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Jahresbericht 2010 - Freiwillige Feuerwehr Pullach

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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Pullach</strong> i. Isartal<br />

Wissenswertes über Ihre <strong>Feuerwehr</strong><br />

Neuanschaffungen<br />

Einsätze<br />

Übungen<br />

Jugendfeuerwehr<br />

Informationen für die Bürger<br />

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Unsere Website informiert Sie tagesaktuell über<br />

- Einsätze<br />

- Übungen<br />

- Fahrzeuge<br />

- Gerätehaus<br />

- andere Aktivitäten<br />

www.feuerwehr-pullach.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong> i. Isartal, Kagerbauerstraße 4, 82049 <strong>Pullach</strong><br />

Verantwortlich für den Inhalt: Andreas Brandl, Kommandant<br />

Redaktion: Moritz Lochmann und Sebastian Westenthanner<br />

Dateneingabe für die Statistik: Florian Horak, Hans Horak (Auswertung)<br />

Fotos: <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong>, Claus Schunk (2), JF München-Süd (3), JF München-Land (1), FF Grünwald<br />

(2)<br />

Stand: 07.01.2011<br />

Druck: Offsetdruck Wirth, <strong>Pullach</strong><br />

Auflage: 1300 Stück


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

Inhaltsverzeichnis………………………………………….. Seite 3<br />

Vorwort ………………………………….…………………….. Seite 4<br />

Informationen über Ihre <strong>Feuerwehr</strong>………………. Seite 5<br />

Mitgliederstruktur…………………………………... …….Seite 6<br />

Einsatz– und Übungsstatistik <strong>2010</strong>………………... Seite 8<br />

Neuanschaffungen <strong>2010</strong>……………………………….. Seite 10<br />

Ausrüstung……………………………………………………. Seite 11<br />

Bemerkenswerte Einsätze <strong>2010</strong>…………………….. Seite 12<br />

Übungen und Fortbildungen………………………….. Seite 15<br />

Jugendfeuerwehr………………………………………….. Seite 18<br />

Andere Aktivitäten…...…………………………………... Seite 19<br />

Informationen für <strong>Pullach</strong>er Bürger……………….. Seite 20<br />

3


Vorworte<br />

Vorworte<br />

Sehr geehrte Damen und<br />

Herren,<br />

liebe Freunde und Gönner<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong>,<br />

liebe aktive und passive Mitglieder,<br />

4<br />

schon wieder ist ein ereignisreiches<br />

Jahr bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Pullach</strong> vergangen.<br />

Nach Neuwahlen im März<br />

konnten wir Harald Stoiber<br />

als stellvertretenden Kommandanten<br />

in unserer Führung<br />

begrüßen.<br />

Mit 188 Einsätzen ist das Jahr<br />

<strong>2010</strong> zwar eher etwas ruhig<br />

zu Ende gegangen, dennoch<br />

lag einiges an Arbeit vor uns.<br />

So zeigten die letzten Jahre,<br />

dass das Einsatzaufkommen<br />

an der Isar gleichbleibend<br />

hoch war. Hierfür musste<br />

eine maßgeschneiderte Ausrüstung<br />

erarbeitet und beschafft<br />

werden.<br />

Im Mai wurde unsere neue<br />

Drehleiter fertiggestellt, die<br />

mit einer Delegation vom<br />

Werk in Ulm in Empfang genommen<br />

werden konnte.<br />

Darauf folgte eine intensive<br />

Ausbildung der Maschinisten<br />

und Mannschaft, so dass sie<br />

nach einer Weihe, zusammen<br />

mit unseren schon im letzten<br />

Jahr beschafften Manschafttransportwagen,<br />

in den Einsatzdienst<br />

gehen konnte. Bei<br />

dem darauf folgenden Tag<br />

der offenen Türe konnte<br />

dann eindrucksvoll die Flexibilität<br />

der neuen Leiter gezeigt<br />

werden.<br />

Mitte August machten wir<br />

uns mit der alten Drehleiter<br />

auf den Weg in die Ukraine.<br />

Dort wurde sie feierlich der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Baryschiwka übergeben,<br />

wo sie wie unsere an<br />

deren Fahrzeuge noch lange<br />

für die Sicherheit der Bürger<br />

dienen kann.<br />

Ganz erfreulich waren auch<br />

die Aktivitäten und Erfolge<br />

unserer Jugendfeuerwehr,<br />

doch davon später mehr!<br />

Nun viel Spaß mit unserer<br />

neuen Ausgabe des <strong>Jahresbericht</strong>es<br />

<strong>2010</strong>.<br />

Aktuell können Sie sich immer<br />

auf unserer Internetseite<br />

www.feuerwehr-pullach.de<br />

informieren.<br />

Ihnen wünsche ich ein unfallfreies<br />

Jahr 2011.<br />

Andreas Brandl<br />

Kommandant<br />

wie in den vergangenen Jahren<br />

haben wir für <strong>2010</strong> wieder<br />

einen Jahresrückblick<br />

erstellt. An dieser Stelle danke<br />

ich allen, die an dieser<br />

Ausgabe mitgearbeitet haben.<br />

Vor allem Moritz Lochmann<br />

und Sebastian Westenthanner,<br />

die das ganze<br />

Jahr über alles zusammentragen,<br />

was für einen Jahresrückblick<br />

benötigt wird, vielen<br />

Dank.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong> i. Isartal<br />

informiert Sie mit dieser<br />

Ausgabe ihre unsere vielfältigen<br />

Tätigkeiten im vergangenem<br />

Jahr.<br />

Einige der Aktivitäten wurden<br />

im vergangenen Jahr<br />

wieder durch den <strong>Feuerwehr</strong>verein<br />

initiiert.<br />

Neben ihrer Primärfunktion<br />

als Hilfsorganisation hat die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> auch eine wichtige<br />

Funktion im gesellschaftlichen<br />

Leben der Gemeinde.<br />

Sie trägt dazu bei, dass uneigennützige<br />

Hilfeleistung auch<br />

in unserer modernen Zeit<br />

erhalten bleibt.<br />

Bitte sprechen Sie uns gerne<br />

an, wenn Sie Fragen zum <strong>Jahresbericht</strong><br />

oder zur <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Pullach</strong> haben.<br />

Josef Rauscher<br />

Vorstand


Wissenswertes<br />

Wissenswertes über die <strong>Feuerwehr</strong><br />

Wer wir sind<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong> besteht aus 98 aktiven Mitgliedern, darunter elf Jugendfeuerwehrleute,<br />

sowie 21 passiven und 18 Ehrenmitgliedern (unter ihnen die Altbürgermeister und besonders<br />

verdiente ehemalige <strong>Feuerwehr</strong>leute). An der Spitze stehen die Kommandanten und der<br />

Vorstand des <strong>Feuerwehr</strong>vereins, der Ehrenkommandant und ehemalige Kreisbrandmeister<br />

Josef Rauscher. Den <strong>Feuerwehr</strong>dienst leisten alle Mitglieder freiwillig, unentgeltlich und<br />

überwiegend in ihrer Freizeit. Lediglich zur Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge, Geräte<br />

und des <strong>Feuerwehr</strong>hauses ist bei der Gemeinde <strong>Pullach</strong> ein hauptamtlicher Gerätewart<br />

beschäftigt, der auch <strong>Feuerwehr</strong>mitglied ist.<br />

Was wir tun<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong> tut Vieles – in erster Linie aber erfüllt sie ihre Pflichtaufgaben, den<br />

„Abwehrenden Brandschutz“ und den „Technischen Hilfsdienst“. Zu diesen Einsätzen zählt<br />

natürlich das Löschen von Bränden, das aber bereits seit geraumer Zeit eine untergeordnete<br />

Rolle spielt. Die meisten Einsätze finden heutzutage im Bereich der technischen Hilfeleistung<br />

statt. Hier sind das Öffnen von Wohnungen bei Gefahr, beispielsweise weil der Bewohner<br />

medizinische Hilfe benötigt und nicht mehr selbst öffnen kann, das Beseitigen von Wasserund<br />

