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CPPI: Wertsicherung mit System - LBBW Asset Management ...

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WEITBLICK<br />

Das Magazin der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> Investmentgesellschaft mbH<br />

Fonds in Feinarbeit.<br />

Ausgabe 6<br />

Juni 2010<br />

Fokusthema<br />

Absolute Return<br />

Das passende Anlagekonzept in<br />

schwierigen Marktphasen<br />

Weiteres Topthema<br />

Exklusiv-Interview<br />

Harvard-Professor Kenneth S. Rogoff<br />

über die Schulden- und Euro-Krise


Nur <strong>mit</strong> einer sorgfältigen<br />

Auswahl erreicht man auch<br />

glänzende Ergebnisse.<br />

<strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland<br />

Der aktiv gemanagte <strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland ist ein klassischer Stock-Picking-<br />

Fonds. Anlegern ermöglicht er, von Aktien <strong>mit</strong> überdurchschnittlicher Dividendenrendite<br />

zu profitieren, die nach fundamentalen und qualitativen Kriterien selektiert werden.<br />

Sprechen Sie <strong>mit</strong> uns – zum Beispiel über Dividendenstrategien. Es wird Sie überzeugen.<br />

Mehr Informationen unter www.lbbw-am.de<br />

Fonds in Feinarbeit.<br />

Ausschüttende Variante: <strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland I, WKN A0NAUM, ISIN DE000A0NAUM4. Thesaurierende Variante: <strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland IT,<br />

WKN A0NAUN, ISIN DE000A0NAUN2 (institutionelle Kunden, Mindestanlage 75.000 EUR). Ausschüttende Variante: <strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland R, WKN 978041,<br />

ISIN DE0009780411. Thesaurierende Variante: <strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland RT, WKN A0NAUL, ISIN DE000A0NAUL6 (private Kunden). Diese Anzeige dient nur der Information<br />

und stellt kein Angebot für den Kauf oder Verkauf dieses Produkts dar. Eine Anlageentscheidung sollte ausschließlich auf Grundlage des Verkaufsprospektes getroffen<br />

werden. Den Verkaufsprospekt erhalten Sie kostenlos bei Ihrem Berater oder der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> Investmentgesellschaft mbH, Postfach 10 03 51, 70003 Stuttgart,<br />

Telefon +49 (0) 711 127-31560, Telefax +49 (0) 711 127-74646, E-Mail: info@lbbw-am.de


Jürgen Zirn, Mitglied der Geschäftsführung<br />

Sehr geehrte<br />

Leserinnen und Leser,<br />

wer in diesen Tagen durch die Stuttgarter Innenstadt fährt, kann das riesige<br />

Plakat, das an einem zu renovierenden Bürokomplex prangt, nicht übersehen.<br />

Darauf steht in großen Lettern: „Wir brauchen eine Handvoll Narren! Seht,<br />

wohin uns die Vernünftigen gebracht haben.“ Die Botschaft <strong>mit</strong> dem Zitat des<br />

irischen Dramatikers George Bernard Shaw hat – auch wenn das mancher meinen<br />

könnte – nichts <strong>mit</strong> der aktuellen Situation an den Finanzmärkten zu tun. Es ist<br />

eine keck gemachte Werbung der Stuttgarter Schauspielbühnen. Aber auch in<br />

der Finanzwelt ist es <strong>mit</strong> Vernunft so eine Sache. Denn rationales Handeln und<br />

Agieren beruht auf einer soliden Wissensbasis. Und die ist meines Erachtens in<br />

der immer noch andauernden Finanzkrise wichtiger denn je.<br />

Aus diesem Grund wollen wir uns in der aktuellen WEITBLICK-Ausgabe eingehend<br />

<strong>mit</strong> der Finanzmarkt- und Verschuldungsproblematik beschäftigen.<br />

Jemand, der sich <strong>mit</strong> diesem Themenkreis wie kaum ein anderer befasst hat,<br />

ist Kenneth S. Rogoff. Der Harvard-Ökonom hat in beispielloser Detailarbeit die<br />

Finanzkrisen der letzten acht Jahrhunderte analysiert. Sein Fazit: Es sind immer<br />

wieder die gleichen Muster und Fehler, die zum Kollaps führen. Lesen Sie in unserem<br />

exklusiven Interview ab Seite 14 wie Rogoff, der es übrigens auch schon<br />

mal zum Großmeister im Schach gebracht hat, die Situation an den Finanz- und<br />

Währungsmärkten einschätzt. Eine spannende Ergänzung hierzu stellt die Rubrik<br />

Trends ab Seite 12 dar. Darin beleuchtet Dr. Thomas Gitzel, Senior Economist<br />

beim <strong>LBBW</strong> Bond Research, welche Möglichkeiten Staaten haben, der Verschuldung<br />

Herr zu werden.<br />

Auch die weiteren Themen dieser Ausgabe dürften auf Ihr Interesse stoßen.<br />

Etwa unsere Fokus-Geschichte über Absolute-Return-Konzepte. Gerade in diesen<br />

turbulenten Börsenzeiten rücken Strategien, deren Ziel es ist, nachhaltig positive<br />

Renditen zu erzielen, wieder verstärkt in den Fokus der Investoren. Erfahren Sie<br />

ab Seite 4, welche Absolute-Return-Ansätze es gibt und wie Sie davon profitieren<br />

können.<br />

Neugierig geworden? Dann bleibt mir nur noch übrig, Ihnen viel Spaß und zahlreiche<br />

Anregungen beim Lesen zu wünschen.<br />

Jürgen Zirn<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

WEITBLICK<br />

Editorial<br />

Exklusiv<br />

Vielen Investoren tun sich im derzeitigen Marktumfeld<br />

<strong>mit</strong> der Orientierung schwer. Harvard­<br />

Professor Rogoff wagt eine Richtungsbestimmung.<br />

Lesen Sie unser Exklusiv­Interview ab Seite 14.<br />

4 Fokus<br />

Absolute Return: Das passende<br />

Anlagekonzept in schwierigen<br />

Marktphasen<br />

9 Durchblick<br />

<strong>CPPI</strong>: <strong>Wertsicherung</strong> <strong>mit</strong> <strong>System</strong><br />

10 Forum<br />

„Fonds in Feinarbeit.“<br />

12 Trends<br />

Die Angst vor der Staatsverschuldung<br />

und der Inflation<br />

14 Exklusiv<br />

Interview <strong>mit</strong> Harvard-Ökonom<br />

Kenneth S. Rogoff<br />

18 Fondsporträt<br />

BWI-NovaMax: Eine Wachstumsstrategie,<br />

die gefällt<br />

19 Einblicke<br />

Messen & Veranstaltungen,<br />

News & Service<br />

21 Impressum<br />

22 Lebensart<br />

Ein Kosmopolit, dem<br />

das Remstal behagt<br />

24 Kontakt<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Seite 3<br />

Inhalt


Seite 4<br />

Fokus<br />

Absolut überzeugend<br />

Bei Absolute­Return­Konzepten handelt es sich um<br />

Anlagephilosophien, die zum Ziel haben, stetig positive<br />

Renditen zu erzielen. Da<strong>mit</strong> unterscheiden sich Absolute­Return­Ansätze<br />

elementar von Benchmark­Konzepten.<br />

Diese streben eine relativ bessere Rendite zu ihrer<br />

Vergleichsbenchmark an, ohne dabei direkt auf eine absolute<br />

Rendite abzuzielen. Dies kann dazu führen, dass<br />

selbst bei einer negativen Performance die Zielvorgabe<br />

erfüllt wird, nämlich dann, wenn die Benchmark noch<br />

stärker verloren hat.<br />

WEITBLICK<br />

Absolute Return: Das passende Anlagekonzept in schwierigen Marktphasen<br />

Absolute-Return-Strategien werden immer beliebter. Aus gutem Grund:<br />

Ihr Ziel ist es, nachhaltig positive Erträge zu erzielen. Erfahren Sie, welche<br />

<strong>Management</strong>stile es gibt und wie Investoren davon profitieren können.<br />

Drahtseilakt: Auch in<br />

der aktuellen Situation<br />

gibt es Wege, die zum<br />

Anlageerfolg führen.<br />

Die Zeiten haben sich geändert<br />

Die zunehmende Ausrichtung an Marktindizes als relevante<br />

Benchmarks begann in den 80er-Jahren, als die<br />

Aktienmärkte in einen bis dahin nicht gekannten stetigen<br />

Aufwärtstrend eintraten. In diesem Umfeld entwickelte sich<br />

auf Basis der modernen Portfolio- und Kapitalmarkttheorie<br />

die Überzeugung, dass Märkte effizient sind und dass das<br />

Eingehen höherer Risiken <strong>mit</strong> höheren Returns belohnt<br />

wird. Das „Goldilock-Szenario“ <strong>mit</strong> hohen Wachstumsraten,


WEITBLICK<br />

Absolute Return: Das passende Anlagekonzept in schwierigen Marktphasen<br />

sinkenden Inflationsraten und rückläufigen Zinsen war<br />

geboren und Benchmark-Konzepte hatten Hochkonjunktur.<br />

Dagegen hatten aktive <strong>Asset</strong>-Allokations-Ansätze <strong>mit</strong><br />

(geringeren) absoluten Ertragszielen <strong>mit</strong> Blick auf die stetig<br />

steigenden Aktienmärkte einen schweren Stand.<br />

Markus Zeiß, Abteilungsdirektor,<br />

Fondsmanager,<br />

<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

„Mit Beginn des neuen Jahrtausends<br />

ging das ,Goldilock-<br />

Szenario‘ zu Ende.“<br />

Mit Beginn des neuen Jahrtausends hat sich das Umfeld<br />

jedoch drastisch gewandelt. Die Aktienmärkte durchliefen<br />

innerhalb von einem Jahrzehnt aufgrund der geplatzten<br />

„dot.com bubble“ und der seit 2007 andauernden<br />

Subprime-Krise zwei sogenannte Jahrhundertbaissen <strong>mit</strong><br />

Verlusten von jeweils mehr als 50 Prozent. Der klassische<br />

Boom-Bust-Zyklus, wie er in den 70er-Jahren vorherrschte,<br />

ist also zurück. Das heißt aber auch, dass sich der Wechsel<br />

von Bull- und Bear-Märkten rascher und hektischer vollzieht<br />

und Anleger deshalb <strong>mit</strong> entsprechend höheren Volatilitäten<br />

konfrontiert sind. Unter solchen Rahmenbedingungen<br />

ist die Erzielung nachhaltiger Renditen <strong>mit</strong> reinen Benchmark-<br />

oder Long-only-Strategien schwierig. Infolge dieser<br />

Turbulenzen sind die Modelle der modernen Kapitalmarkttheorie<br />

zusehends unter Beschuss geraten. Immer weniger<br />

Investoren wollen sich <strong>mit</strong> dem Ziel einer relativen Outperformance<br />

zufriedengeben. Die Alternative sind klassische<br />

Beispiel: <strong>Wertsicherung</strong> <strong>mit</strong> Falkon<br />

Bereits seit 2002 werden viele Mandate der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong><br />

<strong>Management</strong> <strong>mit</strong> dem hauseigenen <strong>Wertsicherung</strong>smodell<br />

Falkon unterlegt. Ähnlich wie im heutigen Kapitalmarktumfeld<br />

waren damals die Anleger nicht bereit, bei historisch niedrigen<br />

Zinsen eine längere Duration einzugehen und nach den<br />

schlechten Erfahrungen im Jahr 2002 in Aktien zu investieren.<br />

Um dem Anleger in dieser Phase mehr Sicherheit zu geben,<br />

wurde intern das <strong>Wertsicherung</strong>smodell Falkon entwickelt.<br />

Bei Falkon wird das klassische <strong>CPPI</strong> auf einen Mischfonds<br />

angewendet. Hierbei stellt sich die Frage, ob das vorhandene<br />

Risikokapital in Aktien oder in Renten investiert wird. Dies<br />

wird bei der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> vom Fondsmanager<br />

aktiv entschieden. Es gilt jedoch die allgemeine Regel, dass<br />

bei einer notwendigen Risikoreduktion Aktienrisiken zuerst<br />

Seite 5<br />

Fokus<br />

gemischte Fonds, allerdings in einem etwas moderneren<br />

Gewand.<br />

Viele Ansätze, ein Ziel<br />

Wie noch zu sehen sein wird, können Absolute-Return-<br />

Konzepte in ihrer Ausgestaltung variieren. Sie alle aber<br />

verfolgen das gleiche Ziel: eine vorgegebene positive<br />

Rendite nachhaltig zu erreichen. Die Zielrendite liegt dabei<br />

zumeist über der jeweils risikolos zu erzielenden Geldmarktrendite.<br />

Das erfordert das Eingehen von Risiken, was<br />

kurzfristig durchaus zu negativen Resultaten führen kann.<br />

Die Vorgabe einer positiven Zielrendite muss daher <strong>mit</strong>tel-<br />

bis längerfristig verstanden werden. Temporäre Verluste<br />

sind kein Problem, solange eine deutlich rechtsschiefe<br />

Renditeverteilung gegeben ist. „Rechtsschief“ deshalb, weil<br />

die absoluten Tages- oder Monatsrenditen bildlich betrachtet<br />

nicht gleichmäßig, also nicht symmetrisch um den<br />

Nullpunkt verteilt sind, sondern überwiegend rechts vom<br />

Nullpunkt im positiven Renditebereich liegen. Folglich gibt<br />

es mehr Chancen auf der Up- als auf der Downside und das<br />

Verlustrisiko wird zum Teil abgeschnitten. Um dieses Ziel<br />

zu erreichen, können unterschiedliche Konzepte eingesetzt<br />

werden. In unserem Haus haben sich drei Hauptmanagementstile<br />

herausgebildet, die <strong>mit</strong>unter auch überlappend<br />

eingesetzt werden.<br />

Ansatz 1: Wertuntergrenzen<br />

Bei der Wertuntergrenze handelt es sich um den prozentualen<br />

Anteil des Portfolios, das nicht als Risikobudget beziehungsweise<br />

-kapital zur Verfügung steht. Das Risikobudget<br />

wiederum beziffert den Betrag, der durch das Eingehen von<br />

Risiken im Fonds über einen bestimmten Zeitraum, zumeist<br />

reduziert werden. Denkbar ist aber auch eine simultane<br />

Reduktion der Risiken über beide <strong>Asset</strong>klassen hinweg. In<br />

einer Erweiterung des Modells werden die risikobehafteten<br />

<strong>Asset</strong>s (Aktien und Renten) noch aktiver in Abhängigkeit von<br />

der Hausmeinung gemanagt. Das Risikobudget, das von der<br />

<strong>Wertsicherung</strong> zur Verfügung gestellt wird, wird so<strong>mit</strong> nur bei<br />

einer positiven Marktmeinung ausgeschöpft. Ist die Marktmeinung<br />

negativ, wird nicht investiert. Ziel der Erweiterung<br />

ist letztlich, durch aktives <strong>Management</strong> der risikobehafteten<br />

<strong>Asset</strong>s von vornherein zu verhindern, dass die <strong>Wertsicherung</strong><br />

zum Tragen kommt und ein Teil des Fonds in Cash investiert<br />

werden muss. Aktuell managt die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

mehr als 25 Spezial fonds <strong>mit</strong> rund einer Milliarde Euro nach<br />

diesem Konzept.


