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WILLKOMMEN IN DER ZWECK- GEMEINSCHAFT – - Saiten

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Ostschweizer Kulturmagazin<br />

FEBRUAR 2012 N° 209<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong><br />

<strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>-<br />

GEME<strong>IN</strong>SCHAFT <strong>–</strong><br />

E<strong>IN</strong>E REPORTAGE UND<br />

FÜNF BERICHTE AUS<br />

DEM <strong>IN</strong>NERN<br />

AUSSERDEM:<br />

Tote Hunde in Mexiko ∙ Frauenproteste in Kairo ∙ Radikale Filme aus Österreich


Impressum<br />

<strong>Saiten</strong> <strong>–</strong> Ostschweizer Kulturmagazin<br />

209. Ausgabe, Februar 2012, 17. Jahrgang,<br />

erscheint monatlich<br />

Herausgeber: Verein <strong>Saiten</strong>, Verlag,<br />

Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen,<br />

Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77,<br />

Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger,<br />

redaktion@saiten.ch<br />

Verlag/Anzeigen: Peter Olibet, verlag@saiten.ch<br />

Sekretariat: Gabriela Baumann,<br />

sekretariat@saiten.ch<br />

Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch<br />

Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch,<br />

grafik@saiten.ch<br />

Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler,<br />

Editorial<br />

In kulturpessimistischen und geschwätzigen Runden in der Beiz oder im<br />

Feuilleton wird in regelmässigen Abständen darüber geklagt: die Liebesbeziehung,<br />

die Wohngemeinschaft, die Arbeitskollegen <strong>–</strong> alles nur noch<br />

Zweckgemeinschaften. Egoistische Ziele hätten die hehren Absichten verdrängt.<br />

In der Tat mag die Excel-Tabelle vielerorts die Kontrolle übernommen<br />

haben, aber so grundschlecht ist der Begriff der Zweckgemeinschaft<br />

bei angemessener Ausweitung seiner Bedeutung vielleicht gar nicht mal.<br />

Zwischen Weihnachten und Neujahr machte sich darum die «<strong>Saiten</strong>»-<br />

Redaktion zusammen mit dem Autor Matthias Brenner in den Thurgau<br />

nach Müllheim auf. Das Ziel war aber nicht der bald fertige Palast vom<br />

Millionär, «Basler Zeitung»-Mitbesitzer und Demokratiebekämpfer Daniel<br />

Model. Wir waren vielmehr auf dem Weg, das Gegenmodell zu seiner Idee<br />

des elitären Freistaats «Avalon»» zu besichtigen: Eine ausgemusterte Fabrik,<br />

in der die verschiedensten Leute wohnen; Neonazis, Lärmforscher, Kantonsschullehrerinnen,<br />

Performance-Künstler, Gabelstapler-Fahrer und<br />

Punks. Gar von nächtlichen Hinterhofdeals, bei denen Köfferchen den<br />

Kofferraum wechseln, war vorab zu hören.<br />

Wir wollten mehr wissen über dieses unbekannte und unkontrollierte<br />

Wohn-, Arbeits- und Kulturprojekt, das ohne Kulturmanagement auszukommen<br />

scheint. Brenner setzte sich, begleitet vom jungen Fotografen<br />

Elias Raschle, drei weitere Male in die S-Bahn. Er redete mit den Leuten,<br />

besuchte ihre Wohnungen und schrieb eine Reportage über diese ungewöhnliche<br />

Gemeinschaft. In fünf weiteren Artikeln berichten Experten<br />

und Expertinnen aus dem Innern spezieller Gefüge und klopfen diese auf<br />

ihre Zweckmässigkeit ab: in der Seilschaft, in der Band, in der betreuten<br />

Wohngemeinschaft, in der Exekutiven, im Dachsbau. <strong>–</strong> Die Wappen stammen<br />

aus der Feder der Illustratorin Lika Nüssli. Johannes Stieger<br />

Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri<br />

(Präsident), Rubel Vetsch<br />

Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch<br />

Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen<br />

Anzeigentarife: siehe Mediadaten 2010<br />

<strong>Saiten</strong> bestellen: Standardbeitrag Fr. 70.-,<br />

Unterstützungsbeitrag Fr. 100.-,<br />

Gönnerbeitrag Fr. 280.-,<br />

Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch<br />

Internet: www.saiten.ch<br />

Fotografie, Illustration: Daniel Ammann,<br />

Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Bodenmann,<br />

Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel,<br />

Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas,<br />

Mirjam Graf, Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska<br />

Messner-Rast, Elias Raschle, Tobias Siebrecht,<br />

Theres Senn, Barbara Signer, Manuel Stahlberger,<br />

Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld<br />

Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Matthias<br />

Brenner, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler,<br />

Wendelin Brühwiler, Sina Bühler, Richard<br />

Butz, Bettina Dyttrich, Heidi Eisenhut, Marcel<br />

Elsener, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer,<br />

Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea<br />

Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Nathalie<br />

Grand, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit<br />

Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung,<br />

Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann,<br />

Marco Kamber, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas<br />

Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi<br />

Landolt, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Melissa<br />

Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann, Charles<br />

Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Holger<br />

Reile, Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin,<br />

Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter,<br />

Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Verena<br />

Schoch, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig,<br />

Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hans peter<br />

Spörri, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, Peter Surber,<br />

Florian Vetsch, Daniela Vetsch Böhi, Roger Walch,<br />

Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier<br />

Korrektur: Patricia Holder, Esther Hungerbühler<br />

© 2012: Verein <strong>Saiten</strong>, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehm igung. Die Urheberrechte der Beiträge<br />

und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine<br />

Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos und Illustrationen.


42<br />

7 Reaktion.<br />

7 Mass-Nahme. von Monika Slamanig<br />

9 Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann und<br />

Bettina Kugler<br />

TITEL<br />

10 Viel Platz für noch mehr Raum im Nowhere<br />

Land. Wenn Punks neben Nazis und Performancekünstler<br />

neben Lehrerinnen wohnen <strong>–</strong> eine Reportage.<br />

von Matthias Brenner<br />

22 Die gefährlichste Seillänge des Lebens. Wie der<br />

passionierte Bergsteiger und Schriftsteller Emil Zopfi<br />

einen Kletterkameraden verlor.<br />

24 Das Lied der Exekutive. Im Gemeinderat lernte<br />

Meinrad Gschwend, dass sich mit Fundamentalopposition<br />

kein Blumentopf gewinnen lässt.<br />

25 Freund, Feind, Mutter. Bei Grappa diskutieren<br />

Thiemo Legatis und Severin Walz über das Gefüge<br />

ihrer Band.<br />

27 Wohnen mit Gebrauchsanweisung.<br />

Cathrin und Ernesto hatten einen harzigen Start ins<br />

Erwachsenenleben.<br />

29 Die schmuddeligen Höhlenbesetzer.<br />

Hannes Geisser berichtet vom Fuchs, der sich<br />

ungefragt beim Dachs einnistet.<br />

Fotografien von Elias Raschle<br />

Illustrationen von Lika Nüssli<br />

40<br />

38<br />

THEMA<br />

30 Rundflug. von Mathias Frei, Wendelin Brühwiler,<br />

Kurt Bracharz, Daniela Vetsch Böhi, Meinrad<br />

Gschwend, Verena Schoch<br />

33 Ein Kommentar zum «Zeitvorsorge»-Modell<br />

für Senioren. von Rolf Bossart<br />

34 Für Menschen mit Handicap werden Schwellen<br />

zu Barrikaden. von Daniela Vetsch Böhi<br />

36 Flaschenpost. von Anna Frei und Andrea Thal<br />

aus Kairo<br />

KULTUR<br />

38 Musik. Sängerin Fatoumata Diawara bringt Frische<br />

in die westafrikanische Musik. von Pius Frey<br />

39 Literatur. Der St.Galler Steve Lindauer slummt in<br />

seinem neusten Buch in Gudalajara.<br />

von Marcel Elsener<br />

40 Kunst. Zu Besuch im Atelier von Silvia Bächli.<br />

von Claire Hoffmann<br />

41 Theater. Oliver Kühn bringt Ittingen zum<br />

brennen. von Christina Genova<br />

42 Film. Das Österreichische Filmschaffen ist<br />

radikal und kompromisslos. von Geri Krebs<br />

43 Von der Rolle. von Damian Hohl<br />

43 Schaufenster.<br />

44 Literatour. mit Florian Vetsch<br />

45 Theaterland.<br />

45 Forward.<br />

45 Rewind.<br />

46 Pressewerk. von René Sieber<br />

KALEN<strong>DER</strong><br />

49 Termine im Februar.<br />

69 Charles Pfahlbauer jr.<br />

71 Nr. 174. von Theres Senn<br />

<strong>IN</strong>HALT


REAKTION<br />

«Ohne Kultur ist Ökonomie<br />

nicht möglich»<br />

<strong>Saiten</strong>, Januar 2012<br />

Ich habe unser hiesiges Kulturmagazin «041»<br />

durchgelesen und bin dabei auf das Gemeinschaftswerk<br />

mit «<strong>Saiten</strong>» gestossen. Die «Voralpen-Express-Gespräche»<br />

sind sehr interessant,<br />

jedoch bin ich im Gespräch «Ohne Kultur ist<br />

Ökonomie nicht möglich» auf eine Aussage<br />

gestossen, die mir als «altem Bähnler» das Blut<br />

in den Adern gefrieren liess. Da sagt doch der<br />

Herr Stefan Aschwanden tatsächlich: «Und es<br />

ist eine Schmalspurbahn, ein Bähnli.» Nun, es<br />

gibt sowohl in der Ost- (zum Beispiel Appenzeller<br />

Bahnen) wie auch der Zentralschweiz<br />

(zum Beispiel Zentralbahn) tatsächlich Schmalspur-Bahnen<br />

mit einer Spurweite von tausend<br />

Millimetern. Der Voralpen-Express jedoch ist<br />

eine Normalspur-Bahn mit einer Spurweite<br />

von 1435 Millimetern oder eben 4 Fuss 8,5<br />

Zoll. Aber von diesem Lapsus abgesehen haben<br />

mir die vier Gespräche und die vier Zwischenstopps<br />

gut gefallen, Kompliment!<br />

Fabian Pfrunder, Luzern<br />

SAITEN 02.12<br />

Monatszeitschrift für Luzern und die Zentralschweiz mit Kulturkalender<br />

VIER GESPRÄCHE, VIER ZWISCHENSTOPPS <strong>–</strong><br />

E<strong>IN</strong>E GEME<strong>IN</strong>SAME AUSGABE MIT DEM<br />

«OSTSCHWEIZER KULTURMAGAZ<strong>IN</strong> SAITEN»<br />

N O. 1 Januar 2012 CHF 7.50 www.null41.ch ST. GALLEN RETOUR<br />

Ostschweizer Kulturmagazin<br />

JANUAR 2012 N°208<br />

LUZERN RETOUR<br />

VIER GESPRÄCHE, VIER ZWISCHENSTOPPS <strong>–</strong><br />

E<strong>IN</strong>E GEME<strong>IN</strong>SAME AUSGABE<br />

MIT «041 <strong>–</strong> DAS KULTURMAGAZ<strong>IN</strong>»<br />

Was tun im Januarloch in Wien und der Haberer<br />

weg? Keine gute Voraussetzung für meine noch<br />

frischen Vorsätze. Einer heisst: weniger negativer,<br />

mehr positiver Stress. Dass man die Umkehrung<br />

lernen kann, habe ich in einem schlauen<br />

Magazin im Zug von St.Gallen nach Wien gelesen.<br />

Diese neunstündigen Fahrten eignen sich<br />

gut zum Auf- und Abarbeiten des Papierbergs.<br />

Negativer Stress mit all dem unverdauten Ärger<br />

und Druck macht krank, aggressiv und depressiv,<br />

positiver Stress hingegen bringt den Organismus<br />

auf Trab. Zum Beispiel: Wenn mafiöse Machenschaften<br />

à la SVP einen die Wände hochgehen<br />

lassen (negativ), diese dann zur Selbstentlarvung<br />

der Partei führen (positiv); wenn offensichtlich<br />

wird, dass eine spekulationsverdächtige Stiftung<br />

die denkmalgeschützte Villa Wiesental in<br />

St.Gallen trotz gegenteiliger Beteuerungen verlottern<br />

liess, um sie abbrechen zu können (negativ),<br />

sich in letzter Minute eine hochkarätige<br />

Rettungscrew bildet (positiv) und wenn sich bei<br />

all dem zeigt, dass wir, die Dummen oder für<br />

dumm Verkauften (negativ), eben doch die Gescheiteren<br />

sind (positiv), weil wir es ohne akademische<br />

Titel, allein mit unserem gesunden<br />

Menschenverstand, besser wissen (positiv). Oder<br />

da steht man sich wie jeden Winter mehrmals an<br />

einer Station der Appenzeller Bahnen die Beine<br />

in den Bauch, weil kein Zug kommt und man<br />

nicht weiss, wann und wie es weitergeht, weil<br />

die Notrufkästen nicht funktionieren oder abmontiert<br />

wurden (negativ, negativ, negativ), dafür<br />

erlebt man körperlich die Naturelemente wie<br />

Sturm, Schneeschauer, Blitz und Donner (positiv),<br />

auch wenn man danach erkältet ist.<br />

Von den SBB fange ich gar nicht erst an.<br />

Wobei die ÖBB auch nicht mehr das ist, was sie<br />

7<br />

MASS-NAHME<br />

Sammer fleissig!?<br />

Bild: Rahel Eisenring<br />

mal war. Früher hiessen die Züge noch Wiener<br />

Walzer oder Johann Strauss und hatten Speisewagen<br />

mit Kaffeehaus-Charme und endlos<br />

tratschenden und im Schneckentempo hatschenden<br />

galanten Kellnern. Sie servierten den<br />

Verlängerten mit einem Bückling und es gab<br />

frischen Lungenbraten oder Tafelspitz auf Porzellantellern,<br />

dazu Stoffservietten und … ach.<br />

Heute heissen sie Railjet, sind vollklimatisiert<br />

und billig (St.Gallen<strong>–</strong>Wien für 29 Euro mit<br />

Sparschiene <strong>–</strong> mein Geschenktipp fürs neue<br />

Jahr), billig dagegen sind auch das Bistro mit<br />

den zwei Plastiktischen und Thainudeln aus<br />

der Kartonbox. Aber sie haben Ruheabteile mit<br />

Tischen, Steckdosen und genügend Beinfreiheit,<br />

so dass ich die lange Fahrt zum Arbeiten<br />

nutzen kann.<br />

Könnte. Wäre da nicht eine fidele alte<br />

Jungfer (na, na, würde der Haberer sagen), dem<br />

Hören nach a echte Wienerin, mit ihren Kolleginnen<br />

am Schnapseln und liesse alle paar<br />

Minuten ihre Lachheuler platzen. Umso leerer<br />

die Flasche Marillenlikör, umso lauter und<br />

umso häufiger muss sie aufs Klo. Mit jedem<br />

Mal, wie sie mir beim Vorbeigehen auf die<br />

Schulter haut und brüllt, «mei, sammer fleissig!»<br />

geht ein weiteres Stück meiner Stress-<br />

Umkehrstrategie flöten. Da kann ich lange den<br />

Kopf einziehen und versuchen, das Positive<br />

durch meditatives Vor-Mich-Hin-Lächeln zu<br />

aktivieren. Aber wie mir ein Turnlehrer vor<br />

langer Zeit zurief, wenn ich paralysiert auf halber<br />

Höhe an der Stange hing: Nöd lugg loh<br />

gwünnt! Der Haberer würde zwar die Augen<br />

verdrehen, ich sag es trotzdem: Es kann nur<br />

besser werden.<br />

von Monika Slamanig


Franco Marchesoni<br />

Täglich frische, hausgemachte<br />

Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini,<br />

Lasagne und Ravioli<br />

Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33


MEHRFACH BELICHTET<br />

mit Daniel Ammann (Bild) und<br />

Bettina Kugler (Text)<br />

Mira, sieben Jahre: «Den Fotoapparat habe ich<br />

zu Weihnachten bekommen. Er ist nicht ganz<br />

neu. Eigentlich gehört er dem Mami, und vor<br />

Weihnachten war er tabu, das heisst, ich sollte<br />

die Finger davon lassen. Aber heimlich habe ich<br />

dann doch immer danach gesucht und mega viele<br />

Bilder gemacht, vom Muster im Küchenboden,<br />

vom Loch im Strumpf, von meinen Spielsachen<br />

und meiner kleinen Schwester Luzi. Die<br />

zappelt aber ständig rum und läuft so schnell, da<br />

wird das Foto unscharf. Seit der Fotoapparat mir<br />

gehört, nehme ich ihn überall mit. Fotografieren<br />

ist lässig. Man bleibt kurz stehen, sucht sich ein<br />

Stück Welt aus und hält dann für einen Moment<br />

die Zeit an. Sonst muss ich immer Vollgas geben,<br />

damit ich nicht zu spät komme. In der Schule<br />

haben wir ein Mikroskop, da schau ich auch<br />

gern durch. An dem Bild hier gefällt mir, dass<br />

alles so still ist. Die Leute steigen aus und gucken.<br />

Die Bäume sind sicher uralt. Denk mal, so<br />

viele Jahre an einem Fleck stehen und wachsen!<br />

Und dann erst der Berg. Zum Glück muss ich<br />

da nicht rauflaufen.»<br />

Der Fotograf Daniel Ammann schickt der<br />

«<strong>Saiten</strong>»-Redaktion monatlich ein Bild <strong>–</strong> ohne<br />

Hintergrund- und Inhaltsangaben <strong>–</strong> zu. Wechselnde<br />

Autorinnen und Autoren schreiben die<br />

Legende.<br />

SAITEN 02.12<br />

9


<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

VIEL PLATZ FÜR NOCH MEHR<br />

RAUM IM NOWHERE LAND<br />

Auf dem Fabrikgelände Grüneck in Müllheim<br />

leben Performancekünstler neben Kantonsschullehrerinnen,<br />

Punks neben Neonazis,<br />

Schafe neben Gabel staplern und schräge Vögel<br />

neben dem Klapperstorch. Eine Reportage.<br />

von MATTHIAS BRENNER<br />

Auf der Bahnstrecke von Kreuzlingen nach Weinfelden gibt<br />

es einen Moment, in dem sich die Stimmung bei den Fahrgästen<br />

im Abteil jeweils kollektiv und schlagartig verändert.<br />

Wenn der Zug über den Seerücken bei Berg aus einer engen<br />

Kurve kommend nach Weinfelden hinunterrattert, eröffnet<br />

sich einem ein ehrfurchtgebietender Panoramablick, der<br />

selbst den abgekämpften Pendler vom Boulevardblatt aufschauen<br />

und sogar die überdreht lärmenden Kanti-Kids kurz<br />

verstummen lässt. Hinter der weiten, dünn besiedelten Ebene<br />

des Thurtals steigen die dunklen Wälder des Appenzellerlandes<br />

an, verschwimmen im Nebel weiter Ferne zu langgezogenen<br />

Gebirgsketten, hinter denen sich majestätisch thronend<br />

die Gipfel des Alpenmassivs in den Himmel klotzen.<br />

Ein Bild wie aus Peter Jacksons Version von Mittelerde. Unweigerlich<br />

ergötzt man sich am Erhabenheitsgefühl, das die<br />

Weite und Grösse des Naturspektakels in einem auslöst. Die<br />

kleine Schweiz ganz gross, entgrenzt, im Postkarten-Hochglanz-Look.<br />

Keine Spur von Kleinheit, Kleinlichkeit oder<br />

Beklemmung.<br />

Doch nur wenige Minuten später, wenn der Zug vor der<br />

Einfahrt in den Bahnhof Weinfelden kurz stehen bleibt, bekommt<br />

der Fahrgast das komplette Negativbild dieser Szenerie<br />

vor Augen gestellt. In einem an die Gleise grenzenden<br />

Garten steht auf dem akkurat geschnittenen Rasen ein ganzes<br />

Bataillon uniformer Gartenzwerge zum Fahnenappell Spalier.<br />

Kleine Keramikpilze und herumstehendes Zwergenutensil<br />

inklusive massstabsgetreuer Miniatur-Giesskännchen<br />

runden die Absurdität des Ganzen ab. Besser kann man<br />

«bünzlig» nicht in Bildsprache übersetzen.<br />

Irgendwo hier, zwischen Totale und Nahaufnahme, zwischen<br />

Bergriesen und Gartenzwergen, zwischen der Enge<br />

kleinbürgerlicher Spiessigkeit und der Weite der umliegen-<br />

10<br />

den Naturkulisse, liegt das Ziel meines Ausflugs unter dem<br />

Nebel des Flusses verborgen. Das Areal Grüneta im historischen<br />

Weberdörfli Grüneck in der Thurgauer Gemeinde<br />

Müllheim.<br />

Gay Porn am Strassenrand<br />

Heute regnet es im Auenland und als ich das erste Mal am<br />

Bahnhof Müllheim-Hobbingen <strong>–</strong> ich meine Wigoltingen <strong>–</strong><br />

aussteige, gleicht der Ort auch einer Szene aus einem Italo-<br />

Western. Vom kleinen Bahnhof führen nach rechts und links<br />

je eine Strasse ab: die Müllheimer- und die Wigoltingerstrasse.<br />

Sie sind von kleinen Häusern mit verschlossenen Fensterläden<br />

gesäumt. Kein Mensch, kein Tier ist auf der Strasse zu<br />

sehen. Ein Busch wird bedeutungsschwanger durchs Bild<br />

geweht. Wer hier weder eine Karre noch ein Pferd besitzt<br />

oder wenigstens einen Drahtesel zur Verfügung hat, ist aufgeschmissen,<br />

denn die Postkutsche fährt selten und nur in<br />

einem weiten Bogen über die umliegenden, langgestreckten<br />

Dörfer. Nach kurzem Zögern geht es zu Fuss die Müllheimerstrasse<br />

entlang, dann nach links unter der stark befahrenen<br />

A1 hindurch Richtung Grüneck. Am Strassenrand liegen<br />

Müll und leere Getränkeflaschen. Aus einer weissen Plastiktüte<br />

schauen drei Gay-Porn-Videokassetten hervor. Ein Anblick,<br />

der verstörend wirkt; nicht etwa wegen der Filmtitel<br />

«Strandboys» und «Gay Pack 69», sondern weil die heimlich<br />

entsorgten Videobänder im Jahr 2012 wie ein schwerer Anachronismus<br />

wirken. Gibt es hier kein Internet?<br />

In der schmucken Arbeitersiedlung<br />

Ebenso wie ein Relikt aus vergangener Zeit sieht das historische<br />

und unter Heimatschutz gestellte Weberdörfli Grüneck<br />

aus, denn es liegt direkt neben der stark befahrenen Auto-<br />

SAITEN 02.12


SAITEN 02.12<br />

bahnauffahrt südwestlich von Müllheim. Die Arbeitersiedlung<br />

entstand 1859 rund um das Areal, der von Eduard Bühler am<br />

Zusammenfluss von Kemmen- und Aspibach gegründeten<br />

und 1871 deutlich vergrösserten Weberei Grüneck. Gut hundert<br />

Jahre lang war die Weberei der einzige Industriebetrieb<br />

im Ort. Die zu Spitzenzeiten bis zu 240 Fabrikarbeiter zählende<br />

Belegschaft liess sich zum Teil mit ihren Familien in<br />

unmittelbarer Umgebung ihres Arbeitsplatzes nieder. Die so<br />

entstandene Arbeitersiedlung mit rund fünfzig Einfamilienhäusern<br />

verfügte über einen Arbeiterverein, eine Krankenkasse,<br />

einen Konsumverein und verschiedene andere sozialpolitische<br />

Einrichtungen.<br />

Das kleine Grüneck wurde schon früh zu einem fortschrittlichen<br />

und erfolgreichen Industriestandort in der Region.<br />

Durch die Textilkrisen des 20. Jahrhunderts konnte sich<br />

der Betrieb retten, indem man sich auf die Massenproduktion<br />

von Bettwäsche <strong>–</strong> die so genannte «Grüneta» <strong>–</strong> spezialisierte.<br />

Dennoch gingen die Weberei und die mit ihr verbundenen<br />

sozialen Einrichtungen und Vereine 1999 endgültig in<br />

Konkurs.<br />

Stapler- und Mini-Helikopter-Flugschulen<br />

Grüneta, so heisst auch das Mischareal aus Wohn-, Atelier-<br />

und Gewerberäumen, das seit<br />

2006 auf dem Gelände der brachliegenden<br />

Weberei angesiedelt ist.<br />

Dass man sich bei der Namenswahl<br />

für den Namen der letzten<br />

krisenfesten Bettwäschefabrikation<br />

entschieden hat, ist wohl<br />

kein Zufall und als optimistisches<br />

Signal für die von Abwanderung<br />

steuerpflichtiger Betriebe gebeutelte<br />

Gemeinde Müllheim gedacht.<br />

Die Zürcher Immobilienfirma<br />

«Meier & Co. <strong>–</strong> Promotion +<br />

Projekte AG» hatte das riesige<br />

Areal 2003 aus der Konkursmasse<br />

der Weberei ersteigert und stellte<br />

2006 einen Antrag auf Bauzonen-<br />

Neuaufteilung, damit das Gelän-<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

Trotz oder gerade wegen<br />

fehlender Organisation<br />

und Infrastruktur ist hier<br />

ein Biotop des Anderssein<br />

entstanden.<br />

de auch zum Wohnen weitergenutzt werden konnte. Obwohl<br />

die Gemeindeverwaltung dem Antrag und Plan zur «Revitalisierung<br />

des Industriegeländes» am Ende stattgab, kam es<br />

wohl in der Anfangszeit zu Konflikten mit der Immobilienfirma,<br />

da schon zuvor Räume auf dem Gelände an Privatpersonen<br />

weitervermietet worden waren. Nun aber stehen hier<br />

tatsächlich zwölf neue und bereits vermietete Loftwohnungen<br />

und 21 Gewerberäume zur Verfügung.<br />

Die grosse alte Fabrikhalle und einige Schulungsräume<br />

im Parterre des t-förmigen, dreistöckigen Hauptgebäudes<br />

werden von der Staplerfahrschule Bruno Gutjahr zum<br />

Fahrtraining genutzt und in weiteren Gewerberäumen haben<br />

sich unter anderem ein Baby-Foto-Atelier, eine Galerie, eine<br />

Physiotherapiepraxis und eine Miniatur-Helikopter-Flug-<br />

Schule angesiedelt.<br />

Bei einer Zigarette übers Wetter fluchen<br />

Auf der Wiese vor dem Haupteingang des Geländes grasen<br />

Schafe und Pferde. Auf den Parkplätzen davor stehen junge<br />

Männer mit Migrationshintergrund neben ihren getunten<br />

Autos und rauchen. Offensichtlich ist der Unterricht der<br />

Staplerschule gerade zu Ende und man fährt nun so bald und<br />

so schnell als möglich nach Hause.<br />

11<br />

Auf der Homepage der Staplerfahrschule findet sich unter der<br />

Rubrik «Leitbild» als erstes der Hinweis: «Wir legen Wert auf:<br />

Alle Teilnehmer, egal von welcher Nationalität, werden<br />

gleich behandelt.» Es ist ja wirklich gutzuheissen, dass hier<br />

alle gleich behandelt werden sollen, ein wenig unglücklich<br />

formuliert ist es dennoch. Fast ist man versucht zu vermuten,<br />

dass es vielleicht gerade im friedlichen und respektvollen Miteinander<br />

manchmal schwierig werden kann, unter Staplerfahrern<br />

unterschiedlicher Herkunft. Breite Kerle sind das,<br />

gewohnt zu arbeiten und schweres Gerät zu bedienen.<br />

Während die Motoren bereits laufen, rauchen sie von der<br />

Schule müde ihre teertriefenden Zigaretten und fluchen in<br />

allen möglichen Sprachen über das Wetter. Hier würde Otto<br />

Waalkes altes Zitat gut passen: «Natürlich rauch ich. Meine<br />

Maschine raucht doch auch!»<br />

Grösser wohnen<br />

Das ist er also, der Ort, der mir als Enklave des grosszügigen<br />

und kostengünstigen Wohn- und Werkraums, als Insel inmitten<br />

der ständig steigenden Mietpreisgewässer des Zürcher<br />

Grosseinzugsgebiets beschrieben worden war. Hier<br />

solle es noch Platz für Querdenker mit verrückten Visionen<br />

geben, Raum für grosse Entwürfe, die ganz grossen Würfe,<br />

planfertige Projekte und neue<br />

Konzepte.<br />

Tatsächlich ist der Mietzins<br />

fantastisch niedrig. Die einzelnen<br />

Wohnlofts sind 180 bis 450<br />

Quadratmeter gross. «Je nach<br />

Ausbaustandard und Lage im<br />

Gebäude kosten diese Räume 35<br />

bis 55 Franken pro Quadratmeter<br />

pro Jahr», informiert die Immobilienfirma<br />

auf ihrer Internetseite.<br />

Bei einer 450-Quadratmeter-<br />

Loft sind das 1500 Franken pro<br />

Monat. «Die Vermieterschaft hat<br />

Fenster, Stand- und Wasserleitungen,<br />

elektrische Leitungen<br />

und weitere Infrastrukturanlagen<br />

erneuert und der Mieter als neuer<br />

Bewohner hat nun die Möglichkeit,<br />

seinen Wohntraum in seinem Loft nach seinen<br />

Wünschen und Traumvorstellungen zu realisieren», verspricht<br />

der Vermieter weiter.<br />

Was das wirklich heisst, hier «seinen Wohntraum zu realisieren»,<br />

kann man schon bei der Aussenansicht des alten<br />

Fabrikgebäudes vermuten: Eine Menge Arbeit, Schweiss und<br />

Stutz. Solche Dimensionen an Wohnfläche müssen erst einmal<br />

bewohnbar gemacht werden, von der Möblierung ganz<br />

zu schweigen. «Guten Tag Frau Langstroem, hundert Laufmeter<br />

Billy-Regal, bitte. Und eine Packung Läkerol.»<br />

500 Quadratmeter für vier<br />

«Hier ist nichts organisiert. Aber es funktioniert», begrüsst<br />

mich René schlurfenden Schrittes, die Hände tief im Pullover<br />

vergraben, als wir uns nach einigem Suchen vor dem Nebeneingang<br />

B treffen. René ist von allen Anwohnern am längsten<br />

hier. Seit den Anfängen vor sechs Jahren. Zusammen mit<br />

seiner Lebens- und Arbeitspartnerin Michaela und deren<br />

beiden Kindern bewohnt er fast 500 Quadratmeter Obergeschoss,<br />

ganz vorne im Frontgebäude. Er ist mein Erstkontakt<br />

in der Grüneta und hat versprochen, mich herumzuführen<br />

und den anderen Anwohnern vorzustellen, mir Zugang zu<br />

verschlossenen Räumen zu verschaffen und mir in den langen


Gängen und verwirrenden Treppenhäusern der Anlage<br />

Orien tierungshilfe zu leisten.<br />

Ursprünglich aus St.Gallen stammend, hat der Performancekünstler<br />

lange Zeit in Tokyo gelebt und gearbeitet.<br />

Vielleicht spricht er deshalb eher leise, ist angenehm ruhig<br />

und zurückhaltend. René nimmt sich Zeit, seine Gedanken<br />

zu formulieren, auch wenn es draussen schweinekalt ist.<br />

Biotop des Anderssein<br />

Auf das Wohnen in Japan angesprochen, bestätigt er, dass das<br />

hier wirklich das komplette Kontrastprogramm sei. Vom<br />

verfügbaren Raum her sowieso und natürlich auch von den<br />

Preisen. «Ich bin froh, dass das Kapital, die reichen Zürcher,<br />

die hier Lofts oder gleich das ganze Areal kaufen wollen, bis<br />

jetzt noch nicht alles übernommen haben.» Ein Schicksal,<br />

dass schon viele andere, ähnlich chaotische Wohn-Freiräume<br />

in Fribourg, Bern, Tübingen oder Berlin ereilt haben. Noch<br />

sei es zwar nur ein Gerücht, sagt er. Aber ein wenig Angst<br />

hat er schon, dass die aus seiner Sicht fantastische Unorganisiertheit<br />

des Areals bald schon ein jähes Ende finden könnte.<br />

Trotz oder gerade wegen fehlender Organisation und<br />

Infrastruktur ist hier ein Biotop des Anderssein entstanden,<br />

ein kleines utopisches Dorf, in dem einem der kreative, soziale<br />

und reale Freiraum aus allen Ecken und Enden entgegenquillt.<br />

Am liebsten solle es so chaotisch und frei bleiben, wie es<br />

ist, wünscht sich René. Jeder kann mit seinem Loft machen<br />

was er will, ausser er stört die anderen. Keine Genossenschaft<br />

mit monatlichen Vollversammlungen. Keine Vereinsmeierei<br />

und Statuten. «Das ist alles eher nicht so meins.»<br />

Natürlich habe man sich auch hier erst einmal finden<br />

müssen, erzählt er. Das habe eine ganze Weile gedauert, bis<br />

man die vielen unterschiedlichen Lebenstempi und Alltagsrhythmen<br />

der anderen Bewohner kannte, vor allem weil die<br />

Mieterfluktuation in den ersten Jahren sehr hoch gewesen<br />

sei. «Hier kommen ja alle möglichen Typen zusammen <strong>–</strong><br />

vom Punk bis zur Gymilehrerin. Und jeder hat sein eigenes<br />

Projekt und seine eigene Vorstellung vom freien Zusammenleben.<br />

Die jetzigen Mieter verstünden sich aber gut<br />

untereinander, würden sich öfter gegenseitig einladen und<br />

besuchen. Oder natürlich auch aushelfen, bei allen möglichen<br />

Kleinigkeiten des Alltags. Nur mit den Neo-Nazis aus<br />

der Zone wolle er nichts zu tun haben. Mit dem Vermieter<br />

gäbe es eh fast nie Kontakt und wenn etwas zu reparieren<br />

sei, rufe man die Verwaltungsfirma an. Aber die sei im Allgemeinen<br />

auch nicht viel hier.<br />

Die Punks hatten in einem bemalten, ausgebauten Bus<br />

gehaust, der immer noch zwischen dem Nebengebäude und<br />

dem Wasserhaus am Kanal vor sich hin rostet. Wie die Gymilehrerin<br />

wohnt, will ich mir als Kontrast dazu als nächstes<br />

anschauen.<br />

Platz für ein Grümpelturnier<br />

Das Webereigelände am Kemmenbachkanal wird dominiert<br />

von einem hohen, freistehenden Kamin, auf dessen Spitze<br />

sich ein Storchennest befindet. Die Störche sind so etwas<br />

wie die inoffiziellen Maskottchen und Stars der Grüneta,<br />

und wer im Internet Bilder des Areals sucht, wird erst einmal<br />

Fotos von den weiss gefiederten Babybombern finden. «Wegen<br />

der Störche ist das Cheminée noch nicht abgerissen<br />

worden und steht unter Naturschutz», weiss Rahel. Wir stehen<br />

frierend auf ihrer gigantischen Dachterrasse und schauen<br />

zitternd den Störchen beim Klappern zu. Jedes Jahr kämen<br />

die Leute von der Vogelwarte Steckborn, um die Zugvögel<br />

neu zu beringen.<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

12<br />

Man merkt, dass Rahel Lehrerin ist. Sie zieht den Genitiv<br />

dem Dativ vor und jeder Satz enthält eine Fülle interessanter<br />

Informationen. Sie unterrichtet zu hundert Prozent an der<br />

Kantonsschule in Wil. Nur so kann sie sich das gewaltige<br />

Loft mit der fantastischen Dachterrasse überhaupt leisten.<br />

Rahel führt mich voller Stolz durch ihre komplett neu renovierte<br />

Wohnung, in der sie mit ihrem erwachsenen Sohn<br />

lebt. Der sitzt gerade auf einer rechteckigen Couch in der<br />

Mitte des ansonsten reduziert möblierten Hauptraumes und<br />

zockt Fussball auf der Playstation. Per Beamer wird das überdimensionierte<br />

Bild auf eine Leinwand projiziert, die man<br />

in der Mitte des Raumes zwischen zwei Stützbalken herunterlassen<br />

kann. Das Ganze hat ungefähr die Dimension einer<br />

Torwand und ich stelle mir vor, dass man hier auch ohne<br />

Probleme ein richtiges Grümpelturnier austragen könnte.<br />

Den alten Boden aus Holzbeton hat Rahel komplett entfernen<br />

und durch dunkel glänzendes Parkett ersetzen lassen.<br />

Die Wände sind frisch geweisselt, die Holzbalken sauber<br />

abgeschliffen und die Küchenzeile topmodern. Das Loft<br />

befindet sich in der alten Nähereiabteilung der Textilfabrik.<br />

Die ehemaligen Nähkabinen auf der rechten Seite sind zu<br />

drei Einzelzimmern umfunktioniert worden und im hinteren<br />

Teil, wo die Wasserleitungen entlangführen, gibt es ein<br />

grosszügiges, weiss gekacheltes Badezimmer mit angeschlossener<br />

Waschküche. Die gesamte linke Lofthälfte, die zur<br />

Dachterrasse führt, ist verglast und durch ein Podest leicht<br />

erhöht. Dadurch wirkt der Hauptraum noch grösser und<br />

man hätte beim Kicken auch noch eine passende Tribüne<br />

für die Zuschauer.<br />

Nichts für versnobte Bankheinis<br />

Rahel geht es beim Wohnen um Funktionalität und Klarheit.<br />

Deshalb sieht ihr Loft ein wenig karg und langweilig aus,<br />

finde ich. Fast wie der Ausstellungsraum eines White-Cube-<br />

Museums. Alles ist reduziert, funktional, rechtwinklig. «Du<br />

siehst, mein Projekt hier steht ganz im Zeichen der Rechteckigkeit.»<br />

Auch sie spricht von ihren «Projekten». Ein Wort,<br />

dem ich auf dem Areal der Grüneta immer wieder begegne.<br />

Wahrscheinlich liegt das an dem, was René sagt: «Wenn du<br />

hier, bei so viel Raum, keine Vision und kein Projekt hast,<br />

dann gehst du unter. Der Raum schluckt dich einfach.»<br />

Damit ihr das nicht passiert, hat Rahel ihr übergrosses<br />

Loft in zwei immer noch ziemlich geräumige Wohnungen<br />

unterteilen lassen. Die zweite Wohnung will sie untervermieten.<br />

Doch waren die bisherigen Kandidaten allesamt<br />

«Zürcher Bünzlis» oder versnobte Bankheinis. «Die hätten<br />

einfach nicht hier reingepasst. Da muss man schon auch die<br />

Leidenschaft und Begeisterung für einen solchen Raum mitbringen»,<br />

sagt sie.<br />

In eine normale Wohnung zurück zu ziehen, kann sich<br />

Rahel nicht mehr vorstellen. «Mit der Zeit braucht man den<br />

Platz und den Freiraum.» Sich zurückzuziehen sei trotzdem<br />

kein Problem, denn die Einzelräume könne man auch<br />

schliessen. Für Rahel bedeutet freies Wohnen vor allem, dass<br />

sie sich überall zum Schlafen betten kann: «Ich lege mich,<br />

wenn ich müde bin, einfach mit meiner Decke gerade dort<br />

auf den Boden, wo ich mich aufhalte.» Das sei für sie ganz<br />

normal und eine der Freiheiten, die es in einer «Bünzliwohnung»<br />

mit klar nach Funktion geordneten Zimmern gar<br />

nicht gäbe. Hier könne sie den grossen Raum zu allem nutzen<br />

und jederzeit frei entscheiden.<br />

Probleme unter den Mietern gäbe es kaum, berichtet<br />

auch Rahel. Nur mit den beiden Nazis auf dem Hof habe<br />

sie nichts zu schaffen. Ein einziges grosses Problempoten zial<br />

sieht sie in der Hellhörigkeit der Räume. «Wenn ich High-<br />

SAITEN 02.12


SAITEN 02.12<br />

Heels trage, dann leidet der Mieter unter mir.» Dass die<br />

Grüneta nicht organisiert ist, um solche Probleme, die ja alle<br />

Mieter angehen, zu besprechen und zu lösen, findet Rahel<br />

schade. Sie wäre froh um mehr Mitsprachemöglichkeiten<br />

und Dialog zwischen Mietern und Besitzer. Sie könnte sich<br />

das Grüneta-Gelände gut als Kulturzentrum in genossenschaftlicher<br />

Verwaltung vorstellen. Aber dafür, sagt sie,<br />

müssten die Leute hier auch einmal bereit sein, ein bisschen<br />

Geld in die Hand zu nehmen und zu investieren. Angst um<br />

ihre eigenen Investitionen in den Umbau der Loft hat sie<br />

keine. Schliesslich laufen die Mietverträge über 25 Jahre. In<br />

der Zeit hat sich das vermutlich wieder amortisiert.<br />

Am Kanal: Enricos Stauraum<br />

Am Stauwehr des Kanals treffe ich eher zufällig auf Enrico<br />

aus Winterthur, der gerade mit vorgedrehtem Joint im<br />

Mundwinkel Trödel, Tand und Krempel aus seinem VW-Bus<br />

in das kleine, unbeheizte Wasserhaus hinüberträgt. Er sei ein<br />

Nomade und Eremit, sagt er, und lebe von den Verkäufen<br />

auf Flohmärkten und in Brockenstuben. Das Wasserhaus hat<br />

eine kleine Grundfläche, dafür geht der Innenraum über die<br />

gesamte Höhe des Gebäudes <strong>–</strong> das sind beinahe drei Stockwerke.<br />

Enrico hat mit Holz eine zweite und sogar eine dritte<br />

Ebene mit Schlafkoje eingezo-<br />

gen, was den Raum raffiniert<br />

aufteilt und weiteren Stauraum<br />

für Flohmarktplunder schafft. Es<br />

ist klamm, dunkel und feucht in<br />

dem windschiefen Häuschen;<br />

einzig ein kleiner Holzofen in der<br />

Ecke spendet notdürftig Wärme<br />

und Wohnlichkeit. «Weisst du,»<br />

sagt er, «auch hier auf dem Gelände<br />

gibt es sehr unterschiedliche<br />

soziale Schichten. Ich kann<br />

mir so eine Loftmiete gar nicht<br />

leisten.» So hätten ihn die steigenden<br />

Mietpreise in Winterthur<br />

immer weiter aufs Land hinausgetrieben,<br />

bis er hier in Müllheim<br />

für knapp 300 Franken Kaltmiete<br />

das Haus am Stauwehr fand. Hier<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

«Wenn du hier, bei so viel<br />

Raum, keine Vision und kein<br />

Projekt hast, dann gehst du<br />

unter. Der Raum schluckt<br />

dich einfach.»<br />

hat es ausreichend Platz für Antiquitäten und andere Brockiwaren.<br />

Viel Luxus brauche er ohnehin nicht und fliessendes<br />

Wasser gäbe es ja zur Genüge, schmunzelt er. Wenn es einmal<br />

zu kalt würde, könnte er ja einfach im Auto weiterschlafen.<br />

Ausserdem geniesse er die Ruhe. Das stete, beruhigende Geplätscher<br />

des Baches, der direkt an seinem Haus vorbeirauscht,<br />

sei für ihn wie ein kleiner Urlaub. Ich nehme auch<br />

zwei Züge von der Tüte und verlasse das Wasserhaus in Richtung<br />

Hauptgebäude.<br />

Wie auf einer Polizeiwache<br />

Das nächste Loft, das ich mir anschaue, ist das von René und<br />

Michaela. Verglichen mit dem puristisch-edlen Stil von Rahels<br />

Luxusloft ist dieses hier definitiv überladen. Überall<br />

hängt Kunst, stehen, liegen oder hängen so interessante wie<br />

verwirrende Objekte: Mit Blumenblüten gefüllte Plastikköpfe,<br />

zusammengenähte Puppenglieder, ein nicht enden<br />

wollender Wulst aus Stoff. Das Performancekünstler-Paar<br />

nutzt das grosse Loft gleichzeitig als Wohn-, Arbeits-, Ausstellungs-<br />

und Lagerraum. Platz genug hat es ja.<br />

Mit Michaela sind auch ihre Kinder Lili (fünfzehn) und<br />

Linus (achtzehn) in das geräumige Loft eingezogen. Fast 500<br />

Quadratmeter Raum stehen den vier Personen zur Verfü-<br />

13<br />

gung. Der Wohnbereich besteht aus einer grossen Küche<br />

mit anschliessendem offenem Ess- und Wohnbereich. Allein<br />

dieser Teil ist so gross wie meine gesamte letzte Mietwohnung.<br />

Dann gibt es noch die mit dünnen Wänden voneinander<br />

getrennten Schlafzimmer, einen unfertigen Bade- und<br />

Waschraum sowie das grosse Bürozimmer, dessen Wände<br />

zur Hälfte verglast sind wie in einer Zeitungsredaktion oder<br />

auf einer Polizeiwache in einem alten Hollywoodstreifen.<br />

Ich erzähle Michaela gerade, dass ich ein Höhlenmensch sei,<br />

der sich einfach nicht vorstellen kann, in einem so grossen<br />

Raum unter ständiger Beobachtung zu leben. «Ich brauche<br />

eine Tür zum Zumachen», versuche ich mich zu erklären.<br />

Michaela grinst verschmitz und sagt: «Ich habe auch meine<br />

Höhle, mein Réduit, aber das zeig ich dir später.»<br />

«Voll Ghetto hier!»<br />

Nicht das Glänzen in den Augen oder das offene Lächeln<br />

lassen die 49-jährige jugendlich aussehen. Es liegt an ihrer<br />

leichtfüssigen, hüpfenden Art sich zu bewegen. Barfuss führt<br />

sie mich durch ihr Reich. Sie kommt vom Tanz, sagt sie, hat<br />

als Sozialarbeiterin in der Behindertenbetreuung gearbeitet<br />

und ist durch und mit René zur Performance gekommen.<br />

«Wir hatten einfach sofort einen Zugang zueinander. Wir<br />

haben schnell herausgefunden,<br />

dass wir eine gemeinsame Sprache<br />

teilen. Als sich dann die<br />

Chance mit dem Loft ergeben<br />

hat, haben wir geredet und geredet<br />

und geplant und vor sechs<br />

Jahren sind ich und meine Kinder<br />

zusammen mit René hier in diese<br />

riesige Baustelle gezogen.»<br />

Von Baustelle ist eigentlich<br />

nicht mehr viel zu sehen, auch<br />

wenn das Badezimmer noch<br />

reich lich improvisiert daherkommt,<br />

es in der Küche hereinregnet<br />

und Lili ihr Zimmer in<br />

blauer Schwammtechnik streichen<br />

musste, da die feuchten<br />

Wände alle anderen Gestaltungspläne<br />

zunichte machten. Die damals<br />

neunjährige, rothaarige Lili hatte auch nicht so viel<br />

Mühe mit dem Umzug nach Müllheim wie ihr älterer Bruder.<br />

Als ich sie frage, ob sie es nicht einfach cool gefunden<br />

hätte, hier alle Freiheiten zu haben, alles zu erkunden und<br />

machen zu können, stösst sie einen Seufzer aus. Freiheiten<br />

seien ja schön und gut, aber wenn man mal eine Freundin zu<br />

Besuch einladen wolle, man wie jetzt gerade für eine Prüfung<br />

lernen müsse oder einfach mal in Ruhe duschen möchte,<br />

sei das ja wohl auch relativ. Ihr älterer Bruder Linus, der<br />

zur Zeit des Umzugs und der langen Renovierungsarbeiten<br />

schon mitten in der Pubertät steckte, fand es in der Grüneta<br />

von Anfang an nicht so berauschend. «Voll Ghetto hier!»,<br />

habe er damals zu ihr gesagt, erinnert sich Mama Micha.<br />

Versammelte Dinge<br />

Nun führt mich Micha in den mit einer dicken Wand getrennten<br />

Atelier- und Arbeitsteil. Auch hier überall Sachen.<br />

Da sind sieben lackrote Performancekoffer, Lampenstative,<br />

Werkzeuge, ein zur Drehscheibe umfunktionierter Schallplattenspieler,<br />

Sitzkissen und Nähmaschinen, Installationsobjekte,<br />

ein Brautschleier mit Pferdehaar, bestickte Unterhemden,<br />

ein Notenständer, auf dem ein Exemplar des<br />

Struwwelpeters ausgestellt ist.