Sturmschäden oder das Befreien eingeklemmter Personen nach Verkehrsunfällen zu<br />

nennen.<br />

Auch das Stellen von Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen im Bürgerhaus oder bei<br />

großen Festen, wie dem Sonnwendfeuer des Burschenvereins, zählt zu unseren Aufgaben.<br />

Die Einsatzzahl beträgt im Durchschnitt pro Jahr rund 200. Außerdem helfen wir bei Events<br />

anderer Vereine wie dem Entenrennen des Lions Clubs und sind mit Infoständen, beispielsweise<br />

am Weltkindertag, dem Bürgerfest und dem Weihnachtsbazar des Gymnasiums, vertreten.<br />

Einen großen Teil der aufgewendeten Zeit verbringen wir damit, uns bei Übungen am Standort<br />

und Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene auf den Einsatzfall vorzubereiten. Hierzu<br />

wurden im letzten Jahr an die 60 Übungen abgehalten und zahlreiche Lehrgänge an verschiedenen<br />

Ausbildungszentren von den <strong>Feuerwehr</strong>leuten besucht. Auch Vereinsveranstaltungen<br />

wie Fahnenumzüge oder ein gemeinsamer Ausflug aller <strong>Feuerwehr</strong>kameraden sowie die Restaurierung<br />

unseres Oldtimerfahrzeugs gehören zu unseren Aktivitäten.<br />

Da die körperliche Fitness im Einsatz sehr wichtig ist, spielt die sportliche Betätigung ebenfalls<br />

eine große Rolle bei der <strong>Pullach</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>, egal ob im Fitnessraum, beim Fußballturnier<br />

oder beim Skirennen der Landkreisfeuerwehren.<br />

Insgesamt leisten wir pro Jahr ungefähr 13 000 Stunden <strong>Feuerwehr</strong>dienst, das ergibt knapp<br />

200 Stunden pro aktives Mitglied.<br />

Was Sie tun können, um Ihre <strong>Feuerwehr</strong> zu unterstützen und sich selbst auf den Ernstfall<br />

vorzubereiten, erfahren Sie auf Seite 22.<br />

5


Mitglieder<br />

Unsere Mitglieder<br />

Mitgliederstand zum 31.12.<strong>2010</strong><br />

Aktive insgesamt 79 Mitglieder<br />

davon weiblich 5 Mitglieder<br />

davon männlich 74 Mitglieder<br />

davon Jugend 11 Mitglieder<br />

passive Mitglieder 21 Mitglieder<br />

Ehrenmitglieder 18 Mitglieder<br />

Eingetreten im Jahr <strong>2010</strong> (Aktive) 4 Mitglieder<br />

Ausgetreten im Jahr <strong>2010</strong> (Aktive) 2 Mitglieder<br />

___________________________________________________<br />

Veränderung 2009 / <strong>2010</strong> (Aktive) +2 Mitglieder<br />

<strong>Feuerwehr</strong><br />

Führungskräfte<br />

Kommandant Brandmeister Andreas Brandl<br />

stv. Kommandant Brandmeister Harald Stoiber<br />

Zugführer Oberbrandmeister Hans Horak<br />

Brandmeister<br />

Otto Horak<br />

Brandmeister<br />

Jürgen Westenthanner<br />

Gruppenführer Hauptlöschmeister Tobias Bente<br />

Löschmeister<br />

Robert Buchner<br />

Hauptlöschmeister Werner Ertlmaier<br />

Oberlöschmeister Josef Freisinger<br />

Oberlöschmeister Gerhard Hoheneder<br />

Löschmeister<br />

Eberhard Mälz<br />

Löschmeister<br />

Florian Oesterreicher<br />

Löschmeister<br />

Wolfgang Orthofer<br />

Oberlöschmeister Goran Popov<br />

Hauptlöschmeister Hermann Popp<br />

Oberlöschmeister Peter Wolff<br />

Hauptlöschmeister Kurt Zechmeister<br />

6<br />

Jugendwarte Oberlöschmeister Peter Wolff<br />

Brandmeister<br />

Andreas Brandl


Mitglieder<br />

Mannschaft<br />

Andreß Sebastian Netzer Alfons<br />

Beckmann Hanno Neukamm Oliver<br />

Bracker Sebastian Nimanaj Zenel<br />

Braun Andreas Popp Gunter<br />

Broy Raffael Popp Stefan<br />

Ertlmaier Tobias Popp Tobias<br />

Fischer Willi Portenlänger Maximilian<br />

Fußstetter Andreas Rauscher Alexander<br />

Golle Urs Richter Florian<br />

Gratz Christian Russek Andreas<br />

Gschirr Philipp Schorsten Martina<br />

Gschoßmann Florian Schroeder Benno<br />

Gundermann Markus Schröder Daniel<br />

Haas Julius Seelmann Alfred<br />

Horak Florian Seelmann Martin<br />

Huber Ferdinand Seelmann Manuel<br />

Joppa Christoph Seelmann Thomas<br />

Kaffl Benno Segler Christoph<br />

Kaffl Jakob Seitz Victor<br />

Kastner Andreas Simbeck Johannes<br />

Kastner Martin Sülzenfuhs Sieglinde<br />

Kiel Tanja Vordermeier Samantha<br />

Klier Richard Wegmann Alexander<br />

Klier Thomas Wegmann Florian<br />

Kohlberger Günther Westenthanner Sebastian<br />

Koppenhöfer Marcus<br />

Westenthanner Stephanie<br />

Kranich Fabian Wittstadt Bernhard<br />

Kranich Simon Würthner Justus<br />

Lochmann Konstantin Zacherl Andreas<br />

Lochmann Moritz Zech Michael<br />

Maranelli Oliver Zimmermann Josef<br />

Maranelli Thomas<br />

<strong>Feuerwehr</strong>verein<br />

Der <strong>Feuerwehr</strong>verein setzt sich aus den aktiven Mitgliedern der <strong>Feuerwehr</strong>, den passiven Mitgliedern<br />

(aus Alters- oder sonstigen Gründen ausgeschiedene Aktive) und den Ehrenmitgliedern<br />

zusammen. Ehrenmitglieder sind sowohl besonders verdiente ehemalige <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

als auch andere <strong>Pullach</strong>er, die sich für die <strong>Feuerwehr</strong> eingesetzt haben, wie die Altbürgermeister<br />

und andere Mitglieder des Gemeinderats.<br />

Vorstand<br />

1. Vorstand Josef Rauscher 2. Vorstand Jürgen Westenthanner<br />

1. Kassenwart Helmut Küpfer 2. Kassenwart Andreas Kastner<br />

1.Schriftführer Peter Wolff 2. Schriftführerin Stephanie Westenthanner<br />

7


Statistik<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> in Zahlen (Stand: 31.12.<strong>2010</strong>)<br />