Seite 6<br />

Fokus<br />

Abb. 1: Aktien/Renten­Portfolio<br />

Rendite p. a. in %<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

– 1<br />

– 2<br />

4,87 %<br />

4,23 %<br />

3,55 %<br />

2,82 %<br />

Volatilität in %<br />

Aktien/Renten strategisch<br />

2,04 %<br />

1,21 %<br />

Die Abbildung zeigt, wie <strong>mit</strong> zunehmender Gewichtung des Aktienmarktes die<br />

Performance negativ wird. Erhebungszeitraum: Januar 2000 bis Dezember 2009.<br />

Quelle: <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>; Stand: 31. Dezember 2009<br />

ein Jahr, maximal verloren gehen darf. Ist das Risikokapital<br />

verbraucht, investiert der Fonds in den risikolosen Geldmarkt.<br />

Diese Absicherung kann statisch oder dynamisch<br />

erfolgen. Bei statischen Ansätzen wird der Teil des Fonds<br />

bis zur Wertuntergrenze in sichere Anlagen und nur der<br />

Risikopuffer in riskante <strong>Asset</strong>s investiert. Dynamische<br />

Ralf Altay, stv. Direktor, Leiter<br />

<strong>Asset</strong> Allokation / Quantitative<br />

Analyse, <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

„Multi-<strong>Asset</strong>-Portfolios sollten<br />

aktiv gesteuert werden.“<br />

Konzepte wie <strong>CPPI</strong>-Modelle agieren hier flexibler, da die<br />

<strong>Wertsicherung</strong> basierend auf verschiedenen Parametern<br />

fortlaufend erfolgt. Ausführliche Informationen zu <strong>CPPI</strong>-<br />

Konzepten erhalten Sie im Artikel „<strong>CPPI</strong>: <strong>Wertsicherung</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>System</strong>“ auf Seite 9.<br />

Ansatz 2: Multi-<strong>Asset</strong>-Konzepte<br />

Im Idealfall des Absolute-Return-<strong>Management</strong>s kommt die<br />

Wertuntergrenze gar nicht zum Zuge oder es kann auf den<br />

Einsatz einer Wertuntergrenze von vornherein verzichtet<br />

werden. Es wird also kein Risikobudget direkt allokiert.<br />

WEITBLICK<br />

Absolute Return: Das passende Anlagekonzept in schwierigen Marktphasen<br />

0,34 %<br />

– 0,57 %<br />

– 1,53 %<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />

Stattdessen vereinbart der Anleger eine Zielrendite <strong>mit</strong> dem<br />

<strong>Asset</strong> Manager. Die gewünschten Zielrenditen bewegen sich<br />

häufig in einer Spanne zwischen 4 und 6 Prozent pro Jahr.<br />

Allerdings war im vergangenen Jahrzehnt eine Rendite von<br />

5 Prozent <strong>mit</strong> einem gemischten Aktien/Renten-Bechmarkmandat<br />

kaum zu generieren. Für gemischte Benchmarkmandate<br />

bestehend aus dem EuroStoxx50 Return Index<br />

und/oder dem IBOXX konnten je nach Gewichtung zwischen<br />

minus 1,53 Prozent (90 Prozent EuroStoxx50/10 Prozent<br />

IBOXX) und plus 4,87 Prozent (90 Prozent IBOXX/10 Prozent<br />

EuroStoxx50) vor Kosten erwirtschaftet werden. Mit<br />

realistischen Kosten von rund 50 Basispunkten pro Jahr lag<br />

die Rendite für ein 30/70 Mandat bei 2,9 Prozent (siehe<br />

Abbildung 1). Das heißt, gegenüber einer fünfprozentigen<br />

Zielrendite würden dem Fonds nach zehn Jahren rund 23<br />

Prozent an Wert fehlen. Deutlich bessere Chancen ergaben<br />

sich durch Multi-<strong>Asset</strong>-Konzepte. So bestätigen sowohl<br />

empirische Untersuchungen als auch unsere Erfahrungen<br />

der letzten zehn Jahre, dass eine annualisierte Rendite von<br />

5 Prozent realistisch wird, wenn das Mandat um weitere<br />

<strong>Asset</strong>klassen wie Rohstoffe oder Immobilien ergänzt wird<br />

(siehe Abbildungen 2 und 3).<br />

Eine weitere Voraussetzung für eine Zielrendite von<br />

5 Prozent ist, dass die <strong>Asset</strong>klassen dynamisch gewichtet<br />

werden. Zum Beispiel hätte sich in den 90er-Jahren<br />

eine zu hohe Beimischung von Rohstoffen eher nachteilig<br />

ausgewirkt. Die regelmäßig niedrigere Volatilität eines<br />

Multi-<strong>Asset</strong>-Portfolios wäre dann nur ein kleiner Trost<br />

Abb. 2: Theoretischer Effekt auf die Zielrendite durch die Aufnahme<br />

weiterer <strong>Asset</strong>klassen sowie deren dynamische Gewichtung<br />

Rendite<br />

Optimales<br />

Portfolio<br />

100 %<br />

risikofreier<br />

Zins<br />

Risikobudgetlinie<br />

Taktische<br />

Multi-<strong>Asset</strong>-Allokation<br />

Strategische<br />

Multi-<strong>Asset</strong>-Allokation<br />

Strategische<br />

<strong>Asset</strong>-Allokation<br />

Suboptimales<br />

Portfolio<br />

Dynamische Gewichtung<br />

der <strong>Asset</strong>klassen<br />

Aufnahme weiterer<br />

<strong>Asset</strong>klassen<br />

100 % Aktien<br />

(Aktien/Renten)<br />

möglich<br />

abhängig von weiteren<br />

vorgegebenen Nebenbedingungen<br />

Risiko<br />

Ausgehend von einer strategischen Allokation in Aktien und Renten, deren<br />

Performance in Abbildung 1 aufgezeigt wurde, kann bereits durch die Aufnahme<br />

weiterer <strong>Asset</strong>klassen in die strategische Allokation eine Verbesserung<br />

des Rendite­Risiko­Profils erzielt werden. Hingegen verhindern zusätzliche<br />

Restriktionen, wie zum Beispiel Wertuntergrenzen, häufig das Umsetzen der<br />

Anlagestrategie in ein optimales Portfolio. Weitere Effizienzgewinne lassen<br />

sich durch eine dynamische Gewichtung der <strong>Asset</strong>klassen erreichen.<br />

Quelle: <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>


WEITBLICK<br />

Absolute Return: Das passende Anlagekonzept in schwierigen Marktphasen<br />

gewesen. Hier liegt auch die eigentliche Schwäche einer<br />

rein statischen <strong>Asset</strong>-Allokation, da sich diese zur Prognose<br />

der Zukunft, mangels überzeugender Alternativen, häufig<br />

auf die historisch erzielten Durchschnittsrenditen stützt.<br />

Mit den zukünftig erzielbaren Renditen haben historische<br />

Durchschnittsrenditen indes oft wenig gemeinsam. Daher<br />

vertreten wir die Auffassung, dass gerade im Absolute-<br />

Return-Bereich ein Multi-<strong>Asset</strong>-Portfolio aktiv gesteuert<br />

werden sollte, um die sich bietenden Chancen zu nutzen<br />

und zumindest die großen Risiken zu vermeiden.<br />

Da<strong>mit</strong> eine dynamische Steuerung der <strong>Asset</strong>klassen<br />

wirklich zum Performance-Vorteil wird, ist eine gute Prognosefähigkeit<br />

des Fondsmanagements erforderlich. Die<br />

benötigten Prognosen können dabei qualitativer und/oder<br />

quantitativer Natur sein. Unser Allokationsprozess stützt<br />

sich auf beide Säulen. Grundlage für die Marktprognosen<br />

ist unser volkswirtschaftliches Weltmodell. Dreh- und Angelpunkt<br />

ist dabei der Lagerzyklus und sein Einfluss auf die<br />

Liquiditätssituation des Unternehmenssektors. Dabei überträgt<br />

das volkswirtschaftliche Weltmodell den eigentlich<br />

mikroökonomisch beziehungsweise betriebswirtschaftlich<br />

relevanten Net-Present-Value-Gedanken (NPV) auf die Analyse<br />

der Gesamtwirtschaft. Darauf basierende fundamentale<br />

Modelle geben uns Indikationen für die Investitionsneigung<br />

des Unternehmenssektors und so<strong>mit</strong> für die zukünftige<br />

Entwicklung der Gewinne sowie der Aktienmärkte, der<br />

Zinsmärkte und der Rohstoffmärkte.<br />

Die Qualität eines Modells ist letztlich anhand der Anzahl<br />

der Ausnahmen zu beurteilen, die es benötigt, um die Verhältnisse<br />

der realen Welt genau genug zu beschreiben. In<br />

dieser Hinsicht leistet unser volkswirtschaftliches Weltmodell<br />

seit Jahren gute Dienste und hat auch die Finanzkrise<br />

und die sich daran anschließende Erholung relativ gut angezeigt<br />

(siehe Abbildung 4). Trotz der hohen Zuverlässigkeit<br />

in der Vergangenheit halten wir eventuelle Strukturbrüche<br />

oder sonstige Anomalien nicht für ausgeschlossen. Um<br />

einer solchen eventuellen Entwicklung möglichst frühzeitig<br />

gegenzusteuern, werden die Modellprognosen <strong>mit</strong> einem<br />

sogenannten qualitativen Overlay verifiziert, bevor diese<br />

in den Prozess der Portfoliokonstruktion einfließen. Ein in<br />

Hinsicht auf die erwartete Rendite und das Risiko optimales<br />

Portfolio (siehe Abbildung 2) ist dann das Resultat des<br />

gesamten Allokationsprozesses.<br />

Ansatz 3: Alpha-Generierung<br />

Neben Wertuntergrenzen und Multi-<strong>Asset</strong>-Konzepten ist die<br />

Alpha-Generierung ein weiterer Hauptmanagementstil von<br />

Absolute-Return-Strategien. Dazu folgender Hintergrund:<br />

Viele institutionelle Kunden steuern ihre <strong>Asset</strong>-Allokation<br />

selbst. Absolute-Return-Produkte, die gerade auf die Steuerung<br />

der <strong>Asset</strong>klassen abzielen, scheiden für diese Kundengruppe<br />

daher aus. Nichtsdestotrotz suchen auch solche<br />

Anleger Fondslösungen, die <strong>mit</strong> überschaubarem<br />

Gut abgesichert: Absolute­Return­Konzepte sorgen für mehr Sicherheit<br />

im Depot.<br />

Seite 7<br />

Fokus<br />

Risiko einen Mehrertrag zur Geldmarktanlage erbringen. Hier<br />

setzen sogenannte marktneutrale „Alpha-Strategien“ an.<br />

Was vor Kurzem noch der Hedgefunds-Industrie vorbehalten<br />

blieb, kann heute auch in einem normalen deutschen Fonds<br />

Abb. 3: Multi­<strong>Asset</strong>­Konzepte verbessern das Chance­Risiko­Profil<br />

Rendite p. a. in %<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Multi­<strong>Asset</strong> strategisch<br />

Aktien/Renten strategisch<br />

Multi­<strong>Asset</strong><br />

5,21 %<br />

0 2 4 6 8 10 12<br />

Volatilität in %<br />

Aktien/Renten<br />

2,04 %<br />

Wir haben die Performance eines Multi­<strong>Asset</strong>­Portfolios aus den fünf gleichgewichteten<br />

<strong>Asset</strong>klassen Aktien, Renten, Rohstoffe, Immobilien und Geldmarkt<br />

<strong>mit</strong> der Performance eines klassischen Aktien­, Renten­ und Geldmarkt­Portfolios<br />

verglichen. Die verwendete Datenhistorie beginnt <strong>mit</strong> dem 1. 1. 2000 und<br />

endet am 31. 12. 2009. Es zeigt sich, dass <strong>mit</strong> einer einfachen Erweiterung des<br />

<strong>Asset</strong>klassenspektrums während der letzten zehn Jahre bereits deutliche Effizienzgewinne<br />

gegenüber einem klassischen gemischten Fonds erzielt wurden.<br />

Das gilt in doppelter Hinsicht, da die Rendite deutlich höher ausfiel und das<br />

Risiko sich gleichzeitig fast halbierte.<br />

Quelle: <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>; Stand: 31. Dezember 2009