Ich frage Michaela, ob sie denn eine Sammlerin sei, die alles<br />

aufbewahren muss. «Das sind doch keine gesammelten Dinge.<br />

Das sind meine um mich versammelten Dinge», gibt sie mir<br />

trotzig lächelnd zurück. Sie braucht ihre Sachen um sich herum.<br />

Hier im Arbeitsraum hat jedes Objekt mehrere Funktionen<br />

und Bedeutungsebenen. Es kann ein Ausstellungs- oder<br />

Werkobjekt sein, ein Werkzeug oder ein Requisit für eine<br />

Performance. Alles auf einmal oder nichts davon. Ich frage, ob<br />

ich mich auf diesen Stuhl setzen könne oder ob er Teil einer<br />

Performance sei. «Ist schon ok. Der gehört zwar wirklich zur<br />

Performance, aber du kannst ihn ruhig nehmen.»<br />

Zurzeit probt und arbeitet sie an einer Performance namens<br />

«Pauline oder der Versuch und weitere Irrtümer» für<br />

den Walcheturm in Zürich. Dazu gehören auch die roten<br />

Koffer und der Struwwelpeter auf dem Notenständer. Die<br />

aufgeschlagene Seite zeigt die Geschichte von Paulinchen,<br />

die in Abwesenheit der Eltern aus Langeweile mit dem Feuer<br />

zu spielen beginnt und am Ende lichterloh verbrennen<br />

muss. Die Geschichte beginnt mit den Zeilen «Paulinchen<br />

war allein zuhaus, die Eltern waren beide aus …»<br />

«Grundsätzlich geht es immer um die Fragen: Wo komme<br />

ich her? Wo bin ich jetzt gerade? Und wo gehe ich hin?<br />

In meinem Stück geht es ja nicht um das Paulinchen aus<br />

dem Buch, sondern um eine er-<br />

wachsene Pauline. Ich habe die<br />

Figur dem Kinderbuch entlehnt,<br />

weil ich an ihr viele eigene biografische<br />

Züge erkenne», erläutert<br />

Michaela. Bei ihr wird auch<br />

nicht Paulinchen von den Eltern,<br />

sondern Pauline von ihren Kindern<br />

allein gelassen.<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

«Weisst du,» sagt er,<br />

«auch hier auf dem Gelände<br />

gibt es sehr unterschiedliche<br />

soziale Schichten. Ich kann<br />

mir so eine Loftmiete gar<br />

nicht leisten.»<br />

Über Tod und Leben<br />

Ein wenig gruselig und morbid<br />

finde ich Michaelas Kunstobjekte<br />

schon mit den zusammengenähten<br />

Puppengliedern, Pferdehaar<br />

bestickten Textilien und obskuren<br />

Kinderbüchern. Als ich ihr das<br />

sage, lacht sie: «Der Tod ist doch<br />

auch nur ein Teil vom Leben»,<br />

und zeigt mir wie als Beweis einen Schaukasten mit kleinen<br />

Männlein mit roten Knopfaugen, die allesamt aus Fuchsknochen<br />

geschnitzt sind. Sie erzählt, wie sie in der Nähe den<br />

Kadaver eines verendeten Tieres gefunden hatte und über ein<br />

Jahr lang dessen Verwesungsprozess beobachtete. Es habe ihr<br />

Leid getan, nicht um den Fuchs, sondern dass sie den Skelettierungsprozess,<br />

der ja eigentlich nur eine Transformation sei,<br />

nicht täglich auf Foto hatte festhalten können. So sei ihr am<br />

Ende nichts anderes übrig geblieben, als die bleichen Knochen<br />

selbst in eine neue Form zu überführen.<br />

Ich frage, ob sie die Bildhauerschule in Müllheim kennt,<br />

und sie erzählt, dass sie dort sogar schon mal einen Kurs<br />

geleitet hätte. «Das ist eine wirklich nette Atmosphäre da»,<br />

sagt sie, «und sehr gemütlich.» Aber die ideologische und<br />

finanzielle Verbindung zum erklärten Sozialstaatsgegner<br />

Modell, der die Akademie seines utopischen Staates Avalon<br />

von eben jener Bildhauerschule in Müllheim gestalten lässt,<br />

fände sie mehr als bedenklich.<br />

Michaelas Réduit unterm Dach<br />

Zum Schluss zeigt mir Michaela wie versprochen ihr geheimes<br />

Versteck auf dem Speicher. Sie berichtet mir, dass es ihr<br />

oft einfach zu laut sei in der Wohnung oder auch bei den<br />

14<br />

Nachbarn. Wenn unter ihr zum Beispiel Frank mit seinen<br />

Kumpels bis tief in die Nacht Poker spielt, kann sie schlecht<br />

schlafen. Deshalb hat sie sich fast zwei Jahre lang immer<br />

wieder auf den Dachboden verkrochen, wo sie in einem<br />

alten Militärzelt geschlafen hätte. Das Problem auf dem<br />

Speicher sei nur die schneidende Kälte im Winter und die<br />

drückende Hitze im Sommer gewesen. Deshalb hat ihr ein<br />

guter Freund aus Holz, Plexiglas und zwei ausgedienten<br />

Matratzen eine kleine Kammer als Rückzugsraum auf dem<br />

Speicher eingerichtet. Sie grinst wie eine Neunjährige, die<br />

gerade ihre erste eigene Hütte im Wald gebaut hat. Als ich<br />

nachfrage, ob sie hier oben denn nicht die Synergieeffekte<br />

der Grüneta vermisse, den sozialen und künstlerischen Austausch<br />

mit anderen eben, antwortet sie: «Ich glaube, hier<br />

muss man beides können. Ich bin schon ein Eremit, aber<br />

ich kann beides: allein sein und in Gesellschaft.»<br />

Friede dem Hüttenpalast<br />

Von Michaelas Atelier aus nehme ich die Treppe in den<br />

ersten Stock. Auf dem ersten Treppenabsatz sitzt der Froschkönig<br />

mit güldener Kugel vor einem Spiegel, der wohl den<br />

Teich im Garten der Prinzessin symbolisieren soll. Am Fuss<br />

der Treppe steht ein weiteres Objekt, das wie eine grosse,<br />

nicht funktionierende Standuhr<br />

ohne Ziffernblatt aussieht, die<br />

jemand aus gefundenen Holzkisten<br />

selbst zusammengebrettert<br />

hat. Eine langgezogene rosa<br />

Strick-Strumpfhose mit zwei<br />

Steinen in den Beinen dient als<br />

Pendelersatz. Schräg gegenüber<br />

davon werde ich zwei Tage später<br />

eine neue Installation vorfinden.<br />

Eine Plastikpuppe, die eine Dreikönigstags-Krone<br />

trägt und mit<br />

einem weissen Leibchen bekleidet<br />

ist. Um mir die Bedeutung<br />

der seltsamen Objekte genauer<br />

erklären zu lassen, klopfe ich an<br />

das Loft von Frank Willa.<br />

Der 39-jährige Künstler und<br />

Hotelier aus dem Wallis öffnet in<br />

Arbeitshose und mit Sägemehl in den Haaren. Er erklärt<br />

mir, dass es sich bei den Treppenobjekten um ein Spassprojekt<br />

von Micha und ihm handle. Immer, wenn einer von<br />

beiden den hinteren Treppenaufgang benützt, verändert er<br />

eine Kleinigkeit, fügt ein Detail hinzu oder nimmt etwas<br />

weg. Auch eine Art zu kommunizieren, denke ich mir.<br />

Frank ist gut gelaunt, lacht und scherzt laut mit Siegfried,<br />

einem Helfer, der ihm hier im Hüttendorf immer<br />

wieder einmal zur Hand geht. Vor drei Jahren hat er das<br />

«Hotel Bach» in Brig-Ried mit Erlebnissuiten ausgestattet.<br />

Nun kümmert er sich nur noch um die Online-Buchungen:<br />

«Das läuft da ganz gut ohne mich und ich kann hier<br />

mein eigenes Ding machen.»<br />

Sein Ding, das ist das Projekt «Hüttenpalast». In sein Loft<br />

baut Frank fünf unterschiedliche Hütten, die um einen gemeinsamen<br />

Dorfplatz im Zentrum herumgebaut sind. Dazu<br />

noch eine mediterrane Kochnische und eine Sanitärecke<br />

nach allen Massstäben des üblichen Hotelkomforts. Da darf<br />

man nicht sparen, findet er. Jede Hütte hat ihr eigenes Thema<br />

und wird später als Zwei- bis Drei-Personenzimmer ausgebaut,<br />

wodurch eine Art Bed-and-Breakfast-Pension für<br />

acht bis zehn Gäste entstehen soll. Die Idee für dieses andersartige<br />

Hotel ist ihm bei einem Besuch im Berliner Hütten-<br />

SAITEN 02.12


SAITEN 02.12<br />

palast gekommen. «Als ich dann das Loft hier fand, wollte ich<br />

unbedingt auch so etwas ausprobieren», erzählt er. Das Grüneta-Areal<br />

bot den nötigen Platz, die Idee eines Hüttendorfes<br />

in Form einer kleinen Pension auch mitten in der Thurgauer<br />

Pampa umzusetzen. Auf die Grüneta war Frank durch<br />

eine Anzeige in der Zeitung aufmerksam geworden. «Zwei<br />

Franken pro Quadratmeter», hatte dort gestanden.<br />

Hubertus und die Nägel<br />

Der erste Versuch, auf der Wiese vor dem Hauptgebäude<br />

eine Wagenburg mit Übernachtungsräumlichkeiten zu etablieren,<br />

scheiterte am Widerstand der Dorfbewohner in<br />

Grüneck, die sich über laut feiernde Gäste und allgemeine<br />

Unruhe beschwerten. Also verlegte er sich nach Drinnen.<br />

Und hier stehen jetzt auch schon die ersten drei Hütten.<br />

Eine Jurte und eine mediterrane Hütte sollen in den<br />

nächsten Wochen noch dazukommen. Eine rustikale Holzhütte,<br />

Franks Ur-Hütte sozusagen, machte den Anfang. Es<br />

ist ein alter Kiosk, der nach seiner sicherlich langen Dienstzeit<br />

noch einmal für gut sechzig Jahre als Wanderunterschlupf<br />

im Wald herhalten musste. In mühevoller Handarbeit<br />

haben Frank und seine Helfer die Hütte von den unzähligen<br />

Schindeln befreit und Balken für Balken abgeschliffen und<br />

neu hergerichtet. Auch der 73 Jahre alte Hubertus, der im<br />

Loft unter Frank zwischen unzähligen Büchern wohnt, hat<br />

einen Grossteil der Nägel aus Franks Urhütte gezogen. «Das<br />

ist sein Ding gewesen. So alle paar Tage kam er hoch und<br />

hat Nägel aus den Balken gezogen. Fand ich super. Das<br />

waren auch ur-viele, mit all den Schindeln.»<br />

Auf der Türe des 73-jährigen Helfers klebt ein Sticker:<br />

«Lesen schadet der Dummheit». In seinem Loft sollen die<br />

Bücher alles dominieren. En richtigi, aalti Läseratta, siggi<br />

der halt, meint Frank. Darum hat er jetzt auch ganz spontan<br />

in die Planung seines Hüttendorfes eine «Bibliothekshütte»<br />

eingebunden. Sie soll neben der mediterranen Hütte Platz<br />

finden und von Hubertus als Chefbibliothekar bestückt und<br />

verwaltet werden. Leider ist Hubertus zurzeit gesundheitlich<br />

angeschlagen, weshalb er mich nicht in sein Loft lassen<br />

möchte. Ich kann nur einen kurzen Blick auf das alte<br />

Männlein im Bademantel erhaschen, wie es mit einem<br />

Buch unter dem Arm und zerzausten Haaren im Lofteingang<br />

steht.<br />

Neben der Blockhütte steht eine Wellblechhütte, die an<br />

Elendsviertel und Favelas der dritten Welt erinnert. Die<br />

Überraschung liegt im Inneren verborgen, denn hier wird<br />

das Provisorium zur Luxussuite mit tapezierten Wänden,<br />

kleinen Nachttischchen und allem Pipapo. Und dann ist da<br />

noch die «Unter-Wasser-Hütte», eine Art überdimensioniertes<br />

Aquarium aus blauem Plexiglas und Holz, das seine<br />

magische Wirkung erst bei richtiger Beleuchtung von Aussen<br />

entfaltet.<br />

In drei Monaten möchte Frank mit seinem Hüttendorf<br />

fertig sein. Ab dann soll man einzelne Hütten oder auch das<br />

ganze Dorf für Anlässe und Tagungen buchen können. Finanziell<br />

wird das Hüttendorf funktionieren, ist Frank überzeugt.<br />

Und er denkt schon einen Schritt weiter. Sobald<br />

alles läuft, möchte das Loft und das Hüttendorf einem anderen<br />

übergeben und mit dem Konzept weiterziehen. Wie<br />

ein sozial ausgerichtetes Franchise-Unternehmen soll jedes<br />

so entstandene Hüttendorf auch der finanzielle Grundstein<br />

für das nächste Projekt werden.<br />

Der Lärmforscher Andres<br />

Als ich am Wochenende ein drittes und letztes Mal auf dem<br />

Grünetagelände bei René vorbeischaue, der gerade mit<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

15<br />

Hündin Lola auf dem Vorhof Gassi geht, treffen wir Andres<br />

Bosshard, seine Lebensgefährtin Ulli und seinen kleinen<br />

Sohn Noha. Andres ist Klangkünstler, Instrumententwickler<br />

und Lärmforscher aus Zürich. Originalzürcher, wie er<br />

betont. Der 57-jährige erzählt, er habe das zweistöckige<br />

Nebengebäude im Schatten des Kaminturms unter dem<br />

Storchennest sofort mieten wollen: «Der René und ich haben<br />

ja zusammen mal eine Ausstellung gemacht in der<br />

Nähe, und als er mir das hier alles gezeigt hat, habe ich<br />

sofort eine Monatsmiete abgehoben und bei der Verwaltungsfirma<br />

auf den Tisch gelegt.»<br />

Er ist Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste<br />

(ZHdK) und unterrichtet dort. <strong>–</strong> Das sei ihm jetzt sehr<br />

wichtig, dass ich das alles richtig aufschreibe: «Vertiefung<br />

Mediale Künste (VMK) am Départément Freie Künste der<br />

ZHdK». Da sei ja dreimal Kunst in einem Titel, definitiv<br />

zu viel, amüsiert er sich.<br />

Den Backsteinraum im Parterre nutzt er, um an seinen<br />

Instrumenten und Installationen herumzubasteln. «Das hier<br />

zum Beispiel ist ein Rotobossophon», sagt er und zeigt auf<br />

ein auf dem Boden liegendes, tonnenschweres Ungetüm.<br />

Das Rotobossophon sei eine Klangschleuder mit rotier-<br />

und schwenkbarem Teleskoparm, zur mehrkanaligen Verwirbelung<br />

von Klängen, wie er erläutert. Es trifft sich gut,<br />

dass im Areal Grüneta ein Lärmexperte wohnt <strong>–</strong> ist es doch<br />

das Problem, das alle Parteien beschäftigt.<br />

Epilog: Die Zonis<br />

Auf dem Hof vor dem Nebengebäude befinden sich zwei<br />

Garagen. Darin und davor stehen zu reparierende Autos<br />

mit Weiterverkaufsschildern hinter den Seitenscheiben.<br />

Über der Werkstatt steht in gotischen Lettern «Die Zone»<br />

und darüber hängt eine Deutschlandflagge. Auf dem Schiebetor<br />

kleben zwei Sticker, die ich auf den ersten Blick mit<br />

Antifa-Aufklebern verwechsle. Darauf recken zwei schwarz<br />

vermummte Demonstranten die Fäuste und darüber in<br />

weisser Schrift prangt die Forderung: «Nationaler Sozialismus,<br />

jetzt!» <strong>–</strong> Definitiv nicht Antifa. Hier reparieren und<br />

motzen zwei junge Nazis am Wochenende ihre Sportkarren<br />

auf. Die anderen Anwohner ignorieren sie weitgehend<br />

und es gab auch nie gross Probleme, wird mir berichtet.<br />

«Aber eigentlich geht das ja gar nicht», sagt Micha. Frank<br />

erzählt, er habe dem einen der beiden in der Dorfbeiz mal<br />

eine runtergehauen. Das sei nichts Politisches, sondern eine<br />

Lappalie im Suff gewesen. «Aber mit Ansage. Ich hab dem<br />

vorher gesagt: ‹Säg wennd jetz nid sofort üfhersch hie eso<br />

hüere tum z tüe, de chlepfen der eini.› Und dann hat es halt<br />

kurz getätscht.»<br />

Als ich die zwei jungen Männer aus Berlin mit einer<br />

jungen Frau bei einem ihrer Autos auf dem Hof stehen<br />

sehe, spreche ich sie an. Ich sei vom Ostschweizer Kulturmagazin<br />

«<strong>Saiten</strong>» und schriebe gerade an einer Reportage<br />

über die Grüneta. Sie schauen mich nichtssagend an und<br />

sagen nichts. Ob das ihre Autowerkstatt sei? Sie nicken. Ja.<br />

Ob sie nur am Wochenende da seien? Lange Pause. «Meistens.»<br />

«Und ihr seid Deutsche?» Auch Scheissideen finden<br />

hier einen Platz. Leider.<br />

Matthias Brenner, 1977,<br />

ist freier Autor und Slampoet. Er arbeitet in<br />

Zürich als Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache.


Die Künstlerin Michaela Stuhlmann sammelt<br />

keine Dinge <strong>–</strong> die Dinge versammeln sich um sie.<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

16<br />

SAITEN 02.12


Den Autor schauerts. Die Künstlerin Michaela<br />

Stuhlmann erwidert, der Tod sei doch auch nur<br />

Teil vom Leben.<br />

SAITEN 02.12<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

17


Der Walliser Frank Willa baut in seinem<br />

Loft ein Indoor-Hüttendorf.


Weil die Kaltmiete so günstig ist, zog Enrico aus<br />

Winterthur mit seinem Tand in das unbeheizte Wasserhaus.


Im Uhrzeigersinn: Michaela Stuhlmanns<br />

Archiv; Frank Willas Projekt «Hüttenpalast»<br />

soll in drei Monaten eröffnet werden;<br />

Gay Porn auf der grünen Wiese und Schafe.<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

20<br />

SAITEN 02.12


«Hier ist nichts organisiert. Aber es funktioniert.»<br />

Der Performancekünstler René Schmalz.<br />

SAITEN 02.12<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

21


DIE GEFÄHRLICHSTE<br />

SEILLÄNGE<br />

DES LEBENS<br />

von Emil Zopfi<br />

«Geh nur, geh», rief mir mein Seilgefährte zu und klinkte<br />

mir ein Bündel Felshaken an die Materialschlinge. «Geh,<br />

nagle dich da hinauf.»<br />

Da hinauf. Die letzte schwere Seillänge der Nordwand<br />

der Grossen Zinne in den Dolomiten, Comiciroute, einer<br />

der sechs klassischen Nordwandaufstiege der Alpen. Sturzbäche<br />

schossen über die senkrechte Felsstufe herab, Blitze<br />

schlugen am Gipfel über uns ein, Donnerschläge liessen den<br />

Fels erzittern. Da hinauf sollte ich also. Ich war erschöpft<br />

und fror, hatte fast die ganze Wand geführt, die steiler ist als<br />

eine Hausmauer, die ersten dreihundert Meter überhängend,<br />

gelber Fels, dann eine schluchtartige Rinne. An deren<br />

Ende mussten wir nochmals in die freie Wand hinausqueren.<br />

Es begann bereits zu dämmern, als ich loskletterte.<br />

«Geh, du schaffst das, schlag ein paar Haken, wir müssen<br />

da raus.»<br />

Ich schlug keine Haken, ich fand auch keine, die schon<br />

steckten. Vielleicht hatte ich die Route verfehlt, ich kletterte<br />

einfach senkrecht hinauf. Das Wasser drang durch die Ärmel<br />

meiner armseligen Windjacke, rann am Körper entlang<br />

hinab bis in die Schuhe. Meine Hände waren vor Kälte erstarrt,<br />

die Haut vom rauen Fels aufgerissen. Ich kletterte<br />

ohne Sicherung an kleinen Griffen, schnell hinauf, einfach<br />

hinauf, die Wand schien kein Ende zu nehmen, doch das Seil<br />

war ja nur fünfzig Meter lang, und irgendwann musste ich<br />

schliesslich das Ringband unter dem Gipfel erreichen. Ich<br />

wusste, dass die Route dort aufhörte, dass man auf dem breiten<br />

Band die letzten brüchigen Gipfelfelsen umgehen und<br />

den Abstieg erreichen konnte. Ich redete vor mich hin, laut<br />

sprach ich mir Mut zu, dachte nicht an Haken oder Sicherung,<br />

sondern einfach: Geh, geh, geh! Geh weiter! Ich musste<br />

weiter, denn ein Zurückklettern war unmöglich. Und ob<br />

wir eine Nacht in der Wand überleben würden, durchnässt<br />

und ohne Biwakmaterial, war ungewiss.<br />

*<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

22<br />

Es war im Sommer 1965, ich war noch jung, mein Seilgefährte<br />

wesentlich älter, ein einstmals berühmter Bergsteiger.<br />

Ruhig, zuverlässig und stark. Ein geachteter Bürger und Berufsmann,<br />

Vater von drei Kindern. Ich empfand es als Ehre,<br />

dass er mich für zwei Kletterwochen eingeladen hatte. Mit<br />

seinem Auto waren wir zuerst in die Westalpen, dann in die<br />

Dolomiten gefahren. Dass ich die grosse Route führen durfte,<br />

machte mich stolz. Mein Kamerad hatte mich schon bald<br />

nach dem Einstieg gebeten vorzusteigen, dafür trug er als<br />

Seilzweiter den Rucksack. Ich fühlte mich in bester Form,<br />

und so waren wir schnell vorangekommen, bis uns das Gewitter<br />

am Ende der Schlucht überrascht hatte, unerwartet<br />

und heftig. Den Blick, den mir mein Seilgefährte zugeworfen<br />

hatte, als er mir die Haken übergab, vergesse ich nie. Es war<br />

die nackte Verzweiflung. «Geh, nagle dich da hinauf.» Ich<br />

wusste, nun kommt es nur auf mich an, auf mich allein.<br />

*<br />

Über weniger steile, aber brüchige und schuttbedeckte Felsstufen<br />

erreichte ich schliesslich das Ringband. Der Regen<br />

hatte nachgelassen, es war schon fast dunkel, als ich einen<br />

alten rostigen Haken fand, mich sicherte und in den Abgrund<br />

schrie: «Kommen! Du kannst nachkommen!»<br />

Während ich Seil einzog, weinte ich still vor mich hin;<br />

vor Erleichterung oder Erschöpfung. Oder wegen der<br />

Angst, die mich nun plötzlich einholte. Ein Sturz wäre das<br />

Ende gewesen, wohl das Ende von uns beiden, denn die<br />

Standhaken waren in jener Zeit noch nicht sehr zuverlässig.<br />

Am gleichen Tag waren im Gebiet zwei Kletterer von einem<br />

Blitzschlag in die Tiefe geschleudert worden.<br />

Der Abstieg durch die Südwand der Grossen Zinne ist<br />

kompliziert, es war inzwischen Nacht geworden, doch mein<br />

erfahrener Seilgefährte ging voran, fand ohne Stirnlampe die<br />

Route, die zwei oder drei Abseilstellen und den Weg zu unserem<br />

Zelt. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Hause,<br />

ohne viel über unser Erlebnis zu sprechen.<br />

Doch hatte es ein Nachspiel, das mich noch nach Jahrzehnten<br />

bedrückte. Denn im Kreis von Freunden stellte sich<br />

mein Kamerad später als unser Retter dar. Ohne seine Erfahrung<br />

und seinen Spürsinn hätten wir den Abstieg niemals<br />

gefunden, erzählte er. «Mein Kumpel hat am Ausstieg sogar<br />

geweint», fügte er bei. Ich schwieg dazu, denn er hatte ja<br />

recht, ich hatte geweint, nachdem ich die gefährlichste Seillänge<br />

meines Lebens geschafft hatte.<br />

*<br />

Es war unsere letzte gemeinsame Klettertour, wenn ich mich<br />

recht erinnere, und ich glaube, es war auch seine letzte grosse<br />

Route. Inzwischen ist er längst verstorben, Herzstillstand<br />

auf einer Wanderung in den Voralpen.<br />

Emil Zopfi, 1943,<br />

ist freischaffender Schriftsteller<br />

und leidenschaftlicher Bergsteiger.<br />

SAITEN 02.12


DAS LIED <strong>DER</strong><br />

EXEKUTIVE<br />

von Meinrad Gschwend<br />

Wenn Zweckgemeinschaften in der Politik an die grosse<br />

Glocke gehängt werden, dann ist meist von Allianzen, heiligen<br />

und anderen, die Rede. Das gilt vor allem für den Politzirkus,<br />

wie er in Parlamenten aufgeführt wird. Noch viel<br />

ausgeprägter finden sie sich in den Exekutiven. Davon ist in<br />

der Öffentlichkeit kaum etwas zu hören, weil die Mitglieder<br />

an das Kollegialitätsprinzip gebunden sind. Alle haben alles<br />

zu vertreten.<br />

Wer hat wie abgestimmt? Wer hat was dazu gesagt? Wer<br />

mit wem? Wenn sich die Akteure an das Amtsgeheimnis<br />

halten, können Öffentlichkeit und Medien über diese Fragen<br />

höchstens spekulieren. So passiert es, dass Ratsmitglieder<br />

Lob erhalten für Projekte, für die sie gar nichts gemacht<br />

haben oder umgekehrt, dass sie völlig ungerechtfertigt kritisiert<br />

werden. Wer einmal in einer Exekutive mitgearbeitet<br />

hat <strong>–</strong> egal ob auf Gemeinde-, Kantons- oder Bundesebene<br />

<strong>–</strong> kann ein Lied davon singen.<br />

*<br />

«Wir sitzen im gleichen Boot und bilden eine Schicksalsgemeinschaft.»<br />

Ein klassischer Satz des Präsidenten an der ersten<br />

Sitzung eines Gemeinderates. Von Gemeindepräsidenten<br />

wird immer wieder betont, Gemeinderatsarbeit sei keine<br />

Partei-, sondern Sachpolitik. Dabei wäre Interessenspolitik<br />

präziser. Wie eine Gemeinde verwaltet wird, ist in vielen<br />

Bereichen vorgegeben. Und doch gibt es Spielraum.<br />

In meiner ersten Amtsdauer als Stadtrat setzte sich dieser<br />

aus fünf CVPlern, drei FDPlern und einem Grünen (mir)<br />

zusammen. Mit Fundamentalopposition wäre kein Blumentopf<br />

zu gewinnen gewesen. Anders mit konkreten Vorschlägen.<br />

Beispielsweise zur nachhaltigen Energie <strong>–</strong> damals noch<br />

Alternativenergie genannt. Das war in den neunziger Jahren<br />

noch lange kein salonfähiges Thema. Es gab damals im Kanton<br />

St.Gallen erst vier Gemeinden mit dem Label Energiestadt.<br />

«Man könnte ja schon.» «Wir warten lieber, bis es<br />

billiger wird, bis es sich in anderen Gemeinden bewährt.»<br />

«Wir haben wichtigere Aufgaben.» Eine Mehrheit des Stadtrates<br />

hat noch gemeint, eine Stadt mit über 10’000 Einwohnern<br />

brauche weder Internet noch E-Mail-Anschluss.<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

24<br />

Dass die Alternative zum Faxgerät Vorteile haben könnte,<br />

setzte sich als Haltung bald durch. Bei der Energiesache waren<br />

es erst zwei, dann drei Ratsmitglieder und schliesslich<br />

eine Mehrheit. Diese war bereit, einen Weg einzuschlagen,<br />

der wenigstens zum Label «Energiestadt» geführt hat.<br />

«Gibst du mir, dann geb ich dir auch.» Nach diesem<br />

Motto funktionieren diese Gremien.<br />

*<br />

Baugewerbler sind in den kommunalen Behörden eine verbreitete<br />

Spezies. Versicherungsleute auch. Kein Wunder,<br />

denn eine mittelgrosse St.Galler Gemeinde hat für Versicherungsprämien<br />

mit mehreren 100’000 Franken pro Jahr in die<br />

Tasche zu greifen. Ende der Neunziger gingen als Folge<br />

einer Marktlockerung die ersten Gemeinden dazu über, ihre<br />

Versicherungen neu auszuschreiben. Anspruchsvoll, wenn<br />

man mindestens einen Vertragspartner in den eigenen Reihen<br />

hat. Wieder begann das Spiel mit der Idee: «Man sollte<br />

zumindest einmal hinschauen.» Dass Handlungsbedarf bestand,<br />

zeigte sich darin, dass sämtliche Versicherungsvertreter,<br />

die in den letzten Amtsdauern im Rat vertreten waren,<br />

ihre Spuren im Versicherungsportefeuille der Stadt hinterlassen<br />

hatten.<br />

Anliegen im Sinne von «Da sollten wir einmal hinschauen»<br />

werden in der Regel mehrmals vom Tisch gewischt. Sie<br />

müssen wiederholt und am besten von verschiedenen Seiten<br />

eingebracht werden. Die Umstände können einem in die<br />

Hand spielen. Damals war es der Spardruck. Natürlich war<br />

klar, dass die Pfründe beschnitten werden konnte und dass<br />

es hitzig zu und her gehen könnte. Angesichts des Konfliktpotentials<br />

war es fast schon selbstverständlich, dass sich die<br />

beiden Grossparteien nicht die Finger verbrennen wollten.<br />

Die Aufgabe wurde dem Aussenseiter übertragen. Mit Hilfe<br />

einer externen Fachperson wurde das Versicherungswesen<br />

durchforstet, neu ausgeschrieben und schliesslich neu vergeben.<br />

Das Resultat liess sich sehen: verbesserte und erweiterte<br />

Leistung bei einer gleichzeitigen Einsparung von weit<br />

über 100'000 Franken.<br />

Je mehr sich die Gemeinderäte abwechseln und neu zusammensetzen,<br />

je spannender ist die Arbeit in einer Behörde.<br />

Ob das, was dann rauskommt, besser ist, steht in einem<br />

anderen Kapitel.<br />

Meinrad Gschwend, 1958.<br />

Der freie Journalist wurde 1996 in den<br />

Altstätter Stadtrat gewählt, erreichte<br />

2000 als Aussenseiter das beste Wahlresultat<br />

aller Kandidierenden und wurde vier<br />

Jahre später abgewählt. Seit 2004 politisiert<br />

er für die Grünen im St.Galler Kantonsrat.<br />

SAITEN 02.12


SAITEN 02.12<br />

FREUND, FE<strong>IN</strong>D,<br />

MUTTER<br />

von Thiemo Legatis und Severin Walz<br />

Sonntagabend. Nach einer Kartoffelsuppe mit Ei sitzen wir<br />

bei Espresso und Grappa am Tisch. Seit knapp einem Jahr<br />

leben alle Mitglieder von All Ship Shape in einer Fünf-Zimmer-Wohnung<br />

in Berlin-Kreuzberg. Es könnte auch Neu-<br />

Kölln sein, man ist sich über den Grenzverlauf nicht so sicher.<br />

Als wir die Band vor sieben Jahren gründeten, hätten<br />

wir nicht gedacht, dass wir uns eines Tages in Berlin wiederfinden<br />

würden. Ein wenig erstaunlich ist es schon, blieben<br />

doch die musikalischen Erfolge bis anhin grösstenteils aus.<br />

Die Runde am Tisch wird nachdenklich: Was hält einen<br />

zusammen? Was treibt einen voran? Wer oder was ist man<br />

eigentlich? Die Musik nimmt auf jeden Fall einen wichtigen<br />

Platz ein <strong>–</strong> sie ist sogar das zentrale Element in dieser Gruppe.<br />

Als übergeordneter Zweck, der diese Gemeinschaft begründet<br />

und auch beenden wird, soll sie jedoch keinesfalls<br />

verstanden werden.<br />

Einer sagt: «Schon immer war die Überzeugung vorhanden,<br />

dass die Musik sich aus unserem Zusammenleben ergeben<br />

wird, wir unser Zusammenleben daher nicht auf das<br />

Musikmachen reduzieren dürfen <strong>–</strong> und wollen.» Hierfür<br />

stellt Berlin mehr Raum zur Verfügung als irgendeine<br />

Schweizer Stadt. Hier hat das Zusammenleben als Band einen<br />

neuen Intensitätsgrad erreicht. Es sind beziehungsähnliche<br />

Verhältnisse, plus die üblichen demokratischen Beschlüsse<br />

und stundenlangen Diskussionen.<br />

*<br />

Man ist sich Bruder, Mutter, Freund und Feind im Gleichen.<br />

So gesehen kann diese Gemeinschaft nicht als Zweckgemeinschaft<br />

beschrieben werden, dafür fehlen wohl die Hierarchien;<br />

noch kann und soll sie eine familienähnliche Gestalt<br />

annehmen, dafür ist sie zu sehr Veränderungen unterworfen.<br />

Auch wie unsere kleine Gemeinschaft von aussen<br />

wahrgenommen wird, deutet darauf hin, dass hier keine<br />

nüchterne Zweckgemeinschaft vorliegt. Als wir eingezogen<br />

sind, tummelten sich die Kids vor unserer Terrasse und beschmissen<br />

unseren sowieso nicht sehr schönen Wohnungs-<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

25<br />

vorbau mit Abfall. Fünf Männer, fünf Zimmer, die können<br />

doch nur schwul sein.<br />

Die Wohngemeinschaft als nicht familiärer Verbund ist<br />

im südlichen Gräfe-Kiez nicht sehr verbreitet, geschweige<br />

denn beliebt. Nicht alle verstehen, warum man in einer<br />

fremden Stadt mit vier Freunden aus der gleichen Schweizer<br />

Kleinstadt zusammenwohnt. Und der Berliner an sich, falls<br />

es ihn gibt, gab uns unmissverständlich zu verstehen, dass<br />

unsere Gemeinschaft so ziemlich der Inbegriff von Gentrifizierung<br />

sei.<br />

Darauf wird am Tisch entgegnet: «Ich begreife dieses<br />

Unverständnis und sehe die Gefahrenpotentiale eines solchen<br />

Zusammenlebens: Auf der einen Seite läuft man<br />

schnell Gefahr, sich gegen aussen abzuschotten, weil der<br />

Kontakt mit Drittpersonen als unwichtig eingestuft wird,<br />

oder aber diese als Störfaktoren der eigenen Komfortzone<br />

erscheinen. Andererseits widerspricht dieses Gemeinschaftsleben<br />

der allgemein üblichen, liberal kontrollierten Lebensform,<br />

die gerade in der Schweiz sehr verbreitet ist. Nun,<br />

irgendwo und immer wieder entstehen Reibungen; sei es<br />

wegen familiären, privaten oder beruflichen Verpflichtungen,<br />

was die Betroffenen in aufwändige Auseinandersetzungen<br />

mit sich selber wirft. Hier steht die Band als unterstützende<br />

Kraft zur Seite, sie ist aber gleichzeitig auch der Ursprung<br />

des Konflikts und nimmt eine Doppelrolle ein. In<br />

einer schlichten Zweckgemeinschaft wäre dies so nicht vorstellbar.<br />

Wer die nötige Energie zur Zweckerfüllung nicht<br />

hat, bleibt auf der Strecke und wird ersetzt.»<br />

*<br />

Auch der Blick ins Innere der Gemeinschaft von All Ship<br />

Shape sei interessant, fügt einer beim zweiten Grappa hinzu:<br />

«Jeder Einzelne entwickelt sich und wirkt so in immer wieder<br />

anderer Weise auf die Gemeinschaft ein.» Dadurch verändere<br />

sich diese und es verändere sich auch die Aussenwirkung<br />

aller Gemeinschaftsmitglieder. Dies mögen die einen<br />

mehr und die anderen weniger.<br />

Wir haben den Vorteil, dass der Entstehungsprozess von<br />

der Idee bis zum Song, bis zum nächsten Album erheblich<br />

unbeschwerter abläuft als bei einer Band, die sich mit dem<br />

Ziel gründet, in einer gewissen Zeit ein Album rauszubringen.<br />

Kleinere Abweichungen führen da schnell zum Scheitern<br />

des Projekts, es fehlt an Gelassenheit. Oft lösen sich solche<br />

Bands auch bei erfolgreicher Erfüllung ihrer Mission auf.<br />

Natürlich sind wir keine Nostalgie-68er; wir sehnen uns<br />

nicht nach kommunen-ähnlichen Zuständen. Wir hatten<br />

uns vor dem Umzug nach Berlin klare Ziele gesetzt und<br />

diese äusserst energisch und mit viel Hingabe verfolgt und <strong>–</strong><br />

soweit ein Fazit zu dieser Zeit schon aussagekräftig ist <strong>–</strong> bereits<br />

teilweise erreicht. Nun werden wir diese Stadt bald<br />

wieder verlassen. Und so löst sich auch die Runde am Tisch<br />

langsam auf. «Will jemand noch bei mir einen Film schauen<br />

kommen, ich fühl mich ein bisschen einsam heute Nacht»,<br />

hört man es noch aus dem Flur klingen.<br />

Thiemo Legatis, 1987,<br />

studiert Soziale Arbeit und spielt bei der<br />

St.Galler Band All Ship Shape Schlagzeug.<br />

Severin Walz, 1985,<br />

studiert Rechtswissenschaften und ist<br />

der Sänger von All Ship Shape.


SAITEN 02.12<br />

WOHNEN MIT<br />

GEBRAUCHSAN-<br />

WEISUNG<br />

von Cathrin und Ernesto*<br />

Die Stufen in den zweiten Stock waren schnell erklommen,<br />

die hohen Räume der Altbauwohnung schön, der Weg zur<br />

nächsten Busstation und zum Zentrum kurz.<br />

Eine Dreier-WG im betreuten Wohnen war erst kürzlich<br />

um eine Person ärmer geworden aufgrund mangelnder Integration<br />

und Zusammenarbeit mit dem Betreuer und den<br />

anderen beiden Bewohnern. Ich war auf dem Weg, um mich<br />

bei den beiden verbliebenen Jugendlichen und ihrem Betreuer<br />

vorzustellen. «Ob es passt», war die Frage der Stunde.<br />

*<br />

Meine Mutter war leider vor einiger Zeit schwer erkrankt.<br />

Alleine in unserem alten Haus ausserhalb der Stadt zu wohnen,<br />

war für mich nicht mit der Lehre vereinbar. Nachdem<br />

ich einige Zeit bei einer Freundin meiner Mutter unterkommen<br />

konnte, war ich nun auf der Suche nach der ersten eigenen<br />

Wohngemeinschaft. Mit meinen damals achtzehn<br />

Jahren und in der schwierigen Situation war betreutes Wohnen<br />

naheliegender, als direkt in eine WG einzusteigen.<br />

Daniela, sechzehn Jahre alt, war eine Praktikantin auf<br />

dem Weg, eine Lehre im Gesundheitswesen zu beginnen.<br />

Sie kam aus schwierigen familiären Verhältnissen und war<br />

schon am längsten in der Wohnung. Ernesto, damals auch<br />

achtzehn Jahre alt, war im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung.<br />

Ein Vorfall mit seinem Vater hat ihn in das betreute<br />

Wohnen getrieben.<br />

*<br />

Bei der Vorstellungsrunde trafen wir uns erstmal in der neuen<br />

Konstellation. Bereits nach kurzer Zeit fassten Daniela<br />

und Ernesto den Entschluss, mich in die Gemeinschaft aufzunehmen<br />

und ich freute mich, so schnell etwas gefunden<br />

zu haben.<br />

Unsicherheit und gespannte Erwartungen prägten unsere<br />

ersten Annäherungsversuche. Daniela und Ernesto<br />

hofften hauptsächlich auf eine bessere Mitbewohnerin als<br />

die letzte, damit Ruhe einkehrt, und für mich war es das<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

27<br />

erste Mal, selbstständig an einem neuen Ort zu leben.<br />

Einmal die Woche kam Rafi, unser Betreuer, in die<br />

Wohnung, um nach dem Rechten zu sehen, gemeinsam mit<br />

uns zu kochen und über die Neuigkeiten und aufgetretene<br />

Schwierigkeiten der letzten Tage und Wochen zu reden.<br />

Rein theoretisch wären auch mehr Treffen möglich gewesen,<br />

da aber die Gemeinschaft sehr gut funktionierte (bis auf den<br />

Abwasch in der Küche und das Putzen der gemeinsamen<br />

Räume), war dies nicht nötig. Es wurden somit weniger die<br />

Probleme des Zusammenlebens besprochen, als vielmehr<br />

die Fortschritte im Privatleben und in unserem Alltag.<br />

Es wäre falsch zu sagen, dass wir stille Persönlichkeiten<br />

waren. Es wurde gerne mal etwas lauter in unseren vier<br />

Wänden; aber immer freudiger Natur. Ruhig war hingegen<br />

unser Zusammenleben. Jeder ging seinen regelmässigen Tätigkeiten<br />

nach. Zuweilen beschränkte sich das Zusammensein<br />

zwar bloss auf gemeinsame Mahlzeiten und die Treffen<br />

mit dem Betreuer, was das glückliche Zusammenleben aber<br />

nicht belastete.<br />

*<br />

Kurz vor meinem Einzug hatte Ernesto gerade eine zweijährige<br />

Fernbeziehung beendet. Obwohl die Trennung noch<br />

frisch war, verliebten wir uns nach knapp zwei Wochen ineinander.<br />

Vorerst haben wir die Beziehung geheim halten<br />

wollen. Aber gegenüber Daniela war dies ein sinnloses Unterfangen.<br />

Bereits nach kurzer Zeit haben wir sie eingeweiht.<br />

Es Rafi mitzuteilen, war schon schwieriger. Vor allem auch<br />

aus dem Grund, weil wir nicht wussten, ob unsere Beziehung<br />

im betreuten Wohnen überhaupt erlaubt war. Als wir<br />

uns schliesslich dazu durchgerungen hatten, es ihm mitzuteilen,<br />

nahm er die Neuigkeit gelassen auf und freute sich für<br />

uns. Überhaupt war das Betreuen im betreuten Wohnen<br />

eher locker. Was nicht schlecht, sondern zu dem Zeitpunkt<br />

genau das richtige war. Dadurch haben wir gelernt, uns<br />

selbst zurechtzufinden.<br />

*<br />

Heut lebt Daniela in einer Wohngemeinschaft mit anderen<br />

Lehrlingen zusammen. Ernesto und ich sind in eine eigene<br />

Wohnung zusammengezogen, haben unsere ersten Ausbildungen<br />

abgeschlossen und sind bereits in Weiterbildung und<br />

Studium eingetaucht.<br />

An die Zeit im betreuten Wohnen erinnern wir uns als<br />

einen guten Schritt in die Selbständigkeit und wir verdanken<br />

ihr eine wunderschöne Beziehung, die bereits mehr als drei<br />

Jahren anhält.<br />

Cathrin, 1990,<br />

muss zur Zeit jeden Morgen früh raus,<br />

damit sie für ihre Weiterbildung pünktlich<br />

in Zürich ist.<br />

Ernesto, 1990,<br />

beginnt in den nächsten Monaten<br />

sein Studium und wird daneben Teilzeit<br />

in der Computerbranche weiterarbeiten.<br />

* Die Namen sind der Redaktion bekannt.


SAITEN 02.12<br />

DIE SCHMUDDELIGEN<br />

HÖHLENBESETZER<br />

von Hannes Geisser<br />

Wer meint, die Lebensform der WG sei eine Erfindung des<br />

Menschen, der irrt. Wohn- und Lebensgemeinschaften sind<br />

in der Natur weit verbreitet. Alle Welt kennt Nemo, den<br />

kleinen Anemonenfisch, der nicht nur im Animationsfilm,<br />

sondern auch in natura zusammen mit anderen Unterwasserbewohnern<br />

Korallenriffe bewohnt. In unseren Wäldern<br />

ziehen Spechte in selbst gezimmerten Höhlen in alten Bäumen<br />

ihre Jungen gross. Auf demselben Baum verkriechen<br />

sich Käferlarven unter die rissige Borke, bauen Hornissen<br />

ihr Nest oder haften Flechten und Moose über Jahrzehnte<br />

an den Ästen.<br />

Selbst der Gartenteich beheimatet unzählige Pflanzen-<br />

und Tierarten, die sich diesen eng begrenzten Lebensraum<br />

teilen. Wobei es allerdings häufig vorkommt, dass in der<br />

Weiher-WG der eine vom anderen gefressen wird. In den<br />

WGs des Homo sapiens geht man sich zwar auch gelegentlich<br />

auf den Wecker, aber aufgefressen worden ist wohl noch<br />

selten ein nerviger Zimmergenosse von seinen geplagten<br />

Mitbewohnern.<br />

*<br />

Die Evolution hat unzählige Formen des mehr oder weniger<br />

freundschaftlichen Zusammenlebens hervorgebracht. Unter<br />

diesen führen Fuchs und Dachs eine eher klassische WG.<br />

Dem Dachs fällt dabei die Rolle des umtriebigen Häuslebauers<br />

zu. Seine kräftigen, mit langen und starken Krallen bewehrten<br />

Vorderpfoten sind ihm ideale Grabwerkzeuge, mit<br />

denen er unverdrossen an seiner unterirdischen Behausung,<br />

der Dachsburg, baut. Bewohnt wird die Dachsburg von<br />

mehreren Artgenossen. Eine Dachssippe bevorzugt mitunter<br />

grosszügigen Wohnraum, wurden doch schon Bauten mit<br />

einem Dutzend Ein- und Ausgängen entdeckt, von denen<br />

aus mehrere hundert Meter lange Röhrengänge zu gut gepolsterten<br />

Kammern führten. Manche Dachsburgen sind seit<br />

Jahrhunderten ununterbrochen bewohnt.<br />

Wer ein solch grosszügiges Anwesen sein Eigen nennt,<br />

der verliert schon einmal den Überblick und stellt dann eines<br />

Tages überrascht fest, dass in einem Seitenflügel ein Untermieter<br />

eingezogen ist <strong>–</strong> der Fuchs, oder genauer gesagt:<br />

<strong>WILLKOMMEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>ZWECK</strong>GEME<strong>IN</strong>SCHAFT<br />

29<br />

eine Füchsin mit ihren Welpen. Im Frühsommer, zur Zeit<br />

der Jungenaufzucht, beherbergt die Mehrzahl der Dachsburgen<br />

eine Fuchsfähe mit ihrer Jungschar. Mit der im<br />

Volksmund sprichwörtlichen Schlauheit ausgerüstet, lässt<br />

Reineke Füchsin Meister Grimbart für sich und ihre Jungen<br />

fleissig graben und zieht dann ungeniert ein. Wobei der<br />

Fuchs mehr Hausbesetzer denn gleichberechtigter WG-<br />

Partner ist, entrichtet er, beziehungsweise sie, dem Hausherrn<br />

und dessen Sippschaft kein Entgelt für die Logis. Von<br />

einem harmonischen Nebeneinander kann zudem auch keine<br />

Rede sein.<br />

*<br />

Das Zusammenleben von Fuchs und Dachs in ihrer unterirdischen<br />

WG erinnert zuweilen an Szenen aus dem US-<br />

Spielfilm «The Odd Couple. Ein seltsames Paar» aus dem<br />

Jahr 1968 mit dem unvergesslichen Komikerduo Jack Lemmon<br />

und Walter Matthau. Im Film teilen sich der Ordnungsfanatiker<br />

Felix Ungar (Jack Lemmon) und sein verlotterter<br />

Freund Oscar Madison (Walter Matthau) gemeinsam<br />

ein Appartement und gehen sich dabei zunehmend auf die<br />

Nerven. Um gerade dies zu verhindern, leben Fuchs und<br />

Dachs möglichst weit voneinander entfernt in der Burg und<br />

betreten ihre Wohnräume durch separate Eingänge.<br />

Der Dachs ist ein eher ruhiger und reinlicher Geselle.<br />

Seinen Eingang in den Bau hält er peinlich sauber und<br />

selbstverständlich verrichtet er sein Geschäft in eigens dafür<br />

gegrabenen Latrinen, die in ausreichendem Abstand zu<br />

seiner Behausung liegen. Der Fuchs hingegen mag es umtriebig;<br />

er hat Wichtigeres zu tun, als vor seinem Hauseingang<br />

zu kehren und schleppt schon mal ein frischtotes Stück<br />

Tier zum Fressen in seinen Bau. Wie es im Innern eines<br />

Fuchsbaus zu und her geht, ist von aussen nicht zu sehen.<br />

Wenn es darin aber so aussieht, wie es mitunter penetrant<br />

aus dem Eingang herausriecht, dann muss das eine ziemlich<br />

versiffte Höhle sein <strong>–</strong> und der im Volksmund verbreitete<br />

Name Reineke Fuchs spricht wohl schwerlich auf eine ausgesprochene<br />

Reinlichkeit des Namenträgers an.<br />

*<br />

Das unterschiedliche Naturell von Fuchs und Dachs führt<br />

<strong>–</strong> wen wundert es <strong>–</strong> trotz räumlicher Distanz früher oder<br />

später zu Zoff in der Höhlen-WG. Dabei schenkt man sich<br />

gegenseitig nichts und es kann vorkommen, dass Dachse<br />

Fuchswelpen töten oder umgekehrt. Und wenn die herumtollenden<br />

Jungfüchse immer mehr Raum um den Bau in<br />

Anspruch nehmen, wird es dem Dachs auch schon mal zu<br />

bunt und er zieht aus. Doch soweit muss es nicht immer<br />

kommen. Mit gegenseitiger Toleranz finden selbst Fuchs<br />

und Dachs unterm gemeinsamen Dach zueinander: Man hat<br />

schon beobachtet, wie junge Füchse und Dachse friedlich<br />

miteinander herumtollen. Tönt doch fast wie eine Geschichte<br />

aus dem richtigen (WG-)Leben.<br />

Hannes Geisser, 1966,<br />

ist Direktor des Naturmuseums Thurgau<br />

in Frauenfeld. Sein Haus wurde für den<br />

«European Museum of the Year»-<br />

Award 2012 nominiert.


THEMA<br />

THURGAU<br />

Herminator, der<br />

gute Mensch<br />

Mein lieber Kanton bekommt jeweils nur dann<br />

national Beachtung, wenn ein «Eidgenössisches»<br />

die Leute zu Hunderttausenden nach<br />

Frauenfeld lockt <strong>–</strong> oder aber, pardon, wenn die<br />

Kacke schon richtig am Dampfen ist. Aber so ist<br />

das nun mal. Neben dem Amriswiler Rechtsanwalt<br />

Hansueli Raggenbass, seines Zeichens bis<br />

2003 CVP-Nationalrat und derzeitiger SNB-<br />

Bankratspräsident, hat vor allem eines überrascht:<br />

das kantige Gesicht eines noch nicht so<br />

bedeutenden Juristen und Politikers aus gutem<br />

Hause mit einem vielfältigen Mienenspiel; von<br />

strahlend über bissig bis zum traurigen Welpen,<br />

der von seinem Herrchen mit einem Nasenstüber<br />

abgemahnt wurde. Aber Hermann Lei junior<br />

(SVP) kann derzeit gar nichts dafür, er handelte<br />

im Fall Hildebrand nur im besten Wissen und<br />

Gewissen. Herminator, wie er liebevoll genannt<br />

wird, ist auch heute noch ein guter Mensch.<br />

Das tragikomische Moment seiner Geschichte<br />

zeichnet sich jedoch schon in seiner Kindheit<br />

ab. Hermann junior habe während seiner Kantonsschulzeit<br />

in Frauenfeld unter seinem mächtigen<br />

Vater gelitten, wie ein damaliger Mitschüler<br />

<strong>–</strong> nein, nicht Reto T. aus Amlikon <strong>–</strong> zu erzählen<br />

