Editorial Liebe Leserin, lieber Leser! Schon von weitem grüßt der <strong>Ruit</strong>er Kirchturm alle, die sich unserem Ort annähern. Wie ein Fingerzeig zum Himmel erscheint er mir manchmal. Es ist gut, dass unsere Kirche auch einen Turm hat. Und es ist gut, wenn der Turm – ganz ohne Worte – diese Funktion übernimmt. Wie wir Christen ebenfalls Hinweise in diese Richtung geben können und was das mit der Auferstehung zu tun hat, lesen Sie gleich unten. Gerne können wir über dieses Thema und die Inhalte noch weiter ins Gespräch kommen! 50 Jahre Auferstehungskirche Gemeinde des Auferstandenen sein Die Kirche, deren 50jähriges Jubiläum wir im Herbst feiern, hat 1963 den Namen „Auferstehungskirche“ bekommen. Dieser Name ist Programm. Er setzt sich zusammen aus den beiden Worten „Auferstehung“ und „Kirche“. Kirche – das ist ja zunächst einmal ein Gebäude. Unsere <strong>Ruit</strong>er Kirche ist im Stil der frühen sechziger Jahre erbaut, mit damals ganz modernem Material. Schon von weitem ist der weiße Kirchturm sichtbar. Er bietet den vier stattlichen Glocken Platz – sie rufen von weit oben zum Gottesdienst, und sie klingen in den Tönen es – f – as – b, den Anfangstönen des Osterchorals „Christ ist erstanden“. Innen ist das Gebäude erstaunlich groß, und es wird überspannt von einem Dach, das wie ein Zelt aussieht. Die Form des Raumes weist darauf hin, dass dieser Ort ein besonderer Ort ist. Im Alten Testament wird der Tempel bezeichnet als „Ort, da Gott seinen Namen wohnen lässt“ – ganz ähnlich ist es hier: Wir glauben, dass Gott uns an „50 Jahre Auferstehungskirche“ – das zieht sich wie ein roter Faden durch den neuen Gemeindebrief. Besonders weise ich Sie auf die zusätzlichen vier Seiten in der Mitte hin (S. 10-13) – hier finden Sie auch alle nötigen Informationen zu unserer Festwoche im Oktober. Sehr informativ ist m.E. auch das Interview, das Th. Hüsson-Berenz mit Hans Sachs geführt hat (S. 14-15). Viel Freude beim Lesen und eine gute Zeit im späten Sommer und im frühen Herbst wünsche ich Ihnen. Bis zum Wiedersehen! Markus Granzow-Emden diesem Ort in besonderer Weise begegnet. Hier feiern wir Gottesdienste, hier singen wir oder hören Musik zu seinem Lob und zu unserer Freude, hier wird sein Wort verkündigt, das Wort, das uns trägt, leitet, orientiert und zurechtweist. Kirche – das ist aber mehr als nur ein Gebäude. Das sind vor allem die Menschen, die sich hier „im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ versammeln und miteinander „Kirche sind“. So wollte es Jesus haben, dass Menschen nicht nur jeder für sich eine Gottesbeziehung pflegen, sondern zusammenkommen, zu zweit oder zu dritt oder in größerer Zahl – um miteinander Gemeinschaft zu haben, das Brot zu brechen, zu beten. Kirche ist Gemeinde des Herrn Jesus. Kirche, das sind Menschen, die gemeinsam Jesus Christus anrufen, ihn suchen und ihm nachfolgen. „Auferstehungskirche“ haben die Verantwortlichen vor fünfzig Jahren die neue <strong>Ruit</strong>er Kirche genannt. Wenn Kirche nicht nur ein Gebäude ist, sondern ein anderer Name für die, die hier zu Gottes Lob zusammenkommen, dann lohnt sich die Frage, was das heißt. Wenn wir statt „Kirche“ „Gemeinde“ sagen, dann ist die Frage, was wir sind, wenn wir nicht nur eine „Auferstehungskirche“ haben, sondern eine „Auferstehungsgemeinde“ sind. Wir sind „Auferstehungsgemeinde“, wenn wir uns ganz und gar ausrichten an Jesus Christus, dem Auferstandenen. In der großen Skulptur über dem Altar sehen wir ihn, wie er am Abend des Ostertags in den Kreis seiner Jünger tritt und sie grüßt mit den Worten „Friede sei mit euch!“ (Joh.20,19) Jesus bringt seinen Freunden den Frieden, und mit diesem Gruß Jesu kommt neue Zuversicht und neue Hoffnung in ihr Herz. Weil der Auferstandene sie mit diesen Worten grüßt, bekommt ihr Leben eine neue Ausrichtung und eine neue Mitte. Alles verändert sich, wenn Jesus den Frieden Gottes zusagt. Er hatte ihnen von Gott erzählt und wie es ist, wenn Gottes Herrschaft sich auf Erden durchsetzt. Er hat Kranke geheilt und Not gewendet – als Vorzeichen des Reiches Gottes. Er ist gefangen genommen, gefoltert und zu Tode gebracht worden. Nun ist – nach dem scheinbaren Triumph des Todes am Karfreitag – am Ostertag sichtbar etwas von Gottes Verheißung wahr geworden. Sein neuer Himmel und seine neue Erde beginnen – denn Jesus hat als Erster den Tod hinter sich gelassen. Welch ein Glück, wenn etwas gut beginnt! Doch dann ist es wichtig, dass es auch gut weitergeht. Und am Fortgang des neuen Lebens werden die Freundinnen und Freunde Jesu beteiligt: „Nehmt hin den heiligen Geist!“ sagt ihnen der Auferstandene. Schon am Ostertag strahlt etwas von Pfingsten auf: Gottes Geist, seine lebensschöpferische Kraft, geht von Jesus auf die Jünger aus. Jesus nimmt sie in Dienst, sein Werk des Friedens und der Versöhnung auszubreiten. Was heißt das nun für uns Wie können wir eine Auferstehungs- Gemeinde sein Meine Antwort: Wir sind als Gemeinde des auferstandenen Christus dazu gerufen, allen, die es hören wollen, zu bezeugen, wo wir herkommen: Von Gottes Versöhnungstat an Karfreitag, von Gottes Machttat am Ostermorgen. Und wir sind, wenn wir an die Auferstehung glauben, gerufen, auch zu zeigen, wohin wir unterwegs sind. Den meisten unter uns ist die leibliche Auferstehung sehr wichtig. Zum Glauben daran, dass Gott uns mit einem neuen Leib neu schaffen wird, gehört dann aber auch, dass unser Zeugnis von unserem Glauben ebenfalls „leiblich“, d.h. sichtbar und fassbar wird. Nicht nur mit Worten legen wir Zeugnis ab von unserer Hoffnung, sondern wir sind darauf aus, reale, konkrete Zeichen der Hoffnung in die Welt zu tragen. Von dem, was wir glauben und hoffen, soll sich etwas zeigen. Menschen des Friedens, Menschen der Versöhnung sollen wir sein. Barmherzig und voller Vertrauen darauf, dass Gott uns kennt und versorgt. Geduldig, weitherzig, aufmerksam für die Schwachen, Anwalt für die, die sich nicht selber wehren können. Zum Thema Nachrichten Kirchenmusik CVJM Aus der Gemeinde Interview Kasualien Termine Kontakt Zum Thema Nachrichten Kirchenmusik CVJM Aus der Gemeinde Interview Kasualien Termine Kontakt 2 3