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Benchmarking als ein Instrument zur Qualitätsentwicklung in Haus ...

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4 <strong>Benchmark<strong>in</strong>g</strong> <strong>als</strong> Projekt<br />

17<br />

Themenbezogene Workshops<br />

Das Angebot themenbezogener Workshops ist – <strong>in</strong>sbesondere<br />

wenn die Workshops ausgeprägte Schulungselemente<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>beziehen – <strong>e<strong>in</strong></strong>e gute Möglichkeit <strong>zur</strong> Vermittlung von<br />

Know-how, denn nicht immer ist die gem<strong>e<strong>in</strong></strong>same Erarbeitung<br />

von entsprechenden Inhalten im <strong>Benchmark<strong>in</strong>g</strong>kreis<br />

oder anderen Arbeitsgruppen die – auch unter Kostengesichtspunkten<br />

betrachtet – effizienteste Form. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus bieten Workshops die Möglichkeit weitere Mitarbeitende<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>zubeziehen. Dies kann dazu beitragen, auch<br />

solche Mitarbeitende für die Qualitätsentwicklung mit der<br />

<strong>Benchmark<strong>in</strong>g</strong>methode zu gew<strong>in</strong>nen, die diese bislang<br />

eher skeptisch bis kritisch gesehen haben. Workshops leisten<br />

damit <strong>e<strong>in</strong></strong>en wesentlichen Beitrag auch bei denjenigen,<br />

die nicht zu den direkt beteiligten Leitungskräften zählen.<br />

Wichtig ist es natürlich, dass sich die Inhalte der<br />

Workshops auf Fragestellungen beziehen, die auch <strong>e<strong>in</strong></strong>en<br />

Gegenstand der <strong>Benchmark<strong>in</strong>g</strong>kreise bilden. So können <strong>als</strong><br />

notwendig erachtete Qualitätsentwicklungen, die durch<br />

den <strong>Benchmark<strong>in</strong>g</strong>prozess angestoßen wurden, durch die<br />

Workshops begleitet und deren Umsetzung <strong>in</strong> den <strong>e<strong>in</strong></strong>zelnen<br />

<strong>Haus</strong>- und Wohngem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften befördert werden.<br />

Förderlich dazu ist es auch, wenn die Workshops von der<br />

Prozessbegleitung selbst (und nicht durch externe Fortbildner)<br />

durchgeführt werden, da dadurch <strong>e<strong>in</strong></strong>e un mittelbarere<br />

Anb<strong>in</strong>dung der Inhalte an die <strong>in</strong> den <strong>Benchmark<strong>in</strong>g</strong>kreisen<br />

besprochenen Fragestellungen und Anliegen hergestellt<br />

werden kann.<br />

Im BMG-Leuchtturmprojekt wurden von der Moderation<br />

beispielsweise folgende Workshops angeboten, die bei<br />

den Wohn- und <strong>Haus</strong>gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften auf außerordentlich<br />

großes Interesse gestoßen s<strong>in</strong>d.<br />

Workshop I: Mit demenzerkrankten Menschen kommunizieren<br />

– Gestaltungsmöglichkeiten und Grenzen <strong>in</strong> <strong>Haus</strong>und<br />

Wohngem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften<br />

Workshop II: Aktive Gestaltung des Alltags mit und für<br />

Menschen mit Demenz – Welche Möglichkeiten gibt es<br />

Was hat sich bewährt Wie setzt man es um<br />

Workshop III: Krisen mit Menschen mit Demenz verstehen<br />

und bewältigen – Wie entstehen Krisen Worauf<br />

ist – auch unter Kostengesichtspunkten betrachtet – zu<br />

achten<br />

Workshop IV: Personalauswahl<br />

Bei den Workshops I bis III handelte es sich um <strong>e<strong>in</strong></strong>tägige<br />

Veranstaltungen. Bei Workshop IV um <strong>e<strong>in</strong></strong>e Workshopreihe<br />

mit <strong>in</strong>sgesamt vier Veranstaltungen. Die Ergebnisse<br />

von Workshop IV, an dem Mitarbeitende verschiedener<br />

Hierarchieebenen <strong>zur</strong> Erarbeitung von sogenannten Kompetenzprofilen<br />

beteiligt waren, f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> der Zusammenfassung<br />

im Downloadbereich von KDA und KCR. 3<br />

Kooperationsver<strong>e<strong>in</strong></strong>barungen mit den beteiligten<br />