weiss. Hermann Lei senior ist ein geachteter<br />

Mann über den Marktflecken Weinfelden hinaus,<br />

erfolgreicher FDP-Regierungsrat, dafür aber ein<br />

umso weniger erfolgreicher Verwaltungsratspräsident<br />

der heute nicht mehr existierenden Mittelthurgau-Bahn.<br />

Aber diese blöden Züge sind<br />

ja sowieso nicht mehr zeitgemäss.<br />

Für nicht zeitgemäss befand es Hermann junior<br />

auch, die Anwaltsprüfung im ersten Anlauf<br />

zu bestehen. Unter tagesanzeiger.ch-Kommentarschreibern<br />

ist von zwei bis drei Anläufen die<br />

Rede. Fakt ist: Herminator wohnt heute zwar in<br />

Frauenfeld, betreibt aber in seinem Weinfelden<br />

eine kleine Kanzlei. «Rufen Sie uns einfach ganz<br />

unverbindlich an: Ein erstes Telefonat sowie eine<br />

Kurzanalyse Ihres Rechtsproblems ist kostenlos.<br />

Absolute Diskretion ist selbstverständlich», ist<br />

auf seiner Internetseite zu lesen. Gut zu wissen.<br />

Diskretion!<br />

Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Jurist<br />

engagiert sich Hermann junior auch ehrenamtlich<br />

für das Gemeinwohl. Als Hauptmann der<br />

Schweizer Armee präsidiert er die Offiziersgesellschaft<br />

Frauenfeld. Und als Frauenfelder Stadt-<br />

parlamentarier hielt er die Kantonshauptstadt mit<br />

spannenden Vorstössen und vielen kurzweiligen<br />

Voten auf Trab. Unvergessen bleibt die Szene, als<br />

Herminator einen jungen SP-Gemeinderat <strong>–</strong> gemäss<br />

Smartvote links-progressiv «bis an Hag abe»<br />

<strong>–</strong> an dessen ersten Parlamentssitzung herzlich be-<br />

grüsste und ihm erklärte, die Kräfte an den Rändern<br />

müssten zusammenhalten. Dass Hermann<br />

junior den besagten Gemeinderat kurze Zeit später<br />

mit vermeintlich belastendem Bildmaterial<br />

anonym und auf dilettantische Weise zu diskreditieren<br />

versuchte, ist eine andere Geschichte.<br />

Hermann Lei junior ist mittlerweile nicht<br />

mehr Stadt-, sondern Kantonsparlamentarier.<br />

Sein dortiges Steckenpferd: unbescholtenen Kebabbuden-Betreibern,<br />

die sich einbürgern lassen<br />

wollen, Nähe zu extremistischen Organisationen<br />

anzudichten. Neben seinen literarischen Aktivitäten<br />

zeichnet sich Herminator auch journalistisch<br />

als regelmässiger Korrespondent des bürgerlichen<br />

Kampfblattes «Schweizerzeit» verantwortlich. Da-<br />

für hat der begeisterte Laufsportler privat sein<br />

Glück gefunden: eine Frau, zwei Kinder und der<br />

Schwiegervater ist alt Kantonsrat der Thurgauer<br />

Grünen. Wahrscheinlich wird alles wieder gut,<br />

Hermann. Du musst nur fest daran glauben.<br />

Mathias Frei, 1980, ist Kulturveranstalter,<br />

Slampoet, Texter und Gemeinderat.<br />

W<strong>IN</strong>TERTHUR<br />

Andachtsmomente<br />

auch für Spätgeborene<br />

In den ersten Wochen des Jahres köchelt der lokale<br />

Kulturbetrieb auf Sparflamme. Darum an<br />

dieser Stelle ein kleiner Ausblick darauf, was ab<br />

Februar Furore machen könnte.<br />

Die Anarchietage, die vom 10. bis zum 12.<br />

Februar in der alten Kaserne und im Widder<br />

stattfinden, haben sich das Thema «Anarchismus<br />

und Gewalt» gegeben. Nachdem die Anarchietage<br />

2011 ausgesetzt wurden, findet die<br />

Veranstaltung 2012 in der siebten Auflage statt.<br />

Die «Libertäre Aktion» hat unter anderen den<br />

Bielefelder Autor und Übersetzer Michael Halfbrodt<br />

eingeladen. Dieser wird über Schmuggler,<br />

Geldfälscher, Mietpreller und Fabrikdiebe<br />

sprechen und sie als Exponenten einer Überlebenskultur<br />

in der frühen Arbeiterbewegung<br />

würdigen. Weitere Schwerpunkte liegen auf<br />

dem Stellenwert von Gewalt im anarchistischen<br />

30<br />

Widerstand Griechenlands und bei kreativen<br />

Widerstandsformen.<br />

Während sich die Teilnehmer der Anarchietage<br />

schon mal einen Witz überlegen können,<br />

wird in der Coalmine zum Stadttalk Roger de<br />

Weck erwartet. Als kleine Geste der Aufmerksamkeit<br />

für den staatstragenden SRG-Generaldirektor<br />

räumt dann vielleicht jemand an der<br />

Turnerstrasse heimlich die Bücherwand mit<br />

den ganzen Suhrkamp-Reihen leer oder zündet<br />

eine Stinkbombe. Wie die «Libertäre Aktion»<br />

de Weck einschätzt <strong>–</strong> sie unterscheidet in einem<br />

Strategiepapier zur Bündnispolitik drei Arten<br />

von Zusammenarbeit: Informellen Austausch,<br />

Vernetzung und Bündnis <strong>–</strong> kann man sie selber<br />

fragen: Die Anarchietage stehen als Plattform<br />

auch Neugierigen und Kritikern offen.<br />

Neben Kontroversen hat der Februar auch<br />

Gefühle im Angebot: Beispielsweise mit den<br />

Kamingeschichten von «Radio Stadtfilter», einer<br />

Lesung in der Alten Kaserne mit echtem Cheminéefeuer,<br />

falschem Bärenfell und stadtbekannten<br />

Vorlesern. Bis auf die Moderatorin Corina Freudiger,<br />

auf deren Plauderstil man sich freuen darf,<br />

stehen diese allerdings noch nicht fest. Wem das<br />

zu muffig ist, für den spielt der Basler Hype The<br />

Bianca Story im Salzhaus, ebenso die Querköpfe<br />

Die Aeronauten und King Pepe im Gaswerk,<br />

dies allerdings erst im März.<br />

Damit vom Ausblick zum Rückblick: Der<br />

Auftritt von Pearl Jam im Albani jährt sich zum<br />

zwanzigsten Mal. Am 19. Februar 1992 hatte sich<br />

die halbe Stadt in den kleinen, zweistöckigen<br />

Club gezwängt. Aufgrund der engen Platzverhältnisse<br />

spielte Pearl Jam zum ersten Mal ein<br />

semiakustisches Set <strong>–</strong> ein Experiment, das einen<br />

Monat später für MTV in New York wiederholt<br />

wurde. Ausschnitte von diesem Konzert sind im<br />

Dokumentarfilm «Pearl Jam Twenty» zu sehen.<br />

Auch die Nachgeborenen <strong>–</strong> der Verfasser selber<br />

war zu diesem Zeitpunkt gerade zehn Jahre alt<br />

Im Albani sagte Stone Gossard von<br />

Pearl Jam noch: «The Stage was like about<br />

as big as a drum riser.» Bild: pd<br />

SAITEN 02.12


geworden <strong>–</strong> sind angehalten, eine kleine Andachtsminute<br />

einzulegen.<br />

Andere Spätgeborene, George Vaine & The<br />

Beginning, waren kürzlich zu Aufnahmen im<br />

Studio von David Langhard (Admiral James T.).<br />

George Vaine, eine Art Outlaw jener Szene in<br />

Zürich, aus der Emilie Welti (Sophie Hunger)<br />

hervorging, ist ein versierter Aufblendtechniker<br />

der musikalischen Präsenz. Im Vintage-Studio<br />

von Langhard <strong>–</strong> «er kennt alle Studiotricks<br />

von 1950 bis 1970» <strong>–</strong> kann es im Grunde nur<br />

gut kommen mit seiner Mimesis an Dylan und<br />

andere Grössen. Ein Erscheinungstermin der<br />

Aufnahmen steht noch nicht fest. Im Februar<br />

werden aber George Vaines Kollegen, die Signori<br />

Misteriosi, im Salzhaus spielen, ebenso das<br />

Countryduo Rita Hey im Kraftfeld. Dazu vielleicht<br />

ein andermal Genaueres.<br />

Wendelin Brühwiler, 1982, ist freier Journalist<br />

und arbeitet an der Forschungsstelle für Sozial-<br />

und Wirtschaftsgeschichte der Uni Zürich.<br />

VORARLBERG<br />

Weisse Hölle in Lech<br />

Beinahe täglich kaufe ich mir eine von den internationalen<br />

Zeitungen <strong>–</strong> allerdings erst, nachdem<br />

ich sie in der Buchhandlung durchgeblättert<br />

habe, ob etwas Interessantes im Feuilletonteil<br />

stehe. Neulich gehe ich in den Laden, wo<br />

sind alle Tageszeitungen? Tja, der Arlberg sei<br />

zu, sagt man mir, Strasse und Tunnel. Und dann<br />

gibt es keine «Süddeutsche», keine «FAZ», keine<br />

«NZZ»? Liegen München, Frankfurt, Zürich<br />

hinter dem Arlberg? Für Vorarlberger Zeitungsleser<br />

offenbar schon.<br />

Wenig später triumphieren die Lokalblätter:<br />

Zuerst der «Bayerische Rundfunk», dann<br />

die «ARD»-Tagesschau hatten gemeldet, das<br />

(ganze) Bundesland Vorarlberg sei von der Aussenwelt<br />

abgeschnitten. Ein Vorarlberger Kabarettist<br />

schreibt sofort auf Facebook: «An alle<br />

deutschen Freunde, die gestern die Tagesschau<br />

gesehen haben: Vorarlberg ist entgegen aller<br />

Agenturmeldungen aus Wien nicht vom Rest<br />

der Welt abgeschnitten, sondern nur vom Rest<br />

Österreichs, dessen Hauptstadt sich für den Rest<br />

der Welt hält.» Wir erheben uns von den Sitzen<br />

und nehmen den Hut ab angesichts des ehrwürdigen<br />

Alters der Vorarlberger Witze gegen die<br />

Wiener. Ein Poster schrieb zur Internet-Version<br />

der Meldung, ganz falsch sei sie nicht gewesen,<br />

denn: «Arlberg zu wegen Schnee. Pfändertunnel,<br />

Bregenz und Lustenau zu wegen Stau. So viel<br />

bleibt da nicht mehr übrig.»<br />

In den Bergtälern waren aber tatsächlich<br />

Leute eine Zeitlang eingeschlossen, weil die<br />

Zufahrtsstrassen wegen Lawinengefahr gesperrt<br />

waren. In Lech und Zürs ist das nicht so ein<br />

Problem, dort gibt es genug Gäste, die per Hubschrauber<br />

entfleuchen könnten, falls sie wollten.<br />

Wie es einem sonst ergehen kann, habe ich vor<br />

SAITEN 02.12<br />

Keine Umgebung für Sandalen:<br />

Lech am Arlberg. Bild: pd<br />

ein paar Jahren vor Augen geführt bekommen.<br />

Damals hielt die Österreichische Bundesbahn<br />

noch mehrmals am Tag im Bahnhof Langen am<br />

Arlberg, von wo ein Linienbus nach Lech fährt.<br />

Ich wollte zu einer Weinverkostung in ein Hotel<br />

nach Lech, und da der Bus praktisch vor der<br />

Eingangstüre des Hotels hält, zog ich einen dünnen<br />

Mantel über den Anzug, trug Halbschuhe<br />

und liess Mütze und Handschuhe zuhause. Es<br />

schneite schon beim Hinfahren, ständig, aber<br />

nicht besonders stark.<br />

Ich kam am Mittag ins Hotel und hatte vor,<br />

um fünf Uhr auf den Bus zu gehen, obwohl<br />

die Verkostung bis sechs dauern würde. Dann<br />

meinte einer, ich könne mit ihm in seinem<br />

Auto nach Langen mitfahren, solle also bis zum<br />

Ende bleiben. Das tat ich (die späteren Weine<br />

sind die besseren), und um sechs wurde prompt<br />

die Strasse wegen Lawinengefahr geschlossen.<br />

Das könnte recht unangenehm sein, denn der<br />

Nobelskiort Lech ist nicht auf Tagesgäste eingerichtet<br />

<strong>–</strong> von den Übernachtungspreisen ganz<br />

abgesehen. Die Veranstalter der Weinverkostung<br />

verschafften mir jedoch ein Privatzimmer, das<br />

Problem war also gelöst. Am nächsten Morgen<br />

würde die Strasse wieder freigegeben, versicherte<br />

man mir. Die Lust auf einen abendlichen<br />

Spaziergang im tief verschneiten Dorf verging<br />

mir in meinem Mäntelchen und den Strassenschuhen<br />

ziemlich schnell.<br />

Am nächsten Morgen hörte ich beim Frühstück<br />

Nachrichten: Die Strasse war noch nicht<br />

geöffnet. Weil ich immer noch nicht im knöcheltiefen<br />

Schnee herumlaufen wollte, setzte ich<br />

mich in ein Café und las die Zeitungen vom<br />

Vortag. Um neun war die Strasse zu. Um zehn<br />

war die Strasse zu. Um elf war die Strasse zu. Ich<br />

ging ins einzige Kaufhaus des Ortes <strong>–</strong> eher eine<br />

Gemischtwarenhandlung <strong>–</strong> und kaufte mir eine<br />

Zahnbürste und sonst noch ein paar Kleinigkeiten<br />

für den weiteren Aufenthalt in Lech. Als ich<br />

aus dem Laden trat, sah ich einen deutschen Urlauber<br />

sein Auto reisefertig machen. Die Strasse<br />

war offen (wahrscheinlich, weil ich die Zahnbürste<br />

gekauft hatte)! Ich schwor mir: nie wieder<br />

eingeschneit! Und bisher hat es auch funktioniert.<br />

In Zukunft können mich höchstens Muren<br />

von der Möglichkeit der sofortigen Heimreise<br />

aus irgendwelchen Bergdörfern abhalten.<br />

Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller,<br />

Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.<br />

31<br />

TOGGENBURG<br />

Kantonsrats-<br />

(qu)wahlen<br />

Rundflug THEMA<br />

Das ist es. Wir brauchen das. Wahlen, immer wie-<br />

der und immer andere. Jetzt gibt es Chancen<br />

für Menschen, die ihre Interessen in der Regierung<br />

der Kantonshauptstadt einbringen wollen.<br />

Die Parteien in der Region Toggenburg haben<br />

anscheinend nicht mit Mitgliedermangel und<br />

rückläufigen Zahlen zu kämpfen. Die Listen mit<br />

den leider nur noch elf Listenplätzen werden gut<br />

assortiert eingereicht. Jedermann und jedefrau<br />

will in den Kantonsrat und mitreden. Zumindest<br />

lassen das die Meinungen der Leserbriefschreiber<br />

vermuten, die noch nicht politisch zermürbt<br />

sind. Mit frischem Tatendrang wollen sie motiviert<br />

und unverbraucht, flexibel und mit neuen<br />

Ideen den Kantonsrat auffrischen (man denkt<br />

dabei an die frische Alpenluft, die unverbrauchte<br />

Natur, den ungezwungenen Humor, die Bodenständigkeit<br />

und das rauhe Wesen der Toggenburger).<br />

Ja, das wird einiges bewegen <strong>–</strong> vielleicht.<br />

Da ich mir auch lange Gedanken darüber gemacht<br />

hatte, ob ich kandidieren soll oder nicht,<br />

was es bringt, ob ich denn wenigstens etwas Einfluss<br />

nehmen könnte auf die gemeinsamen Entscheidungen<br />

für das Toggenburg, habe ich mich<br />

nun entschieden. Also praktisch überreden lassen.<br />

Sich als Mitglied einer kleinen Partei innerhalb<br />

eines kleinen Gremiums wie den Kantonsrat<br />

einen Platz ergreifen zu können, weckt Jagdinstinkt<br />

bei mir. Wenn ich mir überlege, wie ich<br />

an eine Arbeit herangehe, ob das im Toggenburg<br />

oder anderswo ist, dann bin ich motiviert.<br />

Ja, wir können mehr als die anderen. Ja, wir haben<br />

weniger als die anderen. Ja, wir müssen uns<br />

zeigen, uns bemerkbar machen, damit man uns<br />

nicht vergisst und hier nicht übersieht. Wir müssen<br />

von jeder Partei die Besten nach St.Gallen<br />

schicken wollen. Wir, die Kandidaten, müssen<br />

auch wollen, müssen motiviert und gut drauf<br />

sein. Okay, etwas Narzissmus ist auch dabei, Idealismus,<br />

Ideologie und dann <strong>–</strong> Kapitalismus. Allein<br />

der Gedanke, was das alles kosten soll? So<br />

ein Wahlkampf ist auch ein finanzieller Qualkrampf<br />

<strong>–</strong> zumindest bei mir. Niemals werde ich<br />

meinen Partner um einen finanziellen Zustupf<br />

für die Wahlkasse bitten. Ich bin unabhängig.<br />

Ich kann das alleine. Frage um Sponsoring, Unterstützung.<br />

Frau wird zur Bettlerin für ein teures,<br />

verantwortungsvolles Hobby, in das man viel<br />

Zeit und Nerven steckt und für das man kein<br />

Lob erntet <strong>–</strong> niemals. Was mich an der ganzen<br />

Sache freut: Wer auch immer im Toggenburg in<br />

den Kantonsrat gewählt wird, wird getragen von<br />

der Bevölkerung im Tal. <strong>–</strong> Bis frau einen Fehler<br />

macht. Hier im übersichtlichen Toggenburg ist<br />

das «Beobachten hinter dem Vorhang und Meldung<br />

an höhere Stellen» von grosser Wichtigkeit.<br />

Alles ist transparent. Dann wird frau fallen<br />

gelassen. Hier wird dir nichts geschenkt, vergiss<br />

es. Es wird auch nichts vergessen, aber es könn-


THEMA Rundflug<br />

te sein, dass sie mich wählen und dann fühle ich<br />

mich auserkoren wie eine Miss, eine Miss Toggenburg.<br />

Kürzlich hat ein junger Familienangehöriger<br />

gemeint: «Du bist in der falschen Partei. Grüne<br />

kann man nicht wählen im Toggenburg, weil<br />

niemand ehrlich zugeben kann, grün zu wählen,<br />

das ist ein Imageschaden.» Diese Worte hallen<br />

noch immer in meinen Ohren. Ich glaube, ich<br />

gründe eine neue Partei: Die Unkapitalistisch<br />

Grüne-Colorations Partei, die UKGCP. Das<br />

passt zu mir. Jetzt nur noch die Statuten erstellen<br />

und dann Wahlkampf machen ohne Geld, mit<br />

roten Haaren und grünen Gedanken. Der Wecker<br />

schellt an diesem kalten, schneelosen Morgen<br />

in Wattwil <strong>–</strong> uff … nur ein wirrer Traum.<br />

Daniela Vetsch Böhi, 1968, Textildesignerin,<br />

umweltpolitisch Aktive und Mutter.<br />

RHE<strong>IN</strong>TAL<br />

Kleine Brücke,<br />

grosse Gefahr<br />

Brücken sind mehr als blosse Verkehrsverbindungen.<br />

Das gilt besonders für das Rheintal. Obwohl<br />

das Tal mehr und mehr zusammenwächst, ist die<br />

Zahl der Möglichkeiten, um von hüben nach<br />

drüben zu gelangen, auffallend gering. Es gibt<br />

nur ein gutes Dutzend Brücken zwischen Bodensee<br />

und Sargans und drei davon dienen ausschliesslich<br />

dem Bahnverkehr: bei St.Margrethen,<br />

bei Buchs und eine bis anhin wenig beachtete<br />

zwischen Kriessern und Mäder. Über Letztere<br />

wird derzeit lebhaft diskutiert, denn sie soll abgebrochen<br />

werden. Obwohl sie aus den fünfziger<br />

Jahren stammt, gehört sie zu den Ältesten; und<br />

sie hat eine besondere Funktion, da sie nur dem<br />

Rheinbähnle zur Verfügung steht.<br />

An der Sitter oder Thur finden sich oft in<br />

unmittelbarer Nähe zueinander Brücken aus<br />

verschiedenen Jahrhunderten. Im Rheintal ist<br />

aber keine richtig alt, denn lange Zeit gab es<br />

überhaupt keine Brücken: Das Flussbett war<br />

mehr als einen Kilometer breit; da liess sich immer<br />

eine Stelle zum Übersetzen finden. Zudem<br />

fuhren Fähren. Erst mit der Verbauung des Flusses<br />

machte man sich Ende des 19. Jahrhundert<br />

daran, Holzbrücken zu erstellen. Bis auf eine<br />

Ausnahme verschwanden im 20. Jahrhundert<br />

aber alle: eine brannte, eine andere wurde vom<br />

Hochwasser mitgerissen, die restlichen wurden<br />

nach und nach ersetzt, da sie den Anforderungen<br />

des Autoverkehrs nicht mehr genügten.<br />

Das neue Ungemach um die Rheinbähnle-<br />

Brücke geht aber nicht wie bis anhin von den<br />

Verkehrsplanern, sondern von den Wasserbauern<br />

aus. Die Abflusskapazitäten des Rheins sollen<br />

wesentlich erhöht werden, Wassermassen, wie sie<br />

nur alle hundert Jahre vorkommen, sollen bewältigt<br />

werden können: konkret von 3’100 auf 4’300<br />

Kubikmeter pro Sekunde! Einerseits wird als<br />

Folge der Klimaveränderung mit einer Zunahme<br />

extremer Hochwasser gerechnet, andererseits ist<br />

man immer weniger bereit, mit dem Risiko einer<br />

Überschwemmung der Talebene zu leben.<br />

Sollten die grossen Wassermassen kommen,<br />

darf nichts im Weg stehen. Das wäre bei der<br />

Rheinbähnle-Brücke mit ihren Pfeilern sowohl<br />

im Flussbett wie auch im Vorland nicht der Fall.<br />

Treibholz könnte hängen bleiben und zu einer<br />

Verklausung führen. Die Folge wäre, dass das<br />

Wasser unkontrolliert ausbrechen würde, was<br />

bis anhin noch nie passierte. Für die zuständige<br />

«Internationale Rheinbauleitung» ist es beschlossene<br />

Sache: Das potentielle Hindernis muss weg!<br />

Dies umso mehr, als die Bahn nur noch touristisch<br />

genutzt wird. Bis vor drei Jahren wurden<br />

mit dem Rheinbähnle Steine von einem Bruch<br />

bei Koblach an den Bodensee geführt. Heute ist<br />

die Materialbahn eine Museumsbahn. Mit dem<br />

Abbruch der Brücke müsste auch der Bahnbetrieb<br />

eingestellt werden.<br />

Das hat die Gegner vor allem aus dem Umfeld<br />

des Vereins Museum Rheinschauen in Lustenau<br />

auf den Plan gerufen. Dieser sucht nun Wege,<br />

die Brücke zu erhalten. In der ganzen Diskussion<br />

kommen auch alte Geschichten ans Tageslicht.<br />

Anwohner behaupten, die Brücke sei seit dem<br />

2. Weltkrieg immer noch «scharf geladen». Es<br />

gibt auch Stimmen, die vorschlagen, die Brücke<br />

höher zu legen und als Veloübergang zu nutzen.<br />

Noch steht sie aber und die Bahnfreunde hegen<br />

Hoffnung. <strong>–</strong> Doch dass in einem Tal, das wegen<br />

den Überschwemmungen einst als Armenhaus<br />

galt, die Argumente der Sicherheit höher gewichtet<br />

werden, wäre nicht weiter erstaunlich.<br />

Meinrad Gschwend, 1958, freier Journalist<br />

in Altstätten, politisiert für die Grünen im<br />

St.Galler Kantonsrat.<br />

APPENZELL<br />

Ein Geschenk<br />

Anfang des Jahres wurde ich eingesperrt. Nicht<br />

wegen eines Vergehens oder zur Ausnüchterung<br />

<strong>–</strong> nein <strong>–</strong> einfach so. Wohl oder übel fügte ich<br />

mich in mein Schicksal und versuchte, gelassen<br />

zu bleiben. Der Raum war klein, kaum Tageslicht.<br />

Kein Radio. Kein Fernseher. Eingeschlossen<br />

im Bücherladen. Und jetzt? Ich fand Wladimir<br />

K. Arsenjews Buch «Dersu Usala, der Taigajäger»,<br />

das 1923 erschien …<br />

… und so begab ich mich in das Land Phant-<br />

Asien. Meine Erinnerungen trugen mich weit<br />

nach Osten in die unendlichen Weiten der Taiga.<br />

Bilder aus dem Film tauchten auf. «Uzala,<br />

der Kirgise» von Akira Kurosawa. Uzala ist unterwegs<br />

mit einem russischen Geographen, der<br />

das Ussuri-Gebiet kartografieren soll. Beim<br />

Erkunden eines Sees bricht ein Unwetter herein,<br />

Uzala baut einen Unterschlupf aus Gräsern<br />

und rettet so seinem Freund das Leben. Ausser<br />

der in betörender Schönheit gefilmten Natur<br />

32<br />

gibt es in diesem melancholischen Film keine<br />

Helden. Uzala nennt sich selbst «meine Leut»,<br />

damit meint er sich und die ganze belebte Natur<br />

um ihn herum; diese muss er verlassen, weil seine<br />

Augen schwach geworden sind und er nicht<br />

mehr jagen kann. Sein Freund, der Geograf,<br />

nimmt ihn zu sich nach Hause in die Stadt im<br />

äussersten Osten Russlands. Uzala fühlte sich gefangen<br />

in der zivilisierten Welt und kehrt zurück<br />

in die Wildnis, obwohl er weiss, dass dort seine<br />

Tage gezählt sind.<br />

… meine Reise führt mich weiter nach Paris<br />

der Belle Epoque, nach Wien des Fin de siècle,<br />

weiter über Tokio und Odessa nach London.<br />

Fortdauernde Erinnerungen an eine aussergewöhnliche<br />

Familie im goldenen Käfig. Innerhalb<br />

von zwei Weltkriegen und der nachfolgenden<br />

wirtschaftlichen Hochkonjunktur wurde dieser<br />

goldene Käfig buchstäblich zersetzt <strong>–</strong> übrig geblieben<br />

sind 264 Netsuke, wertvolle japanische<br />

Miniaturschnitzereien aus Holz und Elfenbein,<br />

die dank Anna, der Zofe der Familie, gerettet<br />

wurden. Der «Hase mit den Bernsteinaugen» ist<br />

die Geschichte der Ephrussis, eine Erkundung<br />

über Besitz und Verlust und über das Leben und<br />

die Tränen der Dinge.<br />

… «Ur-Tränenmeer» steht auf dem Etikett<br />

einer hellgrauen Kartonschachtel, ich schlüpfe<br />

hinein und fühle mich, obwohl sehr wenig Platz<br />

vorhanden ist, gleich wohl und geborgen in dieser<br />

Wunderkammer. Eintauchen in den Kosmos<br />

des Künstlers Dieter Roth <strong>–</strong> und die Zeit vergessen.<br />

Ich träume vom «Ur-Tränenmeer» und<br />

seinen unendlichen Tiefen. Die lyrischen «Logbuchnotizen<br />

Innere Lande» lassen mich wieder<br />

in der Realität ankommen.<br />

… wieder in mein Leben auftauchen. Die Zeit<br />

des Eingeschlossenseins neigt sich dem Ende <strong>–</strong><br />

ein schönes Weihnachtsgeschenk von Freunden<br />

liess mich im Bücherladen Appenzell für ein<br />

paar Stunden einsperren. Zwischen unzähligen<br />

Buchdeckeln und in einer Kartonschachtel durfte<br />

ich frei stöbern, entdecken, wunderbaren Men-<br />

schen begegnen, in Erinnerungen schwelgen und<br />

wurde mit feinen Häppchen und Getränken auch<br />

noch verwöhnt. «Meine Leut» braucht solche Orte<br />

zwischen Kunst und Wildnis der Zivilisation<br />

zum leben, wie Dersu Uzala die Natur der Taiga<br />

zwischen Windstille und furiosem Schneesturm<br />

brauchte. Damit solche Oasen nicht austrocknen,<br />

mein persönlicher Wunsch für 2012: am 11. März<br />

ein Ja zur Buchpreisbindung in die Urnen legen.<br />

Verena Schoch, 1957, ist Kamerafrau und<br />

Fotografin und wohnt in Waldstatt.<br />

Manche Leute brauchen Bücher, wie Dersu Uzala<br />

die Taiga zum Überleben. Bild: pd<br />

SAITEN 02.12


Grenzenlos soziales Kapital anhäufen<br />

Im St.Galler Rathaus wird einmal mehr eine Pioniertat ausgeheckt:<br />

Wenn alles nach Plan läuft, soll ein «Zeitvorsorge»-Modell für Senioren-Haushalthilfen<br />

und nachbarschaftliche Pflege eingerichtet werden. Ein Kommentar.<br />

SAITEN 02.12<br />

von rolf bossart<br />

Die demographische Entwicklung macht es nötig,<br />

dass in der Pflege und Versorgung betagter<br />

Menschen neue Wege beschritten werden.<br />

Doch die Care-Landschaft ist ein vermintes<br />

Feld. Denn wer Pflege und Nachbarschaftshilfe<br />

entlöhnen will, muss sich einige Fragen gefallen<br />

lassen: Wer soll es bezahlen? Ist nicht die Familie<br />

dafür zuständig? Wie steht es um die Gefahr<br />

von Dumpinglöhnen? Zerstört Geld im Pflegebereich<br />

nicht wichtige soziale Bindungen?<br />

Wer umgekehrt den Pflegenotstand mit familiärer<br />

Romantik und ethischen Appellen lösen<br />

will, will oft nichts wissen von Geschlechtergerechtigkeit,<br />

der Problematik von sozialen<br />

Abhängigkeiten, einem Wirtschaftssystem, das<br />

nicht nur Konsumbedürfnisse, sondern auch<br />

Pflege und Solidarität auf der Rechnung haben<br />

muss und vom drohenden Rückfall in vormoderne<br />

Formen des Generationenvertrags.<br />

Der Widerspruch ist unübersehbar. Zum<br />

Vergleich: Beziehungen und Freundschaften<br />

beruhen auf einer Ungleichzeitigkeit von Geben<br />

und Nehmen. Wer nie etwas gibt, ohne<br />

dasselbe umgehend zurückzufordern, hat Mühe,<br />

Freunde zu finden. Doch wer niemandem etwas<br />

schuldig bleiben will, ist genauso ein schlechter<br />

Freund. Soziale Beziehungen tragen also immer<br />

ein Moment von Schuld in sich.<br />

Lohn in Form von Geld befreit die Menschen<br />

aus solchen Zwangsverhältnissen, da<br />

Dienst und Gegenleistung zum selben Zeitpunkt<br />

geschehen und weil bei Geldgeschäften<br />

der Glaube besteht, dass Gleiches mit Gleichem<br />

vergolten werde. Der Preis ist allerdings eine<br />

tendenzielle Beziehungslosigkeit, da ausserhalb<br />

des Lohnverhältnisses oft kein Grund besteht,<br />

den Kontakt zu pflegen.<br />

Nicht Lohn als Motivation<br />

Kürzlich stellte das St.Galler Sozialdepartement<br />

unter der Leitung von Stadtrat Nino Cozzio das<br />

«Zeitvorsorge»-Modell für Senioren-Haushaltshilfen<br />

und nachbarschaftliche Pflege vor. <strong>–</strong> Senioren<br />

erhalten für Hilfeleistungen an Senioren<br />

eine Gutschrift, die sie später einlösen können.<br />

In diesem Modell winkt das Versprechen, dem<br />

vorab beschriebenem Dilemma zu entkommen.<br />

Indem man nämlich von der Stadt etwas für geleistete<br />

Dienste bekommt, muss die Person, die<br />

davon profitiert, nicht die Last des Dankes tragen.<br />

Und indem der Lohn nicht Geld ist, ist<br />

es weder ein Just-in-Time-Geschäft noch wird<br />

Gleiches mit Gleichem vergolten. Das heisst,<br />

die Motivation etwas zu tun, kann nicht allein<br />

im zu erwartenden Lohn gründen.<br />

Rüstige Renterinnen und Rentner sollen den älteren helfen. Bild: pd<br />

Das ist der Haken der Sache oder auch die<br />

Chance. Problematisch ist es, wenn die Zeitgutschrift<br />

tatsächlich für den Bezug von Hilfeleistungen<br />

von Dritten eine Relevanz haben soll.<br />

Man kann sich gut vorstellen, dass es nötig sein<br />

würde, das Zeitguthaben mit einer exklusiven<br />

Zugangsberechtigung zu ausgewählten Leistungen<br />

zu kombinieren. Das hiesse, dass wer keine<br />

Zeit gespart hat, auch nichts einziehen könnte.<br />

Dies ist, wie Nino Cozzio auf Anfrage bestätigt,<br />

nicht die Absicht. Um die Zeitgutschrift trotzdem<br />

als Guthaben zu etablieren, braucht es also<br />

eine andere Wertsetzung. Hier öffnet sich der<br />

Raum der sozialen Fantasie.<br />

Die Angst vor den Alten<br />

Der alte Generationenvertrag ist brüchig geworden,<br />

da die Hilfe der Jungen für die Alten immer<br />

weniger durch persönliche Abhängigkeiten<br />

oder durch Gotteslohn motiviert ist. Die Frage,<br />

die sich in mobilen, säkularen Gesellschaften<br />

stellt, ist also die nach einem neuen Ort,<br />

wo die Hilfe, die ich leiste, aufgehoben werden<br />

kann. Für einen neuen Generationenvertrag<br />

braucht es dringend einen solchen Vorstellungsraum.<br />

Man findet sich hier etwa auf derselben<br />

Stufe wieder wie unsere Vorfahren, die<br />

sich der Angst vor den Ansprüchen der Toten<br />

nur entledigen konnten, wenn es ihnen gelang,<br />

kollektive Vorstellungsräume zu schaffen, wo<br />

es den Toten gut ging. Die Sorge um die Toten<br />

geriet zur Rückversicherung für das eigene<br />

Wohlergehen. Denn unbefriedigte Tote drohten<br />

als Wiedergänger die Gesellschaft der Lebenden<br />

auszusaugen.<br />

Die aktuellen Diskussionen um den drohenden<br />

Pflegenotstand tragen die Angst vor einer<br />

die Gesellschaft aussaugenden Übermacht der<br />

33<br />

Vorsorge THEMA<br />

bedürftigen Alten in sich. Diese Angst hat ihren<br />

realen Grund in der Tatsache, dass eine kapitalistische<br />

Wirtschaft nie allein die Kraft entwickeln<br />

kann, um die Altenpflege human zu<br />

organisieren.<br />

Sich um die Pflegenden sorgen<br />

Das Zeitguthaben-Modell kann hier einen Beitrag<br />

leisten. Oder anders gesagt, genauso wie die<br />

Religionen mit der Zeit dazu übergingen, die<br />

Sorge um die Toten zu lösen, indem man die<br />

Trauer der Lebenden ins Zentrum stellte, muss<br />

unsere Gesellschaft neben dem Bau und der Finanzierung<br />

von Altersheimen die Sorge um die<br />

Pflegenden ins Zentrum rücken. Im vorgeschlagenen<br />

Modell könnte es darum gehen, einen<br />

Vorstellungsraum zu etablieren, wo die Hilfe,<br />

die ich als Laie leiste, als soziales Kapital angehäuft<br />

werden kann.<br />

So wie man sich früher den Himmel real<br />

nie kaufen konnte, wird die Stadt als potentielle<br />

Verwalterin dieser ideellen Guthaben keine<br />

äquivalente Garantie für den Bezug entsprechender<br />

Pflegeguthaben abgeben können. Ihre<br />

Aufgabe könnte vielmehr darin bestehen, den<br />

Wert des sozialen Kapitals als Vorstellungsraum<br />

für den sozialen Reichtum eines Gemeinwesens<br />

zu etablieren. <strong>–</strong> Mittels Preisen, Ehrungen,<br />

Steuererleichterungen oder der Koppelung von<br />

angesammeltem Zeitguthaben der Bevölkerung<br />

mit Innovationen für die soziale Infrastruktur.<br />

Denkbar wäre auch ein jährliches Ranking der<br />

Inhaber der fünfzig grössten Zeitguthaben. In<br />

dieser Hinsicht wäre es auch nicht nötig, diese<br />

Guthaben zu begrenzen. Denn gerade die<br />

grenzenlose Anhäufung von sozialem Kapital<br />

wäre der wesentlichste Motivationsgrund für die<br />

Nachbarschaftshilfe.


THEMA Barrierefreiheit<br />

Wenn die Schwelle zur Barrikade wird<br />

Den Handicaplosen mag es nicht auffallen, für Menschen mit einer Behinderung<br />

ist der öffentliche Raum aber nach wie vor ein Hindernissparcour. <strong>–</strong><br />

Eine Tour durch St.Gallen mit daniela vetsch böhi, «<strong>Saiten</strong>»-Kolumnistin<br />

und Mutter einer gehbehinderten Tochter.<br />

Jana ist unsere Tochter. Sie ist cerebral gehbehindert;<br />

teilweise kann sie gehen, manchmal<br />

braucht sie einen Stock, manchmal den Rollstuhl.<br />

Mit ihr teilen viele Hunderte, ja Tausende<br />

von behinderten Menschen in der Schweiz<br />

das gleiche Schicksal. <strong>–</strong> Oft werden sie im Alltag<br />

zusätzlich behindert: Im vergangenen Jahr<br />

konnten Menschen mit Behinderung in der<br />

Stadt St.Gallen immer noch nicht alle öffentlichen<br />

Gebäude oder Verkehrsmittel ohne fremde<br />

Hilfe besteigen. Wer mit einem Rollstuhl in<br />

der Stadt unterwegs ist, macht die Erfahrung,<br />

dass Pflastersteine, so schön sie auch sein mögen,<br />

ein enormes Hindernis darstellen. Kleine<br />

Trottoir-Schwellen ohne Abschrägung, Regenrinnen,<br />

Treppenabsätze, enge Gänge zwischen<br />

den Regalen in Läden, unsinnig dicht eingerichtete<br />

Restaurants, Bars in Kellergeschossen<br />

<strong>–</strong> und dann die Toilettenfrage.<br />

Müssen Menschen mit einer Behinderung<br />

nicht zur Toilette? Es ist frappant: Auch<br />

wenn wir auf dem Land in einer «Möchtegern-<br />

Energiestadt» wohnen, finden wir hier eher<br />

eine öffentliche, rollstuhlgängige Toilette als in<br />

St.Gallen. Und wenn sich in St.Gallen doch eine<br />

findet, begegnet einem ein Witz an der Türe<br />

der so genannten «behinderten-freundlichen»<br />

Toilette: «Bitte Schlüssel/Code an der Kasse/<br />

Bar abholen!» Also: mit voller Blase zum Lift,<br />

warten, hinauffahren, sich bis zur Kasse/Bar<br />

durchkämpfen, fragen <strong>–</strong> was auch eher peinlich<br />

ist, zurückkämpfen, wieder in den Lift, hinunter.<br />

Entweder man schafft es rechtzeitig oder eben<br />

nicht. So wird man als gehandicapter Mensch<br />

noch ein bisschen abhängiger, unselbständiger,<br />

behinderter gemacht.<br />

Stolperfalle beim Spital<br />

Das Ostschweizer Kinderspital verfügt nach dem<br />

letztjährigen Anbau über mehr Platz. Auch mehr<br />

Parkplätze sind vorhanden und es gibt einen direkten<br />

Zugang vom Parkhaus hinauf in das Kinderspital.<br />

Nur, ein kleines Hindernis macht den<br />

Weg aussen herum vom Parkhaus her über die<br />

Treppe zum Handicap. Eine kleine Schwelle<br />

zwischen Trottoir und Treppe wird zum Stolperstein<br />

<strong>–</strong> an einem im Jahr 2001 fertiggestellten<br />

öffentlichen Gebäude wohlgemerkt.<br />

Seh- und gehbehinderte Menschen werden<br />

sich über diese Schwelle viele Geschichten erzählen<br />

können. Es wäre ein Einfaches, sie zu entfernen.<br />

Das Ostschweizer Kinderspital ist jedoch<br />

nicht befugt, diese Stolperfalle abzuschrägen.<br />

Dafür sei die Stadt St.Gallen zuständig, heisst es.<br />

Es geht hier klar um unüberlegte Vorgehensweisen<br />

in der Planung einer öffentlichen Anlage.<br />

Anders verhält es sich glücklicher-, aber<br />

auch groteskerweise mit dem Handlauf der<br />

Treppe. Dieser ist nämlich etwas zu kurz geraten<br />

und Menschen mit Behinderung finden daran<br />

keinen Halt. Die Zuständigen des Kinderspitals<br />

nehmen sich nun diesem Problem an. Es mag<br />

34<br />

zwar nur um dreissig Zentimeter gehen, aber es<br />

geht eben auch um mehr Selbständigkeit und<br />

Sicherheit.<br />

Schikane im Einkaufszentrum<br />

Kopfschütteln wurde auch während der Weihnachtszeit<br />

draussen vor der Stadt, in der AFG-<br />

Arena, ausgelöst. Ein Vater eines gehbehinderten<br />

Jugendlichen mit Rollstuhl aus Krummenau<br />

wird von einem Parkplatzanweiser trotz<br />

des blauen Behindertenparkausweises in einen<br />

«normalen» Parkplatz gelotst. Auf seine Frage,<br />

warum denn die Behindertenparkplätze mit jeweils<br />

drei Autos zugeparkt seien <strong>–</strong> ohne spezielle<br />

Behindertenkennzeichnung versteht sich <strong>–</strong><br />

erhielt er zur Antwort: «Das ist eine Weisung<br />

von oben.» (man bedenke das Weihnachtsgeschäft).<br />

Er entgegnete, es sei für gehunfähige<br />

Menschen unmöglich auszusteigen, wenn der<br />

Wagen auf einem üblichen Parkfeld stehe. Die<br />

Antwort war wenig sensibel: «Sie können ja zurückfahren<br />

und den Rollstuhl dort ausladen.»<br />

Der Vater hat sich daraufhin mit dem zuständigen<br />

Leiter des Einkaufzentrums in Verbindung<br />

gesetzt. Dieser entschuldigte sich umgehend<br />

und schriftlich. Die Weisung, wegen des<br />

Weihnachtsgeschäfts die Behindertenparkplätze<br />

zu nutzen, werde künftig nicht mehr herausgegeben.<br />

Man hätte sich wohl zu wenig Gedanken<br />

darüber gemacht, wie sich Menschen mit Behinderung<br />

zurechtfinden würden.<br />

SAITEN 02.12


Bei der Stadtpolizei ist zu erfahren, dass bei<br />

Behindertenparkplätzen verschiedene Reglemente<br />

gelten; je nachdem, ob es sich um öffentliche,<br />

halböffentliche oder eben private Parkplätze wie<br />

bei der AFG-Arena handelt. Im letzteren Fall<br />

gelte das Reglement der Betreiber. Bei öffentlichen<br />

Abstellplätzen hingegen werde Falschparken<br />

streng gebüsst.<br />

Laut Angaben von «my handicap» gibt es in<br />

der Stadt St.Gallen offiziell 31 Behindertenparkplätze,<br />

davon sind die meisten in Parkhäusern zu<br />

finden. Im oberen Graben ist der Zugang zum<br />

Lift sehr eng und auch der Weg vom Parkplatz<br />

zum Lift ist nicht ungefährlich. Der Liftausgang<br />

dagegen ist ideal: zentral. Aber Achtung<br />

<strong>–</strong> Kopfsteinpflaster. Die Behindertenparkplätze<br />

vor Spitälern und Pflegeeinrichtungen wurden<br />

nicht mitgerechnet.<br />

Schwellenangst in der Stiftsbibliothek<br />

Ein anderes Beispiel ist die Stiftsbibliothek. Hineinkommen<br />

ist kein Problem. Denn wie man<br />

an die Filzpantoffeln gedacht hat, um den Boden<br />

zu schonen, dachte man auch an einen Lift.<br />

Die hohen hölzernen Schwellen in den Türrahmen<br />

sind jedoch ein Hindernis. Sie zu überwinden<br />

ist mit dem Rollstuhl ein Kraftakt und ohne<br />

fremde Hilfe unmöglich. Ein Elektro-Rollstuhl<br />

hat gar keine Chance. Es fehlt wohl am guten<br />

Willen, denn ohne grossen baulichen Aufwand<br />

könnten Rampen angebracht werden. Besser<br />

SAITEN 02.12<br />

Schön, aber hinderlich: Pflastersteine und Schwellen. Bild: pd<br />

sieht es weiter westlich aus: Die Lokremise bietet<br />

Zugang von allen Seiten und ist auch mit<br />

den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.<br />

Das Kinok verfügt über 95 Sitzplätze und zwei<br />

Rollstuhlplätze. Gerade bei kleineren Kinos ist<br />

ansonsten der schwellenlose Zugang oder ein<br />

Rollstuhlplatz nicht immer gewährleistet.<br />

Vorbildlich ist ebenfalls das Theater St.Gallen,<br />

das zwei Behindertenparkplätze direkt vor dem<br />

Eingang zur Verfügung stellt. Und vom Parkhaus<br />

Brühltor aus gelangt man mit dem Lift<br />

direkt und bequem in die Tonhalle. Über eine<br />

Rampe gehts zur Museumstrasse und dann barrierefrei<br />

ab ins Theater. Im Rang beim Eingang<br />

E gibt es demontierbare Sessel, um bequem am<br />

Theaterspektakel <strong>–</strong> auch spontan <strong>–</strong> teilnehmen<br />

zu können.<br />

Pro Handicap<br />

Nach diesen schlechten und einigen guten Beispielen<br />

wünsche ich mir Gleichberechtigung,<br />

Achtung und Respekt gegenüber Menschen mit<br />

Behinderung. Mit einem zusätzlichen Gedanken:<br />

Arbeitsplätze innerhalb der vielen Verwaltungen<br />

(mit eingeschlossen sind Bauten, Anlagen,<br />

Verkehr, Kultur) sollten zu einem guten<br />

Teil von Menschen mit Behinderung besetzt<br />

werden. Dann wären solche Stolperfallen<br />

nicht der Alltag, sondern die Ausnahme. Alleine<br />

schon durch die selbstverständliche Mitarbeit<br />

von Menschen mit Behinderung während der<br />

35<br />

Barrierefreiheit THEMA<br />

Planungsphase könnten durch ihre Erfahrung<br />

Unmengen von Ressourcen eingespart werden:<br />

Kosten für nachträgliche Anpassungen und vor<br />

allem auch Gerichtskosten würden wegfallen,<br />

denn oft bleibt einem nur der rechtliche Weg,<br />

um für Barrierefreiheit zu kämpfen.<br />

Die «Procap St.Gallen Appenzell» nimmt<br />

sich immer wieder allen möglichen Themen<br />

an. Regelmässig gehen Anfragen von Menschen<br />

mit Behinderung zu Rechtsfragen ein. In<br />

Schadensfällen und bei Rechtsstreiten wird eine<br />

Rechtsberatung oder gar eine juristische Vertretung<br />

angeboten. In den vergangenen zwei Jahren<br />

nahmen die juristischen Fälle in IV-Fragen<br />

zu, Streichung der Finanzierung von Hilfsmitteln,<br />

Kürzungen von Hilflosenentschädigungen<br />

oder gar ungerechtfertigte Streichungen von<br />

IV-Renten.<br />

Ein Entlastungsangebot für Familien mit<br />

einem cerebral bewegungsgestörten Kind oder<br />

Mehrfachbehinderungen bietet die «Vereinigung<br />

Cerebral Ostschweiz» einmal monatlich<br />

an. An einem zentralgelegenen Ort in St.Gallen,<br />

behindertengerecht eingerichtet, mit einer einszu-eins<br />

Betreuung, zu einem Preis, der für alle<br />

Eltern erschwinglich ist. Ihr Auftrag ist es, den<br />

anvertrauten Kindern ein nach ihren Bedürfnissen<br />

und Wünschen angepasstes Wochenende zu<br />

gestalten. Ohne erzieherischen Auftrag und mit<br />

ärztlicher Schweigepflicht.


FLASCHENPOST Ägypten<br />

Von innen, von aussen, von der Linie<br />

Notizen zum «Frauenprotestmarsch gegen die Militärgewalt an weiblichen<br />

Demonstrantinnen» vom 20. Dezember 2011 in Kairo.<br />

Einige hundert Frauen versammelten sich am 8. März vergangenen<br />

Jahres für den «Million Woman March» auf dem Midan<br />

Tahrir. Sie wollten die Relevanz der Beteiligung von Frauen<br />

an der Revolution thematisieren und die aus ihr hervorgegangenen<br />

Forderungen öffentlich benennen: gleiche Löhne, bessere<br />

Bildung und vor allem aktive Teilnahme an den Reformprozessen<br />

und Mitbestimmung der konstitutionellen, gesetzlichen<br />

und politischen Zukunft Ägyptens. Die kleine Gruppe<br />

wurde gewaltsam und lautstark am Sprechen gehindert. «Von<br />

Männern, die ihnen sagten, dass dies nicht die passende Zeit<br />

für Frauenanliegen sei», wie «BBC Arabic» berichtete. Einige<br />

der Gegner riefen «the people want to bring down women» <strong>–</strong><br />

eine Transformation des während der Revolution vielgesungenen<br />

«the people want to bring down the regime».<br />

Eine ägyptische, genderstudierte Anarchistin kritisiert bei<br />

einem gemeinsamen Nachtessen die Anlage<br />

des Protests: «Sie war sehr westlich ausgerichtet.<br />

Was heisst denn überhaupt ‹Internationaler›<br />

Frauentag? Die Initiative kam<br />

fast ausschliesslich von Seiten der NGOs,<br />

nicht von der Strasse. Und viel zu viele<br />

nicht-ägyptische Frauen nahmen teil, was<br />

die weitverbreitete Theorie bestärkte, dass<br />

ausländische Kräfte die Revolution für ihre<br />

eigenen Zwecke missbrauchen. Ausserdem<br />

hörte man auch von angeheuerten ‹Thugs›,<br />

die Chaos und Aggression verbreiteten und<br />

die Frauen belästigten.»<br />

*<br />

«Frauendemo heute 15:30 Uhr ab Tahrir!<br />

Sollte ok sein wenn ihr hingeht, aber<br />

schaut, wie die Stimmung auf dem Platz<br />

ist. Ich muss arbeiten, komme später.» Die<br />

Nachricht erreicht uns am frühen Nachmittag des 20. Dezembers<br />

per SMS. Wir waren vormittags bereits zweimal auf<br />

dem Platz, um im Mugamma-Verwaltungsgebäude unsere<br />

Visas zu verlängern.<br />

Die herumliegenden Steine rufen Bilder der Geschehnisse<br />

der letzten Tage hervor: Die Soldaten, die alles, was sie<br />

finden konnten, von den Dächern der Regierungsgebäude<br />

entlang der Qasr Al-Ainy Strasse unweit des Tahrir-Platzes<br />

auf die Protestierenden warfen; der Brand des Ägyptischen<br />

Instituts; verhaftete Strassenkinder, am staatlichen Fernsehen<br />

als bezahlte Unruhestifter vorgeführt; Aufnahmen von Soldaten,<br />

die mit scharfer Munition schossen und die Militärregierung,<br />

die das Gegenteil behauptete; die unzähligen Bilder der<br />

gezielten Gewalt an Frauen. <strong>–</strong> Jene Bilder, die in den letzten<br />

Tagen weltweit auf den Titelblättern unzähliger Zeitungen zu<br />

sehen waren und die mit der Grund für den «Women’s march<br />

against SCAF brutality against female demonstrators» sind.<br />

*<br />

Während den Ausschreitungen vor den Toren des Parlamentsgebäudes<br />

am 17. Dezember schleiften drei Soldaten eine Frau<br />

mit Kopftuch und schwarzem Gewand über den Boden, entkleideten<br />

sie dabei, rissen an ihr und traten sie gegen Kopf<br />

und Oberkörper, als sie schon lange bewusstlos war.<br />

Ich denke an dieses schockierende Bild und daran, was es<br />

von anna frei und andrea thal<br />

36<br />

an einem Ort bedeutet, an dem sich die meisten Frauen nur<br />

mit Kopftuch in der Öffentlichkeit bewegen. Und auch daran,<br />

wie bezeichnend es ist, dass diese Frau in den internationalen<br />

Medien und im Netz nun «die Frau mit dem blauen BH» genannt<br />

wird. Die gefilmte Sequenz ist mehrere Minuten lang<br />

und zeigt auch, wie drei Protestierende versuchen, die Frau<br />

wegzutragen, dann jedoch von der Militärpolizei eingeholt<br />

und brutal zusammengeschlagen werden. Sie zeigt auch, wie<br />

ein Soldat den entkleideten Körper der Frau zudeckt, als<br />

seine Mitstreiter einen Moment von ihr ablassen und wie er<br />

dann weiter an ihr reisst und schliesslich immer mehr Sicherheitskräfte<br />

dazukommen. Einige dieser Handlungen sind nur<br />

zu sehen, wenn die Fernsehstationen und Blogs die Sequenz<br />

nicht schneiden, was sie oft tun. So unterschiedlich die darin<br />

zu beobachtenden Gesten sind, kaum auszuhalten ist, dass<br />

sowohl das Treten wie auch das Zudecken<br />

am Körper einer Frau ausgetragen werden,<br />

die bewusstlos daliegt.<br />

Ein Tag nach dem Vorfall veröffentlichte<br />

die aus den Protestbewegungen hervorgegangene<br />

Zeitung «El Tahrir» das Bild mit<br />

der Headline «Liars» auf der Frontseite. Das<br />

Medienkollektiv Mosireen (Lügner) organisiert<br />

regelmässig Screenings im öffentlichen<br />

Raum und zeigt gesammelte Videos<br />

von Gewalttaten seitens der Militärregierung,<br />

die in den staatlichen Medien nicht<br />

zu sehen sind.<br />

*<br />

Vor dem monströsen Verwaltungsgebäude<br />

Mugamma auf dem Tahrir Square sammeln<br />

sich einige hundert Frauen, umkreist von<br />

einer händehaltenden Schlange von solidarischen<br />

Männern, die sich energisch dafür einsetzen, dass keine<br />

Männer in den Demonstrationszug gelangen.<br />

Wir werden in den «geschützten» Kreis aufgenommen.<br />

Der Verkehr stockt. Die umringte Versammlung dreht eine<br />

Runde um den Midan Tahrir, bevor sich die Echos der Slogans<br />

durch die Ritzen der hohen Gebäude der Tal’at Harb<br />

Strasse in Richtung Downtown ausweiten. Von den Balkonen<br />

winken einige Zuschauer, während die wütende Menge die<br />

Köpfe gen Himmel richtet: «Come down from your houses,<br />

Tantawi undressed your girls.»<br />

Im mittlerweile mehrere tausend Frauen umfassenden Demonstrationszug<br />

gibt es kein Mikrofon, keine Rednerinnenliste<br />

und keinen markierten Zeitraum eines offenen Mikrofons.<br />

Immer andere Frauen leiten die Sprechgesänge an, es<br />

gibt keine vorgegebene Ordnung und fast alle sprechen die<br />

in ihrer unmittelbaren Umgebung vorgesungenen Sprüche<br />

nach. «The Egyptian girls are the red line!» Sie wechseln sich<br />

ab und klopfen sich gegenseitig auf die Schultern, wenn eine<br />

heiser wird. «Rise your head, rise your head, you are more<br />

honorable than the one who stepped on you!» Wie ein akustisches<br />

Spruchband verteilen und wiederholen sich die unterschiedlichen<br />

Sprechgesänge entlang der Strassen Downtowns.<br />

«This is participation, not a show!» Und immer wieder «The<br />

Egyptian girls are the red line!» «The Egyptian girls are the red<br />

SAITEN 02.12


SAITEN 02.12<br />

line!» Dieser Slogan, abgewandelt von einem, der noch vor<br />

ein paar Monaten die Armee als Beschützer vor Polizeigewalt<br />

bezeichnete und ihre Nähe zum Volk lobte, ist nun zu einem<br />

geworden, der sich gegen diese richtet. «Liars! Liars! Liars!»<br />

«Get out of your home, Tantawy exposed your daughters!»<br />

Die Teilnehmerinnen sind so unterschiedlich, wie sie nur<br />

sein können. Einzig in den oft sehr vollen Frauenwagen der<br />

Kairoer U-Bahn sitzen annähernd so viele unterschiedliche<br />

Frauen, wie sie hier nun die Tal’at Harb Strasse hochgehen.<br />

Ich denke an die Erlebnisse in der Metro. Daran, wie ich im<br />

Frauenabteil Richtung El-Marg eine seltsame Unruhe verspürte.<br />

Eine Frau bat uns auf Englisch, in den Männerwagen<br />

zu wechseln. Wir erklärten uns. Sie entschuldigte sich. Eine<br />

weitere Frau teilte ihr aufgebracht auf Arabisch mit, sie solle<br />

uns sagen, wir sollen aussteigen. Erstere übersetzte und erklärte.<br />

Sie winkte ab, überzeugt, dass wir Männer seien.<br />

Im Männerwagen in der Metro Richtung Giza wussten<br />

sie dagegen nicht, wo ihre Hände hingehörten. Ich fluchte<br />

lautstark in mehrere Gesichter. Auf der Qasr Al-Ainy machte<br />

ich kurz vor einem Schaufenster mit diversen Langhaar-<br />

Perücken halt.<br />

*<br />

Nach zwei Stunden erreicht die Demonstration das Journalists<br />

Syndicate, wo im Jahr 2005, beobachtet von passiven Polizisten,<br />

mehrere weibliche Aktivistinnen und Journalistinnen<br />

von «Interior Ministry Thugs» (laut «Egypt Independent»)<br />

belästigt und angegriffen wurden. Der Umzug wird von fahnenschwingenden<br />

Aktivisten auf der prall gefüllten Eingangstreppe<br />

begrüsst. Einigen Flaggen wurden mit groben Pinselstrichen<br />

Halbmond und Kreuz hinzugefügt. Ein Ägyptischer<br />

Künstler zeigt uns ein paar Tage später seine Entwürfe für eine<br />

neue ägyptische Flagge. «Aber niemand mag die Idee.»<br />

*<br />

Ein Mann sitzt auf der Schulter eines anderen und versucht<br />

die Sprechgesänge anzuleiten, von ausserhalb der Linie brüllt<br />

er einen Satz, der die Absetzung der Armeeregierung verlangt.<br />

Denkt er, die Frauen wissen nicht, was sie sagen wollen?<br />

Er nervt mich. Etwas später beginnt eine ganze Reihe<br />

von Männern, in der Linie Slogans zu skandieren, und sich<br />

die Rolle der Vorsprecher anzueignen. Eine Frau versucht zu<br />

intervenieren und sie davon zu überzeugen, dies nicht zu tun.<br />

Jedenfalls glaube ich das, ohne sie oder die Männer zu verstehen.<br />

Hinter uns wiederholen einige Frauen im Chorus und<br />

klatschen in die Hände: «Horeya! Horeya! Horeya!» Wir sind<br />

still und werden mitgetragen.<br />

«Warum gibt es eine Linie von Männern um<br />

die Frauen herum?»<br />

«Um uns zu beschützen!»<br />

«Und warum sind keine Frauen unter ihnen?»<br />

«Was meinst du?»<br />

«Warum beschützen nur Männer die Demo?»<br />

«Aber es ist doch gut, dass sie das tun!»<br />

«Ich frag mich nur, warum keine Frauen unter<br />

ihnen sind.»<br />

«Ah. Viele der Frauen und Männer möchten sich<br />

nicht berühren, insbesondere wenn sie sich<br />

nicht kennen. Und der Protest könnte angegriffen<br />

werden, darum ist es besser, wenn die Männer<br />

aussen stehen.»<br />

Die Gedanken schweifen ab. Ich imaginiere eine Linie von<br />

Menschen uneindeutigen Geschlechts, die sich mit Angreifenden<br />

prügeln. Gleichzeitig beobachte ich einige Männer,<br />

die der Schlange entlangrennen. Sie scheinen Anweisungen<br />

37<br />

Ägypten FLASCHENPOST<br />

zu geben. Oder zu befolgen. Viele der Männer in der Linie<br />

schweigen oder wiederholen die Sprechgesänge der Frauen.<br />

Sie schauen aufmerksam in alle Richtungen. Sind damit beschäftigt,<br />

Journalisten in den Kreis eintreten zu lassen oder sie<br />

zu vertreiben. «Ich bin Journalist! Ich bin Journalist!» Unzähli-<br />

ge Mobiltelefone, Kameras und iPads verfolgen das Geschehen<br />

von innen, von aussen, von der Linie. Am Abend finde<br />

ich eine E-Mail mit einem Youtube-Link in meiner Inbox:<br />

«Deine Teilnahme an der Revolution ist dokumentiert<br />

… :-)»<br />

Der Demonstrationszug biegt auf den Tahrir-Platz ein und<br />

die Wogen spülen uns zu einer Gruppe von Frauen, die fast<br />

ausschliesslich Kopftücher und teilweise Niqabs tragen. Viele<br />

von ihnen halten ein Bild von einem Gelehrten der Al Azhar<br />

Moschee in den Händen. Er wurde einige Tage zuvor, als die<br />

Armee das Sit-in vor dem Parlamentsgebäude stürmte, erschossen.<br />

Einige der Teilnehmerinnen repetieren unermüdlich<br />

mit bereits heiseren Stimmen. Unter ihnen ist auch eine<br />

sehr alte, schwarzgekleidete Frau. Sie beginnt gestikulierend<br />

die Sprechgesänge anzuleiten, während sie von zwei anderen<br />

in die Höhe gehoben wird. Die Antwortenden haben allesamt<br />

Tränen in den Augen. Sie halten sich gegenseitig und<br />

reden einander zu. «Ich glaube, ihr Sohn ist ein Märtyrer.»<br />

Wir verschenken unser letztes parfümiertes Taschentuch.<br />

*<br />

Nach einigen Stunden wird die Gruppe der protestierenden<br />

Frauen kleiner. «Von vielen Frauen wird erwartet, kurz nach<br />

dem Einnachten zuhause zu sein. Insbesondere, wenn sie stren-<br />

ge Eltern haben oder in weit entfernten Stadtteilen oder in<br />

Strassen leben, in denen es keine eng verflochtenen Gemeinschaften<br />

gibt. Darum findet die Demo nachmittags statt.»<br />

*<br />

Es ist kalt. Wir verlassen den Umzug, der sich nun auf das<br />

Zentrum des Tahrir-Platzes konzentriert. Einige Schritte<br />

weiter bittet ein lokaler Online-Sender um ein Interview.<br />

Der Journalist ist alleine und filmt mit einem Mobiltelefon,<br />

das mitsamt einer Taschenlampe an einer Art Stativ befestigt<br />

ist. «Was halten Sie von all dem?» «Soll es Frauen erlaubt sein,<br />

das zu tun?» «Ist es gut?» Ein Typ steht hinter mir und legt<br />

mir seinen Arm über die Schulter. Ich realisiere, dass wir die<br />

Linie verlassen haben.<br />

«Dieser Idiot!» «Dieser dumme Idiot!» Unsere Begleiterin<br />

spricht mit einer jungen Frau, die kein Kopftuch trägt und<br />

sich sehr aufregt. «Wie kann er sowas sagen!» «Wie kann er<br />

mir diese Frage stellen!» «Wie kann er behaupten, dass keine<br />

koptischen Frauen an der Demo teilgenommen haben!» Sie<br />

rennt zurück zum Journalisten mit der Handykamera und<br />

schreit ihn an. Der Kreis von Männern um die beiden wird<br />

zunehmend grösser. Ein kleiner Junge schnappt sich meine<br />

Hand und bepinselt sie rot-weiss-schwarz. «Ein Pfund.» Nach<br />

einer Stunde beginnt die Farbe zu bröckeln.<br />

*<br />

Ein paar Tage später erzählt eine junge Ägypterin von ihrer<br />

Teilnahme an der Demo. Neben ihr sitzt ein Grafiker aus<br />

Deutschland, der in der Stadt arbeitet. «Ich hab eine E-Mail<br />

erhalten, in der ich aufgefordert wurde hinzugehen, um die<br />

Frauen zu beschützen. Aber ich ging nicht, weil einige Tage<br />

davor die Nachrichten von Scharfschützen auf den Dächern<br />

um den Tahrir die Runde machten.» Einen Moment lang ist<br />

es still, dann sagt sie: «Du hättest dort sein sollen!»<br />

Anna Frei, 1982, und Andrea Thal, 1975, sind von Ende<br />

November bis Ende März mit dem Artists-in-Residence-<br />

Programm von Pro Helvetia in Kairo. Andrea Thal<br />

leitet den Kunst- und Projektraum Les Complices in Zürich.<br />

Anna Frei ist Komplizin und Grafikerin.