Seite 8<br />

Fokus<br />

um gesetzt werden. Dies nahmen wir zum Anlass, uns <strong>mit</strong><br />

einem neuen und innovativen Ansatz innerhalb der Absolute-<br />

Return-Palette zu beschäftigen. In Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

einem institutionellen Anleger (Vorgabe: 3-Monats-Euribor<br />

+ 100 Basispunkte als „Benchmark“ => Refinanzierung des<br />

Mandates über den Geldmarkt und Erzielung einer attraktiven<br />

Marge) wurde im Frühjahr 2009 das erste marktneutrale<br />

Absolute-Return-Mandat bei der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

aufgelegt. Das Ziel dieses Fonds ist die Erwirtschaftung<br />

eines positiven Ertrags in allen Marktphasen (bei überschaubarer<br />

Volatilität). Sämtliche im Rahmen eines deut-<br />

Daniel Kutschker, Abteilungsdirektor,<br />

Fondsmanager,<br />

<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

„Wir nutzen alle Möglichkeiten,<br />

die im Mantel des deutschen<br />

Fonds zulässig sind, um für unsere<br />

Kunden Alpha zu generieren.“<br />

schen Fonds erlaubten <strong>Asset</strong>klassen werden dabei generell<br />

berücksichtigt. Dies sind neben traditionellen Anlagesegmenten<br />

wie Aktien und Renten auch alternative Investmentstrategien<br />

aus den Bereichen Rohstoffe, Volatilität und<br />

Credit-Spreads. Marktrisiken (Beta-Riskien) hingegen sollen<br />

eliminiert werden (da der Anleger seine generelle <strong>Asset</strong>-<br />

Allokation schon <strong>mit</strong> den bestehenden Mandaten abgedeckt<br />

hat). Für so ein Mandat haben daher klassische Bewegungen<br />

an den Kapitalmärkten (vor allem bei Aktien und Zinsen)<br />

keinerlei Auswirkung auf die Performance des Fonds. Der<br />

Mehrertrag gegenüber dem Geldmarkt soll so<strong>mit</strong> ausschließlich<br />

aus der Generierung von „Alpha“ erzielt werden.<br />

Das Fondsmanagement nutzt hierzu alle Opportunitäten,<br />

die sich an den Kapitalmärkten bieten. Das schließt „echte“<br />

Marktanomalien (ein Extrembeispiel ist die VW-Stammaktie<br />

bei 1000 Euro) ebenso ein wie „seltene“ Marktzustände,<br />

die zwar regelmäßig zu beobachten sind, aber erfahrungsgemäß<br />

nicht dauerhaft Bestand haben (zum Beispiel eine<br />

stark inverse Zinsstrukturkurve oder ein sehr hohes Volatilitätsniveau).<br />

Zudem werden Relative-Value-Positionierungen<br />

(zum Beispiel Pair-Trades <strong>mit</strong>tels Single-Stock-Futures)<br />

oder Positionen <strong>mit</strong> attraktiven Chance-Risiko-Profilen<br />

eingegangen (zum Beispiel breite Range Accruals auf Bund-<br />

Renditen). Zur Generierung von Investmentideen wird nicht<br />

nur auf das Buy-Side-Research der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

zurückgegriffen, sondern es werden auch die Research-<br />

Ressourcen der Konzernmutter <strong>LBBW</strong> und externer Broker<br />

genutzt. Zentrales Element im Investmentprozess ist das<br />

Risikomanagement. Durch täglich adjustierte Mikro- und<br />

WEITBLICK<br />

Absolute Return: Das passende Anlagekonzept in schwierigen Marktphasen<br />

Abb. 4: Das dynamische Multi­<strong>Asset</strong>­Konzept der<br />

<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> hat überzeugt<br />

Rendite in %<br />

150<br />

145<br />

140<br />

135<br />

130<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

Absolute­Return­Referenzfonds<br />

Zielrendite 5 % p. a.<br />

Renditepfad 7 % p. a.<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Der Chart zeigt die Ergebnisse unseres Multi­<strong>Asset</strong>­<strong>Management</strong>s in der<br />

Praxis. Zielrendite des Produktes sind hier 5 Prozent pro Jahr. Die geforderte<br />

Zielrendite, in der Grafik als schwarze Linie hinterlegt, konnte über die<br />

letzten neun Jahre erzielt werden – trotz der beiden Jahrhundertbaissen<br />

an den Aktien märkten <strong>mit</strong> jeweils mehr als 50 Prozent Kurseinbußen. Sieht<br />

man von der aktuellen Finanzkrise ab, befand sich die umgesetzte Strategie<br />

durchweg auf einem Renditepfad von 7 Prozent. Hierfür wurde die Gewichtung<br />

der einzelnen <strong>Asset</strong>klassen im Zeitverlauf sehr dynamisch gesteuert. 2002<br />

lag die Allokation von Aktien und Rohstoffen unter 5 Prozent. Ab Mitte 2007<br />

bis Mitte 2008 wurde die Aktien­ und Rohstoffquote von rund 35 Prozent auf<br />

ebenfalls 5 Prozent reduziert. Das Portfolio musste zwar im Januar 2008 noch<br />

Verluste hinnehmen, der eigentliche, durch den Lehman­Ausfall ausgelöste<br />

Crash wurde dafür unbeschadet überstanden. Zusätzlich hilfreich war in<br />

dieser Phase eine sehr hohe Gewichtung von deutschen Staatsanleihen <strong>mit</strong><br />

längeren Laufzeiten. Nicht zu vergessen sind die bis zu 30 Prozent Geldmarktanlagen,<br />

<strong>mit</strong> denen zu diesem Zeitpunkt die angestrebten 5 Prozent risikolos<br />

zu erzielen waren.<br />

Quelle: <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>; Stand: 31. März 2010<br />

Makro-Hedges und die Überwachung von E<strong>mit</strong>tenten- und<br />

Liquiditätsrisiken wird sichergestellt, dass keine unbeabsichtigten<br />

Risiken entstehen. So<strong>mit</strong> ist zu erwarten, dass<br />

das aus dem Investmentprozess entstehende Alpha unkorreliert<br />

zu traditionellen <strong>Asset</strong>klassen ist.<br />

Fazit: Absolute Return bereichert<br />

Durch den flexiblen Einsatz der verschiedenen <strong>Management</strong>stile<br />

können Absolute-Return-Fonds für Anleger einen<br />

echten Mehrwert schaffen. Ihre Integration als Bestandteil<br />

eines breit aufgestellten Portfolios kann das Risiko des Gesamtdepots<br />

senken und gleichzeitig das Ertragspotenzial<br />

steigern. Durch ihren besonderen Charakter und die marktunabhängige<br />

Orientierung stellen Absolute-Return-Fonds<br />

eine wertvolle Ergänzung zu klassischen Investmentfonds<br />

dar. Da<strong>mit</strong> sind sie eine Bereicherung für fast jedes breit<br />

aufgestellte Portfolio.


Um dieses Ziel zu erreichen, werden fortlaufend (dynamisch)<br />

Portfolio-Umschichtungen zwischen Aktien und einer<br />

risikolosen Geldmarktanlage vorgenommen. Bei steigenden<br />

Kursen wird der Aktienanteil zu Lasten der risikofreien<br />

Anlage erhöht und umgekehrt. Der Investor hat außerdem<br />

die Möglichkeit, die Wirkungsweise der <strong>CPPI</strong> auf seine individuellen<br />

Bedürfnisse und seine Risikoeinstellung abzustimmen.<br />

Als zentrale Stellgrößen dienen hierbei die Parameter<br />

Wertuntergrenze, Puffer, Multiplikator und Exposure.<br />

Wertuntergrenze: Sie gibt den Anteil des investierten Kapitals<br />

an, der vor Verlusten abgesichert werden soll. Wird<br />

die Wertuntergrenze sehr hoch angesetzt, ist das Portfolio<br />

entsprechend stark abgesichert und man ist überwiegend<br />

im Geldmarkt investiert, nimmt also kaum an Aktienkursanstiegen<br />

teil und vice versa.<br />

Puffer: Der Puffer beziffert die Differenz zwischen dem<br />

aktuellen Wert des Gesamtportfolios und der Wertuntergrenze<br />

(Puffer = Portfoliowert – Wertuntergrenze).<br />

Multiplikator: Zur Er<strong>mit</strong>tlung des insgesamt risikobehaftet<br />

zu investierenden Betrages bedarf es neben der Fixierung<br />

der Wertuntergrenze noch der Bestimmung des Multiplikators<br />

als Hebelinstrument. Ein Multiplikator von 1 begrenzt<br />

die Risikoposition des Anlegers auf den Sicherheitspuffer, so<br />

dass selbst im theoretischen Falle des plötzlichen Total verlusts<br />

seiner riskanten <strong>Asset</strong>s (worst case) das zu sichernde<br />

Vermögen garantiert ist. Mit steigender Risikobereitschaft<br />

kann der Multiplikator sukzessive erhöht werden, bis schließlich<br />

die Struktur und Risikoausrichtung den Präferenzen des<br />

Anlegers entsprechen. Der Kehrwert des Multiplikators gibt<br />

an, bis zu welchem Prozentsatz die Aktienposition an Wert<br />

verlieren darf, bevor eine Portfolioanpassung un be dingt erforderlich<br />

wird, um die Wertuntergrenze nicht zu unterschreiten.<br />

Da<strong>mit</strong> ist der Kehrwert <strong>mit</strong> dem sogenannten Übernacht<br />

risiko vergleichbar, das ist jener größte anzunehmende<br />

Verlust ohne Reaktionsmöglichkeit des Portfoliomanagers.<br />

Exposure: Der Portfoliobetrag, der in Aktien investiert werden<br />

soll, wird als Exposure bezeichnet. Er ergibt sich aus<br />

der Multiplikation von Puffer und Multiplikator (Exposure =<br />

Puffer × Multiplikator).<br />

WEITBLICK<br />

<strong>CPPI</strong>: <strong>Wertsicherung</strong> <strong>mit</strong> <strong>System</strong><br />

Markus Zeiß, Abteilungsdirektor, Fondsmanager, <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

<strong>CPPI</strong>: <strong>Wertsicherung</strong> <strong>mit</strong> <strong>System</strong><br />

Beispiel <strong>CPPI</strong>-Strategie<br />

Seite 9<br />

Durchblick<br />

Constant Proportion Portfolio Insurance (<strong>CPPI</strong>) ist ein dynamisches<br />

<strong>Wertsicherung</strong>skonzept <strong>mit</strong> dem Ziel, dem Investor eine Partizipation<br />

an steigenden Märkten zu ermöglichen und gleichzeitig sein<br />

Verlustrisiko zu begrenzen.<br />

Fazit: Mit <strong>CPPI</strong>-Strategien haben Anleger die Möglichkeit,<br />

die Gewinnchancen risikoreicherer Anlageklassen wie<br />

Aktien zu nutzen und gleichzeitig die Möglichkeit, den<br />

Schutz des Kapitals fortlaufend und abgestimmt auf die<br />

individuelle Risikoneigung sicherzustellen.<br />

Ein Portfolio <strong>mit</strong> einem Anlagevolumen von 100 Mio. Euro<br />

soll <strong>mit</strong> einer Wertuntergrenze von 90 Mio. Euro abgesichert<br />

werden. Das Übernachtrisiko soll 25 Prozent betragen, was<br />

einem Multiplikator von 4 entspricht. Daraus ergibt sich ein<br />

Exposure von 40. Mio. Euro (10 Mio. Puffer × 4 Multiplikator).<br />

Folglich wird das Portfolio in 40 Mio. Aktien und<br />

60 Mio. Euro sichere Festzinsanlagen aufgeteilt. Die folgenden<br />

Portfolio-Anpassungen sollen durch zwei Szenarien veranschaulicht<br />

werden. Im ersten wird angenommen, dass der<br />

Markt im Verlauf um 15 Prozent gestiegen ist, im zweiten<br />

dagegen, dass er um 15 Prozent gefallen ist.<br />

Szenario 1: Aktienmärkte steigen<br />

Aktienexposure in Mio. Euro<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

40<br />

46<br />

64<br />

vor nach<br />

Ausgangslage Umschichtung Umschichtung<br />

Szenario 2: Aktienmärkte fallen<br />

Aktienexposure in Mio. Euro<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

vor nach<br />

Ausgangslage Umschichtung Umschichtung<br />

Steigt oder fällt der Marktwert der riskanten <strong>Asset</strong>s und<br />

<strong>mit</strong> ihm auch der Puffer, so resultiert daraus immer die<br />

Notwendigkeit des Rebalancing, sofern der Multiplikator –<br />

wie im Beispiel – größer als eins ist. Zum Ausgleich müssen<br />

nach einem Marktanstieg (Szenario 1) zusätzliche Mittel aus<br />

der risikofreien Anlage in die Aktien umgeschichtet werden.<br />

Bei fallenden Kursen (Szenario 2) läuft es umgekehrt. Ziel<br />

der Transaktionen ist es stets, das durch den Multiplikator<br />

implizierte Proportionalitätsverhältnis zwischen Exposure<br />

und Puffer aufrechtzuerhalten (Constant Proportion).<br />

40<br />

34<br />

16


Seite 10<br />

Forum<br />

WEITBLICK<br />

„Fonds in Feinarbeit.“<br />

Oliver Männel, Leiter Marketing, <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

„Fonds in Feinarbeit.“<br />

„Fonds in Feinarbeit.“ – seit Beginn des Jahres wirbt<br />

die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> <strong>mit</strong> diesem Claim. Und<br />

nicht nur der ist neu: Das Unternehmen hat einen<br />

neuen Markenauftritt in einer völlig neuen Bildwelt.<br />

Hat Ihnen der alte Markenauftritt nicht mehr gefallen?<br />

Warum musste ein neues Konzept her?<br />

Gestimmt hat <strong>mit</strong> dem alten Konzept im Grunde alles, aber<br />

wir haben uns weiterentwickelt. Und dem wollten wir <strong>mit</strong><br />

einem neuen Markenauftritt Rechnung tragen.<br />

Inwiefern hat sich das Unternehmen verändert?<br />

Im Herbst 2009 wurden die beiden Gesellschaften Baden-<br />

Württembergische Investmentgesellschaft mbH und <strong>LBBW</strong><br />

<strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> GmbH zur <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

Investmentgesellschaft mbH verschmolzen. Dies war die<br />

Möglichkeit, einen einheitlichen Auftritt für alle <strong>Asset</strong>-<strong>Management</strong>-Dienstleistungen<br />

aus dem <strong>LBBW</strong>-Konzern unter<br />

der Marke „<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>“ zu schaffen.<br />

Wofür steht die Marke „<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>“<br />

heute?<br />

Unsere Philosophie und Arbeitsweise bietet Kunden genau<br />

das, was sie erwarten: Höchstleistung gepaart <strong>mit</strong> Verantwortung.<br />

