Depeche Mode - Kulturnews
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highlights // Ausstellung / Bühne<br />
Utopia Matters<br />
23. 1.–11. 4. // Deutsche Guggenheim<br />
Utopie kommt aus dem Altgriechischen:<br />
„Utopia“ meint ursprünglich den „Nicht-<br />
Ort“, also etwas der Realität enthobenes.<br />
In Philosophie, Literatur und Politik sind<br />
Utopien als gedankliche Konstrukte anderer<br />
Gesellschaftsordnungen seit dem<br />
14. Jahrhundert verbreitet, in der Bildenden<br />
Kunst entwickelte sich im 19. Jahrhundert<br />
eine Blüte der Utopiedarstellungen.<br />
Insbesondere ab 1800 schlug sich<br />
diese Darstellung auch in der konkreten<br />
Abb.: Viktoria and Albert Museum, London, Nachlass von J.R. Holliday<br />
Praxis der Kunstproduktion nieder, Künstler<br />
selbst bildeten utopische Produktionsgemeinschaften,<br />
bis Faschismus und<br />
Stalinismus diese Tendenzen pervertierten.<br />
Die Ausstellung „Utopia Matters“ präsentiert<br />
utopische Kunst von 1800 bis<br />
1933 und spürt Entwicklungen in der<br />
zeitgenössischen Kunsttheorie nach. Unsere<br />
Abbildung: „Elaine“ von Edward Burne-Jones<br />
(1870).<br />
Alle Austellungs- und<br />
Bühnenhighlights auf<br />
kulturnews.de >>On Stage<br />
citymag berlin1/10<br />
Der Besuch der alten Dame<br />
ab 9. 1. // Maxim Gorki Theater<br />
Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten<br />
Dame“: 1956 Uraufführung in Zürich,<br />
1959 erste deutschsprachige Verfilmung<br />
mit Elisabeth Flickenschildt,<br />
1971 Uraufführung der Oper mit Musik<br />
von Gottfried von Einem, 1982 erneute<br />
Verfilmung unter Regie von Max Peter Ammann.<br />
2009 weckt das Stück – nach jahrzehntelanger<br />
Theaterpause – wieder Interesse:<br />
Armin Petras (Foto) inszeniert<br />
„Der Besuch der alten Dame“ am Gorki<br />
Theater in Berlin. Bereits 2005 setzte Pet-<br />
Megalopolis<br />
ab 16. 1. // Schaubühne<br />
Mumbai, Kairo, Buenos Aires: Megacities.<br />
Das Thema Großstadt wurde im Laufe<br />
der Zeit vielzählig künstlerisch aufgearbeitet.<br />
Den Beginn markiert Fritz Lang<br />
mit seinem Stummfilm „Metropolis“ (1927)<br />
– einer der bekanntesten Science-Fiction-<br />
Filme. Schon er griff Themen wie Chaos,<br />
Zerfall, Wachstum, soziale Auflösung im<br />
Zuge der Industrialisierung auf. Die in<br />
Buenos Aires geborene Choreografin Constanza<br />
Macras inszeniert ein neues City-<br />
Tanzstück an der Schaubühne. Die Argentinierin<br />
beweist eine regelrechte Affinität<br />
für Großstädte – zu diesem Thema<br />
Foto: Jonas Ludwig Walter<br />
ras Dürrenmatts Roman „Das Versprechen“<br />
am Thalia Theater in Hamburg in<br />
Szene. Dürrenmatt, der – abgesehen von<br />
der Pflichtschullektüre – im Theater lange<br />
Zeit vergessen war, wird durch den<br />
Regisseur wiederbelebt. Petras in der Tageszeitung<br />
Welt: „Wenn erstmal die allzu<br />
festgefahrene Dürrenmatt-Sehweise aufgebrochen<br />
ist und für ihn neue Perspektiven<br />
entwickelt werden, wird der Autor<br />
eine Renaissance erleben.<br />
inszenierte sie bereits: „Scratch Neukölln“,<br />
„Big in Bombay“ und „Brickland“.<br />
Der kreierte Raum in „Megalopolis“ symbolisiert<br />
keinen spezifischen sondern vielmehr<br />
einen metaphorischen Ort. Megalopolis<br />
ist ein Versprechen und ein Fluch.<br />
Megalopolis ist eine strahlende Stadt. Megalopolis<br />
ist ein unkontrollierbares Konstrukt,<br />
ständig in Bewegung. Megalopolis<br />
ist ein Paradigma für Räume,<br />
in denen Menschen zusammen leben,<br />
ohne sich zu kennen – eine Summe aus<br />
unzähligen unzusammenhängenden<br />
biographischen Schnitzeln.