KULTUR<br />

Beeindruckendes Debüt<br />

Die Sängerin Fatoumata Diawara haucht mit ihrem<br />

Debüt der westafrikanischen Musik Frische ein.<br />

Die bereits als neue Folk-Diva gehandelte Künstlerin<br />

ist im Spielboden zu Besuch.<br />

von pius frey<br />

Gross angekündigt und mit viel Echo kam letztes<br />

Jahr beim renommierten Label World Circuit<br />

das erste Album der jungen westafrikanischen<br />

Sängerin, Musikerin und Schauspielerin<br />

Fatoumata Diawara auf den Markt. «Fatous»<br />

heisst die Produktion und sie überzeugt durch<br />

Frische und eine erstaunliche Offenheit. <strong>–</strong> Das<br />

verwundert einen wenig, wenn bekannt ist, dass<br />

die in der Elfenbeinküste und Mali aufgewachsene<br />

Künstlerin weit in der Welt herumgekommen<br />

ist.<br />

38<br />

Bild: Mathias Frei<br />

Bild: pd<br />

Ihre künstlerische Laufbahn startete sie als<br />

Schauspielerin. Sie agierte in verschiedenen<br />

Theater- und Filmproduktionen. Ihr Herz<br />

schlug jedoch schon immer für die Musik. Da<br />

und dort trat sie als Sängerin auf und wirkte in<br />

verschiedenen Musikproduktionen mit. Auch<br />

hatte sie früh Verbindungen zur besonders<br />

bekannten und erfolgreichen Szene von Sängerinnen<br />

aus Mali, die den unverkennbaren<br />

Wassoulou-Sound kreieren. Eine dieser grossen<br />

Wassoulou-Sängerinnen, Oumou Sangare (die<br />

auch schon in der Grabenhalle bei einem legendären<br />

Afrikaribik-Konzert auf der Bühne stand),<br />

machte Fatoumata Diawara mit dem Produzenten<br />

Nick Gold von World Circuit bekannt.<br />

Neben der ebenfalls bei World Circuit veröffentlichten<br />

Platte des Projekts Afro Cubism<br />

ist Fatoumata auch durch Zusammenarbeiten<br />

mit Cheikh Lo aus Senegal, Herbie Hancock,<br />

der afro-amerikanischen Jazzsängerin Dee Dee<br />

Bridgewater und besonders der umwerfenden<br />

Band Orchestre Poly-Rythmo de Cotonou aus<br />

Benin aufgefallen: Diese auferstandene und wiederentdeckte<br />

Gruppe arbeitet auf ihrem neuesten<br />

Album mit Franz Ferdinand und Angélique<br />

Kidjo und eben auch mit Fatoumata Diawara<br />

zusammen. Daraus entstand das starke Stück<br />

«C’est lui ou c’est moi».<br />

Packend etwas zu sagen haben<br />

Fatoumata Diawaras erfolgreiches Debüt-Album<br />

«Fatou» überrascht durch grosse Intensität<br />

und Vielseitigkeit. Das Anfangsstück «Kanou»<br />

bestreitet sie praktisch alleine: Mit akustischer<br />

Gitarre und ein wenig Rhythmus kommt<br />

ihre Stimme prächtig zur Geltung. Dieses Stück<br />

in bester westafrikanischer Tradition trägt sie,<br />

wie praktisch alle Songs, in ihrer Muttersprache<br />

Bambara vor. Die Musik auf «Fatou» ist<br />

nie überladen und immer gut angeschlossen an<br />

die Stimme Diawaras. Es gibt aber auch richtig<br />

Tanzbares zu hören: neben Wassoulou-Sound<br />

bedeutet dies den Einsatz von Kongo-Gitarren,<br />

Schnelligkeit und gekonnten Wechseln.<br />

Die grosse Zeit dieser Art westafrikanischer<br />

Musik war wohl in den achtziger und neunziger<br />

Jahren. Umso schöner, dass nun eine junge<br />

Sängerin den Staub entfernt und eine lebendige<br />

Frische einbringt. In der französischen Musikpresse<br />

wird dann auch schon von einer neuen<br />

westafrikanischen Folk-Diva geschrieben. Und<br />

von einer absolut wichtigen Neuentdeckung.<br />

Gerade auch, weil Fatoumata Diawara nicht ein-<br />

fach nur schöne, packende Musik macht, sondern<br />

weil sie etwas zu sagen hat; engagierte Texte<br />

kraftvoll vorträgt. Hier sei als Beispiel das sehr<br />

eindringliche Stück «Clandestin» erwähnt.<br />

Auf Tournee wird Fatoumata Diawara meist<br />

von ihrer äusserst konzentrierten Musiktruppe<br />

begleitet (Guimba Kouyaté, Allune Wade, Jon<br />

Grandcamp und Corinne Thuy Thy).<br />

Spielboden Dornbirn.<br />

Dienstag, 28. Februar, 20.30 Uhr.<br />

Mehr Infos: www.spielboden.at<br />

SAITEN 02.12


Slumming in Guadalajara<br />

In seinem sechsten Buch «Das Tagebuch des toten Hundes» erzählt<br />

der weltenbummelnde St.Galler Autor Steve Lindauer von einer irrwitzigen<br />

Odyssee zweier junger Männer im Mexiko des Winters 2001/02.<br />

SAITEN 02.12<br />

von marcel elsener<br />

Mexiko empfiehlt sich, von einigen touristisch<br />

gesicherten Bade- und Kultur-Orten vielleicht<br />

abgesehen, derzeit niemandem als Reisedestination.<br />

Zwar gab es vor zehn Jahren noch nicht<br />

Zehntausende Tote in einem unvorstellbar grausamen<br />

Drogenkrieg, doch ungefährlich war das<br />

Land nie: Steve und John beschleicht ein «komisches<br />

Gefühl», als sie mangels Geld im Dezember<br />

2001 in San Francisco nicht wie erhofft<br />

den «ultimativen Trip» nach Brasilien ins Auge<br />

fassen, sondern eben «nur» jenen ins südliche<br />

Nachbarland.<br />

Doch dann reizen die «exotischen Namen»,<br />

namentlich Guadalajara, das sich so «gut anhört»<br />

wie Timbuktu, Kathmandu, Ouagadougou, und<br />

«Bombenbräute, die ganze Mariachikultur, Tequila<br />

und Stierkampf» verspricht. Und in ihrer<br />

Jungmännerfantasie eines «klassischen, altmodischen<br />

Abenteuers» sehnen sich die beiden unzertrennlichen<br />

Freunde auch nach «dunkler Gesellschaft»<br />

hinter der «verrufenen Schanze» der Vernunft:<br />

«Wir wollten verloren gehen, wir konnten<br />

verloren gehen und wir gingen verloren.»<br />

Gestrandet im Kakerlaken-Hotel<br />

Wie in einer selbsterfüllenden Prophezeiung<br />

kommt es, wie es kommen muss: Schon in der<br />

Grenzstadt Tijuana, diesem «Massengrab der Illusionen»,<br />

werden sie nach einer erotisch aufgeladenen<br />

Suffnacht zum ersten Mal beraubt. Einige<br />

Tage später, Hermosillo, Mazatlan und die<br />

Begegnungen mit seltsamen Zirkusleuten und<br />

dem Klippenspringer El Barracuda hinter sich,<br />

sind sie bereits am sagenhaften Ziel: «Guadalajara<br />

lag vor uns ausgebreitet wie ein kolossaler,<br />

schwelender Teppich, geknüpft aus menschlichem<br />

Magma. Eine schwärende Wunde, in der<br />

die Lichter der Fahrzeuge und Gebäude umherkrochen<br />

wie flimmernde, blinde, prallweisse<br />

Maden.»<br />

Zur Begrüssung gibts ein Billighotelzimmer<br />

voller Kakerlaken, doch den euphorisierten Lebenslust-Trompetern<br />

tut das keinen Abbruch:<br />

«Hey! Hier sind wir! Plaza de los Mariachis! In<br />

einem Cucaracha-Hotel! Genau das wollten<br />

wir! Genau hier verabschieden wir uns von den<br />

Reiseführern und den restlichen Touristen! Einbeinige<br />

mexikanische Bauern pennen hier! Wir<br />

pennen hier! Genau hier verlassen wir Amerika<br />

und Europa! Wir sind hier, weil wir uns nichts<br />

Besseres leisten können, also lass uns das feiern!<br />

Wir wollen, wie es wirklich ist! So ist es! Genau<br />

wie das hier!»<br />

Unter Kleinkriminellen<br />

In «Guadalawhora», wie es ihr krimineller Begleiter<br />

nennt, ein abgewrackter italoamerikanischer<br />

Mafioso, werden Steve und John während<br />

zweier Monate das wirkliche Leben kennenlernen<br />

<strong>–</strong> ein Leben am Abgrund, nur knapp besser<br />

als jenes des titelgebenden Köters, der mit ihnen<br />

die «Strasse des Friedens» überqueren will und<br />

«wie aus dem Nichts» überfahren wird. Ständig<br />

pleite und von Existenzsorgen gequält, überle-<br />

Steve Lindauer klaut seine Geschichten dem Leben und motzt sie auf. Bild: pd<br />

39<br />

Literatur KULTUR<br />

ben sie in einem schäbigen Häuschen im Vorort-Slum<br />

nicht zuletzt dank der «Fürsorge» einer<br />

traurigen Putzfrau und des lokalen Gangchefs<br />

<strong>–</strong> und vor allem mithilfe ihrer «Blutsbrüderschaft»,<br />

die sie sich geschworen haben.<br />

Klingt alles eher krud? Ist es auch. Manchmal<br />

atemberaubend auf den Punkt gebracht, manchmal<br />

masslos geschwätzig. Ob die haarsträubenden<br />

Ereignisse im Viertel Cerro 13, der Kauf<br />

einer Vogelspinne in der wahnsinnigsten Tierhandlung<br />

der Welt, ein geplanter Banküberfall<br />

und all die Drogen- und Gewaltexzesse wirklich<br />

der «Wahrheit» entsprechen, ist am Ende einer<br />

rasenden Lektüre müssig zu sagen. Der 34-jährige<br />

St.Galler Autor Steve Lindauer versteht sich<br />

<strong>–</strong> den Schalk in den Augen <strong>–</strong> als «cleverer Dieb,<br />

der vom Leben die besten Stories klaut und mit<br />

eigenen Zutaten würzt»; er spitzt zu, trägt dick<br />

auf und schreckt auch vor schiefsten Vergleichen<br />

nicht zurück. Doch traut man ihm die Reiseerlebnisse<br />

mit seinem Freund John Ciacci jederzeit<br />

zu; ähnlich wie in den früheren Büchern bleibt<br />

er schamlos nah an seiner Autobiographie.<br />

Ein Walkabout on the run<br />

Was bleibt von diesem Mexikotrip, ist die rauschhafte<br />

Erinnerung an zwei jugendliche Typen, die<br />

das «gute Leben» bis zum tiefsten Punkt auskosten,<br />

wo die Hölle beginnt <strong>–</strong> respektive der Alltag<br />

vieler Slumbewohner. Wenigstens vergessen<br />

die beiden Halodri-Helden in ihrer grandiosen<br />

Mischung aus Selbstüberschätzung, Melancholie<br />

und einer wohltuenden Prise Selbstironie nicht,<br />

dass sie «in zu grossen Schuhen» an Orten herumstolpern,<br />

wo sie nichts verloren haben.<br />

Lindauer bleibt weiterhin ohne feste Bleibe<br />

on the run; er gehört schliesslich zu den Gründern<br />

des Walkabout-Clubs, einem Verbund<br />

nomadischer Schriftsteller aus aller Welt. Der<br />

einstige Absolvent der Verkehrsschule (kein<br />

Wunder!) ist soeben aus China zurückgekehrt<br />

und in seiner momentanen Zwischenstation in<br />

Luzern schon wieder auf dem Sprung nach Südamerika.<br />

Und dann solls für länger nach Asien<br />

gehen. Auch in Fernost werden ihm die Geschichten<br />

nur so zufliegen, kein Zweifel, und<br />

sonst zwingt er sie zu sich, unter vollem Einsatz<br />

seiner Existenz, sozusagen.<br />

Steve Lindauer: Das Tagebuch des<br />

toten Hundes. Das Buch ist im Eigenverlag<br />

(Books on demand) erschienen und in<br />

der St.Galler Buchhandlung Comedia oder<br />

via www.stevelindauer.com erhältlich.<br />

Lesung im Kult-Bau St.Gallen. 10. Mai,<br />

20 Uhr. Mehr Infos: www.kultbau.org


KULTUR Kunst<br />

Die feinen Unterschiede<br />

im Ähnlichen<br />

Die Basler Künstlerin Silvia Bächli setzt die Linien rasch,<br />

aber präzise. Ihr von der Pinselführung bis zur Hängung durchkomponiertes<br />

Werk wird im Kunstmuseum St.Gallen gezeigt.<br />

von claire hoffmann<br />

Die Zeichnerin Silvia Bächli setzt sich klare<br />

Grenzen und Regeln bei ihrer Arbeit: vorwiegend<br />

schwarz-weiss; beinahe ausschliesslich<br />

Gouache auf Papier. Die Anordnung der Zeichnungen<br />

wird in zentimetergenauen Hängeanleitungen<br />

festgehalten. Bächlis selbstgewählte Rahmenbedingungen<br />

schmälern jedoch nichts an<br />

ihren Möglichkeiten. Vielmehr erlaubt ihr die<br />

Arbeit auf Papier eine Ungezwungenheit, eine<br />

Flexibilität und die Freiheit, immer wieder von<br />

vorne anzufangen, ohne dass sie von der Gewichtigkeit<br />

des Mediums <strong>–</strong> man denke an das<br />

traditionsschwere Material von Öl auf Leinwand<br />

<strong>–</strong> gehemmt würde.<br />

Leichtfüssig bewegt sich die Künstlerin über<br />

die selbstgezogenen Linien hinaus. Fotografien<br />

gesellen sich zu ihren Zeichnungsarrangements.<br />

Und eine Überraschung empfängt mich beim<br />

Eintreten in ihr Basler Atelier. An den Wänden<br />

hängt eine Serie rostroter Linienzeichnungen.<br />

Betrachtet man ihr bisheriges, vom Schwarz-<br />

Weiss-Kontrast dominiertes Werk, fallen diese<br />

transparent bis leuchtend roten Linien, die sich<br />

Bild: pd<br />

auf mittelgrossem Format kreuzen und überlagern,<br />

als Neuheit auf. Silvia Bächli erklärt, dass<br />

sie der Farbe bis anhin zwar nicht grundsätzlich<br />

ablehnend gegenüber stand, aber es sich in figürlicheren<br />

Zeichnungen eher als hinderlich erwiesen<br />

hatte, Farbe einzusetzen, denn oft dominierte<br />

die Farbe über die Linie. Nun fand sie in<br />

den jüngeren abstrakten, in der Bewegung wurzelnden<br />

Arbeiten einen gelösteren Zugang zur<br />

Farbigkeit. Rostrot erinnert an Rötel oder Sepia<br />

<strong>–</strong> zwei traditionelle Zeichnungsmaterialien.<br />

Doch auch das lange Zeit präferierte Schwarz ist<br />

nicht einfach schwarz, präzisiert sie, denn je nach<br />

Zusammensetzung und Hersteller der Gouache<br />

lassen sich die unterschiedlichsten Farbschattierungen<br />

und Nuancen im Dunkel erkennen.<br />

Langes Auswahlverfahren<br />

Feine Unterschiede im Ähnlichen. Analogien in<br />

den Gegensätzen. Solche scheinbaren Widersprü-<br />

che sind für Bächlis Œuvre kennzeichnend. Exemplarisch<br />

steht dafür auch der Titel der kommenden<br />

Ausstellung im Kunstmuseum St.Gallen:<br />

40<br />

«Far apart <strong>–</strong> close together». Diese Opposition<br />

erfasst die räumlichen Verhältnisse von Distanz<br />

und Nähe, die gleichsam das zweite Rohmaterial<br />

der Künstlerin darstellen <strong>–</strong> nach dem Zeichnungsmaterial<br />

Papier.<br />

Nach dem Zeichnen folgt nämlich die räumliche<br />

Anordnung als Arbeitsschritt. Silvia Bächli<br />

zeichnet bei kleinen Formaten meist auf dem<br />

Tisch, in einer intensiven, raschen Arbeitsweise.<br />

Sind die Zeichnungen einmal getrocknet und<br />

gepresst, kommt das lange, iterative Auswahlverfahren.<br />

Hierfür hängt sie die Blätter an die<br />

Wand, prüft und wägt ab, verwirft und kombiniert,<br />

verschiebt und kategorisiert. Dass dabei<br />

auch viel Ausschuss entsteht, davon zeugt der<br />

Stapel weggeworfener Zeichnungen unter dem<br />

Waschbecken. Um ihre Auswahl zu illustrieren,<br />

zieht sie einige der zusammengefalteten Blätter<br />

vom Stapel und erklärt an misslungenen Zeichnungen,<br />

wo der Pinsel falsch abgesetzt wurde,<br />

wie die verfasernde Linie den Blick auf die<br />

Komposition gestört hätte, wo das Liniennetz<br />

flau und uninteressant sei.<br />

So fügt sie sukzessiv ausgewählte Zeichnungen<br />

zu Ensembles zusammen, die in der ausbalancierten,<br />

genau vermessenen Anordnung in<br />

Hängeanleitungen festgehalten werden und als<br />

Werkgruppe einen Namen erhalten. Beispielsweise<br />

«Tibet». Ihre Titel sind weder narrativ<br />

noch beschreibend, sie gehen eher von einzelnen<br />

Teilen aus (in diesem Fall zwei aus Magazinen<br />

ausgeschnittene Fotografien). Sie geben<br />

einen Grundton für das Ensemble an, um eine<br />

der vielen musikalischen Metaphern zu übernehmen,<br />

die Bächli beim Sprechen über ihr<br />

Werk verwendet.<br />

Die Funktion der Anordnung<br />

Weggelegt ist für die Künstlerin nicht gleichbedeutend<br />

mit vergessen. Was heute keinen Platz<br />

hat, findet vielleicht nach Jahren einen passenden<br />

Kontext. So entstanden die Tische: Bei der Suche<br />

nach Gemeinsamkeiten in einem über Jahrzehnte<br />

gewachsenen Konvolut arrangierte die<br />

Künstlerin Zeichnungsgruppen, die eine gewisse<br />

«Familienähnlichkeit» verbindet, sei es in der<br />

Linienführung, im Motiv, in der Technik. Schritt<br />

für Schritt der Tischkante folgend «liest» man<br />

sich durch diese atlasartigen Arrangements.<br />

Die rhythmischen Sequenzen der Ensembles<br />

an der Wand verlangen hingegen ein Vor- und<br />

Zurücktreten im Raum. Wieder anders wirkt<br />

die raumfüllende Zeichnungsinstallation «das (to<br />

Inger Christensen)», die im Schweizer Pavillon<br />

in Venedig 2009 zum ersten Mal gezeigt wurde<br />

und sich in St.Gallen in einen beinahe identischen<br />

Raum einfügen liess.<br />

Die Ausstellung in St.Gallen vereint die verschiedenen<br />

Präsentationsmodi, die Bächli über<br />

die Jahre entwickelt und verfeinert hat, und mit<br />

denen sie subtil unsere Blickrichtungen und Bewegungen<br />

im Raum leitet.<br />

Kunstmuseum St.Gallen. 11. Februar bis<br />

13. Mai. Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch<br />

SAITEN 02.12


Point of no Return<br />

Am 19. Juli 1524 brannte die Kartause Ittingen. Die dramatischen Ereignisse<br />

bringt der Regisseur Oliver Kühn vom «Theater Jetzt» als<br />

Volkstheater «Ittingen brennt» am Ort des Geschehens zur Aufführung.<br />

SAITEN 02.12<br />

von christina genova<br />

Wie kann man das Publikum für historische Begebenheiten<br />

interessieren, die vor so langer Zeit<br />

stattfanden? Auch Oliver Kühn stellte sich diese<br />

Frage und suchte vorerst Parallelen zu heutigen<br />

Konflikten <strong>–</strong> den Revolutionen in Nordafrika,<br />

den Krawallen von Jugendlichen in Zürich und<br />

den Schlägereien von Fussballhooligans. Das<br />

Stück entwickelte sich jedoch während der Proben<br />

in eine andere Richtung: «Ich merkte, dass<br />

ich den Leuten die Bezüge zum Heute nicht<br />

aufdrücken muss», erzählt Oliver Kühn. Was<br />

dem Regisseur je länger desto wichtiger wurde,<br />

waren universelle Erkenntnisse, wie dass jeder<br />

Konflikt auf verschiedenen Eskalationsstufen<br />

aufbaut und es einen Point of no Return<br />

gibt und schliesslich die Tatsache, dass es bei<br />

einem Krieg ausser den Geschäftemachern nur<br />

Verlierer gibt.<br />

Eine Rettungsaktion eskaliert<br />

Begonnen hatte alles in den frühen Morgenstunden<br />

des 18. Juli 1524. Die Glocken in den<br />

Landgemeinden rund um Stein am Rhein und<br />

Stammheim läuteten Sturm. In Windeseile verbreitete<br />

sich die Nachricht, dass der protestantische<br />

Pfarrer Johannes Öchsli in Burg bei Stein<br />

am Rhein gefangen genommen worden war.<br />

Die reformatorisch gesinnten Bauern der Umgebung,<br />

etwa 3000 an der Zahl, strömten zusammen,<br />

um ihn aus den Händen des katholischen<br />

Landvogts zu befreien. Unterwegs mussten<br />

die Bauern die Aussichtslosigkeit ihres Vorhabens<br />

einsehen und entschlossen sich, bei der<br />

nahen Kartause Ittingen einzukehren. Doch die<br />

Ereignisse überstürzten sich, entwickelten eine<br />

Eigendynamik und das Kloster wurde geplündert.<br />

Schliesslich legten die Bauern tags darauf<br />

Feuer und ein Teil der Gebäude ging in Flammen<br />

auf.<br />

Aufstand gegen die Obrigkeit<br />

Der Historiker und Autor Peter Kamber, der<br />

sich eingehend mit dem Ittinger Sturm beschäftigt<br />

hat, fasst die Ereignisse so zusammen: «Was<br />

stattgefunden hatte, war ein Bildersturm und<br />

der Versuch zur Aufhebung eines Klosters in<br />

einem. Viele Dinge vermischten sich, es war<br />

ein Fest und ein Aufstand zugleich. Besäufnisse<br />

und strategische Debatten wurden nebeneinander<br />

abgehalten.»<br />

Was brachte die Beteiligten dazu, im Kloster<br />

Ittingen derart zu wüten? Im Zuge der<br />

Reformation gerieten die reichen Klöster als<br />

Zehnteinnehmer zunehmend in die Kritik. Sie<br />

hatten es immer schwerer, ihre Auffassung von<br />

einem zurückgezogenen, meditativen Leben<br />

zu rechtfertigen, umso mehr, als dass man es<br />

in vielen Klöstern damit nicht mehr so genau<br />

nahm. Die Bauern, so Kamber, hätten sich<br />

erstmals gegen ihre schwierigen Lebensbedingungen<br />

wie Leibeigenschaft, Klosterherrschaft<br />

und Zehntabgaben erhoben, denn sie hätten die<br />

neue reformatorische Lehre als eine Befreiungstheologie<br />

verstanden.<br />

Von der Zerstörung berauscht<br />

Beim Probenbesuch in der ersten Januarhälfte ist<br />

die Erarbeitung der Dialoge der Hauptakteure,<br />

des Untervogts von Stammheim, Hans Wirth<br />

(Werner Biermeier), und seiner beiden Söhne<br />

Johann und Adrian Wirth (Florian Steiner<br />

und Julius Griesenberg) noch in vollem Gange.<br />

Oliver Kühn legt viel Wert darauf, die Beweggründe<br />

ihres Handelns verständlich zu machen.<br />

Bei jedem Konflikt gibt es Haudegen, Feiglinge,<br />

Mitläufer, Vermittler und solche, die sich von<br />

Gewalt und Zerstörung berauschen lassen.<br />

41<br />

Angela Pina Ganzoni spielt die Kriegsgöttin Belli,<br />

die die Hitzköpfe aufstachelt. Bilder: Oliver Kühn<br />

Theater KULTUR<br />

Als Regisseur lässt Kühn den Schauspielern<br />

viel Freiheit und Mitsprache, erwartet aber auch<br />

vollen Einsatz bei der Entwicklung des Stücks.<br />

Musikalischer Leiter der Produktion ist Patrick<br />

Kessler vom Duša Orchestra und <strong>–</strong> soviel sei<br />

verraten <strong>–</strong> er gab den Anstoss für eine Punk-<br />

Version des Kinderlieds «Chumm mir wei ga<br />

Chrieseli gwünne». Durchs Stück führt die<br />

Kriegsgöttin Belli. Sie stachelt auf und ist immer<br />

auf der Seite der Hitzköpfe und Kriegstreiber:<br />

«Belli kümmert es nicht, wenn die Menschen<br />

leiden. Sie findet Krieg toll, sie lebt davon», sagt<br />

Angela Pina Ganzoni, die Darstellerin der Belli.<br />

In diesem Sinne ist sie die wahre Siegerin des<br />

Ittinger Sturms.<br />

Kartause Ittingen.<br />

Genaue Spieldaten siehe Veranstaltungskalender.<br />

Mehr Infos: www.theaterjetzt.ch<br />

Peter Kamber: Der Ittinger Sturm.<br />

Eine historische Reportage. Stiftung Kartause<br />

Ittingen, Warth 1997.


KULTUR Film<br />

Radikal und kompromisslos<br />

Das Kinok zeigt im Februar sieben aktuelle österreichische Filme.<br />

Im Nachbarland bemüht man sich nicht darum, gefällig und mehrheitsfähig zu sein,<br />

sondern hält einer kaputten Gesellschaft schonungslos den Spiegel vor.<br />

von geri krebs<br />

Es ist das einzige Nachbarland der Schweiz,<br />

über dessen Bewohner es eigens kreierte Witze<br />

gibt. Flächenmässig ist jenes Land etwa doppelt<br />

so gross wie die Schweiz, während die Bevölkerungszahl<br />

praktisch bis auf die Kommastellen<br />

hinter den Millionen übereinstimmt <strong>–</strong> und<br />

als Land von Alpentransit, Kühen, Bergbauern<br />

und Wintertourismus gibt es so manche weitere<br />

Gemeinsamkeiten. Die Feststellung, Österreich<br />

sei unter den an die Schweiz angrenzenden<br />

Ländern dieser am ähnlichsten, ist wohl<br />

kaum übertrieben.<br />

Was das Filmschaffen in Österreich betrifft,<br />

so fällt auf, dass es bis in die achtziger Jahre<br />

kaum international wahrgenommen wurde <strong>–</strong><br />

abgesehen von einer bei Spezialisten hoch geschätzten<br />

Szene von Experimentalfilmern (seit<br />

den Sechzigern). Dies ganz im Gegensatz zum<br />

Schweizer Film, der in den Siebzigern mit Alain<br />

Tanner, Claude Goretta, Michel Soutter oder in<br />

der Deutschschweiz mit Rolf Lyssy eine internationale<br />

Beachtung fand, von der er heute nur<br />

noch träumen kann.<br />

Tristesse in Cannes<br />

Heute präsentiert sich die Situation fast spiegelverkehrt.<br />

Doch zuerst ein Blick auf die Statistik.<br />

38 lange Spielfilme (ohne reine TV-Produktionen)<br />

und 43 Kinodokumentarfilme wurden<br />

2011 in der Schweiz realisiert, in Österreich dagegen<br />

war diese Zahl mit total 55 Filmen wesentlich<br />

geringer. Noch dazu sind in den 55 Filmen<br />

auch minoritäre Koproduktionen mit eingeschlossen,<br />

während diese in der Statistik der<br />

81 Schweizer Filme nicht dabei sind. Betrachtet<br />

man dagegen den Marktanteil der gesamten<br />

Kinoeintritte in den jeweiligen Ländern, so lag<br />

dieser in der Schweiz 2011 bei knapp vier Prozent,<br />

während er in Österreich immerhin bei<br />

7,5 Prozent lag.<br />

Vergleicht man die Präsenz beider Länder<br />

beim wichtigsten internationalen Filmfestival<br />

überhaupt, jenem von Cannes, sieht es für die<br />

Schweiz trist aus. Der österreichische Film dagegen<br />

erlebte in dieser Hinsicht gerade im letzten<br />

Jahr einen Höhepunkt <strong>–</strong> dies nachdem er bereits<br />

früher mit Regisseuren wie Michael Haneke<br />

oder Ulrich Seidl immer wieder geglänzt hatte.<br />

Muss man bei der Schweiz bis ins Jahr 2001 zurückblicken,<br />

als mit «Eloge d’amour» von Jean-<br />

Luc Godard letztmals ein Film eines Schweizer<br />

Regisseurs (wobei Godard ohnehin international<br />

kaum als Schweizer Regisseur wahrgenommen<br />

wird) im Wettbewerb von Cannes lief, so schaffte<br />

es 2011 mit «Michael» von Markus Schleinzer<br />

Der Charakterkopf und Hauptdarsteller des Oscar-gekrönten Filmes «Die Fälscher», Karl Markovics,<br />

besticht mit seinem intensiven Regiedebüt «Atmen». Bild: pd<br />

ein Film eines Newcomers in den Wettbewerb<br />

von Cannes. Der atemberaubende Film, der von<br />

einem kleinen, verklemmten Angestellten einer<br />

Versicherungsgesellschaft erzählt, der im Keller<br />

seines Hauses einen zehnjährigen Knaben gefangen<br />

hält, kann als beispielhaft für ein aktuelles<br />

österreichisches Kino gelten: Er ist inhaltlich radikal,<br />

scheut sich nicht zu schockieren, ist dabei<br />

von starker formaler Geschlossenheit und zeigt<br />

nüchtern die Abgründe einer Gesellschaft.<br />

Filme von grösserer Dringlichkeit<br />

Gleichzeitig mit «Michael» lief in Cannes 2011<br />

in der Sektion «Quinzaine des réalisateurs» mit<br />

«Atmen» von Karl Markovics ein weiterer Erstlingsfilm<br />

aus Österreich. Mit der Geschichte eines<br />

jungen Straftäters, der tagsüber ausserhalb<br />

des Gefängnisses einer Arbeit nachgehen kann,<br />

ist «Atmen» ebenso lakonisch und intensiv wie<br />

«Michael». Regisseur Markovics, mit 47 Jahren<br />

nicht gerade ein Jungfilmer, hat eine jahrelange<br />

Karriere als Schauspieler hinter sich. So war er<br />

Hauptdarsteller in dem 2008 mit dem Oscar als<br />

bester fremdsprachiger Film preisgekrönten KZ-<br />

Drama «Die Fälscher» von Stefan Ruzowitzky.<br />

Vergleicht man diesen einzigen je mit ei-<br />

42<br />

nem Oscar ausgezeichneten österreichischen<br />

Film mit dem einzigen Schweizer Film, der es<br />

so weit brachte, Xavier Kollers Flüchtlingsdrama<br />

«Reise der Hoffnung», so darf auch hier der<br />

Schweizer Beitrag, so gut gemeint er auch war,<br />

als der inhaltlich harmlosere Film bezeichnet<br />

werden. Karl Markovics, der als Regisseur von<br />

«Atmen» Anfang Januar kurz in der Schweiz auf<br />

Promotionstournee weilte, brachte es auf den<br />

Punkt, als er auf die Frage des unterschiedlichen<br />

internationalen Filmerfolgs der beiden Länder<br />

meinte: «Das hat wohl mit der sehr unterschiedlichen<br />

Geschichte unserer beiden Länder zu tun:<br />

In Österreich musste bis in die siebziger Jahre<br />

eine ganze Generation junger Leute sehr hoch<br />

springen und sehr laut schreien, wenn sie nicht<br />

im Mief einer selbstgefälligen und bösartigen<br />

Spiessergesellschaft ersticken wollte. Vielleicht<br />

war es ja diese Erfahrung, die einige Filme hervorgebracht<br />

hat, die kompromissloser und von<br />

grösserer Dringlichkeit sind als die heutigen Filme<br />

aus der Schweiz.»<br />

Kinok Cinema in der Lokremise.<br />

Genaue Spieldaten siehe Veranstaltungskalender.<br />

Mehr Infos: www.kinok.ch<br />

SAITEN 02.12


VON <strong>DER</strong> ROLLE<br />

von Damian Hohl *<br />

Folgen von Bedeutung.<br />

Zugegeben, sie fehlen in der Welt der TV-Serien, die ehrwürdigen Kinosäle,<br />

die grossen Leinwände und die kauzigen Billet-Verkäufer in ihren<br />

Kabäuschen. Ausser Internetforen kennen Serien keine öffentlichen Treffpunkte.<br />

Sie taugen bestenfalls für Filmabende mit Freunden, zum Zeitvertreib<br />

an Regentagen oder als Fernsehersatz vor dem Schlafengehen. Das ist<br />

jedoch ihr einziges Manko, denn inhaltlich und qualitativ stehen Serien<br />

dem Kino heute in nichts mehr nach. Ihre erzählerischen Möglichkeiten<br />

entsprechen jenen eines Romans und die Charakterbildung der Protagonisten<br />

kann mit grösster Genauigkeit gepflegt werden. Es bleibt genug Zeit<br />

für die detaillierte Darstellung ganzer Welten. Werden die oft epischen<br />

Geschichten darüber hinaus spannend geschildert, ist es auch um das gelassene<br />

Abwarten bis zur nächsten Folge geschehen.<br />

Es sind allen voran die anspruchsvollen und herausfordernden Produktionen<br />

der amerikanischen Pay-TV-Sender «HBO» («It’s not TV, it’s<br />

HBO»), «AMC» und «Showtime», welche dem Format seit einigen Jahren<br />

zu hohem Ansehen verhelfen. Neu ist, dass vor allem im Mainstream bediente<br />

Normen und gesellschaftliche Stereotypen schonungslos über den<br />

Haufen geworfen werden. Wie etwa bei der Erfolgsserie «Breaking Bad»,<br />

wo mit viel schwarzem Humor und unsympathischen Charakteren ein<br />

durchschnittsamerikanisches Familienbild gezeichnet wird, das ganz und<br />

gar nicht in die gängige Wertvorstellung passt, während in «Homeland»<br />

die Paranoia einer ganzen Gesellschaft in der Gestalt einer untypischen<br />

CIA-Agentin verkörpert wird. Die USA reflektiert sich in TV-Serien derzeit<br />

viel radikaler als auf der Leinwand oder in der Popmusik. Fast immer<br />

ist ein Aspekt der amerikanischen Geschichte Ausgangspunkt der Erzählung,<br />

vom ersten transkontinentalen Eisenbahnbau («Hell on Wheels»)<br />

über die Prohibition («Boardwalk Empire») in den Zwanzigern bis hin<br />

zur kritischen Beleuchtung der jüngsten Kriegsvergangenheit («Generation<br />

Kill», «Homeland»).<br />

Mit der Zeit in New Orleans nach dem Hurricane Katrina befasst sich<br />

die «HBO»-Serie «Treme». Es ist David Simons Nachfolgewerk von «The<br />

Wire», der vermutlich besten Serie aller Zeiten. Wie bereits im Meisterwerk,<br />

das akribisch den gesellschaftlichen Untergang der Stadt Baltimore<br />

beschreibt, ist auch «Treme» betont politisch gemeint. Im Zentrum steht<br />

der schwierige Wiederaufbau der Stadt am Mississippi, das Quartier und<br />

die Gentrifizierung, politische Korruption, Aufbruch und Tradition und<br />

wie als Bindeglied zwischen all dem Jazz und Rhythm and Blues. In den<br />

zwei bisher ausgestrahlten Staffeln geben sich unter anderen Elvis Costello,<br />

Allen Toussaint, Dr. John und Steve Earle die Ehre. Aber nicht nur Musiker<br />

stehen Schlange, auch bis anhin vor allem aus dem Kino bekannte Schauspieler<br />

und Regisseure haben das Potential von Serien entdeckt. In «Boardwalk<br />

Empire» macht Steve Buscemi als Stadtkämmerer von Atlantic City<br />

schmutzige Geschäfte während der Prohibition. Regie führt bei dem Stück<br />

über «die dunkle Seite des amerikanischen Traums» niemand geringeres<br />

als Martin Scorsese. Steven Spielberg dreht derweil den dumpfen Sci-<br />

Fi-Serienblockbuster «Falling Skies», Frank Darabont («Die Verurteilten»,<br />

«The Green Mile») die Zomby-Serie «The<br />

Walking Dead» nach einer Comic-<br />

Adaption. Todd Haynes, Macher<br />

von Bob Dylans Filmbiografie «I’m<br />

Not There» und der mehrfach Emmy-prämierten<br />

Miniserie «Mildred<br />

Pierce», ist gar überzeugt, dass «in<br />

Amerika Fernsehsender wie ‹HBO›<br />

das neue Independent-Kino ermöglichen.»<br />

* Damian Hohl springt für die Februar-<br />

und März-Ausgabe als Autor für die<br />

Von-der-Rolle-Kolumne ein. Ab April<br />

dürfen wir David Wegmüller zurückbegrüssen.<br />

SAITEN 02.12<br />

43<br />

SCHAUFENSTER<br />

Die Aufschlüsselung<br />

einer grossen Figur.<br />

Bilder: pd<br />

1 Anfang Februar wird im Kunsthaus<br />

Bregenz der erste grosse Überblick über<br />

die eindrückliche und beinahe unüberschaubare<br />

Arbeit der deutschen Choreografin,<br />

Tänzerin, Theoretikerin, Aktivistin,<br />

Dichterin und Filmemacherin<br />

Yvonne Rainer eröffnet. 1934 wurde<br />

die Tochter einer polnischen Jüdin und<br />

eines Italieners in San Francisco geboren.<br />

Mit 23 Jahren zog sie nach New York.<br />

Der Plan war, Schauspielerin zu werden.<br />

Es kam jedoch anders und Rainer<br />

begann bei der legendären Martha Graham<br />

Modernen Tanz zu studieren; später<br />

wechselte sie zu Merce Cunningham. In<br />

der Folge entwickelte Rainer eine komplett<br />

eigene Sprache und choreografiert<br />

heute legendäre Stücke. 1970 wandte<br />

sie sich als Konsequenz ihrer Kritik am<br />

Starkult in der Tanzszene von der Bühne<br />

ab, um Spielfilme zu drehen. Und auch<br />

in diesem Metier gelangen ihr aus der<br />

Filmgeschichte nicht wegzudenkende<br />

Werke. Anfang der Nullerjahre begann<br />

Yvonne Rainer wieder Tanzstücke zu<br />

choreografieren «in denen sie auf Elemente<br />

der Populärkultur, des Sports, der<br />

Tanzgeschichte im Allgemeinen und ihre<br />

eigenen Werke zugreift».<br />

1977 und 2007 nahm Yvonne Rainer<br />

an der Documenta in Kassel teil,<br />

Filmretrospektiven<br />

wurden in New York<br />

und London gezeigt<br />

<strong>–</strong> und doch ist das<br />

Kunsthaus Bregenz<br />

die erste Institution,<br />

die das grosse Werk<br />

zu fassen versucht.<br />

Im Zumthor-Bau<br />

werden nicht nur<br />

alle ihre Filme,<br />

sondern auch Live-<br />

Performances zu sehen<br />

sein. (js)<br />

KULTUR<br />

2 KUNSTHAUS GLARUS.<br />

11. Februar bis 6. Mai. Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Freitag 14<strong>–</strong>18, Samstag/<br />

Sonntag 11<strong>–</strong>17 Uhr.<br />

Mehr Infos: www.kunsthausglarus.ch<br />

KUNSTHAUS BREGENZ.<br />

4. Februar bis 9. April. Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Sonntag, 10<strong>–</strong>18 Uhr,<br />

Donnerstag 10<strong>–</strong>21 Uhr.<br />

Mehr Infos: www.kunsthaus-bregenz.at<br />

1<br />

Rätselhaften Ver-<br />

bindungen auf der Spur.<br />

2 Am 18. Januar stellte Wikipedia<br />

unter medialem Getöse für einen Tag<br />

die englischsprachige Seite ab. Der<br />

Grund für den Streik waren zwei in den<br />

USA geplante Gesetze zur Kontrolle des<br />

Internets. Die muskelbetonte Aktion<br />

provozierte auf den sozialen Plattformen<br />

einige Scherze und Nachahmer im<br />

Kleinen. Das Archiv als Gedächtnis einer<br />

schnelllebigen Gesellschaft hat seine Faszination<br />

nach wie vor nicht verloren und<br />

findet so immer wieder auch Ausdruck<br />

in den Künsten. Eine eher poetische<br />

und witzige Ableitung des Archivs findet<br />

für drei Monate Heimat im Keller<br />

des Kunsthauses Glarus. Der deutsche<br />

Künstler Daniel Gustav Cramer und<br />

dessen Kollege Haris Epaminonda<br />

aus Zypern bringen ihr im Jahr 2007<br />

begonnenes Projekt «The Infinite<br />

Library» mit: Die beiden entfernen aus<br />

einem oder mehreren Büchern Seiten<br />

und binden diese zu einem neuen Werk.<br />

Sie produzieren ein fortlaufendes Archiv,<br />

in dem die Fragmente aus oft pseudowissenschaftlichen<br />

Büchern «zu einem<br />

neuen Kosmos mit neuen Kausalitäten<br />

verbunden werden», wie das Museum in<br />

der Vorankündigung mitteilt.<br />

Die restlichen Räume des Kunsthauses<br />

stehen Daniel Gustav Cramer alleine<br />

zur Verfügung. Eine der ersten Arbeiten<br />

Kramers heisst «Woodland». In einem<br />

limitierten Büchlein sind siebzehn<br />

Fotografien abgedruckt, die mit ihrer<br />

dramatischen Beleuchtung die Wirkung<br />

von Aufnahmen eines Filmsets entwickeln.<br />

Mittlerweile arbeitet Cramer<br />

eher raumgreifend und die im Alltag<br />

gesammelten Fragmente in Form von<br />

Fotos, Büchern, Objekten und Videos<br />

suggerieren «ein Netz unsichtbarer und<br />

rätselhafter Verbindungen, die die Welt<br />

im Kern zusammenhalten und die den<br />

menschlichen Verstand an die Grenzen<br />

seiner Auffassungsgabe bringen». (js)


KULTUR<br />

1 AMIR & KHALIL:<br />

Zahra’s Paradise. Die Grüne<br />

Revolution im Iran und die Suche<br />

einer Mutter nach ihrem Sohn.<br />

Knesebeck Verlag, München 2011.<br />

Mehr Infos: www.zahrasparadise.com<br />

2 EISENWERK FRAUENFELD.<br />

Freitag, 10. Februar, 20 Uhr.<br />

Mehr Infos: www.eisenwerk.ch<br />

3 GRABENHALLE ST.GALLEN.<br />

Dienstag, 14. Februar, 20.30 Uhr.<br />

Mehr Infos: www.grabenhalle.ch<br />

4 PALACE ST.GALLEN.<br />

Freitag, 24. Februar, 20 Uhr. Mehr<br />

Infos: www.palace.sg<br />

LITERATOUR<br />

mit Florian Vetsch<br />

Düsterer Vorfrühling.<br />

1 Wir alle erinnern uns an die Grüne<br />

Revolution im Iran von 2009; sie wurde<br />

gewaltsam niedergeschlagen und erscheint<br />

wie ein Aufflackern im islamischen<br />

Kulturraum vor dem Arabischen<br />

Frühling. Die angeblich demokratischen<br />

Wahlen im Iran verfolgte ich damals<br />

mit Hochspannung und schrieb dazu<br />

diese Haiku-Triade:<br />

Anderthalb Tage<br />

(zu den Wahlen im Iran)<br />

Mein Wunsch<br />

(12. Juni 2009, 00:41)<br />

Ahmadinejad<br />

Soll abhauen, habe den<br />

Lügenbold so satt!<br />

& jetzt<br />

(12. Juni 2009, 23:09)<br />

Mussawi Kopf an<br />

Kopf mit Ahmadinejad <strong>–</strong><br />

Wer zeigt’s dem andern?<br />

Schliesslich<br />

(13. Juni 2009, 13:10)<br />

Ahmadinejad<br />

Siegt verdächtig klar. Hat Macht<br />

Die Zahlen gefälscht?<br />

Ich erinnere mich an den mit einem<br />

Handy gefilmten Tod der Musik- und<br />

Philosophiestudentin Neda Soltani und<br />

die Solidaritätswelle, die er weltweit auslöste,<br />

und ich erinnere mich an die unter<br />

der Brutalität der paramilitärischen Basij-<br />

Milizen zerstiebenden Volksaufmärsche,<br />

die fragten: «Where is my vote?» Denn<br />

es konnte bei diesen Wahlen nicht mit<br />

rechten Dingen zugegangen sein.<br />

Eine fiktive, aber exemplarische Graphic<br />

Novel von Amir (Text) und Khalil<br />

(Zeichnungen) führt mitten in die Bin-<br />

44<br />

nenperspektive des unterdrückten Widerstands<br />

hinein. «Zahra’s Paradise», so<br />

der Titel nach dem grossen Friedhof bei<br />

Teheran, beginnt mit einem Prolog, der<br />

erzählt, wie ein Bauer die Welpen einer<br />

Hündin in einen Sack steckt, mit einer<br />

Schaufel totprügelt und in einem See<br />

versenkt. Das Motiv kehrt wieder <strong>–</strong> die<br />

ganze Ohnmacht dieser Welpen.<br />

«Zahra’s Paradise» erzählt die verzweifelte<br />

Suche einer Mutter nach ihrem neun-<br />

zehnjährigen Sohn Mehdi. Er hatte an<br />

den Demonstrationen teilgenommen,<br />

die das Wahlresultat in Frage stellten.<br />

Danach kehrte er nicht mehr nach<br />

Hause zurück. Sein spurloses Verschwinden<br />

hinterlässt eine schmerzliche Leere,<br />

die Stunde um Stunde wächst. Zusammen<br />

mit ihrem zweiten Sohn Hassan,<br />

einem Blogger, forscht die Mutter in<br />

einem Krankenhaus nach und wird<br />

Zeugin, wie die Basij-Milizen gegen den<br />

Widerstand der Ärzte das Krankenhaus<br />

stürmen und Verletzte abtransportieren.<br />

Die Szenen sind so grausam, dass sich die<br />

Mutter übergeben muss.<br />

Die Suche nach Mehdi führt weiter zu<br />

einem Zeugen, der den tapferen Jungen<br />

im berüchtigten Kahrizak-Gefängnis<br />

getroffen hat; seine Schilderungen der<br />

dortigen Repressalien schüren den Ver-<br />

dacht, dass Mehdi ein Opfer des Regimes<br />

geworden ist: durch Folter<br />

und Vergewaltigung entwürdigt und<br />

schliesslich wie ein Welpe umgebracht.<br />

Hassan gelingt es, eine geheime Datei<br />

eines Justizbeamten zu hacken, und es<br />

zeigt sich, dass tausende Demonstranten<br />

in Folterzellen gebracht und viele von<br />

ihnen ums Leben gekommen sind. Der<br />

Mut, mit dem Mutter und Sohn gegen<br />

die korrupten Institutionen ankämpfen,<br />

beeindruckt enorm, wie die zahlreichen<br />

Porträts von Menschen, die sich trotz<br />

aller Gefahren mit grossen oder kleinen<br />

Gesten gegen die Unterdrückung<br />

wehren.<br />

Dem Buch ist ein wertvoller Appendix<br />

beigegeben; er beinhaltet unter anderem<br />

ein Glossar, historische Fakten zu den<br />

Präsidentschaftswahlen im Iran 2009 und<br />

der Anwendung der Todesstrafe in diesem<br />

theokratischen Land, zu Neda Soltani<br />

und <strong>–</strong> zu Omid. «Omid» bedeutet<br />

auf Persisch «Hoffnung» und bezeichnet<br />

gemäss der «Abdorrahman Boroumand<br />

Foundation for the Promotion of<br />

Human Rights in Iran» den fiktiven Ort,<br />

an dem sich all die Seelen derjenigen<br />

Menschen einfinden, die seit der Errichtung<br />

der Islamischen Republik im Jahr<br />

1979 unschuldig ums Leben gekommen<br />

sind. Ihre verifizierte Zahl ist auf nahezu<br />

17‘000 angestiegen (die Dunkelziffer<br />

dürfte noch weit höher liegen). Sich an<br />

die Ermordeten zu erinnern heisst, die<br />

Hoffnung auf einen anderen Iran, ein<br />

menschenwürdiges Persien, nicht aufzugeben,<br />

und so schliesst das Buch mit<br />

fünfzehn Seiten, auf welchen alle Opfer<br />

mit Namen in Kleinstpunktgrösse aufgelistet<br />

sind.<br />

Mit einer Hoffnung, das sei hier noch<br />

verraten, endet auch die bittere Erzählung.<br />

Nach Mehdis Begräbnis <strong>–</strong> die<br />

Mutter und der Bruder dürfen den Sarg<br />

nicht öffnen, weil der Zustand des<br />

Leichnams die wahre Todesursache verraten<br />

würde <strong>–</strong> klingelt es an der Tür.<br />

Jasmin, Mehdis Freundin, kommt; in<br />

ihren Armen trägt sie Mehdis Töchterlein<br />

Eghbal (persisch «Zufall, Glück»).<br />

Amir und Khalils Graphic Novel<br />

«Zahra’s Paradise», zuerst als Blog erschienen,<br />

dürfte manche Geschichtsstunde,<br />

manchen Ethik-Unterricht<br />

bereichern. Dieses Mahnmal zur Erinnerung<br />

an Irans Grünen Sommer darf in<br />

keiner öffent-lichen Bibliothek fehlen.<br />

Seine zeichne-rische und narrative<br />

Qualität reiht es neben die Meisterwerke<br />

des Genres ein: neben Keiji Nakazawas<br />

«Barfuss durch Hiroshima» und Art Spiegelmans<br />

«Maus». ◊<br />

SAITEN 02.12<br />

Bilder: pd


THEATERLAND<br />

Die Strasse aus der<br />

Schweiz hinaus.<br />

2 Die Schweizer Filmemacher sind in<br />

der Krise. Florian Keller schimpft sie im<br />

«Magazin» Mitte Januar «Schissfilmer»,<br />

die keinen Mut hätten, dem Publikum<br />

was zuzutrauen. Und wenn mal ein<br />

Regisseur mit einem guten Plot daher<br />

komme, würden die kleinbürgerlichen<br />

Förderstrukturen und das daraus resultierende<br />

Dreingerede wieder alles zunichte<br />

machen. Im Theaterstück «Keine Aussicht<br />

auf ein gutes Ende» geht es vordergründig<br />

genau um das. Der Schweizer<br />

Filmemacher Ingomar Benz Berger<br />

(Ingo Ospelt) ist in der Krise <strong>–</strong> bis er von<br />

seinem Vater träumt und danach weiss,<br />

dass er einen Roadmovie drehen muss.<br />

Er entwirft einen vertrackten Film mit<br />

einem grauenvollen Drehbuch. Geld<br />

bekommt er dafür nirgends und auch am<br />

Casting taucht kein Knochen auf. Nun,<br />

dann macht Ingomar halt auf eigene<br />

Faust weiter.<br />

Die Antithese zum Keller’schen «Schissfilmer»<br />

hockt in seiner Garage mit seinen<br />

zwei Kumpels, Balz Bagger (Hans<br />

Rudolf Twerenbold) und Laurenz Bertschinger<br />

(Dominique Müller), und will<br />

seinen Film mit No-Budget trotzdem<br />

fertigstellen. Soviel zum Hauptstrang<br />

des Stücks. Darunter und daneben und<br />

überhaupt geht es ums Träumen und<br />

SAITEN 02.12<br />

3<br />

Scheitern <strong>–</strong> und um den ewig auf später<br />

verschobenen Ausbruch aus der engen<br />

Schweiz. «Keine Aussicht auf ein gutes<br />

Ende» ist Jens Nielsens zweites Stück<br />

zum Thema Heimat. Wie schon den<br />

ersten Teil, «2010 <strong>–</strong> Die Rückkehr der<br />

Bümbliz», bringt es die Theatergruppe<br />

Trainingslager unter der Regie von Antje<br />

Thoms auf die Bühne. Premiere feierten<br />

sie letztes Jahr im Theater Winkelwiese<br />

in Zürich, tourten dann nach Luzern<br />

und kommen nun für einen einzigen<br />

Abend in den Osten der Schweiz. Was<br />

gut ist. Denn auch hier regiert Schiss die<br />

Filmemacher <strong>–</strong> aber nicht nur sie. (ak)<br />

Eine Höllenmaschine<br />

zum Treten.<br />

4<br />

3 Energieversorgungsengpass. Die<br />

Drohung aus gewissen politischen Kreisen<br />

an das St.Galler Stimmvolk von<br />

2010 ist zurück und hört sich noch<br />

bedrohlicher an: «Angina Electrica».<br />

Die Bieler Tanzkompagnie trop cher<br />

to share kommt mit einem Notfallplan<br />

gegen die düstere Vorankündigung der<br />

Energieengpässe. Da dies alle was<br />

angeht, geht auch die Generalprobe für<br />

den Ernstfall mit allen über die Bühne.<br />

Am Tatort eines Stromopfers empfangen<br />

die zwei Choreographinnen und<br />

Tänzerinnen Noémie Wyss und Nina<br />

Willimann das Publikum, vermessen<br />

und wiegen es und machen es mit Elektra<br />

vertraut, einer tretbaren Höllenmaschine.<br />

Wenn es keine elektrische Energie<br />

mehr gibt, dann bleibt doch immer<br />

noch die kinetische. Aus eigener Kraft<br />

schafft das Publikum Licht für die Tanzperformance<br />

der zwei Frauen. Diese<br />

arbeiteten schon in der Kompagnie Tells<br />

Töchter zusammen und ergatterten<br />

2010 mit dem Erstling «Brachland» den<br />

Produktionsbeitrag vom Theater am<br />

Gleis in Winterthur. In der Zwei-Frau-<br />

Formation trop cher to share ist «Angina<br />

45<br />

Electrica» ihr Debüt. Das Stück liefert<br />

nicht nur einen Notfallplan im Falle<br />

eines Versorgungsnotstandes, sondern<br />

sagt, was kaum noch jemand sagt. Wer<br />

daheim einen Niederspannungsunfall<br />

erleidet <strong>–</strong> weil er den Toaster ja eh selber<br />

reparieren kann <strong>–</strong> und danach «Todesangst<br />

und Vernichtungsschmerz» verspürt,<br />

der könnte eine Angina Electrica<br />

erwischt haben; in der Steigerung nennt<br />

sich das dann Kammerflimmern. Aus<br />

der Steckdose kommt eben nicht nur<br />

Licht. (ak)<br />

FORWARD<br />

Friede den Hütten.<br />

5 Vorab: Eine umfassende Rezeption<br />

des St.Galler Konzerthauses Palace ist<br />

in Planung und wird aufs Ende der<br />

fünften Saison im «<strong>Saiten</strong>» erscheinen.<br />

Das Geburtstagsfest findet gegen Ende<br />

dieses Monats, mitten in der laufenden<br />

Saison statt. Nicht das Jubiläum als<br />

Abfeiern des eigenen Fortbestandes<br />

ist Anlass der Sause, auch wenn die<br />

Geschichte des Hauses immer mitbedacht<br />

und mitgetragen wird. <strong>–</strong> Als Folge<br />

vorangegangener Anstrengungen, die<br />

Welt nach St.Gallen in die Frohegg und<br />

nahtlos anschliessend nach Rorschach<br />

ins Hafenbuffet zu bringen und dabei<br />

nie die politische und soziale Realität<br />

vor der eigenen Clubtür zu vergessen.<br />

Von Beginn an wurden im ehemaligen<br />

<strong>–</strong> behutsam sanierten <strong>–</strong> Kino die lokale<br />

Szene und deren Vorbilder zusammengedacht<br />

und -gebracht. Aber auch für<br />

den Alltag und dessen Entsprechung<br />

oder Widerspruch in der Theorie hatte<br />

die Programmgruppe der Erfreulichen<br />

Universität von Anfang an die Augen<br />

offen. Dieses Verwiefeln von Diskurs<br />

und Tanz führt nach wie vor bei manchen<br />

konservativen Politikern zu roten<br />

Köpfen und Attacken im Parlament.<br />

Ganz am Anfang war auf dem Monatsplakat<br />

«Ein Palast ist auch nur eine<br />

Hütte» geschrieben. Nun heisst es fünf<br />

Jahre später auf der Einladung zum<br />

Geburtstagskonzert «Friede den Hütten<br />

<strong>–</strong> Fünf Jahre und mehr Palace». Auf der<br />

Bühne stehen zwei Formationen, die<br />

man nicht mir nichts, dir nichts in den<br />

gleichen Abend packen würde, aber<br />

im CD-Regal nicht mal so weit voneinander<br />

entfernt stehen. Das Kollektiv<br />

Shabazz Palaces sorgte im letzten<br />

Jahr für regelrechte Euphorie. Ishmael<br />

Butler alias Butterfly sahnte mit den<br />

Digable Planets in den Neunzigern<br />

einen Grammy ab. Nach zwei Alben<br />

löste sich die Crew jedoch auf und Butler<br />

zog von New York retour in seine<br />

Heimatstadt Seattle. Nach Reunion-<br />

Versuchen nun also zehn Stücke in<br />

Zusammenarbeit mit dem Perkussionisten<br />

Tendai Maraire, die «sicherlich<br />

zu den komplexesten und zugleich<br />

visionärsten Hip-Hop-Produktionen<br />

der letzten Zeit» zählen, wie die «FAZ»<br />

KULTUR<br />

schreibt. Die Bässe blubbern wie an<br />

einer Dubstep-Party, die Beats hüpfen<br />

in Zeitlupe über Minenfelder. Real<br />

Estate dagegen legen einen Zacken<br />

an Tempo und Versöhnlichkeit zu,<br />

gegenüber Butler und Maraire. Mit<br />

fein ziselierten Gitarrenakkorden und<br />

schwebenden Gesangslinien sowie<br />

ihrem zweiten Album «Days» spielte<br />

sich die vor drei Jahren gegründete<br />

Band praktisch auf die Höhe von Gitarrenbands<br />

wie The Sea And Cake und<br />

The Feelies. (js)<br />

REW<strong>IN</strong>D<br />

Gelobt sei die Dose.<br />

Das jährlich flutende Bierdosenmeer<br />

erreichte Anfang Januar einen Höchststand,<br />

der bis hinauf in die Gallusstadt<br />

reichte. Der ursprünglich Rorschacher<br />

Konzertabend Painhead Invites konnte<br />

nämlich nicht wie die Jahre zuvor unten<br />

am grossen See anlegen. Denn weder das<br />

Hafenbuffet noch das Mariaberg, wo das<br />

Minifestival mit und um Painhead seinen<br />

Anfang genommen hatte, existieren in<br />

ihren alten Formen als Konzertlokal. Da<br />

musste die Grabenhalle herhalten.<br />

Drei Bands wurden eingeladen. Die<br />

Rapper von BDC, Cheap Noise aus dem<br />

Rheintal und ganz speziell, weil Comeback-Show:<br />

Sundiver aus St.Gallen.<br />

Diese überraschten erfreulich. Die<br />

neuen Lieder mit teils deutschem, teils<br />

englischem Text sind episch und treibend.<br />

Sie wirken stets ausufernd und als<br />

würde gleich alles zusammenbrechen,<br />

was dann aber doch nicht geschieht und<br />

das Ganze umso packender macht.<br />

Jemand aus dem Publikum flüsterte seine<br />

Einschätzung rüber ins Ohr. Und die ist<br />

nicht einmal so falsch: «Eine Mischung<br />

aus Cure und Mogwai.» Man darf sich<br />

aufs Album freuen, das im Frühling<br />

erscheinen soll.<br />

Ziemlich genau um Mitternacht betraten<br />

Painhead die Bühne. Zu diesem<br />

Zeitpunkt stapelten sich bereits die 600<br />

von den Gästen als Eintritt und Band-<br />

Gage mitgebrachten Büchsen Bier im<br />

Backstage-Raum. Die Halle war also<br />

pumpenvoll. Die vier Rorschacher (sie<br />

bestehen wahrscheinlich für immer<br />

darauf, auch wenn man sie heute öfter<br />

an St.Galler oder Zürcher Beizentheken<br />

antrifft) spielten ein lautes und druckvolles<br />

Konzert mit einer sympathischen<br />

Ernsthaftigkeit. Teilweise mit Hintergrundchor<br />

und kurzzeitig sogar mit<br />

Chris Wicky, dem Frontmann der<br />

Lausanner Rockband Favez, als Gastsänger.<br />

(Marco Kamber)<br />

Painhead Invites fand am 7. Januar<br />

in der Grabenhalle St.Gallen statt.


