WILLKOMMEN IN DER ZWECK- GEMEINSCHAFT – - Saiten
WILLKOMMEN IN DER ZWECK- GEMEINSCHAFT – - Saiten
WILLKOMMEN IN DER ZWECK- GEMEINSCHAFT – - Saiten
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Ostschweizer Kulturmagazin<br />
FEBRUAR 2012 N° 209<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong><br />
<strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>-<br />
GEME<strong>IN</strong>SCHAFT <strong>–</strong><br />
E<strong>IN</strong>E REPORTAGE UND<br />
FÜNF BERICHTE AUS<br />
DEM <strong>IN</strong>NERN<br />
AUSSERDEM:<br />
Tote Hunde in Mexiko ∙ Frauenproteste in Kairo ∙ Radikale Filme aus Österreich
Impressum<br />
<strong>Saiten</strong> <strong>–</strong> Ostschweizer Kulturmagazin<br />
209. Ausgabe, Februar 2012, 17. Jahrgang,<br />
erscheint monatlich<br />
Herausgeber: Verein <strong>Saiten</strong>, Verlag,<br />
Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen,<br />
Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77,<br />
Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger,<br />
redaktion@saiten.ch<br />
Verlag/Anzeigen: Peter Olibet, verlag@saiten.ch<br />
Sekretariat: Gabriela Baumann,<br />
sekretariat@saiten.ch<br />
Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch<br />
Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch,<br />
grafik@saiten.ch<br />
Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler,<br />
Editorial<br />
In kulturpessimistischen und geschwätzigen Runden in der Beiz oder im<br />
Feuilleton wird in regelmässigen Abständen darüber geklagt: die Liebesbeziehung,<br />
die Wohngemeinschaft, die Arbeitskollegen <strong>–</strong> alles nur noch<br />
Zweckgemeinschaften. Egoistische Ziele hätten die hehren Absichten verdrängt.<br />
In der Tat mag die Excel-Tabelle vielerorts die Kontrolle übernommen<br />
haben, aber so grundschlecht ist der Begriff der Zweckgemeinschaft<br />
bei angemessener Ausweitung seiner Bedeutung vielleicht gar nicht mal.<br />
Zwischen Weihnachten und Neujahr machte sich darum die «<strong>Saiten</strong>»-<br />
Redaktion zusammen mit dem Autor Matthias Brenner in den Thurgau<br />
nach Müllheim auf. Das Ziel war aber nicht der bald fertige Palast vom<br />
Millionär, «Basler Zeitung»-Mitbesitzer und Demokratiebekämpfer Daniel<br />
Model. Wir waren vielmehr auf dem Weg, das Gegenmodell zu seiner Idee<br />
des elitären Freistaats «Avalon»» zu besichtigen: Eine ausgemusterte Fabrik,<br />
in der die verschiedensten Leute wohnen; Neonazis, Lärmforscher, Kantonsschullehrerinnen,<br />
Performance-Künstler, Gabelstapler-Fahrer und<br />
Punks. Gar von nächtlichen Hinterhofdeals, bei denen Köfferchen den<br />
Kofferraum wechseln, war vorab zu hören.<br />
Wir wollten mehr wissen über dieses unbekannte und unkontrollierte<br />
Wohn-, Arbeits- und Kulturprojekt, das ohne Kulturmanagement auszukommen<br />
scheint. Brenner setzte sich, begleitet vom jungen Fotografen<br />
Elias Raschle, drei weitere Male in die S-Bahn. Er redete mit den Leuten,<br />
besuchte ihre Wohnungen und schrieb eine Reportage über diese ungewöhnliche<br />
Gemeinschaft. In fünf weiteren Artikeln berichten Experten<br />
und Expertinnen aus dem Innern spezieller Gefüge und klopfen diese auf<br />
ihre Zweckmässigkeit ab: in der Seilschaft, in der Band, in der betreuten<br />
Wohngemeinschaft, in der Exekutiven, im Dachsbau. <strong>–</strong> Die Wappen stammen<br />
aus der Feder der Illustratorin Lika Nüssli. Johannes Stieger<br />
Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri<br />
(Präsident), Rubel Vetsch<br />
Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch<br />
Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen<br />
Anzeigentarife: siehe Mediadaten 2010<br />
<strong>Saiten</strong> bestellen: Standardbeitrag Fr. 70.-,<br />
Unterstützungsbeitrag Fr. 100.-,<br />
Gönnerbeitrag Fr. 280.-,<br />
Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch<br />
Internet: www.saiten.ch<br />
Fotografie, Illustration: Daniel Ammann,<br />
Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Bodenmann,<br />
Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel,<br />
Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas,<br />
Mirjam Graf, Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska<br />
Messner-Rast, Elias Raschle, Tobias Siebrecht,<br />
Theres Senn, Barbara Signer, Manuel Stahlberger,<br />
Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld<br />
Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Matthias<br />
Brenner, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler,<br />
Wendelin Brühwiler, Sina Bühler, Richard<br />
Butz, Bettina Dyttrich, Heidi Eisenhut, Marcel<br />
Elsener, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer,<br />
Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea<br />
Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Nathalie<br />
Grand, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit<br />
Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung,<br />
Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann,<br />
Marco Kamber, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas<br />
Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi<br />
Landolt, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Melissa<br />
Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann, Charles<br />
Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Holger<br />
Reile, Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin,<br />
Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter,<br />
Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Verena<br />
Schoch, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig,<br />
Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hans peter<br />
Spörri, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, Peter Surber,<br />
Florian Vetsch, Daniela Vetsch Böhi, Roger Walch,<br />
Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier<br />
Korrektur: Patricia Holder, Esther Hungerbühler<br />
© 2012: Verein <strong>Saiten</strong>, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Genehm igung. Die Urheberrechte der Beiträge<br />
und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine<br />
Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Illustrationen.
42<br />
7 Reaktion.<br />
7 Mass-Nahme. von Monika Slamanig<br />
9 Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann und<br />
Bettina Kugler<br />
TITEL<br />
10 Viel Platz für noch mehr Raum im Nowhere<br />
Land. Wenn Punks neben Nazis und Performancekünstler<br />
neben Lehrerinnen wohnen <strong>–</strong> eine Reportage.<br />
von Matthias Brenner<br />
22 Die gefährlichste Seillänge des Lebens. Wie der<br />
passionierte Bergsteiger und Schriftsteller Emil Zopfi<br />
einen Kletterkameraden verlor.<br />
24 Das Lied der Exekutive. Im Gemeinderat lernte<br />
Meinrad Gschwend, dass sich mit Fundamentalopposition<br />
kein Blumentopf gewinnen lässt.<br />
25 Freund, Feind, Mutter. Bei Grappa diskutieren<br />
Thiemo Legatis und Severin Walz über das Gefüge<br />
ihrer Band.<br />
27 Wohnen mit Gebrauchsanweisung.<br />
Cathrin und Ernesto hatten einen harzigen Start ins<br />
Erwachsenenleben.<br />
29 Die schmuddeligen Höhlenbesetzer.<br />
Hannes Geisser berichtet vom Fuchs, der sich<br />
ungefragt beim Dachs einnistet.<br />
Fotografien von Elias Raschle<br />
Illustrationen von Lika Nüssli<br />
40<br />
38<br />
THEMA<br />
30 Rundflug. von Mathias Frei, Wendelin Brühwiler,<br />
Kurt Bracharz, Daniela Vetsch Böhi, Meinrad<br />
Gschwend, Verena Schoch<br />
33 Ein Kommentar zum «Zeitvorsorge»-Modell<br />
für Senioren. von Rolf Bossart<br />
34 Für Menschen mit Handicap werden Schwellen<br />
zu Barrikaden. von Daniela Vetsch Böhi<br />
36 Flaschenpost. von Anna Frei und Andrea Thal<br />
aus Kairo<br />
KULTUR<br />
38 Musik. Sängerin Fatoumata Diawara bringt Frische<br />
in die westafrikanische Musik. von Pius Frey<br />
39 Literatur. Der St.Galler Steve Lindauer slummt in<br />
seinem neusten Buch in Gudalajara.<br />
von Marcel Elsener<br />
40 Kunst. Zu Besuch im Atelier von Silvia Bächli.<br />
von Claire Hoffmann<br />
41 Theater. Oliver Kühn bringt Ittingen zum<br />
brennen. von Christina Genova<br />
42 Film. Das Österreichische Filmschaffen ist<br />
radikal und kompromisslos. von Geri Krebs<br />
43 Von der Rolle. von Damian Hohl<br />
43 Schaufenster.<br />
44 Literatour. mit Florian Vetsch<br />
45 Theaterland.<br />
45 Forward.<br />
45 Rewind.<br />
46 Pressewerk. von René Sieber<br />
KALEN<strong>DER</strong><br />
49 Termine im Februar.<br />
69 Charles Pfahlbauer jr.<br />
71 Nr. 174. von Theres Senn<br />
<strong>IN</strong>HALT
REAKTION<br />
«Ohne Kultur ist Ökonomie<br />
nicht möglich»<br />
<strong>Saiten</strong>, Januar 2012<br />
Ich habe unser hiesiges Kulturmagazin «041»<br />
durchgelesen und bin dabei auf das Gemeinschaftswerk<br />
mit «<strong>Saiten</strong>» gestossen. Die «Voralpen-Express-Gespräche»<br />
sind sehr interessant,<br />
jedoch bin ich im Gespräch «Ohne Kultur ist<br />
Ökonomie nicht möglich» auf eine Aussage<br />
gestossen, die mir als «altem Bähnler» das Blut<br />
in den Adern gefrieren liess. Da sagt doch der<br />
Herr Stefan Aschwanden tatsächlich: «Und es<br />
ist eine Schmalspurbahn, ein Bähnli.» Nun, es<br />
gibt sowohl in der Ost- (zum Beispiel Appenzeller<br />
Bahnen) wie auch der Zentralschweiz<br />
(zum Beispiel Zentralbahn) tatsächlich Schmalspur-Bahnen<br />
mit einer Spurweite von tausend<br />
Millimetern. Der Voralpen-Express jedoch ist<br />
eine Normalspur-Bahn mit einer Spurweite<br />
von 1435 Millimetern oder eben 4 Fuss 8,5<br />
Zoll. Aber von diesem Lapsus abgesehen haben<br />
mir die vier Gespräche und die vier Zwischenstopps<br />
gut gefallen, Kompliment!<br />
Fabian Pfrunder, Luzern<br />
SAITEN 02.12<br />
Monatszeitschrift für Luzern und die Zentralschweiz mit Kulturkalender<br />
VIER GESPRÄCHE, VIER ZWISCHENSTOPPS <strong>–</strong><br />
E<strong>IN</strong>E GEME<strong>IN</strong>SAME AUSGABE MIT DEM<br />
«OSTSCHWEIZER KULTURMAGAZ<strong>IN</strong> SAITEN»<br />
N O. 1 Januar 2012 CHF 7.50 www.null41.ch ST. GALLEN RETOUR<br />
Ostschweizer Kulturmagazin<br />
JANUAR 2012 N°208<br />
LUZERN RETOUR<br />
VIER GESPRÄCHE, VIER ZWISCHENSTOPPS <strong>–</strong><br />
E<strong>IN</strong>E GEME<strong>IN</strong>SAME AUSGABE<br />
MIT «041 <strong>–</strong> DAS KULTURMAGAZ<strong>IN</strong>»<br />
Was tun im Januarloch in Wien und der Haberer<br />
weg? Keine gute Voraussetzung für meine noch<br />
frischen Vorsätze. Einer heisst: weniger negativer,<br />
mehr positiver Stress. Dass man die Umkehrung<br />
lernen kann, habe ich in einem schlauen<br />
Magazin im Zug von St.Gallen nach Wien gelesen.<br />
Diese neunstündigen Fahrten eignen sich<br />
gut zum Auf- und Abarbeiten des Papierbergs.<br />
Negativer Stress mit all dem unverdauten Ärger<br />
und Druck macht krank, aggressiv und depressiv,<br />
positiver Stress hingegen bringt den Organismus<br />
auf Trab. Zum Beispiel: Wenn mafiöse Machenschaften<br />
à la SVP einen die Wände hochgehen<br />
lassen (negativ), diese dann zur Selbstentlarvung<br />
der Partei führen (positiv); wenn offensichtlich<br />
wird, dass eine spekulationsverdächtige Stiftung<br />
die denkmalgeschützte Villa Wiesental in<br />
St.Gallen trotz gegenteiliger Beteuerungen verlottern<br />
liess, um sie abbrechen zu können (negativ),<br />
sich in letzter Minute eine hochkarätige<br />
Rettungscrew bildet (positiv) und wenn sich bei<br />
all dem zeigt, dass wir, die Dummen oder für<br />
dumm Verkauften (negativ), eben doch die Gescheiteren<br />
sind (positiv), weil wir es ohne akademische<br />
Titel, allein mit unserem gesunden<br />
Menschenverstand, besser wissen (positiv). Oder<br />
da steht man sich wie jeden Winter mehrmals an<br />
einer Station der Appenzeller Bahnen die Beine<br />
in den Bauch, weil kein Zug kommt und man<br />
nicht weiss, wann und wie es weitergeht, weil<br />
die Notrufkästen nicht funktionieren oder abmontiert<br />
wurden (negativ, negativ, negativ), dafür<br />
erlebt man körperlich die Naturelemente wie<br />
Sturm, Schneeschauer, Blitz und Donner (positiv),<br />
auch wenn man danach erkältet ist.<br />
Von den SBB fange ich gar nicht erst an.<br />
Wobei die ÖBB auch nicht mehr das ist, was sie<br />
7<br />
MASS-NAHME<br />
Sammer fleissig!?<br />
Bild: Rahel Eisenring<br />
mal war. Früher hiessen die Züge noch Wiener<br />
Walzer oder Johann Strauss und hatten Speisewagen<br />
mit Kaffeehaus-Charme und endlos<br />
tratschenden und im Schneckentempo hatschenden<br />
galanten Kellnern. Sie servierten den<br />
Verlängerten mit einem Bückling und es gab<br />
frischen Lungenbraten oder Tafelspitz auf Porzellantellern,<br />
dazu Stoffservietten und … ach.<br />
Heute heissen sie Railjet, sind vollklimatisiert<br />
und billig (St.Gallen<strong>–</strong>Wien für 29 Euro mit<br />
Sparschiene <strong>–</strong> mein Geschenktipp fürs neue<br />
Jahr), billig dagegen sind auch das Bistro mit<br />
den zwei Plastiktischen und Thainudeln aus<br />
der Kartonbox. Aber sie haben Ruheabteile mit<br />
Tischen, Steckdosen und genügend Beinfreiheit,<br />
so dass ich die lange Fahrt zum Arbeiten<br />
nutzen kann.<br />
Könnte. Wäre da nicht eine fidele alte<br />
Jungfer (na, na, würde der Haberer sagen), dem<br />
Hören nach a echte Wienerin, mit ihren Kolleginnen<br />
am Schnapseln und liesse alle paar<br />
Minuten ihre Lachheuler platzen. Umso leerer<br />
die Flasche Marillenlikör, umso lauter und<br />
umso häufiger muss sie aufs Klo. Mit jedem<br />
Mal, wie sie mir beim Vorbeigehen auf die<br />
Schulter haut und brüllt, «mei, sammer fleissig!»<br />
geht ein weiteres Stück meiner Stress-<br />
Umkehrstrategie flöten. Da kann ich lange den<br />
Kopf einziehen und versuchen, das Positive<br />
durch meditatives Vor-Mich-Hin-Lächeln zu<br />
aktivieren. Aber wie mir ein Turnlehrer vor<br />
langer Zeit zurief, wenn ich paralysiert auf halber<br />
Höhe an der Stange hing: Nöd lugg loh<br />
gwünnt! Der Haberer würde zwar die Augen<br />
verdrehen, ich sag es trotzdem: Es kann nur<br />
besser werden.<br />
von Monika Slamanig
Franco Marchesoni<br />
Täglich frische, hausgemachte<br />
Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini,<br />
Lasagne und Ravioli<br />
Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33
MEHRFACH BELICHTET<br />
mit Daniel Ammann (Bild) und<br />
Bettina Kugler (Text)<br />
Mira, sieben Jahre: «Den Fotoapparat habe ich<br />
zu Weihnachten bekommen. Er ist nicht ganz<br />
neu. Eigentlich gehört er dem Mami, und vor<br />
Weihnachten war er tabu, das heisst, ich sollte<br />
die Finger davon lassen. Aber heimlich habe ich<br />
dann doch immer danach gesucht und mega viele<br />
Bilder gemacht, vom Muster im Küchenboden,<br />
vom Loch im Strumpf, von meinen Spielsachen<br />
und meiner kleinen Schwester Luzi. Die<br />
zappelt aber ständig rum und läuft so schnell, da<br />
wird das Foto unscharf. Seit der Fotoapparat mir<br />
gehört, nehme ich ihn überall mit. Fotografieren<br />
ist lässig. Man bleibt kurz stehen, sucht sich ein<br />
Stück Welt aus und hält dann für einen Moment<br />
die Zeit an. Sonst muss ich immer Vollgas geben,<br />
damit ich nicht zu spät komme. In der Schule<br />
haben wir ein Mikroskop, da schau ich auch<br />
gern durch. An dem Bild hier gefällt mir, dass<br />
alles so still ist. Die Leute steigen aus und gucken.<br />
Die Bäume sind sicher uralt. Denk mal, so<br />
viele Jahre an einem Fleck stehen und wachsen!<br />
Und dann erst der Berg. Zum Glück muss ich<br />
da nicht rauflaufen.»<br />
Der Fotograf Daniel Ammann schickt der<br />
«<strong>Saiten</strong>»-Redaktion monatlich ein Bild <strong>–</strong> ohne<br />
Hintergrund- und Inhaltsangaben <strong>–</strong> zu. Wechselnde<br />
Autorinnen und Autoren schreiben die<br />
Legende.<br />
SAITEN 02.12<br />
9
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
VIEL PLATZ FÜR NOCH MEHR<br />
RAUM IM NOWHERE LAND<br />
Auf dem Fabrikgelände Grüneck in Müllheim<br />
leben Performancekünstler neben Kantonsschullehrerinnen,<br />
Punks neben Neonazis,<br />
Schafe neben Gabel staplern und schräge Vögel<br />
neben dem Klapperstorch. Eine Reportage.<br />
von MATTHIAS BRENNER<br />
Auf der Bahnstrecke von Kreuzlingen nach Weinfelden gibt<br />
es einen Moment, in dem sich die Stimmung bei den Fahrgästen<br />
im Abteil jeweils kollektiv und schlagartig verändert.<br />
Wenn der Zug über den Seerücken bei Berg aus einer engen<br />
Kurve kommend nach Weinfelden hinunterrattert, eröffnet<br />
sich einem ein ehrfurchtgebietender Panoramablick, der<br />
selbst den abgekämpften Pendler vom Boulevardblatt aufschauen<br />
und sogar die überdreht lärmenden Kanti-Kids kurz<br />
verstummen lässt. Hinter der weiten, dünn besiedelten Ebene<br />
des Thurtals steigen die dunklen Wälder des Appenzellerlandes<br />
an, verschwimmen im Nebel weiter Ferne zu langgezogenen<br />
Gebirgsketten, hinter denen sich majestätisch thronend<br />
die Gipfel des Alpenmassivs in den Himmel klotzen.<br />
Ein Bild wie aus Peter Jacksons Version von Mittelerde. Unweigerlich<br />
ergötzt man sich am Erhabenheitsgefühl, das die<br />
Weite und Grösse des Naturspektakels in einem auslöst. Die<br />
kleine Schweiz ganz gross, entgrenzt, im Postkarten-Hochglanz-Look.<br />
Keine Spur von Kleinheit, Kleinlichkeit oder<br />
Beklemmung.<br />
Doch nur wenige Minuten später, wenn der Zug vor der<br />
Einfahrt in den Bahnhof Weinfelden kurz stehen bleibt, bekommt<br />
der Fahrgast das komplette Negativbild dieser Szenerie<br />
vor Augen gestellt. In einem an die Gleise grenzenden<br />
Garten steht auf dem akkurat geschnittenen Rasen ein ganzes<br />
Bataillon uniformer Gartenzwerge zum Fahnenappell Spalier.<br />
Kleine Keramikpilze und herumstehendes Zwergenutensil<br />
inklusive massstabsgetreuer Miniatur-Giesskännchen<br />
runden die Absurdität des Ganzen ab. Besser kann man<br />
«bünzlig» nicht in Bildsprache übersetzen.<br />
Irgendwo hier, zwischen Totale und Nahaufnahme, zwischen<br />
Bergriesen und Gartenzwergen, zwischen der Enge<br />
kleinbürgerlicher Spiessigkeit und der Weite der umliegen-<br />
10<br />
den Naturkulisse, liegt das Ziel meines Ausflugs unter dem<br />
Nebel des Flusses verborgen. Das Areal Grüneta im historischen<br />
Weberdörfli Grüneck in der Thurgauer Gemeinde<br />
Müllheim.<br />
Gay Porn am Strassenrand<br />
Heute regnet es im Auenland und als ich das erste Mal am<br />
Bahnhof Müllheim-Hobbingen <strong>–</strong> ich meine Wigoltingen <strong>–</strong><br />
aussteige, gleicht der Ort auch einer Szene aus einem Italo-<br />
Western. Vom kleinen Bahnhof führen nach rechts und links<br />
je eine Strasse ab: die Müllheimer- und die Wigoltingerstrasse.<br />
Sie sind von kleinen Häusern mit verschlossenen Fensterläden<br />
gesäumt. Kein Mensch, kein Tier ist auf der Strasse zu<br />
sehen. Ein Busch wird bedeutungsschwanger durchs Bild<br />
geweht. Wer hier weder eine Karre noch ein Pferd besitzt<br />
oder wenigstens einen Drahtesel zur Verfügung hat, ist aufgeschmissen,<br />
denn die Postkutsche fährt selten und nur in<br />
einem weiten Bogen über die umliegenden, langgestreckten<br />
Dörfer. Nach kurzem Zögern geht es zu Fuss die Müllheimerstrasse<br />
entlang, dann nach links unter der stark befahrenen<br />
A1 hindurch Richtung Grüneck. Am Strassenrand liegen<br />
Müll und leere Getränkeflaschen. Aus einer weissen Plastiktüte<br />
schauen drei Gay-Porn-Videokassetten hervor. Ein Anblick,<br />
der verstörend wirkt; nicht etwa wegen der Filmtitel<br />
«Strandboys» und «Gay Pack 69», sondern weil die heimlich<br />
entsorgten Videobänder im Jahr 2012 wie ein schwerer Anachronismus<br />
wirken. Gibt es hier kein Internet?<br />
In der schmucken Arbeitersiedlung<br />
Ebenso wie ein Relikt aus vergangener Zeit sieht das historische<br />
und unter Heimatschutz gestellte Weberdörfli Grüneck<br />
aus, denn es liegt direkt neben der stark befahrenen Auto-<br />
SAITEN 02.12
SAITEN 02.12<br />
bahnauffahrt südwestlich von Müllheim. Die Arbeitersiedlung<br />
entstand 1859 rund um das Areal, der von Eduard Bühler am<br />
Zusammenfluss von Kemmen- und Aspibach gegründeten<br />
und 1871 deutlich vergrösserten Weberei Grüneck. Gut hundert<br />
Jahre lang war die Weberei der einzige Industriebetrieb<br />
im Ort. Die zu Spitzenzeiten bis zu 240 Fabrikarbeiter zählende<br />
Belegschaft liess sich zum Teil mit ihren Familien in<br />
unmittelbarer Umgebung ihres Arbeitsplatzes nieder. Die so<br />
entstandene Arbeitersiedlung mit rund fünfzig Einfamilienhäusern<br />
verfügte über einen Arbeiterverein, eine Krankenkasse,<br />
einen Konsumverein und verschiedene andere sozialpolitische<br />
Einrichtungen.<br />
Das kleine Grüneck wurde schon früh zu einem fortschrittlichen<br />
und erfolgreichen Industriestandort in der Region.<br />
Durch die Textilkrisen des 20. Jahrhunderts konnte sich<br />
der Betrieb retten, indem man sich auf die Massenproduktion<br />
von Bettwäsche <strong>–</strong> die so genannte «Grüneta» <strong>–</strong> spezialisierte.<br />
Dennoch gingen die Weberei und die mit ihr verbundenen<br />
sozialen Einrichtungen und Vereine 1999 endgültig in<br />
Konkurs.<br />
Stapler- und Mini-Helikopter-Flugschulen<br />
Grüneta, so heisst auch das Mischareal aus Wohn-, Atelier-<br />
und Gewerberäumen, das seit<br />
2006 auf dem Gelände der brachliegenden<br />
Weberei angesiedelt ist.<br />
Dass man sich bei der Namenswahl<br />
für den Namen der letzten<br />
krisenfesten Bettwäschefabrikation<br />
entschieden hat, ist wohl<br />
kein Zufall und als optimistisches<br />
Signal für die von Abwanderung<br />
steuerpflichtiger Betriebe gebeutelte<br />
Gemeinde Müllheim gedacht.<br />
Die Zürcher Immobilienfirma<br />
«Meier & Co. <strong>–</strong> Promotion +<br />
Projekte AG» hatte das riesige<br />
Areal 2003 aus der Konkursmasse<br />
der Weberei ersteigert und stellte<br />
2006 einen Antrag auf Bauzonen-<br />
Neuaufteilung, damit das Gelän-<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
Trotz oder gerade wegen<br />
fehlender Organisation<br />
und Infrastruktur ist hier<br />
ein Biotop des Anderssein<br />
entstanden.<br />
de auch zum Wohnen weitergenutzt werden konnte. Obwohl<br />
die Gemeindeverwaltung dem Antrag und Plan zur «Revitalisierung<br />
des Industriegeländes» am Ende stattgab, kam es<br />
wohl in der Anfangszeit zu Konflikten mit der Immobilienfirma,<br />
da schon zuvor Räume auf dem Gelände an Privatpersonen<br />
weitervermietet worden waren. Nun aber stehen hier<br />
tatsächlich zwölf neue und bereits vermietete Loftwohnungen<br />
und 21 Gewerberäume zur Verfügung.<br />
Die grosse alte Fabrikhalle und einige Schulungsräume<br />
im Parterre des t-förmigen, dreistöckigen Hauptgebäudes<br />
werden von der Staplerfahrschule Bruno Gutjahr zum<br />
Fahrtraining genutzt und in weiteren Gewerberäumen haben<br />
sich unter anderem ein Baby-Foto-Atelier, eine Galerie, eine<br />
Physiotherapiepraxis und eine Miniatur-Helikopter-Flug-<br />
Schule angesiedelt.<br />
Bei einer Zigarette übers Wetter fluchen<br />
Auf der Wiese vor dem Haupteingang des Geländes grasen<br />
Schafe und Pferde. Auf den Parkplätzen davor stehen junge<br />
Männer mit Migrationshintergrund neben ihren getunten<br />
Autos und rauchen. Offensichtlich ist der Unterricht der<br />
Staplerschule gerade zu Ende und man fährt nun so bald und<br />
so schnell als möglich nach Hause.<br />
11<br />
Auf der Homepage der Staplerfahrschule findet sich unter der<br />
Rubrik «Leitbild» als erstes der Hinweis: «Wir legen Wert auf:<br />
Alle Teilnehmer, egal von welcher Nationalität, werden<br />
gleich behandelt.» Es ist ja wirklich gutzuheissen, dass hier<br />
alle gleich behandelt werden sollen, ein wenig unglücklich<br />
formuliert ist es dennoch. Fast ist man versucht zu vermuten,<br />
dass es vielleicht gerade im friedlichen und respektvollen Miteinander<br />
manchmal schwierig werden kann, unter Staplerfahrern<br />
unterschiedlicher Herkunft. Breite Kerle sind das,<br />
gewohnt zu arbeiten und schweres Gerät zu bedienen.<br />
Während die Motoren bereits laufen, rauchen sie von der<br />
Schule müde ihre teertriefenden Zigaretten und fluchen in<br />
allen möglichen Sprachen über das Wetter. Hier würde Otto<br />
Waalkes altes Zitat gut passen: «Natürlich rauch ich. Meine<br />
Maschine raucht doch auch!»<br />
Grösser wohnen<br />
Das ist er also, der Ort, der mir als Enklave des grosszügigen<br />
und kostengünstigen Wohn- und Werkraums, als Insel inmitten<br />
der ständig steigenden Mietpreisgewässer des Zürcher<br />
Grosseinzugsgebiets beschrieben worden war. Hier<br />
solle es noch Platz für Querdenker mit verrückten Visionen<br />
geben, Raum für grosse Entwürfe, die ganz grossen Würfe,<br />
planfertige Projekte und neue<br />
Konzepte.<br />
Tatsächlich ist der Mietzins<br />
fantastisch niedrig. Die einzelnen<br />
Wohnlofts sind 180 bis 450<br />
Quadratmeter gross. «Je nach<br />
Ausbaustandard und Lage im<br />
Gebäude kosten diese Räume 35<br />
bis 55 Franken pro Quadratmeter<br />
pro Jahr», informiert die Immobilienfirma<br />
auf ihrer Internetseite.<br />
Bei einer 450-Quadratmeter-<br />
Loft sind das 1500 Franken pro<br />
Monat. «Die Vermieterschaft hat<br />
Fenster, Stand- und Wasserleitungen,<br />
elektrische Leitungen<br />
und weitere Infrastrukturanlagen<br />
erneuert und der Mieter als neuer<br />
Bewohner hat nun die Möglichkeit,<br />
seinen Wohntraum in seinem Loft nach seinen<br />
Wünschen und Traumvorstellungen zu realisieren», verspricht<br />
der Vermieter weiter.<br />
Was das wirklich heisst, hier «seinen Wohntraum zu realisieren»,<br />
kann man schon bei der Aussenansicht des alten<br />
Fabrikgebäudes vermuten: Eine Menge Arbeit, Schweiss und<br />
Stutz. Solche Dimensionen an Wohnfläche müssen erst einmal<br />
bewohnbar gemacht werden, von der Möblierung ganz<br />
zu schweigen. «Guten Tag Frau Langstroem, hundert Laufmeter<br />
Billy-Regal, bitte. Und eine Packung Läkerol.»<br />
500 Quadratmeter für vier<br />
«Hier ist nichts organisiert. Aber es funktioniert», begrüsst<br />
mich René schlurfenden Schrittes, die Hände tief im Pullover<br />
vergraben, als wir uns nach einigem Suchen vor dem Nebeneingang<br />
B treffen. René ist von allen Anwohnern am längsten<br />
hier. Seit den Anfängen vor sechs Jahren. Zusammen mit<br />
seiner Lebens- und Arbeitspartnerin Michaela und deren<br />
beiden Kindern bewohnt er fast 500 Quadratmeter Obergeschoss,<br />
ganz vorne im Frontgebäude. Er ist mein Erstkontakt<br />
in der Grüneta und hat versprochen, mich herumzuführen<br />
und den anderen Anwohnern vorzustellen, mir Zugang zu<br />
verschlossenen Räumen zu verschaffen und mir in den langen
Gängen und verwirrenden Treppenhäusern der Anlage<br />
Orien tierungshilfe zu leisten.<br />
Ursprünglich aus St.Gallen stammend, hat der Performancekünstler<br />
lange Zeit in Tokyo gelebt und gearbeitet.<br />
Vielleicht spricht er deshalb eher leise, ist angenehm ruhig<br />
und zurückhaltend. René nimmt sich Zeit, seine Gedanken<br />
zu formulieren, auch wenn es draussen schweinekalt ist.<br />
Biotop des Anderssein<br />
Auf das Wohnen in Japan angesprochen, bestätigt er, dass das<br />
hier wirklich das komplette Kontrastprogramm sei. Vom<br />
verfügbaren Raum her sowieso und natürlich auch von den<br />
Preisen. «Ich bin froh, dass das Kapital, die reichen Zürcher,<br />
die hier Lofts oder gleich das ganze Areal kaufen wollen, bis<br />
jetzt noch nicht alles übernommen haben.» Ein Schicksal,<br />
dass schon viele andere, ähnlich chaotische Wohn-Freiräume<br />
in Fribourg, Bern, Tübingen oder Berlin ereilt haben. Noch<br />
sei es zwar nur ein Gerücht, sagt er. Aber ein wenig Angst<br />
hat er schon, dass die aus seiner Sicht fantastische Unorganisiertheit<br />
des Areals bald schon ein jähes Ende finden könnte.<br />
Trotz oder gerade wegen fehlender Organisation und<br />
Infrastruktur ist hier ein Biotop des Anderssein entstanden,<br />
ein kleines utopisches Dorf, in dem einem der kreative, soziale<br />
und reale Freiraum aus allen Ecken und Enden entgegenquillt.<br />
Am liebsten solle es so chaotisch und frei bleiben, wie es<br />
ist, wünscht sich René. Jeder kann mit seinem Loft machen<br />
was er will, ausser er stört die anderen. Keine Genossenschaft<br />
mit monatlichen Vollversammlungen. Keine Vereinsmeierei<br />
und Statuten. «Das ist alles eher nicht so meins.»<br />
Natürlich habe man sich auch hier erst einmal finden<br />
müssen, erzählt er. Das habe eine ganze Weile gedauert, bis<br />
man die vielen unterschiedlichen Lebenstempi und Alltagsrhythmen<br />
der anderen Bewohner kannte, vor allem weil die<br />
Mieterfluktuation in den ersten Jahren sehr hoch gewesen<br />
sei. «Hier kommen ja alle möglichen Typen zusammen <strong>–</strong><br />
vom Punk bis zur Gymilehrerin. Und jeder hat sein eigenes<br />
Projekt und seine eigene Vorstellung vom freien Zusammenleben.<br />
Die jetzigen Mieter verstünden sich aber gut<br />
untereinander, würden sich öfter gegenseitig einladen und<br />
besuchen. Oder natürlich auch aushelfen, bei allen möglichen<br />
Kleinigkeiten des Alltags. Nur mit den Neo-Nazis aus<br />
der Zone wolle er nichts zu tun haben. Mit dem Vermieter<br />
gäbe es eh fast nie Kontakt und wenn etwas zu reparieren<br />
sei, rufe man die Verwaltungsfirma an. Aber die sei im Allgemeinen<br />
auch nicht viel hier.<br />
Die Punks hatten in einem bemalten, ausgebauten Bus<br />
gehaust, der immer noch zwischen dem Nebengebäude und<br />
dem Wasserhaus am Kanal vor sich hin rostet. Wie die Gymilehrerin<br />
wohnt, will ich mir als Kontrast dazu als nächstes<br />
anschauen.<br />
Platz für ein Grümpelturnier<br />
Das Webereigelände am Kemmenbachkanal wird dominiert<br />
von einem hohen, freistehenden Kamin, auf dessen Spitze<br />
sich ein Storchennest befindet. Die Störche sind so etwas<br />
wie die inoffiziellen Maskottchen und Stars der Grüneta,<br />
und wer im Internet Bilder des Areals sucht, wird erst einmal<br />
Fotos von den weiss gefiederten Babybombern finden. «Wegen<br />
der Störche ist das Cheminée noch nicht abgerissen<br />
worden und steht unter Naturschutz», weiss Rahel. Wir stehen<br />
frierend auf ihrer gigantischen Dachterrasse und schauen<br />
zitternd den Störchen beim Klappern zu. Jedes Jahr kämen<br />
die Leute von der Vogelwarte Steckborn, um die Zugvögel<br />
neu zu beringen.<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
12<br />
Man merkt, dass Rahel Lehrerin ist. Sie zieht den Genitiv<br />
dem Dativ vor und jeder Satz enthält eine Fülle interessanter<br />
Informationen. Sie unterrichtet zu hundert Prozent an der<br />
Kantonsschule in Wil. Nur so kann sie sich das gewaltige<br />
Loft mit der fantastischen Dachterrasse überhaupt leisten.<br />
Rahel führt mich voller Stolz durch ihre komplett neu renovierte<br />
Wohnung, in der sie mit ihrem erwachsenen Sohn<br />
lebt. Der sitzt gerade auf einer rechteckigen Couch in der<br />
Mitte des ansonsten reduziert möblierten Hauptraumes und<br />
zockt Fussball auf der Playstation. Per Beamer wird das überdimensionierte<br />
Bild auf eine Leinwand projiziert, die man<br />
in der Mitte des Raumes zwischen zwei Stützbalken herunterlassen<br />
kann. Das Ganze hat ungefähr die Dimension einer<br />
Torwand und ich stelle mir vor, dass man hier auch ohne<br />
Probleme ein richtiges Grümpelturnier austragen könnte.<br />
Den alten Boden aus Holzbeton hat Rahel komplett entfernen<br />
und durch dunkel glänzendes Parkett ersetzen lassen.<br />
Die Wände sind frisch geweisselt, die Holzbalken sauber<br />
abgeschliffen und die Küchenzeile topmodern. Das Loft<br />
befindet sich in der alten Nähereiabteilung der Textilfabrik.<br />
Die ehemaligen Nähkabinen auf der rechten Seite sind zu<br />
drei Einzelzimmern umfunktioniert worden und im hinteren<br />
Teil, wo die Wasserleitungen entlangführen, gibt es ein<br />
grosszügiges, weiss gekacheltes Badezimmer mit angeschlossener<br />
Waschküche. Die gesamte linke Lofthälfte, die zur<br />
Dachterrasse führt, ist verglast und durch ein Podest leicht<br />
erhöht. Dadurch wirkt der Hauptraum noch grösser und<br />
man hätte beim Kicken auch noch eine passende Tribüne<br />
für die Zuschauer.<br />
Nichts für versnobte Bankheinis<br />
Rahel geht es beim Wohnen um Funktionalität und Klarheit.<br />
Deshalb sieht ihr Loft ein wenig karg und langweilig aus,<br />
finde ich. Fast wie der Ausstellungsraum eines White-Cube-<br />
Museums. Alles ist reduziert, funktional, rechtwinklig. «Du<br />
siehst, mein Projekt hier steht ganz im Zeichen der Rechteckigkeit.»<br />
Auch sie spricht von ihren «Projekten». Ein Wort,<br />
dem ich auf dem Areal der Grüneta immer wieder begegne.<br />
Wahrscheinlich liegt das an dem, was René sagt: «Wenn du<br />
hier, bei so viel Raum, keine Vision und kein Projekt hast,<br />
dann gehst du unter. Der Raum schluckt dich einfach.»<br />
Damit ihr das nicht passiert, hat Rahel ihr übergrosses<br />
Loft in zwei immer noch ziemlich geräumige Wohnungen<br />
unterteilen lassen. Die zweite Wohnung will sie untervermieten.<br />
Doch waren die bisherigen Kandidaten allesamt<br />
«Zürcher Bünzlis» oder versnobte Bankheinis. «Die hätten<br />
einfach nicht hier reingepasst. Da muss man schon auch die<br />
Leidenschaft und Begeisterung für einen solchen Raum mitbringen»,<br />
sagt sie.<br />
In eine normale Wohnung zurück zu ziehen, kann sich<br />
Rahel nicht mehr vorstellen. «Mit der Zeit braucht man den<br />
Platz und den Freiraum.» Sich zurückzuziehen sei trotzdem<br />
kein Problem, denn die Einzelräume könne man auch<br />
schliessen. Für Rahel bedeutet freies Wohnen vor allem, dass<br />
sie sich überall zum Schlafen betten kann: «Ich lege mich,<br />
wenn ich müde bin, einfach mit meiner Decke gerade dort<br />
auf den Boden, wo ich mich aufhalte.» Das sei für sie ganz<br />
normal und eine der Freiheiten, die es in einer «Bünzliwohnung»<br />
mit klar nach Funktion geordneten Zimmern gar<br />
nicht gäbe. Hier könne sie den grossen Raum zu allem nutzen<br />
und jederzeit frei entscheiden.<br />
Probleme unter den Mietern gäbe es kaum, berichtet<br />
auch Rahel. Nur mit den beiden Nazis auf dem Hof habe<br />
sie nichts zu schaffen. Ein einziges grosses Problempoten zial<br />
sieht sie in der Hellhörigkeit der Räume. «Wenn ich High-<br />
SAITEN 02.12
SAITEN 02.12<br />
Heels trage, dann leidet der Mieter unter mir.» Dass die<br />
Grüneta nicht organisiert ist, um solche Probleme, die ja alle<br />
Mieter angehen, zu besprechen und zu lösen, findet Rahel<br />
schade. Sie wäre froh um mehr Mitsprachemöglichkeiten<br />
und Dialog zwischen Mietern und Besitzer. Sie könnte sich<br />
das Grüneta-Gelände gut als Kulturzentrum in genossenschaftlicher<br />
Verwaltung vorstellen. Aber dafür, sagt sie,<br />
müssten die Leute hier auch einmal bereit sein, ein bisschen<br />
Geld in die Hand zu nehmen und zu investieren. Angst um<br />
ihre eigenen Investitionen in den Umbau der Loft hat sie<br />
keine. Schliesslich laufen die Mietverträge über 25 Jahre. In<br />
der Zeit hat sich das vermutlich wieder amortisiert.<br />
Am Kanal: Enricos Stauraum<br />
Am Stauwehr des Kanals treffe ich eher zufällig auf Enrico<br />
aus Winterthur, der gerade mit vorgedrehtem Joint im<br />
Mundwinkel Trödel, Tand und Krempel aus seinem VW-Bus<br />
in das kleine, unbeheizte Wasserhaus hinüberträgt. Er sei ein<br />
Nomade und Eremit, sagt er, und lebe von den Verkäufen<br />
auf Flohmärkten und in Brockenstuben. Das Wasserhaus hat<br />
eine kleine Grundfläche, dafür geht der Innenraum über die<br />
gesamte Höhe des Gebäudes <strong>–</strong> das sind beinahe drei Stockwerke.<br />
Enrico hat mit Holz eine zweite und sogar eine dritte<br />
Ebene mit Schlafkoje eingezo-<br />
gen, was den Raum raffiniert<br />
aufteilt und weiteren Stauraum<br />
für Flohmarktplunder schafft. Es<br />
ist klamm, dunkel und feucht in<br />
dem windschiefen Häuschen;<br />
einzig ein kleiner Holzofen in der<br />
Ecke spendet notdürftig Wärme<br />
und Wohnlichkeit. «Weisst du,»<br />
sagt er, «auch hier auf dem Gelände<br />
gibt es sehr unterschiedliche<br />
soziale Schichten. Ich kann<br />
mir so eine Loftmiete gar nicht<br />
leisten.» So hätten ihn die steigenden<br />
Mietpreise in Winterthur<br />
immer weiter aufs Land hinausgetrieben,<br />
bis er hier in Müllheim<br />
für knapp 300 Franken Kaltmiete<br />
das Haus am Stauwehr fand. Hier<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
«Wenn du hier, bei so viel<br />
Raum, keine Vision und kein<br />
Projekt hast, dann gehst du<br />
unter. Der Raum schluckt<br />
dich einfach.»<br />
hat es ausreichend Platz für Antiquitäten und andere Brockiwaren.<br />
Viel Luxus brauche er ohnehin nicht und fliessendes<br />
Wasser gäbe es ja zur Genüge, schmunzelt er. Wenn es einmal<br />
zu kalt würde, könnte er ja einfach im Auto weiterschlafen.<br />
Ausserdem geniesse er die Ruhe. Das stete, beruhigende Geplätscher<br />
des Baches, der direkt an seinem Haus vorbeirauscht,<br />
sei für ihn wie ein kleiner Urlaub. Ich nehme auch<br />
zwei Züge von der Tüte und verlasse das Wasserhaus in Richtung<br />
Hauptgebäude.<br />
Wie auf einer Polizeiwache<br />
Das nächste Loft, das ich mir anschaue, ist das von René und<br />
Michaela. Verglichen mit dem puristisch-edlen Stil von Rahels<br />
Luxusloft ist dieses hier definitiv überladen. Überall<br />
hängt Kunst, stehen, liegen oder hängen so interessante wie<br />
verwirrende Objekte: Mit Blumenblüten gefüllte Plastikköpfe,<br />
zusammengenähte Puppenglieder, ein nicht enden<br />
wollender Wulst aus Stoff. Das Performancekünstler-Paar<br />
nutzt das grosse Loft gleichzeitig als Wohn-, Arbeits-, Ausstellungs-<br />
und Lagerraum. Platz genug hat es ja.<br />
Mit Michaela sind auch ihre Kinder Lili (fünfzehn) und<br />
Linus (achtzehn) in das geräumige Loft eingezogen. Fast 500<br />
Quadratmeter Raum stehen den vier Personen zur Verfü-<br />
13<br />
gung. Der Wohnbereich besteht aus einer grossen Küche<br />
mit anschliessendem offenem Ess- und Wohnbereich. Allein<br />
dieser Teil ist so gross wie meine gesamte letzte Mietwohnung.<br />
Dann gibt es noch die mit dünnen Wänden voneinander<br />
getrennten Schlafzimmer, einen unfertigen Bade- und<br />
Waschraum sowie das grosse Bürozimmer, dessen Wände<br />
zur Hälfte verglast sind wie in einer Zeitungsredaktion oder<br />
auf einer Polizeiwache in einem alten Hollywoodstreifen.<br />
Ich erzähle Michaela gerade, dass ich ein Höhlenmensch sei,<br />
der sich einfach nicht vorstellen kann, in einem so grossen<br />
Raum unter ständiger Beobachtung zu leben. «Ich brauche<br />
eine Tür zum Zumachen», versuche ich mich zu erklären.<br />
Michaela grinst verschmitz und sagt: «Ich habe auch meine<br />
Höhle, mein Réduit, aber das zeig ich dir später.»<br />
«Voll Ghetto hier!»<br />
Nicht das Glänzen in den Augen oder das offene Lächeln<br />
lassen die 49-jährige jugendlich aussehen. Es liegt an ihrer<br />
leichtfüssigen, hüpfenden Art sich zu bewegen. Barfuss führt<br />
sie mich durch ihr Reich. Sie kommt vom Tanz, sagt sie, hat<br />
als Sozialarbeiterin in der Behindertenbetreuung gearbeitet<br />
und ist durch und mit René zur Performance gekommen.<br />
«Wir hatten einfach sofort einen Zugang zueinander. Wir<br />
haben schnell herausgefunden,<br />
dass wir eine gemeinsame Sprache<br />
teilen. Als sich dann die<br />
Chance mit dem Loft ergeben<br />
hat, haben wir geredet und geredet<br />
und geplant und vor sechs<br />
Jahren sind ich und meine Kinder<br />
zusammen mit René hier in diese<br />
riesige Baustelle gezogen.»<br />
Von Baustelle ist eigentlich<br />
nicht mehr viel zu sehen, auch<br />
wenn das Badezimmer noch<br />
reich lich improvisiert daherkommt,<br />
es in der Küche hereinregnet<br />
und Lili ihr Zimmer in<br />
blauer Schwammtechnik streichen<br />
musste, da die feuchten<br />
Wände alle anderen Gestaltungspläne<br />
zunichte machten. Die damals<br />
neunjährige, rothaarige Lili hatte auch nicht so viel<br />
Mühe mit dem Umzug nach Müllheim wie ihr älterer Bruder.<br />
Als ich sie frage, ob sie es nicht einfach cool gefunden<br />
hätte, hier alle Freiheiten zu haben, alles zu erkunden und<br />
machen zu können, stösst sie einen Seufzer aus. Freiheiten<br />
seien ja schön und gut, aber wenn man mal eine Freundin zu<br />
Besuch einladen wolle, man wie jetzt gerade für eine Prüfung<br />
lernen müsse oder einfach mal in Ruhe duschen möchte,<br />
sei das ja wohl auch relativ. Ihr älterer Bruder Linus, der<br />
zur Zeit des Umzugs und der langen Renovierungsarbeiten<br />
schon mitten in der Pubertät steckte, fand es in der Grüneta<br />
von Anfang an nicht so berauschend. «Voll Ghetto hier!»,<br />
habe er damals zu ihr gesagt, erinnert sich Mama Micha.<br />
Versammelte Dinge<br />
Nun führt mich Micha in den mit einer dicken Wand getrennten<br />
Atelier- und Arbeitsteil. Auch hier überall Sachen.<br />
Da sind sieben lackrote Performancekoffer, Lampenstative,<br />
Werkzeuge, ein zur Drehscheibe umfunktionierter Schallplattenspieler,<br />
Sitzkissen und Nähmaschinen, Installationsobjekte,<br />
ein Brautschleier mit Pferdehaar, bestickte Unterhemden,<br />
ein Notenständer, auf dem ein Exemplar des<br />
Struwwelpeters ausgestellt ist.
