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suhrer nachrichten - Druckerei AG Suhr

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GEMEINDE<br />

<strong>Suhr</strong> bewegt<br />

Standortmarketing: Gemeinderat will auf ortsansässige Unternehmen bauen<br />

<strong>Suhr</strong> soll eine attraktive Gemeinde<br />

sein: für grosse und kleine Unternehmen,<br />

für Handwerk und Gewerbe, aber<br />

ebenso auch in den Bereichen Bildung<br />

und Wohnen. Für den Gemeinderat ist<br />

der Gewerbeverein ein wichtiger Partner.<br />

Vereinspräsident Bruno Scheiber<br />

von der Firma EW<strong>AG</strong> äussert sich aus<br />

der Sicht des Gewerbes zu dieser<br />

Partnerschaft.<br />

Herr Scheiber, wie viele Mitglieder hat<br />

der Gewerbeverein <strong>Suhr</strong> <br />

Bruno Scheiber: Aktuell sind es 102 Mitglieder.<br />

Aber in <strong>Suhr</strong> gibt es doch viel mehr<br />

Betriebe. Sind denn viele Inhaber an<br />

einem starken Gewerbeverein nicht<br />

interessiert <br />

Über 50 Prozent der <strong>Suhr</strong>er Unternehmen<br />

sind Mitglieder des Gewerbevereins.<br />

Natürlich versuchen wir immer<br />

wieder, den Mitgliederbestand zu erhöhen.<br />

Eben haben wir eine Werbeaktion<br />

durchgeführt und dabei sechs neue<br />

Mitglieder gewinnen können. Es gibt in<br />

<strong>Suhr</strong> viele kleine Einzelfirmen, die wir<br />

nicht erreichen können oder deren Inhaber<br />

den Gewerbeverein vielleicht gar<br />

nicht kennen.<br />

Nun ist das Standortmarketing für den<br />

Gemeinderat ein wichtiges Element<br />

für die Weiterentwicklung der Gemeinde<br />

<strong>Suhr</strong>. Teilen Sie diese Ansicht<br />

der Behörde <br />

Ja, diese teilen wir. Das Standortmarketing<br />

ist sehr wichtig für die Gemeinde. Wir<br />

sind sehr interessiert an den Aktivitäten,<br />

die von den Gemeindebehörden aus initiiert<br />

werden.<br />

Was denken Sie, was soll mit dem<br />

Standortmarketing erreicht werden <br />

Für mich als Gewerbevereinspräsident<br />

ist von grösster Bedeutung, dass man<br />

sich in der Gemeinde zuhause fühlt, dass<br />

sich hier privat leben lässt und dass man<br />

als Unternehmer willkommen ist. Der Gewerbeverein<br />

trägt mit seinen Aktivitäten<br />

dazu bei, dass <strong>Suhr</strong> stets im Gespräch<br />

bleibt, dass man weiss, hier wird etwas<br />

unternommen und geboten. «<strong>Suhr</strong> lebt !»<br />

soll die Losung sein.<br />

Der Gemeinderat will im Hinblick auf<br />

die genannte Weiterentwicklung der<br />

Gemeinde auf die ortsansässigen Unternehmen<br />

bauen. Befindet er sich da<br />

auf dem richtigen Weg <br />

Aus unserer Sicht ist die Unterstützung<br />

des bestehenden Gewerbes durch die<br />

Ziel und Zweck des Standortmarketings für die Gemeinde <strong>Suhr</strong><br />

Im Jahre 2010 wurde die Arbeitsgruppe Standortmarketing für die Gemeinde<br />

<strong>Suhr</strong> ins Leben gerufen. Ein Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es, Wirtschafts- und<br />

Standortfragen der <strong>Suhr</strong>er Unternehmen speditiv zu beantworten und die Entwicklung<br />

in speziellen Gebieten langfristig positiv zu beeinflussen.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein in <strong>Suhr</strong> spielt dabei eine wichtige<br />

Rolle. Zwei seiner Mitglieder vertreten in einer Kerngruppe die Bedürfnisse<br />

der Unternehmer. Für den Gemeinderat und den Vorstand des Gewerbevereins<br />

ist es ein Anliegen, <strong>Suhr</strong> als attraktiven Standort für Industrie, Einkauf, Dienstleistung<br />

und Handwerk zu erhalten und zu fördern.<br />

Dem Gemeinderat ist es wichtig, dass die Beziehung Gemeinde/Gewerbe<br />

auf gegenseitiger Offenheit und Transparenz beruht. Deshalb wurde eine Ansprechstelle<br />

in der Gemeindeverwaltung eingerichtet, welche von Beatrice<br />

Räber, stv. Gemeindeschreiberin und Projektleiterin, betreut wird. Sie leitet alle<br />

Anliegen, Fragen und Bedürfnisse des Gewerbes intern den richtigen Stellen<br />

zu. Im Gegenzug ist es für die Gemeinde von Bedeutung, dass Informationen<br />

aus Unternehmerkreisen, z.B. über vorhandenen Gewerberaum, sich abzeichnende<br />

