23.12.2014 Aufrufe

Benchmarking als ein Instrument zur Qualitätsentwicklung in Haus ...

Benchmarking als ein Instrument zur Qualitätsentwicklung in Haus ...

Benchmarking als ein Instrument zur Qualitätsentwicklung in Haus ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5 <strong>Instrument</strong>e für die Praxis<br />

27<br />

Beispiel für <strong>e<strong>in</strong></strong> Befragungsergebnis<br />

Befragung <strong>zur</strong> Selbstbestimmung<br />

k<strong>e<strong>in</strong></strong>e Entscheidung<br />

gegen Mieterwillen<br />

Förderung der<br />

Selbständigkeit<br />

Selbstgestaltung<br />

des Lebens<br />

Möglichkeit nach<br />

Draußen zu gehen<br />

Die Grafik oben zeigt auszugsweise <strong>e<strong>in</strong></strong>e grafische Variante,<br />

um Ergebnisse aus zwei Befragungswellen und gruppiert nach<br />

Mitarbeitenden und Angehörigen darzustellen. Auf <strong>e<strong>in</strong></strong>en Blick<br />

lassen sich tendenzielle Steigerungen erkennen und Unterschiede<br />

<strong>in</strong> der Bewertung. Je höher der Balken, desto höher die<br />

Zustimmung. In diesem Beispiel fällt auf, dass es <strong>e<strong>in</strong></strong>en E<strong>in</strong>bruch<br />

bei den Möglichkeiten gegeben hat, das Wohnangebot zu verlassen<br />

– nach E<strong>in</strong>schätzung der Mitarbeitenden. In der weiteren<br />

Auswertung ist zu klären, was dah<strong>in</strong>ter steckt: etwa zu wenig<br />

Begleitpersonal, veränderte Bedarfslagen seitens der Bewohner,<br />

neue Sichtweisen der Mitarbeitenden …<br />

Offene Fragen stellen<br />

1 2 3 4 5<br />

Mitarbeiter 2008<br />

Mitarbeiter 2009<br />

Angehörige 2008<br />

Angehörige 2009<br />

Was den handwerklich mit der Befragung Betrauten oft <strong>e<strong>in</strong></strong><br />

Greuel ist, hat sich <strong>in</strong> den überschaubaren Sett<strong>in</strong>gs der Wohnund<br />

<strong>Haus</strong>gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften <strong>als</strong> sehr vorteilhaft erwiesen: die<br />

Möglichkeit, sich offen zu Fragen zu äußern. Zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong><br />

Was Angehörige und Mitarbeiter denken<br />

Angehörige und (Mitarbeitende)<br />

5 trifft voll zu<br />

4 trifft überwiegend zu<br />

3 trifft zum Teil zu<br />

2 trifft überwiegend nicht zu<br />

1 trifft gar nicht zu<br />

– 63 % (85 %) denken, dass die WG/HG ihr Geld wert ist.<br />

– 88 % (90 %) würden die E<strong>in</strong>richtung weiterempfehlen.<br />

– 40 % (20 %) der Angehörigen wissen nicht, ob sich die<br />

Qualität weiterentwickelt hat. 28 % (60 %) s<strong>in</strong>d immerh<strong>in</strong><br />

davon überzeugt!<br />

– 86 % der Angehörigen fühlen sich durch die WG<br />

entlastet.<br />

– 77 % der Mitarbeitenden s<strong>in</strong>d mit den Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

zufrieden.<br />

E<strong>in</strong>gangsbefragungen zeigt sich das große Engagement sowohl<br />

bei den Mitarbeitenden <strong>als</strong> auch bei den Angehörigen <strong>in</strong> der<br />

hohen Bereitschaft, prosaische Äußerungen zu Wünschen und<br />

Befürchtungen <strong>in</strong>nerhalb des Wohnangebotes zu äußern. Die<br />

Beiträge s<strong>in</strong>d zum Teil sehr konkret und alltäglich („öfter Blumen<br />

gießen“), zeigen die hohe Zufriedenheit mit der WG und<br />

geben Aufschluss darüber, welche Werte besonders geschätzt<br />

werden. E<strong>in</strong> Beispiel: Bei der Frage nach wichtigen Aspekten <strong>zur</strong><br />

