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1. Politische Entscheidungen<br />
1.1 Gemeindefusionen<br />
Aus einem Zeitungsbericht vom 28. Oktober 2009 geht hervor, dass die neue Regierung, die<br />
seit Juli 2009 im Amt ist, fest gewillt ist die geplanten Gemeindefusionen bis 2017 zu<br />
realisieren. Durch einen Zusammensch<strong>lu</strong>ss der Gemeinden Heiderscheid, Esch-Sauer,<br />
Neunhausen und <strong>Wahl</strong> würde eine Gemeinde mit 2752 Einwohnern und einer Größe von 72<br />
km2 entstehen. Laut dieser Vorlage wird erneut darauf hingewiesen, dass nicht nur die<br />
Gemeinde <strong>Wahl</strong>, sondern auch Grosbous, Vichten und Saeul aus dem Redinger Kanton<br />
ausgeschlossen werden, und dies trotz massiver Bedenken der meisten Gemeinden des<br />
Kantons Redingen, weil dadurch die mit viel Mühe aufgebaute und gut funktionierende<br />
Zusammenarbeit in Frage gestellt würde.<br />
Die <strong>Wahl</strong>er Gemeinderäte sind nach wie vor der Meinung, dass es durchaus Sinn machen<br />
wird auch in Zukunft eigenständig zu bleiben und trotzdem unseren Bürger dank der guten<br />
Zusammenarbeit im Kanton Redingen alle erforderlichen Dienstleistungen anbieten zu<br />
können. Es bleibt deshalb abzuwarten, was die angefragte Beratungssitzung der zehn<br />
Bürgermeister des Kantons mit Innenminister Jean-Marie Halsdorf bringen wird.<br />
1.2 Überarbeitung des Bauperimeters (PAG – Plan d‘aménagement général)<br />
Die Vorarbeiten zum neuen PAG sind inzwischen abgeschlossen. Die Mitarbeiter von<br />
Architecture et Aménagement Bertrand Schmit S.A. und S’Consult S.A. haben bei der<br />
Erarbeitung der Bestandsaufnahme, der Analyse und der Ausarbeitung der<br />
Entwick<strong>lu</strong>ngsstrategie gute Arbeit geleistet. Auch die vom Innenministerium vorgeschriebene<br />
Biotopkartierung innerhalb des „périmètre d’agglomération“ wurde bereits fertiggestellt. Alle<br />
Anträge zu Perimetererweiterungen wurden von den Mitarbeitern des Büros analysiert, mit<br />
den Gemeinderäten besprochen und gemeinsam beurteilt. Von drei möglichen<br />
Entwick<strong>lu</strong>ngsszenarien entschloss sich der Gemeinderat zu einer zielgerichteten<br />
Schwerpunktentwick<strong>lu</strong>ng bestimmter Ortsteile. Im Klartext heißt das, dass in nächster<br />
Zukunft in den Orten <strong>Wahl</strong> und Grevels Perimetererweiterungen geplant sind, während in den<br />
Orten Brattert, Buschrodt, Heispelt und Küborn einstweilen keine nennenswerten Änderungen<br />
vorgesehen sind.<br />
Mit dem Ziel, Vergrößerungen an bestehenden Gemeindeinfrastrukturen vornehmen zu<br />
können respektive Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe derselben einzurichten, sollen<br />
Zonen öffentlichen Nutzens geschaffen werden. Da solche Projekte nur mit Hilfe der<br />
Grundstückeigentümer realisierbar sind, schlägt der Gemeinderat vor, Perimetererweiterungen<br />
so zu planen, dass es für die Eigentümer vorteilhaft wird bestehendes Bauland an die<br />
Gemeinde abzutreten. Die Mitarbeiter von Bertrand Schmit sind dabei, entsprechende<br />
Strukturvorschläge auszuarbeiten, welche dann mit den Eigentümern besprochen werden.<br />
1.3 Überarbeitung des Bautenreglementes (zukünftig: „Partie écrite PAG“)<br />
Die urbanistischen Vorgaben des derzeitigen Bautenreglements wie Abstände, Traufhöhen<br />
etc., sind im Rahmen des neuen PAG nicht mehr vorgesehen und müssen separat für ungültig<br />
erklärt werden. An die Stelle des derzeitigen PAG und Bautenreglements tritt der neue PAG<br />
(Plan d’aménagement général) welcher aus zwei Teilen besteht und zwar zum einen aus der<br />
„Partie graphique“ und zum andern aus der „Partie écrite“.<br />
Die „Partie graphique“ besteht aus Plänen der jeweiligen Ortschaften aus denen hervorgeht<br />
wo z.B. Bauzonen, Grünzonen, Zonen öffentlichen Nutzens sind usw.<br />
Die „Partie écrite“ beinhaltet neben allgemeinen Richtlinien z.B. den Grad der<br />
Bebauungsdichte COS (Coefficient d’occupation du sol) und CMU (Coefficient maximum<br />
d’utilisation) laut denen hervorgeht wie viele Wohneinheiten pro Hektar Bauland mindestens<br />
oder höchstens errichtet werden können. Außerdem sind in diesem Dokument die einzelnen<br />
Zonen genau beschrieben so, dass ersichtlich wird, welche Gebäude respektive Tätigkeiten<br />
z.B. in einer „Zone d’habitation“, „Zone d’habtitation 1“, Zone mixte“ oder „Zone mixte à<br />
caractère rural“ erlaubt sind oder auch nicht.