Wir sind keine Fonds-Fabrik, die bei allem<br />

und jedem und überall <strong>mit</strong>mischt. Unsere Arbeitsweise<br />

entspricht eher einer Manufaktur, die sich fokussiert und<br />

das macht, was sie perfekt beherrscht. Die Erfolgsfaktoren<br />

Höchstleistung, Verantwortung und der Manufaktur-Gedanke<br />

sind fest im Markenkern der „<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>“<br />

verankert.<br />

Wie sieht das in der Praxis aus?<br />

Unsere Fondsmanager haben hohe Freiheitsgrade, was zu<br />

einer sehr starken Identifikation <strong>mit</strong> dem Produkt führt.<br />

Sie können sich das wie bei einer Uhren-Manufaktur, die<br />

hochwertige Kleinserien herstellt, vorstellen. Der Uhrmacher<br />

liebt seine Arbeit und lebt für sein Produkt. Für uns<br />

steht eine Produktpolitik im Mittelpunkt, die sich nicht an<br />

Eintagsfliegen und kurzfristigen Tagesstrategien ausrichtet,<br />

sondern nachhaltigen Erfolg zum Ziel hat. Produktideen<br />

verfolgen wir nur, wenn wir davon überzeugt sind, dass wir<br />

uns da<strong>mit</strong> langfristig in der Spitzengruppe der Peergroup<br />

etablieren können. Kurzum: Bei uns werden Fonds <strong>mit</strong> viel<br />

Sorgfalt und höchstem Qualitätsanspruch gefertigt und<br />

nicht einfach gemacht.<br />

Die Entwicklung eines neuen Markenauftritts ist ein<br />

komplexes Unterfangen. Wie sind Sie vorgegangen?<br />

Das war ein intensiver Prozess. Als Erstes haben wir unser<br />

Ziel definiert: Wir wollten ein durchgängiges, motivierendes<br />

und eigenständiges Markenbild schaffen, das unsere<br />

kundenorientierte Philosophie passend und ansprechend<br />

wiedergibt. Deshalb haben wir uns auch zuerst <strong>mit</strong> den<br />

Kundenbedürfnissen und Zielgruppentrends beschäftigt,<br />

anschließend <strong>mit</strong> der Branche und unseren Mitbewerbern,<br />

und last but not least haben wir uns auch sehr intensiv <strong>mit</strong><br />

uns als Unternehmen auseinandergesetzt.<br />

Mit welchen Ergebnissen?<br />

Am Ende dieses Prozesses konnten wir unsere Alleinstellungsmerkmale<br />

herausarbeiten und in eine Botschaft<br />

packen. Das, was uns von unseren Mitbewerbern unterscheidet.<br />

In unserem Fall auch ein klar abgrenzbares Leistungsversprechen,<br />

und zwar auch oberhalb der Produktebene<br />

und der reinen Performance.<br />

Woher wollen Sie wissen, dass Ihre Kunden das gleiche<br />

Bild von der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> haben wie Sie<br />

selbst? Ist es überhaupt möglich, ein objektives Bild<br />

vom eigenen Unternehmen zu haben?<br />

Grundsätzlich bin ich überzeugt, dass wir unsere Stärken<br />

sehr genau kennen. Aber Sie haben Recht: Wir wollten<br />

vermeiden, dass wir uns im stillen Kämmerlein etwas ausdenken,<br />

was an der Realität vorbeigeht. Darum haben wir<br />

unsere Kunden auch in den Entwicklungsprozess einbezogen<br />

und uns immer wieder Feedbacks geholt. Und wir sind


Der neue Markenauftritt<br />

(o. l.: Website;<br />

u. l.: Messe auftritt;<br />

r.: Image anzeige)<br />

unter streicht die Arbeitsweise<br />

der <strong>LBBW</strong><br />

<strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>:<br />

Fonds werden gefertigt<br />

und nicht einfach<br />

gemacht.<br />

noch einen Schritt weiter gegangen. Ein Marktforschungsinstitut<br />

hat unsere neuen Ideen getestet. Mit Kunden, und<br />

hier entsprechend unserer Positionierung im Markt sowohl<br />

<strong>mit</strong> institutionellen Investoren als auch <strong>mit</strong> Privatkunden<br />

und sogar <strong>mit</strong> Nichtkunden.<br />

Was haben die Marktforschungsergebnisse ergeben?<br />

Ich kann so viel sagen, dass die getesteten Kampagnen alle<br />

gut abgeschnitten haben. Unser persönlicher Favorit, den<br />

wir dann auch realisiert haben, hat auch tatsächlich die allerbesten<br />

Ergebnisse erzielt und deutlich über einer eigens<br />

gebildeten Benchmark abgeschnitten.<br />

Die Wahl fiel auf den Claim „Fonds in Feinarbeit.“,<br />

warum?<br />

Die Botschaft „Fonds in Feinarbeit.“ sagt genau das, was<br />

wir machen, wie wir es machen und vor allem, was wir<br />

anders machen als unsere Mitbewerber. Er unterstreicht<br />

unseren Anspruch und unsere Arbeitsweise. Deshalb wurde<br />

die „Feinarbeit“ auch zum zentralen Element unseres neuen<br />

Markenauftritts. Wie ich bereits <strong>mit</strong> dem Uhrmacher-Beispiel<br />

zum Ausdruck gebracht habe, ist es unser Anspruch,<br />

Fonds <strong>mit</strong> viel Sorgfalt zu fertigen und nicht einfach zu<br />

machen. Das kommt <strong>mit</strong> dem neuen Slogan unmissverständlich<br />

zum Ausdruck.<br />

Wie lautet die Botschaft?<br />

Der Claim steht immer in Verbindung <strong>mit</strong> einem hochwertigen<br />

Markenprodukt <strong>mit</strong> vollendeter Handwerks- und<br />

Designerkunst. Das können faszinierende Uhren, Schmuck-<br />

WEITBLICK<br />

„Fonds in Feinarbeit.“<br />

Seite 11<br />

Forum<br />

Bei der Fertigung unserer Fonds<br />

verfolgen wir das klare Prinzip:<br />

Feinarbeit statt Massenware.<br />

Auch einem Fonds merkt man an, ob er <strong>mit</strong> höchster Sorgfalt entwickelt wurde. Darum<br />

konzentrieren wir uns auf das, was wir am besten können, setzen auf transparente<br />

Investmentprozesse und nachhaltigen Erfolg. Mit anderen Worten: Höchstleistung<br />

gepaart <strong>mit</strong> Verantwortung. Sprechen Sie <strong>mit</strong> uns – zum Beispiel über Anlagelösungen<br />

in Feinarbeit. Es wird Sie überzeugen. Mehr Informationen unter www.lbbw-am.de<br />

Fonds in Feinarbeit.<br />

stücke oder Designartikel des täglichen Bedarfs sein. Wir<br />

haben unter anderem <strong>mit</strong> der Schmuck-Manufaktur Wellendorff<br />

und dem exklusiven Uhrenhersteller Maurice Lacroix<br />

Partner gefunden, deren Arbeitsweisen und Philosophien<br />

unserer sehr ähneln. Es hat uns außerordentlich gefreut,<br />

dass wir bei unseren Anfragen auf so positive Reaktionen<br />

gestoßen sind. Für mich war auch dies eine Bestätigung<br />

unseres Wegs, unserer Entscheidungen und der Ergebnisse<br />

unserer Arbeit. Das Mission Statement „Die Fondsgesellschaft,<br />

die Höchstleitung <strong>mit</strong> hoher Verantwortung verbindet“<br />

ist glaubwürdig.<br />

Was erwarten Sie von Ihrem neuen Auftritt?<br />

Wir sind von „€uro“, „€uro am Sonntag“ und „€uro fondsxpress“<br />

<strong>mit</strong> mehreren „FundAwards 2010“ und als "Fondsboutique<br />

des Jahres" ausgezeichnet worden. „Focus-Money“<br />

hat uns zum besten europäischen Aktienfondsmanager<br />

gekürt. Bei „Capital“ waren wir ganz vorne. Aus der<br />

Zufriedenheits-Studie der Rating-Agentur Telos gingen wir<br />

als Testsieger hervor. Außerdem haben wir auf Fondsebene<br />

eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten. Über einen<br />

Mangel an positivem Feedback für unsere Arbeit können<br />

wir uns nicht beklagen. Unser Ziel ist es, die Marke „<strong>LBBW</strong><br />

<strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>“ nachhaltig zu etablieren, emotional<br />

aufzuladen und bekannter zu machen. Denn heute kämpft<br />

eine Vielzahl von Fondsanbietern um dieselben Kunden,<br />

sodass der Vertriebszugang sowie die -kosten, aber auch<br />

die Treue der Anleger, wenn die Märkte nicht so gut laufen,<br />

neben der Wertentwicklung entscheidend von der Bekanntheit<br />

der Fondsgesellschaft abhängen.


Seite 12<br />

Trends<br />

WEITBLICK<br />

Die Angst vor der Staatsverschuldung und der Inflation<br />

Dr. Thomas Gitzel, Senior Economist, <strong>LBBW</strong> Bond Research / Economics<br />

Die Angst vor der Staatsverschuldung<br />

und der Inflation<br />

Inflationierung könnte unter gewissen Umständen ein adäquates<br />

Mittel sein, um der steigenden Staatsverschuldung Herr zu werden.<br />

Das Thema Nr. 1 an den Kapitalmärkten heißt derzeit<br />

„Staatsverschuldung“. Die Finanzmarktkrise hinterließ tiefe<br />

Furchen bei den Staatsfinanzen. Sei es durch Rettungspakete<br />

für Banken, Konjunkturprogramme oder auch einfach<br />

nur durch wegbrechende Steuereinnahmen im Zuge einer<br />

tiefen Rezession. So verbuchten beispielsweise die USA im<br />

Jahr 2009 ein Budgetdefizit in schwindelerregender Höhe<br />

von 1,4 Billionen US-Dollar. Im laufenden Jahr wird sich<br />

das Minus im Staatshaushalt laut Planungen der US-Regierung<br />

auf die Rekordsumme von 1,56 Billionen US-Dollar<br />

belaufen. Die gesamte US-Staatsverschuldung steigt so<strong>mit</strong><br />

auf rund 14 Billionen US-Dollar. Doch auch hierzulande<br />

gab das Finanzministerium einen düsteren Ausblick auf<br />

den Staatshaushalt. Mit einem Minus von voraussichtlich<br />

80,2 Milliarden Euro im Jahr 2010 verbucht man die höchste<br />

Neuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Der Blick auf die europäischen Nachbarländer<br />

ist dabei keineswegs ermutigender. Die meisten EU-Länder<br />

müssen auf einen historisch hohen Schuldenzuwachs<br />

verweisen. Prominentestes Beispiel der EU-Peripherie ist<br />

aktuell Griechenland. Aus Angst vor Zahlungsschwierigkeiten<br />

in der hellenischen Republik und einem Überschwappen<br />

auf andere Länder strickte die EU zusammen <strong>mit</strong> dem<br />

IWF einen Rettungsschirm über 750 Mrd. Euro. Allein der<br />

sogenannte Europäische Finanzstabilisierungsmechanismus<br />

(EFSM) soll <strong>mit</strong> bis zu 500 Mrd. Euro die Finanzstabilität<br />

im Euroraum garantieren. Doch Griechenland ist dabei nur<br />

Steigende Staatsverschuldung in den kommenden Jahren<br />

in % des BIP<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Deutschland Frankreich Portugal Irland Italien Griechenland Spanien<br />

der Gipfel des Eisbergs. In den kommenden Jahren und<br />

Jahrzehnten wachsen die altersbedingten Kosten in den<br />

meisten Industriestaaten rapide. Der Prozess wird sich<br />

<strong>mit</strong> dem beginnenden Renteneintritt der „Babyboomer“ ab<br />

dem Jahr 2020 global noch verschärfen. Die anstehenden<br />

Kosten übersteigen diejenigen der aktuellen Finanzmarktkrise<br />

bei Weitem. Einer Studie der EU vom September 2009<br />

(Sustain ability Report 2009) zufolge steigt aufgrund dessen<br />

die Staatsverschuldung innerhalb der EU-27-Staaten von<br />

aktuell 75,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf<br />

422,3 Prozent des BIP im Jahr 2060.<br />

In Anbetracht solch astronomischer Summen ist die Frage<br />

nach der Tragfähigkeit der Staatsverschuldung durchaus<br />

gerechtfertigt. Bleibt also kein anderer Ausweg als der<br />

Zahlungsausfall? Die Antwort darauf ist alles andere als<br />

eindeutig. Auch die Wissenschaft hat hierfür keine eindeutigen<br />

Lösungsvorschläge parat. Tatsache dürfte sein, dass<br />

ernsthafte Konsolidierungsbemühungen politisch nur schwer<br />

durchsetzbar sein dürften. Regierungen, die auf Sanierungskurs<br />

schwenken, werden häufig abgestraft. Das lehren<br />

uns die Regierungszusammenbrüche im krisengebeutelten<br />

Osteuropa oder auch in Island. Sofern kein entsprechendes<br />

Regelwerk vorhanden ist, bleibt das Interesse an einer nachhaltigen<br />

Konsolidierung begrenzt. Auch aus wissenschaftlicher<br />

Sicht ist dieser Zusammenhang etwa in der Theorie der<br />

„Schuldenillusion“ erfasst: Wenn Wähler Ausgaben mögen,<br />

2008<br />

2010<br />

2020 (Prognose)<br />

2030 (Prognose)<br />

In den meisten Euro­Ländern dürfte die Schuldenquote<br />

langfristig weiter ansteigen. Besonders<br />

stark betroffen: Irland und Griechenland.<br />

Quelle: EU Sustainability Report; Stand: September 2009


WEITBLICK<br />

Die Angst vor der Staatsverschuldung und der Inflation<br />

aber nicht gerne Steuern zahlen, versuchen Politiker, die<br />

Steuerlast auf zukünftige Generationen zu übertragen. Die<br />

Befürchtung ist nun groß, dass der Weg aus der Schuldenkrise<br />

langfristig nur über höhere Inflationsraten führen kann.<br />

Selbst renommierte Ökonomen sprechen sich <strong>mit</strong>tlerweile<br />

für höhere Inflationsziele der Notenbanken aus. Einer der<br />

berühmtesten Vertreter der Zunft, Kenneth Rogoff, plädierte<br />

jüngst für temporär höhere Inflationsraten von 5 bis 6 Prozent<br />

<strong>mit</strong> dem expliziten Ziel, die gestiegene Staatsverschuldung<br />