Ich frage Michaela, ob sie denn eine Sammlerin sei, die alles<br />
aufbewahren muss. «Das sind doch keine gesammelten Dinge.<br />
Das sind meine um mich versammelten Dinge», gibt sie mir<br />
trotzig lächelnd zurück. Sie braucht ihre Sachen um sich herum.<br />
Hier im Arbeitsraum hat jedes Objekt mehrere Funktionen<br />
und Bedeutungsebenen. Es kann ein Ausstellungs- oder<br />
Werkobjekt sein, ein Werkzeug oder ein Requisit für eine<br />
Performance. Alles auf einmal oder nichts davon. Ich frage, ob<br />
ich mich auf diesen Stuhl setzen könne oder ob er Teil einer<br />
Performance sei. «Ist schon ok. Der gehört zwar wirklich zur<br />
Performance, aber du kannst ihn ruhig nehmen.»<br />
Zurzeit probt und arbeitet sie an einer Performance namens<br />
«Pauline oder der Versuch und weitere Irrtümer» für<br />
den Walcheturm in Zürich. Dazu gehören auch die roten<br />
Koffer und der Struwwelpeter auf dem Notenständer. Die<br />
aufgeschlagene Seite zeigt die Geschichte von Paulinchen,<br />
die in Abwesenheit der Eltern aus Langeweile mit dem Feuer<br />
zu spielen beginnt und am Ende lichterloh verbrennen<br />
muss. Die Geschichte beginnt mit den Zeilen «Paulinchen<br />
war allein zuhaus, die Eltern waren beide aus …»<br />
«Grundsätzlich geht es immer um die Fragen: Wo komme<br />
ich her? Wo bin ich jetzt gerade? Und wo gehe ich hin?<br />
In meinem Stück geht es ja nicht um das Paulinchen aus<br />
dem Buch, sondern um eine er-<br />
wachsene Pauline. Ich habe die<br />
Figur dem Kinderbuch entlehnt,<br />
weil ich an ihr viele eigene biografische<br />
Züge erkenne», erläutert<br />
Michaela. Bei ihr wird auch<br />
nicht Paulinchen von den Eltern,<br />
sondern Pauline von ihren Kindern<br />
allein gelassen.<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
«Weisst du,» sagt er,<br />
«auch hier auf dem Gelände<br />
gibt es sehr unterschiedliche<br />
soziale Schichten. Ich kann<br />
mir so eine Loftmiete gar<br />
nicht leisten.»<br />
Über Tod und Leben<br />
Ein wenig gruselig und morbid<br />
finde ich Michaelas Kunstobjekte<br />
schon mit den zusammengenähten<br />
Puppengliedern, Pferdehaar<br />
bestickten Textilien und obskuren<br />
Kinderbüchern. Als ich ihr das<br />
sage, lacht sie: «Der Tod ist doch<br />
auch nur ein Teil vom Leben»,<br />
und zeigt mir wie als Beweis einen Schaukasten mit kleinen<br />
Männlein mit roten Knopfaugen, die allesamt aus Fuchsknochen<br />
geschnitzt sind. Sie erzählt, wie sie in der Nähe den<br />
Kadaver eines verendeten Tieres gefunden hatte und über ein<br />
Jahr lang dessen Verwesungsprozess beobachtete. Es habe ihr<br />
Leid getan, nicht um den Fuchs, sondern dass sie den Skelettierungsprozess,<br />
der ja eigentlich nur eine Transformation sei,<br />
nicht täglich auf Foto hatte festhalten können. So sei ihr am<br />
Ende nichts anderes übrig geblieben, als die bleichen Knochen<br />
selbst in eine neue Form zu überführen.<br />
Ich frage, ob sie die Bildhauerschule in Müllheim kennt,<br />
und sie erzählt, dass sie dort sogar schon mal einen Kurs<br />
geleitet hätte. «Das ist eine wirklich nette Atmosphäre da»,<br />
sagt sie, «und sehr gemütlich.» Aber die ideologische und<br />
finanzielle Verbindung zum erklärten Sozialstaatsgegner<br />
Modell, der die Akademie seines utopischen Staates Avalon<br />
von eben jener Bildhauerschule in Müllheim gestalten lässt,<br />
fände sie mehr als bedenklich.<br />
Michaelas Réduit unterm Dach<br />
Zum Schluss zeigt mir Michaela wie versprochen ihr geheimes<br />
Versteck auf dem Speicher. Sie berichtet mir, dass es ihr<br />
oft einfach zu laut sei in der Wohnung oder auch bei den<br />
14<br />
Nachbarn. Wenn unter ihr zum Beispiel Frank mit seinen<br />
Kumpels bis tief in die Nacht Poker spielt, kann sie schlecht<br />
schlafen. Deshalb hat sie sich fast zwei Jahre lang immer<br />
wieder auf den Dachboden verkrochen, wo sie in einem<br />
alten Militärzelt geschlafen hätte. Das Problem auf dem<br />
Speicher sei nur die schneidende Kälte im Winter und die<br />
drückende Hitze im Sommer gewesen. Deshalb hat ihr ein<br />
guter Freund aus Holz, Plexiglas und zwei ausgedienten<br />
Matratzen eine kleine Kammer als Rückzugsraum auf dem<br />
Speicher eingerichtet. Sie grinst wie eine Neunjährige, die<br />
gerade ihre erste eigene Hütte im Wald gebaut hat. Als ich<br />
nachfrage, ob sie hier oben denn nicht die Synergieeffekte<br />
der Grüneta vermisse, den sozialen und künstlerischen Austausch<br />
mit anderen eben, antwortet sie: «Ich glaube, hier<br />
muss man beides können. Ich bin schon ein Eremit, aber<br />
ich kann beides: allein sein und in Gesellschaft.»<br />
Friede dem Hüttenpalast<br />
Von Michaelas Atelier aus nehme ich die Treppe in den<br />
ersten Stock. Auf dem ersten Treppenabsatz sitzt der Froschkönig<br />
mit güldener Kugel vor einem Spiegel, der wohl den<br />
Teich im Garten der Prinzessin symbolisieren soll. Am Fuss<br />
der Treppe steht ein weiteres Objekt, das wie eine grosse,<br />
nicht funktionierende Standuhr<br />
ohne Ziffernblatt aussieht, die<br />
jemand aus gefundenen Holzkisten<br />
selbst zusammengebrettert<br />
hat. Eine langgezogene rosa<br />
Strick-Strumpfhose mit zwei<br />
Steinen in den Beinen dient als<br />
Pendelersatz. Schräg gegenüber<br />
davon werde ich zwei Tage später<br />
eine neue Installation vorfinden.<br />
Eine Plastikpuppe, die eine Dreikönigstags-Krone<br />
trägt und mit<br />
einem weissen Leibchen bekleidet<br />
ist. Um mir die Bedeutung<br />
der seltsamen Objekte genauer<br />
erklären zu lassen, klopfe ich an<br />
das Loft von Frank Willa.<br />
Der 39-jährige Künstler und<br />
Hotelier aus dem Wallis öffnet in<br />
Arbeitshose und mit Sägemehl in den Haaren. Er erklärt<br />
mir, dass es sich bei den Treppenobjekten um ein Spassprojekt<br />
von Micha und ihm handle. Immer, wenn einer von<br />
beiden den hinteren Treppenaufgang benützt, verändert er<br />
eine Kleinigkeit, fügt ein Detail hinzu oder nimmt etwas<br />
weg. Auch eine Art zu kommunizieren, denke ich mir.<br />
Frank ist gut gelaunt, lacht und scherzt laut mit Siegfried,<br />
einem Helfer, der ihm hier im Hüttendorf immer<br />
wieder einmal zur Hand geht. Vor drei Jahren hat er das<br />
«Hotel Bach» in Brig-Ried mit Erlebnissuiten ausgestattet.<br />
Nun kümmert er sich nur noch um die Online-Buchungen:<br />
«Das läuft da ganz gut ohne mich und ich kann hier<br />
mein eigenes Ding machen.»<br />
Sein Ding, das ist das Projekt «Hüttenpalast». In sein Loft<br />
baut Frank fünf unterschiedliche Hütten, die um einen gemeinsamen<br />
Dorfplatz im Zentrum herumgebaut sind. Dazu<br />
noch eine mediterrane Kochnische und eine Sanitärecke<br />
nach allen Massstäben des üblichen Hotelkomforts. Da darf<br />
man nicht sparen, findet er. Jede Hütte hat ihr eigenes Thema<br />
und wird später als Zwei- bis Drei-Personenzimmer ausgebaut,<br />
wodurch eine Art Bed-and-Breakfast-Pension für<br />
acht bis zehn Gäste entstehen soll. Die Idee für dieses andersartige<br />
Hotel ist ihm bei einem Besuch im Berliner Hütten-<br />
SAITEN 02.12
SAITEN 02.12<br />
palast gekommen. «Als ich dann das Loft hier fand, wollte ich<br />
unbedingt auch so etwas ausprobieren», erzählt er. Das Grüneta-Areal<br />
bot den nötigen Platz, die Idee eines Hüttendorfes<br />
in Form einer kleinen Pension auch mitten in der Thurgauer<br />
Pampa umzusetzen. Auf die Grüneta war Frank durch<br />
eine Anzeige in der Zeitung aufmerksam geworden. «Zwei<br />
Franken pro Quadratmeter», hatte dort gestanden.<br />
Hubertus und die Nägel<br />
Der erste Versuch, auf der Wiese vor dem Hauptgebäude<br />
eine Wagenburg mit Übernachtungsräumlichkeiten zu etablieren,<br />
scheiterte am Widerstand der Dorfbewohner in<br />
Grüneck, die sich über laut feiernde Gäste und allgemeine<br />
Unruhe beschwerten. Also verlegte er sich nach Drinnen.<br />
Und hier stehen jetzt auch schon die ersten drei Hütten.<br />
Eine Jurte und eine mediterrane Hütte sollen in den<br />
nächsten Wochen noch dazukommen. Eine rustikale Holzhütte,<br />
Franks Ur-Hütte sozusagen, machte den Anfang. Es<br />
ist ein alter Kiosk, der nach seiner sicherlich langen Dienstzeit<br />
noch einmal für gut sechzig Jahre als Wanderunterschlupf<br />
im Wald herhalten musste. In mühevoller Handarbeit<br />
haben Frank und seine Helfer die Hütte von den unzähligen<br />
Schindeln befreit und Balken für Balken abgeschliffen und<br />
neu hergerichtet. Auch der 73 Jahre alte Hubertus, der im<br />
Loft unter Frank zwischen unzähligen Büchern wohnt, hat<br />
einen Grossteil der Nägel aus Franks Urhütte gezogen. «Das<br />
ist sein Ding gewesen. So alle paar Tage kam er hoch und<br />
hat Nägel aus den Balken gezogen. Fand ich super. Das<br />
waren auch ur-viele, mit all den Schindeln.»<br />
Auf der Türe des 73-jährigen Helfers klebt ein Sticker:<br />
«Lesen schadet der Dummheit». In seinem Loft sollen die<br />
Bücher alles dominieren. En richtigi, aalti Läseratta, siggi<br />
der halt, meint Frank. Darum hat er jetzt auch ganz spontan<br />
in die Planung seines Hüttendorfes eine «Bibliothekshütte»<br />
eingebunden. Sie soll neben der mediterranen Hütte Platz<br />
finden und von Hubertus als Chefbibliothekar bestückt und<br />
verwaltet werden. Leider ist Hubertus zurzeit gesundheitlich<br />
angeschlagen, weshalb er mich nicht in sein Loft lassen<br />
möchte. Ich kann nur einen kurzen Blick auf das alte<br />
Männlein im Bademantel erhaschen, wie es mit einem<br />
Buch unter dem Arm und zerzausten Haaren im Lofteingang<br />
steht.<br />
Neben der Blockhütte steht eine Wellblechhütte, die an<br />
Elendsviertel und Favelas der dritten Welt erinnert. Die<br />
Überraschung liegt im Inneren verborgen, denn hier wird<br />
das Provisorium zur Luxussuite mit tapezierten Wänden,<br />
kleinen Nachttischchen und allem Pipapo. Und dann ist da<br />
noch die «Unter-Wasser-Hütte», eine Art überdimensioniertes<br />
Aquarium aus blauem Plexiglas und Holz, das seine<br />
magische Wirkung erst bei richtiger Beleuchtung von Aussen<br />
entfaltet.<br />
In drei Monaten möchte Frank mit seinem Hüttendorf<br />
fertig sein. Ab dann soll man einzelne Hütten oder auch das<br />
ganze Dorf für Anlässe und Tagungen buchen können. Finanziell<br />
wird das Hüttendorf funktionieren, ist Frank überzeugt.<br />
Und er denkt schon einen Schritt weiter. Sobald<br />
alles läuft, möchte das Loft und das Hüttendorf einem anderen<br />
übergeben und mit dem Konzept weiterziehen. Wie<br />
ein sozial ausgerichtetes Franchise-Unternehmen soll jedes<br />
so entstandene Hüttendorf auch der finanzielle Grundstein<br />
für das nächste Projekt werden.<br />
Der Lärmforscher Andres<br />
Als ich am Wochenende ein drittes und letztes Mal auf dem<br />
Grünetagelände bei René vorbeischaue, der gerade mit<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
15<br />
Hündin Lola auf dem Vorhof Gassi geht, treffen wir Andres<br />
Bosshard, seine Lebensgefährtin Ulli und seinen kleinen<br />
Sohn Noha. Andres ist Klangkünstler, Instrumententwickler<br />
und Lärmforscher aus Zürich. Originalzürcher, wie er<br />
betont. Der 57-jährige erzählt, er habe das zweistöckige<br />
Nebengebäude im Schatten des Kaminturms unter dem<br />
Storchennest sofort mieten wollen: «Der René und ich haben<br />
ja zusammen mal eine Ausstellung gemacht in der<br />
Nähe, und als er mir das hier alles gezeigt hat, habe ich<br />
sofort eine Monatsmiete abgehoben und bei der Verwaltungsfirma<br />
auf den Tisch gelegt.»<br />
Er ist Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste<br />
(ZHdK) und unterrichtet dort. <strong>–</strong> Das sei ihm jetzt sehr<br />
wichtig, dass ich das alles richtig aufschreibe: «Vertiefung<br />
Mediale Künste (VMK) am Départément Freie Künste der<br />
ZHdK». Da sei ja dreimal Kunst in einem Titel, definitiv<br />
zu viel, amüsiert er sich.<br />
Den Backsteinraum im Parterre nutzt er, um an seinen<br />
Instrumenten und Installationen herumzubasteln. «Das hier<br />
zum Beispiel ist ein Rotobossophon», sagt er und zeigt auf<br />
ein auf dem Boden liegendes, tonnenschweres Ungetüm.<br />
Das Rotobossophon sei eine Klangschleuder mit rotier-<br />
und schwenkbarem Teleskoparm, zur mehrkanaligen Verwirbelung<br />
von Klängen, wie er erläutert. Es trifft sich gut,<br />
dass im Areal Grüneta ein Lärmexperte wohnt <strong>–</strong> ist es doch<br />
das Problem, das alle Parteien beschäftigt.<br />
Epilog: Die Zonis<br />
Auf dem Hof vor dem Nebengebäude befinden sich zwei<br />
Garagen. Darin und davor stehen zu reparierende Autos<br />
mit Weiterverkaufsschildern hinter den Seitenscheiben.<br />
Über der Werkstatt steht in gotischen Lettern «Die Zone»<br />
und darüber hängt eine Deutschlandflagge. Auf dem Schiebetor<br />
kleben zwei Sticker, die ich auf den ersten Blick mit<br />
Antifa-Aufklebern verwechsle. Darauf recken zwei schwarz<br />
vermummte Demonstranten die Fäuste und darüber in<br />
weisser Schrift prangt die Forderung: «Nationaler Sozialismus,<br />
jetzt!» <strong>–</strong> Definitiv nicht Antifa. Hier reparieren und<br />
motzen zwei junge Nazis am Wochenende ihre Sportkarren<br />
auf. Die anderen Anwohner ignorieren sie weitgehend<br />
und es gab auch nie gross Probleme, wird mir berichtet.<br />
«Aber eigentlich geht das ja gar nicht», sagt Micha. Frank<br />
erzählt, er habe dem einen der beiden in der Dorfbeiz mal<br />
eine runtergehauen. Das sei nichts Politisches, sondern eine<br />
Lappalie im Suff gewesen. «Aber mit Ansage. Ich hab dem<br />
vorher gesagt: ‹Säg wennd jetz nid sofort üfhersch hie eso<br />
hüere tum z tüe, de chlepfen der eini.› Und dann hat es halt<br />
kurz getätscht.»<br />
Als ich die zwei jungen Männer aus Berlin mit einer<br />
jungen Frau bei einem ihrer Autos auf dem Hof stehen<br />
sehe, spreche ich sie an. Ich sei vom Ostschweizer Kulturmagazin<br />
«<strong>Saiten</strong>» und schriebe gerade an einer Reportage<br />
über die Grüneta. Sie schauen mich nichtssagend an und<br />
sagen nichts. Ob das ihre Autowerkstatt sei? Sie nicken. Ja.<br />
Ob sie nur am Wochenende da seien? Lange Pause. «Meistens.»<br />
«Und ihr seid Deutsche?» Auch Scheissideen finden<br />
hier einen Platz. Leider.<br />
Matthias Brenner, 1977,<br />
ist freier Autor und Slampoet. Er arbeitet in<br />
Zürich als Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache.
Die Künstlerin Michaela Stuhlmann sammelt<br />
keine Dinge <strong>–</strong> die Dinge versammeln sich um sie.<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
16<br />
SAITEN 02.12
Den Autor schauerts. Die Künstlerin Michaela<br />
Stuhlmann erwidert, der Tod sei doch auch nur<br />
Teil vom Leben.<br />
SAITEN 02.12<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
17
Der Walliser Frank Willa baut in seinem<br />
Loft ein Indoor-Hüttendorf.
Weil die Kaltmiete so günstig ist, zog Enrico aus<br />
Winterthur mit seinem Tand in das unbeheizte Wasserhaus.
Im Uhrzeigersinn: Michaela Stuhlmanns<br />
Archiv; Frank Willas Projekt «Hüttenpalast»<br />
soll in drei Monaten eröffnet werden;<br />
Gay Porn auf der grünen Wiese und Schafe.<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
20<br />
SAITEN 02.12
«Hier ist nichts organisiert. Aber es funktioniert.»<br />
Der Performancekünstler René Schmalz.<br />
SAITEN 02.12<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
21
DIE GEFÄHRLICHSTE<br />
SEILLÄNGE<br />
DES LEBENS<br />
von Emil Zopfi<br />
«Geh nur, geh», rief mir mein Seilgefährte zu und klinkte<br />
mir ein Bündel Felshaken an die Materialschlinge. «Geh,<br />
nagle dich da hinauf.»<br />
Da hinauf. Die letzte schwere Seillänge der Nordwand<br />
der Grossen Zinne in den Dolomiten, Comiciroute, einer<br />
der sechs klassischen Nordwandaufstiege der Alpen. Sturzbäche<br />
schossen über die senkrechte Felsstufe herab, Blitze<br />
schlugen am Gipfel über uns ein, Donnerschläge liessen den<br />
Fels erzittern. Da hinauf sollte ich also. Ich war erschöpft<br />
und fror, hatte fast die ganze Wand geführt, die steiler ist als<br />
eine Hausmauer, die ersten dreihundert Meter überhängend,<br />
gelber Fels, dann eine schluchtartige Rinne. An deren<br />
Ende mussten wir nochmals in die freie Wand hinausqueren.<br />
Es begann bereits zu dämmern, als ich loskletterte.<br />
«Geh, du schaffst das, schlag ein paar Haken, wir müssen<br />
da raus.»<br />
Ich schlug keine Haken, ich fand auch keine, die schon<br />
steckten. Vielleicht hatte ich die Route verfehlt, ich kletterte<br />
einfach senkrecht hinauf. Das Wasser drang durch die Ärmel<br />
meiner armseligen Windjacke, rann am Körper entlang<br />
hinab bis in die Schuhe. Meine Hände waren vor Kälte erstarrt,<br />
die Haut vom rauen Fels aufgerissen. Ich kletterte<br />
ohne Sicherung an kleinen Griffen, schnell hinauf, einfach<br />
hinauf, die Wand schien kein Ende zu nehmen, doch das Seil<br />
war ja nur fünfzig Meter lang, und irgendwann musste ich<br />
schliesslich das Ringband unter dem Gipfel erreichen. Ich<br />
wusste, dass die Route dort aufhörte, dass man auf dem breiten<br />
Band die letzten brüchigen Gipfelfelsen umgehen und<br />
den Abstieg erreichen konnte. Ich redete vor mich hin, laut<br />
sprach ich mir Mut zu, dachte nicht an Haken oder Sicherung,<br />
sondern einfach: Geh, geh, geh! Geh weiter! Ich musste<br />
weiter, denn ein Zurückklettern war unmöglich. Und ob<br />
wir eine Nacht in der Wand überleben würden, durchnässt<br />
und ohne Biwakmaterial, war ungewiss.<br />
*<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
22<br />
Es war im Sommer 1965, ich war noch jung, mein Seilgefährte<br />
wesentlich älter, ein einstmals berühmter Bergsteiger.<br />
Ruhig, zuverlässig und stark. Ein geachteter Bürger und Berufsmann,<br />
Vater von drei Kindern. Ich empfand es als Ehre,<br />
dass er mich für zwei Kletterwochen eingeladen hatte. Mit<br />
seinem Auto waren wir zuerst in die Westalpen, dann in die<br />
Dolomiten gefahren. Dass ich die grosse Route führen durfte,<br />
machte mich stolz. Mein Kamerad hatte mich schon bald<br />
nach dem Einstieg gebeten vorzusteigen, dafür trug er als<br />
Seilzweiter den Rucksack. Ich fühlte mich in bester Form,<br />
und so waren wir schnell vorangekommen, bis uns das Gewitter<br />
am Ende der Schlucht überrascht hatte, unerwartet<br />
und heftig. Den Blick, den mir mein Seilgefährte zugeworfen<br />
hatte, als er mir die Haken übergab, vergesse ich nie. Es war<br />
die nackte Verzweiflung. «Geh, nagle dich da hinauf.» Ich<br />
wusste, nun kommt es nur auf mich an, auf mich allein.<br />
*<br />
Über weniger steile, aber brüchige und schuttbedeckte Felsstufen<br />
erreichte ich schliesslich das Ringband. Der Regen<br />
hatte nachgelassen, es war schon fast dunkel, als ich einen<br />
alten rostigen Haken fand, mich sicherte und in den Abgrund<br />
schrie: «Kommen! Du kannst nachkommen!»<br />
Während ich Seil einzog, weinte ich still vor mich hin;<br />
vor Erleichterung oder Erschöpfung. Oder wegen der<br />
Angst, die mich nun plötzlich einholte. Ein Sturz wäre das<br />
Ende gewesen, wohl das Ende von uns beiden, denn die<br />
Standhaken waren in jener Zeit noch nicht sehr zuverlässig.<br />
Am gleichen Tag waren im Gebiet zwei Kletterer von einem<br />
Blitzschlag in die Tiefe geschleudert worden.<br />
Der Abstieg durch die Südwand der Grossen Zinne ist<br />
kompliziert, es war inzwischen Nacht geworden, doch mein<br />
erfahrener Seilgefährte ging voran, fand ohne Stirnlampe die<br />
Route, die zwei oder drei Abseilstellen und den Weg zu unserem<br />
Zelt. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Hause,<br />
ohne viel über unser Erlebnis zu sprechen.<br />
Doch hatte es ein Nachspiel, das mich noch nach Jahrzehnten<br />
bedrückte. Denn im Kreis von Freunden stellte sich<br />
mein Kamerad später als unser Retter dar. Ohne seine Erfahrung<br />
und seinen Spürsinn hätten wir den Abstieg niemals<br />
gefunden, erzählte er. «Mein Kumpel hat am Ausstieg sogar<br />
geweint», fügte er bei. Ich schwieg dazu, denn er hatte ja<br />
recht, ich hatte geweint, nachdem ich die gefährlichste Seillänge<br />
meines Lebens geschafft hatte.<br />
*<br />
Es war unsere letzte gemeinsame Klettertour, wenn ich mich<br />
recht erinnere, und ich glaube, es war auch seine letzte grosse<br />
Route. Inzwischen ist er längst verstorben, Herzstillstand<br />
auf einer Wanderung in den Voralpen.<br />
Emil Zopfi, 1943,<br />
ist freischaffender Schriftsteller<br />
und leidenschaftlicher Bergsteiger.<br />
SAITEN 02.12
DAS LIED <strong>DER</strong><br />
EXEKUTIVE<br />
von Meinrad Gschwend<br />
Wenn Zweckgemeinschaften in der Politik an die grosse<br />
Glocke gehängt werden, dann ist meist von Allianzen, heiligen<br />
und anderen, die Rede. Das gilt vor allem für den Politzirkus,<br />
wie er in Parlamenten aufgeführt wird. Noch viel<br />
ausgeprägter finden sie sich in den Exekutiven. Davon ist in<br />
der Öffentlichkeit kaum etwas zu hören, weil die Mitglieder<br />
an das Kollegialitätsprinzip gebunden sind. Alle haben alles<br />
zu vertreten.<br />
Wer hat wie abgestimmt? Wer hat was dazu gesagt? Wer<br />
mit wem? Wenn sich die Akteure an das Amtsgeheimnis<br />
halten, können Öffentlichkeit und Medien über diese Fragen<br />
höchstens spekulieren. So passiert es, dass Ratsmitglieder<br />
Lob erhalten für Projekte, für die sie gar nichts gemacht<br />
haben oder umgekehrt, dass sie völlig ungerechtfertigt kritisiert<br />
werden. Wer einmal in einer Exekutive mitgearbeitet<br />
hat <strong>–</strong> egal ob auf Gemeinde-, Kantons- oder Bundesebene<br />
<strong>–</strong> kann ein Lied davon singen.<br />
*<br />
«Wir sitzen im gleichen Boot und bilden eine Schicksalsgemeinschaft.»<br />
Ein klassischer Satz des Präsidenten an der ersten<br />
Sitzung eines Gemeinderates. Von Gemeindepräsidenten<br />
wird immer wieder betont, Gemeinderatsarbeit sei keine<br />
Partei-, sondern Sachpolitik. Dabei wäre Interessenspolitik<br />
präziser. Wie eine Gemeinde verwaltet wird, ist in vielen<br />
Bereichen vorgegeben. Und doch gibt es Spielraum.<br />
In meiner ersten Amtsdauer als Stadtrat setzte sich dieser<br />
aus fünf CVPlern, drei FDPlern und einem Grünen (mir)<br />
zusammen. Mit Fundamentalopposition wäre kein Blumentopf<br />
zu gewinnen gewesen. Anders mit konkreten Vorschlägen.<br />
Beispielsweise zur nachhaltigen Energie <strong>–</strong> damals noch<br />
Alternativenergie genannt. Das war in den neunziger Jahren<br />
noch lange kein salonfähiges Thema. Es gab damals im Kanton<br />
St.Gallen erst vier Gemeinden mit dem Label Energiestadt.<br />
«Man könnte ja schon.» «Wir warten lieber, bis es<br />
billiger wird, bis es sich in anderen Gemeinden bewährt.»<br />
«Wir haben wichtigere Aufgaben.» Eine Mehrheit des Stadtrates<br />
hat noch gemeint, eine Stadt mit über 10’000 Einwohnern<br />
brauche weder Internet noch E-Mail-Anschluss.<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
24<br />
Dass die Alternative zum Faxgerät Vorteile haben könnte,<br />
setzte sich als Haltung bald durch. Bei der Energiesache waren<br />
es erst zwei, dann drei Ratsmitglieder und schliesslich<br />
eine Mehrheit. Diese war bereit, einen Weg einzuschlagen,<br />
der wenigstens zum Label «Energiestadt» geführt hat.<br />
«Gibst du mir, dann geb ich dir auch.» Nach diesem<br />
Motto funktionieren diese Gremien.<br />
*<br />
Baugewerbler sind in den kommunalen Behörden eine verbreitete<br />
Spezies. Versicherungsleute auch. Kein Wunder,<br />
denn eine mittelgrosse St.Galler Gemeinde hat für Versicherungsprämien<br />
mit mehreren 100’000 Franken pro Jahr in die<br />
Tasche zu greifen. Ende der Neunziger gingen als Folge<br />
einer Marktlockerung die ersten Gemeinden dazu über, ihre<br />
Versicherungen neu auszuschreiben. Anspruchsvoll, wenn<br />
man mindestens einen Vertragspartner in den eigenen Reihen<br />
hat. Wieder begann das Spiel mit der Idee: «Man sollte<br />
zumindest einmal hinschauen.» Dass Handlungsbedarf bestand,<br />
zeigte sich darin, dass sämtliche Versicherungsvertreter,<br />
die in den letzten Amtsdauern im Rat vertreten waren,<br />
ihre Spuren im Versicherungsportefeuille der Stadt hinterlassen<br />
hatten.<br />
Anliegen im Sinne von «Da sollten wir einmal hinschauen»<br />
werden in der Regel mehrmals vom Tisch gewischt. Sie<br />
müssen wiederholt und am besten von verschiedenen Seiten<br />
eingebracht werden. Die Umstände können einem in die<br />
Hand spielen. Damals war es der Spardruck. Natürlich war<br />
klar, dass die Pfründe beschnitten werden konnte und dass<br />
es hitzig zu und her gehen könnte. Angesichts des Konfliktpotentials<br />
war es fast schon selbstverständlich, dass sich die<br />
beiden Grossparteien nicht die Finger verbrennen wollten.<br />
Die Aufgabe wurde dem Aussenseiter übertragen. Mit Hilfe<br />
einer externen Fachperson wurde das Versicherungswesen<br />
durchforstet, neu ausgeschrieben und schliesslich neu vergeben.<br />
Das Resultat liess sich sehen: verbesserte und erweiterte<br />
Leistung bei einer gleichzeitigen Einsparung von weit<br />
über 100'000 Franken.<br />
Je mehr sich die Gemeinderäte abwechseln und neu zusammensetzen,<br />
je spannender ist die Arbeit in einer Behörde.<br />
Ob das, was dann rauskommt, besser ist, steht in einem<br />
anderen Kapitel.<br />
Meinrad Gschwend, 1958.<br />
Der freie Journalist wurde 1996 in den<br />
Altstätter Stadtrat gewählt, erreichte<br />
2000 als Aussenseiter das beste Wahlresultat<br />
aller Kandidierenden und wurde vier<br />
Jahre später abgewählt. Seit 2004 politisiert<br />
er für die Grünen im St.Galler Kantonsrat.<br />
SAITEN 02.12
SAITEN 02.12<br />
FREUND, FE<strong>IN</strong>D,<br />
MUTTER<br />
von Thiemo Legatis und Severin Walz<br />
Sonntagabend. Nach einer Kartoffelsuppe mit Ei sitzen wir<br />
bei Espresso und Grappa am Tisch. Seit knapp einem Jahr<br />
leben alle Mitglieder von All Ship Shape in einer Fünf-Zimmer-Wohnung<br />
in Berlin-Kreuzberg. Es könnte auch Neu-<br />
Kölln sein, man ist sich über den Grenzverlauf nicht so sicher.<br />
Als wir die Band vor sieben Jahren gründeten, hätten<br />
wir nicht gedacht, dass wir uns eines Tages in Berlin wiederfinden<br />
würden. Ein wenig erstaunlich ist es schon, blieben<br />
doch die musikalischen Erfolge bis anhin grösstenteils aus.<br />
Die Runde am Tisch wird nachdenklich: Was hält einen<br />
zusammen? Was treibt einen voran? Wer oder was ist man<br />
eigentlich? Die Musik nimmt auf jeden Fall einen wichtigen<br />
Platz ein <strong>–</strong> sie ist sogar das zentrale Element in dieser Gruppe.<br />
Als übergeordneter Zweck, der diese Gemeinschaft begründet<br />
und auch beenden wird, soll sie jedoch keinesfalls<br />
verstanden werden.<br />
Einer sagt: «Schon immer war die Überzeugung vorhanden,<br />
dass die Musik sich aus unserem Zusammenleben ergeben<br />
wird, wir unser Zusammenleben daher nicht auf das<br />
Musikmachen reduzieren dürfen <strong>–</strong> und wollen.» Hierfür<br />
stellt Berlin mehr Raum zur Verfügung als irgendeine<br />
Schweizer Stadt. Hier hat das Zusammenleben als Band einen<br />
neuen Intensitätsgrad erreicht. Es sind beziehungsähnliche<br />
Verhältnisse, plus die üblichen demokratischen Beschlüsse<br />
und stundenlangen Diskussionen.<br />
*<br />
Man ist sich Bruder, Mutter, Freund und Feind im Gleichen.<br />
So gesehen kann diese Gemeinschaft nicht als Zweckgemeinschaft<br />
beschrieben werden, dafür fehlen wohl die Hierarchien;<br />
noch kann und soll sie eine familienähnliche Gestalt<br />
annehmen, dafür ist sie zu sehr Veränderungen unterworfen.<br />
Auch wie unsere kleine Gemeinschaft von aussen<br />
wahrgenommen wird, deutet darauf hin, dass hier keine<br />
nüchterne Zweckgemeinschaft vorliegt. Als wir eingezogen<br />
sind, tummelten sich die Kids vor unserer Terrasse und beschmissen<br />
unseren sowieso nicht sehr schönen Wohnungs-<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
25<br />
vorbau mit Abfall. Fünf Männer, fünf Zimmer, die können<br />
doch nur schwul sein.<br />
Die Wohngemeinschaft als nicht familiärer Verbund ist<br />
im südlichen Gräfe-Kiez nicht sehr verbreitet, geschweige<br />
denn beliebt. Nicht alle verstehen, warum man in einer<br />
fremden Stadt mit vier Freunden aus der gleichen Schweizer<br />
Kleinstadt zusammenwohnt. Und der Berliner an sich, falls<br />
es ihn gibt, gab uns unmissverständlich zu verstehen, dass<br />
unsere Gemeinschaft so ziemlich der Inbegriff von Gentrifizierung<br />
sei.<br />
Darauf wird am Tisch entgegnet: «Ich begreife dieses<br />
Unverständnis und sehe die Gefahrenpotentiale eines solchen<br />
Zusammenlebens: Auf der einen Seite läuft man<br />
schnell Gefahr, sich gegen aussen abzuschotten, weil der<br />
Kontakt mit Drittpersonen als unwichtig eingestuft wird,<br />
oder aber diese als Störfaktoren der eigenen Komfortzone<br />
erscheinen. Andererseits widerspricht dieses Gemeinschaftsleben<br />
der allgemein üblichen, liberal kontrollierten Lebensform,<br />
die gerade in der Schweiz sehr verbreitet ist. Nun,<br />
irgendwo und immer wieder entstehen Reibungen; sei es<br />
wegen familiären, privaten oder beruflichen Verpflichtungen,<br />
was die Betroffenen in aufwändige Auseinandersetzungen<br />
mit sich selber wirft. Hier steht die Band als unterstützende<br />
Kraft zur Seite, sie ist aber gleichzeitig auch der Ursprung<br />
des Konflikts und nimmt eine Doppelrolle ein. In<br />
einer schlichten Zweckgemeinschaft wäre dies so nicht vorstellbar.<br />
Wer die nötige Energie zur Zweckerfüllung nicht<br />
hat, bleibt auf der Strecke und wird ersetzt.»<br />
*<br />
Auch der Blick ins Innere der Gemeinschaft von All Ship<br />
Shape sei interessant, fügt einer beim zweiten Grappa hinzu:<br />
«Jeder Einzelne entwickelt sich und wirkt so in immer wieder<br />
anderer Weise auf die Gemeinschaft ein.» Dadurch verändere<br />
sich diese und es verändere sich auch die Aussenwirkung<br />
aller Gemeinschaftsmitglieder. Dies mögen die einen<br />
mehr und die anderen weniger.<br />
Wir haben den Vorteil, dass der Entstehungsprozess von<br />
der Idee bis zum Song, bis zum nächsten Album erheblich<br />
unbeschwerter abläuft als bei einer Band, die sich mit dem<br />
Ziel gründet, in einer gewissen Zeit ein Album rauszubringen.<br />
Kleinere Abweichungen führen da schnell zum Scheitern<br />
des Projekts, es fehlt an Gelassenheit. Oft lösen sich solche<br />
Bands auch bei erfolgreicher Erfüllung ihrer Mission auf.<br />
Natürlich sind wir keine Nostalgie-68er; wir sehnen uns<br />
nicht nach kommunen-ähnlichen Zuständen. Wir hatten<br />
uns vor dem Umzug nach Berlin klare Ziele gesetzt und<br />
diese äusserst energisch und mit viel Hingabe verfolgt und <strong>–</strong><br />
soweit ein Fazit zu dieser Zeit schon aussagekräftig ist <strong>–</strong> bereits<br />
teilweise erreicht. Nun werden wir diese Stadt bald<br />
wieder verlassen. Und so löst sich auch die Runde am Tisch<br />
langsam auf. «Will jemand noch bei mir einen Film schauen<br />
kommen, ich fühl mich ein bisschen einsam heute Nacht»,<br />
hört man es noch aus dem Flur klingen.<br />
Thiemo Legatis, 1987,<br />
studiert Soziale Arbeit und spielt bei der<br />
St.Galler Band All Ship Shape Schlagzeug.<br />
Severin Walz, 1985,<br />
studiert Rechtswissenschaften und ist<br />
der Sänger von All Ship Shape.
SAITEN 02.12<br />
WOHNEN MIT<br />
GEBRAUCHSAN-<br />
WEISUNG<br />
von Cathrin und Ernesto*<br />
Die Stufen in den zweiten Stock waren schnell erklommen,<br />
die hohen Räume der Altbauwohnung schön, der Weg zur<br />
nächsten Busstation und zum Zentrum kurz.<br />
Eine Dreier-WG im betreuten Wohnen war erst kürzlich<br />
um eine Person ärmer geworden aufgrund mangelnder Integration<br />
und Zusammenarbeit mit dem Betreuer und den<br />
anderen beiden Bewohnern. Ich war auf dem Weg, um mich<br />
bei den beiden verbliebenen Jugendlichen und ihrem Betreuer<br />
vorzustellen. «Ob es passt», war die Frage der Stunde.<br />
*<br />
Meine Mutter war leider vor einiger Zeit schwer erkrankt.<br />
Alleine in unserem alten Haus ausserhalb der Stadt zu wohnen,<br />
war für mich nicht mit der Lehre vereinbar. Nachdem<br />
ich einige Zeit bei einer Freundin meiner Mutter unterkommen<br />
konnte, war ich nun auf der Suche nach der ersten eigenen<br />
Wohngemeinschaft. Mit meinen damals achtzehn<br />
Jahren und in der schwierigen Situation war betreutes Wohnen<br />
naheliegender, als direkt in eine WG einzusteigen.<br />
Daniela, sechzehn Jahre alt, war eine Praktikantin auf<br />
dem Weg, eine Lehre im Gesundheitswesen zu beginnen.<br />
Sie kam aus schwierigen familiären Verhältnissen und war<br />
schon am längsten in der Wohnung. Ernesto, damals auch<br />
achtzehn Jahre alt, war im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung.<br />
Ein Vorfall mit seinem Vater hat ihn in das betreute<br />
Wohnen getrieben.<br />
*<br />
Bei der Vorstellungsrunde trafen wir uns erstmal in der neuen<br />
Konstellation. Bereits nach kurzer Zeit fassten Daniela<br />
und Ernesto den Entschluss, mich in die Gemeinschaft aufzunehmen<br />
und ich freute mich, so schnell etwas gefunden<br />
zu haben.<br />
Unsicherheit und gespannte Erwartungen prägten unsere<br />
ersten Annäherungsversuche. Daniela und Ernesto<br />
hofften hauptsächlich auf eine bessere Mitbewohnerin als<br />
die letzte, damit Ruhe einkehrt, und für mich war es das<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
27<br />
erste Mal, selbstständig an einem neuen Ort zu leben.<br />
Einmal die Woche kam Rafi, unser Betreuer, in die<br />
Wohnung, um nach dem Rechten zu sehen, gemeinsam mit<br />
uns zu kochen und über die Neuigkeiten und aufgetretene<br />
Schwierigkeiten der letzten Tage und Wochen zu reden.<br />
Rein theoretisch wären auch mehr Treffen möglich gewesen,<br />
da aber die Gemeinschaft sehr gut funktionierte (bis auf den<br />
Abwasch in der Küche und das Putzen der gemeinsamen<br />
Räume), war dies nicht nötig. Es wurden somit weniger die<br />
Probleme des Zusammenlebens besprochen, als vielmehr<br />
die Fortschritte im Privatleben und in unserem Alltag.<br />
Es wäre falsch zu sagen, dass wir stille Persönlichkeiten<br />
waren. Es wurde gerne mal etwas lauter in unseren vier<br />
Wänden; aber immer freudiger Natur. Ruhig war hingegen<br />
unser Zusammenleben. Jeder ging seinen regelmässigen Tätigkeiten<br />
nach. Zuweilen beschränkte sich das Zusammensein<br />
zwar bloss auf gemeinsame Mahlzeiten und die Treffen<br />
mit dem Betreuer, was das glückliche Zusammenleben aber<br />
nicht belastete.<br />
*<br />
Kurz vor meinem Einzug hatte Ernesto gerade eine zweijährige<br />
Fernbeziehung beendet. Obwohl die Trennung noch<br />
frisch war, verliebten wir uns nach knapp zwei Wochen ineinander.<br />
Vorerst haben wir die Beziehung geheim halten<br />
wollen. Aber gegenüber Daniela war dies ein sinnloses Unterfangen.<br />
Bereits nach kurzer Zeit haben wir sie eingeweiht.<br />
Es Rafi mitzuteilen, war schon schwieriger. Vor allem auch<br />
aus dem Grund, weil wir nicht wussten, ob unsere Beziehung<br />
im betreuten Wohnen überhaupt erlaubt war. Als wir<br />
uns schliesslich dazu durchgerungen hatten, es ihm mitzuteilen,<br />
nahm er die Neuigkeit gelassen auf und freute sich für<br />
uns. Überhaupt war das Betreuen im betreuten Wohnen<br />
eher locker. Was nicht schlecht, sondern zu dem Zeitpunkt<br />
genau das richtige war. Dadurch haben wir gelernt, uns<br />
selbst zurechtzufinden.<br />
*<br />
Heut lebt Daniela in einer Wohngemeinschaft mit anderen<br />
Lehrlingen zusammen. Ernesto und ich sind in eine eigene<br />
Wohnung zusammengezogen, haben unsere ersten Ausbildungen<br />
abgeschlossen und sind bereits in Weiterbildung und<br />
Studium eingetaucht.<br />
An die Zeit im betreuten Wohnen erinnern wir uns als<br />
einen guten Schritt in die Selbständigkeit und wir verdanken<br />
ihr eine wunderschöne Beziehung, die bereits mehr als drei<br />
Jahren anhält.<br />
Cathrin, 1990,<br />
muss zur Zeit jeden Morgen früh raus,<br />
damit sie für ihre Weiterbildung pünktlich<br />
in Zürich ist.<br />
Ernesto, 1990,<br />
beginnt in den nächsten Monaten<br />
sein Studium und wird daneben Teilzeit<br />
in der Computerbranche weiterarbeiten.<br />
* Die Namen sind der Redaktion bekannt.
SAITEN 02.12<br />
DIE SCHMUDDELIGEN<br />
HÖHLENBESETZER<br />
von Hannes Geisser<br />
Wer meint, die Lebensform der WG sei eine Erfindung des<br />
Menschen, der irrt. Wohn- und Lebensgemeinschaften sind<br />
in der Natur weit verbreitet. Alle Welt kennt Nemo, den<br />
kleinen Anemonenfisch, der nicht nur im Animationsfilm,<br />
sondern auch in natura zusammen mit anderen Unterwasserbewohnern<br />
Korallenriffe bewohnt. In unseren Wäldern<br />
ziehen Spechte in selbst gezimmerten Höhlen in alten Bäumen<br />
ihre Jungen gross. Auf demselben Baum verkriechen<br />
sich Käferlarven unter die rissige Borke, bauen Hornissen<br />
ihr Nest oder haften Flechten und Moose über Jahrzehnte<br />
an den Ästen.<br />
Selbst der Gartenteich beheimatet unzählige Pflanzen-<br />
und Tierarten, die sich diesen eng begrenzten Lebensraum<br />
teilen. Wobei es allerdings häufig vorkommt, dass in der<br />
Weiher-WG der eine vom anderen gefressen wird. In den<br />
WGs des Homo sapiens geht man sich zwar auch gelegentlich<br />
auf den Wecker, aber aufgefressen worden ist wohl noch<br />
selten ein nerviger Zimmergenosse von seinen geplagten<br />
Mitbewohnern.<br />
*<br />
Die Evolution hat unzählige Formen des mehr oder weniger<br />
freundschaftlichen Zusammenlebens hervorgebracht. Unter<br />
diesen führen Fuchs und Dachs eine eher klassische WG.<br />
Dem Dachs fällt dabei die Rolle des umtriebigen Häuslebauers<br />
zu. Seine kräftigen, mit langen und starken Krallen bewehrten<br />
Vorderpfoten sind ihm ideale Grabwerkzeuge, mit<br />
denen er unverdrossen an seiner unterirdischen Behausung,<br />
der Dachsburg, baut. Bewohnt wird die Dachsburg von<br />
mehreren Artgenossen. Eine Dachssippe bevorzugt mitunter<br />
grosszügigen Wohnraum, wurden doch schon Bauten mit<br />
einem Dutzend Ein- und Ausgängen entdeckt, von denen<br />
aus mehrere hundert Meter lange Röhrengänge zu gut gepolsterten<br />
Kammern führten. Manche Dachsburgen sind seit<br />
Jahrhunderten ununterbrochen bewohnt.<br />
Wer ein solch grosszügiges Anwesen sein Eigen nennt,<br />
der verliert schon einmal den Überblick und stellt dann eines<br />
Tages überrascht fest, dass in einem Seitenflügel ein Untermieter<br />
eingezogen ist <strong>–</strong> der Fuchs, oder genauer gesagt:<br />
<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />
29<br />
eine Füchsin mit ihren Welpen. Im Frühsommer, zur Zeit<br />
der Jungenaufzucht, beherbergt die Mehrzahl der Dachsburgen<br />
eine Fuchsfähe mit ihrer Jungschar. Mit der im<br />
Volksmund sprichwörtlichen Schlauheit ausgerüstet, lässt<br />
Reineke Füchsin Meister Grimbart für sich und ihre Jungen<br />
fleissig graben und zieht dann ungeniert ein. Wobei der<br />
Fuchs mehr Hausbesetzer denn gleichberechtigter WG-<br />
Partner ist, entrichtet er, beziehungsweise sie, dem Hausherrn<br />
und dessen Sippschaft kein Entgelt für die Logis. Von<br />
einem harmonischen Nebeneinander kann zudem auch keine<br />
Rede sein.<br />
*<br />
Das Zusammenleben von Fuchs und Dachs in ihrer unterirdischen<br />
WG erinnert zuweilen an Szenen aus dem US-<br />
Spielfilm «The Odd Couple. Ein seltsames Paar» aus dem<br />
Jahr 1968 mit dem unvergesslichen Komikerduo Jack Lemmon<br />
und Walter Matthau. Im Film teilen sich der Ordnungsfanatiker<br />
Felix Ungar (Jack Lemmon) und sein verlotterter<br />
Freund Oscar Madison (Walter Matthau) gemeinsam<br />
ein Appartement und gehen sich dabei zunehmend auf die<br />
Nerven. Um gerade dies zu verhindern, leben Fuchs und<br />
Dachs möglichst weit voneinander entfernt in der Burg und<br />
betreten ihre Wohnräume durch separate Eingänge.<br />
Der Dachs ist ein eher ruhiger und reinlicher Geselle.<br />
Seinen Eingang in den Bau hält er peinlich sauber und<br />
selbstverständlich verrichtet er sein Geschäft in eigens dafür<br />
gegrabenen Latrinen, die in ausreichendem Abstand zu<br />
seiner Behausung liegen. Der Fuchs hingegen mag es umtriebig;<br />
er hat Wichtigeres zu tun, als vor seinem Hauseingang<br />
zu kehren und schleppt schon mal ein frischtotes Stück<br />
Tier zum Fressen in seinen Bau. Wie es im Innern eines<br />
Fuchsbaus zu und her geht, ist von aussen nicht zu sehen.<br />
Wenn es darin aber so aussieht, wie es mitunter penetrant<br />
aus dem Eingang herausriecht, dann muss das eine ziemlich<br />
versiffte Höhle sein <strong>–</strong> und der im Volksmund verbreitete<br />
Name Reineke Fuchs spricht wohl schwerlich auf eine ausgesprochene<br />
Reinlichkeit des Namenträgers an.<br />
*<br />
Das unterschiedliche Naturell von Fuchs und Dachs führt<br />
<strong>–</strong> wen wundert es <strong>–</strong> trotz räumlicher Distanz früher oder<br />
später zu Zoff in der Höhlen-WG. Dabei schenkt man sich<br />
gegenseitig nichts und es kann vorkommen, dass Dachse<br />
Fuchswelpen töten oder umgekehrt. Und wenn die herumtollenden<br />
Jungfüchse immer mehr Raum um den Bau in<br />
Anspruch nehmen, wird es dem Dachs auch schon mal zu<br />
bunt und er zieht aus. Doch soweit muss es nicht immer<br />
kommen. Mit gegenseitiger Toleranz finden selbst Fuchs<br />
und Dachs unterm gemeinsamen Dach zueinander: Man hat<br />
schon beobachtet, wie junge Füchse und Dachse friedlich<br />
miteinander herumtollen. Tönt doch fast wie eine Geschichte<br />
aus dem richtigen (WG-)Leben.<br />
Hannes Geisser, 1966,<br />
ist Direktor des Naturmuseums Thurgau<br />
in Frauenfeld. Sein Haus wurde für den<br />
«European Museum of the Year»-<br />
Award 2012 nominiert.
