Edition Scheffel - Blickachsen
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Der Landschaftsgarten als Beginn der Moderne<br />
1. Einführung <strong>Blickachsen</strong> 3<br />
Zwanzig Künstler, zwanzig Temperamente, zwanzig <strong>Blickachsen</strong>. Eine Welt der Kontraste<br />
und der Dialoge. Für einige vielleicht nur eine Station im Verlauf ihrer Biographie, für die meisten<br />
dennoch ein Universum auf Zeit, ein Ort der Entdeckungen und der Überraschungen. Der „heilige<br />
Hain“ des Kurparkes, der Schloßpark und angrenzende Regionen integrieren Gäste im Vorübergehen,<br />
vielleicht auch auf Dauer. Vor allem der Kurpark erhält für ein halbes Jahr ein neues Gesicht.<br />
Er wird es mit Sicherheit bravourös überleben und – auch dieses bleibt gewiß – er wird sich verändern,<br />
auch wenn nur die Erinnerung bleibt.<br />
David Nash, Jaume Plensa und Michael Zwingmann waren 1999 in den „<strong>Blickachsen</strong> 2“<br />
schon dabei und können sich erneut präsentieren, alle anderen sind neu hinzugekommen. Von den<br />
Künstlern ist lediglich Wolf Vostell (gestorben 1998 in Berlin) nicht mehr unter den Lebenden, aber<br />
seine Beton-Arbeit ist als „Schutzgeist“ und unbedingter Protest gegen die kritiklose Akzeptanz<br />
vieler Zeitgenossen gegenüber Technik und Verkehr notwendig geworden. Aus der Stiftung Wilhelm<br />
Lehmbruck Museum in Duisburg kamen als Leihgaben die „Schwimmende Plastik 7“ von Marta Pan,<br />
bereits 1979 entstanden, sowie die elegante Bronzestele „Falling Water – Bear Run II“, die Bryan<br />
Hunt 1977/78 ausgeführt hat. Es sind die ältesten in diesem Projekt aufgebauten Außenarbeiten. Sie<br />
bereichern die „<strong>Blickachsen</strong> 3“ um das zwingend notwendige Grundelement „Wasser“, das als<br />
kunstfertiges Produkt mit den vorgegebenen Zuständen in der Natur kommunizieren sollte.<br />
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von Dr. Gottlieb Leinz, Duisburg