finanzierbar zu machen.<br />

Um den Zusammenhang zu skizzieren, muss zunächst die<br />

langfristige Tragfähigkeit ins Visier genommen werden.<br />

Staatsschulden sind nicht per se schädlich, selbst steigende<br />

Staatsschulden nicht. Erst dann, wenn die Staatsschulden<br />

schneller steigen als das nominale BIP wird es brenzlig.<br />

Dann wächst die Staatsschuldenquote. Letztere ist definiert<br />

als der gesamte Schuldenstand in Relation zum nominalen<br />

BIP. Umgekehrt fällt die Staatschuldenquote, wenn das<br />

nominale BIP schneller steigt als die Schulden. Im Falle<br />

einer überraschenden Inflationsbeschleunigung steigt das<br />

nominale BIP – also der Nenner des Verhältnisses – zunächst<br />

stärker an als die nominale Staatsverschuldung.<br />

So<strong>mit</strong> fällt zunächst <strong>mit</strong> einem Inflationsanstieg die Staatsverschuldung<br />

in Prozent des BIP. Der Hintergrund ist dabei<br />

wie folgt: Die Zinsen, die der Staat auf seine Verschuldung<br />

zu bezahlen hat, sind in der Regel nominal fixiert. Bei<br />

einer Inflationsbeschleunigung sinkt also die reale Belastung<br />

der noch ausstehenden Staatsschuld. Dieser Effekt<br />

ist jedoch nur von gewisser Dauer. Die Refinanzierung der<br />

Staatsschuld erfolgt aufgrund der Inflationsbeschleunigung<br />

zu deutlich höheren Zinskosten für den Staat. Mit zunehmender<br />

Zeit müssen für einen immer größeren Anteil an<br />

der gesamten Staatsverschuldung höhere Nominalrenditen<br />

bezahlt werden, sodass der Effekt einer realen Entlastung<br />

des Staates zunehmend reduziert wird. Die Entlastung fällt<br />

demnach umso höher aus, je höher die durchschnittliche<br />

Laufzeit der bereits existierenden Staatsschuld ist. Staaten<br />

<strong>mit</strong> einer langen Restlaufzeit der ausstehenden Staatsanleihen<br />

haben von dieser Warte aus höhere Inflationsanreize<br />

als Staaten, die überwiegend kurzfristig verschuldet sind.<br />

Eine dauerhafte reale Entlastung des Staates in Form negativer<br />

Realzinsen hängt davon ab, ob die Zentralbank dem<br />

Staat die Hand reicht zur Monetarisierung der Staatsschulden.<br />

Mit dem jüngsten Beschluss der EZB, auch Staatsanleihen<br />

der Euroländer zu kaufen, ist hierbei sogar ein Stück<br />

weit die Tür aufgegangen.<br />

Für eine geglückte „Inflationierung“ werden gerne die USA<br />

zitiert. Dort konnte die Staatsverschuldung über einen<br />

Zeitraum von 1955 bis 1980 von ca. 65 Prozent des BIP auf<br />

ca. 35 Prozent des BIP zurückgeführt werden. Während in<br />

der ersten Phase bis Beginn der 70er-Jahre vor allem hohe<br />

BIP-Wachstumsraten in Verbindung <strong>mit</strong> einer geringen Neuverschuldung<br />

das Defizit reduzierten, dürften die hohen<br />

Inflationsraten der 70er-Jahre und Anfang der 80er-Jahre für<br />

Seite 13<br />

Trends<br />

Veränderung der US­Staatsverschuldung und der US­Inflationsrate<br />

seit 1901: Bemerkenswerter Zusammenhang<br />

in % des BIP<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

– 10<br />

– 20<br />

Inflationsrate<br />

Staatsverschuldung<br />

1901 1913 1925 1937 1949 1961 1973 1985 1997 2009<br />

Inflationierung kann unter gewissen Umständen ein probates Mittel<br />

sein, die Schuldenlast zu reduzieren. Allerdings bleibt die zeitliche<br />

Wirkung beschränkt.<br />

Quelle: Bond Research/Economics; Stand: Dezember 2009<br />

die Entschuldung der USA hilfreich gewesen sein. In dieser<br />

Phase der hohen Inflationsraten und zugleich negativer<br />

Realzinsen über einen Zeitraum von 4 Jahren fiel die Staatsverschuldung<br />

von ca. 41 Prozent des BIP auf ca. 35 Prozent<br />

des BIP.<br />

Unsere Analysen zeigen: Je höher die Inflationsrate, desto<br />

größer der Effekt auf die Schuldenstandsquote. Allerdings<br />

sollte an dieser Stelle ein möglicher Zielkonflikt nicht unterschlagen<br />

werden. Die empirische Wachstumsforschung<br />

zeigt, dass sich hohe bis sehr hohe Teuerungsraten negativ<br />

in der Realwirtschaft bemerkbar machen. Inflationsraten<br />

bis zu 6 Prozent wirken hingegen neutral in Bezug auf das<br />

Wirtschaftswachstum. Nun wird auch klarer, warum Kenneth<br />

Rogoff gerade für einen Konsumentenpreisanstieg in<br />

dieser Größenordnung plädiert. Ohne Zutun der Notenbank<br />

bleibt jedoch die eben skizzierte Inflationierung im theoretischen<br />

Raum. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich<br />

(BIZ) hebt aber bereits mahnend den Finger. In einer<br />

Studie vom Februar dieses Jahres warnt die BIZ vor einem<br />

enormen politischen und ökonomischen Druck, höhere<br />

Inflationsraten zu tolerieren und so<strong>mit</strong> die Schuldenlast<br />

real zu reduzieren.<br />

Inflationierung kann also unter gewissen Umständen ein<br />

probates Mittel sein, um die Schuldenlast zu reduzieren.<br />

Die Wirkung bleibt allerdings zeitlich beschränkt. Mit<br />

zunehmender Refinanzierung der fällig werdenden Staatsschulden<br />

verringert sich der Effekt, da dann die Investoren<br />

einen höheren nominalen Zins fordern werden. Um<br />

der immensen Staatsverschuldung Herr zu werden, wäre<br />

jedoch ein Mix aus anfänglicher Inflationierung und daran<br />

anschließender Konsolidierung denkbar. Einen breitflächigen<br />

Zahlungsausfall von Staaten erwarten wir indes nicht.<br />

Die volkswirtschaftlichen Verluste hieraus wären zu groß.


Seite 14<br />

Exklusiv<br />

Herr Rogoff, in Ihrem neuen Buch „Dieses Mal ist alles<br />

anders“ behaupten Sie, Finanzkrisen folgten einem<br />

Rhythmus von Auf­ und Abschwung. Länder, Institutionen<br />

und Finanzinstrumente mögen sich geändert haben,<br />

doch die Natur des Menschen sei gleich geblieben. Was<br />

möchten Sie da<strong>mit</strong> zum Ausdruck bringen?<br />

Was uns beim Schreiben des Buchs am meisten überrascht<br />

hat, war, wie ähnlich sich Krisen aus quantitativer Sicht<br />

über Zeiträume, Orte, politische <strong>System</strong>e und Institutionen<br />

hinweg darstellen, was eigentlich fast keinen Sinn ergibt.<br />

Sehen Sie sich Schwellenländer wie Kolumbien oder Korea,<br />

aber auch Industriestaaten wie die Vereinigten Staaten,<br />

Schweden oder Kanada an. Es ist erstaunlich, welche<br />

Ähnlichkeiten gewisse Muster bei Immobilienpreisen,<br />

WEITBLICK<br />

Interview <strong>mit</strong> Harvard-Ökonom Kenneth S. Rogoff<br />

Kenneth S. Rogoff, ehemaliger Chefvolkswirt des IWF<br />

„Wenn der Euro diese Krise<br />

überlebt, wird er daraus sehr<br />

viel stärker hervorgehen“<br />

Der Euro ist angeschla<br />

gen und steht vor<br />

seiner ersten großen<br />

Zerreißprobe.<br />

Der Harvard-Ökonom Kenneth S. Rogoff fordert im Gespräch <strong>mit</strong> WEITBLICK ein<br />

Umdenken bei der Schuldenpolitik. Die aktuelle Krise hält er <strong>mit</strong> Blick auf die<br />

Vergangenheit nicht für etwas Besonderes. Dennoch sieht er die hohen Staatsverschuldungen<br />

für Europa als „äußerst gefährlich“ an.<br />

Arbeitslosigkeit oder Aktienkursen aufweisen. Woran kann<br />

das liegen? Wie kann das sein, wo diese Länder doch so<br />

unterschiedlich sind? Diesen und anderen Fragen sind wir<br />

in unserem Buch nachgegangen, wobei uns ein in diesem<br />

Umfang einzigartiges Datenmaterial zur Verfügung stand.<br />

Welche Lektionen müssen die Verantwortlichen aus<br />

dieser Krise lernen, um in Zukunft Ähnliches zu vermeiden?<br />

Oder verhält es sich so, dass es Finanzkrisen<br />

schon immer gegeben hat und auch künftig weiter<br />

geben wird?<br />

Die wichtigste Lektion lernen wir nicht aus der aktuellen<br />

Krise, sondern aus der Vergangenheit. Diese Dinge passieren<br />

immer dann, wenn es irgendwo Spitzen gibt – etwa


ei der Kreditaufnahme oder bei den Aktienpreisen. Das<br />

muss nicht immer heißen, dass daraus eine Krise entsteht,<br />

aber es entstehen Kosten daraus. Wir haben diese<br />

Krise nicht gebraucht, das ist klar, aber wir haben wieder<br />

etwas daraus gelernt. Darüber haben wir in unserem<br />

Buch geschrieben. Unser Ansatz soll Politiker und Regulierungsbehörden<br />

dazu bringen, sich bewusster <strong>mit</strong> den<br />

„Die Krise war<br />

ein Weckruf.“<br />

Sachverhalten auseinanderzusetzen und zu versuchen,<br />

eine Wende herbeizuführen, wie wir sie oft in einer Hausse<br />

erlebt haben. Wir hoffen, dass die Leute die Lektion durch<br />

unser Buch lernen, und ganz ehrlich: In vieler Hinsicht ist<br />

die aktuelle Krise nur eine Variante anderer Krisen, also<br />

gar nichts Besonderes.<br />

Intervenieren Regierungen und Zentralbanken generell<br />

zu stark, oder ziehen sie die Notbremse zu spät? Sollten<br />

wir nicht besonders von den Zentralbanken eher schrittweise<br />

Gegenmaßnahmen erwarten?<br />

Jeder kennt das Problem, dass sich die Wirtschaftwissenschaftler<br />

für eine stufenweise Regulierung aussprechen.<br />

Wenn alles gut läuft, dann ist es einfach, die Aufsicht zu<br />

behalten, aber wenn die Dinge schlecht laufen, wird es<br />

schwieriger. Das ist mehr oder weniger das Gegenteil dessen,<br />

was getan werden sollte. Und ich weise nochmals darauf hin:<br />

Meiner Meinung nach sind sich viele Zentral banken und<br />

Aufsichtsbehörden dessen bewusst, aber wenn eine Hausse<br />

lang genug dauert, dann fällt es ihnen sehr schwer, unbeliebte<br />

Entscheidungen zu treffen. Politisch befinden sie sich in<br />

einer unmöglichen Situation, wenn sie sagen, dass es eine<br />

Krise geben könnte. Die Leute wissen nicht, wovon die Rede<br />

ist. Und das ist das eigentliche Problem.<br />

Sie warnen davor, dass der Weg aus der Krise ziemlich<br />

riskant sein kann. Worin liegen die Risiken?<br />

In den meisten Teilen der Welt besteht das Problem in sehr<br />

niedrigen Zinsen und hohen Staatsausgaben. Man muss<br />

das akzeptieren, und wenn man zu schnell vorgeht, wird<br />

die Volkswirtschaft zurück in die Rezession gestürzt. Hält<br />

man sich jedoch zu lange zurück, entsteht überall in der<br />

Welt eine enorme Inflation. Im Moment geht es um die Probleme<br />

<strong>mit</strong> den hohen Staatsverschuldungen, die für Europa<br />

äußerst gefährlich sind.<br />

WEITBLICK<br />

Interview <strong>mit</strong> Harvard-Ökonom Kenneth S. Rogoff<br />

Seite 15<br />

Exklusiv<br />

Sie fordern ein Ende der Neuverschuldung. Aber fallen<br />

wir dann – wie Sie gerade erwähnt haben – nicht zurück<br />

in die Rezession?<br />

Man kann Konjunkturprogramme nicht unver<strong>mit</strong>telt einstellen,<br />

es ist nicht möglich, den politischen Kurs über Nacht<br />

zu ändern. Die Botschaft ist klar: Die weitere Entwicklung<br />

muss vor dem Hintergrund einer stabileren, einer nachhaltigeren<br />

Verschuldungspolitik stattfinden. Dann gibt es<br />

diejenigen, die sagen, wir sollten mehr Geld ausgeben, um<br />

Arbeitsplätze zu schützen. Arbeitsplätze, die <strong>mit</strong> staatlicher<br />

Finanzhilfe gestützt werden, sind keine wirklich guten<br />

Arbeitsplätze. Sie schaden nur der Entwicklung der Stellenmärkte<br />

auf Jahrzehnte hinaus. Ich vertrete die Ansicht, dass<br />

die Konjunkturmaßnahmen allmählich abgebaut werden<br />

sollten. In Europa ist es sicherlich nicht sinnvoll, dies im<br />

aktuellen Umfeld zu schnell zu tun, da dadurch die Zinsen<br />

steigen werden.<br />

Sie haben in Ihren Studien dargelegt, dass die Erhöhung<br />

der Staatsverschuldung auf ein Niveau von 90 Prozent des<br />

BIP das Wirtschaftswachstum behindert. In vielen Ländern<br />

wie beispielsweise Griechenland ist dieser Prozentsatz<br />

bereits jetzt erheblich höher. Können diese Länder aus<br />

eigener Kraft aus der Schuldenfalle herauskommen?<br />

Nicht ohne Weiteres. Bei Industrieländern wird davon<br />

ausgegangen, dass bei einer Verschuldung von über 90<br />

Prozent eine Wachstumsrate von mindestens einem Prozent<br />

erforderlich ist, um den Schulden Herr zu werden. Bei<br />

Griechenland, das ja ein voll entwickeltes Land und eine<br />

soziale Marktwirtschaft ist, geht es aber nicht allein um die<br />

Verlangsamung des Wachstums, sondern um die Gefahr<br />

eines kompletten Zusammenbruchs.<br />

Treffen auf dem Deutschen Sparkassentag 2010 in Stuttgart: <strong>LBBW</strong>­<strong>Asset</strong>­<br />

<strong>Management</strong>­Geschäftsführer Jürgen Zirn und Ökonom Kenneth S. Rogoff (rechts).


