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"Donna Lotta", Heft 14, 2000

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Aus dem Regierungsbezirk Weser-Ems<br />

„Unsere Zukunft liegt nicht in den Sternen … sondern fest in unserer Hand!”<br />

Dieses Projekt fand im Rahmen einer schulischen<br />

Projektwoche als Wahl-AG für Hauptund<br />

Realschülerinnen der Vorentlassklassen<br />

statt. Für die Projektleiterinnen war das Projekt<br />

ein weiterer Baustein in ihrem Bemühen,<br />

Mädchen bei der Ausgestaltung ihrer<br />

Lebenswünsche Informationen und Orientierungshilfen<br />

zu geben. Die vier Projekttage<br />

waren in einzelne Bausteine mit inhaltlichen<br />

Schwerpunkten untergliedert; zwischen diese<br />

Module haben wir jeweils Selbsterfahrungsübungen<br />

oder andere praktische<br />

Übungen gesetzt.<br />

1. Abschnitt: Lebensplanung<br />

„Wie stelle ich mir mein Leben in 10 bzw. 15<br />

Jahren vor?”<br />

Diese Frage sollten die Mädchen darstellend<br />

beantworten. Mit großen Papierbögen,<br />

buntem Papier, Klebestiften u.a.<br />

ausgestattet, erstellten die Mädchen eine<br />

Collage mit den Wunschträumen ihrer Zukunft.<br />

Die Überschriften wurden dabei in<br />

einer vorherigen Runde gemeinsam erarbeitet:<br />

Berufswunsch, Arbeitsplatz, Familiensituation<br />

und Partnerschaft, Freizeit, Kinder,<br />

Wohnen, Urlaub.<br />

Mit dieser Methode wurden die Mädchen<br />

aufgefordert, ihre beruflichen und privaten<br />

Zukunftswünsche aufzudecken. Mithilfe der<br />

Collagen ist ein Gespräch über eigene<br />

Lebensentwürfe, Wünsche und Vorstellungen<br />

sehr gut möglich. Prioritäten, Widersprüche<br />

und anderes kann in einer offenen<br />

Runde angesprochen werden (es sollte auf<br />

eine gegenseitige Wertschätzung geachtet<br />

werden).Eine Auswertung fand in Form<br />

eines gemeinsamen Gespräches über die<br />

Collagen statt.<br />

2. Abschnitt: Informationen zur Arbeitswelt<br />

Wir haben an dieser Stelle die Möglichkeiten<br />

des Internets eingesetzt. Überlegung<br />

dabei war, dass diese Möglichkeit hier im<br />

ländlichen Raum noch nicht so verbreitet ist<br />

(z.B. in Form von Internetcafés).<br />

Desweiteren haben wir den Mädchen die<br />

Möglichkeit gegeben, eine Visitenkarte selber<br />

zu gestalten. Damit sollten sie ein Pro-<br />

Das Kooperationsprojekt veranstaltete im<br />

Sommer 1999 einen Schreibwettbewerb für<br />

Mädchen in der Stadt Oldenburg. Das Motto<br />

lautete. „Freundinnen...zusammen durch<br />

dick und dünn – zusammen kriegen wir alles<br />

hin”.Die Resonanz war groß; 79 Mädchen<br />

reichten Gedichte, Geschichten, Erzählungen<br />

und ein Hörspiel ein.<br />

Berufsorientierung und Lebensplanung für Mädchen<br />

Ein Projekt an der Johannisschule in Meppen<br />

dukt erstellen, dass ihre jetzigen Fähigkeiten<br />

bewirbt (z.B. Fussballerin, Malerin, Sängerin)<br />

und einmal praktisch den Zusammenhang/<br />

Nicht-Zusammenhang zwischen Fähigkeiten<br />

und beruflicher Markfähigkeit verdeutlicht.<br />

3. Abschnitt: Persönlicher Kontakt mit jungen<br />

berufstätigen Frauen<br />

Dieser Teil war dafür bestimmt, Kontakte mit<br />

jungen Frauen herzustellen, die in der Ausbildung<br />

stecken<br />

oder die ersten<br />

Berufsjahre<br />

schon hinter sich<br />

gebracht haben.<br />