KULTUR<br />

PRESSWERK<br />

René Sieber, Autor und Musik-Afi cionado.<br />

Reissue des Monats<br />

Serge Gainsbourg.<br />

1 Berühmt-berüchtigt, fi lterlose<br />

Gitanes, provokant, Whiskey, sentimental,<br />

verbrannte Geldscheine, subversiv,<br />

vertonte Defl oration, lasziv, Bohemien,<br />

lüstern, Saint-Germain-des-Prés, grimmig<br />

zynisch, Erotomane: Aufgrund<br />

dieser Charakteristika entstand in den<br />

sechziger und siebziger Jahren nicht nur<br />

in Frankreich das Bild von Serge Gainsbourg.<br />

Der 1928 in Paris als Sohn eines<br />

russisch-jüdischen Emigranten geborene<br />

Chansonnier verdankte einen Gutteil<br />

seiner Prominenz der Tatsache, dass er<br />

sich gerne über Regeln und Tabus hinwegsetzte;<br />

als Maulheld wie als Musiker.<br />

Aber bei allen Gerüchten und Tatsachen,<br />

die je über ihn in Umlauf gerieten,<br />

hat man oft vergessen oder mindestens<br />

hintenan gestellt, dass Gainsbourg auch<br />

ein grandioser Komponist war. Schon<br />

in den Sechzigern hatte er für sich und<br />

seine Musen <strong>–</strong> France Gall, Minouche<br />

Barelli und Brigitte Bardot <strong>–</strong> gut zwei<br />

Dutzend Hitsingles geschrieben, die<br />

Pop und Sex-Appeal mit von E-Musik<br />

eingefärbten Melodien verbanden. Seinen<br />

künstlerischen Höhepunkt fand der<br />

kettenrauchende Avantgardist jedoch<br />

1971 auf seinem Meisterwerk «Histoire<br />

de Melody Nelson». Das vom begnadeten<br />

Arrangeur Jean-Claude Vannier<br />

orchestrierte Konzeptalbum erzählt wie<br />

ein psychedelischer Trip die tragische<br />

Geschichte eines alternden Mannes<br />

(Serge Gainsbourg), der sich in die Lolita<br />

Melody Nelson (Jane Birkin) verliebt. In<br />

diesen dichten, künstlerisch ausufernden<br />

sieben Songs mit gerade mal 28 Minuten<br />

Spielzeit fügen sich ein fetter, knarziger<br />

Bass, fuzzige und funkige Gitarrenriff s,<br />

ausserirdische Choräle und Serge Gainsbourgs<br />

cooler Sprechgesang in genialer<br />

Manier nahtlos zusammen. «Avant la<br />

lettre» ist «Melody» in jeder Hinsicht.<br />

Schön, dass der Major Universal zum<br />

vierzigjährigen Jubiläum dieses zeitlose<br />

Opus in einer Deluxe-Ausführung mit<br />

beiliegender DVD herausgebracht hat.<br />

CD zwei mit den üblichen zusätzlichen<br />

Tracks bringt leider auch manches<br />

Verzichtbare. Nicht aber CD eins! Als<br />

Gainsbourg 1991 nach einem exzessiven<br />

Leben verstarb, konnte er seine Musik<br />

zum Glück nicht mit ins Grab nehmen.<br />

Die bleibt. Allem voran diese Platte.<br />

CD DES MONATS<br />

Guided By Voices.<br />

4 1994, als Kurt Cobain starb, war<br />

rückblickend für den amerikanischen<br />

Indie-Rock ein überdurchschnittlich<br />

guter Jahrgang. Beck, Built To Spill,<br />

Pavement, Sebadoh und Weezer brachten<br />

vielbeachtete, wichtige Platten<br />

heraus. Und eine der brillantesten Lo-<br />

Fi-Bands aller Zeiten, Guided By Voices<br />

(GBV), komponierte im selben Jahr<br />

mit «Bee Thousand» einen heimlichen<br />

Klassiker. Der fl eissige Songschreiber<br />

und Highschool-Lehrer Robert Pollard<br />

hatte damals gestanden, sein ohnehin nur<br />

loses Bandkonstrukt nach einigen kaum<br />

beachteten Alben aufzulösen, um in ein<br />

unaufgeregtes Leben als biertrinkender<br />

Mittelstandsamerikaner hinüber zu gleiten.<br />

Doch zum Glück kam es nicht dazu.<br />

Ende 2004 lösten sich Guided By Voices<br />

dann zwar endgültig auf, doch irgendwie<br />

scheint der Virus «Songschreiben» den<br />

inzwischen schlohweisshaarigen Pollard<br />

wieder so ergriff en zu haben, dass er<br />

im letzten Jahr seine Besetzung aus den<br />

neunziger Jahren rekrutierte und in diesen<br />

Tagen das neue Opus «Let’s Go Eat<br />

The Factory» (Irascible) mit der Bemerkung<br />

auf den Markt brachte: «Irgendwann<br />

dachte ich, dass eine Menge Leute<br />

neue GBV-Musik hören wollen würden.<br />

Die Chemie war noch immer da.» So ist<br />

es. Inklusive der Proberaumromantik, für<br />

die GBV bekannt wurden. Und Pollard<br />

ist seiner Manie treu geblieben, grandiose<br />

Melodien in nicht mal zwei Minuten<br />

Spielzeit zu «verbraten», um dann gleich<br />

zum nächsten Song zu wandern. Dieses<br />

Mal sind es insgesamt 21, die das Mass<br />

voll machen. Stadionrocker würden aus<br />

Perlen wie «Doughnut For A Snowman»<br />

und «Chocolate Boy» vierminütige Singles<br />

kreieren. Nicht aber der Mann aus<br />

Dayton, Ohio. Vom Mainstream vereinnahmen<br />

lassen will sich der Haudegen<br />

eh nie. Dies überlässt er grosszügig den<br />

Kleingeistern.<br />

CH-CD des Monats<br />

Die Aeronauten.<br />

5 Nimmt die Band mit ihrem neuen<br />

Albumtitel Bezug auf die Wirtschaftskrise<br />

oder meint sie am Ende sich selbst<br />

damit? Fürwahr, eine feste und unverwechselbare<br />

Grösse sind die Aeronauten<br />

in der Schweizer Musikszene schon<br />

längst. Mit den Worten «Es war einmal<br />

der 3. Februar 1992» müsste ich dieses<br />

Märchen eigentlich beginnen lassen.<br />

Denn exakt an diesem Tag veröff entlichte<br />

die Rumpelkapelle ihre erste Kassette<br />

(sic!) «Alles wird gut». Dieses zwanzigjährige<br />

Jubiläum ist für Olifr «Guz»<br />

Mauermann und seine fünf Mitstreiter<br />

Grund genug, eine besondere Bombe<br />

zu zünden: «Too Big To Fail» (Irascible)<br />

kommt etwa nicht zaghaft daher, sondern<br />

als ausgewachsenes Doppelalbum.<br />

Das es in sich hat und den Kopf der<br />

Band in einer höheren Meisterschaft des<br />

46<br />

Musikmachens zeigt. Ist Guz gereift?<br />

Klar, an wem gehen das Alter und<br />

die damit verbundenen Erfahrungen<br />

schon spurlos vorüber? Die Aeronauten<br />

machen mit den neuen Songs die eigene<br />

Reifeprüfung zum sinnlichen Hörerlebnis.<br />

Und wie auch schon auf den<br />

früheren Alben schwimmen sie dabei<br />

pudelwohl in allen Fahrwassern herum,<br />

vor denen man sie schon immer gewarnt<br />

hat. Keine Angst vor Disco, Punk und<br />

Funk; je mehr Orchesterswing, Rumba<br />

oder Calypso, desto besser. CD eins ist<br />

naturgemäss die essentiellere Scheibe,<br />

weil sie die neuen Songs beinhaltet.<br />

Und höre ich schlecht, oder ist da zum<br />

typisch anarchistisch-fröhlichen Aeronauten-Gestus<br />

eine Prise Bitterkeit und<br />

Melancholie hinzugekommen? Nein,<br />

das superbe Titelstück und der wunderbar<br />

sentimentale Song «Das Ende ist nah»<br />

bestätigen dies. Mit CD zwei hat sich die<br />

Band einen lang gehegten Traum erfüllt:<br />

alle über die Jahre liegen gebliebenen<br />

Songs (zumeist stimmungsvolle Instrumentals)<br />

zu veröff entlichen. Das ist zum<br />

grössten Teil keine billige Resteverwertung,<br />

sondern grosses Kino. So schnell<br />

fallen die Aeronauten nicht ins Nichts.<br />

Siebers Februar-Podestli<br />

1 SERGE GA<strong>IN</strong>SBOURG<br />

Histoire De Melody Nelson (1971)<br />

2 NICOLAS JAAR<br />

Space Is Only Noise<br />

3 ZOLA JESUS<br />

Conatus<br />

4 GUIDED BY VOICES<br />

Let’s Go Eat The Factory<br />

5 DIE AERONAUTEN<br />

Too Big To Fail<br />

6 ATLAS SOUND<br />

Parallax<br />

7 THE ROOTS<br />

Undun<br />

8 KATE BUSH<br />

50 Words For Snow<br />

9 PORTUGAL THE MAN<br />

In The Mountain In The Cloud<br />

SAITEN 02.12


Die Fremde im Ohr<br />

Das Basler Museum der Kulturen hat sich inhaltlich<br />

neu ausgerichtet und erntet dafür Lob, aber<br />

auch Tadel. Denn es stellt nicht mehr Objekte<br />

in konstruierten Lebenswelten aus, sondern<br />

rückt Handlungen, Wissen und Räume hinter<br />

den Exponaten ins Zentrum. Schon zum zweiten<br />

Mal lädt das Haus zu einem «Blickwechsel».<br />

Die Teilnehmenden verlassen das Museum und<br />

hören auf einem Spaziergang Geschichten von<br />

Eingewanderten, ihren Ländern und Kulturen,<br />

ihrem Alltag und ihrem Weg in die Schweiz.<br />

Blickwechsel.<br />

Donnerstag, 2., bis Sonntag, 5. Februar,<br />

Museum der Kulturen Basel.<br />

Mehr Infos: www.mkb.ch<br />

Burlesque im Theater<br />

Koko La Douce steht für Schauspiel, Sexappeal<br />

und Spass auf der Bühne. Die studierte Schauspielerin,<br />

Ehefrau, Sekretärin und Mutter ist in<br />

Winterthur aufgewachsen. Seit ein paar Jahren<br />

tritt sie regelmässig auf Hamburgs Reeperbahn<br />

und internationalen Festivals auf und kommt im<br />

Februar ins Tak nach Schaan. Ihre Show vereint<br />

klassische Burlesque mit feministischen Acts,<br />

wobei letztere nicht weniger erotisch sind, aber<br />

von einem neuen weiblichen Selbstbewusstsein<br />

zeugen.<br />

Koko La Douce.<br />

Freitag, 10. Februar, 20.09 Uhr,<br />

Theater am Kirchplatz Schaan.<br />

Mehr Infos: www.tak.li<br />

KULTURSPLITTER<br />

MONATSTIPPS <strong>DER</strong> MAGAZ<strong>IN</strong>E AUS AARAU · BASEL · BERN · OLTEN · LUZERN · VADUZ<br />

Heimisches am Heimspiel<br />

Der Februar in Bern steht ganz im Zeichen<br />

des lokalen Tanzschaffens: Bereits zum siebten<br />

Mal findet in der Dampfzentrale das Tanzfestival<br />

Heimspiel statt. Am Festival präsentieren<br />

Berner Choreografinnen und Choreografen<br />

ihre neusten Produktionen. Auch das diesjährige<br />

Programm bietet einen breiten Einblick<br />

in das vielseitige lokale Tanzschaffen. Zu Gast<br />

ist etwa die Berner «aerial dance»-Compagnie<br />

«öff öff» mit ihrem neuen Stück «Le vent nous<br />

portera …»<br />

Tanzfestival Heimspiel.<br />

Bis 26. Februar,<br />

Dampfzentrale Bern.<br />

Mehr Infos: www.dampfzentrale.ch<br />

Assoziative Reibungsflächen<br />

Die Verbindung von Mensch und Technologie<br />

hat etwas Faszinierendes. Damit beschäftigen sich<br />

Angela Stöcklin (Choreografie), Jan Schacher<br />

(Szenografie) und Marie-Cécile Reber (Musik)<br />

im Stück «Trans-form». Und dazu mit den Spannungsfeldern<br />

Unabhängigkeit und Kontrolle sowie<br />

mit Beziehungen und Begegnungen. Die<br />

interdisziplinäre Performance legt sich radikal<br />

mit der Kommunikation an und geht so weit,<br />

ihre Unmöglichkeit zu suggerieren. Gibt es einen<br />

Weg hinaus? Einen Alternativzustand?<br />

Trans-form.<br />

Donnerstag, 23., und Freitag,<br />

24. Februar, 20 Uhr, Südpol Luzern.<br />

Mehr Infos: www.sudpol.ch<br />

Stahlberger solo<br />

Drei Künstler, darunter der St.Galler Liedermacher<br />

Stahlberger, wechseln sich in der Vario<br />

Bar ab und gestalten je einen Sonntagabend der<br />

leisen Töne und kreativen Texte auf der Oltner<br />

Lesebühne. Im gemütlichen und intimen<br />

Rahmen lesen, singen und performen Künstler<br />

aus den Bereichen Literatur, Musik, Kabarett<br />

und Slam Poetry ohne Wettbewerbs- und Zeitdruck.<br />

Mundart nimmt bei der Veranstaltung<br />

«Wortklang» einen genauso hohen Stellenwert<br />

ein wie bei Manuel Stahlbergers erstem Soloprogramm<br />

«Innerorts».<br />

Wortklang.<br />

Sonntag, 26. Februar, 20 Uhr,<br />

Vario Bar Olten.<br />

Mehr Infos: www.variobar.ch<br />

36 mal Super-8<br />

Von 1975 bis 1989 hat der Ostschweizer Künstler<br />

Roman Signer seine berühmt-berüchtigten<br />

Aktionen auf Super 8 aufgezeichnet. 36 dieser<br />

Filme sind jetzt in einer raumgreifenden Installation<br />

im Aargauer Kunsthaus zu geniessen. In einem<br />

zweiten Teil der Schau zeigt Signer die Fotoserie<br />

«Strassenbilder» <strong>–</strong> alltägliche Szenerien an<br />

Strassenrändern im Osten Europas, improvisierte<br />

Verkaufsstände für Obst und Gemüse sowie<br />

Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer von<br />

Verkehrsunfällen.<br />

Roman Signer.<br />

Bis 22. April,<br />

Aargauer Kunsthaus Aarau.<br />

Mehr Infos: www.aargauerkunsthaus.ch<br />

Mit «<strong>Saiten</strong>» zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool», und erreichen gemeinsam eine Auflage<br />

von über 200’000 Exemplaren. www.kulturpool.biz


Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme<br />

2 Theater und Konzerte<br />

St.Gallen.<br />

6 Kultur is Dorf Herisau.<br />

8 Architekturforum<br />

Ostschweiz.<br />

J.S. Bach-Stiftung Trogen.<br />

Schloss Wartegg<br />

Rorschacherberg.<br />

23 Kunstmuseum St.Gallen.<br />

26 Aargauer Kunsthaus Aarau.<br />

MI 01.02<br />

KONZERT<br />

Bullaugenkonzert #23. Ad<br />

Hoc aus Winterthur. Grabenhalle<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

Musikkollegium Winterthur.<br />

Othmar Schoeck «Sommernacht».<br />

Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr<br />

Trou Noir vs. Dark Path. Stromgitarrenmusik.<br />

Gaswerk Winterthur,<br />

20:30 Uhr<br />

Zephyr Combo. Frankreichs<br />

fröhliche Tanzmusik. Alte Kaserne<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Salsa Night. Erst Salsa lernen,<br />

dann tanzen. K9 Konstanz, 22 Uhr<br />

FILM<br />

Aus tiefster Seele. Film über die<br />

Schizophrenie einer Ehefrau und<br />

Mutter. Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />

Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />

Schulweg. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 15:30 Uhr<br />

Sound of Noise. Sechs Schlagzeugern<br />

ist zum Musizieren jedes Mittel<br />

recht: Krankenhaus-Patienten,<br />

Geldscheine, Strommasten. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />

Rolf Lyssy porträtiert die inzwischen<br />

fünfzigjährige taub-blinde Ursula.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />

THEATER<br />

Faust I. Von Johann Wolfgang<br />

von Goethe. Stadttheater Konstanz,<br />

10 Uhr<br />

In 80 Tagen um die Welt. Von<br />

Pavel Kohout nach dem Roman von<br />

Julies Verne. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Nathan der Weise. Dramatisches<br />

Gedicht von Gotthold Ephraim<br />

Lessing. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

Orlando. Eine Geschlechterreise<br />

von Virginia Woolf. Werkstatt Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

TANZ<br />

Codex. Tanzstück von Marco<br />

Santi. Kunstzone Lokremise<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Der Sender. Ein Schmusikal.<br />

Theater am Kirchplatz Schaan,<br />

20 Uhr<br />

SAITEN 02.12<br />

26 Kunstmuseum Bern.<br />

28 Kunstmuseum St.Gallen.<br />

Museum im Lagerhaus<br />

St.Gallen.<br />

Naturmuseum St.Gallen.<br />

54 Figurentheater St.Gallen.<br />

Kultur is Dorf Herisau.<br />

Kunst Halle St.Gallen.<br />

58 Grabenhalle St.Gallen.<br />

Palace St.Gallen.<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Bernd und Hilla Becher.<br />

Führung. Fotomuseum Winterthur,<br />

18:30 Uhr<br />

Ernst Steininger. Vernissage.<br />

Kulturwerkstatt Kammgarn Hard,<br />

20:30 Uhr<br />

Walter Burger und Künstlerfreunde.<br />

Tour du Patron mit Apéro.<br />

Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

Willi Baumeister. Führung.<br />

Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Die weisse Katze. Für Kinder ab<br />

vier Jahren. Figurentheater St.Gallen,<br />

14:30 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Ausgrabung Gallusplatz. Führung<br />

mit der Kantonsarchäologie.<br />

Gallusplatz St.Gallen, 12:15 Uhr<br />

DO 02.02<br />

KONZERT<br />

Rita Hey. Country aus Winterthur.<br />

Tankstell-Bar St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

The Miserable Rich. Kammerpoporchester<br />

aus England. La Buena<br />

Onda St.Gallen, 20 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Tschüss Do-Bar. Letzte Runde im<br />

Februar. Krempel Buchs, 20:30 Uhr<br />

FILM<br />

Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />

findet in einem Bestattungsunternehmen<br />

neuen Lebensmut. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />

Flying Home. Walter Otto Wyss<br />

wandert 1939 in die USA aus, wo er<br />

ein revolutionäres Hybridauto entwickelt.<br />

Regisseur Tobias Wyss ist zu<br />

Gast. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

THEATER<br />

73. Splitternacht. Offene Bühne<br />

für Profis, Amateure und Dilettanten.<br />

K9 Konstanz, 20 Uhr<br />

Eine Art Alaska/Sumpf I & II.<br />

Inszenierung mit Klanginstallation<br />

nach dem Stück von Harold Pinter.<br />

Theater am Gleis Winterthur,<br />

20:15 Uhr<br />

Im Herbst. Eine Komödie über<br />

Midlife- und Beziehungskrisen von<br />

Felix Römer. Theater Kosmos Bregenz,<br />

20 Uhr<br />

Julius Cäsar. Tragödie von William<br />

Shakespeare. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

Romeo und Julia. Liebesdrama<br />

nach William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 19:30 Uhr<br />

KABARETT<br />

Das Geld liegt auf der Fensterbank,<br />

Marie. Irgendwo zwischen<br />

Kabarett und Comedy. Kulturwerkstatt<br />

Kammgarn Hard, 20:30 Uhr<br />

65 Gare de Lion Wil.<br />

Kultur is Dorf Herisau.<br />

Salzhaus Winterthur.<br />

65 Diogenes Theater Altstetten.<br />

Kellerbühne St.Gallen.<br />

Theater Sinnflut Rorschach.<br />

68 Kinok St.Gallen.<br />

72 Nordklang Festival<br />

St.Gallen.<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-Komödie.<br />

Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Markus Linder. Hinter-Arlberger.<br />

Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />

20:15 Uhr<br />

Rolf Schmid. Absolut Rolf. Casinotheater<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />

neue Programm «Vestolis». Kellerbühne<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Uta Köbernick. Sonnenscheinwelt.<br />

Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Karl-Heinz Ströhle. Führung.<br />

Otten Kunstraum Hohenems, 16 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Frühschicht. Lesung mit Manfred<br />

Heinrich und einem Gast. Alte<br />

Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr<br />

Slam Show. Lara Stoll und Laurin<br />

Buser zeigen ihr Programm. Alte<br />

Kaserne Winterthur, 20 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür für<br />

grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />

10 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Unentgeltliche Rechtsauskunft.<br />

Vor allem Fragen aus dem<br />

ehelichen Güterrecht und dem Erbrecht,<br />

aber auch Fragen zu Beurkundungen<br />

werden beantwortet. Amtsnotariat<br />

St.Gallen, 17 Uhr<br />

FR 03.02<br />

KONZERT<br />

Colin Vallon Trio. Jazz aus der<br />

Schweiz. Kulturwerkstatt Kammgarn<br />

Hard, 20:30 Uhr<br />

Fard. Street-Rap auf höchstem<br />

Niveau. Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />

Freetime Jazzband. Dixieland-<br />

Ohrwürmer. Jazzkeller Sargans,<br />

20:30 Uhr<br />

Gryphon Trio Kanada. Kammerensemble<br />

aus Kanada. Kunsthalle<br />

Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr<br />

Konstanz Nice Again Vol. 4.<br />

Jennifer Washington /Conscious /<br />

The Hotsteppers Band. K9 Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Martin’O. Multimediales Kunstwerk:<br />

«Cosmophon». Bären Häggenschwil,<br />

20:15 Uhr<br />

Octanone. Live-Mundart-Electro.<br />

Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr<br />

Striving Vines. Support: Pilomotor.<br />

Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Swing and more. Mit dem Stickerei-Jazz-Trio.<br />

Einstein St.Gallen,<br />

21 Uhr<br />

Weber trifft Beethoven. Musikkollegium<br />

Winterthur. Stadthaus<br />

Winterthur, 18 Uhr<br />

49<br />

KALEN<strong>DER</strong><br />

01.02. <strong>–</strong> 29.02.2012<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Ball der Kulturen. Überraschungen<br />

an einem internat. Abend.<br />

Spielboden Dornbirn, 19 Uhr<br />

Benji Boko. Geschmeidiger Hip-<br />

Hop. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr<br />

Dance Free. Bewegen, tanzen,<br />

begegnen. Alte Kaserne Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

Kula Club Party. Indie-Rock.<br />

Kulturladen Konstanz, 22 Uhr<br />

The Limettes. Abschieds-Event.<br />

Frauenparty für Lesben und Freunde.<br />

Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr<br />

FILM<br />

Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />

findet in einem Bestattungsunternehmen<br />

neuen Lebensmut. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Sound of Noise. Sechs Schlagzeugern<br />

ist zum Musizieren jedes Mittel<br />

recht: Krankenhaus-Patienten,<br />

Geldscheine, Strommasten. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Ursula oder das unwerte<br />

Leben. Der Dokumentarfilm über<br />

die taub-blinde Ursula warf in<br />

den sechziger Jahren hohe Wellen.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

17:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Der letzte Raucher. Ein-Mann-<br />

Theater. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Die Banditen. Von Jacques Offenbach.<br />

Tonhalle Wil, 20 Uhr<br />

Eine Art Alaska/Sumpf I & II.<br />

Inszenierung mit Klanginstallation.<br />

Theater am Gleis Winterthur,<br />

20:15 Uhr<br />

Im Herbst. Eine Komödie über<br />

Midlife- und Beziehungskrisen von<br />

Felix Römer. Theater Kosmos<br />

Bregenz, 20 Uhr<br />

In 80 Tagen um die Welt. Von<br />

Pavel Kohout nach dem Roman von<br />

Julies Verne. Stadttheater Konstanz,<br />

19:30 Uhr<br />

Nathan der Weise. Dramatisches<br />

Gedicht von Gotthold<br />

Ephraim Lessing. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-<br />

Komödie. Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Nina Dimitri. Pianomusik und<br />

bolivianische Lieder. Kulturhaus<br />

Vordorf Trogen, 20:30 Uhr<br />

Rolf Schmid. Absolut Rolf.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />

neue Programm «Vestolis». Kellerbühne<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Öffentliche Führung. Durchs<br />

ganze Haus. Museum Appenzell,<br />

14 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Vernissage.<br />

Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />

Wird unterstützt von:<br />

Schützengarten Bier<br />

VORTRAG<br />

5 vor 2012 <strong>–</strong> Gottkönige der<br />

Maya als Herrscher der Zeit.<br />

Mit dem Mayaforscher Christian<br />

Prager. Museum zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen, 18:30 Uhr<br />

Faszination Freeriden. Live-<br />

Reportage von Ueli Kestenholz.<br />

Kreuz Rapperswil-Jona, 19:30 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Die Brüder Löwenherz. Figurenund<br />

Puppentheater. Stadttheater<br />

Konstanz, 10 Uhr<br />

SA 04.02<br />

KONZERT<br />

Amaro Drom. Feurige Musik<br />

der Landstrasse. Chössi-Theater<br />

Lichtensteig, 20:15 Uhr<br />

Cara. Folkprinzessin aus<br />

Schottland. Theater am Saumarkt<br />

Feldkirch, 20:15 Uhr<br />

Caracho. Tanzsportabend. Krempel<br />

Buchs, 21 Uhr<br />

EFX. Legendärer Hip-Hop aus<br />

den Neunzigern. Kraftwerk Krummenau,<br />

21 Uhr<br />

Ein kleines Indie-Festival. Mit:<br />

You say France und I say Whistle<br />

und Alcohol Faith Mission. Gare de<br />

Lion Wil, 20 Uhr<br />

Fukkk Offf / Maral Salmassi.<br />

Labelnight von Das Leben ist<br />

kein Ponyhof. Salzhaus Winterthur,<br />

22 Uhr<br />

Herbert Pixner Projekt. Musik<br />

in Bildern. Altes Kino Rankweil,<br />

20 Uhr<br />

Herwig Gradischnigs Fine<br />

Four. Österreichische Rhythm-<br />

Section mit Weltformat. Fabriggli<br />

Buchs, 20 Uhr<br />

Jazz& Dee Dolen. Feat. Peter<br />

Herbert. Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

Martin’O. Multimediales Kunstwerk:<br />

«Cosmophon». Bären Häggenschwil,<br />

20:15 Uhr<br />

Peter Licht. Das Ende der Beschwerde.<br />

Palace St.Gallen, 22 Uhr<br />

Praha<strong>–</strong>Vienna-Connection.<br />

Das Quartett des tschechischen Star-<br />

Kontrabassisten František Uhlir. Kulturcinema<br />

Arbon, 20:30 Uhr<br />

The Busters. Bis an die Zähne mit<br />

Off-Beats bewaffnet. Kulturladen<br />

Konstanz, 20:30 Uhr<br />

The Sinful Saints. Spagat zwischen<br />

Extravaganz und Songwriting.<br />

Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Disco Chamäleon. Kult-Disco<br />

ab dreissig Jahren. K9 Konstanz,<br />

21 Uhr<br />

Discotron 3000 feat. Disco<br />

Trash Music. Techno changed<br />

my Life. Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />

Dub Corner. Tribute to Bob<br />

Marley. Grabenhalle St.Gallen,<br />

22 Uhr


FILM<br />

Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />

findet in einem Bestattungsunternehmen<br />

neuen Lebensmut. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 22 Uhr<br />

Inni <strong>–</strong> Sigur Rós. Live-Film über<br />

Sigur Rós nach dem erfolgreichen<br />

«Heima». Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

Randgestalten. Ein Juwel des<br />

österreichischen Indie-Kinos: In<br />

Nöchling kiffen die Polizisten und<br />

Metzger Josef Hader ist gar nicht gut<br />

drauf. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />

Rolf Lyssy («Die Schweizermacher»)<br />

porträtiert die inzwischen fünfzigjährige<br />

taub-blinde Ursula. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />

THEATER<br />

Die Schneekönigin. Märchen<br />

nach Hans Christian Andersen.<br />

Für Kinder ab fünf Jahren. Theater<br />

St.Gallen, 14 Uhr<br />

Im Herbst. Eine Komödie über<br />

Midlife- und Beziehungskrisen von<br />

Felix Römer. Theater Kosmos Bregenz,<br />

20 Uhr<br />

Kindsmord. Stück von Peter Turrini.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

19:30 Uhr<br />

Lecture-Performance. Veranstaltungen<br />

im Rahmen der Ausstellung<br />

von Yvonne Rainer. Kunsthaus Bregenz,<br />

12 Uhr<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür für<br />

grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Nachtzug <strong>–</strong> Late Night Lok. Die<br />

lustige Talkshow mit Romeo Meyer<br />

und Dominik Kaschke. Kunstzone<br />

Lokremise St.Gallen, 22 Uhr<br />

Romeo und Julia. Liebesdrama<br />

nach William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Zapzarap. Theater- und A-Cappella-Ensemble<br />

auf Ochsentour.<br />

Restaurant Alpstein Appenzell,<br />

20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-Komödie.<br />

Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Felix Krull. Die Bekenntnisse<br />

eines Hochstaplers. Altes Kino Mels,<br />

20:15 Uhr<br />

Reto Zeller. «SchonZeit». Worte<br />

& Töne. Ess-Kleintheater Kul-tour<br />

auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr<br />

Rolf Schmid. Absolut Rolf. Casinotheater<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />

neue Programm «Vestolis». Kellerbühne<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Storm Störmer. Worst Case Szenarios<br />

sind schlechte Ratgeber.<br />

Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr<br />

TANZ<br />

Codex. Tanzstück von Marco Santi.<br />

Kunstzone Lokremise St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Ausgezeichnet. Vernissage. Kunsthalle<br />

Wil, 18 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 14 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Künstlerfrühstück. Gelegenheit,<br />

Yvonne Rainer persönlich zu treffen.<br />

Kunsthaus Bregenz, 11 Uhr<br />

SAITEN 02.12<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Die Brüder Löwenherz.<br />

Figuren- und Puppentheater nach<br />

Astrid Lindgren. Stadttheater<br />

Konstanz, 17 Uhr<br />

Faro Theater. Figurentheater für<br />

Kinder ab vier Jahren. Spielboden<br />

Dornbirn, 15 Uhr<br />

Flurina. für Kinder ab fünf Jahren.<br />

Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr<br />

Hans im Glück. Theater im<br />

Ohrensessel. Ab fünf Jahren. Theater<br />

am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr<br />

SO 05.02<br />

KONZERT<br />

Anklang. Kraftvolle Abend- und<br />

Segenslieder zu Erde und Himmel.<br />

Grubenmannkirche Teufen, 17 Uhr<br />

Bloodgroup. Wave-Electro-Pop.<br />

Gare de Lion Wil, 21 Uhr<br />

Loos-Stobede. Mit der Kapelle<br />

Steerölleli. Hotel Loosmühle Weissbad,<br />

15 Uhr<br />

Männerchor Gossau. Kirchenkonzert.<br />

Weltlich und geistlich;<br />

besinnlich und heiter. Andreaskirche<br />

Gossau, 17 Uhr<br />

Schauchäsi-Stobete. Mit der<br />

Musikformation Echo vom Saum.<br />

Schaukäserei Stein, 11 Uhr<br />

Zehn Jahre Podium-Konzerte.<br />

Konzertreihe für junge MusikerInnen.<br />

Rathaus-Saal Vaduz, 11 Uhr<br />

FILM<br />

3faltig. Der Heilige Geist, Jesus<br />

und eine Gogo-Tänzerin wollen<br />

die Erde vor der Apokalypse retten.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen, 17 Uhr<br />

Chicken Run. Nick Parks Animationsfilm<br />

über Legehennen in einer<br />

Hühnerfabrik. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 15 Uhr<br />

Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />

Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />

Schulweg. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 13:15 Uhr<br />

Flying Home. Der Tessiner Walter<br />

Otto Wyss wandert 1939 in die<br />

USA aus, wo er ein revolutionäres<br />

Hybridauto entwickelt. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 11 Uhr<br />

Tampopo. Ein japanischer Nudelsuppen-Western.<br />

Gaswerk Winterthur,<br />

19:30 Uhr<br />

Warren Miller’s … like there’s no<br />

tomorrow. Film schauen und<br />

daneben Austausch über Ausrüstung<br />

und die besten Strecken und Touren.<br />

Kugl St.Gallen, 20 Uhr<br />

THEATER<br />

Café Surprise / Pension Hartmann.<br />

Lustspiel in einem Akt<br />

von der Seniorenbühne Frauenfeld.<br />

Casino Frauenfeld, 14:30 Uhr<br />

Fünfzehn Zentimeter. Über den<br />

Duft der Liebe, die Macht des Sex<br />

und das schwarze Loch der Impotenz<br />

<strong>–</strong> frei nach Charles Bukowski. K9<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Romeo und Julia. Die<br />

Geschichte der Familien Capulet<br />

und Montague. Stadttheater Konstanz,<br />

18 Uhr<br />

Un ballo in maschera. Oper von<br />

Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen,<br />

14:30 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-<br />

Komödie. Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Gunkl. Die grossen Kränkungen<br />

der Menschheit <strong>–</strong> auch schon nicht<br />

leicht. Kulturwerkstatt Kammgarn<br />

Hard, 20:30 Uhr<br />

TANZ<br />

Codex. Tanzstück von Marco<br />

Santi. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Begegnungen <strong>–</strong> Verborgene<br />

Schätze aus Schweizer Psychi-<br />

atrien. Führung. Museum im<br />

Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr<br />

Bernd und Hilla Becher. Führung.<br />

Fotomuseum Winterthur,<br />

11:30 Uhr<br />

Der heilige Gallus 612/2012.<br />

Führung. Stiftsbibliothek St.Gallen,<br />

11 Uhr<br />

Hedwig-Scherrer. Führung.<br />

Historisches und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

Lichtmaler. Führung. Städtische<br />

Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr<br />

Öffentliche Führung. Dauerausstellung<br />

und das Jüdisches Viertel.<br />

Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr<br />

Willi Baumeister. Führung.<br />

Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr<br />

Work <strong>–</strong> Work <strong>–</strong> Work. Führung.<br />

Museum Liner Appenzell, 14 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 11 Uhr/16 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Matinée: Arbeit. Einführung in<br />

das Projekt. Lokremise St.Gallen,<br />

11 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Changing Winds <strong>–</strong> Wenn<br />

der Wind dreht. Wechselnde<br />

Szenen zwischen Slapstick und Poesie.<br />

Theater am Kirchplatz Schaan,<br />

16 Uhr<br />

Die Brüder Löwenherz.<br />

Figuren- und Puppentheater nach<br />

der Geschichte von Astrid Lindgren.<br />

Stadttheater Konstanz, 11/15 Uhr<br />

Die kleine Zauberflöte.<br />

Nach Wolfgang Amadeus Mozart.<br />

Für Kinder ab sechs Jahren. Theater<br />

am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr<br />

Flurina. Für Kinder ab fünf<br />

Jahren. Figurentheater St.Gallen,<br />

14:30 Uhr<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür für<br />

grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />

18 Uhr<br />

MO 06.02<br />

KONZERT<br />

Corretto. Mix aus Jazz, Soul, R&B<br />

und Klassik. Restaurant Park Flawil,<br />

20 Uhr<br />

My Kung Fu. Von den tektonischen<br />

Verschiebungen der Herzen.<br />

Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr<br />

Orchesterkonzert. «Night Prayers»<br />

für Sopransaxophon und<br />

Streichorchester. Universität Konstanz,<br />

20:15 Uhr<br />

FILM<br />

Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />

findet in einem Bestattungsunternehmen<br />

neuen Lebensmut. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />

Rolf Lyssy («Die Schweizermacher»)<br />

porträtiert die inzwischen fünfzigjährige<br />

taub-blinde Ursula. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

51<br />

THEATER<br />

Il barbiere di Siviglia. Oper<br />

von Gioachino Rossini. Theater<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-<br />

Komödie. Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Bartlebooth’s Lebensplan.<br />

Lesung mit Musik. Kellerbühne<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Unter der Haube. Zwei Diakonissen<br />

erzählen aus ihrem Leben. Plus<br />

Kurzfilm von Otto C. Honegger.<br />

Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Gesund Wohnen. Referate zu<br />

gesunder Innenraumluft, Elektrosmog<br />

und Nanotechnologie. Pfalzkeller<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Changing Winds <strong>–</strong> Wenn<br />

der Wind dreht. Wechselnde<br />

Szenen zwischen Slapstick und Poesie.<br />

Theater am Kirchplatz Schaan,<br />

10 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Frauentempel Stimmenfeuer.<br />

Stimme und Tanz. Stimmfeuer<br />

Frauentempel St.Gallen, 20 Uhr<br />

DI 07.02<br />

KONZERT<br />

Wishbone ash. Sie beeinflussten<br />

Thin Lizzy, Iron Maiden und<br />

viele andere. Kulturladen Konstanz,<br />

20:30 Uhr<br />

FILM<br />

Das Schiff des Torjägers.<br />

Deutsch-afrikanische Geschichte<br />

über Fussball, Träume und die<br />

Handelsware Mensch. Kino Loge<br />

Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Der Fall des Lemming.<br />

Schwarzhumoriger Krimi mit Wiener<br />

Schmäh: Detektiv Leopold Wallisch<br />

wird zum Hauptverdächtigen<br />

in einem Mordfall. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

«Helen». Ein Film über eine Frau,<br />

die um ihr Leben und ihre Familie<br />

kämpft; über ihre Reise in die Hölle<br />

und zurück. Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

Steam of Life. Ein Saunagang<br />

reinigt nicht nur den Körper, sondern<br />

auch die Seele. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Romeo und Julia. Liebesdrama<br />

nach William Shakespeare.<br />

Stadttheater Konstanz, 20 Uhr<br />

Theatersport. Das spontane<br />

Bühnenspektakel. Casinotheater<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

Un ballo in maschera. Oper von<br />

Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Amalia Pica / Karsten Födinger.<br />

Führung. Kunsthalle St.Gallen,<br />

18 Uhr<br />

Bildfokus am Mittag. Kurzführung.<br />

Fotomuseum Winterthur,<br />

12:15 Uhr<br />

04.<strong>–</strong>08.02. KALEN<strong>DER</strong><br />

Willi Baumeister. Führung.<br />

Kunstmuseum Winterthur,<br />

18:30 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Vincenzo Todisco. Mit seinem<br />

neuen Roman: Rocco und Marittimo.<br />

Hauptpost St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Zauberhafte Unterwasserwelten<br />

<strong>–</strong> von den Alpen bis<br />

zum Amazonas. Bildervortrag<br />

von Michel Roggo. Naturmuseum<br />

Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Die Brüder Löwenherz. Figuren-<br />

und Puppentheater nach der<br />

Geschichte von Astrid Lindgren.<br />

Stadttheater Konstanz, 10 Uhr<br />

Game Vver. Eigenproduktion Junges<br />

Theater Liechtenstein. Theater<br />

am Kirchplatz Schaan, 14 Uhr<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür für<br />

grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />

10 Uhr<br />

MI 08.02<br />

KONZERT<br />

Bartlebooth’s Lebensplan.<br />

Lesung mit Matthias Peter. Kaffeehaus<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Isbells. Plus: The great Park. Gare<br />

de Lion Wil, 20 Uhr<br />

Wishbone Ash. Kult-Classic-<br />

Rockband. Casino Herisau, 20 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Salsa Night. Erst Salsa lernen,<br />

dann Salsa tanzen. K9 Konstanz,<br />

22 Uhr<br />

FILM<br />

Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />

findet in einem Bestattungsunternehmen<br />

neuen Lebensmut. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />

Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />

Schulweg. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 15:30 Uhr<br />

Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />

Rolf Lyssy («Die Schweizermacher»)<br />

porträtiert die inzwischen fünfzigjährige<br />

taub-blinde Ursula. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Die Zauberflöte. Oper von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart. Theater<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Romeo und Julia. Liebesdrama<br />

nach William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

David Bröckelmann. Ausser Plan.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

Maria Neuschmid. Solokabarett:<br />

Zucker. Hofsteigsaal Lauterach,<br />

20 Uhr<br />

Peter Spielbauer. Das flatte Blatt.<br />

Gymnasium Friedberg Gossau,<br />

20 Uhr<br />

The «Manne»-quins <strong>–</strong> We are<br />

the World. Die Schönen der Nacht<br />

parodieren Weltstars. Madlen Heerbrugg,<br />

20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Schweizer Fotobücher 1927 bis<br />

heute. Führung. Fotostiftung Winterthur,<br />

18:30 Uhr


KALEN<strong>DER</strong> 08.<strong>–</strong>10.02.<br />

Prager Connection<br />

PVC im Kulturcinema Arbon<br />

Hinter dem Kürzel PVC verbirgt sich keine<br />

Industrialband, sondern das Quartett «Praha-<br />

Vienna-Connection» des tschechischen Starkontrabassisten<br />

František Uhliř. Der solistisch<br />

versierte Spieler, der als Fels in der internationalen<br />

Jazzbrandung gilt, tritt zusammen<br />

mit der Pianistin Julia Seidl <strong>–</strong> einer gefragten<br />

Newcomerin in der Wiener Jazzszene <strong>–</strong> und<br />

der Sängerin Nika Zach auf, die mit ihrer<br />

prägnanten Stimme experimentelle Wege<br />

geht. Komplettiert wird das Ensemble vom<br />

Prager Jaromir Helesic am Schlagzeug.<br />

Samstag, 4. Februar, 20.30 Uhr,<br />

Kulturcinema Arbon.<br />

Mehr Infos: www.kulturcinema.ch<br />

LITERATUR<br />

Spanische Erzählstunde für<br />

Kinder. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 16 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Ein spannendes Leben!<br />

Was passiert mit Sammlungsobjekten<br />

im Museum? Museum zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen, 12:30 Uhr<br />

Haiti nach dem Erdbeben.<br />

Von der Soforthilfe zur langfristigen<br />

Zusammenarbeit. Von Paul Peter,<br />

Seniorexperte Deza. Historisches<br />

und Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />

18:30 Uhr<br />

Igel als Pfleglinge. Zu Gast:<br />

Roschi Schmitz, Ostschweizerischer<br />

Igelfreunde-Verein. Naturmuseum<br />

St.Gallen, 12:15 Uhr<br />

Philippinen. Reportage von Tobias<br />

Hauser. Ev. Kirchgemeindehaus<br />

St.Mangen St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

RePlay. Amateurfilmer erzählen.<br />

Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Die Brüder Löwenherz.<br />

Figuren- und Puppentheater nach<br />

der Geschichte von Astrid Lindgren.<br />

Stadttheater Konstanz, 10 Uhr<br />

Die kleine Hexe. Stück von<br />

Otfried Preussler für Kinder ab fünf<br />

Jahren. Theater St.Gallen, 14 Uhr<br />

Flurina. Für Kinder ab fünf<br />

Jahren. Figurentheater St.Gallen,<br />

14:30 Uhr<br />

Game Over. Eigenproduktion<br />

Junges Theater Liechtenstein. Theater<br />

am Kirchplatz Schaan, 19 Uhr<br />

Kinder-Kunst. Workshop zu<br />

Museums-»Begegnungen». Museum<br />

im Lagerhaus St.Gallen, 14:30 Uhr<br />

Märchen im Museum.<br />

Geschichten aus Afrika für Kinder<br />

ab vier Jahren. Historisches und<br />

Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />

14 Uhr<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür für<br />

grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />

10 Uhr<br />

Zwischen Berg und Meer<br />

Todisco liest im Raum für Literatur<br />

«Rocco und Marittimo» ist eine aufwühlende<br />

Familiengeschichte <strong>–</strong> episch, komisch,<br />

leidenschaftlich. Die beiden Protagonisten<br />

kommen 1965 im «Zug der Hoffnung» zur<br />

Welt, der die Emigranten aus Süditalien in<br />

die Schweiz bringt. Fatalerweise werden sie<br />

bei der Ankunft in Zürich vertauscht <strong>–</strong> eine<br />

aufregende Geschichte nimmt ihren Gang.<br />

Der mehrfach ausgezeichnete Bündner Autor<br />

mit italienischen Wurzeln, Vincenzo Todisco,<br />

erzählt von der Fremdheit der Einwanderer<br />

in der Welt der Berge und von der Sehnsucht<br />

nach dem Mittelmeer.<br />

Dienstag, 7. Februar, 19.30 Uhr,<br />

Hauptpost St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.rotpunktverlag.ch<br />

Vorsicht Stachel! Basteln und<br />

Führung durch die Ausstellung<br />

«Einfach Spitze», ab sechs Jahren.<br />

Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Ausgrabung Gallusplatz.<br />

Führung mit der Kantonsarchäologie.<br />

Gallusplatz St.Gallen, 12:15 Uhr<br />

DO 09.02<br />

KONZERT<br />

Baxter Dury & Band.<br />

Cockney-Englisch und wunderbare<br />

Details. Grabenhalle St.Gallen,<br />

20:45 Uhr<br />

Harri Stojka. Ein Meister der<br />

Gitarre. Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

Jazz-Jam-Session. Feat. The Jam<br />

und der Uni Big-Band Konstanz.<br />

K9 Konstanz, 20:30 Uhr<br />

Jolly Goods. Zwei Schwestern<br />

dem Grunge auf der Spur. Palace<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

Nick Woodland. Rhythm & Blues.<br />

Altes Kino Rankweil, 20 Uhr<br />

The bianca story. Pathos und<br />

Disco. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Gare-Tango. Nicht nur für<br />

Tanzbegeisterte! Gare de Lion Wil,<br />

20 Uhr<br />

Tschüss Do-Bar. Letzte<br />

Runde im Februar. Krempel Buchs,<br />

20:30 Uhr<br />

FILM<br />

Flying Home. Der Tessiner<br />

Walter Otto Wyss wandert 1939 in<br />

die USA aus, wo er ein revolutionäres<br />

Hybridauto entwickelt. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />

Schnupfen im Kopf. Die<br />

Filmerin Gamma Bak setzt sich mit<br />

ihrer eigenen psychischen Erkrankung<br />

auseinander. Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

The Rendezvous. Zwei Singles<br />

treffen sich, doch das Rendezvous<br />

nimmt eine unerwartete Wendung.<br />

Der Regisseur Curt Truniger ist zu<br />

Gast. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

THEATER<br />

Annamateur und Aussenseiter.<br />

Ein musikalisches Overhead-<br />

Projekt. Diogenes Theater Altstätten,<br />

20 Uhr<br />

In 80 Tagen um die Welt.<br />

Von Pavel Kohout nach dem Roman<br />

von Julies Verne. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Rose vom Schtetl nach Miami<br />

Beach. Geschichte einer Jüdin<br />

Ende des 20. Jahrhunderts. Phönix<br />

Theater Steckborn, 20:15 Uhr<br />

Theater Sinnflut. «Lang lebe Ned<br />

Devine». FHS Rorschach, 20 Uhr<br />

Und eh du dich’s versiehst.<br />

Puppentheater für Erwachsene.<br />

Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Bänz Friedli. Der Hausmann<br />

der Nation. Quimby-Huus<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Dave Davis als Motombo<br />

Umbokko. Schwarzer Humor und<br />

farbigfroher Wortwitz. Casinotheater<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-<br />

Komödie. Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Ergötzliches am Donnerstag.<br />

Thomas Götz erzählt, kommentiert,<br />

fabuliert und diskutiert. Theaterhaus<br />

Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr<br />

Markus Linder. Hinter-Arlberger.<br />

Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />

20:15 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Bilder von Ostschweizer Kunstschaffenden.<br />

Vernissage; Catherine<br />

Buchmann, Albert Flach und<br />

Verena Hörler. Vernissage. Artothek<br />

Apollo St.Gallen, 19 Uhr<br />

52<br />

Vom Schtetl nach Miami<br />

«Rose» im Phönix Theater<br />

Das Ein-Frau-Drama «Rose» von Martin<br />

Sherman ist ein ergreifender Text über ein<br />

jüdisches Frauenschicksal, eine Parabel über<br />

Menschlichkeit und Gnadenlosigkeit. Rose,<br />

das ist die Lebensgeschichte einer Frau mit<br />

Witz, Weisheit, Gefühl und Lebenskraft. Geboren<br />

1920 in einem Schtetl in der Ukraine,<br />

Warschauer Ghetto, Lager, Flucht, Atlantic<br />

City, Heirat, Kinder, Witwenschaft, Florida.<br />

Rose erzählt vom Besuch beim Sohn in Israel<br />

und der Intifada. Sie versteht die Welt nicht<br />

mehr und der Sohn sagt: «Natürlich verstehst<br />

du das nicht, Mama, du bist keine von uns.»<br />

Donnerstag, 9., und Samstag, 11. Februar,<br />

jeweils 20.15 Uhr,<br />

Phönix Theater 81 Steckborn.<br />

Mehr Infos: www.phoenix-theater.ch<br />

Timo Huber. Vernissage. Galerie.<br />

Z Hard, Vorarlberg, 19:30 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Albanische Erzählstunde für<br />

Kinder. Von Fitnete Schmid, ab<br />

vier Jahren. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 17 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Öffentl. HV «Freunde des<br />

Botanischen Gartens». Naturkundliche<br />

Streifzüge durch Spaniens<br />

Extremadura. Naturmuseum<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Der Bär geht auf den<br />

Försterball. Für Kinder ab sechs<br />

Jahren Theater am Saumarkt<br />

Feldkirch, 11 Uhr<br />

Die Reise einer Wolke.<br />

Für Kinder ab drei Jahren. Werkstatt<br />

Konstanz, 11 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Thursday night Throwdown.<br />

Milchschaumschläger zeigen ihr<br />

Können. Möge der beste gewinnen.<br />

Kaffeehaus St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

FR 10.02<br />

KONZERT<br />

Charlie Morris.<br />

Südstaatensound. Jazzkeller Sargans,<br />

20:30 Uhr<br />

ErRic Is Blue. Blues-Balladenabend.<br />

Altes Kino Mels, 20:15 Uhr<br />

Hanni El Khatib.<br />

Garagen- und Rootsrock. Palace<br />

St.Gallen, 22 Uhr<br />

Hiss <strong>–</strong> Zeugen des Verfalls.<br />

Balkan-Blues und Texas-Tango.<br />

K9 Konstanz, 21 Uhr<br />

Marco Zappa Quartett.<br />

Al Temp, Al Passa. Genossenschaft<br />

Hotel Linde Heiden, 20:15 Uhr<br />

Aus dem tiefen Süden Hessens<br />

Jolly Goods im Palace in St.Gallen<br />

Ein lange nicht mehr gehörter Grunge, mit<br />

fettigem Zukunftspessimismus und knochigem<br />

Zynismus ist es, den Jolly Goods da<br />

lostreten. Warum das deutsche Duo das so<br />

gut kann? Es heisst, es liege an ihrer Herkunft.<br />

Die Schwestern Tanja Pippi und Angy<br />

kommen aus dem kleinen Dorf Rimbach im<br />

tiefen Süden Hessens. Das sei «sozusagen der<br />

Scheitelpunkt im toten Winkel des Weltgeschehens»,<br />

heisst es. Mit ihrer neuen CD<br />

«Walrus», produziert von Tocotronic-Sänger<br />

Dirk von Lowtzow, verbreiten sie ihre bewölkte<br />

Zuversicht im Palace, eingeleitet von<br />

der sanft düsteren Musik der Schweizerin<br />

Evelinn Trouble.<br />

Donnerstag, 9. Februar, 21 Uhr,<br />

Palace St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.palace.sg<br />

Panflötenkonzert. Mit den<br />

Kursteilnehmern der Panflötenwoche.<br />

Kapuzinerkloster Appenzell,<br />

18:30 Uhr<br />

Pegasus. Pop mit grosser Geste.<br />

Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr<br />

Richie Pavledis. Singer-<br />

Songwriter. Bogenkeller Rotfarb<br />

Bühler, 20:30 Uhr<br />

Stress. Mit schweisstreibenden<br />

und neuen Songs. Casino Herisau,<br />

20 Uhr<br />

The Chap. Ethnic Instrument und<br />

Proper Rock. Kraftfeld Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

Tres y Dos. Tango trifft Klassik<br />

und Jazz. Kulturwerkstatt Kammgarn<br />

Hard, 20:30 Uhr<br />

Zwei vom Stern. Chansons &<br />

Poesie. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Rap-Newcomer-Night.<br />

Hip-Hop. Flon St.Gallen, 22 Uhr<br />

Seventies-Party. Booty Shakerzz.<br />

Jazzclub Rorschach,<br />

20 Uhr<br />

Struboskop Klopfkonzert.<br />

Mit Alexander Robotnick und den<br />

DJs von Struboskop. Conrad Sohm<br />

Dornbirn, 22 Uhr<br />

Tanznacht 40. Mit Don Philippo.<br />

Kastanienhof St.Gallen, 21 Uhr<br />

FILM<br />

Contact High. Michael Glawoggers<br />

(«Slumming») durchgeknallte<br />

anarchische Kifferkomödie. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />

Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />

Schulweg. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 17:30 Uhr<br />

Peepli <strong>–</strong> Irgenwo in Indien.<br />

Tragikomische Ballade fernab der<br />

Bollywood-Glamourwelt. Kulturcinema<br />

Arbon, 20:30 Uhr<br />

The Rendezvous. Zwei Singles<br />

treffen sich, doch das Rendezvous<br />

nimmt eine unerwartete Wendung.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

21:30 Uhr<br />

SAITEN 02.12


Satire, die das Leben schreibt<br />

Bänz Friedli im Quimby Huus<br />

Der «Hausmann der Nation» kombiniert in<br />

seinem abendfüllenden Programm in schierer<br />

Leichtigkeit die alltäglichen Problemchen<br />

mit den grossen Fragen der Gegenwart. Er<br />

schenkt den kleinen, unscheinbaren Begebenheiten<br />

Bedeutung, feiert den Alltag als<br />

Abenteuer. Bänz Friedli imitiert Slangs und<br />

Dialekte, freut sich über Kinderversprechen,<br />

mokiert sich über Modenamen, nimmt Politiker,<br />

Experten und Callcenterberater aufs<br />

Korn <strong>–</strong> und immer wieder sich selbst. Jedes<br />

Wort wahr und doch zum Krummlachen.<br />

Donnerstag, 9. Februar, 20 Uhr,<br />

Quimby Huus St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.quimbyhuus.ch<br />

THEATER<br />

Arbeit. Kulturvermittlungs-<br />

projekt mit Arbeitssuchenden aus<br />

der Region. Lokremise St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

Der letzte Raucher. Einmann-<br />

Theater. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Keine Aussicht auf ein gutes<br />

Ende <strong>–</strong> Trainingslager.<br />

Theatralischer Roadmovie. Eisenwerk<br />

Frauenfeld, 20 Uhr<br />

Lachforelle mit Scharf. Dinner-<br />

Show in vier Gängen und Theater<br />

à Discretion. Bildungsstätte<br />

Sommeri, 18:30 Uhr<br />

Lola Blau. Ein-Frau-Musical.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

19:30 Uhr<br />

Offene Zweierbeziehung.<br />

Theater Wagabunt in einer Beziehungskomödie.<br />

Theater am Saumarkt<br />

Feldkirch, 20:15 Uhr<br />

Romeo und Julia. Liebesdrama<br />

nach William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 19:30 Uhr<br />

Theater Sinnflut. Lang lebe<br />

Ned Devine. FHS Rorschach,<br />

20 Uhr<br />

Und eh du dich’s versiehst.<br />

Puppentheater für Erwachsene.<br />

Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Duo Calva. «Cellolite». Kabarett,<br />

Musik, zwei Cellos auf höchstem<br />

Niveau. Kulturlokal 3Eidgenossen<br />

Appenzell, 20 Uhr<br />

David Bröckelmann. Ausser<br />

Plan. Casinotheater Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

TANZ<br />

Koko La Dounce. Burlesque-<br />

Tanz. Theater am Kirchplatz Schaan,<br />

20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Touch the sky. Musical über<br />