Seite 16<br />

Exklusiv<br />

In Deutschland ist der Verschuldungsgrad seit 1991<br />

von 40 auf 70 Prozent gestiegen, obwohl die Volkswirtschaft<br />

real im selben Zeitraum um 30 Prozent gewachsen<br />

ist. Sollte sich daraus nicht die Schlussfolgerung<br />

ziehen lassen, dass der keynesianische Grundsatz einer<br />

antizyklischen Haushaltspolitik schlichtweg nicht praktikabel<br />

ist?<br />

Die Wiedervereinigung Deutschlands war eine sehr, sehr<br />

teure Sache. Ohne sie würde das Land heute völlig anders<br />

dastehen. Deutschland darf sich nicht auch noch Griechenland,<br />

Portugal, Spanien und Italien zur Sache machen. Denn<br />

dann sieht es <strong>mit</strong> der Wirtschaft wirklich düster aus.<br />

Was würde <strong>mit</strong> dem Euro geschehen, wenn ein Land wie<br />

Griechenland tatsächlich bankrott ginge?<br />

Jeder weiß, dass es dramatisch wird, wenn Griechenland<br />

und Portugal sich zum Ausstieg aus dem Europakt entschließen<br />

und bankrott gehen. Spanien und Irland müssten<br />

nach wie vor geschützt werden, doch das Vertrauen wäre<br />

erschüttert. Doch wenn der Euro diese Krise überlebt, wird<br />

er daraus sehr viel stärker hervorgehen. Andererseits aber<br />

gibt es keine Möglichkeit, die Abwärtsspirale zu stoppen,<br />

wenn einfach allen geholfen wird, ohne dass die entsprechenden<br />

Mittel wirklich vorhanden sind. Das ist nicht<br />

nachhaltig und funktioniert nicht. Der Euro verliert an Wert,<br />

und das bedeutet: Es muss ein Weg gefunden werden, um<br />

den Verfall aufzuhalten. Aus politischer Sicht ist dies sehr<br />

dramatisch. Es ist nicht sicher, ob sich wirklich ein Weg<br />

finden lässt.<br />

WEITBLICK<br />

Interview <strong>mit</strong> Harvard-Ökonom Kenneth S. Rogoff<br />

Kenneth S. Rogoff<br />

Wie groß schätzen Sie die Versuchung der Politik ein,<br />

den Schuldenberg einfach durch Inflation abzutragen?<br />

Dieser Aspekt sollte nicht unterschätzt werden. Allerdings<br />

glaube ich nicht, dass es Länder geben wird, die auf dem<br />

Wege einer Inflation versuchen, aus dem Problem herauszukommen.<br />

Aber ehrlich gesagt, für Europa wäre es<br />

momentan nicht das Schlechteste. Es wird nicht geschehen,<br />

aber es wäre im Vergleich zu dem, was gerade abläuft,<br />

keine Katastrophe. In Griechenland und Portugal gehörte<br />

Inflation lange Zeit ohnehin zur Normalität. Wir sprechen<br />

hier über eine Inflation von 6 bis 7 Prozent und nicht von<br />

einer über 25 Prozent. Gäbe es eine Möglichkeit, über<br />

einen Zeitraum von drei Jahren ganz zufällig eine Inflation<br />

von 6 bis 7 Prozent zu schaffen, dann kann die EZB<br />

die Menschen davon überzeugen, dass dies versehentlich<br />

geschehen ist, und wir würden es wieder tun wollen. Aber<br />

das ist nicht so einfach.<br />

Hat die Krise bei den Ökonomen ein grundlegendes<br />

Umdenken bewirkt? Richten sie ihre Modelle nun etwas<br />

mehr an der chaotischen und manchmal irrationalen<br />

Realität aus?<br />

Verhaltensökonomie ist zwar interessant, aber sie hat bislang<br />

nur sehr wenig Konkretes und Nützliches gebracht.<br />

Wir hoffen, dass das noch kommt. Mit unserem Buch sind<br />

wir ein großes Risiko eingegangen, da wir <strong>mit</strong> unseren<br />

Analysen kein Loblied auf die Volkswirtschaften singen.<br />

Die Krise war ein Weckruf, denn alle herkömmlichen<br />

makroökonomischen Modelle brachen einfach zusammen.<br />

Kenneth S. Rogoff ist seit 1999 Wirtschaftsprofessor an der renommierten Harvard-<br />

Universität in Cambridge. Weltweite Bekanntheit erlangte er auch als Chefvolkswirt des<br />

Internationalen Währungsfonds IWF (von 2001 bis 2003). Der 1953 in Rochester im<br />

US-Bundesstaat New York geborene Rogoff gilt als Ökonom <strong>mit</strong> einer marktfreundlichen<br />

Denkrichtung. Er publiziert seit Anfang der 80er-Jahre in großem Umfang zu Fragen der<br />

Wirtschaftspolitik und des internationalen Finanzwesens. Seine Schwerpunkte hierbei<br />

sind Wechselkurse, internationale Verschuldung und internationale Geldpolitik.<br />

Für großes Aufsehen und hohe Resonanz sorgte sein <strong>mit</strong> Carmen M. Reinhart verfasstes<br />

Buch „Dieses Mal ist alles anders“, eine systematische Aufbereitung und Analyse<br />

der Finanzkrisen der letzten 800 Jahre. Das Autorenduo stellt darin fest, dass Krisen<br />

kein neues Phänomen sind. Es habe sie seit der Erfindung des Geldes und der Finanzmärkte<br />

schon immer gegeben. Länder, Institute und Finanzinstrumente mögen sich<br />

zwar verändert haben, die menschliche Natur sei jedoch die gleiche geblieben. Rogoff<br />

und Reinhart kommen zu dem Schluss: In Wahrheit sind es immer wieder die gleichen<br />

Fehler, die zum Kollaps führen.


Nicht jeden Tag, aber doch alle paar Monate fragt man<br />

sich: An welcher Stelle der Krise befinden wir uns? Die Prognose,<br />

zu der wir in unserem Buch gelangten, lautet, dass<br />

auf eine Bankenkrise eine Welle von Staatsverschuldungen<br />

folgt. Ich denke, dass die Art der Analyse, wie wir sie in<br />

unserem Buch betreiben, künftig von der Fachwelt <strong>mit</strong><br />

etwas mehr Respekt betrachtet wird als bisher. Das letzte<br />

WEITBLICK<br />

Interview <strong>mit</strong> Harvard-Ökonom Kenneth S. Rogoff<br />

Dieses Mal ist alles anders<br />

Eine systematische Aufbereitung und Analyse der<br />

Finanzkrisen der letzten 800 Jahre.<br />

Dieses Mal ist alles anders.<br />

Oder etwa doch nicht? Auch die<br />

Professoren Kenneth Rogoff und<br />

Carmen Reinhart haben sich diese<br />

Frage gestellt. Verlaufen Krisen<br />

wirklich nach unterschiedlichen<br />

Mustern oder haben sie doch<br />

mehr <strong>mit</strong>einander gemein, als<br />

Wirtschaft und Politik uns glauben<br />

machen wollen? Fest steht,<br />

Krisen gibt es, seit es wirtschaftliche<br />

Beziehungen gibt. Immer<br />

wieder werden Länder, Unternehmen<br />

oder gar die ganze Welt von<br />

gravierenden Krisen geschüttelt.<br />

Eine Analyse all dieser finanziellen<br />

Verwicklungen scheint also<br />

allein durch die Datenmenge aus<br />

mehreren Jahrhunderten und Ländern<br />

unmöglich. Trotzdem haben<br />

sich Reinhart und Rogoff an diese<br />

Aufgabe herangewagt.<br />

Der erste Schritt bestand in einer<br />

Datensammlung in 66 Ländern<br />

über 800 Jahre. Im zweiten Schritt<br />

beschäftigen sich die Autoren, ausgehend<br />

von der These, dass keine<br />

ökonomische Theorie geeignet ist,<br />

den Ausbruch einer Krise vorherzusagen,<br />

<strong>mit</strong> der Dokumentation<br />

der 18 wichtigsten Finanzkrisen seit<br />

dem Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />

Diese Vorgehensweise schildern<br />

die Autoren im ersten Teil ihres<br />

Buches. Basierend auf den in Teil I<br />

erarbeiteten Definitionen beschäftigen<br />

sich die folgenden Teile <strong>mit</strong><br />

den unterschiedlichen Arten von<br />

Finanzkrisen. Teil II beschreibt die<br />

Auslandsschuldenkrisen souveräner<br />

Staaten. Der Titel von Teil III lautet<br />

„Die vergessene Geschichte der<br />

Inlandsschulden und Inlandsschuldenkrisen“.<br />

Unter dieser Überschrift<br />

analysieren die Autoren dieses<br />

wenig beachtete Thema der Wirtschaftstheorie<br />

anhand der gesammelten<br />

Daten und vergleichen ihren<br />

Verlauf und ihre Auswirkungen<br />

direkt <strong>mit</strong> Auslandsschuldenkrisen.<br />

Im vierten Abschnitt des Buches<br />

behandelt das Autorenduo Bankenkrisen,<br />

Inflation und Währungszusammenbrüche.<br />

Der fünfte und<br />

vorletzte Abschnitt befasst sich<br />

<strong>mit</strong> der US-Subprime-Krise und der<br />

„zweiten großen Kontraktion“. Hier<br />

ziehen die Autoren zunächst einen<br />

historischen und internationalen<br />

Vergleich, bevor die Nachwirkungen<br />

und Dimensionen der Krise behan-<br />

Seite 17<br />

Exklusiv<br />

Mal, dass ein Buch <strong>mit</strong> dieser Thematik so erfolgreich war<br />

wie das unsere, war vor 60 oder 70 Jahren. Wir hoffen,<br />

dass wir etwas bewirken.<br />

Anm. d. Red.: Dieses Interview wurde am 6. Mai 2010 geführt<br />

und so<strong>mit</strong> vor dem 9. Mai 2010, an dem die EU ihren<br />

Rettungsplan über 750 Mrd. Euro beschlossen hat.<br />

delt werden und eine Messgröße für<br />

Finanzmarktturbulenzen entwickelt<br />

wird. Der letzte Teil besteht aus<br />

einem Fazit der Erkenntnisse aus<br />

den gesammelten und ausgewerteten<br />

Daten. Für Reinhart und Rogoff<br />

steht dabei fest: Dieses Mal ist es<br />

eben doch nicht anders.<br />

Erschienen im FinanzBuch Verlag<br />

Carmen M. Reinhart |<br />

Kenneth S. Rogoff<br />

Dieses Mal ist alles anders<br />

Acht Jahrhunderte Finanzkrisen<br />

576 Seiten | Hardcover<br />

34,90 € (D) | 35,90 € (A) | sFr. 54,90<br />

ISBN 978-3-89879-564-7<br />

Jetzt portofrei bestellen unter<br />

www.finanzbuchverlag.de


Seite 18<br />

Fondsporträt<br />

WEITBLICK<br />

BWI-NovaMax: Eine Wachstumsstrategie, die gefällt<br />

Eine Wachstumsstrategie, die gefällt<br />

Der Aktienfonds BWI-NovaMax investiert in Unternehmen <strong>mit</strong> überdurchschnittlichem<br />

Wachstumspotenzial. Für seine erfolgreiche<br />

Strategie wurde der Fonds schon mehrmals ausgezeichnet.<br />

Zu den spannendsten Bereichen der Fundamentalanalyse<br />

gehört die Suche nach den „Rising Stars“. So werden<br />

im Börsenjargon Firmen bezeichnet, die sich durch ihre<br />

überdurchschnittliche Wachstumsdynamik auszeichnen.<br />

Jemand, der die Chancen und Risiken solcher Growth-<br />

Aktien professionell zu beurteilen weiß, ist Helmut Bartsch,<br />

seit 2006 Fondsmanager des Aktienfonds BWI-NovaMax.<br />

Der Fonds investiert in europäische Unternehmen <strong>mit</strong><br />

langfristig überdurchschnittlichen Wachstumsperspektiven.<br />

Die Unternehmensgröße, so Bartsch, spiele dabei nur eine<br />

untergeordnete Rolle. Stattdessen erfolge die Auswahl auf<br />

Basis eines Bottom-up-Ansatzes durch einen mehrstufigen<br />

quantitativen und qualitativen Entscheidungsprozess.<br />

Den Ausgangspunkt hierfür bildet ein Anlageuniversum<br />

von mehr als 1000 kleinen bis <strong>mit</strong>telgroßen europäischen<br />

Unternehmen. In diesem Pool wird gezielt nach Firmen<br />

gesucht, die ein hohes Gewinn- und Umsatzwachstum<br />

aufweisen, über ein vielversprechendes Produktportfolio<br />

und Geschäftsmodell verfügen sowie eine starke Position<br />

in ihrem Markt einnehmen. Unterstützt wird Bartsch<br />

hierbei durch das Buy-Side-Research der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong><br />