Lebensqualität zeigte sich, dass Mitarbeitende und Angehörige<br />

zum Teil sehr unterschiedliche Prioritäten aufweisen. Angehörige<br />

legen vor allen D<strong>in</strong>gen Wert auf <strong>e<strong>in</strong></strong>e gute Pflege und<br />

<strong>in</strong>itiierte Aktivitäten im Wohnangebot. Mitarbeitende betonen<br />

<strong>in</strong> ihren Aussagen die Würde des Mieters <strong>in</strong> allen Belangen (Individualität,<br />

Privatsphäre, Respekt usw.).<br />

Zum methodischen Umgang mit den offenen Fragen:<br />

Alle Äußerungen wurden zunächst gesichtet, um <strong>e<strong>in</strong></strong>en<br />

Überblick und <strong>e<strong>in</strong></strong>e erste Themenverdichtung zu ermöglichen.<br />

Dann wurde <strong>e<strong>in</strong></strong>e Tabellenverarbeitungssoftware <strong>zur</strong> konkreten<br />

Zuordnung genutzt: Die <strong>e<strong>in</strong></strong>zelnen Aussagen wurden erfasst und<br />

getrennt nach Angehörigen, Mitarbeitenden und des Wohnangebotstyps<br />

entlang der Überschriften Sicherheit, Individualität,<br />

Privatsphäre, Respekt, Selbstbestimmung, Sauberkeit,<br />

Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaft, Wohnen, Gesundheit, Gute Pflege und Aktiv s<strong>e<strong>in</strong></strong><br />

zugeordnet, ausgezählt, prozentual umgerechnet und grafisch<br />

aufbereitet. Die Rohdaten aus dem beispielgebenden Projekt<br />

sehen so aus:<br />

Lebensqualität 08<br />

Mitarbeitende<br />

Sicherheit<br />

Individualität<br />

Privatsphäre<br />

Respekt<br />

Selbstbestimung<br />

Sauberkeit<br />

Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaft<br />

Wohnen<br />

Gesundheit<br />

Gute Pflege<br />

Aktiv s<strong>e<strong>in</strong></strong><br />

Angehörige<br />

Sicherheit<br />

Individualität<br />

Privatsphäre<br />

Respekt<br />

Selbstbestimung<br />

Sauberkeit<br />

Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaft<br />

Wohnen<br />

Gesundheit<br />

Gute Pflege<br />

Aktiv S<strong>e<strong>in</strong></strong><br />

Anteil der Nennungen <strong>in</strong> Prozent<br />

Gesamt WGs HGs<br />

11<br />

13<br />

11<br />

10<br />

10<br />

3<br />

9<br />

8<br />

5<br />

16<br />

4<br />

100<br />

3<br />

8<br />

2<br />

9<br />

11<br />

3<br />

11<br />

8<br />

1<br />

33<br />

12<br />

100<br />

6<br />

13<br />

11<br />

11<br />

14<br />

3<br />

10<br />

9<br />

4<br />

16<br />

4<br />

100<br />

3<br />

11<br />

0<br />

13<br />

13<br />

2<br />

8<br />

7<br />

0<br />

31<br />

11<br />

100<br />

WGs = Wohngem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften, HGs = <strong>Haus</strong>gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften<br />

17<br />

12<br />

11<br />

10<br />

5<br />

2<br />

9<br />

6<br />

5<br />

17<br />

5<br />

100<br />

3<br />

4<br />

3<br />

6<br />

8<br />

4<br />

14<br />

10<br />

1<br />

34<br />

13<br />

100

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!