Bevor die<br />

Mädchen sich<br />

auf den Weg<br />

machten, haben<br />

wir gemeinsame<br />

Fragen<br />

erarbeitet und<br />

so einen Interviewrahmen<br />

geschaffen, der ein strukturiertes<br />

und effizientes Gespräch ergab.<br />

Die Kontakte ergaben konkrete Infos über<br />

Ausbildung, Verdienst, Arbeitsalltag, Arbeitszeiten<br />

etc.<br />

4. Abschnitt: Persönliche Fähigkeiten und<br />

Wünsche<br />

Im letzten Abschnitt sind wir noch einmal auf<br />

die Ergebnisse der Vorrunden eingegangen:<br />

Was wissen die Mädchen über ihre eigenen<br />

Fähigkeiten?<br />

Decken sich die Vorstellungen des Traumberufes<br />

mit der Arbeitsrealität?<br />

Kann ich die Vorstellungen meines Lebens<br />

in 10 Jahren mit diesem Beruf erreichen?<br />

Welche Chancen bieten die Berufe, die<br />

durch den persönlichen Kontakt vorgestellt<br />

wurden?<br />

Wie gelingt die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf bei den jungen Frauen?<br />

Bericht über eine Aktion des Kooperationsprojektes<br />

„Mädchen in Jugendarbeit & Schule”, Oldenburg<br />

Die Präsentation der Skripte fand im Oktober<br />

’99 im Forum des Schulzentrums Eversten,<br />

vor ca. 500 Gästen statt.<br />

Jugendfreizeitstätte Osternburg<br />

Vera Logemann<br />

Kampstr. 22, 26135 Oldenburg<br />

Tel: 0441/25893<br />

Fazit:<br />

1. Die Schülerinnen dieser Schule sind im<br />

Bereich der Berufsorientierung bereits gut<br />

informiert. Die Interessen der Mädchen<br />

liegen dabei ganz eindeutig mehr darin,<br />

praktische Dinge aus der Arbeitswelt zu<br />

erfahren. Insofern sind die Kontakte nach<br />

aussen (praktische Erfahrungen der Schülerinnen)<br />

als äußerst wichtig zu bezeichnen.<br />

2. Das inhaltliche Interesse der Mädchen<br />

lag eindeutig darin, „etwas zu tun”, und<br />

sich nicht in erster Linie (wie im Schulunterricht)<br />

theoretisch mit etwas auseinanderzusetzen.<br />

3. Berufsorientierung mit Praktikerinnen und<br />

Praktikern, die keine Lehrer/Lehrerinnen<br />

sind, bauen Hemmschwellen vor dem<br />

Berufs- und Arbeitsalltag ab.<br />

4. Informationen über Erziehungsurlaub, Erziehungsgeld,<br />

Teilzeit etc. sollten unbedingt<br />

erwähnt werden. Das muss Thema<br />

für Mädchen sein.<br />

5. Dem praktischen Interesse und Können<br />

von Hauptschülerinnen sollte besonders<br />

entsprochen werden.<br />

Projektleitung:<br />

Rita Rottau, VHS Meppen<br />

Christiane Hansen-Kah, Stadt Meppen<br />

Freundinnen!!!!<br />

Als wir uns zum ersten mal sahen,<br />

wußten wir gleich, dass wir Freundinnen<br />

waren.<br />

Zusammen gehen wir durch dick und<br />

dünn, denn zusammen kriegen wir alles<br />

hin!<br />

Nichts macht unsere Freundschaft kaputt,<br />

denn wir machen uns gegenseitig Mut.<br />

Wir sind zwar verschieden, aber das ist<br />

uns egal,<br />

denn wir halten zusammen wie ein<br />

gestrickter Schal.<br />

Jeder versucht unsere Freundschaft zu<br />

trennen,<br />

doch das haut nicht hin.<br />

Probleme mit Boys kriegen die anderen<br />

nicht hin,<br />

doch wir sind nicht wie die<br />

und lassen uns nicht trennen von ihm,<br />

denn wir sind beste Freundinnen<br />

und halten zusammen!!!<br />

Von Wiebke Tulewski und Melanie Nerger<br />

Schreibwettbewerb Sommer 1999 in Oldenburg<br />

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