Erläuterung:<br />

8<br />

Kleinbrand:<br />

Mittelbrand:<br />

Großbrand:<br />

Blinder Alarm:<br />

Brand-/Gefahrenmeldeanlagen:<br />

Sicherheitswache:<br />

z. B. brennender Müllkorb<br />

z. B. brennender PKW<br />

z. B. Gebäudebrand<br />

Irrtum des Meldenden<br />

Fehlauslösung einer Brandmeldeanlage, z. B. durch<br />

Wasserdampf oder technische Störung der Anlage<br />

Brandsicherheitswache bei Veranstaltungen


Statistik<br />

Stundenzahlen teilweise geschätzt<br />

9


Neuanschaffungen<br />

Neue Technik im Jahr <strong>2010</strong><br />

Neues Drehleiterfahrzeug DLK 23-12<br />

Nachdem das Vorgängerfahrzeug,<br />

ein Drehleiterfahrzeug mit Korb<br />

von Magirus Deutz aus dem Jahr<br />

1982 nicht mehr dem Stand der<br />

Technik entsprach, beschloss der<br />

<strong>Pullach</strong>er Gemeinderat Anfang<br />

2009 die Beschaffung eines Nachfolgers.<br />

Die Wahl fiel, nachdem<br />

zwei Firmen ihre Produkte präsentiert<br />

hatten und diese an Objekten<br />

im Einsatzgebiet getestet worden<br />

waren, auf ein Fahrzeug der Firma<br />

Iveco Magirus (Ulm).<br />

Die Auslieferung erfolgte nach gut einjähriger Bauzeit im April <strong>2010</strong>. Eine Gruppe von Maschinisten<br />

um den Kommandanten Andreas Brandl holte das Fahrzeug im Werk in Ulm ab<br />

und überführte es nach <strong>Pullach</strong>. Dort wurden sie bereits von zahlreichen <strong>Feuerwehr</strong>leuten<br />

erwartet, die der Ankunft des neuen Fahrzeugs gespannt<br />

entgegensahen. Bereits am nächsten Tag wurde das Fahrzeug<br />

auf dem Kreisfeuerwehrtag präsentiert, wo es allseits<br />

bewundert wurde.<br />

Wenig später begann unter der Leitung von Otto Horak, der<br />

durch die Herstellerfirma ausgebildet wurde, die Einweisung<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>leute in die Technik des neuen Fahrzeugs,<br />

die insbesondere durch die vielen Steuermöglichkeiten<br />

und die Computerunterstützung sehr komplex ist.<br />

Die exakte Bezeichnung des Fahrzeugs lautet DLK 23-12 GL-T CS. Es wurde auf einem 16 Tonnen-Fahrgestell<br />

mit Straßenantrieb der Firma Iveco aufgebaut, dessen Motor über 300 PS<br />

verfügt. Die Bezeichnung 23-12 bedeutet, dass die Rettungshöhe bei einem Abstand zum<br />

Objekt von 12 Metern genau 23 Meter beträgt. Das letzte Leiterteil ist abknickbar und als<br />

besondere Zusatzausstattung teleskopierbar ausgeführt. Hierdurch kann beispielsweise die<br />

Rückseite von Dächern erreicht werden, was insbesondere<br />

bei schwer zugänglichen Objekten von Vorteil ist. Der<br />

Rettungskorb ist mit 270 Kilogramm belastbar und verfügt<br />

über Halterungen für ein Strahlrohr, Scheinwerfer und die<br />

Krankentragen des Rettungsdienstes. Außerdem kann der<br />

Leiterpark zum Anheben von Lasten verwendet werden.<br />

Die Beladung umfasst Atemschutzgeräte, einen Schlauch,<br />

dessen Länge auf die Drehleiter abgestimmt ist, einen<br />

schallgedämpften, leistungsfähigen Stromerzeuger, eine<br />

Krankentrage, Motorsägen, Gerätschaften zur Absturzsicherung<br />

und diverse andere Ausrüstungsgegenstände.<br />

10<br />

Nachdem die Einweisung der Bedienmannschaften abgeschlossen<br />

war ging das Fahrzeug in Dienst. Das Vorgängermodell<br />

wurde im Sommer in die ukrainische Partnerstadt<br />

Baryschiwka überführt, wo es jetzt seinen Dienst leistet.


Neuanschaffungen<br />

Notfallrucksäcke in Dienst gestellt<br />

Um sowohl Kameraden, die bei Einsätzen oder Übungen medizinischer Hilfe bedürfen, als<br />

auch Mitbürgern, die bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch die <strong>Feuerwehr</strong> erstversorgt<br />

werden müssen, professionelle Hilfe zukommen lassen zu können, wurden bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Pullach</strong> im Juni zwei Notfallrucksäcke in Dienst gestellt.<br />

Die beiden nahezu identisch ausgestatteten Rucksäcke enthalten<br />

sämtliche Gerätschaften, die zur Erhaltung oder Wiederherstellung<br />

der Vitalfunktionen benötigt werden. Vom<br />

Blutdruckmessgerät über zahlreiche Verbände, eine Sauerstoffflasche<br />

mit Beatmungsbeutel und Infusionen bis hin zu<br />

Möglichkeiten der Atemwegsicherung bei bewusstlosen Patienten<br />

werden alle wichtigen Gegenstände mitgeführt. Einer<br />

der Rucksäcke enthält zusätzlich einen sogenannten Automatisierten<br />

Externen Defibrillator, also ein Gerät, das zur<br />

Beseitigung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen Stromstöße abgeben kann.<br />

Die Beschaffung von zwei Pulsoximetern, also Geräten, die die Sauerstoffsättigung im Blut<br />

sowie die Herzfrequenz messen, wurde durch die großzügige Spende der beiden <strong>Pullach</strong>er<br />

Apotheker Bernhard Grüneisen (Rabenapotheke) und Axel Schwarz (Schubertapotheke) ermöglicht.<br />

Ebenso steuerten sie einige Verbrauchsmaterialien zur Ausstattung der Rucksäcke<br />

bei. Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong> bedankt sich auf diesem Wege nochmal sehr herzlich für die großzügige<br />

Spende!<br />

Im September begann die Einweisung der Mannschaft auf die mitgeführten Geräte. Im Rahmen<br />

eines Übungsabends erklärten die Erste Hilfe-Ausbilder der <strong>Pullach</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> ihren<br />

Kameraden grundlegende Hilfstätigkeiten wie Blutdruckmessen<br />

oder Vorbereiten einer Infusion. Ende des Jahres<br />

konnte ein zweiter Defibrillator, der auch über die Möglichkeit<br />

der Ableitung eines EKG verfügt, sowie eine Übungspuppe<br />

angeschafft werden, mit der in Zukunft die Erste Hilfe-Fortbildung<br />

praxisnah gestaltet werden kann. Die Ausstattung<br />

wurde bereits bei mehreren Einsätzen sehr erfolgreich<br />

eingesetzt und unterstützte die <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />

bei der Versorgung von verletzten Personen bis zum Eintreffen<br />

des Rettungsdienstes.<br />

Ausrüstung für die Wasserrettung<br />

Aufgrund der seit einiger Zeit stark vermehrten Einsatztätigkeit<br />

im Bereich der Wasserrettung beschaffte die <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Pullach</strong> im vergangenen Jahr neue Ausrüstung für diese herausfordernde<br />

Aufgabe. Neben neuen Schwimmwesten, die<br />

die Bewegungsfreiheit weniger einschränken als ihre Vorgängermodelle,<br />

wurden Schwimmleinen und mehrere Hilfsmittel<br />

zur Sicherung von<br />

im Wasser treibenden Personen<br />

beschafft. Herzstück<br />

des Ausrüstungskonzepts ist ein sogenannter Überlebensanzug,<br />

der im Bild rechts zu sehen ist. In Kombination mit<br />

einer Schwimmweste verleiht er dem Retter Auftrieb und<br />

schützt auch vor Unterkühlung. Die Ausrüstung wurde bereits<br />

getestet und geht in Dienst, nachdem sie ausführlich<br />

beübt wurde.<br />

11


Einsätze<br />

Einsätze <strong>2010</strong> - ein Auszug<br />

23.03.<strong>2010</strong>, 08:59 Uhr - Adolf-Wenz-Straße<br />

Keller unter Wasser<br />

Die ersteintreffenden <strong>Feuerwehr</strong>leute staunten zunächst,<br />

als ihnen das Wasser bereits aus der Haustüre entgegenkam.<br />

Ein abgerissener Heizungsschlauch im Keller hatte für<br />

diesen massiven Wasserschaden gesorgt, der vorsichtigen<br />

Berechnungen zufolge<br />

mindestens 100 000 Liter<br />

umfasste. Die <strong>Feuerwehr</strong><br />

setzte, nachdem der Energieversorger<br />

das Gebäude<br />

stromlos geschaltet hatte, eine große Schmutzwasserpumpe<br />

sowie eine Tauchpumpe und zwei Wassersauger ein.<br />

Nach über drei Stunden war der Einsatz für die zwölf angerückten<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute beendet.<br />