König David, einer der mächtigsten<br />

Könige der Antike. Hotel Metropol<br />

Widnau, 20 Uhr<br />

SAITEN 02.12<br />

Geschichten mit<br />

lindernder Wirkung<br />

Simon Libsig im fabriggli<br />

Libsig zählt zu den gefragtesten Bühnenpoeten<br />

im deutschsprachigen Raum. Kurze und<br />

längere Sprachbilder voller Witz, Rhythmus<br />

und genauer Beobachtung des alltäglichen<br />

Lebens sind sein Markenzeichen. In seinem<br />

Programm «Sprechstunde» erforscht er nicht<br />

nur die Seele von Finanzanalysten, Punkrockern<br />

und Umweltaktivisten, sondern auch<br />

Befindlichkeiten von Milchkühen und Weinflaschen.<br />

Es gibt Enthüllungen und Gänsehaut,<br />

Brainfood und Lachkrämpfe, aber eine<br />

eigentliche Behandlung ist es nicht.<br />

Freitag, 10. Februar, 20 Uhr,<br />

werdenberger kleintheater fabriggli Buchs.<br />

Mehr Infos: www.fabriggli.ch<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Manon. «Borderline». Vernissage.<br />

Galerie Christian Roellin St.Gallen,<br />

17:30 Uhr<br />

Öffentliche Führung. Durchs<br />

ganze Haus. Museum Appenzell,<br />

14 Uhr<br />

Silvia Bächli. «Far Apart <strong>–</strong> Close<br />

Together». Vernissage. Kunstmuseum<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Lesebühne. Slam Poetry Uncut<br />

Nr. 4.Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

Simon Libsig. Slam Poetry<br />

und Geschichten mit lindernder<br />

Wirkung. Fabriggli Buchs, 20 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Der Mekong. Dem Fluss<br />

auf der Spur. Klubschule Migros<br />

im Hauptbahnhof St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Game Over. Eigenproduktion<br />

Junges Theater Liechtenstein.<br />

Theater am Kirchplatz Schaan,<br />

10 Uhr<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür<br />

für grosse Themen. Stadttheater<br />

Konstanz, 10 Uhr<br />

DIVERSES<br />

7. Anarchietage. Libertäre<br />

Aktion Winterthur präsentiert<br />

Referate und Diskussionen. Alte<br />

Kaserne Winterthur, 19 Uhr<br />

Sprachenkaffee. Gelernte Sprache<br />

entspannt anwenden. Restaurant<br />

Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

SA 11.02<br />

KONZERT<br />

Anderscht. Eidg. Diplomiert.<br />

Hackbrett. Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

Das Randy-Newman-Projekt 2.0.<br />

Literarisch und eigenwillig interpretiert.<br />

Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />

20:15 Uhr<br />

Die.Hammerling. Sie haben die<br />

Heimat im Gepäck. Kulturwerkstatt<br />

Kammgarn Hard, 20:30 Uhr<br />

Moscow Rachmaninov Trio.<br />

Grosse russische Solisten mit Kostbarkeiten<br />

der Kammermusik. Schloss<br />

Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr<br />

Roger Glaus Trio. Exzentrischer<br />

Jazz, jazziger Pop und poppige<br />

Exzentrik. Eisenwerk Frauenfeld,<br />

21 Uhr<br />

Saalschutz. Ravepunk. Spielboden<br />

Dornbirn, 20 Uhr<br />

Sóley. Zarte Töne aus Island. Oya<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

Tablater singen h-Moll-Messe.<br />

Von J.S. Bach unter der Leitung von<br />

Ambros Ott. Kirche St.Laurenzen<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Tröötenball. Der Club wird zum<br />

Fasnachtsmekka. Gare de Lion Wil,<br />

20 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Endstation-Club. DJs und dunkle<br />

Ecken. Alte Kaserne Winterthur,<br />

21 Uhr<br />

High5 feat. The Niceguys. Partykracher.<br />

Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />

Österreicher Ball. österreichische<br />

Spezialitäten und Schmankerln mit<br />

Musik. Einstein St.Gallen, 20 Uhr<br />

Soul Gallen. Tanzschuhe montieren!<br />

Palace St.Gallen, 22 Uhr<br />

Tour de France. Französische<br />

Disco mit DJ TB. K9 Konstanz,<br />

21 Uhr<br />

FILM<br />

Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />

findet in einem Bestattungsunternehmen<br />

neuen Lebensmut. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Flying Home. Der Tessiner Walter<br />

Otto Wyss wandert 1939 in die USA<br />

aus, wo er ein revolutionäres Hybridauto<br />

entwickelt. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 17:30 Uhr<br />

53<br />

In Hackbrettformation<br />

Anderscht im Chössi-Theater<br />

Eine zahnmedizinische Assistentin, ein Metzger<br />

und ein Schreiner haben ihre Passion<br />

zum Beruf gemacht. Noch vor drei Jahren<br />

waren Anderscht ein Geheimtipp. Davon<br />

kann heute keine Rede mehr sein. Das Trio<br />

mit Andrea Kind, Fredy Zuberbühler und<br />

Baldur Stocker gibt in- und ausserhalb der<br />

Ostschweiz ein Konzert nach dem anderen.<br />

Ihr neustes Programm «Eidg. Diplomiert»<br />

entspricht ganz ihrem musikalischen Werdegang.<br />

Sie alle sind diplomiert, nur eben nicht<br />

als Musiker. Doch wäre Anderscht anderst,<br />

wenn es anders wäre?<br />

Samstag, 11. Februar, 20.15 Uhr,<br />

Chössi-Theater Lichtensteig.<br />

Mehr Infos: www.choessi.ch<br />

The Rendezvous. Zwei Singles<br />

treffen sich, doch das Rendezvous<br />

nimmt eine unerwartete Wendung.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Arbeit. Kulturvermittlungsprojekt<br />

mit Arbeitssuchenden aus der Region.<br />

Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />

Lachforelle mit Scharf. Dinner-<br />

Show in vier Gängen und Theater à<br />

Discretion. Bildungsstätte Sommeri,<br />

17 Uhr<br />

Les Reines Prochaines. «Leckerbissen».<br />

Legenden auf Tour. Rotfarb<br />

Uznach, 20:30 Uhr<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont beweist<br />

einmal mehr sein Gespür für grosse<br />

Themen. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr<br />

Orlando. Von Virginia Woolf.<br />

Werkstatt Konstanz, 20 Uhr<br />

Romeo und Julia. Liebesdrama<br />

nach William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Rose vom Schtetl nach Miami<br />

Beach. Lebensgeschichte einer<br />

Jüdin Ende des 20. Jahrhunderts.<br />

Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr<br />

Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />

Devine. FHS Rorschach, 20 Uhr<br />

Zellteilung. Ein Stück voller Tatendrang.<br />

Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-<br />

Komödie. Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Flurin Caviezel. Zmizt im Läbä.<br />

Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr<br />

Pagare Insieme. Pagare rettet die<br />

Welt. Kellerbühne Grünfels Jona,<br />

20:30 Uhr<br />

Philip Simon. Ende der Schonzeit<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Rebecca. Musical von Michael<br />

Kunze und Sylvester Levay. Theater<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Touch The Sky. Musical über<br />

König David, einer der mächtigsten<br />

10.<strong>–</strong>12.02. KALEN<strong>DER</strong><br />

Bachs Messe<br />

Tablater singen in St.Gallen und Winterthur<br />

Die Messe in h-moll von Bach, für Kenner<br />

BWV 232, ist ein grandioses Werk. Unter der<br />

Leitung von Ambros Ott singt es der Tablater<br />

Konzertchor St.Gallen. Der glänzenden jungen<br />

Sopranistin Miriam Feuersinger steht die<br />

deutsche Mezzosopranistin Stefanie Iranyi zur<br />

Seite. Den Altpart singt der gefeierte Basler<br />

Altus Alex Potter (Bild) und der Tenor Jens<br />

Weber und der junge Bass Florian Engelhardt<br />

vervollständigen das Solistenensemble. Dazu<br />

spielt das Barockorchester Capriccio auf historischen<br />

Instrumenten.<br />

Samstag, 11. Februar, 19.30 Uhr,<br />

Kirche St. Laurenzen St.Gallen.<br />

Sonntag, 12. Februar, 17 Uhr,<br />

Stadtkirche Winterthur.<br />

Mehr Infos: www.ticketportal.com<br />

Könige der Antike. Mehrzweckgebäude<br />

Hauptwil, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Fredi Buchli. Vernissage. Mit<br />

Musik von Räto Harder. Bernerhaus<br />

Frauenfeld, 17:30 Uhr<br />

Seitenblick. Vernissage. Stadtgalerie<br />

Baliere Frauenfeld, 14 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 14 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Italienische Erzählstunde für<br />

Kinder. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 10 Uhr<br />

Renato Kaiser. «Er war nicht so <strong>–</strong><br />

Ein Nachruf». Kultur is Dorf<br />

Herisau, 20:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Verfassungsgeschichte des<br />

Kantons Thurgau. Vortrag von<br />

Prof. Dr. iur. Rainer J. Schweizer.<br />

Rathaus Bischofszell, 20:15 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Der Bär geht auf den Försterball.<br />

Stück von Gerhard Kelling für<br />

Kinder ab sechs Jahren. Theater am<br />

Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr<br />

Game Over. Eigenproduktion Junges<br />

Theater Liechtenstein. Theater<br />

am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr<br />

Paolos Reise. Chora Figurentheater.<br />

Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr<br />

DIVERSES<br />

7. Anarchietage. Libertäre Aktion<br />

Winterthur präsentiert Referate und<br />

Diskussionen. Alte Kaserne Winterthur,<br />

18 Uhr<br />

SO 12.02<br />

KONZERT<br />

C.W. Stoneking and his primitive<br />

Horn Orchestra. Support:<br />

Anaheim. Grabenhalle St.Gallen,<br />

21 Uhr


Loos-Stobede. Streichmusik<br />

Weissbad; Hotel Loosmühle Weissbad,<br />

15 Uhr<br />

Mahmoud Turkmani & Barry<br />

Guy. Zeitgenössische westlich-<br />

klassische und arabisch-traditionelle<br />

Musik. Alte Kirche Romanshorn<br />

Romanshorn, 17 Uhr<br />

Octopus. Musikbrunch. Restaurant<br />

Bären Hundwil, 10 Uhr<br />

Tablater singen h-Moll-Messe.<br />

Von J.S. Bach unter der Leitung<br />

von Ambros Ott. Stadtkirche Winterthur,<br />

17 Uhr<br />

FILM<br />

Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />

findet in einem Bestattungsunternehmen<br />

neuen Lebensmut. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />

Bin-Jip. Poetischer Liebesfilm aus<br />

Südkorea. Gaswerk Winterthur,<br />

19:30 Uhr<br />

Chicken Run. Nick Parks Animationsfilm<br />

über Legehennen in einer<br />

Hühnerfabrik. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 15 Uhr<br />

Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />

Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />

Schulweg. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 17:45 Uhr<br />

Steam of Life. Ein Saunagang reinigt<br />

nicht nur den Körper, sondern<br />

auch die Seele. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 13:15 Uhr<br />

Ursula oder das unwerte<br />

Leben. Der Dokumentarfilm über<br />

die taub-blinde Ursula warf in den<br />

Sechziger Jahren hohe Wellen.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr<br />

THEATER<br />

Changing winds. Ein Theater-<br />

Tanzprojekt. Theater Bilitz Weinfelden,<br />

17:15 Uhr<br />

Die Reise einer Wolke. Für Kinder<br />

ab drei Jahren. Werkstatt Konstanz,<br />

15 Uhr<br />

In 80 Tagen um die Welt. Von<br />

Pavel Kohout nach dem Roman von<br />

Julies Verne. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür für<br />

grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />

18 Uhr<br />

Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />

Devine. FHS Rorschach, 17 Uhr<br />

Un ballo in maschera. Oper von<br />

Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen,<br />

14:30 Uhr<br />

Zak und Sara: being friends is<br />

not easy. Freestyle-Impro-Theater.<br />

K9 Konstanz, 20 Uhr<br />

TANZ<br />

Trio A. Veranstaltungen im Rahmen<br />

der Ausstellung von Yvonne<br />

Rainer. Kunsthaus Bregenz,<br />

14/16 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Bernadette Gruber. «Exotic Light<br />

Prints». Vernissage. Kunst(Zeug)<br />

Haus Rapperswil, 10:30 Uhr<br />

Bernd und Hilla Becher.<br />

Führung. Fotomuseum Winterthur,<br />

11:30 Uhr<br />

Familienführung. Mit dem Arztkoffer<br />

unterwegs in der Medizin-<br />

Ausstellung. Historisches und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

Giftstachel im Wasser und zu<br />

Land. Führung. Naturmuseum<br />

St.Gallen, 10:15 Uhr<br />

Springende Lachse. Vernissage.<br />

Kunst(Zeug)Haus Rapperswil,<br />

11:30 Uhr<br />

SAITEN 02.12<br />

Stefan Inauen. Führung. Kunsthalle<br />

Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 16 Uhr<br />

LITERATUR<br />

5. Lesebühne Tatwort. Wilde<br />

Mischung aus Live-Literatur, Satire,<br />

Comedy und Slam Poetry. Baracca<br />

Bar St.Gallen, 20 Uhr<br />

Lesen? Lesen! Romane, Krimis,<br />

Erzählungen, Lyrik. Vorgestellt und<br />

Vorgelesen. Altes Kino Mels, 11 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Matinée zu «Chicago». Einführung<br />

in das Musical von John Kander<br />

und Fred Ebb. Theater St.Gallen,<br />

11 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Game Over. Eigenproduktion Junges<br />

Theater Liechtenstein. Theater<br />

am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr<br />

Herbert & Mimi. Sie machen<br />

Ferien. Für Kinder ab vier Jahren.<br />

Kulturwerkstatt Kammgarn Hard,<br />

15 Uhr<br />

DIVERSES<br />

7. Anarchietage. Libertäre Aktion<br />

Winterthur präsentiert Referate und<br />

Diskussionen. Alte Kaserne Winterthur,<br />

10 Uhr<br />

MO 13.02<br />

KONZERT<br />

Mo Blanc. Agil, fragil mit Stil.<br />

Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr<br />

Painting Jazz. Painting Jazz Vol.<br />

11. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr<br />

Schaffhauser Meisterkurse.<br />

Abschlusskonzert; junge Meister-<br />

Innen der Kammermusik. Schloss<br />

Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr<br />

FILM<br />

Flying Home. Der Tessiner Walter<br />

Otto Wyss wandert 1939 in die USA<br />

aus, wo er ein revolutionäres Hybridauto<br />

entwickelt. Am Donnerstag,<br />

2. Februar, ist Regisseur Tobias Wyss<br />

im Kinok zu Gast. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

Sound of Noise. Sechs Schlagzeugern<br />

ist zum Musizieren jedes Mittel<br />

recht: Krankenhaus-Patienten, Geldscheine,<br />

Strommasten. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Wolken ziehen vorüber. Ein<br />

typischer Kaurismäki-Film: nordische<br />

Schwermut vs. unwiderstehliche<br />

Komik, Cineclub St.Gallen.<br />

Kino Rex St.Gallen, 20 Uhr<br />

THEATER<br />

Die 7 Todsünden. Von sieben<br />

AutorInnen und sieben Musiker-<br />

Innen inszeniert. Theater Kosmos<br />

Bregenz, 10:30 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-Komödie.<br />

Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />

neue Programm «Vestolis». Kellerbühne<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Game Over. Eigenproduktion<br />

Junges Theater Liechtenstein.<br />

Theater am Kirchplatz Schaan,<br />

14 Uhr<br />

DI 14.02<br />

KONZERT<br />

Moltonnacht. Mit John Francis<br />

und Special Guest. Villa Sträuli<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Soundstube. Sounds aus den<br />

Fünfzigern mit Hans Krensler.<br />

Splügeneck St.Gallen, 20 Uhr<br />

FILM<br />

Aus tiefster Seele. Ein Film<br />

über die Schizophrenie einer<br />

Ehefrau und Mutter. Spielboden<br />

Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

Der Architekt Antoni Gaudí <strong>–</strong><br />

Mythos und Wirklichkeit.<br />

Porträt. Die Regisseure Frederike<br />

Müller und Lars Wendt führen in<br />

den Film ein. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Die Kinder vom Napf. Dokfilm<br />

mit fünfzig Bergbauernkinder,<br />

zehn Kilometer Schulweg. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 18 Uhr<br />

La Forteresse. Über das Hoffen<br />

und Bangen von Asylbewerber<br />

im Schweizer Empfangs- und Verfahrenszentrum<br />

Vallorbe. Kino<br />

Loge Winterthur, 18 Uhr<br />

Vol Special. Über die Zustände<br />

im Ausschaffungsgefängnis Frambois<br />

bei Genf. Mit anschliessendem<br />

Publikumsgespräch. Kino Loge<br />

Winterthur, 20:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Arbeit. Kulturvermittlungsprojekt<br />

mit Arbeitssuchenden aus<br />

der Region. Lokremise St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

Der Liebestrank. Opera buffa in<br />

zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

Dreck. Robert Schneiders<br />

bewegender Monolog über einen<br />

Fremden, der an den Rand der<br />

Gesellschaft gedrängt wird. Werkstatt<br />

Konstanz, 10 Uhr<br />

In 80 Tagen um die Welt.<br />

Von Pavel Kohout nach dem<br />

Roman von Julies Verne. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Theater Sinnflut. Lang lebe<br />

Ned Devine. FHS Rorschach,<br />

20 Uhr<br />

Theaterkollektiv Milch/Gänse.<br />

Elli <strong>–</strong> auf der Suche nach einem<br />

Gedicht. Theater am Gleis Winterthur,<br />

20:15 Uhr<br />

KABARETT<br />

Helge und das Udo. Eine<br />

Portion Kleinkunst. Diogenes<br />

Theater Altstätten, 20 Uhr<br />

Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />

neue Programm «Vestolis».<br />

Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr<br />

Uta Köbernick. Sonnenscheinwelt.<br />

Casinotheater Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

TANZ<br />

Angina Electrica. Performance<br />

von der Compagnie «trop cher to<br />

share». Grabenhalle St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Verborgene Schätze aus<br />

Schweizer Psychiatrien II.<br />

Begegnungen. Führung.<br />

Museum im Lagerhaus St.Gallen,<br />

18 Uhr<br />

55<br />

LITERATUR<br />

Französische Erzählstunde<br />

für Kinder. Ab zwei Jahren.<br />

Freihandbibliothek St.Gallen,<br />

16 Uhr<br />

Andreas Münzner. Hier kommt<br />

Stehle. Raum für Literatur St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Botanische Eindrücke aus<br />

den Appalachen. Von Hanspeter<br />

Schumacher. Botanischer Garten<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Erfreuliche Universität. Weitermachen,<br />

weiterlachen: Satire<br />

in schwierigen Zeiten. Palace<br />

St.Gallen, 20:15 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Monatsgast zur Rettung der<br />

Villa Wiesental. Die Petition zur<br />

Erhaltung wird lanciert. Kaffeehaus<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

MI 15.02<br />

KONZERT<br />

25 Jahre Wyborada. Vokalensemble-Konzert.<br />

Architektur Forum<br />

Ostschweiz St.Gallen, 20 Uhr<br />

Clavierrezital 1837 und heute.<br />

Gerrit Zitterbart. Casino Herisau,<br />

20 Uhr<br />

Koffin Kats. Support: Johnny<br />

Rocket. Gaswerk Winterthur,<br />

20:30 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Salsa Night. Erst Salsa lernen,<br />

dann Salsa tanzen. K9 Konstanz,<br />

22 Uhr<br />

FILM<br />

Small World. Suters Bestseller<br />

über Kindheitserinnerungen<br />

und komplizierte Familienbeziehungen.<br />

Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

Steam of Life. Ein Saunagang reinigt<br />

nicht nur den Körper, sondern<br />

auch die Seele. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

The Rendezvous. Zwei Singles<br />

treffen sich, doch das Rendezvous<br />

nimmt eine unerwartete Wendung.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

Unser Garten Eden. Dokfilm<br />

über das Volk der Schrebergärtner.<br />

Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr<br />

Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />

Rolf Lyssy («Die Schweizermacher»)<br />

porträtiert die inzwischen fünfzigjährige<br />

taub-blinde Ursula. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Arbeit. Kulturvermittlungsprojekt<br />

mit Arbeitssuchenden aus der<br />

Region. Lokremise St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

Die Reise einer Wolke. Für Kinder<br />

ab drei Jahren. Werkstatt Konstanz,<br />

11 Uhr<br />

Kindsmord. Stück von Peter Turrini.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

19:30 Uhr<br />

Romeo und Julia. Liebesdrama<br />

nach William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 15 Uhr<br />

Schneewittchen. Für Kinder<br />

ab fünf Jahren. Figurentheater<br />

St.Gallen, 14:30 Uhr<br />

Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />

Devine. FHS Rorschach, 20 Uhr<br />

12.<strong>–</strong>15.02. KALEN<strong>DER</strong><br />

KABARETT<br />

Hanspeter Müller-Drossaart.<br />

Schauspielerischen Soloabend.<br />

Casinotheater Winterthur, 20 Uhr<br />

Helge und das Udo. Eine Portion<br />

Kleinkunst. Diogenes Theater<br />

Altstätten, 20 Uhr<br />

Michael Gammenthaler.<br />

Comedy, Schauspiel- und Zauberkunst.<br />

Theater am Kirchplatz Schaan,<br />

20 Uhr<br />

Simon Enzler. Feldversuche fürs<br />

neue Programm «Vestolis». Kellerbühne<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Ausgezeichnet. Führung. Kunsthalle<br />

Wil, 19 Uhr<br />

Handstick-Stobede. Einer Handstickerin<br />

über die Schulter schauen.<br />

Museum Appenzell, 14 Uhr<br />

Kultur am Nachmittag. Info:<br />

das Sanierungsprojekt des Museums.<br />

Historisches und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 14 Uhr<br />

Silvia Bächli. Führung. Kunstmuseum<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

Von Horizonten <strong>–</strong> Set 8 aus<br />

der Sammlung. Führung.<br />

Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 18:30 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Ungarische Erzählstunde für<br />

Kinder. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 16:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Natur am Sibni. Stacheln und<br />

Dornen im Pflanzenreich. Von Hanspeter<br />

Schumacher. Naturmuseum<br />

St.Gallen, 19 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Die kleine Hexe. Stück von<br />

Otfried Preussler. Für Kinder ab fünf<br />

Jahren. Theater St.Gallen, 14 Uhr<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür<br />

für grosse Themen. Stadttheater<br />

Konstanz, 10 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Ausgrabung Gallusplatz. Führung<br />

mit der Kantonsarchäologie.<br />

Gallusplatz St.Gallen, 12:15 Uhr<br />

REKLAME


KALEN<strong>DER</strong> 16.<strong>–</strong>18.02.<br />

Von einem Höhepunkt<br />

zum nächsten<br />

Renato Kaiser im Alten Zeughaus<br />

Er gilt mit seinen 23 Jahren schon als einer<br />

der Grössten im deutschsprachigen Poetry<br />

Slam. Der Goldacher hat seit seinem ersten<br />

Poetry-Slam-Auftritt im März 2005 schon<br />

über sechzig Slams gewonnen, unter anderem<br />

in Zürich, Salzburg, Berlin, München<br />

und Hamburg. Seit 2006 gilt er immer mal<br />

wieder als Favorit an den deutschsprachigen<br />

Slam-Meisterschaften, mit jeweils über 200<br />

Teilnehmern. Nun folgt der nächste Höhepunkt<br />

in der Karriere des jungen Poeten: sein<br />

abendfüllendes Solo-Programm «Er war nicht<br />

so <strong>–</strong> Ein Nachruf».<br />

Samstag, 11. Februar, 20.30 Uhr,<br />

Altes Zeughaus Herisau.<br />

Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch<br />

DO 16.02<br />

KONZERT<br />

Blind Boy Death. Ein kleines<br />

Konzert vom Mexikaner und seiner<br />

Gitarre. Tankstell-Bar St.Gallen,<br />

21 Uhr<br />

Jazz & Wöscht. Goes Blues! Kugl<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

Peter Bradley Adams. «Between<br />

Endless Possibilities And Total<br />

Isolation». Theater am Gleis Winterthur,<br />

20:15 Uhr<br />

The Ukulele Orchestra of<br />

Great Britain. Klassik, Country,<br />

Jazz, Pop. Stadttheater Schaffhausen,<br />

20 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Tschüss Do-Bar. Letzte Runde<br />

im Februar. Krempel Buchs,<br />

20:30 Uhr<br />

FILM<br />

Black Brown White. Erwin<br />

Wagenhofers («Let's Make Money»)<br />

erster Spielfilm: LKW-Fahrer Don<br />

Pedro transportiert neben Knoblauch<br />

auch Flüchtlinge. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Regilaul <strong>–</strong> Lieder aus der Luft.<br />

Ulrike Koch («Die Salzmänner aus<br />

dem Tibet») über alte estnische<br />

Gesänge zwischen Schamanismus<br />

und Moderne. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 18:15 Uhr<br />

THEATER<br />

Der Liebestrank. Opera buffa<br />

in zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

Kumpane. Tanz und Text.<br />

Phönix Theater Steckborn,<br />

20:15 Uhr<br />

KABARETT<br />

Hanspeter Müller-Drossaart.<br />

Menu 3: schauspielerischer Soloabend.<br />

Casinotheater Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

Zwei Grenzgänger<br />

Mahmoud Turkmani und Barry Guy in<br />

Romanshorn<br />

Sie sind zwei starke Persönlichkeiten, die aus<br />

kulturellen Gegensätzen faszinierende Musiksprachen<br />

schaffen. Der Komponist, Gitarrist<br />

und Oudspieler Mahmoud Turkmani (Bild)<br />

gilt als Erneuerer und Brückenbauer zwischen<br />

zeitgenössischer westlich-klassischer<br />

und arabisch-traditioneller Musik. Barry Guy<br />

ist mit dem von ihm mitbegründeten London<br />

Composers Orchestra bekannt geworden<br />

und zählt zu den führenden zeitgenössischen<br />

Komponisten Englands. Zugleich gilt er als<br />

einer der kompetentesten Bassisten für Alte<br />

und ganz neue Musik.<br />

Sonntag, 12. Februar, 17 Uhr,<br />

Alte Kirche Romanshorn.<br />

TANZ<br />

Small Pieces Of Truth Whispered<br />

On The Kitchen Floor.<br />

Akrobatische Formen und Bewegungen.<br />

Phönix Theater Steckborn,<br />

20:15 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Yvonne Rainer. Führung.<br />

Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Ferruccio Cainero. Liest eine<br />

Auswahl seiner Erzählungen aus der<br />

DRS1-Rubrik «Morgengeschichte».<br />

Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld,<br />

19:30 Uhr<br />

Frühschicht. Lesung mit<br />

Manfred Heinrich und einem Gast.<br />

Alte Kaserne Winterthur,<br />

06:30 Uhr<br />

Revisited. Traumtexte von<br />

Heiner Müller mit Stromgitarren.<br />

Palace St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

FR 17.02<br />

KONZERT<br />

Bernd Begemann und die<br />

Befreiung. Der Hamburger<br />

Charmebolzen. Spielboden Dornbirn,<br />

21 Uhr<br />

Dodo Hug und Efision<br />

Contini. Klage- und Protestliedern<br />

der ArbeiterInnen in Oberitalien.<br />

Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr<br />

Fritz Kalkbrenner. Mischung<br />

aus Techno und Soul. Kugl<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

J.S.Bachstiftung: Kantate<br />

BWV 159. Reflexion: Niklaus<br />

Peter. Evangelische Kirche Trogen,<br />

19 Uhr<br />

Le Noir. Blues in den Adern,<br />

urbane Inspiration im Bauch.<br />

Kulturwerkstatt Kammgarn Hard,<br />

20:30 Uhr<br />

Madebyus. Achtköpfige<br />

Funkband. Altes Kino Rankweil,<br />

20 Uhr<br />

Malcolm Green & Jonathan<br />

Schaffner. Gesang mit Piano.<br />

Restaurant Metzgertor St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

Musikbarformance. Violine,<br />

Stimme, Electronics. Rab-Bar<br />

Trogen, 20:30 Uhr<br />

Stahlberger. Abghenkt. Eisenwerk<br />

Frauenfeld, 20:45 Uhr<br />

Trio Rosset Meyer Geiger.<br />

Plattentaufe der St.Galler Jazzer.<br />

Palace St.Gallen, 21 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Cody J / Nikki Nerz / Moon<br />

Rider. Sie legen alte Platten auf.<br />

Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr<br />

Guerrilla Nursery. Mit den<br />

Round Table Knights. Conrad Sohm<br />

Dornbirn, 22 Uhr<br />

Tanznacht 40. Mit Don Philippo.<br />

Orient Schaffhausen, 21 Uhr<br />

FILM<br />

Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />

findet in einem Bestattungsunternehmen<br />

neuen Lebensmut. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />

Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />

Schulweg. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 17 Uhr<br />

Poesie der Dekonstruktion. Der<br />

Filmemacher Michael Kluth hat den<br />

Künstler Günther Uecker beobachtet.<br />

Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr<br />

The Rendezvous. Zwei Singles<br />

treffen sich, doch das Rendezvous<br />

nimmt eine unerwartete Wendung.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen, 19:45 Uhr<br />

THEATER<br />

Ein Bericht für eine Akademie.<br />

Der togoische Schauspieler und<br />

Regisseur Ramsès Alfa inszeniert<br />

Kafkas Monolog mit Johannes Merz.<br />

Werkstatt Konstanz, 20 Uhr<br />

Ittingen brennt. Das neue Stück<br />

von Oliver Kühn, das im alten<br />

Weinkeller des Kartäuserklosters<br />

spielt. Kartause Ittingen Warth,<br />

20 Uhr<br />

56<br />

Ruppiger Blues<br />

C.W. Stoneking in der Grabenhalle<br />

Australien ist nicht gerade der bedeutendste<br />

Ort für grossartigen Blues, so hat C.W. Stoneking<br />

dann auch im Mutterland des Blues selber<br />

viel davon gelernt. In New Orleans arbeitete<br />

er bei einem Hoodoo Doktor, lernte das<br />

Brauen von Liebestränken und freundete sich<br />

mit einer Hellseherin an. Und so wurde aus<br />

Stoneking einer der wenigen weissen Blueskünstler,<br />

die nicht nur das musikalische Talent<br />

haben, sondern auch das Wesen der ruppigen<br />

Songs verkörpern. Zusammen mit seinem<br />

Primitive Horn Orchestra erzählt er mit seiner<br />

markanten Stimme Mörderballaden.<br />

Sonntag, 12. Februar, 21 Uhr,<br />

Grabenhalle St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.grabenhalle.ch<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür<br />

für grosse Themen. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />

Devine. FHS Rorschach, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-Komödie.<br />

Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Hanspeter Müller-Drossaart.<br />

Menu 3: schauspielerischen Soloabend.<br />

Casinotheater Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

Schlössle-TV-Fasnachts-<br />

Special. Multimedia-how mit<br />

Mathias Ospelt und Marco Schädler.<br />

Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Touch the sky. Musical über<br />

König David, einen der mächtigsten<br />

Könige der Antike. Mehrzweckhalle<br />

Berg, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Öffentliche Führung. Durchs<br />

ganze Haus. Museum Appenzell,<br />

14 Uhr<br />

Öffentliche Führung. Führung<br />

durch Kunstbibliothek, Werk-<br />

stoffarchiv, Kesselhaus Josephsohn,<br />

Atelierhaus. Sitterwerk St.Gallen,<br />

17:30 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Renato Kaiser. Poetry Slam<br />

Lesung. Schulhaus Sommertal<br />

Schwellbrunn, 20 Uhr<br />

DIVERSES<br />

23. Hofnarren-Ball. Gala-<br />

Dinner mit Bühnenprogramm.<br />

Stadtsaal Wil, 18:45 Uhr<br />

Kleine Preise, grosse Wirkung.<br />

Werben im SAITEN.<br />

Einzelheiten und Tarife:<br />

www.saiten.ch/werbung, verlag@saiten.ch<br />

oder Tel. +41 71 222 30 66<br />

«Rettet die Villa Wiesental»<br />

Petitionsstart im Kaffeehaus St.Gallen<br />

In Kaffeehäusern starten Revolutionen <strong>–</strong><br />

auch in St.Gallen. Hier wird heute Abend<br />

die Petition zur Erhaltung der Villa Wiesental<br />

lanciert. Dazu spricht Moritz Flury-Rova,<br />

kantonaler Denkmalpfleger. Erbaut für den<br />

aus Südamerika zurückkehrenden Konsul<br />

Menet ist die Villa Zeugin der Globalisierung<br />

in der Stickereiblüte und sie trägt nicht<br />

nur aussen ein Spitzenkleid. Im Verkehrsfluss<br />

markiert sie selbstbewusst den Übergang von<br />

der Vorstadt ins grossbürgerliche St.Gallen<br />

des Fin de siècle.<br />

Dienstag, 14. Februar, 20 Uhr,<br />

Kaffeehaus St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.kaffeehaus.sg<br />

SA 18.02<br />

KONZERT<br />

Komödie und Tragödie. Präsentiert<br />

vom Musikkollegium Winterthur.<br />

Stadthaus Winterthur, 17 Uhr<br />

Mostly Other People Do<br />

The Killing. Mix zwischen<br />

New Orleans Style und Free Jazz.<br />

Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

Soul Eyes. Jazz mit viel Power<br />

und Seele und Funk. Eisenwerk<br />

Frauenfeld, 21 Uhr<br />

The Raveners. Soul-Rock gepaart<br />

mit Funk- und Elektroelementen.<br />

Fabriggli Buchs, 20 Uhr<br />

Thomaten & Beeren & Nathanael.<br />

Anti-Folk/Chanson. Flon<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Disco Chamäleon. die Kult-<br />

Disco ab dreissig Jahren. K9 Konstanz,<br />

21 Uhr<br />

Future Fame Festival. Dark electronic<br />

Musik. Alte Kaserne Winterthur,<br />

21 Uhr<br />

Rap History 1991. In die Neunziger<br />

hineintanzen. Palace St.Gallen,<br />

22 Uhr<br />

Semester Music Label Night.<br />

Daniel Dexter und Nhan Solo.<br />

Conrad Sohm Dornbirn, 22 Uhr<br />

FILM<br />

Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />

findet in einem Bestattungsunternehmen<br />

neuen Lebensmut. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr<br />

Inni <strong>–</strong> Sigur Ros. Der zweite<br />

Live-Film über Sigur Rós nach dem<br />

erfolgreichen «Heima» aus dem<br />

Jahr 2007. Spielboden Dornbirn,<br />

20:30 Uhr<br />

Regilaul <strong>–</strong> Lieder aus der Luft.<br />

Ulrike Koch («Die Salzmänner<br />

aus dem Tibet) über alte estnische<br />

Gesänge zwischen Schamanismus<br />

und Moderne. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 17 Uhr<br />

SAITEN 02.12


In der Küche gestrandet<br />

Kumpane im Phönix-Theater in Steckborn<br />

Wir schmieden Pläne, wie wir unser Leben<br />

einrichten und wohin wir uns bewegen<br />

wollen. Und stranden dann doch wieder<br />

in irgendeiner Küche. Mit Tanz und Text<br />

erkundet Kumpane das Spannungsfeld zwischen<br />

grossangelegten Lebensentwürfen,<br />

alltäglicher Unberechenbarkeit und dem<br />

Bedürfnis, sich über alles hinweg zu setzen.<br />

Kumpane untersucht in «small pieces of truth<br />

whispered on the kitchen floor» das Prinzip<br />

Lebensentwurf <strong>–</strong> wie es entsteht, wie man es<br />

lebt und was sich dahinter verbirgt.<br />

Donnerstag, 16., und Samstag, 18. Februar,<br />

jeweils 20.15 Uhr,<br />

Phönix Theater 81 Steckborn.<br />

Mehr Infos: www.phoenix-theater.ch<br />

The Rendezvous. Zwei Singles<br />

treffen sich, doch das Rendezvous<br />

nimmt eine unerwartete Wendung.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

21:30 Uhr<br />

Tier- und Umweltfilmfestival.<br />

Zwanzig Natur- und Tierfilme aus<br />

aller Welt. Naturmuseum St.Gallen,<br />

10 Uhr<br />

Ursula <strong>–</strong> Leben in Anderswo.<br />

Rolf Lyssy («Die Schweizermacher»)<br />

porträtiert die inzwischen fünfzigjährige<br />

taub-blinde Ursula. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 13:15 Uhr<br />

THEATER<br />

Faust I. Wulf Twiehaus ergründet<br />

die Faustische Seele mitd Schauspiel<br />

und Puppentheater. Werkstatt Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Ischnätzlätä. Schnitzelbank-Koryphäen<br />

aus nah und fern. Altes Kino<br />

Mels, 20 Uhr<br />

Ittingen brennt. Das neue Stück<br />

von Oliver Kühn, das im alten Weinkeller<br />

des Kartäuserklosters spielt.<br />

Kartause Ittingen Warth, 20 Uhr<br />

Kumpane. Tanz und Text. Phönix<br />

Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr<br />

Lola Blau. Ein-Frau-Musical. Theater<br />

am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr<br />

Romeo und Julia. Liebesdrama<br />

nach William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Schlafende Hunde. Himmel,<br />

Hirsch und Hirn <strong>–</strong> ein höllisches<br />

Vergnügen. Löwenarena Sommeri,<br />

20:30 Uhr<br />

Theaterkollektiv milch/gänse.<br />

Elli <strong>–</strong> auf der Suche nach einem<br />

Gedicht. Theater am Gleis Winterthur,<br />

20:15 Uhr<br />

KABARETT<br />

Hanspeter Müller-Drossaart.<br />

Menu 3: schauspielerischen Soloabend.<br />

Casinotheater Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

Thomas C. Breuer. Schweizerreize.<br />

Ein Trip durch die Schweizer<br />

Seele. Mehrzweckhalle Walzenhausen,<br />

20 Uhr<br />

SAITEN 02.12<br />

Elektrische Plattentaufe<br />

Trio Rosset Meyer Geiger im Palace St.Gallen<br />

Ihr Debütalbum «What happened» hat für<br />

Furore gesorgt; es wurde in Japan gar mit<br />

Gold ausgezeichnet. Heute taufen die drei<br />

St.Galler des Trio Rosset Meyer Giger ihre<br />

neue EP «Lucy’s Dance», die in Zusammenarbeit<br />

mit Remix-Künstlern entstand. Das Trio<br />

hat dazu ein einziges akustisches Original, ein<br />

tanzbares Boogaloo-Jazzstück, fünf Künstlern<br />

zur freien Weiterverarbeitung übergeben. Einer<br />

davon war der Electronic-Künstler und<br />

St.Galler Pianist Kafi-D. Er wird an der Plattentaufe<br />

nach dem Jazzset ein Live-Electro-<br />

Set nachschieben.<br />

Freitag, 17. Februar, 21 Uhr,<br />

Palace St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.gambrinus.ch<br />

TANZ<br />

Small Pieces Of Truth Whispered<br />

On The Kitchen Floor.<br />

Akrobatische Formen und Bewegungen.<br />

Phönix Theater Steckborn,<br />

20:15 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Chicago. Musical von John Kander<br />

und Fred Ebb. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

Touch the sky. Musical über König<br />

David, einer der mächtigsten Könige<br />

der Antike. Casino Herisau, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Werner Meier. Vernissage. Schloss<br />

Dottenwil Wittenbach, 17 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 14 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Englische Erzählstunde für<br />

Kinder. Für Kinder ab drei Jahren.<br />

Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr<br />

Indische Märchenwelt, orientalische<br />

Klänge. Mit dem Ensemble<br />

Chanchala. Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Kasper und das kleine Schlossgespenst.<br />

Freiburger Puppenbühne.<br />

Asselkeller Schönengrund,<br />

14 Uhr<br />

Kinderclub. Reise in den Körper,<br />

ab vier Jahren. Historisches<br />

und Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />

14 Uhr<br />

Schneewittchen. Für Kinder ab<br />

fünf Jahren. Figurentheater<br />

St.Gallen, 14:30 Uhr<br />

SO 19.02<br />

KONZERT<br />

Organ Spectacular. Werke von<br />

W.A. Mozart, L. van Beethoven, B.<br />

Smetana, G. Holst und G. Gershwin.<br />

Kathedrale St.Gallen, 17:30 Uhr<br />

FILM<br />

Chicken Run. Nick Parks Animationsfilm<br />

über Legehennen in einer<br />

Hühnerfabrik. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 15 Uhr<br />

Chungking Express. Einsamkeit<br />

und Sehnsucht mitten in Hongkong.<br />

Von Wong Kar-Wai. Gaswerk Winterthur,<br />

19:30 Uhr<br />

Der Architekt Antoni Gaudí <strong>–</strong><br />

Mythos und Wirklichkeit.<br />

Porträt. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

11 Uhr<br />

Randgestalten. Juwel des österreichischen<br />

Indie-Kinos: In Nöchling<br />

kiffen die Polizisten und Metzger<br />

Josef Hader ist gar nicht gut<br />

drauf. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

The Rendezvous. Zwei Singles<br />

treffen sich, doch das Rendezvous<br />

nimmt eine unerwartete Wendung.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

17:45 Uhr<br />

Tier- und Umweltfilmfestival.<br />

Zwanzig Natur- und Tierfilme.<br />

Naturmuseum St.Gallen, 10 Uhr<br />

THEATER<br />

Der Liebestrank. Opera buffa in<br />

zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

Die 7 Todsünden. Inszeniert von<br />

sieben AutorInnen und MusikerInnen.<br />

Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr<br />

Ittingen brennt. Das neue Stück<br />

von Oliver Kühn, das im alten Weinkeller<br />

des Kartäuserklosters spielt.<br />

Kartause Ittingen Warth, 11 Uhr<br />

Schneewittchen. Für Kinder<br />

ab fünf Jahren. Figurentheater<br />

St.Gallen, 14:30 Uhr<br />

Theaterkollektiv milch/gänse.<br />

Elli <strong>–</strong> auf der Suche nach einem<br />

Gedicht. Theater am Gleis Winterthur,<br />

20:15 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Avenue Q. Musical über die Bewohner<br />

der gleichnamigen fiktiven<br />

Strasse in New York City. Theater<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

57<br />

Himmel, Hirsch und Hirn<br />

Schlafende Hunde in der Löwenarena<br />

Die drei Weltreligionen sind täglich in den<br />

Medien, aber selten auf der Bühne. Die<br />

Schlafenden Hunde stellen den Monotheismus<br />

ins Rampenlicht und laden zum satirischen<br />

Gipfeltreffen der fundamentalistischen<br />

Platzhirsche. Das Stück beginnt, wo<br />

es beginnen muss: Am Anfang. Sieben Tage<br />

später: Eva nimmt kein Feigenblatt mehr vor<br />

den Mund und Adam beisst in den sauren<br />

Apfel. Griffige Texte, fein geschliffen vom<br />

Satiriker Andreas Thiel, treffen auf zwei Verwandlungskünstler.<br />

Was dabei herauskommt?<br />

«Himmel, Hirsch und Hirn».<br />

Samstag, 18. Februar, 20.30 Uhr,<br />

Löwenarena Sommeri.<br />

Mehr Infos: www.loewenarena.ch<br />

Heidi. Der Klassiker als Musical.<br />

Casinotheater Winterthur, 11 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Schweizer Fotobücher 1927 bis<br />

heute. Führung. Fotostiftung Winterthur,<br />

11:30 Uhr<br />

Susanne Albrecht. Führung.<br />

Galerie vor der Klostermauer<br />

St.Gallen, 10 Uhr<br />

Willi Baumeister. Führung.<br />

Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 14 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 16 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Geschichten aus der Baumwoll-Welt.<br />

Mit Peter Müller.<br />

Historisches und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Die Krönung. 6. Kleinkunstfestival.<br />

Kultur- und Gemeindezentrum<br />

Aadorf, 16 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Kunst-Kaffee-Kuchen. Begegnung<br />

oder Konfrontation? Diskussion<br />

mit Matthias Frehner. Museum<br />

im Lagerhaus St.Gallen, 15 Uhr<br />

MO 20.02<br />

KONZERT<br />

Jessy Martens & Band. Blues. Jazz<br />

Club St.Gallen, 20 Uhr<br />

off & out. Groovy, funky, bluesy,<br />

poppy. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr<br />

Sürprisli. Die alte Kaserne feiert<br />

Geburtstag. Alte Kaserne Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

FILM<br />

Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />

Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />

Schulweg. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 18:15 Uhr<br />

18.<strong>–</strong>21.02. KALEN<strong>DER</strong><br />

Vier letzte Lieder<br />

Das Musikkollegium Winterthur<br />

feiert im Stadthaus<br />

In seiner Bühnenmusik zur Komödie «Der<br />

Bürger als Edelmann» kehrt Richard Strauss<br />

seine witzige und lebenslustige Seite hervor:<br />

ein musikalischer Leckerbissen für Feinschmecker.<br />

Aber Strauss konnte auch anders.<br />

In den «Vier letzten Liedern» manifestiert<br />

sich die Tragödie von Abschiednehmen und<br />

Tod <strong>–</strong> letzte Worte sind wie sphärische Klänge<br />

von glühender Intensität. Nach dem Konzert<br />

kann mit Lisa Larsson (Bild), Douglas<br />

Boyd und dem Orchester die neue CD vom<br />

Musikkollegium Winterthur, Richard Strauss<br />

«Vier letzte Lieder» gefeiert werden.<br />

Samstag, 18. Februar, 17 Uhr,<br />

Stadthaus Winterthur.<br />

Mehr Infos: www.musikkollegium.ch<br />

The Rendezvous. Zwei Singles<br />

treffen sich, doch das Rendezvous<br />

nimmt eine unerwartete Wendung.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Die 7 Todsünden. Inszeniert von<br />

sieben AutorInnen und MusikerInnen.<br />

Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-<br />

Komödie. Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Emil. Nach zwölf Jahren wieder<br />

zurück mit «Drei Engel». Casinotheater<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Rebecca. Musical von Michael<br />

Kunze und Sylvester Levay. Theater<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Egon Schiele. Rebellischer Expressionist<br />

in der sterbenden Donaumonarchie.<br />

Haus zum Komitee Weinfelden,<br />

20 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Frauentempel Stimmenfeuer.<br />

Stimme und Tanz. Stimmfeuer Frauentempel<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

DI 21.02<br />

FILM<br />

A Road not taken. Roadmovie.<br />

Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Atmen. Ein junger Strafgefangener<br />

findet in einem Bestattungsunternehmen<br />

neuen Lebensmut. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr<br />

Regilaul <strong>–</strong> Lieder aus der Luft.<br />

Ulrike Koch («Die Salzmänner<br />

aus dem Tibet) über alte estnische<br />

Gesänge zwischen Schamanismus<br />

und Moderne. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr


Ein Stück Jazzgeschichte<br />

Off & Out im Kulturkeller Park<br />

Urs C. Eigenmann, Vereinspräsident der Mon-<br />

day Music Night, Pianist und Komponist<br />

kommt mit seiner eigenen Gruppe: Off&Out.<br />

Die Frontfrau Laura Boldo gab ihr Debüt am<br />

2. Nationalen Festival letzten September und<br />

Richard Butz schrieb damals: «Off&Out; dahinter<br />

steht vieles: Eine Band, die seit 1970 in<br />

verschiedensten Besetzungen musiziert, dann<br />

aber auch eine Philosophie: weg gehen und<br />

aus sich heraus gehen. Und ganz nebenbei,<br />

aber nicht zu vergessen: Mit dieser Band<br />

hat Urs C. Eigenmann ein Stück originaler<br />

Schweizer Jazzgeschichte mitgestaltet.»<br />

Montag, 20. Februar, 21 Uhr,<br />

Kulturkeller Park Flawil.<br />

Mehr Infos: www.night-music.ch<br />

THEATER<br />

Der Liebestrank. Opera buffa in<br />

zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

Nathan der Weise. Dramatisches<br />

Gedicht von Gotthold Ephraim<br />

Lessing. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

KABARETT<br />

Emil. Nach zwölf Jahren wieder<br />

zurück mit «Drei Engel». Casinotheater<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Willi Baumeister. Führung.<br />

Kunstmuseum Winterthur,<br />

18:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Erfreuliche Universität.<br />

Weitermachen, weiterlachen:<br />

Satire in schwierigen Zeiten. Palace<br />

St.Gallen, 20:15 Uhr<br />

MI 22.02<br />

KONZERT<br />

Alvarez Kings. Indierock.<br />

Support: John Caroline. Gaswerk<br />

Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Englische Impressionen 1. mit<br />

dem Piano Duo Tal & Groethuysen.<br />

Präsentiert vom Musikkollegium<br />

Winterthur. Stadthaus Winterthur,<br />

19:30 Uhr<br />

Frànçois & The Atlas Mountains.<br />

Elegante, samtige und zerbrechliche<br />

Songs. Palace St.Gallen, 21 Uhr<br />

JazzAmMittwoch. Mit dem Duo<br />

Morgenthaler/Röllin. Theater am<br />

Gleis Winterthur, 20:15 Uhr<br />

Kammerkonzert. Ensembles und<br />

Solisten spielen Musik quer durch<br />

die Musikstile. Kantonsschulhaus<br />

Trogen, 19:30 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Salsa Night. Erst Salsa lernen, dann<br />

Salsa tanzen. K9 Konstanz, 22 Uhr<br />

SAITEN 02.12<br />

Spuren der Zeit<br />

Doris Schmid und Katharina Anna Wieser<br />

im Nextex<br />

Eine verschachtelte Geschichte des Verschwindens,<br />

das ist der Film «Projektionen»<br />

von Doris Schmid. Sie begibt sich auf die<br />

spärlichen Spuren einer verschwundenen<br />

Person und auf eine ungewisse Reise. Katharina<br />

Anna Wieser schafft begehbare Installationen,<br />

die den Ausstellungsraum neu erlebbar<br />

machen. Während der Recherche setzt sie<br />

sich mit Geschichten und Beschaffenheit des<br />

Raumes auseinander. Die Vernissage wird mit<br />

einem Konzert von Thomas Peter und André<br />

Meier und einem Vortrag von Peter Röllin<br />

abgerundet.<br />

Donnerstag, 23. Februar, 19 Uhr,<br />

Nextex St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.nextex.ch<br />

FILM<br />

3faltig. Der Heilige Geist, Jesus<br />

und eine Gogo-Tänzerin wollen die<br />

Erde vor der Apokalypse retten.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Der Architekt Antoni Gaudí <strong>–</strong><br />

Mythos und Wirklichkeit.<br />

Porträt. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

18:30 Uhr<br />

Der Golem. Regie: Paul Wegener<br />

und Carl Boese, D 1920. Spielboden<br />

Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

Steam of Life. Ein Saunagang<br />

reinigt nicht nur den Körper,<br />

sondern auch die Seele. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Güsel. Ein sichtbar duftendes<br />

Theaterstück für Kinder ab vier<br />

Jahren. Fabriggli Buchs, 16 Uhr<br />

Schneewittchen. Für Kinder<br />

ab fünf Jahren. Figurentheater<br />

St.Gallen, 14:30 Uhr<br />

KABARETT<br />

Emil. Nach zwölf Jahren wieder<br />

zurück mit «Drei Engel». Casinotheater<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Avenue Q. Musical über die<br />

Bewohner der gleichnamigen fiktiven<br />

Strasse in New York City.<br />

Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Mythos & Wirklichkeit.<br />

Führung. Museum zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen, 12:30 Uhr<br />

Von Horizonten <strong>–</strong> Set 8 aus<br />

der Sammlung. Führung.<br />

Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Die kleine Hexe. Stück von<br />

Otfried Preussler für Kinder ab fünf<br />

Jahren. Theater St.Gallen, 14 Uhr<br />

Museum für Kinder. Über die<br />

Herstellung von Baumwollkleidung.<br />

Kinder ab 6. Historisches und Völkerkundemuseum<br />

St.Gallen, 14 Uhr<br />

Zauberlaterne. Filmclub für<br />

Kinder. Alte Kaserne Winterthur,<br />

14/16 Uhr<br />

DO 23.02<br />

KONZERT<br />

Foreign beggars. Grime, Rap<br />

und Dupstep kennzeichnen den<br />

Sound der Londoner. Salzhaus<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

Nordklang-Festival. Töne aus<br />

dem hohen Norden. Diverse Lokale<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Freestyle-Bar. Parat für schnelle<br />

Rhymes und Freestyles: Open Mic.<br />

Flon St.Gallen, 19 Uhr<br />

Meitle Welt. Bereits Kult. Jeden<br />

letzten Donnerstag, von Frauen<br />

organisiert, offen für alle. Tankstell-<br />

Bar St.Gallen, 18 Uhr<br />

FILM<br />

Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />

Ein Mann hält in seinem Keller<br />

einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

The Rendezvous. Zwei Singles<br />

treffen sich, doch das Rendezvous<br />

nimmt eine unerwartete Wendung.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Der Liebestrank. Opera buffa in<br />

zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

KABARETT<br />

Emil. Nach zwölf Jahren wieder<br />

zurück mit «Drei Engel». Casinotheater<br />

Winterthur, 20 Uhr<br />

Flotter Dreier. Wodka Nicotschow:<br />

Multimediale Tragikomödie<br />

made in Liechtenstein. Schlössle-<br />

keller Vaduz, 20 Uhr<br />

Markus Linder. Hinter-Arlberger.<br />

Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />

20:15 Uhr<br />

59<br />

Sauberer Blues<br />

Philipp Fankhauser im Chössi-Theater<br />

Eine Stimme, die Platz braucht und ein Blues,<br />

der elegant und weltgewandt ist. Philipp<br />

Fankhauser beschreibt sich augenzwinkernd<br />

als «traditionellen, schwarzen Blueser mit einem<br />

Schuss Emmentaler». Fankhausers Blues<br />

verharrt nicht in der Tristesse seiner Erfinder,<br />

mag nicht dreckig sein. Er ist ruhiger und<br />

nachdenklicher. Seinem Blues schadet das<br />

gar nicht, sein neustes Werk «Try My Love»<br />

strotzt trotzdem vor Energie und Spielfreude<br />

<strong>–</strong> denn er hat den Blues, braucht den Blues<br />

und lebt den Blues.<br />

Samstag, 25. Februar, 20.15 Uhr,<br />

Chössi-Theater Lichtensteig.<br />

Mehr Infos: www.choessi.ch<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Doris Schmid / Katharina Anna<br />

Wasser. Vernissage. Ein Film<br />

von Doris Schmid, eine begehbare<br />

Installation von Katharina Anna<br />

Wieser. In der Küche: Elisabeth<br />

Nembrini. Nextex St.Gallen,<br />

19 Uhr<br />

Harlis Hadjidj-Schweizer.<br />

Vernissage. Architektur Forum Ostschweiz<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

Sammlung Mezzanin. Eine<br />

Auswahl. Führung. Kunstmuseum<br />

Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 19 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Bodmanhaus trifft Kanti<br />

Kreuzlingen. Pedro Lenz und<br />

Christian Brantschen. Kantonsschulhaus<br />

Kreuzlingen, 20 Uhr<br />

Jam on Poetry. Der Wettkampf<br />

der mutigen Poeten. Spielboden<br />

Dornbirn, 20 Uhr<br />

LeseZauber. Lesen und Zaubern.<br />

Haus für Kultur Schwellbrunn, 19 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Irland <strong>–</strong> Grünes Glück. Multivision-Fotoreportage<br />

von Corrado<br />

Filipponi. Thurpark Wattwil, 20 Uhr<br />

Ungezähmt. Bären-Abenteuer in<br />

der Wildnis Kamtschatkas. Multivision-Fotoreportage<br />

mit Reno Sommerhalder.<br />

Stadtsaal Wil, 20 Uhr<br />

FR 24.02<br />

KONZERT<br />

Birgit Bidder. Leichtfüssige<br />

Melodien und eine angekratzte<br />

Stimme. Oya St.Gallen, 21 Uhr<br />

Eine Winterreise. Mit Jens<br />

Weber, Klaus-Georg Pohl, Michael<br />

Neff. Schloss Wartegg, Rorschacherberg,<br />

20 Uhr<br />

Jessy Martens & Band. Eine<br />

neue Stimme im Blues. Jazzclub<br />

Rorschach, 21 Uhr<br />

KALEN<strong>DER</strong> 21.<strong>–</strong>24.02.<br />

Versteckte Geschichten<br />

Michael Neff Group im Café Colori in<br />

St.Gallen<br />

Weich und fragil spielt Michael Neff die<br />

Trompete <strong>–</strong> manchmal aber auch rhythmisch<br />

und geladen. In seinen ruhigen Balladen und<br />

groovebetonten, experimentellen Eigenkompositionen<br />

gibt es Flure und Kammern für<br />

versteckte Geschichten. Zusammen mit der<br />

Sängerin und Flötistin Marie Malou lässt er<br />

sie auf der neuen CD «Hidden Stories» durch<br />

die Zimmer huschen. Die Kompositionen bewegen<br />

sich zwischen Jazz, Experimental und<br />

Songwriting <strong>–</strong> ein idealer Raum für das ausdrucksstarke<br />

Spiel von Stimme, Trompete und<br />

den Instrumenten der Rhythmusgruppe.<br />

Sonntag, 26. Februar, 18 Uhr,<br />

Café Colori St.Gallen.<br />

Mehr Infos: www.michael-neff.ch<br />

Nano Blues Band. Traditional-<br />

Blues über Texas-Rock bis Funk.<br />

Deko Lounge St.Gallen, 21 Uhr<br />

Nordklang-Festival. Töne aus<br />

dem hohen Norden. Diverse Lokale<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