Wohn-/Pflegeangeboten<br />

Je nach Konstruktion des <strong>Benchmark<strong>in</strong>g</strong>kreises können mit den<br />

Interessenten „Kooperationsverträge“ oder „Dienstleistungsver<strong>e<strong>in</strong></strong>barungen“<br />

abgeschlossen werden (<strong>e<strong>in</strong></strong> Muster für <strong>e<strong>in</strong></strong>en<br />

solchen Vertrag bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Anhang Seite 38). Bei diesen<br />

Ver<strong>e<strong>in</strong></strong>barungen geht es weniger um <strong>e<strong>in</strong></strong>e rechtlich <strong>e<strong>in</strong></strong>klagbare<br />

Verb<strong>in</strong>dlichkeit. Ziel ist es vielmehr, <strong>e<strong>in</strong></strong>e <strong>in</strong>formelle Verb<strong>in</strong>dlichkeit<br />

des Engagements zu erzielen, die auf – so weit möglich<br />

– klaren Absprachen <strong>zur</strong> Kooperation beruht, die gegenseitig<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>gefordert werden können.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d Ver<strong>e<strong>in</strong></strong>barungen zu treffen über die<br />

zeitliche Dauer der Kooperation und den zeitlichen Ablauf der<br />

verschiedenen Maßnahmen und Vorhaben. Strukturgebend<br />

können hier die <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>em Abstand von zwei bis drei Monaten<br />

vorzusehenden <strong>Benchmark<strong>in</strong>g</strong>kreise s<strong>e<strong>in</strong></strong>, deren Term<strong>in</strong>ierung<br />

für m<strong>in</strong>destens 12 Monate im Voraus erfolgen sollte.<br />

Ist <strong>e<strong>in</strong></strong>e verb<strong>in</strong>dliche Entscheidung <strong>zur</strong> Beteiligung am<br />

<strong>Benchmark<strong>in</strong>g</strong>prozess gefallen, hat es sich bewährt, wenn im<br />

Rahmen <strong>e<strong>in</strong></strong>es Auftaktgesprächs vor Ort <strong>in</strong> möglichst allen<br />

beteiligten <strong>Haus</strong>- beziehungsweise Wohngem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften die<br />

weitere Kooperation organisatorisch und <strong>in</strong>haltlich vorbereitet<br />

werden kann. In diese Gespräche sollten neben der Prozessbegleitung<br />

und den unmittelbar am <strong>Benchmark<strong>in</strong>g</strong>prozess jeweils<br />

Beteiligten auch soweit möglich Bewohner der Wohn-/Pflegeangebote<br />

und die Angehörigen beziehungsweise gesetzlich<br />

Betreuenden <strong>e<strong>in</strong></strong>bezogen werden.<br />

Aufgabe dieser Auftaktgespräche vor Ort ist es auch, die<br />

<strong>in</strong>ternen Projektstrukturen abzustimmen. Zwischen der Prozessbegleitung<br />

und den <strong>in</strong>ternen Koord<strong>in</strong>atoren der Wohn- und<br />

<strong>Haus</strong>gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften s<strong>in</strong>d unter anderem folgende Themen zu<br />

besprechen:<br />

• Erläuterungen und Ver<strong>e<strong>in</strong></strong>barungen von Fragen des<br />

Datenschutzes für alle Erhebungen durch entsprechende<br />

Verfahren und Ver<strong>e<strong>in</strong></strong>barungen<br />

• Organisation von Befragungen: Anzahl der benötigten<br />

Fragebögen, das Verfahren der Verteilung der Fragebögen<br />

und die Beteiligung der Personalvertretung<br />

• Bei größeren Wohnformen Bestimmung beziehungsweise<br />

E<strong>in</strong>richtung und Organisation <strong>e<strong>in</strong></strong>es Steuerungskreises für<br />

das Projekt, der auch für die Durchführung von <strong>in</strong>ternen<br />

Potenzialbewertungen/Evaluationen zuständig ist. Dieser<br />

Kreis sollte aus maximal 6 bis 12 Personen bestehen, die<br />

die unterschiedlichen Funktionsbereiche der E<strong>in</strong>richtung<br />

repräsentieren und Leitungsverantwortung haben. Auch<br />

die Beteiligung der Personalvertretung ist wünschenswert<br />

3 siehe www.kda.de/Leuchtturm und www.kcr-net.de/Leuchtturm

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