12<br />

26.03.<strong>2010</strong>, 04:17 Uhr - Grünwald, Schloßstraße<br />

Großbrand<br />

Der spektakulärste Großeinsatz des Jahres <strong>2010</strong> führte 43<br />

<strong>Pullach</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>leute am frühen Freitagmorgen in ein<br />

Grünwalder Einkaufszentrum. Dort war kurz zuvor ein<br />

Brand im Obergeschoß ausgebrochen, der sich rasch ausbreitete.<br />

Die Kräfte aus <strong>Pullach</strong> und Grünwald begannen<br />

mit der Brandbekämpfung und wurden wenig später<br />

durch weitere Löschzüge aus Baierbrunn, Straßlach, und<br />

Taufkirchen unterstützt. Ebenfalls vor Ort waren mehrere<br />

Rettungs- und Notarztfahrzeuge,<br />

die Kreisbrandmeister und -inspektoren,<br />

der Kreisbrandrat, der Einsatzleitwagen des Landkreises,<br />

Mitglieder des ABC-Zuges sowie zahlreiche Polizeifahrzeuge.<br />

Das Feuer wurde von vier Drehleitern und mehreren<br />

Löschrohren gleichzeitig<br />

bekämpft. Unterdessen<br />

waren weitere <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

in den bereits<br />

abgelöschten Gebäudeteilen mit der Beseitigung des immensen<br />

Wasserschadens beschäftigt. Aufgrund der Ausdehnung<br />

des Feuers auf den kompletten Gebäudetrakt<br />

und die schwierigen baulichen Gegebenheiten konnte erst


Einsätze<br />

07.04.<strong>2010</strong>, 17:05 - Forstenrieder Park<br />

Waldbrand<br />

Im Forstenrieder Park, nahe der Garmischer Autobahn war<br />

Jungwald auf einer Fläche von ungefähr 10 000 Quadratmetern<br />

in Brand geraten. Mit dem Wasservorrat der beiden<br />

<strong>Pullach</strong>er Tanklöschfahrzeuge wurden die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

Neuried und Planegg bei der Brandbekämpfung unterstützt.<br />

Ebenfalls vor Ort waren der Einsatzleitwagen, der<br />

zuständige Kreisbrandinspektor, die Polizei und ein<br />

Rettungswagen der Berufsfeuerwehr. Der Einsatz war nach<br />

gut einer Stunde beendet.<br />

gegen 13 Uhr „Feuer aus“ gemeldet werden. Glücklicherweise<br />

wurde niemand verletzt, die Bewohner konnten sich<br />

selbst in Sicherheit bringen. Der Schaden dürfte im mittleren<br />

siebenstelligen Bereich liegen. Für die letzten <strong>Feuerwehr</strong>kräfte,<br />

zu denen auch einige aus <strong>Pullach</strong> zählten, war<br />

der Einsatz gegen 17 Uhr beendet. Der anschließenden Berichterstattung<br />

zufolge konnte ein defektes Elektrogerät als<br />

Brandursache ermittelt werden.<br />

12.04.<strong>2010</strong>, 12:39 - Ebenhausen, Wolfratshauser Straße<br />

Gefahrstoffaustritt<br />

Ein Fass, in dem sich hochkonzentriertes Wasserstoffperoxid<br />

befand, sorgte für einen Großeinsatz in Ebenhausen.<br />

Der Fahrer des Giftmobils, der das Fass zur Entsorgung entgegengenommen<br />

hatte, bemerkte austretende Dämpfe<br />

und alarmierte die <strong>Feuerwehr</strong>. Daraufhin rückten zahlreiche<br />

Kräfte aus Ebenhausen, Hohenschäftlarn, Baierbrunn<br />

und <strong>Pullach</strong>, sowie fünf Mitglieder der Kreisbrandinspektion,<br />

mehrere Rettungsund<br />

Notarztfahrzeuge,<br />

der ABC-Zug und die Polizei an. Zwei <strong>Pullach</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>leute,<br />

ausgerüstet mit Atemschutzgeräten und Chemieschutzanzügen,<br />

erkundeten die Lage genauer und beseitigten<br />

die Gefahr, indem sie das Gefäß in ein luft- und flüssigkeitsdichtes<br />

Überfass stellten. Für die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong>,<br />

die mit fünf Fahrzeugen und 16 <strong>Feuerwehr</strong>leuten anrückte,<br />

war der Einsatz nach einer Stunde beendet.<br />

19.05.<strong>2010</strong>, 14:23 - Isarhang Höhe Georg-Kalb-Straße<br />

Tierrettung<br />

An diesem Tag wurde die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong> mittags gerufen,<br />

da Spaziergänger einen Hund etwa auf Höhe der Waldwirtschaft<br />

in einem Fuchsbau entdeckt hatten. Die elf angerückten<br />

<strong>Feuerwehr</strong>männer gruben den Hund zunächst<br />

mit Schaufeln und anschließend mit den bloßen Händen<br />

frei. Da die Hundedame sich mit der Leine in einer Wurzel<br />

verfangen hatte, wäre sie von selbst nicht mehr frei gekommen<br />

- das Eingreifen der <strong>Feuerwehr</strong> war ihre letzte<br />

Rettung. Im Anschluss an die zweistündige Rettungsaktion<br />

wurde sie an ihre überglückliche Halterin übergeben, die bereits zum zweiten Mal innerhalb<br />

weniger Jahre das Leben ihres Begleiters dem Eingreifen der Einsatzkräfte verdankt.<br />

13


Einsätze<br />

03.06.<strong>2010</strong> - 05.06.<strong>2010</strong> - Bereich der Isar<br />

Mehrere Einsätze in Zusammenhang mit Hochwasser<br />

Zu insgesamt fünf Einsätzen, die durch das Isarhochwasser bedingt waren, wurde die <strong>Pullach</strong>er<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Anfang Juni gerufen. Den Anfang machten<br />

zwei Keller in der Wenz-Siedlung, die mit Grundwasser vollgelaufen<br />

waren. <strong>Feuerwehr</strong>leute brachten Tauchpumpen<br />

und Wassersauger zum Einsatz, um den Schaden zu beseitigen.<br />

Um ständige Alarmierungen der <strong>Feuerwehr</strong> zu vermeiden<br />

wurden Tauchpumpen fest an bestimmten Punkten der<br />

Wenz-Siedlung installiert, die mehrmals täglich durch <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

kontrolliert wurden. Bereits am Tag darauf entspannte<br />

sich die Lage jedoch.<br />

Zu zwei deutlich brisanteren Einsätzen kam es am Nachmittag<br />

des 5. Juni. Ein Großaufgebot von <strong>Feuerwehr</strong>en aus<br />

Stadt und Landkreis München, Rettungsdienst, Polizei und<br />

Wasserwacht sowie ein Hubschrauber wurden alarmiert,<br />

da vier unvorsichtige Schlauchbootfahrer nahe der Großhesseloher<br />

Brücke ins Wasser geraten waren. Wie sich wenig<br />

später herausstellte, konnten sich alle Personen selbst<br />

ans Ufer retten.<br />

Nur eineinhalb Stunden später, während der Nachbesprechung<br />

des ersten Einsatzes, wurde ein hilflos in der Isar<br />

treibender Kanufahrer gemeldet. Die gleichen Einheiten<br />

setzten sich in Bewegung und unterstützten Polizisten, die<br />

den Hilflosen im Wasser entdeckten, bei der Rettung.<br />

In diesem Zusammenhang weist die <strong>Feuerwehr</strong> darauf hin,<br />

dass die Isar insbesondere bei Hochwasser ein reißender<br />

Fluss ist, dessen Gefahren nicht zu unterschätzen sind!<br />

29.10.<strong>2010</strong>, 14:16 Uhr - Höllriegelskreuth<br />

Bombenfund<br />

Bauarbeiter stießen bei Rodungsarbeiten für die dritte Geothermiebohrung<br />

auf eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg.<br />

Nach einer Erkundung der Lage durch <strong>Feuerwehr</strong>,<br />

Kreisbrandinspektion, Polizei und Kampfmittelräumdienst<br />

wurde beschlossen, die Bombe vor Ort zu entschärfen. Zu<br />

diesem Zweck wurden ein Einkaufszentrum und gut 30<br />

Wohnungen im Umfeld des Fundorts evakuiert. <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