Real Estate / Shabazz Palaces.<br />

Die beiden (Wieder-)Entdeckungen<br />

des letzten Jahres: Post-Rock / Rap.<br />

Palace St.Gallen, 20 Uhr<br />

Village Dixieland Jazzband.<br />

Bewährte Dixieland-Standards. Jazzkeller<br />

Sargans, 20:30 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Bar 25. Zu Gast im Tanzsalon.<br />

Krempel Buchs, 21 Uhr<br />

Dance Free. Bewegen, tanzen,<br />

begegnen. Alte Kaserne Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

Fasnachtsraben. Verkleidet tanzen<br />

mit DJ Miller. Rab-Bar Trogen,<br />

20 Uhr<br />

Jive the Night. Tanzabend <strong>–</strong><br />

Rumba bis Walzer mit DJ Volker.<br />

K9 Konstanz, 21 Uhr<br />

Souls of Mischief. Pre-Afterparty<br />

by DJ Little Maze und J-Starr. Gare<br />

de Lion Wil, 21:30 Uhr<br />

Tube & Berger. Techhouse-Hits.<br />

Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />

FILM<br />

Io sono l’amore. Poetisches<br />

italienisches Kino. Kulturcinema<br />

Arbon, 20:30 Uhr<br />

Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />

Ein Mann hält in seinem Keller<br />

einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

17:30 Uhr<br />

Sound of Noise. Sechs Schlagzeugern<br />

ist zum Musizieren jedes Mittel<br />

recht: Krankenhaus-Patienten, Geldscheine,<br />

Strommasten. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 22 Uhr<br />

Turn Me On, Goddammit!<br />

Die fünfzehnjährige Alma lässt<br />

nichts unversucht, ihr Sex-Defizit<br />

zu füllen. Einmalige Vorpremiere!<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

20:15 Uhr


KALEN<strong>DER</strong> 24.<strong>–</strong>26.02.<br />

Saft im Ranzen<br />

Simon Enzler im Chössi-Theater<br />

Enzler hat als Appenzeller soziologisch<br />

bedingt Saft im Ranzen und ein gerüttelt<br />

Mass an Sturheit. Thematisch stehen in seinem<br />

Bühnenschaffen die Schweiz und der<br />

Schweizer (manchmal auch die Schweizerin)<br />

im Vordergrund. Er reflektiert in seiner ihm<br />

eigenen Art brilliant den eidgenössischen Alltag<br />

und verwandelt tragische Fakten in komische<br />

Szenen, wahlweise auch umgekehrt. In<br />

seinen «4 Try Outs» macht Enzler Versuche<br />

am geschätzten Chössi-Publikum. Er testet<br />

sein Manuskript auf Tauglichkeit.<br />

Mittwoch, 29. Februar und Donnerstag,<br />

1., bis Samstag, 3. März, jeweils 20.15 Uhr,<br />

Chössi-Theater Lichtensteig.<br />

Mehr Infos: www.choessi.ch<br />

THEATER<br />

Benefiz <strong>–</strong> Jeder rettet einen<br />

Afrikaner. Komödie von Ingrid<br />

Lausund über die Frage nach dem<br />

eigenen Gutmenschentum. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Ein Bericht für eine Akademie.<br />

Der togoische Schauspieler und<br />

Regisseur Ramsès Alfa inszeniert<br />

Kafkas Monolog mit Johannes Merz.<br />

Werkstatt Konstanz, 20 Uhr<br />

Ittingen brennt. Das neue Stück<br />

von Oliver Kühn, das im alten Weinkeller<br />

des Kartäuserklosters spielt.<br />

Kartause Ittingen Warth, 20 Uhr<br />

LeseZauber. Zauberei und Lesung.<br />

Bühne Marbach, 20:15 Uhr<br />

Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />

Devine. FHS Rorschach, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die Schienentröster: Ich sing<br />

mit II. Musikkabarett. Altes Kino<br />

Rankweil, 20 Uhr<br />

Heinz de Specht. «Schön». Kleinkunst-Pop.<br />

Psychiatrische Klinik<br />

Münsterlingen, 19:30 Uhr<br />

Regula Esposito. Helga is bag.<br />

Kabarettistisch-musikalische Satire<br />

über das Handtaschenlesen. Alte<br />

Mühle Gams, 20 Uhr<br />

Kaspar Lüscher. Ein Plädoyer für<br />

das eigene Denken. Schlösslekeller<br />

Vaduz, 20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Chicago. Musical von John Kander &<br />

Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Öffentliche Führung. Durchs<br />

ganze Haus. Museum Appenzell,<br />

14 Uhr<br />

Peter Morger. Vernissage. Museum<br />

für Lebensgeschichten Speicher,<br />

20 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Bahnwärter Thiel. Von Gerhart<br />

Hauptmann. Es liest: Helmut<br />

Schüschner. Theater Parfin de siècle<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

Sparen Sie nicht am falschen Ort!<br />

Werben Sie im SAITEN.<br />

Einzelheiten und Tarife im Internet: www.saiten.ch/werbung<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Piratemolly Ahoi! Stück von Eva-<br />

Maria Stüting für Kinder ab sechs<br />

Jahren. Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

15 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Spiel.Wiese. Dochduell: Gulasch.<br />

Esterhazy Piroschka vs. Herr<br />

Küchenmeister Kreuzer. Kraftfeld<br />

Winterthur, 21 Uhr<br />

SA 25.02<br />

KONZERT<br />

Anna Rossinelli. Strassenmusik<br />

für die grosse Bühne, unprätentiös<br />

und zugänglich. Salzhaus Winterthur,<br />

19:30 Uhr<br />

Asita Hamidi´s Bazaar. Mit traditionellen<br />

Instrumenten aus Nord<br />

und Ost. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr<br />

Borderland. Coverband. Kulturwerkstatt<br />

Kammgarn Hard, 20:30 Uhr<br />

Dragon Fli Empire. Inspiriert<br />

von Jazz-Beats und den smoothen<br />

Rhymes der goldenen Hip-Hop-Ära.<br />

Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr<br />

Heinz de Specht. «Schön». Kleinkusnt-Pop.<br />

Kellerbühne Grünfels<br />

Jona, 20:30 Uhr<br />

Klangzeit St.Gallen. Organist<br />

Marcel Schmid spielt Stücke aus verschiedenen<br />

Stilepochen. Ev. Kirche<br />

Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr<br />

Konzert des albanischen Vereins.<br />

Herzerwärmende Albanische Musik.<br />

Pentorama Amriswil, 19 Uhr<br />

Lauthals. A-Cappella-Formation.<br />

Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr<br />

Lina Button / James Gruntz.<br />

Soulpop made in Thurgau und<br />

Basel. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr<br />

Mad Sin. Psychobilly. Gaswerk<br />

Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Nord-aus-Klang. Mit DJ Kim<br />

Nyberg. Oya St.Gallen, 21 Uhr<br />

Nordklang-Festival. Töne aus<br />

dem hohen Norden. Diverse Lokale<br />

St.Gallen, 21 Uhr<br />

Philipp Fankhauser Trio. Er hat<br />

den Blues nicht grad erfunden, trägt<br />

ihn aber in Ehren weiter. Chössi-<br />

Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr<br />

Rockamweiher Newcomercontest.<br />

Ein musikalischer Wettstreit.<br />

Gare de Lion Wil, 19:30 Uhr<br />

Scacciapensieri. Tanzbare Funk-<br />

Grooves mit Pop- Melodien. Gasthaus<br />

Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr<br />

Umse. Deutschsprachiger Hip-<br />

Hop. Kugl St.Gallen, 21 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Afterparty des Nordklang-<br />

Festivals. Die Nordischen Klänge<br />

ausklingen lassen. Tankstell-Bar<br />

St.Gallen, 24 Uhr<br />

Disco Chamäleon. Die Kult-Disco<br />

ab dreissig Jahren. K9 Konstanz,<br />

21 Uhr<br />

Sound Terrasse. Party in der Kantina.<br />

Spielboden Dornbirn, 21 Uhr<br />

FILM<br />

Der Fall des Lemming. Schwarzhumoriger<br />

Krimi mit Wiener<br />

Schmäh: Detektiv Leopold Wallisch<br />

wird zum Hauptverdächtigen<br />

in einem Mordfall. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 21:30 Uhr<br />

Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />

Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />

Schulweg. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 17:30 Uhr<br />

Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />

Ein Mann hält in seinem Keller<br />

einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

19:15 Uhr<br />

THEATER<br />

David Bröckelmann. «Insider».<br />

Kabarettistischer Theaterabend<br />

der anderen Art. Kultur-Keller<br />

Stettfurt, 20 Uhr<br />

Der Liebestrank. Opera buffa in<br />

zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

Die Reise einer Wolke. Für Kinder<br />

ab drei Jahren. Werkstatt Konstanz,<br />

15 Uhr<br />

Heisse Bräute machen Beute.<br />

Theatergruppe Spielwitz. Oberstufenzentrum<br />

Mühlizelg Abtwil, 20 Uhr<br />

Ittingen brennt. Das neue Stück<br />

von Oliver Kühn, das im alten Weinkeller<br />

des Kartäuserklosters spielt.<br />

Kartause Ittingen Warth, 20 Uhr<br />

Junges Theater Winterthur.<br />

Zeigt Bühnenjournalismus. Theater<br />

am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür für<br />

grosse Themen. Stadttheater Konstanz,<br />

20 Uhr<br />

Nachtzug (Open Night 11/12).<br />

Mit Romeo Meyer und Dominik<br />

Kaschke. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr<br />

Rose. Ein Monolog des amerikanischen<br />

Dramatikers und Drehbuchautors<br />

Martin Sherman. Fabriggli<br />

Buchs, 20 Uhr<br />

Theater Sinnflut. Lang lebe Ned<br />

Devine. FHS Rorschach, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-<br />

Komödie. Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Duo Luna-tic. Obladioblada <strong>–</strong> ein<br />

Blinddate. Theater an der Grenze<br />

Kreuzlingen, 20 Uhr<br />

Flotter Dreier. Wodka Nicotschow:<br />

Multimediale Tragikomödie made<br />

in Liechtenstein. Schlösslekeller<br />

Vaduz, 20 Uhr<br />

60<br />

Flurin Caviezel. Zmizt im Läbä.<br />

Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg<br />

Speicher, 18 Uhr<br />

Reto Zeller. «SchonZeit». Worte<br />

und Töne. Kultur in Engelburg,<br />

20:15 Uhr<br />

Wolfgang Fifi Pissecker. «Ich<br />

kenn sie! <strong>–</strong> Wer sind Sie?» Ein Hektiker<br />

geht den Jakobsweg! Theater am<br />

Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr<br />

TANZ<br />

Somafon. «Eigenbrötler». Von und<br />

mit der Choreographin und Tänzerin<br />

Brigitta Schrepfer. Kultur-Werkstatt<br />

Wil, 20 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Chicago. Musical von John Kander<br />

und Fred Ebb. Theater St.Gallen,<br />

19:30 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Menschenzellen / Human<br />

Capsules. Vernissage. Acht Künstlerinnen<br />

aus der Sammlung Ursula<br />

Hauser. Kunstzone Lokremise<br />

St.Gallen, 16 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 14 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Arabische Erzählstunde für<br />

Kinder. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

Kamingeschichten. Winterthurer<br />

Kulturschaffende lesen ihre Lieblingsgeschichten<br />

vor. Alte Kaserne<br />

Winterthur, 20:30 Uhr<br />

Pedro Lenz und Christian<br />

Brantschen. Musikalische Lesung<br />

von der «Der Goalie bin ig». Depot<br />

Tellplatz Kirchberg, 20 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Kasper und der verhexte Drache.<br />

Konstanzer Puppenbühne. K9<br />

Konstanz, 15 Uhr<br />

Kasperltheater. Für Kinder ab<br />

drei Jahren. Theater am Saumarkt<br />

Feldkirch, 15 Uhr<br />

Provinztheater Egg. Eine Reise<br />

nach Erfahrungen. Für Kinder<br />

ab fünf Jahren. Spielboden Dornbirn,<br />

15 Uhr<br />

Schneewittchen. Für Kinder<br />

ab fünf Jahren. Figurentheater<br />

St.Gallen, 14:30 Uhr<br />

Wachgeküsst. Das Dornröschen-<br />

Musical für die ganze Familie.<br />

Stadttheater Schaffhausen, 14/17 Uhr<br />

SO 26.02<br />

KONZERT<br />

Matinée. Mit Claire Huangci.<br />

Rathauslaube Schaffhausen,<br />

10:45 Uhr<br />

Michael Neff Group, feat.<br />

Marie Malou. CD-Taufe «Hidden<br />

Stories». Café Colori St.Gallen,<br />

18 Uhr<br />

FILM<br />

Chicken Run. Nick Parks Animationsfilm<br />

über Legehennen in einer<br />

Hühnerfabrik. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 15 Uhr<br />

Contact High. Michael Glawoggers<br />

(«Slumming») durchgeknallte<br />

anarchische Kifferkomödie. Kinok<br />

Lokremise St.Gallen, 20 Uhr<br />

Der Architekt Antoni Gaudí <strong>–</strong><br />

Mythos und Wirklichkeit.<br />

Porträt. Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

13:30 Uhr<br />

Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />

Ein Mann hält in seinem Keller<br />

einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

17:15 Uhr<br />

Regilaul <strong>–</strong> Lieder aus der Luft.<br />

Ulrike Koch («Die Salzmänner<br />

aus dem Tibet) über alte estnische<br />

Gesänge zwischen Schamanismus<br />

und Moderne. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

Uncle Boonmee Who Can<br />

Recall His Past Lives. Oder:<br />

Zum Sterben in den Dschungel.<br />

Spielfilm aus Thailand 2010.<br />

Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Benefiz <strong>–</strong> Jeder rettet einen<br />

Afrikaner. Komödie von Ingrid<br />

Lausund nach der Frage nach dem<br />

eigenen Gutmenschentum. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

Heisse Bräute machen Beute.<br />

Theatergruppe Spielwitz Oberstufenzentrum<br />

Mühlizelg Abtwil,<br />

20 Uhr<br />

Impro-Match. TmbH Konstanz<br />

vs. Kolektiv Narobov, Slowenien.<br />

K9 Konstanz, 20 Uhr<br />

In den Alpen. Stück von Elfriede<br />

Jelinek über die Nutzung der Alpen.<br />

Theater am Kornmarkt Bregenz,<br />

19:30 Uhr<br />

Ittingen brennt. Das neue Stück<br />

von Oliver Kühn, das im alten<br />

Weinkeller des Kartäuserklosters<br />

spielt. Kartause Ittingen Warth,<br />

11 Uhr<br />

Junges Theater Winterthur.<br />

Zeigt Bühnenjournalismus.<br />

Theater am Gleis Winterthur,<br />

20:15 Uhr<br />

Mutter Afrika. Ad de Bont<br />

beweist einmal mehr sein Gespür<br />

für grosse Themen. Stadttheater<br />

Konstanz, 18 Uhr<br />

Nathan der Weise. Dramatisches<br />

Gedicht von Gotthold Ephraim<br />

Lessing. Theater St.Gallen,<br />

14:30/19:30 Uhr<br />

Robinson & Crusoe. Der Klassiker.<br />

Für Kinder ab zehn Jahren.<br />

Werkstatt Konstanz, 15 Uhr<br />

Schneewittchen. Für Kinder<br />

ab fünf Jahren. Figurentheater<br />

St.Gallen, 14:30 Uhr<br />

KABARETT<br />

Die unglaubliche Entführung<br />

der Tante Martha. Mundart-Komödie.<br />

Kulturbühne Ambach<br />

Götzis, 20 Uhr<br />

Flotter Dreier. Wodka Nicotschow:<br />

Multimediale Tragikomödie<br />

made in Liechtenstein. Schlössle-<br />

keller Vaduz, 20 Uhr<br />

TANZ<br />

Trio A. Performance im Rahmen<br />

der Ausstellung von Yvonne Rainer.<br />

Kunsthaus Bregenz, 14/16 Uhr<br />

MUSICAL<br />

Heidi. Das Musical für Kinder.<br />

Nach dem Roman von Johanna Spyri.<br />

Stadthof Rorschach, 14 Uhr<br />

Wachgeküsst. Das Dornröschen-<br />

Musical. Für die ganze Familie.<br />

Stadttheater Schaffhausen, 14 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

H. R. Fricker. Führung. Kunstmuseum<br />

Thurgau Warth, 15 Uhr<br />

Sammlung Mezzanin. Eine<br />

Auswahl. Finissage; Finissage.<br />

Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz,<br />

15 Uhr<br />

SAITEN 02.12


Silvia Bächli. Führung. Kunstmuseum<br />

St.Gallen, 11 Uhr<br />

Springende Lachse. Führung.<br />

Kunst(Zeug)Haus Rapperswil,<br />

11:30 Uhr<br />

Szenische Führung. Mit Reto<br />

Trunz. Museum im Lagerhaus<br />

St.Gallen, 14 Uhr<br />

Von Horizonten <strong>–</strong> Set 8 aus<br />

der Sammlung. Führung. Fotomuseum<br />

Winterthur, 11:30 Uhr<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 15/16 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Bahnwärter Thiel. Von Gerhart<br />

Hauptmann. Es liest: Helmut<br />

Schüschner. Theater Parfin de siècle<br />

St.Gallen, 17:30 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Irland <strong>–</strong> Grünes Glück. Multivision-Fotoreportage<br />

von Corrado<br />

Filipponi. Sekundarschulhaus Buchs,<br />

16 Uhr<br />

Sonntagsvisite. Die St.Galler<br />

Heilpflanzentradition. Historisches<br />

und Völkerkundemuseum St.Gallen,<br />

11 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Piratemolly Ahoi! Stück von<br />

Eva-Maria Stüting. Für Kinder ab<br />

sechs Jahren. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 15 Uhr<br />

Stivalino <strong>–</strong> der gestiefelte<br />

Kater. Figurentheater mit Michael<br />

Huber. Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

17 Uhr<br />

Unterwasserwelten. Märchenhafte<br />

Geschichten. Für Kinder ab<br />

fünf Jahren. Naturmuseum Thurgau<br />

Frauenfeld, 13/14:30/16 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Flon Circle. Offenes BreakdanceTraining.<br />

Flon St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

MO 27.02<br />

KONZERT<br />

Beth Wimmer. US-Country-<br />

music. Restaurant Park Flawil,<br />

20 Uhr<br />

Lena Fenell. Melodramatische<br />

Pop-Songs. Kraftfeld Winterthur,<br />

20 Uhr<br />

FILM<br />

Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />

Ein Mann hält in seinem Keller<br />

einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

Spur der Steine. Drei Hauptfiguren<br />

verkörpern Wirtschaft, Staat<br />

und Privatleben in ihren Gegensätzen.<br />

Kino Rex St.Gallen, 20 Uhr<br />

The Rendezvous. Zwei Singles<br />

treffen sich, doch das Rendezvous<br />

nimmt eine unerwartete Wendung.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

18:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Der Liebestrank. Opera buffa<br />

in zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

Junges Theater Winterthur.<br />

Zeigt Bühnenjournalismus.<br />

Theater am Gleis Winterthur,<br />

20:15 Uhr<br />

Kabale und Liebe. Schauspiel<br />

von Friedrich Schiller. Stadttheater<br />

Schaffhausen, 19:30 Uhr<br />

SAITEN 02.12<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Stivalino <strong>–</strong> der gestiefelte<br />

Kater. Figurentheater. Für Kinder<br />

ab fünf Jahren. Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

17 Uhr<br />

DI 28.02<br />

KONZERT<br />

Fatoumata Diawara. Bezaubernde<br />

Worldmusic. Spielboden<br />

Dornbirn, 20:30 Uhr<br />

FILM<br />

Black Brown White. Erwin<br />

Wagenhofers («Let's Make Money»)<br />

erster Spielfilm: LKW-Fahrer Don<br />

Pedro transportiert neben Knoblauch<br />

auch Flüchtlinge. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 20:30 Uhr<br />

Bodmers Reise. Der Dokfilm<br />

begibt sich auf die Spuren einer<br />

Expedition, die zwischen 1832 und<br />

1834 im Wilden Westen stattgefunden<br />

hat. Kino Loge Winterthur,<br />

20:30 Uhr<br />

Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />

Ein Mann hält in seinem Keller<br />

einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

18:15 Uhr<br />

THEATER<br />

Benefiz <strong>–</strong> Jeder rettet einen<br />

Afrikaner. Komödie von<br />

Ingrid Lausund nach der Frage<br />

nach dem eigenen Gutmenschentum.<br />

Stadttheater Konstanz,<br />

19:30 Uhr<br />

Celtic Legends. Dance, Music,<br />

Song. Die Verkörperung der traditionellen<br />

irischen Kultur. Casino<br />

Frauenfeld, 20 Uhr<br />

Flugblind. Kabarett von und mit<br />

Stefan Vögel und George Nussbaumer.<br />

Kulturhaus Dornbirn,<br />

20 Uhr<br />

Kabale und Liebe. Schauspiel<br />

von Friedrich Schiller. Stadttheater<br />

Schaffhausen, 19:30 Uhr<br />

Start Theaterwerkstatt U18.<br />

Junges Theater Thurgau. Der<br />

Sprung auf die Bühne. Workshopbeginn.<br />

Eisenwerk Frauenfeld,<br />

19 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus<br />

Bregenz, 15 Uhr<br />

VORTRAG<br />

Andreas Winter. Liest aus<br />

seinem Buch «Zielen <strong>–</strong> loslassen <strong>–</strong><br />

erreichen». Madlen Heerbrugg,<br />

19:30 Uhr<br />

Erfreuliche Universität.<br />

Weitermachen, weiterlachen:<br />

Satire in schwierigen Zeiten. Palace<br />

St.Gallen, 20:15 Uhr<br />

MI 29.02<br />

KONZERT<br />

Fard. Der Mann mit dem arrogantesten<br />

Flow Deutschlands.<br />

Kulturladen Konstanz, 20:30 Uhr<br />

Jazz im Foyer. Improvisieren und<br />

experimentieren. Theater Kosmos<br />

Bregenz, 20:30 Uhr<br />

Mario Borrelli. Italienische Canzone.<br />

Madlen Heerbrugg, 20 Uhr<br />

Trigger Concert Big Band.<br />

Fabrik-Konzert. Kunst(Zeug)Haus<br />

Rapperswil, 20:30 Uhr<br />

CLUBB<strong>IN</strong>G/PARTY<br />

Salsa Night. Erst Salsa lernen,<br />

dann Salsa tanzen. K9 Konstanz,<br />

22 Uhr<br />

FILM<br />

Die Kinder vom Napf. Fünfzig<br />

Bergbauernkinder, zehn Kilometer<br />

Schulweg. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 18:15 Uhr<br />

Michael. Preisgekröntes Debüt:<br />

Ein Mann hält in seinem Keller<br />

einen zehnjährigen Jungen gefangen.<br />

Kinok Lokremise St.Gallen,<br />

20:30 Uhr<br />

Regilaul <strong>–</strong> Lieder aus der Luft.<br />

Ulrike Koch («Die Salzmänner<br />

aus dem Tibet) über alte estnische<br />

Gesänge zwischen Schamanismus<br />

und Moderne. Kinok Lokremise<br />

St.Gallen, 15:30 Uhr<br />

THEATER<br />

Der Liebestrank. Opera buffa in<br />

zwei Akten. Theater am Kornmarkt<br />

Bregenz, 19:30 Uhr<br />

Die Zauberflöte. Oper von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart. Theater<br />

St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Kabale und Liebe. Schauspiel<br />

von Friedrich Schiller. Stadttheater<br />

Schaffhausen, 19:30 Uhr<br />

Nathan der Weise. Dramatisches<br />

Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing.<br />

Theater St.Gallen, 19:30 Uhr<br />

Romeo und Julia. Liebesdrama<br />

nach William Shakespeare. Stadttheater<br />

Konstanz, 20 Uhr<br />

KABARETT<br />

Abba jetzt 2. Jenseits von Schweden<br />

in den unendlichen Weiten der<br />

Popularmusik. Theater am Kirchplatz<br />

Schaan, 20 Uhr<br />

Markus Linder. Hinter-Arlberger.<br />

Theater am Saumarkt Feldkirch,<br />

20:15 Uhr<br />

Simon Enzler. Vier Try Outs.<br />

Der Appenzeller mit neuem Programm.<br />

Chössi-Theater Lichtensteig,<br />

20:15 Uhr<br />

KUNST/AUSSTELLUNGEN<br />

Von Horizonten <strong>–</strong> Set 8 aus der<br />

Sammlung. Führung. Fotomuseum<br />

Winterthur, 18:30 Uhr<br />

Walter Burger und Künstlerfreunde.<br />

Führung. Kunstmuseum<br />

St.Gallen, 18:30 Uhr<br />

LITERATUR<br />

Märchenstunde für Kinder.<br />

Ab sechs Jahren Freihandbibliothek<br />

St.Gallen, 17 Uhr<br />

Tierfabeln am Seerosenteich.<br />

Lesung mit Regine Weingart und<br />

Arnim Halter begleitet an der Gitarre<br />

und Mandoline von Patrick<br />

Noorlander. Botanischer Garten<br />

St.Gallen, 20 Uhr<br />

K<strong>IN</strong><strong>DER</strong><br />

Schneewittchen. Für Kinder<br />

ab fünf Jahren. Figurentheater<br />

St.Gallen, 14:30 Uhr<br />

DIVERSES<br />

Jamsession. Für alle die ein Instrument<br />

spielen. Jazz Club St.Gallen,<br />

20 Uhr<br />

61<br />

Kunst<br />

Architektur Forum<br />

Ostschweiz (Lagerhaus).<br />

Davidstrasse 40, St.Gallen,<br />

+41 71 371 24 11, www.a-f-o.ch<br />

Harlis Hadjidj-Schweizer.<br />

Die Malerin zeigt ihre Werke.<br />

Zuletzt waren von ihr Gemälde des<br />

St.Galler Bahnhofes zu sehen. 24.02.<br />

bis 18.03.2012<br />

Artothek Apollo.<br />

Grossackerstrasse 3, St.Gallen,<br />

+41 79 608 57 11,<br />

www.artothek-stgallen.ch<br />

Bilder von Ostschweizer Kunstschaffenden.<br />

Im ehemaligen Kinok sind<br />

Werke von Catherine Buchmann,<br />

Albert Flach und Verena Hörler zu<br />

sehen. 10.02. bis 29.03.2012<br />

Bernerhaus <strong>–</strong><br />

Kunstverein Frauenfeld.<br />

Bankplatz 5, Frauenfeld,<br />

www.kunstverein-frauenfeld.ch<br />

Fredi Buchli. Figurative Tusche-<br />

Skizzen von Landschaften, die Leerräume<br />

des weissen Blattes miteinbeziehend;<br />

farbige, beinahe abstrakte<br />

Bilder von Naturstimmungen; konstruktive,<br />

flimmernde Arbeiten, die<br />

das Auge nicht festhalten kann und<br />

soll; Energie in schweren, behauenen<br />

Eichenklötzen <strong>–</strong> und klein-,<br />

aber auch grossformatige Farb- und<br />

Formstudien. 12.02. bis 11.03.2012<br />

Fotomuseum Winterthur.<br />

Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur,<br />

+41 52 234 10 60,<br />

www.fotomuseum.ch<br />

Bernd und Hilla Becher. «Bergwerke<br />

und Hütten <strong>–</strong> Industrielandschaften».<br />

Über vierzig Jahre lang hat<br />

das Fotografenpaar Bernd und Hilla<br />

Becher an einer Bestandesaufnahme<br />

von Gebäuden der Industriearchitektur<br />

gearbeitet und sich immer mit<br />

besonderem Interesse der Industriearchitektur<br />

im Ruhrgebiet gewidmet.<br />

bis 12.02.2012<br />

Von Horizonten. Set 8 aus der<br />

Sammlung Fotomuseum Winterthur.<br />

<strong>–</strong> Bilder von Landschaften<br />

können die unterschiedlichsten<br />

Formen annehmen. Der fotografische<br />

Blick auf den Horizont hin<br />

ist zugleich Spiegel innerer und äusserer,<br />

realer und projizierter Zustände.<br />

Landschaft ist also immer ein<br />

Mehr, sie trägt mehrfache Bedeutung,<br />

mehrfachen Sinn, ist privat<br />

und politisch, ökologisch und fantastisch.<br />

bis 20.05.2012<br />

Wolkenstudien <strong>–</strong> Der wissenschaftliche<br />

Blick in den Himmel. Die Ausstellung<br />

zeigt sechs Stationen der<br />

wissenschaftlichen Wolkenfotografie,<br />

von ihren Anfängen in den 1880er<br />

Jahren, bis zu den Videoaufnahmen<br />

der ersten Wettersatelliten in den<br />

sechziger Jahren. bis 12.02.2012<br />

Fotostiftung Schweiz.<br />

Grüzenstrasse 45, Winterthur,<br />

+41 52 234 10 30,<br />

www.fotostiftung.ch<br />

Schweizer Fotobücher <strong>–</strong> 1927 bis<br />

heute. Eine andere Geschichte der<br />

Fotografie. <strong>–</strong> Es ist Zeit, wieder einmal<br />

einen grossen Überblick zu<br />

wagen: Zu ihrem 40-Jahr-Jubiläum<br />

legt die Fotostiftung Schweiz eine<br />

neue Fotogeschichte in Buch- und<br />

Ausstellungsform vor. bis 28.02.2012<br />

26.<strong>–</strong>28.02. KALEN<strong>DER</strong><br />

Klubschule Migros im<br />

Hauptbahnhof.<br />

Bahnhofplatz 2, St.Gallen,<br />

+41 71 228 15 00,<br />

www.klubschule.ch<br />

Jan-Piet Graf. Zuhause auf der Strasse.<br />

Der Künstler stellte 2011 im<br />

«Museum im Lagerhaus» bei der<br />

Ausstellung «Zuhause auf der Strasse»<br />

einen Teil seiner zeichnerischen<br />

Arbeiten aus. 24.02. bis 18.03.2012<br />

Katrin Mosimann. Ihre Arbeiten<br />

werden mit Nadel und Faden auf<br />

verschiedenste Stoffuntergründe<br />

gebracht und drehen sich um Themen<br />

wie Flucht, Einsamkeit und<br />

Asyl. bis 19.02.2012<br />

Kunst und Kultur im Rank.<br />

Im Rank 83, Schwellbrunn,<br />

+41 79 325 88 26,<br />

www.kukimrank.ch<br />

Figur und Architektur in der zeitgenössischen<br />

Druckgrafik. Patricia<br />

Schneider und Jakub Degler.<br />

bis 18.02.2012<br />

Kunst(Zeug)Haus.<br />

Schönbodenstrasse 1, Rapperswil,<br />

+41 55 220 20 80,<br />

www.kunstzeughaus.ch<br />

Bernadette Gruber: Exotic Light<br />

Prints. Ihre Motive bezieht Bernadette<br />

Gruber vor allem aus<br />

der Natur, wobei die vielfältigen<br />

Aspekte des Lichts sie besonders<br />

inspirieren.Die nun präsentierten<br />

Bilder sind stark von einem mehrjährigen<br />

Aufenthalt der Künstlerin in<br />

Saigon geprägt.<br />

13.02. bis 01.04.2012<br />

Springende Lachse. Arbeiten auf<br />

Papier bilden das eigentliche Rückgrat<br />

der Sammlung von Peter und<br />

Elisabeth Bosshard. Aufgrund der<br />

Flüchtigkeit der Technik und der<br />

Sinnlichkeit des Materials ist dem<br />

Medium eine eindringliche Unmittelbarkeit<br />

eigen.<br />

13.02. bis 03.06.2012<br />

Kunsthalle St.Gallen.<br />

Davidstrasse 40, St.Gallen,<br />

+41 71 222 10 14,<br />

www.k9000.ch<br />

Amalia Pica & Karsten Födinger. Mit<br />

der Doppelausstellung von Amalia<br />

Pica (*1978, Argentinien) und<br />

Karsten Födinger (*1978, Deutschland)<br />

will die Kunst Halle Sankt<br />

Gallen erneut den Dialog zwischen<br />

zwei ganz unterschiedlichen künstlerischen<br />

Positionen anregen.<br />

bis 01.04.2012<br />

Kunsthalle Wil.<br />

Grabenstrasse 33, Wil,<br />

+41 71 911 77 71,<br />

www.kunsthallewil.ch<br />

Ausgezeichnet. Die Ausstellung zeigt<br />

einen Teil der Künsterinnen und<br />

Künstler, die während der Jahre 2007<br />

bis 2010 Werkbeiträge vom Kanton<br />

St.Gallen erhalten haben.<br />

05.02. bis 18.03.2012<br />

Kunsthaus KUB.<br />

Karl-Tizian-Platz, Bregenz,<br />

+43 5574 485 94 0,<br />

www.kunsthaus-bregenz.at<br />

Yvonne Rainer. Bis heute fällt es<br />

schwer, die künstlerische Produktion<br />

von Yvonne Rainer adäquat zu<br />

kategorisieren. Denn die gängigen<br />

Bezeichnungen wie Choreografin,<br />

Tänzerin, Theoretikerin, Aktivistin,<br />

Dichterin und Filmemacherin<br />

umfassen nur annähernd ihre ein-


Kampf um die Vorherrschaft<br />

Stefan Inauen in der Kunsthalle Ziegelhütte<br />

Die Stiftung Liner Appenzell zeigt erstmals<br />

in einer monografischen Schau einen aus<br />

dem Appenzellerland stammenden Gegenwartskünstler:<br />

den 35-jährigen Stefan Inauen.<br />

Seine für Appenzell konzipierte Ausstellung<br />

«Kampf um die Vorherrschaft zwischen Licht<br />

und Dunkelheit» ist eine Gratwanderung. Einerseits<br />

zitiert der Titel die Auseinandersetzungen<br />

zwischen der Aufklärung und einem<br />

spirituellen Obskurantismus, andererseits<br />

bezieht sich der Titel auf das Heute. In einer<br />

scheinbar vernunftgesteuerten Wirklichkeit<br />

kündet er von «Würze» oder Spannung <strong>–</strong><br />

oder eben von Kampf.<br />

Bis 4. März,<br />

Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell.<br />

Mehr Infos: www.museumliner.ch<br />

flussreichen und vielseitigen Tätigkeiten.<br />

Sie sagen noch nichts über<br />

deren gegenseitige Verknüpfungen<br />

aus, die für Rainers Schaffen charakteristisch<br />

sind. 04.02. bis 09.04.2012<br />

Kunstmuseum St.Gallen.<br />

Museumstrasse 32, St.Gallen,<br />

+41 71 242 06 74,<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

Silvia Bächli. far apart <strong>–</strong> close together.<br />

Ein zeichnerischen Kosmos,<br />

der durchaus installativ sein kann.<br />

Siehe den Text zu Silvia Bächli in<br />

dieser Ausgabe von «<strong>Saiten</strong>»!<br />

11.02. bis 13.05.2012<br />

Walter Burger und Künstlerfreunde.<br />

Im Zentrum der Ausstellung Walter<br />

Burger und Künstlerfreunde<br />

steht eine eindrückliche Reihe von<br />

Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen,<br />

die Maria Burger, die Witwe<br />

des Künstlers, 2011 dem Kunstmuseum<br />

geschenkt hat. Diese<br />

grossartige Werkgruppe vermag das<br />

Schaffen von Walter Burger umfassend<br />

darzustellen. bis 18.03.2012<br />

Kunstmuseum Liechtenstein.<br />

Städtle 32, Vaduz,<br />

+41 423 235 03 00,<br />

www.kunstmuseum.li<br />

Sammlung Mezzanin. Eine Auswahl.<br />

Das Kunstmuseum Liechtenstein<br />

zeigt erstmals einen Auszug<br />

aus der in Liechtenstein beheimateten<br />

Sammlung. Die Mezzanin<br />

Stiftung für Kunst umfasst Malereien<br />

und Plastiken, Fotografien und<br />

Objekte sowie grafische Arbeiten.<br />

Werke aus aussereuropäischen Kulturen,<br />

vor allem aus Afrika, repräsentieren<br />

in der Sammlung jene Kunst,<br />

die der westlichen Kunst seit dem<br />

Beginn der Moderne viele Anregungen<br />

lieferte. Ein wichtiges Anliegen<br />

der Sammlerin und Stifterin<br />

Hanny Frick ist der interkulturelle<br />

und ästhetische Kontext, in dem die<br />

einzelnen Werke zueinander wirken.<br />

Besonderes Merkmal der Sammlung<br />

ist die Gegenüberstellung von<br />

SAITEN 02.12<br />

Fast lebendig<br />

Fische im Naturmuseum Thurgau<br />

Frauenfeld ist nicht unbedingt als Tauchmekka<br />

bekannt. Mit der Sonderausstellung<br />

«Fische» ist die Stadt an der Murg aber doch<br />

Zentrum der Schweizer Fischwelt. Die Sonderausstellung<br />

entführt die Besucherinnen<br />

und Besucher in die faszinierende Unterwasserwelt<br />

unserer Bäche, Flüsse und Seen, wo<br />

zahlreiche Fischarten zu Hause sind. Beim<br />

Blick in die Vitrinen wähnt sich der Betrachter<br />

manchmal vor einem Aquarium mit lebenden<br />

Fischen <strong>–</strong> so lebensecht wirken die<br />

ausgestellten Fischpräparate. Kein Wunder,<br />

denn die zwei Präparatoren Matthias Fahrni<br />

und Rudy auf der Maur sind preisgekrönt.<br />

Bis 22. April,<br />

Naturmuseum Thurgau Frauenfeld.<br />

Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch<br />

international Anerkanntem mit bislang<br />

wenig Bekanntem. Die Ausstellung<br />

ist eine Produktion des Kunstmuseum<br />

Liechtenstein, kuratiert von<br />

Friedemann Malsch. bis 26.02.2012<br />

Kunstmuseum Thurgau<br />

(Kartause Ittingen).<br />

Warth,+41 52 748 41 20,<br />

www.kunstmuseum.tg.ch<br />

H.R. Fricker. «Erobert die Wohnzimmer<br />

dieser Welt»! Das Kunstmuseum<br />

Thurgau zeigt zum ersten Mal<br />

umfassend das Werk des im appenzellischen<br />

Trogen lebenden Konzeptkünstlers<br />

H.R. Fricker. Mit<br />

Mail-Art bekannt geworden, gehört<br />

Fricker mit seinen unkonventionellen<br />

Kunstprojekten wie dem<br />

Alpsteinmuseum zu den innovativsten<br />

Köpfen seiner Generation.<br />

bis 11.03.2012<br />

Konstellation 4. Vom Können in der<br />

Kunst. Es werden ausgewählte Werke<br />

der Museumssammlung gezeigt.<br />

bis 22.04.2012<br />

Kunstmuseum Winterthur.<br />

Museumstrasse 52, Winterthur,<br />

+41 52 267 51 62<br />

www.kmw.ch<br />

Neue Malerei aus der Sammlung I.<br />

Ein Blick auf die Erwerbungen der<br />

letzten Jahre, die Malerinnen und<br />

Malern der mittleren Generation aus<br />

der Schweiz und aus Deutschland<br />

galten. bis 19.08.2012<br />

Richard Hamilton. Am 13. September<br />

2011 verstarb der englische<br />

Künstler im Alter von 89 Jahren.<br />

Das Kunstmuseum besitzt die einzige<br />

vollständige Sammlung seiner<br />

druckgrafischen Blätter und Multiples.<br />

Dies ist deshalb so wichtig, da<br />

Hamilton alle seine Themen-kreise<br />

schliesslich in eine gedruckte und<br />

damit feste Form brachte, und, wie<br />

er selbst bewies, war die Arbeit daran<br />

mindestens so aufwändig wie an<br />

einem grossen Gemälde.<br />

15.02. bis 28.05.2012<br />

Willi Baumeister. Eine vertiefte Aus-<br />

einandersetzung mit der Kunst der<br />

Nachkriegsjahrzehnte.<br />

bis 22.04.2012<br />

Kunstraum.<br />

Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen,<br />

+41 71 688 58 30,<br />

www.kunstraum-kreuzlingen.ch<br />

Costa Vece. Schweizer Video- und<br />

Installationskünstler aus Zürich.<br />

Costa Vece (1969) arbeitet nah an der<br />

Realität. Im dichten Nebeneinander<br />

von Kunst und Leben erzeugen seine<br />

Installationen jeweils viel Spannung.<br />

bis 26.02.2012<br />

Kunstverein Konstanz.<br />

Wessenbergstrasse 41, Konstanz,<br />

+49 7531 223 51,<br />

www.kunstverein-konstanz.de<br />

Jahresausstellung der Mitglieder.<br />

Dieses Jahr bietet der Kunstverein<br />

seinen Mitgliedern wieder die<br />

Möglichkeit, sich in einer Gruppenausstellung<br />

zu präsentieren. Die<br />

Gruppen, die mindestens aus zwei<br />

Personen bestehen, können Konzeptvorschläge<br />

für eine eigene Ausstellung<br />

einreichen. Eine Jury wird<br />

über die Auswahl der eingereichten<br />

Arbeiten entscheiden. bis 12.02.2012<br />

Kunstzone in der Lokremise.<br />

Grünbergstrasse 7, St.Gallen,<br />

+41 71 277 82 00,<br />

www.lokremise.ch<br />

Menschenzellen / Human Capsules.<br />

Die grosse Galerie kehrt für eine<br />

Ausstellung in die Lokremise zurück:<br />

Acht Künstlerinnen aus der Sammlung<br />

Ursula Hauser werden gezeigt.<br />

26.02. bis 12.08.2012<br />

Magazin 4.<br />

Bergmannstrasse 6, Bregenz,<br />

+43 5574 410 15 11,<br />

www.magazin4.at<br />

Ayse Erkmen. Von den zahlreichen<br />

künstlerischen Interventionen, die<br />

sie vornahm, zählen ihr Beitrag zur<br />

Ausstellung «Skulptur.Projekte.<br />

Münster» 1997 sowie ihre Installa-<br />

63<br />

Alle Anlässe auch online: www.saiten.ch<br />

tion «Kuckuck» im Kunstmuseum<br />

St.Gallen zu den Bekanntesten. Ihre<br />

Hauptaufmerksamkeit schenkt sie<br />

heute Skulpturen, Objekten, Installationen<br />

und Interventionen.<br />

bis 19.02.2012<br />

Museum am Dorfplatz<br />

(Haus Blume).<br />

Dorfplatz, Gais,<br />

+41 71 791 80 81<br />

Birgit Widmer, Zeichnungen. Birgit<br />

Widmer ist bekannt für ihre feinsinnigen<br />

Zeichnungen, Malereien<br />

und modellhaften Skulpturen. 1964<br />

geboren, lebt und arbeitet sie in Gais.<br />

bis 30.03.2012<br />

Museum im Lagerhaus.<br />

Davidstrasse 44, St.Gallen,<br />

+41 71 223 58 57,<br />

www.museumimlagerhaus.ch<br />

Begegnungen <strong>–</strong> Verborgene Schätze<br />

aus Schweizer Psychiatrien. Bislang<br />

unbekannte Konvolute von Gertrud<br />

Schwyzer (1896 <strong>–</strong> 1970) und Julius<br />

Süss alias Hans Volkmar (1897 <strong>–</strong><br />

1970) sowie in der Klinik Wil entstandene<br />

Werke des Malers Hans<br />

Brühlmann (1878 <strong>–</strong> 1911) treffen auf<br />

die Aquarellserie «Littenheid» von<br />

Guenter Uecker, die während eines<br />

Aufenthalts mit Studierenden 1980<br />

in der Psychiatrischen Klinik Littenheid<br />

bei St.Gallen entstand. Die<br />

Landschaft wird für Uecker unverzichtbarer<br />

Gegenpol zu den Begegnungen<br />

mit Patienten. bis 11.03.2012<br />

Traumtänze. Ausstellung mit Werken<br />

aus dem Sammlungsbestand.<br />

bis 28.02.2012<br />

Museum Liner.<br />

Unterrainstrasse 5, Appenzell,<br />

+41 71 788 18 00,<br />

www.museumliner.ch<br />

Stefan Inauen <strong>–</strong> Kampf um die Vorherrschaft<br />

von Licht und Dunkelheit.<br />

In der Kunsthalle Ziegelhütte<br />

Appenzell wird Stefan Inauen auf<br />

drei Stockwerken einen Querschnitt<br />

aus seinem bisherigen Schaffen präsentieren.<br />

Dabei steht aber der installative<br />

Aspekt, das heisst die Anpassung<br />

der jeweiligen Werke oder<br />

Werkgruppen an die Gegebenheiten<br />

des Ortes im Vordergrund. Im<br />

Skulpturensaal wird eine erweiterte<br />

Form der Raumplastik Kopfwehschiff<br />

eingerichtet. Im zweiten Stock<br />

gestaltet Inauen einen Raum, der<br />

sowohl als Welttheater, als Andachtsraum<br />

wie auch als Kommentar zur<br />

Wirklichkeit gelesen werden kann.<br />

Im dritten Stock wird erstmals<br />

umfassend das zeichnerische Schaffen<br />

Inauens der letzten Jahre vorgestellt.<br />

bis 04.03.2012<br />

Work <strong>–</strong> Work <strong>–</strong> Work. Neuerwerbungen<br />

und Schenkungen seit 1998<br />

im Dialog mit Meisterwerken aus der<br />

Sammlung. bis 05.04.2012<br />

Museum zu Allerheiligen.<br />

Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen,<br />

+41 52 633 07 77,<br />

www.allerheiligen.ch<br />

Mythos & Wirklichkeit. Bildzyklen<br />

aus den Beständen der Graphischen<br />

Sammlung von der Renaissance bis<br />

zur Gegenwart. bis 08.04.2012<br />

Nextex.<br />

Schmiedgasse 15, St.Gallen,<br />

+41 71 220 83 50<br />

Doris Schmid/Katharina Anna<br />

Wasser. Ein Film von Doris Schmid<br />

und eine begehbare Installation von<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Katharina Anna Wieser: Im Laufe<br />