Veränderungen, geplante Expansionen, Interessen, mögliche Investoren<br />

usw., früh bekannt werden, damit von Seiten der Gemeinde, wenn gewünscht,<br />

Hilfestellung geboten werden kann.<br />

Bruno Scheiber, Präsident<br />

des Gewerbevereins <strong>Suhr</strong><br />

Gemeinde sehr wichtig. Wir Unternehmer<br />

müssen unsere Kunden gut bedienen<br />

und pflegen. Das ist viel günstiger als<br />

neue Kunden zu akquirieren, wenn man<br />

zu den bestehenden nicht Sorge trägt.<br />

Genauso verhält es sich auch zwischen<br />

der Gemeinde und den Gewerbebetrieben.<br />

Wir sind darauf angewiesen, dass<br />

die Gemeinde gute Rahmenbedingungen<br />

für das Gewerbe schafft.<br />

Der Gemeindepräsident hat gesagt,<br />

es sei von grosser Wichtigkeit, dass<br />

in <strong>Suhr</strong> gute Arbeitsplätze angeboten<br />

werden könnten. Ist das Gewerbe in<br />

der heutigen wirtschaftlichen Situation<br />

und auch in Zukunft dazu in der Lage <br />

<strong>Suhr</strong> hat einen grossen Standortvorteil.<br />

Die Gemeinde ist im privaten und im<br />

öffentlichen Verkehr in Richtung Zürich,<br />

Basel, Bern und Luzern gut angebunden<br />

und liegt auch nahe bei der Stadt Aarau.<br />

Wir können gute Arbeitsplätze anbieten,<br />

und ich denke, dass wir aufgrund unserer<br />

wirtschaftlichen Situation auf dem<br />

Stellenmarkt nicht nur in quantitativer,<br />

sondern auch in qualitativer Hinsicht die<br />

Nase vorne haben.<br />

Ebenso von Bedeutung für eine Gemeinde<br />

sind gute Steuerzahler. Würde<br />

das Gewerbe neue Firmen begrüssen<br />

oder eher als unerwünschte Konkurrenz<br />

betrachten <br />

<strong>Suhr</strong> braucht neue Betriebe, die auch<br />

frischen Wind ins Dorf bringen und uns<br />

Ansporn geben, dies und jenes neu anzupacken<br />

und – je nach Möglichkeit – auch<br />

zu verändern oder zu verbessern, ganz<br />

unter dem Motto «Konkurrenz belebt und<br />

fördert die Innovation». Aber auch hier<br />

gilt «Qualität vor Quantität». Man muss<br />

sicher danach trachten, Firmen mit besser<br />

qualifizierten Arbeitsplätzen anzulocken<br />

als zum Beispiel Logistikverteiler,<br />

die grosse Flächen beanspruchen, aber<br />

nur etwa 20 Personen beschäftigen und<br />

auch wenig Steuern generieren.<br />

Hans Deubelbeiss und René Fasler<br />

vertreten in der vom Gemeinderat eingesetzten<br />

Kerngruppe die <strong>Suhr</strong>er Unternehmen.<br />

Welche Bilanz ziehen Sie<br />

heute aus der Arbeit dieser Gruppe <br />

Die Zusammenarbeit von Gemeinde und<br />

Gewerbe in dieser Kerngruppe erachte<br />

ich als sehr positiv. Wir sind dankbar, dass<br />

der Gewerbeverein darin mitarbeiten und<br />

seine Ideen und Anliegen einbringen darf<br />

und es so zu einem für beide Seiten nützlichen<br />

gegenseitigen Austausch kommt.<br />

Der Gemeinderat erwartet, dass Informationen<br />

aus Unternehmerkreisen,<br />

zum Beispiel über vorhandenen Gewerberaum,<br />

sich abzeichnende Veränderungen,<br />

geplante Expansionen,<br />

Interessen, mögliche Investoren usw.,<br />

früh bekannt werden. Ist das Gewerbe<br />

bereit, da im Sinne der angestrebten<br />

Transparenz seinen Beitrag zu leisten <br />

Selbstverständlich. Das Gewerbe ist zu<br />

jeder Zusammenarbeit bereit, wenn für<br />

beide Seiten eine Win-Win-Situation entstehen<br />

kann. An dieser Stelle möchte ich<br />

den Gemeindebehörden herzlich danken<br />

für die gute Zusammenarbeit, die wir in<br />

den letzten Jahren pflegen durften.<br />

Wie beurteilen Sie als Unternehmer<br />

die wirtschaftliche Entwicklung von<br />

<strong>Suhr</strong> <br />

Grundsätzlich positiv. Die grösste Sorge<br />

bereitet die Verkehrsbelastung in unserer<br />

Gemeinde durch die Pendler. Die langen<br />

Barrierenschliesszeiten und Staus morgens<br />

und abends kosten die Unternehmen<br />

viel Geld. Für die Ostumfahrung und<br />

den Autobahnhalbanschluss muss von<br />

politischer Seite Druck ausgeübt werden<br />

bei den zuständigen Stellen. <strong>Suhr</strong> soll<br />

nicht nur Durchfahrtsort, sondern Lebensort<br />

sein und bleiben.<br />

(Interview und Foto: Heinz Bürki)<br />

SUHRPLUS | AUGUST 2013 | 5

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