<strong>Management</strong>.<br />

Regelmäßige Unternehmensbesuche gehören auch für<br />

den Fondsmanager selbst zum unverzichtbaren Pflichtprogramm:<br />

„Der intensive und persönliche Dialog <strong>mit</strong><br />

dem <strong>Management</strong> hilft uns, dessen Führungsqualitäten<br />

Aktives <strong>Management</strong> – besser als der breite Markt<br />

indexiert auf 100 %<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

BWI­NovaMax<br />

STOXX Europe Price Index<br />

2006 2007<br />

2008 2009 2010<br />

Der Fonds BWI­NovaMax hat die Benchmark zuletzt deutlich outperformt.<br />

Siehe Risikohinweis bzgl. erhöhter Volatilität auf Seite 21.<br />

Quelle: Thomson Datastream; Stand: 14. Mai 2010<br />

zu beurteilen. Dieser Punkt stellt für den Fonds BWI-Nova-<br />

Max ein wichtiges Auswahlkriterium dar“, betont Bartsch.<br />

Denn gerade bei wachstumsstarken Unternehmen sei der<br />

zukünftige Erfolg besonders stark <strong>mit</strong> den Fähigkeiten der<br />

Firmenführung verknüpft.<br />

Anlageziel des BWI-NovaMax ist die Erwirtschaftung einer<br />

überdurchschnittlichen Rendite im Vergleich zum relevanten<br />

Marktumfeld, <strong>mit</strong> dem MSCI Europe Small Caps Index<br />

als Benchmark. Diese Vorgabe soll durch aktives Stock-<br />

Picking und eine flexible Anlagestrategie, die eine fokussierte<br />

Aktienselektion über Länder- und Branchengrenzen<br />

hinweg zulässt, erreicht werden. „Kein Sektor und keine<br />

Branche ist prinzipiell ausgeschlossen“, so Bartsch, „dadurch<br />

besteht die Möglichkeit, vielfältige Trends auszunutzen<br />

und die attraktivsten Aktien auszuwählen.“<br />

Für seine Arbeit wurde der Fondsmanager bereits mehrmals<br />

ausgezeichnet. So belegte der BWI-NovaMax beim<br />

FundAward 2008 des Anlegermagazins „€uro“ in der Kategorie<br />

„Aktienfonds Europa Nebenwerte Zeitraum“ für die<br />

Zeiträume „1 Jahr“ und „5 Jahre“ jeweils den ersten Platz.<br />

Auch von der Fondsratingagentur Morningstar gibt es eine<br />

positive Beurteilung: „Uns gefällt der von Bartsch verfolgte<br />

Ansatz“, heißt es in einem Research-Report. „Wir gehen<br />

davon aus“, so Morningstar weiter, „dass der Manager auch<br />

zukünftig überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen wird,<br />

und vergeben deshalb das Rating ‚Gut‘.“<br />

Die Top 5 Stand: 30. April 2010<br />

1. Temenos Software 7, 97 %<br />

2. GoYellow Telekommunikation 5, 89 %<br />

3. Repower Maschinenbau 4, 92 %<br />

4. Morphosys Biotechnologie 3, 37 %<br />

5. Infineon Technologie 3, 36 %<br />

BWI­NovaMax<br />

WKN/ISIN 978050/DE0009780502<br />

KAG/<strong>Asset</strong> Manager <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

Depotbank <strong>LBBW</strong><br />

Ausgabeaufschlag 5,0 %<br />

Verwaltungsvergütung 1,5 %<br />

Ertragsverwendung Ausschüttend<br />

Geschäftsjahr 1. Februar bis 31. Januar<br />

Auflegungsdatum 8. September 1999


Messen & Veranstaltungen<br />

Rückblick (1. Halbjahr 2010)<br />

27.–28. Januar 2010 Fondskongress Mannheim<br />

23.–24. Februar 2010 Institutional Money Frankfurt<br />

9.–10. März 2010 Fondskongress Wien<br />

23.–25. April 2010 Invest Stuttgart<br />

Die Messen waren sehr gut besucht. Wir konnten zahlreiche<br />

Gäste an unseren Messeständen und zu unseren Vorträgen<br />

begrüßen.<br />

Kundenveranstaltungen<br />

„Trends 2010“ – 2. März 2010<br />

Wir konnten uns wieder über einen großen Zuspruch unserer<br />

Kunden freuen, die sich auf unserer Veranstaltung über<br />

aktuelle Anlagetrends und konkrete Investmentstrategien<br />

informieren konnten.<br />

Unsere Rohstoffexperten stellten die Besonderheiten bei<br />

Investments in Rohstoff-Terminkontrakte dar und gingen<br />

detailliert auf die in unserem Haus angewandten Investmentstrategien<br />

zur Optimierung der Rollrenditen ein. Mit<br />

einem Long-only- sowie einem Long/Short-Publikumsfonds<br />

bieten wir für unterschiedliche Anlageziele und Risikorestriktionen<br />

geeignete Investmentlösungen an.<br />

Das dynamische Wachstum in Asien lässt eine neue Mittelschicht<br />

<strong>mit</strong> einer starken Konsumnachfrage entstehen. Welche<br />

europäischen Unternehmen dafür bereits positioniert<br />

sind und wie man <strong>mit</strong> einem rein europäischen Aktienportfolio<br />

davon profitieren kann, wurde anhand der Investmentstrategie<br />

des <strong>LBBW</strong> Konsum Dynamik Global aufgezeigt.<br />

Auf lange Sicht sollten Investoren auch die Auswirkungen des<br />

Klimawandels im Auge behalten. Als Gastreferent zu diesem<br />

Thema konnten wir einen Experten<br />

erster Güte gewinnen, Herrn Prof.<br />

Dr. Mojib Latif von der Universität<br />

Kiel. Der prominente Klimawissenschaftler<br />

erläuterte unter dem<br />

Titel „Zurück zur Eiszeit?“, warum<br />

die Klimakonfe renz in Kopenhagen<br />

gescheitert ist und welche Konsequenzen<br />

sich daraus ergeben.<br />

WEITBLICK<br />

Messen & Veranstaltungen<br />

Vorschau (2. Halbjahr 2010)<br />

29. September 2010 dab Investment ­<br />

konferenz München<br />

26.–28. Oktober 2010 DKM Dortmund<br />

Hier finden Sie uns:<br />

Halle 3B, Stand Nr. A 11<br />

6. November 2010 Börsentag Hamburg<br />

„Nachhaltigkeits-Konferenz“<br />

– 29. April 2010<br />

Seite 19<br />

Einblicke<br />

Der Dialog <strong>mit</strong> Ihnen ist uns wichtig – egal, ob vor Ort auf Messen oder Konferenzen oder über unsere Webinare.<br />

Sie sind uns immer herzlich willkommen.<br />

Prof. Mojib Latif fesselte die<br />

Zuhörer <strong>mit</strong> einem packenden<br />

Vortrag über den Klimawandel.<br />

Auf unserer 1. Nachhaltigkeits-Konferenz, „Mit Nachhaltigkeit<br />

die Zukunft gestalten“, informierten renommierte<br />

Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen von<br />

Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen über die verschiedenen<br />

Facetten des Themas und zeigten auf, dass Nachhaltigkeit<br />

mehr als nur Klimaschutz und da<strong>mit</strong> ein lohnendes<br />

Investment in die Zukunft ist.<br />

Webinare<br />

In Ergänzung zu unseren Terminen vor Ort, Veranstaltungen<br />

und Messeauftritten bieten wir auch sogenannte<br />

Webinare an. Das sind spezielle Online-Seminare, bei<br />

denen Sie sich einfach und bequem vom Arbeitsplatz<br />

aus über spannende Kapitalmarktthemen informieren<br />

können.<br />

Das erste Webinar, „Dividendenaktien –<br />

Das Comeback 2010?“, fand am 15. März 2010 statt.<br />

Referent: Berndt Maisch<br />

Am 10. Mai 2010 folgte das zweite Seminar, zum Thema<br />

„Aktive Rentenstrategien im aktuellen<br />

Niedrigzins umfeld“.<br />

Referenten: Thomas Schneider, Harry Schoett<br />

Gerne nehmen wir Sie in unseren Webinar­Verteiler auf<br />

und informieren Sie frühzeitig über die Termine.<br />

E-Mail: seminare@lbbw­am.de


Seite 20<br />

Einblicke<br />

News & Service<br />

WEITBLICK<br />

News & Service<br />

So viel Anerkennung macht uns Stolz. Im ersten Halbjahr konnten die Fonds der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

zahlreiche Preise einheimsen. Apropos Preise: Auch für Sie gibt es etwas zu gewinnen.<br />

Auszeichnungen und Awards<br />

Die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> wurde<br />

von den Finanzmagazinen „€uro“, „€uro<br />

am Sonntag“ und „€uro fondsxpress“<br />

<strong>mit</strong> „Fund Awards“ in allen wichtigen<br />

<strong>Asset</strong>klassen und als „Fondsboutique<br />

des Jahres“ ausgezeichnet.<br />

Fund Awards 2010<br />

BWI­RENT D<br />

1. Platz „Rentenfonds Euro“<br />

(3- und 5-Jahres-Bereich)<br />

<strong>LBBW</strong> RentaMax<br />

2. Platz „Rentenfonds Unternehmensanleihen<br />

Euro“ (5-Jahres-Bereich)<br />

<strong>LBBW</strong> Global Warming Strategie BWI<br />

2. Platz „Aktienfonds Ökologie/Nachhaltigkeit“<br />

(3-Jahres-Bereich)<br />

<strong>LBBW</strong> Exportstrategie Deutschland<br />

3. Platz „Aktienfonds Deutschland“<br />

(1-Jahres-Bereich)<br />

<strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1<br />

1. Platz „Alternative/Rohstoffe“<br />

(1-Jahres-Bereich)<br />

BWI­FondsPortfolio<br />

Rohstoffe & Ressourcen<br />

1. und 3. Platz „Dachfonds überwiegend<br />

Aktienfonds“ (1- bzw. 3-Jahres-Bereich)<br />

Lipper Fund Awards Deutschland 2010<br />

BWI­RENT D<br />

Bester Fonds „Bond Euro“<br />

(3- und 5-Jahres-Bereich)<br />

Lipper Fund Awards<br />

Deutschland & Österreich 2010<br />

<strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland<br />

Bester Fonds Equity Eurozone<br />

(10-Jahres-Bereich)<br />

Österreichischer Fondspreis 2010<br />

<strong>LBBW</strong> RentaMax<br />

1. bzw. 2. Platz „Unternehmensanleihen<br />

Global“ (3- bzw. 5-Jahres-Bereich)<br />

ÖSTERREICHISCHER<br />

2010<br />

Unternehmensanleihen<br />

Global, Investment Grade,<br />

EUR, 5 Jahre<br />

POWERED BY: software-systems.at<br />

ÖSTERREICHISCHER<br />

2010<br />

Unternehmensanleihen<br />

Global, Investment Grade,<br />

EUR, 3 Jahre<br />

POWERED BY: software-systems.at<br />

Focus-Money 2010<br />

<strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland<br />

1. Platz „Europa Aktienfonds“<br />

über 10 Jahre<br />

BW­Renta­International<br />

2. Platz „Rentenfonds euronotiert“<br />

über 20 Jahre<br />

Telos-Rating<br />

Die Ratingagentur Telos befasst sich<br />

<strong>mit</strong> der Untersuchung und Bewertung<br />

einzelner Fondsprodukte, hauptsächlich<br />

aus dem Publikumsfondsbereich.<br />

Im Februar 2010 wurden 2 unserer<br />

Fonds <strong>mit</strong> einem Telos-Fondsrating<br />

(TFR) aus gezeichnet:<br />

<strong>LBBW</strong> RentaMax<br />

AAA–<br />

Im Fokus des TFR steht die Fondsqualität.<br />

Die Bewertung erfolgt qualitativ<br />

gemäß einer Palette von über 100<br />

festgelegten Merkmalen unter Zuhilfenahme<br />

quantitativer Indikatoren.<br />

Die einzelnen Bewertungen werden zu<br />

einem Gesamtergebnis aggregiert.<br />

<strong>LBBW</strong> Global Warming Strategie BWI<br />

AA+<br />

Morningstar-Rating: 3 × Gut<br />

Aller guten Dinge sind drei. Die<br />

Fonds ratingagentur Morningstar hat<br />

gleich drei Fonds der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong><br />

<strong>Management</strong> <strong>mit</strong> der Note „Gut“ beurteilt.<br />

Es handelt sich um die Fonds:<br />

<strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland<br />

(Kommentar Morningstar: „klarer<br />

Fokus“)<br />

BW­Renta­International<br />

(„erfahrenes <strong>Management</strong>“)<br />

BWI­NovaMax<br />

(„überdurchschnittliche Ergebnisse“)


Fondsnews<br />

WEITBLICK<br />

News & Service<br />

<strong>LBBW</strong> Rohstoffe 2 LS<br />

Am 19. Februar 2010 wurde das Sondervermögen <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 2 LS (WKN:<br />

A0X97E, Mindestanlagebetrag 75.000 EUR) für institutionelle Anleger aufgelegt.<br />

Der Fonds orientiert sich am <strong>LBBW</strong>-Long-Short-Rohstoff-ER-Index. Dieser Index verfolgt<br />

eine marktneutrale Strategie, indem Rohstoffe <strong>mit</strong> einer attraktiven Terminkurve<br />

(möglichst positive Rollrendite) gekauft (long) und Rohstoffe <strong>mit</strong> unattraktiven<br />

Terminkurven (möglichst negative Rollrenditen) verkauft werden (short). Die<br />

liquiden Mittel werden in kurzlaufende Renten guter Bonität angelegt.<br />

<strong>LBBW</strong> Nachhaltigkeit Renten<br />

Zum 1. März 2010 wurden für das bisherige Sondervermögen Anteilklassen<br />

gebildet, <strong>LBBW</strong> Nachhaltigkeit Renten I (WKN: A0X97D, Mindestanlagebetrag<br />

75.000 EUR) für institutionelle Anleger und <strong>LBBW</strong> Nachhaltigkeit Renten R<br />

(WKN: A0X97K) für Privatanleger. Der Fonds investiert<br />

überwiegend in auf Euro lautende Anleihen von Staaten,<br />

Pfandbriefen und Unternehmen <strong>mit</strong> guter bis sehr guter<br />

Bonität (Investment Grade). Er wurde nun <strong>mit</strong> dem Europäischen<br />

Transparenz­Logo ausgezeichnet.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.lbbw-am.de<br />

