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Es geht um das Buch - Kurt-Wolff-Stiftung

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mAroVerlAg<br />

website<br />

e-mail<br />

www.maroverlag.de<br />

info@maroverlag.de<br />

website<br />

e-mail<br />

www.matthes-seitz-berlin.de<br />

info@matthes-seitz-berlin.de mAtthes & seitz<br />

Anschrift<br />

Anschrift<br />

Berlin<br />

48 49<br />

1968 fing alles an. ein Besuch auf der Frankfurter <strong>Buch</strong>messe, der gegenbuchmesse in der uni und die desolate<br />

situation der damaligen deutschsprachigen literatur gaben den Ausschlag: ›Büchermachen ist viel zu lustig, <strong>um</strong> es<br />

den Bertelsmännern zu überlassen.‹ der maroVerlag war gegründet und entwickelte sich innerhalb weniger Jahre<br />

von einem studentischen ein-mann-dachzimmer-unternehmen zu einem kleinen aber feinen Verlag. statt Fremd-<br />

kapital gab es klassische selbstausbeutung, eine eigene Kleinoffsetdruckerei und jede menge guter Autoren: Jörg<br />

maroVerlag<br />

zirbelstraße 57a<br />

86154 Augsburg<br />

0821 / 41 60 33<br />

0821 / 41 60 36<br />

Fauser, charles Bukowski, Jack und Jan Kerouac, william s. Burroughs, harold norse, paul Bowles, la loca, mohammed mrabet, Jerry hopkins, John<br />

Fante, Jim morrison, richard Brautigan, robert lowry, gilbert sorrentino, raymond carver, Anne waldman, günter ohnemus, uli Becker, michael schulte,<br />

Andreas mand, thomas c. Breuer, tolle hefte und tolle Bücher.<br />

h<br />

daniel dubbe<br />

›underground oder:<br />

die Bewährung‹<br />

ca. 120 s., pB<br />

978-3-87512-293-0<br />

14,00 euro<br />

amburg in den wilden siebzigern. der<br />

junge daniel dubbe versucht, sich<br />

als schriftsteller zu beweisen und seinen<br />

eigenen stil zu finden. einfach ist<br />

<strong>das</strong> nicht, sorgen doch einige für Ablenkung: mitbewohner<br />

Alfred, der ständig neue Frauen anschleppt<br />

und die schöne maya, die daniel immer<br />

wieder im Kopf her<strong>um</strong>spukt. zudem stehen die<br />

theater und Verlage nicht gerade schlange bei<br />

einem unbekannten debütanten … daniel dubbes<br />

zweiter hamburgroman lässt die protagonisten<br />

der damaligen literaturszene wie rolf dieter Brink -<br />

mann, stefan Aust, c. c. cohn, christoph derschau,<br />

helmut heißenbüttel wiederauferstehen und<br />

bringt die – z<strong>um</strong>indest sexuelle – Aufbruchstimmung<br />

dieser Jahre nahe. ›wir hatten wirklich glück,<br />

unsere Jugend, die zeit naturbedingter sexueller<br />

hyperaktivität fiel in dies schmale zeitfenster, da<br />

die syphilis, die alle möglichen genies von sch<strong>um</strong>ann<br />

bis Baudelaire in jungen Jahren dahingerafft<br />

hatte, keine gefahr mehr darstellte und Aids<br />

noch nicht existierte. wir blieben also am leben.‹<br />

m<br />

analishi‹ beschreibt auf unverwechselbar<br />

komische Art die leiden und<br />

Freuden einer Jugend in den 70ern<br />

in Bad ems – rund <strong>um</strong> musik, mädchen<br />

und Aufbegehren gegen die elterliche und<br />

die politische regierung.<br />

leseprobe<br />

thomas c. Breuer<br />

›manalishi oder: der<br />

dicke kommt z<strong>um</strong><br />

Abendbrot‹<br />

148 s., pB<br />

978-3-87512-291-6<br />

14,00 euro<br />

im Juni 1970 habe ich bereits meinen<br />

eigenen Kopf, besonders was musik<br />

an<strong>geht</strong>, nicht zuletzt wegen der platten,<br />

die mir Andreas ausleiht. gerade<br />

heute morgen hat er mir eine single in die hand<br />

gedrückt, worauf ich ihn bloß mitleidig angeblickt<br />

habe. gibt’s nicht auf lp, hat er mir versichert, hör<br />

dir <strong>das</strong> an, <strong>das</strong> haut dich <strong>um</strong>! Also schalte ich daheim<br />

zurück auf 45 <strong>um</strong>drehungen, <strong>um</strong> mir diese<br />

scheibe anzuhören, die mich gleich an der gurgel<br />

packt und gehörig durcheinander wirbelt, so<br />

etwas habe ich noch nie gehört, und immerhin<br />

sind mir exotische Bands wie Quicksilver oder<br />

mc5 geläufig. ›the green manalishi‹ von Fleetwood<br />

mac. Fleetwood mac kenne ich natürlich,<br />

den song nicht. ich schreibe <strong>das</strong> wort manalishi<br />

Brautigan, richard eine unglückliche Frau (116 s.) 978-3-87512-263-3 14,90<br />

Bukowski, charles ein schlampiger essay über <strong>das</strong> schreiben und <strong>das</strong> verfluchte leben (36 s.) 978-3-87512-911-3 3,00<br />