aus <strong>Pullach</strong>, Grünwald und Baierbrunn räumten das<br />

betroffene Gelände und<br />

öffneten Wohnungen, falls dort niemand reagierte. Anschließend<br />

gingen die Einsatzkräfte von <strong>Feuerwehr</strong> und Polizei,<br />

unterstützt durch drei Rettungswägen und ein Notarztfahrzeug,<br />

in Bereitschaft, um bei Zwischenfällen während<br />

der Entschärfung eingreifen zu können. Außerdem<br />

wurde die B11 für den Verkehr gesperrt. Nach sechs Stunden<br />

vermeldete der Sprengmeister die erfolgreiche Entschärfung<br />

der Bombe, so dass alle Sperrungen aufgehoben<br />

werden konnte und der Einsatz beendet war.<br />

14<br />

Die beschriebenen Einsätze stellen nur einen kleinen Auszug aus unserer Tätigkeit im Jahr<br />

<strong>2010</strong> dar. Eine Liste aller Einsätze, teilweise mit Bericht und Bildern, finden Sie tagesaktuell<br />

auf unserer Website unter www.feuerwehr-pullach.de!


Ausbildung<br />

Ausbildung im Jahr <strong>2010</strong><br />

Nur <strong>Feuerwehr</strong>angehörige, die konsequent an Aus- und Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen,<br />

können im Einsatz schnell und sicher arbeiten. Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong> bietet ihren aktiven<br />

Mitgliedern über das Jahr verteilt zahlreiche Möglichkeiten, dieser Pflicht nachzukommen.<br />

Dazu gehören selbstverständlich die Übungen am Standort, die die Grundlage für die <strong>Feuerwehr</strong>arbeit<br />

bilden. Der Grundausbildungslehrgang sowie einige weitere Kurse werden im<br />

Kreisausbildungszentrum in Haar abgehalten. Für Führungslehrgänge und sonstige Weiterbildungen<br />

wird regelmäßig das Angebot der drei Staatlichen <strong>Feuerwehr</strong>schulen in Geretsried,<br />

Regensburg und Würzburg in Anspruch genommen.<br />

Erwähnenswert ist in diesem Jahr insbesondere, dass für die <strong>Feuerwehr</strong>anwärter, die noch<br />

keinen Grundausbildungslehrgang besucht haben, einige Übungen auf Standortebene angeboten<br />

wurden. Unter Leitung von Hans Horak erlernten sie bei Sonderübungen im Herbst die<br />

grundlegenden <strong>Feuerwehr</strong>tätigkeiten.<br />

Außerdem besuchten mehrere <strong>Feuerwehr</strong>leute die Kurse Truppmann Teil 2 und Truppführer.<br />

Sie konnten somit ihre Grundausbildung abschließen.<br />

Um einem Mangel an Maschinisten, also Fahrern für die Großfahrzeuge, vorzubeugen, wurde<br />

in diesem Jahr mit der Ausbildung von drei <strong>Feuerwehr</strong>leuten zu Maschinisten begonnen.<br />

Ein kleiner Auszug aus dem Ausbildungsgeschehen ist auf den nächsten Seiten zu finden.<br />

09.03.<strong>2010</strong> - Gruppenübung „Baustellenunfälle“<br />

Geothermie-Gelände Hans-Keis-Straße<br />

Insbesondere in Zusammenhang mit der Erweiterung des Fernwärmenetzes für die <strong>Pullach</strong>er<br />

Geothermie-Anlage ist seit einigen Jahren im Gemeindegebiet<br />

eine verstärkte Tiefbautätigkeit festzustellen. Goran<br />

Popov, Gruppenführer bei der <strong>Pullach</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> und<br />

Verantwortlicher des Rathauses für diese Baumaßnahmen,<br />

organisierte im Verlauf des Jahres drei Gruppenübungen,<br />

bei denen das besondere Verhalten bei Tiefbauunfällen geübt<br />

wurde. In Zusammenarbeit mit einer Baufirma konnte<br />

so das Sichern einer Baugrube und die Personenrettung unter<br />

realistischen Bedingungen geübt werden.<br />

11.05.<strong>2010</strong> - Gruppenübung „Messtechnik“<br />

Gerätehaus<br />

Häufig kommt es im Rahmen von Aushubarbeiten auf Baustellen<br />

zur Beschädigung von Gasleitungen, ebenso wie auch<br />

der Gas-Hausanschluss von Leckagen betroffen sein kann. In<br />

einem solchen Fall wird die <strong>Feuerwehr</strong> alarmiert, um Messungen<br />

durchzuführen und die Einsatzstelle bis zum Eintreffen<br />

der Stadtwerke abzusichern. Außerdem sind die Unfallgefahren<br />

beim Transport von Gefahrgütern auf den Straßen<br />

oder der Lagerung entsprechender Stoffe nicht zu unterschätzen.<br />

Um eine solche Gefahr zu erkennen und die richtigen<br />

Maßnahmen einzuleiten sind regelmäßige Übungen mit den Messgeräten der <strong>Feuerwehr</strong><br />

wichtig. Unter der Leitung von Florian Oesterreicher, dem Gefahrgutbeauftragten der <strong>Pullach</strong>er<br />

<strong>Feuerwehr</strong>, wurden drei Messübungen durchgeführt. Dabei erlernten die Teilnehmer<br />

den Umgang mit einem Messgerät, das den Anteil von explosionsfähigen Gasen in der Luft<br />

misst. Mithilfe von Prüfröhrchen, deren Handhabung Hans Horak erläuterte, kann bei unbekannten<br />

Chemikalien die Art des Stoffes bestimmt werden.<br />

15


Ausbildung<br />

12.06.<strong>2010</strong> - Gemeinsame Übung<br />

Isar<br />

Eine Samstagsübung im Sommer bei traumhaftem Wetter<br />

ist quasi prädestiniert für das Isarufer als Übungsort. Für<br />

die zahlreich erschienenen <strong>Feuerwehr</strong>leute stand an diesem<br />

Tag der Aufbau einer Wasserversorgung und die<br />

Rettung einer Person vom anderen Isarufer mit Transport<br />

und anschließender medizinischer Versorgung auf dem<br />

Programm. Die Förderung von Wasser aus der Isar über<br />

eine Fahrzeugpumpe und<br />

eine tragbare Pumpe sowie<br />

die anschließende Wasserabgabe über verschiedene<br />

Strahlrohre und die Wasserwerfer der Fahrzeuge waren die<br />

erste Aufgabe. Außerdem wurde das Wenderohr der neuen<br />

Drehleiter erstmals in Betrieb genommen. Zusätzlich übten<br />

die Bootsführer den Transport einer verletzten „Person“<br />

vom Mitteldamm zum Isarufer, wo diese anschließend medizinisch<br />

erstversorgt wurde.<br />

15.06.<strong>2010</strong> - Atemschutzübung<br />

Gerätehaus<br />

Jeder Atemschutzgeräteträger muss zum Erhalt dieser Qualifikation<br />

mindestens einmal pro Jahr eine sogenannte Belastungsübung<br />

absolvieren. Dazu muss je eine bestimmte<br />

Strecke auf der Endlosleiter und dem Laufband, selbstverständlich<br />

in voller Montur, zurückgelegt werden. Anschließend<br />

müssen die <strong>Feuerwehr</strong>leute die Atemschutzübungsstrecke<br />

durchlaufen und in der Brandsimulationsanlage ihr<br />

Können unter Beweis stellen. Diese Übung wird, um allen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leuten die Teilnahme zu ermöglichen, mehrmals<br />

