

gesetzlichen Vorgaben/Netzanschlussbedingungen lediglich<br />

im Off-grid-Bereich (-)<br />

• Es bestehen bereits langjährige Erfahrungen im Bereich der<br />

Kleinwindnutzung (+)<br />

28


ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE –<br />

MARKTBAROMETER (2/2)<br />

Indikatoren Marktbarometer Begründung<br />

Angebotsseite<br />

1<br />

2<br />

• Relativ hohe Konkurrenzsituation aufgrund der<br />

vergleichsweise großen Anzahl von Herstellern (-)<br />

• Über das im Aufbau befindliche Kleinwindzentrum relativ<br />

einfache Identifikation und Ansprache geeigneter Partner im<br />

Land (+)<br />

Technische Anforderungen<br />

1<br />

2<br />

• Keine Zertifizierungserfordernis für KWEA (+)<br />

• Kein Netzzugang für KWEA (Grenze von 500 kW) (-)<br />

• Bemühungen die IEC als Standard einzuführen (+)<br />

Marktzugangsbedingungen<br />

Einfuhrbestimmungen<br />

1<br />

2<br />

• Keine bekannten Einfuhrbeschränkungen für<br />

Kleinwindanlagen (+)<br />

• Kein Abkommen für Präferenzzölle oder Freihandelszölle (-)<br />

• Generell schwieriger Markt für die Einfuhr von Waren (-)<br />

• Regierung verfolgt Politik der ausgeglichenen<br />

Außenhandelsbilanz: Einfuhr generell erschwert; mit<br />

verschärften Regeln ist zu rechnen (-)<br />

Gesamtbewertung • <strong>Argentinien</strong> verfügt über ein hohes und technisch<br />

erschließbares Potenzial für den Einsatz von KWEA.<br />

1<br />

2<br />

• Aufgrund rechtlicher und wirtschaftlicher Barrieren ist der<br />

Einsatz für Kleinwindanlagen derzeit jedoch auf das Off-grid-<br />

Segment beschränkt.<br />

• Es bestehen bereits relativ viele Anbieter.<br />

29


HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

• Der Einstieg in den argentinischen Markt sollte aufgrund der derzeitigen Rahmenbedingungen genau evaluiert werden:<br />

• Aufgrund der derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist der argentinische Markt vor allem ein<br />

Off-grid-Markt. Unternehmen mit einer entsprechenden Expertise in diesem Marktsegment könnten in diesem Bereich ihr<br />

Know-how einbringen. Vor diesem Hintergrund sollte auch die derzeit diskutierte Verlängerung des Programms PERMER<br />

weiter beobachtet werden.<br />

• Der argentinische Markt ist durch eine hohe Anzahl von bestehenden Unternehmen gekennzeichnet. Vor diesem<br />

Hintergrund erscheinen vor allem Kooperationen mit argentinischen Partnern generell aussichtsreicher, um deren<br />

bestehenden Zugang zum Endkunden zu nutzen.<br />

• Die Einfuhr von technischen Komponenten ist generell als nicht einfach anzusehen. Aufgrund der Politik einer<br />

ausgeglichenen Handelsbilanz ist im Vorfeld des Markteinstiegs eine genaue, umfassende Evaluierung der<br />

Einfuhrbedingungen notwendig. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund von geplanten Local-Content-Regelungen im<br />

Windbereich.<br />

• Die teilweise sehr hohen Windgeschwindigkeiten beanspruchen das Material von KWEA. Unternehmen, die einen<br />

Markteintritt planen, sollten sich dieser Anforderung bewusst sein.<br />

• Bei der Vorbereitung eines Markteintritts empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit der Deutsch-Argentinischen<br />

Handelskammer.<br />

30


KONTAKTE UND KOOPERATIONSPARTNER


KONTAKTE<br />

Kategorie Name Website<br />

Verband<br />

Verband<br />

Entwicklung und Forschung<br />

Argentinischer Windenergieverband<br />

Asociación Argentina de Energía Eólica (AAEE)<br />

Argentinische Kammer für Erneuerbare Energien<br />

Cámara Argentina de Energías Renovables<br />

Nationales Technologie-Institut<br />

Instituto Nacional de Technología Industrial (INTI)<br />

www.argentinaeolica.org.ar<br />

www.argentinarenovables.org<br />

www.inti.gob.ar<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Staatliche Stelle<br />