THEMA<br />
THURGAU<br />
Herminator, der<br />
gute Mensch<br />
Mein lieber Kanton bekommt jeweils nur dann<br />
national Beachtung, wenn ein «Eidgenössisches»<br />
die Leute zu Hunderttausenden nach<br />
Frauenfeld lockt <strong>–</strong> oder aber, pardon, wenn die<br />
Kacke schon richtig am Dampfen ist. Aber so ist<br />
das nun mal. Neben dem Amriswiler Rechtsanwalt<br />
Hansueli Raggenbass, seines Zeichens bis<br />
2003 CVP-Nationalrat und derzeitiger SNB-<br />
Bankratspräsident, hat vor allem eines überrascht:<br />
das kantige Gesicht eines noch nicht so<br />
bedeutenden Juristen und Politikers aus gutem<br />
Hause mit einem vielfältigen Mienenspiel; von<br />
strahlend über bissig bis zum traurigen Welpen,<br />
der von seinem Herrchen mit einem Nasenstüber<br />
abgemahnt wurde. Aber Hermann Lei junior<br />
(SVP) kann derzeit gar nichts dafür, er handelte<br />
im Fall Hildebrand nur im besten Wissen und<br />
Gewissen. Herminator, wie er liebevoll genannt<br />
wird, ist auch heute noch ein guter Mensch.<br />
Das tragikomische Moment seiner Geschichte<br />
zeichnet sich jedoch schon in seiner Kindheit<br />
ab. Hermann junior habe während seiner Kantonsschulzeit<br />
in Frauenfeld unter seinem mächtigen<br />
Vater gelitten, wie ein damaliger Mitschüler<br />
<strong>–</strong> nein, nicht Reto T. aus Amlikon <strong>–</strong> zu erzählen<br />
weiss. Hermann Lei senior ist ein geachteter<br />
Mann über den Marktflecken Weinfelden hinaus,<br />
erfolgreicher FDP-Regierungsrat, dafür aber ein<br />
umso weniger erfolgreicher Verwaltungsratspräsident<br />
der heute nicht mehr existierenden Mittelthurgau-Bahn.<br />
Aber diese blöden Züge sind<br />
ja sowieso nicht mehr zeitgemäss.<br />
Für nicht zeitgemäss befand es Hermann junior<br />
auch, die Anwaltsprüfung im ersten Anlauf<br />
zu bestehen. Unter tagesanzeiger.ch-Kommentarschreibern<br />
ist von zwei bis drei Anläufen die<br />
Rede. Fakt ist: Herminator wohnt heute zwar in<br />
Frauenfeld, betreibt aber in seinem Weinfelden<br />
eine kleine Kanzlei. «Rufen Sie uns einfach ganz<br />
unverbindlich an: Ein erstes Telefonat sowie eine<br />
Kurzanalyse Ihres Rechtsproblems ist kostenlos.<br />
Absolute Diskretion ist selbstverständlich», ist<br />
auf seiner Internetseite zu lesen. Gut zu wissen.<br />
Diskretion!<br />
Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Jurist<br />
engagiert sich Hermann junior auch ehrenamtlich<br />
für das Gemeinwohl. Als Hauptmann der<br />
Schweizer Armee präsidiert er die Offiziersgesellschaft<br />
Frauenfeld. Und als Frauenfelder Stadt-<br />
parlamentarier hielt er die Kantonshauptstadt mit<br />
spannenden Vorstössen und vielen kurzweiligen<br />
Voten auf Trab. Unvergessen bleibt die Szene, als<br />
Herminator einen jungen SP-Gemeinderat <strong>–</strong> gemäss<br />
Smartvote links-progressiv «bis an Hag abe»<br />
<strong>–</strong> an dessen ersten Parlamentssitzung herzlich be-<br />
grüsste und ihm erklärte, die Kräfte an den Rändern<br />
müssten zusammenhalten. Dass Hermann<br />
junior den besagten Gemeinderat kurze Zeit später<br />
mit vermeintlich belastendem Bildmaterial<br />
anonym und auf dilettantische Weise zu diskreditieren<br />
versuchte, ist eine andere Geschichte.<br />
Hermann Lei junior ist mittlerweile nicht<br />
mehr Stadt-, sondern Kantonsparlamentarier.<br />
Sein dortiges Steckenpferd: unbescholtenen Kebabbuden-Betreibern,<br />
die sich einbürgern lassen<br />
wollen, Nähe zu extremistischen Organisationen<br />
anzudichten. Neben seinen literarischen Aktivitäten<br />
zeichnet sich Herminator auch journalistisch<br />
als regelmässiger Korrespondent des bürgerlichen<br />
Kampfblattes «Schweizerzeit» verantwortlich. Da-<br />
für hat der begeisterte Laufsportler privat sein<br />
Glück gefunden: eine Frau, zwei Kinder und der<br />
Schwiegervater ist alt Kantonsrat der Thurgauer<br />
Grünen. Wahrscheinlich wird alles wieder gut,<br />
Hermann. Du musst nur fest daran glauben.<br />
Mathias Frei, 1980, ist Kulturveranstalter,<br />
Slampoet, Texter und Gemeinderat.<br />
W<strong>IN</strong>TERTHUR<br />
Andachtsmomente<br />
auch für Spätgeborene<br />
In den ersten Wochen des Jahres köchelt der lokale<br />
Kulturbetrieb auf Sparflamme. Darum an<br />
dieser Stelle ein kleiner Ausblick darauf, was ab<br />
Februar Furore machen könnte.<br />
Die Anarchietage, die vom 10. bis zum 12.<br />
Februar in der alten Kaserne und im Widder<br />
stattfinden, haben sich das Thema «Anarchismus<br />
und Gewalt» gegeben. Nachdem die Anarchietage<br />
2011 ausgesetzt wurden, findet die<br />
Veranstaltung 2012 in der siebten Auflage statt.<br />
Die «Libertäre Aktion» hat unter anderen den<br />
Bielefelder Autor und Übersetzer Michael Halfbrodt<br />
eingeladen. Dieser wird über Schmuggler,<br />
Geldfälscher, Mietpreller und Fabrikdiebe<br />
sprechen und sie als Exponenten einer Überlebenskultur<br />
in der frühen Arbeiterbewegung<br />
würdigen. Weitere Schwerpunkte liegen auf<br />
dem Stellenwert von Gewalt im anarchistischen<br />
30<br />
Widerstand Griechenlands und bei kreativen<br />
Widerstandsformen.<br />
Während sich die Teilnehmer der Anarchietage<br />
schon mal einen Witz überlegen können,<br />
wird in der Coalmine zum Stadttalk Roger de<br />
Weck erwartet. Als kleine Geste der Aufmerksamkeit<br />
für den staatstragenden SRG-Generaldirektor<br />
räumt dann vielleicht jemand an der<br />
Turnerstrasse heimlich die Bücherwand mit<br />
den ganzen Suhrkamp-Reihen leer oder zündet<br />
eine Stinkbombe. Wie die «Libertäre Aktion»<br />
de Weck einschätzt <strong>–</strong> sie unterscheidet in einem<br />
Strategiepapier zur Bündnispolitik drei Arten<br />
von Zusammenarbeit: Informellen Austausch,<br />
Vernetzung und Bündnis <strong>–</strong> kann man sie selber<br />
fragen: Die Anarchietage stehen als Plattform<br />
auch Neugierigen und Kritikern offen.<br />
Neben Kontroversen hat der Februar auch<br />
Gefühle im Angebot: Beispielsweise mit den<br />
Kamingeschichten von «Radio Stadtfilter», einer<br />
Lesung in der Alten Kaserne mit echtem Cheminéefeuer,<br />
falschem Bärenfell und stadtbekannten<br />
Vorlesern. Bis auf die Moderatorin Corina Freudiger,<br />
auf deren Plauderstil man sich freuen darf,<br />
stehen diese allerdings noch nicht fest. Wem das<br />
zu muffig ist, für den spielt der Basler Hype The<br />
Bianca Story im Salzhaus, ebenso die Querköpfe<br />
Die Aeronauten und King Pepe im Gaswerk,<br />
dies allerdings erst im März.<br />
Damit vom Ausblick zum Rückblick: Der<br />
Auftritt von Pearl Jam im Albani jährt sich zum<br />
zwanzigsten Mal. Am 19. Februar 1992 hatte sich<br />
die halbe Stadt in den kleinen, zweistöckigen<br />
Club gezwängt. Aufgrund der engen Platzverhältnisse<br />
spielte Pearl Jam zum ersten Mal ein<br />
semiakustisches Set <strong>–</strong> ein Experiment, das einen<br />
Monat später für MTV in New York wiederholt<br />
wurde. Ausschnitte von diesem Konzert sind im<br />
Dokumentarfilm «Pearl Jam Twenty» zu sehen.<br />
Auch die Nachgeborenen <strong>–</strong> der Verfasser selber<br />
war zu diesem Zeitpunkt gerade zehn Jahre alt<br />
Im Albani sagte Stone Gossard von<br />
Pearl Jam noch: «The Stage was like about<br />
as big as a drum riser.» Bild: pd<br />
SAITEN 02.12
geworden <strong>–</strong> sind angehalten, eine kleine Andachtsminute<br />
einzulegen.<br />
Andere Spätgeborene, George Vaine & The<br />
Beginning, waren kürzlich zu Aufnahmen im<br />
Studio von David Langhard (Admiral James T.).<br />
George Vaine, eine Art Outlaw jener Szene in<br />
Zürich, aus der Emilie Welti (Sophie Hunger)<br />
hervorging, ist ein versierter Aufblendtechniker<br />
der musikalischen Präsenz. Im Vintage-Studio<br />
von Langhard <strong>–</strong> «er kennt alle Studiotricks<br />
von 1950 bis 1970» <strong>–</strong> kann es im Grunde nur<br />
gut kommen mit seiner Mimesis an Dylan und<br />
andere Grössen. Ein Erscheinungstermin der<br />
Aufnahmen steht noch nicht fest. Im Februar<br />
werden aber George Vaines Kollegen, die Signori<br />
Misteriosi, im Salzhaus spielen, ebenso das<br />
Countryduo Rita Hey im Kraftfeld. Dazu vielleicht<br />
ein andermal Genaueres.<br />
Wendelin Brühwiler, 1982, ist freier Journalist<br />
und arbeitet an der Forschungsstelle für Sozial-<br />
und Wirtschaftsgeschichte der Uni Zürich.<br />
VORARLBERG<br />
Weisse Hölle in Lech<br />
Beinahe täglich kaufe ich mir eine von den internationalen<br />
Zeitungen <strong>–</strong> allerdings erst, nachdem<br />
ich sie in der Buchhandlung durchgeblättert<br />
habe, ob etwas Interessantes im Feuilletonteil<br />
stehe. Neulich gehe ich in den Laden, wo<br />
sind alle Tageszeitungen? Tja, der Arlberg sei<br />
zu, sagt man mir, Strasse und Tunnel. Und dann<br />
gibt es keine «Süddeutsche», keine «FAZ», keine<br />
«NZZ»? Liegen München, Frankfurt, Zürich<br />
hinter dem Arlberg? Für Vorarlberger Zeitungsleser<br />
offenbar schon.<br />
Wenig später triumphieren die Lokalblätter:<br />
Zuerst der «Bayerische Rundfunk», dann<br />
die «ARD»-Tagesschau hatten gemeldet, das<br />
(ganze) Bundesland Vorarlberg sei von der Aussenwelt<br />
abgeschnitten. Ein Vorarlberger Kabarettist<br />
schreibt sofort auf Facebook: «An alle<br />
deutschen Freunde, die gestern die Tagesschau<br />
gesehen haben: Vorarlberg ist entgegen aller<br />
Agenturmeldungen aus Wien nicht vom Rest<br />
der Welt abgeschnitten, sondern nur vom Rest<br />
Österreichs, dessen Hauptstadt sich für den Rest<br />
der Welt hält.» Wir erheben uns von den Sitzen<br />
und nehmen den Hut ab angesichts des ehrwürdigen<br />
Alters der Vorarlberger Witze gegen die<br />
Wiener. Ein Poster schrieb zur Internet-Version<br />
der Meldung, ganz falsch sei sie nicht gewesen,<br />
denn: «Arlberg zu wegen Schnee. Pfändertunnel,<br />
Bregenz und Lustenau zu wegen Stau. So viel<br />
bleibt da nicht mehr übrig.»<br />
In den Bergtälern waren aber tatsächlich<br />
Leute eine Zeitlang eingeschlossen, weil die<br />
Zufahrtsstrassen wegen Lawinengefahr gesperrt<br />
waren. In Lech und Zürs ist das nicht so ein<br />
Problem, dort gibt es genug Gäste, die per Hubschrauber<br />
entfleuchen könnten, falls sie wollten.<br />
Wie es einem sonst ergehen kann, habe ich vor<br />
SAITEN 02.12<br />
Keine Umgebung für Sandalen:<br />
Lech am Arlberg. Bild: pd<br />
ein paar Jahren vor Augen geführt bekommen.<br />
Damals hielt die Österreichische Bundesbahn<br />
noch mehrmals am Tag im Bahnhof Langen am<br />
Arlberg, von wo ein Linienbus nach Lech fährt.<br />
Ich wollte zu einer Weinverkostung in ein Hotel<br />
nach Lech, und da der Bus praktisch vor der<br />
Eingangstüre des Hotels hält, zog ich einen dünnen<br />
Mantel über den Anzug, trug Halbschuhe<br />
und liess Mütze und Handschuhe zuhause. Es<br />
schneite schon beim Hinfahren, ständig, aber<br />
nicht besonders stark.<br />
Ich kam am Mittag ins Hotel und hatte vor,<br />
um fünf Uhr auf den Bus zu gehen, obwohl<br />
die Verkostung bis sechs dauern würde. Dann<br />
meinte einer, ich könne mit ihm in seinem<br />
Auto nach Langen mitfahren, solle also bis zum<br />
Ende bleiben. Das tat ich (die späteren Weine<br />
sind die besseren), und um sechs wurde prompt<br />
die Strasse wegen Lawinengefahr geschlossen.<br />
Das könnte recht unangenehm sein, denn der<br />
Nobelskiort Lech ist nicht auf Tagesgäste eingerichtet<br />
<strong>–</strong> von den Übernachtungspreisen ganz<br />
abgesehen. Die Veranstalter der Weinverkostung<br />
verschafften mir jedoch ein Privatzimmer, das<br />
Problem war also gelöst. Am nächsten Morgen<br />
würde die Strasse wieder freigegeben, versicherte<br />
man mir. Die Lust auf einen abendlichen<br />
Spaziergang im tief verschneiten Dorf verging<br />
mir in meinem Mäntelchen und den Strassenschuhen<br />
ziemlich schnell.<br />
Am nächsten Morgen hörte ich beim Frühstück<br />
Nachrichten: Die Strasse war noch nicht<br />
geöffnet. Weil ich immer noch nicht im knöcheltiefen<br />
Schnee herumlaufen wollte, setzte ich<br />
mich in ein Café und las die Zeitungen vom<br />
Vortag. Um neun war die Strasse zu. Um zehn<br />
war die Strasse zu. Um elf war die Strasse zu. Ich<br />
ging ins einzige Kaufhaus des Ortes <strong>–</strong> eher eine<br />
Gemischtwarenhandlung <strong>–</strong> und kaufte mir eine<br />
Zahnbürste und sonst noch ein paar Kleinigkeiten<br />
für den weiteren Aufenthalt in Lech. Als ich<br />
aus dem Laden trat, sah ich einen deutschen Urlauber<br />
sein Auto reisefertig machen. Die Strasse<br />
war offen (wahrscheinlich, weil ich die Zahnbürste<br />
gekauft hatte)! Ich schwor mir: nie wieder<br />
eingeschneit! Und bisher hat es auch funktioniert.<br />
In Zukunft können mich höchstens Muren<br />
von der Möglichkeit der sofortigen Heimreise<br />
aus irgendwelchen Bergdörfern abhalten.<br />
Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller,<br />
Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.<br />
31<br />
TOGGENBURG<br />
Kantonsrats-<br />
(qu)wahlen<br />
Rundflug THEMA<br />
Das ist es. Wir brauchen das. Wahlen, immer wie-<br />
der und immer andere. Jetzt gibt es Chancen<br />
für Menschen, die ihre Interessen in der Regierung<br />
der Kantonshauptstadt einbringen wollen.<br />
Die Parteien in der Region Toggenburg haben<br />
anscheinend nicht mit Mitgliedermangel und<br />
rückläufigen Zahlen zu kämpfen. Die Listen mit<br />
den leider nur noch elf Listenplätzen werden gut<br />
assortiert eingereicht. Jedermann und jedefrau<br />
will in den Kantonsrat und mitreden. Zumindest<br />
lassen das die Meinungen der Leserbriefschreiber<br />
vermuten, die noch nicht politisch zermürbt<br />
sind. Mit frischem Tatendrang wollen sie motiviert<br />
und unverbraucht, flexibel und mit neuen<br />
Ideen den Kantonsrat auffrischen (man denkt<br />
dabei an die frische Alpenluft, die unverbrauchte<br />
Natur, den ungezwungenen Humor, die Bodenständigkeit<br />
und das rauhe Wesen der Toggenburger).<br />
Ja, das wird einiges bewegen <strong>–</strong> vielleicht.<br />
Da ich mir auch lange Gedanken darüber gemacht<br />
hatte, ob ich kandidieren soll oder nicht,<br />
was es bringt, ob ich denn wenigstens etwas Einfluss<br />
nehmen könnte auf die gemeinsamen Entscheidungen<br />
für das Toggenburg, habe ich mich<br />
nun entschieden. Also praktisch überreden lassen.<br />
Sich als Mitglied einer kleinen Partei innerhalb<br />
eines kleinen Gremiums wie den Kantonsrat<br />
einen Platz ergreifen zu können, weckt Jagdinstinkt<br />
bei mir. Wenn ich mir überlege, wie ich<br />
an eine Arbeit herangehe, ob das im Toggenburg<br />
oder anderswo ist, dann bin ich motiviert.<br />
Ja, wir können mehr als die anderen. Ja, wir haben<br />
weniger als die anderen. Ja, wir müssen uns<br />
zeigen, uns bemerkbar machen, damit man uns<br />
nicht vergisst und hier nicht übersieht. Wir müssen<br />
von jeder Partei die Besten nach St.Gallen<br />
schicken wollen. Wir, die Kandidaten, müssen<br />
auch wollen, müssen motiviert und gut drauf<br />
sein. Okay, etwas Narzissmus ist auch dabei, Idealismus,<br />
Ideologie und dann <strong>–</strong> Kapitalismus. Allein<br />
der Gedanke, was das alles kosten soll? So<br />
ein Wahlkampf ist auch ein finanzieller Qualkrampf<br />
<strong>–</strong> zumindest bei mir. Niemals werde ich<br />
meinen Partner um einen finanziellen Zustupf<br />
für die Wahlkasse bitten. Ich bin unabhängig.<br />
Ich kann das alleine. Frage um Sponsoring, Unterstützung.<br />
Frau wird zur Bettlerin für ein teures,<br />
verantwortungsvolles Hobby, in das man viel<br />
Zeit und Nerven steckt und für das man kein<br />
Lob erntet <strong>–</strong> niemals. Was mich an der ganzen<br />
Sache freut: Wer auch immer im Toggenburg in<br />
den Kantonsrat gewählt wird, wird getragen von<br />
der Bevölkerung im Tal. <strong>–</strong> Bis frau einen Fehler<br />
macht. Hier im übersichtlichen Toggenburg ist<br />
das «Beobachten hinter dem Vorhang und Meldung<br />
an höhere Stellen» von grosser Wichtigkeit.<br />
Alles ist transparent. Dann wird frau fallen<br />
gelassen. Hier wird dir nichts geschenkt, vergiss<br />
es. Es wird auch nichts vergessen, aber es könn-
THEMA Rundflug<br />
te sein, dass sie mich wählen und dann fühle ich<br />
mich auserkoren wie eine Miss, eine Miss Toggenburg.<br />
Kürzlich hat ein junger Familienangehöriger<br />
gemeint: «Du bist in der falschen Partei. Grüne<br />
kann man nicht wählen im Toggenburg, weil<br />
niemand ehrlich zugeben kann, grün zu wählen,<br />
das ist ein Imageschaden.» Diese Worte hallen<br />
noch immer in meinen Ohren. Ich glaube, ich<br />
gründe eine neue Partei: Die Unkapitalistisch<br />
Grüne-Colorations Partei, die UKGCP. Das<br />
passt zu mir. Jetzt nur noch die Statuten erstellen<br />
und dann Wahlkampf machen ohne Geld, mit<br />
roten Haaren und grünen Gedanken. Der Wecker<br />
schellt an diesem kalten, schneelosen Morgen<br />
in Wattwil <strong>–</strong> uff … nur ein wirrer Traum.<br />
Daniela Vetsch Böhi, 1968, Textildesignerin,<br />
umweltpolitisch Aktive und Mutter.<br />
RHE<strong>IN</strong>TAL<br />
Kleine Brücke,<br />
grosse Gefahr<br />
Brücken sind mehr als blosse Verkehrsverbindungen.<br />
Das gilt besonders für das Rheintal. Obwohl<br />
das Tal mehr und mehr zusammenwächst, ist die<br />
Zahl der Möglichkeiten, um von hüben nach<br />
drüben zu gelangen, auffallend gering. Es gibt<br />
nur ein gutes Dutzend Brücken zwischen Bodensee<br />
und Sargans und drei davon dienen ausschliesslich<br />
dem Bahnverkehr: bei St.Margrethen,<br />
bei Buchs und eine bis anhin wenig beachtete<br />
zwischen Kriessern und Mäder. Über Letztere<br />
wird derzeit lebhaft diskutiert, denn sie soll abgebrochen<br />
werden. Obwohl sie aus den fünfziger<br />
Jahren stammt, gehört sie zu den Ältesten; und<br />
sie hat eine besondere Funktion, da sie nur dem<br />
Rheinbähnle zur Verfügung steht.<br />
An der Sitter oder Thur finden sich oft in<br />
unmittelbarer Nähe zueinander Brücken aus<br />
verschiedenen Jahrhunderten. Im Rheintal ist<br />
aber keine richtig alt, denn lange Zeit gab es<br />
überhaupt keine Brücken: Das Flussbett war<br />
mehr als einen Kilometer breit; da liess sich immer<br />
eine Stelle zum Übersetzen finden. Zudem<br />
fuhren Fähren. Erst mit der Verbauung des Flusses<br />
machte man sich Ende des 19. Jahrhundert<br />
daran, Holzbrücken zu erstellen. Bis auf eine<br />
Ausnahme verschwanden im 20. Jahrhundert<br />
aber alle: eine brannte, eine andere wurde vom<br />
Hochwasser mitgerissen, die restlichen wurden<br />
nach und nach ersetzt, da sie den Anforderungen<br />
des Autoverkehrs nicht mehr genügten.<br />
Das neue Ungemach um die Rheinbähnle-<br />
Brücke geht aber nicht wie bis anhin von den<br />
Verkehrsplanern, sondern von den Wasserbauern<br />
aus. Die Abflusskapazitäten des Rheins sollen<br />
wesentlich erhöht werden, Wassermassen, wie sie<br />
nur alle hundert Jahre vorkommen, sollen bewältigt<br />
werden können: konkret von 3’100 auf 4’300<br />
Kubikmeter pro Sekunde! Einerseits wird als<br />
Folge der Klimaveränderung mit einer Zunahme<br />
extremer Hochwasser gerechnet, andererseits ist<br />
man immer weniger bereit, mit dem Risiko einer<br />
Überschwemmung der Talebene zu leben.<br />
Sollten die grossen Wassermassen kommen,<br />
darf nichts im Weg stehen. Das wäre bei der<br />
Rheinbähnle-Brücke mit ihren Pfeilern sowohl<br />
im Flussbett wie auch im Vorland nicht der Fall.<br />
Treibholz könnte hängen bleiben und zu einer<br />
Verklausung führen. Die Folge wäre, dass das<br />
Wasser unkontrolliert ausbrechen würde, was<br />
bis anhin noch nie passierte. Für die zuständige<br />
«Internationale Rheinbauleitung» ist es beschlossene<br />
Sache: Das potentielle Hindernis muss weg!<br />
Dies umso mehr, als die Bahn nur noch touristisch<br />
genutzt wird. Bis vor drei Jahren wurden<br />
mit dem Rheinbähnle Steine von einem Bruch<br />
bei Koblach an den Bodensee geführt. Heute ist<br />
die Materialbahn eine Museumsbahn. Mit dem<br />
Abbruch der Brücke müsste auch der Bahnbetrieb<br />
eingestellt werden.<br />
Das hat die Gegner vor allem aus dem Umfeld<br />
des Vereins Museum Rheinschauen in Lustenau<br />
auf den Plan gerufen. Dieser sucht nun Wege,<br />
die Brücke zu erhalten. In der ganzen Diskussion<br />
kommen auch alte Geschichten ans Tageslicht.<br />
Anwohner behaupten, die Brücke sei seit dem<br />
2. Weltkrieg immer noch «scharf geladen». Es<br />
gibt auch Stimmen, die vorschlagen, die Brücke<br />
höher zu legen und als Veloübergang zu nutzen.<br />
Noch steht sie aber und die Bahnfreunde hegen<br />
Hoffnung. <strong>–</strong> Doch dass in einem Tal, das wegen<br />
den Überschwemmungen einst als Armenhaus<br />
galt, die Argumente der Sicherheit höher gewichtet<br />
werden, wäre nicht weiter erstaunlich.<br />
Meinrad Gschwend, 1958, freier Journalist<br />
in Altstätten, politisiert für die Grünen im<br />
St.Galler Kantonsrat.<br />
APPENZELL<br />
Ein Geschenk<br />
Anfang des Jahres wurde ich eingesperrt. Nicht<br />
wegen eines Vergehens oder zur Ausnüchterung<br />
<strong>–</strong> nein <strong>–</strong> einfach so. Wohl oder übel fügte ich<br />
mich in mein Schicksal und versuchte, gelassen<br />
zu bleiben. Der Raum war klein, kaum Tageslicht.<br />
Kein Radio. Kein Fernseher. Eingeschlossen<br />
im Bücherladen. Und jetzt? Ich fand Wladimir<br />
K. Arsenjews Buch «Dersu Usala, der Taigajäger»,<br />
das 1923 erschien …<br />
… und so begab ich mich in das Land Phant-<br />
Asien. Meine Erinnerungen trugen mich weit<br />
nach Osten in die unendlichen Weiten der Taiga.<br />
Bilder aus dem Film tauchten auf. «Uzala,<br />
der Kirgise» von Akira Kurosawa. Uzala ist unterwegs<br />
mit einem russischen Geographen, der<br />
das Ussuri-Gebiet kartografieren soll. Beim<br />
Erkunden eines Sees bricht ein Unwetter herein,<br />
Uzala baut einen Unterschlupf aus Gräsern<br />
und rettet so seinem Freund das Leben. Ausser<br />
der in betörender Schönheit gefilmten Natur<br />
32<br />
gibt es in diesem melancholischen Film keine<br />
Helden. Uzala nennt sich selbst «meine Leut»,<br />
damit meint er sich und die ganze belebte Natur<br />
um ihn herum; diese muss er verlassen, weil seine<br />
Augen schwach geworden sind und er nicht<br />
mehr jagen kann. Sein Freund, der Geograf,<br />
nimmt ihn zu sich nach Hause in die Stadt im<br />
äussersten Osten Russlands. Uzala fühlte sich gefangen<br />
in der zivilisierten Welt und kehrt zurück<br />
in die Wildnis, obwohl er weiss, dass dort seine<br />
Tage gezählt sind.<br />
… meine Reise führt mich weiter nach Paris<br />
der Belle Epoque, nach Wien des Fin de siècle,<br />
weiter über Tokio und Odessa nach London.<br />
Fortdauernde Erinnerungen an eine aussergewöhnliche<br />
Familie im goldenen Käfig. Innerhalb<br />
von zwei Weltkriegen und der nachfolgenden<br />
wirtschaftlichen Hochkonjunktur wurde dieser<br />
goldene Käfig buchstäblich zersetzt <strong>–</strong> übrig geblieben<br />
sind 264 Netsuke, wertvolle japanische<br />
Miniaturschnitzereien aus Holz und Elfenbein,<br />
die dank Anna, der Zofe der Familie, gerettet<br />
wurden. Der «Hase mit den Bernsteinaugen» ist<br />
die Geschichte der Ephrussis, eine Erkundung<br />
über Besitz und Verlust und über das Leben und<br />
die Tränen der Dinge.<br />
… «Ur-Tränenmeer» steht auf dem Etikett<br />
einer hellgrauen Kartonschachtel, ich schlüpfe<br />
hinein und fühle mich, obwohl sehr wenig Platz<br />
vorhanden ist, gleich wohl und geborgen in dieser<br />
Wunderkammer. Eintauchen in den Kosmos<br />
des Künstlers Dieter Roth <strong>–</strong> und die Zeit vergessen.<br />
Ich träume vom «Ur-Tränenmeer» und<br />
seinen unendlichen Tiefen. Die lyrischen «Logbuchnotizen<br />
Innere Lande» lassen mich wieder<br />
in der Realität ankommen.<br />
… wieder in mein Leben auftauchen. Die Zeit<br />
des Eingeschlossenseins neigt sich dem Ende <strong>–</strong><br />
ein schönes Weihnachtsgeschenk von Freunden<br />
liess mich im Bücherladen Appenzell für ein<br />
paar Stunden einsperren. Zwischen unzähligen<br />
Buchdeckeln und in einer Kartonschachtel durfte<br />
ich frei stöbern, entdecken, wunderbaren Men-<br />
schen begegnen, in Erinnerungen schwelgen und<br />
wurde mit feinen Häppchen und Getränken auch<br />
noch verwöhnt. «Meine Leut» braucht solche Orte<br />
zwischen Kunst und Wildnis der Zivilisation<br />
zum leben, wie Dersu Uzala die Natur der Taiga<br />
zwischen Windstille und furiosem Schneesturm<br />
brauchte. Damit solche Oasen nicht austrocknen,<br />
mein persönlicher Wunsch für 2012: am 11. März<br />
ein Ja zur Buchpreisbindung in die Urnen legen.<br />
Verena Schoch, 1957, ist Kamerafrau und<br />
Fotografin und wohnt in Waldstatt.<br />
Manche Leute brauchen Bücher, wie Dersu Uzala<br />
die Taiga zum Überleben. Bild: pd<br />
SAITEN 02.12
Grenzenlos soziales Kapital anhäufen<br />
Im St.Galler Rathaus wird einmal mehr eine Pioniertat ausgeheckt:<br />
Wenn alles nach Plan läuft, soll ein «Zeitvorsorge»-Modell für Senioren-Haushalthilfen<br />
und nachbarschaftliche Pflege eingerichtet werden. Ein Kommentar.<br />
SAITEN 02.12<br />
von rolf bossart<br />
Die demographische Entwicklung macht es nötig,<br />
dass in der Pflege und Versorgung betagter<br />
Menschen neue Wege beschritten werden.<br />
Doch die Care-Landschaft ist ein vermintes<br />
Feld. Denn wer Pflege und Nachbarschaftshilfe<br />
entlöhnen will, muss sich einige Fragen gefallen<br />
lassen: Wer soll es bezahlen? Ist nicht die Familie<br />
dafür zuständig? Wie steht es um die Gefahr<br />
von Dumpinglöhnen? Zerstört Geld im Pflegebereich<br />
nicht wichtige soziale Bindungen?<br />
Wer umgekehrt den Pflegenotstand mit familiärer<br />
Romantik und ethischen Appellen lösen<br />
will, will oft nichts wissen von Geschlechtergerechtigkeit,<br />
der Problematik von sozialen<br />
Abhängigkeiten, einem Wirtschaftssystem, das<br />
nicht nur Konsumbedürfnisse, sondern auch<br />
Pflege und Solidarität auf der Rechnung haben<br />
muss und vom drohenden Rückfall in vormoderne<br />
Formen des Generationenvertrags.<br />
Der Widerspruch ist unübersehbar. Zum<br />
Vergleich: Beziehungen und Freundschaften<br />
beruhen auf einer Ungleichzeitigkeit von Geben<br />
und Nehmen. Wer nie etwas gibt, ohne<br />
dasselbe umgehend zurückzufordern, hat Mühe,<br />
Freunde zu finden. Doch wer niemandem etwas<br />
schuldig bleiben will, ist genauso ein schlechter<br />
Freund. Soziale Beziehungen tragen also immer<br />
ein Moment von Schuld in sich.<br />
Lohn in Form von Geld befreit die Menschen<br />
aus solchen Zwangsverhältnissen, da<br />
Dienst und Gegenleistung zum selben Zeitpunkt<br />
geschehen und weil bei Geldgeschäften<br />
der Glaube besteht, dass Gleiches mit Gleichem<br />
vergolten werde. Der Preis ist allerdings eine<br />
tendenzielle Beziehungslosigkeit, da ausserhalb<br />
des Lohnverhältnisses oft kein Grund besteht,<br />
den Kontakt zu pflegen.<br />
Nicht Lohn als Motivation<br />
Kürzlich stellte das St.Galler Sozialdepartement<br />
unter der Leitung von Stadtrat Nino Cozzio das<br />
«Zeitvorsorge»-Modell für Senioren-Haushaltshilfen<br />
und nachbarschaftliche Pflege vor. <strong>–</strong> Senioren<br />
erhalten für Hilfeleistungen an Senioren<br />
eine Gutschrift, die sie später einlösen können.<br />
In diesem Modell winkt das Versprechen, dem<br />
vorab beschriebenem Dilemma zu entkommen.<br />
Indem man nämlich von der Stadt etwas für geleistete<br />
Dienste bekommt, muss die Person, die<br />
davon profitiert, nicht die Last des Dankes tragen.<br />
Und indem der Lohn nicht Geld ist, ist<br />
es weder ein Just-in-Time-Geschäft noch wird<br />
Gleiches mit Gleichem vergolten. Das heisst,<br />
die Motivation etwas zu tun, kann nicht allein<br />
im zu erwartenden Lohn gründen.<br />
Rüstige Renterinnen und Rentner sollen den älteren helfen. Bild: pd<br />
Das ist der Haken der Sache oder auch die<br />
Chance. Problematisch ist es, wenn die Zeitgutschrift<br />
tatsächlich für den Bezug von Hilfeleistungen<br />
von Dritten eine Relevanz haben soll.<br />
Man kann sich gut vorstellen, dass es nötig sein<br />
würde, das Zeitguthaben mit einer exklusiven<br />
Zugangsberechtigung zu ausgewählten Leistungen<br />
zu kombinieren. Das hiesse, dass wer keine<br />
Zeit gespart hat, auch nichts einziehen könnte.<br />
Dies ist, wie Nino Cozzio auf Anfrage bestätigt,<br />
nicht die Absicht. Um die Zeitgutschrift trotzdem<br />
als Guthaben zu etablieren, braucht es also<br />
eine andere Wertsetzung. Hier öffnet sich der<br />
Raum der sozialen Fantasie.<br />
Die Angst vor den Alten<br />
Der alte Generationenvertrag ist brüchig geworden,<br />
da die Hilfe der Jungen für die Alten immer<br />
weniger durch persönliche Abhängigkeiten<br />
oder durch Gotteslohn motiviert ist. Die Frage,<br />
die sich in mobilen, säkularen Gesellschaften<br />
stellt, ist also die nach einem neuen Ort,<br />
wo die Hilfe, die ich leiste, aufgehoben werden<br />
kann. Für einen neuen Generationenvertrag<br />
braucht es dringend einen solchen Vorstellungsraum.<br />
Man findet sich hier etwa auf derselben<br />
Stufe wieder wie unsere Vorfahren, die<br />
sich der Angst vor den Ansprüchen der Toten<br />
nur entledigen konnten, wenn es ihnen gelang,<br />
kollektive Vorstellungsräume zu schaffen, wo<br />
es den Toten gut ging. Die Sorge um die Toten<br />
geriet zur Rückversicherung für das eigene<br />
Wohlergehen. Denn unbefriedigte Tote drohten<br />
als Wiedergänger die Gesellschaft der Lebenden<br />
auszusaugen.<br />
Die aktuellen Diskussionen um den drohenden<br />
Pflegenotstand tragen die Angst vor einer<br />
die Gesellschaft aussaugenden Übermacht der<br />
33<br />
Vorsorge THEMA<br />
bedürftigen Alten in sich. Diese Angst hat ihren<br />
realen Grund in der Tatsache, dass eine kapitalistische<br />
Wirtschaft nie allein die Kraft entwickeln<br />
kann, um die Altenpflege human zu<br />
organisieren.<br />
Sich um die Pflegenden sorgen<br />
Das Zeitguthaben-Modell kann hier einen Beitrag<br />
leisten. Oder anders gesagt, genauso wie die<br />
Religionen mit der Zeit dazu übergingen, die<br />
Sorge um die Toten zu lösen, indem man die<br />
Trauer der Lebenden ins Zentrum stellte, muss<br />
unsere Gesellschaft neben dem Bau und der Finanzierung<br />
von Altersheimen die Sorge um die<br />
Pflegenden ins Zentrum rücken. Im vorgeschlagenen<br />
Modell könnte es darum gehen, einen<br />
Vorstellungsraum zu etablieren, wo die Hilfe,<br />
die ich als Laie leiste, als soziales Kapital angehäuft<br />
werden kann.<br />
So wie man sich früher den Himmel real<br />
nie kaufen konnte, wird die Stadt als potentielle<br />
Verwalterin dieser ideellen Guthaben keine<br />
äquivalente Garantie für den Bezug entsprechender<br />
Pflegeguthaben abgeben können. Ihre<br />
Aufgabe könnte vielmehr darin bestehen, den<br />
Wert des sozialen Kapitals als Vorstellungsraum<br />
für den sozialen Reichtum eines Gemeinwesens<br />
zu etablieren. <strong>–</strong> Mittels Preisen, Ehrungen,<br />
Steuererleichterungen oder der Koppelung von<br />
angesammeltem Zeitguthaben der Bevölkerung<br />
mit Innovationen für die soziale Infrastruktur.<br />
Denkbar wäre auch ein jährliches Ranking der<br />
Inhaber der fünfzig grössten Zeitguthaben. In<br />
dieser Hinsicht wäre es auch nicht nötig, diese<br />
Guthaben zu begrenzen. Denn gerade die<br />
grenzenlose Anhäufung von sozialem Kapital<br />
wäre der wesentlichste Motivationsgrund für die<br />
Nachbarschaftshilfe.
THEMA Barrierefreiheit<br />
Wenn die Schwelle zur Barrikade wird<br />
Den Handicaplosen mag es nicht auffallen, für Menschen mit einer Behinderung<br />
ist der öffentliche Raum aber nach wie vor ein Hindernissparcour. <strong>–</strong><br />
Eine Tour durch St.Gallen mit daniela vetsch böhi, «<strong>Saiten</strong>»-Kolumnistin<br />
und Mutter einer gehbehinderten Tochter.<br />
Jana ist unsere Tochter. Sie ist cerebral gehbehindert;<br />
teilweise kann sie gehen, manchmal<br />
braucht sie einen Stock, manchmal den Rollstuhl.<br />
Mit ihr teilen viele Hunderte, ja Tausende<br />
von behinderten Menschen in der Schweiz<br />
das gleiche Schicksal. <strong>–</strong> Oft werden sie im Alltag<br />
zusätzlich behindert: Im vergangenen Jahr<br />
konnten Menschen mit Behinderung in der<br />
Stadt St.Gallen immer noch nicht alle öffentlichen<br />
Gebäude oder Verkehrsmittel ohne fremde<br />
Hilfe besteigen. Wer mit einem Rollstuhl in<br />
der Stadt unterwegs ist, macht die Erfahrung,<br />
dass Pflastersteine, so schön sie auch sein mögen,<br />
ein enormes Hindernis darstellen. Kleine<br />
Trottoir-Schwellen ohne Abschrägung, Regenrinnen,<br />
Treppenabsätze, enge Gänge zwischen<br />
den Regalen in Läden, unsinnig dicht eingerichtete<br />
Restaurants, Bars in Kellergeschossen<br />
<strong>–</strong> und dann die Toilettenfrage.<br />
Müssen Menschen mit einer Behinderung<br />
nicht zur Toilette? Es ist frappant: Auch<br />
wenn wir auf dem Land in einer «Möchtegern-<br />
Energiestadt» wohnen, finden wir hier eher<br />
eine öffentliche, rollstuhlgängige Toilette als in<br />
St.Gallen. Und wenn sich in St.Gallen doch eine<br />
findet, begegnet einem ein Witz an der Türe<br />
der so genannten «behinderten-freundlichen»<br />
Toilette: «Bitte Schlüssel/Code an der Kasse/<br />
Bar abholen!» Also: mit voller Blase zum Lift,<br />
warten, hinauffahren, sich bis zur Kasse/Bar<br />
durchkämpfen, fragen <strong>–</strong> was auch eher peinlich<br />
ist, zurückkämpfen, wieder in den Lift, hinunter.<br />
Entweder man schafft es rechtzeitig oder eben<br />
nicht. So wird man als gehandicapter Mensch<br />
noch ein bisschen abhängiger, unselbständiger,<br />
behinderter gemacht.<br />
Stolperfalle beim Spital<br />
Das Ostschweizer Kinderspital verfügt nach dem<br />
letztjährigen Anbau über mehr Platz. Auch mehr<br />
Parkplätze sind vorhanden und es gibt einen direkten<br />
Zugang vom Parkhaus hinauf in das Kinderspital.<br />
Nur, ein kleines Hindernis macht den<br />
Weg aussen herum vom Parkhaus her über die<br />
Treppe zum Handicap. Eine kleine Schwelle<br />
zwischen Trottoir und Treppe wird zum Stolperstein<br />
<strong>–</strong> an einem im Jahr 2001 fertiggestellten<br />
öffentlichen Gebäude wohlgemerkt.<br />
Seh- und gehbehinderte Menschen werden<br />
sich über diese Schwelle viele Geschichten erzählen<br />
können. Es wäre ein Einfaches, sie zu entfernen.<br />
Das Ostschweizer Kinderspital ist jedoch<br />
nicht befugt, diese Stolperfalle abzuschrägen.<br />
Dafür sei die Stadt St.Gallen zuständig, heisst es.<br />
Es geht hier klar um unüberlegte Vorgehensweisen<br />
in der Planung einer öffentlichen Anlage.<br />
Anders verhält es sich glücklicher-, aber<br />
auch groteskerweise mit dem Handlauf der<br />
Treppe. Dieser ist nämlich etwas zu kurz geraten<br />
und Menschen mit Behinderung finden daran<br />
keinen Halt. Die Zuständigen des Kinderspitals<br />
nehmen sich nun diesem Problem an. Es mag<br />
34<br />
zwar nur um dreissig Zentimeter gehen, aber es<br />
geht eben auch um mehr Selbständigkeit und<br />
Sicherheit.<br />
Schikane im Einkaufszentrum<br />
Kopfschütteln wurde auch während der Weihnachtszeit<br />
draussen vor der Stadt, in der AFG-<br />
Arena, ausgelöst. Ein Vater eines gehbehinderten<br />
Jugendlichen mit Rollstuhl aus Krummenau<br />
wird von einem Parkplatzanweiser trotz<br />
des blauen Behindertenparkausweises in einen<br />
«normalen» Parkplatz gelotst. Auf seine Frage,<br />
warum denn die Behindertenparkplätze mit jeweils<br />
drei Autos zugeparkt seien <strong>–</strong> ohne spezielle<br />
Behindertenkennzeichnung versteht sich <strong>–</strong><br />
erhielt er zur Antwort: «Das ist eine Weisung<br />
von oben.» (man bedenke das Weihnachtsgeschäft).<br />
Er entgegnete, es sei für gehunfähige<br />
Menschen unmöglich auszusteigen, wenn der<br />
Wagen auf einem üblichen Parkfeld stehe. Die<br />
Antwort war wenig sensibel: «Sie können ja zurückfahren<br />
und den Rollstuhl dort ausladen.»<br />
Der Vater hat sich daraufhin mit dem zuständigen<br />
Leiter des Einkaufzentrums in Verbindung<br />
gesetzt. Dieser entschuldigte sich umgehend<br />
und schriftlich. Die Weisung, wegen des<br />
Weihnachtsgeschäfts die Behindertenparkplätze<br />
zu nutzen, werde künftig nicht mehr herausgegeben.<br />
Man hätte sich wohl zu wenig Gedanken<br />
darüber gemacht, wie sich Menschen mit Behinderung<br />
zurechtfinden würden.<br />
SAITEN 02.12
Bei der Stadtpolizei ist zu erfahren, dass bei<br />
Behindertenparkplätzen verschiedene Reglemente<br />
gelten; je nachdem, ob es sich um öffentliche,<br />
halböffentliche oder eben private Parkplätze wie<br />
bei der AFG-Arena handelt. Im letzteren Fall<br />
gelte das Reglement der Betreiber. Bei öffentlichen<br />
Abstellplätzen hingegen werde Falschparken<br />
streng gebüsst.<br />
Laut Angaben von «my handicap» gibt es in<br />
der Stadt St.Gallen offiziell 31 Behindertenparkplätze,<br />
davon sind die meisten in Parkhäusern zu<br />
finden. Im oberen Graben ist der Zugang zum<br />
Lift sehr eng und auch der Weg vom Parkplatz<br />
zum Lift ist nicht ungefährlich. Der Liftausgang<br />
dagegen ist ideal: zentral. Aber Achtung<br />
<strong>–</strong> Kopfsteinpflaster. Die Behindertenparkplätze<br />
vor Spitälern und Pflegeeinrichtungen wurden<br />
nicht mitgerechnet.<br />
Schwellenangst in der Stiftsbibliothek<br />
Ein anderes Beispiel ist die Stiftsbibliothek. Hineinkommen<br />
ist kein Problem. Denn wie man<br />
an die Filzpantoffeln gedacht hat, um den Boden<br />
zu schonen, dachte man auch an einen Lift.<br />
Die hohen hölzernen Schwellen in den Türrahmen<br />
sind jedoch ein Hindernis. Sie zu überwinden<br />
ist mit dem Rollstuhl ein Kraftakt und ohne<br />
fremde Hilfe unmöglich. Ein Elektro-Rollstuhl<br />
hat gar keine Chance. Es fehlt wohl am guten<br />
Willen, denn ohne grossen baulichen Aufwand<br />
könnten Rampen angebracht werden. Besser<br />
SAITEN 02.12<br />
Schön, aber hinderlich: Pflastersteine und Schwellen. Bild: pd<br />
sieht es weiter westlich aus: Die Lokremise bietet<br />
Zugang von allen Seiten und ist auch mit<br />
den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.<br />
Das Kinok verfügt über 95 Sitzplätze und zwei<br />
Rollstuhlplätze. Gerade bei kleineren Kinos ist<br />
ansonsten der schwellenlose Zugang oder ein<br />
Rollstuhlplatz nicht immer gewährleistet.<br />
Vorbildlich ist ebenfalls das Theater St.Gallen,<br />
das zwei Behindertenparkplätze direkt vor dem<br />
Eingang zur Verfügung stellt. Und vom Parkhaus<br />
Brühltor aus gelangt man mit dem Lift<br />
direkt und bequem in die Tonhalle. Über eine<br />
Rampe gehts zur Museumstrasse und dann barrierefrei<br />
ab ins Theater. Im Rang beim Eingang<br />
E gibt es demontierbare Sessel, um bequem am<br />
Theaterspektakel <strong>–</strong> auch spontan <strong>–</strong> teilnehmen<br />
zu können.<br />
Pro Handicap<br />
Nach diesen schlechten und einigen guten Beispielen<br />
wünsche ich mir Gleichberechtigung,<br />
Achtung und Respekt gegenüber Menschen mit<br />
Behinderung. Mit einem zusätzlichen Gedanken:<br />
Arbeitsplätze innerhalb der vielen Verwaltungen<br />
(mit eingeschlossen sind Bauten, Anlagen,<br />
Verkehr, Kultur) sollten zu einem guten<br />
Teil von Menschen mit Behinderung besetzt<br />
werden. Dann wären solche Stolperfallen<br />
nicht der Alltag, sondern die Ausnahme. Alleine<br />
schon durch die selbstverständliche Mitarbeit<br />
von Menschen mit Behinderung während der<br />
35<br />
Barrierefreiheit THEMA<br />
Planungsphase könnten durch ihre Erfahrung<br />
Unmengen von Ressourcen eingespart werden:<br />
Kosten für nachträgliche Anpassungen und vor<br />
allem auch Gerichtskosten würden wegfallen,<br />
denn oft bleibt einem nur der rechtliche Weg,<br />
um für Barrierefreiheit zu kämpfen.<br />
Die «Procap St.Gallen Appenzell» nimmt<br />
sich immer wieder allen möglichen Themen<br />
an. Regelmässig gehen Anfragen von Menschen<br />
mit Behinderung zu Rechtsfragen ein. In<br />
Schadensfällen und bei Rechtsstreiten wird eine<br />
Rechtsberatung oder gar eine juristische Vertretung<br />
angeboten. In den vergangenen zwei Jahren<br />
nahmen die juristischen Fälle in IV-Fragen<br />
zu, Streichung der Finanzierung von Hilfsmitteln,<br />
Kürzungen von Hilflosenentschädigungen<br />
oder gar ungerechtfertigte Streichungen von<br />
IV-Renten.<br />
Ein Entlastungsangebot für Familien mit<br />
einem cerebral bewegungsgestörten Kind oder<br />
Mehrfachbehinderungen bietet die «Vereinigung<br />
Cerebral Ostschweiz» einmal monatlich<br />
an. An einem zentralgelegenen Ort in St.Gallen,<br />
behindertengerecht eingerichtet, mit einer einszu-eins<br />
Betreuung, zu einem Preis, der für alle<br />
Eltern erschwinglich ist. Ihr Auftrag ist es, den<br />
anvertrauten Kindern ein nach ihren Bedürfnissen<br />
und Wünschen angepasstes Wochenende zu<br />
gestalten. Ohne erzieherischen Auftrag und mit<br />
ärztlicher Schweigepflicht.
FLASCHENPOST Ägypten<br />
Von innen, von aussen, von der Linie<br />
Notizen zum «Frauenprotestmarsch gegen die Militärgewalt an weiblichen<br />
Demonstrantinnen» vom 20. Dezember 2011 in Kairo.<br />
Einige hundert Frauen versammelten sich am 8. März vergangenen<br />
Jahres für den «Million Woman March» auf dem Midan<br />
Tahrir. Sie wollten die Relevanz der Beteiligung von Frauen<br />
an der Revolution thematisieren und die aus ihr hervorgegangenen<br />
Forderungen öffentlich benennen: gleiche Löhne, bessere<br />
Bildung und vor allem aktive Teilnahme an den Reformprozessen<br />
und Mitbestimmung der konstitutionellen, gesetzlichen<br />
und politischen Zukunft Ägyptens. Die kleine Gruppe<br />
wurde gewaltsam und lautstark am Sprechen gehindert. «Von<br />
Männern, die ihnen sagten, dass dies nicht die passende Zeit<br />
für Frauenanliegen sei», wie «BBC Arabic» berichtete. Einige<br />
der Gegner riefen «the people want to bring down women» <strong>–</strong><br />
eine Transformation des während der Revolution vielgesungenen<br />
«the people want to bring down the regime».<br />
Eine ägyptische, genderstudierte Anarchistin kritisiert bei<br />
einem gemeinsamen Nachtessen die Anlage<br />
des Protests: «Sie war sehr westlich ausgerichtet.<br />
Was heisst denn überhaupt ‹Internationaler›<br />
Frauentag? Die Initiative kam<br />
fast ausschliesslich von Seiten der NGOs,<br />
nicht von der Strasse. Und viel zu viele<br />
nicht-ägyptische Frauen nahmen teil, was<br />
die weitverbreitete Theorie bestärkte, dass<br />
ausländische Kräfte die Revolution für ihre<br />
eigenen Zwecke missbrauchen. Ausserdem<br />
hörte man auch von angeheuerten ‹Thugs›,<br />
die Chaos und Aggression verbreiteten und<br />
die Frauen belästigten.»<br />
*<br />
«Frauendemo heute 15:30 Uhr ab Tahrir!<br />
Sollte ok sein wenn ihr hingeht, aber<br />
schaut, wie die Stimmung auf dem Platz<br />
ist. Ich muss arbeiten, komme später.» Die<br />
Nachricht erreicht uns am frühen Nachmittag des 20. Dezembers<br />
per SMS. Wir waren vormittags bereits zweimal auf<br />
dem Platz, um im Mugamma-Verwaltungsgebäude unsere<br />
Visas zu verlängern.<br />
Die herumliegenden Steine rufen Bilder der Geschehnisse<br />
der letzten Tage hervor: Die Soldaten, die alles, was sie<br />
finden konnten, von den Dächern der Regierungsgebäude<br />
entlang der Qasr Al-Ainy Strasse unweit des Tahrir-Platzes<br />
auf die Protestierenden warfen; der Brand des Ägyptischen<br />
Instituts; verhaftete Strassenkinder, am staatlichen Fernsehen<br />
als bezahlte Unruhestifter vorgeführt; Aufnahmen von Soldaten,<br />
die mit scharfer Munition schossen und die Militärregierung,<br />
die das Gegenteil behauptete; die unzähligen Bilder der<br />
gezielten Gewalt an Frauen. <strong>–</strong> Jene Bilder, die in den letzten<br />
Tagen weltweit auf den Titelblättern unzähliger Zeitungen zu<br />
sehen waren und die mit der Grund für den «Women’s march<br />
against SCAF brutality against female demonstrators» sind.<br />
*<br />
Während den Ausschreitungen vor den Toren des Parlamentsgebäudes<br />
am 17. Dezember schleiften drei Soldaten eine Frau<br />
mit Kopftuch und schwarzem Gewand über den Boden, entkleideten<br />
sie dabei, rissen an ihr und traten sie gegen Kopf<br />
und Oberkörper, als sie schon lange bewusstlos war.<br />
Ich denke an dieses schockierende Bild und daran, was es<br />
von anna frei und andrea thal<br />
36<br />
an einem Ort bedeutet, an dem sich die meisten Frauen nur<br />
mit Kopftuch in der Öffentlichkeit bewegen. Und auch daran,<br />
wie bezeichnend es ist, dass diese Frau in den internationalen<br />
Medien und im Netz nun «die Frau mit dem blauen BH» genannt<br />
wird. Die gefilmte Sequenz ist mehrere Minuten lang<br />
und zeigt auch, wie drei Protestierende versuchen, die Frau<br />
wegzutragen, dann jedoch von der Militärpolizei eingeholt<br />
und brutal zusammengeschlagen werden. Sie zeigt auch, wie<br />
ein Soldat den entkleideten Körper der Frau zudeckt, als<br />
seine Mitstreiter einen Moment von ihr ablassen und wie er<br />
dann weiter an ihr reisst und schliesslich immer mehr Sicherheitskräfte<br />
dazukommen. Einige dieser Handlungen sind nur<br />
zu sehen, wenn die Fernsehstationen und Blogs die Sequenz<br />
nicht schneiden, was sie oft tun. So unterschiedlich die darin<br />
zu beobachtenden Gesten sind, kaum auszuhalten ist, dass<br />
sowohl das Treten wie auch das Zudecken<br />
am Körper einer Frau ausgetragen werden,<br />
die bewusstlos daliegt.<br />
Ein Tag nach dem Vorfall veröffentlichte<br />
die aus den Protestbewegungen hervorgegangene<br />
Zeitung «El Tahrir» das Bild mit<br />
der Headline «Liars» auf der Frontseite. Das<br />
Medienkollektiv Mosireen (Lügner) organisiert<br />
regelmässig Screenings im öffentlichen<br />
Raum und zeigt gesammelte Videos<br />
von Gewalttaten seitens der Militärregierung,<br />
die in den staatlichen Medien nicht<br />
zu sehen sind.<br />
*<br />
Vor dem monströsen Verwaltungsgebäude<br />
Mugamma auf dem Tahrir Square sammeln<br />
sich einige hundert Frauen, umkreist von<br />
einer händehaltenden Schlange von solidarischen<br />
Männern, die sich energisch dafür einsetzen, dass keine<br />
Männer in den Demonstrationszug gelangen.<br />
Wir werden in den «geschützten» Kreis aufgenommen.<br />
Der Verkehr stockt. Die umringte Versammlung dreht eine<br />
Runde um den Midan Tahrir, bevor sich die Echos der Slogans<br />
durch die Ritzen der hohen Gebäude der Tal’at Harb<br />
Strasse in Richtung Downtown ausweiten. Von den Balkonen<br />
winken einige Zuschauer, während die wütende Menge die<br />
Köpfe gen Himmel richtet: «Come down from your houses,<br />
Tantawi undressed your girls.»<br />
Im mittlerweile mehrere tausend Frauen umfassenden Demonstrationszug<br />
gibt es kein Mikrofon, keine Rednerinnenliste<br />
und keinen markierten Zeitraum eines offenen Mikrofons.<br />
Immer andere Frauen leiten die Sprechgesänge an, es<br />
gibt keine vorgegebene Ordnung und fast alle sprechen die<br />
in ihrer unmittelbaren Umgebung vorgesungenen Sprüche<br />
nach. «The Egyptian girls are the red line!» Sie wechseln sich<br />
ab und klopfen sich gegenseitig auf die Schultern, wenn eine<br />
heiser wird. «Rise your head, rise your head, you are more<br />
honorable than the one who stepped on you!» Wie ein akustisches<br />
Spruchband verteilen und wiederholen sich die unterschiedlichen<br />
Sprechgesänge entlang der Strassen Downtowns.<br />
«This is participation, not a show!» Und immer wieder «The<br />
Egyptian girls are the red line!» «The Egyptian girls are the red<br />
SAITEN 02.12
SAITEN 02.12<br />
line!» Dieser Slogan, abgewandelt von einem, der noch vor<br />
ein paar Monaten die Armee als Beschützer vor Polizeigewalt<br />
bezeichnete und ihre Nähe zum Volk lobte, ist nun zu einem<br />
geworden, der sich gegen diese richtet. «Liars! Liars! Liars!»<br />
«Get out of your home, Tantawy exposed your daughters!»<br />
Die Teilnehmerinnen sind so unterschiedlich, wie sie nur<br />
sein können. Einzig in den oft sehr vollen Frauenwagen der<br />
Kairoer U-Bahn sitzen annähernd so viele unterschiedliche<br />
Frauen, wie sie hier nun die Tal’at Harb Strasse hochgehen.<br />
Ich denke an die Erlebnisse in der Metro. Daran, wie ich im<br />
Frauenabteil Richtung El-Marg eine seltsame Unruhe verspürte.<br />
Eine Frau bat uns auf Englisch, in den Männerwagen<br />
zu wechseln. Wir erklärten uns. Sie entschuldigte sich. Eine<br />
weitere Frau teilte ihr aufgebracht auf Arabisch mit, sie solle<br />
uns sagen, wir sollen aussteigen. Erstere übersetzte und erklärte.<br />
Sie winkte ab, überzeugt, dass wir Männer seien.<br />
Im Männerwagen in der Metro Richtung Giza wussten<br />
sie dagegen nicht, wo ihre Hände hingehörten. Ich fluchte<br />
lautstark in mehrere Gesichter. Auf der Qasr Al-Ainy machte<br />
ich kurz vor einem Schaufenster mit diversen Langhaar-<br />
Perücken halt.<br />
*<br />
Nach zwei Stunden erreicht die Demonstration das Journalists<br />
Syndicate, wo im Jahr 2005, beobachtet von passiven Polizisten,<br />
mehrere weibliche Aktivistinnen und Journalistinnen<br />
von «Interior Ministry Thugs» (laut «Egypt Independent»)<br />
belästigt und angegriffen wurden. Der Umzug wird von fahnenschwingenden<br />
Aktivisten auf der prall gefüllten Eingangstreppe<br />
begrüsst. Einigen Flaggen wurden mit groben Pinselstrichen<br />
Halbmond und Kreuz hinzugefügt. Ein Ägyptischer<br />
Künstler zeigt uns ein paar Tage später seine Entwürfe für eine<br />
neue ägyptische Flagge. «Aber niemand mag die Idee.»<br />
*<br />
Ein Mann sitzt auf der Schulter eines anderen und versucht<br />
die Sprechgesänge anzuleiten, von ausserhalb der Linie brüllt<br />
er einen Satz, der die Absetzung der Armeeregierung verlangt.<br />
Denkt er, die Frauen wissen nicht, was sie sagen wollen?<br />
Er nervt mich. Etwas später beginnt eine ganze Reihe<br />
von Männern, in der Linie Slogans zu skandieren, und sich<br />
die Rolle der Vorsprecher anzueignen. Eine Frau versucht zu<br />
intervenieren und sie davon zu überzeugen, dies nicht zu tun.<br />
Jedenfalls glaube ich das, ohne sie oder die Männer zu verstehen.<br />
Hinter uns wiederholen einige Frauen im Chorus und<br />
klatschen in die Hände: «Horeya! Horeya! Horeya!» Wir sind<br />
still und werden mitgetragen.<br />
«Warum gibt es eine Linie von Männern um<br />
die Frauen herum?»<br />
«Um uns zu beschützen!»<br />
«Und warum sind keine Frauen unter ihnen?»<br />
«Was meinst du?»<br />
«Warum beschützen nur Männer die Demo?»<br />
«Aber es ist doch gut, dass sie das tun!»<br />
«Ich frag mich nur, warum keine Frauen unter<br />
ihnen sind.»<br />
«Ah. Viele der Frauen und Männer möchten sich<br />
nicht berühren, insbesondere wenn sie sich<br />
nicht kennen. Und der Protest könnte angegriffen<br />
werden, darum ist es besser, wenn die Männer<br />
aussen stehen.»<br />
Die Gedanken schweifen ab. Ich imaginiere eine Linie von<br />
Menschen uneindeutigen Geschlechts, die sich mit Angreifenden<br />
prügeln. Gleichzeitig beobachte ich einige Männer,<br />
die der Schlange entlangrennen. Sie scheinen Anweisungen<br />
37<br />
Ägypten FLASCHENPOST<br />
zu geben. Oder zu befolgen. Viele der Männer in der Linie<br />
schweigen oder wiederholen die Sprechgesänge der Frauen.<br />
Sie schauen aufmerksam in alle Richtungen. Sind damit beschäftigt,<br />
Journalisten in den Kreis eintreten zu lassen oder sie<br />
zu vertreiben. «Ich bin Journalist! Ich bin Journalist!» Unzähli-<br />
ge Mobiltelefone, Kameras und iPads verfolgen das Geschehen<br />
von innen, von aussen, von der Linie. Am Abend finde<br />
ich eine E-Mail mit einem Youtube-Link in meiner Inbox:<br />
«Deine Teilnahme an der Revolution ist dokumentiert<br />
… :-)»<br />
Der Demonstrationszug biegt auf den Tahrir-Platz ein und<br />
die Wogen spülen uns zu einer Gruppe von Frauen, die fast<br />
ausschliesslich Kopftücher und teilweise Niqabs tragen. Viele<br />
von ihnen halten ein Bild von einem Gelehrten der Al Azhar<br />
Moschee in den Händen. Er wurde einige Tage zuvor, als die<br />
Armee das Sit-in vor dem Parlamentsgebäude stürmte, erschossen.<br />
Einige der Teilnehmerinnen repetieren unermüdlich<br />
mit bereits heiseren Stimmen. Unter ihnen ist auch eine<br />
sehr alte, schwarzgekleidete Frau. Sie beginnt gestikulierend<br />
die Sprechgesänge anzuleiten, während sie von zwei anderen<br />
in die Höhe gehoben wird. Die Antwortenden haben allesamt<br />
Tränen in den Augen. Sie halten sich gegenseitig und<br />
reden einander zu. «Ich glaube, ihr Sohn ist ein Märtyrer.»<br />
Wir verschenken unser letztes parfümiertes Taschentuch.<br />
*<br />
Nach einigen Stunden wird die Gruppe der protestierenden<br />
Frauen kleiner. «Von vielen Frauen wird erwartet, kurz nach<br />
dem Einnachten zuhause zu sein. Insbesondere, wenn sie stren-<br />
ge Eltern haben oder in weit entfernten Stadtteilen oder in<br />
Strassen leben, in denen es keine eng verflochtenen Gemeinschaften<br />
gibt. Darum findet die Demo nachmittags statt.»<br />
*<br />
Es ist kalt. Wir verlassen den Umzug, der sich nun auf das<br />
Zentrum des Tahrir-Platzes konzentriert. Einige Schritte<br />
weiter bittet ein lokaler Online-Sender um ein Interview.<br />
Der Journalist ist alleine und filmt mit einem Mobiltelefon,<br />
das mitsamt einer Taschenlampe an einer Art Stativ befestigt<br />
ist. «Was halten Sie von all dem?» «Soll es Frauen erlaubt sein,<br />
das zu tun?» «Ist es gut?» Ein Typ steht hinter mir und legt<br />
mir seinen Arm über die Schulter. Ich realisiere, dass wir die<br />
Linie verlassen haben.<br />
«Dieser Idiot!» «Dieser dumme Idiot!» Unsere Begleiterin<br />
spricht mit einer jungen Frau, die kein Kopftuch trägt und<br />
sich sehr aufregt. «Wie kann er sowas sagen!» «Wie kann er<br />
mir diese Frage stellen!» «Wie kann er behaupten, dass keine<br />
koptischen Frauen an der Demo teilgenommen haben!» Sie<br />
rennt zurück zum Journalisten mit der Handykamera und<br />
schreit ihn an. Der Kreis von Männern um die beiden wird<br />
zunehmend grösser. Ein kleiner Junge schnappt sich meine<br />
Hand und bepinselt sie rot-weiss-schwarz. «Ein Pfund.» Nach<br />
einer Stunde beginnt die Farbe zu bröckeln.<br />
*<br />
Ein paar Tage später erzählt eine junge Ägypterin von ihrer<br />
Teilnahme an der Demo. Neben ihr sitzt ein Grafiker aus<br />
Deutschland, der in der Stadt arbeitet. «Ich hab eine E-Mail<br />
erhalten, in der ich aufgefordert wurde hinzugehen, um die<br />
Frauen zu beschützen. Aber ich ging nicht, weil einige Tage<br />
davor die Nachrichten von Scharfschützen auf den Dächern<br />
um den Tahrir die Runde machten.» Einen Moment lang ist<br />
es still, dann sagt sie: «Du hättest dort sein sollen!»<br />
Anna Frei, 1982, und Andrea Thal, 1975, sind von Ende<br />
November bis Ende März mit dem Artists-in-Residence-<br />
Programm von Pro Helvetia in Kairo. Andrea Thal<br />
leitet den Kunst- und Projektraum Les Complices in Zürich.<br />
Anna Frei ist Komplizin und Grafikerin.