im Jahr angeboten. Zusätzlich ist in regelmäßigen Abständen eine betriebsmedizinische Untersuchung<br />

vorgeschrieben.<br />

14.09.<strong>2010</strong> - Gruppenübung „Anheben von Lasten“<br />

Gerätehaus<br />

Die erste gemeinsame Übung nach den Sommerferien mit<br />

dem Thema „Anheben von Lasten“ verlangte von den Teilnehmern<br />

Einiges an technischem und physikalischem Verständnis.<br />

Aufgeteilt in zwei Gruppen hatten sie je abwechselnd<br />

verschiedene Aufgaben zu bewältigen: Eine Gruppe<br />

hob einen Rollwagen mithilfe einer hydraulischen Winde, in<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>sprache „„Büffelheber“ genannt, an. Die<br />

andere Gruppe musste einen mehrere hundert Kilogramm<br />

schweren Stein mithilfe von Hebekissen anheben. Angenommen<br />

wurde, dass sich darunter eine eingeklemmte Person befindet. Wichtigstes Lernziel<br />

dieser Übung war der korrekte Unterbau der anzuhebenden Last. Nachdem beide Gruppen<br />

die Aufgaben erfolgreich bewältigt hatten präsentierte Harald Stoiber das neue Konzept der<br />

Gerätebereitstellung (siehe Seite 17).<br />

16<br />

25.09.<strong>2010</strong> - Ausbildung für polnische <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

Gerätehaus<br />

Nachdem der erste Ausbildungstag für <strong>Feuerwehr</strong>leute aus den polnischen Partnerlandkreise<br />

Krakau und Wieliczka vor zwei Jahren ein voller Erfolg war, wurde diese Aktion im September


Ausbildung<br />

wiederholt. Erneut wurden mehrere polnische <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />

als Multiplikatoren im Bereich „Technische Hilfeleistung<br />

bei Verkehrsunfällen“ ausgebildet. Das <strong>Pullach</strong>er<br />

Ausbilderteam um Tobias Bente hatte zwei neuwertige<br />

Fahrzeuge der 5er-Reihe von BMW zur Verfügung, um die<br />

Schwierigkeiten der Patientenbefreiung bei modernen Fahrzeugen<br />

zu demonstrieren.<br />

Auch die Rettung aus<br />

schwierigen Lagen, nämlich<br />

einem auf dem Dach oder der Seite liegenden Fahrzeug,<br />

wurde trainiert. Aufgrund der guten Fachkenntnisse<br />

und vor allem der außerordentlichen Zusammenarbeit unter<br />

den polnischen <strong>Feuerwehr</strong>leute konnte diese alle Aufgaben<br />

hervorragend erfüllen - auch die <strong>Pullach</strong>er Ausbilder<br />

konnten sich hier noch das Ein oder Andere abschauen.<br />

09.11.<strong>2010</strong> - gemeinsame Übung „Technische Hilfeleistung“<br />

Gerätehaus<br />

Um die <strong>Pullach</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>leute optimal auf die technische<br />

Rettung von eingeklemmten Personen bei Verkehrsunfällen<br />

vorzubereiten wurde im November eine gemeinsame<br />

Übung mit diesem Thema abgehalten. Ebenfalls wurde erstmals<br />

das neue Konzept einer Bereitstellungsfläche für alle<br />

benötigten Geräte eingeübt. Dies ermöglicht eine schnelle<br />

Rettung der eingeklemmten Person, da alle Gerätschaften<br />

sofort zur Verfügung stehen. Außerdem wurden, wie bereits<br />

mit den polnischen <strong>Feuerwehr</strong>kameraden, außergewöhnliche<br />

Situationen, beispielsweise auf der Seite und auf dem Dach liegende Fahrzeuge geprobt<br />

und entsprechende Befreiungstechniken durch den Ausbilder<br />

gezeigt. Auch die Handhabung der schweren Gerätschaften<br />

- hydraulische Rettungsgeräte wiegen bis zu 25<br />

Kilogramm - muss regelmäßig geübt werden. Bei Einsätzen<br />

im Straßenverkehr ist die Absicherung der Unfallstelle eine<br />

ausgesprochen wichtige Maßnahme, die sowohl dem<br />

Schutz der am Unfall beteiligten Personen, als auch dem<br />

der Rettungskräfte dient. Die Ausleuchtung der Einsatzstelle<br />

ist eine weitere Maßnahme, die regelmäßig für den<br />

Ernstfall trainiert werden muss.<br />

13.11.<strong>2010</strong> - gemeinsame Übung „Gefahrstoffaustritt“<br />

Geothermieanlage<br />

Die letzte Übung des vergangenen Jahres - traditionell an<br />

einem Samstag tagsüber - fand auf dem Gelände der ersten<br />

<strong>Pullach</strong>er Geothermiebohrung statt. Angenommen wurde<br />

ein Gefahrstoffaustritt im Keller der Steuerzentrale, bei<br />

dem die <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

zunächst mit Chemieschutzanzügen<br />

ausgerüstet<br />

erkunden mussten<br />

und anschließend einen<br />

Brand bekämpften. Nach einer Nachbesprechung der<br />

Übung, die durch Harald Stoiber ausgewertet wurde, folgte<br />

ein gemeinsames Essen im <strong>Feuerwehr</strong>haus.<br />

17


Jugendfeuerwehr<br />

Die Jugendfeuerwehr<br />

Unsere Jugendgruppe besteht Ende <strong>2010</strong> aus elf Mitgliedern. Unter Anleitung der Jugendwarte<br />

Peter Wolff und Andreas Brandl sowie der Jugendbetreuer Urs Golle, Julius Haas, Florian<br />

Horak, Stephanie Westenthanner und Justus Würthner wurde auch in diesem Jahr wieder<br />

fleißig geübt.<br />

Ein besonderes Highlight stand im Juli <strong>2010</strong> für die Jugendgruppe<br />

auf dem Programm. Sie legte als erste und bisher<br />

einzige Gruppe im Landkreis München die sogenannte<br />

„Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr“ ab, die<br />

in einer Veröffentlichung des Deutschen <strong>Feuerwehr</strong>verbandes<br />

als „höchste Auszeichnung“ und „Krönung der Mitgliedschaft<br />

in der Jugendfeuerwehr“ bezeichnet wird. Gemeinsam<br />

mit Jugendlichen aus dem Bereich Süd der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> München wurde die Prüfung auf dem Sportplatz des Erasmus-Grasser-<br />

Gymnasiums abgelegt.<br />

Die zu bewältigenden Aufgaben werden in fünf Bereiche aufgeteilt:<br />

Löschübung, Staffellauf, Kugelstoßen, Schnelligkeitsübung<br />

und Fragenbeantwortung. Zuerst muss ein schulmäßiger<br />

Löschangriff nach <strong>Feuerwehr</strong>dienstvorschrift vorgenommen<br />

werden, dies stellt die Grundlage eines jeden Brandeinsatzes<br />

dar. Es folgt ein Staffellauf über 1500 Meter, der von<br />

der aus neun jungen <strong>Feuerwehr</strong>leuten bestehenden Gruppe<br />

in höchstens vier Minuten absolviert werden muss. Im Rahmen<br />

der Schnelligkeitsübung müssen anschließend innerhalb<br />

von 75 Sekunden acht Schläuche ausgerollt und verbunden<br />

werden. Eine weitere sportliche Herausforderung<br />

stellt das Kugelstoßen dar, wobei die Mannschaft insgesamt<br />

mindestens 55 Meter erreichen muss. Im theoretischen Teil<br />

mussten die Jugendlichen mit ihrem Fachwissen überzeugen,<br />

um anschließend die Urkunden zu erhalten.<br />

Nachdem alle Jugendlichen ihre Urkunden und Abzeichen<br />

erhalten hatten feierte die Gruppe diesen besonderen Erfolg.<br />

Einige Wochen später erhielten alle Teilnehmer ein T-<br />

Shirt mit einer entsprechenden Aufschrift, das diese Leistung<br />

nochmals würdigt.<br />

18<br />

Auch an dieser Stelle nochmals Glückwunsch zu dieser Leistung,<br />

auf die die gesamte <strong>Pullach</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> stolz ist!


