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A K T U E L L E S<br />

Zum Tod von Pfarrer Anton Merkle<br />

Nachruf im Seelengottesdienst am 8.10.2008<br />

„Ich geh zwar weg,<br />

aber <strong>de</strong>r liebe Gott bleibt da.“<br />

Diesen Satz sprach Pfarrer Anton Merkle,<br />

als er sich vor 4 ½ Jahren von uns<br />

verabschie<strong>de</strong>te. Er hätte ihn auch jetzt<br />

sagen können. Als Herr Anton Merkle<br />

im Februar 1996 nach <strong>Maria</strong> Trost kam,<br />

stand er kurz vor seinem 66. Geburtstag<br />

und hatte gera<strong>de</strong> eine schwere Krankheit<br />

hinter sich.<br />

Je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re von uns hätte in dieser Situation<br />

seinen wohlverdienten Ruhestand<br />

angetreten; er aber wur<strong>de</strong> für acht Jahre<br />

priesterlicher Leiter <strong>de</strong>r Seelsorge in unserer<br />

Gemein<strong>de</strong>. Er war ein weiser, gütiger<br />

Seelsorger, voll Menschlichkeit und Wärme.<br />

Mit Menschen aller Altersklassen hat<br />

er sich gut verstan<strong>de</strong>n. Er hörte sich unsere<br />

Probleme an und fühlte mit, vor allem mit<br />

<strong>de</strong>nen, die „viel mitgemacht“ hatten, wie<br />

er es nannte. Er schloss nicht nur uns in<br />

seine Gebete ein, son<strong>de</strong>rn auch die unbekannten<br />

Menschen, von <strong>de</strong>nen wir ihm<br />

voll Sorge erzählten. Im Umgang miteinan<strong>de</strong>r<br />

war er immer um Ausgleich, um<br />

Versöhnung verschie<strong>de</strong>ner Standpunkte<br />

bemüht: seinen Satz „Ma muaß a die an<strong>de</strong>re<br />

Seitn vasteh“ haben viele von uns oft<br />

gehört und noch heute im Ohr.<br />

Beson<strong>de</strong>rs im Gedächtnis bleibt sein liebevoller<br />

Humor. Ein fröhlicher Umgangston<br />

ist immer selbstverständlich gewesen:<br />

er lachte gerne und verstand Spaß.<br />

Als ich ihn anfangs fragte, ob ich beim<br />

Vorlesen <strong>de</strong>r Lesung statt <strong>de</strong>r vorgegebenen<br />

Anre<strong>de</strong> „Brü<strong>de</strong>r“ auch „Brü<strong>de</strong>r<br />

und Schwestern“ sagen dürfe, antwortete<br />

er:„ja, natürlich, o<strong>de</strong>r sag’n S’ doch „Leute<br />

und Leutinnen“ o<strong>de</strong>r am besten „liabe<br />

Leit“.<br />

Unvergessen bleiben seine Verserlpredigten<br />

jeweils am Faschingssonntag.<br />

So begann er z.B. im Jahr 2000:<br />

Das vierte Mal ist’s heute schon,<br />

dass ich in einem b’son<strong>de</strong>rn Ton<br />

von hier aus eine Predigt halte<br />

und sie in Verserln so gestalte,<br />

dass man mit Schmunzeln zuhören kann<br />

und ein wenig Freud hat dran.<br />

Dann nahm er gerne eine unserer Schwächen<br />

aufs Korn, sei es <strong>de</strong>r schwache Gemein<strong>de</strong>gesang,<br />

<strong>de</strong>r unvorhersagbare Lauf<br />

<strong>de</strong>r Opferkörbchen o<strong>de</strong>r die oft schlecht<br />

funktionieren<strong>de</strong> Mikrophonanlage.<br />

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