Staatliche Stelle<br />

Regionale Organisation<br />

Botschaft<br />

Deutsch-Argentinische Industrie- und Handelskammer<br />

Cámara de Industria y Comercio Argentino-Alemana<br />

Bundeskommission für Elektrizität<br />

Consejo Federal de Energía Eléctrica (CFEE)<br />

Ministerium für Planung, öffentliche Investitionen und<br />

Dienstleistungen (Energiesekretariat)<br />

Ministerio de Planificación Federal, Inversión Pública y<br />

Servicios (Secretaría de Energía)<br />

Vereinigung für die Entwicklung in den Anden<br />

(Argentinisches Büro)<br />

Corporación Andina de Fomento (CAF) (Oficina en<br />

Argentina)<br />

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in<br />

Argentinen<br />

www.cadicaa.com.ar<br />

www.cfee.gov.ar<br />

www.energia.gov.ar<br />

www.caf.com<br />

www.buenosaires.diplo.de/Vertretung/buenosa<br />

ires/de/02/Botschaft.html<br />

32


LITERATURVERZEICHNIS / QUELLENVERZEICHNIS<br />

• AEE: Generación eoloeléctrica de baja potencia.<br />

• Argentina: Project for Renewable Energy in Rural Markets (PERMER) in http://energy-access.gnesd.org/index.php?option=com_content&view=article&id=110:argentinaproject-for-renewable-energy-in-rural-markets-permer&catid=3:projects&Itemid=24<br />

• CIA Worldfactbook (2012): <strong>Argentinien</strong> in: www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/<br />

• Cecilia Fernández: Energías renovables en Argentina: El caso de la energía eolica y sus avances en materia regulatoria.<br />

• Commerzbank (2012): Ratschläge für die Ausfuhr.<br />

• Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena): dena-Länderprofil <strong>Argentinien</strong> (2012).<br />

www.exportinitiative.de/onlinebestellbereich/detailansicht/products_categories/laenderprofile/?tx_ttproducts_pi1%5BbackPID%5D=148&tx_ttproducts_pi1%5Bproduct<br />

%5D=37&cHash=54df1b69d84c68438d55bbe41b6cd05d<br />

• Cecilia Giralt (2011): Energía eólica en Argentina: un análisis económico del derecho.<br />

• Fischer Weltalmanach(2012): Zahlen, Daten, Fakten.<br />

• Luis Arribas (2010) Electrificación rural con aerogeneradores de pequeña potencia en América Latina, Vortrag<br />

• IEA: Renewables Information 2011.<br />

• INTI (2011a): Farbicantes de aerogeneradores de baja potencia en la Argentina, Vortrag auf der WINDAR 2011.<br />

• INTI (2011b): Fabricantes argentinos de aerogeneradores.<br />

• INTI (2012a): Fortalecimiento del sector de fabricantes nacionales de aerogeneradores de baja potencia, Vortrag.<br />

• INTI (2012b): La eólica de baja potencia se encontró en el INTI, www.inti.gob.ar/e-renova/erEO/er12.php<br />

• MyGeo.info (2012), www.mygeo.info/karten.html<br />

• PERMER: www.se.gob.ar/permer/PERMER.html<br />

• Rainer Lemoine Institute (2011): Global Overview on Grid-Parity Events Dynamics.<br />

• Secretaria de Energía Argentina: PERMER: Renewable Energy for Rural Markets, http://siteresources.worldbank.org/EXTENERGY/Resources/336805-<br />

1137702984816/2135734-1142019068995/PERMER.pdf<br />

• World Bank (2011): Ease of Doing Business Economy Profile Argentina.<br />

• World Bank (2011): World Development Indicators<br />

• WWEA (2012): Small Wind World Report.<br />

33

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