Jugendfeuerwehr<br />

Im Herbst nahm die Gruppe am Bundeswettbewerb Jugendfeuerwehr,<br />

einem zweiteiligen Wettkampf, teil. Im A-Teil<br />

muss ein kompletter Löschangriff aufgebaut werden, wobei<br />

einige Hindernisse wie ein „Wassergraben“ oder eine Leiterwand<br />

zu überwinden sind. Der B-Teil ist ein Staffellauf, währenddessen<br />

feuerwehrtechnische Aufgaben wie beispielsweise<br />

das Aufrollen eines Schlauches erledigt werden. Unter den<br />

Augen von Bürgermeister Jürgen Westenthanner und zahlreicher weiterer Besucher konnte<br />

die Gruppe einen hervorragenden dritten Platz erreichen! Dank der wochenlangen Vorbereitung<br />

durch die Betreuer und dem engagierten Auftreten der Jugendlichen nimmt die <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Pullach</strong> im nächsten Jahr an der Bezirksausscheidung, dem nächsten Schritt auf dem<br />

Weg zum Bundeswettbewerb, teil.<br />

Am gleichen Tag fand auch der diesjährige Jugendwissenstest statt, bei dem die jungen <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

Fragen zu jährlich wechselnden Themen, diesmal „Organisation der <strong>Feuerwehr</strong><br />

und Jugendschutz“, beantworteten und anschließend entsprechende Abzeichen überreicht<br />

bekamen.<br />

Im September besuchte die Jugendgruppe gemeinsam mit ihren<br />

Betreuern einen Klettergarten am Blomberg. Sowohl aus sportlicher<br />

Sicht, als auch zur Förderung des Teamgeists, war dieser<br />

Ausflug ein voller Erfolg. Körperliche Fitness, Geschicklichkeit und<br />

insbesondere die vertrauensvolle Zusammenarbeit untereinander<br />

sind einige der wichtigsten Eigenschaften, die in <strong>Pullach</strong> bereits<br />

den jüngsten <strong>Feuerwehr</strong>leuten beigebracht werden.<br />

Auch abseits der Ausbildungstätigkeit ist die Jugendfeuerwehr aus dem Leben der <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Pullach</strong> nicht mehr wegzudenken. Ihre Mitglieder sind die Stütze des wöchentlich stattfindenden<br />

Dienstsports und sind auch bei allen anderen Veranstaltungen mit viel Engagement dabei.<br />

Ob bei der Schauübung für die Kinder aus den ukrainischen Partnergemeinden, dem Bau<br />

einer neuen Spritzwand für den Tag der offenen Tür, der Restauration des Oldtimerfahrzeugs<br />

oder dem Infostand am Weltkindertag - überall ist die Jugendfeuerwehr vertreten.<br />

Bei Einsätzen dürfen Jugendliche, die das 16. Lebensjahr vollendet und die Grundausbildung<br />

abgeschlossen haben, außerhalb des Gefahrenbereichs unter Anleitung eines erfahrenen Kollegen<br />

eingesetzt werden und erste Erfahrung sammeln.<br />

Zur Mitgliedergewinnung ist die Jugendfeuerwehr bei den bereits genannten Veranstaltungen,<br />

ebenso wie beispielsweise beim Weihnachtsbazar des <strong>Pullach</strong>er Gymnasiums, vor Ort.<br />

Eine besonders enge Kooperation pflegt die <strong>Pullach</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> seit einigen Jahren mit dem<br />

Staatlichen Gymnasium in der Hans-Keis-Straße. Zwei gemeinsame Räumungsübungen, das<br />

Engagement von jungen <strong>Feuerwehr</strong>leuten im Sicherheitsteam des Gymnasiums und die großzügige<br />

Haltung der Schulleitung, was zeitliche Verpflichtungen im Rahmen der <strong>Feuerwehr</strong>mitgliedschaft<br />

angeht, machen diese Partnerschaft für alle Seiten attraktiv.<br />

Als besonderes Highlight hatte die <strong>Feuerwehr</strong> die Möglichkeit,<br />

sich im Juli an einem Vormittag vor den Schülern der<br />

Jahrgangsstufe 7-9 zu präsentieren. Nach guter Vorbereitung<br />

wurde den Schülerinnen und Schülern ein attraktives Programm<br />

geboten: Die Vorführung des <strong>Feuerwehr</strong>films, ein<br />

Vortrag über die Aufgaben der <strong>Feuerwehr</strong>, praktische Übungen<br />

an einem Feuerlöschertrainer und eine Geschicklichkeitsaufgabe<br />

mit dem hydraulischen Spreizer.<br />

19


Aktivitäten<br />

Weitere Aktivitäten im Jahr <strong>2010</strong><br />

Tag der offenen Tür mit Fahrzeugweihe<br />

Der diesjährige Tag der offenen Tür stand ganz im Zeichen<br />

der Einweihung des neuen Drehleiterfahrzeugs. Um 11 Uhr<br />

wurde das neue Einsatzfahrzeug sowie ein vom <strong>Feuerwehr</strong>verein<br />

angeschaffter Mannschaftswagen von den beiden<br />

<strong>Pullach</strong>er Pfarrern Stefan Füger und Kurt Bordon geweiht<br />

und durch den 1. Bürgermeister Jürgen Westenthanner an<br />

den Kommandanten Andreas Brandl übergeben.<br />

Im Laufe des Vormittags füllten sich Gerätehaus und Vorplatz mit zahlreichen Besuchern.<br />

Durch laufende Vorführungen konnten sich die Gäste von der Arbeit ihrer <strong>Feuerwehr</strong> beeindrucken<br />

lassen. Die Vorführungen zeigten einen Ausschnitt aus der alltäglichen Arbeit der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Kommandant Andreas Brandl und die Aktiven und Passiven der <strong>Pullach</strong>er Wehr hatten alle<br />

Hände voll zu tun, um durchgehend von 10 Uhr bis 15 Uhr ein sehr umfang- und abwechslungsreiches<br />

Programm für die großen und kleinen Besucher zu bieten.<br />

Begeistert waren jung und alt von den Fahrzeugen, den modernen<br />

Gerätschaften und dem Gerätehaus der <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Pullach</strong>. Ein Anziehungspunkt war auch das liebevoll restaurierte<br />

Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 1954. Die aktiven<br />

und passiven Mitglieder standen den Besuchern stets zur<br />

Seite und beantworteten jede Frage.<br />

Besonders attraktiv - nicht nur für die Kleinen - war die Vorführung<br />

von Modell-<strong>Feuerwehr</strong>autos, die ferngesteuert<br />

über den Vorplatz rasten und ein Miniatur-Feuer mit einem Wasserwerfer löschten. Die <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Pullach</strong> ist stolz, die beiden deutschen Meister im Modellbau, Hermann und Tobias<br />

Popp, als aktive Mitglieder in ihren Reihen zu haben.<br />

20<br />

Für die Jugendlichen der verschiedenen Altersstufen gab es<br />

zusätzlich Möglichkeiten, sich selbst als <strong>Feuerwehr</strong>leute zu<br />

betätigen. Die Kleinsten versuchten an der von unserer Jugendfeuerwehr<br />

betreuten Spritzwand imaginäre Feuer zu<br />

„löschen“. Die Größeren konnten Ihre ganze Geschicklichkeit<br />

beim Bierkistenstapeln beweisen.<br />

Allgemeine Informationen zum Thema Vermeidung von<br />

Gefahren im Haushalt, Brandschutz und Rauchmelder so-


Aktivitäten<br />

wie Luftballons für die Kinder und ein Kinderquiz gab es am Infostand der <strong>Feuerwehr</strong>. Die Kollegen<br />

von der Polizeiinspektion in Grünwald versorgten die Besucher zusätzlich mit wichtigen<br />