KULTUR<br />
Beeindruckendes Debüt<br />
Die Sängerin Fatoumata Diawara haucht mit ihrem<br />
Debüt der westafrikanischen Musik Frische ein.<br />
Die bereits als neue Folk-Diva gehandelte Künstlerin<br />
ist im Spielboden zu Besuch.<br />
von pius frey<br />
Gross angekündigt und mit viel Echo kam letztes<br />
Jahr beim renommierten Label World Circuit<br />
das erste Album der jungen westafrikanischen<br />
Sängerin, Musikerin und Schauspielerin<br />
Fatoumata Diawara auf den Markt. «Fatous»<br />
heisst die Produktion und sie überzeugt durch<br />
Frische und eine erstaunliche Offenheit. <strong>–</strong> Das<br />
verwundert einen wenig, wenn bekannt ist, dass<br />
die in der Elfenbeinküste und Mali aufgewachsene<br />
Künstlerin weit in der Welt herumgekommen<br />
ist.<br />
38<br />
Bild: Mathias Frei<br />
Bild: pd<br />
Ihre künstlerische Laufbahn startete sie als<br />
Schauspielerin. Sie agierte in verschiedenen<br />
Theater- und Filmproduktionen. Ihr Herz<br />
schlug jedoch schon immer für die Musik. Da<br />
und dort trat sie als Sängerin auf und wirkte in<br />
verschiedenen Musikproduktionen mit. Auch<br />
hatte sie früh Verbindungen zur besonders<br />
bekannten und erfolgreichen Szene von Sängerinnen<br />
aus Mali, die den unverkennbaren<br />
Wassoulou-Sound kreieren. Eine dieser grossen<br />
Wassoulou-Sängerinnen, Oumou Sangare (die<br />
auch schon in der Grabenhalle bei einem legendären<br />
Afrikaribik-Konzert auf der Bühne stand),<br />
machte Fatoumata Diawara mit dem Produzenten<br />
Nick Gold von World Circuit bekannt.<br />
Neben der ebenfalls bei World Circuit veröffentlichten<br />
Platte des Projekts Afro Cubism<br />
ist Fatoumata auch durch Zusammenarbeiten<br />
mit Cheikh Lo aus Senegal, Herbie Hancock,<br />
der afro-amerikanischen Jazzsängerin Dee Dee<br />
Bridgewater und besonders der umwerfenden<br />
Band Orchestre Poly-Rythmo de Cotonou aus<br />
Benin aufgefallen: Diese auferstandene und wiederentdeckte<br />
Gruppe arbeitet auf ihrem neuesten<br />
Album mit Franz Ferdinand und Angélique<br />
Kidjo und eben auch mit Fatoumata Diawara<br />
zusammen. Daraus entstand das starke Stück<br />
«C’est lui ou c’est moi».<br />
Packend etwas zu sagen haben<br />
Fatoumata Diawaras erfolgreiches Debüt-Album<br />
«Fatou» überrascht durch grosse Intensität<br />
und Vielseitigkeit. Das Anfangsstück «Kanou»<br />
bestreitet sie praktisch alleine: Mit akustischer<br />
Gitarre und ein wenig Rhythmus kommt<br />
ihre Stimme prächtig zur Geltung. Dieses Stück<br />
in bester westafrikanischer Tradition trägt sie,<br />
wie praktisch alle Songs, in ihrer Muttersprache<br />
Bambara vor. Die Musik auf «Fatou» ist<br />
nie überladen und immer gut angeschlossen an<br />
die Stimme Diawaras. Es gibt aber auch richtig<br />
Tanzbares zu hören: neben Wassoulou-Sound<br />
bedeutet dies den Einsatz von Kongo-Gitarren,<br />
Schnelligkeit und gekonnten Wechseln.<br />
Die grosse Zeit dieser Art westafrikanischer<br />
Musik war wohl in den achtziger und neunziger<br />
Jahren. Umso schöner, dass nun eine junge<br />
Sängerin den Staub entfernt und eine lebendige<br />
Frische einbringt. In der französischen Musikpresse<br />
wird dann auch schon von einer neuen<br />
westafrikanischen Folk-Diva geschrieben. Und<br />
von einer absolut wichtigen Neuentdeckung.<br />
Gerade auch, weil Fatoumata Diawara nicht ein-<br />
fach nur schöne, packende Musik macht, sondern<br />
weil sie etwas zu sagen hat; engagierte Texte<br />
kraftvoll vorträgt. Hier sei als Beispiel das sehr<br />
eindringliche Stück «Clandestin» erwähnt.<br />
Auf Tournee wird Fatoumata Diawara meist<br />
von ihrer äusserst konzentrierten Musiktruppe<br />
begleitet (Guimba Kouyaté, Allune Wade, Jon<br />
Grandcamp und Corinne Thuy Thy).<br />
Spielboden Dornbirn.<br />
Dienstag, 28. Februar, 20.30 Uhr.<br />
Mehr Infos: www.spielboden.at<br />
SAITEN 02.12
Slumming in Guadalajara<br />
In seinem sechsten Buch «Das Tagebuch des toten Hundes» erzählt<br />
der weltenbummelnde St.Galler Autor Steve Lindauer von einer irrwitzigen<br />
Odyssee zweier junger Männer im Mexiko des Winters 2001/02.<br />
SAITEN 02.12<br />
von marcel elsener<br />
Mexiko empfiehlt sich, von einigen touristisch<br />
gesicherten Bade- und Kultur-Orten vielleicht<br />
abgesehen, derzeit niemandem als Reisedestination.<br />
Zwar gab es vor zehn Jahren noch nicht<br />
Zehntausende Tote in einem unvorstellbar grausamen<br />
Drogenkrieg, doch ungefährlich war das<br />
Land nie: Steve und John beschleicht ein «komisches<br />
Gefühl», als sie mangels Geld im Dezember<br />
2001 in San Francisco nicht wie erhofft<br />
den «ultimativen Trip» nach Brasilien ins Auge<br />
fassen, sondern eben «nur» jenen ins südliche<br />
Nachbarland.<br />
Doch dann reizen die «exotischen Namen»,<br />
namentlich Guadalajara, das sich so «gut anhört»<br />
wie Timbuktu, Kathmandu, Ouagadougou, und<br />
«Bombenbräute, die ganze Mariachikultur, Tequila<br />
und Stierkampf» verspricht. Und in ihrer<br />
Jungmännerfantasie eines «klassischen, altmodischen<br />
Abenteuers» sehnen sich die beiden unzertrennlichen<br />
Freunde auch nach «dunkler Gesellschaft»<br />
hinter der «verrufenen Schanze» der Vernunft:<br />
«Wir wollten verloren gehen, wir konnten<br />
verloren gehen und wir gingen verloren.»<br />
Gestrandet im Kakerlaken-Hotel<br />
Wie in einer selbsterfüllenden Prophezeiung<br />
kommt es, wie es kommen muss: Schon in der<br />
Grenzstadt Tijuana, diesem «Massengrab der Illusionen»,<br />
werden sie nach einer erotisch aufgeladenen<br />
Suffnacht zum ersten Mal beraubt. Einige<br />
Tage später, Hermosillo, Mazatlan und die<br />
Begegnungen mit seltsamen Zirkusleuten und<br />
dem Klippenspringer El Barracuda hinter sich,<br />
sind sie bereits am sagenhaften Ziel: «Guadalajara<br />
lag vor uns ausgebreitet wie ein kolossaler,<br />
schwelender Teppich, geknüpft aus menschlichem<br />
Magma. Eine schwärende Wunde, in der<br />
die Lichter der Fahrzeuge und Gebäude umherkrochen<br />
wie flimmernde, blinde, prallweisse<br />
Maden.»<br />
Zur Begrüssung gibts ein Billighotelzimmer<br />
voller Kakerlaken, doch den euphorisierten Lebenslust-Trompetern<br />
tut das keinen Abbruch:<br />
«Hey! Hier sind wir! Plaza de los Mariachis! In<br />
einem Cucaracha-Hotel! Genau das wollten<br />
wir! Genau hier verabschieden wir uns von den<br />
Reiseführern und den restlichen Touristen! Einbeinige<br />
mexikanische Bauern pennen hier! Wir<br />
pennen hier! Genau hier verlassen wir Amerika<br />
und Europa! Wir sind hier, weil wir uns nichts<br />
Besseres leisten können, also lass uns das feiern!<br />
Wir wollen, wie es wirklich ist! So ist es! Genau<br />
wie das hier!»<br />
Unter Kleinkriminellen<br />
In «Guadalawhora», wie es ihr krimineller Begleiter<br />
nennt, ein abgewrackter italoamerikanischer<br />
Mafioso, werden Steve und John während<br />
zweier Monate das wirkliche Leben kennenlernen<br />
<strong>–</strong> ein Leben am Abgrund, nur knapp besser<br />
als jenes des titelgebenden Köters, der mit ihnen<br />
die «Strasse des Friedens» überqueren will und<br />
«wie aus dem Nichts» überfahren wird. Ständig<br />
pleite und von Existenzsorgen gequält, überle-<br />
Steve Lindauer klaut seine Geschichten dem Leben und motzt sie auf. Bild: pd<br />
39<br />
Literatur KULTUR<br />
ben sie in einem schäbigen Häuschen im Vorort-Slum<br />
nicht zuletzt dank der «Fürsorge» einer<br />
traurigen Putzfrau und des lokalen Gangchefs<br />
<strong>–</strong> und vor allem mithilfe ihrer «Blutsbrüderschaft»,<br />
die sie sich geschworen haben.<br />
Klingt alles eher krud? Ist es auch. Manchmal<br />
atemberaubend auf den Punkt gebracht, manchmal<br />
masslos geschwätzig. Ob die haarsträubenden<br />
Ereignisse im Viertel Cerro 13, der Kauf<br />
einer Vogelspinne in der wahnsinnigsten Tierhandlung<br />
der Welt, ein geplanter Banküberfall<br />
und all die Drogen- und Gewaltexzesse wirklich<br />
der «Wahrheit» entsprechen, ist am Ende einer<br />
rasenden Lektüre müssig zu sagen. Der 34-jährige<br />
St.Galler Autor Steve Lindauer versteht sich<br />
<strong>–</strong> den Schalk in den Augen <strong>–</strong> als «cleverer Dieb,<br />
der vom Leben die besten Stories klaut und mit<br />
eigenen Zutaten würzt»; er spitzt zu, trägt dick<br />
auf und schreckt auch vor schiefsten Vergleichen<br />
nicht zurück. Doch traut man ihm die Reiseerlebnisse<br />
mit seinem Freund John Ciacci jederzeit<br />
zu; ähnlich wie in den früheren Büchern bleibt<br />
er schamlos nah an seiner Autobiographie.<br />
Ein Walkabout on the run<br />
Was bleibt von diesem Mexikotrip, ist die rauschhafte<br />
Erinnerung an zwei jugendliche Typen, die<br />
das «gute Leben» bis zum tiefsten Punkt auskosten,<br />
wo die Hölle beginnt <strong>–</strong> respektive der Alltag<br />
vieler Slumbewohner. Wenigstens vergessen<br />
die beiden Halodri-Helden in ihrer grandiosen<br />
Mischung aus Selbstüberschätzung, Melancholie<br />
und einer wohltuenden Prise Selbstironie nicht,<br />
dass sie «in zu grossen Schuhen» an Orten herumstolpern,<br />
wo sie nichts verloren haben.<br />
Lindauer bleibt weiterhin ohne feste Bleibe<br />
on the run; er gehört schliesslich zu den Gründern<br />
des Walkabout-Clubs, einem Verbund<br />
nomadischer Schriftsteller aus aller Welt. Der<br />
einstige Absolvent der Verkehrsschule (kein<br />
Wunder!) ist soeben aus China zurückgekehrt<br />
und in seiner momentanen Zwischenstation in<br />
Luzern schon wieder auf dem Sprung nach Südamerika.<br />
Und dann solls für länger nach Asien<br />
gehen. Auch in Fernost werden ihm die Geschichten<br />
nur so zufliegen, kein Zweifel, und<br />
sonst zwingt er sie zu sich, unter vollem Einsatz<br />
seiner Existenz, sozusagen.<br />
Steve Lindauer: Das Tagebuch des<br />
toten Hundes. Das Buch ist im Eigenverlag<br />
(Books on demand) erschienen und in<br />
der St.Galler Buchhandlung Comedia oder<br />
via www.stevelindauer.com erhältlich.<br />
Lesung im Kult-Bau St.Gallen. 10. Mai,<br />
20 Uhr. Mehr Infos: www.kultbau.org
KULTUR Kunst<br />
Die feinen Unterschiede<br />
im Ähnlichen<br />
Die Basler Künstlerin Silvia Bächli setzt die Linien rasch,<br />
aber präzise. Ihr von der Pinselführung bis zur Hängung durchkomponiertes<br />
Werk wird im Kunstmuseum St.Gallen gezeigt.<br />
von claire hoffmann<br />
Die Zeichnerin Silvia Bächli setzt sich klare<br />
Grenzen und Regeln bei ihrer Arbeit: vorwiegend<br />
schwarz-weiss; beinahe ausschliesslich<br />
Gouache auf Papier. Die Anordnung der Zeichnungen<br />
wird in zentimetergenauen Hängeanleitungen<br />
festgehalten. Bächlis selbstgewählte Rahmenbedingungen<br />
schmälern jedoch nichts an<br />
ihren Möglichkeiten. Vielmehr erlaubt ihr die<br />
Arbeit auf Papier eine Ungezwungenheit, eine<br />
Flexibilität und die Freiheit, immer wieder von<br />
vorne anzufangen, ohne dass sie von der Gewichtigkeit<br />
des Mediums <strong>–</strong> man denke an das<br />
traditionsschwere Material von Öl auf Leinwand<br />
<strong>–</strong> gehemmt würde.<br />
Leichtfüssig bewegt sich die Künstlerin über<br />
die selbstgezogenen Linien hinaus. Fotografien<br />
gesellen sich zu ihren Zeichnungsarrangements.<br />
Und eine Überraschung empfängt mich beim<br />
Eintreten in ihr Basler Atelier. An den Wänden<br />
hängt eine Serie rostroter Linienzeichnungen.<br />
Betrachtet man ihr bisheriges, vom Schwarz-<br />
Weiss-Kontrast dominiertes Werk, fallen diese<br />
transparent bis leuchtend roten Linien, die sich<br />
Bild: pd<br />
auf mittelgrossem Format kreuzen und überlagern,<br />
als Neuheit auf. Silvia Bächli erklärt, dass<br />
sie der Farbe bis anhin zwar nicht grundsätzlich<br />
ablehnend gegenüber stand, aber es sich in figürlicheren<br />
Zeichnungen eher als hinderlich erwiesen<br />
hatte, Farbe einzusetzen, denn oft dominierte<br />
die Farbe über die Linie. Nun fand sie in<br />
den jüngeren abstrakten, in der Bewegung wurzelnden<br />
Arbeiten einen gelösteren Zugang zur<br />
Farbigkeit. Rostrot erinnert an Rötel oder Sepia<br />
<strong>–</strong> zwei traditionelle Zeichnungsmaterialien.<br />
Doch auch das lange Zeit präferierte Schwarz ist<br />
nicht einfach schwarz, präzisiert sie, denn je nach<br />
Zusammensetzung und Hersteller der Gouache<br />
lassen sich die unterschiedlichsten Farbschattierungen<br />
und Nuancen im Dunkel erkennen.<br />
Langes Auswahlverfahren<br />
Feine Unterschiede im Ähnlichen. Analogien in<br />
den Gegensätzen. Solche scheinbaren Widersprü-<br />
che sind für Bächlis Œuvre kennzeichnend. Exemplarisch<br />
steht dafür auch der Titel der kommenden<br />
Ausstellung im Kunstmuseum St.Gallen:<br />
40<br />
«Far apart <strong>–</strong> close together». Diese Opposition<br />
erfasst die räumlichen Verhältnisse von Distanz<br />
und Nähe, die gleichsam das zweite Rohmaterial<br />
der Künstlerin darstellen <strong>–</strong> nach dem Zeichnungsmaterial<br />
Papier.<br />
Nach dem Zeichnen folgt nämlich die räumliche<br />
Anordnung als Arbeitsschritt. Silvia Bächli<br />
zeichnet bei kleinen Formaten meist auf dem<br />
Tisch, in einer intensiven, raschen Arbeitsweise.<br />
Sind die Zeichnungen einmal getrocknet und<br />
gepresst, kommt das lange, iterative Auswahlverfahren.<br />
Hierfür hängt sie die Blätter an die<br />
Wand, prüft und wägt ab, verwirft und kombiniert,<br />
verschiebt und kategorisiert. Dass dabei<br />
auch viel Ausschuss entsteht, davon zeugt der<br />
Stapel weggeworfener Zeichnungen unter dem<br />
Waschbecken. Um ihre Auswahl zu illustrieren,<br />
zieht sie einige der zusammengefalteten Blätter<br />
vom Stapel und erklärt an misslungenen Zeichnungen,<br />
wo der Pinsel falsch abgesetzt wurde,<br />
wie die verfasernde Linie den Blick auf die<br />
Komposition gestört hätte, wo das Liniennetz<br />
flau und uninteressant sei.<br />
So fügt sie sukzessiv ausgewählte Zeichnungen<br />
zu Ensembles zusammen, die in der ausbalancierten,<br />
genau vermessenen Anordnung in<br />
Hängeanleitungen festgehalten werden und als<br />
Werkgruppe einen Namen erhalten. Beispielsweise<br />
«Tibet». Ihre Titel sind weder narrativ<br />
noch beschreibend, sie gehen eher von einzelnen<br />
Teilen aus (in diesem Fall zwei aus Magazinen<br />
ausgeschnittene Fotografien). Sie geben<br />
einen Grundton für das Ensemble an, um eine<br />
der vielen musikalischen Metaphern zu übernehmen,<br />
die Bächli beim Sprechen über ihr<br />
Werk verwendet.<br />
Die Funktion der Anordnung<br />
Weggelegt ist für die Künstlerin nicht gleichbedeutend<br />
mit vergessen. Was heute keinen Platz<br />
hat, findet vielleicht nach Jahren einen passenden<br />
Kontext. So entstanden die Tische: Bei der Suche<br />
nach Gemeinsamkeiten in einem über Jahrzehnte<br />
gewachsenen Konvolut arrangierte die<br />
Künstlerin Zeichnungsgruppen, die eine gewisse<br />
«Familienähnlichkeit» verbindet, sei es in der<br />
Linienführung, im Motiv, in der Technik. Schritt<br />
für Schritt der Tischkante folgend «liest» man<br />
sich durch diese atlasartigen Arrangements.<br />
Die rhythmischen Sequenzen der Ensembles<br />
an der Wand verlangen hingegen ein Vor- und<br />
Zurücktreten im Raum. Wieder anders wirkt<br />
die raumfüllende Zeichnungsinstallation «das (to<br />
Inger Christensen)», die im Schweizer Pavillon<br />
in Venedig 2009 zum ersten Mal gezeigt wurde<br />
und sich in St.Gallen in einen beinahe identischen<br />
Raum einfügen liess.<br />
Die Ausstellung in St.Gallen vereint die verschiedenen<br />
Präsentationsmodi, die Bächli über<br />
die Jahre entwickelt und verfeinert hat, und mit<br />
denen sie subtil unsere Blickrichtungen und Bewegungen<br />
im Raum leitet.<br />
Kunstmuseum St.Gallen. 11. Februar bis<br />
13. Mai. Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch<br />
SAITEN 02.12
Point of no Return<br />
Am 19. Juli 1524 brannte die Kartause Ittingen. Die dramatischen Ereignisse<br />
bringt der Regisseur Oliver Kühn vom «Theater Jetzt» als<br />
Volkstheater «Ittingen brennt» am Ort des Geschehens zur Aufführung.<br />
SAITEN 02.12<br />
von christina genova<br />
Wie kann man das Publikum für historische Begebenheiten<br />
interessieren, die vor so langer Zeit<br />
stattfanden? Auch Oliver Kühn stellte sich diese<br />
Frage und suchte vorerst Parallelen zu heutigen<br />
Konflikten <strong>–</strong> den Revolutionen in Nordafrika,<br />
den Krawallen von Jugendlichen in Zürich und<br />
den Schlägereien von Fussballhooligans. Das<br />
Stück entwickelte sich jedoch während der Proben<br />
in eine andere Richtung: «Ich merkte, dass<br />
ich den Leuten die Bezüge zum Heute nicht<br />
aufdrücken muss», erzählt Oliver Kühn. Was<br />
dem Regisseur je länger desto wichtiger wurde,<br />
waren universelle Erkenntnisse, wie dass jeder<br />
Konflikt auf verschiedenen Eskalationsstufen<br />
aufbaut und es einen Point of no Return<br />
gibt und schliesslich die Tatsache, dass es bei<br />
einem Krieg ausser den Geschäftemachern nur<br />
Verlierer gibt.<br />
Eine Rettungsaktion eskaliert<br />
Begonnen hatte alles in den frühen Morgenstunden<br />
des 18. Juli 1524. Die Glocken in den<br />
Landgemeinden rund um Stein am Rhein und<br />
Stammheim läuteten Sturm. In Windeseile verbreitete<br />
sich die Nachricht, dass der protestantische<br />
Pfarrer Johannes Öchsli in Burg bei Stein<br />
am Rhein gefangen genommen worden war.<br />
Die reformatorisch gesinnten Bauern der Umgebung,<br />
etwa 3000 an der Zahl, strömten zusammen,<br />
um ihn aus den Händen des katholischen<br />
Landvogts zu befreien. Unterwegs mussten<br />
die Bauern die Aussichtslosigkeit ihres Vorhabens<br />
einsehen und entschlossen sich, bei der<br />
nahen Kartause Ittingen einzukehren. Doch die<br />
Ereignisse überstürzten sich, entwickelten eine<br />
Eigendynamik und das Kloster wurde geplündert.<br />
Schliesslich legten die Bauern tags darauf<br />
Feuer und ein Teil der Gebäude ging in Flammen<br />
auf.<br />
Aufstand gegen die Obrigkeit<br />
Der Historiker und Autor Peter Kamber, der<br />
sich eingehend mit dem Ittinger Sturm beschäftigt<br />
hat, fasst die Ereignisse so zusammen: «Was<br />
stattgefunden hatte, war ein Bildersturm und<br />
der Versuch zur Aufhebung eines Klosters in<br />
einem. Viele Dinge vermischten sich, es war<br />
ein Fest und ein Aufstand zugleich. Besäufnisse<br />
und strategische Debatten wurden nebeneinander<br />
abgehalten.»<br />
Was brachte die Beteiligten dazu, im Kloster<br />
Ittingen derart zu wüten? Im Zuge der<br />
Reformation gerieten die reichen Klöster als<br />
Zehnteinnehmer zunehmend in die Kritik. Sie<br />
hatten es immer schwerer, ihre Auffassung von<br />
einem zurückgezogenen, meditativen Leben<br />
zu rechtfertigen, umso mehr, als dass man es<br />
in vielen Klöstern damit nicht mehr so genau<br />
nahm. Die Bauern, so Kamber, hätten sich<br />
erstmals gegen ihre schwierigen Lebensbedingungen<br />
wie Leibeigenschaft, Klosterherrschaft<br />
und Zehntabgaben erhoben, denn sie hätten die<br />
neue reformatorische Lehre als eine Befreiungstheologie<br />
verstanden.<br />
Von der Zerstörung berauscht<br />
Beim Probenbesuch in der ersten Januarhälfte ist<br />
die Erarbeitung der Dialoge der Hauptakteure,<br />
des Untervogts von Stammheim, Hans Wirth<br />
(Werner Biermeier), und seiner beiden Söhne<br />
Johann und Adrian Wirth (Florian Steiner<br />
und Julius Griesenberg) noch in vollem Gange.<br />
Oliver Kühn legt viel Wert darauf, die Beweggründe<br />
ihres Handelns verständlich zu machen.<br />
Bei jedem Konflikt gibt es Haudegen, Feiglinge,<br />
Mitläufer, Vermittler und solche, die sich von<br />
Gewalt und Zerstörung berauschen lassen.<br />
41<br />
Angela Pina Ganzoni spielt die Kriegsgöttin Belli,<br />
die die Hitzköpfe aufstachelt. Bilder: Oliver Kühn<br />
Theater KULTUR<br />
Als Regisseur lässt Kühn den Schauspielern<br />
viel Freiheit und Mitsprache, erwartet aber auch<br />
vollen Einsatz bei der Entwicklung des Stücks.<br />
Musikalischer Leiter der Produktion ist Patrick<br />
Kessler vom Duša Orchestra und <strong>–</strong> soviel sei<br />
verraten <strong>–</strong> er gab den Anstoss für eine Punk-<br />
Version des Kinderlieds «Chumm mir wei ga<br />
Chrieseli gwünne». Durchs Stück führt die<br />
Kriegsgöttin Belli. Sie stachelt auf und ist immer<br />
auf der Seite der Hitzköpfe und Kriegstreiber:<br />
«Belli kümmert es nicht, wenn die Menschen<br />
leiden. Sie findet Krieg toll, sie lebt davon», sagt<br />
Angela Pina Ganzoni, die Darstellerin der Belli.<br />
In diesem Sinne ist sie die wahre Siegerin des<br />
Ittinger Sturms.<br />
Kartause Ittingen.<br />
Genaue Spieldaten siehe Veranstaltungskalender.<br />
Mehr Infos: www.theaterjetzt.ch<br />
Peter Kamber: Der Ittinger Sturm.<br />
Eine historische Reportage. Stiftung Kartause<br />
Ittingen, Warth 1997.
KULTUR Film<br />
Radikal und kompromisslos<br />
Das Kinok zeigt im Februar sieben aktuelle österreichische Filme.<br />
Im Nachbarland bemüht man sich nicht darum, gefällig und mehrheitsfähig zu sein,<br />
sondern hält einer kaputten Gesellschaft schonungslos den Spiegel vor.<br />
von geri krebs<br />
Es ist das einzige Nachbarland der Schweiz,<br />
über dessen Bewohner es eigens kreierte Witze<br />
gibt. Flächenmässig ist jenes Land etwa doppelt<br />
so gross wie die Schweiz, während die Bevölkerungszahl<br />
praktisch bis auf die Kommastellen<br />
hinter den Millionen übereinstimmt <strong>–</strong> und<br />
als Land von Alpentransit, Kühen, Bergbauern<br />
und Wintertourismus gibt es so manche weitere<br />
Gemeinsamkeiten. Die Feststellung, Österreich<br />
sei unter den an die Schweiz angrenzenden<br />
Ländern dieser am ähnlichsten, ist wohl<br />
kaum übertrieben.<br />
Was das Filmschaffen in Österreich betrifft,<br />
so fällt auf, dass es bis in die achtziger Jahre<br />
kaum international wahrgenommen wurde <strong>–</strong><br />
abgesehen von einer bei Spezialisten hoch geschätzten<br />
Szene von Experimentalfilmern (seit<br />
den Sechzigern). Dies ganz im Gegensatz zum<br />
Schweizer Film, der in den Siebzigern mit Alain<br />
Tanner, Claude Goretta, Michel Soutter oder in<br />
der Deutschschweiz mit Rolf Lyssy eine internationale<br />
Beachtung fand, von der er heute nur<br />
noch träumen kann.<br />
Tristesse in Cannes<br />
Heute präsentiert sich die Situation fast spiegelverkehrt.<br />
Doch zuerst ein Blick auf die Statistik.<br />
38 lange Spielfilme (ohne reine TV-Produktionen)<br />
und 43 Kinodokumentarfilme wurden<br />
2011 in der Schweiz realisiert, in Österreich dagegen<br />
war diese Zahl mit total 55 Filmen wesentlich<br />
geringer. Noch dazu sind in den 55 Filmen<br />
auch minoritäre Koproduktionen mit eingeschlossen,<br />
während diese in der Statistik der<br />
81 Schweizer Filme nicht dabei sind. Betrachtet<br />
man dagegen den Marktanteil der gesamten<br />
Kinoeintritte in den jeweiligen Ländern, so lag<br />
dieser in der Schweiz 2011 bei knapp vier Prozent,<br />
während er in Österreich immerhin bei<br />
7,5 Prozent lag.<br />
Vergleicht man die Präsenz beider Länder<br />
beim wichtigsten internationalen Filmfestival<br />
überhaupt, jenem von Cannes, sieht es für die<br />
Schweiz trist aus. Der österreichische Film dagegen<br />
erlebte in dieser Hinsicht gerade im letzten<br />
Jahr einen Höhepunkt <strong>–</strong> dies nachdem er bereits<br />
früher mit Regisseuren wie Michael Haneke<br />
oder Ulrich Seidl immer wieder geglänzt hatte.<br />
Muss man bei der Schweiz bis ins Jahr 2001 zurückblicken,<br />
als mit «Eloge d’amour» von Jean-<br />
Luc Godard letztmals ein Film eines Schweizer<br />
Regisseurs (wobei Godard ohnehin international<br />
kaum als Schweizer Regisseur wahrgenommen<br />
wird) im Wettbewerb von Cannes lief, so schaffte<br />
es 2011 mit «Michael» von Markus Schleinzer<br />
Der Charakterkopf und Hauptdarsteller des Oscar-gekrönten Filmes «Die Fälscher», Karl Markovics,<br />
besticht mit seinem intensiven Regiedebüt «Atmen». Bild: pd<br />
ein Film eines Newcomers in den Wettbewerb<br />
von Cannes. Der atemberaubende Film, der von<br />
einem kleinen, verklemmten Angestellten einer<br />
Versicherungsgesellschaft erzählt, der im Keller<br />
seines Hauses einen zehnjährigen Knaben gefangen<br />
hält, kann als beispielhaft für ein aktuelles<br />
österreichisches Kino gelten: Er ist inhaltlich radikal,<br />
scheut sich nicht zu schockieren, ist dabei<br />
von starker formaler Geschlossenheit und zeigt<br />
nüchtern die Abgründe einer Gesellschaft.<br />
Filme von grösserer Dringlichkeit<br />
Gleichzeitig mit «Michael» lief in Cannes 2011<br />
in der Sektion «Quinzaine des réalisateurs» mit<br />
«Atmen» von Karl Markovics ein weiterer Erstlingsfilm<br />
aus Österreich. Mit der Geschichte eines<br />
jungen Straftäters, der tagsüber ausserhalb<br />
des Gefängnisses einer Arbeit nachgehen kann,<br />
ist «Atmen» ebenso lakonisch und intensiv wie<br />
«Michael». Regisseur Markovics, mit 47 Jahren<br />
nicht gerade ein Jungfilmer, hat eine jahrelange<br />
Karriere als Schauspieler hinter sich. So war er<br />
Hauptdarsteller in dem 2008 mit dem Oscar als<br />
bester fremdsprachiger Film preisgekrönten KZ-<br />
Drama «Die Fälscher» von Stefan Ruzowitzky.<br />
Vergleicht man diesen einzigen je mit ei-<br />
42<br />
nem Oscar ausgezeichneten österreichischen<br />
Film mit dem einzigen Schweizer Film, der es<br />
so weit brachte, Xavier Kollers Flüchtlingsdrama<br />
«Reise der Hoffnung», so darf auch hier der<br />
Schweizer Beitrag, so gut gemeint er auch war,<br />
als der inhaltlich harmlosere Film bezeichnet<br />
werden. Karl Markovics, der als Regisseur von<br />
«Atmen» Anfang Januar kurz in der Schweiz auf<br />
Promotionstournee weilte, brachte es auf den<br />
Punkt, als er auf die Frage des unterschiedlichen<br />
internationalen Filmerfolgs der beiden Länder<br />
meinte: «Das hat wohl mit der sehr unterschiedlichen<br />
Geschichte unserer beiden Länder zu tun:<br />
In Österreich musste bis in die siebziger Jahre<br />
eine ganze Generation junger Leute sehr hoch<br />
springen und sehr laut schreien, wenn sie nicht<br />
im Mief einer selbstgefälligen und bösartigen<br />
Spiessergesellschaft ersticken wollte. Vielleicht<br />
war es ja diese Erfahrung, die einige Filme hervorgebracht<br />
hat, die kompromissloser und von<br />
grösserer Dringlichkeit sind als die heutigen Filme<br />
aus der Schweiz.»<br />
Kinok Cinema in der Lokremise.<br />
Genaue Spieldaten siehe Veranstaltungskalender.<br />
Mehr Infos: www.kinok.ch<br />
SAITEN 02.12
VON <strong>DER</strong> ROLLE<br />
von Damian Hohl *<br />
Folgen von Bedeutung.<br />
Zugegeben, sie fehlen in der Welt der TV-Serien, die ehrwürdigen Kinosäle,<br />
die grossen Leinwände und die kauzigen Billet-Verkäufer in ihren<br />
Kabäuschen. Ausser Internetforen kennen Serien keine öffentlichen Treffpunkte.<br />
Sie taugen bestenfalls für Filmabende mit Freunden, zum Zeitvertreib<br />
an Regentagen oder als Fernsehersatz vor dem Schlafengehen. Das ist<br />
jedoch ihr einziges Manko, denn inhaltlich und qualitativ stehen Serien<br />
dem Kino heute in nichts mehr nach. Ihre erzählerischen Möglichkeiten<br />
entsprechen jenen eines Romans und die Charakterbildung der Protagonisten<br />
kann mit grösster Genauigkeit gepflegt werden. Es bleibt genug Zeit<br />
für die detaillierte Darstellung ganzer Welten. Werden die oft epischen<br />
Geschichten darüber hinaus spannend geschildert, ist es auch um das gelassene<br />
Abwarten bis zur nächsten Folge geschehen.<br />
Es sind allen voran die anspruchsvollen und herausfordernden Produktionen<br />
der amerikanischen Pay-TV-Sender «HBO» («It’s not TV, it’s<br />
HBO»), «AMC» und «Showtime», welche dem Format seit einigen Jahren<br />
zu hohem Ansehen verhelfen. Neu ist, dass vor allem im Mainstream bediente<br />
Normen und gesellschaftliche Stereotypen schonungslos über den<br />
Haufen geworfen werden. Wie etwa bei der Erfolgsserie «Breaking Bad»,<br />
wo mit viel schwarzem Humor und unsympathischen Charakteren ein<br />
durchschnittsamerikanisches Familienbild gezeichnet wird, das ganz und<br />
gar nicht in die gängige Wertvorstellung passt, während in «Homeland»<br />
die Paranoia einer ganzen Gesellschaft in der Gestalt einer untypischen<br />
CIA-Agentin verkörpert wird. Die USA reflektiert sich in TV-Serien derzeit<br />
viel radikaler als auf der Leinwand oder in der Popmusik. Fast immer<br />
ist ein Aspekt der amerikanischen Geschichte Ausgangspunkt der Erzählung,<br />
vom ersten transkontinentalen Eisenbahnbau («Hell on Wheels»)<br />
über die Prohibition («Boardwalk Empire») in den Zwanzigern bis hin<br />
zur kritischen Beleuchtung der jüngsten Kriegsvergangenheit («Generation<br />
Kill», «Homeland»).<br />
Mit der Zeit in New Orleans nach dem Hurricane Katrina befasst sich<br />
die «HBO»-Serie «Treme». Es ist David Simons Nachfolgewerk von «The<br />
Wire», der vermutlich besten Serie aller Zeiten. Wie bereits im Meisterwerk,<br />
das akribisch den gesellschaftlichen Untergang der Stadt Baltimore<br />
beschreibt, ist auch «Treme» betont politisch gemeint. Im Zentrum steht<br />
der schwierige Wiederaufbau der Stadt am Mississippi, das Quartier und<br />
die Gentrifizierung, politische Korruption, Aufbruch und Tradition und<br />
wie als Bindeglied zwischen all dem Jazz und Rhythm and Blues. In den<br />
zwei bisher ausgestrahlten Staffeln geben sich unter anderen Elvis Costello,<br />
Allen Toussaint, Dr. John und Steve Earle die Ehre. Aber nicht nur Musiker<br />
stehen Schlange, auch bis anhin vor allem aus dem Kino bekannte Schauspieler<br />
und Regisseure haben das Potential von Serien entdeckt. In «Boardwalk<br />
Empire» macht Steve Buscemi als Stadtkämmerer von Atlantic City<br />
schmutzige Geschäfte während der Prohibition. Regie führt bei dem Stück<br />
über «die dunkle Seite des amerikanischen Traums» niemand geringeres<br />
als Martin Scorsese. Steven Spielberg dreht derweil den dumpfen Sci-<br />
Fi-Serienblockbuster «Falling Skies», Frank Darabont («Die Verurteilten»,<br />
«The Green Mile») die Zomby-Serie «The<br />
Walking Dead» nach einer Comic-<br />
Adaption. Todd Haynes, Macher<br />
von Bob Dylans Filmbiografie «I’m<br />
Not There» und der mehrfach Emmy-prämierten<br />
Miniserie «Mildred<br />
Pierce», ist gar überzeugt, dass «in<br />
Amerika Fernsehsender wie ‹HBO›<br />
das neue Independent-Kino ermöglichen.»<br />
* Damian Hohl springt für die Februar-<br />
und März-Ausgabe als Autor für die<br />
Von-der-Rolle-Kolumne ein. Ab April<br />
dürfen wir David Wegmüller zurückbegrüssen.<br />
SAITEN 02.12<br />
43<br />
SCHAUFENSTER<br />
Die Aufschlüsselung<br />
einer grossen Figur.<br />
Bilder: pd<br />
1 Anfang Februar wird im Kunsthaus<br />
Bregenz der erste grosse Überblick über<br />
die eindrückliche und beinahe unüberschaubare<br />
Arbeit der deutschen Choreografin,<br />
Tänzerin, Theoretikerin, Aktivistin,<br />
Dichterin und Filmemacherin<br />
Yvonne Rainer eröffnet. 1934 wurde<br />
die Tochter einer polnischen Jüdin und<br />
eines Italieners in San Francisco geboren.<br />
Mit 23 Jahren zog sie nach New York.<br />
Der Plan war, Schauspielerin zu werden.<br />
Es kam jedoch anders und Rainer<br />
begann bei der legendären Martha Graham<br />
Modernen Tanz zu studieren; später<br />
wechselte sie zu Merce Cunningham. In<br />
der Folge entwickelte Rainer eine komplett<br />
eigene Sprache und choreografiert<br />
heute legendäre Stücke. 1970 wandte<br />
sie sich als Konsequenz ihrer Kritik am<br />
Starkult in der Tanzszene von der Bühne<br />
ab, um Spielfilme zu drehen. Und auch<br />
in diesem Metier gelangen ihr aus der<br />
Filmgeschichte nicht wegzudenkende<br />
Werke. Anfang der Nullerjahre begann<br />
Yvonne Rainer wieder Tanzstücke zu<br />
choreografieren «in denen sie auf Elemente<br />
der Populärkultur, des Sports, der<br />
Tanzgeschichte im Allgemeinen und ihre<br />
eigenen Werke zugreift».<br />
1977 und 2007 nahm Yvonne Rainer<br />
an der Documenta in Kassel teil,<br />
Filmretrospektiven<br />
wurden in New York<br />
und London gezeigt<br />
<strong>–</strong> und doch ist das<br />
Kunsthaus Bregenz<br />
die erste Institution,<br />
die das grosse Werk<br />
zu fassen versucht.<br />
Im Zumthor-Bau<br />
werden nicht nur<br />
alle ihre Filme,<br />
sondern auch Live-<br />
Performances zu sehen<br />
sein. (js)<br />
KULTUR<br />
2 KUNSTHAUS GLARUS.<br />
11. Februar bis 6. Mai. Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Freitag 14<strong>–</strong>18, Samstag/<br />
Sonntag 11<strong>–</strong>17 Uhr.<br />
Mehr Infos: www.kunsthausglarus.ch<br />
KUNSTHAUS BREGENZ.<br />
4. Februar bis 9. April. Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Sonntag, 10<strong>–</strong>18 Uhr,<br />
Donnerstag 10<strong>–</strong>21 Uhr.<br />
Mehr Infos: www.kunsthaus-bregenz.at<br />
1<br />
Rätselhaften Ver-<br />
bindungen auf der Spur.<br />
2 Am 18. Januar stellte Wikipedia<br />
unter medialem Getöse für einen Tag<br />
die englischsprachige Seite ab. Der<br />
Grund für den Streik waren zwei in den<br />
USA geplante Gesetze zur Kontrolle des<br />
Internets. Die muskelbetonte Aktion<br />
provozierte auf den sozialen Plattformen<br />
einige Scherze und Nachahmer im<br />
Kleinen. Das Archiv als Gedächtnis einer<br />
schnelllebigen Gesellschaft hat seine Faszination<br />
nach wie vor nicht verloren und<br />
findet so immer wieder auch Ausdruck<br />
in den Künsten. Eine eher poetische<br />
und witzige Ableitung des Archivs findet<br />
für drei Monate Heimat im Keller<br />
des Kunsthauses Glarus. Der deutsche<br />
Künstler Daniel Gustav Cramer und<br />
dessen Kollege Haris Epaminonda<br />
aus Zypern bringen ihr im Jahr 2007<br />
begonnenes Projekt «The Infinite<br />
Library» mit: Die beiden entfernen aus<br />
einem oder mehreren Büchern Seiten<br />
und binden diese zu einem neuen Werk.<br />
Sie produzieren ein fortlaufendes Archiv,<br />
in dem die Fragmente aus oft pseudowissenschaftlichen<br />
Büchern «zu einem<br />
neuen Kosmos mit neuen Kausalitäten<br />
verbunden werden», wie das Museum in<br />
der Vorankündigung mitteilt.<br />
Die restlichen Räume des Kunsthauses<br />
stehen Daniel Gustav Cramer alleine<br />
zur Verfügung. Eine der ersten Arbeiten<br />
Kramers heisst «Woodland». In einem<br />
limitierten Büchlein sind siebzehn<br />
Fotografien abgedruckt, die mit ihrer<br />
dramatischen Beleuchtung die Wirkung<br />
von Aufnahmen eines Filmsets entwickeln.<br />
Mittlerweile arbeitet Cramer<br />
eher raumgreifend und die im Alltag<br />
gesammelten Fragmente in Form von<br />
Fotos, Büchern, Objekten und Videos<br />
suggerieren «ein Netz unsichtbarer und<br />
rätselhafter Verbindungen, die die Welt<br />
im Kern zusammenhalten und die den<br />
menschlichen Verstand an die Grenzen<br />
seiner Auffassungsgabe bringen». (js)
KULTUR<br />
1 AMIR & KHALIL:<br />
Zahra’s Paradise. Die Grüne<br />
Revolution im Iran und die Suche<br />
einer Mutter nach ihrem Sohn.<br />
Knesebeck Verlag, München 2011.<br />
Mehr Infos: www.zahrasparadise.com<br />
2 EISENWERK FRAUENFELD.<br />
Freitag, 10. Februar, 20 Uhr.<br />
Mehr Infos: www.eisenwerk.ch<br />
3 GRABENHALLE ST.GALLEN.<br />
Dienstag, 14. Februar, 20.30 Uhr.<br />
Mehr Infos: www.grabenhalle.ch<br />
4 PALACE ST.GALLEN.<br />
Freitag, 24. Februar, 20 Uhr. Mehr<br />
Infos: www.palace.sg<br />
LITERATOUR<br />
mit Florian Vetsch<br />
Düsterer Vorfrühling.<br />
1 Wir alle erinnern uns an die Grüne<br />
Revolution im Iran von 2009; sie wurde<br />
gewaltsam niedergeschlagen und erscheint<br />
wie ein Aufflackern im islamischen<br />
Kulturraum vor dem Arabischen<br />
Frühling. Die angeblich demokratischen<br />
Wahlen im Iran verfolgte ich damals<br />
mit Hochspannung und schrieb dazu<br />
diese Haiku-Triade:<br />
Anderthalb Tage<br />
(zu den Wahlen im Iran)<br />
Mein Wunsch<br />
(12. Juni 2009, 00:41)<br />
Ahmadinejad<br />
Soll abhauen, habe den<br />
Lügenbold so satt!<br />
& jetzt<br />
(12. Juni 2009, 23:09)<br />
Mussawi Kopf an<br />
Kopf mit Ahmadinejad <strong>–</strong><br />
Wer zeigt’s dem andern?<br />
Schliesslich<br />
(13. Juni 2009, 13:10)<br />
Ahmadinejad<br />
Siegt verdächtig klar. Hat Macht<br />
Die Zahlen gefälscht?<br />
Ich erinnere mich an den mit einem<br />
Handy gefilmten Tod der Musik- und<br />
Philosophiestudentin Neda Soltani und<br />
die Solidaritätswelle, die er weltweit auslöste,<br />
und ich erinnere mich an die unter<br />
der Brutalität der paramilitärischen Basij-<br />
Milizen zerstiebenden Volksaufmärsche,<br />
die fragten: «Where is my vote?» Denn<br />
es konnte bei diesen Wahlen nicht mit<br />
rechten Dingen zugegangen sein.<br />
Eine fiktive, aber exemplarische Graphic<br />
Novel von Amir (Text) und Khalil<br />
(Zeichnungen) führt mitten in die Bin-<br />
44<br />
nenperspektive des unterdrückten Widerstands<br />
hinein. «Zahra’s Paradise», so<br />
der Titel nach dem grossen Friedhof bei<br />
Teheran, beginnt mit einem Prolog, der<br />
erzählt, wie ein Bauer die Welpen einer<br />
Hündin in einen Sack steckt, mit einer<br />
Schaufel totprügelt und in einem See<br />
versenkt. Das Motiv kehrt wieder <strong>–</strong> die<br />
ganze Ohnmacht dieser Welpen.<br />
«Zahra’s Paradise» erzählt die verzweifelte<br />
Suche einer Mutter nach ihrem neun-<br />
zehnjährigen Sohn Mehdi. Er hatte an<br />
den Demonstrationen teilgenommen,<br />
die das Wahlresultat in Frage stellten.<br />
Danach kehrte er nicht mehr nach<br />
Hause zurück. Sein spurloses Verschwinden<br />
hinterlässt eine schmerzliche Leere,<br />
die Stunde um Stunde wächst. Zusammen<br />
mit ihrem zweiten Sohn Hassan,<br />
einem Blogger, forscht die Mutter in<br />
einem Krankenhaus nach und wird<br />
Zeugin, wie die Basij-Milizen gegen den<br />
Widerstand der Ärzte das Krankenhaus<br />
stürmen und Verletzte abtransportieren.<br />
Die Szenen sind so grausam, dass sich die<br />
Mutter übergeben muss.<br />
Die Suche nach Mehdi führt weiter zu<br />
einem Zeugen, der den tapferen Jungen<br />
im berüchtigten Kahrizak-Gefängnis<br />
getroffen hat; seine Schilderungen der<br />
dortigen Repressalien schüren den Ver-<br />
dacht, dass Mehdi ein Opfer des Regimes<br />
geworden ist: durch Folter<br />
und Vergewaltigung entwürdigt und<br />
schliesslich wie ein Welpe umgebracht.<br />
Hassan gelingt es, eine geheime Datei<br />
eines Justizbeamten zu hacken, und es<br />
zeigt sich, dass tausende Demonstranten<br />
in Folterzellen gebracht und viele von<br />
ihnen ums Leben gekommen sind. Der<br />
Mut, mit dem Mutter und Sohn gegen<br />
die korrupten Institutionen ankämpfen,<br />
beeindruckt enorm, wie die zahlreichen<br />
Porträts von Menschen, die sich trotz<br />
aller Gefahren mit grossen oder kleinen<br />
Gesten gegen die Unterdrückung<br />
wehren.<br />
Dem Buch ist ein wertvoller Appendix<br />
beigegeben; er beinhaltet unter anderem<br />
ein Glossar, historische Fakten zu den<br />
Präsidentschaftswahlen im Iran 2009 und<br />
der Anwendung der Todesstrafe in diesem<br />
theokratischen Land, zu Neda Soltani<br />
und <strong>–</strong> zu Omid. «Omid» bedeutet<br />
auf Persisch «Hoffnung» und bezeichnet<br />
gemäss der «Abdorrahman Boroumand<br />
Foundation for the Promotion of<br />
Human Rights in Iran» den fiktiven Ort,<br />
an dem sich all die Seelen derjenigen<br />
Menschen einfinden, die seit der Errichtung<br />
der Islamischen Republik im Jahr<br />
1979 unschuldig ums Leben gekommen<br />
sind. Ihre verifizierte Zahl ist auf nahezu<br />
17‘000 angestiegen (die Dunkelziffer<br />
dürfte noch weit höher liegen). Sich an<br />
die Ermordeten zu erinnern heisst, die<br />
Hoffnung auf einen anderen Iran, ein<br />
menschenwürdiges Persien, nicht aufzugeben,<br />
und so schliesst das Buch mit<br />
fünfzehn Seiten, auf welchen alle Opfer<br />
mit Namen in Kleinstpunktgrösse aufgelistet<br />
sind.<br />
Mit einer Hoffnung, das sei hier noch<br />
verraten, endet auch die bittere Erzählung.<br />
Nach Mehdis Begräbnis <strong>–</strong> die<br />
Mutter und der Bruder dürfen den Sarg<br />
nicht öffnen, weil der Zustand des<br />
Leichnams die wahre Todesursache verraten<br />
würde <strong>–</strong> klingelt es an der Tür.<br />
Jasmin, Mehdis Freundin, kommt; in<br />
ihren Armen trägt sie Mehdis Töchterlein<br />
Eghbal (persisch «Zufall, Glück»).<br />
Amir und Khalils Graphic Novel<br />
«Zahra’s Paradise», zuerst als Blog erschienen,<br />
dürfte manche Geschichtsstunde,<br />
manchen Ethik-Unterricht<br />
bereichern. Dieses Mahnmal zur Erinnerung<br />
an Irans Grünen Sommer darf in<br />
keiner öffent-lichen Bibliothek fehlen.<br />
Seine zeichne-rische und narrative<br />
Qualität reiht es neben die Meisterwerke<br />
des Genres ein: neben Keiji Nakazawas<br />
«Barfuss durch Hiroshima» und Art Spiegelmans<br />
«Maus». ◊<br />
SAITEN 02.12<br />
Bilder: pd
THEATERLAND<br />
Die Strasse aus der<br />
Schweiz hinaus.<br />
2 Die Schweizer Filmemacher sind in<br />
der Krise. Florian Keller schimpft sie im<br />
«Magazin» Mitte Januar «Schissfilmer»,<br />
die keinen Mut hätten, dem Publikum<br />
was zuzutrauen. Und wenn mal ein<br />
Regisseur mit einem guten Plot daher<br />
komme, würden die kleinbürgerlichen<br />
Förderstrukturen und das daraus resultierende<br />
Dreingerede wieder alles zunichte<br />
machen. Im Theaterstück «Keine Aussicht<br />
auf ein gutes Ende» geht es vordergründig<br />
genau um das. Der Schweizer<br />
Filmemacher Ingomar Benz Berger<br />
(Ingo Ospelt) ist in der Krise <strong>–</strong> bis er von<br />
seinem Vater träumt und danach weiss,<br />
dass er einen Roadmovie drehen muss.<br />
Er entwirft einen vertrackten Film mit<br />
einem grauenvollen Drehbuch. Geld<br />
bekommt er dafür nirgends und auch am<br />
Casting taucht kein Knochen auf. Nun,<br />
dann macht Ingomar halt auf eigene<br />
Faust weiter.<br />
Die Antithese zum Keller’schen «Schissfilmer»<br />
hockt in seiner Garage mit seinen<br />
zwei Kumpels, Balz Bagger (Hans<br />
Rudolf Twerenbold) und Laurenz Bertschinger<br />
(Dominique Müller), und will<br />
seinen Film mit No-Budget trotzdem<br />
fertigstellen. Soviel zum Hauptstrang<br />
des Stücks. Darunter und daneben und<br />
überhaupt geht es ums Träumen und<br />
SAITEN 02.12<br />
3<br />
Scheitern <strong>–</strong> und um den ewig auf später<br />
verschobenen Ausbruch aus der engen<br />
Schweiz. «Keine Aussicht auf ein gutes<br />
Ende» ist Jens Nielsens zweites Stück<br />
zum Thema Heimat. Wie schon den<br />
ersten Teil, «2010 <strong>–</strong> Die Rückkehr der<br />
Bümbliz», bringt es die Theatergruppe<br />
Trainingslager unter der Regie von Antje<br />
Thoms auf die Bühne. Premiere feierten<br />
sie letztes Jahr im Theater Winkelwiese<br />
in Zürich, tourten dann nach Luzern<br />
und kommen nun für einen einzigen<br />
Abend in den Osten der Schweiz. Was<br />
gut ist. Denn auch hier regiert Schiss die<br />
Filmemacher <strong>–</strong> aber nicht nur sie. (ak)<br />
Eine Höllenmaschine<br />
zum Treten.<br />
4<br />
3 Energieversorgungsengpass. Die<br />
Drohung aus gewissen politischen Kreisen<br />
an das St.Galler Stimmvolk von<br />
2010 ist zurück und hört sich noch<br />
bedrohlicher an: «Angina Electrica».<br />
Die Bieler Tanzkompagnie trop cher<br />
to share kommt mit einem Notfallplan<br />
gegen die düstere Vorankündigung der<br />
Energieengpässe. Da dies alle was<br />
angeht, geht auch die Generalprobe für<br />
den Ernstfall mit allen über die Bühne.<br />
Am Tatort eines Stromopfers empfangen<br />
die zwei Choreographinnen und<br />
Tänzerinnen Noémie Wyss und Nina<br />
Willimann das Publikum, vermessen<br />
und wiegen es und machen es mit Elektra<br />
vertraut, einer tretbaren Höllenmaschine.<br />
Wenn es keine elektrische Energie<br />
mehr gibt, dann bleibt doch immer<br />
noch die kinetische. Aus eigener Kraft<br />
schafft das Publikum Licht für die Tanzperformance<br />
der zwei Frauen. Diese<br />
arbeiteten schon in der Kompagnie Tells<br />
Töchter zusammen und ergatterten<br />
2010 mit dem Erstling «Brachland» den<br />
Produktionsbeitrag vom Theater am<br />
Gleis in Winterthur. In der Zwei-Frau-<br />
Formation trop cher to share ist «Angina<br />
45<br />
Electrica» ihr Debüt. Das Stück liefert<br />
nicht nur einen Notfallplan im Falle<br />
eines Versorgungsnotstandes, sondern<br />
sagt, was kaum noch jemand sagt. Wer<br />
daheim einen Niederspannungsunfall<br />
erleidet <strong>–</strong> weil er den Toaster ja eh selber<br />
reparieren kann <strong>–</strong> und danach «Todesangst<br />
und Vernichtungsschmerz» verspürt,<br />
der könnte eine Angina Electrica<br />
erwischt haben; in der Steigerung nennt<br />
sich das dann Kammerflimmern. Aus<br />
der Steckdose kommt eben nicht nur<br />
Licht. (ak)<br />
FORWARD<br />
Friede den Hütten.<br />
5 Vorab: Eine umfassende Rezeption<br />
des St.Galler Konzerthauses Palace ist<br />
in Planung und wird aufs Ende der<br />
fünften Saison im «<strong>Saiten</strong>» erscheinen.<br />
Das Geburtstagsfest findet gegen Ende<br />
dieses Monats, mitten in der laufenden<br />
Saison statt. Nicht das Jubiläum als<br />
Abfeiern des eigenen Fortbestandes<br />
ist Anlass der Sause, auch wenn die<br />
Geschichte des Hauses immer mitbedacht<br />
und mitgetragen wird. <strong>–</strong> Als Folge<br />
vorangegangener Anstrengungen, die<br />
Welt nach St.Gallen in die Frohegg und<br />
nahtlos anschliessend nach Rorschach<br />
ins Hafenbuffet zu bringen und dabei<br />
nie die politische und soziale Realität<br />
vor der eigenen Clubtür zu vergessen.<br />
Von Beginn an wurden im ehemaligen<br />
<strong>–</strong> behutsam sanierten <strong>–</strong> Kino die lokale<br />
Szene und deren Vorbilder zusammengedacht<br />
und -gebracht. Aber auch für<br />
den Alltag und dessen Entsprechung<br />
oder Widerspruch in der Theorie hatte<br />
die Programmgruppe der Erfreulichen<br />
Universität von Anfang an die Augen<br />
offen. Dieses Verwiefeln von Diskurs<br />
und Tanz führt nach wie vor bei manchen<br />
konservativen Politikern zu roten<br />
Köpfen und Attacken im Parlament.<br />
Ganz am Anfang war auf dem Monatsplakat<br />
«Ein Palast ist auch nur eine<br />
Hütte» geschrieben. Nun heisst es fünf<br />
Jahre später auf der Einladung zum<br />
Geburtstagskonzert «Friede den Hütten<br />
<strong>–</strong> Fünf Jahre und mehr Palace». Auf der<br />
Bühne stehen zwei Formationen, die<br />
man nicht mir nichts, dir nichts in den<br />
gleichen Abend packen würde, aber<br />
im CD-Regal nicht mal so weit voneinander<br />
entfernt stehen. Das Kollektiv<br />
Shabazz Palaces sorgte im letzten<br />
Jahr für regelrechte Euphorie. Ishmael<br />
Butler alias Butterfly sahnte mit den<br />
Digable Planets in den Neunzigern<br />
einen Grammy ab. Nach zwei Alben<br />
löste sich die Crew jedoch auf und Butler<br />
zog von New York retour in seine<br />
Heimatstadt Seattle. Nach Reunion-<br />
Versuchen nun also zehn Stücke in<br />
Zusammenarbeit mit dem Perkussionisten<br />
Tendai Maraire, die «sicherlich<br />
zu den komplexesten und zugleich<br />
visionärsten Hip-Hop-Produktionen<br />
der letzten Zeit» zählen, wie die «FAZ»<br />
KULTUR<br />
schreibt. Die Bässe blubbern wie an<br />
einer Dubstep-Party, die Beats hüpfen<br />
in Zeitlupe über Minenfelder. Real<br />
Estate dagegen legen einen Zacken<br />
an Tempo und Versöhnlichkeit zu,<br />
gegenüber Butler und Maraire. Mit<br />
fein ziselierten Gitarrenakkorden und<br />
schwebenden Gesangslinien sowie<br />
ihrem zweiten Album «Days» spielte<br />
sich die vor drei Jahren gegründete<br />
Band praktisch auf die Höhe von Gitarrenbands<br />
wie The Sea And Cake und<br />
The Feelies. (js)<br />
REW<strong>IN</strong>D<br />
Gelobt sei die Dose.<br />
Das jährlich flutende Bierdosenmeer<br />
erreichte Anfang Januar einen Höchststand,<br />
der bis hinauf in die Gallusstadt<br />
reichte. Der ursprünglich Rorschacher<br />
Konzertabend Painhead Invites konnte<br />
nämlich nicht wie die Jahre zuvor unten<br />
am grossen See anlegen. Denn weder das<br />
Hafenbuffet noch das Mariaberg, wo das<br />
Minifestival mit und um Painhead seinen<br />
Anfang genommen hatte, existieren in<br />
ihren alten Formen als Konzertlokal. Da<br />
musste die Grabenhalle herhalten.<br />
Drei Bands wurden eingeladen. Die<br />
Rapper von BDC, Cheap Noise aus dem<br />
Rheintal und ganz speziell, weil Comeback-Show:<br />
Sundiver aus St.Gallen.<br />
Diese überraschten erfreulich. Die<br />
neuen Lieder mit teils deutschem, teils<br />
englischem Text sind episch und treibend.<br />
Sie wirken stets ausufernd und als<br />
würde gleich alles zusammenbrechen,<br />
was dann aber doch nicht geschieht und<br />
das Ganze umso packender macht.<br />
Jemand aus dem Publikum flüsterte seine<br />
Einschätzung rüber ins Ohr. Und die ist<br />
nicht einmal so falsch: «Eine Mischung<br />
aus Cure und Mogwai.» Man darf sich<br />
aufs Album freuen, das im Frühling<br />
erscheinen soll.<br />
Ziemlich genau um Mitternacht betraten<br />
Painhead die Bühne. Zu diesem<br />
Zeitpunkt stapelten sich bereits die 600<br />
von den Gästen als Eintritt und Band-<br />
Gage mitgebrachten Büchsen Bier im<br />
Backstage-Raum. Die Halle war also<br />
pumpenvoll. Die vier Rorschacher (sie<br />
bestehen wahrscheinlich für immer<br />
darauf, auch wenn man sie heute öfter<br />
an St.Galler oder Zürcher Beizentheken<br />
antrifft) spielten ein lautes und druckvolles<br />
Konzert mit einer sympathischen<br />
Ernsthaftigkeit. Teilweise mit Hintergrundchor<br />
und kurzzeitig sogar mit<br />
Chris Wicky, dem Frontmann der<br />
Lausanner Rockband Favez, als Gastsänger.<br />
(Marco Kamber)<br />
Painhead Invites fand am 7. Januar<br />
in der Grabenhalle St.Gallen statt.