Bukowski, charles irgendwo in texas (160 s.) 978-3-87512-249-7 14,90<br />

Burroughs, william s. die alten Filme (132 s.) 978-3-87512-228-2 11,00<br />

carver, raimond gorki unterm Aschenbecher (152 s.) 978-3-87512-209-1 12,50<br />

collmer, thomas pfeile gegen die sonne. der dichter Jim morrison (1004 s., 2 Bde.) 978-3-87512-151-3 39,00<br />

Kerouac, Jack tra<strong>um</strong>tagebuch (224 s.) 978-3-87512-227-5 14,00<br />

morrison, Jim the American night (224 s., dt./engl.) 978-3-87512-206-0 16,00<br />

sugerman, danny wonderland Avenue (456 s.) 978-3-87512-096-7 19,00<br />

waldman, Anne den mond in Farbe sehen (220 s., Abb.) 978-3-87512-287-9 16,00<br />

telefon<br />

telefax<br />

1970 literarische zeitschrift ›und‹<br />

1973 erste amerikanische Autoren<br />

1974 erster Bukowski-gedichtband<br />

2002 <strong>Kurt</strong> wolff-preis<br />

auf den zeichenblock. ich male die <strong>Buch</strong>staben<br />

aus. halbwegs psychedelisch, also bunt. lila Kreise,<br />

rosa dreiecke, giftgrüne schnörkel.<br />

Karl Kollmann<br />

›Ausgeschrieben‹<br />

Auf der suche nach<br />

den verlorenen<br />

möglichkeiten von<br />

literatur, Veränderung<br />

und Befreiung<br />

152 s., zahlr. Abb., pB<br />

978-3-87512-292-3<br />

18,00 euro<br />

ar<strong>um</strong> schreibt einer noch, wenn ihm<br />

klar geworden ist, <strong>das</strong>s damit nichts<br />

wesentliches verändert wird?‹ Karl<br />

Kollmann beobachtet seit vierzig<br />

Jahren, wie sich schreiben als waffe gegen <strong>das</strong><br />

neu-Biedermeiert<strong>um</strong> der mitteleuropäischen nachkriegskultur<br />

entwickelt hat und wie Autoren damit<br />

<strong>um</strong>gehen. <strong>um</strong>gehen wollen und <strong>um</strong>gehen müssen.<br />

Allen gemeinsam ist die unzufriedenheit mit der<br />

herrschenden Kultur, dem system und den Anpassungszwängen<br />

an eine kapitalistisch verfasste gesellschaft,<br />

die mittlerweile <strong>das</strong> soziale leben und<br />

die psyche <strong>um</strong>fassend durchökonomisiert und Autonomie<br />

unmöglich gemacht hat. dabei wird <strong>das</strong><br />

ganze unglück durch die sprache dieser gesellschaft<br />

zusammengehalten.<br />

Autor titel (spezifikationen) isBn preis in euro<br />

w<br />

telefon<br />

telefax<br />

w<br />

matthes & seitz Berlin<br />

göhrener straße 7<br />

10437 Berlin<br />

030 / 44 32 74 01<br />

030 / 44 32 74 02<br />

1977 gründung in münchen.<br />

Verleger: Axel matthes, claus seitz<br />

2004 neugründung in Berlin.<br />

Verleger: Andreas rötzer<br />

2008 <strong>Kurt</strong> wolff-preis<br />

2010 prix de l’Académie de Berlin<br />

Felix philipp ingold<br />

›Alias oder <strong>das</strong> wahre<br />

leben‹<br />

roman,<br />

336 s., geb. m. su<br />

978-3-88221-553-3<br />

19,90 euro<br />

as fängt man mit der hinterlassenschaft<br />

eines verstorbenen Freundes<br />

an – mit papieren, Bilddok<strong>um</strong>enten,<br />

erinnerungen, unbeantworteten Fragen?<br />

in der suchenden und tastenden lebensbeschreibung<br />

des wolgadeutschen Kirill Beregow<br />

alias carl Berger entwirft Felix philipp ingold eine<br />

weitläufige, halb europa und ein halbes Jahrhundert<br />

durchmessende existenz, die bei all ihren<br />

Verwerfungen und Brüchen ka<strong>um</strong> noch auf den<br />

punkt zu bringen ist. doch wessen geschichte<br />

wird da erzählt? ist es <strong>das</strong> leben des Freundes<br />

oder ist es <strong>das</strong> Bild, <strong>das</strong> sich der erzähler vom<br />