der Zeit verschwinden sie <strong>–</strong> Menschen<br />

und Räume. Was bleibt, sind<br />

Überreste, die zu neuen Vermutungen,<br />

zu neuen Raum-Zeit-Gefügen<br />

führen. Elisabeth Nembrini<br />

stellt in der Küche aus. 24.02. bis<br />

29.03.2012<br />

Otten Kunstraum.<br />

Schwefelbadstrasse 2, Hohenems,<br />

+43 5576 904 00,<br />

www.ottenkunstraum.at<br />

Karl-Heinz Ströhle. «Ornament und<br />

Aformation». Der Zeichner, Maler,<br />

Performance-, Objekt- und Medienkünstler<br />

gehört zu den interessantesten<br />

künstlerischen Positionen<br />

Österreichs. Die multimediale Auseinandersetzung<br />

mit Linie und Raum<br />

zählt ebenso wie eine reduzierte<br />

Formensprache zu den Markenzeichen<br />

von Karl-Heinz Ströhle.<br />

bis 31.05.2012<br />

100 Jahre Otto Bruderer. Jubiläumsausstellung.<br />

Repräsentative<br />

Werkschau. bis 07.04.2012<br />

Schaukasten Herisau.<br />

Poststrasse 10, Herisau,<br />

+41 79 648 32 24,<br />

www.schaukastenherisau.ch<br />

David Berweger. Für seinen Auftritt<br />

in Herisau besinnt sich David<br />

Berweger des Experiments Drucktechnik.<br />

Was für die Schaukasten-<br />

Ankündigung im ersten Moment<br />

wie eine vernebelte Hügellandschaft<br />

daherkommt, ist in Tat und Wahrheit<br />

der Abdruck der Zunge <strong>–</strong> Werkzeug<br />

zum Formen von verbaler Äusserung<br />

und Instrument zum Empfinden<br />

von Geschmack. Kleidungsstücke<br />

aus dem Merchandise-Bereich werden<br />

zu Druckvorlagen. Die emblematischen<br />

Stickereien und Aufdrucke,<br />

spröde und rissig vom vielen<br />

Waschen, werden seitenverkehrt zu<br />

unkenntlichen Botschaften, zu wirkungslosen<br />

Outings. Wie der Wortlaut<br />

«Brutal Pepsin Reich», dessen<br />

ursprüngliche Formel durch Zerlegen<br />

ihrer Bedeutung beraubt und<br />

neu wieder zusammen gesetzt wurde.<br />

Dass eine fast wie eine Urkunde<br />

gerollte Druckgrafik, die ihren Inhalt<br />

teilweise verborgen hält, am Eingang<br />

des Postgebäudes platziert ist, kündet<br />

vom ortsspezifischen Umgang mit<br />

Vorgefundenem. bis 19.02.2012<br />

Loredana Sperini. Die Toggenburgerin<br />

nimmt den Schaukasten in<br />

Beschlag. 29.02. bis 20.03.2012<br />

Schloss Dottenwil.<br />

Dottenwil, Wittenbach,<br />

+41 71 298 26 62,<br />

www.dottenwil.ch<br />

Werner Meier. Zeichnungen,<br />

Malerei, Materialbilder.<br />

18.02. bis 22.04.2012<br />

Sitterwerk.<br />

Sittertalstrasse 34, St.Gallen,<br />

+41 71 278 87 09,<br />

www.sitterwerk.ch<br />

Thomas Stricker. Anlässlich der<br />

Publikation «Skulpturale Fragen»,<br />

einer monografischen Darstellung<br />

von Thomas Strickers Schaffen, zeigt<br />

das Sitterwerk eine Ausstellung des<br />

in Düsseldorf lebenden Künstlers mit<br />

St.Galler Wurzeln. Ausstellung in der<br />

Kunstbibliothek. bis 25.03.2012<br />

Hans Josephson. Das Kesselhaus<br />

Josephsohn zeigt in ständigem Wandel<br />

eine Auswahl von Gipsmodellen<br />

und Bronzen des Zürcher Bildhauers


AUSSTELLUNGEN<br />

Hans Josephsohn (*1920). Es dient<br />

als museale Ausstellungshalle und<br />

zugleich als Lager und Arbeitsraum,<br />

wo Josephsohns Oeuvre an Ausstellungen<br />

vermittelt, konservatorisch<br />

betreut und in einem Verzeichnis<br />

aufgearbeitet wird. bis 31.12.2014<br />

Museum<br />

Gewerbemuseum Winterthur.<br />

Kirchplatz 14, Winterthur,<br />

+41 52 267 51 36,<br />

www.gewerbemuseum.ch<br />

Glasklar? Schillernde Vielfalt eines<br />

Materials. Gezeigt wird der kulturgeschichtliche<br />

und technische<br />

Hintergrund ebenso wie die Entwicklung<br />

der unterschiedlichen<br />

Herstellungsverfahren zwischen<br />

handwerklicher und industrieller<br />

Glasproduktion, zwischen traditioneller<br />

Glasbläserei und modernsten<br />

Hightechverfahren. bis 28.05.2012<br />

Historisches Museum Heiden.<br />

Kirchplatz 5, Heiden,<br />

+41 71 898 50 50,<br />

www.museum.heiden.ch<br />

Zwei Ausstellungen zum Gedenken<br />

an Carl Böckli. 16 Karikaturist(inn)<br />

en aus der ganzen Schweiz wurden<br />

eingeladen, je eine Karikatur zu<br />

einem Thema zu erstellen, das bereits<br />

Böckli beschäftigte. Diese aktuell<br />

geschaffenen Karikaturen werden<br />

zusammen mit solchen von Böckli<br />

im neu eingerichteten Atelier des<br />

Historischen Museums Heiden unter<br />

dem Titel ausgestellt. bis 31.03.2012<br />

Historisches und<br />

Völkerkundemuseum.<br />

Museumstrasse 50, St.Gallen,<br />

+41 71 242 06 42, www.hmsg.ch<br />

Cotton worldwide. Der Fotograf<br />

Hans Peter Jost und die Journalistin<br />

Christina Kleineidam haben<br />

der Baumwolle ein grosses Erkundungsprojekt<br />

gewidmet. 2006<strong>–</strong>2008<br />

bereisten sie die sieben wichtigsten<br />

Baumwolle produzierenden und verarbeitenden<br />

Länder. Ihre Fotos und<br />

Reiseberichte porträtieren die Menschen,<br />

die in Anbau, Ernte, Verarbeitung<br />

und Vermarktung der Pflanze<br />

involviert sind. Sie zeigen die<br />

kulturelle Vielfalt dieser «Baumwoll-Welt»,<br />

aber auch ihre sozialen<br />

und ökologischen Probleme. Ergänzt<br />

wird die Ausstellung mit Museumsobjekten<br />

und historischen Dokumenten.<br />

Wichtige Gegenwartsfragen<br />

werden mit Themenfenstern vertieft.<br />

bis 01.07.2012<br />

Die andere Seite der Welt. Die Ausstellung<br />

reflektiert die Geschichte<br />

der humanitären Schweiz seit 1945.<br />

In der Ausstellung erzählen SchweizerInnen<br />

von ihren Erfahrungen,<br />

die sie in der humanitären Hilfe, der<br />

Entwicklungszusammenarbeit und<br />

beim Einsatz für die Menschenrechte<br />

gemacht haben. bis 12.02.2012<br />

Hedwig Scherrer. Hedwig Scherrer<br />

(1878-1940) gehörte zu den ersten<br />

Ostschweizerinnen, welche eine<br />

künstlerische Laufbahn einschlugen.<br />

Das Werk der Künstlerin umfasst<br />

Ölbilder, Zeichnungen, Gebrauchsgraphik,<br />

Wandgemälde, Miniaturen<br />

sowie Entwürfe für das Marionettentheater<br />

und für Trachten. Ausgebildet<br />

in St.Gallen, München und<br />

Paris, bezog sie 1908 ihr selbst entworfenes<br />

Atelierhaus in Montlingen.<br />

In ihrer Malerei blieb sie stets der<br />

gegenständlichen Kunst verpflichtet<br />

und stand sichtlich unter dem Einfluss<br />

von Ferdinand Hodler und Giovanni<br />

Segantini. Zeitlebens hielt sie<br />

sich vom Kunstmarkt fern. Stattdessen<br />

engagierte sie sich stark in sozialen<br />

Bereichen und nutzte die Kunst,<br />

um ihre Anliegen der Gesellschaft zu<br />

vermitteln. bis 29.04.2012<br />

Museum für Lebensgeschichten<br />

(Hof Speicher).<br />

Zaun 5 bis 7, Speicher,<br />

+41 71 343 80 8, www.museumfuerlebensgeschichten.ch<br />

Peter Morger. «Ich baue mir meine<br />

eigenen Regeln». In Teufen geboren,<br />

lebte Peter Morger als freier Autor<br />

in Trogen. Mit seinem Erstling Notstrom<br />

katapultierte er sich 1980 in<br />

den Olymp zeitgenössischer Schweizer<br />

Schriftsteller. Kritiker verstiegen<br />

sich zu den gewagtesten Vergleichen:<br />

Seiner Sprachwut könne man<br />

sich so wenig entziehen wie seiner<br />

souveränen Ungeduld, der an Robert<br />

Walsers verknotete Gedankengänge<br />

ebenso erinnere wie an Urs Widmers<br />

doppelbödige Naivität oder<br />

an Blitzlichter von Meister Fellini.<br />

Morger veröffentlichte in der Folge<br />

bis 2001 mehr oder weniger erfolgreich<br />

weitere Werke, unter anderem<br />

einen Roman, MundArt-Gedichte,<br />

Lyrik und Prosa in Literaturzeitschriften<br />

und Anthologien.<br />

24.02. bis 31.08.2012<br />

Kühe, nichts als Kühe … Ausstellung<br />

von Claire Cuorad-Enzler.<br />

bis 30.04.2012<br />

Naturmuseum.<br />

Museumstrasse 32, St.Gallen,<br />

+41 71 242 06 70,<br />

www.naturmuseumsg.ch<br />

Einfach Spitze! <strong>–</strong> Dornenkleid und<br />

Giftstachel. Ob Edelkastanie oder<br />

Wespe, Krötenechse oder Seeigel,<br />

Brombeere oder Dinosaurier <strong>–</strong> unzählige<br />

Organismen haben «Spitzenprodukte»<br />

als Überlebenshilfe entwickelt.<br />

Stachel und Dornen schützen<br />

vor dem Gefressen werden, helfen<br />

beim Beutefang, imponieren bei der<br />

Partnerwahl und dienen sogar der<br />

Fortpflanzung. bis 04.03.2012<br />

Mechanische Tierwelt. Natur trifft<br />

Mechanik und daraus ergeben sich<br />

funktionstüchtige originale Blechtiere<br />

in ihrem «natürlichen» Umfeld.<br />

Ein farbenfrohes und fantasievolles<br />

Universum. bis 06.05.2012<br />

Naturmuseum Thurgau.<br />

Freie Strasse 26, Frauenfeld,<br />

+41 52 724 22 19,<br />

www.naturmuseum.tg.ch<br />

Fische. Abtauchen in die Welt der<br />

Fische. Die Sonderausstellung entführt<br />

Besucherinnen und Besucher<br />

in die faszinierende Unterwasserwelt<br />

unserer Bäche, Flüsse und Seen, wo<br />

zahlreiche Fischarten zu Hause sind.<br />

bis 22.04.2012<br />

Schloss Frauenfeld.<br />

Rathausplatz, Frauenfeld<br />

«Einblicke in den Schlossgraben».<br />

Im Sommer 2011 wurde im Rahmen<br />

einer Machbarkeitsstudie im Auftrag<br />

des Regierungsrats zu einer möglichen<br />

Erweiterung des Historischen<br />

Museums Thurgau eine Sondiergrabung<br />

vor dem Schloss Frauenfeld<br />

durchgeführt. Diese sollte Fragen<br />

zur Geologie des Untergrundes<br />

und zum Verlauf und Zustand der<br />

Burggrabenmauer beantworten.<br />

Die Resultate dieser archäologischen<br />

Untersuchung präsentiert eine kleine<br />

Kabinettausstellung. bis 22.04.2012<br />

Stiftsbibliothek.<br />

Klosterhof 6 d, St.Gallen,<br />

+41 71 227 34 16,<br />

www.stiftsbibliothek.ch<br />

Der heilige Gallus 612/2012 (Leben <strong>–</strong><br />

Legende <strong>–</strong> Kult). Aus ihrem reichen<br />

Schatz an Handschriften und Drucken<br />

mit Bezug zum heiligen Gallus<br />

präsentiert die Stiftsbibliothek die<br />

schönsten und wertvollsten Stücke,<br />

ergänzt durch zahlreiche Leihgaben.<br />

bis 11.11.2012<br />

Galerie<br />

Galerie Christian Roellin.<br />

Talhofstrasse 11, St.Gallen,<br />

+41 71 246 46 00,<br />

www.christianroellin.com<br />

Manon <strong>–</strong> Borderline. In den sechziger<br />

Jahren als Model und Modedesignerin<br />

tätig, verschmilzt Manon in<br />

ihrer kompromisslosen Kunst seit<br />

1973 Sinnlichkeit, Glamour und Askese.<br />

Dabei beschäftigte sie sich mit<br />

den Medien Performance, Installation<br />

und Fotografie, bevor es künstlerischer<br />

Alltag wurde, und sie instrumentalisierte<br />

ihren Körper, lange<br />

bevor andere Künstlerinnen damit<br />

Furore machten 11.02. bis 17.03.2012<br />

Galerie Kunst am Hof.<br />

Engelgasse 7, Appenzell,<br />

+41 71 780 03 86<br />

Lothar Eugster. Ölbilder zum Thema<br />

«Augen <strong>–</strong> Blicke». bis 23.02.2012<br />

Galerie Paul Hafner<br />

(Lagerhaus).<br />

Davidstrasse 40, St.Gallen,<br />

+41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch<br />

collectif_fact. Annelore Schneider<br />

und Claude Piguet. Out of Place.<br />

bis 10.03.2012<br />

Galerie Schönenberger.<br />

Florastrasse 7, Kirchberg SG,<br />

+41 71 931 91 66,<br />

www.galerie-schoenenberger.ch<br />

Ausgewählte Werke. Von verschiedenen<br />

Künsterln. bis 12.02.2012<br />

Galerie vor der Klostermauer.<br />

Zeughausgasse 8, St.Gallen,<br />

+41 78 775 56 49,<br />

www.klostermauer.ch<br />

Susann Albrecht. Zeigt ihre Werke.<br />

Der fragmentierte Raum.<br />

bis 19.02.2012<br />

Galerie.Z.<br />

Landstrasse 11, Hard, Vorarlberg,<br />

+43 650 648 20 20,<br />

www.galeriepunktz.at<br />

Timo Huber. Mit der Ausstellung<br />

«Traumbeute» präsentiert Timo<br />

Huber seine neuesten Arbeiten, die<br />

sich in verschiedene Themenblöcke<br />

gliedern. 10.02. bis 03.03.2012<br />

Weitere<br />

Alte Kaserne.<br />

Technikumstrasse 8, Winterthur,<br />

+41 52 267 57 75,<br />

www.altekaserne.ch<br />

Comics, Cartoons & Karikaturen:<br />

Karikaturen von Michael Streun.<br />

64<br />

Michael Streun zählt derzeit zweifellos<br />

zu den grössten Porträt-Karikaturisten<br />

der Schweiz. bis 03.02.2012<br />

Clienia Littenheid.<br />

Littenheid,<br />

+41 71 929 60 60,<br />

www.clienia.ch<br />

Bilderausstellung Gefühlswelten <strong>–</strong><br />

Pia Leberer, Tübach. Das Spiel mit<br />

Farben, Kompositionen von Formen<br />

und Figuren, kreative Gedanken und<br />

Inspirationen bestimmen die Richtung<br />

ihrer Bilder. Die durchwegs<br />

abstrakten Bilder von Pia Leberer<br />

berühren durch ihre gelungenen<br />

Farbkombinationen und sprechen so<br />

auch die Gefühle der Betrachter an.<br />

bis 02.03.2012<br />

FHS St.Gallen (Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften).<br />

Industriestrasse 35, Rorschach,<br />

+41 71 844 48 48, www.fhsg.ch<br />

Fotoausstellung. Im Herzen Kurdistans<br />

<strong>–</strong> am Ende der Türkei. 35 angehende<br />

Sozialarbeiter/innen der FHS<br />

St.Gallen haben Diyarbakir und weitere<br />

Städte Kurdistans besucht. Eine<br />

Fotoausstellung lässt Interessierte an<br />

den Begegnungen der Studierenden<br />

teilhaben. bis 05.03.2012<br />

Genossenschaft Hotel Linde.<br />

Poststrasse 11, Heiden,<br />

+41 71 891 14 14,<br />

www.lindeheiden.com<br />

Trudy Graf: Bauernmalerei. Bilder,<br />

Öl und Aquarell (Kulturgruppe Lindenblüten).<br />

bis 29.02.2012<br />

Kulturwerkstatt Kammgarn.<br />

Spinnereistrasse 10, Hard,<br />

Vorarlberg,<br />

+43 5574 827 31,<br />

www.kammgarn.at<br />

Ernst Steininger. Ein Rechtshändler<br />

zeigt Zeichnungen, die er mit der<br />

linken Hand gezeichnet hat.<br />

bis 29.02.2012<br />

Seemuseum.<br />

Seeweg 3, Kreuzlingen,<br />

+41 71 688 52 42,<br />

www.seemuseum.ch<br />

Uf em Bättelwäg zum Galgeholz.<br />

Flurnamen und ihre Bedeutung.<br />

bis 31.03.2012<br />

Silberschmuckatelier O’la la.<br />

Oberdorfstrasse 32, Herisau,<br />

+41 71 351 35 70<br />

Gatos-Katzenbilder aus Porto. von<br />

Ursula Eichenberger bis 31.03.2012<br />

Venenklinik Bellevue<br />

Kreuzlingen.<br />

Brückenstrasse 9, Kreuzlingen,<br />

+41 71 678 22 66,<br />

www.venenklinik.ch<br />

Wasser. Studierende der Maturitätsklasse<br />

der PMS Kreuzlingen stellen<br />

zum Thema «Wasser» ihre Werke<br />

aus. Es sind vorwiegend Freizeitarbeiten<br />

aus unterschiedlichen Gattungen<br />

der Bildenden Kunst. In<br />

Zeichnungen, Malerei, Fotografien<br />

sowie plastischen Darstellungen<br />

versuchen die KünstlerInnen ihren<br />

Erlebnissen und Erfahrungen eine<br />

Gestaltung zu geben. bis 29.02.2012<br />

Kurse<br />

KÖRPER<br />

Aku<strong>–</strong>Yoga. Dehnung und<br />

Lockerung aus Ost und West.<br />

Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse<br />

8, St.Gallen, 071 222 75 58,<br />

hettiwerker@pobox.ch.<br />

Di 10 <strong>–</strong>11 Uhr, 12:20 <strong>–</strong>13:20 Uhr<br />

Atem. Bewegung.Raum.<br />

Bewusstheit durch den Atem und<br />

die Bewegung. Doris Willi, Gallusstr.<br />

18, SG, 071 222 47 59, dowilli@bluemail.ch,<br />

www.emindex.ch/<br />

doris.willi<br />

Atemkurs. Atem als Kraftquelle<br />

erfahren und in Beziehung zu uns<br />

selbst kommen. Esther Bugmann,<br />

071 288 59 52, e_bugmann@bluewin.ch,<br />

jew. Mi 19 <strong>–</strong> 20 Uhr &<br />

Do. 9:30 <strong>–</strong>10:30 Uhr.<br />

Entspannungsgymnastik<br />

für Frauen ab 40.<br />

B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala,<br />

071 277 37 29. Do 18:30 <strong>–</strong>19:30 Uhr<br />

Felicebalance. Biosynthese und<br />

Craniosacrale Behandlung für<br />

Erwachsene und Kinder.<br />

Astrid Bischof, Vadianstrasse 40,<br />

St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344<br />

29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86,<br />

071 877 45 77, www.felicebalance.ch<br />

Hatha Yoga. Vanessa Schmid,<br />

Sa 9<strong>–</strong>10:30 Uhr. Schule für Ballett<br />

und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78,<br />

www.ballettundtanz-haindl.ch<br />

Feldenkrais. Einzel- u. Gruppenlektionen,<br />

musikalische Bewegungsspiele<br />

für Kinder, Lampenfiebertraining.<br />

Anka Grigo, Schule<br />

für kreatives Lernen an Musik und<br />

Bewegung, St.Gallen, 071 222 25 47,<br />

www.anka-grigo.ch, office@ankagrigo.ch.<br />

Feldenkrais. Bewusstheit durch<br />

Bewegung, Gruppen in St.Gallen<br />

Claudia Sieber Bischoff, Dipl.<br />

Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222<br />

95 68, Di 19:10-21:10 Uhr. Feldenkrais<br />

kombiniert mit kreativem Tanz,<br />

Do 18:05<strong>–</strong>19:30 Uhr, Fr 17<strong>–</strong>18:20 Uhr<br />

Tanz- und Contact-Improvisation/Stocktraining.<br />

Regel-<br />

mässige Abendkurse und Workshops<br />

mit Claudia Roemmel, St.Gallen.<br />

071 222 98 02,<br />

www.tanztheatertext.ch,<br />

Nia/GymAllegro, Dance/<br />

Fitness/Wellness. Ganzheitliche<br />

Fitness für Körper, Geist und Seele.Nia/Rückentraining/Bodybalancing/Beckenbodentraining/Meditation.<br />

Studio Nia/GymAllegro,<br />

Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38,<br />

Alexandra Kunz, Esther Thürlimann,<br />

info@gymallegro.ch,<br />

www.gymallegro.ch<br />

Kultur-Werkstatt Wil. Zentrum<br />

für Musik, Bewegung, Gestaltung,<br />

Begegnung. 5Rhythmen, FreiTanz,<br />

Yoga, Qi Gong, Tai Chi, Modern,<br />

Rhythmik, Kindertanz, Feldenkreis,<br />

Klangtanz, Bühne am Gleis, Seminare,<br />

Raumvermietung. 071 912 22<br />

66, www.kultur-werkstatt.ch<br />

Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem,<br />

Haltungstherapie, Norma de Luca,<br />

Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax<br />

071 222 80 71, info@yogaschule-deluca.ch,<br />

www.yogaschule-de-luca.<br />

ch, Mo<strong>–</strong>Fr, Gruppen/Privat,<br />

Hatha Yoga. jeweils Mi 18-19:15<br />

Uhr und 19:45<strong>–</strong>21 Uhr, Yogaraum<br />

Spisergasse 11, St.Gallen,<br />

Rolf Hauenstein, 078 768 04 88,<br />

ro.stein@bluewin.ch<br />

SAITEN 02.12


KURSE<br />

Studio 8. Zala <strong>–</strong> Ganzheitliches<br />

Körpertraining, Pilates, Hatha<br />

Yoga, Massage. Susanna Koopmann,<br />

078 623 06 43, Christine Enz,<br />

076 458 10 66. Teufenerstr. 8,<br />

St.Gallen, info@studio-8.ch,<br />

www.studio-8.ch<br />

Körperarbeit, Bewegung, Tanz,<br />

Improvisation. Kurse und Workshops<br />

mit Wilma Vesseur, SubsTanz,<br />

9043 Trogen, 071 344 91 16, www.<br />

subsTanz.ch<br />

Wechseljahre <strong>–</strong> Wandeljahre. In<br />

Bewegung und Stille, mit Fachinformation<br />

und Gespräch einen stimmigen<br />

Umgang mit dem Thema<br />

Wechseljahre finden und die darin<br />

liegenden Chancen erkennen. Carmen<br />

Birke, 071 277 06 55, www.<br />

leben-im-wandel.ch, jew. Di. 19:30-<br />

21:30 Uhr.<br />

MUSIK/GESANG<br />

KlangWelt Toggenburg.<br />

Erfahrene KursleiterInnen bieten ein<br />

Programm in inspirierender Umgebung.<br />

In eine besondere Klangwelt<br />

eintauchen, sich während mehreren<br />

Tagen dem Naturjodel, der Stimme,<br />

dem Alphorn oder einem anderen<br />

Instrument intensiv widmen und<br />

die eigene Musik erleben. Klang-<br />

Welt Toggenburg, 9657 Unterwasser,<br />

071 999 19 23, info@klangwelt.ch,<br />

www.klangwelt.ch<br />

Neue Klangerfahrung mit<br />

Monochorden. Klangmeditationen,<br />

Verkauf, Bau- und Spielkurse für<br />

den ungezwungenen Umgang mit<br />

Obertönen.<br />

Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620<br />

Lichtensteig, 071 988 27 63,<br />

www.pythagoras-instrumente.ch<br />

Stimmräume. Raum für eine spielerische<br />

Entfaltung des Stimmpotenzials,<br />

für umfassenden stimmlichen<br />

Ausdruck, für Selbsterfahrung durch<br />

und mit der Stimme. Bea Mantel,<br />

Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02,<br />

bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch<br />

Stimmenfeuer. Frauentempel<br />

<strong>–</strong> Naturtage <strong>–</strong> Einzelsessions,<br />

St.Gallen und Teufen AR, 078 722<br />

78 15, info@stimmenfeuer.ch, www.<br />

stimmenfeuer.ch,<br />

06. & 20.02, 19:30 <strong>–</strong> 21:30 Uhr<br />

Quer- und Blockflötenunterricht<br />

alle Stufen. musikalische<br />

Früherziehung, Klavier für Anfänger,<br />

Lampenfiebertraining. Anka<br />

Grigo, Schule für kreatives Lernen<br />

an Musik und Bewegung, St.Gallen,<br />

071 222 25 47, www.anka-grigo.ch,<br />

office@anka-grigo.ch.<br />

Cellounterricht. Erfahrene<br />

Cellistin und Pädagogin erteilt<br />

Cellounterricht für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene. Bettina<br />

Messerschmidt, 071 278 50 09,<br />

b.messerschmidt@bluewin.ch<br />

Djembe <strong>–</strong> Westafrikanische<br />

Handtrommel. Fortlaufender<br />

Gruppenunterricht, Workshops,<br />

Einzelunterricht. Markus Brechbühl,<br />

Djembeplus Musikstudio,<br />

Bahnhof Bruggen, St.Gallen,<br />

071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076,<br />

www.djembeplus.ch<br />

Schlagzeugunterricht im<br />

Rheintal. Trommeln mit Händen<br />

und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein,<br />

077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch<br />

TANZ/THEATER<br />

Theatertanzschule. Zeitgenössischer<br />

Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop,<br />

Contact Jam, Flamenco, Tanzchä-<br />

ferli, Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops.<br />

Künstlerische Leitung: Marco<br />

Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle,<br />

Notkerstr 40, St.Gallen. Information<br />

im Tanzbüro, 071 242 05 25,<br />

tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch<br />

ChoRa <strong>–</strong> Plattform für Tanz<br />

und Bewegung. Diverse Tanztage<br />

in Sitterdorf, Tanzimprovisation,<br />

Kreistanz, Volkstanz, meditativer<br />

Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09,<br />

www.chora.ch<br />

Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer<br />

Kindertanz, Kinderjazz,<br />

Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz,<br />

Improvisation, Flamenco, Pilates<br />

Matwork. Regina M. Karrer, Schule<br />

071 222 27 14, P: 071 352 50 88,<br />

reginakarrer@bluewin.ch, www.<br />

rhythmus-tanz.ch<br />

Hilal Dance. Zeitgenössicher<br />

Ägyptischer Tanz. Von der Tradition<br />

zur Moderne. Tanz-Zentrum, Haggenstr.<br />

44, St.Gallen, Yvette Blum,<br />

0049 7531 65418, yvette@blumtanz.de<br />

Tanz.Impro. Ein Angebot für alle<br />

Altersstufen. Körpertraining, Bewegungsgestaltung,<br />

Entspannung, Gisa<br />

Frank, Aula Kantonsschule, Notkerstr.<br />

20, SG, 071 877 49 37, info@<br />

frank-tanz.ch, jew. Mo. 18.-19:30 &<br />

19:45 <strong>–</strong> 21:15 Uhr.<br />

Tanze was dich bewegt.<br />

Aktuelle Lebensthemen frei tanzen,<br />

keine Vorkenntnisse nötig. Erika<br />

Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais,<br />

076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein<br />

Samstag/Monat 10<strong>–</strong>14 Uhr, Auch Einzeltage<br />

möglich.<br />

Tanz dich frei, Orientalischer<br />

Tanz (Bauchtanz). Improvisation,<br />

Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung.<br />

Nicole Lieberherr,<br />

St.Gallen und Speicher, 071 351 37<br />

82, www.freier-tanz.ch<br />

Tanzimprovisation und<br />

Körperarbeit für Frauen.<br />

B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala,<br />

Do 20<strong>–</strong>21:30 Uhr, Fr 17:30<strong>–</strong>19 Uhr<br />

Taketina <strong>–</strong> Rhythmische<br />

Körperarbeit. Urs Tobler,<br />

071 277 37 29, Mi 18:30<strong>–</strong>21 Uhr<br />

Tango Argentino. Kurse für alle<br />

Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus<br />

42, St.Gallen, 071 222 01 58,<br />

www.tangoalmacen.ch<br />

Schule für Ballett und Tanz,<br />

St.Gallen, Workshop für Anfänger<br />

bis Fortgeschrittene, 071 222 28 78,<br />

www.ballettundtanz-haindl.ch<br />

Tanz, Bewegung & Ausbildung.<br />

Laienkurse: Jazz-/Moderndance,<br />

HipHop für EW und Jugendliche,<br />

Bewegungstraining, Pilates, Zumba,<br />

Moderner Kindertanz, Teenie<br />

Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik,<br />

Bewegungstrainer,<br />

Zusatzausbildung Tanzpädagogik &<br />

Kinder-/Teeniedance Pädagogik.<br />

Danielle Curtius, Schachenstrasse 9,<br />

9016 St.Gallen, 071 280 35 32,<br />

www.curtius-tanz.ch,<br />

info@curtius-tanz.ch<br />

Schule für Tanz und Performance<br />

Herisau. Weiterbildung<br />

Tanz Intensiv, www.tanzraum.ch/<br />

schule<br />

Flamencoprojekt Schweiz Bettina<br />

Castano. Flamencotanz! auch<br />

Seniorinnen, fortlaufender Unterricht.<br />

WE-Kurse und Shows, Gallusplatz<br />

32, SG. Bettina Castano, 079<br />

708 13 41, b.castano@interbook.net.,<br />

www.castano-flamenco.com<br />

jew. Di. 18:15-19:45 Uhr, Mittelstufe,<br />

19:45-21:15 Uhr, Fortgeschrittene,<br />

jew. Do. 19:30-20:15 Uhr, Sevillanas,<br />

20:15-21:30 Uhr, Anfänger<br />

Jazztanz. FunkyJazz. HipHop.<br />

Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene in St.Gallen<br />

und Degersheim. Nicole Baumann,<br />

dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin<br />

SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43<br />

AFRO. Afrikanisch inspirierter<br />

Tanz. Traditionell-Modern-<br />

Pop. Wir tanzen zu versch. Rhythmen.<br />

Tanja Langenauer, Höhenweg<br />

64, St.Gallen, 079 783 68 70, tanja.langenauer@gmx.net,<br />

jeden Do<br />

18:30<strong>–</strong>20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und<br />

20<strong>–</strong>21:30 Uhr (Anfänger), Amriswil<br />

jew. Di 9<strong>–</strong>10:30 Uhr<br />

Contact Improvisation. Tanz mit<br />

Körperkontakt. Die Bewegung entsteht<br />

aus dem Moment. Zu zweit,<br />

alleine, zu mehreren. Mit Musik<br />

und ohne. Ort: Felsenstrasse 33, SG,<br />

Leitung: Katharina Schwander,<br />

Tanzpädagogin, 079 267 56 17,<br />

071 222 72 65, kschwander@gmx.<br />

ch,<br />

Anfänger: jew. Do. 18:30 <strong>–</strong> 20 Uhr,<br />

Fortgeschrittene: jeden 2. Do. 20:15 <strong>–</strong>22<br />

Uhr<br />

Körperwahrnehmung, Bewegung,<br />

Tanzimprovisation.<br />

Annlies Stoffel Froidevaux, Bewegungs-<br />

und Tanztherapeutin,<br />

St.Gallen, Auskunft und Anmeldung:<br />

071 340 01 12<br />

Tanzschule: raumbewegen<br />

bewegungsraum. Kindertanz,<br />

Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz,<br />

Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick,<br />

Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30<br />

12, info@raumbewegen.ch,<br />

www.raumbewegen.ch<br />

Tanz, Improvisation, Körperarbeit,<br />

Bewegung. Kurse und<br />

Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz,<br />

9043 Trogen, 071 344 91 16,<br />

www.subsTanz.ch<br />

Zauberland im Theaterwerk.<br />

Theaterkurse für Kinder, 5-12J.<br />

Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b,<br />

St.Gallen, 079 677 15 89,<br />

sandra_spoerri@yahoo.com,<br />

jeweils Mittwochs.<br />

Theaterkurs. Für 10 bis 14-jährige<br />

im Flon St.Gallen. Lust am Improvisieren,<br />

auf Spiel und Spass? Isabelle<br />

Rechsteiner, 071 222 09 05, isa.<br />

rech@bluewin.ch<br />

IG <strong>–</strong> TANZ TRA<strong>IN</strong><strong>IN</strong>G<br />

Weiterbildung für Tanz- und<br />

Bewegungsschaffende. Theatertanzschule,<br />

Notkerstrasse, St.Gallen.<br />

Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch,<br />

Cordelia Alder, 071 793 22 43, alder.<br />

gais@gmx.ch<br />

FERNOST<br />

Wen-Do. Selbstverteidigungskurse<br />

für Frauen und Mädchen.<br />

Verein Selbstverteidigung Wen-Do,<br />

Bühlbleichestr. 2, St.Gallen, 071 222<br />

05 15, wendo.sg@bluewin.ch.<br />

WE Grundkurs Mädchen 8 <strong>–</strong> 10 J.,<br />

Sa./So., 25./26.03.<br />

Aikido Einführungskurs.<br />

www.aikido-meishin-sg.ch, Einführungskurs<br />

18:3 <strong>–</strong>19 Uhr, Fortgeschr. Mo/<br />

Mi/Fr 19:30 <strong>–</strong>21 Uhr<br />

SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga,<br />

das bewegt. Eine Oase der Stille, die<br />

entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der<br />

inspiriert. 071 440 20 02,<br />

www.sundariyoga.ch<br />

I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt.<br />

Michael Zwissler, 071 534<br />

33 23, fengshui@zeitimraum.ch,<br />

www.zeitimraum.ch<br />

66<br />

MALEN<br />

kleine Kunstschule. Gestaltungsschule<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

St.Gallen. Verein kleine Kunstschule,<br />

Lucia Andermatt-Fritsche,<br />

071 278 33 80<br />

Begleitetes Malen für Kinder/<br />

Erwachsene. In Gruppen oder<br />

Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60<br />

Malatelier für Kinder und<br />

Erwachsene. Marlis Stahlberger,<br />

Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245<br />

40 30, p.stahlberger@bluewin.ch<br />

Malerische Mittagspause. Mandala<br />

malen, Bernadette Tischhauser,<br />

Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29,<br />

jew. 12:15 <strong>–</strong> 13:30 Uhr<br />

Wenn Farbenpinsel tanzen,<br />

erweitert sich der Horizont.<br />

Ausdrucksmalen. Bernadette<br />

Tischhauser, Brühlgasse 39, SG,<br />

071 222 49 29, jew. Do Abend,<br />

www.praxis-tischhauser.ch<br />

Kurs im Malatelier. Arbeiten mit<br />

Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und<br />

Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse<br />

23, St.Gallen, 078 768 98 07,<br />

info@doma-sg.ch<br />

Vorbereitungskurs für gestalterische<br />

Berufsrichtungen. Lisa<br />

Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen.<br />

071 222 40 88 oder 071 223 37 01,<br />

www.atelier-lisaschmid.ch<br />

il pennello Kulturraum03.ch.<br />

Malerlebniswerkstatt für Erwachsene<br />

und Kinder. Individuelle Einzelbegleitung.<br />

Maya Bärlocher, Bahnhofstr.<br />

30, 9402 Mörschwil, 071 845<br />

30 32, www.kulturraum03.ch,<br />

info@kulturraum03.ch<br />

Vorbereitungsjahr (10.Schul-<br />

jahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse.<br />

Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr.<br />

1, St.Gallen, 071 223 53 91,<br />

www.ortega-schule.ch, laufend Infoveranstaltungen<br />

Freies Malen. Im Atelier am Singenberg,<br />

Rorschacherstrasse 71A,<br />

St.Gallen, Judith Schläpfer 079 515<br />

37 84<br />

Begleitung künstlerischer<br />

Werkprozesse. Beratung<br />

<strong>–</strong> Kunst und Gestaltung.<br />

Teresa Peverelli, Kunstschaffende,<br />

Dozentin mit langjähriger Lehrerfahrung,<br />

Schule für Gestaltung<br />

St.Gallen, 079 749 11 73, tpeverelli@<br />

pingnet.ch<br />

DREIDIMENSIONAL<br />

kleine Kunstschule. Gestaltungsschule<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

St.Gallen. Verein kleine Kunstschule,<br />

Lucia Andermatt-Fritsche, 077<br />

414 10 94<br />

Atelier Keramik Plus. Atelier für<br />

Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes<br />

Gestalten mit div. Materialien.<br />

Tages und Wochenkurse, Ferienangebote.<br />

Margrith Gyr, Degersheim,<br />

071 371 54 32, www.keramik-plus.ch<br />

Offenes Atelier für freies Malen<br />

und Gestalten. In Kleingruppen<br />

für Jugendliche und Erwachsene.<br />

AtelierPraxis, Brigitta Bertozzi, Im<br />

Lagerhaus, Davidstr. 40, St.Gallen<br />

077 476 49 25, www.kunsttherapiepraxis.ch<br />

Landart und NaturKunst Kurse.<br />

Patrick Horber, Altstätten, 071<br />

222 32 33, patrick.horber@gmail.<br />

com, www.streuwerk.ch<br />

Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene.<br />

Natalia Kaya Zwissler.<br />

Filzen. für Kinder und Erwachsene.<br />

Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse<br />

167, St.Gallen, 071 277 26 36<br />

NATUR<br />

WWF Naturlive Naturerlebnisse<br />

& Kurse. Exkursionen, Ferien-<br />

und sanfte Reiseangebote für<br />

Kinder, Familien und Erwachsene.<br />

WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG,<br />

Merkurstrasse 2, Postfach 2341,<br />

9001 St.Gallen, 071 223 29 30,<br />

Kursangebote und Infos unter:<br />

www.wwfost.ch/naturlive<br />

Wandelzeit <strong>–</strong> Wanderzeit. Auf<br />

Wanderung in der Natur und im<br />

Raum mit Meditation, Tanz und<br />

Gespräch den Lebenswandel erforschen<br />

und geniessen. Carmen Birke,<br />

071 277 06 55, www.leben-imwandel.ch<br />

DIVERSES<br />

Atelier am Harfenberg <strong>–</strong> Der<br />

Ort fürs Wort und Werken.<br />

Atelier am Harfenberg, Harfenberg-<br />

strasse 15, St.Gallen. Infos unter<br />

www.schreibwerk.ch. Schreiben mit<br />

Pfiff, Schreibwerkstatt für Öffentlichkeit<br />

und Beruf. Sa, 24.03.<br />

Schreibwerkstatt. Kurse in Kleingruppen<br />

für Kreatives Schreiben.<br />

Literarisch, szenisch, autobiographisch,<br />

Gruppenschreiben. Rosmarie<br />

Lutz, St.Gallen, 078 774 08 97,<br />

www.schreibwerkstatt.ch<br />

PaTre. Väter in Trennung/<br />

Scheidung. 1x monatlich Austausch.<br />

Info: 079 277 00 71 oder<br />

www.forummann.ch/patre.html<br />

Systemische Familienauf-stellung.<br />

Bernadette Tischhauser,<br />

Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29,<br />

www.praxis-tischhauser.ch, 25.02.,<br />

ganzer Tag.<br />

Legen und Lesen der Zigeunerkarten.<br />

Für Anfänger und Fortgeschrittene.<br />

Maria Fischer, 079 543 79<br />

67, www.zigeunerkarten-maria.ch<br />

DACHATELIER<br />

Verein Dachatelier. Teufenerstr.<br />

75, St.Gallen, 071 223 50 66,<br />

Detailliertes Kursprogramm unter:<br />

www. dachatelier.ch<br />

GBS ST.GALLEN<br />

Gewerbliches Berufs- und Weiter-<br />

bildungszentrum, Demutstrasse 115,<br />

St.Gallen, 071 226 58 00,<br />

gbs.wb@sg.ch<br />

Schule für Gestaltung.<br />

Kurse und Lehrgänge<br />

Digitale Medien.<br />

Zwei- & Dreidimensionales<br />

Gestalten. Grundlagen der<br />

Gestaltung, Drucken, Schweissen<br />

Visuelle Kommunikation,<br />

Typografie, Bildende Kunst.<br />

Baukaderschule. Kurse und<br />

Lehrgänge<br />

Allgemeine Weiterbildung.<br />

Kurse und Lehrgänge, BMS-<br />

Vorbereitungskurse<br />

SAITEN 02.12


Lokale<br />

Albani. Steinberggasse 16,<br />

8400 Winterthur, 052 212 69 96,<br />

www.albani.ch<br />

Alte Fabrik. Klaus Gebert Strasse<br />

5, 8640 Rapperswil, 055 210 51 54,<br />

www.alte-fabrik.ch<br />

Altes Hallenbad. Reichenfeldgasse<br />

10, 6800 Feldkirch,<br />

+43 6763 348 576, www.feldkirch.at<br />

Alte Kaserne. Technikumstr. 8,<br />

8400 Winterthur, 052 267 57 75,<br />

www.altekaserne.ch<br />

Altes Kino Mels. Sarganserstr. 66,<br />

8887 Mels, 081 723 73 30,<br />

www.alteskino.ch<br />

Assel-Keller. Hauptstr. 53,<br />

9105 Schönengrund, 078 885 59 46,<br />

www.assel.ch<br />

Bar Breite. Breite, 9450 Altstätten,<br />

071 755 05 15<br />

Bodman-Literaturhaus.<br />

Am Dorfplatz 1, 8274 Gottlieben,<br />

071 669 28 47, www.bodmanhaus.ch<br />

Buchhandlung Comedia.<br />

Katharinengasse 20, 9004 St.Gallen,<br />

071 245 80 08, www.comedia-sg.ch<br />

Bühni Wyfelde. c/o Theaterhaus<br />

Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden,<br />

071 622 20 40, www.buehniwyfelde.ch<br />

Cabi. Antirassismus Treff. Linsebühlstr.<br />

47, 9000 St.Gallen, 071 222 03 56,<br />

info@cabi-sg.ch, www.cabi-sg.ch<br />

Casa Latinoamericana.<br />

Eisengasse 5, 9000 St.Gallen,<br />

info@casalatinoamericana.ch<br />

Casino Frauenfeld. Bahnhofplatz,<br />

8500 Frauenfeld, 052 721 40 41,<br />

www.casino-frauenfeld.ch<br />

Casino Herisau. Poststr. 9,<br />

9100 Herisau<br />

Casinotheater. Stadthausstr. 119,<br />

8400 Winterthur, 052 260 58 58,<br />

www.casinotheater.ch<br />

Chällertheater im Baronenhaus.<br />

Marktgasse 70, 9500 Wil,<br />

071 911 51 68<br />

Cinevox Theater. Poststr.,<br />

Neuhausen am Rheinfall,<br />

cinevox@artco.ch, www.artco.ch<br />

Chössi-Theater. Bahnhalle,<br />

9620 Lichtensteig, 071 988 13 17,<br />

VVK: 071 988 57 57, www.choessi.ch<br />

Club Chez Fuchs. Reichenaustr.<br />

212, 78467 Konstanz, +49 7531 697<br />

05 12, www.chez-fuchs.de<br />

Conrad Sohm. Boden 16,<br />

6850 Dornbirn, +43 5572 33 606,<br />

www.adl.at<br />

Cuphub Design Kultur Bar.<br />

Schäfligasse 4, 9320 Arbon, 071 440<br />

38 93, www.cuphub.ch<br />

Diogenes Theater. Kugelgasse 3,<br />

9450 Altstätten, 071 755 49 47,<br />

VVK: 071 755 19 65,<br />

www.diogenes-theater.ch<br />

Eisenwerk. Industriestr. 23,<br />

8500 Frauenfeld, 052 728 89 82,<br />

VVK: 052 721 99 26,<br />

www.eisenwerk.ch<br />

Erica der Club. Grenzstr. 15,<br />

9430 St.Margrethen SG,<br />

071 744 15 55, www.erica.ch<br />

FassBühne. Webergasse 13, 8200<br />

Schaffhausen, 052 620 05 86, VVK:<br />

052 620 05 86, www.schauwerk.ch<br />

Festspiel- und Kongresshaus.<br />

Platz der Wiener Symphoniker 1,<br />

6900 Bregenz, +43 5574 41 33 51,<br />

www.festspielhausbregenz.at<br />

Figurentheater. Lämmlis-<br />

brunnenstr. 34, 9004 St.Gallen,<br />

071 223 12 47, VVK: 071 222 60 60,<br />

www.Figurentheater-sg.ch<br />

SAITEN 02.12<br />

Gare de Lion. Silostrasse. 10,<br />

9500 Wil, 071 910 05 77,<br />

www.garedelion.ch<br />

Gasthaus Rössli/Kultur<br />

in Mogelsberg. Dorfstr. 16,<br />

9122 Mogelsberg, 071 374 15 11,<br />

www.roessli-mogelsberg.ch,<br />

www.kultur-mogelsberg.ch<br />

Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19,<br />

8401 Winterthur, 052 203 34 34,<br />

www.gaswerk.ch<br />

Genossenschaft Hotel Linde.<br />

Poststrasse 11, 9410 Heiden,<br />

071 891 14 14, www.lindeheiden.com<br />

Grabenhalle. Unterer Graben 17,<br />

9000 St.Gallen, 071 222 82 11,<br />

www.grabenhalle.ch<br />

Hotel Hof Weissbad. Parkstr.,<br />

9057 Weissbad, 071 798 80 80,<br />

www.hofweissbad.ch<br />

il pennello Ateliergalerie<br />

Mörschwil, 071 845 30 32,<br />

www.kulturraum03.ch<br />

Jazzclub G<br />

Gartenstr. 13, 9000 St.Gallen<br />

071 222 13 30, www.jazzclubstgallen.ch<br />

Jazzclub Rorschach. Churerstr.<br />

28, 9400 Rorschach, 071 858 39 96,<br />

www.jazzclub-rorschach.ch<br />

Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstr. 21,<br />

6890 Lustenau, www.jazzclub.at<br />

Jugendbeiz Talhof. Torstr. 14,<br />

9000 St.Gallen, 071 224 58 95,<br />

www.talhof.ch<br />

Jugendkulturraum flon. Lagerhaus,<br />

Davidstr. 42, 9001 St.Gallen,<br />

071 224 55 05, www.flon-sg.ch<br />

K9 Kulturzentrum. Hieronymusgasse<br />

3, Konstanz, +43 7531 16 713,<br />

www.k9-kulturzentrum.de<br />

KAFF. Zürcherstr. 185,<br />

8500 Frauenfeld, 052 720 36 34,<br />

www.kaff.ch<br />

Kammgarn. Baumgartenstr. 19,<br />

8200 Schaffhausen, 052 624 01 40,<br />

www.kammgarn.ch<br />

Kantonsbibliothek Vadiana.<br />

Notkerstr. 22, 9000 St.Gallen,<br />

071 229 23 21, www.kb.sg.ch<br />

Katharinensaal. Katharinen-gasse<br />

11, 9000 St.Gallen<br />

Keller der Rose. Klosterplatz,<br />

9000 St.Gallen, 071 222 90 20<br />

Kellerbühne. St.Georgen-Str. 3,<br />

9000 St.Gallen, 071 223 39 59,<br />

VVK: 071 228 16 66,<br />

www.kellerbuehne.ch<br />

Kellerbühne Grünfels.<br />

Molkereistr. 12, 8645 Jona,<br />

055 212 28 09, VVK: 055 212 28 09,<br />

www.gruenfels.ch<br />

Kino Loge. Oberer Graben 6,<br />

8400 Winterthur, 052 208 12 41,<br />

www.hotelloge.ch<br />

Kino Namenlos. Mühletorplatz,<br />

6800 Feldkirch, +43 55 2272 895,<br />

www.taskino.at<br />

Kino Rosental. Schulhausstr. 9,<br />

9410 Heiden, 071 891 36 36,<br />

www.kino-heiden.ch<br />

Kinok. Cinema in der Lokremise,<br />

Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen, 071<br />

245 80 68,<br />

VVK: 071 245 80 72, www. Kinok.ch<br />

Kinotheater Madlen.<br />

Auerstr. 18, 9435 Heerbrugg, 071<br />

722 25 32, info@kinomadlen.ch,<br />

www.kinomadlen.ch<br />

Kraftfeld. Lagerplatz 18,<br />

8400 Winterthur, 052 202 02 04,<br />

www.kraftfeld.ch<br />

Kraftwerk. 9643 Krummenau,<br />

071 993 36 32,<br />

www.kraftwerk-club.ch<br />

Krempel (Zentrum Neuhof).<br />

Wiedenstr. 48, 9470 Buchs SG,<br />

081 756 50 10, fwww.krempel.ch<br />

kubus. Mooswiesstr. 30,<br />

9200 Gossau,<br />

www.myspace.com/imkubus<br />

Kugl <strong>–</strong> Kultur am Gleis.<br />

Güterbahnhofstr. 4, 9000 St.Gallen,<br />

076 420 38 45, www.kugl.ch<br />

Kult Bau. Konkordiastr. 27,<br />

St.Gallen, 071 244 57 84,<br />

www.kultbau.org<br />

Kul-tour. auf Vögelinsegg,<br />

Hohrüti 1, 9042 Speicher,<br />

071 340 09 01, info@kul-tour.ch,<br />

www.kul-tour.ch<br />

Kultur i de Aula. Schülerweg 2,<br />

Goldach, 071 841 49 91,<br />

www.kulturideaula.ch<br />

Kultur im Bären. Unterdorf 5,<br />

9312 Häggenschwil, 071 243 20 83,<br />

www.kultur-im-baeren.ch<br />

Kultur im Bahnhof. Klubschule<br />

Migros St.Gallen, Bahnhofplatz 2,<br />

9000 St.Gallen, 071 228 16 00,<br />

www.klubschule.ch<br />

Kulturcinema. Farbgasse,<br />

9320 Arbon, 071 440 07 64,<br />

www.kulturcinema.ch<br />

Kulturforum. Bahnhofstr. 22,<br />

8580 Amriswil, 071 410 10 93,<br />

www.kulturforum-amriswil.ch<br />

Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5,<br />

78467 Konstanz, +49 7531 529 54,<br />

www.kulturladen.de<br />

Kulturlokal Mariaberg.<br />

Hauptstrasse 45, 9400 Rorschach<br />

www.maberg.ch<br />

Kultur Psychiatrie Münsterlingen.<br />

8596 Münsterlingen,<br />

071 686 41 41, www.stgag.ch<br />

Kultur-Werkstatt. Churfisten-<br />

strasse 5, 9500 Wil, 071 912 22 66,<br />

www.kultur-werkstatt.ch<br />

Kulturzentrum Gaswerk. Untere<br />

Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur,<br />

052 203 34 34, www.gaswerk.ch<br />

Kunst- und Kulturzentrum K9.<br />

Obere Laube 71, 78462 Konstanz,<br />

+49 7531 167 13,<br />

www.k9-kulturzentrum.de<br />

La Buena Onda. Lämmlisbrunnenstr.<br />

51, 9000 St.Gallen, diegutewelle@gmail.ch<br />

Löwenarena. Hauptstrasse 23,<br />

8580 Sommeri, 071 411 30 40,<br />

www.loewenarena.ch<br />

Lokremise. Grünbergstr. 7,<br />

9000 St.Gallen, 076 325 82 51,<br />

info@lokremise.ch, www.lokremise.ch<br />

Lyceumclub. Rorschacherstr. 25,<br />

9000 St.Gallen<br />

Marionettenoper. Fischergasse 37,<br />

88131 Lindau, +49 8382 94 46 50,<br />

www.lindauer-mt.de<br />

Metrokino. Rheinstrasse 25,<br />

6900 Bregenz, +43 5574 71 843,<br />

www.filmforum.at<br />

Montforthaus. Leonhardsplatz 8,<br />

6800 Feldkirch, +43 5522 760 01 31 10<br />

NextEx. Schmiedgasse 15, 9000<br />

St.Gallen, 071 220 83 50, info@nextex.ch<br />

Offene Kirche. Böcklinstr. 2,<br />

9000 St.Gallen, 071 278 49 69,<br />

www.okl.ch<br />

Palace. Rosenbergstr. 2,<br />

9000 St.Gallen, 071 222 06 96,<br />

www.palace.sg<br />

Parfin de siècle. Mühlensteg 3,<br />

9000 St.Gallen, 071 245 21 10,<br />

info@parfindesiecle.ch,<br />

www.parfindesiecle.ch<br />

Phönix Theater 81. 8266 Steckborn,<br />

www.phoenix-theater.ch<br />

Point Jaune. Museum, Linsebühlstr.<br />

77, 9000 St.Gallen<br />

Projektraum Nextex. Blumenbergplatz<br />

3, 9000 St.Gallen,<br />

071 220 83 50, www.visarteost.ch<br />

67<br />

Printlounge. Schwertgasse 22,<br />

9000 St.Gallen, 071 222 07 52,<br />

www.printlounge.ch<br />

Propstei. 6722 St.Gerold,<br />

+43 55 50 21 21,<br />

www.propstei-stgerold.at<br />

Puppentheater Marottino.Metzgergasse<br />

7, 9320 Arbon,<br />

www.puppentheater-marottino.ch,<br />

071 446 22 78<br />

Raum für innere Kultur.<br />

Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen,<br />

071 340 03 25, www.cre-do.info<br />

Remise. Am Raiffeisenplatz 1,<br />

6700 Bludenz, +43 5552 334 07,<br />

www.remise-bludenz.at<br />

Restaurant Eintracht. Neu-<br />

dorfstrasse 5, 9533 Kirchberg SG,<br />

071 931 10 92, www.eintracht-<br />

kirchberg.ch<br />

Restaurant Freihof. Ror-<br />

schacherstr. 2, 9450 Altstätten,<br />

071 755 86 20, www.freihof-<br />

altstaetten.ch<br />

Restaurant Kastanienhof.<br />

Militärstr. 9, 9000 St.Gallen,<br />

071 278 41 42, www.kastanienhof.ch<br />

Restaurant Rössli. Dorf 42,<br />

9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22<br />

Restaurant Splügeneck.<br />

St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen,<br />

071 222 16 29<br />

Rosenegg. Bärenstrasse 6,<br />

8280 Kreuzlingen,<br />

www.museumrosenegg.ch<br />

Rudolf-Steiner-Schule.<br />

Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen,<br />

071 282 30 10, www.steinerschule.ch<br />

Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6,<br />

8400 Winterthur, 052 204 05 54,<br />

VVK: 052 204 05 54,<br />

www.salzhaus.ch<br />

Schlachthaus Kulturcafé.<br />

Dornbirn, +43 5572 36 508,<br />

www.café-schlachthaus.at<br />

Schloss Dottenwil.<br />

Postfach 1094, 9303 Wittenbach,<br />

071 298 26 62, www.dottenwil.ch<br />

Schloss Hagenwil. Hagenwil,<br />

8580 Amriswil, 071 411 19 13,<br />

VVK: 071 411 41 98,<br />

www.schloss-hagenwil.ch<br />

Schloss Wartegg. Von-<br />

Blarer-Weg, 9404 Rorschacherberg,<br />

071 858 62 62, www.wartegg.ch<br />

Schloss Wolfsberg.<br />

Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen,<br />

071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51,<br />

www.wolfsberg.com<br />

Schlösslekeller. Fürst-Franz-<br />

Josef-Str. 68, 9490 Vaduz,<br />

+41 423 230 10 40,<br />

www.schloesslekeller.li<br />

Sonderbar/Rauch. Marktgasse<br />

12-14, 6800 Feldkirch, +43 5522 76<br />

355, www.sonderbar.ch<br />

Spielboden. Färbergasse 15,<br />

6850 Dornbirn, +43 5572 219 33 11,<br />

www.spielboden.at<br />

Stadtsaal. Bahnhofplatz 6,<br />

9500 Wil, 071 913 52 00,<br />

www.stadtsaal-wil.ch<br />

Stadttheater Konstanz.<br />

Konzilstr. 11, 78462 Konstanz,<br />

+49 7531 90 01 08,<br />

VVK: +49 7531 90 01 50,<br />

www.stadt.konstanz.de<br />

Stadttheater Schaffhausen.<br />

Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen,<br />

VVK: 052 625 05 55,<br />

www.stadttheater-sh.ch<br />

TapTab Musikclub. Baumgartenstrasse,<br />

8200 Schaffhausen,<br />

info@taptab.ch<br />

Tango Almacén. Lagerhaus,<br />

Davidstr. 42, 9000 St.Gallen,<br />

071 222 01 58,<br />

www.tangoalmacen.ch<br />

LOKALE<br />

TanzRaum Herisau. Mühle-<br />

bühl 16a, 9100 Herisau,<br />

071 352 56 77, www.tanzraum.ch<br />

Theagovia Theater. c/o Theaterhaus<br />

Thurgau, Bahnhofplatz, 8570<br />

Weinfelden, 071 622 20 40,<br />

www.theagovia.ch<br />

Theater Bilitz. c/o Theaterhaus<br />

Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden,<br />

071 622 88 80, www.bilitz.ch<br />

Theater Kosmos. Mariahilf-<br />

str. 29, 6900 Bregenz,<br />

+43 5574 440 34,<br />

www.theaterkosmos.at<br />

Theater St.Gallen. Museumstr.<br />

24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05,<br />

VVK: 071 242 06 06,<br />

www.theatersg.ch<br />

Theater am Kirchplatz. Reberastrasse<br />

10, 9494 Schaan, +41 0423<br />

237 59 60, VVK: +41 0423 237 59 69,<br />

www.tak.li<br />

Theaterhaus Thurgau. Bahn-<br />

hofplatz, 8570 Weinfelden,<br />

071 622 20 40, www.theaterhausthurgau.ch<br />

Theater am Kornmarkt.<br />

Seestrasse 2, 6900 Bregenz,<br />

+43 5574 428 70,<br />

VVK: +43 5574 420 18,<br />

www.theater-bregenz.at<br />

Theater am Saumarkt.<br />

Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch,<br />

+43 5522 728 95, www.saumarkt.at<br />

Theater an der Grenze.<br />

Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen,<br />

071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch<br />

Theaterwerk. Teufenerstr. 73a,<br />

9000 St.Gallen, 079 677 15 89<br />

Tonhalle. Museumstr. 25,<br />

9000 St.Gallen, 071 242 06 32,<br />

VVK: 071 242 06 06,<br />

www.sinfonieorchestersg.ch<br />

Trottentheater. Rheinstrasse,<br />

Neuhausen am Rheinfall,<br />

052 672 68 62<br />

USL-Ruum. Schrofenstr. 12,<br />

8580 Amriswil, www.uslruum.ch<br />

Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3,<br />

9490 Vaduz, +41 0423 235 40 60,<br />

VVK: +41 0423 237 59 69,<br />

www.vaduz.li<br />

Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, 9000<br />

St.Gallen<br />

Vollmondbar. Stadtgärtnerei,<br />

Glashaus beim Sallmanschen Haus,<br />

8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25<br />

Werdenberger Kleintheater<br />

fabriggli. Schulhausstr. 12,<br />

9470 Buchs SG, 081 756 66 04,<br />

www.fabriggli.ch<br />

Wyborada. Frauenbibliothek und<br />

Fonothek, Davidstr. 42,<br />

9001 St.Gallen, 071 222 65 15, www.<br />

wyborada.ch<br />

ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona,<br />

055 214 41 00, www:zak-jona.ch<br />

ZiK <strong>–</strong> Zentrum für integrierte<br />

Kreativität. Weitegasse 6,<br />

9320 Arbon, 071 714 402 792,<br />

www.zik-arbon.ch<br />

Änderungen und Ergänzungen<br />

bitte an: sekretariat@saiten.ch<br />

Die Adressen der Museen und Galerien<br />

sind unter «Ausstellungen» aufgeführt.


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NR. 174 von THERES SENN<br />

SAITENL<strong>IN</strong>IE<br />

Eben haben wir nichts Böses ahnend<br />

eine gemeinsame Ausgabe mit dem<br />

Luzerner Kulturmagazin «041» produziert<br />

und schon haben die beiden dortigen Redaktoren<br />

Jonas Wydler und Ivan Schnyder<br />

von schlechten Neuigkeiten zu berichten.<br />

Die Luzerner SVP hat das Referendum<br />

zum Budgetplan 2012 ergriffen <strong>–</strong><br />

was über 37 Kulturinstitutionen vor<br />

blockierten Geldern im Regen stehen lässt.<br />

Betroffen ist auch die «IG Kultur», der das<br />

Magazin «041» angeschlossen ist. Jonas<br />

Wydler gibt sich kämpferisch: «Es wird sicher<br />

kritisch, aber wir werden uns bestimmt<br />

irgendwie über Wasser halten können.»<br />

Wir hoffen das Beste! Vielleicht findet<br />

sich ja ein Robin Hood für Luzern.<br />

Das darf durchaus als Aufruf an die Räuberbanden<br />

verstanden werden, die zurzeit<br />

das St.Galler Kulturleben auf Trab halten.<br />

Lasst doch die erbeuteten Nötlis unseren<br />

lieben Luzernern zuwandern. Das wäre<br />

eine schöne Geste und möglicherweise so-<br />

SAITEN 02.12<br />

gar im Sinne der Beraubten. In der Buena<br />

Onda mussten Handtäschlis dran glauben.<br />

In der Engelgasse kam es zu grösseren<br />

Raubzügen und auch im Palace ist dieser<br />

und jener Geldbeutel abhanden gekommen.<br />

Dort prangt jetzt ein Zettel: «Achtung<br />

Diebe!» Von den verpeilten Königen<br />

der Diebe des st.gallischen Sharewood Forest<br />

zum echten König in Marokko. Florian<br />

Vetsch staunte nicht schlecht, als ihn<br />

kürzlich ein Brief von König Mohammed<br />

VI. erreichte: «Praise be to God.<br />

May peace and blessings be upon His Prophets<br />

and Messengers. <strong>–</strong> Dear Mr. Vetsch.»<br />

Der Monarch freut sich über ein Exemplar<br />

des Buches «Tanger Trance», das ihm<br />

der Kantilehrer und Beatliterat geschickt<br />

hatte. Der König wünscht ihm weiterhin<br />

viel Erfolg in der Vermittlung zwischen<br />

den Kulturen. Zu vermitteln versuchte am<br />

17. Januar auch die Stadt und zwar Informationen<br />

an die Twittergemeinde. Alec<br />

Osman war beauftragt, live aus der Parla-<br />

71<br />

mentssitzung zu twittern, was er munter<br />

tat: «Traktandum 5: erledigt» <strong>–</strong> «Traktandum<br />

6: erledigt». Diese Stummelnachrichten<br />

fand die Gemeinde gar nicht läss und<br />

pfiff los <strong>–</strong> «Traktandum 7: Sanierung und<br />

Neunutzung Kastanienhof; Projektgenehmigung<br />

und Verpflichtungskredit: angenommen.»<br />

Geht doch. Nicht getwittert<br />

wurde die Diskussion. Daniel Weder,<br />

Kugl-Geschäftsführer und grünliberaler<br />

Stadtparlamentarier, wehrte sich gegen das<br />

Projekt des Militärkantinen-Teams, da<br />

mit dessen Genehmigung laute Partys nicht<br />

mehr möglich seien. Etrit Hasler (SP)<br />

warf ihm vor, er wolle wohl mit dem Kugl<br />

dorthin zügeln. Die Bodigung des Projektes<br />

gelang der SVP und den Grünliberalen<br />

nicht. Fast möchte man aufseufzen «gottlob<br />

sind wir nicht in Luzern» <strong>–</strong> und dann<br />

das: Der jetzige Pächter Simon Steingruber<br />

tönt an, das Referendum ergreifen<br />

zu wollen. Rund 20’000 Franken Miete<br />

zahlt er jährlich der Stadt für den imposan-<br />

ten Bau. Nicht gerade viel. Sollte er es tatsächlich<br />

durchziehen, hat er wie die Luzerner<br />

SVP einen Monat Zeit, die Unterschriften<br />

zusammenzubekommen <strong>–</strong> tausend<br />

Stück. Auch weiterhin mit Wi-<br />

derständen zu kämpfen hat der Verein<br />

«Rettet die Villa Wiesental». Dabei waren<br />

die Meldungen anfänglich noch erfreulich:<br />

Die aufgetauchten Innenaufnahmen,<br />

die Swisscanto zurückgehalten hatte,<br />

konnten endlich auf Facebook und Vimeo<br />

bestaunt werden. Doch dann kam der<br />

Schlag: Swisscanto verkaufe die Villa an<br />

die Firma HSR, die das Haus an der Rosenbergstrasse<br />

95 abreissen will. Die Retter<br />

geben nicht auf, schreiben die Petition um<br />

und starten sie nichtsdestotrotz am 14. Februar<br />

in Gallus Hufenus’ Kaffeehaus.<br />

Nach dem Einreichen der Bibliotheksinitiative<br />

mit über achttausend Unterschriften<br />

geht es also weiter mit Autogrammen.<br />

Also: Ja keine Referenden unterschreiben<br />

<strong>–</strong> dafür ins Linsebühl marschieren!

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