KULTUR<br />
PRESSWERK<br />
René Sieber, Autor und Musik-Afi cionado.<br />
Reissue des Monats<br />
Serge Gainsbourg.<br />
1 Berühmt-berüchtigt, fi lterlose<br />
Gitanes, provokant, Whiskey, sentimental,<br />
verbrannte Geldscheine, subversiv,<br />
vertonte Defl oration, lasziv, Bohemien,<br />
lüstern, Saint-Germain-des-Prés, grimmig<br />
zynisch, Erotomane: Aufgrund<br />
dieser Charakteristika entstand in den<br />
sechziger und siebziger Jahren nicht nur<br />
in Frankreich das Bild von Serge Gainsbourg.<br />
Der 1928 in Paris als Sohn eines<br />
russisch-jüdischen Emigranten geborene<br />
Chansonnier verdankte einen Gutteil<br />
seiner Prominenz der Tatsache, dass er<br />
sich gerne über Regeln und Tabus hinwegsetzte;<br />
als Maulheld wie als Musiker.<br />
Aber bei allen Gerüchten und Tatsachen,<br />
die je über ihn in Umlauf gerieten,<br />
hat man oft vergessen oder mindestens<br />
hintenan gestellt, dass Gainsbourg auch<br />
ein grandioser Komponist war. Schon<br />
in den Sechzigern hatte er für sich und<br />
seine Musen <strong>–</strong> France Gall, Minouche<br />
Barelli und Brigitte Bardot <strong>–</strong> gut zwei<br />
Dutzend Hitsingles geschrieben, die<br />
Pop und Sex-Appeal mit von E-Musik<br />
eingefärbten Melodien verbanden. Seinen<br />
künstlerischen Höhepunkt fand der<br />
kettenrauchende Avantgardist jedoch<br />
1971 auf seinem Meisterwerk «Histoire<br />
de Melody Nelson». Das vom begnadeten<br />
Arrangeur Jean-Claude Vannier<br />
orchestrierte Konzeptalbum erzählt wie<br />
ein psychedelischer Trip die tragische<br />
Geschichte eines alternden Mannes<br />
(Serge Gainsbourg), der sich in die Lolita<br />
Melody Nelson (Jane Birkin) verliebt. In<br />
diesen dichten, künstlerisch ausufernden<br />
sieben Songs mit gerade mal 28 Minuten<br />
Spielzeit fügen sich ein fetter, knarziger<br />
Bass, fuzzige und funkige Gitarrenriff s,<br />
ausserirdische Choräle und Serge Gainsbourgs<br />
cooler Sprechgesang in genialer<br />
Manier nahtlos zusammen. «Avant la<br />
lettre» ist «Melody» in jeder Hinsicht.<br />
Schön, dass der Major Universal zum<br />
vierzigjährigen Jubiläum dieses zeitlose<br />
Opus in einer Deluxe-Ausführung mit<br />
beiliegender DVD herausgebracht hat.<br />
CD zwei mit den üblichen zusätzlichen<br />
Tracks bringt leider auch manches<br />
Verzichtbare. Nicht aber CD eins! Als<br />
Gainsbourg 1991 nach einem exzessiven<br />
Leben verstarb, konnte er seine Musik<br />
zum Glück nicht mit ins Grab nehmen.<br />
Die bleibt. Allem voran diese Platte.<br />
CD DES MONATS<br />
Guided By Voices.<br />
4 1994, als Kurt Cobain starb, war<br />
rückblickend für den amerikanischen<br />
Indie-Rock ein überdurchschnittlich<br />
guter Jahrgang. Beck, Built To Spill,<br />
Pavement, Sebadoh und Weezer brachten<br />
vielbeachtete, wichtige Platten<br />
heraus. Und eine der brillantesten Lo-<br />
Fi-Bands aller Zeiten, Guided By Voices<br />
(GBV), komponierte im selben Jahr<br />
mit «Bee Thousand» einen heimlichen<br />
Klassiker. Der fl eissige Songschreiber<br />
und Highschool-Lehrer Robert Pollard<br />
hatte damals gestanden, sein ohnehin nur<br />
loses Bandkonstrukt nach einigen kaum<br />
beachteten Alben aufzulösen, um in ein<br />
unaufgeregtes Leben als biertrinkender<br />
Mittelstandsamerikaner hinüber zu gleiten.<br />
Doch zum Glück kam es nicht dazu.<br />
Ende 2004 lösten sich Guided By Voices<br />
dann zwar endgültig auf, doch irgendwie<br />
scheint der Virus «Songschreiben» den<br />
inzwischen schlohweisshaarigen Pollard<br />
wieder so ergriff en zu haben, dass er<br />
im letzten Jahr seine Besetzung aus den<br />
neunziger Jahren rekrutierte und in diesen<br />
Tagen das neue Opus «Let’s Go Eat<br />
The Factory» (Irascible) mit der Bemerkung<br />
auf den Markt brachte: «Irgendwann<br />
dachte ich, dass eine Menge Leute<br />
neue GBV-Musik hören wollen würden.<br />
Die Chemie war noch immer da.» So ist<br />
es. Inklusive der Proberaumromantik, für<br />
die GBV bekannt wurden. Und Pollard<br />
ist seiner Manie treu geblieben, grandiose<br />
Melodien in nicht mal zwei Minuten<br />
Spielzeit zu «verbraten», um dann gleich<br />
zum nächsten Song zu wandern. Dieses<br />
Mal sind es insgesamt 21, die das Mass<br />
voll machen. Stadionrocker würden aus<br />
Perlen wie «Doughnut For A Snowman»<br />
und «Chocolate Boy» vierminütige Singles<br />
kreieren. Nicht aber der Mann aus<br />
Dayton, Ohio. Vom Mainstream vereinnahmen<br />
lassen will sich der Haudegen<br />
eh nie. Dies überlässt er grosszügig den<br />
Kleingeistern.<br />
CH-CD des Monats<br />
Die Aeronauten.<br />
5 Nimmt die Band mit ihrem neuen<br />
Albumtitel Bezug auf die Wirtschaftskrise<br />
oder meint sie am Ende sich selbst<br />
damit? Fürwahr, eine feste und unverwechselbare<br />
Grösse sind die Aeronauten<br />
in der Schweizer Musikszene schon<br />
längst. Mit den Worten «Es war einmal<br />
der 3. Februar 1992» müsste ich dieses<br />
Märchen eigentlich beginnen lassen.<br />
Denn exakt an diesem Tag veröff entlichte<br />
die Rumpelkapelle ihre erste Kassette<br />
(sic!) «Alles wird gut». Dieses zwanzigjährige<br />
Jubiläum ist für Olifr «Guz»<br />
Mauermann und seine fünf Mitstreiter<br />
Grund genug, eine besondere Bombe<br />
zu zünden: «Too Big To Fail» (Irascible)<br />
kommt etwa nicht zaghaft daher, sondern<br />
als ausgewachsenes Doppelalbum.<br />
Das es in sich hat und den Kopf der<br />
Band in einer höheren Meisterschaft des<br />
46<br />
Musikmachens zeigt. Ist Guz gereift?<br />
Klar, an wem gehen das Alter und<br />
die damit verbundenen Erfahrungen<br />
schon spurlos vorüber? Die Aeronauten<br />
machen mit den neuen Songs die eigene<br />
Reifeprüfung zum sinnlichen Hörerlebnis.<br />
Und wie auch schon auf den<br />
früheren Alben schwimmen sie dabei<br />
pudelwohl in allen Fahrwassern herum,<br />
vor denen man sie schon immer gewarnt<br />
hat. Keine Angst vor Disco, Punk und<br />
Funk; je mehr Orchesterswing, Rumba<br />
oder Calypso, desto besser. CD eins ist<br />
naturgemäss die essentiellere Scheibe,<br />
weil sie die neuen Songs beinhaltet.<br />
Und höre ich schlecht, oder ist da zum<br />
typisch anarchistisch-fröhlichen Aeronauten-Gestus<br />
eine Prise Bitterkeit und<br />
Melancholie hinzugekommen? Nein,<br />
das superbe Titelstück und der wunderbar<br />
sentimentale Song «Das Ende ist nah»<br />
bestätigen dies. Mit CD zwei hat sich die<br />
Band einen lang gehegten Traum erfüllt:<br />
alle über die Jahre liegen gebliebenen<br />
Songs (zumeist stimmungsvolle Instrumentals)<br />
zu veröff entlichen. Das ist zum<br />
grössten Teil keine billige Resteverwertung,<br />
sondern grosses Kino. So schnell<br />
fallen die Aeronauten nicht ins Nichts.<br />
Siebers Februar-Podestli<br />
1 SERGE GA<strong>IN</strong>SBOURG<br />
Histoire De Melody Nelson (1971)<br />
2 NICOLAS JAAR<br />
Space Is Only Noise<br />
3 ZOLA JESUS<br />
Conatus<br />
4 GUIDED BY VOICES<br />
Let’s Go Eat The Factory<br />
5 DIE AERONAUTEN<br />
Too Big To Fail<br />
6 ATLAS SOUND<br />
Parallax<br />
7 THE ROOTS<br />
Undun<br />
8 KATE BUSH<br />
50 Words For Snow<br />
9 PORTUGAL THE MAN<br />
In The Mountain In The Cloud<br />
SAITEN 02.12
Die Fremde im Ohr<br />
Das Basler Museum der Kulturen hat sich inhaltlich<br />
neu ausgerichtet und erntet dafür Lob, aber<br />
auch Tadel. Denn es stellt nicht mehr Objekte<br />
in konstruierten Lebenswelten aus, sondern<br />
rückt Handlungen, Wissen und Räume hinter<br />
den Exponaten ins Zentrum. Schon zum zweiten<br />
Mal lädt das Haus zu einem «Blickwechsel».<br />
Die Teilnehmenden verlassen das Museum und<br />
hören auf einem Spaziergang Geschichten von<br />
Eingewanderten, ihren Ländern und Kulturen,<br />
ihrem Alltag und ihrem Weg in die Schweiz.<br />
Blickwechsel.<br />
Donnerstag, 2., bis Sonntag, 5. Februar,<br />
Museum der Kulturen Basel.<br />
Mehr Infos: www.mkb.ch<br />
Burlesque im Theater<br />
Koko La Douce steht für Schauspiel, Sexappeal<br />
und Spass auf der Bühne. Die studierte Schauspielerin,<br />
Ehefrau, Sekretärin und Mutter ist in<br />
Winterthur aufgewachsen. Seit ein paar Jahren<br />
tritt sie regelmässig auf Hamburgs Reeperbahn<br />
und internationalen Festivals auf und kommt im<br />
Februar ins Tak nach Schaan. Ihre Show vereint<br />
klassische Burlesque mit feministischen Acts,<br />
wobei letztere nicht weniger erotisch sind, aber<br />
von einem neuen weiblichen Selbstbewusstsein<br />
zeugen.<br />
Koko La Douce.<br />
Freitag, 10. Februar, 20.09 Uhr,<br />
Theater am Kirchplatz Schaan.<br />
Mehr Infos: www.tak.li<br />
KULTURSPLITTER<br />
MONATSTIPPS <strong>DER</strong> MAGAZ<strong>IN</strong>E AUS AARAU · BASEL · BERN · OLTEN · LUZERN · VADUZ<br />
Heimisches am Heimspiel<br />
Der Februar in Bern steht ganz im Zeichen<br />
des lokalen Tanzschaffens: Bereits zum siebten<br />
Mal findet in der Dampfzentrale das Tanzfestival<br />
Heimspiel statt. Am Festival präsentieren<br />
Berner Choreografinnen und Choreografen<br />
ihre neusten Produktionen. Auch das diesjährige<br />
Programm bietet einen breiten Einblick<br />
in das vielseitige lokale Tanzschaffen. Zu Gast<br />
ist etwa die Berner «aerial dance»-Compagnie<br />
«öff öff» mit ihrem neuen Stück «Le vent nous<br />
portera …»<br />
Tanzfestival Heimspiel.<br />
Bis 26. Februar,<br />
Dampfzentrale Bern.<br />
Mehr Infos: www.dampfzentrale.ch<br />
Assoziative Reibungsflächen<br />
Die Verbindung von Mensch und Technologie<br />
hat etwas Faszinierendes. Damit beschäftigen sich<br />
Angela Stöcklin (Choreografie), Jan Schacher<br />
(Szenografie) und Marie-Cécile Reber (Musik)<br />
im Stück «Trans-form». Und dazu mit den Spannungsfeldern<br />
Unabhängigkeit und Kontrolle sowie<br />
mit Beziehungen und Begegnungen. Die<br />
interdisziplinäre Performance legt sich radikal<br />
mit der Kommunikation an und geht so weit,<br />
ihre Unmöglichkeit zu suggerieren. Gibt es einen<br />
Weg hinaus? Einen Alternativzustand?<br />
Trans-form.<br />
Donnerstag, 23., und Freitag,<br />
24. Februar, 20 Uhr, Südpol Luzern.<br />
Mehr Infos: www.sudpol.ch<br />
Stahlberger solo<br />
Drei Künstler, darunter der St.Galler Liedermacher<br />
Stahlberger, wechseln sich in der Vario<br />
Bar ab und gestalten je einen Sonntagabend der<br />
leisen Töne und kreativen Texte auf der Oltner<br />
Lesebühne. Im gemütlichen und intimen<br />
Rahmen lesen, singen und performen Künstler<br />
aus den Bereichen Literatur, Musik, Kabarett<br />
und Slam Poetry ohne Wettbewerbs- und Zeitdruck.<br />
Mundart nimmt bei der Veranstaltung<br />
«Wortklang» einen genauso hohen Stellenwert<br />
ein wie bei Manuel Stahlbergers erstem Soloprogramm<br />
«Innerorts».<br />
Wortklang.<br />
Sonntag, 26. Februar, 20 Uhr,<br />
Vario Bar Olten.<br />
Mehr Infos: www.variobar.ch<br />
36 mal Super-8<br />
Von 1975 bis 1989 hat der Ostschweizer Künstler<br />
Roman Signer seine berühmt-berüchtigten<br />
Aktionen auf Super 8 aufgezeichnet. 36 dieser<br />
Filme sind jetzt in einer raumgreifenden Installation<br />
im Aargauer Kunsthaus zu geniessen. In einem<br />
zweiten Teil der Schau zeigt Signer die Fotoserie<br />
«Strassenbilder» <strong>–</strong> alltägliche Szenerien an<br />
Strassenrändern im Osten Europas, improvisierte<br />
Verkaufsstände für Obst und Gemüse sowie<br />
Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer von<br />
Verkehrsunfällen.<br />
Roman Signer.<br />
Bis 22. April,<br />
Aargauer Kunsthaus Aarau.<br />
Mehr Infos: www.aargauerkunsthaus.ch<br />
Mit «<strong>Saiten</strong>» zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool», und erreichen gemeinsam eine Auflage<br />
von über 200’000 Exemplaren. www.kulturpool.biz
Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme<br />
2 Theater und Konzerte<br />
St.Gallen.<br />
6 Kultur is Dorf Herisau.<br />
8 Architekturforum<br />
Ostschweiz.<br />
J.S. Bach-Stiftung Trogen.<br />
Schloss Wartegg<br />
Rorschacherberg.<br />
23 Kunstmuseum St.Gallen.<br />
26 Aargauer Kunsthaus Aarau.<br />
MI 01.02<br />
KONZERT<br />
Bullaugenkonzert #23. Ad<br />
Hoc aus Winterthur. Grabenhalle<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
Musikkollegium Winterthur.<br />
Othmar Schoeck «Sommernacht».<br />
Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr<br />
Trou Noir vs. Dark Path. Stromgitarrenmusik.<br />
Gaswerk Winterthur,<br />
20:30 Uhr<br />
Zephyr Combo. Frankreichs<br />
fröhliche Tanzmusik. Alte Kaserne<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Salsa Night. Erst Salsa lernen,<br />
dann tanzen. K9 Konstanz, 22 Uhr<br />
FILM<br />
Aus tiefster Seele. Film über die<br />
Schizophrenie einer Ehefrau und<br />
Mutter. Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />
Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />
Schulweg. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 15:30 Uhr<br />
Sound of Noise. Sechs Schlagzeugern<br />
ist zum Musizieren jedes Mittel<br />
recht: Krankenhaus-Patienten,<br />
Geldscheine, Strommasten. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />
Rolf Lyssy porträtiert die inzwischen<br />
fünfzigjährige taub-blinde Ursula.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />
THEATER<br />
Faust I. Von Johann Wolfgang<br />
von Goethe. Stadttheater Konstanz,<br />
10 Uhr<br />
In 80 Tagen um die Welt. Von<br />
Pavel Kohout nach dem Roman von<br />
Julies Verne. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Nathan der Weise. Dramatisches<br />
Gedicht von Gotthold Ephraim<br />
Lessing. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
Orlando. Eine Geschlechterreise<br />
von Virginia Woolf. Werkstatt Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
TANZ<br />
Codex. Tanzstück von Marco<br />
Santi. Kunstzone Lokremise<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Der Sender. Ein Schmusikal.<br />
Theater am Kirchplatz Schaan,<br />
20 Uhr<br />
SAITEN 02.12<br />
26 Kunstmuseum Bern.<br />
28 Kunstmuseum St.Gallen.<br />
Museum im Lagerhaus<br />
St.Gallen.<br />
Naturmuseum St.Gallen.<br />
54 Figurentheater St.Gallen.<br />
Kultur is Dorf Herisau.<br />
Kunst Halle St.Gallen.<br />
58 Grabenhalle St.Gallen.<br />
Palace St.Gallen.<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Bernd und Hilla Becher.<br />
Führung. Fotomuseum Winterthur,<br />
18:30 Uhr<br />
Ernst Steininger. Vernissage.<br />
Kulturwerkstatt Kammgarn Hard,<br />
20:30 Uhr<br />
Walter Burger und Künstlerfreunde.<br />
Tour du Patron mit Apéro.<br />
Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
Willi Baumeister. Führung.<br />
Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Die weisse Katze. Für Kinder ab<br />
vier Jahren. Figurentheater St.Gallen,<br />
14:30 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Ausgrabung Gallusplatz. Führung<br />
mit der Kantonsarchäologie.<br />
Gallusplatz St.Gallen, 12:15 Uhr<br />
DO 02.02<br />
KONZERT<br />
Rita Hey. Country aus Winterthur.<br />
Tankstell-Bar St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
The Miserable Rich. Kammerpoporchester<br />
aus England. La Buena<br />
Onda St.Gallen, 20 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Tschüss Do-Bar. Letzte Runde im<br />
Februar. Krempel Buchs, 20:30 Uhr<br />
FILM<br />
Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />
findet in einem Bestattungsunternehmen<br />
neuen Lebensmut. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />
Flying Home. Walter Otto Wyss<br />
wandert 1939 in die USA aus, wo er<br />
ein revolutionäres Hybridauto entwickelt.<br />
Regisseur Tobias Wyss ist zu<br />
Gast. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
THEATER<br />
73. Splitternacht. Offene Bühne<br />
für Profis, Amateure und Dilettanten.<br />
K9 Konstanz, 20 Uhr<br />
Eine Art Alaska/Sumpf I & II.<br />
Inszenierung mit Klanginstallation<br />
nach dem Stück von Harold Pinter.<br />
Theater am Gleis Winterthur,<br />
20:15 Uhr<br />
Im Herbst. Eine Komödie über<br />
Midlife- und Beziehungskrisen von<br />
Felix Römer. Theater Kosmos Bregenz,<br />
20 Uhr<br />
Julius Cäsar. Tragödie von William<br />
Shakespeare. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
Romeo und Julia. Liebesdrama<br />
nach William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 19:30 Uhr<br />
KABARETT<br />
Das Geld liegt auf der Fensterbank,<br />
Marie. Irgendwo zwischen<br />
Kabarett und Comedy. Kulturwerkstatt<br />
Kammgarn Hard, 20:30 Uhr<br />
65 Gare de Lion Wil.<br />
Kultur is Dorf Herisau.<br />
Salzhaus Winterthur.<br />
65 Diogenes Theater Altstetten.<br />
Kellerbühne St.Gallen.<br />
Theater Sinnflut Rorschach.<br />
68 Kinok St.Gallen.<br />
72 Nordklang Festival<br />
St.Gallen.<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-Komödie.<br />
Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Markus Linder. Hinter-Arlberger.<br />
Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />
20:15 Uhr<br />
Rolf Schmid. Absolut Rolf. Casinotheater<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />
neue Programm «Vestolis». Kellerbühne<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Uta Köbernick. Sonnenscheinwelt.<br />
Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Karl-Heinz Ströhle. Führung.<br />
Otten Kunstraum Hohenems, 16 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Frühschicht. Lesung mit Manfred<br />
Heinrich und einem Gast. Alte<br />
Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr<br />
Slam Show. Lara Stoll und Laurin<br />
Buser zeigen ihr Programm. Alte<br />
Kaserne Winterthur, 20 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür für<br />
grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />
10 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Unentgeltliche Rechtsauskunft.<br />
Vor allem Fragen aus dem<br />
ehelichen Güterrecht und dem Erbrecht,<br />
aber auch Fragen zu Beurkundungen<br />
werden beantwortet. Amtsnotariat<br />
St.Gallen, 17 Uhr<br />
FR 03.02<br />
KONZERT<br />
Colin Vallon Trio. Jazz aus der<br />
Schweiz. Kulturwerkstatt Kammgarn<br />
Hard, 20:30 Uhr<br />
Fard. Street-Rap auf höchstem<br />
Niveau. Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />
Freetime Jazzband. Dixieland-<br />
Ohrwürmer. Jazzkeller Sargans,<br />
20:30 Uhr<br />
Gryphon Trio Kanada. Kammerensemble<br />
aus Kanada. Kunsthalle<br />
Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr<br />
Konstanz Nice Again Vol. 4.<br />
Jennifer Washington /Conscious /<br />
The Hotsteppers Band. K9 Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Martin’O. Multimediales Kunstwerk:<br />
«Cosmophon». Bären Häggenschwil,<br />
20:15 Uhr<br />
Octanone. Live-Mundart-Electro.<br />
Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr<br />
Striving Vines. Support: Pilomotor.<br />
Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Swing and more. Mit dem Stickerei-Jazz-Trio.<br />
Einstein St.Gallen,<br />
21 Uhr<br />
Weber trifft Beethoven. Musikkollegium<br />
Winterthur. Stadthaus<br />
Winterthur, 18 Uhr<br />
49<br />
KALEN<strong>DER</strong><br />
01.02. <strong>–</strong> 29.02.2012<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Ball der Kulturen. Überraschungen<br />
an einem internat. Abend.<br />
Spielboden Dornbirn, 19 Uhr<br />
Benji Boko. Geschmeidiger Hip-<br />
Hop. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr<br />
Dance Free. Bewegen, tanzen,<br />
begegnen. Alte Kaserne Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
Kula Club Party. Indie-Rock.<br />
Kulturladen Konstanz, 22 Uhr<br />
The Limettes. Abschieds-Event.<br />
Frauenparty für Lesben und Freunde.<br />
Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr<br />
FILM<br />
Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />
findet in einem Bestattungsunternehmen<br />
neuen Lebensmut. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Sound of Noise. Sechs Schlagzeugern<br />
ist zum Musizieren jedes Mittel<br />
recht: Krankenhaus-Patienten,<br />
Geldscheine, Strommasten. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Ursula oder das unwerte<br />
Leben. Der Dokumentarfilm über<br />
die taub-blinde Ursula warf in<br />
den sechziger Jahren hohe Wellen.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
17:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Der letzte Raucher. Ein-Mann-<br />
Theater. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Die Banditen. Von Jacques Offenbach.<br />
Tonhalle Wil, 20 Uhr<br />
Eine Art Alaska/Sumpf I & II.<br />
Inszenierung mit Klanginstallation.<br />
Theater am Gleis Winterthur,<br />
20:15 Uhr<br />
Im Herbst. Eine Komödie über<br />
Midlife- und Beziehungskrisen von<br />
Felix Römer. Theater Kosmos<br />
Bregenz, 20 Uhr<br />
In 80 Tagen um die Welt. Von<br />
Pavel Kohout nach dem Roman von<br />
Julies Verne. Stadttheater Konstanz,<br />
19:30 Uhr<br />
Nathan der Weise. Dramatisches<br />
Gedicht von Gotthold<br />
Ephraim Lessing. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-<br />
Komödie. Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Nina Dimitri. Pianomusik und<br />
bolivianische Lieder. Kulturhaus<br />
Vordorf Trogen, 20:30 Uhr<br />
Rolf Schmid. Absolut Rolf.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />
neue Programm «Vestolis». Kellerbühne<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Öffentliche Führung. Durchs<br />
ganze Haus. Museum Appenzell,<br />
14 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Vernissage.<br />
Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />
Wird unterstützt von:<br />
Schützengarten Bier<br />
VORTRAG<br />
5 vor 2012 <strong>–</strong> Gottkönige der<br />
Maya als Herrscher der Zeit.<br />
Mit dem Mayaforscher Christian<br />
Prager. Museum zu Allerheiligen<br />
Schaffhausen, 18:30 Uhr<br />
Faszination Freeriden. Live-<br />
Reportage von Ueli Kestenholz.<br />
Kreuz Rapperswil-Jona, 19:30 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Die Brüder Löwenherz. Figurenund<br />
Puppentheater. Stadttheater<br />
Konstanz, 10 Uhr<br />
SA 04.02<br />
KONZERT<br />
Amaro Drom. Feurige Musik<br />
der Landstrasse. Chössi-Theater<br />
Lichtensteig, 20:15 Uhr<br />
Cara. Folkprinzessin aus<br />
Schottland. Theater am Saumarkt<br />
Feldkirch, 20:15 Uhr<br />
Caracho. Tanzsportabend. Krempel<br />
Buchs, 21 Uhr<br />
EFX. Legendärer Hip-Hop aus<br />
den Neunzigern. Kraftwerk Krummenau,<br />
21 Uhr<br />
Ein kleines Indie-Festival. Mit:<br />
You say France und I say Whistle<br />
und Alcohol Faith Mission. Gare de<br />
Lion Wil, 20 Uhr<br />
Fukkk Offf / Maral Salmassi.<br />
Labelnight von Das Leben ist<br />
kein Ponyhof. Salzhaus Winterthur,<br />
22 Uhr<br />
Herbert Pixner Projekt. Musik<br />
in Bildern. Altes Kino Rankweil,<br />
20 Uhr<br />
Herwig Gradischnigs Fine<br />
Four. Österreichische Rhythm-<br />
Section mit Weltformat. Fabriggli<br />
Buchs, 20 Uhr<br />
Jazz& Dee Dolen. Feat. Peter<br />
Herbert. Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
Martin’O. Multimediales Kunstwerk:<br />
«Cosmophon». Bären Häggenschwil,<br />
20:15 Uhr<br />
Peter Licht. Das Ende der Beschwerde.<br />
Palace St.Gallen, 22 Uhr<br />
Praha<strong>–</strong>Vienna-Connection.<br />
Das Quartett des tschechischen Star-<br />
Kontrabassisten František Uhlir. Kulturcinema<br />
Arbon, 20:30 Uhr<br />
The Busters. Bis an die Zähne mit<br />
Off-Beats bewaffnet. Kulturladen<br />
Konstanz, 20:30 Uhr<br />
The Sinful Saints. Spagat zwischen<br />
Extravaganz und Songwriting.<br />
Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Disco Chamäleon. Kult-Disco<br />
ab dreissig Jahren. K9 Konstanz,<br />
21 Uhr<br />
Discotron 3000 feat. Disco<br />
Trash Music. Techno changed<br />
my Life. Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />
Dub Corner. Tribute to Bob<br />
Marley. Grabenhalle St.Gallen,<br />
22 Uhr
FILM<br />
Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />
findet in einem Bestattungsunternehmen<br />
neuen Lebensmut. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 22 Uhr<br />
Inni <strong>–</strong> Sigur Rós. Live-Film über<br />
Sigur Rós nach dem erfolgreichen<br />
«Heima». Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
Randgestalten. Ein Juwel des<br />
österreichischen Indie-Kinos: In<br />
Nöchling kiffen die Polizisten und<br />
Metzger Josef Hader ist gar nicht gut<br />
drauf. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />
Rolf Lyssy («Die Schweizermacher»)<br />
porträtiert die inzwischen fünfzigjährige<br />
taub-blinde Ursula. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />
THEATER<br />
Die Schneekönigin. Märchen<br />
nach Hans Christian Andersen.<br />
Für Kinder ab fünf Jahren. Theater<br />
St.Gallen, 14 Uhr<br />
Im Herbst. Eine Komödie über<br />
Midlife- und Beziehungskrisen von<br />
Felix Römer. Theater Kosmos Bregenz,<br />
20 Uhr<br />
Kindsmord. Stück von Peter Turrini.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
19:30 Uhr<br />
Lecture-Performance. Veranstaltungen<br />
im Rahmen der Ausstellung<br />
von Yvonne Rainer. Kunsthaus Bregenz,<br />
12 Uhr<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür für<br />
grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Nachtzug <strong>–</strong> Late Night Lok. Die<br />
lustige Talkshow mit Romeo Meyer<br />
und Dominik Kaschke. Kunstzone<br />
Lokremise St.Gallen, 22 Uhr<br />
Romeo und Julia. Liebesdrama<br />
nach William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Zapzarap. Theater- und A-Cappella-Ensemble<br />
auf Ochsentour.<br />
Restaurant Alpstein Appenzell,<br />
20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-Komödie.<br />
Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Felix Krull. Die Bekenntnisse<br />
eines Hochstaplers. Altes Kino Mels,<br />
20:15 Uhr<br />
Reto Zeller. «SchonZeit». Worte<br />
& Töne. Ess-Kleintheater Kul-tour<br />
auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr<br />
Rolf Schmid. Absolut Rolf. Casinotheater<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />
neue Programm «Vestolis». Kellerbühne<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Storm Störmer. Worst Case Szenarios<br />
sind schlechte Ratgeber.<br />
Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr<br />
TANZ<br />
Codex. Tanzstück von Marco Santi.<br />
Kunstzone Lokremise St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Ausgezeichnet. Vernissage. Kunsthalle<br />
Wil, 18 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 14 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Künstlerfrühstück. Gelegenheit,<br />
Yvonne Rainer persönlich zu treffen.<br />
Kunsthaus Bregenz, 11 Uhr<br />
SAITEN 02.12<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Die Brüder Löwenherz.<br />
Figuren- und Puppentheater nach<br />
Astrid Lindgren. Stadttheater<br />
Konstanz, 17 Uhr<br />
Faro Theater. Figurentheater für<br />
Kinder ab vier Jahren. Spielboden<br />
Dornbirn, 15 Uhr<br />
Flurina. für Kinder ab fünf Jahren.<br />
Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr<br />
Hans im Glück. Theater im<br />
Ohrensessel. Ab fünf Jahren. Theater<br />
am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr<br />
SO 05.02<br />
KONZERT<br />
Anklang. Kraftvolle Abend- und<br />
Segenslieder zu Erde und Himmel.<br />
Grubenmannkirche Teufen, 17 Uhr<br />
Bloodgroup. Wave-Electro-Pop.<br />
Gare de Lion Wil, 21 Uhr<br />
Loos-Stobede. Mit der Kapelle<br />
Steerölleli. Hotel Loosmühle Weissbad,<br />
15 Uhr<br />
Männerchor Gossau. Kirchenkonzert.<br />
Weltlich und geistlich;<br />
besinnlich und heiter. Andreaskirche<br />
Gossau, 17 Uhr<br />
Schauchäsi-Stobete. Mit der<br />
Musikformation Echo vom Saum.<br />
Schaukäserei Stein, 11 Uhr<br />
Zehn Jahre Podium-Konzerte.<br />
Konzertreihe für junge MusikerInnen.<br />
Rathaus-Saal Vaduz, 11 Uhr<br />
FILM<br />
3faltig. Der Heilige Geist, Jesus<br />
und eine Gogo-Tänzerin wollen<br />
die Erde vor der Apokalypse retten.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen, 17 Uhr<br />
Chicken Run. Nick Parks Animationsfilm<br />
über Legehennen in einer<br />
Hühnerfabrik. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 15 Uhr<br />
Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />
Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />
Schulweg. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 13:15 Uhr<br />
Flying Home. Der Tessiner Walter<br />
Otto Wyss wandert 1939 in die<br />
USA aus, wo er ein revolutionäres<br />
Hybridauto entwickelt. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 11 Uhr<br />
Tampopo. Ein japanischer Nudelsuppen-Western.<br />
Gaswerk Winterthur,<br />
19:30 Uhr<br />
Warren Miller’s … like there’s no<br />
tomorrow. Film schauen und<br />
daneben Austausch über Ausrüstung<br />
und die besten Strecken und Touren.<br />
Kugl St.Gallen, 20 Uhr<br />
THEATER<br />
Café Surprise / Pension Hartmann.<br />
Lustspiel in einem Akt<br />
von der Seniorenbühne Frauenfeld.<br />
Casino Frauenfeld, 14:30 Uhr<br />
Fünfzehn Zentimeter. Über den<br />
Duft der Liebe, die Macht des Sex<br />
und das schwarze Loch der Impotenz<br />
<strong>–</strong> frei nach Charles Bukowski. K9<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Romeo und Julia. Die<br />
Geschichte der Familien Capulet<br />
und Montague. Stadttheater Konstanz,<br />
18 Uhr<br />
Un ballo in maschera. Oper von<br />
Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen,<br />
14:30 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-<br />
Komödie. Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Gunkl. Die grossen Kränkungen<br />
der Menschheit <strong>–</strong> auch schon nicht<br />
leicht. Kulturwerkstatt Kammgarn<br />
Hard, 20:30 Uhr<br />
TANZ<br />
Codex. Tanzstück von Marco<br />
Santi. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Begegnungen <strong>–</strong> Verborgene<br />
Schätze aus Schweizer Psychi-<br />
atrien. Führung. Museum im<br />
Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr<br />
Bernd und Hilla Becher. Führung.<br />
Fotomuseum Winterthur,<br />
11:30 Uhr<br />
Der heilige Gallus 612/2012.<br />
Führung. Stiftsbibliothek St.Gallen,<br />
11 Uhr<br />
Hedwig-Scherrer. Führung.<br />
Historisches und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
Lichtmaler. Führung. Städtische<br />
Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr<br />
Öffentliche Führung. Dauerausstellung<br />
und das Jüdisches Viertel.<br />
Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr<br />
Willi Baumeister. Führung.<br />
Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr<br />
Work <strong>–</strong> Work <strong>–</strong> Work. Führung.<br />
Museum Liner Appenzell, 14 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 11 Uhr/16 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Matinée: Arbeit. Einführung in<br />
das Projekt. Lokremise St.Gallen,<br />
11 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Changing Winds <strong>–</strong> Wenn<br />
der Wind dreht. Wechselnde<br />
Szenen zwischen Slapstick und Poesie.<br />
Theater am Kirchplatz Schaan,<br />
16 Uhr<br />
Die Brüder Löwenherz.<br />
Figuren- und Puppentheater nach<br />
der Geschichte von Astrid Lindgren.<br />
Stadttheater Konstanz, 11/15 Uhr<br />
Die kleine Zauberflöte.<br />
Nach Wolfgang Amadeus Mozart.<br />
Für Kinder ab sechs Jahren. Theater<br />
am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr<br />
Flurina. Für Kinder ab fünf<br />
Jahren. Figurentheater St.Gallen,<br />
14:30 Uhr<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür für<br />
grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />
18 Uhr<br />
MO 06.02<br />
KONZERT<br />
Corretto. Mix aus Jazz, Soul, R&B<br />
und Klassik. Restaurant Park Flawil,<br />
20 Uhr<br />
My Kung Fu. Von den tektonischen<br />
Verschiebungen der Herzen.<br />
Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr<br />
Orchesterkonzert. «Night Prayers»<br />
für Sopransaxophon und<br />
Streichorchester. Universität Konstanz,<br />
20:15 Uhr<br />
FILM<br />
Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />
findet in einem Bestattungsunternehmen<br />
neuen Lebensmut. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />
Rolf Lyssy («Die Schweizermacher»)<br />
porträtiert die inzwischen fünfzigjährige<br />
taub-blinde Ursula. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
51<br />
THEATER<br />
Il barbiere di Siviglia. Oper<br />
von Gioachino Rossini. Theater<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-<br />
Komödie. Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Bartlebooth’s Lebensplan.<br />
Lesung mit Musik. Kellerbühne<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Unter der Haube. Zwei Diakonissen<br />
erzählen aus ihrem Leben. Plus<br />
Kurzfilm von Otto C. Honegger.<br />
Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Gesund Wohnen. Referate zu<br />
gesunder Innenraumluft, Elektrosmog<br />
und Nanotechnologie. Pfalzkeller<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Changing Winds <strong>–</strong> Wenn<br />
der Wind dreht. Wechselnde<br />
Szenen zwischen Slapstick und Poesie.<br />
Theater am Kirchplatz Schaan,<br />
10 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Frauentempel Stimmenfeuer.<br />
Stimme und Tanz. Stimmfeuer<br />
Frauentempel St.Gallen, 20 Uhr<br />
DI 07.02<br />
KONZERT<br />
Wishbone ash. Sie beeinflussten<br />
Thin Lizzy, Iron Maiden und<br />
viele andere. Kulturladen Konstanz,<br />
20:30 Uhr<br />
FILM<br />
Das Schiff des Torjägers.<br />
Deutsch-afrikanische Geschichte<br />
über Fussball, Träume und die<br />
Handelsware Mensch. Kino Loge<br />
Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Der Fall des Lemming.<br />
Schwarzhumoriger Krimi mit Wiener<br />
Schmäh: Detektiv Leopold Wallisch<br />
wird zum Hauptverdächtigen<br />
in einem Mordfall. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
«Helen». Ein Film über eine Frau,<br />
die um ihr Leben und ihre Familie<br />
kämpft; über ihre Reise in die Hölle<br />
und zurück. Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
Steam of Life. Ein Saunagang<br />
reinigt nicht nur den Körper, sondern<br />
auch die Seele. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Romeo und Julia. Liebesdrama<br />
nach William Shakespeare.<br />
Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />
Theatersport. Das spontane<br />
Bühnenspektakel. Casinotheater<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
Un ballo in maschera. Oper von<br />
Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Amalia Pica / Karsten Födinger.<br />
Führung. Kunsthalle St.Gallen,<br />
18 Uhr<br />
Bildfokus am Mittag. Kurzführung.<br />
Fotomuseum Winterthur,<br />
12:15 Uhr<br />
04.<strong>–</strong>08.02. KALEN<strong>DER</strong><br />
Willi Baumeister. Führung.<br />
Kunstmuseum Winterthur,<br />
18:30 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Vincenzo Todisco. Mit seinem<br />
neuen Roman: Rocco und Marittimo.<br />
Hauptpost St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Zauberhafte Unterwasserwelten<br />
<strong>–</strong> von den Alpen bis<br />
zum Amazonas. Bildervortrag<br />
von Michel Roggo. Naturmuseum<br />
Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Die Brüder Löwenherz. Figuren-<br />
und Puppentheater nach der<br />
Geschichte von Astrid Lindgren.<br />
Stadttheater Konstanz, 10 Uhr<br />
Game Vver. Eigenproduktion Junges<br />
Theater Liechtenstein. Theater<br />
am Kirchplatz Schaan, 14 Uhr<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür für<br />
grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />
10 Uhr<br />
MI 08.02<br />
KONZERT<br />
Bartlebooth’s Lebensplan.<br />
Lesung mit Matthias Peter. Kaffeehaus<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Isbells. Plus: The great Park. Gare<br />
de Lion Wil, 20 Uhr<br />
Wishbone Ash. Kult-Classic-<br />
Rockband. Casino Herisau, 20 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Salsa Night. Erst Salsa lernen,<br />
dann Salsa tanzen. K9 Konstanz,<br />
22 Uhr<br />
FILM<br />
Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />
findet in einem Bestattungsunternehmen<br />
neuen Lebensmut. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />
Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />
Schulweg. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 15:30 Uhr<br />
Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />
Rolf Lyssy («Die Schweizermacher»)<br />
porträtiert die inzwischen fünfzigjährige<br />
taub-blinde Ursula. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Die Zauberflöte. Oper von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart. Theater<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Romeo und Julia. Liebesdrama<br />
nach William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
David Bröckelmann. Ausser Plan.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
Maria Neuschmid. Solokabarett:<br />
Zucker. Hofsteigsaal Lauterach,<br />
20 Uhr<br />
Peter Spielbauer. Das flatte Blatt.<br />
Gymnasium Friedberg Gossau,<br />
20 Uhr<br />
The «Manne»-quins <strong>–</strong> We are<br />
the World. Die Schönen der Nacht<br />
parodieren Weltstars. Madlen Heerbrugg,<br />
20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Schweizer Fotobücher 1927 bis<br />
heute. Führung. Fotostiftung Winterthur,<br />
18:30 Uhr
KALEN<strong>DER</strong> 08.<strong>–</strong>10.02.<br />
Prager Connection<br />
PVC im Kulturcinema Arbon<br />
Hinter dem Kürzel PVC verbirgt sich keine<br />
Industrialband, sondern das Quartett «Praha-<br />
Vienna-Connection» des tschechischen Starkontrabassisten<br />
František Uhliř. Der solistisch<br />
versierte Spieler, der als Fels in der internationalen<br />
Jazzbrandung gilt, tritt zusammen<br />
mit der Pianistin Julia Seidl <strong>–</strong> einer gefragten<br />
Newcomerin in der Wiener Jazzszene <strong>–</strong> und<br />
der Sängerin Nika Zach auf, die mit ihrer<br />
prägnanten Stimme experimentelle Wege<br />
geht. Komplettiert wird das Ensemble vom<br />
Prager Jaromir Helesic am Schlagzeug.<br />
Samstag, 4. Februar, 20.30 Uhr,<br />
Kulturcinema Arbon.<br />
Mehr Infos: www.kulturcinema.ch<br />
LITERATUR<br />
Spanische Erzählstunde für<br />
Kinder. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 16 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Ein spannendes Leben!<br />
Was passiert mit Sammlungsobjekten<br />
im Museum? Museum zu Allerheiligen<br />
Schaffhausen, 12:30 Uhr<br />
Haiti nach dem Erdbeben.<br />
Von der Soforthilfe zur langfristigen<br />
Zusammenarbeit. Von Paul Peter,<br />
Seniorexperte Deza. Historisches<br />
und Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />
18:30 Uhr<br />
Igel als Pfleglinge. Zu Gast:<br />
Roschi Schmitz, Ostschweizerischer<br />
Igelfreunde-Verein. Naturmuseum<br />
St.Gallen, 12:15 Uhr<br />
Philippinen. Reportage von Tobias<br />
Hauser. Ev. Kirchgemeindehaus<br />
St.Mangen St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
RePlay. Amateurfilmer erzählen.<br />
Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Die Brüder Löwenherz.<br />
Figuren- und Puppentheater nach<br />
der Geschichte von Astrid Lindgren.<br />
Stadttheater Konstanz, 10 Uhr<br />
Die kleine Hexe. Stück von<br />
Otfried Preussler für Kinder ab fünf<br />
Jahren. Theater St.Gallen, 14 Uhr<br />
Flurina. Für Kinder ab fünf<br />
Jahren. Figurentheater St.Gallen,<br />
14:30 Uhr<br />
Game Over. Eigenproduktion<br />
Junges Theater Liechtenstein. Theater<br />
am Kirchplatz Schaan, 19 Uhr<br />
Kinder-Kunst. Workshop zu<br />
Museums-»Begegnungen». Museum<br />
im Lagerhaus St.Gallen, 14:30 Uhr<br />
Märchen im Museum.<br />
Geschichten aus Afrika für Kinder<br />
ab vier Jahren. Historisches und<br />
Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />
14 Uhr<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür für<br />
grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />
10 Uhr<br />
Zwischen Berg und Meer<br />
Todisco liest im Raum für Literatur<br />
«Rocco und Marittimo» ist eine aufwühlende<br />
Familiengeschichte <strong>–</strong> episch, komisch,<br />
leidenschaftlich. Die beiden Protagonisten<br />
kommen 1965 im «Zug der Hoffnung» zur<br />
Welt, der die Emigranten aus Süditalien in<br />
die Schweiz bringt. Fatalerweise werden sie<br />
bei der Ankunft in Zürich vertauscht <strong>–</strong> eine<br />
aufregende Geschichte nimmt ihren Gang.<br />
Der mehrfach ausgezeichnete Bündner Autor<br />
mit italienischen Wurzeln, Vincenzo Todisco,<br />
erzählt von der Fremdheit der Einwanderer<br />
in der Welt der Berge und von der Sehnsucht<br />
nach dem Mittelmeer.<br />
Dienstag, 7. Februar, 19.30 Uhr,<br />
Hauptpost St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.rotpunktverlag.ch<br />
Vorsicht Stachel! Basteln und<br />
Führung durch die Ausstellung<br />
«Einfach Spitze», ab sechs Jahren.<br />
Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Ausgrabung Gallusplatz.<br />
Führung mit der Kantonsarchäologie.<br />
Gallusplatz St.Gallen, 12:15 Uhr<br />
DO 09.02<br />
KONZERT<br />
Baxter Dury & Band.<br />
Cockney-Englisch und wunderbare<br />
Details. Grabenhalle St.Gallen,<br />
20:45 Uhr<br />
Harri Stojka. Ein Meister der<br />
Gitarre. Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
Jazz-Jam-Session. Feat. The Jam<br />
und der Uni Big-Band Konstanz.<br />
K9 Konstanz, 20:30 Uhr<br />
Jolly Goods. Zwei Schwestern<br />
dem Grunge auf der Spur. Palace<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
Nick Woodland. Rhythm & Blues.<br />
Altes Kino Rankweil, 20 Uhr<br />
The bianca story. Pathos und<br />
Disco. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Gare-Tango. Nicht nur für<br />
Tanzbegeisterte! Gare de Lion Wil,<br />
20 Uhr<br />
Tschüss Do-Bar. Letzte<br />
Runde im Februar. Krempel Buchs,<br />
20:30 Uhr<br />
FILM<br />
Flying Home. Der Tessiner<br />
Walter Otto Wyss wandert 1939 in<br />
die USA aus, wo er ein revolutionäres<br />
Hybridauto entwickelt. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />
Schnupfen im Kopf. Die<br />
Filmerin Gamma Bak setzt sich mit<br />
ihrer eigenen psychischen Erkrankung<br />
auseinander. Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
The Rendezvous. Zwei Singles<br />
treffen sich, doch das Rendezvous<br />
nimmt eine unerwartete Wendung.<br />
Der Regisseur Curt Truniger ist zu<br />
Gast. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
THEATER<br />
Annamateur und Aussenseiter.<br />
Ein musikalisches Overhead-<br />
Projekt. Diogenes Theater Altstätten,<br />
20 Uhr<br />
In 80 Tagen um die Welt.<br />
Von Pavel Kohout nach dem Roman<br />
von Julies Verne. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Rose vom Schtetl nach Miami<br />
Beach. Geschichte einer Jüdin<br />
Ende des 20. Jahrhunderts. Phönix<br />
Theater Steckborn, 20:15 Uhr<br />
Theater Sinnflut. «Lang lebe Ned<br />
Devine». FHS Rorschach, 20 Uhr<br />
Und eh du dich’s versiehst.<br />
Puppentheater für Erwachsene.<br />
Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Bänz Friedli. Der Hausmann<br />
der Nation. Quimby-Huus<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Dave Davis als Motombo<br />
Umbokko. Schwarzer Humor und<br />
farbigfroher Wortwitz. Casinotheater<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-<br />
Komödie. Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Ergötzliches am Donnerstag.<br />
Thomas Götz erzählt, kommentiert,<br />
fabuliert und diskutiert. Theaterhaus<br />
Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr<br />
Markus Linder. Hinter-Arlberger.<br />
Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />
20:15 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Bilder von Ostschweizer Kunstschaffenden.<br />
Vernissage; Catherine<br />
Buchmann, Albert Flach und<br />
Verena Hörler. Vernissage. Artothek<br />
Apollo St.Gallen, 19 Uhr<br />
52<br />
Vom Schtetl nach Miami<br />
«Rose» im Phönix Theater<br />
Das Ein-Frau-Drama «Rose» von Martin<br />
Sherman ist ein ergreifender Text über ein<br />
jüdisches Frauenschicksal, eine Parabel über<br />
Menschlichkeit und Gnadenlosigkeit. Rose,<br />
das ist die Lebensgeschichte einer Frau mit<br />
Witz, Weisheit, Gefühl und Lebenskraft. Geboren<br />
1920 in einem Schtetl in der Ukraine,<br />
Warschauer Ghetto, Lager, Flucht, Atlantic<br />
City, Heirat, Kinder, Witwenschaft, Florida.<br />
Rose erzählt vom Besuch beim Sohn in Israel<br />
und der Intifada. Sie versteht die Welt nicht<br />
mehr und der Sohn sagt: «Natürlich verstehst<br />
du das nicht, Mama, du bist keine von uns.»<br />
Donnerstag, 9., und Samstag, 11. Februar,<br />
jeweils 20.15 Uhr,<br />
Phönix Theater 81 Steckborn.<br />
Mehr Infos: www.phoenix-theater.ch<br />
Timo Huber. Vernissage. Galerie.<br />
Z Hard, Vorarlberg, 19:30 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Albanische Erzählstunde für<br />
Kinder. Von Fitnete Schmid, ab<br />
vier Jahren. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 17 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Öffentl. HV «Freunde des<br />
Botanischen Gartens». Naturkundliche<br />
Streifzüge durch Spaniens<br />
Extremadura. Naturmuseum<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Der Bär geht auf den<br />
Försterball. Für Kinder ab sechs<br />
Jahren Theater am Saumarkt<br />
Feldkirch, 11 Uhr<br />
Die Reise einer Wolke.<br />
Für Kinder ab drei Jahren. Werkstatt<br />
Konstanz, 11 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Thursday night Throwdown.<br />
Milchschaumschläger zeigen ihr<br />
Können. Möge der beste gewinnen.<br />
Kaffeehaus St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
FR 10.02<br />
KONZERT<br />
Charlie Morris.<br />
Südstaatensound. Jazzkeller Sargans,<br />
20:30 Uhr<br />
ErRic Is Blue. Blues-Balladenabend.<br />
Altes Kino Mels, 20:15 Uhr<br />
Hanni El Khatib.<br />
Garagen- und Rootsrock. Palace<br />
St.Gallen, 22 Uhr<br />
Hiss <strong>–</strong> Zeugen des Verfalls.<br />
Balkan-Blues und Texas-Tango.<br />
K9 Konstanz, 21 Uhr<br />
Marco Zappa Quartett.<br />
Al Temp, Al Passa. Genossenschaft<br />
Hotel Linde Heiden, 20:15 Uhr<br />
Aus dem tiefen Süden Hessens<br />
Jolly Goods im Palace in St.Gallen<br />
Ein lange nicht mehr gehörter Grunge, mit<br />
fettigem Zukunftspessimismus und knochigem<br />
Zynismus ist es, den Jolly Goods da<br />
lostreten. Warum das deutsche Duo das so<br />
gut kann? Es heisst, es liege an ihrer Herkunft.<br />
Die Schwestern Tanja Pippi und Angy<br />
kommen aus dem kleinen Dorf Rimbach im<br />
tiefen Süden Hessens. Das sei «sozusagen der<br />
Scheitelpunkt im toten Winkel des Weltgeschehens»,<br />
heisst es. Mit ihrer neuen CD<br />
«Walrus», produziert von Tocotronic-Sänger<br />
Dirk von Lowtzow, verbreiten sie ihre bewölkte<br />
Zuversicht im Palace, eingeleitet von<br />
der sanft düsteren Musik der Schweizerin<br />
Evelinn Trouble.<br />
Donnerstag, 9. Februar, 21 Uhr,<br />
Palace St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.palace.sg<br />
Panflötenkonzert. Mit den<br />
Kursteilnehmern der Panflötenwoche.<br />
Kapuzinerkloster Appenzell,<br />
18:30 Uhr<br />
Pegasus. Pop mit grosser Geste.<br />
Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr<br />
Richie Pavledis. Singer-<br />
Songwriter. Bogenkeller Rotfarb<br />
Bühler, 20:30 Uhr<br />
Stress. Mit schweisstreibenden<br />
und neuen Songs. Casino Herisau,<br />
20 Uhr<br />
The Chap. Ethnic Instrument und<br />
Proper Rock. Kraftfeld Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
Tres y Dos. Tango trifft Klassik<br />
und Jazz. Kulturwerkstatt Kammgarn<br />
Hard, 20:30 Uhr<br />
Zwei vom Stern. Chansons &<br />
Poesie. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Rap-Newcomer-Night.<br />
Hip-Hop. Flon St.Gallen, 22 Uhr<br />
Seventies-Party. Booty Shakerzz.<br />
Jazzclub Rorschach,<br />
20 Uhr<br />
Struboskop Klopfkonzert.<br />
Mit Alexander Robotnick und den<br />
DJs von Struboskop. Conrad Sohm<br />
Dornbirn, 22 Uhr<br />
Tanznacht 40. Mit Don Philippo.<br />
Kastanienhof St.Gallen, 21 Uhr<br />
FILM<br />
Contact High. Michael Glawoggers<br />
(«Slumming») durchgeknallte<br />
anarchische Kifferkomödie. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />
Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />
Schulweg. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 17:30 Uhr<br />
Peepli <strong>–</strong> Irgenwo in Indien.<br />
Tragikomische Ballade fernab der<br />
Bollywood-Glamourwelt. Kulturcinema<br />
Arbon, 20:30 Uhr<br />
The Rendezvous. Zwei Singles<br />
treffen sich, doch das Rendezvous<br />
nimmt eine unerwartete Wendung.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
21:30 Uhr<br />
SAITEN 02.12
