25.12.2014 Aufrufe

Layout 1 (Page 1) - Stefan Vogler markenexperte.ch

Layout 1 (Page 1) - Stefan Vogler markenexperte.ch

Layout 1 (Page 1) - Stefan Vogler markenexperte.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Coverstory<br />

Fast die Hälfte aller Unternehmen, die eine Mehrmarken-<br />

Strategie verfolgen, erzielen 80 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

mit ledigli<strong>ch</strong> drei Marken. Dabei werden<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>t Marken innerhalb eines Mehrmarkenportfolios<br />

geführt. Dieses Verhältnis spiegelt<br />

die problematis<strong>ch</strong>e Situation s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>er Marken wider<br />

– so das Ergebnis einer Studie der Beratungs- und<br />

Agenturgruppe Marketing Partner aus Wiesbaden.<br />

„Unternehmen sollten ihre Multibrand-Strategie verstärkt<br />

unter dem Gesi<strong>ch</strong>tspunkt der Rentabilität<br />

betra<strong>ch</strong>ten und jede einzelne Marke auf den Prüfstand<br />

stellen. Ni<strong>ch</strong>t jedes Angebot verdient eine eigene<br />

Marke", so Hans Meier-Kortwig, Markenexperte bei<br />

Marketing Partner in Deuts<strong>ch</strong>land.<br />

Henkel ist eines der Top-Unternehmen<br />

der Welt und betreibt bekanntli<strong>ch</strong> eine<br />

Mehrmarken-Strategie. Frau Mag. Martina<br />

Steinberger-Voracek, Business Unit Leiterin<br />

Laundry & Home Care bei Henkel auf die<br />

Frage, warum Henkel eine Mehrmarken-<br />

Strategie fährt: „Weil wir damit alle konsumentenrelevanten<br />

Bedürfnisse und Ansprü<strong>ch</strong>e<br />

abdecken können – vom Premiumsegment<br />

über diverse Nis<strong>ch</strong>ensegmente bis hin zum Value-for-<br />

Money-Berei<strong>ch</strong>. Mit mehreren Marken kann man unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

Positionierungen einnehmen und damit<br />

au<strong>ch</strong> Konsumenten in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Life-Circle-<br />

Phasen anspre<strong>ch</strong>en.“ Mag. Iris Martin-Györffy, Leiterin<br />

Brand Management Kosmetik & Körperpflege Österrei<strong>ch</strong>,<br />

ebenfalls bei Henkel, ergänzt mit einem kleinen<br />

Ausblick auf den Wettbewerb: „Mit einem größeren<br />

Markenportfolio gelingt eine höhere Marktauss<strong>ch</strong>öpfung.<br />

Außerdem werden ganz generell Auswahlmögli<strong>ch</strong>keiten<br />

und das Angebot für die Konsumenten<br />

erweitert. Zudem lassen si<strong>ch</strong> neue Märkte und Absatzpotenziale<br />

lei<strong>ch</strong>ter ers<strong>ch</strong>ließen. Und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />

bedeuten mehr Marken au<strong>ch</strong> eine Erhöhung der<br />

Markteintrittsbarriere für den Mitbewerb.“<br />

Keine „Cash Cow“ und trotzdem wi<strong>ch</strong>tig<br />

Bei der Frage, ob man unrentable Marken aus dem<br />

Portfolio strei<strong>ch</strong>en soll, teilt si<strong>ch</strong> die Expertenmeinung<br />

in mehr als zwei Lager. Wenige sagen ein klares Ja,<br />

wenige sagen ein klares Nein, viele sagen „kommt<br />

darauf an“. Steinberger-Voracek plädiert dafür, dass<br />

MARKEN<br />

WELT<br />

„Wir wissen selbstverständli<strong>ch</strong><br />

sehr genau, was uns die<br />

einzelnen Marken bringen.“<br />

Mag. Martina Steinberger-Voracek,<br />

Business Unit Leiterin Laundry & Home Care,<br />

Henkel<br />

©Henkel<br />

man Marken, au<strong>ch</strong> wenn sie ni<strong>ch</strong>t die „Cash Cow“ des<br />

Unternehmens sind, im Portfolio belässt. „Jede Marke<br />

muss si<strong>ch</strong> ja für si<strong>ch</strong> allein genommen re<strong>ch</strong>nen und ist<br />

Bestandteil eines strategis<strong>ch</strong> ausgeri<strong>ch</strong>teten Markenportfolios,<br />

um hier eine ganz bestimmte Funktion<br />

zu erfüllen bzw. Rolle einzunehmen“, so die Expertin.<br />

Für Martin-Györffy geht es „au<strong>ch</strong> um die bewusste<br />

Nis<strong>ch</strong>enabdeckung oder au<strong>ch</strong><br />

um das Besetzen und das In- Die Neuburger-Werbekampagne<br />

Angriff-Nehmen zukunftsträ<strong>ch</strong>tiger<br />

Marktpotenziale.“ Trotzdem Unternehmensangaben bei 90<br />

startete 1999 und ist heute laut<br />

sollten die Unternehmen die Prozent der Österrei<strong>ch</strong>er bekannt.<br />

Rentabilität ihrer Mehrmarken-<br />

Strategie überprüfen, insbesondere wenn die weniger<br />

umsatzstarken Marken ledigli<strong>ch</strong> die Kosten abdecken<br />

oder sogar Verluste bringen. Der Optimierung des<br />

Markenportfolios muss ein systematis<strong>ch</strong> hergeleiteter >> Fortsetzung S 55<br />

ccjournal >customer care <<br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!