Freund nachträglich zu machen versucht? eine<br />

ungewöhnliche panoramafahrt durch ein halbes<br />

Jahrhundert dramatischer geschichte und ein ›wahres<br />

leben‹ voller turbulenzen, unsäglicher leiden<br />

und unvergleichlicher glücksmomente. ›Alias‹ treibt<br />

ein raffiniertes spiel zwischen Fiktion und wirklichkeit,<br />

<strong>das</strong> die Kunst des erzählens ebenso wie die einbildungskraft<br />

des lesers auf den prüfstand stellt.<br />

der Verlag matthes & seitz Berlin ist die Fortsetzung einer mehr als dreißigjährigen verlegerischen<br />

tradition, deren geistiges Fundament die editionen von Antonin Artaud, georges Bataille, michel<br />

leiris, d. A. F. de sade, roland Barthes oder Jean Baudrillard bilden. seit 2004 setzt der Verleger<br />

Andreas rötzer in Berlin diese tradition mit seinem literarisch-philosophischen Verlagsprogramm fort,<br />

in dem sich reihen mit theorie und essays finden wie ›Batterien‹ oder ›Fröhliche wissenschaft‹, sowie<br />

auch literarische reihen wie ›neue welt‹ und die ›Französische Bibliothek‹. neben Belletristik, sach-<br />

büchern und Biografien entstehen mehrbändige Ausgaben von Autoren wie warlam schalamow, Jean-<br />

henri Fabre, Jules Barbey d’Aurevilly, gerhard rühm oder maurice leblanc.<br />

B<br />

wolfgang sofsky<br />

›todesarten‹<br />

über Bilder der gewalt<br />

320 s., geb. m. su,<br />

zahlr. farb. Abb.<br />

978-3-88221-557-1<br />

28,90 euro<br />

ildliche darstellungen von gewalt<br />

können erschrecken und verzaubern,<br />

verstören und erfreuen, ihre zwiespältige<br />

wirkung verdanken sie auch der<br />

distanz z<strong>um</strong> dargestellten. gewaltbilder stellen<br />

grausame szenen vor Augen und bieten dem Betrachter<br />

die möglichkeit zur sinnlichen Anschauung,<br />

zur meditativen Versenkung und zur intellektuellen<br />

erkenntnis. stets konfrontieren sie uns mit der Frage,<br />

wer wir sind und wie wir uns selbst verstehen<br />

müssen. in ›todesarten‹ nimmt wolfgang sofsky<br />

ausgewählte Bildwerke der gewalt akribisch in<br />

den Blick und <strong>geht</strong> ihrer ästhetischen wirkung und<br />

imaginativen Kraft nach. Von den Anfängen in den<br />

höhlenzeichnungen von lascaux über christliche<br />

martyrienbilder bis zur modernen Kriegsfotografie<br />

erweist sich die abendländische Kunstgeschichte<br />

als eine Bildkultur der gewalt.<br />

V<br />

Volker h. Altwasser<br />

›letzte Fischer‹<br />

roman,<br />

544 s., geb. m. su<br />

978-3-88221-554-0<br />

24,00 euro<br />

ier protagonisten in vier erzählsträngen<br />

– nicht nur die see ist es, die sie<br />

miteinander verbindet, doch mit der<br />

see sind alle ihre wünsche und sehnsüchte<br />

verbunden. Volker Altwassers ›letzte Fischer‹<br />

ist eine hommage an <strong>das</strong> leben auf den meeren,<br />

ein Abgesang auf eine männerwelt, die mit ihren<br />

ritualen und traditionen wie aus der zeit gefallen<br />

wirkt. neben furiosen Beschreibungen der waljagd<br />

und der walverarbeitung und mitreißenden schiffsmanövern<br />

auf der ungebändigten see entspinnt<br />

sich eine zärtliche geschichte, die von tiefer melancholie<br />

und wehmut durchzogen ist. ein großes<br />

hochseeepos, <strong>das</strong> vom meer und immer auch von<br />

der literatur über <strong>das</strong> meer erzählt.<br />

Autor titel (spezifikationen) isBn preis in euro<br />

Barbey d’Aurevilly, Jules der chevalier des touches (A. d. Frz. v. caroline Vollmann) 978-3-88221-622-6 19,90<br />

Bentham, Jeremy <strong>das</strong> panoptik<strong>um</strong> (A. d. engl. v. Andreas l. hofbauer) 978-3-88221-613-4 26,90<br />

espedal, tomas gehen. oder die Kunst, ein wildes 978-3-88221-551-9 19,90<br />

und poetisches leben zu führen (A. d. norw. v. paul Berf)<br />

linder, christian sommermusik. ein liebestra<strong>um</strong> Franz liszts. capriccio 978-3-88221-560-1 32,90<br />

schalamow, warlam die Auferweckung der lärche. erzählungen aus Kolyma Bd. 4 978-3-88221-502-1 29,90<br />

(A. d. russ. v. gabriele leupold)<br />

straboni, christian / maurel, laurence chapeau, herr rimbaud (comic, a. d. Frz. v. marie luise Knott) 978-3-88221-556-4 17,90<br />

yonnet, Jacques rue des maleficés. straße der Verwünschungen 978-3-88221-555-7 22,90<br />

(A. d. Frz. v. Karin uttendörfer)

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