Satire, die das Leben schreibt<br />
Bänz Friedli im Quimby Huus<br />
Der «Hausmann der Nation» kombiniert in<br />
seinem abendfüllenden Programm in schierer<br />
Leichtigkeit die alltäglichen Problemchen<br />
mit den grossen Fragen der Gegenwart. Er<br />
schenkt den kleinen, unscheinbaren Begebenheiten<br />
Bedeutung, feiert den Alltag als<br />
Abenteuer. Bänz Friedli imitiert Slangs und<br />
Dialekte, freut sich über Kinderversprechen,<br />
mokiert sich über Modenamen, nimmt Politiker,<br />
Experten und Callcenterberater aufs<br />
Korn <strong>–</strong> und immer wieder sich selbst. Jedes<br />
Wort wahr und doch zum Krummlachen.<br />
Donnerstag, 9. Februar, 20 Uhr,<br />
Quimby Huus St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.quimbyhuus.ch<br />
THEATER<br />
Arbeit. Kulturvermittlungs-<br />
projekt mit Arbeitssuchenden aus<br />
der Region. Lokremise St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
Der letzte Raucher. Einmann-<br />
Theater. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Keine Aussicht auf ein gutes<br />
Ende <strong>–</strong> Trainingslager.<br />
Theatralischer Roadmovie. Eisenwerk<br />
Frauenfeld, 20 Uhr<br />
Lachforelle mit Scharf. Dinner-<br />
Show in vier Gängen und Theater<br />
à Discretion. Bildungsstätte<br />
Sommeri, 18:30 Uhr<br />
Lola Blau. Ein-Frau-Musical.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
19:30 Uhr<br />
Offene Zweierbeziehung.<br />
Theater Wagabunt in einer Beziehungskomödie.<br />
Theater am Saumarkt<br />
Feldkirch, 20:15 Uhr<br />
Romeo und Julia. Liebesdrama<br />
nach William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 19:30 Uhr<br />
Theater Sinnflut. Lang lebe<br />
Ned Devine. FHS Rorschach,<br />
20 Uhr<br />
Und eh du dich’s versiehst.<br />
Puppentheater für Erwachsene.<br />
Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Duo Calva. «Cellolite». Kabarett,<br />
Musik, zwei Cellos auf höchstem<br />
Niveau. Kulturlokal 3Eidgenossen<br />
Appenzell, 20 Uhr<br />
David Bröckelmann. Ausser<br />
Plan. Casinotheater Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
TANZ<br />
Koko La Dounce. Burlesque-<br />
Tanz. Theater am Kirchplatz Schaan,<br />
20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Touch the sky. Musical über<br />
König David, einer der mächtigsten<br />
Könige der Antike. Hotel Metropol<br />
Widnau, 20 Uhr<br />
SAITEN 02.12<br />
Geschichten mit<br />
lindernder Wirkung<br />
Simon Libsig im fabriggli<br />
Libsig zählt zu den gefragtesten Bühnenpoeten<br />
im deutschsprachigen Raum. Kurze und<br />
längere Sprachbilder voller Witz, Rhythmus<br />
und genauer Beobachtung des alltäglichen<br />
Lebens sind sein Markenzeichen. In seinem<br />
Programm «Sprechstunde» erforscht er nicht<br />
nur die Seele von Finanzanalysten, Punkrockern<br />
und Umweltaktivisten, sondern auch<br />
Befindlichkeiten von Milchkühen und Weinflaschen.<br />
Es gibt Enthüllungen und Gänsehaut,<br />
Brainfood und Lachkrämpfe, aber eine<br />
eigentliche Behandlung ist es nicht.<br />
Freitag, 10. Februar, 20 Uhr,<br />
werdenberger kleintheater fabriggli Buchs.<br />
Mehr Infos: www.fabriggli.ch<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Manon. «Borderline». Vernissage.<br />
Galerie Christian Roellin St.Gallen,<br />
17:30 Uhr<br />
Öffentliche Führung. Durchs<br />
ganze Haus. Museum Appenzell,<br />
14 Uhr<br />
Silvia Bächli. «Far Apart <strong>–</strong> Close<br />
Together». Vernissage. Kunstmuseum<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Lesebühne. Slam Poetry Uncut<br />
Nr. 4.Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
Simon Libsig. Slam Poetry<br />
und Geschichten mit lindernder<br />
Wirkung. Fabriggli Buchs, 20 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Der Mekong. Dem Fluss<br />
auf der Spur. Klubschule Migros<br />
im Hauptbahnhof St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Game Over. Eigenproduktion<br />
Junges Theater Liechtenstein.<br />
Theater am Kirchplatz Schaan,<br />
10 Uhr<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür<br />
für grosse Themen. Stadttheater<br />
Konstanz, 10 Uhr<br />
DIVERSES<br />
7. Anarchietage. Libertäre<br />
Aktion Winterthur präsentiert<br />
Referate und Diskussionen. Alte<br />
Kaserne Winterthur, 19 Uhr<br />
Sprachenkaffee. Gelernte Sprache<br />
entspannt anwenden. Restaurant<br />
Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
SA 11.02<br />
KONZERT<br />
Anderscht. Eidg. Diplomiert.<br />
Hackbrett. Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
Das Randy-Newman-Projekt 2.0.<br />
Literarisch und eigenwillig interpretiert.<br />
Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />
20:15 Uhr<br />
Die.Hammerling. Sie haben die<br />
Heimat im Gepäck. Kulturwerkstatt<br />
Kammgarn Hard, 20:30 Uhr<br />
Moscow Rachmaninov Trio.<br />
Grosse russische Solisten mit Kostbarkeiten<br />
der Kammermusik. Schloss<br />
Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr<br />
Roger Glaus Trio. Exzentrischer<br />
Jazz, jazziger Pop und poppige<br />
Exzentrik. Eisenwerk Frauenfeld,<br />
21 Uhr<br />
Saalschutz. Ravepunk. Spielboden<br />
Dornbirn, 20 Uhr<br />
Sóley. Zarte Töne aus Island. Oya<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
Tablater singen h-Moll-Messe.<br />
Von J.S. Bach unter der Leitung von<br />
Ambros Ott. Kirche St.Laurenzen<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Tröötenball. Der Club wird zum<br />
Fasnachtsmekka. Gare de Lion Wil,<br />
20 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Endstation-Club. DJs und dunkle<br />
Ecken. Alte Kaserne Winterthur,<br />
21 Uhr<br />
High5 feat. The Niceguys. Partykracher.<br />
Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />
Österreicher Ball. österreichische<br />
Spezialitäten und Schmankerln mit<br />
Musik. Einstein St.Gallen, 20 Uhr<br />
Soul Gallen. Tanzschuhe montieren!<br />
Palace St.Gallen, 22 Uhr<br />
Tour de France. Französische<br />
Disco mit DJ TB. K9 Konstanz,<br />
21 Uhr<br />
FILM<br />
Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />
findet in einem Bestattungsunternehmen<br />
neuen Lebensmut. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Flying Home. Der Tessiner Walter<br />
Otto Wyss wandert 1939 in die USA<br />
aus, wo er ein revolutionäres Hybridauto<br />
entwickelt. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 17:30 Uhr<br />
53<br />
In Hackbrettformation<br />
Anderscht im Chössi-Theater<br />
Eine zahnmedizinische Assistentin, ein Metzger<br />
und ein Schreiner haben ihre Passion<br />
zum Beruf gemacht. Noch vor drei Jahren<br />
waren Anderscht ein Geheimtipp. Davon<br />
kann heute keine Rede mehr sein. Das Trio<br />
mit Andrea Kind, Fredy Zuberbühler und<br />
Baldur Stocker gibt in- und ausserhalb der<br />
Ostschweiz ein Konzert nach dem anderen.<br />
Ihr neustes Programm «Eidg. Diplomiert»<br />
entspricht ganz ihrem musikalischen Werdegang.<br />
Sie alle sind diplomiert, nur eben nicht<br />
als Musiker. Doch wäre Anderscht anderst,<br />
wenn es anders wäre?<br />
Samstag, 11. Februar, 20.15 Uhr,<br />
Chössi-Theater Lichtensteig.<br />
Mehr Infos: www.choessi.ch<br />
The Rendezvous. Zwei Singles<br />
treffen sich, doch das Rendezvous<br />
nimmt eine unerwartete Wendung.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Arbeit. Kulturvermittlungsprojekt<br />
mit Arbeitssuchenden aus der Region.<br />
Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />
Lachforelle mit Scharf. Dinner-<br />
Show in vier Gängen und Theater à<br />
Discretion. Bildungsstätte Sommeri,<br />
17 Uhr<br />
Les Reines Prochaines. «Leckerbissen».<br />
Legenden auf Tour. Rotfarb<br />
Uznach, 20:30 Uhr<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont beweist<br />
einmal mehr sein Gespür für grosse<br />
Themen. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />
Orlando. Von Virginia Woolf.<br />
Werkstatt Konstanz, 20 Uhr<br />
Romeo und Julia. Liebesdrama<br />
nach William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Rose vom Schtetl nach Miami<br />
Beach. Lebensgeschichte einer<br />
Jüdin Ende des 20. Jahrhunderts.<br />
Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr<br />
Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />
Devine. FHS Rorschach, 20 Uhr<br />
Zellteilung. Ein Stück voller Tatendrang.<br />
Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-<br />
Komödie. Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Flurin Caviezel. Zmizt im Läbä.<br />
Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr<br />
Pagare Insieme. Pagare rettet die<br />
Welt. Kellerbühne Grünfels Jona,<br />
20:30 Uhr<br />
Philip Simon. Ende der Schonzeit<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Rebecca. Musical von Michael<br />
Kunze und Sylvester Levay. Theater<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Touch The Sky. Musical über<br />
König David, einer der mächtigsten<br />
10.<strong>–</strong>12.02. KALEN<strong>DER</strong><br />
Bachs Messe<br />
Tablater singen in St.Gallen und Winterthur<br />
Die Messe in h-moll von Bach, für Kenner<br />
BWV 232, ist ein grandioses Werk. Unter der<br />
Leitung von Ambros Ott singt es der Tablater<br />
Konzertchor St.Gallen. Der glänzenden jungen<br />
Sopranistin Miriam Feuersinger steht die<br />
deutsche Mezzosopranistin Stefanie Iranyi zur<br />
Seite. Den Altpart singt der gefeierte Basler<br />
Altus Alex Potter (Bild) und der Tenor Jens<br />
Weber und der junge Bass Florian Engelhardt<br />
vervollständigen das Solistenensemble. Dazu<br />
spielt das Barockorchester Capriccio auf historischen<br />
Instrumenten.<br />
Samstag, 11. Februar, 19.30 Uhr,<br />
Kirche St. Laurenzen St.Gallen.<br />
Sonntag, 12. Februar, 17 Uhr,<br />
Stadtkirche Winterthur.<br />
Mehr Infos: www.ticketportal.com<br />
Könige der Antike. Mehrzweckgebäude<br />
Hauptwil, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Fredi Buchli. Vernissage. Mit<br />
Musik von Räto Harder. Bernerhaus<br />
Frauenfeld, 17:30 Uhr<br />
Seitenblick. Vernissage. Stadtgalerie<br />
Baliere Frauenfeld, 14 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 14 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Italienische Erzählstunde für<br />
Kinder. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 10 Uhr<br />
Renato Kaiser. «Er war nicht so <strong>–</strong><br />
Ein Nachruf». Kultur is Dorf<br />
Herisau, 20:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Verfassungsgeschichte des<br />
Kantons Thurgau. Vortrag von<br />
Prof. Dr. iur. Rainer J. Schweizer.<br />
Rathaus Bischofszell, 20:15 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Der Bär geht auf den Försterball.<br />
Stück von Gerhard Kelling für<br />
Kinder ab sechs Jahren. Theater am<br />
Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr<br />
Game Over. Eigenproduktion Junges<br />
Theater Liechtenstein. Theater<br />
am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr<br />
Paolos Reise. Chora Figurentheater.<br />
Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr<br />
DIVERSES<br />
7. Anarchietage. Libertäre Aktion<br />
Winterthur präsentiert Referate und<br />
Diskussionen. Alte Kaserne Winterthur,<br />
18 Uhr<br />
SO 12.02<br />
KONZERT<br />
C.W. Stoneking and his primitive<br />
Horn Orchestra. Support:<br />
Anaheim. Grabenhalle St.Gallen,<br />
21 Uhr
Loos-Stobede. Streichmusik<br />
Weissbad; Hotel Loosmühle Weissbad,<br />
15 Uhr<br />
Mahmoud Turkmani & Barry<br />
Guy. Zeitgenössische westlich-<br />
klassische und arabisch-traditionelle<br />
Musik. Alte Kirche Romanshorn<br />
Romanshorn, 17 Uhr<br />
Octopus. Musikbrunch. Restaurant<br />
Bären Hundwil, 10 Uhr<br />
Tablater singen h-Moll-Messe.<br />
Von J.S. Bach unter der Leitung<br />
von Ambros Ott. Stadtkirche Winterthur,<br />
17 Uhr<br />
FILM<br />
Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />
findet in einem Bestattungsunternehmen<br />
neuen Lebensmut. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />
Bin-Jip. Poetischer Liebesfilm aus<br />
Südkorea. Gaswerk Winterthur,<br />
19:30 Uhr<br />
Chicken Run. Nick Parks Animationsfilm<br />
über Legehennen in einer<br />
Hühnerfabrik. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 15 Uhr<br />
Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />
Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />
Schulweg. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 17:45 Uhr<br />
Steam of Life. Ein Saunagang reinigt<br />
nicht nur den Körper, sondern<br />
auch die Seele. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 13:15 Uhr<br />
Ursula oder das unwerte<br />
Leben. Der Dokumentarfilm über<br />
die taub-blinde Ursula warf in den<br />
Sechziger Jahren hohe Wellen.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr<br />
THEATER<br />
Changing winds. Ein Theater-<br />
Tanzprojekt. Theater Bilitz Weinfelden,<br />
17:15 Uhr<br />
Die Reise einer Wolke. Für Kinder<br />
ab drei Jahren. Werkstatt Konstanz,<br />
15 Uhr<br />
In 80 Tagen um die Welt. Von<br />
Pavel Kohout nach dem Roman von<br />
Julies Verne. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür für<br />
grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />
18 Uhr<br />
Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />
Devine. FHS Rorschach, 17 Uhr<br />
Un ballo in maschera. Oper von<br />
Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen,<br />
14:30 Uhr<br />
Zak und Sara: being friends is<br />
not easy. Freestyle-Impro-Theater.<br />
K9 Konstanz, 20 Uhr<br />
TANZ<br />
Trio A. Veranstaltungen im Rahmen<br />
der Ausstellung von Yvonne<br />
Rainer. Kunsthaus Bregenz,<br />
14/16 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Bernadette Gruber. «Exotic Light<br />
Prints». Vernissage. Kunst(Zeug)<br />
Haus Rapperswil, 10:30 Uhr<br />
Bernd und Hilla Becher.<br />
Führung. Fotomuseum Winterthur,<br />
11:30 Uhr<br />
Familienführung. Mit dem Arztkoffer<br />
unterwegs in der Medizin-<br />
Ausstellung. Historisches und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
Giftstachel im Wasser und zu<br />
Land. Führung. Naturmuseum<br />
St.Gallen, 10:15 Uhr<br />
Springende Lachse. Vernissage.<br />
Kunst(Zeug)Haus Rapperswil,<br />
11:30 Uhr<br />
SAITEN 02.12<br />
Stefan Inauen. Führung. Kunsthalle<br />
Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 16 Uhr<br />
LITERATUR<br />
5. Lesebühne Tatwort. Wilde<br />
Mischung aus Live-Literatur, Satire,<br />
Comedy und Slam Poetry. Baracca<br />
Bar St.Gallen, 20 Uhr<br />
Lesen? Lesen! Romane, Krimis,<br />
Erzählungen, Lyrik. Vorgestellt und<br />
Vorgelesen. Altes Kino Mels, 11 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Matinée zu «Chicago». Einführung<br />
in das Musical von John Kander<br />
und Fred Ebb. Theater St.Gallen,<br />
11 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Game Over. Eigenproduktion Junges<br />
Theater Liechtenstein. Theater<br />
am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr<br />
Herbert & Mimi. Sie machen<br />
Ferien. Für Kinder ab vier Jahren.<br />
Kulturwerkstatt Kammgarn Hard,<br />
15 Uhr<br />
DIVERSES<br />
7. Anarchietage. Libertäre Aktion<br />
Winterthur präsentiert Referate und<br />
Diskussionen. Alte Kaserne Winterthur,<br />
10 Uhr<br />
MO 13.02<br />
KONZERT<br />
Mo Blanc. Agil, fragil mit Stil.<br />
Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr<br />
Painting Jazz. Painting Jazz Vol.<br />
11. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr<br />
Schaffhauser Meisterkurse.<br />
Abschlusskonzert; junge Meister-<br />
Innen der Kammermusik. Schloss<br />
Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr<br />
FILM<br />
Flying Home. Der Tessiner Walter<br />
Otto Wyss wandert 1939 in die USA<br />
aus, wo er ein revolutionäres Hybridauto<br />
entwickelt. Am Donnerstag,<br />
2. Februar, ist Regisseur Tobias Wyss<br />
im Kinok zu Gast. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
Sound of Noise. Sechs Schlagzeugern<br />
ist zum Musizieren jedes Mittel<br />
recht: Krankenhaus-Patienten, Geldscheine,<br />
Strommasten. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Wolken ziehen vorüber. Ein<br />
typischer Kaurismäki-Film: nordische<br />
Schwermut vs. unwiderstehliche<br />
Komik, Cineclub St.Gallen.<br />
Kino Rex St.Gallen, 20 Uhr<br />
THEATER<br />
Die 7 Todsünden. Von sieben<br />
AutorInnen und sieben Musiker-<br />
Innen inszeniert. Theater Kosmos<br />
Bregenz, 10:30 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-Komödie.<br />
Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />
neue Programm «Vestolis». Kellerbühne<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Game Over. Eigenproduktion<br />
Junges Theater Liechtenstein.<br />
Theater am Kirchplatz Schaan,<br />
14 Uhr<br />
DI 14.02<br />
KONZERT<br />
Moltonnacht. Mit John Francis<br />
und Special Guest. Villa Sträuli<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Soundstube. Sounds aus den<br />
Fünfzigern mit Hans Krensler.<br />
Splügeneck St.Gallen, 20 Uhr<br />
FILM<br />
Aus tiefster Seele. Ein Film<br />
über die Schizophrenie einer<br />
Ehefrau und Mutter. Spielboden<br />
Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
Der Architekt Antoni Gaudí <strong>–</strong><br />
Mythos und Wirklichkeit.<br />
Porträt. Die Regisseure Frederike<br />
Müller und Lars Wendt führen in<br />
den Film ein. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Die Kinder vom Napf. Dokfilm<br />
mit fünfzig Bergbauernkinder,<br />
zehn Kilometer Schulweg. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />
La Forteresse. Über das Hoffen<br />
und Bangen von Asylbewerber<br />
im Schweizer Empfangs- und Verfahrenszentrum<br />
Vallorbe. Kino<br />
Loge Winterthur, 18 Uhr<br />
Vol Special. Über die Zustände<br />
im Ausschaffungsgefängnis Frambois<br />
bei Genf. Mit anschliessendem<br />
Publikumsgespräch. Kino Loge<br />
Winterthur, 20:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Arbeit. Kulturvermittlungsprojekt<br />
mit Arbeitssuchenden aus<br />
der Region. Lokremise St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
Der Liebestrank. Opera buffa in<br />
zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
Dreck. Robert Schneiders<br />
bewegender Monolog über einen<br />
Fremden, der an den Rand der<br />
Gesellschaft gedrängt wird. Werkstatt<br />
Konstanz, 10 Uhr<br />
In 80 Tagen um die Welt.<br />
Von Pavel Kohout nach dem<br />
Roman von Julies Verne. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Theater Sinnflut. Lang lebe<br />
Ned Devine. FHS Rorschach,<br />
20 Uhr<br />
Theaterkollektiv Milch/Gänse.<br />
Elli <strong>–</strong> auf der Suche nach einem<br />
Gedicht. Theater am Gleis Winterthur,<br />
20:15 Uhr<br />
KABARETT<br />
Helge und das Udo. Eine<br />
Portion Kleinkunst. Diogenes<br />
Theater Altstätten, 20 Uhr<br />
Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />
neue Programm «Vestolis».<br />
Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr<br />
Uta Köbernick. Sonnenscheinwelt.<br />
Casinotheater Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
TANZ<br />
Angina Electrica. Performance<br />
von der Compagnie «trop cher to<br />
share». Grabenhalle St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Verborgene Schätze aus<br />
Schweizer Psychiatrien II.<br />
Begegnungen. Führung.<br />
Museum im Lagerhaus St.Gallen,<br />
18 Uhr<br />
55<br />
LITERATUR<br />
Französische Erzählstunde<br />
für Kinder. Ab zwei Jahren.<br />
Freihandbibliothek St.Gallen,<br />
16 Uhr<br />
Andreas Münzner. Hier kommt<br />
Stehle. Raum für Literatur St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Botanische Eindrücke aus<br />
den Appalachen. Von Hanspeter<br />
Schumacher. Botanischer Garten<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Erfreuliche Universität. Weitermachen,<br />
weiterlachen: Satire<br />
in schwierigen Zeiten. Palace<br />
St.Gallen, 20:15 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Monatsgast zur Rettung der<br />
Villa Wiesental. Die Petition zur<br />
Erhaltung wird lanciert. Kaffeehaus<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
MI 15.02<br />
KONZERT<br />
25 Jahre Wyborada. Vokalensemble-Konzert.<br />
Architektur Forum<br />
Ostschweiz St.Gallen, 20 Uhr<br />
Clavierrezital 1837 und heute.<br />
Gerrit Zitterbart. Casino Herisau,<br />
20 Uhr<br />
Koffin Kats. Support: Johnny<br />
Rocket. Gaswerk Winterthur,<br />
20:30 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Salsa Night. Erst Salsa lernen,<br />
dann Salsa tanzen. K9 Konstanz,<br />
22 Uhr<br />
FILM<br />
Small World. Suters Bestseller<br />
über Kindheitserinnerungen<br />
und komplizierte Familienbeziehungen.<br />
Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
Steam of Life. Ein Saunagang reinigt<br />
nicht nur den Körper, sondern<br />
auch die Seele. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
The Rendezvous. Zwei Singles<br />
treffen sich, doch das Rendezvous<br />
nimmt eine unerwartete Wendung.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
Unser Garten Eden. Dokfilm<br />
über das Volk der Schrebergärtner.<br />
Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr<br />
Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />
Rolf Lyssy («Die Schweizermacher»)<br />
porträtiert die inzwischen fünfzigjährige<br />
taub-blinde Ursula. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Arbeit. Kulturvermittlungsprojekt<br />
mit Arbeitssuchenden aus der<br />
Region. Lokremise St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
Die Reise einer Wolke. Für Kinder<br />
ab drei Jahren. Werkstatt Konstanz,<br />
11 Uhr<br />
Kindsmord. Stück von Peter Turrini.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
19:30 Uhr<br />
Romeo und Julia. Liebesdrama<br />
nach William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 15 Uhr<br />
Schneewittchen. Für Kinder<br />
ab fünf Jahren. Figurentheater<br />
St.Gallen, 14:30 Uhr<br />
Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />
Devine. FHS Rorschach, 20 Uhr<br />
12.<strong>–</strong>15.02. KALEN<strong>DER</strong><br />
KABARETT<br />
Hanspeter Müller-Drossaart.<br />
Schauspielerischen Soloabend.<br />
Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />
Helge und das Udo. Eine Portion<br />
Kleinkunst. Diogenes Theater<br />
Altstätten, 20 Uhr<br />
Michael Gammenthaler.<br />
Comedy, Schauspiel- und Zauberkunst.<br />
Theater am Kirchplatz Schaan,<br />
20 Uhr<br />
Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />
neue Programm «Vestolis». Kellerbühne<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Ausgezeichnet. Führung. Kunsthalle<br />
Wil, 19 Uhr<br />
Handstick-Stobede. Einer Handstickerin<br />
über die Schulter schauen.<br />
Museum Appenzell, 14 Uhr<br />
Kultur am Nachmittag. Info:<br />
das Sanierungsprojekt des Museums.<br />
Historisches und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 14 Uhr<br />
Silvia Bächli. Führung. Kunstmuseum<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
Von Horizonten <strong>–</strong> Set 8 aus<br />
der Sammlung. Führung.<br />
Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 18:30 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Ungarische Erzählstunde für<br />
Kinder. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 16:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Natur am Sibni. Stacheln und<br />
Dornen im Pflanzenreich. Von Hanspeter<br />
Schumacher. Naturmuseum<br />
St.Gallen, 19 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Die kleine Hexe. Stück von<br />
Otfried Preussler. Für Kinder ab fünf<br />
Jahren. Theater St.Gallen, 14 Uhr<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür<br />
für grosse Themen. Stadttheater<br />
Konstanz, 10 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Ausgrabung Gallusplatz. Führung<br />
mit der Kantonsarchäologie.<br />
Gallusplatz St.Gallen, 12:15 Uhr<br />
REKLAME
KALEN<strong>DER</strong> 16.<strong>–</strong>18.02.<br />
Von einem Höhepunkt<br />
zum nächsten<br />
Renato Kaiser im Alten Zeughaus<br />
Er gilt mit seinen 23 Jahren schon als einer<br />
der Grössten im deutschsprachigen Poetry<br />
Slam. Der Goldacher hat seit seinem ersten<br />
Poetry-Slam-Auftritt im März 2005 schon<br />
über sechzig Slams gewonnen, unter anderem<br />
in Zürich, Salzburg, Berlin, München<br />
und Hamburg. Seit 2006 gilt er immer mal<br />
wieder als Favorit an den deutschsprachigen<br />
Slam-Meisterschaften, mit jeweils über 200<br />
Teilnehmern. Nun folgt der nächste Höhepunkt<br />
in der Karriere des jungen Poeten: sein<br />
abendfüllendes Solo-Programm «Er war nicht<br />
so <strong>–</strong> Ein Nachruf».<br />
Samstag, 11. Februar, 20.30 Uhr,<br />
Altes Zeughaus Herisau.<br />
Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch<br />
DO 16.02<br />
KONZERT<br />
Blind Boy Death. Ein kleines<br />
Konzert vom Mexikaner und seiner<br />
Gitarre. Tankstell-Bar St.Gallen,<br />
21 Uhr<br />
Jazz & Wöscht. Goes Blues! Kugl<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
Peter Bradley Adams. «Between<br />
Endless Possibilities And Total<br />
Isolation». Theater am Gleis Winterthur,<br />
20:15 Uhr<br />
The Ukulele Orchestra of<br />
Great Britain. Klassik, Country,<br />
Jazz, Pop. Stadttheater Schaffhausen,<br />
20 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Tschüss Do-Bar. Letzte Runde<br />
im Februar. Krempel Buchs,<br />
20:30 Uhr<br />
FILM<br />
Black Brown White. Erwin<br />
Wagenhofers («Let's Make Money»)<br />
erster Spielfilm: LKW-Fahrer Don<br />
Pedro transportiert neben Knoblauch<br />
auch Flüchtlinge. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Regilaul <strong>–</strong> Lieder aus der Luft.<br />
Ulrike Koch («Die Salzmänner aus<br />
dem Tibet») über alte estnische<br />
Gesänge zwischen Schamanismus<br />
und Moderne. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 18:15 Uhr<br />
THEATER<br />
Der Liebestrank. Opera buffa<br />
in zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
Kumpane. Tanz und Text.<br />
Phönix Theater Steckborn,<br />
20:15 Uhr<br />
KABARETT<br />
Hanspeter Müller-Drossaart.<br />
Menu 3: schauspielerischer Soloabend.<br />
Casinotheater Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
Zwei Grenzgänger<br />
Mahmoud Turkmani und Barry Guy in<br />
Romanshorn<br />
Sie sind zwei starke Persönlichkeiten, die aus<br />
kulturellen Gegensätzen faszinierende Musiksprachen<br />
schaffen. Der Komponist, Gitarrist<br />
und Oudspieler Mahmoud Turkmani (Bild)<br />
gilt als Erneuerer und Brückenbauer zwischen<br />
zeitgenössischer westlich-klassischer<br />
und arabisch-traditioneller Musik. Barry Guy<br />
ist mit dem von ihm mitbegründeten London<br />
Composers Orchestra bekannt geworden<br />
und zählt zu den führenden zeitgenössischen<br />
Komponisten Englands. Zugleich gilt er als<br />
einer der kompetentesten Bassisten für Alte<br />
und ganz neue Musik.<br />
Sonntag, 12. Februar, 17 Uhr,<br />
Alte Kirche Romanshorn.<br />
TANZ<br />
Small Pieces Of Truth Whispered<br />
On The Kitchen Floor.<br />
Akrobatische Formen und Bewegungen.<br />
Phönix Theater Steckborn,<br />
20:15 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Yvonne Rainer. Führung.<br />
Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Ferruccio Cainero. Liest eine<br />
Auswahl seiner Erzählungen aus der<br />
DRS1-Rubrik «Morgengeschichte».<br />
Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld,<br />
19:30 Uhr<br />
Frühschicht. Lesung mit<br />
Manfred Heinrich und einem Gast.<br />
Alte Kaserne Winterthur,<br />
06:30 Uhr<br />
Revisited. Traumtexte von<br />
Heiner Müller mit Stromgitarren.<br />
Palace St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
FR 17.02<br />
KONZERT<br />
Bernd Begemann und die<br />
Befreiung. Der Hamburger<br />
Charmebolzen. Spielboden Dornbirn,<br />
21 Uhr<br />
Dodo Hug und Efision<br />
Contini. Klage- und Protestliedern<br />
der ArbeiterInnen in Oberitalien.<br />
Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr<br />
Fritz Kalkbrenner. Mischung<br />
aus Techno und Soul. Kugl<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
J.S.Bachstiftung: Kantate<br />
BWV 159. Reflexion: Niklaus<br />
Peter. Evangelische Kirche Trogen,<br />
19 Uhr<br />
Le Noir. Blues in den Adern,<br />
urbane Inspiration im Bauch.<br />
Kulturwerkstatt Kammgarn Hard,<br />
20:30 Uhr<br />
Madebyus. Achtköpfige<br />
Funkband. Altes Kino Rankweil,<br />
20 Uhr<br />
Malcolm Green & Jonathan<br />
Schaffner. Gesang mit Piano.<br />
Restaurant Metzgertor St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
Musikbarformance. Violine,<br />
Stimme, Electronics. Rab-Bar<br />
Trogen, 20:30 Uhr<br />
Stahlberger. Abghenkt. Eisenwerk<br />
Frauenfeld, 20:45 Uhr<br />
Trio Rosset Meyer Geiger.<br />
Plattentaufe der St.Galler Jazzer.<br />
Palace St.Gallen, 21 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Cody J / Nikki Nerz / Moon<br />
Rider. Sie legen alte Platten auf.<br />
Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr<br />
Guerrilla Nursery. Mit den<br />
Round Table Knights. Conrad Sohm<br />
Dornbirn, 22 Uhr<br />
Tanznacht 40. Mit Don Philippo.<br />
Orient Schaffhausen, 21 Uhr<br />
FILM<br />
Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />
findet in einem Bestattungsunternehmen<br />
neuen Lebensmut. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />
Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />
Schulweg. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 17 Uhr<br />
Poesie der Dekonstruktion. Der<br />
Filmemacher Michael Kluth hat den<br />
Künstler Günther Uecker beobachtet.<br />
Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr<br />
The Rendezvous. Zwei Singles<br />
treffen sich, doch das Rendezvous<br />
nimmt eine unerwartete Wendung.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen, 19:45 Uhr<br />
THEATER<br />
Ein Bericht für eine Akademie.<br />
Der togoische Schauspieler und<br />
Regisseur Ramsès Alfa inszeniert<br />
Kafkas Monolog mit Johannes Merz.<br />
Werkstatt Konstanz, 20 Uhr<br />
Ittingen brennt. Das neue Stück<br />
von Oliver Kühn, das im alten<br />
Weinkeller des Kartäuserklosters<br />
spielt. Kartause Ittingen Warth,<br />
20 Uhr<br />
56<br />
Ruppiger Blues<br />
C.W. Stoneking in der Grabenhalle<br />
Australien ist nicht gerade der bedeutendste<br />
Ort für grossartigen Blues, so hat C.W. Stoneking<br />
dann auch im Mutterland des Blues selber<br />
viel davon gelernt. In New Orleans arbeitete<br />
er bei einem Hoodoo Doktor, lernte das<br />
Brauen von Liebestränken und freundete sich<br />
mit einer Hellseherin an. Und so wurde aus<br />
Stoneking einer der wenigen weissen Blueskünstler,<br />
die nicht nur das musikalische Talent<br />
haben, sondern auch das Wesen der ruppigen<br />
Songs verkörpern. Zusammen mit seinem<br />
Primitive Horn Orchestra erzählt er mit seiner<br />
markanten Stimme Mörderballaden.<br />
Sonntag, 12. Februar, 21 Uhr,<br />
Grabenhalle St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.grabenhalle.ch<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür<br />
für grosse Themen. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />
Devine. FHS Rorschach, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-Komödie.<br />
Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Hanspeter Müller-Drossaart.<br />
Menu 3: schauspielerischen Soloabend.<br />
Casinotheater Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
Schlössle-TV-Fasnachts-<br />
Special. Multimedia-how mit<br />
Mathias Ospelt und Marco Schädler.<br />
Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Touch the sky. Musical über<br />
König David, einen der mächtigsten<br />
Könige der Antike. Mehrzweckhalle<br />
Berg, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Öffentliche Führung. Durchs<br />
ganze Haus. Museum Appenzell,<br />
14 Uhr<br />
Öffentliche Führung. Führung<br />
durch Kunstbibliothek, Werk-<br />
stoffarchiv, Kesselhaus Josephsohn,<br />
Atelierhaus. Sitterwerk St.Gallen,<br />
17:30 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Renato Kaiser. Poetry Slam<br />
Lesung. Schulhaus Sommertal<br />
Schwellbrunn, 20 Uhr<br />
DIVERSES<br />
23. Hofnarren-Ball. Gala-<br />
Dinner mit Bühnenprogramm.<br />
Stadtsaal Wil, 18:45 Uhr<br />
Kleine Preise, grosse Wirkung.<br />
Werben im SAITEN.<br />
Einzelheiten und Tarife:<br />
www.saiten.ch/werbung, verlag@saiten.ch<br />
oder Tel. +41 71 222 30 66<br />
«Rettet die Villa Wiesental»<br />
Petitionsstart im Kaffeehaus St.Gallen<br />
In Kaffeehäusern starten Revolutionen <strong>–</strong><br />
auch in St.Gallen. Hier wird heute Abend<br />
die Petition zur Erhaltung der Villa Wiesental<br />
lanciert. Dazu spricht Moritz Flury-Rova,<br />
kantonaler Denkmalpfleger. Erbaut für den<br />
aus Südamerika zurückkehrenden Konsul<br />
Menet ist die Villa Zeugin der Globalisierung<br />
in der Stickereiblüte und sie trägt nicht<br />
nur aussen ein Spitzenkleid. Im Verkehrsfluss<br />
markiert sie selbstbewusst den Übergang von<br />
der Vorstadt ins grossbürgerliche St.Gallen<br />
des Fin de siècle.<br />
Dienstag, 14. Februar, 20 Uhr,<br />
Kaffeehaus St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.kaffeehaus.sg<br />
SA 18.02<br />
KONZERT<br />
Komödie und Tragödie. Präsentiert<br />
vom Musikkollegium Winterthur.<br />
Stadthaus Winterthur, 17 Uhr<br />
Mostly Other People Do<br />
The Killing. Mix zwischen<br />
New Orleans Style und Free Jazz.<br />
Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
Soul Eyes. Jazz mit viel Power<br />
und Seele und Funk. Eisenwerk<br />
Frauenfeld, 21 Uhr<br />
The Raveners. Soul-Rock gepaart<br />
mit Funk- und Elektroelementen.<br />
Fabriggli Buchs, 20 Uhr<br />
Thomaten & Beeren & Nathanael.<br />
Anti-Folk/Chanson. Flon<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Disco Chamäleon. die Kult-<br />
Disco ab dreissig Jahren. K9 Konstanz,<br />
21 Uhr<br />
Future Fame Festival. Dark electronic<br />
Musik. Alte Kaserne Winterthur,<br />
21 Uhr<br />
Rap History 1991. In die Neunziger<br />
hineintanzen. Palace St.Gallen,<br />
22 Uhr<br />
Semester Music Label Night.<br />
Daniel Dexter und Nhan Solo.<br />
Conrad Sohm Dornbirn, 22 Uhr<br />
FILM<br />
Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />
findet in einem Bestattungsunternehmen<br />
neuen Lebensmut. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr<br />
Inni <strong>–</strong> Sigur Ros. Der zweite<br />
Live-Film über Sigur Rós nach dem<br />
erfolgreichen «Heima» aus dem<br />
Jahr 2007. Spielboden Dornbirn,<br />
20:30 Uhr<br />
Regilaul <strong>–</strong> Lieder aus der Luft.<br />
Ulrike Koch («Die Salzmänner<br />
aus dem Tibet) über alte estnische<br />
Gesänge zwischen Schamanismus<br />
und Moderne. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 17 Uhr<br />
SAITEN 02.12
In der Küche gestrandet<br />
Kumpane im Phönix-Theater in Steckborn<br />
Wir schmieden Pläne, wie wir unser Leben<br />
einrichten und wohin wir uns bewegen<br />
wollen. Und stranden dann doch wieder<br />
in irgendeiner Küche. Mit Tanz und Text<br />
erkundet Kumpane das Spannungsfeld zwischen<br />
grossangelegten Lebensentwürfen,<br />
alltäglicher Unberechenbarkeit und dem<br />
Bedürfnis, sich über alles hinweg zu setzen.<br />
Kumpane untersucht in «small pieces of truth<br />
whispered on the kitchen floor» das Prinzip<br />
Lebensentwurf <strong>–</strong> wie es entsteht, wie man es<br />
lebt und was sich dahinter verbirgt.<br />
Donnerstag, 16., und Samstag, 18. Februar,<br />
jeweils 20.15 Uhr,<br />
Phönix Theater 81 Steckborn.<br />
Mehr Infos: www.phoenix-theater.ch<br />
The Rendezvous. Zwei Singles<br />
treffen sich, doch das Rendezvous<br />
nimmt eine unerwartete Wendung.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
21:30 Uhr<br />
Tier- und Umweltfilmfestival.<br />
Zwanzig Natur- und Tierfilme aus<br />
aller Welt. Naturmuseum St.Gallen,<br />
10 Uhr<br />
Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />
Rolf Lyssy («Die Schweizermacher»)<br />
porträtiert die inzwischen fünfzigjährige<br />
taub-blinde Ursula. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 13:15 Uhr<br />
THEATER<br />
Faust I. Wulf Twiehaus ergründet<br />
die Faustische Seele mitd Schauspiel<br />
und Puppentheater. Werkstatt Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Ischnätzlätä. Schnitzelbank-Koryphäen<br />
aus nah und fern. Altes Kino<br />
Mels, 20 Uhr<br />
Ittingen brennt. Das neue Stück<br />
von Oliver Kühn, das im alten Weinkeller<br />
des Kartäuserklosters spielt.<br />
Kartause Ittingen Warth, 20 Uhr<br />
Kumpane. Tanz und Text. Phönix<br />
Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr<br />
Lola Blau. Ein-Frau-Musical. Theater<br />
am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr<br />
Romeo und Julia. Liebesdrama<br />
nach William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Schlafende Hunde. Himmel,<br />
Hirsch und Hirn <strong>–</strong> ein höllisches<br />
Vergnügen. Löwenarena Sommeri,<br />
20:30 Uhr<br />
Theaterkollektiv milch/gänse.<br />
Elli <strong>–</strong> auf der Suche nach einem<br />
Gedicht. Theater am Gleis Winterthur,<br />
20:15 Uhr<br />
KABARETT<br />
Hanspeter Müller-Drossaart.<br />
Menu 3: schauspielerischen Soloabend.<br />
Casinotheater Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
Thomas C. Breuer. Schweizerreize.<br />
Ein Trip durch die Schweizer<br />
Seele. Mehrzweckhalle Walzenhausen,<br />
20 Uhr<br />
SAITEN 02.12<br />
Elektrische Plattentaufe<br />
Trio Rosset Meyer Geiger im Palace St.Gallen<br />
Ihr Debütalbum «What happened» hat für<br />
Furore gesorgt; es wurde in Japan gar mit<br />
Gold ausgezeichnet. Heute taufen die drei<br />
St.Galler des Trio Rosset Meyer Giger ihre<br />
neue EP «Lucy’s Dance», die in Zusammenarbeit<br />
mit Remix-Künstlern entstand. Das Trio<br />
hat dazu ein einziges akustisches Original, ein<br />
tanzbares Boogaloo-Jazzstück, fünf Künstlern<br />
zur freien Weiterverarbeitung übergeben. Einer<br />
davon war der Electronic-Künstler und<br />
St.Galler Pianist Kafi-D. Er wird an der Plattentaufe<br />
nach dem Jazzset ein Live-Electro-<br />
Set nachschieben.<br />
Freitag, 17. Februar, 21 Uhr,<br />
Palace St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.gambrinus.ch<br />
TANZ<br />
Small Pieces Of Truth Whispered<br />
On The Kitchen Floor.<br />
Akrobatische Formen und Bewegungen.<br />
Phönix Theater Steckborn,<br />
20:15 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Chicago. Musical von John Kander<br />
und Fred Ebb. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
Touch the sky. Musical über König<br />
David, einer der mächtigsten Könige<br />
der Antike. Casino Herisau, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Werner Meier. Vernissage. Schloss<br />
Dottenwil Wittenbach, 17 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 14 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Englische Erzählstunde für<br />
Kinder. Für Kinder ab drei Jahren.<br />
Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr<br />
Indische Märchenwelt, orientalische<br />
Klänge. Mit dem Ensemble<br />
Chanchala. Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Kasper und das kleine Schlossgespenst.<br />
Freiburger Puppenbühne.<br />
Asselkeller Schönengrund,<br />
14 Uhr<br />
Kinderclub. Reise in den Körper,<br />
ab vier Jahren. Historisches<br />
und Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />
14 Uhr<br />
Schneewittchen. Für Kinder ab<br />
fünf Jahren. Figurentheater<br />
St.Gallen, 14:30 Uhr<br />
SO 19.02<br />
KONZERT<br />
Organ Spectacular. Werke von<br />
W.A. Mozart, L. van Beethoven, B.<br />
Smetana, G. Holst und G. Gershwin.<br />
Kathedrale St.Gallen, 17:30 Uhr<br />
FILM<br />
Chicken Run. Nick Parks Animationsfilm<br />
über Legehennen in einer<br />
Hühnerfabrik. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 15 Uhr<br />
Chungking Express. Einsamkeit<br />
und Sehnsucht mitten in Hongkong.<br />
Von Wong Kar-Wai. Gaswerk Winterthur,<br />
19:30 Uhr<br />
Der Architekt Antoni Gaudí <strong>–</strong><br />
Mythos und Wirklichkeit.<br />
Porträt. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
11 Uhr<br />
Randgestalten. Juwel des österreichischen<br />
Indie-Kinos: In Nöchling<br />
kiffen die Polizisten und Metzger<br />
Josef Hader ist gar nicht gut<br />
drauf. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
The Rendezvous. Zwei Singles<br />
treffen sich, doch das Rendezvous<br />
nimmt eine unerwartete Wendung.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
17:45 Uhr<br />
Tier- und Umweltfilmfestival.<br />
Zwanzig Natur- und Tierfilme.<br />
Naturmuseum St.Gallen, 10 Uhr<br />
THEATER<br />
Der Liebestrank. Opera buffa in<br />
zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
Die 7 Todsünden. Inszeniert von<br />
sieben AutorInnen und MusikerInnen.<br />
Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr<br />
Ittingen brennt. Das neue Stück<br />
von Oliver Kühn, das im alten Weinkeller<br />
des Kartäuserklosters spielt.<br />
Kartause Ittingen Warth, 11 Uhr<br />
Schneewittchen. Für Kinder<br />
ab fünf Jahren. Figurentheater<br />
St.Gallen, 14:30 Uhr<br />
Theaterkollektiv milch/gänse.<br />
Elli <strong>–</strong> auf der Suche nach einem<br />
Gedicht. Theater am Gleis Winterthur,<br />
20:15 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Avenue Q. Musical über die Bewohner<br />
der gleichnamigen fiktiven<br />
Strasse in New York City. Theater<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
57<br />
Himmel, Hirsch und Hirn<br />
Schlafende Hunde in der Löwenarena<br />
Die drei Weltreligionen sind täglich in den<br />
Medien, aber selten auf der Bühne. Die<br />
Schlafenden Hunde stellen den Monotheismus<br />
ins Rampenlicht und laden zum satirischen<br />
Gipfeltreffen der fundamentalistischen<br />
Platzhirsche. Das Stück beginnt, wo<br />
es beginnen muss: Am Anfang. Sieben Tage<br />
später: Eva nimmt kein Feigenblatt mehr vor<br />
den Mund und Adam beisst in den sauren<br />
Apfel. Griffige Texte, fein geschliffen vom<br />
Satiriker Andreas Thiel, treffen auf zwei Verwandlungskünstler.<br />
Was dabei herauskommt?<br />
«Himmel, Hirsch und Hirn».<br />
Samstag, 18. Februar, 20.30 Uhr,<br />
Löwenarena Sommeri.<br />
Mehr Infos: www.loewenarena.ch<br />
Heidi. Der Klassiker als Musical.<br />
Casinotheater Winterthur, 11 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Schweizer Fotobücher 1927 bis<br />
heute. Führung. Fotostiftung Winterthur,<br />
11:30 Uhr<br />
Susanne Albrecht. Führung.<br />
Galerie vor der Klostermauer<br />
St.Gallen, 10 Uhr<br />
Willi Baumeister. Führung.<br />
Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 14 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 16 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Geschichten aus der Baumwoll-Welt.<br />
Mit Peter Müller.<br />
Historisches und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Die Krönung. 6. Kleinkunstfestival.<br />
Kultur- und Gemeindezentrum<br />
Aadorf, 16 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Kunst-Kaffee-Kuchen. Begegnung<br />
oder Konfrontation? Diskussion<br />
mit Matthias Frehner. Museum<br />
im Lagerhaus St.Gallen, 15 Uhr<br />
MO 20.02<br />
KONZERT<br />
Jessy Martens & Band. Blues. Jazz<br />
Club St.Gallen, 20 Uhr<br />
off & out. Groovy, funky, bluesy,<br />
poppy. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr<br />
Sürprisli. Die alte Kaserne feiert<br />
Geburtstag. Alte Kaserne Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
FILM<br />
Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />
Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />
Schulweg. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 18:15 Uhr<br />
18.<strong>–</strong>21.02. KALEN<strong>DER</strong><br />
Vier letzte Lieder<br />
Das Musikkollegium Winterthur<br />
feiert im Stadthaus<br />
In seiner Bühnenmusik zur Komödie «Der<br />
Bürger als Edelmann» kehrt Richard Strauss<br />
seine witzige und lebenslustige Seite hervor:<br />
ein musikalischer Leckerbissen für Feinschmecker.<br />
Aber Strauss konnte auch anders.<br />
In den «Vier letzten Liedern» manifestiert<br />
sich die Tragödie von Abschiednehmen und<br />
Tod <strong>–</strong> letzte Worte sind wie sphärische Klänge<br />
von glühender Intensität. Nach dem Konzert<br />
kann mit Lisa Larsson (Bild), Douglas<br />
Boyd und dem Orchester die neue CD vom<br />
Musikkollegium Winterthur, Richard Strauss<br />
«Vier letzte Lieder» gefeiert werden.<br />
Samstag, 18. Februar, 17 Uhr,<br />
Stadthaus Winterthur.<br />
Mehr Infos: www.musikkollegium.ch<br />
The Rendezvous. Zwei Singles<br />
treffen sich, doch das Rendezvous<br />
nimmt eine unerwartete Wendung.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Die 7 Todsünden. Inszeniert von<br />
sieben AutorInnen und MusikerInnen.<br />
Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-<br />
Komödie. Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Emil. Nach zwölf Jahren wieder<br />
zurück mit «Drei Engel». Casinotheater<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Rebecca. Musical von Michael<br />
Kunze und Sylvester Levay. Theater<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Egon Schiele. Rebellischer Expressionist<br />
in der sterbenden Donaumonarchie.<br />
Haus zum Komitee Weinfelden,<br />
20 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Frauentempel Stimmenfeuer.<br />
Stimme und Tanz. Stimmfeuer Frauentempel<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
DI 21.02<br />
FILM<br />
A Road not taken. Roadmovie.<br />
Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />
findet in einem Bestattungsunternehmen<br />
neuen Lebensmut. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr<br />
Regilaul <strong>–</strong> Lieder aus der Luft.<br />
Ulrike Koch («Die Salzmänner<br />
aus dem Tibet) über alte estnische<br />
Gesänge zwischen Schamanismus<br />
und Moderne. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr
Ein Stück Jazzgeschichte<br />
Off & Out im Kulturkeller Park<br />
Urs C. Eigenmann, Vereinspräsident der Mon-<br />
day Music Night, Pianist und Komponist<br />
kommt mit seiner eigenen Gruppe: Off&Out.<br />
Die Frontfrau Laura Boldo gab ihr Debüt am<br />
2. Nationalen Festival letzten September und<br />
Richard Butz schrieb damals: «Off&Out; dahinter<br />
steht vieles: Eine Band, die seit 1970 in<br />
verschiedensten Besetzungen musiziert, dann<br />
aber auch eine Philosophie: weg gehen und<br />
aus sich heraus gehen. Und ganz nebenbei,<br />
aber nicht zu vergessen: Mit dieser Band<br />
hat Urs C. Eigenmann ein Stück originaler<br />
Schweizer Jazzgeschichte mitgestaltet.»<br />
Montag, 20. Februar, 21 Uhr,<br />
Kulturkeller Park Flawil.<br />
Mehr Infos: www.night-music.ch<br />
THEATER<br />
Der Liebestrank. Opera buffa in<br />
zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
Nathan der Weise. Dramatisches<br />
Gedicht von Gotthold Ephraim<br />
Lessing. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
KABARETT<br />
Emil. Nach zwölf Jahren wieder<br />
zurück mit «Drei Engel». Casinotheater<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Willi Baumeister. Führung.<br />
Kunstmuseum Winterthur,<br />
18:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Erfreuliche Universität.<br />
Weitermachen, weiterlachen:<br />
Satire in schwierigen Zeiten. Palace<br />
St.Gallen, 20:15 Uhr<br />
MI 22.02<br />
KONZERT<br />
Alvarez Kings. Indierock.<br />
Support: John Caroline. Gaswerk<br />
Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Englische Impressionen 1. mit<br />
dem Piano Duo Tal & Groethuysen.<br />
Präsentiert vom Musikkollegium<br />
Winterthur. Stadthaus Winterthur,<br />
19:30 Uhr<br />
Frànçois & The Atlas Mountains.<br />
Elegante, samtige und zerbrechliche<br />
Songs. Palace St.Gallen, 21 Uhr<br />
JazzAmMittwoch. Mit dem Duo<br />
Morgenthaler/Röllin. Theater am<br />
Gleis Winterthur, 20:15 Uhr<br />
Kammerkonzert. Ensembles und<br />
Solisten spielen Musik quer durch<br />
die Musikstile. Kantonsschulhaus<br />
Trogen, 19:30 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Salsa Night. Erst Salsa lernen, dann<br />
Salsa tanzen. K9 Konstanz, 22 Uhr<br />
SAITEN 02.12<br />
Spuren der Zeit<br />
Doris Schmid und Katharina Anna Wieser<br />
im Nextex<br />
Eine verschachtelte Geschichte des Verschwindens,<br />
das ist der Film «Projektionen»<br />
von Doris Schmid. Sie begibt sich auf die<br />
spärlichen Spuren einer verschwundenen<br />
Person und auf eine ungewisse Reise. Katharina<br />
Anna Wieser schafft begehbare Installationen,<br />
