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Loos widerlegt. Schon 2001 wurden in der<br />
Schweizer Fondation Beyeler eindrucksvoll<br />
Zusammenhänge von Ornament und<br />
Abstrakter Kunst offengelegt: Im Anfang<br />
war das Ornament. Von der Arabeske zur<br />
abstrakten Linie der Moderne. In Ländern,<br />
in denen das islamische Bilderverbot<br />
gilt, hat sich ohnehin die ornamentale<br />
Kunst viel weiter entwickelt und ist von<br />
dort zu uns gekommen. Also kein Kitsch!<br />
Muss es aber ein Tattoo sein Einmal gestochen,<br />
gehört es wie eine zweite Haut<br />
zum Körper. Man kann es wieder entfernen,<br />
aber das ist nicht im Sinne des Erfinders.<br />
Wer sich tätowieren lässt, der wird<br />
sich gut überlegen müssen, warum er es<br />
tut. In Deutschland ist angeblich bereits<br />
jeder Zehnte tätowiert. Vor allem bis zum<br />
Alter von 25 sei der Individualisierungsdruck<br />
besonders hoch. Der Psychologe<br />
Dirk Hofmeister nennt drei Gründe für<br />
ein Tattoo: Verschönerung des Körpers<br />
(Mode), Markierung eines wichtigen Lebensabschnitts,<br />
Kennzeichnung als Mitglied<br />
einer sinngebenden Gruppe. Manchmal<br />
steckt mehr dahinter, weil das Gespür<br />
für das jeweilige Symbol noch da ist. Doch<br />
wer sich spontan zum Tattoo entschließt,<br />
um aufzufallen, sollte sich besser an den<br />
Rat von TV-Star Ozzy Osbourne halten:<br />
„Leute, wenn ihr auffallen wollt, dann<br />
lasst euch NICHT tätowieren.“<br />
Jesus-Tattoo<br />
Georg Maria Roers SJ<br />
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