Informationen zum Schutz von Wohnungen und Wohnhäusern gegen Einbruch.<br />

Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Die <strong>Feuerwehr</strong>frauen<br />

und -männer versorgten ihre Gäste mit Getränken,<br />

grillten Würstl und Fleisch und boten Kaffee sowie selbst gemachte<br />

Kuchen und Torten zum Verzehr an. Die Resonanz<br />

der Besucher betrachtend, kann man diesen Tag der offenen<br />

Tür als sehr gelungen bezeichnen. Einer Neuauflage im<br />

nächsten Jahr steht also nichts entgegen. Der Termin für den<br />

Tag der offenen Tür im Jahr 2011 wird über die Presse bekanntgegeben.<br />

Besuch der <strong>Feuerwehr</strong>messe „Interschutz“<br />

An einem Donnerstag im Juni machten sich am frühen Morgen<br />

sieben <strong>Feuerwehr</strong>leute auf den Weg zu einer Fortbildungsveranstaltung<br />

der besonderen Art. Sie besuchten die<br />

internationale <strong>Feuerwehr</strong>messe „Interschutz“ in Leipzig im<br />

Rahmen eines Tagesausflugs. Um sich über die neuesten Entwicklungen<br />

in allen Bereichen des <strong>Feuerwehr</strong>wesens zu informieren,<br />

haben die <strong>Feuerwehr</strong>leute – und auch der <strong>Feuerwehr</strong>verein,<br />

der sich dankenswerterweise finanziell beteiligte<br />

– keine Kosten und Mühen<br />

gescheut. Der Ausflug, der letztendlich 23 Stunden dauerte,<br />

hat sich aus Sicht aller Beteiligten auf jeden Fall gelohnt:<br />

Neuerungen im Bereich der Fahrzeugtechnik, Schutzausrüstung,<br />

Kommunikation und Übungsmöglichkeiten wie der<br />

Durchgang durch eine Atemschutzübungsstrecke machten<br />

den Tag für alle Teilnehmer unvergesslich. Ein Besuch der<br />

nächsten Messe im Jahr 2015 - dann wieder in Hannover -<br />

ist selbstverständlich geplant.<br />

Der <strong>Feuerwehr</strong>film<br />

Hollywood in der Habenschadenstraße - so könnte man beschreiben,<br />

was sich an einem Samstag im Mai dort abspielte.<br />

Ausgerüstet mit einem Drehbuch begannen die Vorbereitungen<br />

in einem zum Abriss vorgesehenen Haus, es wurden<br />

Nebelmaschinen und Rauchbomben installiert, Verletzte<br />

geschminkt und die Darsteller eingeteilt. Die Anfahrt der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute zum Gerätehaus, das Ausrücken, die Erstmaßnahmen<br />

an der „Einsatzstelle“ - all das wurde auf zwei<br />

hochwertigen Kameras festgehalten, in wochenlanger Arbeit<br />

geschnitten und wird seitdem am Tag der offenen Tür und<br />

allen anderen öffentlichen Auftritten der <strong>Pullach</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />

gezeigt, um den Einsatzablauf bei einem Zimmerbrand<br />

darzustellen. Für die Möglichkeit, die Filmaufnahmen in High<br />

Definition-Qualität durchzuführen, ist die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Pullach</strong><br />

der Firma Foto-Video Sauter am Sendlinger Tor, die die zwei<br />

Kameras kostenfrei auslieh, zu größtem Dank verpflichtet.<br />

Auch der Firma Dech und Schulz, die das Objekt zur Verfügung stellte, sei nochmals gedankt.<br />

21


Informationen<br />

Das können Sie tun<br />

Abgesehen von Ihrer aktiven Mitgliedschaft oder einer Spende, gibt es einige Maßnahmen,<br />

die Sie ergreifen können, um im Ernstfall sich selbst und uns zu helfen.<br />

Bereits Kleinigkeiten können hilfreich sein: Achten Sie darauf, dass die Hausnummer gut<br />

sichtbar und nicht zugewachsen ist, ein beleuchtetes Schild ist optimal und erleichtert uns<br />

das Auffinden der Einsatzadressen. Nicht in <strong>Feuerwehr</strong>anfahrtszonen zu parken sollte eigentlich<br />

selbstverständlich sein. Außerdem ist in manchen engen Straßen das Durchkommen<br />

mit den Großfahrzeugen sehr schwierig - auch hier können Sie etwas tun!<br />

Auf zwei Themen wollen wir hier etwas ausführlicher eingehen:<br />

Der richtige Notruf<br />

Die europaweit einheitliche Notrufnummer für <strong>Feuerwehr</strong> und Rettungsdienst lautet 112!<br />

Ob vom Handy oder Festnetztelefon, ein Notruf unter der 112 ist in jedem Fall kostenlos.<br />

Damit die Hilfe Sie schnellstmöglich erreicht, sind beim Notruf einige Dinge zu beachten:<br />

Die aufnehmende Einsatzzentrale muss nicht unbedingt die für Ihren Standort richtige sein.<br />

Teilen Sie dem Kollegen in der Einsatzzentrale daher unbedingt Ihren genauen Aufenthaltsort<br />

mit (viele gleichnamige Straßen existieren in verschiedenen Orten!) . Damit alle wichtigen<br />

Informationen enthalten sind, sollten Sie sich folgendes Schema einprägen:<br />

- WER ruft an Nennen Sie Ihren Namen und eine Rückrufnummer.<br />

- WO ist der Einsatzort Geben Sie die genaue Einsatzadresse (Gemeinde, Stadtteil,<br />

Straße, Hausnummer, Stockwerk) an und beschreiben Sie<br />

Besonderheiten (Hinterhof, Parkanlagen, Kilometerangabe<br />

und Fahrtrichtung auf der Autobahn).<br />

- WAS ist passiert Beschreiben Sie mit kurzen Worten was passiert ist: „Es<br />

brennt in der Wohnung“ oder „Mein Kollege ist nicht<br />

ansprechbar“.<br />

- WIE VIELE Verletzte Teilen Sie der Einsatzzentrale die Anzahl der Verletzten mit.<br />

Sind in einem brennenden Haus oder einem PKW Personen<br />

eingeschlossen<br />

- WARTEN! Legen Sie nicht selbstständig auf. Der Mitarbeiter der<br />

Einsatzzentrale beendet das Gespräch, wenn er keine Fragen<br />

mehr hat.<br />

Rauchmelder<br />

Weil bereits drei Atemzüge im Brandrauch tödlich wirken können und zwei Drittel der 50<br />

Brandtoten pro Monat in Deutschland im Schlaf überrascht werden, ist die Installation von<br />

Rauchmeldern eine sehr gute Investition! Der laute Alarm dieses kleinen Lebensretters<br />

warnt Sie und Ihre Familie zu jeder Zeit vor der tödlichen Gefahr, die von Zimmerbränden<br />

ausgeht. Er gibt Ihnen den nötigen Vorsprung, um die Wohnung zu verlassen und die <strong>Feuerwehr</strong><br />

zu alarmieren. Um nur qualitativ hochwertige Rauchmelder einzusetzen, sollten Sie auf<br />

die CE-Kennzeichnung, die Prüfung nach EN 14 604 und das VdS-Prüfzeichen achten. Mindestens<br />

in jedem Schlaf- und Kinderzimmer sowie einmal pro Etage (am besten im Flur) sollte<br />

ein Rauchmelder angebracht sein.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.rauchmelder-lebensretter.de<br />

22<br />

Weitere Flyer und Informationen zu Themen des häuslichen Brandschutzes finden Sie unter<br />

www.feuerwehr-pullach.de

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