die den Ausstellungsraum neu erlebbar<br />
machen. Während der Recherche setzt sie<br />
sich mit Geschichten und Beschaffenheit des<br />
Raumes auseinander. Die Vernissage wird mit<br />
einem Konzert von Thomas Peter und André<br />
Meier und einem Vortrag von Peter Röllin<br />
abgerundet.<br />
Donnerstag, 23. Februar, 19 Uhr,<br />
Nextex St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.nextex.ch<br />
FILM<br />
3faltig. Der Heilige Geist, Jesus<br />
und eine Gogo-Tänzerin wollen die<br />
Erde vor der Apokalypse retten.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Der Architekt Antoni Gaudí <strong>–</strong><br />
Mythos und Wirklichkeit.<br />
Porträt. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
18:30 Uhr<br />
Der Golem. Regie: Paul Wegener<br />
und Carl Boese, D 1920. Spielboden<br />
Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
Steam of Life. Ein Saunagang<br />
reinigt nicht nur den Körper,<br />
sondern auch die Seele. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Güsel. Ein sichtbar duftendes<br />
Theaterstück für Kinder ab vier<br />
Jahren. Fabriggli Buchs, 16 Uhr<br />
Schneewittchen. Für Kinder<br />
ab fünf Jahren. Figurentheater<br />
St.Gallen, 14:30 Uhr<br />
KABARETT<br />
Emil. Nach zwölf Jahren wieder<br />
zurück mit «Drei Engel». Casinotheater<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Avenue Q. Musical über die<br />
Bewohner der gleichnamigen fiktiven<br />
Strasse in New York City.<br />
Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Mythos & Wirklichkeit.<br />
Führung. Museum zu Allerheiligen<br />
Schaffhausen, 12:30 Uhr<br />
Von Horizonten <strong>–</strong> Set 8 aus<br />
der Sammlung. Führung.<br />
Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Die kleine Hexe. Stück von<br />
Otfried Preussler für Kinder ab fünf<br />
Jahren. Theater St.Gallen, 14 Uhr<br />
Museum für Kinder. Über die<br />
Herstellung von Baumwollkleidung.<br />
Kinder ab 6. Historisches und Völkerkundemuseum<br />
St.Gallen, 14 Uhr<br />
Zauberlaterne. Filmclub für<br />
Kinder. Alte Kaserne Winterthur,<br />
14/16 Uhr<br />
DO 23.02<br />
KONZERT<br />
Foreign beggars. Grime, Rap<br />
und Dupstep kennzeichnen den<br />
Sound der Londoner. Salzhaus<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
Nordklang-Festival. Töne aus<br />
dem hohen Norden. Diverse Lokale<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Freestyle-Bar. Parat für schnelle<br />
Rhymes und Freestyles: Open Mic.<br />
Flon St.Gallen, 19 Uhr<br />
Meitle Welt. Bereits Kult. Jeden<br />
letzten Donnerstag, von Frauen<br />
organisiert, offen für alle. Tankstell-<br />
Bar St.Gallen, 18 Uhr<br />
FILM<br />
Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />
Ein Mann hält in seinem Keller<br />
einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
The Rendezvous. Zwei Singles<br />
treffen sich, doch das Rendezvous<br />
nimmt eine unerwartete Wendung.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Der Liebestrank. Opera buffa in<br />
zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
KABARETT<br />
Emil. Nach zwölf Jahren wieder<br />
zurück mit «Drei Engel». Casinotheater<br />
Winterthur, 20 Uhr<br />
Flotter Dreier. Wodka Nicotschow:<br />
Multimediale Tragikomödie<br />
made in Liechtenstein. Schlössle-<br />
keller Vaduz, 20 Uhr<br />
Markus Linder. Hinter-Arlberger.<br />
Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />
20:15 Uhr<br />
59<br />
Sauberer Blues<br />
Philipp Fankhauser im Chössi-Theater<br />
Eine Stimme, die Platz braucht und ein Blues,<br />
der elegant und weltgewandt ist. Philipp<br />
Fankhauser beschreibt sich augenzwinkernd<br />
als «traditionellen, schwarzen Blueser mit einem<br />
Schuss Emmentaler». Fankhausers Blues<br />
verharrt nicht in der Tristesse seiner Erfinder,<br />
mag nicht dreckig sein. Er ist ruhiger und<br />
nachdenklicher. Seinem Blues schadet das<br />
gar nicht, sein neustes Werk «Try My Love»<br />
strotzt trotzdem vor Energie und Spielfreude<br />
<strong>–</strong> denn er hat den Blues, braucht den Blues<br />
und lebt den Blues.<br />
Samstag, 25. Februar, 20.15 Uhr,<br />
Chössi-Theater Lichtensteig.<br />
Mehr Infos: www.choessi.ch<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Doris Schmid / Katharina Anna<br />
Wasser. Vernissage. Ein Film<br />
von Doris Schmid, eine begehbare<br />
Installation von Katharina Anna<br />
Wieser. In der Küche: Elisabeth<br />
Nembrini. Nextex St.Gallen,<br />
19 Uhr<br />
Harlis Hadjidj-Schweizer.<br />
Vernissage. Architektur Forum Ostschweiz<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
Sammlung Mezzanin. Eine<br />
Auswahl. Führung. Kunstmuseum<br />
Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 19 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Bodmanhaus trifft Kanti<br />
Kreuzlingen. Pedro Lenz und<br />
Christian Brantschen. Kantonsschulhaus<br />
Kreuzlingen, 20 Uhr<br />
Jam on Poetry. Der Wettkampf<br />
der mutigen Poeten. Spielboden<br />
Dornbirn, 20 Uhr<br />
LeseZauber. Lesen und Zaubern.<br />
Haus für Kultur Schwellbrunn, 19 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Irland <strong>–</strong> Grünes Glück. Multivision-Fotoreportage<br />
von Corrado<br />
Filipponi. Thurpark Wattwil, 20 Uhr<br />
Ungezähmt. Bären-Abenteuer in<br />
der Wildnis Kamtschatkas. Multivision-Fotoreportage<br />
mit Reno Sommerhalder.<br />
Stadtsaal Wil, 20 Uhr<br />
FR 24.02<br />
KONZERT<br />
Birgit Bidder. Leichtfüssige<br />
Melodien und eine angekratzte<br />
Stimme. Oya St.Gallen, 21 Uhr<br />
Eine Winterreise. Mit Jens<br />
Weber, Klaus-Georg Pohl, Michael<br />
Neff. Schloss Wartegg, Rorschacherberg,<br />
20 Uhr<br />
Jessy Martens & Band. Eine<br />
neue Stimme im Blues. Jazzclub<br />
Rorschach, 21 Uhr<br />
KALEN<strong>DER</strong> 21.<strong>–</strong>24.02.<br />
Versteckte Geschichten<br />
Michael Neff Group im Café Colori in<br />
St.Gallen<br />
Weich und fragil spielt Michael Neff die<br />
Trompete <strong>–</strong> manchmal aber auch rhythmisch<br />
und geladen. In seinen ruhigen Balladen und<br />
groovebetonten, experimentellen Eigenkompositionen<br />
gibt es Flure und Kammern für<br />
versteckte Geschichten. Zusammen mit der<br />
Sängerin und Flötistin Marie Malou lässt er<br />
sie auf der neuen CD «Hidden Stories» durch<br />
die Zimmer huschen. Die Kompositionen bewegen<br />
sich zwischen Jazz, Experimental und<br />
Songwriting <strong>–</strong> ein idealer Raum für das ausdrucksstarke<br />
Spiel von Stimme, Trompete und<br />
den Instrumenten der Rhythmusgruppe.<br />
Sonntag, 26. Februar, 18 Uhr,<br />
Café Colori St.Gallen.<br />
Mehr Infos: www.michael-neff.ch<br />
Nano Blues Band. Traditional-<br />
Blues über Texas-Rock bis Funk.<br />
Deko Lounge St.Gallen, 21 Uhr<br />
Nordklang-Festival. Töne aus<br />
dem hohen Norden. Diverse Lokale<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
Real Estate / Shabazz Palaces.<br />
Die beiden (Wieder-)Entdeckungen<br />
des letzten Jahres: Post-Rock / Rap.<br />
Palace St.Gallen, 20 Uhr<br />
Village Dixieland Jazzband.<br />
Bewährte Dixieland-Standards. Jazzkeller<br />
Sargans, 20:30 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Bar 25. Zu Gast im Tanzsalon.<br />
Krempel Buchs, 21 Uhr<br />
Dance Free. Bewegen, tanzen,<br />
begegnen. Alte Kaserne Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
Fasnachtsraben. Verkleidet tanzen<br />
mit DJ Miller. Rab-Bar Trogen,<br />
20 Uhr<br />
Jive the Night. Tanzabend <strong>–</strong><br />
Rumba bis Walzer mit DJ Volker.<br />
K9 Konstanz, 21 Uhr<br />
Souls of Mischief. Pre-Afterparty<br />
by DJ Little Maze und J-Starr. Gare<br />
de Lion Wil, 21:30 Uhr<br />
Tube & Berger. Techhouse-Hits.<br />
Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />
FILM<br />
Io sono l’amore. Poetisches<br />
italienisches Kino. Kulturcinema<br />
Arbon, 20:30 Uhr<br />
Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />
Ein Mann hält in seinem Keller<br />
einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
17:30 Uhr<br />
Sound of Noise. Sechs Schlagzeugern<br />
ist zum Musizieren jedes Mittel<br />
recht: Krankenhaus-Patienten, Geldscheine,<br />
Strommasten. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 22 Uhr<br />
Turn Me On, Goddammit!<br />
Die fünfzehnjährige Alma lässt<br />
nichts unversucht, ihr Sex-Defizit<br />
zu füllen. Einmalige Vorpremiere!<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
20:15 Uhr
KALEN<strong>DER</strong> 24.<strong>–</strong>26.02.<br />
Saft im Ranzen<br />
Simon Enzler im Chössi-Theater<br />
Enzler hat als Appenzeller soziologisch<br />
bedingt Saft im Ranzen und ein gerüttelt<br />
Mass an Sturheit. Thematisch stehen in seinem<br />
Bühnenschaffen die Schweiz und der<br />
Schweizer (manchmal auch die Schweizerin)<br />
im Vordergrund. Er reflektiert in seiner ihm<br />
eigenen Art brilliant den eidgenössischen Alltag<br />
und verwandelt tragische Fakten in komische<br />
Szenen, wahlweise auch umgekehrt. In<br />
seinen «4 Try Outs» macht Enzler Versuche<br />
am geschätzten Chössi-Publikum. Er testet<br />
sein Manuskript auf Tauglichkeit.<br />
Mittwoch, 29. Februar und Donnerstag,<br />
1., bis Samstag, 3. März, jeweils 20.15 Uhr,<br />
Chössi-Theater Lichtensteig.<br />
Mehr Infos: www.choessi.ch<br />
THEATER<br />
Benefiz <strong>–</strong> Jeder rettet einen<br />
Afrikaner. Komödie von Ingrid<br />
Lausund über die Frage nach dem<br />
eigenen Gutmenschentum. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Ein Bericht für eine Akademie.<br />
Der togoische Schauspieler und<br />
Regisseur Ramsès Alfa inszeniert<br />
Kafkas Monolog mit Johannes Merz.<br />
Werkstatt Konstanz, 20 Uhr<br />
Ittingen brennt. Das neue Stück<br />
von Oliver Kühn, das im alten Weinkeller<br />
des Kartäuserklosters spielt.<br />
Kartause Ittingen Warth, 20 Uhr<br />
LeseZauber. Zauberei und Lesung.<br />
Bühne Marbach, 20:15 Uhr<br />
Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />
Devine. FHS Rorschach, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die Schienentröster: Ich sing<br />
mit II. Musikkabarett. Altes Kino<br />
Rankweil, 20 Uhr<br />
Heinz de Specht. «Schön». Kleinkunst-Pop.<br />
Psychiatrische Klinik<br />
Münsterlingen, 19:30 Uhr<br />
Regula Esposito. Helga is bag.<br />
Kabarettistisch-musikalische Satire<br />
über das Handtaschenlesen. Alte<br />
Mühle Gams, 20 Uhr<br />
Kaspar Lüscher. Ein Plädoyer für<br />
das eigene Denken. Schlösslekeller<br />
Vaduz, 20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Chicago. Musical von John Kander &<br />
Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Öffentliche Führung. Durchs<br />
ganze Haus. Museum Appenzell,<br />
14 Uhr<br />
Peter Morger. Vernissage. Museum<br />
für Lebensgeschichten Speicher,<br />
20 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Bahnwärter Thiel. Von Gerhart<br />
Hauptmann. Es liest: Helmut<br />
Schüschner. Theater Parfin de siècle<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
Sparen Sie nicht am falschen Ort!<br />
Werben Sie im SAITEN.<br />
Einzelheiten und Tarife im Internet: www.saiten.ch/werbung<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Piratemolly Ahoi! Stück von Eva-<br />
Maria Stüting für Kinder ab sechs<br />
Jahren. Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
15 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Spiel.Wiese. Dochduell: Gulasch.<br />
Esterhazy Piroschka vs. Herr<br />
Küchenmeister Kreuzer. Kraftfeld<br />
Winterthur, 21 Uhr<br />
SA 25.02<br />
KONZERT<br />
Anna Rossinelli. Strassenmusik<br />
für die grosse Bühne, unprätentiös<br />
und zugänglich. Salzhaus Winterthur,<br />
19:30 Uhr<br />
Asita Hamidi´s Bazaar. Mit traditionellen<br />
Instrumenten aus Nord<br />
und Ost. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr<br />
Borderland. Coverband. Kulturwerkstatt<br />
Kammgarn Hard, 20:30 Uhr<br />
Dragon Fli Empire. Inspiriert<br />
von Jazz-Beats und den smoothen<br />
Rhymes der goldenen Hip-Hop-Ära.<br />
Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr<br />
Heinz de Specht. «Schön». Kleinkusnt-Pop.<br />
Kellerbühne Grünfels<br />
Jona, 20:30 Uhr<br />
Klangzeit St.Gallen. Organist<br />
Marcel Schmid spielt Stücke aus verschiedenen<br />
Stilepochen. Ev. Kirche<br />
Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr<br />
Konzert des albanischen Vereins.<br />
Herzerwärmende Albanische Musik.<br />
Pentorama Amriswil, 19 Uhr<br />
Lauthals. A-Cappella-Formation.<br />
Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr<br />
Lina Button / James Gruntz.<br />
Soulpop made in Thurgau und<br />
Basel. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr<br />
Mad Sin. Psychobilly. Gaswerk<br />
Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Nord-aus-Klang. Mit DJ Kim<br />
Nyberg. Oya St.Gallen, 21 Uhr<br />
Nordklang-Festival. Töne aus<br />
dem hohen Norden. Diverse Lokale<br />
St.Gallen, 21 Uhr<br />
Philipp Fankhauser Trio. Er hat<br />
den Blues nicht grad erfunden, trägt<br />
ihn aber in Ehren weiter. Chössi-<br />
Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr<br />
Rockamweiher Newcomercontest.<br />
Ein musikalischer Wettstreit.<br />
Gare de Lion Wil, 19:30 Uhr<br />
Scacciapensieri. Tanzbare Funk-<br />
Grooves mit Pop- Melodien. Gasthaus<br />
Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr<br />
Umse. Deutschsprachiger Hip-<br />
Hop. Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Afterparty des Nordklang-<br />
Festivals. Die Nordischen Klänge<br />
ausklingen lassen. Tankstell-Bar<br />
St.Gallen, 24 Uhr<br />
Disco Chamäleon. Die Kult-Disco<br />
ab dreissig Jahren. K9 Konstanz,<br />
21 Uhr<br />
Sound Terrasse. Party in der Kantina.<br />
Spielboden Dornbirn, 21 Uhr<br />
FILM<br />
Der Fall des Lemming. Schwarzhumoriger<br />
Krimi mit Wiener<br />
Schmäh: Detektiv Leopold Wallisch<br />
wird zum Hauptverdächtigen<br />
in einem Mordfall. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 21:30 Uhr<br />
Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />
Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />
Schulweg. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 17:30 Uhr<br />
Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />
Ein Mann hält in seinem Keller<br />
einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
19:15 Uhr<br />
THEATER<br />
David Bröckelmann. «Insider».<br />
Kabarettistischer Theaterabend<br />
der anderen Art. Kultur-Keller<br />
Stettfurt, 20 Uhr<br />
Der Liebestrank. Opera buffa in<br />
zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
Die Reise einer Wolke. Für Kinder<br />
ab drei Jahren. Werkstatt Konstanz,<br />
15 Uhr<br />
Heisse Bräute machen Beute.<br />
Theatergruppe Spielwitz. Oberstufenzentrum<br />
Mühlizelg Abtwil, 20 Uhr<br />
Ittingen brennt. Das neue Stück<br />
von Oliver Kühn, das im alten Weinkeller<br />
des Kartäuserklosters spielt.<br />
Kartause Ittingen Warth, 20 Uhr<br />
Junges Theater Winterthur.<br />
Zeigt Bühnenjournalismus. Theater<br />
am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür für<br />
grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />
20 Uhr<br />
Nachtzug (Open Night 11/12).<br />
Mit Romeo Meyer und Dominik<br />
Kaschke. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr<br />
Rose. Ein Monolog des amerikanischen<br />
Dramatikers und Drehbuchautors<br />
Martin Sherman. Fabriggli<br />
Buchs, 20 Uhr<br />
Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />
Devine. FHS Rorschach, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-<br />
Komödie. Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Duo Luna-tic. Obladioblada <strong>–</strong> ein<br />
Blinddate. Theater an der Grenze<br />
Kreuzlingen, 20 Uhr<br />
Flotter Dreier. Wodka Nicotschow:<br />
Multimediale Tragikomödie made<br />
in Liechtenstein. Schlösslekeller<br />
Vaduz, 20 Uhr<br />
60<br />
Flurin Caviezel. Zmizt im Läbä.<br />
Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg<br />
Speicher, 18 Uhr<br />
Reto Zeller. «SchonZeit». Worte<br />
und Töne. Kultur in Engelburg,<br />
20:15 Uhr<br />
Wolfgang Fifi Pissecker. «Ich<br />
kenn sie! <strong>–</strong> Wer sind Sie?» Ein Hektiker<br />
geht den Jakobsweg! Theater am<br />
Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr<br />
TANZ<br />
Somafon. «Eigenbrötler». Von und<br />
mit der Choreographin und Tänzerin<br />
Brigitta Schrepfer. Kultur-Werkstatt<br />
Wil, 20 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Chicago. Musical von John Kander<br />
und Fred Ebb. Theater St.Gallen,<br />
19:30 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Menschenzellen / Human<br />
Capsules. Vernissage. Acht Künstlerinnen<br />
aus der Sammlung Ursula<br />
Hauser. Kunstzone Lokremise<br />
St.Gallen, 16 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 14 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Arabische Erzählstunde für<br />
Kinder. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
Kamingeschichten. Winterthurer<br />
Kulturschaffende lesen ihre Lieblingsgeschichten<br />
vor. Alte Kaserne<br />
Winterthur, 20:30 Uhr<br />
Pedro Lenz und Christian<br />
Brantschen. Musikalische Lesung<br />
von der «Der Goalie bin ig». Depot<br />
Tellplatz Kirchberg, 20 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Kasper und der verhexte Drache.<br />
Konstanzer Puppenbühne. K9<br />
Konstanz, 15 Uhr<br />
Kasperltheater. Für Kinder ab<br />
drei Jahren. Theater am Saumarkt<br />
Feldkirch, 15 Uhr<br />
Provinztheater Egg. Eine Reise<br />
nach Erfahrungen. Für Kinder<br />
ab fünf Jahren. Spielboden Dornbirn,<br />
15 Uhr<br />
Schneewittchen. Für Kinder<br />
ab fünf Jahren. Figurentheater<br />
St.Gallen, 14:30 Uhr<br />
Wachgeküsst. Das Dornröschen-<br />
Musical für die ganze Familie.<br />
Stadttheater Schaffhausen, 14/17 Uhr<br />
SO 26.02<br />
KONZERT<br />
Matinée. Mit Claire Huangci.<br />
Rathauslaube Schaffhausen,<br />
10:45 Uhr<br />
Michael Neff Group, feat.<br />
Marie Malou. CD-Taufe «Hidden<br />
Stories». Café Colori St.Gallen,<br />
18 Uhr<br />
FILM<br />
Chicken Run. Nick Parks Animationsfilm<br />
über Legehennen in einer<br />
Hühnerfabrik. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 15 Uhr<br />
Contact High. Michael Glawoggers<br />
(«Slumming») durchgeknallte<br />
anarchische Kifferkomödie. Kinok<br />
Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />
Der Architekt Antoni Gaudí <strong>–</strong><br />
Mythos und Wirklichkeit.<br />
Porträt. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
13:30 Uhr<br />
Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />
Ein Mann hält in seinem Keller<br />
einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
17:15 Uhr<br />
Regilaul <strong>–</strong> Lieder aus der Luft.<br />
Ulrike Koch («Die Salzmänner<br />
aus dem Tibet) über alte estnische<br />
Gesänge zwischen Schamanismus<br />
und Moderne. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
Uncle Boonmee Who Can<br />
Recall His Past Lives. Oder:<br />
Zum Sterben in den Dschungel.<br />
Spielfilm aus Thailand 2010.<br />
Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Benefiz <strong>–</strong> Jeder rettet einen<br />
Afrikaner. Komödie von Ingrid<br />
Lausund nach der Frage nach dem<br />
eigenen Gutmenschentum. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
Heisse Bräute machen Beute.<br />
Theatergruppe Spielwitz Oberstufenzentrum<br />
Mühlizelg Abtwil,<br />
20 Uhr<br />
Impro-Match. TmbH Konstanz<br />
vs. Kolektiv Narobov, Slowenien.<br />
K9 Konstanz, 20 Uhr<br />
In den Alpen. Stück von Elfriede<br />
Jelinek über die Nutzung der Alpen.<br />
Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />
19:30 Uhr<br />
Ittingen brennt. Das neue Stück<br />
von Oliver Kühn, das im alten<br />
Weinkeller des Kartäuserklosters<br />
spielt. Kartause Ittingen Warth,<br />
11 Uhr<br />
Junges Theater Winterthur.<br />
Zeigt Bühnenjournalismus.<br />
Theater am Gleis Winterthur,<br />
20:15 Uhr<br />
Mutter Afrika. Ad de Bont<br />
beweist einmal mehr sein Gespür<br />
für grosse Themen. Stadttheater<br />
Konstanz, 18 Uhr<br />
Nathan der Weise. Dramatisches<br />
Gedicht von Gotthold Ephraim<br />
Lessing. Theater St.Gallen,<br />
14:30/19:30 Uhr<br />
Robinson & Crusoe. Der Klassiker.<br />
Für Kinder ab zehn Jahren.<br />
Werkstatt Konstanz, 15 Uhr<br />
Schneewittchen. Für Kinder<br />
ab fünf Jahren. Figurentheater<br />
St.Gallen, 14:30 Uhr<br />
KABARETT<br />
Die unglaubliche Entführung<br />
der Tante Martha. Mundart-Komödie.<br />
Kulturbühne Ambach<br />
Götzis, 20 Uhr<br />
Flotter Dreier. Wodka Nicotschow:<br />
Multimediale Tragikomödie<br />
made in Liechtenstein. Schlössle-<br />
keller Vaduz, 20 Uhr<br />
TANZ<br />
Trio A. Performance im Rahmen<br />
der Ausstellung von Yvonne Rainer.<br />
Kunsthaus Bregenz, 14/16 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Heidi. Das Musical für Kinder.<br />
Nach dem Roman von Johanna Spyri.<br />
Stadthof Rorschach, 14 Uhr<br />
Wachgeküsst. Das Dornröschen-<br />
Musical. Für die ganze Familie.<br />
Stadttheater Schaffhausen, 14 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
H. R. Fricker. Führung. Kunstmuseum<br />
Thurgau Warth, 15 Uhr<br />
Sammlung Mezzanin. Eine<br />
Auswahl. Finissage; Finissage.<br />
Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz,<br />
15 Uhr<br />
SAITEN 02.12
Silvia Bächli. Führung. Kunstmuseum<br />
St.Gallen, 11 Uhr<br />
Springende Lachse. Führung.<br />
Kunst(Zeug)Haus Rapperswil,<br />
11:30 Uhr<br />
Szenische Führung. Mit Reto<br />
Trunz. Museum im Lagerhaus<br />
St.Gallen, 14 Uhr<br />
Von Horizonten <strong>–</strong> Set 8 aus<br />
der Sammlung. Führung. Fotomuseum<br />
Winterthur, 11:30 Uhr<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 15/16 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Bahnwärter Thiel. Von Gerhart<br />
Hauptmann. Es liest: Helmut<br />
Schüschner. Theater Parfin de siècle<br />
St.Gallen, 17:30 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Irland <strong>–</strong> Grünes Glück. Multivision-Fotoreportage<br />
von Corrado<br />
Filipponi. Sekundarschulhaus Buchs,<br />
16 Uhr<br />
Sonntagsvisite. Die St.Galler<br />
Heilpflanzentradition. Historisches<br />
und Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />
11 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Piratemolly Ahoi! Stück von<br />
Eva-Maria Stüting. Für Kinder ab<br />
sechs Jahren. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 15 Uhr<br />
Stivalino <strong>–</strong> der gestiefelte<br />
Kater. Figurentheater mit Michael<br />
Huber. Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
17 Uhr<br />
Unterwasserwelten. Märchenhafte<br />
Geschichten. Für Kinder ab<br />
fünf Jahren. Naturmuseum Thurgau<br />
Frauenfeld, 13/14:30/16 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Flon Circle. Offenes BreakdanceTraining.<br />
Flon St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
MO 27.02<br />
KONZERT<br />
Beth Wimmer. US-Country-<br />
music. Restaurant Park Flawil,<br />
20 Uhr<br />
Lena Fenell. Melodramatische<br />
Pop-Songs. Kraftfeld Winterthur,<br />
20 Uhr<br />
FILM<br />
Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />
Ein Mann hält in seinem Keller<br />
einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
Spur der Steine. Drei Hauptfiguren<br />
verkörpern Wirtschaft, Staat<br />
und Privatleben in ihren Gegensätzen.<br />
Kino Rex St.Gallen, 20 Uhr<br />
The Rendezvous. Zwei Singles<br />
treffen sich, doch das Rendezvous<br />
nimmt eine unerwartete Wendung.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
18:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Der Liebestrank. Opera buffa<br />
in zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
Junges Theater Winterthur.<br />
Zeigt Bühnenjournalismus.<br />
Theater am Gleis Winterthur,<br />
20:15 Uhr<br />
Kabale und Liebe. Schauspiel<br />
von Friedrich Schiller. Stadttheater<br />
Schaffhausen, 19:30 Uhr<br />
SAITEN 02.12<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Stivalino <strong>–</strong> der gestiefelte<br />
Kater. Figurentheater. Für Kinder<br />
ab fünf Jahren. Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
17 Uhr<br />
DI 28.02<br />
KONZERT<br />
Fatoumata Diawara. Bezaubernde<br />
Worldmusic. Spielboden<br />
Dornbirn, 20:30 Uhr<br />
FILM<br />
Black Brown White. Erwin<br />
Wagenhofers («Let's Make Money»)<br />
erster Spielfilm: LKW-Fahrer Don<br />
Pedro transportiert neben Knoblauch<br />
auch Flüchtlinge. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 20:30 Uhr<br />
Bodmers Reise. Der Dokfilm<br />
begibt sich auf die Spuren einer<br />
Expedition, die zwischen 1832 und<br />
1834 im Wilden Westen stattgefunden<br />
hat. Kino Loge Winterthur,<br />
20:30 Uhr<br />
Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />
Ein Mann hält in seinem Keller<br />
einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
18:15 Uhr<br />
THEATER<br />
Benefiz <strong>–</strong> Jeder rettet einen<br />
Afrikaner. Komödie von<br />
Ingrid Lausund nach der Frage<br />
nach dem eigenen Gutmenschentum.<br />
Stadttheater Konstanz,<br />
19:30 Uhr<br />
Celtic Legends. Dance, Music,<br />
Song. Die Verkörperung der traditionellen<br />
irischen Kultur. Casino<br />
Frauenfeld, 20 Uhr<br />
Flugblind. Kabarett von und mit<br />
Stefan Vögel und George Nussbaumer.<br />
Kulturhaus Dornbirn,<br />
20 Uhr<br />
Kabale und Liebe. Schauspiel<br />
von Friedrich Schiller. Stadttheater<br />
Schaffhausen, 19:30 Uhr<br />
Start Theaterwerkstatt U18.<br />
Junges Theater Thurgau. Der<br />
Sprung auf die Bühne. Workshopbeginn.<br />
Eisenwerk Frauenfeld,<br />
19 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />
Bregenz, 15 Uhr<br />
VORTRAG<br />
Andreas Winter. Liest aus<br />
seinem Buch «Zielen <strong>–</strong> loslassen <strong>–</strong><br />
erreichen». Madlen Heerbrugg,<br />
19:30 Uhr<br />
Erfreuliche Universität.<br />
Weitermachen, weiterlachen:<br />
Satire in schwierigen Zeiten. Palace<br />
St.Gallen, 20:15 Uhr<br />
MI 29.02<br />
KONZERT<br />
Fard. Der Mann mit dem arrogantesten<br />
Flow Deutschlands.<br />
Kulturladen Konstanz, 20:30 Uhr<br />
Jazz im Foyer. Improvisieren und<br />
experimentieren. Theater Kosmos<br />
Bregenz, 20:30 Uhr<br />
Mario Borrelli. Italienische Canzone.<br />
Madlen Heerbrugg, 20 Uhr<br />
Trigger Concert Big Band.<br />
Fabrik-Konzert. Kunst(Zeug)Haus<br />
Rapperswil, 20:30 Uhr<br />
CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />
Salsa Night. Erst Salsa lernen,<br />
dann Salsa tanzen. K9 Konstanz,<br />
22 Uhr<br />
FILM<br />
Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />
Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />
Schulweg. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 18:15 Uhr<br />
Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />
Ein Mann hält in seinem Keller<br />
einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />
Kinok Lokremise St.Gallen,<br />
20:30 Uhr<br />
Regilaul <strong>–</strong> Lieder aus der Luft.<br />
Ulrike Koch («Die Salzmänner<br />
aus dem Tibet) über alte estnische<br />
Gesänge zwischen Schamanismus<br />
und Moderne. Kinok Lokremise<br />
St.Gallen, 15:30 Uhr<br />
THEATER<br />
Der Liebestrank. Opera buffa in<br />
zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />
Bregenz, 19:30 Uhr<br />
Die Zauberflöte. Oper von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart. Theater<br />
St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Kabale und Liebe. Schauspiel<br />
von Friedrich Schiller. Stadttheater<br />
Schaffhausen, 19:30 Uhr<br />
Nathan der Weise. Dramatisches<br />
Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing.<br />
Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />
Romeo und Julia. Liebesdrama<br />
nach William Shakespeare. Stadttheater<br />
Konstanz, 20 Uhr<br />
KABARETT<br />
Abba jetzt 2. Jenseits von Schweden<br />
in den unendlichen Weiten der<br />
Popularmusik. Theater am Kirchplatz<br />
Schaan, 20 Uhr<br />
Markus Linder. Hinter-Arlberger.<br />
Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />
20:15 Uhr<br />
Simon Enzler. Vier Try Outs.<br />
Der Appenzeller mit neuem Programm.<br />
Chössi-Theater Lichtensteig,<br />
20:15 Uhr<br />
KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />
Von Horizonten <strong>–</strong> Set 8 aus der<br />
Sammlung. Führung. Fotomuseum<br />
Winterthur, 18:30 Uhr<br />
Walter Burger und Künstlerfreunde.<br />
Führung. Kunstmuseum<br />
St.Gallen, 18:30 Uhr<br />
LITERATUR<br />
Märchenstunde für Kinder.<br />
Ab sechs Jahren Freihandbibliothek<br />
St.Gallen, 17 Uhr<br />
Tierfabeln am Seerosenteich.<br />
Lesung mit Regine Weingart und<br />
Arnim Halter begleitet an der Gitarre<br />
und Mandoline von Patrick<br />
Noorlander. Botanischer Garten<br />
St.Gallen, 20 Uhr<br />
K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />
Schneewittchen. Für Kinder<br />
ab fünf Jahren. Figurentheater<br />
St.Gallen, 14:30 Uhr<br />
DIVERSES<br />
Jamsession. Für alle die ein Instrument<br />
spielen. Jazz Club St.Gallen,<br />
20 Uhr<br />
61<br />
Kunst<br />
Architektur Forum<br />
Ostschweiz (Lagerhaus).<br />
Davidstrasse 40, St.Gallen,<br />
+41 71 371 24 11, www.a-f-o.ch<br />
Harlis Hadjidj-Schweizer.<br />
Die Malerin zeigt ihre Werke.<br />
Zuletzt waren von ihr Gemälde des<br />
St.Galler Bahnhofes zu sehen. 24.02.<br />
bis 18.03.2012<br />
Artothek Apollo.<br />
Grossackerstrasse 3, St.Gallen,<br />
+41 79 608 57 11,<br />
www.artothek-stgallen.ch<br />
Bilder von Ostschweizer Kunstschaffenden.<br />
Im ehemaligen Kinok sind<br />
Werke von Catherine Buchmann,<br />
Albert Flach und Verena Hörler zu<br />
sehen. 10.02. bis 29.03.2012<br />
Bernerhaus <strong>–</strong><br />
Kunstverein Frauenfeld.<br />
Bankplatz 5, Frauenfeld,<br />
www.kunstverein-frauenfeld.ch<br />
Fredi Buchli. Figurative Tusche-<br />
Skizzen von Landschaften, die Leerräume<br />
des weissen Blattes miteinbeziehend;<br />
farbige, beinahe abstrakte<br />
Bilder von Naturstimmungen; konstruktive,<br />
flimmernde Arbeiten, die<br />
das Auge nicht festhalten kann und<br />
soll; Energie in schweren, behauenen<br />
Eichenklötzen <strong>–</strong> und klein-,<br />
aber auch grossformatige Farb- und<br />
Formstudien. 12.02. bis 11.03.2012<br />
Fotomuseum Winterthur.<br />
Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur,<br />
+41 52 234 10 60,<br />
www.fotomuseum.ch<br />
Bernd und Hilla Becher. «Bergwerke<br />
und Hütten <strong>–</strong> Industrielandschaften».<br />
Über vierzig Jahre lang hat<br />
das Fotografenpaar Bernd und Hilla<br />
Becher an einer Bestandesaufnahme<br />
von Gebäuden der Industriearchitektur<br />
gearbeitet und sich immer mit<br />
besonderem Interesse der Industriearchitektur<br />
im Ruhrgebiet gewidmet.<br />
bis 12.02.2012<br />
Von Horizonten. Set 8 aus der<br />
Sammlung Fotomuseum Winterthur.<br />
<strong>–</strong> Bilder von Landschaften<br />
können die unterschiedlichsten<br />
Formen annehmen. Der fotografische<br />
Blick auf den Horizont hin<br />
ist zugleich Spiegel innerer und äusserer,<br />
realer und projizierter Zustände.<br />
Landschaft ist also immer ein<br />
Mehr, sie trägt mehrfache Bedeutung,<br />
mehrfachen Sinn, ist privat<br />
und politisch, ökologisch und fantastisch.<br />
bis 20.05.2012<br />
Wolkenstudien <strong>–</strong> Der wissenschaftliche<br />
Blick in den Himmel. Die Ausstellung<br />
zeigt sechs Stationen der<br />
wissenschaftlichen Wolkenfotografie,<br />
von ihren Anfängen in den 1880er<br />
Jahren, bis zu den Videoaufnahmen<br />
der ersten Wettersatelliten in den<br />
sechziger Jahren. bis 12.02.2012<br />
Fotostiftung Schweiz.<br />
Grüzenstrasse 45, Winterthur,<br />
+41 52 234 10 30,<br />
www.fotostiftung.ch<br />
Schweizer Fotobücher <strong>–</strong> 1927 bis<br />
heute. Eine andere Geschichte der<br />
Fotografie. <strong>–</strong> Es ist Zeit, wieder einmal<br />
einen grossen Überblick zu<br />
wagen: Zu ihrem 40-Jahr-Jubiläum<br />
legt die Fotostiftung Schweiz eine<br />
neue Fotogeschichte in Buch- und<br />
Ausstellungsform vor. bis 28.02.2012<br />
26.<strong>–</strong>28.02. KALEN<strong>DER</strong><br />
Klubschule Migros im<br />
Hauptbahnhof.<br />
Bahnhofplatz 2, St.Gallen,<br />
+41 71 228 15 00,<br />
www.klubschule.ch<br />
Jan-Piet Graf. Zuhause auf der Strasse.<br />
Der Künstler stellte 2011 im<br />
«Museum im Lagerhaus» bei der<br />
Ausstellung «Zuhause auf der Strasse»<br />
einen Teil seiner zeichnerischen<br />
Arbeiten aus. 24.02. bis 18.03.2012<br />
Katrin Mosimann. Ihre Arbeiten<br />
werden mit Nadel und Faden auf<br />
verschiedenste Stoffuntergründe<br />
gebracht und drehen sich um Themen<br />
wie Flucht, Einsamkeit und<br />
Asyl. bis 19.02.2012<br />
Kunst und Kultur im Rank.<br />
Im Rank 83, Schwellbrunn,<br />
+41 79 325 88 26,<br />
www.kukimrank.ch<br />
Figur und Architektur in der zeitgenössischen<br />
Druckgrafik. Patricia<br />
Schneider und Jakub Degler.<br />
bis 18.02.2012<br />
Kunst(Zeug)Haus.<br />
Schönbodenstrasse 1, Rapperswil,<br />
+41 55 220 20 80,<br />
www.kunstzeughaus.ch<br />
Bernadette Gruber: Exotic Light<br />
Prints. Ihre Motive bezieht Bernadette<br />
Gruber vor allem aus<br />
der Natur, wobei die vielfältigen<br />
Aspekte des Lichts sie besonders<br />
inspirieren.Die nun präsentierten<br />
Bilder sind stark von einem mehrjährigen<br />
Aufenthalt der Künstlerin in<br />
Saigon geprägt.<br />
13.02. bis 01.04.2012<br />
Springende Lachse. Arbeiten auf<br />
Papier bilden das eigentliche Rückgrat<br />
der Sammlung von Peter und<br />
Elisabeth Bosshard. Aufgrund der<br />
Flüchtigkeit der Technik und der<br />
Sinnlichkeit des Materials ist dem<br />
Medium eine eindringliche Unmittelbarkeit<br />
eigen.<br />
13.02. bis 03.06.2012<br />
Kunsthalle St.Gallen.<br />
Davidstrasse 40, St.Gallen,<br />
+41 71 222 10 14,<br />
www.k9000.ch<br />
Amalia Pica & Karsten Födinger. Mit<br />
der Doppelausstellung von Amalia<br />
Pica (*1978, Argentinien) und<br />
Karsten Födinger (*1978, Deutschland)<br />
will die Kunst Halle Sankt<br />
Gallen erneut den Dialog zwischen<br />
zwei ganz unterschiedlichen künstlerischen<br />
Positionen anregen.<br />
bis 01.04.2012<br />
Kunsthalle Wil.<br />
Grabenstrasse 33, Wil,<br />
+41 71 911 77 71,<br />
www.kunsthallewil.ch<br />
Ausgezeichnet. Die Ausstellung zeigt<br />
einen Teil der Künsterinnen und<br />
Künstler, die während der Jahre 2007<br />
bis 2010 Werkbeiträge vom Kanton<br />
St.Gallen erhalten haben.<br />
05.02. bis 18.03.2012<br />
Kunsthaus KUB.<br />
Karl-Tizian-Platz, Bregenz,<br />
+43 5574 485 94 0,<br />
www.kunsthaus-bregenz.at<br />
Yvonne Rainer. Bis heute fällt es<br />
schwer, die künstlerische Produktion<br />
von Yvonne Rainer adäquat zu<br />
kategorisieren. Denn die gängigen<br />
Bezeichnungen wie Choreografin,<br />
Tänzerin, Theoretikerin, Aktivistin,<br />
Dichterin und Filmemacherin<br />
umfassen nur annähernd ihre ein-
Kampf um die Vorherrschaft<br />
Stefan Inauen in der Kunsthalle Ziegelhütte<br />
Die Stiftung Liner Appenzell zeigt erstmals<br />
in einer monografischen Schau einen aus<br />
dem Appenzellerland stammenden Gegenwartskünstler:<br />
den 35-jährigen Stefan Inauen.<br />
Seine für Appenzell konzipierte Ausstellung<br />
«Kampf um die Vorherrschaft zwischen Licht<br />
und Dunkelheit» ist eine Gratwanderung. Einerseits<br />
zitiert der Titel die Auseinandersetzungen<br />
zwischen der Aufklärung und einem<br />
spirituellen Obskurantismus, andererseits<br />
bezieht sich der Titel auf das Heute. In einer<br />
scheinbar vernunftgesteuerten Wirklichkeit<br />
kündet er von «Würze» oder Spannung <strong>–</strong><br />
oder eben von Kampf.<br />
Bis 4. März,<br />
Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell.<br />
Mehr Infos: www.museumliner.ch<br />
flussreichen und vielseitigen Tätigkeiten.<br />
Sie sagen noch nichts über<br />
deren gegenseitige Verknüpfungen<br />
aus, die für Rainers Schaffen charakteristisch<br />
sind. 04.02. bis 09.04.2012<br />
Kunstmuseum St.Gallen.<br />
Museumstrasse 32, St.Gallen,<br />
+41 71 242 06 74,<br />
www.kunstmuseumsg.ch<br />
Silvia Bächli. far apart <strong>–</strong> close together.<br />
Ein zeichnerischen Kosmos,<br />
der durchaus installativ sein kann.<br />
Siehe den Text zu Silvia Bächli in<br />
dieser Ausgabe von «<strong>Saiten</strong>»!<br />
11.02. bis 13.05.2012<br />
Walter Burger und Künstlerfreunde.<br />
Im Zentrum der Ausstellung Walter<br />
Burger und Künstlerfreunde<br />
steht eine eindrückliche Reihe von<br />
Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen,<br />
die Maria Burger, die Witwe<br />
des Künstlers, 2011 dem Kunstmuseum<br />
geschenkt hat. Diese<br />
grossartige Werkgruppe vermag das<br />
Schaffen von Walter Burger umfassend<br />
darzustellen. bis 18.03.2012<br />
Kunstmuseum Liechtenstein.<br />
Städtle 32, Vaduz,<br />
+41 423 235 03 00,<br />
www.kunstmuseum.li<br />
Sammlung Mezzanin. Eine Auswahl.<br />
Das Kunstmuseum Liechtenstein<br />
zeigt erstmals einen Auszug<br />
aus der in Liechtenstein beheimateten<br />
Sammlung. Die Mezzanin<br />
Stiftung für Kunst umfasst Malereien<br />
und Plastiken, Fotografien und<br />
Objekte sowie grafische Arbeiten.<br />
Werke aus aussereuropäischen Kulturen,<br />
vor allem aus Afrika, repräsentieren<br />
in der Sammlung jene Kunst,<br />
die der westlichen Kunst seit dem<br />
Beginn der Moderne viele Anregungen<br />
lieferte. Ein wichtiges Anliegen<br />
der Sammlerin und Stifterin<br />
Hanny Frick ist der interkulturelle<br />
und ästhetische Kontext, in dem die<br />
einzelnen Werke zueinander wirken.<br />
Besonderes Merkmal der Sammlung<br />
ist die Gegenüberstellung von<br />
SAITEN 02.12<br />
Fast lebendig<br />
Fische im Naturmuseum Thurgau<br />
Frauenfeld ist nicht unbedingt als Tauchmekka<br />
bekannt. Mit der Sonderausstellung<br />
«Fische» ist die Stadt an der Murg aber doch<br />
Zentrum der Schweizer Fischwelt. Die Sonderausstellung<br />
entführt die Besucherinnen<br />
und Besucher in die faszinierende Unterwasserwelt<br />
unserer Bäche, Flüsse und Seen, wo<br />
zahlreiche Fischarten zu Hause sind. Beim<br />
Blick in die Vitrinen wähnt sich der Betrachter<br />
manchmal vor einem Aquarium mit lebenden<br />
Fischen <strong>–</strong> so lebensecht wirken die<br />
ausgestellten Fischpräparate. Kein Wunder,<br />
denn die zwei Präparatoren Matthias Fahrni<br />
und Rudy auf der Maur sind preisgekrönt.<br />
Bis 22. April,<br />
Naturmuseum Thurgau Frauenfeld.<br />
Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch<br />
international Anerkanntem mit bislang<br />
wenig Bekanntem. Die Ausstellung<br />
ist eine Produktion des Kunstmuseum<br />
Liechtenstein, kuratiert von<br />
Friedemann Malsch. bis 26.02.2012<br />
Kunstmuseum Thurgau<br />
(Kartause Ittingen).<br />
Warth,+41 52 748 41 20,<br />
www.kunstmuseum.tg.ch<br />
H.R. Fricker. «Erobert die Wohnzimmer<br />
dieser Welt»! Das Kunstmuseum<br />
Thurgau zeigt zum ersten Mal<br />
umfassend das Werk des im appenzellischen<br />
Trogen lebenden Konzeptkünstlers<br />
H.R. Fricker. Mit<br />
Mail-Art bekannt geworden, gehört<br />
Fricker mit seinen unkonventionellen<br />
Kunstprojekten wie dem<br />
Alpsteinmuseum zu den innovativsten<br />
Köpfen seiner Generation.<br />
bis 11.03.2012<br />
Konstellation 4. Vom Können in der<br />
Kunst. Es werden ausgewählte Werke<br />
der Museumssammlung gezeigt.<br />
bis 22.04.2012<br />
Kunstmuseum Winterthur.<br />
Museumstrasse 52, Winterthur,<br />
+41 52 267 51 62<br />
www.kmw.ch<br />
Neue Malerei aus der Sammlung I.<br />
Ein Blick auf die Erwerbungen der<br />
letzten Jahre, die Malerinnen und<br />
Malern der mittleren Generation aus<br />
der Schweiz und aus Deutschland<br />
galten. bis 19.08.2012<br />
Richard Hamilton. Am 13. September<br />
2011 verstarb der englische<br />
Künstler im Alter von 89 Jahren.<br />
Das Kunstmuseum besitzt die einzige<br />
vollständige Sammlung seiner<br />
druckgrafischen Blätter und Multiples.<br />
Dies ist deshalb so wichtig, da<br />
Hamilton alle seine Themen-kreise<br />
schliesslich in eine gedruckte und<br />
damit feste Form brachte, und, wie<br />
er selbst bewies, war die Arbeit daran<br />
mindestens so aufwändig wie an<br />
einem grossen Gemälde.<br />
15.02. bis 28.05.2012<br />
Willi Baumeister. Eine vertiefte Aus-<br />
einandersetzung mit der Kunst der<br />
Nachkriegsjahrzehnte.<br />
bis 22.04.2012<br />
Kunstraum.<br />
Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen,<br />
+41 71 688 58 30,<br />
www.kunstraum-kreuzlingen.ch<br />
Costa Vece. Schweizer Video- und<br />
Installationskünstler aus Zürich.<br />
Costa Vece (1969) arbeitet nah an der<br />
Realität. Im dichten Nebeneinander<br />
von Kunst und Leben erzeugen seine<br />
Installationen jeweils viel Spannung.<br />
bis 26.02.2012<br />
Kunstverein Konstanz.<br />
Wessenbergstrasse 41, Konstanz,<br />
+49 7531 223 51,<br />
www.kunstverein-konstanz.de<br />
Jahresausstellung der Mitglieder.<br />
Dieses Jahr bietet der Kunstverein<br />
seinen Mitgliedern wieder die<br />
Möglichkeit, sich in einer Gruppenausstellung<br />
zu präsentieren. Die<br />
Gruppen, die mindestens aus zwei<br />
Personen bestehen, können Konzeptvorschläge<br />
für eine eigene Ausstellung<br />
einreichen. Eine Jury wird<br />
über die Auswahl der eingereichten<br />
Arbeiten entscheiden. bis 12.02.2012<br />
Kunstzone in der Lokremise.<br />
Grünbergstrasse 7, St.Gallen,<br />
+41 71 277 82 00,<br />
www.lokremise.ch<br />
Menschenzellen / Human Capsules.<br />
Die grosse Galerie kehrt für eine<br />
Ausstellung in die Lokremise zurück:<br />
Acht Künstlerinnen aus der Sammlung<br />
Ursula Hauser werden gezeigt.<br />
26.02. bis 12.08.2012<br />
Magazin 4.<br />
Bergmannstrasse 6, Bregenz,<br />
+43 5574 410 15 11,<br />
www.magazin4.at<br />
Ayse Erkmen. Von den zahlreichen<br />
künstlerischen Interventionen, die<br />
sie vornahm, zählen ihr Beitrag zur<br />
Ausstellung «Skulptur.Projekte.<br />
Münster» 1997 sowie ihre Installa-<br />
63<br />
Alle Anlässe auch online: www.saiten.ch<br />
tion «Kuckuck» im Kunstmuseum<br />
St.Gallen zu den Bekanntesten. Ihre<br />
Hauptaufmerksamkeit schenkt sie<br />
heute Skulpturen, Objekten, Installationen<br />
und Interventionen.<br />
bis 19.02.2012<br />
Museum am Dorfplatz<br />
(Haus Blume).<br />
Dorfplatz, Gais,<br />
+41 71 791 80 81<br />
Birgit Widmer, Zeichnungen. Birgit<br />
Widmer ist bekannt für ihre feinsinnigen<br />
Zeichnungen, Malereien<br />
und modellhaften Skulpturen. 1964<br />
geboren, lebt und arbeitet sie in Gais.<br />
bis 30.03.2012<br />
Museum im Lagerhaus.<br />
Davidstrasse 44, St.Gallen,<br />
+41 71 223 58 57,<br />
www.museumimlagerhaus.ch<br />
Begegnungen <strong>–</strong> Verborgene Schätze<br />
aus Schweizer Psychiatrien. Bislang<br />
unbekannte Konvolute von Gertrud<br />
Schwyzer (1896 <strong>–</strong> 1970) und Julius<br />
Süss alias Hans Volkmar (1897 <strong>–</strong><br />
1970) sowie in der Klinik Wil entstandene<br />
Werke des Malers Hans<br />
Brühlmann (1878 <strong>–</strong> 1911) treffen auf<br />
die Aquarellserie «Littenheid» von<br />
Guenter Uecker, die während eines<br />
Aufenthalts mit Studierenden 1980<br />
in der Psychiatrischen Klinik Littenheid<br />
bei St.Gallen entstand. Die<br />
Landschaft wird für Uecker unverzichtbarer<br />
Gegenpol zu den Begegnungen<br />
mit Patienten. bis 11.03.2012<br />
Traumtänze. Ausstellung mit Werken<br />
aus dem Sammlungsbestand.<br />
bis 28.02.2012<br />
Museum Liner.<br />
Unterrainstrasse 5, Appenzell,<br />
+41 71 788 18 00,<br />
www.museumliner.ch<br />
Stefan Inauen <strong>–</strong> Kampf um die Vorherrschaft<br />
von Licht und Dunkelheit.<br />
In der Kunsthalle Ziegelhütte<br />
Appenzell wird Stefan Inauen auf<br />
drei Stockwerken einen Querschnitt<br />
aus seinem bisherigen Schaffen präsentieren.<br />
Dabei steht aber der installative<br />
Aspekt, das heisst die Anpassung<br />
der jeweiligen Werke oder<br />
Werkgruppen an die Gegebenheiten<br />
des Ortes im Vordergrund. Im<br />
Skulpturensaal wird eine erweiterte<br />
Form der Raumplastik Kopfwehschiff<br />
eingerichtet. Im zweiten Stock<br />
gestaltet Inauen einen Raum, der<br />
sowohl als Welttheater, als Andachtsraum<br />
wie auch als Kommentar zur<br />
Wirklichkeit gelesen werden kann.<br />
Im dritten Stock wird erstmals<br />
umfassend das zeichnerische Schaffen<br />
Inauens der letzten Jahre vorgestellt.<br />
bis 04.03.2012<br />
Work <strong>–</strong> Work <strong>–</strong> Work. Neuerwerbungen<br />
und Schenkungen seit 1998<br />
im Dialog mit Meisterwerken aus der<br />
Sammlung. bis 05.04.2012<br />
Museum zu Allerheiligen.<br />
Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen,<br />
+41 52 633 07 77,<br />
www.allerheiligen.ch<br />
Mythos & Wirklichkeit. Bildzyklen<br />
aus den Beständen der Graphischen<br />
Sammlung von der Renaissance bis<br />
zur Gegenwart. bis 08.04.2012<br />
Nextex.<br />
Schmiedgasse 15, St.Gallen,<br />
+41 71 220 83 50<br />
Doris Schmid/Katharina Anna<br />
Wasser. Ein Film von Doris Schmid<br />
und eine begehbare Installation von<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Katharina Anna Wieser: Im Laufe<br />
der Zeit verschwinden sie <strong>–</strong> Menschen<br />
und Räume. Was bleibt, sind<br />
Überreste, die zu neuen Vermutungen,<br />
zu neuen Raum-Zeit-Gefügen<br />
führen. Elisabeth Nembrini<br />
stellt in der Küche aus. 24.02. bis<br />
29.03.2012<br />
Otten Kunstraum.<br />
Schwefelbadstrasse 2, Hohenems,<br />
+43 5576 904 00,<br />
www.ottenkunstraum.at<br />
Karl-Heinz Ströhle. «Ornament und<br />
Aformation». Der Zeichner, Maler,<br />
Performance-, Objekt- und Medienkünstler<br />
gehört zu den interessantesten<br />
künstlerischen Positionen<br />
Österreichs. Die multimediale Auseinandersetzung<br />
mit Linie und Raum<br />
zählt ebenso wie eine reduzierte<br />
Formensprache zu den Markenzeichen<br />
von Karl-Heinz Ströhle.<br />
bis 31.05.2012<br />
100 Jahre Otto Bruderer. Jubiläumsausstellung.<br />
Repräsentative<br />
Werkschau. bis 07.04.2012<br />
Schaukasten Herisau.<br />
Poststrasse 10, Herisau,<br />
+41 79 648 32 24,<br />
www.schaukastenherisau.ch<br />
David Berweger. Für seinen Auftritt<br />
in Herisau besinnt sich David<br />
Berweger des Experiments Drucktechnik.<br />
Was für die Schaukasten-<br />
Ankündigung im ersten Moment<br />
wie eine vernebelte Hügellandschaft<br />
daherkommt, ist in Tat und Wahrheit<br />
der Abdruck der Zunge <strong>–</strong> Werkzeug<br />
zum Formen von verbaler Äusserung<br />
und Instrument zum Empfinden<br />
von Geschmack. Kleidungsstücke<br />
aus dem Merchandise-Bereich werden<br />
zu Druckvorlagen. Die emblematischen<br />
Stickereien und Aufdrucke,<br />
spröde und rissig vom vielen<br />
Waschen, werden seitenverkehrt zu<br />
unkenntlichen Botschaften, zu wirkungslosen<br />
Outings. Wie der Wortlaut<br />
«Brutal Pepsin Reich», dessen<br />
ursprüngliche Formel durch Zerlegen<br />
ihrer Bedeutung beraubt und<br />
neu wieder zusammen gesetzt wurde.<br />
Dass eine fast wie eine Urkunde<br />
gerollte Druckgrafik, die ihren Inhalt<br />
teilweise verborgen hält, am Eingang<br />
des Postgebäudes platziert ist, kündet<br />
vom ortsspezifischen Umgang mit<br />
Vorgefundenem. bis 19.02.2012<br />
Loredana Sperini. Die Toggenburgerin<br />
nimmt den Schaukasten in<br />
Beschlag. 29.02. bis 20.03.2012<br />
Schloss Dottenwil.<br />
Dottenwil, Wittenbach,<br />
+41 71 298 26 62,<br />
www.dottenwil.ch<br />
Werner Meier. Zeichnungen,<br />
Malerei, Materialbilder.<br />
18.02. bis 22.04.2012<br />
Sitterwerk.<br />
Sittertalstrasse 34, St.Gallen,<br />
+41 71 278 87 09,<br />
www.sitterwerk.ch<br />
Thomas Stricker. Anlässlich der<br />
Publikation «Skulpturale Fragen»,<br />
einer monografischen Darstellung<br />
von Thomas Strickers Schaffen, zeigt<br />
das Sitterwerk eine Ausstellung des<br />
in Düsseldorf lebenden Künstlers mit<br />
St.Galler Wurzeln. Ausstellung in der<br />
Kunstbibliothek. bis 25.03.2012<br />
Hans Josephson. Das Kesselhaus<br />
Josephsohn zeigt in ständigem Wandel<br />
eine Auswahl von Gipsmodellen<br />
und Bronzen des Zürcher Bildhauers
AUSSTELLUNGEN<br />
Hans Josephsohn (*1920). Es dient<br />
als museale Ausstellungshalle und<br />
zugleich als Lager und Arbeitsraum,<br />
wo Josephsohns Oeuvre an Ausstellungen<br />
vermittelt, konservatorisch<br />
betreut und in einem Verzeichnis<br />
aufgearbeitet wird. bis 31.12.2014<br />
Museum<br />
Gewerbemuseum Winterthur.<br />
Kirchplatz 14, Winterthur,<br />
+41 52 267 51 36,<br />
www.gewerbemuseum.ch<br />