Fondsnamensänderung<br />

Zum 1. Juli 2010 werden die Vertragsbedingungen zahlreicher Publikumsfonds<br />

an das novellierte Investmentgesetz angepasst. Im Zuge dessen ändert sich bei<br />

einzelnen Fonds auch der Fondsname. Die neuen Fondsnamen finden Sie auf<br />

unserer Website www.lbbw-am.de<br />

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und Informationsmaterial<br />

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hinten am Umschlag! Einfach per Post einsenden oder faxen an 0711 127-74646<br />

oder eine E-Mail an weitblick@lbbw-am.de schicken.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>mit</strong> inhaltlicher<br />

Verantwortung:<br />

<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

Investmentgesellschaft mbH<br />

Jürgen Zirn<br />

Kronenstraße 20<br />

70173 Stuttgart<br />

Telefon: +49 711 127- 31560<br />

Telefax: +49 711 127- 71649<br />

weitblick@lbbw-am.de<br />

Verlag: FinanzBuch Verlag GmbH<br />

Felicitas Braun<br />

Nymphenburger Straße 86<br />

80636 München<br />

Telefon: +49 89 651285-0<br />

Telefax: +49 89 652096<br />

Druck: Dr. Cantz’sche Druckerei<br />

GmbH & Co. KG · Zeppelinstraße 29–31<br />

73760 Ostfildern/Kemnat<br />

Dieses Dokument dient nur zur Information und stellt<br />

weder eine Anlageberatung noch ein Angebot für den<br />

Kauf oder Verkauf dieses Produktes dar.<br />

Meinungsbeiträge geben die Auffassung der einzelnen<br />

Autoren wieder.<br />

Die enthaltenen Informationen wurden von uns sorgfältig<br />

zusammengestellt und beruhen auf allgemein zugänglichen<br />

Quellen, die wir für zuverlässig erachten. Eine<br />

Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit können<br />

wir jedoch nicht übernehmen. Die Darstellung vergangenheitsbezogener<br />

Daten oder die Abbildung von Auszeichnungen<br />

für die Performance des Produkts geben<br />

keinen Aufschluss über zukünftige Wertentwicklungen.<br />

Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von<br />

Investmentfonds der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> Investmentgesellschaft<br />

mbH ist der ausführliche Verkaufsprospekt<br />

in Verbindung <strong>mit</strong> dem neuesten Halbjahres­<br />

und/oder Jahresbericht. Diese Unterlagen erhalten Sie<br />

kostenlos bei Ihrem Berater oder der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> Manage<br />

ment Investmentgesellschaft mbH, Postfach 10 03 51,<br />

70003 Stuttgart, sowie unter www.lbbw­am.de.<br />

Die von der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> Investmentgesellschaft<br />

mbH ausgegebenen Anteile des Produktes<br />

dürfen nur in solchen Rechtsordnungen zum Kauf angeboten<br />

oder verkauft werden, in denen ein solches<br />

Angebot oder ein solcher Verkauf zulässig ist. Das<br />

Produkt darf weder direkt noch indirekt in den Vereinig­<br />

Mitmachen<br />

und gewinnen –<br />

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Seite 21<br />

Einblicke<br />

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und bis zum 31. Juli 2010<br />

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an 0711 127-74646. Unter allen<br />

Einsendungen verlosen wir:<br />

1. Preis:<br />

Ein ARAL-Schlemmeratlas 2010<br />

– ein Wegweiser zu rund 4000<br />

Restaurants<br />

2. – 3. Preis:<br />

je 1 Schnaps-/Likör-Geschenkset<br />

„Kreuzritter“<br />

4. – 5. Preis:<br />

je 1 Flasche 2009er Sauvignon<br />

blanc vom Weingut Bernhard<br />

Ellwanger aus unserem Lebensart-<br />

Weintipp<br />

ten Staaten gegenüber oder für Rechnung oder zugunsten<br />

einer US­Person angeboten, verkauft, übertragen<br />

oder über<strong>mit</strong>telt werden.<br />

Bei dem vorliegenden Druckstück handelt es sich<br />

um Werbung.<br />

Erhöhte Volatilität:<br />

Das Sondervermögen BWI­NovaMax weist aufgrund seiner<br />

Zusammensetzung eine erhöhte Volatilität auf, d. h.,<br />

die Anteilpreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume<br />

erheblichen Schwankungen nach oben und nach unten<br />

unterworfen sein.<br />

Bildquellen: plainpicture/Alexander Keller [S. 1]; fotolia/<br />

D<strong>mit</strong>ry Goygel­Sokol [S. 3]; getty images/John Kelly [S. 4];<br />

mauritius images/Robert Gruber [S. 7]; mauritius images/<br />

beyond fotomedia [S. 14]; <strong>LBBW</strong> [S. 19]; Busche Verlagsgruppe<br />

[S. 21]; Kreuz ritter GmbH & Co. KG [S. 21]; Weingut<br />

Bernhard Ellwanger/Weinhandlung Kreis [S. 22]<br />

WEITBLICK wurde klimaneutral<br />

gedruckt. Die entstandene<br />

Menge CO 2 in<br />

Höhe von 2335 kg wurde<br />

durch Zertifikate aus dem<br />

„Wind Power Project<br />

Changbin and Taichung“<br />

in Taiwan – einem Gold­<br />

Standard­Klimaschutzprojekt<br />

– kompensiert.


Seite 22<br />

Lebensart<br />

WEITBLICK<br />

Ein Kosmopolit, dem das Remstal behagt<br />

2009er Sauvignon blanc, Weingut Bernhard Ellwanger, verkostet von Christine Krämer<br />

Ein Kosmopolit, dem das Remstal behagt<br />

Die Lage Steingrüble <strong>mit</strong> Mergel­ und Sandsteinböden<br />

ist ideal für den Sauvignon blanc.<br />

Reife Frucht und kräutrige Rasse:<br />

Der Sauvignon blanc von Sven Ellwanger.<br />

Tipp: 2009er Sauvignon blanc, Weingut Bernhard<br />

Ellwanger, 9,10 € zzgl. Versandkosten. Bezug über<br />

Weinhandlung Kreis & Krämer KG, Böheimstr. 43, 70199<br />

Stuttgart; Telefon +49 711 762839; info@wein­kreis.de<br />

Sauvignon blanc aus Württemberg ist schmackhaft, äußerst<br />

beliebt und noch immer rar. Ursprünglich stammt diese<br />

Weißwein-Rebsorte aus Bordeaux, wo sie als Cuvéepartner<br />

trockene Weine und den berühmten süßen Sauternes<br />

hervorbringt. Rassige Spitzengewächse aus Pouilly-Fumé<br />

und Sancerre im Loiretal zeigen das ganze Potenzial dieser<br />

Rebgattung, die sich in den vergangenen zwanzig Jahren<br />

zu einer der weltweit beliebtesten Sorten entwickelt hat.<br />

Sauvignon blanc gedeiht in unterschiedlichen Klimata rund<br />

um den Erdball. Konsumenten lieben die Mischung aus<br />

intensiver Frucht und kräutrig-grasiger Frische.<br />

Vor fünfzehn Jahren vermochte keiner zu sagen, ob man<br />

<strong>mit</strong> den versuchsweise gepflanzten Sauvignonreben in<br />

Württemberg Spitzenwein erzeugen würde. Heute sind<br />

sich alle einig: Sauvignon hat in Württemberg eine weitere<br />

Heimat gefunden und er fühlt sich hier nicht nur äußerst<br />

behaglich, sondern bringt, besonders im Remstal, bemerkenswerte<br />

Weine hervor.<br />

Sven Ellwanger vom Weingut Bernhard Ellwanger in Großheppach<br />

hatte die Sorte in Neuseeland kennengelernt<br />

und war so begeistert, dass er sie zu Hause in der Lage<br />

Steingrüble anpflanzte. Das Ergebnis hat alles, was einen<br />

guten Sauvignon auszeichnet. Der Duft von Blättern des<br />

schwarzen Johannisbeerstrauches, charakteristisch für den<br />

Sauvignon, ist hier gepaart <strong>mit</strong> reifen Cassisaromen, Noten<br />

von exotischen Früchten, Zitrus und Stachelbeere sowie<br />

einer kräutrig-frischen Komponente. Am Gaumen ist Ellwangers<br />

Sauvignon gehaltvoll und gleichzeitig erfrischend.<br />

Ein Wein, der zu allen Gemüsegerichten schmeckt und<br />

Salate bestens begleitet. Klassisch trinkt man ihn zu<br />

Ziegenkäse oder Krustentieren. Wie kaum ein anderer Wein<br />

passt Sauvignon zur modernen, leichten Crossover-Küche.<br />

Zu Thunfischtartar oder Sushi liefert er die nötige Frische<br />

und Mineralität und bei einem leichten Curry <strong>mit</strong> Zitronengras<br />

und Kokosmilch läuft er zur Hochform auf.<br />

Christine Krämer ist Weinfachautorin und Unternehmerin.<br />

Sie promovierte als Historikerin über Rebsorten in<br />

Württemberg, ist Jurorin bei Verkostungen und Weinwettbewerben<br />

und veröffentlichte zahlreiche Artikel zur<br />

Weingeschichte und Weinkultur. Die von Christine Krämer<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> Sommelier Bernd Kreis geleitete Weinhandlung<br />

Kreis ist Weinliebhabern bekannt für charaktervolle,<br />

authentische Weine. Darüber hinaus werden dort<br />

Seminare, Weinproben und kulturelle Veranstaltungen<br />

rund um den Wein angeboten.


Gerade bei Rohstoffen gilt:<br />

Die richtige Mischung sorgt<br />

für den Erfolg.<br />

<strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1<br />

Rohstoffe sind interessanter denn je. Mit dem <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 partizipieren Anleger<br />

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Hierzu wird über einen eigens entwickelten Index, in dem Rohstoffe <strong>mit</strong> positiver Roll -<br />

rendite bevorzugt werden, investiert. Sprechen Sie <strong>mit</strong> uns – zum Beispiel über innovative<br />

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Fonds in Feinarbeit.<br />

<strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 I, WKN A0MU8J, ISIN DE000A0MU8J9 (institutionelle Kunden, Mindestanlage 75.000 EUR), <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 R, WKN A0NAUG, ISIN DE000A0NAUG6<br />

(private Kunden). Diese Anzeige dient nur der Information und stellt kein Angebot für den Kauf oder Verkauf dieses Produkts dar. Eine Anlageentscheidung<br />

sollte ausschließlich auf Grundlage des Verkaufsprospektes getroffen werden. Den Verkaufsprospekt erhalten Sie kostenlos bei Ihrem Berater oder der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong><br />

<strong>Management</strong> Investmentgesellschaft mbH, Postfach 10 03 51, 70003 Stuttgart, Telefon +49 (0) 711 127-31560, Telefax +49 (0) 711 127-74646, E-Mail: info@lbbw-am.de<br />

(Salz- und Pfefferstreuer »Humpty Dumpty« <strong>mit</strong> freundlicher Unterstützung von PHILIPPI.)


Seite 24<br />

Kontakt<br />

Institutional Sales<br />

<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />

Investmentgesellschaft mbH<br />

Kronenstraße 20<br />

70173 Stuttgart<br />

Telefon +49 711 127- 31928<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

WEITBLICK<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Jürgen Zirn<br />

Geschäftsführer<br />

Sales & Relationship <strong>Management</strong><br />

Telefon +49 711 127- 31928<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

Andreas Gleich<br />

Unternehmen (inklusive der betrieblichen<br />

Altersvorsorgeeinrichtungen)<br />

und öffentliche Träger<br />

Telefon +49 711 127- 71720<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

andreas.gleich@lbbw-am.de<br />

Dr. Thomas Kuder<br />

Versicherungen und Versorgungswerke<br />

Telefon +49 711 127- 33500<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

thomas.kuder@lbbw-am.de<br />

Melanie Specht<br />

Kirchliche Einrichtungen, Vermögensverwalter<br />

und Dachfondsmanager<br />

Telefon +49 711 127- 48638<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

melanie.specht@lbbw-am.de<br />

Juan Pablo Torres<br />

Consultants<br />

Telefon +49 711 127- 40218<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

juanpablo.torres@lbbw-am.de<br />

Niels Zimmermann<br />

Unternehmen (inklusive der betrieblichen<br />

Altersvorsorgeeinrichtungen)<br />

und öffentliche Träger<br />

Telefon +49 711 127- 43248<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

niels.zimmermann@lbbw-am.de<br />

Institutional Relationship <strong>Management</strong><br />

Retail Sales<br />

Michael Jarzabek<br />

Leiter Institutional Relationship<br />

<strong>Management</strong><br />

Generalbevollmächtigter<br />

Telefon +49 711 127- 42504<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

michael.jarzabek@lbbw-am.de<br />

Emil Flach<br />

Relationship Manager<br />

Telefon +49 711 22910-3104<br />

Telefax +49 711 22910-9199<br />

emil.flach@lbbw-am.de<br />

Bernd Schneider<br />

Relationship Manager<br />

Telefon +49 711 127- 32073<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

bernd.schneider@lbbw-am.de<br />

Frank Hannstein<br />

Leiter Retail Sales<br />

Telefon +49 711 127- 31585<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

frank.hannstein@lbbw-am.de<br />

Hans­Günter Walter<br />

Leiter Retail Sales<br />

Region Süd<br />

Telefon +49 711 127- 78707<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

hans-guenter.walter@lbbw-am.de<br />

Ronny Meyer<br />

Fondsplattformen und Direktbanken<br />

Telefon +49 711 127- 78717<br />

Telefax +49 711 127- 71649<br />

ronny.meyer@lbbw-am.de


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Fondsporträt<br />

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Über diese Themen würde ich gerne in einer der nächsten Ausgaben lesen:<br />

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Informationen über die Fonds<br />

<strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1<br />

<strong>LBBW</strong> Rohstoffe 2 LS<br />

<strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland<br />

BWI-NovaMax<br />

<strong>LBBW</strong> Nachhaltigkeit Renten<br />

Sonstiges<br />

Einsendeschluss: 31. Juli 2010<br />

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personenbezogenen Daten speichert, nutzt und verarbeitet. Mir ist bekannt, dass ich dem jederzeit <strong>mit</strong> Wirkung für die Zukunft widersprechen kann.<br />

*Ausgeschlossen sind Mitarbeiter der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> sowie deren Angehörige. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

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