Glasklar? Schillernde Vielfalt eines<br />
Materials. Gezeigt wird der kulturgeschichtliche<br />
und technische<br />
Hintergrund ebenso wie die Entwicklung<br />
der unterschiedlichen<br />
Herstellungsverfahren zwischen<br />
handwerklicher und industrieller<br />
Glasproduktion, zwischen traditioneller<br />
Glasbläserei und modernsten<br />
Hightechverfahren. bis 28.05.2012<br />
Historisches Museum Heiden.<br />
Kirchplatz 5, Heiden,<br />
+41 71 898 50 50,<br />
www.museum.heiden.ch<br />
Zwei Ausstellungen zum Gedenken<br />
an Carl Böckli. 16 Karikaturist(inn)<br />
en aus der ganzen Schweiz wurden<br />
eingeladen, je eine Karikatur zu<br />
einem Thema zu erstellen, das bereits<br />
Böckli beschäftigte. Diese aktuell<br />
geschaffenen Karikaturen werden<br />
zusammen mit solchen von Böckli<br />
im neu eingerichteten Atelier des<br />
Historischen Museums Heiden unter<br />
dem Titel ausgestellt. bis 31.03.2012<br />
Historisches und<br />
Völkerkundemuseum.<br />
Museumstrasse 50, St.Gallen,<br />
+41 71 242 06 42, www.hmsg.ch<br />
Cotton worldwide. Der Fotograf<br />
Hans Peter Jost und die Journalistin<br />
Christina Kleineidam haben<br />
der Baumwolle ein grosses Erkundungsprojekt<br />
gewidmet. 2006<strong>–</strong>2008<br />
bereisten sie die sieben wichtigsten<br />
Baumwolle produzierenden und verarbeitenden<br />
Länder. Ihre Fotos und<br />
Reiseberichte porträtieren die Menschen,<br />
die in Anbau, Ernte, Verarbeitung<br />
und Vermarktung der Pflanze<br />
involviert sind. Sie zeigen die<br />
kulturelle Vielfalt dieser «Baumwoll-Welt»,<br />
aber auch ihre sozialen<br />
und ökologischen Probleme. Ergänzt<br />
wird die Ausstellung mit Museumsobjekten<br />
und historischen Dokumenten.<br />
Wichtige Gegenwartsfragen<br />
werden mit Themenfenstern vertieft.<br />
bis 01.07.2012<br />
Die andere Seite der Welt. Die Ausstellung<br />
reflektiert die Geschichte<br />
der humanitären Schweiz seit 1945.<br />
In der Ausstellung erzählen SchweizerInnen<br />
von ihren Erfahrungen,<br />
die sie in der humanitären Hilfe, der<br />
Entwicklungszusammenarbeit und<br />
beim Einsatz für die Menschenrechte<br />
gemacht haben. bis 12.02.2012<br />
Hedwig Scherrer. Hedwig Scherrer<br />
(1878-1940) gehörte zu den ersten<br />
Ostschweizerinnen, welche eine<br />
künstlerische Laufbahn einschlugen.<br />
Das Werk der Künstlerin umfasst<br />
Ölbilder, Zeichnungen, Gebrauchsgraphik,<br />
Wandgemälde, Miniaturen<br />
sowie Entwürfe für das Marionettentheater<br />
und für Trachten. Ausgebildet<br />
in St.Gallen, München und<br />
Paris, bezog sie 1908 ihr selbst entworfenes<br />
Atelierhaus in Montlingen.<br />
In ihrer Malerei blieb sie stets der<br />
gegenständlichen Kunst verpflichtet<br />
und stand sichtlich unter dem Einfluss<br />
von Ferdinand Hodler und Giovanni<br />
Segantini. Zeitlebens hielt sie<br />
sich vom Kunstmarkt fern. Stattdessen<br />
engagierte sie sich stark in sozialen<br />
Bereichen und nutzte die Kunst,<br />
um ihre Anliegen der Gesellschaft zu<br />
vermitteln. bis 29.04.2012<br />
Museum für Lebensgeschichten<br />
(Hof Speicher).<br />
Zaun 5 bis 7, Speicher,<br />
+41 71 343 80 8, www.museumfuerlebensgeschichten.ch<br />
Peter Morger. «Ich baue mir meine<br />
eigenen Regeln». In Teufen geboren,<br />
lebte Peter Morger als freier Autor<br />
in Trogen. Mit seinem Erstling Notstrom<br />
katapultierte er sich 1980 in<br />
den Olymp zeitgenössischer Schweizer<br />
Schriftsteller. Kritiker verstiegen<br />
sich zu den gewagtesten Vergleichen:<br />
Seiner Sprachwut könne man<br />
sich so wenig entziehen wie seiner<br />
souveränen Ungeduld, der an Robert<br />
Walsers verknotete Gedankengänge<br />
ebenso erinnere wie an Urs Widmers<br />
doppelbödige Naivität oder<br />
an Blitzlichter von Meister Fellini.<br />
Morger veröffentlichte in der Folge<br />
bis 2001 mehr oder weniger erfolgreich<br />
weitere Werke, unter anderem<br />
einen Roman, MundArt-Gedichte,<br />
Lyrik und Prosa in Literaturzeitschriften<br />
und Anthologien.<br />
24.02. bis 31.08.2012<br />
Kühe, nichts als Kühe … Ausstellung<br />
von Claire Cuorad-Enzler.<br />
bis 30.04.2012<br />
Naturmuseum.<br />
Museumstrasse 32, St.Gallen,<br />
+41 71 242 06 70,<br />
www.naturmuseumsg.ch<br />
Einfach Spitze! <strong>–</strong> Dornenkleid und<br />
Giftstachel. Ob Edelkastanie oder<br />
Wespe, Krötenechse oder Seeigel,<br />
Brombeere oder Dinosaurier <strong>–</strong> unzählige<br />
Organismen haben «Spitzenprodukte»<br />
als Überlebenshilfe entwickelt.<br />
Stachel und Dornen schützen<br />
vor dem Gefressen werden, helfen<br />
beim Beutefang, imponieren bei der<br />
Partnerwahl und dienen sogar der<br />
Fortpflanzung. bis 04.03.2012<br />
Mechanische Tierwelt. Natur trifft<br />
Mechanik und daraus ergeben sich<br />
funktionstüchtige originale Blechtiere<br />
in ihrem «natürlichen» Umfeld.<br />
Ein farbenfrohes und fantasievolles<br />
Universum. bis 06.05.2012<br />
Naturmuseum Thurgau.<br />
Freie Strasse 26, Frauenfeld,<br />
+41 52 724 22 19,<br />
www.naturmuseum.tg.ch<br />
Fische. Abtauchen in die Welt der<br />
Fische. Die Sonderausstellung entführt<br />
Besucherinnen und Besucher<br />
in die faszinierende Unterwasserwelt<br />
unserer Bäche, Flüsse und Seen, wo<br />
zahlreiche Fischarten zu Hause sind.<br />
bis 22.04.2012<br />
Schloss Frauenfeld.<br />
Rathausplatz, Frauenfeld<br />
«Einblicke in den Schlossgraben».<br />
Im Sommer 2011 wurde im Rahmen<br />
einer Machbarkeitsstudie im Auftrag<br />
des Regierungsrats zu einer möglichen<br />
Erweiterung des Historischen<br />
Museums Thurgau eine Sondiergrabung<br />
vor dem Schloss Frauenfeld<br />
durchgeführt. Diese sollte Fragen<br />
zur Geologie des Untergrundes<br />
und zum Verlauf und Zustand der<br />
Burggrabenmauer beantworten.<br />
Die Resultate dieser archäologischen<br />
Untersuchung präsentiert eine kleine<br />
Kabinettausstellung. bis 22.04.2012<br />
Stiftsbibliothek.<br />
Klosterhof 6 d, St.Gallen,<br />
+41 71 227 34 16,<br />
www.stiftsbibliothek.ch<br />
Der heilige Gallus 612/2012 (Leben <strong>–</strong><br />
Legende <strong>–</strong> Kult). Aus ihrem reichen<br />
Schatz an Handschriften und Drucken<br />
mit Bezug zum heiligen Gallus<br />
präsentiert die Stiftsbibliothek die<br />
schönsten und wertvollsten Stücke,<br />
ergänzt durch zahlreiche Leihgaben.<br />
bis 11.11.2012<br />
Galerie<br />
Galerie Christian Roellin.<br />
Talhofstrasse 11, St.Gallen,<br />
+41 71 246 46 00,<br />
www.christianroellin.com<br />
Manon <strong>–</strong> Borderline. In den sechziger<br />
Jahren als Model und Modedesignerin<br />
tätig, verschmilzt Manon in<br />
ihrer kompromisslosen Kunst seit<br />
1973 Sinnlichkeit, Glamour und Askese.<br />
Dabei beschäftigte sie sich mit<br />
den Medien Performance, Installation<br />
und Fotografie, bevor es künstlerischer<br />
Alltag wurde, und sie instrumentalisierte<br />
ihren Körper, lange<br />
bevor andere Künstlerinnen damit<br />
Furore machten 11.02. bis 17.03.2012<br />
Galerie Kunst am Hof.<br />
Engelgasse 7, Appenzell,<br />
+41 71 780 03 86<br />
Lothar Eugster. Ölbilder zum Thema<br />
«Augen <strong>–</strong> Blicke». bis 23.02.2012<br />
Galerie Paul Hafner<br />
(Lagerhaus).<br />
Davidstrasse 40, St.Gallen,<br />
+41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch<br />
collectif_fact. Annelore Schneider<br />
und Claude Piguet. Out of Place.<br />
bis 10.03.2012<br />
Galerie Schönenberger.<br />
Florastrasse 7, Kirchberg SG,<br />
+41 71 931 91 66,<br />
www.galerie-schoenenberger.ch<br />
Ausgewählte Werke. Von verschiedenen<br />
Künsterln. bis 12.02.2012<br />
Galerie vor der Klostermauer.<br />
Zeughausgasse 8, St.Gallen,<br />
+41 78 775 56 49,<br />
www.klostermauer.ch<br />
Susann Albrecht. Zeigt ihre Werke.<br />
Der fragmentierte Raum.<br />
bis 19.02.2012<br />
Galerie.Z.<br />
Landstrasse 11, Hard, Vorarlberg,<br />
+43 650 648 20 20,<br />
www.galeriepunktz.at<br />
Timo Huber. Mit der Ausstellung<br />
«Traumbeute» präsentiert Timo<br />
Huber seine neuesten Arbeiten, die<br />
sich in verschiedene Themenblöcke<br />
gliedern. 10.02. bis 03.03.2012<br />
Weitere<br />
Alte Kaserne.<br />
Technikumstrasse 8, Winterthur,<br />
+41 52 267 57 75,<br />
www.altekaserne.ch<br />
Comics, Cartoons & Karikaturen:<br />
Karikaturen von Michael Streun.<br />
64<br />
Michael Streun zählt derzeit zweifellos<br />
zu den grössten Porträt-Karikaturisten<br />
der Schweiz. bis 03.02.2012<br />
Clienia Littenheid.<br />
Littenheid,<br />
+41 71 929 60 60,<br />
www.clienia.ch<br />
Bilderausstellung Gefühlswelten <strong>–</strong><br />
Pia Leberer, Tübach. Das Spiel mit<br />
Farben, Kompositionen von Formen<br />
und Figuren, kreative Gedanken und<br />
Inspirationen bestimmen die Richtung<br />
ihrer Bilder. Die durchwegs<br />
abstrakten Bilder von Pia Leberer<br />
berühren durch ihre gelungenen<br />
Farbkombinationen und sprechen so<br />
auch die Gefühle der Betrachter an.<br />
bis 02.03.2012<br />
FHS St.Gallen (Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften).<br />
Industriestrasse 35, Rorschach,<br />
+41 71 844 48 48, www.fhsg.ch<br />
Fotoausstellung. Im Herzen Kurdistans<br />
<strong>–</strong> am Ende der Türkei. 35 angehende<br />
Sozialarbeiter/innen der FHS<br />
St.Gallen haben Diyarbakir und weitere<br />
Städte Kurdistans besucht. Eine<br />
Fotoausstellung lässt Interessierte an<br />
den Begegnungen der Studierenden<br />
teilhaben. bis 05.03.2012<br />
Genossenschaft Hotel Linde.<br />
Poststrasse 11, Heiden,<br />
+41 71 891 14 14,<br />
www.lindeheiden.com<br />
Trudy Graf: Bauernmalerei. Bilder,<br />
Öl und Aquarell (Kulturgruppe Lindenblüten).<br />
bis 29.02.2012<br />
Kulturwerkstatt Kammgarn.<br />
Spinnereistrasse 10, Hard,<br />
Vorarlberg,<br />
+43 5574 827 31,<br />
www.kammgarn.at<br />
Ernst Steininger. Ein Rechtshändler<br />
zeigt Zeichnungen, die er mit der<br />
linken Hand gezeichnet hat.<br />
bis 29.02.2012<br />
Seemuseum.<br />
Seeweg 3, Kreuzlingen,<br />
+41 71 688 52 42,<br />
www.seemuseum.ch<br />
Uf em Bättelwäg zum Galgeholz.<br />
Flurnamen und ihre Bedeutung.<br />
bis 31.03.2012<br />
Silberschmuckatelier O’la la.<br />
Oberdorfstrasse 32, Herisau,<br />
+41 71 351 35 70<br />
Gatos-Katzenbilder aus Porto. von<br />
Ursula Eichenberger bis 31.03.2012<br />
Venenklinik Bellevue<br />
Kreuzlingen.<br />
Brückenstrasse 9, Kreuzlingen,<br />
+41 71 678 22 66,<br />
www.venenklinik.ch<br />
Wasser. Studierende der Maturitätsklasse<br />
der PMS Kreuzlingen stellen<br />
zum Thema «Wasser» ihre Werke<br />
aus. Es sind vorwiegend Freizeitarbeiten<br />
aus unterschiedlichen Gattungen<br />
der Bildenden Kunst. In<br />
Zeichnungen, Malerei, Fotografien<br />
sowie plastischen Darstellungen<br />
versuchen die KünstlerInnen ihren<br />
Erlebnissen und Erfahrungen eine<br />
Gestaltung zu geben. bis 29.02.2012<br />
Kurse<br />
KÖRPER<br />
Aku<strong>–</strong>Yoga. Dehnung und<br />
Lockerung aus Ost und West.<br />
Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse<br />
8, St.Gallen, 071 222 75 58,<br />
hettiwerker@pobox.ch.<br />
Di 10 <strong>–</strong>11 Uhr, 12:20 <strong>–</strong>13:20 Uhr<br />
Atem. Bewegung.Raum.<br />
Bewusstheit durch den Atem und<br />
die Bewegung. Doris Willi, Gallusstr.<br />
18, SG, 071 222 47 59, dowilli@bluemail.ch,<br />
www.emindex.ch/<br />
doris.willi<br />
Atemkurs. Atem als Kraftquelle<br />
erfahren und in Beziehung zu uns<br />
selbst kommen. Esther Bugmann,<br />
071 288 59 52, e_bugmann@bluewin.ch,<br />
jew. Mi 19 <strong>–</strong> 20 Uhr &<br />
Do. 9:30 <strong>–</strong>10:30 Uhr.<br />
Entspannungsgymnastik<br />
für Frauen ab 40.<br />
B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala,<br />
071 277 37 29. Do 18:30 <strong>–</strong>19:30 Uhr<br />
Felicebalance. Biosynthese und<br />
Craniosacrale Behandlung für<br />
Erwachsene und Kinder.<br />
Astrid Bischof, Vadianstrasse 40,<br />
St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344<br />
29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86,<br />
071 877 45 77, www.felicebalance.ch<br />
Hatha Yoga. Vanessa Schmid,<br />
Sa 9<strong>–</strong>10:30 Uhr. Schule für Ballett<br />
und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78,<br />
www.ballettundtanz-haindl.ch<br />
Feldenkrais. Einzel- u. Gruppenlektionen,<br />
musikalische Bewegungsspiele<br />
für Kinder, Lampenfiebertraining.<br />
Anka Grigo, Schule<br />
für kreatives Lernen an Musik und<br />
Bewegung, St.Gallen, 071 222 25 47,<br />
www.anka-grigo.ch, office@ankagrigo.ch.<br />
Feldenkrais. Bewusstheit durch<br />
Bewegung, Gruppen in St.Gallen<br />
Claudia Sieber Bischoff, Dipl.<br />
Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222<br />
95 68, Di 19:10-21:10 Uhr. Feldenkrais<br />
kombiniert mit kreativem Tanz,<br />
Do 18:05<strong>–</strong>19:30 Uhr, Fr 17<strong>–</strong>18:20 Uhr<br />
Tanz- und Contact-Improvisation/Stocktraining.<br />
Regel-<br />
mässige Abendkurse und Workshops<br />
mit Claudia Roemmel, St.Gallen.<br />
071 222 98 02,<br />
www.tanztheatertext.ch,<br />
Nia/GymAllegro, Dance/<br />
Fitness/Wellness. Ganzheitliche<br />
Fitness für Körper, Geist und Seele.Nia/Rückentraining/Bodybalancing/Beckenbodentraining/Meditation.<br />
Studio Nia/GymAllegro,<br />
Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38,<br />
Alexandra Kunz, Esther Thürlimann,<br />
info@gymallegro.ch,<br />
www.gymallegro.ch<br />
Kultur-Werkstatt Wil. Zentrum<br />
für Musik, Bewegung, Gestaltung,<br />
Begegnung. 5Rhythmen, FreiTanz,<br />
Yoga, Qi Gong, Tai Chi, Modern,<br />
Rhythmik, Kindertanz, Feldenkreis,<br />
Klangtanz, Bühne am Gleis, Seminare,<br />
Raumvermietung. 071 912 22<br />
66, www.kultur-werkstatt.ch<br />
Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem,<br />
Haltungstherapie, Norma de Luca,<br />
Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax<br />
071 222 80 71, info@yogaschule-deluca.ch,<br />
www.yogaschule-de-luca.<br />
ch, Mo<strong>–</strong>Fr, Gruppen/Privat,<br />
Hatha Yoga. jeweils Mi 18-19:15<br />
Uhr und 19:45<strong>–</strong>21 Uhr, Yogaraum<br />
Spisergasse 11, St.Gallen,<br />
Rolf Hauenstein, 078 768 04 88,<br />
ro.stein@bluewin.ch<br />
SAITEN 02.12
KURSE<br />
Studio 8. Zala <strong>–</strong> Ganzheitliches<br />
Körpertraining, Pilates, Hatha<br />
Yoga, Massage. Susanna Koopmann,<br />
078 623 06 43, Christine Enz,<br />
076 458 10 66. Teufenerstr. 8,<br />
St.Gallen, info@studio-8.ch,<br />
www.studio-8.ch<br />
Körperarbeit, Bewegung, Tanz,<br />
Improvisation. Kurse und Workshops<br />
mit Wilma Vesseur, SubsTanz,<br />
9043 Trogen, 071 344 91 16, www.<br />
subsTanz.ch<br />
Wechseljahre <strong>–</strong> Wandeljahre. In<br />
Bewegung und Stille, mit Fachinformation<br />
und Gespräch einen stimmigen<br />
Umgang mit dem Thema<br />
Wechseljahre finden und die darin<br />
liegenden Chancen erkennen. Carmen<br />
Birke, 071 277 06 55, www.<br />
leben-im-wandel.ch, jew. Di. 19:30-<br />
21:30 Uhr.<br />
MUSIK/GESANG<br />
KlangWelt Toggenburg.<br />
Erfahrene KursleiterInnen bieten ein<br />
Programm in inspirierender Umgebung.<br />
In eine besondere Klangwelt<br />
eintauchen, sich während mehreren<br />
Tagen dem Naturjodel, der Stimme,<br />
dem Alphorn oder einem anderen<br />
Instrument intensiv widmen und<br />
die eigene Musik erleben. Klang-<br />
Welt Toggenburg, 9657 Unterwasser,<br />
071 999 19 23, info@klangwelt.ch,<br />
www.klangwelt.ch<br />
Neue Klangerfahrung mit<br />
Monochorden. Klangmeditationen,<br />
Verkauf, Bau- und Spielkurse für<br />
den ungezwungenen Umgang mit<br />
Obertönen.<br />
Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620<br />
Lichtensteig, 071 988 27 63,<br />
www.pythagoras-instrumente.ch<br />
Stimmräume. Raum für eine spielerische<br />
Entfaltung des Stimmpotenzials,<br />
für umfassenden stimmlichen<br />
Ausdruck, für Selbsterfahrung durch<br />
und mit der Stimme. Bea Mantel,<br />
Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02,<br />
bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch<br />
Stimmenfeuer. Frauentempel<br />
<strong>–</strong> Naturtage <strong>–</strong> Einzelsessions,<br />
St.Gallen und Teufen AR, 078 722<br />
78 15, info@stimmenfeuer.ch, www.<br />
stimmenfeuer.ch,<br />
06. & 20.02, 19:30 <strong>–</strong> 21:30 Uhr<br />
Quer- und Blockflötenunterricht<br />
alle Stufen. musikalische<br />
Früherziehung, Klavier für Anfänger,<br />
Lampenfiebertraining. Anka<br />
Grigo, Schule für kreatives Lernen<br />
an Musik und Bewegung, St.Gallen,<br />
071 222 25 47, www.anka-grigo.ch,<br />
office@anka-grigo.ch.<br />
Cellounterricht. Erfahrene<br />
Cellistin und Pädagogin erteilt<br />
Cellounterricht für Anfänger<br />
und Fortgeschrittene. Bettina<br />
Messerschmidt, 071 278 50 09,<br />
b.messerschmidt@bluewin.ch<br />
Djembe <strong>–</strong> Westafrikanische<br />
Handtrommel. Fortlaufender<br />
Gruppenunterricht, Workshops,<br />
Einzelunterricht. Markus Brechbühl,<br />
Djembeplus Musikstudio,<br />
Bahnhof Bruggen, St.Gallen,<br />
071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076,<br />
www.djembeplus.ch<br />
Schlagzeugunterricht im<br />
Rheintal. Trommeln mit Händen<br />
und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein,<br />
077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch<br />
TANZ/THEATER<br />
Theatertanzschule. Zeitgenössischer<br />
Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop,<br />
Contact Jam, Flamenco, Tanzchä-<br />
ferli, Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops.<br />
Künstlerische Leitung: Marco<br />
Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle,<br />
Notkerstr 40, St.Gallen. Information<br />
im Tanzbüro, 071 242 05 25,<br />
tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch<br />
ChoRa <strong>–</strong> Plattform für Tanz<br />
und Bewegung. Diverse Tanztage<br />
in Sitterdorf, Tanzimprovisation,<br />
Kreistanz, Volkstanz, meditativer<br />
Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09,<br />
www.chora.ch<br />
Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer<br />
Kindertanz, Kinderjazz,<br />
Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz,<br />
Improvisation, Flamenco, Pilates<br />
Matwork. Regina M. Karrer, Schule<br />
071 222 27 14, P: 071 352 50 88,<br />
reginakarrer@bluewin.ch, www.<br />
rhythmus-tanz.ch<br />
Hilal Dance. Zeitgenössicher<br />
Ägyptischer Tanz. Von der Tradition<br />
zur Moderne. Tanz-Zentrum, Haggenstr.<br />
44, St.Gallen, Yvette Blum,<br />
0049 7531 65418, yvette@blumtanz.de<br />
Tanz.Impro. Ein Angebot für alle<br />
Altersstufen. Körpertraining, Bewegungsgestaltung,<br />
Entspannung, Gisa<br />
Frank, Aula Kantonsschule, Notkerstr.<br />
20, SG, 071 877 49 37, info@<br />
frank-tanz.ch, jew. Mo. 18.-19:30 &<br />
19:45 <strong>–</strong> 21:15 Uhr.<br />
Tanze was dich bewegt.<br />
Aktuelle Lebensthemen frei tanzen,<br />
keine Vorkenntnisse nötig. Erika<br />
Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais,<br />
076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein<br />
Samstag/Monat 10<strong>–</strong>14 Uhr, Auch Einzeltage<br />
möglich.<br />
Tanz dich frei, Orientalischer<br />
Tanz (Bauchtanz). Improvisation,<br />
Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung.<br />
Nicole Lieberherr,<br />
St.Gallen und Speicher, 071 351 37<br />
82, www.freier-tanz.ch<br />
Tanzimprovisation und<br />
Körperarbeit für Frauen.<br />
B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala,<br />
Do 20<strong>–</strong>21:30 Uhr, Fr 17:30<strong>–</strong>19 Uhr<br />
Taketina <strong>–</strong> Rhythmische<br />
Körperarbeit. Urs Tobler,<br />
071 277 37 29, Mi 18:30<strong>–</strong>21 Uhr<br />
Tango Argentino. Kurse für alle<br />
Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus<br />
42, St.Gallen, 071 222 01 58,<br />
www.tangoalmacen.ch<br />
Schule für Ballett und Tanz,<br />
St.Gallen, Workshop für Anfänger<br />
bis Fortgeschrittene, 071 222 28 78,<br />
www.ballettundtanz-haindl.ch<br />
Tanz, Bewegung & Ausbildung.<br />
Laienkurse: Jazz-/Moderndance,<br />
HipHop für EW und Jugendliche,<br />
Bewegungstraining, Pilates, Zumba,<br />
Moderner Kindertanz, Teenie<br />
Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik,<br />
Bewegungstrainer,<br />
Zusatzausbildung Tanzpädagogik &<br />
Kinder-/Teeniedance Pädagogik.<br />
Danielle Curtius, Schachenstrasse 9,<br />
9016 St.Gallen, 071 280 35 32,<br />
www.curtius-tanz.ch,<br />
info@curtius-tanz.ch<br />
Schule für Tanz und Performance<br />
Herisau. Weiterbildung<br />
Tanz Intensiv, www.tanzraum.ch/<br />
schule<br />
Flamencoprojekt Schweiz Bettina<br />
Castano. Flamencotanz! auch<br />
Seniorinnen, fortlaufender Unterricht.<br />
WE-Kurse und Shows, Gallusplatz<br />
32, SG. Bettina Castano, 079<br />
708 13 41, b.castano@interbook.net.,<br />
www.castano-flamenco.com<br />
jew. Di. 18:15-19:45 Uhr, Mittelstufe,<br />
19:45-21:15 Uhr, Fortgeschrittene,<br />
jew. Do. 19:30-20:15 Uhr, Sevillanas,<br />
20:15-21:30 Uhr, Anfänger<br />
Jazztanz. FunkyJazz. HipHop.<br />
Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene in St.Gallen<br />
und Degersheim. Nicole Baumann,<br />
dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin<br />
SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43<br />
AFRO. Afrikanisch inspirierter<br />
Tanz. Traditionell-Modern-<br />
Pop. Wir tanzen zu versch. Rhythmen.<br />
Tanja Langenauer, Höhenweg<br />
64, St.Gallen, 079 783 68 70, tanja.langenauer@gmx.net,<br />
jeden Do<br />
18:30<strong>–</strong>20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und<br />
20<strong>–</strong>21:30 Uhr (Anfänger), Amriswil<br />
jew. Di 9<strong>–</strong>10:30 Uhr<br />
Contact Improvisation. Tanz mit<br />
Körperkontakt. Die Bewegung entsteht<br />
aus dem Moment. Zu zweit,<br />
alleine, zu mehreren. Mit Musik<br />
und ohne. Ort: Felsenstrasse 33, SG,<br />
Leitung: Katharina Schwander,<br />
Tanzpädagogin, 079 267 56 17,<br />
071 222 72 65, kschwander@gmx.<br />
ch,<br />
Anfänger: jew. Do. 18:30 <strong>–</strong> 20 Uhr,<br />
Fortgeschrittene: jeden 2. Do. 20:15 <strong>–</strong>22<br />
Uhr<br />
Körperwahrnehmung, Bewegung,<br />
Tanzimprovisation.<br />
Annlies Stoffel Froidevaux, Bewegungs-<br />
und Tanztherapeutin,<br />
St.Gallen, Auskunft und Anmeldung:<br />
071 340 01 12<br />
Tanzschule: raumbewegen<br />
bewegungsraum. Kindertanz,<br />
Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz,<br />
Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick,<br />
Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30<br />
12, info@raumbewegen.ch,<br />
www.raumbewegen.ch<br />
Tanz, Improvisation, Körperarbeit,<br />
Bewegung. Kurse und<br />
Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz,<br />
9043 Trogen, 071 344 91 16,<br />
www.subsTanz.ch<br />
Zauberland im Theaterwerk.<br />
Theaterkurse für Kinder, 5-12J.<br />
Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b,<br />
St.Gallen, 079 677 15 89,<br />
sandra_spoerri@yahoo.com,<br />
jeweils Mittwochs.<br />
Theaterkurs. Für 10 bis 14-jährige<br />
im Flon St.Gallen. Lust am Improvisieren,<br />
auf Spiel und Spass? Isabelle<br />
Rechsteiner, 071 222 09 05, isa.<br />
rech@bluewin.ch<br />
IG <strong>–</strong> TANZ TRA<strong>IN</strong><strong>IN</strong>G<br />
Weiterbildung für Tanz- und<br />
Bewegungsschaffende. Theatertanzschule,<br />
Notkerstrasse, St.Gallen.<br />
Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch,<br />
Cordelia Alder, 071 793 22 43, alder.<br />
gais@gmx.ch<br />
FERNOST<br />
Wen-Do. Selbstverteidigungskurse<br />
für Frauen und Mädchen.<br />
Verein Selbstverteidigung Wen-Do,<br />
Bühlbleichestr. 2, St.Gallen, 071 222<br />
05 15, wendo.sg@bluewin.ch.<br />
WE Grundkurs Mädchen 8 <strong>–</strong> 10 J.,<br />
Sa./So., 25./26.03.<br />
Aikido Einführungskurs.<br />
www.aikido-meishin-sg.ch, Einführungskurs<br />
18:3 <strong>–</strong>19 Uhr, Fortgeschr. Mo/<br />
Mi/Fr 19:30 <strong>–</strong>21 Uhr<br />
SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga,<br />
das bewegt. Eine Oase der Stille, die<br />
entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der<br />
inspiriert. 071 440 20 02,<br />
www.sundariyoga.ch<br />
I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt.<br />
Michael Zwissler, 071 534<br />
33 23, fengshui@zeitimraum.ch,<br />
www.zeitimraum.ch<br />
66<br />
MALEN<br />
kleine Kunstschule. Gestaltungsschule<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
St.Gallen. Verein kleine Kunstschule,<br />
Lucia Andermatt-Fritsche,<br />
071 278 33 80<br />
Begleitetes Malen für Kinder/<br />
Erwachsene. In Gruppen oder<br />
Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60<br />
Malatelier für Kinder und<br />
Erwachsene. Marlis Stahlberger,<br />
Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245<br />
40 30, p.stahlberger@bluewin.ch<br />
Malerische Mittagspause. Mandala<br />
malen, Bernadette Tischhauser,<br />
Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29,<br />
jew. 12:15 <strong>–</strong> 13:30 Uhr<br />
Wenn Farbenpinsel tanzen,<br />
erweitert sich der Horizont.<br />
Ausdrucksmalen. Bernadette<br />
Tischhauser, Brühlgasse 39, SG,<br />
071 222 49 29, jew. Do Abend,<br />
www.praxis-tischhauser.ch<br />
Kurs im Malatelier. Arbeiten mit<br />
Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und<br />
Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse<br />
23, St.Gallen, 078 768 98 07,<br />
info@doma-sg.ch<br />
Vorbereitungskurs für gestalterische<br />
Berufsrichtungen. Lisa<br />
Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen.<br />
071 222 40 88 oder 071 223 37 01,<br />
www.atelier-lisaschmid.ch<br />
il pennello Kulturraum03.ch.<br />
Malerlebniswerkstatt für Erwachsene<br />
und Kinder. Individuelle Einzelbegleitung.<br />
Maya Bärlocher, Bahnhofstr.<br />
30, 9402 Mörschwil, 071 845<br />
30 32, www.kulturraum03.ch,<br />
info@kulturraum03.ch<br />
Vorbereitungsjahr (10.Schul-<br />
jahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse.<br />
Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr.<br />
1, St.Gallen, 071 223 53 91,<br />
www.ortega-schule.ch, laufend Infoveranstaltungen<br />
Freies Malen. Im Atelier am Singenberg,<br />
Rorschacherstrasse 71A,<br />
St.Gallen, Judith Schläpfer 079 515<br />
37 84<br />
Begleitung künstlerischer<br />
Werkprozesse. Beratung<br />
<strong>–</strong> Kunst und Gestaltung.<br />
Teresa Peverelli, Kunstschaffende,<br />
Dozentin mit langjähriger Lehrerfahrung,<br />
Schule für Gestaltung<br />
St.Gallen, 079 749 11 73, tpeverelli@<br />
pingnet.ch<br />
DREIDIMENSIONAL<br />
kleine Kunstschule. Gestaltungsschule<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
St.Gallen. Verein kleine Kunstschule,<br />
Lucia Andermatt-Fritsche, 077<br />
414 10 94<br />
Atelier Keramik Plus. Atelier für<br />
Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes<br />
Gestalten mit div. Materialien.<br />
Tages und Wochenkurse, Ferienangebote.<br />
Margrith Gyr, Degersheim,<br />
071 371 54 32, www.keramik-plus.ch<br />
Offenes Atelier für freies Malen<br />
und Gestalten. In Kleingruppen<br />
für Jugendliche und Erwachsene.<br />
AtelierPraxis, Brigitta Bertozzi, Im<br />
Lagerhaus, Davidstr. 40, St.Gallen<br />
077 476 49 25, www.kunsttherapiepraxis.ch<br />
Landart und NaturKunst Kurse.<br />
Patrick Horber, Altstätten, 071<br />
222 32 33, patrick.horber@gmail.<br />
com, www.streuwerk.ch<br />
Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene.<br />
Natalia Kaya Zwissler.<br />
Filzen. für Kinder und Erwachsene.<br />
Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse<br />
167, St.Gallen, 071 277 26 36<br />
NATUR<br />
WWF Naturlive Naturerlebnisse<br />
& Kurse. Exkursionen, Ferien-<br />
und sanfte Reiseangebote für<br />
Kinder, Familien und Erwachsene.<br />
WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG,<br />
Merkurstrasse 2, Postfach 2341,<br />
9001 St.Gallen, 071 223 29 30,<br />
Kursangebote und Infos unter:<br />
www.wwfost.ch/naturlive<br />
Wandelzeit <strong>–</strong> Wanderzeit. Auf<br />
Wanderung in der Natur und im<br />
Raum mit Meditation, Tanz und<br />
Gespräch den Lebenswandel erforschen<br />
und geniessen. Carmen Birke,<br />
071 277 06 55, www.leben-imwandel.ch<br />
DIVERSES<br />
Atelier am Harfenberg <strong>–</strong> Der<br />
Ort fürs Wort und Werken.<br />
Atelier am Harfenberg, Harfenberg-<br />
strasse 15, St.Gallen. Infos unter<br />
www.schreibwerk.ch. Schreiben mit<br />
Pfiff, Schreibwerkstatt für Öffentlichkeit<br />
und Beruf. Sa, 24.03.<br />
Schreibwerkstatt. Kurse in Kleingruppen<br />
für Kreatives Schreiben.<br />
Literarisch, szenisch, autobiographisch,<br />
Gruppenschreiben. Rosmarie<br />
Lutz, St.Gallen, 078 774 08 97,<br />
www.schreibwerkstatt.ch<br />
PaTre. Väter in Trennung/<br />
Scheidung. 1x monatlich Austausch.<br />
Info: 079 277 00 71 oder<br />
www.forummann.ch/patre.html<br />
Systemische Familienauf-stellung.<br />
Bernadette Tischhauser,<br />
Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29,<br />
www.praxis-tischhauser.ch, 25.02.,<br />
ganzer Tag.<br />
Legen und Lesen der Zigeunerkarten.<br />
Für Anfänger und Fortgeschrittene.<br />
Maria Fischer, 079 543 79<br />
67, www.zigeunerkarten-maria.ch<br />
DACHATELIER<br />
Verein Dachatelier. Teufenerstr.<br />
75, St.Gallen, 071 223 50 66,<br />
Detailliertes Kursprogramm unter:<br />
www. dachatelier.ch<br />
GBS ST.GALLEN<br />
Gewerbliches Berufs- und Weiter-<br />
bildungszentrum, Demutstrasse 115,<br />
St.Gallen, 071 226 58 00,<br />
gbs.wb@sg.ch<br />
Schule für Gestaltung.<br />
Kurse und Lehrgänge<br />
Digitale Medien.<br />
Zwei- & Dreidimensionales<br />
Gestalten. Grundlagen der<br />
Gestaltung, Drucken, Schweissen<br />
Visuelle Kommunikation,<br />
Typografie, Bildende Kunst.<br />
Baukaderschule. Kurse und<br />
Lehrgänge<br />
Allgemeine Weiterbildung.<br />
Kurse und Lehrgänge, BMS-<br />
Vorbereitungskurse<br />
SAITEN 02.12
Lokale<br />
Albani. Steinberggasse 16,<br />
8400 Winterthur, 052 212 69 96,<br />
www.albani.ch<br />
Alte Fabrik. Klaus Gebert Strasse<br />
5, 8640 Rapperswil, 055 210 51 54,<br />
www.alte-fabrik.ch<br />
Altes Hallenbad. Reichenfeldgasse<br />
10, 6800 Feldkirch,<br />
+43 6763 348 576, www.feldkirch.at<br />
Alte Kaserne. Technikumstr. 8,<br />
8400 Winterthur, 052 267 57 75,<br />
www.altekaserne.ch<br />
Altes Kino Mels. Sarganserstr. 66,<br />
8887 Mels, 081 723 73 30,<br />
www.alteskino.ch<br />
Assel-Keller. Hauptstr. 53,<br />
9105 Schönengrund, 078 885 59 46,<br />
www.assel.ch<br />
Bar Breite. Breite, 9450 Altstätten,<br />
071 755 05 15<br />
Bodman-Literaturhaus.<br />
Am Dorfplatz 1, 8274 Gottlieben,<br />
071 669 28 47, www.bodmanhaus.ch<br />
Buchhandlung Comedia.<br />
Katharinengasse 20, 9004 St.Gallen,<br />
071 245 80 08, www.comedia-sg.ch<br />
Bühni Wyfelde. c/o Theaterhaus<br />
Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden,<br />
071 622 20 40, www.buehniwyfelde.ch<br />
Cabi. Antirassismus Treff. Linsebühlstr.<br />
47, 9000 St.Gallen, 071 222 03 56,<br />
info@cabi-sg.ch, www.cabi-sg.ch<br />
Casa Latinoamericana.<br />
Eisengasse 5, 9000 St.Gallen,<br />
info@casalatinoamericana.ch<br />
Casino Frauenfeld. Bahnhofplatz,<br />
8500 Frauenfeld, 052 721 40 41,<br />
www.casino-frauenfeld.ch<br />
Casino Herisau. Poststr. 9,<br />
9100 Herisau<br />
Casinotheater. Stadthausstr. 119,<br />
8400 Winterthur, 052 260 58 58,<br />
www.casinotheater.ch<br />
Chällertheater im Baronenhaus.<br />
Marktgasse 70, 9500 Wil,<br />
071 911 51 68<br />
Cinevox Theater. Poststr.,<br />
Neuhausen am Rheinfall,<br />
cinevox@artco.ch, www.artco.ch<br />
Chössi-Theater. Bahnhalle,<br />
9620 Lichtensteig, 071 988 13 17,<br />
VVK: 071 988 57 57, www.choessi.ch<br />
Club Chez Fuchs. Reichenaustr.<br />
212, 78467 Konstanz, +49 7531 697<br />
05 12, www.chez-fuchs.de<br />
Conrad Sohm. Boden 16,<br />
6850 Dornbirn, +43 5572 33 606,<br />
www.adl.at<br />
Cuphub Design Kultur Bar.<br />
Schäfligasse 4, 9320 Arbon, 071 440<br />
38 93, www.cuphub.ch<br />
Diogenes Theater. Kugelgasse 3,<br />
9450 Altstätten, 071 755 49 47,<br />
VVK: 071 755 19 65,<br />
www.diogenes-theater.ch<br />
Eisenwerk. Industriestr. 23,<br />
8500 Frauenfeld, 052 728 89 82,<br />
VVK: 052 721 99 26,<br />
www.eisenwerk.ch<br />
Erica der Club. Grenzstr. 15,<br />
9430 St.Margrethen SG,<br />
071 744 15 55, www.erica.ch<br />
FassBühne. Webergasse 13, 8200<br />
Schaffhausen, 052 620 05 86, VVK:<br />
052 620 05 86, www.schauwerk.ch<br />
Festspiel- und Kongresshaus.<br />
Platz der Wiener Symphoniker 1,<br />
6900 Bregenz, +43 5574 41 33 51,<br />
www.festspielhausbregenz.at<br />
Figurentheater. Lämmlis-<br />
brunnenstr. 34, 9004 St.Gallen,<br />
071 223 12 47, VVK: 071 222 60 60,<br />
www.Figurentheater-sg.ch<br />
SAITEN 02.12<br />
Gare de Lion. Silostrasse. 10,<br />
9500 Wil, 071 910 05 77,<br />
www.garedelion.ch<br />
Gasthaus Rössli/Kultur<br />
in Mogelsberg. Dorfstr. 16,<br />
9122 Mogelsberg, 071 374 15 11,<br />
www.roessli-mogelsberg.ch,<br />
www.kultur-mogelsberg.ch<br />
Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19,<br />
8401 Winterthur, 052 203 34 34,<br />
www.gaswerk.ch<br />
Genossenschaft Hotel Linde.<br />
Poststrasse 11, 9410 Heiden,<br />
071 891 14 14, www.lindeheiden.com<br />
Grabenhalle. Unterer Graben 17,<br />
9000 St.Gallen, 071 222 82 11,<br />
www.grabenhalle.ch<br />
Hotel Hof Weissbad. Parkstr.,<br />
9057 Weissbad, 071 798 80 80,<br />
www.hofweissbad.ch<br />
il pennello Ateliergalerie<br />
Mörschwil, 071 845 30 32,<br />
www.kulturraum03.ch<br />
Jazzclub G<br />
Gartenstr. 13, 9000 St.Gallen<br />
071 222 13 30, www.jazzclubstgallen.ch<br />
Jazzclub Rorschach. Churerstr.<br />
28, 9400 Rorschach, 071 858 39 96,<br />
www.jazzclub-rorschach.ch<br />
Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstr. 21,<br />
6890 Lustenau, www.jazzclub.at<br />
Jugendbeiz Talhof. Torstr. 14,<br />
9000 St.Gallen, 071 224 58 95,<br />
www.talhof.ch<br />
Jugendkulturraum flon. Lagerhaus,<br />
Davidstr. 42, 9001 St.Gallen,<br />
071 224 55 05, www.flon-sg.ch<br />
K9 Kulturzentrum. Hieronymusgasse<br />
3, Konstanz, +43 7531 16 713,<br />
www.k9-kulturzentrum.de<br />
KAFF. Zürcherstr. 185,<br />
8500 Frauenfeld, 052 720 36 34,<br />
www.kaff.ch<br />
Kammgarn. Baumgartenstr. 19,<br />
8200 Schaffhausen, 052 624 01 40,<br />
www.kammgarn.ch<br />
Kantonsbibliothek Vadiana.<br />
Notkerstr. 22, 9000 St.Gallen,<br />
071 229 23 21, www.kb.sg.ch<br />
Katharinensaal. Katharinen-gasse<br />
11, 9000 St.Gallen<br />
Keller der Rose. Klosterplatz,<br />
9000 St.Gallen, 071 222 90 20<br />
Kellerbühne. St.Georgen-Str. 3,<br />
9000 St.Gallen, 071 223 39 59,<br />
VVK: 071 228 16 66,<br />
www.kellerbuehne.ch<br />
Kellerbühne Grünfels.<br />
Molkereistr. 12, 8645 Jona,<br />
055 212 28 09, VVK: 055 212 28 09,<br />
www.gruenfels.ch<br />
Kino Loge. Oberer Graben 6,<br />
8400 Winterthur, 052 208 12 41,<br />
www.hotelloge.ch<br />
Kino Namenlos. Mühletorplatz,<br />
6800 Feldkirch, +43 55 2272 895,<br />
www.taskino.at<br />
Kino Rosental. Schulhausstr. 9,<br />
9410 Heiden, 071 891 36 36,<br />
www.kino-heiden.ch<br />
Kinok. Cinema in der Lokremise,<br />
Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen, 071<br />
245 80 68,<br />
VVK: 071 245 80 72, www. Kinok.ch<br />
Kinotheater Madlen.<br />
Auerstr. 18, 9435 Heerbrugg, 071<br />
722 25 32, info@kinomadlen.ch,<br />
www.kinomadlen.ch<br />
Kraftfeld. Lagerplatz 18,<br />
8400 Winterthur, 052 202 02 04,<br />
www.kraftfeld.ch<br />
Kraftwerk. 9643 Krummenau,<br />
071 993 36 32,<br />
www.kraftwerk-club.ch<br />
Krempel (Zentrum Neuhof).<br />
Wiedenstr. 48, 9470 Buchs SG,<br />
081 756 50 10, fwww.krempel.ch<br />
kubus. Mooswiesstr. 30,<br />
9200 Gossau,<br />
www.myspace.com/imkubus<br />
Kugl <strong>–</strong> Kultur am Gleis.<br />
Güterbahnhofstr. 4, 9000 St.Gallen,<br />
076 420 38 45, www.kugl.ch<br />
Kult Bau. Konkordiastr. 27,<br />
St.Gallen, 071 244 57 84,<br />
www.kultbau.org<br />
Kul-tour. auf Vögelinsegg,<br />
Hohrüti 1, 9042 Speicher,<br />
071 340 09 01, info@kul-tour.ch,<br />
www.kul-tour.ch<br />
Kultur i de Aula. Schülerweg 2,<br />
Goldach, 071 841 49 91,<br />
www.kulturideaula.ch<br />
Kultur im Bären. Unterdorf 5,<br />
9312 Häggenschwil, 071 243 20 83,<br />
www.kultur-im-baeren.ch<br />
Kultur im Bahnhof. Klubschule<br />
Migros St.Gallen, Bahnhofplatz 2,<br />
9000 St.Gallen, 071 228 16 00,<br />
www.klubschule.ch<br />
Kulturcinema. Farbgasse,<br />
9320 Arbon, 071 440 07 64,<br />
www.kulturcinema.ch<br />
Kulturforum. Bahnhofstr. 22,<br />
8580 Amriswil, 071 410 10 93,<br />
www.kulturforum-amriswil.ch<br />
Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5,<br />
78467 Konstanz, +49 7531 529 54,<br />
www.kulturladen.de<br />
Kulturlokal Mariaberg.<br />
Hauptstrasse 45, 9400 Rorschach<br />
www.maberg.ch<br />
Kultur Psychiatrie Münsterlingen.<br />
8596 Münsterlingen,<br />
071 686 41 41, www.stgag.ch<br />
Kultur-Werkstatt. Churfisten-<br />
strasse 5, 9500 Wil, 071 912 22 66,<br />
www.kultur-werkstatt.ch<br />
Kulturzentrum Gaswerk. Untere<br />
Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur,<br />
052 203 34 34, www.gaswerk.ch<br />
Kunst- und Kulturzentrum K9.<br />
Obere Laube 71, 78462 Konstanz,<br />
+49 7531 167 13,<br />
www.k9-kulturzentrum.de<br />
La Buena Onda. Lämmlisbrunnenstr.<br />
51, 9000 St.Gallen, diegutewelle@gmail.ch<br />
Löwenarena. Hauptstrasse 23,<br />
8580 Sommeri, 071 411 30 40,<br />
www.loewenarena.ch<br />
Lokremise. Grünbergstr. 7,<br />
9000 St.Gallen, 076 325 82 51,<br />
info@lokremise.ch, www.lokremise.ch<br />
Lyceumclub. Rorschacherstr. 25,<br />
9000 St.Gallen<br />
Marionettenoper. Fischergasse 37,<br />
88131 Lindau, +49 8382 94 46 50,<br />
www.lindauer-mt.de<br />
Metrokino. Rheinstrasse 25,<br />
6900 Bregenz, +43 5574 71 843,<br />
www.filmforum.at<br />
Montforthaus. Leonhardsplatz 8,<br />
6800 Feldkirch, +43 5522 760 01 31 10<br />
NextEx. Schmiedgasse 15, 9000<br />
St.Gallen, 071 220 83 50, info@nextex.ch<br />
Offene Kirche. Böcklinstr. 2,<br />
9000 St.Gallen, 071 278 49 69,<br />
www.okl.ch<br />
Palace. Rosenbergstr. 2,<br />
9000 St.Gallen, 071 222 06 96,<br />
www.palace.sg<br />
Parfin de siècle. Mühlensteg 3,<br />
9000 St.Gallen, 071 245 21 10,<br />
info@parfindesiecle.ch,<br />
www.parfindesiecle.ch<br />
Phönix Theater 81. 8266 Steckborn,<br />
www.phoenix-theater.ch<br />
Point Jaune. Museum, Linsebühlstr.<br />
77, 9000 St.Gallen<br />
Projektraum Nextex. Blumenbergplatz<br />
3, 9000 St.Gallen,<br />
071 220 83 50, www.visarteost.ch<br />
67<br />
Printlounge. Schwertgasse 22,<br />
9000 St.Gallen, 071 222 07 52,<br />
www.printlounge.ch<br />
Propstei. 6722 St.Gerold,<br />
+43 55 50 21 21,<br />
www.propstei-stgerold.at<br />
Puppentheater Marottino.Metzgergasse<br />
7, 9320 Arbon,<br />
www.puppentheater-marottino.ch,<br />
071 446 22 78<br />
Raum für innere Kultur.<br />
Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen,<br />
071 340 03 25, www.cre-do.info<br />
Remise. Am Raiffeisenplatz 1,<br />
6700 Bludenz, +43 5552 334 07,<br />
www.remise-bludenz.at<br />
Restaurant Eintracht. Neu-<br />
dorfstrasse 5, 9533 Kirchberg SG,<br />
071 931 10 92, www.eintracht-<br />
kirchberg.ch<br />
Restaurant Freihof. Ror-<br />
schacherstr. 2, 9450 Altstätten,<br />
071 755 86 20, www.freihof-<br />
altstaetten.ch<br />
Restaurant Kastanienhof.<br />
Militärstr. 9, 9000 St.Gallen,<br />
071 278 41 42, www.kastanienhof.ch<br />
Restaurant Rössli. Dorf 42,<br />
9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22<br />
Restaurant Splügeneck.<br />
St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen,<br />
071 222 16 29<br />
Rosenegg. Bärenstrasse 6,<br />
8280 Kreuzlingen,<br />
www.museumrosenegg.ch<br />
Rudolf-Steiner-Schule.<br />
Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen,<br />
071 282 30 10, www.steinerschule.ch<br />
Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6,<br />
8400 Winterthur, 052 204 05 54,<br />
VVK: 052 204 05 54,<br />
www.salzhaus.ch<br />
Schlachthaus Kulturcafé.<br />
Dornbirn, +43 5572 36 508,<br />
www.café-schlachthaus.at<br />
Schloss Dottenwil.<br />
Postfach 1094, 9303 Wittenbach,<br />
071 298 26 62, www.dottenwil.ch<br />
Schloss Hagenwil. Hagenwil,<br />
8580 Amriswil, 071 411 19 13,<br />
VVK: 071 411 41 98,<br />
www.schloss-hagenwil.ch<br />
Schloss Wartegg. Von-<br />
Blarer-Weg, 9404 Rorschacherberg,<br />
071 858 62 62, www.wartegg.ch<br />
Schloss Wolfsberg.<br />
Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen,<br />
071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51,<br />
www.wolfsberg.com<br />
Schlösslekeller. Fürst-Franz-<br />
Josef-Str. 68, 9490 Vaduz,<br />
+41 423 230 10 40,<br />
www.schloesslekeller.li<br />
Sonderbar/Rauch. Marktgasse<br />
12-14, 6800 Feldkirch, +43 5522 76<br />
355, www.sonderbar.ch<br />
Spielboden. Färbergasse 15,<br />
6850 Dornbirn, +43 5572 219 33 11,<br />
www.spielboden.at<br />
Stadtsaal. Bahnhofplatz 6,<br />
9500 Wil, 071 913 52 00,<br />
www.stadtsaal-wil.ch<br />
Stadttheater Konstanz.<br />
Konzilstr. 11, 78462 Konstanz,<br />
+49 7531 90 01 08,<br />
VVK: +49 7531 90 01 50,<br />
www.stadt.konstanz.de<br />
Stadttheater Schaffhausen.<br />
Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen,<br />
VVK: 052 625 05 55,<br />
www.stadttheater-sh.ch<br />
TapTab Musikclub. Baumgartenstrasse,<br />
8200 Schaffhausen,<br />
info@taptab.ch<br />
Tango Almacén. Lagerhaus,<br />
Davidstr. 42, 9000 St.Gallen,<br />
071 222 01 58,<br />
www.tangoalmacen.ch<br />
LOKALE<br />
TanzRaum Herisau. Mühle-<br />
bühl 16a, 9100 Herisau,<br />
071 352 56 77, www.tanzraum.ch<br />
Theagovia Theater. c/o Theaterhaus<br />
Thurgau, Bahnhofplatz, 8570<br />
Weinfelden, 071 622 20 40,<br />
www.theagovia.ch<br />
Theater Bilitz. c/o Theaterhaus<br />
Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden,<br />
071 622 88 80, www.bilitz.ch<br />
Theater Kosmos. Mariahilf-<br />
str. 29, 6900 Bregenz,<br />
+43 5574 440 34,<br />
www.theaterkosmos.at<br />
Theater St.Gallen. Museumstr.<br />
24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05,<br />
VVK: 071 242 06 06,<br />
www.theatersg.ch<br />
Theater am Kirchplatz. Reberastrasse<br />
10, 9494 Schaan, +41 0423<br />
237 59 60, VVK: +41 0423 237 59 69,<br />
www.tak.li<br />
Theaterhaus Thurgau. Bahn-<br />
hofplatz, 8570 Weinfelden,<br />
071 622 20 40, www.theaterhausthurgau.ch<br />
Theater am Kornmarkt.<br />
Seestrasse 2, 6900 Bregenz,<br />
+43 5574 428 70,<br />
VVK: +43 5574 420 18,<br />
www.theater-bregenz.at<br />
Theater am Saumarkt.<br />
Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch,<br />
+43 5522 728 95, www.saumarkt.at<br />
Theater an der Grenze.<br />
Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen,<br />
071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch<br />
Theaterwerk. Teufenerstr. 73a,<br />
9000 St.Gallen, 079 677 15 89<br />
Tonhalle. Museumstr. 25,<br />
9000 St.Gallen, 071 242 06 32,<br />
VVK: 071 242 06 06,<br />
www.sinfonieorchestersg.ch<br />
Trottentheater. Rheinstrasse,<br />
Neuhausen am Rheinfall,<br />
052 672 68 62<br />
USL-Ruum. Schrofenstr. 12,<br />
8580 Amriswil, www.uslruum.ch<br />
Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3,<br />
9490 Vaduz, +41 0423 235 40 60,<br />
VVK: +41 0423 237 59 69,<br />
www.vaduz.li<br />
Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, 9000<br />
St.Gallen<br />
Vollmondbar. Stadtgärtnerei,<br />
Glashaus beim Sallmanschen Haus,<br />
8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25<br />
Werdenberger Kleintheater<br />
fabriggli. Schulhausstr. 12,<br />
9470 Buchs SG, 081 756 66 04,<br />
www.fabriggli.ch<br />
Wyborada. Frauenbibliothek und<br />
Fonothek, Davidstr. 42,<br />
9001 St.Gallen, 071 222 65 15, www.<br />
wyborada.ch<br />
ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona,<br />
055 214 41 00, www:zak-jona.ch<br />
ZiK <strong>–</strong> Zentrum für integrierte<br />
Kreativität. Weitegasse 6,<br />
9320 Arbon, 071 714 402 792,<br />
www.zik-arbon.ch<br />
Änderungen und Ergänzungen<br />
bitte an: sekretariat@saiten.ch<br />
Die Adressen der Museen und Galerien<br />
sind unter «Ausstellungen» aufgeführt.
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NR. 174 von THERES SENN<br />
SAITENL<strong>IN</strong>IE<br />
Eben haben wir nichts Böses ahnend<br />
eine gemeinsame Ausgabe mit dem<br />
Luzerner Kulturmagazin «041» produziert<br />
und schon haben die beiden dortigen Redaktoren<br />
Jonas Wydler und Ivan Schnyder<br />
von schlechten Neuigkeiten zu berichten.<br />
Die Luzerner SVP hat das Referendum<br />
zum Budgetplan 2012 ergriffen <strong>–</strong><br />
was über 37 Kulturinstitutionen vor<br />
blockierten Geldern im Regen stehen lässt.<br />
Betroffen ist auch die «IG Kultur», der das<br />
Magazin «041» angeschlossen ist. Jonas<br />
Wydler gibt sich kämpferisch: «Es wird sicher<br />
kritisch, aber wir werden uns bestimmt<br />
irgendwie über Wasser halten können.»<br />
Wir hoffen das Beste! Vielleicht findet<br />
sich ja ein Robin Hood für Luzern.<br />
Das darf durchaus als Aufruf an die Räuberbanden<br />
verstanden werden, die zurzeit<br />
das St.Galler Kulturleben auf Trab halten.<br />
Lasst doch die erbeuteten Nötlis unseren<br />
lieben Luzernern zuwandern. Das wäre<br />
eine schöne Geste und möglicherweise so-<br />
SAITEN 02.12<br />
gar im Sinne der Beraubten. In der Buena<br />
Onda mussten Handtäschlis dran glauben.<br />
In der Engelgasse kam es zu grösseren<br />
Raubzügen und auch im Palace ist dieser<br />
und jener Geldbeutel abhanden gekommen.<br />
Dort prangt jetzt ein Zettel: «Achtung<br />
Diebe!» Von den verpeilten Königen<br />
der Diebe des st.gallischen Sharewood Forest<br />
zum echten König in Marokko. Florian<br />
Vetsch staunte nicht schlecht, als ihn<br />
kürzlich ein Brief von König Mohammed<br />
VI. erreichte: «Praise be to God.<br />
May peace and blessings be upon His Prophets<br />
and Messengers. <strong>–</strong> Dear Mr. Vetsch.»<br />
Der Monarch freut sich über ein Exemplar<br />
des Buches «Tanger Trance», das ihm<br />
der Kantilehrer und Beatliterat geschickt<br />
hatte. Der König wünscht ihm weiterhin<br />
viel Erfolg in der Vermittlung zwischen<br />
den Kulturen. Zu vermitteln versuchte am<br />
17. Januar auch die Stadt und zwar Informationen<br />
an die Twittergemeinde. Alec<br />
Osman war beauftragt, live aus der Parla-<br />
71<br />
mentssitzung zu twittern, was er munter<br />
tat: «Traktandum 5: erledigt» <strong>–</strong> «Traktandum<br />
6: erledigt». Diese Stummelnachrichten<br />
fand die Gemeinde gar nicht läss und<br />
pfiff los <strong>–</strong> «Traktandum 7: Sanierung und<br />
Neunutzung Kastanienhof; Projektgenehmigung<br />
und Verpflichtungskredit: angenommen.»<br />
Geht doch. Nicht getwittert<br />
wurde die Diskussion. Daniel Weder,<br />
Kugl-Geschäftsführer und grünliberaler<br />
Stadtparlamentarier, wehrte sich gegen das<br />
Projekt des Militärkantinen-Teams, da<br />
mit dessen Genehmigung laute Partys nicht<br />
mehr möglich seien. Etrit Hasler (SP)<br />
warf ihm vor, er wolle wohl mit dem Kugl<br />
dorthin zügeln. Die Bodigung des Projektes<br />
gelang der SVP und den Grünliberalen<br />
nicht. Fast möchte man aufseufzen «gottlob<br />
sind wir nicht in Luzern» <strong>–</strong> und dann<br />
das: Der jetzige Pächter Simon Steingruber<br />
tönt an, das Referendum ergreifen<br />
zu wollen. Rund 20’000 Franken Miete<br />
zahlt er jährlich der Stadt für den imposan-<br />
ten Bau. Nicht gerade viel. Sollte er es tatsächlich<br />
durchziehen, hat er wie die Luzerner<br />
SVP einen Monat Zeit, die Unterschriften<br />
zusammenzubekommen <strong>–</strong> tausend<br />
Stück. Auch weiterhin mit Wi-<br />
derständen zu kämpfen hat der Verein<br />
«Rettet die Villa Wiesental». Dabei waren<br />
die Meldungen anfänglich noch erfreulich:<br />
Die aufgetauchten Innenaufnahmen,<br />
die Swisscanto zurückgehalten hatte,<br />
konnten endlich auf Facebook und Vimeo<br />
bestaunt werden. Doch dann kam der<br />
Schlag: Swisscanto verkaufe die Villa an<br />
die Firma HSR, die das Haus an der Rosenbergstrasse<br />
95 abreissen will. Die Retter<br />
geben nicht auf, schreiben die Petition um<br />
und starten sie nichtsdestotrotz am 14. Februar<br />
in Gallus Hufenus’ Kaffeehaus.<br />
Nach dem Einreichen der Bibliotheksinitiative<br />
mit über achttausend Unterschriften<br />
geht es also weiter mit Autogrammen.<br />
Also: Ja keine Referenden unterschreiben<br />
<strong>–</strong> dafür ins Linsebühl marschieren!